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analogien MODERNE ARCHITEKTUR UND PFLANZENWELT ALEJANDRO BAHAMÓN|PATRICIA PÉREZ|ALEXANDRE CAMPELLO Deutsche Verlags-Anstalt

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analogienMODERNE ARCHITEKTUR UND PFLANZENWELT

ALEJANDRO BAHAMÓN|PATRICIA PÉREZ|ALEXANDRE CAMPELLO

Deutsche Verlags-Anstalt

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Aus dem Spanischen übersetzt vonLaila G. Neubert-Mader

1. Auflage© 2007 der deutschsprachigen Ausgabe:Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbHAlle Rechte vorbehalten

Titel der spanischen Originalausgabe: Analogías Arquitectura Vegetal© PARRAMON EDICIONES, S.A., – World RightsPublished by Parramón Ediciones, S.A., Barcelona, SpainAutoren: Alejandro Bahamón, Patricia Pérez, Alexandre CampelloDesign und Layout: Soti Mas-Bagà, Pilar Cano

Satz der deutschen Ausgabe: Boer Verlagsservice, MünchenPrinted in SpainISBN: 978-3-421-03695-7

www.dva.de

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EINFÜHRUNG

LICHT- UND RAUMMANAGEMENT

Lucky Drops

Sharp Centre for Design

Parasite Las Palmas

Polizei- und Feuerwache

Kinderhaus

WASSERHAUSHALT

World Birding Center

Verwaltungssitz von Barcelona Activa

Amphibienhäuser

WÄRMEHAUSHALT

Scheune in Somis

Sfera-Gebäude

Mill Center of the Arts

EXTREME BEDINGUNGEN

Schutzhütte für Bergsteiger

Turbulence House

Svalbard Science Center

ESO-Hotel

SCHUTZMECHANISMEN

Botschaft der Niederlande

Magasin 3

Bankettsaal Brillare

HOMOLOGIEN

Verbandsgebäude Südwestmetall

Leaf Chapel

Vorschule Buffon

Billboard Building

CIFO Art Space

ARCHITEKTENVERZEICHNIS

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Atelier Tekuto, Masahiro Ikeda|Tokio, Japan

Alsop Architects|Toronto, Ontario, Kanada

Korteknie Stuhlmacher Architecten|Rotterdam, Niederlande

sauerbruch hutton architekten|Berlin, Deutschland

Laboratory of Architecture|Mexiko-Stadt, Mexiko

Lake|Flato Architects|Mission, Texas, USA

Roldán+Berengué Arquitectos|Barcelona, Spanien

Factor Architecten|Maasbommel, Niederlande

Studio Pali Fekete Architects|Somis, Kalifornien, USA

Claesson Koivisto Rune|Kioto, Japan

Pugh+Scarpa, Eskew+Dumez+Ripple|Hendersonville, North Carolina, USA

Miha Kajzelj|Monte Stol, Slowenien

Steven Holl Architects|Abiquiu, New Mexico, USA

Jarmund/Vigsnæs Arkitekter|Longyearbyen, Svalbard, Norwegen

Auer+Weber+Assoziierte|Cerro Paranal, Chile

erick van egeraat associated architects|Warschau, Polen

blockarchitecture|Stockholm, Schweden

Klein Dytham architecture|Kobuchizawa, Japan

Allmann Sattler Wappner Architekten|Reutlingen, Deutschland

Klein Dytham architecture|Kobuchizawa, Japan

Edouard François, Duncan Lewis|Thiais, Frankreich

Klein Dytham architecture|Tokio, Japan

René González|Miami, Florida, USA

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4 Einführung

Mehr noch als die intellektuelle Auseinandersetzung gehören die

Beobachtung der Natur und das Experimentieren zu den ergiebigs-

ten Methoden beim Entwerfen von architektonischen Formen.

Angefangen von einfachen traditionellen Bauten bis hin zu den

Arbeiten bedeutender Architekten – immer hat es Neuinter -

pretationen von Formen aus der Natur gegeben, die in die Sprache

der Architektur übertragen wurden. Allgemein bekannt ist, dass

man mit morphologischen und räumlichen Anlehnungen an die

Natur bestimmte Raumqualitäten schaffen kann. Das vorliegende

Buch hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, Ähnlichkeiten zwischen

der zeitgenössischen Architektur und der Pflanzenwelt aufzude-

cken, die durch einen gewissen Anpassungsdruck entstanden sind.

Zu diesem Zweck werden unterschiedliche formale, konstruktive

und physiologische Eigenschaften der Pflanzenwelt analysiert, be-

ginnend mit ihrem Bezug zum Raum und zu ihrem Umfeld; im

Anschluss werden jeweils einige dieser Anpassungs- und Überle-

benssysteme mit der heutigen Architektur verglichen.

Charles Darwin bewies in seinem 1859 erschienenen Buch Der

Ursprung der Arten, dass das Leben ein ständiger Existenzkampf

ist und dass schließlich nur die Arten fortbestehen, die sich am

besten an ihr jeweiliges Umfeld anpassen. In der Pflanzenwelt ist

alles nach einem Höchstmaß an Vernunft und Lebensfähigkeit

EinführungPatricia Pérez Rumpler

Die Evolution als Anpassungsstrategie der Pflanzen

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5 Einführung

organisiert. Durch natürliche Selektion wird ein langes Überleben

von nicht Lebensfähigem verhindert. So ist es nicht verwunder-

lich, dass die Natur bei Pflanzen, die an weit voneinander befind-

lichen Standorten heimisch sind, sehr ähnliche Anpas sungsfor -

men entwickelt hat. Diese Anpassungen erlauben eine optimale

Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Führt man diese positivis-

tische Betrachtungsweise fort, kommt man zu dem Schluss, dass es

kein besseres Versuchslabor gibt als die jahrhundertelange Evolu-

tion und keinen besseren Garanten für die Anpassung bestimmter

Formen der Natur an ihr Umfeld. Auch heute noch sind die Na-

tur, deren Neuinterpretation sowie die Untersuchung ihrer Prinzi-

pien und Strukturen für uns ein intelligenter Schlüssel für den

Entwurf neuer Architekturen. »Originalität bedeutet zum Ur-

sprung zurückzukehren« – in diesem einen Satz fasste Gaudí sein

Denken zusammen, wobei er mit »Ursprung« die Natur meinte.

Ein Musterbeispiel für eine Analogie von Pflanzenwelt und Archi-

tektur sind der Baum – als wohl bekanntester Vertreter des Pflan-

zenreichs – und das Hochhaus – als seine Entsprechung in der Ar-

chitektur. Die Analogie liegt in der Vertikalität beider Elemente

und – dies sollte nicht vergessen werden – in ihren im Erdreich

verborgenen Fundamenten. In der Umgangs sprache wird gern der

Terminus »Asphaltdschungel« für Groß städte verwendet. Dem

Analogien von Pflanzenwelt und zeitgenössischer Architektur

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6 Einführung

Wort Dschungel (undurchdringlicher tropischer Sumpfwald), das

eine bestimmte Vegetationsform bezeichnet, wird das Attribut

»As phalt« beigefügt, das auf den Boden Bezug nimmt, auf den sich

dieser Dschungel gründet. Die Gebäude in der Stadt vermitteln

den Eindruck von undurchdringlichem Dickicht und Vertikalität,

so dass die Verwendung des Wortes »Dschungel« gerechtfertigt ist,

um das bauliche Ensemble zu beschreiben. Die Analogie wird

noch deutlicher, wenn man den Bezug Baum/Säule oder genauer

gesagt Baumstamm/Säulen schaft untersucht. Sprossachsen von

Pflanzen allgemein und besonders Baumstämme sind zylindrisch

beziehungsweise leicht konisch in ihrer Gestalt, sie verjüngen sich

nach oben. Eine Säule ist ebenfalls eine hohe, schlanke, vertikale

architektonische Form, die normalerweise dazu dient, das Ge-

wicht einer Konstruktion zu tragen; sie kann aber auch dekorati-

ven Wert haben. Ihr Quer schnitt ist gewöhnlich rund, und häufig

verjüngt er sich nach oben. Der Ausdruck »Säulenwald«, der ger-

ne verwendet wird, um beispielsweise den Innenraum der berühm-

ten Moschee in Cór doba oder die von Kaiser Justinian erbaute

Cisterna basilica, das Yerebatan Sarayı in Istanbul zu beschreiben,

verdeutlicht die formale und funktionale Beziehung zwischen

Wald und Säulen. Funktional gesehen dienen Baumstämme eben-

so als Stütze für die Baumkronen wie Säulen für Gebäude. Es gibt

zahlreiche weitere Beispiele aus dem Sprachgebrauch, die auf

Analogien oder eindeutige Bezüge zwischen architektonischen

und pflanzlichen Formen hinweisen.

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7 Einführung

Es mag scheinen, dass die Unterschiede zwischen Pflanzenwelt

und Architektur größer sind als die Ähnlichkeiten, die sie verbin-

den und die das Thema des vorliegenden Buches sind. Gebäude

sind starre Konstruktionen, die aus unterschiedlichen Elementen

gebildet werden, in denen sich Räume befinden, die einer be-

stimmten Nutzung dienen und in denen die Menschen verschie-

dene Tätigkeiten ausüben. Pflanzen hingegen sind lebendig; sie

entstehen, wachsen, reproduzieren sich und sterben. Allerdings ist

den meisten höheren Pflanzen und der Architektur eine Eigen -

schaft gemein: Beides sind unveränderliche statische Systeme, die

nicht in der Lage sind, sich an einen anderen Ort zu begeben, wo

sie ihre Bedürfnisse besser befriedigen könnten. Ihr Standort ist

festgelegt, und um sich dort behaupten zu können, entwickeln sie

ausgeklügelte Mechanismen der Konstruktion und der Veranke -

rung. Aus diesem Grund ist wohl die Statik eine der wenigen un-

bestrittenen Grundlagen eines Vergleichs zwischen Pflanzen welt

und Architektur, ohne dass man sich weit auf abstraktes Terrain

wagen oder poetische Exkurse machen müsste. Die andere grund-

sätzliche Gemeinsamkeit ist das Streben nach Effektivität, die sich

aus den statischen Gegebenheiten ableitet. Da Pflanzen und Ge-

bäude Gefangene ihres Standortes sind, müssen sie das Beste aus

den ihnen dort zur Verfügung stehenden Ressourcen machen. Dies

Statik, das Streben nach Effektivität und Wettbewerb. Die wichtigsten gemeinsamen Grundlagen von Pflanzenwelt und Architektur

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8 Einführung

zeigt sich in einer ganzen Reihe ähnlicher Verhaltensweisen im

Kampf um Licht und Raum, in der Abwehr von biotischen und

abiotischen Faktoren oder an der Art, wie beide die für die Erfül-

lung der Funktionen notwendigen Versorgungsmittel »an sich

bringen«, speichern oder »loswerden«. Vereinfacht gesagt, geht es

um unterschiedliche Anpassungs formen, die alle von den stati-

schen Gegebenheiten ausgehen. Schließlich sollte noch das Phä-

nomen des »Konkur renz kampfes« angeführt werden, in dem sich

sowohl Vegetation als auch Gebäude befinden. Die Ansammlung

– von Pflanzenindividuen beziehungsweise von einzelnen archi-

tektonischen Einheiten – ist wohl die häufigste Form, in der

Pflanzen und Gebäude auftreten. Vegetationsgemeinschaften ei-

nerseits und Städte, Dörfer, Stadt teile andererseits sind Struktu-

ren, die sich ebenso wie Individuen gut miteinander vergleichen

lassen. Der Städtebau in der Architektur und die Phytosoziologie

(Pflanzensoziologie) in der Ökologie – beides sind Disziplinen, die

parallele Lesarten über unterschiedliche Formen des Zusammenle-

bens anbieten, wie im Folgenden gezeigt wird. Im vorliegenden

Buch werden außerdem die Strategien aufgezeigt, die sowohl Ge-

bäude als auch Pflanzenindividuen entwickeln, um sich äußeren

Einflüssen zu widersetzen; außerdem geht es um die Fähig keit von

Pflanzen wie von Architektur, sich an Umweltbedingungen anzu-

passen, die durch ihresgleichen verändert wurden. Um die Bezie-

hungen zwischen den vorgestellten Architekturprojekten und den

Anpassungsformen der Vegetation, auf die Bezug genommen wird,

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9 Einführung

zu verdeutlichen, ist jedem Kapitel eine kurze theoretische Ein-

führung zu dem jeweiligen botanischen Thema vorangestellt.

Durch Zeichnungen werden die offensichtlichen Analogien von

Architektur und Vegetation grafisch verdeutlicht. Das Buch ist in

folgende Kapitel unterteilt:

Licht- und Raummanagement

Wasserhaushalt

Wärmehaushalt

Extreme Bedingungen

Schutzmechanismen

Homologien

Die Autoren hoffen, dass die vorgestellten Architekturbeispiele,

bei denen bewusst oder unbewusst Prinzipien aus der Pflanzenwelt

eingeflossen sind, und auch die botanischen Erklärungen als An-

regung verstanden werden. Sie möchten den Anstoß geben, archi-

tektonische Lösungen durch Naturbeobachtung, besonders aber

durch Beobachtung der Pflanzenwelt – wo sich die Um welt -

prozesse für uns am offensichtlichsten vollziehen – zu suchen und

so zu neuen, nachhaltigeren und effektiveren Archi tek tur formen

zu gelangen.

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10 Licht- und Raummanagement

Photoautotrophe Pflanzen – und zu dieser Gruppe gehören diemeisten – sind Pflanzen, die ihre Energie durch Photosynthese her-stellen, also indem sie Lichtenergie in chemisch gebundene Energieumsetzen.

Positiver Phototropismus (Hinwendung zum Licht)|Pho-totropismus ist ein Phänomen, das bei allen höheren Pflanzenzu beobachten ist. Dabei richtet sich der Wachstumsprozessvor allem nach dem Licht aus. Die Pflanzen wenden sich demLicht zu, auch wenn sie sich dafür krümmen oder winden müs-sen. Dieser Mechanismus versetzt Pflanzen in die Lage, ihrenormale Wachstumsrichtung zu verändern, wenn sich die Be-lichtungssituation ihres Umfeldes ändert.

Heliotropismus (Hinwendung zum Stand der Sonne)|Eini-ge Pflanzen wachsen nicht nur in Richtung des Lichts, son-dern haben auch die Fähigkeit, sich während des Tages zu be-wegen und nach dem Sonnenstand zu orientieren, um so dasLicht optimal auszunutzen. Die Sonnenblume (Helianthus an-nus), die im Französischen bezeichnenderweise »tournesol«heißt, ist wohl eines der bekanntesten Beispiele dafür. Helio-trope Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Blätterund Blüten während des Tages so bewegen können, dass dieSonnenstrahlen genau senkrecht auf sie treffen. Neben den

Impulsen, die sie aus der Erde locken und in Richtung desLichts leiten, mussten die Pflanzen im Laufe ihrer Entwick-lungsgeschichte eine Vielzahl an Mechanismen entwickeln,um im Wettkampf mit ihren Artgenossen um das Licht beste-hen zu können. Bei vielen Pflanzengemeinschaften gehört eszu den üblichen Anpassungsmethoden, sich mit der Zeit zuverändern, indem die Pflanzen die eigenen Zyklen an die derSonne und die anderer Pflanzen anpassen. In diesem Fall istdie Anstrengung besonders groß, aus dem Schatten herauszu-kommen und einen Platz an der Sonne zu erlangen.

Bäume|Dieser Wettkampf um das Licht hat zur Folge, dasssich viele Pflanzen aufgrund ihrer Lebensdauer durch ihre Grö-ße unterscheiden und Blätter und Kronen in besonderen For-men ausbilden, die zum Auffangen der Sonnenstrahlen beson-ders geeignet sind. Es handelt sich um Gehölze, die mehr alsfünf Meter in die Höhe wachsen. Sie haben meist einen deut-lich ausgebildeten Stamm, der sich von einem mehr oder we-niger hoch angesetzten Punkt an verzweigt. Diese Pflanzenwerden allgemein als Bäume bezeichnet. Der ausgeprägt zylin-drische Hauptstamm bildet die Hauptachse der Pflanze unddient auch in konstruktiver Hinsicht als ihre wichtigste Stütze.In ihm wird der Saft transportiert, und er dient gegebenenfallsdazu, Nahrungsreserven anzulegen. Außerdem gibt der Stamm

Licht- und Raummanagement

Positiver Phototropismus Bäume Bäume mit schirmförmiger Krone

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11 Licht- und Raummanagement

die Hauptimpulse für das Wachstum, das es Bäumen ermög-licht, über die anderen Pflanzen hinauszuwachsen.

Schirmförmige Krone|In tropischen Wäldern verhindertdie üppige Vegetation weitgehend, dass das Licht bis zum Bo-den vordringt. Im Unterholz, wo ein harter Kampf um dasLicht ausgetragen wird, sind die Blätter der meisten Pflanzen-arten auf einer einzigen Ebene angeordnet, um zu vermeiden,dass sie sich gegenseitig beschatten. In diesem Umfeld bildeteine der höchsten Baumarten, die zur Gattung der Mimosen-gewächse gehörende Parkia pendula, eine besonders charakte-ristische schirmförmige Krone, die sich oberhalb der anderenBäume ausbreitet und die charakteristische Silhouette derfeuchten tropischen Wälder bildet.

Epiphyten (Aufsitzerpflanzen)|Diese für die tropischen Urwälder typischen Organismen, auch Aufsitzerpflanzen ge-nannt, wachsen auf anderen Pflanzen, auf deren Stamm, Ästen oder sogar auf den Blättern. Auf diese Weise bekom-men sie das notwendige Licht, ohne selbst einen großenStamm entwickeln zu müssen. Ihr größtes Problem ist das Feh-len des Erdbodens, aus dem Pflanzen Wasser und mineralischeSalze ziehen. Bei den Geweihfarnen der Gattung Platyceriumbilden die sterilen Blätter (Wedel) zusammen mit der Rindedes Wirtsbaumes einen Hohlraum, in dem sich Humus sam-melt und der damit eine Quelle für die Versorgung mit Wasserund Nährstoffen bildet.

Parasiten oder Halbparasiten|Diese Pflanzen ähneln denEpiphyten in der Art und Weise, wie sie die Gefäßbahnen an-derer Pflanzenstrukturen nutzen. Sie unterscheiden sich vonihnen aber darin, dass sie ihre Nahrung nicht oder nur zumTeil aus der Sonnenenergie beziehen und stattdessen von ihrerWirtspflanze leben. Die Mistel (Viscum album) ist beispiels-weise ein Halbparasit, der auf Bäumen wächst und sich vondiesen ernährt. Sie entwickelt Saugorgane, die sogenanntenHaustorien, die in das Gewebe des als Wirtspflanze dienendenBaumes eindringen.

Kletterpflanzen (Rank- und Schlingpflanzen sowie Wurzel-kletterer)|Im Unterschied zu den Epiphyten, die von Anfangan in den Baumkronen angesiedelt sind und so ihre Versor-gung mit Licht garantieren, wurzeln Kletterpflanzen im Erdbo-den und überleben mit einem minimalen Einsatz von Energie.Obwohl sie keine starken Stämme ausbilden, die sie zum Lichtrecken, können sie ihre Blätter innerhalb kurzer Zeit dorthinbringen, indem sie über andere Pflanzen, Mauern oder Felsennach oben ranken. Zu diesem Zweck benötigen sie wirksameVerankerungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe sie sich auf derOberfläche festhalten können. So verfügt der Efeu (Hedera he-lix) über ein Haltesystem aus feinsten Wurzeln, den sogenann-ten Haftwurzeln, die sich an den Trieben bilden und mit de-nen sich die Pflanze an den Oberflächen festklammert.

Epiphyten (Aufsitzerpflanzen) Parasiten und Halbparasiten Kletterpflanzen (Rank- und Schlingpflanzen)

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12 Licht- und Raummanagement

Viele Grundstücke im Tokioter Großraum sind in Bezug auf Grö-

ße, Form oder Anordnung einzigartig. Diese Tatsache ist auf un-

terschiedliche Phänomene zurückzuführen, die im Laufe der Ge-

schichte eine der hinsichtlich ihrer architektonischen Typologien

vielfältigsten Megacities der Welt haben entstehen lassen. Die

Struktur der historischen Stadt, der traditionelle Geist Japans, die

Zerstörungen durch das Erdbeben im Jahr 1923 und später durch

den Zweiten Weltkrieg sowie insbesondere der wirtschaftliche

Aufschwung des Landes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

haben ein urbanes Umfeld geschaffen, in dem heute 33 Millionen

Einwohner leben. Eine der Besonderheiten Tokios ist die Vielzahl

von kleinen und kleinsten Gebäude, die auf ungewöhnliche Wei-

se in das komplexe urbane Geflecht eingefügt sind und ihre in Be-

zug auf Zugänglichkeit und Belichtung begrenzten Möglichkeiten

optimal ausnutzen.

Das hier vorgestellte Gebäude wurde auf einem Grundstück von

derart geringen Abmessungen errichtet, dass man in einem ande-

ren Umfeld keinen Gedanken an eine Bebauung verschwendet

hätte: im vorderen Bereich 3,20 Meter, im hinteren Bereich nur

70 Zentimeter breit und insgesamt 29 Meter tief. Außerdem ver-

langte die geltende Bebauungsvorschrift einen Abstand der Au-

ßenmauern von 50 Zentimetern zu den Nachbargrundstücken.

Um ein Einfamilienhaus zu errichten, das im Inneren hervorra-

gende Wohnbedingungen bietet und außerdem den komplexen

Gegebenheiten des Grundstücks Rechnung trägt, haben die Ar-

chitekten in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und dem

Bauunternehmer die technischen Möglichkeiten genau unter-

sucht und sind an deren Grenzen gegangen.

Lageplan

BauherrJunges Paar

Art des ProjektsEinfamilienhaus

OrtTokio, Japan

Gesamtfläche60 m²

Jahr der Fertigstellung2005

FotosMakoto Yoshiva

Bäume

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Lucky DropsAtelier Tekuto, Masahiro Ikeda

Tokio, Japan

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14 Licht- und Raummanagement

Ansicht hintere Fassade Querschnitt 1- Wasserundurchlässige Außenhaut2- Feuerfeste Innenwand3- Rampe als konstruktive Verstärkung4- Zwischengeschoss, Eingangsebene5- Stahlpaneele6- Betonfundament

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Die Hauptidee des Entwurfs bestand darin, eine Gebäudehül-

le zu entwickeln, die Tageslicht in den Innenraum bringt und

zugleich die Privatsphäre der Bewohner wahrt. Der neben -

stehende Querschnitt zeigt diese Fassadenkonzeption: eine

durch scheinende Außenhaut, durch deren gesamte Oberflä-

che das Tageslicht eindringen kann. Da bei unterirdischen

Bauteilen kein von der Bauverordnung festgesetzter Grenzab-

stand zu den Nachbargrundstücken einzuhalten war, sind alle

Wohnbereiche des Hauses im Untergeschoss untergebracht.

Statt konventionellen Stützmauern aus Stahlbeton gegen

den Erddruck haben die Architekten hier ein System aus

8 Millimeter dicken Stahlpaneelen eingesetzt, die mit einer

wasserdichten und wärmedämmenden Rostschutzschicht ver-

sehen sind. Dadurch wurden nicht nur die Gesamtbaukosten

verringert, sondern zusätzliche 50 Zentimeter Raum im Inne-

ren des Gebäudes gewonnen.

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17 Licht- und Raummanagement

Zwischengeschoss 1- Konstruktive Plattform und Spielbereich

Erdgeschoss 2- Eingang3- Diele

Untergeschoss 4- Bad5- Küche6- Wohn- und Schlafraum

1

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4 5 6

2

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19 Licht- und Raummanagement

Ansicht Straßenseite

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20 Licht- und Raummanagement

Längsschnitt

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Das Gebäude passt sich in Form und Größe dem Grundstück

an und schafft in seinem Inneren einen Raum, der sich nach

hinten verjüngt. Der dreieckige Grundriss unterstreicht die

perspektivische Wirkung und vermittelt trotz der geringen

Abmessungen des Gebäudes den Eindruck großer Tiefe. Zur

konstruktiven Unterstützung des Fassadentragwerks wurde

eine geneigte Plattform eingebaut, die den Raum in seiner

ganzen Länge durchläuft. Neben ihrer statischen Funktion

kann diese Rampe auch als Aufenthaltsraum und als Ort zum

Spielen genutzt werden. Der Fußboden dieses Raumes wird

von Lochblechen gebildet, durch die das Tageslicht bis ganz

unten in den Hauptraum einfallen kann. Der Name des

Projekts, Lucky Drops, ist die Übersetzung eines populären ja-

panischen Sprichworts über die Vorzüge von Dingen, die an-

dere verschmähen, aber die man selbst bis an ihre Grenzen

auszunutzen weiß.

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22 Licht- und Raummanagement

Das Sharp Centre for Design, ein Erweiterungsbau des internatio-

nal renommierten Ontario College of Art & Design, befindet sich

im Westen des Bankenviertels von Toronto. Es ist von Universi-

tätsgebäuden, Verkehrsachsen und dem historischen Grange Park

umgeben, einer grünen Lunge mitten im Stadtzentrum. Obwohl

die bestehende Anlage schon in der Vergangenheit mehrmals er-

weitert worden war, verfügte sie nicht in ausreichendem Maß über

Unterrichts- und Ausstellungsräume, die der steigenden Zahl der

Studenten gerecht wurden. Ein ehemaliger Parkplatz südlich des

Hauptgebäudes auf dem Universitätscampus wurde als Grund-

stück für den Erweiterungsbau ausgewiesen. Die Architekten ent-

schieden sich für eine radikale Lösung und ständerten den zwei -

geschossigen Baukörper auf einer Höhe von 26 Metern über dem

Erdboden auf. Neben einem beeindruckenden optischen Effekt

gelang es ihnen auf diese Weise, den einstigen Parkplatz in das ur-

bane Geflecht zu integrieren und so eine Verbindung zwischen

dem Universitätscampus und dem Grange Park herzustellen. Das

Gebäude ist provozierend, setzt sich über Konventionen hinweg,

ist optimistisch und zugleich auch etwas rücksichtslos. Es zeigt

vielfältige architektonische Möglichkeiten, qualitätvolle Räume

im dicht bebauten urbanen Umfeld zu schaffen.

Lageplan

BauherrOntario College of Art & Design

Art des ProjektsUniversitätsinstitut

OrtToronto, Ontario, Kanada

Gesamtfläche6215 m²

Jahr der Fertigstellung2004

FotosTom Arban, Richard Johnson

Bäume mit schirmförmiger

Krone

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Sharp Centre for DesignAlsop Architects

Toronto, Ontario, Kanada

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Alejandro Bahamón, Patricia Pérez, AlexandreCampello

Moderne Architektur und PflanzenweltAnalogien

Paperback, Klappenbroschur, 192 Seiten, 20x24ISBN: 978-3-421-03695-7

DVA Architektur

Erscheinungstermin: Januar 2008

Faszinierende Lösungen aus der Natur Motive aus der Pflanzenwelt sind aus der zeitgenössischen Architektur nicht wegzudenken.Aber nicht nur im gestalterischen Bereich, auch in funktionaler Hinsicht kann die Architekturvon der Natur lernen: das reicht von der Belichtungsführung über den Umgang mit Wasserund Wärme bis hin zu Schutzmechanismen gegen extreme Umgebungsbedingungen. DasBuch dokumentiert außergewöhnliche Gebäude, die – bewusst oder unbewusst – Strukturenaus der Pflanzenwelt einbeziehen. Fundierte Texte mit eindrucksvollen Illustrationen erläuternden botanischen Hintergrund und veranschaulichen die Analogien zwischen Vegetation undArchitektur. Das Buch bietet dem Architekten eine ungewöhnliche Sicht auf die Dinge und eineFülle von Anregungen, um zu neuen, nachhaltigen und effektiven Lösungen zu gelangen. • Eindrucksvolle Illustrationen der botanischen Zusammenhänge• Wertvolle Anregungen für Architekten und Designer• Aktuelle, außergewöhnliche Projekte