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Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill, Speyer Das Landesentwicklungskonzept als möglicher Impuls für zukunftsorientierte Strategien in der Verwaltung Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill, Speyer

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Das Landesentwicklungskonzept als möglicher Impuls für zukunftsorientierte Strategien in der Verwaltung. Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill, Speyer. Herausforderungen. Raumbezogene Nutzungskonflikte EU-Erweiterung/Standortkonkurrenz Gesellschaftlicher Wandel ____________________________________ - PowerPoint PPT Presentation

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Das Landesentwicklungskonzept als möglicher Impuls für

zukunftsorientierte Strategien in der Verwaltung

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Herausforderungen

– Raumbezogene Nutzungskonflikte– EU-Erweiterung/Standortkonkurrenz– Gesellschaftlicher Wandel____________________________________– Strukturwandel (Wirtschaft, Technik, Gesellschaft)– Informations- und Kommunikationstechniken– Bildung, Lebenslanges Lernen, Lernende Region– Finanzknappheit– Klassische Verwaltung, bürokratische Organisation– Innovationsdruck– Legitimation, Transparenz

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Landesentwicklungskonzept- Leitbild und Ziele -

– soziale Gerechtigkeitsoziale Integration

– ökonomische Wett-bewerbsfähigkeit

– ökologisch nachhaltige Entwicklung

– gleichwertige Lebensbedingungen

– wettbewerbsfähige Regionen

– nachhaltige, umwelt-verträgliche Nutzung der natürlichen Ressourcen

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Landesentwicklungskonzept- Zielerreichung/Strategien -

– Strategische Orientierung des Instrumentariums– Aktivierung von Synergieeffekten durch

kombinierten und zielgerichteten Einsatz aller Instrumente

– Verstärkte Prozessorientierung der Planung– Partizipation und Beteiligung der Bevölkerung– Verstärkte Berücksichtigung der

Raumwirksamkeit der Sektorpolitiken

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Landesentwicklungskonzept- Funktionen -

– Orientierungs- und Leitbildfunktion– Planungsfunktion,

Umsetzungsgrundlage– Koordinationsfunktion– Kommunikationsfunktion– Impuls- und Motivationsfunktion– Transparenz- und Legitimationsfunktion

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Funktion einer modernen Regierung/Verwaltung

– Verbesserung von Standort und Lebensqualität– Gewährleistung öffentlicher Güter/Leistungen– Wissens- und Kommunikations-Drehscheibe– Initiative und Anschub– Agentur und Moderation von Kooperationen– Attraktivitätsmarketing/Inszenierung– Identitätsbildung und Integration– Demokratische Rückkopplung und Legitimation– Strategische Gestaltung des Handlungsfeldes– Nachhaltige Entwicklung

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Nachhaltige Entwicklung

– Ökologie, Ökonomie, Soziales, Partizipation– Vorsorge, Folgenorientierung,

Ganzheitlichkeit– Zielerreichungsfähigkeit, Beharrlichkeit,

Weiterentwicklungsfähigkeit– Wirkungsorientierung der Verwaltung

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Strategisches Management

– Ergebnisse/Wirkungen: Was wollen wir erreichen?

– Programme/Produkte: Was müssen wir tun?

– Prozesse/Strukturen: Wie müssen wir es tun?

– Ressourcen: Was müssen wir einsetzen?

Heinz, KGSt, 2000

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Kompass Strategie Karte

1. Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Identifikation mit der Stadt stärken

2. Wirtschaftsstandort ausbauen und Arbeitsplätze fördern

3. Gesicherte soziale Lebensbedingungen gewährleisten und attraktive kulturelle Lebensbedingungen ermöglichen

4. Bildung gewährleisten und lebenslange Lernprozesse unterstützen

5. Gesunde Umwelt nachhaltig sichern

(Arnsberg, Celle, Coesfeld, Dortmund, Herford, Lkr.Osnabrück)

Bertelsmann Stiftung

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Strategisches Controlling

Strategisches Ziel LeistungsmaßstabLeistungsziel Maßnahmen(= Kennzahl) (= Kennzahlenwert)

WirtschaftsstandortZahl der neu 3 Betriebe jährlichWeiche Faktoren fürfür Investoren angesiedelten (branchen- Ansiedlungen stärken

attraktiv gestalten Betriebe unabhängig)Gewerbesteuersätze in

Zahl der neuen 500 Arbeitsplätze den nächsten 5 JahrenArbeitsplätze jährlich stabil halten

Berufsbildungszentrumund Gründerzentrumeinrichten

Stadt Passau 1998

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Balanced Scorecard- Landesregierung Baden-Württemberg -

Themen/Handlungsfelder:

– Bildung und Hochschule– Familie, Frauen und Kinder– Innere Sicherheit

– Zukunft (gesellschaftl. Entwicklung)– Wirtschaft, Forschung,

Arbeitsplätze– Finanzperspektive

Leitfrage: Was müssen wir tun, um.....?

Strategische Ziele: z.B. Bildungssystem modernisieren, Persönlichkeitsentwicklung

fördern

Messgrößen: z.B. Nutzung englischsprachiger Medien, ehrenamtliches Engagement Jugendlicher

Zielwerte: n.n.

Strategische Aktionen: Fremdsprachenunterricht an Grundschulen, Zusammenarbeit Schule-Verein

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10 Grundsätze zur zukunftsorientierten Steuerung von

Regionen

– Regionalbewusstsein, Problemdruck zur Regionsfindung

– Gemeinsame Leitidee, programmatische Identität, Konzentration statt Aktionismus

– Prozess der Region-Werdung durch identitätsbildende Maßnahmen, Gelegenheiten zum Zusammenwachsen, dauerhafter Beziehungszusammenhang

– Entwicklungsagentur als Promoter/regionale Klammer

– Koordination verschiedener Projekte/Akteure, Netzwerk- und Projektmanagement

Hill, 2002

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– Prozess-Steuerung, Prozess-Begleitung

– Freiwilligkeit, Gleichberechtigung,Selbstbindung der Akteure

– Verwirklichungsmanagement, Definition konkreter Entwicklungsschritte, Fortschrittsmessung

– Regionales Profil: Einzigartigkeit undUnverwechselbarkeit, integrierte Kommunikation

– Nachbarschaft, Netzwerke, Vergleich, Wettbewerb

10 Grundsätze zur zukunftsorientierten Steuerung von

Regionen

Hill, 2002

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für:

– Personal– Organisation– Finanzen– Planung– Steuerung– Instrumente– Kooperation– Kommunikation

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für Personal

– Interne Kommunikation/Wissensmanagement

– Leitbildorientierung– Strategiefähigkeit– Qualifikation/Lernen– Teamfähigkeit– Kundenorientierung– Networking/Moderation

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Strategiefähigkeit trainieren

– Orientierungswissen, Kontexterweiterung– Trendanalysen, Aufmerksamkeitstraining– Szenarien, Folgenabschätzung– Abweichungs-,/Vernetzungs-,/

Systemanalysen– Gruppenorientiertes/perspektivisches Denken– Strategische Dialoge– Berichtsauswertung, Evaluation

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Neues Selbstverständnis der Mitarbeiter der Verwaltung

Eine partnerschaftliche Grundhaltung erfordert:

- sich vom Bild des allwissenden Experten zu verabschieden- den Ämteregoismus/Fachbereichsegoismus zu minimieren - stärker projektbezogen und interdisziplinär

über Hierarchiegrenzen hinweg zu agieren.

Bürgerengagement – KGSt-Bericht 6/1999

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Zusammenarbeit mit Bürgern

Gefahren für Verwaltung

– Machtverlust– Konkurrenz– Kompromisse– Unvorhergesehenes– Dauer– Mehrarbeit– Überforderung

Chancen für Verwaltung

– Zusätzliche Potentiale, Ressourcen

– Lebensweltwissen, neue Perspektiven

– soziales Kapital, Innovationen

– Umsetzungschancen– Verantwortungsteilung

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für

Organisation

– Referatsübergreifende Themenbündelung und Themenvernetzung

– Projektgruppen, Projektmanagement– Koordination der Vielfalt– Zugang/Anlaufstelle– Call Center

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für Finanzen

– Wertschöpfung/Outcome-Orientierung– Parlamentarischer Leistungsauftrag– Budgetierung– Transparenz/Accountability– Reporting

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Parlamentarische Leistungsaufträge

– Rechtliche Grundlagen für eine Aufgabe– Allgemeine Leistungsvorgaben– Gesamtstrategie in dem jeweiligen Politikfeld– voraussichtliche Kosten, Leistungen, Wirkungen

Enquetekommission „Verwaltungsmodernisierung“ RPSchlussbericht 28.8.2000

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für Planung

– Issue-Management/ Frühwarnsystem

– Szenario-Management– Balanced Scorecard– Folgenabschätzung– Risiko- und Chancen-

Management

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Risikomanagement

- Bessere Zielerreichung/Wirkungsverfolgung(Steuerung und Kontrolle)

- Bessere Entscheidungsfindung

- Erweiterung des Aufmerksamkeitsraumes

- Bewusster Umgang mit Risiken

- Angemessene Abwägung zwischen Risiken und Chancen

- Chance für Innovationen

- Transparenz der Geschäftsführung

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für

Steuerung

– Strategieorientierung– Ziele/Indikatoren– Schlüsselfaktoren/Kernkompetenzen– Prozessgestaltung/-überwachung– Prozessanbindung/-verknüpfung– Verwirklichungsmanagement

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Strategisches Management - Erfahrungen/Leitfaden -

1. Kommuniziere den Zweck, den Prozess und den Nutzen des Vorhabens mit dem Gemeinderat,der Verwaltung und der Öffentlichkeit vorProjektbeginn

2. Strukturiere den Prozess (Startveranstaltung, klare Schritte und Zeithorizonte, kurzfristige Meilensteine, Zwischenbilanzen)

3. Suche Anknüpfungspunkte zu externen Prozessen(nationale Initiativen, Benchmarking-Projekte) undappelliere an den Stolz der Bürger

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4. Qualifiziere die Verwaltung für ganzheitliches, zukunfts- und ergebnisorientiertes Denken und für

Kooperation und Netzwerkmanagement

5. Beziehe Bürger und Gruppen in allen Phasen des Prozesses ein, besonders bei der Entwicklung vonZielen und Indikatoren und bei der Umsetzungund Evaluation

6. Finde bereits engagierte und aktive Gruppen und Personen in allen Bereichen der Stadtentwicklung

7. Organisiere Dialoge zwischen den verschiedenen Gruppen über Zusammenhänge, Prioritäten, Projekte und Erfahrungen

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8. Verknüpfe die strategischen Prozesse zur Stadt-entwicklung mit bereits bestehenden Prozessenund Projekten

9. Sorge dafür, dass die Ergebnisse jedes Schrittessichtbar und verständlich/nachvollziehbar werden

10. Evaluiere den Prozess, lerne aus Erfolgen und Misserfolgen und finde neue/bessere Ansätze

Hill/Bertelsmann Stiftung

cities-of-tomorrow 2002

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für

Instrumente

– SWOT-Analyse– Qualitätsmanagement/Selbstbewertung– Push-Pull-Strategie(Regeln,Sanktionen/

Anreize)– Zielvereinbarungen– Benchmarking/Leistungsvergleiche– Leitprojekte/Modellvorhaben

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für

Kooperation

– Bürger– Wirtschaft– Gemeinden– Teilregionen– Nachbarn

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Standortvorteil Partnerschaft

– Konzentration auf Kernkompetenzen

– verteiltes Wissen– Ausdifferenzierung der

Arbeits- und Lebensstile– Neue, komplexe

Problemlagen – ständiger Wandel,

Turbulenzen– Veraltung des

Erfahrungswissens

– Angewiesenheit auf Zusammenarbeit

– verschiedene, integrierte Sichtweisen

– "Hinterland" von eigenen Kontakten, Netzwerken

– Flexibilität für innovative Problemlösungen

– gemeinsame Reise ins „Neuland"

– prozesshafte, interaktive Weiterentwicklung

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Governance- Management von Netzwerken -

– Personen und Gruppen zusammenbringen– inhaltliche Initiative, Leitidee– Zuordnung von Verantwortung, Koordination– Unterstützung durch Verwaltung, Anlaufstelle– Verwirklichungsmanagement, Integration– Sichtbarkeit, Rückkopplung der Erfolge– Dynamische Netzwerkpflege, Anschlussprojekte

Hill, BayVBl 2002, 321

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Folgerungen aus dem Landesentwicklungskonzept für

Kommunikation

– Dialoge, Netzwerke– Konferenzen– Events– Anlaufstellen– Plattformen– Kommunikations-Mix– Landesbewusstsein

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Umsetzungshinweise

– Unterstützung durch Parlament/Landesregierung– Informations- und Kommunikationspolitik (intern/extern)– Steuerungs- und Koordinationsgruppe,

Projektmanagement– Integrative Ansätze (Leitbild- und Strategieorientierung,

Thematische Verknüpfungen, Ressortübergreifende Koordination, Maßnahmenkombinationen, Einbeziehung der Betroffenen/Akteure),

– Nachhaltiges Prozessmanagement (Moderation, Controlling, Evaluation, Messbare Fortschritte, Wirkungsorientierung)

– Sichtbarmachung der Erfolge, Berichte an Öffentlichkeit