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Franz Brungs Bad Honnef Willi Springer Leubsdorf Petersberg Teil 1 Advent Gut Vilszelt Bahnviadukt Linz EXTRA: Weihnachtliches Rheinbrohl Bundesumweltminister Norbert Röttgen wohnt in Königswinter-Stieldorf Bundesumweltminister Norbert Röttgen wohnt in Königswinter-Stieldorf Unser Minister Unser Minister Foto: photothek.net Fotoagentur

Rheinlaender 40 Dezember 2011

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Norbert Röttgen

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Page 1: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Franz BrungsBad Honnef

Willi SpringerLeubsdorf

PetersbergTeil 1

AdventGut Vilszelt

BahnviaduktLinz

EXTRA:

Weihnachtliches

Rheinbrohl

BundesumweltministerNorbert Röttgen wohnt in

Königswinter-Stieldorf

BundesumweltministerNorbert Röttgen wohnt in

Königswinter-Stieldorf

Unser MinisterUnser Minister

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Editorial

Liebe RHEINLÄNDER … … wir sehen uns bei Glenn Miller!

IJ

Für Kurzentschlossenesind Eintr i t tskarten

noch bei den Vorverkaufs -stellen (siehe Heft-Ruckseite)

und direkt beimR H E I N L Ä N D E Rerhältlich.

Und wenn Sienoch e in

Weih nachtsgeschenk suchen,schauen Sie doch mal imRHEINLÄNDER-Heimat ladenvorbei. Hier finden Sie in derHauptsache regionale Li te -ratur aber auch viele andereGeschenkideen.

Im Dezember zeigen wirhier zudem in einer Aus -

stellung großformatige Foto -kunstdrucke von AndreasPacek, Fotograf des Kalenders:„Zwischen Koblenz und Köln –das Rheinland in leuchtendenFarben“. Wir f reuen uns auf IhrenBesuch!

Wolfgang RulandHerausgeber

Das Heimatmagazin prä-sentiert am Samstag, 3.

Dezember e in für unsereRegion außergewöhnl ichesKonzert: das welt-wei t bekannteG l e n n - M i l l e r -Orchestra spielt imW i n d h a g e n e rForum auf und präsentiert diegrößten Hits der Swing-Ära.

Ein Konzertangebot, dasman sonst nur in der

Großstadt erleben kann undein einmaliges Musikerlebnisverspricht.

Evergreens in

Swing

Verehrte Leser,

Ihr Heimatmagazin DerRHEINLÄNDER verdanktsein Erscheinen der Unter -stützung durch Anzeigen -kunden. Bitte beachten Siedie Angebote unserer Inse -renten, d ie wir Ihnenbesonders empfehlen!

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Seite 4 Der Rheinländer · Dezember 2011

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 StieldorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 [email protected]

Bankverbindung:Konto: 20006623, SSK Bad Honnef BLZ 38051290Steuernummer: 32/128/57128, Finanzamt Neuwied

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Andreas Kossmann, Cäcilia Frings-Ruland,Bernhard Niemann, Gaia Born, Hans Ziegler

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe RHEINLÄNDER …… wir sehen uns bei Glenn Miller!

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Ziel: Ministerpräsident

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Linzer Brückenschlag

aromatisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Vorweihnachtlich

sportlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Das Goldköpfchen

fit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Alles überlebt!

weihnachtlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Rheinbrohl

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Gipfeltreffen

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 5

inhaltlich!

Das GoldköpfchenSeite 22

Gipfeltref fenSeite 34

Alles überlebt!Seite 24

Geschenke mitGeschmack

Seite 46

querbeet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Garten im Dezember

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Früher – heute

weihnachtlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Der kleinste Weihnachtsmarkt der Welt

besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Winterlicher Ölberg

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Geschenke mit Geschmack

ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Veranstaltungen im Dezember

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Historischer Pfad

weihnachtlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Fetziger Advent auf Gut Vilszelt

LinzerBrückenschlag

Seite 18

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Ziel:MinisterpräsidentSeite 8

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Seite 6 Der Rheinländer · Dezember 2011

kurz & knapp!

Der aktuelle RHEINLÄNDER-Rechtstipp:

Mietrecht: Abrechnungszeitraum bei Betriebskosten kann

einvernehmlich verlängert werden

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat durch Urteilvom 27.07.2011 (Az.: VIII ZR 316/10) entschie-den, dass der nach dem Gesetz gemäß § 556BGB vorgeschriebene Abrechnungszeitraumbei Betriebskosten von einem Jahr von denVertragspartnern einvernehmlich verlängertwerden kann. In dem vom BGH zu entscheidenden Fall hattenMieter und Vermieter vereinbart, dass von dembisherigen Abrechnungszei traum vom01.06.2007 bis 31.05.2008 auf e ineAbrechnung nach dem Kalenderjahr (01.01. bis31.12.) umgestellt werden sollte und deshalbden Abrechnungszeitraum einmalig auf 19Monate, also vom 01.06.2007 bis 31.12.2008,verlängert. Der Mieter berief sich später dar-auf, dass die Regelung gegen das Gesetz ver-

stoße, da eine von dem Jahreszeitraum abwei-chende Vereinbarung zum Nachtei l desMieters unwirksam sei. Der BGH entschied dagegen, dass eine einzel-fallbezogene Verlängerung des jährlichenAbrechnungszeitraumes, die die Vertrags -partner einvernehmlich beschlossen hattenund die im Interesse beider Seiten liege, mög-lich und nicht gesetzeswidrig sei.

Dr. Markus HeimermannRechtsanwalt

Waldbreitbach. Am neu geschaffenen Platz amehemaligen Schullandheim haben HotelierJürgen Grünwald und Bürgermeister Karl-WilliEngels einhundert „Rosen der Hoffnung“ ange-pflanzt, die sinnbildlich an den Einsatz fürkrebskranke Kinder erinnern. Jürgen Grünwald,

Hundert „Rosen der Hoffnung“ zugleich Sprecher der „Tour der Hoffnung“, dergrößten privat organisierten Hilfsorganisationin Deutschland, wies daraufhin, dass derErwerb dieser Spezialzüchtung das Engagementfür krebskranke Kinder unterstütze – denndamit ging eine Spende an die „Tour“ einher.Die Blüten der romantischen Beetrose duftenzart fruchtig, erscheinen stets in Dolden undwerden von einer kräftigen, buschig-aufrechtwachsenden Pflanze getra-gen, d ie sehr wider -standsfähig gegen Blatt -krank heiten ist. www.gar-tenrosen.de/gartenrose-rose-der-hoffnung. | AK

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kurz & knapp!

Biblische Szenen mit viel Liebe zum Detail

Waldbreitbach: „Gustels Krippen- und Bibel -welt“ zeigt eine zweijährige Sonderausstellungmit Werken der tschechischen Künstlerin IlonaKlawitter, dies das weihnachtliche Geschehenmit der Geburt Jesus im Stall von Bethlehem umzahlreiche Bibelszenen erweitern. Sei es dieVerkündigung des Erzengels Gabriels an Maria,die Flucht nach Ägypten, das Wirken Jesu imTempel, die Heilung Kranker, die Hochzeit vonKanaan und sympathisch profane Darstel lungenwie die der Heiligen Familie bei einer Mittags -pause.

Gustel Hertling zeigt sich begeistert von denArbeiten, „die uns das biblische Geschehennäher bringen und aufzeigen, dass es beiWeihnachten eben nicht nur um Geschenke undFestbraten geht, sondern vor allem darum, unsdaran zu erinnern, dass der Heiland für unsgeboren wurde und dass wir diese froheBotschaft verkünden und weitertragen sollten.“Weitere Informationen: www.krippenbauer-hertling.de | AK

Pfarrer Josef Mettel, Gustel Hertling und Ausstellungspate Bruder Joseph

Hochzeit von Kanaan

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Seite 8 Der Rheinländer · Dezember 2011

Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit, Landes -vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalenund stellvertretender Bundesvorsitzenderder CDU, lebt im Königswinterer StadtteilStieldorf im Pleiser Ländchen.

n die Politik sei er „reingeschlittert“, räumtNorbert Röttgen, geboren 1965 im linksrhei-nischen Meckenheim, ein. Er habe einfach

immer gerne „argumentiert, diskutiert und poli-tisiert, das hat mir Spaß gemacht“. SeineSchl i t terfahrt in derPolitik führte ihn dannauf einer Rutschbahnschnell nach oben: Als17-Jähriger tritt er, auf-gewachsen in e inem„behüteten Zuhause“ inrömisch-katholischem Milieu, in die CDU ein,zwei Jahre später ist er bereits Mitglied imKreisvorstand der CDU Rhein-Sieg. 1992, mit 27Jahren wird er Landes vorsitzender der JungenUnion. 1994 zieht er als Abgeordneter in denBundestag ein. Seitdem hat er seinen WahlkreisRhein-Sieg II immer direkt gewonnen – insge-samt bei fünf Bundestags wahlen. In Berlin wirdder promovierte Jur ist und Rechtsanwalt

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zunächst rechtspolitischer Sprecher seinerFraktion, dann 2005 Erster ParlamentarischerGeschäftsführer der CDU/CSU Bundes tags frak -tion. Hier gilt er als Vertrauter von KanzlerinMerkel und wird von ihr 2009, Röttgen ist jetzt45, zum Bundesumweltminister berufen. EinJahr später wird er in einem Mitgl ieder -entscheid zum Vor sitzenden des größten undwichtigsten CDU-Landesverbandes bestellt.

Der Vater von drei Kindern wäre aber fastvon diesem geraden Weg abgewichen, als

er 2007 Hauptgeschäftsführer des Bundes -verbandes der Industrie(BDI) werden wollte. Ihnreizte die Arbeit „aneiner Schnittstelle zwi-schen Politik und Wirt -schaft“. Da er aber seinB u n d e s t a g s m a n d a t

nicht aufgeben wollte, regte sich heftigerWiderstand wegen mögl icher Interessen -konflikte und Röttgen gab seinen Plan auf.

Seit seiner Ernennung als Minister imwichtigen Zukunftsressort Umwelt und

Naturschutz sehen viele Röttgen als Anwärterfür noch höhere Funktionen. Er wahrt jedochDistanz zu Einschätzungen anderer, ob öffentli-ches Lob oder mediale Kritk: „Als Politiker wird

„In dieser entfesselten Welt wird in Zukunftnicht weniger, sondern mehr politische

Gestaltung gebraucht.“ *

Titel!

von Wolfgang Ruland

Ziel: MinisterpräsidentZiel: Ministerpräsident Norbert Röttgen wandertim Siebengebirge

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man genau beobachtet, dabei aber oft verzerrtdargestellt, dagegen muss man sich wappnen“,erklärte er unlängst in einem Fernsehinterview.

Seine Bilanz als Umweltminister nachHalbzeit der Legislaturperiode erscheint

durchwachsen: Auf der 16. UN-KlimakonferenzEnde 2010 im mexikanischen Cancun konnte erkeine Nachfolgeregelung für das 2012 endendeKyoto-Protokoll erreichen, das E-10-Debakel anDeutschlands Tankstellen wurde seinem Minis -terium angelastet und bei der Atomkraftlauf -

zeit verlängerung machte er auf viele Beobach -ter eine unglückliche Figur, weil er als zuständi-ger Minister bei den entscheidenden Verhand -lungen erst gar nicht eingebunden war.

In seiner Partei gilt der stellvertretendeVorsitzender als Vordenker: Schon früh

setzte er sich für eine Liberalisierung desStaats angehörigkeitsrechts ein und stellte dieNutzung der Atomkraft als hauptsächlicheEnergiequelle infrage. Aktuell kritisiert er dieFinanzwirtschaft, die ein Wettsystem etabliertund virtuelle Werte kreiert habe, was sichgesellschaftszerstörend auswirke.

„Das Band zwischen dem wirtschaftlichenErfolg des Landes und der individuellenTeilnahme am Wohlstand ist in der alten

Form und Belastbarkeit zerrissen.“ *

Kirchpflanzaktion imRahmen des PetersbergerKlimadialogs

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Seite 10 Der Rheinländer · Dezember 2011

Titel!

Norbert Röttgen, der sich gern mit philoso-phischen Fragen auseinandersetzt ,

Shakespeare aufgrund der „Musikalität seinerSprache“ verehrt und mit Vorliebe die Romanevon Thomas Mann liest,hat 2009 sein eigenesBuch „Deutschlandsbeste Jahre kommennoch – Warum wir keineAngst vor der Zukunfthaben müssen“ veröf-fentlicht, das als Blau -pause seiner politischen Vorstellungen verstan-den werden kann. Er beschäftigt sich hier vor-

nehmlich mit den Auswirkungen derGlobalisierung auf die Gesellschaft, erklärtseine Position zur Funktion des Staates und derOrdnungsfunktion von Politik: Die sei heute„möglich und nötig, wie lange nicht mehr“.

Nachzulesen sind Röttgens Gedanken zurArbeitsmarkt- und Bildungspolitik und

er ref lektiert über die Verantwortung desStaates, zum Wohle seiner Bürger zu handeln.Seine Gedanken „ruhen auf einem Menschen -bild, das bei aller Fehlbarkeit menschlichenHandelns Zutrauen in die menschl icheLeistungskraft und den Willen freiheitlicherLeistungskraft begründet“. Der überzeugteEuropäer hat den festen Glauben, „dass geradedie Deutschen alle Voraussetzungen mitbrin-gen, den neuen Unsicherheiten zu trotzen undsie gestaltend anzunehmen.“ Warum, wie und

wann „Deutschlands beste Jahre“ kommen sol-len, wird aber in der Schrift, dessen Titel sichdann doch als zu reißerisch entpuppt, nichtgeklärt. Er spricht lediglich von der „Überzeu-

gung, dass dieses Landmit seinen gewaltigenPotenzialen noch einegroße Zukunft vor sichhat“, um gleich einzu-schränken: „… wenn esmutiger, vorausschau-ender Politik gelingt,

diese Potenziale zu entfesseln und nutzbar zumachen.“

„Der Sozialstaat der Zukunft kann nur dann mehr Sicherheit für alle garantieren, wenn er auf mehr Selbstbestimmung undSelbstverantwortung der Bürger setzt.“*

Der Minister setzt sich in seinem Buchdurchaus hellsichtig mit dem Vertrauens -

verlust in die Politik auseinander, beschreibtdie heutigen Risiken für demokratische Gesell -schaf ten, macht s ich Gedanken über dieBeteiligung und Motivation der Bürger an derpolitischen Gestaltung, setzt auf eine Erneu -erung der sozialen Marktwirtschaft und sucht,zuweilen umständlich und akademisch formu-liert, nach Lösungsmöglichkeiten für die drän-genden Probleme Deutschlands und der Welt.„Ich bin überzeugt“ schreibt Röttgen abschlie -ßend, „dass die Welt von morgen eine Welt seinkann, in der gesellschaftliche Solidarität undindividuelle Leistungsbereitschaft die für unserLand entscheidenden Prägekräfte sind – weilwir rechtzeitig bereit waren (…) unsere Zukunftin die eigene Hand genommen zu haben.“

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„Ein Glück: Der Bundesumweltministerwohnt im Naturpark Siebengebirge. AlsMitglied des VVS wandert und erholt er sichmit seiner Familie im Natur schutz gebietSieben ge birge. Trotz seiner bundesweitenVer ant wortung und Bedeutung hat er nichtabgehoben und ist, ob im Su per markt in Stiel -dorf oder in der katholischen Kirche in Ober -pleis, ein Bürger wie du und ich geblieben.“ Herbert Krämer, 1. Vorsitzender Verschö ne -rungs verein für das Siebengebirge

„Norbert Röttgenist trotz seiner vie-len Ver pf l ich tun -gen immer auch alsAbgeordneter imWahlkreis un ter -

wegs – das finde ich gut, um den Kon takt zuden Leuten nicht zu verlieren!“Andrea Milz, CDU, NRW-Landtagsabge ordnete

„Als Bundes um -welt minister mussDr. Norbert Röttgensicherlich öfter alsihm eigentlich liebist Kom promiss -lösungen anbieten.Dass er das gutkann und es auchbei schwierigen Entscheidungen schaff t ,seine CDU hinter sich zu bringen, hat erjüngst in NRW mit seinem Einsatz zur Errei -chung des Schul friedens erneut bewiesen.Für un sere Region ist es gut, solche Politi kerzu haben, die mit Verstand und Leiden schaftin der Sache aber auch der nöt igenKompromiss bereitschaft ausgestattet sind.Davon haben wir nur wenige und NorbertRöttgen gehört dazu. Das wären aus meinerSicht übrigens auch gute Eigenschaften fürden nächsten Kanz ler.“Claudia Owczar czak, Partei vor sitzen deGRÜNE Königswinter, Mit glied im KreistagRhein-Sieg

ÜBER NORBERT RÖTTGENF

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Titel!

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Die „faszinierende Mögl ichkei t“ a lsPolitiker „das umzusetzen, was man für

richtig hält“, bezeichnet er denn als hauptsäch-liche Antriebsfeder seiner Arbeit. Auf die Fragedes RHEINLÄNDER, ob er seine Vorstellungentatsächlich durchsetzen könne, formuliert er:„Selbstverständlich hat man als Minister und

auch als Abgeordneter politische Gestaltungs -möglichkeiten. Man braucht letztlich Mehr -heiten, aber man kanndoch einiges tun: DerSchulkonsens, den wirin Nordrhein-Westfalenerreicht haben, war einsolches Ergebnis und natür l ich auch dieEnergiewende, für die ich mich als Bundes -umweltminister sehr intensiv eingesetzt habe.“

Es ist „unserem Minister“ zu wünschen,dass er Gehör findet für den Gedanken,

„dass Politiker nicht für sich da sind, sondernfür die, die sie vertreten; das sind – nebenbeigesagt – nicht ihre Wähler, sondern das gesamteVolk“, wobei Norbert Röttgen hier auf die imGrundgesetz genannte Aufgabe der Abgeord -

neten zurückkommt. Seinen eigenen Platz inder Politik und an den Schalthebeln der Macht

s ieht er mit te l f r ist igaber nicht in Berlin son-dern in Düsseldorf. Beider nächsten Landtags -wahl in Nordrhein-

Westfalen, planmäßig 2015, will er antreten, umMinister präsident werden.

„Das Credo liberaler Marktgläubigkeit war und ist ein Irrglaube.“*

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M * Zitate aus dem Buch:„Deutschlands beste Jahre

kommen noch” von Norbert Röttgen

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„Seine sympathischeAusstrahlung und men -schliche Nähe waren ihmsicher bei der stei lenKarriere in der CDUbehil f l ich. Ich schätzeaber auch sein sachlichesAuf treten und Argu mentieren. Um mich wirk-lich zu überzeugen, fehlen ihm allerdings dienotwendige polit ische Prof i lschärfe undStandfestigkeit bei Gegen wind. Sein Schlin -gerkurs in der Energiepolitik nährt denVerdacht einer zu großen Wirtschafts nähe.Sein Entwurf zum Kreislauf wirt schafts gesetzzeigt erneut diese fatale „Privat-vor-Staat“-Mentalität. Das darf so nicht beschlossen wer -den, wenn die Kommunen nicht noch weiterbluten sollen. Dem Bundestags abge ord netenfür unsere Region wünsche ich ein ener -gischeres Eintreten gegen die Rutsch bahnnach Berlin und einen messbaren Einsatz fürdie Rettung der kommunalen Selbst -verwaltung, an deren finanzieller Auszehrungauch der Bund reichlich beteiligt ist.“Wally Feiden, SPD, Bürgermeisterin BadHonnef

„Dr. Norbert Rött gen istfür mich ein Phänomen.Auch nach einem zwölf-stündigen Arbei ts tagschafft er es, freundlichund entspannt auf dieMen schen in unsererStadt zuzugehen – ein-

fach vorbildlich. Schön, ihn und seine Familieauch als engagierte Bürger zu haben.“Peter Wirtz, CDU, Bürgermeister Königswinter

„Ich kenne Norbert Röttgen seit 2002, damalswaren wir zusammen im Rechts ausschuss.Seine Haltung als Umwelt minister zumAtomausstieg fand ich gut, er konnte sich lei-der nicht durchsetzen – dass er später vonder Kanzlerin überholt und überrumpeltwurde, wird ihn gefuchst haben. AlsRheinländer kämpfen und arbeiten wir beidefür den Erhal t desDienst sitzes der Minis -terien in Bonn.“Sabine Bätzing-Lichten -thäler, SPD, Mitglieddes Bundestages

ÜBER NORBERT RÖTTGEN

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Seite 14 Der Rheinländer · Dezember 2011

Titel!

Sie stammen aus dem links-rheinischen Drachenfelser Länd -chen. Wie haben Sie Stieldorf alsWohnort entdeckt?Als meine Frau und ich einenFamilienwohnort gesuchthaben, haben wir uns fürKönigswinter-Stieldorf ent-schieden, weil meine Frau vondort aus relativ schnell imBüro ist, es insgesamt einesehr gute Verkehrsanbindunggibt – und wir gleichzeitig dieNähe zum Siebengebirge undzum Rhein genießen können.

Haben Sie Zeit und Muße,sich auch privat in der Sieben -gebirgsregion aufzuhalten?Am Wochenende gehe ichgerne mit meiner Familie imSiebengebirge spazieren. Wir schätzen es sehr, in dieserschönen Region, in der vieleMenschen ihren Urlaub ver-bringen, leben zu dürfen.

Gibt es in unserer Regioneinen Ort, den Sie besondersschätzen?Ja: Zu Hause bei meinerFamilie.

Wie sollte es Ihrer Meinungnach mit dem ehemaligenGästehaus der Bundesregierungauf dem Petersberg weitergehen?Wir haben die Zusage des Bun -desfinanzministers, dass derPetersberg als symbolischerOrt deutscher Geschichte auchim Falle eines Verkaufs inZukunft seiner historischenBedeutung entsprechend ge -nutzt wird. Dazu gehört, dasser weiterhin als Veranstal -tungsort mit Tagungsräumenund Hotel geführt wird, damitdort auch künftig Veranstal -

11 Fragen an… … Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit

gestellt von Wolfgang Ruland

tungen des Bundes und inter-nationale Konferenzen statt-finden können. Das Außen -gelände bleibt – so wie bisher– für die Öffentlichkeit freizugänglich.

Wie können Sie den Natur -schutz im Siebengebirge befördern?Als Bundesumweltministerbin ich für den Naturschutzzuständig. Es gibt zahlreicheFörderprogramme, von denenauch das Siebengebirge profi-tiert. Dazu gehört zum Bei -spiel das Programm „chance.natur“, im Rahmen dessen derBund bis 2023 rund siebenMillionen Euro in die einzig -artige Landschaft zwischenRhein und Westerwald inves -tieren wird. Damit sollen vorallem Weinbergsbrachen, Obst -wiesen, extensiv genutztesGrünland, Heide und Feucht -wiesen sowie der Wald umbauund die natürliche Waldent -wicklung gefördert werden.

Sie sind neben IhremMinisteramt noch tätig als CDU-Vorsitzender in NRW, dazu

Mitglied in Aufsichts- undVerwaltungsräten sowie in etlichenKuratorien. Haben Sie überhauptdie Gelegenheit, Ihren Wahlkreisausreichend zu vertreten?Ich verzichte ganz bewusst auf

Mitgliedschaften in Gremienwie Aufsichtsräten oderKuratorien, die nicht zwin-gend mit meinem Amt alsBundesumweltminister ver-bunden sind und nennenswer-te zeitliche Verpflichtungenmit sich bringen.Selbstverständlich sind meinezeitlichen Möglichkeiten, imWahlkreis präsent zu sein,stärker eingeschränkt, seit ichMinister und Vorsitzender desCDU-Landesverbandes Nord -rhein-Westfalen bin. Dafürprofitiert der Wahlkreis je -doch von den stärkeren Ein -f lussmöglichkeiten, die ichdadurch habe. Meine engeVerbundenheit zum Wahlkreisist jedenfalls durch die zusätz-lichen Ämter nicht einge-schränkt, und mir ist es sehrwichtig, hier auch weiterhinfest verwurzelt zu bleiben.

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Sie haben, wenn wir auf unsere Lebensgrundlagenin der Zukunft schauen, das wichtigste Ministeramtinne. Wie sehen Sie Umweltschutz und Energie -gewin nung in den nächsten Jahr zehnten?Das Bewusstsein für einen nachhaltigenUmweltschutz hat in den letzten Jahren erfreulicherweise sehr stark zugekommen – aus Verant wortung für die Schöpfung unddafür, auch künftigen Generationen einengesunden Lebensraum zu bewahren.Dazu kommt die Erkenntnis, dass die Themen -bereiche Umweltschutz und Energie versorgungzunehmend an wirtschaftlicher Bedeutunggewinnen. Während wirtschaftlicher Erfolg inder Vergangenheit stets mit einem hohen Res -sourcenverbrauch verbunden war, gilt bereitsheute: Am erfolgreichsten ist, wer mit einemmöglichst geringen Ressourcen ver brauch pro-duziert. Energie und andere Rohstoffe werdenimmer knapper und teurer. Damit werden dieNutzung erneuerbarer Energien und vor allemder sparsame Verbrauch von Energie zu einerwirtschaftlichen Notwendigkeit.Und: Mit den Energie- und Umwelttechnologienentstehen die Märkte der Zukunft. Ihr Welt -marktvolumen summiert sich schon heute aufrund 1,7 Billionen Euro. Es wird sich allein inden nächsten zehn Jahren verdoppeln. Wer hierinvestiert, investiert in die Zukunft.

Sie haben die Laufzeit verlän gerung vonKernkraftwerken in Deutschland im September 2010als „energiepolitische Revolution“ bezeichnet, obwohlSie für eine kürzere Laufzeitverlängerung –als letztendlich beschlossen – geworben haben.

Am 30. Juni dieses Jahres wurde per Gesetz dieLaufzeitverlängerung wieder zurückgenommen.Waren diese Umstände und Vorgänge für Sie alszuständigen Minister nicht frustrierend?Das Energiekonzept, das wir im letzten Jahrbeschlossen haben, bestand ja aus sehr vielmehr als dem Zeitplan für den Ausstieg aus derKernenergie. Leider ist dies in der Medien -berichterstattung nicht deutlich genug zumAusdruck ge kommen. Wir haben ein um -fassendes Konzept für eine im Wesentlichen auf erneuerbaren Energien gestützte Energie -versorgung der Zukunft vorgelegt. So etwas hates noch nie gegeben – und das verdient ganzsicher den Begriff einer „energiepolitischenRevolu tion“. Insofern war die Ent scheidung fürmich nicht frustrierend, sondern ein großerErfolg. Im Hinblick auf die Laufzeiten habe ichbereits im letzten Jahr ein weitergehendes Zielgehabt, aber in der Politik braucht man letzt-lich immer Mehrheiten. Dass wir den Zeitplan

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Seite 16 Der Rheinländer · Dezember 2011

Titel!

nach der Katas trophe in Fukushima weiterbeschleunigt haben, halte ich für die richtigeEnt scheidung.

Weltweit gibt es kein geeignetes Lager fürAtommüll, der noch Jahrtausende sicher verwahrtwerden muss. Gibt es dafür überhaupt eine Lösung?Wir müssen dafür eine Lösung finden. Es wärevöllig unverantwortlich, dieses Problemungelöst an die nächste Gene ration weiterzuge-ben. Leider hat die rot-grüne Bundes regierungwertvolle Jahre verschenkt, in dem sie sich jeg-licher Lösungssuche verweigert und schlichtnichts getan hat.

Sie treten für eine Regulierung derFinanzmärkte und eine Neu ordnung derFinanzaufsicht in. Warum geht es damit nicht voran?Diese Bewertung teile ich nicht. Wir sind seit2008 durchaus wesentliche Schritte vorange-kommen – nicht zu letzt mit dem Erfolg, dassdie deutsche Wirtschaft die Finanzmarkt- undWirt schafts krise besser als andere Staa tenüberwunden hat.Ich möchte einige Beispiele nennen:Deutschland hat die Beschlüsse des BaselerAus schusses für Bankenaufsicht („Basel III“)umgesetzt. So müssen Banken mehr Sicher -heiten vorhalten, um Verluste in ihren Büchernbesser ausgleichen zu können. Das Restrukturierungsgesetz ermöglicht es demBund, ins Wanken geratene Banken geordnetabzuwickeln. Die Bankenaufsicht bekommtdann stärkere Eingriffsrechte. Finanziert wer-den diese Maß nahmen durch die Banken -abgabe. Deutschland hat ein Verbot von unge-deckten Leer verkäufen erlassen, die dieSpekulation an den Finanz märkten wesentlichantreiben. Die Aufsicht über die Finanz weltwurde intensiviert.In Deutschland wurden die zehn Eckpunkte zurReform der nationalen Finanzaufsicht umge-setzt. Auf EU-Ebene gilt bereits das neueEuropäische Finanzaufsichtssystem. Weiterewichtige Beschlüsse befinden sich im interna-tionalen Abstimmungsprozess.

Wie und wo sehen Sie ihre politische Zukunft?Ich trete an, Ministerpräsident des LandesNordrhein-West falen zu werden.

�ÜBER NORBERT RÖTTGEN

Wir haben Herrn Röttgen als bodenständigen,jederzei t ansprechbaren Mitbürger vonStieldorf kennengelernt. Wenn er im Lande ist,nimmt er sonntags am Gottesdienst teil; auchbei geselligen Veranstaltungen, z. B. Kirmes,o .ä . ist er gerne dabei , wenn es seinTerminkalender zulässt. Wir als BürgervereinStieldorf haben schon die Zusage von ihm,

dass er auf der Kirmes 2012 mal für zweiStündchen im Bierwagen Kölsch zapft, wennihm keine anderen, wichtigen Termine in dieQuere kommen! Ein wirklich sympathischer,nicht „abgehobener“ Mensch.Klaus Schneppenheim1. Vorsitzender Bürgerverein Stieldorf e.V.

Foto

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M

Page 17: Rheinlaender 40 Dezember 2011

„Probleme entstehen nach wie vorzunehmend auf lokaler Ebene,aber sie können fast nur noch glo-bal gelöst werden.“

„Die neue Vielfalt der Möglich -keiten, die dem modernen Men -schen jederzeit zur Verfügungsteht, verunsichert zutiefst, weils ie niemand mehr auch nurannähernd ausnutzen kann.“

„Die Bürger haben den Mach bar -keits anspruch der Politik, der vonAnfang an Hybris war, akzeptiert,und viele haben ihn im Lauf derZeit zu einem allgemeinen, an denStaat adressierten Konsum -anspruch umgewandelt und alssolchen verinnerlicht.“

„Es besteht die Gefahr und Ten -denz, dass die Institutionen desdemokratischen Staats unter demEinfluss der Globalisierung lang-sam der Aus zehrung anheim fal-len.“

„Den westlichen Ressourcen ver -brauch auf die übrige Menschheitzu über tragen hieße, den Globuszum Kollaps zu bringen.“

„Pol i t ik , d ie s ich ineinem innehalten vonÄmtern erschöpft undnicht das Amt a lsInstrument politischerZiele begrei f t , kanndas Vertrauen derBevölkerung nichterhalten.“

„Die EuropäischeUnion ist die konkre-te Ausgesta l tungeines weltweit ein-zigartigen Lebens -modells, das wir inder global is ierten Weltbewahren und weiterentwickelnwollen.“

VON NORBERT RÖTTGEN

„Wir haben in Deutschland übermehr als eine Generation hinwegüber unserer Verhältnisse gelebtund die öffentlichen Haushalteweit über ihre Leistungsfähigkeithinaus belastet.“

„Verhal ten, das die Lebens -grundlagen der nächsten Gene -ration untergräbt, verletzt die dennachfolgenden Menschen gegenü-ber geschuldete Verantwortung.“

„Es ist kein Geheimnis mehr, dassDeutsch land aufgrund seinerdemo graf ischen Ent wicklungschon aus Eigeninteresse auf dieZuwanderung qualifizierter Aus -länder angewiesen ist.“

„Der (finanzielle) Anreiz zur kurz-fristigen Orientierung auf Kosteneiner langfristigen Unternehmens -strategie zählt zu den Ursachen,die zu den Exzessen und zugleichder Blindheit geführt haben, wel-che die Finanz markt krise möglichgemacht haben.“

Zi t iert aus : Norbert Röt tgen:„Deutschlands beste Jahre kom-men noch – Warum wir keineAngst vor der Zukunft haben

müssen“Piper Verlag ,g e b u n d e n ,19,95 Euro ,erhäl t l ich inBuch hand lungenund im RHEIN -LÄNDER-Heimat -laden, Pützgasse2, Unkel.

Page 18: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 18 Der Rheinländer · Dezember 2011

damals!

Linzer Brückenschlag

chon 1859 verband einedurchgehende Eisen -

bahnstrecke auf der linkenRheinseite die Städte Köln undMainz. Rechtsrheinisch wurdebis 1864 immerhin e ineStrecke von Wies baden bisNieder lahnstein fertig gestellt.E ine Weiter füh -rung nach Bonnoder Siegburg warzunächst umstrit-ten, wurde jedochab 1866 in Angriffgenommen.

Drei Jahre später erreich-te die Eisenbahn Neu -

wied und 1870 schließlich dieanderen Städte und Orte amRhein, in denen zeitgleichBahnhöfe entstanden. BisOberkassel reichten nun dieGleise , wo e in Eisen bahn -

Der Eisenbahnviadukt inLinz wurde 1886, vor 125Jahren, gebaut.

t rajekt (e in Fährschi f f fürZüge) den Verkehr auf dielinksrheinische Seite über-setzte.

Die Strecke auf der rech-ten Seite des Rheins

wurde zunächst eingleisig undebenerdig ausgeführt . Das

Hoch wasser von1882, das denBahn körper inHöhe Linz vollstän-dig überschwemm-te, führte hier zum

Bau einer erhöhten Trasse aufViadukten. Die wurden inRundbögen mit Basalt quadernausgeführt und 1886 vollendet– gle ichzei t ig erfo lgte derzweigle is ige Ausbau derStrecke.

Die Bürger von Linz emp-fanden den Rund bogen -

S

StörendeRundbögen

von Wolfgang RulandDas Hochwasser von 1882 überflutete

die Gleise der ebenerdigen Bahnstrecke,wie hier am Linzer Rheintor. Es sind

Schranken und ein Schrankenhäuschenzu erkennen.

Page 19: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 19

Linzer Rheinfront mit Rundbogenviadukt im Jahre 1893

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Seite 20 Der Rheinländer · Dezember 2011

damals!

viadukt jedoch als „Verschan de lungdes Stadtbildes“, wie Anton und AnitaRings in einer Linzer Chronik be -r ichten, „und bl ieben den Ein -weihungs feierlichkeiten geschlossenfern.“ Versöhnt haben sich die Linzererst später mit dem dann neu gestalte-ten Viadukt, so wie es heute noch exi-stiert. Als in den 1920er Jahren be -kannt wurde, dass die bisherigenRund bögen durch e ine Neu -konstruktion ersetzt werde sollte, reg-ten die Strünzer jedoch zunächst denBau eines Eisen bahn tunnels unter derStadt an. Das Projekt scheiterte aber anden Kosten.

In den Jahren 1932/33 wurdeschließlich der heutige Viadukt

gebaut – ganz im Stil der damaligenZeit, der „Neuen Sach lich keit“, mit dendiese Stilrichtung prägenden Mate -rialien Stahl und Beton.

Wenn sie auch heute vielleichtnüchtern und schmucklos er -

scheint, wurde die Konstruktion vonden Zeit genossen, „als Ingenieur leis -tung, die das Stadtbild weitgehendberücksichtigt, akzeptiert“, wie es beiRings weiter heißt. Man assoziiertedamals die Archi tektur der „NeuenSach lich keit“ mit viel Sonne, Luft undLicht. So feierte denn auch die Presse:„Linz wieder am Rhein“ – man hattedie alte Eisen bahn über führung offen-bar wie eine abschottende Mauer emp-funden. Ob man wohl heute den Rund -bögen, von denen noch Reste anAnfang und Ende der Viaduktstreckezu entdecken sind, nicht doch wiederden Vorzug gäbe?

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Zu Ehren des Preußischen Königs und Deutschen Kaisers Wilhelm I.wurde diese Plakette mit Jahreszahl 1886 am Viadukt, zweifellos im

Rahmen des Festaktes zur Einweihung , angebracht. Heute ist sie in denViadukten auf Höhe des Pulverturmas zu finden.

Den Preußen, zu deren Machtbereich das Rheinland seit 1822 gehörte, lagviel daran, durch Aufbau der Infrastruktur die rheinischen Besitzungen aus

ihrer Rückständigkeit zu befreien.

Page 21: Rheinlaender 40 Dezember 2011

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Page 22: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 22 Der Rheinländer · Dezember 2011

sportlich!

er in alten Fußball-Sam -melbi ldalben der 60er

Jahre blättert, entdeckt immerwieder Fotos mit dem NamenFranz Brungs. Er war sei tGründung der Bundesliga 1963bis 1971 für deutsche Spitzen -vereine auf Torejagd und trafin 235 Spielen 97 Mal.

1936in Honnef ge -boren, ge -

hörte der Blondschopf zujener Generat ion vonStraßen kickern, die denbundesdeutschen Fußball bisin die 1970er Jahre prägensollten. Franz erlernte dasFuß bal lspie len auf denStraßen Selhofs, man erkanntefrüh sein Talent und er wurdeim Weltmeister jahr 1954Jugendspieler beim FV BadHonnef, der bis heute bekanntfür seine ausgezeichneteJugendarbeit ist.

Die Talentsucher des1.FC Köln wurden auf

Brungs aufmerksam und nacheinem Freundschaftsspiel am14. Juni 1958 in Honnef, End -stand 3:7 aus Honnefer Sicht,beschloss Trainer legende Hen -nes Weisweiler, Brungs nachKöln zu holen. Ein Spielerganz nach dem GeschmackWeisweilers. Bullig, schnell indie Spitze gehend und zum

T o r a b s c h l u s skommend, zu -dem kopfballstark.Eine klassische 9 ,eben ein Mittel stürmer!

Im ersten Ober l igajahrbestritt Brungs 26 Spiele

für die Dom städter, dochbereits 1960 wechselte Brungszum Lokal r ivalen Borussia

Mönchen gladbach und holtedort für sich und den Vereinden ersten großen Titel: mangewann den DFB-Pokal . ImDüsseldorfer Rheinstadionwurde der Karls ruher SC imEndspiel mit 3:2 Toren besiegt.

Mit Beginn der Bun -desliga 1963 wechselte

Brungs zur Borussia nachDortmund, für die er 54 Mal imEinsatz war und 23 Tore erziel-te. Mit dem BVB wurde er 1965wieder DFB Pokalsieger. Anseinem 27. Geburtstag, am 4.Dezem ber 1963, bestr i t tBrungs eines seiner bestenSpiele, im Europapokal gegenden damaligen SpitzenclubBenfica Lissabon mit ihremStar Eusebio. Im ausverkauf-ten Stadion Rote Erde inDortmund war die Stimmung

unbeschreiblichund die Zu -

schauer sollten imLaufe der Partie aus

dem Jubeln nicht mehr her-auskommen. Hieran hat teBrungs mit drei Toren maßgeb-lichen Anteil. Nach einer hal-ben Stunde überschlugen sichdie Ereignisse. Der BVB ging

innerhalb von drei Minu -ten mit 3:0 in Führung.Am Ende stand es 5:0 fürDortmund. Franz Brungs

war auf einen Schlag berühmt!Ganz Europa kannte seinenNamen und in der Bun desligawurde er nach dem Benfica-Spie l p lötz l ich in Mann -deckung genommen.

Zur Saison 1967/68 wech-selte Brungs zum Club

nach Nürnberg, hier erlebteder berei ts 31 Jahre a l teMit te lstürmer seine besteSaison. Mit 25 Toren in einerSpielzeit schoss Brungs den1.FCN zur Deutschen Meister -schaf t . Die Torjägerkanoneverpasste er dabei nur knapp.Mit einem Spiel sollte BrungsBundesligageschichte schrei-ben. Der Stürmer markiertebeim Heimspiel gegen BayernMünchen am 2. Dezember1967 fünf Tore gegen Towart -legende Sepp Maier, inklusive

Talent aus Selhof

Das Goldköpfchen

WWir – von hier

Fußb a l l e

r

FranzBrungs

*1936

Der gebürtige Honnefer Franz Brungs feiert am 4. Dezemberseinen 75. Ge burts tag. Er war ein Fußball star der frühen Bun -des liga jahre.

von Michael Klein

Page 23: Rheinlaender 40 Dezember 2011

eines Seitfallziehers zum zwischenzeitlichen7:1, End ergeb nis: 7:3.

Brungs war an diesem Tag der König einerwie entfesselt aufspielenden Club-Elf. Als

am vorletzten Spieltag der Saison nach einem2:0-Sieg bei Bayern München die Meisterschaftfeststand, steckte Brungs sich zum ersten Malaus Spaß eine Zigarette an und versprach: „Jetztlasse ich mir mein Köpfchen vergolden!“ SeinTreffer zum 1:0 war nämlich sein 25. Saisontor,

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sein 50. für den Club und sein 75. in derBundesliga. Nach diesem Erfolg verließ erjedoch überraschend den Club. Zu e inerBerufung in die Deutschen Nationalmannschaftist es in seiner Kariere leider nicht gekommen -an dem gleichaltrigen Fußballerdenkmal UweSeeler kam zu dieser Zeit niemand vorbei.

Zwischen 1968 und 1971 war der Torjägerfür Hertha BSC aktiv. Ende der 60er Jahre

bei einem Freundschaftsspiel der Berlineranlässl ich der Stadioneinweihung in BadHonnef kam es zu einem Wiedersehen mit FranzBrungs vor heimatlicher Kulisse.

In der Saison 1971/72 spielte er noch ein-mal für den 1.FC Nürnberg in der Regional -

liga Süd. Im Zusammenhang mit dem Bundes -liga skandal, an dem auch Spieler von HerthaBSC beteiligt waren, wurde Brungs 1972 fürzwei Jahre gesperrt. Er wurde 1973 begnadigt.

Gle ichwohl beendete er se ine akt iveSpieler laufbahn.

Es folgten zahlreiche Trainer -stationen in Amateurligen, in

Herzogenaurach trainierte er denjungen Lothar Mätthäus . Franz

Brungs blieb an der Stätte seines größ-ten Erfolges wohnen. Er hatte mittlerweile

Familie und Haus in Nürnberg. Er betrieb wieviele Fußballer seiner Generation im Anschlussan die akt ive Sport lerzei t e ine Lot to -annahmestelle in der Nürnberger Südstadt, dieer gemeinsam mit seiner Frau führte. Heute lebter in Oberasbach in der Nähe von Nürnberg.

Franz Brungs bezwingt den geschlagenen Sepp Maier

Page 24: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 24 Der Rheinländer · Dezember 2011

fit!

traße Leubsdorf-Linz, run-der Tritt, konzentriert am

Lenker seines Hercules Radesmit 7 -Gang-Sachs-Naben -schaltung. Statt eines Helmesden unverkennbaren Panama -hut auf dem Kopf. Täglich.Willi Springer. 90 Jahre. „1996bin ich noch nach Berlin gefah-ren. Mit dem Rad. Aber nichtdurch. Drei Übernachtungen.Heute könnte ich das nichtmehr. Aber eine Tour nachAndernach mit 60 Kilometernist immer noch schön“.

Es ist faszinierend, densprudelnden, staccato -

art igen Erzählungen desschmächtigen Mannes mit sei-nen lebendigen Augen zu lau-schen. Eine Vita, die einerRomanvorlage dienen könnte.

„Ich war immer ein Abenteu -rer. Freiheitsdrang. Und alsich nach Afrika wollte, umHitlers Krieg zu entgehen,kam eins zum anderen. Schonin der Ei fe l bekamen wirHunger. Beim Essen klauenaufgegriffen. Ab in den Knast.Stein bruch. Flucht . WiederKnast. Dann Ausbildung zumKano nen futter in Baumholder.Straf batallion 999. Alles über-lebt. Wie ein Wunder. Und amEnde des Krieges dann von denRussen nach Stalingrad insGefangenenlager.“

von Dr. med. Carsten Lenz

S

Die spannende Schi l -derung eines geschei-

terten Fluchtversuches bis anden Rand des Kaukasus erin-nern an „Soweit die Füße tra-gen“ von Josef Martin Bauer.Welche Faktoren spielen eineRol le , nach solchen Belas -

tungen und Ent behrungendiese Vitalität bis in ein sohohes Alter zu bewahren? „Ichhab mich immer schon vielbewegt . Wol l te e igent l ichArtist oder so werden, kamaber der Krieg dazwischen.Bin ein rastloser Zeit genosse.“

„Ist immer wieder schön“

Alles überlebt!Willi Springer aus Leubsdorf macht im hohen Alter täglich

seine Fahrradtouren durch die Rheinlande.

Page 25: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Genetische Faktoren spielen zweifelloseine Rolle. Es ist jedoch mittlerweile

unbestritten, dass auch im höheren Lebensaltereine moderate körperliche Betätigung den übli-chen Zivilisations krankheiten des Alters wieBluthochdruck, Diabetes mellitus, Osteoporoseoder auch geistigem Abbau Aufschub gebietenkann.

Infolge des demographischen Wandelsrückt die Physiologie des älteren Menschen

in letzter Zeit zunehmend in den Blickpunkt dermedizinischen Forschung. Gezielt durchgeführ-te Studien konnten nachweisen, dass ein dosier-tes Kraft- und angepasstes Ausdauertrainingauch im höheren Alter natürlichen Abbau -prozessen effektiv entgegenwirken. Schon drei-mal die Woche 15 bis 30-minütiges zügigesGehen hat einen positiven Effekt auf die Stoff -wechselprozesse des Körpers.

Willi Springer fährt Fahrrad. Für dieGelenke eine ideale Belastung. „Mit 40

geht es schon irgendwie bergab. Aber mit 90merkt man das jeden Tag. Demletzt nach Ahr -weiler war da so ein Vierzigjähriger. Mit demfuhr ich ein Stück. Aber dann hat er mich dochabgehängt. Egal. Bin dann ins Cafe gefahren. Istimmer wieder schön. Kenne alle Cafés hier inder Gegend.“

Schmächtige Statur, kein Vorzeigeathlet.Vom Leben und Wetter gegerbtes Gesicht,

tiefgebräunte Handrücken und bleiche Finger -endglieder. Klassische Radfahrerbräune. Regel -rechter Blutdruck, unauffälliger Herz-Lungen -befund. Die Pulstastung wie auch der Zungen -befund lassen keine Energiestagnationen oder -mangelzeichen in den Organsystemen feststel-len. Wie bei einem 30-Jährigen.

„2002hatte ich einen Herzinfarkt.Auf dem Rad. Hab’s grad

noch bis nach Hause geschafft. War alles so engin der Brust. Kam dann ins Krankenhaus. Siehaben mir dann einen Stent eingebaut. Dannging alles wieder gut. Seitdem muss ich so zweioder drei Tab letten am Tag nehmen“.

Gerade hat Willi Springer eine knappeStunde von Leubsdorf nach Rhein -

breitbach gebraucht. Für einen ambitioniertenFreizeitsportler keine Herausforderung. Mitneunzig Jahren jedoch außerordentlich beach-tenswert.

Die letzten 150 Jahre haben der industria-lisierten Menschheit eine erhebliche

Verlängerung der Lebenserwartung beschert.Die Natur hat uns nicht ohne Grund die Fähig -keit der Bewegung verliehen. Wer (nicht) rastetder (nicht) rostet.

Page 26: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 26 Der Rheinländer · Dezember 2011

Weihnachtliches Rheinbrohl

Verlagssonderveröf fentlichung

In Rheinbrohl begannen einst die Römer mit dem 568 Kilometer langen Grenzwall des obergerma-nisch-raetischen Limes, der seit 2005 UNESCO-Welterbe ist. Das ganze Jahr über werden verschiede-ne Aktionen und Veranstaltungen rund um RömerWelt, Limes, Wandern und rheinischen Wein durchgeführt. Zudem ist Rheinbrohl als Schnittpunkt von Rhein- und Westerwaldsteig zu einem stets aufstrebenden Wanderziel geworden. RHEINLÄNDER-Redakteur Andreas Kossmann hat sich auf vor-weihnachtliche Spurensuche in seinem Heimatort begeben.

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Page 27: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 27

Die Wochen vor Weihnachten sind bekanntlicheine besonders ver führerische Zeit in denBäckereien und Kon ditoreien des Lan des. Dennschon im November erfüllt sie der unwiderstehli-che Duft frischgebackener Plätzchen, Schoko -laden krea tionen und anderer Leckereien. Daschlagen nicht nur Kinder herzen höher.Auch das Rhein brohler CaféSchmidt begeister t se i tvielen Jahren mit einergroßen Aus wahl ansüßen Ver lockungen. ObAnis p lätzchen, But ter -spritz gebäck, Heide sand,F lo rent iner, Z imt sterne ,Nuss sterne , Spe ku lat ius ,Vanille kipferl oder Kokos makronen- in Konditorei und Bäckerei wird schon abEnde Oktober täglich der Plätzchen teig geknetet,die ver schiedensten Formen ausgestochen unddas noch ofenwarme Gebäck von Hand verpackt.Für Konditormeister Erwin Schmidt, seine FrauAnne und die Mitarbeiter bedeutet die Vorweih -nachtszeit natürlich jede Menge zusätzlicherArbeit, aber auch eine ganz besondere Stimmung

im Haus. Liebevoll wird alljährlich das Geschäftweihnachtlich dekoriert. In der behaglichenAtmosphäre des gemütlichen Cafés kann manschon vor Ort die Plätzchen kosten. Das hoch-wertige Buttergebäck ist seit jeher besondersbeliebt. Auch Weih nachts torten, Christ stollen,

Gewürz kuchen und Marzi panfigurenentstehen pünktlich zu den käl-

teren Monaten. Doch die Viel -zahl an tollen Krea tionen aus

der temporären „Weih -nachts bäcke rei“ im Dorf amLimes ist n icht nur be iKunden aus Rhein brohl und

Umgebung beliebt, auch wei-tere An reisen werden gerne in

Kauf genommen, um in den Genuss derKöstlichkeiten aus dem Hause Schmidt

zu kommen, wie Erwin Schmidt stolz erzählt. AbWeihnachten kehren alljährlich auch Bus- undWandergruppen ein, die sich im Anschluss aneine Besichtigung der imposanten Wurzelkrippein der Rheinbrohler Pfarrkirche St. Suitbertusdas Weihnachts gefühl auf der Zunge zergehenlassen möchten.

Café Schmidt: Köstliche Weihnachtsbäckerei

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Verlagssonderveröf fentlichung

Schon traditionell startete der Gartenmarkt „Le Jardin“ im RheinbrohlerOrtsteil Arienheller am Wochenende vor dem ersten Advent mit kulinari-schen Genüssen und Live-Musik in die Vor weih nachts zeit. Der alteingesessene Baumschul- und Land schaftsbetrieb Labonde hat voracht Jahren sein Angebot mit dem Garten fach markt „Le Jardin“ erweitert.Seit dem findet hier alljährlich, sehr zur Freude zahlreicher Kunden, die esjedes Jahr kaum er warten können, ein großes weihnachtliches An gebot seinen Platz. Diesesreicht von Weih nachts -bäumen, Schnittgrünund Advents kränzenüber Geschenkartikel,festliche Floristik bish in zum bre i t ge -fächer ten Pf lanzen -sortiment für Haus undGarten.

Das beeindruckende Sortiment bietet so einegroße Vielfalt für das eigene Zuhause wie auchfür weihnachtl iche und sonstige Geschenk -anlässe.

Weihnachtliche Vielfalt in Arienheller

Page 29: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 29Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 29

Weihnachtliches Rheinbrohl

Seit 10 Jahren ist Metalltechnik Frorath inRheinbrohl tätig

Im März 2001 gründete der Rhe inbroh lerMetallbaumeister Thomas Frorath das Unter -nehmen „Metall technik Frorath“ nach dem erbereits in zwei Firmen als Meister tätig war.Erste Erfahrungen hatte er hierfür zuvor bereitsim Nebengewerbe gesammelt. Die erste Werk -statt im Bereich der ehemaligen Firma Hilgersmusste man schon bald wegen zwei großenHochwassern aufgeben, so dass ein Neubau imRheinbrohler Industriegebiet erfolgte.Im Ausbildungs be trieb sind heute neben demFirmen inhaber zwei Aus zubildende, drei festangestel l te Mitar bei ter und eine Büro kraf tbeschäftigt. Im Jubiläumsjahr gab es für das noch jungeUnter nehmen einen besonderen Auftrag: Die„Freun de des Limes“ beauftragten Frorath mitdem Bau einer Stahltreppe als Aufgang zumrekonstruierten Römerturm Nr. I, die sich optischaber von der historischen Rekon struktion ausdem Jahre 1974 absetzen sollte.Zusammen mit der in Rheinbrohl ansässigenFeuerverzinkerei Wiegel wurde der neue Aufbauerrichtet und gesponsert. Das Begehen desRömerturmes ist daher nun einfacher möglichund zudem eine weitere römische Attraktion inRheinbrohl.„Wir mögen enttäuscht sein, wenn wir versagen,aber wir sind verloren, wenn wir es nicht versu-chen“, so der Leitsatz von Beverly Sills, den sichThomas Frorath stets auf seine Fahnen schreibt,wenn es um neue Projekte und He raus for -derungen geht.

Neue Stahltreppe ermöglicht Zugang zum Römerturm Nr. I

Thomas Frorath und Ortsbürgermeister Dieter Labondezugleich auch Vo rsitzender der „Freunde des Limes“

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Page 30: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 30 Der Rheinländer · Dezember 2011

Weihnachtliches RheinbrohlVerlagssonderveröf fentlichung

Sie ist eine gewachsene Tradition und erfreut sich jedes Jahr größter Beliebtheit - die Natur wurzel -krippe in der katholischen Pfarrkirche St. Suitbertus Rheinbrohl.Bis auf das Jahr 1896 zurück gehen die heutigen Figuren - und ständig wurde die Krippe erweitert, bis

sie 1991 von der internationalen Krippenausstellung KRIPPANA als „größtekünstlerisch gestaltete Naturwurzelkrippe Europas" ausgezeichnet wurde.

1941

1947

1951

1952

Auch wenn sie heute von der Fläche her nicht mehr die größte Darstellungist, so ist sie dennoch wohl weltweit mit die beeindruckenste. Dabei kannder Betrachter auch durch das imposante Wurzelwerk hindurchgehen undsomit selbst Teil der Krippe werden.

1938

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 31

Daten zur Krippe:· 56 qm Grundfläche des Kirchenquerschiffs

· Äußere Begrenzung:Kantenlänge 7,5 m; 3,5 m; 7,0 m; Höhe 5,5 m

· 35 Raummeter Wurzelholz· 120 - 150 lebende Pflanzen· 4 cbm Grünschnitt· 5 qm Moosfläche· 2 Wasserquellen· 2 Lagerfeuer· 69 Figuren· Originalfiguren sind aus dem Jahr 1896

· 6 Wochen Aufbauzeit

1957

1970

1978

2004

In diesem Jahr wird die Krippe bereits zum Konzert mit den Don Kosakenam 19. Dezember fertig gestellt sein.Besichtigungsmöglichkeit besteht dann bis zum Fest Maria Lichtmeß am 2. Februar jeweils von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.Kostenlose Gruppenführungen können unter Tel. 2148 (Kath. PfarramtRheinbrohl), Tel. 2273 (Tourist-Information Bad Hönningen) oder direktbei Krippenführer Andreas Kossmann unter Tel. 924037 (Vorwahl jeweils02635) vereinbart werden. Um Spenden für karitative Zwecke wird gebeten.Auch unabhängig von vereinbarten Terminen ist man jederzeit herzlichwillkommen und kann des Öfteren auf die Krippenbauer und -musi kantentreffen – Besucher sind herzlich eingeladen, Ihre Bitten, Gebete und net-ten Worte in das ausliegende Besucherbuch einzutragen.

Page 32: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 32 Der Rheinländer · Dezember 2011

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56598 Rheinbrohl · Auf dem Limes 18 · Tel. 02635 / 2471email: [email protected]

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Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf facebook:www.rheinbrohler-naturwurzelkrippe.de

In Rudol f Hermanns e igens e inger ichteterKrippenwerkstatt erhalten neue Rhein brohlerKrippen figuren ihr Gewand. Die Originial-Figuren

(d ie ä l testen von1896) waren in dieJahre gekommen.Nun sind von diesenAb drücke erste l l tund Nachbildungenaus Gips in Silikon-Formen gegossen

worden, damit man sich auch weiterhin an demAnblick der traditionellen Figu ren in der großenRheinbrohler Natur wurzelkrippe erfreuen kann.Bei Schreiner meis ter Rudolf Hermann erhaltensie die fachmännische und ausdrucksstarke Be -malung von Gesicht, Körper und Gewän dern.Somit erstrahlen die Krippen figuren wieder inneuem Glanz.

Page 33: Rheinlaender 40 Dezember 2011

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Page 34: Rheinlaender 40 Dezember 2011

Seite 34 Der Rheinländer · Dezember 2011

besichtigt!

Der Petersberg Teil 1: Erste Besiedlung,Zisterzienser, Wallfahrten

is in die vorrömische Zeit lassen sichSpuren von menschlicher Nutzung zurück-verfolgen, die heute an noch vorhandenen

Resten einer Ringwallanlage auf dem Berg -plateau gut erkennbar sind. Neben der heutevornehmlich a ls Ausf lugszie l bekanntenNutzung im touristischen Sinne, gehören gleich-sam Landwirtschaft und Steinbruch, als auchdie Nutzung als Wallfahrtsort zur Geschichte

B

Gipfeltreffen von Julia Reuschenbach

Hoch über dem Rhein und Königswinter, auf halber Strecke zwischen Bonn und Linz gelegen,zieht der Petersberg mitsamt seiner prächtigen Hotelanlage seit Jahrzehnten zahlreicheBlicke auf sich. Das vor allem durch Konrad Adenauer und die Besatzungs zeit nach Kriegs -ende bekannte Gebäude, hat eine wechselvolle Geschichte durchlebt, die weit über dieGründungsjahre der Bundesrepublik zurückreicht.

Kapelle auf dem Petersberg

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des Berges. Ursprünglich als „Stromberg“bezeichnet, erfolgt die Umbenennung etwa umdas Jahr 1200. Nichtsdestotrotz hieß auch späterbeispielsweise der Tag der Kirchweihe derKapelle „Stromberger Kirmes“.

Die ältesten Funde der jungsteinzeitlichenKultur lassen sich auf die Zeit um 4000

vor unserer Zeitrechnung datieren. Grund fürdie Siedlungstätigkeit damals war neben demgroßen Bergplateau die strategisch günstigeLage mit Blick auf die Köln-Bonner-Bucht.

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Deutlichere Spuren menschlicher Tätigkeitenfinden sich aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. inForm einer Art Bergfestung, vermutlich durchdie Sugramber angelegt . Al l d ies wurdebekannt, als der Petersberg im Dritten Reich indas Schwerpunktprogramm einer Erforschung

heit karolingischer Feinschmiede hin, die denBerg zu einer der ältesten karolingischenHöhensiedlungen des Rheinlandes machten. Inspäterer Zeit zählen zweifelsohne die 1980durch das Rheinische Landesmuseum Bonn ent-deckten Reste einer Kirchenanlage zu den wich-

tigsten Funden. Diese aus dem 12. Jahr hundertstammende Anlage war auf dem höchstenGipfelpunkt gelegen, jedoch bereits 1912 beiBauarbeiten unbeobachtet in großen Teilen zer-stört worden. Die vermutlich ab 1189 errichteteKirche gehörte den auf dem Petersberg siedeln-den Zisterziensern. Nachdem die Zister zienser

von zwölf Höhenburgen einbezogen wurde, dasden germanischen Abwehrkampf gegen dierömische Eroberung der Rheinlande dokumen-tieren sollte. Eindeutige germanische Restewurden zwar nicht gefunden, dafür jedoch etwaFestungsteile und Scherben. Gefundene Bronze -gegenstände deuteten zudem auf die An wesen -

Bodendenkmal: Reste einer Kirchenanlage

Immo-NewsModernisieren und Energiesparen verbinden

Pfiffige Kombination für Eigenheimbesitzer

Das Eigenheim ist für viele ein Ort desWohnkomforts und der Sicherheit. Damit dasauf Dauer so bleibt, muss allerdings regel-mäßig modernisiert werden. Experten ratendazu, die Sanierung möglichst so zu planen,dass sich in der Folge auch Energie spar -maßnahmen umsetzen lassen, die staatlichgefördert werden. Die Investition lohnt sich,denn der Einspareffekt über die Jahre istmeist enorm. Gleichzeitig steigert sich dieWohnqualität spürbar. Bleiben beispielswei-se die Innenwände dank einer verbesserten

Wärmedämmung im Winter warm, reduzierensich unangenehme Zugerscheinungen deutlich.Zudem verbessert sich oft der Lärmschutz, dieBausubstanz ist besser geschützt und letztlichsteigert das den Verkaufs- oder Mietwert desHauses. Hausbesitzer, die über eine energeti-sche Sanierung nachdenken, sollten sich zuallererst kompetente Beratung suchen. | txn-p

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Seite 36 Der Rheinländer · Dezember 2011

besichtigt!

ins Heisterbacher Tal gezogen waren, betriebensie oben weiterhin einen Wirtschaftshof undeine Priesterstelle bei der Kapelle. Das seit demfrühen Mittelalter entstandene Ablasswesenund die damit einhergehenden Bittgänge alszeitliche Sündenstrafen, trugen deutlich zurAufwertung des Berges bei. Dies steigerte sichnochmals mit der Durch dringung des Alltagsmit religiösen Inhaltenim 17. und 18. Jahr -hundert. Die steigendePopular i tät so lcherGnadenorte l ieß s ich anhand zahlreicherWegekreuze auf den vier Hauptwallfahrtswegenhinauf zum Berg belegen, die von hoher privaterOpferbereitschaft zeugten. Zwecke gemein-schaftlicher Prozessionen, etwa zur Abwehr derViehseuche nach e iner entsprechendenKatastrophe in Oberpleis 1776, belegen die hoheregionale und fast volkstümliche Bedeutung desBerges in dieser Zeit. Mit der Aufklärung im 19.Jahrhundert wurden zahlreiche, das Wallfahrts -wesen einschränkende, Vorschriften erlassen,so etwa das Verbot übernachtender Wallfahrts -züge. In Folge dessen entstand etwa 1829 eine

jährliche Tagesfuß wallfahrt von Bonn zumPetersberg, die bis 1876 bestehen blieb. Daszunehmend ruckläuf ige Wal l fahrtswesenbestand zu Beginn des 20. Jahrhunderts amPetersberg vornehmlich aus Großveran -staltungen. So gab es etwa von 1934 bis 1938 amGründonnerstag abendl iche Bi t tgänge fürMänner mit bis zu 5000 Teil nehmern. Gerade

mit Blick auf die Be -drohung der kirchlichenInstitu tionen durch dieN a t i o n a l s o z i a l i s t e n

wurde die öffentliche Darstellung religiöserÜberzeugung besonders bedeutsam. Dennochfügte man sich gleichsam dem politischenSystem. So wurden etwa 1936 alle Fahnen undsonstiger mühevoll angebrachter Schmuck inkürzester Zeit wieder entfernt, als Adolf Hitlerauf der Durchreise spontan eine kurze Pauseauf dem Petersberg einlegen wollte. In denKriegsjahren wurde die Veranstaltung dann ein-gestellt.

Teil 2: „Hotel, Zahnradbahn und Staats -gäste“ lesen Sie in der nächsten Ausgabe

Steigende Popularität

Heutige Nutzung: Silvesterball in der Rotunde

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querbeet!

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enn nur das Laubnicht wäre! Viele

pflanzen sich aus die-sem Grund Nadel -gehölze oder Immer -grüne in den Garten,nicht bedenkend, dassdiese das ganze Jahrüber abgestorbenePflanzenteile abwerfen,bei Laub gehölzen sindes „nur“ drei bis vierWochen! Und vor allem:Welche Farbenprachtbieten uns viele Laub gehölze bevor die Blätterfallen?! Man denke nur an die verschiedenenAhorn arten, an Pfaf fen hütchen, Roteiche ,Buchen, d ie verschiedenenCornusarten und vie les mehr.Außerdem sol l te man beimEntfernen des Herbstlaubes nicht sopingelig sein; viele Klein tiere brau-chen e inen Unterschlupf , d ieRegenwürmer sorgen für Verarbeitung zuDirekt humus, viele Stauden und Kleingehölzesind dankbar für eine leichte Laubdecke; ineiner Gartenecke darf es auch ein größererHaufen Laub für Igel sein. Aus genommen istnatürlich krankes Laub wie von Rost pilzen oderMehltau befallenes, das sollte gründlich aufge -nom men und in die Misch müll tonne entsorgtwerden, es darf auf keinen Fall auf den Kompostlanden. Die Pilzsporen überdauern den Winter –der Neubefall im Frühling ist vorprogrammiert.

Nun dürfen auch seit dem 1. Oktober imGarten wieder größere Schnit t maß -

Garten im Dezember

nahmen durchgeführt werden: Hecken, die zuhoch, zu breit geworden sind, können bis insalte Holz zurückgenommen werden, denn die

Vogelbrutzeit ist vorüber. Sträucher,die zu üppig geworden sind, kannman jetzt ausl ichten oder einenregelrechten Verjüngungs schnit tdurchführen, indem man den ganzenStrauch „auf den Stock“ setzt.

Bei dieser Arbeit denken Sie aber unbe-dingt daran: Forsythien, Schneebälle,

Mahonien, Rhododendron, Azaleen und vieleandere Frühlingsblüher mehr haben jetztbereits die Blütenknospen für das neue Jahrangesetzt: hier bedeutet ein Rückschnitt imHerbst Verlust der Blüte im Frühjahr.

Diese Sträucher werden direkt nach derBlüte zurückgeschnitten. Und dann dür-

fen Sie Ihr Garten werkzeug reinigen und beru-higt für drei Monate in die Ecke stellen: Gartenund Sie haben sich die Ruhepause verdient – biszum neuen Jahr!

Laub mitNutzen

von Heidemarie Liebetrau

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Unkel. Am 10. Dezember 1971 wurde dem deut-schen Bundeskanzler Willy Brandt in Stock -holm der Friedensnobelpreis überreicht.Brandt, von 1969 bis 1974 vierter Kanzler derBundesrepublik Deutschland, erhielt dieseAuszeichnung für seine Ostpolitik, die aufEntspannung und Ausgleich mit den osteu-ropäischen Staaten ausgerichtet war.Sein weltweit beachteter „Kniefall von War -schau“, am Mahnmal des Ghetto-Aufstandesvon 1943 im Dezember 1970, symbolisierteBrandts Willen zur Entspannungspolitik. Alserster Kanzler reiste er 1970 in die DDR, wo erin Erfurt von der Bevölkerung gefeiert wurde.Die „Neue Ostpolitik“ führte, gegen harteninnenpolitischen Widerstand, zu Verträgen mitPolen und der Sowjetunion und zu einemGrundlagenvertrag mit der DDR.Willy Brandt lebte seit 1979 bis zu seinem Tode1992 in Unkel. In dieser Zeit war er SPD-Vorsitzender, Präsident der SozialistischenInternationale und Vorsitzender der Nord-Süd-Konferenz. In Unkel schrieb es seine„Erinnerungen“, die 1990 erschienen.Das Unkeler Museum zur Zeitgeschichte„Willy-Brandt-Forum“, eine Bürgerstiftung,informiert in einer umfassenden Ausstellung,ehrenamtlich konzipiert von Dr. Jürgen Reichevom Bonner Haus der Geschichte, über Lebenund Werk Willy Brandts unter dem besonderenAspekt seiner Zeit in Unkel. Zu sehen ist dortneben vielen Exponaten und interaktivenKomponenten das original Arbeitszimmer, dasder Altkanzler bis zu seinem Tode in seinemUnkel Wohnhaus nutzte. | WR

Willy-Brandt-ForumWilly-Brandt-Platz, UnkelWinteröffnungszeiten: Di - Fr: 10 bis 17 UhrSa/So/Feiertag: 11 bis 17 UhrMontag geschlossen ebenso wie 24. bis 26.Dezember, Silvester, Neujahr, Weiberfastnachtbis Rosenmontag, Karfreitag Sonderöffnungen für Gruppen auf Anfrage.Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung.Tel. 02224-3309www.willy-brandt-forum.de

kurz & knapp

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Vor 40 Jahren: Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis

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Willy Brandt bei einer Kundgebung 1980 in Unkel

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kurz & knapp

Auszeichnung fürPionierin der

BegabtenförderungWindhagen. Helga Thierof f , Lei ter in desKinder-College Neuwied (BegabtenzentrumRheinland-Pfalz) wurde am 25. November 2011mit dem Verdienstkreuz am Bande desVerdienstordens der Bundesrepublik Deutsch -land ausgezeichnet. Der Verdienstorden derBundesrepublik Deutschland, verliehen fürbesondere Leistungen auf politischem, wirt-schaf t l ichem, kulturel lem, geist igem oderehrenamtlichem Gebiet, wurde im Rahmeneiner Feierstunde in Mainz im Ministerium fürBildung, Wissenschaf t , Weiterbildung undKultur von Staatssekretärin Vera Reiß über-reicht.

Helga Thieroff ausWindhagen gehörtzu den Pionieren derB e ga b te n d i a g n o s eund Begabten för de -rung in Deutsch -land. Schon vor über20 Jahren – also zueiner Zeit, als dieseThematik noch nichten vogue war –grün dete s ie die

erste Vorschulgruppe für begabte Kinder inBerlin. Später verlagerte sie ihre beruflicheTätigkeit nach Rheinland-Pfalz. Dort ließ siesich nicht nur mit ihrer psychologischen Praxis(Schwerpunkt Begabtendiagnose) nieder, son-dern gründete vor e l f Jahren auch dasBegabtenzentrum in Neuwied, das sie seitdemleitet. Das Kinder-College ist ein national undinternational hoch anerkanntes Zentrum zurganzheitlichen und individuellen Förderunghochbegabter Kinder und Jugendlicher, das sichals Ergänzung zu Kindergärten und Schulen ver-steht. Helga Thierof f , über deren Tät igkei t DerRHEINLÄNDER bereits berichtetet (Hefte 4 und22), bietet in ihrer Praxis in Windhagen täglichvier Beratungsstunden an, in denen sie Eltern,Lehrer und Erzieher über das Thema Hoch -begabung und den richtigen Umgang mit hoch-begabten Kindern informiert. Kinder-College e.V.Auf dem Hähnchen 18 · 53578 WindhagenTel.: 02645/97 02 61www.kinder-college.de · www.praxis-thieroff.de

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damals!

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twas mehr als fünfzig Jahre liegenzwischen den beiden Aufnahmen vonBad Hönningen – gesehen von der

Kastanienalle zwischen Schloss Arenfels undAriendorf.Nicht nur der Neubau der B42 als Brücken -k onstruktion hat die Szenerie aus den 60erJahren stark verändert, auch viele Neubautenhaben das aktuelle Gesicht Bad Hönningensgeprägt, die Obstgärten im Vordergrund sindganz verschwunden. Neu entstanden ist der so -genannte „Schlemmberg“ im Hönninger Süden.Man könnte sich einen Spaß daraus machen,die unverändert geblieben Gebäude zu finden.Wir haben lediglich ein gutes Dutzend gefun-den…

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 41

Früher –heute

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weihnachtlich!

n Waldbrei tbach gibt es zahlre icheAttraktionen rund um das Weih nachtsfest,

die Gemeinde im Mittleren Wiedtal trägt nichtumsonst den Beinamen „Weihnachtsdorf“. Sosind hier zu finden die „größte Natur wurzel -krippe der Welt“ in der Pfarrkirche MariaHimmelfahrt (gemäß Eintrag im Guiness-Buchder Rekorde) und „Gustels Krippenwelt“, woman über 1700 Krippen- und Bibelszenenbestaunen kann. Aber auch der Stern vonBethlehem, gestaltet aus 3500 Lampen oberhalbder Wied, der schwimmende Adventskalender,lebensgroße Holzfiguren aus dem Erzgebirge,die Waldbreitbacher Krippenwege, ein überdi-mensionaler Adventskalender und die Weih -nachtspyramide gehören zu den adventlichenAttraktionen. Der Christkindchenmarkt lädt anden Wochenenden 3., 4. sowie 10. und 11.Dezember ein und bietet eine Vielfalt an Weih -n a c h t s s p e z i a l i t ä t e nund nützlichen Dingenrund ums Fest.

Wesentlich klei-ner lässt es Schwester M. Helmtrud

Gallus angehen, die in ihrem „Kerzenlädchen“(Neuwieder Straße 67) Kerzen für alle Anlässe,von der Taufe über den Geburtstag bis hin zurHochzeit oder zum Jubiläum, veredelt.

Mit ihrem Angebot selbst gestalteterKerzen, Karten und Zimmerschmuck für

Advent und Weihnachten wird sie bis zum 23.Dezember im Innenhof der Gaststät te„Franziskaner Quells“ auf einer Fläche von 30Quadratmetern einen kleinen romantischenWeihnachtsmarkt einrichten, der täglich von 14bis 17 Uhr geöffnet ist. Aus dem Mutterhaus derWaldbrei tbacher Franziskanerinnen hatSchwester Gertrud, die für Kinder-Hilfsprojektein Brasilien verantwortlich ist, Unterstützungzugesagt.

Der kleinsteWeihnachtsmarkt der Welt

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Die Waldbreitbacher FranziskanerschwesterHelmtrud gestaltet Kerzen, die sie mitUnterstützung der Gaststätte „FranzikanerQuell“ im Advent ausstellt.

von Andreas Kossmann

Zur Zeit hat Schwester Helmtrud alleHände voll zu tun, denn ihr Hobby und

ihre Fähigkeiten haben sich längst überregionalherumgesprochen, sosind etwa gerade 40Kerzen für die Dom -freunde aus Münster in

Arbeit. „Anfangs wollte ich vier bis fünf Stun -den täglich arbeiten, im Moment ist es einFulltime-Job und ich hoffe, dass alles rechtzeitigfertig wird“, sagt die Rentnerin, die ihre Arbeitganz alleine bewältigt. „Krank werden darf ichim Moment auf jeden Fall nicht.“ Der Reinerlösvom Verkauf ihrer Arbeiten kommt komplettdem Kinder hilfsprojekt in Brasilien zu Gute.Das Team des „Franziskaner Quell“ wird beim„kleinsten Weih nachts markt der Welt“ Waffeln,Kuchen, Glühwein und Kaffee und andereleckere süße Sachen anbieten und kümmert sichum den Aufbau des Weih nachtsstandes. „Damitunterstützt man mich und mein Projekt zugun-sten der Kinder in Brasilien“, ist SchwesterHelmtrud dankbar.www.weihnachtsdorf-waldbreitbach.de.

Erlös für Hilfsprojekt

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Adenauers Krippe und weihnachtliche Veranstaltungen

Solange die Kinder noch klein waren, ging esin der vorweihnachtlichen Zeit im HauseAdenauer sehr geheimnisvoll zu. Am Morgenlagen manchmal silberne Lamettasträhnenauf der geschwungenen Treppe – e inZeichen dafür, dass nachts ein Englein dagewesen ist? Immer wieder wurde das Weih -nachtsfest aber auch von der Geschichteüberschattet. Dann stellten weihnachtlicheSymbole einen kleinen Lichtblick dar: So1933, als Adenauer sich in Maria Laach vorden Nationalsozialisten verborgen hielt und

seine Frau Gussie mit dem kleinen SohnGeorg auf dem Arm am 24. Dezember zumKloster reiste und aus einem Gepäck stückder hölzerne, sorgsam eingepackte Kopf desChristuskindes der Adenauer krippe heraus-ragte. Wie zu Adenauers Lebzeiten wird die Krippeauch 2011 in seinem Wohnhaus in BadHonnef/Rhöndorf im Wohnzimmer aufge-baut. Bis zum 22. Januar 2012 kann sieimmer von Dienstag bis Sonntag von 10 bis16 Uhr im Rahmen einer Wohnhausführungbesichtigt werden. Spezielle Veranstaltungen zu AdenauersKrippe und dem Thema Weihnachten imHause Adenauer werden an fo lgendenTerminen angeboten:4. und 18. Dezember um 11.30 und 14 UhrThemenführung für Erwachsene zu„Weihnachten im Hause Adenauer“ 11. Dezember um 11.30 und 14 Uhr eineArchivthemenführung zu „Adenauer – derPrivatmann“21. Dezember von 14 bis 16.30 Uhr„Kinderweihnacht“ für Kinder von 6 bis 10Jahren (bitte etwas zu trinken mitbringen). Info-Tel. 02224-921-0

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Seite 44 Der Rheinländer · Dezember 2011

besichtigt!

Der RHEINLÄNDER-Heimatladen, Unkel, Pütz -gasse 2, zeigt in einer Ausstelllung bis EndeDezember großformatige Fotokunstdrucke vonAndreas Pacek.

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Der Blick vom

mit 460 Höhenmetern die höchste Erhebung imSiebengebirge, geht hinüber zu Drachenfels unddem schmalen Band des Rheins, der ruhig inseinem Tal dahinfließt. Die untergehende Sonneschickt ihre letzten Strahlen, die die Natur zumLeuchten bringen.

Das Bild stammt vom Neuwieder FotokünstlerAndreas Pacek und ist entnommen seinemJahreskalender 2012: „Zwischen Koblenz undKöln, das Rheinland in leuchtenden Farben“,erhältlich für 19,90 Euro in Buchhandlungenund im RHEINLÄNDER-Heimatladen, Unkel,Pützgasse 2.

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winterlichenGroßen Ölberg,

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Seite 46 Der Rheinländer · Dezember 2011

unternehmen!

iele Menschen wissen das gewisse Extra anGenuss und Freude im Alltag zu schätzen.Leidenschaft für die geschmackvollen Dinge

des Lebens treibt uns an, ausgefallene, exklusi-ve und verführerische Genüsse zu erkunden“,lautet die Unternehmens philo sophie von Sonjaund Dirk Ames die schon seit über 14 Jahren inSiegburg ihr Spezia l i tä ten geschäf t „DieDestille“ betreiben. Vor etwas mehr als zweiJahren kam die Filiale in Rottbitze dazu, die vonSonja Ames, im nahe gelegenen Windhagen zuHause, betreut wird. Wein, Spirituosen und eineFülle von Delikatessen wie Öl, Essig, Gewürze,Pasta, Pesto, Gewürze, Salze, Schokoladen,Konfi türen, Brotaufstriche und Senf finden sichin dem kleinen, aber feinen Geschäf t imAegiden berger Ortsteilan der zur Autobahnführenden und von Dis -coun tern dominiertenRott b i tzer Straße (L247), die den Vorteilbietet, dass man gleichbeim Lädchen vorfah-ren und parken kann.

Im Hauptgeschäftist der Siegburger

Abtei l ikör bekannt ,hier im Honnefer Stadt -teil auf der Höhe hatman den „Rottbi tzerSenf“ mit Rübenkrautund Apfel saft und den„Rottbitzer Gurke-Zwie -

Geschenkemit

Geschmack

bel-Dip“ als lokale Spezialitäten etabliert.Daneben empfiehlt die Inhaberin jahreszeit-gemäße Köstlich keiten wie den Likör Winter -pflaume mit Vanille und Zimt, „den man warm,mit Sahne und auch kalt ge nießen kann.“ Aber

auch die Winter kon -fitüren Bratapfel, Win -ter punsch und Win ter -f rühstück ver lockenzum Zugrei fen. Zumständigen Sort imentgehören Weine ausSpanien, I ta l ien undDeutschland sowiehandgemachte mediter-rane Feinkost. Im Zen -t rum des Angebotssteht die „lose Ware“:Liköre, Grappe, Schot -t ischer Whisky undBrände, aus Glas- undTongefäßen abfül lbarschon ab einer Menge

Lose Ware

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Sonja Ames präsent iert in Ihrem Fein -kostladen „Die Destille“ in Aegidienberg-Rottbitze eine Vielzahl von Geschenkideenmit persönlicher Note.

von Wolfgang Ruland

Liköre, Grappe, Whiskys und Brände

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Im Schönblick 1 (Rottbitzer Str.)53604 Bad Honnef-Aegidienberg

Tel. 02224-9880852Öffnungszeiten:

Di bis Fr: 9.30 bis 12.30 und 14.30 bis 18.30 Uhr

Sa: 9 bis 14 Uhr, Mo geschlossenwww.geschmackvolle-geschenke.de

DIE DESTILLE

von 100 ml. „Unsere Obstbrände bieten wir auchmit Fruchtauszug an, die sind etwas milder undfruchtiger“, erklärt Sonja Ames. Als lose Waresind auch Essige, viele davon mit reduzierterSäure, die „cremiger munden“ und Öle wieOliven- und Nussöle und weitere Ölzubereitun-gen erhältlich. Man darf gerne kosten und ineigene Behäl tnisse abfül len. Wenn dieKöstlichkeiten verschenkt werden sollen, wähltman eine der stilvollen Flaschen variationen,von denen mehr als drei dutzend Formen undGrößen zur Auswahl stehen und die perLaserstrahl eine persönliche Gravur erhaltenkönnen. Für besondere Gelegenheiten kannman sich auch für filigrane, mundgeblaseneFlaschen entscheiden, mit Motiven für jedwe-den Anlass.

Sonja Ames und ihre Mitarbeiterinnen stel-len die feinen Waren auch gerne für

Präsentkörbe zusammen. „In schönen Kartons,Holzkisten oder Körben rustikal mit Stroh ver-packt“, sogar in edlen Lederkoffern lassen sichGeschenke verpacken. Und: Alle Produkte undPräsentkörbe lassen sich personalisieren, ent-weder mit dem Namen oder dem Anlass desBeschenkten oder als Gruß des Gabengebers.Dabei ist das auch schon zum kleinen Preis mög-lich: „Für jeden Geldbeutel gibt es bei uns etwasPassendes - hier kann jeder fündig werden“,verspricht Sonja Ames und hat noch einenbesonderen Tipp zur Adventszeit: „Wir empfeh-len unseren eigenen Glühwein – der ist nichtganz so süß, wie oft auf Weihnachtsmärkten.“

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Dezemberausgewählt!

Veranstaltungen im

Donnerstag, 1. Dezember16 bis 22 Uhr Bad Honnef

Burnout-Prävention mit KocheventMavari lädt ein zum Vortrag über dieHintergründe von Burnout und kombi-niert dies mit einem pfiffigenKochevent. Anmeldung bei Marcus vanRiet: Tel: 02645-974751 [email protected]

Freitag, 2. Dezember19.30 Uhr Erpel | Pfarrkirche St. Severin

Konzert zum Tag der Kirchenmusik Festliches Adventskonzert mit demKammerchor St. Pantaleon Unkel, derMusikschule AGUNDO, Erpel undSolistenEintritt frei, um eine Spende wirdgebetenInfo-Tel.: 02644-7662

Sonntag, 4. Dezember10 Uhr Bad Honnef | Jugendherberge

Achtsamkeitswanderung zumHimmerichIn Ruhe und Achtsamkeit umgebendeNatur erleben und wahrnehmen. Dauerca. 3 Stunden. Kosten 5 Euro. AufWunsch kann ein Mittagessen in derJugendherberge bestellt werden.Info und Anmeldung: Christiane BergerTel: 02224-9014505

11 bis 15 Uhr Königswinter | MargarethenhöheWander-Coaching-Treff Mavari lädt ein zum Wandern undanregenden Austausch über dieHerausforderungen des Lebens.Anmeldung bei Marcus van Riet unterTel: 02645-974751, [email protected]

16 Uhr Hammerstein | Pfarrkirche St. GeorgAdventsmatinee mit dem Gemischten Chor Rheinklang,

Hammerstein undSolistenEintritt frei, Spende erbeten

Thomas Görden liestFreitag, 2. Dezember, 19.30

Königswinter, SiebengebirgsmuseumLesung aus: „Der Mönch und die Jüdin –

das Geheimnis der Wolkenburg“Eintritt: 3 Euro (inkl. Museumsbesuch)

Sonntag, 4. DezemberLinz, Restaurant „Spanischer Garten“,

Kanzlerstr. 10Lesung aus „Die Krypta“ und „Der Mönch und die Jüdin“

dazu gibt es Tapas und erlesene Weine. Eintritt: 15 Euro (inkl. Tapas),

Reservierungen: 02644-808011

Sonntag, 11. Dezember, 17 UhrLinz, Kunstverein, Linzer Str.

Lesung aus „Die Krypta“ und „Der Mönch und die Jüdin“

Zusatztermin: Kalle Pohl in

WaldbreitbachNeben seinem bereitsausverkauften Terminam 4. März 2012 gibtder Comedian Kal lePohl am 26.02.2012 mitseinem Programm „Dubist mir ja einer!“ eineZ u s a t z v o r s t e l l u n g .Karten: Hotel zur Post,Tel: 02638-9260

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 49

ausgewählt!

Sonntag, 4. Dezember19 Uhr Oberpleis | Ev. Kirche,

Ittenbacher Str. 42Konzert: „Liebesdienst“Das Duo Arcomelos (Irmgard Schaller,Violine, Richard Gwilt, Bratsche) spieltWerke von Michael Haydn und MozartVeranstalter: Pro Klassik e.V.Eintritt: 15 Euro

Samstag, 10. Dezember17 Uhr Linz | Kunstverein Linz, Asbacher Str. 2

Jahresgaben-Ausstellung des LinzerKunstvereinsPräsentation des Projekts„UnderCover“ von A.J. Weigoni undKlaus KrumscheidLesung mit Thomas Görden, Livemusik mit der Gruppe Bossanova Ausstellung auch Sonntag, 11. Dezember 14 bis 18 Uhr

19.30 Uhr Linz | Markt-CaféLive in Linz mit dem Duo „Meoneo“Das Minimal-Ensemble aus Bonn präsentiert lebensfrohe Jazz-undPopmusik mit faszinierender Stimmeund virtuoser Gitarre im festlich vorweihnachtlichen Rahmen.Eintritt: 9,50 EuroReservierung und Info: Tel: 02644-800820

NostalgischerWeihnachtstraum im

KasbachtalÖffnungszeiten des Weihnachtsmarkts:

freitags ab 16 Uhr, samstags ab 14 Uhr undsonntags ab 11 Uhr.

Montag, 5. Dezember, 19 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr):Musikalischer Advent mit Bruce Kapusta inder Brauerei schänke - kölsch-klassischerAbend im romantischen Kasbachtal am

Nikolaus -abendEintritt: VVK16 Euro,Abendkasse18 EuroInfo-Tel. undTickets:02644-980780

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Seite 50 Der Rheinländer · Dezember 2011

ausgewählt! DezemberSonntag, 11. Dezember

ab 11 Uhr Vettelschoß | Weinstube imDorfmuseum, Hauptstraße 21Weihnachtsmarkt für die ganze Familie

20 Uhr Waldbreitbach | Hotel zur Post,Neuwieder Straße 44Musik-Kabarett mit Marius Jung &Till Kersting: „Für immer jung“Marius Jung und Till Kersting sind miteinem brandneuen Programm am Start.Das Rezept ist ganz einfach. Einerspricht, einer spielt und beide singen.Dabei bedienen sich die Beiden ammusikalischen Buffet nach Lust undLaune und erschaffen so satirischePopsongs der Extraklasse.Eintritt: 19 Euro Infos und Kartenbestellung: Tel:02638-9260 oder [email protected]

Donnerstag, 15. Dezember9 bis 17 Uhr Kurstag: Stress und Leistungsdruck

entspannt begegnenOrt, weitere Infos und Anmeldung beiMarcus van Riet: Tel: 02645- 974751oder [email protected]

Freitag, 16. Dezember19 Uhr Königswinter | Kunstforum

Palastweiher, Winzerstr. 7Filmvorführung: Königin Christine,USA 1933 mit Greta GarboAbendkasse:5 EuroKartenreservierung: 02244/889367

Samstag, 17. Dezember15 bis 19 Uhr Bad Honnef | Reitersdorfer Park

Winterfest im Reitersdorfer ParkDer Freundeskreis Reitersdorfer Parkstellt die Fortschritte bei derSanierung des Parks vor und bereitetmit dem Ev. Posaunenchor einen stim-mungsvollen vorweihnachtlichenAuftakt mit frisch gebackenen süßenund herzhaften Waffeln, Glühwein,Stockbrot, Bratwürstchen und geröste-te Maronen. Für die Kinder stehenRiesenesel bereit, auf denen man eineRunde reiten kann.

20.30 Uhr Rheinbreitbach | Center Court Sportsbar, Westerwaldstr. 15Konzert: Bäd Honnef Blues BandBlues, Rock & More für alle, die nocheinmal eine bluesige Auszeit vor demWeihnachtsfest nehmen wollen.Eintritt frei!

Sonntag, 18. Dezember20 Uhr Waldbreitbach | Hotel zur Post,

Neuwieder Straße 44Musik-Comedy mit Hinz & Kunz:„Fest des Frierens“Unterschiedliche Auffassungen vonfestlicher Stimmung bilden die Basisdieser Comedy-Revue zweier exzellen-ter Musiker und wunderbarer Komiker.Mit dem virtuos eingesetztenStreitwerkzeugen Geige, Gitarre,Stimme und vielen anderenInstrumenten beginnt der Kampf derGegensätze: Zwei Stile, zwei Tonartenoder gar zwei Songs erklingenzugleich. Zwei Charaktere, die nichtzusammenpassen, aber zusammen-gehören, stehen im musikalischenSchlagabtausch, der das Publikum mit-reißt und in Erstaunen versetzt.Eintritt: 15 EuroInfos und Kartenbestellung: Tel:02638- 9260 oder [email protected]

in Unkel Zum Weihnachtsmarkt am Sonntag, 4 .Dezember ab 11 Uhr auf den Plätzen derromantischen Altstadt laden UnkelerVereine und Gewerbetreibende ein.Eröffnet wir die „Rheinische Weihnacht“ miteinem Gebet von Monsignore Vater, es folgenAufführungen des Kirchenchores Unkel/Rheinbreitbach, der „Lausitzer“ und dasAdventsansingen mit dem KindergartenScheuren. Für Kinder findet ab 14 Uhr eineAltstadtführung mit dem „Unkulus“ statt,eine Märchentante erzählt Geschichten. DerNikolaus tritt auf und, an ihrem Patronats -tag, auch die heilige Barbara, die die nachihr benannten Zweige anbieten wird. Am 4.Dezember ins Wasser gestellt, blühen sie anWeihnachten. Weiterhin ist ein Auftritt vonhistor ischen Unkeler Persönl ichkei tengeplant. Die hl. Barbara, die zu den in Unkelbesonders verehrten 14 Nothelfern gehört,wird um 17.30 Uhr die Lose der Barbara-Tombola ziehen. Der Hauptpreis: Zwei Über-nachtungen für zwei Personen im Ramada-Hotel in der Kaiser stadt Goslar/Harz .Barbara-Lose sind in Unkeler Geschäften für1 Euro erhältlich.Bereits am Vorabend, Samstag, 3. Dezemberwird ab 17 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platzmit einer Hütten-Gaudi und der Rockband„Chant`all“ gefeiert.

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 51

ausgewählt!

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Weihnachtsmarkt inLeutesdorf

Die Leutesdorfer Vereine st immen amSamstag, 10. Dezember von 11 bis 20 Uhr aufdie Festtage ein und erwarten ihre Besucherauf dem festlich geschmückten und mitStroh bedeckten Dorfplatz mit Glühwein undEierpunsch und dem den ein oder anderenkulinarischen Höhepunkt. Mit Krippen -ausstellung, Verkauf von Basteleien undHandarbei ten, Kinderbelust igung undVorlesestunden im Gemeindezentrum.

Musik mit demK i r c h e n c h o r„Cäci l ia“ , demMänner ge sang -verein und demM u s i k v e r e i nBlau Weiß.

Sonntag, 18. Dezember14 Uhr Bad Honnef | Jugendherberge

Wir schmücken Weihnachtsbäumefür Tiere und hören dabei Gedichte undGeschichten zur Weihnachtszeit. Die Kinder können gerne mitbringen,was Waldtiere gerne fressen:Meisenknödel, Maiskolben, Getreide,Äpfel ...Dauer ca. 2,5 bis 3 Stunden. Kosten:5/3 Euro für Geschwisterkinder.Der Erlös ist für das Waisenheim DonBosco in Kwa Zulu Natal, SüdafrikabestimmtInfo und Anmeldung: ChristianeBerger, Tel: 02224-9014505

Dienstag, 20. Dezember18 Uhr Bad Honnef | Sitzungssaal des

RathausesSchneewittchen und die 7 ZwergeEin märchenhaftes Singspiel für alle,die das Siebengebirge liebenmit Kindern der Singklassen undInstrumentalisten der MusikschuleEintritt frei, Spenden willkommen auch Mittwoch, 21. Dezember, 18 Uhr

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kurz & knapp

EinmaligesKonzert:Evergreens in Swing

as Glenn-Miller-Orches tra, vielleichtdie be rühmteste Bigband der Welt,

gastiert auf Einladung des RHEINLÄNDER inunserer Region. Die große Zeit der Swing-Ärader 1930er bis 50er Jahre wird in einem einma-ligen und mitreißenden Konzert wieder aufle-ben. Neben allen großen Hits von Glenn Millerwie „In The Mood“, „Moonlight Serenade“, „Pen -nsylvania 6-5000“, „Chattanooga Choo Choo“erklingen viele andere unvergessliche Melodienim Swing-Gewand. Alle Freunde des Swing- undBigband-Sounds können sich auf ein außerge-wöhnliches Konzerterlebnis im WindhagenerForum freuen, das dafür einen passendenRahmen bietet.

Beginn 20 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, freiePlatz wahl, Eintrittskarten im Vor verkauf

zu 29 Euro, Abend kasse 35 Euro – ausreichendeParkplätze sind direkt an der Halle (Nähe A 3,Abfahrt Bad Honnef/Linz) vorhanden.

Vorverkauf: BonnTicket Tel: 0228-502010,Medi Max Asbach und Unkel , Hotel -

Restaurant 4 Winden, Wind hagen, TabakshopKlosek, Linz, GA-Geschäftststelle, Bad Honnefund im RHEIN LÄN DER-Heimatladen, Pützgasse2, Unkel oder telefonisch: 02224-7796512 –auch Ticket versand per Post möglich. | WR

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Der Mavari-LebensratStress und Leistungs druck

entspannt begegnen

Im Grunde ist es doch ganz einfach: Der Tag hat 24Stunden, davon nutzen Sie acht Stunden für Ihrengesunden Schlaf und weitere acht Stunden für denJob bzw. Haushalt. Abzüglich Fahrtzeiten und sonsti-gen organisatorischen Tätigkeiten von weiteren vierStunden bleiben Ihnen somit noch vier Stunden. Dasist viel Zeit für Freizeit, genussvolles Abendessen,Aktivitäten mit Freunden und der Familie oder ein-fach mal entspannen. Bei Ihnen ist das anders? Siehaben diese vier Stunden nicht? Sie arbeiten länger,schlafen aber dafür kürzer? Immer wieder kommtetwas dazwischen? Viele Menschen erleben den Tag als zu kurz. Es gibtmehr zu tun, als es möglich ist. Das versetzt einenMenschen unmerklich in einen Dauerstresszustand.Stress entsteht dann, wenn Gefahr droht. Er erhöhtunsere Leistungs fähigkeit und reduziert andere

Körper funktionen, dienicht zur Gefahren be -wältigung notwendigsind – z .B . dasI m m u n s y s t e m .Solange Stress nurkurzweilig aufkommt,

ist das wunderbar. Dauer stress führt jedoch dazu,dass nach und nach alle Leistungsreserven ver-braucht sind. Flexibilität, Leistungsfähigkeit, Spaßund ein gesundes Leben werden dann schwierig. Ist denn ein entspanntes Leben trotz Leistungs -anspruch möglich? Ja, mit klaren Regeln, Wertenund einigen guten Methoden die sich in der Praxisbewährten. 1. Akzeptieren Sie die Realität wie sie ist, sie istschon da – also kein Grund mehr, sich zu ärgern oderdagegen zu kämpfen. 2. Fangen Sie an, Ihren Tag zu strukturieren mitIhren wichtigsten Aktivitäten und planen Sie IhrePausen. 3. Schaffen Sie Situationen für positives Erleben.Was macht Ihnen Freude und fand schon längere Zeitkein Platz in Ihrem Leben? Machen Sie es. 4. Finden Sie Ihre alltagstaugliche Ent spannungs -formen. Von Yoga bis zum Spa zier gang ist alleserlaubt. 5. Kommen Sie in gesunde Bewegung. KleineAusdaueraktivitäten bringen Ihnen Gesund heit undLebensfreude. 6. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und wer-den Sie sich Ihrer Werte bewusst. 7. Übernehmen Sie die volle Verantwortung für allesin Ihrem Leben. Am 15. Dezember 2011 haben Sie Gelegenheit, mit-ten in der Vorweihnachtszeit einen entspannendenTag für s ich zu buchen. Dabei geht es umEntspannung und Techniken, wie Sie angespannteund stressige Situationen ruhiger annehmen kön-nen. Weitere Infos erhalten Sie bei Marcus van Rietunter 02645-974751 oder [email protected]

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kurz & knapp

Weihnachtsromantikin der historischen

Linzer Altstadt

Viele Besucher kennen Linz als die „Bunte Stadt am Rhein“.Diesen Beinamen erhielt die Stadt vor allem wegen seiner bun-

ten Fachwerkhäuser aus fünf Jahrhunderten, aber auch wegen seinerkulturellen Vielfalt und seiner Sehenswürdigkeiten. Zur Weih -nachtszeit hat Linz ein weiteres Highlight zu bieten – ein buntesWeihnachtsdorf mitten in der historischen Linzer Altstadt. Auf demMarktplatz und Burgplatz gibt es eine Vielfalt zu sehen, zu erlebenund zu genießen. Dazu zählen auch verschiedene Veranstaltungen inder Weihnachtszeit. Auch für kleine Gäste ist gesorgt. Neben einemKinderkarussell finden weitere unterhaltsame Überraschungsaktio-nen statt. Für die musikalische Untermalung des Weihnachtsmarktswurden mehrere regionale Bands und Gruppen verpflichtet, die anallen Adventssamstagen und -sonntagen die Besucher unterhaltenwerden. Zusammen mit den über hundert Fachgeschäften undRestaurants findet der Gast in der Bunten Stadt eine Vielfalt attrakti-ver Angebote.

Vom ersten bis v ierten Adventswochenende macht derWochenend-Weihnachtsmarkt in Linz inmitten der malerischen

Kulisse der Altstadt die Bunte Stadt am Rhein zu einem Erlebnis fürdie ganze Familie. Der Linzer Weihnachtsmarkt ist samstags von 11bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Informa -tionen unter www.werbegemeinschaft-linz.de.

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damals!

enn plötzlich in Düssel dorf „Alaaf“-Rufeerschallen, dann könnte es sein, dass die

Linzer Narren wieder imStadtteil Gerres heim aktivsind! Linz und Gerresheim(1909 in die Stadt Düsseldorfe ingemeindet) , haben ural te gemeinsameWurzeln, die seit einigen Jahren wieder neubelebt werden.

Die Äbt iss in Regienbierg (heute vonRennen berg), Tochter des mittelrheini-

schen Edelherrn Gerricus, war vor über 1100Jahren von Linz nach Gerres heim gereist, umerste Äbtissin im von ihrem Vater 870 gegrün-deten Stift zu werden. In diesem Zusammen -hang wurde Linz zum ersten Mal urkundlich als„Lincesce“ oder „Lincheste“ erwähnt.

Der fränkische Edelherr Gerricus, auchGerrich genannt, nach welchem sich der

Name Gerresheim ableitet, besaß dort größereFlächen an Grund und Boden. Das Kanonis sen -stift wurde zu einer Heimstätte für Damen desHochadels . Noch so manches er innert inGerresheim an Gerricus, in der heutigen

historischer Pfad

Gerda und Detlef Becker

Linz und der Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim auf alten und neuen gemeinsamen Wegen.

von Andreas Kossmann

W Basilika St. Margareta befinden sich seineGebeine, man findet den Gerricus-Brunnen und

Apotheken, Hotels , Reise -büros und Sportplätze führenihn stolz als Namens patron.Auch wenn er von der katho-

lischen Kirche nie selig gesprochen wur de, sowird er von dieser doch wie ein Seliger verehrt.

Aufregende Zeitreise

Urkunde, in derLinz zum ersten

Mal erwähnt wird

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Regienbierg hat tedamals per Schen -

kungs ur kun de ihre ererbtenLiegen schaften, Län dereienund den Zehn ten von Linzauf ewige Zeiten den Stifts -damen vermacht. Aus derenSti f t entwickelte sich imLaufe der Zeit der heutigeDüsseldorfer Stadt teil mitüber 28000 Ein wohnern.

Gerda Becker, ge bürtigaus Linz und heute in

Gerres heim wohnend undihr Mann Detlef, Vorsitzen -der der Interessen ge mein -schaft der Ver eine im Stadt -bezirk 7 mit rund 17000Mitgliedern, engagieren sichseit einigen Jahren in dieser alten Verbindungund fördern den Austausch, der sich mittlerwei-le auch auf zahlreiche Ver eine in beiden Städ tenübertragen hat.

Die be geis terte Heimatforscherin GerdaBecker, zudem verwandschaf t l icher

Nach komme des be kann ten Linzer Fran zis -kaner-Paters Peter Sinzig, fand die historischeVerbindung in der Chronik „1100 Jahre Linz“und startete eine aufregende Zeitreise insMittelalter. Dabei stieß sie auf immer weitereVerbindungen, womit sie und ihr Mann dann andie Stadt Linz herantraten.

„Das sind optimale Voraussetzungen füreine touristische und wirtschaftliche

Förderung“, freut sich der Linzer StadtmanagerThomas Herschbach und ist bestrebt, gemeinsa-me Strategien zu entwickeln. So werden nichtnur neue Wege der Kontakte gesucht, sondernes soll auch ein tatsächlicher „Graf-Gerrich-Weg“ eingerichtet werden, welcher die Sehens -würdigkeiten zwischen Linz und Gerresheimmiteinander verbindet.

Basilika St. Margareta, Gerresheim

Noch nicht endgültig geklärt ist dabei dieFrage, wie Regienbierg den Weg tatsäch-

lich zurücklegte. Zu Fuß, mit einem Pferd oderüber den Rhein – dies lässt Möglichkeiten offen,den Erinnerungspfad auch mit Land- undWasserwegen zu verbinden. „Neue Möglich -keiten für eine alte Verbundenheit“, das ver-sprechen sich dabei auch übereinstimmendBezirksvorsteher Hanno Bremer, DüsseldorfsOberbürgermeister Dirk Elbers und der LinzerStadtbürgermeister Adi Buchwald.

Und so fand eben in der letzten Kar ne vals -session eine große Anzahl der Linzer

Corps mit rund hundert Karnevalisten mit PrinzSpeedy I. den Weg nach Gerresheim und folgteder Einladung der Gerresheimer Bürgerwehr zuderen Biwak. 600 Gerresheimer wurden vomLinzer Karnevalsbazi l lusbefallen und „Alaaf“ und„Helau“ schallten in alterVerbundenheit vom Gerri -cus-Platz.

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weihnachtlich!

um zehnten, zugleich aber auch letzten Maltrifft man sich am Sonntag, 11. Dezember

zum „Advent mit den Ratsherren auf GutVilszelt“. Der Weihnachtsmarkt der anderen Arthat sich in den letztenJahren zu einer belieb-ten Veranstaltung derWeihnachtszeit in derRegion Bonn/Neuwiedentwickelt. Die Gästekommen teilweise in großen Gruppen von weit-her zu diesem gemütlichen Nachmittag für dieganze Familie angereist. Dennoch verabschie-

den sich die Organisatoren, Obstgutsherr Knutvon Wülfing und der Chef der Musikgruppe „DieRatsherren“, Thomas Ottersbach: „Nach demzehnten Mal ist Schluss. Wenn’s am schönsten

ist, soll man aufhören.“Um überhaupt einen derbegehrten Sitzplätze inder weihnachtlich ge -schmückten Halle desObstguts in Unkel -

Heister zu ergattern, sollte man schon vor demoffiziellen Beginn da sein. Auch in diesem Jahrgibt es wieder e in abwechslungsreiches

Die Jubiläumsveranstaltung mit den beliebten Musikern der „Ratsherren“ in Unkel ist zugleich die letzte.

Bratäpfel, Folienkartof feln und Stockbrot

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Fetziger Adventauf Gut VilszeltFetziger Adventauf Gut Vilszelt

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Der Rheinländer · Dezember 2011 Seite 57

Advent mit den Ratsherren auf Gut VilszeltSonntag, 11. Dezember, ab 14 Uhr

Parken am Stuxhof, Unkel an der B42 oderam Erpeler Sportplatz und dann zu Fuß

Eintritt frei, Info-Tel.: 02224-72106

INFO

Programm, das die Veranstaltung zu einem Festfür die ganze Familie werden lässt, bei dem vorallem die Kinder nicht zu kurz kommen.

Das Obstgut Viszelt l iegt unmittelbarneben der Burg Vilszelt direkt an der

südlichen Unkeler Stadtgrenze zu Erpel hin, öst-lich der Bahnstrecke. Unter einer riesigenAuswahl an Weihnachtsbäumen kann der eigeneWunschbaum erworben werden, der in den dar-auf folgenden Tagen innerhalb der Verbands -gemeinde Unkel sogar kostenlos bis an dieHaustüre geliefert wird. Ein Teil des Erlöses desWeihnachtsbaumverkaufs ist für die Katho -l ische Jugend Unkel best immt, d ie dieVeranstaltung seit Jahren aktiv unterstützt. Inder Obsthalle gibt es zudem Adventliches fürGaumen und Ohren. Obstgutsherr Knut vonWülfing und seine Mannschaft bieten Glüh -wein, Bratapfelkuchen, Stollen, warmen Fleisch -käse, Reibekuchen und Gulaschsuppe an,während die Ratsherren die Gäste auf ihreunnachahmliche Weise musikalisch unterhal-ten. So singt die große Fangemeinde gemeinsamvertraute Weihnachtslieder, liegt sich in den

Armen bei musikalischenAusflügen in das rhei-

nische Brauchtumund f l ippt aus ,wenn die neun

Herren in ihrenschwarzen Gehröcken

und Zylindern zeigen, wiejazzig Weihnachtsmusik sein kann. Ein beson-derer An ziehungspunkt ist die lebende Krippe,dargestellt von der Katholischen Jugend Unkel.Gleich in der Nähe der Krippe treffen die Kinderdie Hirten am Lagerfeuer. Dort können sieBratäpfel, Folienkartoffeln und Stockbrot nachHerzens lust brutzeln lassen. Damit es denKleinsten auch nicht eine Minute langweiligwird, gibt es für sie Kinderschminken undPonyreiten. Wenn es dann noch schneit, stehteinem romantischen Nachmittag in der rheini-schen Heimat nichts im Wege – in einmaligerAtmosphäre unter Tannen zweigen bei leisenund besinnlichen Tönen bis hin zur fetzigenMusik der „Ratsherren“.|WR

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weihnachtlich!

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er RHEINLÄNDER wünscht mit dieserstimmungsvollen Winter ansicht vom

Linzer Burgplatz allen Lesern, Inserenten,Freunden und Unterstützern eine frohe undbesinnliche Weihnachtszeit.

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THE WORLD FAMOUS

GLENN MILLER ORCHESTRA©

DIRECTED BY WIL SALDEN

Abendkasse 35 Euro Ausreichende Parkplätze sind direkt an der Halle (Nähe A3, Abfahrt Bad Honnef/Linz) vorhanden.Vorverkauf: BonnTicket, MediMax Asbach und Unkel, Hotel-Restaurant 4 Winden, Windhagen, Tabakshop Klosek, Linz und im RHEINLÄNDER-Heimatladen, Pützgasse 2, Unkel

Samstag, 3. Dezember 2011Forum Windhagen

Beginn 20 Uhr, Einlass 18.30 Uhr, freie Platzwahl VVK 29 Euro

Evergreens in Swing