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INDUSTRIAL IT Messenachschau: – Swisstech/Prodex – Pack & Move – SPS/IPC/Drives – Euromold Industrial IT: Sonderprojekte aller Art – explizite Modellierung Planung + Produktion: Wissen optimal verwalten technica 01/2009 www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch 01/2009

Technica Januar 2009

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Die Zeitschrift für die Schweizer Maschinen- und Elektroindustrie.

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Page 1: Technica Januar 2009

IND

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RIA

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Messenachschau:– Swisstech/Prodex– Pack & Move– SPS/IPC/Drives– Euromold

Industrial IT:Sonderprojekte aller Art –explizite Modellierung

Planung + Produktion:Wissen optimal verwalten

tech

nica

01/

2009

www.marktspiegel.chwww.technica-online.ch 01/2009

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Erscheinung: 5.6.09

Anzeigenschluss: 12.5.09

Ihre Hotline für AnzeigenWilli Dennler, Tel. 058 200 56 43Thorsten Krüger, Tel. 058 200 56 32Peter Spycher, Tel. 058 200 56 31Christine Gehrig, Tel. 056 631 22 20

AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Extra InnovationIn

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Juni 2008

Die Schweiz benötigt

einen Werk- und Denkplatz

Wege zu radikaler Innovation

Alinghi –EPFL als Ideenbrutstätte

Page 3: Technica Januar 2009

Editorial

Die Technica hat ein gutes Jahr, ein Jahr des Wachstums hinter sich – dies gegen den allgemei-

nen Trend auf dem Zeitschriftenmarkt. Unsere Inserenten haben unser Engagement in noch mehr

redaktionelle Kompetenz und Eigenleistung honoriert. Dafür sind wir sehr dankbar.

Was wird uns das eben begonnene Jahr bringen? Dies hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren

ab: Zum einen sind auch wir Fachzeitschriften dem rauen Wind der Konjunkturentwicklung aus-

gesetzt. Hier sind die Vorzeichen nicht nur für uns eher negativ.

Zum andern ist aber auch das Profil einer Zeitschrift mitentscheidend, wo die gegebenenfalls der-

zeit etwas spärlicher budgetierten Werbemittel eingesetzt werden. In dieser Beziehung spüren wir

eher Rückenwind.

Gleich zwei wichtige Partnerverbände haben sich in den letzten Wochen entschieden, künftig an

der erstarkten Marktpräsenz der Technica zu partizipieren und ab sofort exklusiv mit uns zu

kooperieren. Besonders erfreulich: Es sind zwei Verbände, die sich beide weniger mit Verbands-

interna als mit interessanten Fachinformationen an die Öffentlichkeit wenden wollen – eine Berei-

cherung für Sie als Leserinnen und Leser!

In jeder Technica – erstmals in dieser Ausgabe – finden Sie den neuen Heftteil «Planung und

Produktion», das offizielle Organ des SVBF Schweiz, Schweizerischer Verband für Betriebsorgani-

sation und Fertigungstechnik. Dieser führende Verband im Bereich der praxisorientierten Aus-

und Weiterbildung für die Fertigungsindustrie wird unseren Redaktionsschwerpunkt «Fertigung

und Produktion» mit fundierten Fachinformationen abrunden.

Vier Mal pro Jahr – erstmals in der Ausgabe 3/09 – wird der zweite Verbandspartner seinen Auf-

tritt in der Technica haben: SwissRobotics (früher Automenschion) wird unsere Leserinnen und

Leser ebenfalls mit einem eigenen Heftteil nach dem «Heft im Heft»-Konzept über die neusten

Entwicklungen in der Robotik informieren und damit unseren bisher schon starken Redaktions-

bereich «Automations- und Antriebstechnik» ergänzen.

Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Medienpartnerschaften nicht nur Mehrwert für die Leser-

schaft erzeugen können, sondern auch die langfristige Prosperität der Zeitschrift an sich sichern

können – wovon auch wieder Leser und Anzeigenkunden profitieren können.

Rückenwind

Martin Gysi Redaktion technica

«Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Manmuss mittelmässig sein, wenn man beliebt sein will. »

(Oscar Wilde)

[email protected]

01-09 technica 1

Page 4: Technica Januar 2009

2 technica 01-09

Anmeldung und Informationen: ZHAW School of [email protected] Technikumstrasse 9, 8400 Winterthurwww.engineering.zhaw.ch Telefon +41 58 934 74 28Zürcher Fachhochschule

Agieren statt Reagieren: Vom Troubleshooting zur gezieltenSteigerung der UnternehmenswertschöpfungDie Instandhaltung leistet einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung aller Unternehmen, die technische Systeme einsetzen.Ihre effiziente Organisation braucht Fachleute, die Konzepte und Strategien der modernen Instandhaltung beherrschen und aufdie spezifische betriebliche Situation anwenden können. Der CAS bildet diese aus und richtet sich an Personen, die in diesemBereich Führungsaufgaben innehaben oder übernehmen wollen.

Kursdauer: 20. Februar bis 15. Juni 2009

Instandhaltungsmanagement (CAS Zertifikatslehrgang)

Page 5: Technica Januar 2009

Ausgabe 01-2009 | Inhalt

Der Erfolg ist ungebrochen: 1386 Aussteller präsentierten ihreProdukte und Dienstleistungen und zogen über 48 100 Besucheran – 2100 mehr als im Vorjahr. Der Anteil der internationalenBesucher lag gemäss Angaben der Messegesellschaft bei 16%.Die subjektive Wahrnehmung, dass in den meist gedrängelt vol-len Gängen immer wieder schweizerdeutsche Wortfetzen zu hörenwaren, legt allerdings die Vermutung nahe, dass sich nicht alleSchweizer als «Ausländer» registrieren liessen.

Erfolg der SPS/IPC/Drives

Seite 24

Das Messejahr 2008 war ein gutes – ganz wie das Geschäfts-jahr. Den verbreitet düsteren Aussichten zum Trotz erwarten diemeisten Messeteilnehmer ein verhalten bis positives 2009.

Rückschau: Swisstech/Prodex,Euromold und Pack&Move

Seite 12/16, 22 und 40

Die Technica beinhaltet erstmals die «Planung+Produktion»,das Verbandsorgan des SVBF.Den Auftakt macht Hans H. Betschart, der Präsident,mit einem Wort zur aktuellen Welt- und Wirtschaftssituation.

«Die Welt ist ein Dorf»

Seite 54

01-09 technica 3

■ Panorama 4

■ SwissmemSchweizer Unternehmen brauchen

ungehinderten Zugang zum EU-Markt 9

■ Export-ForumRekordbeteiligung im «Swiss Pavilion» 10

■ Fertigung + ProduktionHochkonjunktur für Präzisionswerkzeuge 13Prodex: Jetzt ist Produktivität gefragt 16Euromold: Back to the Roots 22

■ Automations-und AntriebstechnikSPS/IPC/Drives:Automation ohne/gegen/trotz Krise? 24Getriebe aus dem Baukasten 31

■ ProzesstechnikExplosionsgeschützte Überwachung 32

Füllstände messenbeim Verarbeiten von Milch 33

■ Zulieferindustrieund IndustriebedarfStart frei zur Münchner «Vor-EMO» 36

Wie weitermit der elektrischen Verbindung? 37

■ Fördertechnik und LogistikNeuheiten an der «Pack & Move» 40

Wirtschaftlichere Staplerdank Zukunftstechnologien 42

■ Planung+ProduktionGeleitwort: «Die Welt ist ein Dorf» 47

SVBF, Region Ostschweiz 48Lasern und Fräsen mit einer Maschine 49Wissen optimal verwalten 50Nachfolgeregelung – eine Schicksalsfrage 52Eine spannende Zukunft von P+P 54

■ Produkte 44■ Lieferantenverzeichnis 65■ Impressum 72■ TechniKnacknuss 73

PLM – Quelle für Innovation 56PLM- und Stammdatenmanagement-Forum wird 2009 wieder durchgeführt

Leistungsstarke Simulation dank 3D-CAD-Modellen 59Microsoft und DS SolidWorks optimieren die Robotersimulation

NX 6 mit Synchronous-Technologie 59

Sonderprojekte aller Art 60Explizite Modellierung – für den Einsatz unter Tage sowie in der Luft

zum InnentitelbildPräziser als die Wirklichkeit? 63Autodesk Showcase visualisiert virtuelle Produkte in höchster Perfektion

Industrial IT

Neu mit:

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Panorama

4 technica 01-09

Der Geltungsbereich der ISO-Norm 19879:2005 lautet «Me-tallische Rohrverbindungen fürFluidtechnik und allgemeine An-wendung – Prüfverfahren für hy-draulische Rohrverbindungen inder Fluidtechnik».Phastite nutzt ein sehr einfa-ches Montagekonzept für Hoch-druckverbindungen bei Betriebs-drücken bis 1379 bar (20 000PSI), das die Installationskostenim Vergleich zu geschweisstenVerbindungen oder Konus-/Ge-windeverschraubungen deutlichreduziert. Die Hochdruckhydrau-lik ist ein wichtiges Anwen-dungsgebiet, und die Zertifizie-rung nach ISO 19879 stellt eineunabhängige Bestätigung derLeistungsfähigkeit dieses Fit-tings dar. Durchgeführt wurdenunter anderem Druckprüfungenmit dem 1,5-Fachen der Phas-tite-Nenndrücke, darüber hinaus

Leckage- und Vakuumtests so-wie eine zyklische Dauerbean-spruchung.

ISO 19879«Die Zertifizierung ist ein wich-tiges Qualitätskriterium für vieleAnwender in der Öl-, Gas-, Pet-rochemie-, Kraftwerk- oder Mari-nebranche», so Sheldon Banksvon Parker. «Wir freuen unsüber die Zertifizierung, die dieAkzeptanz dieses Fittings vonAnwendern aus Chemie-, Petro-chemie, Offshore- und Onshore-Anlagen bestätigt.»

Fachkenntnisse oderEinarbeitung nicht nötigParker bietet ein umfassendesPortfolio an Phastite-Fittingsverschiedener Grössen und Ty-pen für zöllige und metrischeRohrabmessungen bis zu einemAussendurchmesser von 1 Zoll

bzw. 25 mm. Phastite nutzt ei-ne neue Form von gezahntemInnenprofil, das mit den zu ver-bindenden Rohrenden verpresstwird und für die Abdichtungsorgt. Die Fittings werden alseinteilige Bauteile geliefert, dieaus Körper und Hülsen vormon-tiert sind. Um die Verbindungherzustellen, muss nur das Rohreingesteckt und dann die ver-schiebbare Hülse entlang desFittingskörpers bis auf Anschlagverpresst werden. Dieser Vor-gang wird mit Hilfe eines einfa-chen hydraulischen Handwerk-zeugs durchgeführt und dauertnur wenige Sekunden. Die Ver-wendung des Werkzeugs erfor-dert keine Fachkenntnisse undgewährleistet die richtige Mon-tage auch ohne Einarbeitung.

Resistentgegen VibrationenDas Phastite-Dichtprinzip ba-siert auf einer Reihe radialerProfile, die in die Rohroberflä-che gepresst werden, ohne dasRohr dabei zu schwächen. DieProfile greifen in einer Weise indas Rohr ein, die die Stabilitätdes Rohres vollständig erhalten

lässt. Dadurch sind die Phastite-Fittinge insbesondere für An-wendungen geeignet, die Vibra-tionen ausgesetzt sind.

Parker InstrumentationParker Instrumentation ist Teilder Parker-Hannifin-Gruppe. Miteinem Jahresumsatz von über12 Milliarden $ ist Parker Han-nifin der weltweit führende Her-steller in der Antriebs- undSteuerungstechnologie. Das Un-ternehmen entwickelt und kon-struiert Systeme und Präzisions-lösungen für gewerbliche, mobi-le und industrielle Anwendun-gen sowie den Luft- und Raum-fahrtsektor. Parker beschäftigt62 000 Mitarbeiter in 48 Län-dern. Die jährliche Dividendesteigt seit 52 Jahren – damitrangiert Parker im Standard &Poors 500 Index unter den Top-fünf-Unternehmen mit den amlängsten anhaltenden Dividen-densteigerungen. Weitere Infor-mationen im Internet unterwww.parker.com oder, für Inves-toren, unter www.phstock.com.Parker Hannifin GmbH & Co. KGD-41564 [email protected]

Parker Hannifin, der weltweit führende Herstel-ler in der Antriebs- und Steuerungstechnologie,hat die Zertifizierung seiner neuen Phastite-Rohrverbindung für Hochdruckanwendungennach ISO-Norm 19879 für Hydraulikinstallationenerhalten. Die Produktprüfung wurde vom TÜVRheinland durchgeführt.

Parker-Fitting für Hydraulikanwendungen zertifiziert

CNC-Fertigung Chirurgische Instrumente

ISO 9001 und 13485Auftragsfertigung von komplexen Einzelteilen und Serien auf modernsten Bearbeitungszentren.

Top-Aktuell: 7-Achsen-Fräs-Zentrum für die Komplettbearbeitung.

Egli Maschinenbau AGIm Ifang 2 - CH-5001 AarauTelefon 062 824 22 89www.egli - cnc.ch

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Traditionell im April veranstaltetdie Hermle AG ihre Hausaus-

stellung am Stammwerk in Gos-heim. Vom 22.–25. April 2009

öffnen sich die Tore zu einer in-novativen Leistungsschau imBereich der vertikalen 5-Achs-Bearbeitungszentren. Betriebs-rundgänge zeigen die Ferti-gungstiefe der Hermle AG undvor allen Dingen die hochmoder-nen Produktionseinrichtungen,die zeitgemässen Montagekon-zepte und die getätigten Investi-tionen am Standort Gosheim.

• Mittwoch, 22., bis Freitag,24. April 2009, täglich von9.00 bis 17.00 Uhr

• Samstags, 25. April 2009,von 9 bis 15.20 Uhr

Hermle AGD-78559 Gosheim+49 7426 [email protected]

Hausausstellung 2009 bei der Hermle AG

Page 7: Technica Januar 2009

Kaderkarussell

01-09 technica 5

Polyurethane für individuelle ProblemlösungenZum Titelbild

Kundert ist Spezialist für die Herstellung von Halbzeugen und Fer-tigteilen aus Polyurethan. Aufgrund modernster Polyurethan-Verarbeitungsanlagen sowie eines breiten Werkstoffspektrums istes Kundert möglich, kundenindividuelle Problemlösungen anbietenzu können.Fertigungsverfahren: Beschichtung von Metall- und Kunststoff-kernen sowie Giessen von Formteilen.Werkstoffe: High-Performance-Polyurethansysteme für höchsteBelastungen, Standard-Polyurethansysteme für vielfältige Einsatz-gebiete, Polyurethansysteme mit anwendungsspezifischem Eigen-schaftsprofil sowie FDA zugelassene Polyurethansysteme.Zu den Spezialitäten von Kundert gehören:• Härteeinstellungen von 10 ShA bis 80 ShD• Grosse Auswahl an Farbeinstellungen• Mehrkomponenten-Giessen ohne Kleben• Beschichtung von Thermo- und Duroplastkernen ohne Kleben• Antistatische Ausrüstung• Ausrüstung mit Hydrolyse- und MikrobenschutzKundert entwickelt laufend neue Polyurethansysteme, um auch bei sehr speziellen Anforderungeneine optimale Lösung zu bieten.Kundert AG, 8645 Jona, 055 225 16 16, www.kundert.ch, [email protected]

Edwin Müllerübernimmt die kaufmänni-sche Leitung bei Elvedi,einem Schweizer System-anbieter für innovativeLagerlösungen. Müller löstWalter Elvedi, den Unternehmens-gründer, ab.

Kurt Meier undMarkus Ruppsind per 1. Januar 2009zu Geschäftsführern derWürth AG Schweiz ernanntworden. Kurt Meier über-nimmt die Verantwortungfür den Bereich Vertrieb,Markus Rupp ist zustän-dig für den Bereich Innen-dienst.Die neuen Geschäftsführer sind lang-jährige Mitarbeiter der Würth AG. KurtMeier war bis Ende 2006 Divisionslei-ter Cargo und Mitglied der Geschäfts-leitung. In den vergangenen zwei Jah-ren war er Geschäftsführer der Würth-Tochtergesellschaft Airproduct AG.Markus Rupp übernahm 2001 die Lei-tung des Bereichs Lager/Logistik undist seit 2002 Mitglied der Geschäfts-leitung.

ABB Schweiz unterstützt jungeForscher, auch ausserhalb desUnternehmens. Neben der Zu-sammenarbeit mit den eidge-nössischen Hochschulen, derFH Nordwestschweiz und demPaul Scherrer Institut verleihtABB Schweiz jedes Jahr zweiForschungspreise. Diese sindmit 5000 Franken für eine Di-plomarbeit oder 10 000 Frankenfür eine Doktorarbeit dotiert.

EPFL: AutomationIm Oktober wurde EPFL-Dokto-rand Sylvain Calinon für seineDoktorarbeit über den Lernpro-

zess von Robotern durch Imitati-on mit dem ABB-Forschungs-preis für Automation ausge-zeichnet. Gemäss Jury stellenCalinons Ergebnisse neue Per-spektiven für die Programmie-rung von Robotern dar. Sein in-terdisziplinärer Ansatz umfasstLernmechanismen, Interaktionzwischen Mensch und Maschi-ne, Psychologie und Computer-neurowissenschaften.

ETH: EnergietechnikDie Auszeichnung für Energie-technik teilen sich zwei Jungfor-scher: Heidi Wunderli-Allens-pach übergab den DoktorandenGabriela Hug-Glanzmann undHolger Kuhn je einen Schecküber 5000 Franken. JasminStaiblin, Landeschefin von ABBSchweiz, gratulierte den Preis-trägern ebenfalls ganz herzlich.In ihrer Dissertation stellt Ga-briela Hug-Glanzmann ein neuesKonzept für die dezentrale Re-gelungsoptimierung von mehre-ren FACTS-Geräten in einemÜbertragungsnetz vor, was be-sonders für stark vermaschteNetze mit unterschiedlichen Be-treibern von grosser Bedeutungist. Die Doktorarbeit entstand in

Zusammenarbeit mit dem ABB-Forschungszentrum in Dättwilund beeindruckte die Jury durchdie Neuartigkeit des Konzepts.Holger Kuhn leistet in seinerDissertation gemäss Jury einenwesentlichen Beitrag zumgrundlegenden Verständnis derProzesse in einer Polymer-Elek-trolyt-Brennstoffzelle. Er entwi-ckelte die Methode der ortsauf-gelösten Impedanzspektroskopiezu einem Werkzeug für die Cha-rakterisierung von Brennstoffzel-len. Daraus ergeben sich wichti-ge Hinweise zur Verbesserungder Leistungsfähigkeit von Poly-merelektrolyt-Brennstoffzellen.

ABB vergibt Forschungspreise

Von links nach rechts: ABB-Landeschefin Jasmin Staiblin, diebeiden ABB-Forschungspreisträ-ger Gabriela Hug-Glanzmann undHolger Kuhn sowie ETH-RektorinHeidi Wunderli-Allenspach beider Preisvergabe an der ETH.

Mauro Lorenzi, StellvertretenderLeiter der ABB Sécheron SAin Genf (rechts), übergibt denABB-Forschungspreis an SylvainCalinon (links).

Hans-UlrichWitschelwird Nachfolger vonDr. Rolf Storr. Nach28 Berufsjahren beiFesto übergab Ver-triebsleiter Storr zum Jahreswechseldie Funktion des «Deutschland-Chefs»an Hans-Ulrich Witschel.

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Panorama

6 technica 01-09

Viele Manager betrachten die Kri-se als negativ, unnötig und belas-tend. Sie reagieren, als seien Kri-sen etwas «Anormales», mit demman nicht rechnen kann. De factosind Krisen aber ein integralerBestandteil unseres Wirtschafts-systems. Denn in ihm ist alles aufWachstum ausgelegt. Jedes Un-ternehmen versucht sich zu ent-wickeln, mehr Umsatz und Ge-winn zu erzielen. Doch dies istnicht unendlich möglich. Deshalbbedarf es regelmässiger Krisen,damit Wachstum wieder möglichist. Jeder, der die Krise ver-dammt, müsste folglich auch dasWachstum verdammen.

Die Krise als ChanceAnfang Dezember traf ich einenManager, der 2009 Vorstandsvor-sitzender eines Automobilzuliefe-rers wird. Er meinte, die Situationsei für einen Jobwechsel nahezuideal. Denn der Markt sei in ei-nem kompletten Umbruch. Diebisherigen Spielregeln würdennicht mehr gelten, und wer jetztclever sei, könne den Markt neuordnen. Entsprechend leicht kön-ne er sich profilieren.

Was ist in Krisenzeitenanders?• Wettbewerber haben plötzlich

eine schwache Liquidität undstehen als Übernahmekandi-daten zur Disposition.

• Entscheide werden schnellergetroffen und man ist zu Liefe-rantenwechseln bereit.

• Die Märkte verändern sich sehrschnell. Selbst grosse Player«schwächeln» und verlieren ih-re Dominanz. Flinke «Newco-mer» mit attraktiven Produktenund Problemlösungen könnensich etablieren.

Gute Manager bereiten sich inWachstumsphasen auf die nächs-te Krise vor. Und in der Krise be-reiten sie ihr Unternehmen aufdie kommende Wachstumsphasevor. In der Praxis heisst dies: Siebetreiben in der Krise zwar auchdas obligatorische Kostensparenund Downsizing, daneben legensie aber Schwerpunkte auf

• Innovation (nur wer innovativeProdukte hat, hebt sich vomMarkt ab.)

• Personalentwicklung (nurwer Leistungsträger hält, kanndie daraus resultierendenChancen nutzen. Man kannsich aber auch von Mitarbei-tern trennen, die nicht mehrden Ansprüchen des Unterneh-mens genügen.)

• Marketing und Vertrieb (in Kri-sen werden die Märkte neu ge-ordnet. Wer einen starken Ver-trieb hat, kann ausbauen.)

KikiDass Krisen auch Chancen sind,bringt das japanische Wort fürKrise, Kiki, klar zum Ausdruck.Es bedeutet zugleich Katastro-phe und Gelegenheit.

Zum Autor:Dr. Georg Krauswww.kraus-und-partner.de

Krisen gehören zu unserem Wirtschaftssystemebenso wie Boom-Phasen. Zum Glück, denn siemachen den Weg für neue Entwicklungen frei.Entsprechend wichtig ist es, dass Unternehmens-führer ihre Unternehmen nicht nur rechtzeitig fürdie nächste Krise, sondern auch für die darauffolgende Wachstumsphase wappnen.

Krisen machen den Weg für Wachstum frei

Mit dem Umzug von Basel nachZürich will der Veranstalter dasEinzugsgebiet vergrössern undsich stärker im Wirtschaftszen-trum der Schweiz verankern.Das Messekonzept «Mainte-nance» richtet sich auf die Sup-portindustrie mit Dienstleistungenrund um Instandhaltung und Fa-cility Management. Aussteller-magneten sind z. B. Fluke, John-son Controls, Thyssen Krupp,SMC, IFM und Siemens. Zu denwichtigsten Kategorien zählen An-triebstechnik & Automation, In-dustrielle Instandhaltung undWartung, Mess- und Prüftechnik,Arbeitsschutz und Umwelt sowieDienstleistungen/Schulung/Wei-

terbildung. Christian Rudin, Ge-schäftsführer der easyFairs Swit-zerland GmbH, sieht in der neuenBranchenmesse Potenzial: «In-standhaltung und Facility Mana-gement übernehmen bei komple-xen technischen Anlagen zuneh-mend die Verantwortung für Wirt-schaftlichkeit, Verfügbarkeit undZuverlässigkeit. Die Praxis zeigt,dass in Unternehmen mit funktio-nierender Instandhaltung die Kos-ten bis zu 30 % reduziert werden,und die Maschinenverfügbarkeitgravierend gesteigert wird.»In die Ausstellung integriert sinddie MFS-Weiterbildungstage mitSchwerpunkten in Energieeffi-zienz, Automation, Logistik und

Antriebstechnik – sowohl fürPraktiker als auch auf Manage-mentstufe.Maintenance wird sich in Zu-kunft zu einer einzigartigen In-formations- und Meinungsplatt-form für die Schweizer Industrieentwickeln. (bf)

Messezentrum Zürich, Halle 5vom 11. bis 12. Februar 2009jeweils von 9 bis 17 UhrEintritt kostenlos

easyFairs Switzerland GmbH4058 Basel, 061 228 10 00www.easyfairs.com/schweiz

easyFairs MaintenanceVom 11. bis 12. Februar 2009 findet in Zürich diezweite easyFairs Maintenance – Fachmesse rundum industrielle Instandhaltung und Facility Ma-nagement – statt. Bisher haben 90 Aussteller zu-gesagt, erwartet werden an die 100. Damit ist dieeasyFairs Maintenance mehr als doppelt so grosswie an der Premiere, 2008 in Basel.

Fachpersonal sorgt dafür, dass es so nicht aussieht.

Page 9: Technica Januar 2009

Das Portfolio des NIDays-Kon-gresses hat sich nochmals er-weitert: Neben den vier paralle-len Vortragsreihen mit Technolo-gie- und Anwendervorträgenwerden Workshops zu den The-mengebieten Academic, Embed-ded Technologies und TechnicalData Management angeboten, indenen die Teilnehmer Hardware-und Software-Produkte von NI

in der praktischen Anwendungkennenlernen können. Die Vor-tragsschwerpunkte umfassen einbreites Spektrum der Mess-,Prüf- und Automatisierungstech-nik und bieten eine ausgewoge-ne Mischung aus zukunftswei-senden Technologiepräsentatio-nen und praxisorientierten An-wenderlösungen. Auch diesesMal werden Vorträge in zwei Sä-

len für die Teilnehmer aus derfranzösischsprachigen Schweizsimultan gedolmetscht.Es werden wieder über 300 Ent-scheidungsträger, Ingenieureund Wissenschaftler erwartet,die den Kongress als Forum nut-zen, um neue Ideen zu finden,Trends aufzuspüren und sichmit anderen Fachleuten sowieNI-Experten aus der Schweiz,

Deutschland und den USA aus-zutauschen.Immer aktualisierte Informatio-nen zu den NIDays 2009 gibt esim Internet auf Deutsch unterni.com/switzerland/nidays undauf französisch unter ni.com/suisse/nidays.

Weitere Infos im Veranstaltungs-kalender auf Seite 8.

Der weltweit von National Instruments durchge-führte Technologie- und ExpertenkongressNIDays findet am 3. März 2009 zum zwölften Malin der Schweiz statt. Der Veranstaltungsort wirderstmals von Baden nach Zürich ins «Swissôtel»verlegt und wird damit der steigenden Bedeu-tung des Kongresses und den jährlich wachsen-den Teilnehmerzahlen gerecht.

NI Days 2009: Technologie- undExpertenkongress in der Schweiz

01-09 technica 7

Mit dem Kauf der in Zürich be-heimateten Schweizer Industrie-vertretung Suvag AG dokumen-tiert der deutsche ProduzentSteinel Normalien das grosse In-teresse am Schweizer Markt.Und die Suvag AG profitiert vonden hohen Liefer- und Bera-tungsqualitäten seines bisheri-gen Lieferanten Steinel. «Dieser

Schritt und der beabsichtigteKnow-how-, Service- und Pro-dukttransfer zeigen das Interes-se der Steinel Normalien AG amSchweizer Markt», so der zweiteund deutsche Geschäftsführerder Suvag AG, Uwe Schumann,und: «Das Schweizer Unterneh-men Suvag AG bleibt unter derbewährten Geschäftsführung

meines Kollegen Mark Redingerhalten. Und wir vertreten nichtnur Steinel-Produkte und Stei-nel-Know-how, sondern nutzenunsere Verbindungen zu denverschiedensten Spezialisten,um das Portfolio der angebote-nen innovativen Produkte für dieMetall- und Kunststofftechnolo-gie weiter sinnvoll zu ergänzen.»

SuvagVertriebs AG8050 Zürich

SteinelNormalien AGD-78056Villingen-Schwenningen

Steinel Normalien übernimmt die Suvag AG

Die Schwarz AG Feinblechtech-nik hat sich in ihrer über50-jährigen Geschichte zu ei-nem führenden Feinblechverar-beiter entwickelt. Mit Investitio-nen in den Erweiterungs-Neu-bau und in den Maschinenparkmacht das Würenlinger Unter-nehmen einen bedeutendenSchritt in die Zukunft. Am Frei-

tag, 24. Oktober, fand die Ein-weihungsfeier statt.«Wir sind spezialisiert auf dieHerstellung von anspruchsvollen,komplizierten und genauen Fein-blechteilen», resümierte RolfSchwarz, Geschäftsleiter und In-haber der Schwarz AG Fein-blechtechnik in Würenlingen, an-lässlich der Einweihungsfeier.

«Mit dem Erweiterungsneubaukonnten wir die gesamte Produk-tion wieder zusammenführenund die Prozesse optimieren»,erklärte er. Der Neubau schafftauch Platz für die Erweiterungdes Maschinenparks. Eine hoch-moderne, vollautomatische CNC-Stanzmaschine mit integriertem,automatisiertem Blechlager – einHochregallager für Blechtafeln –ist das neue Herzstück der Pro-duktion. Mit Investitionen vonrund 10 Millionen Franken machtdas Unternehmen einen innovati-ven Schritt in die Zukunft.

Heizen mit AbwärmeBeim Erweiterungsneubau wur-de ein modernes Energie- undLüftungskonzept umgesetzt.«Mit der Abwärme der Anlagenkönnen wir im Winter heizen»,freute sich Inhaber RolfSchwarz über die umweltscho-nenden Errungenschaften. Auchdie bisherigen Hallen wurdenenergetisch optimiert.

Schwarz AG Feinblechtechnik5303 Würenlingen056 297 16 16www.schwarzag.ch

Neubau und Modernisierung des Maschinenparks

Page 10: Technica Januar 2009

Panorama

Datum Ort Thema Kosten Veranstalter/Infos

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11.–12.2. Zürich easyFairs Maintenance kostenlos easyFairs Switzerland, 4008 Basel061 228 10 00, www.easyfairs.com

18.–19.2. Bracken-heim-Hau-sen (D)

Schunk Expert Days – Service Robotics www.expertdays.schunk.com

10.–11.3. Dortmund(D)

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TU Dortmund, D-44227 Dortmund+49 (0) 231 755 27 [email protected], www.isf.de

10.3.–13.3. Buttikon Pneumatische und elektropn. Schaltungen,rundlagen und praktische Übungen

1650.– Bosch Rexroth Schweiz AG, 8863 Buttikon055 46 46 [email protected]

13.3. Zürich NIDays kostenlos National Instruments Switzerland5408 Ennetbaden056 200 51 51, [email protected]

17.–18.3. Zürich Profinet-Systemkurs auf Anfrage Siemens Schweiz SITRAIN, 8047 Zürich0848 822 800, [email protected]

Präsenz-training:26.–27.3.

Buttikon Basiswissen der Hydraulik, Blended Learning =elearning & Online-Training & Präsenztraining

1650.– Bosch Rexroth Schweiz AG, 8863 Buttikon055 464 63 [email protected]

17.6. Hamburg Der Tag der Arbeitsbühnensicherheit TABSim Airbus-Werk (mit Führung)

auf Anfrage [email protected]

Nach der Auswertung aller An-nahmerklärungen sind der Scintil-la AG im Rahmen des öffentli-chen Übernahmeangebots an dieAktionäre der sia Abrasives Hol-ding AG insgesamt 221 074 Ak-tien angedient worden. Dies ent-spricht 76,6 Prozent aller Aktien,auf die sich das Angebot bezieht.Unter Einbezug der zum Zeit-punkt der Publikation des Kau-fangebots gehaltenen Aktien so-wie der seitdem im Markt erwor-benen Aktien und inklusive der

von der sia Abrasives Holding AGgehaltenen eigenen Aktien, hältdie Scintilla AG insgesamt712 556 Aktien der sia AbrasivesHolding AG und verfügt damitinsgesamt über 95,0 Prozent derim Handelsregister eingetragenenAktien bzw. Stimmrechte. DieScintilla AG ist eine indirekte, zu100 Prozent gehaltene Tochterge-sellschaft der Robert BoschGmbH, Stuttgart.Bis zum 15. Januar 2009, 16.00Uhr MEZ können alle sia-Aktionä-

re, die das Angebot bislang nochnicht angenommen haben, ihreAktien andienen. Der Angebots-preis beträgt 435 Schweizer Fran-ken in bar pro sia-Aktie. Der Preisenthält eine Prämie von rund 80Schweizer Franken bzw. 22,7Prozent gegenüber dem Schluss-kurs vom 25. August 2008, demTag vor der Veröffentlichung derVoranmeldung durch die BehrDeflandre & Snozzi BDS AG.Bosch beabsichtigt, nach vollzo-gener Übernahme die sia-Aktien

zu dekotieren und die nicht ange-dienten Namenaktien für kraftloserklären zu lassen bzw. abzufin-den, sofern die rechtlichen Vo-raussetzungen hierzu erfüllt sind.Dies kann für Aktionäre, die dasAngebot nicht annehmen, negati-ve Steuerfolgen haben wie unterAbschnitt K.6 des Angebots-Prospekts vom 19. November er-läutert.

www.sia-abrasives.com

Bosch übernimmt Schweizer Firma sia Abrasives

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Page 11: Technica Januar 2009

SCHWEIZERISCHE MASCHINEN-,ELEKTRO- UND METALL-INDUSTRIEKirchenweg 4, 8008 ZürichTel. 044 384 41 11, Fax 044 384 42 [email protected]

01-09 technica 9

Swissmem befürwortet JA zur Personenfreizügigkeit

Schweizer Unternehmen brauchenungehinderten Zugang zum EU-Markt

Die Personenfreizügigkeit hat fürdie Unternehmen der Maschi-nen-, Elektro- und Metallindus-trie nicht nur eine hohe Bedeu-tung, wenn es darum geht, aufunkomplizierte Weise fehlendeFacharbeiter, Techniker und In-genieure anstellen zu können.Sie beschränkt sich auch nicht

Am 8. Februar stimmen die Schweizer Stimm-bürgerinnen und Stimmbürger über die Weiter-führung der Personenfreizügigkeit nach 2009sowie deren Ausdehnung auf Bulgarien undRumänien ab. Dabei geht es um weit mehr alsum die Fortführung einer Erfolgsgeschichte.Bei einem NEIN würden sämtliche BilateralenVerträge I automatisch gekündigt – mit schwer-wiegendsten wirtschaftlichen Folgen.

darauf, dass Unternehmen ohnegrosse administrative Aufwändein der Lage sind, eigenes Perso-nal in die Länder der Europäi-schen Union zu entsenden, da-mit sie dort Spezialarbeiten aus-führen können. Bei der Abstim-mung über die Personenfreizü-gigkeit geht es ganz zentral umdas gesicherte wirtschaftlicheVerhältnis der Schweiz mit derEuropäischen Union.Das Stimmvolk muss sich be-wusst sein, dass es mit der Ab-lehnung der Weiterführung oderAusdehnung der Personenfreizü-gigkeit mit der EU das ganzeVertragswerk der Bilateralen Iaufgeben würde. Die Schweizmüsste bei einem NEIN zur Per-sonenfreizügigkeit wegen derGuillotineklausel alle Verträgeder sogenannten Bilateralen Imit der EU kündigen. Das hättesehr weitreichende und sehr ne-gative Konsequenzen für unserLand, für unsere gesamte Wirt-schaft und natürlich für unsereIndustrie.Derzeit beschäftigen die Unter-nehmen der Maschinen-, Elek-

tro- und Metallindustrie rund345 000 Arbeitnehmerinnen undArbeitnehmer. Diese 345 000Menschen haben im Jahr 2007Waren im Wert von CHF 97 Mrd.geschaffen.Zum Vergleich: 2002, als die Bi-lateralen I in Kraft getreten sind,produzierte die MEM-IndustrieGüter im Wert von 73 Mrd.Die MEM-Industrie ist wie keinezweite exportorientiert. 80 Pro-zent der Güter, die hergestelltwerden, werden exportiert. Dassind 40 Prozent des gesamtenExportes. Zwei Drittel davon ge-hen in die Länder der Europäi-schen Union. Sechs Jahre Bila-terale Verträge haben wesentlichdazu beigetragen, dass die Ex-porte in die EU um fast die Hälf-te, von 35 auf über 51 Milliar-den, gestiegen sind.

Die Schweizprofitiert insgesamtDie Vorteile der bewährten Bila-teralen Verträge sind zahlreich:• Sie eliminieren beispielsweise

technische Handelshemmnis-se. Das spart uns jährlicheUnkosten von 300–400 Millio-nen Franken.

• Die Bilateralen Verträge ermög-lichen uns den Zugang zu dengrossen öffentlichen Aufträgenin ganz Europa mit einemGesamtvolumen von rund1500 Mrd. Franken pro Jahr.

• Die Bilateralen Verträge schaf-fen uns Zugang zu den grosseneuropäischen Forschungspro-

jekten. An vorderster Front da-bei zu sein, wo neue, innovati-ve Produkte erforscht und erar-beitet werden, das ist das Aund O für unsere Industrie.Bereits heute holen unsereUnternehmen mehr aus diesemAbkommen heraus, als hineingesteckt wird.

• Die Verträge ermöglichen aberauch der Landwirtschaft einenerleichterten Zugang zu einem500 Millionen-Menschen-Markt, sie ermöglichen verein-fachten Transport auf Schieneund Strasse und sie geben derSwiss Zugang zum europäi-schen Luftmarkt.

Zahlreiche Firmenbeispiel zei-gen, dass der Wirtschaftsstand-ort Schweiz mit der Personen-freizügigkeit nachhaltig gestärktwird. Produktion, Arbeitsplätzeund Einkommen verbleiben ver-mehrt in der Schweiz und wer-den weniger ins EU-Ausland ver-lagert. Gerade in wirtschaftlichschwierigen Zeiten brauchen diehiesigen Unternehmen den un-gehinderten Zugang zum EUBinnenmarkt.Aus Sicht der Unternehmen derMEM-Industrie ist klar:Von der Personenfreizügigkeitprofitieren alle. Deshalb müssenwir der Verlängerung und Aus-dehnung der Personenfreizügig-keit ohne Wenn und Aber zu-stimmen. Alles andere ist einSpiel mit dem Feuer, viel zu ris-kant, unverständlich und verant-wortungslos. (bf)

Calvin Grieder, CEO Bühler AG,Uzwil: «Die EU ist unser wich-tigster Exportmarkt. Isolierenwir uns nicht selbst!»

Page 12: Technica Januar 2009

Export-ForumExport-ForumIN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

10 technica 01-09

Arab Health 2009

Rekordbeteiligung im «Swiss Pavilion»

Vom 26. bis 29. Januar stehtDubai ganz im Zeichen der ArabHealth 2009. Dann werden 27Schweizer Unternehmen unterdem Dach des «Swiss Pavilion»ihre vielfältigen und qualitativhochstehenden Produkte undDienstleistungen präsentieren.Osec, der offizielle SchweizerAussenwirtschaftsförderer, orga-nisiert zum achten Mal in Folgeden «Swiss Pavilion», der auf-grund der vielen Anmeldungenaufseiten der Schweizer Ausstellervon 204 m2 (2008) auf 432 m2

Ausstellerfläche vergrössert wird.Medizinalprodukte gewinnen imAbsatzmarkt der Golfstaaten zu-sehends an Bedeutung. Der bila-terale Handel mit den Vereinig-ten Arabischen Emiraten (VAE)hat in den letzten Jahren starkzugenommen: Während dieSchweizer Exporte nach den VAEim Jahr 2006 noch etwas über1,7 Mrd. CHF betrugen, stiegenSie im Jahr 2007 auf fast 2Milliarden CHF an und erhöhtensich massiv im Jahr 2008. PerEnde Oktober 2008 lagen sie44% höher gegenüber Anfang2008. Waren oder Zulieferpro-dukte des Medizinalbereichsmachen dabei einen ansehnli-chen Teil aus.

Schweizer Medtechsehr gefragtIn der Schweiz umfasst die Med-tech-Branche mehr als 10 000Produktfamilien und rund

Das Interesse an der Arab Health 2009, dergrössten Medizinalmesse im arabischen Raum,ist sehr gross. Zwischen dem 26. und 29. Januar2009 stellen 27 Schweizer Unternehmen unterder Dachmarke «Schweiz» Qualität auf höchstemNiveau vor. Der «Swiss Pavilion» wird diesesJahr wiederum von Osec organisiert.

40 000 Artikel. Die breit diversi-fizierte Produktpalette reichtvom einfachen Pflaster bis zumRollstuhl, von der Kontaktlinsebis zum komplexen Dentalim-plantat. Die Schweizer Medtech-Industrie mit ihren rund 700Medtech-Firmen gilt als eine deram schnellsten wachsendenBranchen in der Schweiz, nichtzuletzt wegen der demografi-schen Entwicklung, die eine hö-here Lebenserwartung und damiteine wachsende Nachfrage nachMedtech mit sich bringt. Zudemwird die Nachfrage auch vonhäufiger auftretenden Zivilisati-onskrankheiten getrieben. Inden letzten beiden Jahren be-trug das Wachstum 25–30%. Inder Schweiz beschäftigt dieBranche über 45 000 Men-schen. Auch in der Medtech bil-den die KMU das Rückgrat. IhrAnteil macht etwa 95% aus. Umdas Wachstumspotenzial und dieMarktnischen optimal ausschöp-fen zu können, sind viele Med-tech-Unternehmen schon längerauch im Ausland tätig. Interna-tional führend sind sie z. B. imBereich der Implantate, Hörge-räte, diagnostischen Messgeräteund der Laborinstrumente, aberauch bei Systemen minimalinva-siver Chirurgie. Deutschland unddie USA rangieren als Absatz-märkte für Medtech-Produktemit Abstand an vorderster Stelle.Aber auch Märkte in den Golf-staaten werden immer wichtiger.

Grosses Wachstumin den GolfstaatenIn der Golfregion ist eine zuneh-mende Nachfrage nach Health-Care-Dienstleistungen zu beob-achten, nicht zuletzt dank stei-gender Bevölkerungszahl. Be-gleitet wird dieses Wachstumvon Investitionen der Regierun-gen in den Ausbau der Gesund-heitsinfrastruktur und von einemzunehmenden Bewusstsein fürGesundheit, Hygiene und Fit-ness. Die Staaten der Golfregionverfolgen zahlreiche Projekte imBereich des Gesundheitstouris-mus: Kaufkräftigen Patientenaus der Region soll die aufwän-dige Behandlung in Europa er-spart bleiben. Vielmehr möchteman ihnen vor Ort professionelleHilfe anbieten. Alleine die Verei-nigten Arabischen Emirate wol-len gemäss Angaben der AbuDhabi Chamber of Commerceand Industry bis 2010 im Ge-sundheitstourismus Einnahmenin der Höhe von 7 Mrd. USD er-wirtschaften. Und dies vor allemmit Dienstleistungen an wohlha-benden Patienten. Der Aufbauder dafür benötigten Infrastruk-tur ist bereits in vollem Gange.Eines der prominentesten Pro-jekte ist die Dubai HealthcareCity, wo zukünftig rund 350 Kli-niken, Forschungszentren, Lehr-einrichtungen, Wellness-Zentrenund Hotels vereint werden.

Innovative Medtechim «Swiss Pavilion»Den Messebesuchern werden im«Swiss Pavilion» innovativeDienstleistungen vorgestellt, da-runter vielfältige medizinischePräzisionsinstrumente im Be-reich der Chirurgie und Dental-technik, neuartige Geräte zur

Beatmung und zum Monitoringvon Früh- und Neugeborenen,Infusionstechnologien sowieHochfrequenz-Röntgengenerato-ren und Spezialtransformatoren.Auf Interesse stossen dürftenauch innovative Therapie- undSpitalbetten in Extralänge und-breite sowie die Stehrollstühle.Im Weiteren sind Produkte inder medizinischen Bildverarbei-tung und Telemedizin, Logistik-lösungen für Spitäler, z. B. einRohrpostsystem und spezielleArzneimittellogistiksysteme undumfassende Angebote für diegesamte Medikamentenvertei-lung und die Lagerung von Pfle-gematerial und Medikamentenzu sehen. Interessant sind aucheine weltweit anerkannte Licht-therapie als Behandlungsmetho-de in der Präventivmedizin undRehabilitation, der Formenbaufür Medizinaltechnikanwendun-gen und die Angebote einer Kin-derklinik und eines 5-Sterne-Re-sorts mit Medical Center.

SchüsselfertigeStandlösungMit einer Teilnahme im «SwissPavilion» profitieren SchweizerUnternehmen von einer schlüs-selfertigen Standlösung, einemprominenten Standort, hoherMedienaufmerksamkeit sowie lo-gistischer und personeller Unter-stützung durch Osec in der Vor-bereitung und vor Ort. An denjeweiligen Ständen können sichdie Besucher zudem von derQualität der Schweizer Medizi-nalbranche überzeugen. Ein Be-such in der Halle 7 lohnt sich,nicht zuletzt weil er wertvolleKontakte ermöglicht. (mg)

Page 13: Technica Januar 2009

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Page 14: Technica Januar 2009

12 technica 01-09

Technik, die begeistert

eit April ist Weiss mit eige-ner Niederlassung in derSchweiz vertreten. Weiss

leistet Hilfeleistung im Bereich En-gineering, bei Produkteeinsatz und-verwendung und selbstverständlichbei der Entwicklung von kunden-spezifischen Sonderlösungen.

Das neue HP 140T: Pickand Place RevolutionDas HP 140T integriert in einem Li-nearmodul eine horizontale und ei-ne vertikale Achse und kann ent-lang dieser beiden Achsen allePunkte direkt anfahren. Seine freieProgrammierbarkeit und sein kom-pakter, robuster Aufbau schaffendem Anwender neue konstruktiveMöglichkeiten. Insbesondere be-sticht das HP 140T durch seine ho-he Beschleunigung bis 40 m/sec2

S

Am 21. November schloss die Swisstech nach vier erfolgreichenTagen ihre Tore. 629 Aussteller aus 14 Ländern äusserten sichsehr zufrieden über die Zuliefermesse für mechanisch-techni-sche Komponenten und Systemlösungen aus Metall und Kunst-stoff. Trotz unsicherer Wirtschaftslage wurden die Erwartun-gen übertroffen. Die Zulieferer haben während der Messe23 478 Besucher aus der Schweiz und dem angrenzenden Aus-land empfangen. Einer dieser Aussteller war Weiss GmbH.

und seine Positioniergenauigkeitvon 0,02 mm.

Die Neuerfindung desLinear-TransfersystemsWeiss optimiert klassisches Trans-fersystem durch Kombination unter-schiedlicher Antriebsprinzipien. Mitüber 160 verkauften Anlagen in denletzten vier Jahren ist es der LS280gelungen, eine stetig wachsendeAnzahl von Kunden über alle Bran-chen hinweg zu begeistern. DieLS280 vereint das Antriebprinzipeines Rundschalttisches mit demeines Transfersystems. Also Kurven-schnecke und Bandsystem. VomRundschalttisch stammt Geschwin-digkeit, Präzision und Zuverlässig-keit, vom Transfersystem die Flexi-bilität. Mit dem Ergebnis einer radi-kalen Verkürzung der Transportzei-

ten. Die LS280 erreicht eine Takt-zahl, von der andere noch weit ent-fernt sind. Denn der klassischeWerkstückträgerwechsel marktübli-cher Transfersysteme – transportie-ren, stoppen, anheben und positio-nieren – wird ersetzt durch eineneinzigen, weichen und schnellenBewegungsvorgang zwischen Bandund Kurveneinzug – ruck- undstossfrei bis zu 60 Takte/min. (bf)

WEISS Schweiz Team: Daniel Kauer (links) und Bruno Schär.

HP 140T

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InfosWEISS Schweiz GmbH2540 Grenchen032 653 60 [email protected]

Highlight

Page 15: Technica Januar 2009

Werkzeuge | Fertigung + Produktion

01-09 technica 13

Mapal investiert in neue Werkzeuge, Produktionsstätten, Service und Kundennähe

it seinem Hinweis auf denErfolg bezog sich Dr. Kressauf seine im Herbst 2007

aufgestellte Prognose, die voll ein-getroffen ist und die auch an einemhohen Umsatzzuwachs von 13% inden ersten 6 Monaten des Jahres2008 sowie an einem sogar nochdarüberliegenden Auftragseingangabzulesen ist. Die Wachstumsim-pulse kommen dabei vor allem ausden Asia-Märkten, aus Australien,aus Süd- und Mittelamerika undnicht zuletzt auch aus Osteuropa.

Weltweit aufgestelltDie Mapal-Gruppe besteht heuteaus 28 Unternehmen in 20 Ländernund beschäftigt insgesamt 3250Fachkräfte. Der Gruppenumsatz lag2007 bei 300 Mio. €, was gegen-über 2006 eine Steigerung um gut35 Mio. € bedeutet. Damit diese Er-folgsgeschichte munter weitergeht,werden pro Jahr zwischen 6 und8% des Umsatzes in die Entwick-lung und Optimierung von Werkzeu-gen und Tool-Systemen gesteckt.Ausserdem läuft schon seit einigenJahren ein ambitioniertes Investiti-onsprogramm für die Produktion,die Logistik und in die Service-Leis-tungen an allen Fertigungs- und

M

Hochkonjunkturfür Präzisionswerkzeuge«Durch hohe Investitionen in neue Produkte, den umfassendenIngenieur-Service für unsere Kunden weltweit und neu gestal-tete Fertigungskonzepte bei allen wichtigen Standorten werdenwir die Chancen des Marktes in der jetzigen Konjunktursituationkonsequent ausschöpfen. Das erfordert von allen Führungs-kräften, von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grosseAnstrengungen. Der Erfolg zeigt sich aber jetzt schon sehrdeutlich. Mapal macht sich fit für die Zukunft.» Das Statementvon Dr. Dieter Kress. Geschäftsführender Gesellschafterder Mapal Dr. Kress KG in D-Aalen, einem der führendenPräzisionswerkzeugehersteller Europas, das er eingangseiner interessanten Fachpressekonferenz hielt, ist Programm.

Vertriebsstandorten. Nicht zuletztinvestiert Mapal schon seit vielenJahren in die Ausbildung, um geeig-nete Fachkräfte sozusagen direktaus dem eigenen Nachwuchs gene-rieren zu können. Die Quote beträgtimmer zwischen 8 und 10% und al-lein im Herbst 2008 traten über100 junge, Technik interessierteMenschen im Stammwerk in Aalenin das Berufsleben ein.Die sich wie ein roter Faden durch

das ganze Unternehmen Mapal zie-hende konsequente Vorgehensweisefindet ihren Fokus in der aktivenMitarbeit in werkzeugtechnischenGremien und Ausschüssen, wie zumBeispiel im neuen Industriearbeits-kreis HSK-T, der im Frühsommer2008 in Aalen seine konstituieren-de Sitzung veranstaltete. Ausge-hend von der Normierung der bei-den Schnittstellen Coromant Captound Kennametal KM zum Jahresen-de scheint es angebracht, den Blickauf die Schnittstelle HSK-T, die aufstehende Anwendungen angepassteVariante der weltweit bestens be-währten HochleistungsschnittstelleHSK, zu lenken. Die Möglichkeit,diese Schnittstelle über eine nurleichte Anpassung, nämlich engertolerierte Mitnehmer, kompatibel imrotierenden wie im stehenden Be-reich einzusetzen, bringt für die An-wender erhebliche Vorteile, über diees sich nachzudenken lohnt: Rotie-rende oder stehende Anwendungen,

Neue Werkzeuglösungen durch intelligente Kombination von Mapal-Kompetenzen.

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Fertigung + Produktion | Werkzeuge

14 technica 01-09

dadurch nur ein System erforder-lich, spürbare Reduktion der Werk-zeuganzahl. Auf jedem Spannplatzsind stehende oder angetriebeneWerkzeuge einzusetzen, der Revol-ver muss nicht umgerüstet werden,die Rüstzeiten verringern sich. Dochnicht nur hier, sondern auch inallen anderen Bereichen des Präzi-sionswerkzeuge-Business fungiertMapal als eine Art Motor, weshalbwir hier einige Innovationen vorstel-len.

Es geht um mehr als nurden richtigen SchneidstoffMit längeren Standzeiten und höhe-ren Schnittgeschwindigkeiten verbes-sern moderne Werkzeuge mit PCBN-Schneiden die Wirtschaftlichkeitder Hartbearbeitung deutlich. Ma-pal hat sich frühzeitig mit der Ent-wicklung und dem Einsatz vonPCBN-bestückten Werkzeugen mitgeometrisch bestimmter Schneide

beschäftigt. Das Entwickeln hoch-leistungsfähiger Werkzeuglösungendurch Nutzen des vollen Schneid-stoffpotenzials von PCBN stand da-bei immer im Vordergrund. Dochmit dem Schneidstoff allein ist die-ses Potenzial nicht voll auszuschöp-fen. Daher hat Mapal für alle An-wendungsbereiche neue Werkzeug-lösungen entwickelt, die durch einesinnvolle Verknüpfung und Adaptionvon leistungsfähigen und effizientenSystemelementen aus dem eigenenHaus entstanden sind.

Beispiel: Bearbeiten vonVentilsitz und -führungBekanntlich ist Mapal gross gewor-den durch Reibahlen mit einstellba-ren Wendeplatten. Kennzeichnen-des Element: die Plattenklemmungund -justierung über eine Spannker-be in der Wendeplatte, um so einenoptimalen und spielfreien Sitz zuhaben. Durch langjährige Erfahrungist Mapal zudem Spezialist fürhochgenaue, definierte Schneidkan-ten. Für die Bearbeitung des Ventil-sitzes wurden diese beiden Kompe-tenzen in der HX-Wendeplatte kom-biniert. Entscheidend für den Erfolgder Bearbeitungslösung ist jedoch,dass für die PCBN-Schneidplattenein präziser Festplattensitz inte-griert wurde, also auf eine Feinjus-tierung verzichtet werden kann.Hochgenauer Plattensitz, HX-Schneide mit sechs PCBN-Schneid-kanten und die daraus resultierendeeinfache Handhabung des Gesamt-systems – bei der Bearbeitung vonVentilsitz und Ventilführung nichtzu übertreffen.Ein weiteres Beispiel für die intelli-gente Kombination und Adaptionvon Systemelementen ist das HighQuality-Milling-Programm. Ursprüng-lich wurden die Kugelbahnen inAchsgelenken mit Wendeplatten-Werkzeugen gefertigt. Aufgrund vonUngenauigkeiten dieser Bearbei-tungslösung wurden Monoblock-Werkzeuge eingesetzt, die jedoch inAnschaffung und Nachschliff kost-spielig sind. Mapal setzt für dieseAnwendung neben PCBN alsSchneidstoff auf die HFS-Schnitt-stelle, die für hohe Wechsel- undRundlaufgenauigkeiten, hohe Stei-

figkeit und Dämpfung und ein sehreinfaches Handling steht, ursprüng-lich aber für die HPR-Reibahlenvon Mapal entwickelt wurde. DurchEinsatz eines Wechselkopfsystemswird so bei gleichbleibender bissteigender Stabilität des Gesamt-systems die Wirtschaftlichkeit deut-lich erhöht.Im Bereich des Hartdrehens hatMapal zur Metav 2008 das Solid-Turn-Spannsystem eingeführt. Diemassive Drehplatte mit runderSpannkerbe wird formschlüssigdurch eine Spannpratze fest in denHalter gedrückt. Das gewährleisteteine optimale Kräfteverteilung undsehr hohe Stabilität und Steifigkeit.Auch bei diesem neuen System istdie Grundlage die aus der Feinbear-beitung bekannte Spannkerbe fürSchneidplatten. Man suchte nacheinem Weg, die sehr positiven Ei-genschaften der Wendeplatten-Spannung aus der Feinbearbeitungauf das Hartdrehen zu übertragen.Die Entwicklung ging von ein-schneidigen Sonderdrehplatten mitgeschliffenem Spannstern übermehrschneidige Sonderausführun-gen mit gelaserter Dreiecks-Spann-kerbe hin zu der jetzigen Standard-version mit runder Spannkerbe. Da-bei kommt ein weiterer, für Ent-wicklungen von Mapal typischerAspekt ins Spiel: Gut ist noch langenicht gut genug. Es wird weiterent-wickelt, bis ein für den Anwenderoptimales System zur Verfügungsteht. Im Falle Hartdrehen heutedas SolidTurn-System.

Mikrozerspanungmit Voll-PCBN bringt25-fache StandzeitEin drittes Beispiel kommt aus demBereich Hartreiben – ein Bereich,den Mapal mit speziell angepasstenEinschneiden-Reibahlen und fest-bestückten HPR-Reibahlen prägt.Für das Feinbearbeiten kleinerDurchmesser geht Mapal jedochneue Wege. Die Besonderheit einerneu entwickelten Mikroreibahle zumBearbeiten der Bohrung ø 2,4 H7 ineiner auf 58 HRc gehärteten Welleliegt im Verfahren zum Fügen vonWerkzeugträger und hochhartemSchneidstoff.

Mehrschneidige PCBN-Reibahle für kleine Durchmesser.

Wechselkopfbohrer TTD – kleines Köpfchen für grosseAufgaben.

Page 17: Technica Januar 2009

01-09 technica 15

Der Voll-PCBN-Rohling wird durchVakuumlöten stirnseitig mit demWerkzeugträger aus Hartmetall ver-bunden. Nach dem anschliessen-den Rundschleifen wird der vier-schneidige Reibkopf exakt fertigge-schliffen. Die hochfeste, metallurgi-sche Bindung zwischen Hartstoffund Werkzeugträger ermöglicht dasAuslegen mehrschneidiger PCBN-Reibwerkzeuge für besonders kleineBearbeitungsdurchmesser (vonsechs bis unter einem Millimeter),was bislang nur VHM-Werkzeugenvorbehalten war.Im vorliegenden Bearbeitungsfallwird die PCBN-Reibahle stehendauf einer Index-Vertikaldrehmaschi-ne eingesetzt und bearbeitet dieWelle aus einsatzgehärtetem Stahl9SMn28 ohne Kühlschmierstoff.Sie erreicht einen Ra-Wert von0,15 µm. Mit einer Schnittge-schwindigkeit vc = 60 m/min, Dreh-zahl n = 8000 min-1 und einem Vor-schub von f = 0,1 mm wird dasStandzeitende des Werkzeugs erstnach ca. 1200 Teilen erreicht. Beidem zuvor verwendeten Vollhartme-tall-Werkzeug führte massiver Ver-schleiss bereits nach 50 Bohrungenzum Standzeitende.

Kleines Köpfchenfür grosse AufgabenIm vergangenen Herbst präsentierteMapal eine Programmerweiterungdes Wechslkopfbohrers TTD. Zu-sätzlich zu den Durchmessern von15,7 mm bis 32 mm sind nun auchGrössen ab 12 mm lieferbar. Dabeistehen weiterhin drei verschiedeneWechselbohrköpfe zur Verfügung:Typ 01 für Stahl und Gusswerkstof-fe, Typ 02 für rostfreie Stähle undTyp 03 für NE-Metalle. Der Wech-selkopfbohrer TTD zeichnet sichdurch gute Positionsgenauigkeit so-

wie beste Rundheits- und Durch-messertoleranzen aus. Die Schnitt-stelle garantiert mit der speziellenVerzahnung nicht nur hohe Drehmo-mente und Präzision, sondern er-möglicht auch eine optimale Küh-lung der Schneiden und somit hoheStandwege. Das einfache undschnelle Handling machen einenWechsel der Bohrköpfe direkt in derMaschine möglich. Diese Vorteiledes Systems gelten auch für diekleineren Durchmesser.Durch immer weiter steigende Hart-metallpreise sind kleine Durchmesserdes Wechselkopfbohrers ab 12 mmsinnvoll. Der minimale Hartmetallein-satz reduziert Werkzeugkosten.In Kombination mit der sehr gutenBohrungsqualität macht ihn das zuder wirtschaftlichen Alternativeüber den gesamten Durchmesserbe-reich zum herkömmlichen Vollhart-metallbohrer.

Bearbeitungder Gegenhalterfür AbkantmaschinenMit dem Wechselkopfbohrer TTDwerden auf einem Bearbeitungszen-trum Gegenhalter aus ST52 bear-beitet. In den Komponenten für Ab-kantmaschinen werden je 83 Boh-rungen mit ø 20 mm und einerBohrtiefe von 106 mm gefertigt. DieProduktion dieser Gegenhalter be-trägt dabei 60 Stück pro Jahr.Das Bearbeiten der Bohrungen er-folgte ursprünglich mit einemWechselkopfbohrer eines Wettbe-werbers. Dieser Bohrer fertigte miteiner Schnittgeschwindigkeit von vc= 80 m/min, einem Vorschub von f= 0,13 mm und einer Drehzahl vonn = 1270 min-1 die Bohrungen inST52. Daraus resultiert eine Vor-schubgeschwindigkeit vonvf = 160 mm/min. Dabei erreichte

der Bohrer einen maximalen Stand-weg von 8,8 m bevor ein Wechseldes Bohrkopfes nötig wurde.Durch den Einsatz des Wechselkopf-bohrers TTD konnte die Bearbei-tungszeit pro Bohrung um knapp55% auf 18,1 Sekunden gesenktwerden. Zusätzlich wurde der Stand-weg pro Wechselbohrkopf auf26,4 m erhöht. Dadurch ist der ersteWechsel des Standard-Wechsel-bohrkopfs erst nach 249 Bohrungennotwendig. Das sind 166 Bohrungenmehr als beim Wettbewerber.Der Wechselbohrkopf besitzt eineBohrgeometrie mit vier Führungsfa-sen und der Halter ist für Bohrtiefenbis 5 x D und mit der Schaftform HEausgelegt. Um die Bohrungen einerJahresproduktion von 60 Gegenhalterzu fertigen, können zum einen dieAnzahl der benötigten Wechselbohr-köpfe reduziert und zum anderen dieFertigungskosten durch das Minimie-ren von Maschinenstunden erheblichgesenkt werden. Ebenfalls kanndurch den schnelleren Durchlauf derJahresproduktion das Bearbeitungs-zent-rum für andere Anwendungenumgerüstet werden.Bei knapp 5000 Bohrungen im Jahrbetragen die Werkzeug- und Ferti-gungskosten pro Bohrung mit dembisherigen Wechselkopfbohrers ca.1.90 €, im Vergleich zu nur knappe0.76 € mit dem TTD. Möglichmacht das die schnellere Bearbei-tung der Bohrung und die seltene-ren Kopfwechsel. Somit konnten dieKosten pro Bohrung um 60% ge-senkt werden. (mg)

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Page 18: Technica Januar 2009

Fertigung + Produktion | Fachmessen

16 technica 01-09

Die Prodex zeigte die Rezepte für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Jetzt ist Produktivität gefragtMit mehr als 28 000 Eintritten konnte die Prodex 2008 mit einem neuenBesucherrekord aufwarten. Dieser grosse Aufmarsch sorgte für zufriedeneGesichter bei den 325 Ausstellern. Dies bestätigte auch das Gros derAusstellerverantwortlichen – siehe Kurzinterviews in Technica 12/08.Wie weit die euphorischen Aussteller und Besucher nun doch noch von derallenthalben angekündigten Krise eingeholt werden, wird sich zeigen.

Ein Grund für die offensichtlicheDiskrepanz zwischen Messever-lauf an der Prodex und Krisen-meldungen mag darin liegen,dass sich vor allem die KMUstärker an der real existierendenAuftragslage als an Katastro-phenprognosen orientieren unddeshalb gerade jetzt, da die ge-schäftliche Hektik etwas abge-nommen hat, Zeit finden, um inproduktivitätssteigernde Projektezu investieren. Während gleich-zeitig bei börsenkotierten Firmendie Controlling-Abteilung für In-vestitionen eher auf die Bremsetritt. Einige Aussagen von Aus-stellern deuteten klar in dieseRichtung. Wie dem auch sei:Unter dem Strich war die Stim-mung an der Prodex gut bis sehrgut. An den tiefen Fall des

Schweizer Maschinenbausmochte in Basel niemand glau-ben. Das Grundproblem orteteman weit eher bei den Medienund bei den Prognostikern, diegemeinsam dabei seien, eineKrise herbeizureden.Auch am neuen Suvema-Standwar die Stimmung ausgezeich-

net. Zum einen bewährte sichder neue Messestand bestensund zum anderen konnte die re-nommierte Markenvertretung fürOkuma, Citizen und Akira-Seikiim Vergleich zur letzten Prodexrund 20% mehr Fachpublikumbegrüssen.An der Prodex erlebte der Suve-ma-Messestand seine eigentli-che Feuertaufe. Die neue Messe-präsenz bekam vom Fachpubli-kum durchwegs gute Noten. Be-sonders geschätzt wurde die Tat-sache, dass jetzt mehr Platz fürpersönliche und ungestörte Be-ratungsgespräche vorhanden ist.Eigentliche «Stars» an der Aus-stellung waren die Produktions-maschinen von Akira-Seiki. Diekomplette Baureihe überzeugtmit hoher Fertigungsqualität,modernem Design und äusserstattraktiven Preisen. Diese Verti-kal-Bearbeitungszenter in ver-

schiedenen Baugrössen undLeistungsstufen sind perfekt aufdie Schweizer Verhältnisse zuge-schnitten und decken die Be-dürfnisse der hiesigen Zuliefer-industrie auf ideale Weise ab.

Späneförderanlagenmit reduziertemReinigungsaufwandLNS präsentierte seine neusteInnovation im Bereich der Span-entsorgung und Filtertechnolo-gie, den Turbo Microfine 3. Die-ser Späneförderer ist auf dembewährten Konzept des TurboMicrofine 2 aufgebaut. Der Tur-bo Microfine 3 wurde platzspa-rend entwickelt und garantierteine optimale Entsorgung derSpäne bei gleichzeitiger Filtrati-on der Kühlflüssigkeit. Er basiertauf dem Konzept eines Doppel-förderers. Der obere Förderer istmit einem Scharnierband verse-hen, welches lange und grobeSpäne transportiert. Darunterbefindet sich ein Kratzbandför-derer, der feine und kleine Spä-ne, die durch das obere Bandfallen, entsorgt. Die selbst reini-gende Filtertrommel filtert dasKühlmittel auf bis zu 50 Mikron.

AutorVon der Prodex berichtetMartin Gysi,Chefredaktor Technica

Reger Besucherstrom an der Prodex – hier zum Beispiel am neuenStand der Suvema AG.

Suvema: die Komplettmaschine mit dem besondersattraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Verti-kal-Bearbeitungszenter SR3 XP von Akira-Seikistiess an der Messe auf grosses Interesse. LNS SA: Späneförderer Turbo Microfine 3 von LNS.

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Der Turbo Microfine 3 ist dahergeeignet für die Entsorgung vonallen Spanarten und Materialiendie bei der Bearbeitung vonDreh-, Bohr- und Fräsoperationenanfallen. Seine Anwendung istdaher ideal zur Spanentsorgungbei Drehmaschinen und Bearbei-tungszentren.

Werkstück-SpannsystemGressel präsentierte in Basel alsNeuheit Easygrip, ein universell-flexibles Werkstück-Spannsys-tem zum einfachen und präzisenMehrfachspannen. Damit kön-nen im weiten Spannbereich von0 bis max. 545 mm wahlweisevier, drei, zwei Teile oder auch

nur ein Werkstück fixiert und ge-spannt werden, womit eine sehrhohe Anwendungs- und Nut-zungsflexibilität gegeben ist.Dem Spannsystem liegt ein Ba-siskörper zugrunde, auf dem wieerwähnt bis zu vier Spannstellenzu installieren sind. Dies ge-schieht durch einfaches Aufset-zen von Spannblöcken, die wie-derum mit einem breiten Spann-backensortiment bestückt wer-den können. Dank dem modula-ren Konzept aus Basiskörperund beliebig zu positionierendenSpannstellen/Spannblöcken kannüber die gesamte Länge ge-spannt werden.Dem Thema Handhabung desWerkstück-Spannsystems kommtimmer grössere Bedeutung zu,weil die Chargengrössen geringerwerden, während die Teilevielfaltsteigt. Ist qualifiziertes Personalvorhanden, das ein Spannsystemin kürzester Zeit auf neue Werk-stücke hin umrüsten kann? Ea-sygrip vermeidet solche Proble-me im Ansatz: Mit verkeiltenFestanschlagbacken, somit klardefiniertem Nullpunkt, Verschie-ben der Spannbacken durchzentrale Schnellverstellung (0bis max. 105 mm), Verstellendes Spannbereichs aller Spann-stellen mittels eines gemeinsa-men Kurbeltriebs, Wegfall desReinigungsaufwands durch Kap-selung, Einstellen des Spannsys-tems nach jeweiliger Teilegrösse,(ohne Einstellvorgaben auf Pa-

pier). Oder anders herum: ein-fach per Schnellverstellung dieSpannbacken vorpositionierenund dann mal kurz «kurbeln»,bis das Teil/die Teile in den/dieSpanner passt/passen. Punkt.

Für grosse undkleine BauteileTrumpf zeigte in Basel den La-serarbeitsplatz TruLaser Station5004 mit integriertem Festkör-perlaser. Neben dem Reparatur-schweissen von Formen undWerkzeugen ist die Station auchzum Verbindungsschweissenkleiner und mittlerer Serien ge-eignet. Die TruLaser Station5004 setzt erstmals in der La-serbearbeitung ein elektroni-sches Stereomikroskop ein. Zu-dem ist der Arbeitsplatz kom-pakter und ergonomischer alsvergleichbare Geräte.Im Gegensatz zu Systemen mitoptischen Mikroskopen ist beider TruLaser Station 5004 daselektronische Mikroskop von derLaseroptik entkoppelt. Dadurchkann der Bediener den Einblickin das Mikroskop an seine Be-dürfnisse anpassen und musssich nicht mehr an der Grössedes Werkstücks orientieren.Die beiden Mikroskopkamerasbieten dem Anwender eine voll-wertige, dreidimensionale Dar-stellung des Werkstücks. Ange-nehm ist der Arbeitsplatz ausser-dem deshalb, weil sich die La-serparameter in das Mikroskopeinblenden lassen: Der Bedienerbraucht seinen Blick nicht mehrabzuwenden, um Lasereinstel-lungen zu verändern.Die Steuerung kann drei Linear-achsen und eine optionale Dreh-achse simultan ansteuern undermöglicht unterschiedliche Be-arbeitungsarten: Neben demmanuellen Schweissen mittelsJoystick erlaubt die neue Anlageauch das Programmieren imTeach-in-Verfahren. Ebensomöglich ist das geführteSchweissen beliebig program-mierter Konturen sowie das au-tomatische NC-Schweissen ohneZusatzwerkstoff.

Kleinteilebearbeitungeinfach automatisierenAls elegante Lösung für eine ein-fache Automatisierung der Bear-beitung von Teilen mit den Ab-messungen von max. 60 x 60 x60 mm zeigte Newemag die Mo-dulbox, eine Entwicklung vonSchneider MC. Die Modulboxbesteht aus einem Werkstück-speicher, der mit auswechselba-ren Paletten schnell be- undentladen werden kann. Diese Pa-letten werden jeweils auf dieWerkstücke angepasst und kön-nen selbst hergestellt werden.Ebenfalls wurde darauf geach-tet, dass man diese Palettenauch mit einem Handlingsystemerweitern kann.Die Be- und Entladeeinheit dereinzelnen Werkstücke, die mitdem Spindelstock mitfährt undeinschwenkbar ist, bildet dasHauptmerkmal dieser Automati-sierung. Hier wurde darauf ge-achtet, dass alle Endlagen mitSensoren überwacht sind. Soll-ten sich keine Teile mehr imWerkstückspeicher befinden,wird das erkannt und die Ma-schine stoppt.Bei grossen Unterschieden zwi-schen Roh- und Fertigtei, kannein zweiter Greifer modular auf-gebaut werden. Auch stehen ver-schiedene Greifer zur Auswahl.Die Anordnung des Werkstück-speichers im Bearbeitungsraumergibt sehr kurze Werkstückwech-selzeiten. Während der Bearbei-tung wird der Speicher durch ei-nen Schutzdeckel vor Schmierölund Spänen geschützt. Das Sys-tem ist dank Überwachung derEndlagen ausgesprochen pro-zesssicher und modular erweiter-bar. Der Greifer beansprucht kei-nen Platz im Werkzeugmagazin –alle Werkzeuge stehen uneinge-schränkt zur Verfügung.

5-Achsen-Hochleis-tungs-Bearbeitungs-zentrum in Portalbau-weiseAls Ergänzung zu den bewährtenMaschinenbaureihen von Fehl-mann wurde die Picomax 825

Trumpf: Die Tru Laser Station5004 ist mit weniger als 1,5 Qua-dratmeter Stellfläche sehr kom-pakt. Absaugung und Laser mitbis zu 160 Watt Laserleistungsind integriert.

Newemag: Der Greifer übernimmt das Be- und Entladen der Werkstü-cke aus der Modulbox, die während der Bearbeitung abgedeckt ist.

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Fertigung + Produktion | Fachmessen

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Versa zur 5-Achsen-Bearbeitungvon grösseren Werkstücken kom-plett neu entwickelt. Zu den he-rausragenden Merkmalen zählendie äusserst stabile Portalbau-weise, der längs zur X-Achse in-tegrierte Rund-Schwenktisch so-wie die optimale Bedienergono-mie der Maschine.Zum Einsatz kommt das neueBearbeitungszentrum bei hoch-genauen 5-Seiten- oder 5-Ach-sen-Bearbeitungen im Werkzeug-und Formenbau wie auch bei derProduktion von Präzisionsteilenfür Maschinenbau, Automotive,Luft und Raumfahrt, Aviatik,Medizinalbereich etc.Der Maschinenaufbau in Portal-bauweise inkl. Führungs- undAntriebssysteme sind für dieheutigen, modernen Hochleis-tungs-Bearbeitungsprozesse kon-zipiert.Präzisions-Linearführungen mitdirektem Wegmesssystem in al-len Achsen, breit abgestützteFührungsschlitten und Kugelum-laufspindeln mit gekühlten An-trieben gewährleisten hoheAchsvorschübe und Beschleuni-gungen für praktikable und äus-serst präzise HSC-Bearbeitung.Die FEM-optimierte Maschinen-struktur mit Dreipunktauflagebesteht aus Grauguss. Aufbau-flächen der Maschinenstruktur-

teile werden geschabt und ga-rantieren somit bestmöglicheGeometrien. Weitere Vorteiledieser Materialwahl sind zudemoptimale Dämpfungseigenschaf-ten und homogene Wärmeleit-fähigkeit, welche wiederumschnelles Erreichen der Be-triebstemperatur, konstante24-h-Genauigkeit, höchste geo-metrische Präzision und Steifig-keit garantieren.

Nullpunktspannsystemmit ZustandskontrolleDie kompromisslose Überwa-chung des Systemzustandes hebtMTS+ von allen Nullpunktsyste-men ab. Trotz der technischenWeiterentwicklung bleibt MTS+kompatibel zu den anderenSpannfuttern der Erowa-MTS-Fa-milie. Zur Optimierung der Pro-zesssicherheit sind die Funktio-nen des MTS+Spannsystems injedem Zustand überwacht.Nachfolgende Funktionen wer-den beim MTS+ serienmässigüberwacht:Überwachung 1: Spannfutter of-fen? Spannfutter vollständig of-fen?Überwachung 2: Fehler beimSpannen? Spannzapfen anwe-send? Paletten anwesend? Spann-zapfen und Paletten gespannt?Spannfutter geschlossen?

Für die gesamte Steuerung undÜberwachung des Spannfutterssind nur zwei Luftleitungen nö-tig. Die Signale werden direkt aneine CNC-Steuerung gemeldet.Sie können aber auch optischauf Leuchtkörper ausgegebenwerden. Mit MTS+ ist sicherge-stellt, dass auch schwere Palet-ten richtig eingesetzt, aber auchwieder von der Maschine abge-hoben werden.Weitere Merkmale des MTS+:extrem hohe Steifigkeit dankneuer Verschlusstechnik; Repe-tiergenauigkeit von <0,003 mm;mit Nachspannung wird eineSpannkraft von bis zu 18 000 Nerreicht; gesamtes Spannfutterwird aus rostbeständigem Mate-rial gefertigt; sehr hoher Repe-tierzyklus von >500 000; gerin-ge Anforderungen an Basisplatte(Arbeitskolben läuft im Gehäu-se); komplett abgedichtetesSpannfutter = keine Verschmut-zung, hohe Lebensdauer; keineBriden mehr nötig beim Auf-spannfutter.

Hochleistungs-reibahlen für Durch-messer über 20 mmNach der erfolgreichen Markt-einführung der Vollhartmetall-HPC-Reibahlen HR 500 D bzw.HR 500 S stellt Gühring auf der

Prodex die HM- bzw. Cermet-bestückten HPC-Reibahlen HR500 G für Bohrungsdurchmesserüber 20 mm als Sonderwerkzeu-ge vor. Im Vergleich zu her-kömmlichen Wechselkopfsyste-men überzeugen die gelötetenHR-500-G-Hochleistungsreibah-len durch folgende Vorteile:

Fehlmann AG: Herz der Picomax 825 Versa ist dieFehlmann-HSK-A63-Motorspindel mit 14 000U/min. (optional 20 000 U/min) und kraftvollen119 Nm (40% ED). Der Werkzeugwechsler mitKettenmagazin bietet in der Grundausführung44 Werkzeugen bis max. Ø 130 mm Platz.

Erowa: MTS+ ist bereit zum Einbau in Basisplatten,Maschinentische, auf Teilapparate und in Spannwür-fel.

Gühring: HochleistungsreibahlenHR 500 G für die Bearbeitung vonDurchgangsbohrungen mit Kühl-mittelnuten am Schaft.

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wesentlich höhere Stabilitätdurch die Monoblock-Ausfüh-rung. Zusätzliche Rundlauffehlerdurch weitere Schnittstelle wer-den vermieden. Eine Verengungder Kühlmittelzuführung durchVermeidung einer zusätzlichenSchnittstelle. Einbaufehler sindnicht möglich. Sehr einfacheHandhabung. Höhere Steifigkeitgegen Verdrehungen und Radial-kräfte. Geringere Ratterneigung.Lange Lebensdauer dank fehlen-der Schnittstelle.Um für jeden Einsatzbereich ei-ne optimale Schneidstoffbestü-ckung zu bieten, gibt es die be-stückten HR-500-Hochleistungs-reibahlen mit HM-Einsätzen undTiAlN-Beschichtung für die Be-arbeitung von Guss und speziel-len Stählen oder mit Cermet-Ein-sätzen für die Bearbeitung vonStählen und GGG-Materialien.Die HM- oder Cermet-bestücktenHR-500-Hochleistungsbeibahlenstehen zunächst ausschliesslichals Sonderwerkzeuge zur Verfü-gung. Das flexible System derHR-500-G-Hochleistungsreibah-len ermöglicht auch Ausführun-gen mit eingeschrumpftem Kopffür grössere Auskraglängen. Fürsehr kurze Reibtiefen realisiertGühring auch Kopfausführun-gen. Diese Sonderlösung kann inallen gängigen Hydraulik-Dehn-spann- und Schrumpffuttern ge-spannt werden.

Vollautomatisierte5-Achsen-Bearbeit-ungszentrenGF AgieCharmilles präsentiert inBasel das neue 5-achsige Bear-beitungszentrum Mikron HPM800U. Dieses verfügt über star-ke Antriebe in den Achsen X/Y/Zund Direktantriebe in den Rund-und Schwenkachsen. Dies sinddie Grundlagen für besondersdynamische und wirtschaftlicheBearbeitungen und ermöglicheneine optimale automatische Be-ladung von Werkstücken (Palet-tenwechsler) und Werkzeug-wechslern mit 30, 60 bis hin zu210 Werkzeugen bei einer Werk-zeugwechselzeit kleiner als dreiSekunden.Das Mikron-Konzept beinhaltetAusbaustufen von manueller Be-ladung bis hin zum vollautomati-schen Palettenmagazin, ein-schliesslich des Handlings ent-sprechend grossen Werkzeug-mengen. Alle Ausbaustufenschränken den Zugang zum Ar-beitsraum für den Bediener nieein – Bearbeitungszentren, wel-ches besonders für den moder-nen Werkzeug- und Formenbausowie für die Produktion hoch-wertiger Teile ausgelegt sind.Im Zentrum steht die stabile,äusserst kompakte Grundma-schine mit einem grossen Ar-beitsraum. Die maximalen X-Y-Verfahrwege sind 800 x 800 mm.

In der Z-Achse bietet die Ma-schine eine lichte Weite von derTischoberfläche bis zur Spindel-nase von 700 mm. Die Bearbei-tung voluminöser Werkstückemit langen Werkzeugen auf allen5 Seiten ist damit gegeben. Dermaximierte Arbeitsraum ermög-licht es, zylindrische Werkstückemit einem Durchmesser von biszu 800 mm zu bearbeiten.Durch die geschickte Wahl derRundschwenktisch-Dimensionenkönnen sogar Werkstücke in ei-ner Höhe von bis zu 600 mmund mit 100 mm langen Werk-zeugen rundum bearbeitet wer-den. Sei es für die Bearbeitungvon Leichtmetallen oder dreh-momentfordernde, grosskalibrigeBohrbearbeitungen in Stahl – füralle Bearbeitungsarten steht diepassende Step-Tec-Spindel zurVerfügung.

Dreh-/Fräszentrummit 9 CNC-AchsenMit dem sogenannten Multi-Tasking-Turning-Center ModellPuma MX 1600/2100 von Doo-san (CH: Hch. Reimmann AG)können sowohl die eigenen Pro-duktionsabteilungen im Hauseals auch Zulieferbetriebe undJobshopper so ziemlich alle Re-gister der universell-integriertenKomplettbearbeitung ziehen.Von Anfang an als CNC-Dreh-und Fräszentrum für die Kom-

plettbearbeitung anspruchsvollerMetallteile in einer oder zumin-dest möglichst wenigen Auf-spannungen konzipiert, sind hierinsgesamt 9 CNC-Achsen amWerk. Dazu zählen neben denStandardachsen X, Y, Z einevollintegrierte Y sowie eine voll-integrierte B-Achse, die Gegen-spindel für die Parallel-, Rück-seiten- und Komplettbearbei-tung, der Werkzeugrevolver unddas Werkzeugwechselsystem so-wie ein CNC-Reitstock. Obwohldie Puma MX1600/2100 ver-gleichsweise kompakt ausfällt,bietet sie mit einem Schwing-durchmesser über Bett von750 mm, einer Drehlänge von1520 mm und einem max.Werkstückgewicht (als Wellenteilund inkl. Spannmittel) von400 kg äusserst grosszügige Be-arbeitungsmöglichkeiten.Dass dem in der Tat so ist, ver-deutlichen der jeweilige Drehzahl-bereich von 0 bis 5000 U/min,ein sattes jeweiliges Drehmo-ment von 318 Nm für dieHaupt- und die Gegenspindelsowie eine kräftige Antriebsleis-tung von jeweils 18 bzw.22,5 kW. Hinzu kommen natür-lich noch die verschiedenstenWerkzeuge, von denen im Stan-dardmagazin 40 und optionalweitere 40 zur Verfügung stehenund die mit Span-zu-Span-Zeiten von 9 Sekunden auchschnell zum Einsatz gelangen.

Mehr Leistung beimWendeplattenbohrenDas neue Werkzeugsystem KUBPentron von Komet (CH: Dihart)zum Wendeplattenbohren bietetdurchgängiges Vollbohren bis5 x D und das mit höchst sportli-chen Leistungsdaten. KUB Pen-tron vereint erzielbare Genauig-keiten, Spitzen-Leistungspara-meter und grosse Bohrtiefen ineinem Werkzeug. Dabei sind biszu 20% höhere Schnitt- undVorschubwerte, im Vergleich zubisher am Markt gängigen Wen-deplattenbohrern bis in Längen-/Durchmesserverhältnisse 5 x Derzielbar. Er bewältigt extreme

GF AgieCharmilles spricht mit der vollau-tomatisierten HPM-Kompaktbaureihe einKundensegment an, das hochwertige,aber auch gleichzeitig voluminöse undschwere Formenbau- und Produktions-teile präzis und ökonomisch fertigen will.

Hch. Reimmann AG: Doosan-Dreh-Fräszentrummit 9 CNC-Achsen, Modell Puma X 2100.

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Bearbeitungssituationen, diebisher nur in 3 x D möglich wa-ren.Der KUB Pentron ist mit zweiquadratischen Wendeschneid-platten ausgestattet, die jeweilsvier vollwertig nutzbare Schneid-kanten bieten. Die Innen- undAussen-Wendeschneidplattensind in ihrer Form identisch. Vonder Allround-Geometrie überweichschneidende bis hin zursogenannten Spanbrechergeo-metrie stehen mit Hochleis-tungs-Substraten und -Beschich-tungen Wendeschneidplatten fürunterschiedlichste Materialienzur Verfügung.Wie die Wendeschneidplatten,beziehungsweise deren Geome-trien ist auch der Grundkörper

patentiert. Die drei Grundhalter-Varianten für 3 x D, 4 x D und5 x D gibt es mit Zylinderschaftund ABS-Schnittstelle. Eine spe-zielle Oberflächenbehandlungsorgt für optimale Spanabfuhrund Gleiteigenschaften. In denDurchmesserbereichen 14 bis44 Millimeter lässt sich nun mitden neuen KUB Pentron dasWendeplattenbohren über diegesamte Bandbreite der Längen-/Durchmesserverhältnisse bis 5 x Dmit einem durchgängigen Werk-zeugsystem einen Gang hoch-schalten.

Fahrständer-BearbeitungszentrenRemacontrol (CH: Walter MeierFertigungslösungen) ist in derHerstellung von Fahrständer-Be-arbeitungszentren mit Verfahrbe-reichen von 1000 x 500 mm bis6000 x 1000 mm tätig. Siestellt flexible und zuverlässigeLösungen für einen schnellenGewinn aus der Investition zurVerfügung. Ausser einer sehrbreiten Nutzungsflexibilität er-laubt die Konstruktion der Bear-beitungszentren eine einfacheIntegration in modular konzipier-te Arbeitszellen. Dank der Ent-wicklung produktiver Technolo-gien und der Integrationskapazi-tät von Systemen ist die Rema-control heute in der Lage, Kun-denlösungen für spezielle Bear-

beitungsanforderungen sowohlauf «stand alone»-Bearbeitungs-zentren als auch auf «schlüssel-fertigen» Systemen anzubieten,bei denen Zubehör und Automa-tisierung auf verschiedenen Ebe-nen durch die eigenen Maschi-nen ergänzt werden können.Grosses Augenmerk wird auf ho-he Nutzungskapazitäten der Ma-schinen gelegt und alle techno-logischen Lösungen garantierenhohe Zuverlässigkeit und enormeNutzung. Das alles natürlich instrenger Einhaltung der Abnah-me- und Qualitätskontrollnor-men, die die erworbenen Teile,alle Montagephasen und diegeometrischen und funktionellenPerformances betreffen.In der Einführungsphase bietetWalter Meier die beiden System-typen Newton und Leonard an.

Zentrischspannermit OPP-AnschlussDas OPP-System ist eines dergenauesten Nullpunktspannsys-teme auf dem Markt. So sind150 000 Spannungen ohne Re-ferenzverlust bei einer Wieder-holgenauikgkeit von ±0,002 mmmöglich.An ihrem attraktiv gestaltetenStand zeigte Triag unter ande-rem den PCX 160L60, einenMonoblock-Nullpunkt-Zentrisch-spanner mit OPP-Anschluss.Dieser Zentrischspanner hat dasNullpunktsystem direkt inte-griert. Durch die kompakte Bau-weise ist eine Einspannung ingeringer Bauhöhe möglich. Da-raus ergibt sich eine verbesserteStabilität und Präzision. DerZentrischspanner ist mit der Po-werClamp-Schnittstelle ausge-rüstet, die das schnelle Umrüs-ten der Sonder- oder Standard-aufsatzbacken erlaubt, dies oh-ne störende Schraubensenkun-gen. Geplant sind Anschlüsse anNullpunkt-basierende Systemewie Erowa, 3R oder Zero clamp.

Kleiner Roboterfür den ReinraumZur LR Mate-Baureihe präsentierteFanuc Robotics erstmals in der

Schweiz die Variante «CleanClass Type 10». Die Standard-version LR Mate 200iC wurdebereits Mitte des Jahres um eineReinraumversion erweitert. Wiedas Basisgerät hat der sechsach-sige LR Mate 200iC/5C eine Tra-glast von 5 kg und eine Reich-weite von 704 mm. Die Anforde-rungen der Reinraumklasse 100schafft der /5C spielend. VomReinraum-LR Mate gibt es aus-serdem noch eine Langarmversi-on, bei der die Reichweite von704 auf 892 mm erhöht wurde.Beide Varianten, Normal- undLangarmausführung, haben einespezielle Lackierung, die den An-forderungen genügt.Aus Kreisen der Systempartnerwar auch der Wunsch an Fanucherangetragen worden, für denEinsatz in der Lebensmittelin-dustrie doch eine Version zu lan-cieren, die mit Hochdruck gerei-nigt werden kann. So ist der LRMate 200iC/5WP entstanden,ein Gerät, das selbst eine gründ-liche Reinigung unter Druck ver-trägt. Und weil eine häufige Rei-nigung im Hochdruckstrahl oh-nehin einen Lack schnellschwinden liesse, gibt es den/5WP ganz ohne Lack in blankerAluminium-Ausführung.

(mg)

Fertigung + Produktion | Fachmessen

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Walter Meier: Remacontrol-Fahrständer-Bearbeitungszentren las-sen sich leicht in modular konzipierte Arbeitszellen integrieren.

KOMET/Dihart: Extrem-anforderungen für KUB Pen-tron im 5 x D-Bereich.

Fanuc Robotics: Der «Rein-raum-Klasse-10»-Roboterder LR Mate Serie kann mitdem Hochdruckstrahl gerei-nigt werden.

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SUVEMA AG4562 Biberist032 674 41 [email protected]

LNS SA2534 Orvin032 358 02 [email protected]

Gressel AG8355 Aadorf052 368 16 [email protected]

Trumpf Maschinen AG6341 Baar041 769 66 [email protected]

Newemag Werkzeugmaschinen6343 Rotkreuz041 798 31 [email protected]

Erwähnte FirmenFEHLMANN AG Maschinenfabrik5703 Seon062 769 11 [email protected]

EROWA AG6233 Büron041 935 11 [email protected]

Gühring (Schweiz) AG6343 Rotkreuz041 790 15 [email protected]

Agie Charmilles Sales Ltd6616 Losone091 806 90 [email protected]

HCH. REIMMANN AG, Werkzeugmaschinen8617 Mönchaltorf044 949 49 [email protected]

Komet Group GmbH/Dihart AG4657 Dulliken062 285 42 [email protected]

Walter Meier (Fertigungslösungen) AG8603 Schwerzenbach044 806 46 [email protected]

Triag Präzisionswerkzeuge6319 Allenwinden041 727 27 [email protected]

Fanuc Robotics Europe S. A.2555 Brügg056 641 03 [email protected]

Kaiser-Sonderwerkzeuge auf derBasis von Kurzklemmhaltern vonRigibore revolutionieren die Aus-drehtechnologie. Rigibore, einWerkzeughersteller mit Firmen-und Produktionsstandort imSüdwesten Englands, hat sichseit 1983 einen Namen mit in-novativen Sonderwerkzeugen fürdie Bohrungsbearbeitung ge-macht. Mit der Übernahme derVertriebsrechte für Rigibore-Pro-dukte mit Fokus auf den ActiveEdge sowie Smartbore Technolo-gien durch die Heinz Kaiser AG,

profitieren Serienfertiger in derSchweiz von Sonderwerkzeugenmodernster Bauart.Rigibore Active Edge ist ein aufKurzklemmhaltern basierendesAusdrehsystem und erlaubt einehochpräzise, automatischeSchneidenverstellung. Bis zuacht Active Edge-Kurzklemm-halter auf einer Bohrstange kön-nen unabhängig voneinanderüber eine Einstell- und Sende-station berührungslos eingestelltwerden. Mit einer Zustellgenau-igkeit von 1 µm im Durchmes-ser, einer hervorragenden Stabi-lität derActive Edge-Kurzklemmhalterund der drahtlosen Datenüber-tragung ist das System die idea-le Lösung für die mannloseFeinbearbeitung von eng tole-rierten Stufenbohrungen ab ø28 mm.Für das Ausdrehen von Passboh-rungen ab ø 16 mm werden Ri-gibore-Smartbore als Kurz-klemmhalter oder als feste Ein-

heit in Bohrstangen eingebaut.Die Durchmesser-einstellung miteiner Genauigkeit von 1 µm imDurchmesser erfolgt durch Ver-drehen eines Einstellschlüsselswobei der relative Verstellwegauf dem Schlüssel oder auf ei-ner zusätzlichen Fernanzeigeabgelesen werden kann. Es kön-nen mehrere Smartbore-Einhei-ten auf einer Bohrstange ein-gebaut werden und mit demsel-ben Einstellschlüssel wird jedeSchneide individuell fein jus-tiert.

Dank einer engen Zusammenar-beit zwischen Kaiser und Rigi-bore von der Konzeptphase überdas Design bis hin zur Herstel-lung der Sonderwerkzeuge kön-nen kun-denspezifische Anfor-derungen in kürzester Zeit undhöchster Qualität umgesetztwerden.Heinz Kaiser AGPräzisionswerkzeuge8153 Rümlang044 817 92 [email protected]

High-tech Werkzeuge für die Serienfertigung

Active Edge ist ein auf Kurz-klemmhaltern basierendesAusdrehsystem und erlaubteine hochpräzise, automatischeSchneidenverstellung.

Bis zu acht Active Edge-Kurzklemmhalter auf einer Bohrstangekönnen unabhängig voneinander über eine Einstell- und Sende-station berührungslos eingestellt werden.

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Fertigung + Produktion | Werkzeuge

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Euromold 2008 in Frankfurt

inerseits stellt die Euromoldein Messerelikt aus vergange-nen Zeiten, in denen so ge-

nannte «polytechnische Industrie-messen» blühten, dar. Andererseitshaben sich die polytechnischen In-dustriemessen überlebt und solchen«Prozessketten-Fachmessen» wieder Euromold gehört die Zukunft.Zwar wären da noch die zahlreichen«Nischen-Fachmessen» zu irgend-welchen Fachgebieten zu nennen,doch diese werden wohl nie dieGrösse einer Euromold erreichen,die zudem das Prädikat beanspru-chen darf, dass sie sich als erste«Prozessketten-Fachmesse» über-haupt international etablieren konn-te. Spätestens die im Dezember2008 zum 15. Mal veranstalteteEuromold machte deutlich, dass dieBäume trotz aller Erfolge eben nichtin den Himmel wachsen, was offen-sichtlich aber auch gar nicht seinmuss! Zwar ist die Euromold desJahres 2008 betreffend die Anzahlder Aussteller etwas «kleiner» ge-worden, aber 1523 Aussteller aus38 Ländern der Erde, insgesamt58 842 Fachbesucher aus 87 Län-dern, ein mit 33,2% sehr hoher An-teil an ausländischen Gästen und infünf Hallen eine Ausstellungsflächevon rund 75 000 m2 – das sindZahlen, die einen weltweiten Ver-gleich nun wirklich nicht scheuenmüssen. Und weil der Fokus nun-mehr wieder eindeutig auf denSchwerpunkten Werkzeug- und For-menbau, Design und Produktent-wicklung liegt und weil der rote Fa-den «Prozesskette von der Idee überdas Prototyping und bis hin zur Se-rie» wieder als das Mass aller Dingeangesehen wird, lässt es sich wohl

E

Euromold: Back to the RootsDie Euromold, Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,Design und Produktentwicklung, formiert sich nach Jahrenungebremsten Wachstums neu – und bleibt doch ihrer Linietreu, wovon Aussteller wie Fachbesucher nur profitieren.

verscherzen, dass einige zig Her-steller und Anbieter von Werkzeug-maschinen und Zerspanwerkzeugender Euromold in Frankfurt den Rü-cken gekehrt haben. Andere sindzwar bei der Stange geblieben, ha-ben sich jedoch bezüglich ihresProduktangebots auf die ZielgruppeWerkzeug- und Formenbau beson-nen und brachten weniger Maschi-nen, wodurch sich die Standflächenverringerten, was aber durch grösse-ren Standflächenbedarf bei anderenAusstellergruppen wieder egalisiertwerden konnte.

Von der Euromoldzur WorldmoldSo weit, so gut, aber auch eine an-dere Betrachtungsweise verdeut-licht, dass sich die Euromold nichtnur technologisch sozusagen eman-zipiert, sondern auch global gese-hen längst von der Euromold zur«Worldmold» entwickelt hat. Undzwar hinsichtlich der Aussteller wieder Fachbesucher. Zwar kamen64% der Aussteller aus Deutsch-land, aber dann folgen die LänderChina mit 22,8%, Italien mit 10,2 %,Frankreich mit 6,1%,Südkorea mit5,6%, Indien mit 4,4%, die LänderSchweiz, Portugal und England mitjeweils 4,1%, Österreich mit 3,7%und USA mit 3,5%, um nur die ers-ten 10 Teilnehmernationen zu nen-nen. Der vergleichsweise hohe An-teil asiatischer/südostasiatischerStaaten (im Ranking folgen bis zumPlatz 18 die Länder Spanien,Tschechien, Taiwan, Niederlande,Hongkong, Polen, Türkei und Singa-pur) ist Beweis genug dafür, dassFrankfurt zur Branchendrehscheibemit Weltformat für den Werkzeug-

und Formenbau, das Produkt-De-sign, die Produktentwicklung undweitergehend die angewandteKunststofftechnik geworden ist.Schliesslich trug man zur Euromold2008 mit dem Gastland Indien derglobalen WirtschaftsentwicklungRechnung, zumal die Wachstums-märkte der Zukunft wohl eher nichtin der westlichen Welt befinden. Al-lerdings stehen die konjunkturellenZeichen für das Jahr 2009 nunweltweit nicht besonders günstig,woran die viel beschworene Globali-sierung auch nicht viel ändert. Er-neut verändern wird sich jedoch dieEuromold, die 2009 vom 2. bis 5.Dezember und dann auf zwei Ebe-nen in der gerade im Bau befindli-chen neuen Halle 11 des Messe-zentrums Frankfurt stattfindet.

Senkerosion in PerfektionMit der neuen SenkerodiermaschineForm 2000 definiert Agie Charmil-les, D-Schorndorf, die Leistungs-grenzen im Bereich Senkerosionbuchstäblich neu. So ist die Ma-schine nicht nur auf die Bedürfnis-

Die integrierte modulare Automation ermöglicht,dass bei multifunktionaler Nutzung bzw.Mehrfachspannung im 2- oder 3-Schicht-Betriebautark produziert werden kann.

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01-09 technica 23

se der anspruchsvollen Fertigungund Bearbeitung von Werkzeug-/Formenbau-Komponenten für Mikro-technik-Spritzgiesssysteme konzi-piert, sondern auch mit einem imVergleich hohen Automatisierungs-grad versehen. Die integrierte mo-dulare Automation bietet Platz für140 Elektroden und für vier Palettender Abmessungen 320 x 320 mmoder 12 Paletten der Abmessungenmax. 150 mm Durchmesser, sodassbei multifunktionaler Nutzung bzw.Mehrfachspannung im Zwei- oderDreischichtbetrieb autark produziertwerden kann. Im Normalfall lassensich mehr als 5000 Stunden Ein-satz-/Nutzungszeit realisieren undauch in puncto Bearbeitungs- sowieOberflächenqualität bleiben keineWünsche offen. Die Maschine er-zielt als beste Oberflächengütearithmetische Mittenrauwerte vonRa = 0,1, wobei der neue GeneratorIPG mit einem hohen Wirkungsgradvon 85% reproduzierbar exakt zuWerke geht und neben hohen Ab-tragsraten perfekte Oberflächen undniedrigen Verschleiss verspricht.

Tastkopf zur Längenmes-sung und Bruchkontrollefür kleinste WerkzeugeBlum-Novotest präsentiert mit demTastkopf Z-Pico ein kompaktes Sys-tem zur Längenmessung undBruchkontrolle von kleinsten Werk-zeugen sowie für die Maschinen-kompensation in einer Achse. Miteiner Bauhöhe von nur 55 mm undeinem Durchmesser von 28 mm istder Z-Pico einer der kleinsten er-hältlichen Werkzeugtaster.Uwe Fischer, Vertriebsingenieur beiBlum-Novotest, erklärt: «Der Z-Picoist der ‹kleinere Bruder› des bereitsseit vielen Jahren etablierten Werk-zeugtasters Z-Nano.»Diese Vorteile bietet der TastkopfZ-Pico:• schnellste Bruchkontrolle und Er-

fassung der Werkzeuglänge• keine Folgeschäden an Werkstück

und Maschine bei nicht erkann-tem Werkzeugbruch

• kurze Amortisationszeit (niedrigerAnschaffungspreis)

• reduzierter Ausschuss• schnell und unkompliziert nach-

rüstbar• Erhöhung der Produktivität bei ge-

steigerter Fertigungsqualität• ermöglicht eine automatisierte,

mannarme Fertigung

Kubische Werkstückein Form gebrachtDie Saalfelder WerkzeugmaschinenGmbH bietet im Geschäftsfeld Tief-bohrtechnik jetzt auch Tiefbohr-Fräszentren für die 4-Seiten-Kom-plettbearbeitung kubischer Werkstü-cke an.Alle im Kraftfluss befindlichen Teileder TFZ-Baureihe wurden unter sta-tischen und dynamischen Gesichts-punkten nach der Finite-Elemente-Methode optimiert. Das Ergebnis isteine extrem steife und kompakteMaschinenstruktur.Die TFZ-Baureihe besteht aus dreiBaugrössen und deckt den Bohr-durchmesserbereich von 3–50 mmab. In einem Zug erreichbare Bohr-tiefen betragen 1000–2000 mm.Die Spindeln leisten 9–20 kW beiDrehzahlen von 6000 und 10 000U/min. Die Eilgänge sind mit 15und 20 m/min festgelegt und die

Tische mit 6000–20 000 kg belast-bar. Zusätzlich gibt es als Option ei-ne schwenkbare Bohr-Fräseinheit.Diese und der NC-Rundtisch erlau-ben alle Bearbeitungen inklusiveder Tiefbohrungen unter zwei Win-keln, was die Tiefbohr-Fräszentrenuniversell einsetzbar macht. EinWerkzeugwechsler für konventionel-le Werkzeuge steht ebenfalls optio-nal zur Verfügung.Für reibungslose Prozesse stehenverschiedene Programme zur Aus-wahl: Koordinatentransformation,spezifische Tiefbohr-Technologie-programme und Fräszyklen. DieÜberwachung der Werkzeuge aufBruch sowie die Kontrolle von Kühl-mitteldruck und -fluss ist bei denTFZ optional vorgesehen. (bf)

Der Tastkopf Z-Pico wird zur Werkzeuglängen-messung und Bruchkontrolle auf kleinen Bear-beitungszentren eingesetzt. Sein verschleiss-freies, optoelektronisches Messwerk garantiertkonstant präzise Messergebnisse und höchsteZuverlässigkeit.

Alle im Kraftfluss befindlichen Teile der TFZ-Bau-reihe wurden unter statischen und dynamischenGesichtspunkten optimiert. Das Ergebnis ist eineextrem steife Maschinenstruktur.

InfosAgie Charmilles6616 Losone091 806 90 30www.gfac.ch

Blum-Novotest GmbH2543 Lengnau032 653 77 11www.blum-novotest.com

Samag SaalfelderWerkzeugmaschinen GmbHD-07318 Saalfeld+49 (0) 3671 - 585 - [email protected]

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SPS/IPC/Drives 2008 verzeichnete Rekordbesucherzahl

Automation ohne/gegen/trotz Krise?

Die Ausstellungsfläche betrug94 700 m² in elf Messehallen.Das Angebot der ausstellendenUnternehmen war gezielt auf diequalifizierten Fachbesucher zu-geschnitten, die auf der SPS/IPC/Drives in bewährter Weisedie Möglichkeit hatten, neueProdukte kennenzulernen undLösungsansätze zu bewerten.Auf der Messe fanden sie dasAngebot der elektrischen Auto-matisierung so umfassend abge-bildet wie auf keiner anderenVeranstaltung. Der fachlicheAustausch in intensiven Gesprä-chen stand auf den Messestän-den der SPS/IPC/Drives auch2008 klar im Vordergrund.Auf zwei Foren in den Messehal-len waren Präsentationen derAussteller auf dem Programmsowie Diskussionen zu den wich-tigen Themen «Ethernet in derAutomatisierung», «Safety undSecurity in der Automatisierung»und «Motion Control». Zusätz-lich stand im Fokus «Web in Au-tomation».Parallel zur Messe fand der Kon-gress der SPS/IPC/Drives statt.Hier waren die Vorträge den The-menbereichen «Produktionsanla-gen», «Elektrische Antriebe»und «Industrielle Kommunikati-on» zugeordnet. Mit der Trend-session «Energieeffizienz in der

Der Erfolg der SPS/IPC/Drives in Nürnberg, der wichtigsten deutschen Veran-staltung für die elektrische Automatisierung, ist ungebrochen: 1386 Ausstel-ler präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen und zogen über 48 100Besucher an – 2100 mehr als im Vorjahr. Der Anteil der internationalen Besu-cher lag gemäss Angaben der Messegesellschaft bei 16%. Die subjektiveWahrnehmung, dass in den meist gedrängelt vollen Gängen immer wiederschweizerdeutsche Wortfetzen zu hören waren, legt allerdings die Vermutungnahe, dass sich nicht alle Schweizer als «Ausländer» registrieren liessen.

Produktion» wurde eine beson-ders aktuelle Thematik aufge-griffen.

Mechatronikals QuerschnittsthemaDie Spezifizierung «elektrisch»wird bei der Automation aller-dings immer fragwürdiger. Nichtnur der Titel der Trendsessiondeutet dies an. Was in Nürnberggezeigt wurde, könnte man auchals den «tronischen» Teil derMechatronik bezeichnen. Wohlnicht ganz zufällig wählte derVerein «Mensch & Mechatronik»die SPS/IPC/Drives für seinenersten Auftritt vor den Medien.Der Verein versteht sich als lo-ckerer Verbund von Personenaus der Industrie, die den me-chatronischen Ansatz marken-neutral voranbringen wollen.Personen, die nach eigenem Ver-ständnis etwas zu sagen habenund auch etwas tun wollen, dieaber gleichzeitig ganz offen-sichtlich eine stattliche Anzahlder «Mechatronik-Vorreiterfirmen»vertreten – die meisten davonals Geschäftsführer!Michael Ebeling, Geschäftsfüh-rer Webmaschinen bei LindauerDornier, machte drastisch undpragmatisch deutlich, weshalbMechatronik keine schöngeistigeSpielerei, sondern geschäftstak-tische Notwendigkeit darstellt.Von den 60 000 Webmaschinen,die jährlich weltweit gebaut wer-den, kommen mittlerweile28 000 aus China. Diese Ent-wicklung wird auch in anderen

Branchen kommen: «Wir sind dieSpitze des Globalisierungszugs.»Für ihn ist Mechatronik der rich-tige Ansatz, um die Entwick-lungszeiten zu halbieren und umneue Zusammenarbeitsmodellezwischen Maschinenbauern undZulieferern zu etablieren. «ReineMechanik ist tot, reiner Steue-rungsbau auch. Wir wollen ein‹mechatronisches Schengen›etablieren, ein mechatronischerAnsatz, der Unternehmensgren-zen überschreitet.» Methodendazu, die nun vom Verein geför-dert werden wollen, sind unteranderem entsprechende Ausbil-

dungskonzepte und mechatroni-sche Fitnesstests für Unterneh-men. Neben Lindauer Dorniersind weitere Mechatronik-An-wender wie MediSeal, Optima,Schuler AG, Somig Maschinen-bau oder Kostwein Maschinen-bau mit im Vereinsboot, aberselbstverständlich auch Anbieterwie Phoenix Contact, ITQ, Festo,Igus oder Eplan.

AutorAus Nürnberg berichtet MartinGysi, Chefredaktor Technica

Eplan: Im Zusammenspiel von Eplan Cabinet und dem Rittal Mod-Center werden Prozesse im Schaltschrankbau verkürzt – durch-gängige Daten bis in die Montage sichern perfekte Qualität.

B&R: Die leistungsfähigen Syn-chronmotoren der Baureihe 8JSsind für Applikationen mit hohenAnforderungen an Dynamik undPositioniergenauigkeit bestensgeeignet.

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Mehr Produktivitätdurch mechatronischeAnsätzeMechatronik war auch ein wichti-ges Thema anlässlich der Messe-Pressekonferenz von Siemens In-dustry – Drives Technologies. Jür-gen Amedick, CEO der BU Stan-dard Drives, Erlangen, definiertees wie folgt: «Zukunftsfähigkeit,Flexibilität, verkürzte Time-to-Market sowie die Senkung derLebenszykluskosten sind dieStichworte, die den Rahmen fürneue Maschinenkonzepte set-zen. Mechatronik ist aus unsererSicht keine Eigenschaft einzel-ner Maschinen- oder Anlagen-komponenten, sondern ein Kon-struktions- und Denkprinzip, dasdie ganzheitliche Sicht auf dasZusammenwirken von Mechanik,Software und Hardware voraus-setzt. Konsequenterweise ist me-chatronisches Denken aber auchdie Basis für den Schritt, der inder Maschinenkonstruktion vo-rausgeht: die Simulation. Hierbieten wir dem OEM und demAnwender Tools, die auf der Fer-tigungsebene nahtlos an dasPLM-Angebot von Siemens In-dustry Automation anknüpfenkönnen.Siemens kann als einziger An-bieter am Markt eine umfassen-de Simulation der Maschine unddes Fertigungsprozesses darstel-len. Unser Angebot erstrecktsich vom Mechatronic-Support

für virtuelles Prototyping überden Machine-Simulator zur Si-mulation der Maschineninbe-triebnahme, die Virtual Produc-tion mit der Simulation des ei-gentlichen Fertigungsablaufs bishin zur Simulation der Verfah-renskette mit allen Nebenzeiten.Das verkürzt für den OEM denEntwicklungszeitraum, ist roh-stoffeffizient und reduziert somitdie Kosten für Prototypen undSchulungskosten im Produkti-onsanlauf. Am Ende steht inkürzerer Zeit eine optimal produ-zierende Maschine, die den spe-ziellen Anforderungen und Rah-

menbedingungen der jeweiligenFertigung, angepasst ist. Fürden Maschinenanwender bedeu-tet dies hohe Produktivität vonAnfang an bei höchster Qualitätder gefertigten Teile und eineMaschine, die vom ersten Mo-ment an genau das tut, was vonihr erwartet wird.Modulare Maschinen bestehenaus mechatronischen Funktions-einheiten mit eigener Intelli-genz. Um diese funktionalenModule erfolgreich zu perfor-manten Maschinen zusammen-zuführen, benötigt der Maschi-nenbauer Standardkomponentender Automatisierungs- und An-triebstechnik wie Simotion undSinamics, die auf einer einheitli-chen Systembasis aufsetzen,und standardisierte Kommunika-tionsmedien wie Profinet zwi-schen Steuerung, HMI, Periphe-rie und Antrieben.Als Treiber dieser Entwicklungsieht Amedick die wachsendeNachfrage nach innovativeren,komplexeren und gleichzeitig in-dividuelleren Produkten, aberauch den wachsenden Bedarf anAutomatisierungstechnik für dieBereitstellung aller Arten vonEnergie und für die Förderung,Verarbeitung und den Transportvon Rohstoffen.

Umrichter mit Wasser-kühlung im kleinenLeistungsbereichEin Beispiel für die Siemens-Komponenten für die rationelleRohstoffgewinnung folgt hier alsAuftakt zur Berichterstattungüber die eher produktorientier-ten Trends der SPS/IPC/Drives2009.Für den Einsatz in staubiger,salzhaltiger oder aggressiverUmgebungsluft stellte SiemensDrives Technologies die wasser-gekühlte Variante des Umrich-ters Sinamics S120 für Leistun-gen von 18,5 bis 90 kW undMotorströme von 38 A bis 178 Aerstmals auf der FachmesseSPS/IPC/Drives vor. Damit erwei-tert Siemens die Antriebsfamiliemit einem Umrichter in Block-

size-Bauform im unteren Leis-tungsbereich. Der Umrichter istdank der effizienten Wärmeab-fuhr sehr kompakt. Die neuenGeräte ergänzen die bisher ver-fügbaren flüssigkeitsgekühltenChassisgeräte mit Leistungenvon 110 bis 120 kW.

Steuerungsweltfür Handhabung undMontageJetzt gibt es für die Handhabungund Montage immer die richtigeSteuerung – mit Schnittstellenzu allen Komponenten wie An-triebsreglern oder Ventilinseln.Sollen die Bewegungen vonPunkt zu Punkt verfahren wer-den, soll eine Position über-schliffen werden oder ist einekomplette Bahnsteuerung erfor-derlich? Die neue Steuerungs-welt von Festo ist skalierbar undmodular – und integraler Be-standteil des mechatronischenHandhabungsbaukasten.Den Einstieg in diese neueSteuerungswelt macht dasSteuerungsmodul CPX-CM-HPP.Hierüber lassen sich die elektri-schen Achsen von Festo über al-le im CPX verfügbaren Feldbus-knoten ansteuern. Über eineCAN-Bus-Schnittstelle könnenbis zu vier elektrische Einzelach-sen angeschlossen werden. Da-mit werden die elektrischen An-triebe kompatibel zu allen indus-triellen Kommunikationsschnitt-stellen. Dazu dient die soge-nannte FHPP-Anschaltung (Fes-to Handling and Positioning Pro-file), die die elektrischen Antrie-be ins CPX-System integriert.Das Einstiegsmodul kann Ach-sen einzeln und unabhängigvoneinander ansteuern. Fürmehr Funktionen gibt es dasMehrachs-Interface CPX-CMXX.Die Integration der Steuerung indie Anzeige- und BediengeräteFED spart Platz. Mit der integ-rierten CANopen-Master-Schnitt-stelle können die Ventilinselnund elektrischen Achsen vonFesto direkt an das Display FED-CEC angeschlossen werden.Über die Ethernet-Schnittstelle

Festo: Platzsparend: Embedded Control mit dem Front-End-DisplayFED-CEC ist die Integrationslösung bei Anzeige- und Bediengeräten.

Lenze-Bachofen: Inverter Drives8400 von Lenze mit integrierterSicherheit.

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kommuniziert das Display mitanderen, ebenfalls in CoDeSysprogrammierten Steuerungendes Herstellers von Automatisie-rungstechnik.

Dynamikauf kleinstem RaumMit den kompakten Drehstrom-Synchronmotoren der Baureihe8JS ergänzt B&R die Produktfa-milie der Synchronmotoren. Diedurchgängige Motorenbaureihe8JS zeichnet sich durch ein hö-heres Mass an Leistungsfähig-keit bei einem kleineren Bauvo-lumen aus. Die permanenterreg-ten, elektronisch kommutiertenSynchronmotoren sind für Appli-kationen mit hohen Anforderun-gen an Dynamik und Positionier-genauigkeit bestens geeignet.8JS-Motoren verfügen über einesinusförmige Kommutierung mitEnDat-Geber oder Resolver alsRückführeinheit. Der äusserstgünstige Rotoraufbau sorgt für mi-nimierte Trägheitsmomente und

verleiht dem Motor beste dynami-sche Eigenschaften. Die Möglich-keit zur direkten Ableitung der imStator entstehenden Verlustleis-tung über das Gehäuse zumFlansch gewährleistet die effizien-te Rückführung von Energie. Eineoptimierte Drehmomentwelligkeitsowie Stillstandsmomente von 0,8bis 52,5 Nm erfüllen sämtlicheAnforderungen an anspruchsvolleMotorenlösungen.Die selbst gekühlten 8JS-Moto-ren sind in sechs verschiedenenBaugrössen erhältlich und bie-ten dem Anwender grösstmögli-che Freiheitsgrade bei Applikati-onsaufgaben mit eingeschränk-ten Platzverhältnissen. Leichtzugängliche Montageschraubenfür die Flanschbefestigung er-lauben die einfache Motoren-montage ohne Beeinträchtigunganderer Anlagenteile. Neben ei-ner hohen Überlastfähigkeitzeichnen sich die Motoren derBaureihe 8JS durch eine äus-serst lange Lebensdauer aus.

Power-over-EtherCATDie technologischen Eigenschaf-ten von EtherCAT werden vomEtherCAT-Klemmensystem vonBeckhoff optimal unterstützt.Hierzu wird das I/O-System umeine weitere Klemme ergänzt:Basierend auf dem IEEE-Stan-dard 802.3af, unterstützt derEtherCAT-Abzweig EK1132 «Po-wer-over-EtherCAT»; d. h. Feld-bussignal plus Stromversorgungerfolgen über ein Standard-EtherCAT/Ethernet-Kabel.Der EtherCAT-Abzweig EK1132eignet sich insbesondere fürSensoren wie etwa Drehgeberoder Längenmessstäbe, die nunüber eine einzige Leitung ange-schlossen werden können. DieSensor-Versorgungsspannungbeträgt 48 V und wird in der Ab-zweigklemme aus industrieübli-chen 24 V erzeugt. Die maxima-le Stromaufnahme der Endgerä-te beträgt 350 mA. Die Signal-und Energieübertragung erfolgtauf den gleichen Adern, sodassmit vieradrigen Leitungen gear-beitet werden kann. Die Power-over-EtherCAT-Sensoren werdenüber einen 4-poligen Stecker,z. B. M12, angeschlossen. Diemaximale Kabellänge beträgt100 m.Eine intelligente Leistungsvertei-lung erkennt, welcher Verbrau-cher zu welcher Leistungsklassegehört, und verteilt die in Sum-me zur Verfügung stehenden15,4 W entsprechend auf dieangeschlossenen Teilnehmer.

Wie der 2-Port-EtherCAT-Ab-zweig EK1122 ermöglicht auchder EK1132, EtherCAT-Sternto-pologien aufzubauen. Mit derBeckhoff-AutomatisierungssuiteTwinCAT und anderen geeigne-ten EtherCAT-Mastern unter-stützt der EK1132 auch dasAn- und Abkoppeln von Ether-CAT-Teilnehmern im laufendenBetrieb (Hot-Connect).

Highspeedim SchaltschrankbauIm Steuerungs- und Schaltanla-genbau herrscht ein enormerKostendruck. Einsparpotenzialebietet ein durchgängiges Engi-neering, das Eplan-Cabinet imZusammenspiel mit dem Rittal-ModCenter gewährleistet. Pro-jektierung, Fertigung und Mon-tage des Schaltschranks werdenperfekt unterstützt. Um die Effi-zienzsteigerung im Schalt-schrankbau richtig einschätzenzu können, lohnt ein Blick aufdie notwendigen Arbeitsschritte.Mit einem CAE-System wieEplan Electric P8 wird im Engi-neering die Funktion einer Ma-schine oder Anlage bestimmt.Die im Engineering geplantenGeräte und Betriebsmittel wer-den im nächsten Schritt mittelsEplan Cabinet optimal im Schalt-schrank angeordnet. Dies ge-schieht teils parallel zum Engi-neering – unter Berücksichtigungaller relevanten Einbaubedingun-gen wie Kollisionen, Mindestab-stände und Klimatisierung. Dabei

Wittenstein: neue Power der Wit-tenstein motion control GmbH:der Servoaktuator TPM+ power. Maxon: EPOS2 50/5 mit Interpolated Position Mode.

National Instruments: Das Chassis NI 9144 kann direkt ab Lieferungin Betrieb genommen werden und erfordert nur minimale Konfigura-tionen, da das LabVIEW Real-Time Module 8.6 automatisch alleangeschlossenen Slaves und Module erkennt.

Beckhoff: Mit der Power-over-EtherCAT-Klemmewird nur ein Kabel für Stromversorgung undEtherCAT-Signal benötigt.

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ist das Zusammenspiel mit Soft-ware-Lösungen wie Rittal-Thermzur Auslegung von Klimakompo-nenten ein weiterer Aspekt fürdurchgängiges Engineering undmehr Energieeffizienz.Sehr früh besteht somit einekonkrete Vorstellung des zu ferti-genden Produktes. Das hilft beider Kommunikation mit demKunden und einer präzisen An-gebotserstellung. Bestell- undStücklisten der relevantenSchaltschrankkomponenten wieGehäuse, Kabelkanäle, Trag-schienen, Klimatisierungslösun-gen etc. können auf Knopfdruckfür das gesamte Projekt erstelltwerden. Daraufhin beginnt dieindividuelle Bearbeitung undFertigung des Schaltschrankssowie der Einbau von z. B. Kli-makomponenten, Kabelkanälenund Schienensystemen.

Zur richtigen Zeitam richtigen OrtEpos2 heisst die Neuheit ausder Produktreihe der intelligen-ten Positioniersteuerungen Epos(Easy to use POsitioning System)von maxon motor control. Die di-gitale Positioniersteuerung dientzur Ansteuerung von bürstenbe-hafteten sowie bürstenlosen DC-Motoren mit Istwertgeber.Diese modular aufgebauten, di-gitalen Positioniersteuerungennach CANopen Standard deckeneinen Leistungsbereich von 1bis 700 Watt ab. Sie bieten denBetrieb im Positions-, Geschwin-digkeits- und Stromregel-Modusund können per Software-Kom-mandos für den Betrieb mit DC-Motoren und EC-Motoren konfi-guriert werden. Eine Vielzahl vonBetriebsmodi ermöglicht den fle-xiblen Einsatz in verschiedens-

ten Antriebssystemen der Auto-matisierungstechnik und Mecha-tronik.Die 32-bit Digital-Signal-Prozes-sor-Technologie erlaubt Motion-Control-Funktionalitäten vomFeinsten. Komplexe mathemati-sche Algorithmen können da-durch effizient ausgeführt wer-den. Dies führt zu ausgezeichne-ten regeltechnischen Eigen-schaften. Infolge potenzialge-trennten digitalen Ein- und Aus-gängen bietet das Gerät hohe Si-cherheit und wirksamen Schutzgegen elektromagnetische Stö-rungen. Dank dem «InterpolatedPosition Mode» (IPM) ist dieEpos2 in der Lage, eine durchStützpunkte vorgegebene Bahnsynchron abzufahren, dynamischund präzise. Mit einem geeigne-ten Master können sowohl koor-dinierte Mehrachsbewegungen

als auch beliebige Profile in ei-nem 1-Achs-System ausgeführtwerden. Das neue «RegulationTuning» bietet ein wirksamesund zeitsparendes Hilfsmittel fürdie Einstellung sowohl derStrom- als auch der Geschwin-digkeits- oder Positionsregelung.Die Online-Kommandierung er-folgt mittels CAN-Master oderPC über USB- oder RS232Schnittstelle. Weiter integriertist eine Gateway-Funktion USBzu CAN und RS232 zu CAN.Die standardisierte CANopen-Schnittstelle ermöglicht die Ver-netzung und Koordination meh-rerer Antriebe.

DeterministischeEthernet-Hardwarefür LabVIEWDas deterministische Ethernet-Erweiterungschassis NI 9144wurde für Anwender konzipiert,die auf NI LabVIEW basierendeSteuer- und Regelsysteme mithoher Kanalanzahl erstellen. Dieneue Hardware unterstützt hoch-genaue Analog- und Digital-I/Ovon NI und bietet Hochge-schwindigkeits-I/O-Erweiterungohne Jitter für Anwendungen wiebeispielsweise verteilte Steue-rung und Regelung, Maschinen-bau und Hardware-in-the-Loop.Das Erweiterungschassis NI9144 mit acht Steckplätzen istmit über 30 analogen und digi-talen Modulen der C-Serie kom-patibel, sodass hochgenaueMessqualität und eine direkteAnbindung an viele unterschied-liche Sensoren möglich sind.Das Erweiterungschassis kannmit NI-Echtzeitcontrollern einge-setzt werden, die über zweiEthernet-Anschlüsse verfügen,darunter NI CompactRIO undPXI. NI 9144 umfasst zwei Et-hernet-Anschlüsse, die es An-wendern ermöglichen, mehrereNI-9144-Chassis von einem ein-zigen Controller hintereinanderim Daisy-Chain-Modus zu ver-binden und so ihre zeitkritischenAnwendungen zu erweitern,während harter Determinismusbei Nutzung minimaler Prozes-

Parkem: elektromechanische Lösungen von Parker.

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sorressourcen beibehalten wird.Unter Einsatz eines Systemssynchronisierter Takte kommuni-ziert das NI 9144 determinis-tisch über ein Standard-CAT5-Ethernet-Kabel und kannzwischen Chassis bis zu 100 mverteilt werden. Das robusteChassis kann bei Temperaturenvon –40 bis 70 °C eingesetztwerden, ist stossfest bis 50 gund eignet sich deshalb beson-ders für Industrieanwendungen.

Energieeffizienz durchTechnologiewechselDruckluft wird heute noch in vie-len Bereichen eingesetzt. Allengemeinsam ist der sehr hoheAufwand für die zentrale Druck-lufterzeugung und dem damitverbundenen Einsatz von Trock-nern und Kühlungssystemen fürdie Luftaufbereitung sowie dernicht unerhebliche Aufwand fürdie Speicherung und Verteilung.Für den gesamten Bereich derErzeugung und Verteilung sowieder nicht vermeidbaren Leckageliegt die Energieeffizienz im Be-reich von nur 15 bis 25%.Ein Beispiel aus der Praxis – inder Automobilfertigung kommenheute noch überwiegend pneu-matisch angetriebene Schweiss-zangen zum Einsatz. Ein mittle-rer Serienhersteller von PKWshat in seinen verschiedenenWerken weltweit etwa 5000Schweisszangen im Dreischicht-

betrieb in Einsatz. Diese verur-sachen Jahr für Jahr ca.2 700 000 Euro an Energiekos-ten bei 0.06 EUR/kWh. Demstehen für die gleiche Anzahl anelektromechanischen Schweiss-zangen nur etwa 480 000 Eurogegenüber. Positioniersystememit Servo- oder Schrittmotor-technik sowie der Steuerungs-technik erlauben den Aufbaukompletter Automationslösungenmit nur einem Partner. Die Pro-dukte von Parker bieten einehohe Bandbreite bezüglich Leis-tung, Dynamik, Hub und Kraft.Die einfach handzuhabendenSteuerungen können an vieleSteuerungen angeschlossen wer-den und unterstützen die gän-gisten Kommunikationsschnitt-

stellen. Die Elektromechanik vonParker kann leicht an kunden-spezifische Anforderungen ange-passt werden.

Energiekosten ummehr als 60 ProzentsenkenDie auf Peltiertechnik basierten,leistungsstarken Kühlgeräte «Ther-moelectric Cooler»in Leichtbau-weise stellen derzeit die effizien-teste Art der Klimatisierung vonBedien- und Kleingehäusen dar.Rittal rundet damit das Top-Therm-Programm im unterenLeistungsbereich ab. Die Weltneu-heit verfügt über einen COP (Coef-ficient of Performance) von bis zu1,2, minimales Bauvolumen vonnur 125 x 155 x 400 mm (BxHxT)und einem Gewicht von unter3 kg. Die Rittal-Innovation bietetbei gleicher Kühlleistung eineEffizienz, die bis zu 100 Prozentgrösser ist als bei herkömmli-chen Geräten der Branche. Ne-ben den niedrigeren Anschaf-fungskosten lassen sich mitThermoelectric Cooler zudem biszu 60 Prozent Energiekosteneinsparen. Eine energieeffizienteRegelung mit Pulsweitenmodu-lation und innovativer Softstart-funktion sichert eine konstanteGehäusetemperatur und sorgtfür Lang-lebigkeit der Peltierele-mente. Übertemperaturen wer-den sicher erfasst und signali-siert. Ein innovatives Luftfüh-

rungssystem gewährleistet dabeidie optimale Anströmung derPeltierelemente. Durch die mo-dulare Bauweise ist die Kühlleis-tung je nach Bedarf durch Ska-lierbarkeit erweiterbar. Die RittalThermoelectric Cooler sind alskomplett anschlussfertige Ein-heiten in zwei Versionen erhält-lich: in 24 V DC (ohne Netzteil)mit einem Gewicht von wenigerals 3 kg oder in 110 V bis 230V(AC), 50/60 Hz mit integrier-tem Netzteil mit einem Gewichtvon rund 3,5 kg. Die Geräte sindvibrationsarm und eigenen sichdaher exzellent für Präzisionsan-wendungen.

Haptic-HMI undEnergiezählerMit dem Haptic-Konzept fügtSaia-Burgess der visuellen undakkustischen Rückmeldung vonEingabegeräten noch den Tast-sinn als weitere Dimension hin-zu. Die Technica berichtete inAusgabe 11/08, S. 16, darüber.Auf der SPS-Drives-Messe stellteSaia-Burgess bereits eine erstePilotversion seines 10,.4" SaiaWeb-Panels mit integrierter Hap-tic-Touch-Technologie, im Rah-men einer einfachen Maschinen-applikation, vor. Die bei indus-triellen Touchpanel völlig neuar-tige Haptic-Technik ist jetzt be-reit für die praktische Feld- undAnwender-Erprobungsphase. Ba-sierend auf den dabei gewonnenErkenntnissen, werden auf der

Saia-Burgess: Die Haptic-Touch-Technologie von Saia-Burgess machtaus einem Touchpanel ein fühlbares Erlebnis.

Rittal: Unter dem Namen «Thermoelectric Cooler» bringt Rittalfrischen Wind in die Kühltechnik.

Vega: Die Füllstandmessungin Schüttgütern wird durch dieVega-Radartechnologie weit-gehend unabhängig von denProzessbedingungen.

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Hannover Messe 2009 die De-tails, die technische Spezifikati-on sowie die allgemeine Markt-einführungsplanung von Stan-dard SaiaPCD Web-Panel mitHaptik bekannt gegeben werden.Als weitere Neuheit zeigte Saia-Burgess Saia-Burgess die ALE-Reihe fortschrittliche Drehstrom-zähler mit hoher Präzision, ei-nem attraktiven Design und inte-ressanten Features. Neben demTotalverbrauch kann auch derTeilverbrauch erfasst werden.Dies kann für Zwischenverrech-nungen oder eine Anlagenüber-wachung von Nutzen sein, dennes können auch Spannungs- undStromwerte sowie Phasenausfallangezeigt werden und der Zäh-

lerstand ist intern rücksetzbar.Die Zähler sind direkt messendbis 65 A und für Wandlermes-sung bis 1000 A. Die Saia ALE-Zähler verfügen standardmässigüber einen integrierten SO-Aus-gang mit 1000 Imp./kWh. Alserste Bus-Anschaltungen sindM-Bus- sowie weitere serielleAnbindungen auf Basis RS-485vorgesehen.

Schneider Electricübernimmt Citect-Vertriebs- und Service-AktivitätenSämtliche Aussendienst-Aktivi-täten von Citect, Anbieter vonSoftware für die Industrieauto-matisierung, werden zukünftig

von der Konzernmutter Schnei-der Electric wahrgenommen. DieTeams für Vertrieb, professionel-le Dienstleistungen und Schu-lung werden in die Organisationvon Schneider Electric integriert.Ausserdem werden weitere In-vestitionen in Forschung undEntwicklung bei Citect angekün-digt. Ziel dieser Massnahmen isteine weitere Verbesserung desKundenservice sowie ein Ausbauder Entwicklungsaktivitäten fürSoftware-Produkte von Citect.Schneider Electric präsentiertezudem in Nürnberg drei neuemobile Bedienterminals mitTouchscreen der AGP-3000-Fa-milie von Pro-face. Die Geräteverfügen über seriellen und ei-nen Ethernet-Anschluss und ga-rantieren damit eine Anbindungan fast alle Steuerungen in derheutigen Landschaft der Indus-trieautomation. Ein besonderswichtiger Punkt bei der mobilenBedienung von Maschinen undAnlagen ist die Sicherheit. Hier-für ist ein Tot-Mann-Schalter in-tegriert. Verschiedene Variantenohne oder mit Schnellstopp-Schalter in verschiedenen Far-ben sind verfügbar. Das unter-schiedlich lange Anschlusskabellässt sich mit einem Griff vonder Pro-face-Kommunikations-Adapterbox an- und absteckenund unterstützt so den perfektenschnellen mobilen Einsatz in un-terschiedlichen Bereichen eineroder verschiedener Anlagen.

Ethernet Connectivityfür Eagle-Bedien-systeme ausgebautMit einem FINS-TCP-Treiber zurAnbindung an Sysmac-Steuerun-gen von Omron erweitert R.Stahl HMI Systems die Einsatz-möglichkeiten der kompaktenOperator Interfaces der Eagle-Baureihe. Die Systeme mit eige-ner Visualisierungssoftware ha-ben sich als ausgereifte HMI-Lö-sungen in Industrial-Ethernet-Umgebungen etabliert. Die Ge-räte stehen sowohl als Standard-Industrieausführungen (ProVi-com) als auch als explosionsge-

schützte Typen (Exicom) in jedrei Varianten zur Verfügung.Das abgestufte Leistungsspekt-rum ermöglicht Anwendern einepassgenaue, anwendungsspezifi-sche Modellauswahl. Der neueFINS-Treiber unterstützt den vol-len Funktionsumfang der Geräte,die als Client an einer SysmacCS oder CJ sowie auf Anfrageauch der Variante CV arbeitenkönnen. Die Anbindung erfolgtvoll transparent – die Steuerun-gen benötigen also keinen be-sonderen Hantierungsbausteinzur Ethernet-Kommunikation mitden Operator Interfaces. Nebendem Omron-spezifischen FINS-TCP stellt R. Stahl seit Länge-rem bereits Treiber für eine Rei-he verbreiteter Ethernet-Spielar-ten zur Verfügung: Modbus TCP,das sich für Beckhoff-Busklem-men sowie Schneider- oder Yo-kogawa-Leitsysteme eignet undzudem generische Unterstützungfür weitere Windows-basierte Au-tomatisierungslösungen bietet,Profinet für Siemens-Systeme,und schliesslich die Protokollva-rianten EtherNet/IP für Rock-well- und MMS für ABB-Steue-rungen.

Sicher abgeschaltetInverter Drives 8400 mit Sicher-heitstechnik: Lenze rüstet seineskalierbaren Frequenzumrichter-familie ab Ausbaustufe State-Line mit «Safe Torque Off»(STO) aus. Die Funktion – auchbekannt als «Sicher abgeschal-tetes Moment» – ist vom TÜVzertifiziert und erfüllt den Per-formance Level PL e der EN ISO13849-1 sowie den Safety Inte-grity Level SIL 3 gemäss IEC61508.Bei der «Drive-based Safety» er-folgt das Stillsetzen direkt imFrequenzumrichter durch Ab-schaltung der Pulsweitenmodula-tion über Optokoppler. Deshalblassen sich Achsen im Vergleichzur kontaktbehafteten und ver-gleichsweise trägen Versorgungs-unterbrechung schneller abschal-ten und wieder anfahren. Folg-lich steigt die Produktivität durch

R. Stahl AG: Die Operator Interfaces der Eagle-Baureihe mit eigenerVisualisierungssoftware unterstützen mit FINS-TCP nun bereits dasvierte wichtige Industrial-Ethernet-Protokoll.

Schneider Electric: neues Handheld-Bedienterminalder AGP-3000-Serie von Pro-face.

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kürzere Taktzyklen – und das beieinem gleichzeitigen Plus an Si-cherheit sowohl für das Bedien-personal als auch für die Anlage.Weitere Vorteile der Integrationsind Einsparungen bei Leistungs-schützen, Schaltschrankplatzund Verdrahtung, flankiert durchkürzere Inbetriebnahmezeiten.Da der elekt-ronisch realisierteSTO verschleissfrei arbeitet, er-höht sich ferner die Anlagenver-fügbarkeit nachhaltig.Die Inverter Drives 8400 – Teilder Antriebs- und Automatisie-rungsplattform L-force – sindrichtungweisend in Bezug aufSkalierung, Handhabbarkeit undFlexibilität. Funktionalität undAntriebsverhalten bauen bei denVarianten BaseLine, StateLineund HighLine klar abgestuft auf-einander auf.

Füllstandmessungmit RadarDie Radarsensoren Vegapuls 67und 68, die speziell für die

Schüttgutindustrie entwickeltwurden, bieten zu einem ver-gleichbaren Preis grosse techni-sche Vorteile gegenüber den bis-her üblichen Messverfahren wieUltraschall oder Lotsystemen.Sie messen zuverlässig, auch beistarker Staub- und Lärmentwick-lung oder bei hohen Temperatu-ren. Gerade in der Mineralge-stein verarbeitenden Industriebietet die Radartechnik durchdas berührungslose Messverfah-ren erhebliche Vorteile, da sieabsolut verschleiss- und war-tungsfrei arbeitet.Die Sensoren sind bereits in ei-ner Vielzahl von Anwendungenbestens bewährt – von der Über-wachung der Brecherbeschi-ckung bis zur Inhaltserfassungin den Bunkern, mit unter-schiedlichen Körnungen von gro-bem Schotter, bis zu staubfei-nem Füller. Durch die kompak-ten Sensorabmessungen ist eineeinfache Montage an Förderein-richtungen möglich, um zum

Beispiel die Höhe einer Schütt-guthalde zu erfassen. Die klei-nen, kompakten Vegapuls 67eignen sich bestens für alle An-wendungen bis 15 m Messbe-reich. Mit dem UniversalsensorVegapuls 68 können selbstschwierige Messaufgaben mitDistanzen bis zu 70 m realisiertwerden. Damit können praktischalle Füllstandmessaufgaben mitRadar gelöst werden.

Neuer ServoaktuatorIn der TPM+-Produktfamilie derWittenstein motion control GmbHgibt es ein neues Mitglied. Ne-ben dem TPM+ dynamic gibt eszukünftig ein TPM+ power – ent-wickelt als ein Produkt derhöchsten Integrationsstufe undLeistungsdichte. Er zeichnetsich vor allem durch ein sehr ho-hes Drehmoment bei äusserstkompakter Baulänge aus. DerLängenvorteil liegt bei ca. 50Prozent gegenüber einem her-kömmlichen Getriebemotor.

Das TPM+ power ist sowohl ein-stufig, was besonders interes-sant für lineare Applikationenmit Ritzel-Zahnstange ist, alsauch zweistufig für rotative An-triebsaufgaben erhältlich. DieAbstufung der Übersetzungen istfein und erlaubt eine optimaleAuslegung des Aktuators hin-sichtlich Energieeffizienz undDynamik. Der Einsatz derSchrägverzahnung im Getriebeerhöht die Laufruhe am Abtriebungemein. Der Einfluss vonZahneingriffsfrequenzen wird aufein Minimum reduziert, insge-samt verringert sich der Ge-räuschpegel um 6 dB gegenüberder geradverzahnten Vorgänger-Getriebereihe. (mg)

30 technica 01-09

Siemens Schweiz AG Automation and Drives8047 Zürich0848 822 [email protected]/automation

Festo AG Systemtechnik8953 Dietikon044 744 55 [email protected]

B&R Industrie-Automation AG8500 Frauenfeld052 728 00 [email protected]

Beckhoff Automation AG8200 Schaffhausen052 633 40 [email protected]

EPLAN Software & ServiceDE- 40789 Monheim am RheinSchweiz: Infographics AG8105 Regensdorf044 749 27 [email protected]

Infosmaxon motor ag6072 Sachseln041 666 15 [email protected]

National Instruments Switzerland Corp. AustinZweigniederlassung Ennetbaden5408 Ennetbaden056 200 [email protected]/switzerland

Parker HannifinParkem AG5405 Baden056 493 38 [email protected] und www.linearmotor.ch

Rittal AG5432 Neuenhof056 416 06 [email protected]

Saia-Burgess Controls AG3280 Murten026 672 71 [email protected]

Schneider Electric (Schweiz) AG3063 Ittigen031 917 32 34gilbert.perrier@ch.schneider-electric.comwww.schneider-electric.ch

R. STAHL Schweiz AG5070 Frick062 865 40 [email protected]

Lenze Bachofen AG8610 Uster043 399 14 [email protected]

VEGA Messtechnik AG8330 Pfäffikon ZH044 952 40 [email protected]

Wittenstein AG7214 Grüsch081 300 10 [email protected]

Page 33: Technica Januar 2009

Antriebstechnik | Automations- und Antriebstechnik

01-09 technica 31

Individuelle Kegelradgetriebe lösen jeden Antriebsfall

Antriebstechnikspezialist NozagAG hat sein Liefer- und Leis-tungsprogramm an Kegelradge-trieben umfassend überarbeitet.Wichtigste Merkmale der neuenGeneration sind noch höhereLeistungen und Anwendungsfle-xibilität bei einer sehr kompak-ten Bauweise. Des Weiteren wei-sen die neuen Kegelradgetriebeder RM-Baureihe jetzt eine Glea-son-Spiralverzahnung auf, über-dies sind die Zähne gehärtet, ge-schliffen und geläppt. Dadurchergeben sich höhere Genauigkei-ten und im direkten Vergleichauch spürbar höhere Leistungenbei kleinerer Bauform, zudemeine höhere Laufruhe sowie eingeringerer Verschleiss.An Bauformen stehen einseitigeund durchgehende Welle, Hohl-welle, Anbauflansch für IEC-Mo-

Getriebe aus dem BaukastenOb Leichtbauausführung LM oder Hochleistungs-Variante RM – in jedem Fall können mit den stan-dardisierten Kegelradgetrieben von Nozag so gutwie alle antriebstechnischen Anforderungen ausdem modularen Baukasten gelöst werden.

toren, auf Anfrage auch Anbau-flansch für Servomotoren undschliesslich für jedes Getriebebis zu vier Ausgangswellen zurAuswahl. Damit werden Kon-strukteure und Anwender in dieLage versetzt, sich aus demBaukasten das optimale Kegel-radgetriebe zusammenzustellen.Zumal bei den ÜbersetzungenVerhältnisse von 1:1, 1: 2, 1: 3,1: 4 und 1: 5 möglich sind undder Konstrukteur damit alle Frei-heiten hat. Die Drehzahlen ge-hen bis 3000 U/min. Damit be-steht Kompatibilität zu allengängigen Industrie-Normmoto-ren.

Auch korrosions-geschützt erhältlichWährend sich die Leichtbau-Ke-gelradgetriebe LM für verschie-dene Anwendungen im Allgemei-nen Maschinen- und Vorrich-tungsbau eignen, sind die RM-Kegelradgetriebe auch für höhe-re Anforderungen ausgelegt. LM-Kegelradgetriebe gibt es mit

Übersetzungen von 1:1 und1: 2, und sie übertragen Dreh-momente im Bereich von 1,2 bis37 Nm. RM-Getriebe dagegengehen bei den Übersetzungenbis 1:5, übertragen Drehmomen-te von 19 und bis 430 Nm undgestatten dank ihrer konsequen-ten Modularität eine Vielzahl anAufbau- und Kombinationsmög-lichkeiten – beispielsweise imVerbund mit Spindelhubgetrie-ben.Neben den standardisierten Aus-führungen gibt es die Kegelrad-getriebe in rostgeschützter Bau-weise. Dadurch erweitert sich die

Anwendungsvielfalt und schliesstBereiche wie Chemie- und Le-bensmittelproduktion oder Medi-zin-, Pharma- und Getränkeindu-strie ein. Ganz nach dem Motto«das richtige Getriebe für die ge-wünschte Kraftumlenkung amrichtigen Ort.»

AutorEdgar GrundlerFreier FachjournalistD-78473 Allensbach/Bodensee

Kegelradgetriebe Ausführung LM (Leichtbau).Kegelradgetriebe Ausführung RM (für höhere Anforderungen).

Einfache Synchronisierung mehrerer Hubgetriebe dank Kraft-umlenkung durch Kegelradgetriebe.

InfosNOZAG AG8602 Wangen-Dübendorf044 805 17 [email protected]

Page 34: Technica Januar 2009

Prozesstechnik | Sicherheitssysteme

32 technica 01-09

Online-Überwachungssystem für explosionsgefährdete Bereiche

Explosionsgeschützte Überwachung

Die FAG Industrial Services(FIS) hat ihr Produktportfolio umeine neue Version des Online-Überwachungssystems FAG Pro-Check für den Einsatz in explosi-onsgefährdeten Bereichen erwei-tert. Das neue Produkt ermög-licht das schwingungstechnischeMonitoring von Anlagen zumBeispiel in der chemischen In-dustrie sowie in der Öl- und Gas-branche. Überall, wo brennbareGase, Dämpfe, Flüssigkeitenund Stäube entstehen, kann esin Verbindung mit Sauerstoffund einer Zündquelle schnellzur Explosion kommen. Jedeelektrische Einheit stellt hier

Eine spezielle Version des Online-Überwachungs-systems FAG ProCheck ermöglicht Überwachungund insbesondere das schwingungstechnische Mo-nitoring von Anlagen in explosionsgefährdeten Be-reichen.

eine Gefahr dar. Das spezielledruckgekapselte Gehäuse der ex-plosionsgeschützten Version desFAG ProCheck verhindert, dassdas System in Kontakt mit einerexplosiven Umgebungsatmo-sphäre kommt.

Atex-95-konformDie explosionsgeschützte Versiondes FAG ProCheck wurde unterVerwendung von Ex-Schutz-Pro-dukten der R. Stahl AG auf derGrundlage der Anforderungender europäische Richtlinie Atex95 verwirklicht. Diese regelt un-ter anderem, welchen speziellenAnforderungen zum Explosions-

schutz Systeme und Anlagen inexplosionsgefährdeten Bereichengenügen müssen. Die neue Ver-sion des FAG ProCheck erfülltalle Anforderungen dieser Richt-linie und ermöglicht die Installa-tion und den Einsatz desSchwingungsmesssystems in derGerätegruppe II G/Zone 1 (Gas-Atmosphäre). Diese Einstufungzählt für Bereiche, in denen sichbereits bei Normalbetrieb gele-gentlich gefährliche explosions-fähige Atmosphären bilden kön-nen. Wo die Gefahr explosionsfä-higer Atmosphären ständig be-steht (Gerätegruppe II G/Zone0), werden entsprechend zuge-lassene Vibrationssensoren ein-gesetzt und über eine Sicher-heitsbarriere mit dem FAG Pro-Check verbunden.Beim FAG ProCheck handelt essich um ein Condition MonitoringSystem, das zur Online-Überwa-chung von Maschinen und Anla-gen eingesetzt wird. Es zeichnet

beispielsweise Daten zu Schwin-gung, Temperatur sowie zu ande-ren Prozessparametern kontinu-ierlich auf. Die Analyse-Softwareermöglicht eine zuverlässige Da-tenauswertung. Hierdurch kön-nen bereits in einem sehr frühenStadium beginnende Schädenund deren Ursachen erkannt undrechtzeitig entsprechende Gegen-massnahmen eingeleitet werden.Auf Bedarf kann das Produktauch gemäss anderen, interna-tional gültigen Ex-Schutz-Stan-dards geliefert werden. (mg)

Die neue Lösung findet Anwendung in explosionsgefährdetenBereichen.

Das neue explosionssichere FAG ProCheck.

InfosFAG Industrial Services GmbHHydrel GmbH8590 Romanshorn071 466 66 [email protected]

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01-09 technica 33

Arla Foods in Slagelse überwacht den Füllstand mit Baumer-Messgeräten

b Käse, Butter, Joghurt oderMilch – Arla ist weltweitdurch vielerlei Milchproduk-

te bekannt. Hinter der Dachmarkesteht die Arla-Foods-Gruppe, die2000 durch eine Fusion entstandenist: das dänische Unternehmen MDFoods und die schwedische Arla-Gruppe.Mit einer jährlichen Milcherfassungvon rund 8,5 Mrd. Litern und einemUmsatz von etwa 6 Mrd. Euro istArla Foods heute Europas grössterMolkereikonzern. Arla steht für

O

Füllstände messenbeim Verarbeiten von MilchDer grösste europäische Molkereikonzern Arla Foods hat in denletzten Jahren seine Produktionsanlage im dänischen Slagelseerweitert. Im Zuge dessen wurden für die Prozessüberwachungdes Füllstandes Sensoren von Baumer eingesetzt. Des Weite-ren werden in der kompletten Anlage die Füllstandsmess-geräte nach und nach auf einen einheitlichen Standard gebracht.

höchste Qualität in der Herstellungder Produkte. Um diese sicherzu-stellen, stellt das Unternehmenauch bei Messinstrumenten, dieden Herstellungsprozess überwa-chen, höchste Qualitätsansprüche.Denn für eine rationelle und flexibleMilchverarbeitung spielt die Pro-zesskontrolle eine wichtige Rolle.Zur Messung von Druck, Tempera-tur und Füllstand verlässt sich Arladeshalb schon seit mehr als 15Jahren auf Messgeräte von Baumer.2003 wurde der Hersteller durch

ein offizielles Abkommen zum be-vorzugten Lieferanten dieser Mess-geräte gewählt.

Ausbau der Produktions-anlage Slagelse (DK)In Slagelse auf der Insel Seelandbefindet sich eine der 40 dänischenProduktionsstätten von Arla Foods.400 Mitarbeiter sind dort beschäf-tigt. Mit einer jährlichen Verarbei-tung von 245 Mio. Litern Milch istdies die grösste dänische Molkereifür Frischmilch, Butter, Joghurtsund Desserts und eine der weltweitgrössten Molkereien für Biomilch-produkte.Beim Ausbau des Produktionsstand-ortes in Slagelse 2007 wurde eineneue und grössere CIP-Anlage in-stalliert. Aufgrund der positiven Er-fahrungen mit den LSM-Sensorenvon Baumer entschied sich ArlaFoods für die Überwachung desFüllstandes in dieser Reinigungs-einheit auch zugunsten dieser Pro-dukte. Denn bereits in den Jahrenzuvor wurden ältere Füllstands-messgeräte im Defektfall gegenBaumer-Instrumente ausgetauscht.«Wir möchten einen einheitlichenStandard in der gesamten Anlageschaffen. Mit den Sensoren vonBaumer haben wir die besten Erfah-rungen in Bezug auf Lebensdauerund Qualität gemacht. So werdenwir auch nach und nach Messgeräteanderer Hersteller ersetzen», erklärtMichael Olsen, der als Leiter derAbteilung Electrical Division für dieInstandhaltung der Elektroanlagezuständig ist.

Punktuelle Füllstands-messung mit dem LSMDie punktuelle Füllstandsmessungist eine der häufigsten Anwendun-gen in der Nahrungsmittel- und Ge-Baumer-Füllstands- und -Leitfähigkeitssensoren.

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Prozesstechnik | Messtechnik

34 technica 01-09

tränkeindustrie. Unabhängig vonder Grösse und Art des Behälters(offen oder geschlossen) oder derArt der Reinigung (manuell oderCIP) muss die Einhaltung derhöchsten Standards für Lebensmit-telsicherheit in der gesamten Anla-ge gewährleistet sein. Dazu dürfennur FDA-zugelassene Materialenverwendet werden. Zugleich musseine einfache Reinigung der Gerätemöglich sein.Der in der neuen CIP-Anlage einge-setzte Füllstandsschalter LSM020.1 wird in Slagelse auch in an-deren Produktionsprozessen, zumBeispiel in der Abfüllanlage, ver-wendet. Er ist ein hygienegerechtesMessgerät, das mit verschiedenen3A-gerechten Prozessanschlüssenerhältlich ist und die FDA- wie auchdie EHEDG-Richtlinien in Bezugauf Konstruktion, Werkstoff undAusführung erfüllt.Der LSM eignet sich besonders gutfür CIP- und SIP-Messungen und istpraktisch wartungsfrei, da er keinebeweglichen Teile hat und die Elek-tronik komplett integriert ist. AlleBauteile des Sensors, die mit ag-gressiven Substanzen in Berührungkommen, sind aus säurebeständi-gem Edelstahl oder aus PEEK-Kunststoff gefertigt. Er kann denFüllstand von Flüssigkeiten, dick-flüssigen Stoffen und sogar von ei-nigen trockenen Stoffen messen.Eine Schaum-, Blasen- oder Klum-penbildung sowie Vibrationen undVerwirbelung beeinträchtigen dieLeistung des Messgerätes nicht.Auch die Einbaulage des Gerätsspielt keine Rolle. Eine LED-Anzei-ge leuchtet, wenn eine Flüssigkeitdetektiert wird. Präzise Messungensind möglich, ohne dass der Ein-schaltpunkt kalibriert werden muss.Die Prozesstemperatur kann zwi-schen –20 und 85 °C liegen.Für Füllstandsmessungen an metal-lenen Behältern sendet der LSMelektromagnetische Wellen aus, de-ren Reflexion dann durch die Wanddes Behältnisses gemessen wird.Erreicht das Medium die Spitze desSensors, verändert sich die Reflexi-on des elektromagnetischen Feldesabhängig vom dielektrischen Wertdes Mediums. Der LSM misst diese

Veränderung wiederum durch dieWand des Behälters, und der Schal-ter öffnet oder schliesst sich ent-sprechend. Der Schaltzustand kannals normal offen oder normal ge-schlossen programmiert werden, ei-ne Steckbrücke (Jumper) innerhalbder Elektronik ermöglicht die Ein-stellung der Empfindlichkeit undder Reaktionszeit.

Kontinuierliche Messungmit dem LSPEinige Prozesse erfordern die ge-naue Erfassung des Tankinhalts, et-wa wenn Beimischungen oder Do-sierungen von Flüssigkeiten vorge-nommen werden oder aber Feinre-gelungen, Verbrauchs- oder Verlust-kontrollen notwendig sind. Bei einerkontinuierlichen Messung wird dieHöhe des Füllstands über ein analo-ges Ausgangssignal erfasst, was ei-ne genauere Wiedergabe des Tank-inhalts ermöglicht. Dies ist bei Arlabeim Pasteurisierungsprozess not-wendig. In einem 100-Liter-Tankwird der Füllstand kontinuierlichmit Hilfe des Sensors LSP 050.1erfasst.Der Füllstandssensor LSP 05x kannbei allen Medien eingesetzt werden,die eine minimale Leitfähigkeit von1 S/cm aufweisen. Das Messprinzipbasiert auf einem niederohmigenMessstab, der in eine leitende Flüs-sigkeit taucht und einen hochfre-quenten Strom zur Behälterwandsendet. Der Spannungsabfall zwi-schen dem Messstab und der Tank-wand wird im Verhältnis des einge-tauchten Stabteils zur Gesamtlängegemessen. Die Ausgangsspannungist proportional zum Füllstand imBehälter. Das Ausgangssignal von 4bis 20 mA gibt somit den präzisenFüllstand im Tank an.Der Sensor eignet sich auch zumEinsatz mit stark pastösen oder an-haftenden Substanzen wie Joghurtoder Milchreisprodukte. Ausserdembietet der LSP grosse Vorteile indruckdichten Behältern, in denendie Füllstandsmessung üblicherwei-se mit teureren Instrumenten wieKraftmesszellen oder Differenzial-Druckmessumformer erfolgt. Me-dienseitig sind ein Druck von 16bar und eine Dauertemperatur von

Der LSM-Füllstandsschalter gibt den punktuellenFüllstand in der CIP-Anlage an.

Arla Foods setzt zur kontinuierlichen Füllstands-messung beim Pasteurisierungsprozess den Füll-standssensor LSP ein.

Baumer-Sensoren zur Überwachung vonDruck, Temperatur, Füllstand und Leitfähigkeit.

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–20 bis 140 °C möglich. Aufgrundder hohen Temperaturgrenze kanndas Gerät auch für CIP- und SIP-Messungen eingesetzt werden.Alle Medium-berührenden Teilesind aus korrosionsbeständigemEdelstahl oder PEEK gefertigt. MitHilfe des Teach-In-Verfahrens kön-nen minimale und maximale Füll-stände mit einer beliebigen Mess-spanne ab 50 mm eingestellt wer-den. Die maximale Stablänge be-trägt drei Meter. Die ausgezeichneteMessgenauigkeit von 0,1 Prozentder jeweiligen Stablänge und diekurze Ansprechzeit von Tm = 10 msermöglichen eine genaue Kontrolle

des Füllstands. Eine abgesicherteSpannungsversorgung von 18 bis36 VDC bei 200 mA garantiert densicheren Betrieb.

FazitArla Foods wird die Standardisie-rung bei den Füllstandssensoren zu-gunsten der Baumer-Geräte fortset-zen, da diese sich in Bezug auf dieQualität und Lebensdauer besserbewährt haben als Produkte andererHersteller. Aber nicht nur bei denFüllstandssensoren setzt Arla aufBaumer, sondern auch zur Messungvon Druck und Temperatur kommenMessgeräte des Schweizer Herstel-

lers zum Einsatz. «Sämtliche Sen-soren von Baumer arbeiten sehr zu-verlässig und genau», lobt MichaelOlsen und freut sich über den ge-ringen Wartungsaufwand damit. Daim Übrigen auch der Support durchden Hersteller hervorragend klappt,ist Arla Foods rundum zufrieden mitden neuen Messgeräten. (bf)

01-09 technica 35

InfosBaumer Bourdon-Haenni AG 3303 Jegenstorf 031 764 99 55 [email protected] Inwww.baumerprocess.com

LSP-05x-Sensoren mit 3A-Zulassung für eine hygienegerechte,kontinuierliche Füllstandsmessung.

Der Füllstandsschalter LSM ist ein hygienegerechtes Messgerät, das mitverschiedenen 3A-zugelassenen Prozessanschlüssen erhältlich ist.

TechnikTechnik

WirtschaftWirtschaft

Informatik

Informatik

Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.Höhere BerufsbildungVorbereitungsschulen auf eidg.Berufs- und Höhere FachprüfungenProzessfachmannIndustriemeisterBauführer Hochbau und Tiefbau*Bauleiter TiefbauBauleiter HochbauMetallbau-Werkstatt- und MontageleiterMetallbaukonstrukteurMetallbaumeisterElektro-InstallateurTelematikerElektro-ProjektleiterElektro-SicherheitsberaterPraxisprüfung gemäss NIV2002

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Page 38: Technica Januar 2009

Zulieferindustrie und Industriebedarf | Fachmessen

36 technica 01-09

Metall München: Von der Handwerkermesser zur «EMO für KMU»

Start frei zur Münchner «Vor-EMO»

Nach dem Entscheid des VereinsDeutscher Werkzeugmaschinen-fabriken VDW, die Metav Süd inMünchen fallen zu lassen undstattdessen die AMB in Stuttgartzu unterstützen, hat man inMünchen rasch reagiert. Inner-halb weniger Monate hat manaus der Handwerksmesse MetallMünchen und aus den «Überres-ten» der Metav Süd und der Fa-meta, Nürnberg eine Fachmessefür Metallbearbeitung in Indus-trie und Handwerk gebildet. Mitihrem Fokus auf die KMU undihrem interessanten Messeter-min im messearmen Frühjahrder ungeraden (EMO-)Jahredürfte die Metall München nichtnur für den industriell potentensüddeutschen Raum, sondernauch für die angrenzendenMärkte Schweiz, Österreich,aber auch für die aufstrebenden«östlichen Umlande» Tsche-chien, Ungarn, Slowakei, Slowe-nien und Kroatien.Insbesondere KMU, denen eineüberschaubare Messe in Süd-deutschland im eigentlichen wieim übertragenen Sinn näherliegt als die Leitmesse EMO inHannover resp. Mailand, werdensich von dieser Messe angespro-chen fühlen. Es sieht so aus,dass auch die Anbieter, d. h.Aussteller, dieser Argumentationfolgen und den «upgrade» vonder Handwerks- zur Metallbear-beitungsmesse für Industrie undHandwerk unterstützen. Dies

In wenigen Wochen geht die Metall München – die Europäische Fachmessefür Metallbearbeitung – in die zweite Runde. Vier Tage lang (11. März biszum 14. März 2009) treffen sich Branchenvertreter aus Industrie und Hand-werk, um sich über praxisrelevante technische Entwicklungen, Produkt-lösungen oder Dienstleistungen in der Metallbearbeitung zu informieren.Die Messe deckt auf einer Bruttofläche von 22 000 m² (2007: 16 000 m²) diekomplette Bandbreite ab: Unter ihrem Dach finden sich die Bereiche Werk-zeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Bauteile, Baugruppen und Zubehör,Fertigungs- und Prozessautomatisierung, Füge- und Schweisstechnik,Messtechnik, Qualitätssicherung und Dienstleistungen.

zeigt nicht nur die um 30% ge-stiegene Ausstellungsfläche,sondern auch der markant ange-stiegene Anteil der Werkzeugma-schinenanbieter.

Auf die PraxisausgerichtetIn ihrer Ausrichtung setzt dieMetall München 2009 konse-quent auf Praxisnähe und An-wenderorientierung – und somitauf ein Messekonzept, das sichbereits zur Premiere im Frühjahr2007 bewährte. Anhand vonkompletten Prozessketten undLive-Vorführungen erhaltenFachbesucher nicht nur Facher-klärungen, sondern auch Einbli-cke in die praktische Anwen-dung im Arbeitsalltag. Die Me-tall München spricht dabei ins-besondere Branchenkenner aus

Maschinen- und Anlagenbau,Automobilindustrie, Werkzeug-und Formenbau, Sondermaschi-nenbau, Blechbearbeitung,Stahlbau- und Leichtmetallbau,Feinmechanik, Handel undDienstleistungen an.Neben ihrem hohen Anwender-bezug hebt sich die Metall Mün-chen durch die zentrale Lage zuden starken und expandierendenMärkten der angrenzenden Al-penländer und Mittel- und Süd-osteuropas hervor. Jeder neunteBesucher der Erstveranstaltung2007 kam aus dem Ausland.Sowohl Aussteller als auch Be-sucher profitieren von der zeitli-chen Terminierung: Fortan wirddie Metall München im zweijäh-rigen Turnus – immer im Früh-jahr ungerader Jahre – ausgetra-gen. Die Fachmesse für Metall-

bearbeitung in Industrie undHandwerk ist 2009 die einzigeBranchenmesse ihrer Art im süd-deutschen Raum.

EigenerSchweisspavillonDer Schweisspavillon im ausge-wiesenen Themenbereich«Schweisstechnik München»,der im Jahr 2007 von fast 80Prozent der Besucher die Noten«sehr gut» und «gut» erhielt, istauch 2009 die Präsentations-plattform für nahezu alle neueTechniken und Technologienrund um das Schweissen. Ko-operationspartner von Seiten derForschung ist die Schweisstech-nische Lehr- und Versuchsan-stalt München (SLV), eine Nie-derlassung der Gesellschaft fürSchweisstechnik International(GSI) mbH.Durch den parallelen Verlauf derIHM Profi (11. März bis 15.März 2009), der Fachmesse fürTechnik, Werkstatt und Werkzeu-ge – die im Rahmen der Interna-tionalen Handwerksmesse statt-findet – ergeben sich gewinn-bringende Synergieeffekte fürBesucher aus Industrie undHandwerk. Die Fachbesucherder Metall München können sichin den angrenzenden Hallen B1und B2 über Kfz-spezifische Be-reiche wie Werkstatteinrichtun-gen oder über allgemeine Befes-tigungstechniken und Werkzeugeinformieren. Für den Besuchbeider Fachmessen gilt einKombiticket. (mg)

Die Schweisstechnik wird an der Metall München mit einemeigenen Pavillon vertreten sein.

InfosMetall Münchenwww.metall-muenchen.de

Intermess Dörgeloh8001 Zürich043 244 89 [email protected]

Page 39: Technica Januar 2009

01-09 technica 37

Die Décolletage-Industrie kann in diesem Industriesegment noch mithalten

n den elektronischen Bereichenist die Verbindungstechnik imUmbruch. Neue Techniken wur-

den entwickelt, andere werden si-cher noch kommen. Und trotzdemist die Herstellung von Verbindungs-teilen für die Elektronik durch dieDécolletage-Industrie immer nochein aktuelles Thema.

I

Wie weiter mit derelektrischen Verbindung?Vor Jahrzehnten war die elektrische Anschlusstechnik prak-tisch ausschliesslich bei den Steckdosen zu finden, zuerst im110-Volt-, dann im 220-Volt-Bereich. Der aufmerksame Be-trachter konnte auf den Stiften der Stecker feine radiale Ker-ben entdecken: Die Stifte wurden im Drehverfahren hergestelltund die Qualität war damals noch relativ niedrig – verglichenmit heute – aber sie genügte den damaligen Anforderungen.

Eigenarten eineszersplitterten MarktsDie Zeiten haben sich geändert, dieelektrischen Spannungen erfuhrenimmense Veränderungen, vor allemwas tiefe bis sehr tiefe Werte anbe-langt. Auch entstand ein neuerWirtschaftszweig, der Elemente derVerbindungstechnik in grossen

Mengen einsetzt: die Datenüber-mittlung. Industriezweige wie dieInformatik, die industrielle Automa-tisierung, die GPS-Systeme, die di-gitale Fotografie, die Spielzeuge,die Luftfahrt oder noch die Automo-bilindustrie setzen Unmengen die-ser Verbindungsteile in verschie-denster Form und Art um. Dabeigibt es Anwendungen, wo ein siche-rer Kontakt gewünscht wird, aberein Ausfall keine Folgen hat, dochbestehen Einsatzgebiete, wo einejederzeit sichere Verbindung le-benswichtig ist und ein Ausfallschwerwiegende Konsequenzen hat.

Spielzeugbleibt SpielzeugMarktsegmente wie Freizeit, Heim-technik oder der Spielzeugbereichsind kaum Vertreter für die Anwen-dung qualitativ hochstehender Ver-bindungstechnik, sie sind aberstellvertretend für ein breites An-wendungsgebiet wie Walkman,Haushaltgeräte und viele anderemehr. Deren gute Funktion wirdvom Anwender erwartet, aber einAusfall hat kaum eine bedrohlicheAuswirkung weder auf den Anwen-der noch auf dessen Umwelt. DieDaten- und Energieübertragung indiesen Einsatzbereichen ist natür-lich gewissen Regeln unterworfen,kennt aber kaum hochstehende Si-cherheitskriterien. Bei diesen An-wendungen werden deshalb Verbin-dungsteile oft aus Blechstreifenausgestanzt und durch Biegen ge-formt, ein Massenmarkt mit enor-mem Preisdruck.

Topklasse – auch in derAnschlusstechnikIn anderen Industriezweigen geltenwesentlich höhere Anforderungen.Viele Industrieapplikationen arbei-Was bringt die Zukunft für die elektrische Verbindungstechnik?

Décolletage | Zulieferindustrie und Industriebedarf

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Zulieferindustrie und Industriebedarf | Décolletage

38 technica 01-09

ten heute mit Messsystemen, wel-che mit sehr tiefen Spannungen be-trieben werden. Und die Informatiksieht sich mit einem enormen An-stieg des Datenstroms in immerkürzeren Zeiteinheiten konfrontiert,eine Volumensteigerung ohne Ende.Auch die Luftfahrt stellt sehr hoheAnsprüche an die Übertragungssi-cherheit sowohl der Messsignale alsauch der Datenströme, das Gleichegilt ebenso für die Medizinaltech-nik. In all diesen Anwendungenwird eine absolut zuverlässige undsichere Anschlusstechnik vorausge-setzt. Um einen noch besserenKontakt herzustellen und damit dieQualität des Signals zu erhöhen,werden Anschlussteile für diese An-wendungen sogar oft vergoldet.

Einstecken, ausstecken,einstecken, ...Neben den Anforderungen bezüglichSicherheit – sei es des elektrischenKontakts oder der Datenübertragung– ist in dieser Anwendung ein weite-rer Aspekt von hoher Wichtigkeit:Bleibt oft ein einmal hergestellterAnschluss während der Lebensdauerdes betreffenden Gerätes unangetas-tet, gibt es aber Steckeranschlüsse,bei welchen die Verbindung häufighergestellt, gelöst, hergestellt, wie-der gelöst wird. Und trotz diesen ei-gentlich unvorteilhaften Bedingun-gen muss der Kontakt immer absolutsicher sein – von der ersten bis zurletzten Manipulation. Anschlussteileder Topklasse sind hier notwendig,und diese verlangen eine ausge-zeichnete Oberflächenqualität.

Aufwändige TeileOft weisen die in der Anschluss-technik eingesetzten Teile eineschwierige Geometrie auf: Der Tei-ledurchmesser ist im Verhältnis zurLänge meist ungünstig fein, nichtselten sind Teilelängen mit einem

Verhältnis von zehn- bis zwanzigmalden Durchmesser gefragt. So kön-nen Steckerteile bei einem Durch-messer von 2 mm ohne Weiteres ei-ne Länge von 20–40 mm aufwei-sen. Die Geometrie solcher Teileentspricht genau der Herstellfähig-keit eines Décolletage-Drehautoma-ten mit beweglicher Spindel.

Anforderungen der indus-triellen AutomatisierungDie hohen Stückzahlen der Kon-sumgüter – wie bei Handys oder inder Informatik – verlangen ebenfallsnach weitgehend automatisiertenProduktionsmethoden. Bei dieserFertigungsart stellen die Montage-systeme eine wesentliche Forde-rung: Jedes Teil, das erfasst undeingefügt wird, muss genau gleichsein wie das vorhergehende – vomersten bis zum letzten. Sonst sindStörungen im Produktionsablauf vo-rauszusehen. Bei grossen Volumendiktieren die Automatisierungssys-teme weitere Produktionsvorgaben,so wird zum Beispiel das Handlingvereinfacht, wenn die Komponentendirekt auf Gurten aufgelegt angelie-fert werden.

Was bleibtfür den Décolleteur?Wie in der Vergangenheit stellenauch heute Décolletage-Drehauto-maten ihre Leistungsfähigkeit täg-lich unter Beweis. Drehautomaten,wie die DECO 10 von Tornos in ih-rer siebenachsigen Version – spe-ziell auf die Herstellung von Dreh-teilen für die elektrische Verbin-dungstechnik ausgerichtet – stehenPate für eine unerreichte Qualitätund dies vom ersten bis zum letztenTeil einer Serie. Die DECO 10-7 mitihrer Gegenspindel ist die perfekteAntwort auf einen aktuellen Markt-trend: Der Décolleteur steht immermehr unter einem hohen Preis-

druck. Diesen Druck gibt er an sei-ne Lieferanten weiter – natürlichauch an den Maschinenhersteller –und sucht deshalb Drehautomaten,welche genau auf seine momenta-nen Bedürfnisse ausgelegt sind. DerDécolleteur verzichtet –- wie diesbereits früher manchmal der Fallwar – auf komplexe multifunktionel-le Maschinen, um bei einem Neu-kauf den Anschaffungspreis so tiefwie möglich zu halten.Toleranzwerte im Hundertstel-Milli-meter-Bereich gehören bei diesenDrehautomaten zur Selbstverständ-lichkeit, das Maschinenwerkzeug istbekannt und auf dem Markt frei er-hältlich. Schon dies sichert einenausgeglichenen Kostensatz ab. Eineder bereits erwähnten Forderungenan die Teile – die Wiederholgenau-igkeit der Abmessungen – wirddurch die DECO-Familie bestensgewährleistet. Sogar bei schwer be-arbeitbaren Werkstoffen kann derDécolleteur auf die Fähigkeiten sei-ner Drehautomaten zählen. Zudemhat er je nach Maschinenausstat-tung die Möglichkeit, auf diesenDrehautomaten auch sehr komplexeTeile herzustellen. Der Décolleteurhat damit viele Trümpfe in derHand:

Trumpf I: Bearbeitungin einer AufspannungDie heutigen DECO-Drehautomatensind in der Lage, ein Teil komplettzu bearbeiten. Für das von der Ma-schine ausgeworfene Teil sind kei-nerlei Nacharbeiten erforderlich.Das Teil ist wirklich fertig, bereitzur Reinigung und zum Versand. Si-cher gibt es in diesem Bereich so-wohl einfachere als auch aufwendi-gere Teile, aber auch in dieser Hin-sicht bieten diese Drehautomatenentsprechend ihrer Ausstattung viel-fältige Bearbeitungsmöglichkeitenfür die Herstellung von Anfräsun-

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gen, Bohrungen, Gewinden undWeiterem mehr. Unglaublich, wasein gewiefter Décolleteur alles ausdiesen Maschine herausholen kann.Sogar aufwendig gestaltete Geome-trien lassen sich auf solchen Dreh-automaten herstellen – natürlichimmer in vollendeter Form und alsKomplettbearbeitung. Eine Mach-barkeit, die den Kundenwünschengerecht wird.

Trumpf II: Flexibilitätund kleine SerienIm Bereich der elektrischen An-schlusstechnik wird meist mit gros-sen Serien gearbeitet. Trotzdemkommt es auch hier immer mehrvor, dass sich diese Serien auf klei-nere Fertigungslose verteilen. Fürspezielle Bauformen werden regel-mässig kleine und mittelgrosse Se-rien in Auftrag gegeben. Aber gera-de diese Wiederholbarkeit von Seri-en ist eine der Stärken der DECO-Drehautomaten. Nach einem erstenMaschineneinrichten genügt es tat-sächlich, die Steuerungsdaten ab-zuspeichern und beim jedem Wie-derauflegen einer Serie aufzurufen.Damit erreicht der Anwender einenwertvollen Zeitgewinn beim Einrich-ten der Maschine für jede Serie,auch alle während der ersten Serieausgeführten eventuellen Korrektu-

ren im Programm sind wieder vor-handen. Das Resultat lässt sich se-hen: Die Zuverlässigkeit und dieRegelmässigkeit der Teile sind füralle Serien in gleicher Art abgesi-chert.

Trumpf III:genaue GeometrieIn der Glasfasertechnik – ein immermehr eingesetztes System zur Da-tenübermittlung – ist die Konzentri-zität der Anschlussteile und eineperfekte Produktivität eine derobersten Anforderungen, damit dasSignal ungestört über den An-schluss fliessen kann. Eine solcheQualität wird für Drehteile auf denmodernsten Drehautomaten mit Si-cherheit erreicht. Da sich das Dreh-teil vor dem Werkzeug bewegt, istdie Konzentrizität während der Be-arbeitung schon aus Verfahrens-gründen gegeben. Solche Teile eig-nen sich perfekt für die Glasfaser-technik, da dort die Faser mit einerextremen Genauigkeit in die Ste-cker eingeführt werden muss.

Die Décolletage-Industrieist bereitDie Décolletage-Branche verfügtüber wesentliche Trümpfe, was dieFertigung bestimmter Verbindungs-teile für die Elektronikbranche an-

belangt. In diesem heiss umkämpf-ten Markt mit hohem Preisdrucksucht der Décolleteur heute nacheinem genau angepassten Drehau-tomaten. Oft verzichtet er darauf, inBearbeitungsmöglichkeiten zu in-vestieren, welche er vielleicht in derZukunft einsetzen könnte. Deshalbwerden ihm Lösungen angeboten,welche genau den Teilen entspre-chen, die er jetzt zu fertigen hat.Die DECO 10 von Tornos – von wel-cher über 2000 Maschinen im Be-trieb stehen – ist deshalb in dreiVersionen verfügbar, eine Versionmit fünf Achsen für sehr einfacheDrehteile, eine mit sieben Achsenfür definierte Bearbeitungen und ei-ne mit neun Achsen für komplexeTeile. Mit der Wahl des entspre-chenden Modells wird die Investiti-on des Décolleteurs deshalb immergenau seinem Bedarf entspre-chen. (bf)

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01-09 technica 39

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Fördertechnik + Logistik | Fachmessen

40 technica 01-09

Flexibilität, das grosse Schlagwort

Viele Firmen arbeiten auf Fachmessen hin, um dort neueProdukte oder Lösungen vorstellen zu können. Auch diePack & Move machte hier keine Ausnahme. Ein nachträglicherBlick in die Messehallen.

Neuheitenan der «Pack & Move»

ogistik und Verpackung, dies wa-ren die zwei Schwerpunktthemen

der neuen Basler FachmessePack & Move. Deshalb waren an derMesse nicht nur Stapler in vielenFormen, sondern auch Lagersys-teme, Verpackungslösungen für Le-bensmittel oder auch Farbeimer zufinden.

Das Regalsystem,das zugeschnitten wirdGrosses Interesse weckte das erst-mals in der Schweiz zu sehendeBaukastensystem von Bito-Lager-technik, das Bito-Ergo-System. KurtDönni, Geschäftsführer der Schwei-zer Niederlassung von Bito, kom-mentiert: «Das System ist so ein-fach zu handhaben, dass es für po-tenzielle Anwender fast etwas unge-wohnt wirkt. Aber das Interesse ausden verschiedensten Branchen istsehr gross.» Das Bito-Ergo-Systembaut auf einem Rohrsystem auf, beiwelchem die Rohre immer eineStandardlänge von drei Meter auf-weisen, zudem wird im Sortimentnur ein Aussendurchmesser angebo-ten. Der Anwender schneidet dieseRohre auf die gewünschte Länge zu– zum Beispiel mit einem Rohr-schneider – und baut sie in einigenHandgriffen mit ganz wenigen Ver-bindungsteilen zu einem Gestell zu-sammen. Dazu genügt ein einzigerSechskantschlüssel, einfacher gehtes wirklich nicht.

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Zubehörteile, wie Rollenleisten oderFahrrollen, ergänzen das Angebotund ermöglichen zum Beispiel dassehr schnelle Erstellen von Monta-gearbeitsplätzen oder mobilenKleinteilelagern für den Montage-platz. Andreas Hahn, Product-Ma-nager beim Stammhaus Bito-Lager-technik in Deutschland, betont:«Ein so aufgebautes Gestell kannvom Anwender sehr schnell seinenspezifischen Bedürfnissen ange-passt werden.»Wünscht der Anwender eine erhöhteTragkraft, löst er dies mit Rohrenerhöhter Wandstärken. AndreasHahn: «Die dickere Wandstärkemacht sich allerdings nur im kleine-ren Innendurchmesser bemerkbar.Der Aussendurchmesser und somit

die Verbindungsteile bleiben unver-ändert.» Die Rohre werden mit Aus-nahme des Ablängens in keinerWeise bearbeitet, deshalb lässt sichdas Gestell bei Nichtverwendungsehr leicht zerlegen und die Bautei-le für eine neue Anwendung wiederverwenden.

Bito Lagertechnik Bittmann AG6343 Rotkreuz041 790 20 [email protected]

Ein Heber für vielesIn Eigenfabrikation stellt PrimusTransportgeräte, unter anderem sei-ne Handkurbelstapler, her. DieseGeräte werden nicht nur gerne alshöhenverstellbare Arbeitsplattformoder zum Ein- und Auslagern vonStückgütern eingesetzt. ErichSchaffner, Inhaber der Firma, be-stätigt: «Das Basiskonzept derHandkurbelstapler lässt sich nachBelieben an spezielle Anforderun-

AutorRobert Meier, RupperswilFreier Fachjournalist

Bito: Die Aufnahme eines Fahrrad-rahmens beweist die Flexibilität desBito-Ergo-Systems, wie dies And-reas Hahn, Product Manager bei Bitound Kurt Dönni, Geschäftsführerder Schweizer Bito-Niederlassung,vorführen. (Fotos: Robert Meier)

Primus: Erich Schaffner der FirmaPrimus Transportgeräte stellt einenHandkurbelstapler vor. Dieser kannbei seiner Herstellung leicht an be-sondere Anforderungen angepasstwerden.

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gen anpassen. Da wir diese Geräteselber herstellen, sind wir in der La-ge, fast jeden Kundenwunsch zu er-füllen.» So werden Handkurbelstap-ler für spezielle Anwendungen wieden Transport und das Einsetzenvon Papierrollen oder für das Aus-wechseln von Druckeinheiten imRollendruck konzipiert. Aber auchdrehbare Fasshalterungen sindmöglich, was das Abfüllen in klei-nere Gebinde oder das Entleerenvon schweren Öl- und anderen Fäs-sern wesentlich erleichtert. ErichSchaffner: «Wo früher mehrere Mit-arbeitende für eine Tätigkeit einge-setzt wurden, genügt heute eineeinzige Person. Und die Gewichts-belastung ist erst noch SUVA-kon-form.»

Primus Transportgeräte AG5432 Neuenhof056 416 20 [email protected]

Gewichtim Handumdrehen erfasstIn vielen Fällen ist das Gewicht einwichtiges Kennmass, sei es beimAb- oder Umfüllen, sei es, um dasLadegewicht von Paletten mit derWare festzulegen. Hier setzen diePalettenhubwagen der DS-Technik

Handels AG aus Wohlen ein. MartinBrennwald, Produktspezialist fürmobile Wiegetechnik, kommentiert:«Der Trend, das Gewicht am Entste-hungsort zu messen, ist immer häu-figer feststellbar. Mit unseren Palet-tenhubwagen mit Wägezellen ist esnun ein Leichtes, das Gewicht derPalette mit Inhalt ortsungebundenzu wiegen. Je nach Wägemodellkönnen nur der Inhalt eines Trans-portgefässes, das Differenzgewicht,aber auch weitere Spezialitäten er-fasst werden.» Ist ein Beleg erfor-derlich, besteht bei gewissen Mo-dellen sogar die Möglichkeit, direktam Palettenhubwagen ein Wägepro-tokoll auszudrucken. Natürlich sinddie Wägeeinrichtungen auf den eherrauen Betrieb, welchen solche Fahr-zeuge ausgesetzt sind, vorbereitet.

DS-Technik Handels AG5610 Wohlen056 619 79 [email protected]

Gut verpacktist halb transportiertGerade im Maschinen- und Geräte-bau müssen oft Produkte für weiteTransporte sicher verpackt werden.Dabei steht neben der Transportsi-cherheit für das Gut oft auch dasGewicht der Verpackung im Vorder-grund, besonders, wenn ein Luft-transport vorgesehen ist. Hier setztdas von der VTT Verpackungs- undTransporttechnik vertriebene Verpa-ckungssystem System Walz derHaass AG ein. Stephan Hof, LeiterExportverpackungen bei diesemHersteller von Kartonagen, erläutertdas Konzept: «Ausgangsmaterialsind eine ultrastabile Karton-schichtplatte und Steckmodule alsEckverbinder. Mit diesen lassensich die Aussenkonturen der Pack-kiste ohne Nägel und Schraubenaufbauen.» Fixiert werden die Kis-ten mit handelsüblichen Metall-oder Kunststoffumbindern.Die Kartonschichtplatte lässt sichmit herkömmlichen Schneidwerk-zeugen auf jedes gewünschte Profilzuschneiden. Dies macht das Ver-packungssystem auch für das Ver-streben und Fixieren von Gütern im

Inneren der Packkiste sehr einfachund flexibel. Verstrebungen werdendurch einfaches Zuschneiden vonHand dem Transportgut angepasst.Stephan Hof hält zudem fest: «Zuallen Verpackungsvorteilen kommtdazu, dass das Eigengewicht dieserKartonschichtplatten gut 40 %leichter ist als vergleichbare Holz-verpackungen aus leichtem Holz.»Er bestätigt auch die Eignung undZulassung dieses Materials für dieverschiedenen Transportarten, seies auf dem Luftweg oder per Schiffund die Zulassung im Export inLänder mit besonderen Vorschriftenbezüglich des Verpackungsmateri-als. Abschliessend hebt er hervor:«Die Kartonschichtplatte ist vonNatur aus sehr nachgiebig und des-halb äusserst unempfindlich aufStossbelastungen von Aussen. Die-se Eigenart schützt das Transport-gut zusätzlich.»

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VTT AGVerpackungs- und Transporttechnik4132 Muttenz061 717 98 [email protected] (bf)

DS-Technik: Wägen und Ausdru-cken: Martin Brennwald, Produkt-spezialist für mobile Wiegetechnikbei der DS-Technik Handels AG,macht es gleich vor, das Wägeproto-koll kann direkt am Palettenhubwa-gen ausgedruckt werden.

Haass: Leicht und von Hand zu-schneidbar: Stephan Hof, Leiter Ex-portverpackungen bei der Haass AGhält in der einen Hand eine Karton-schichtplatte und in der anderen einSteckmodul. Dies sind die Grund-teile für eine effiziente Transport-verpackung zur Warenspedition inalle Welt.

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Fördertechnik + Logistik | Fachmessen

42 technica 01-09

Jungheinrich stellt Konzeptstudie vor

icht zu verfehlen war an derFachmesse Pack & Move inBasel der grosszügige Stand

des Staplerherstellers Jungheinrich.Neben seinem breiten Standardan-gebot fiel ein besonderes Fahrzeugallerdings aus dem Rahmen: Mitder Fahrzeugstudie «Concept ‘08»realisierte der Fachbereich «Grund-lagenentwicklung» von Jungheinricheinen Niederhubwagen voller neuenIdeen und Lösungen, welche bisherauf dem Markt in dieser Form nochnicht zu finden sind.

Produktstudie fürneue WegeNeue Konstruktionskonzepte zumAnfassen, so umschrieb Ernst-PeterMagens, Gruppenleiter in derGrundlagenentwicklung bei Jung-heinrich, dieses Projekt. «Mit einemsolchen Fahrzeug werden futuristi-sche Ideen realisiert und den An-wendern vorgestellt. Damit erhaltendie Entwickler eine Übersicht überdas technische (Serien-)Reali-sierungspotenzial von neuen Tech-nologien und einen Einblick in dieInteressen zukünftiger Anwender.»

Kompaktes DesignAls Erstes fällt das elegant-schlankeDesign des Niederhubwagens auf.Als Mitfahrgerät ist er um 63 cmkürzer als ein vergleichbares Stan-dardfahrzeug. Dies wurde zum ei-nen durch die eingesetzte Strom-

N

Wirtschaftlichere Staplerdank ZukunftstechnologienDie Fahrzeugstudie «Concept ‘08» wurde als Weltpremiere ander CeMet 2008 vorgestellt und an der Pack & Move erstmals inder Schweiz gezeigt. Für die Pack & Move eine gelungene Pre-miere, wirkte doch das Fahrzeug auch als Publikumsmagnet.

quelle – die Entwickler verwendenbei dieser Studie in das Fahrzeugintegrierte Lithium-Ionen-Akkus –und zum anderen durch die Anord-nung der Antriebseinheiten unter-halb der Standplattform ermöglicht.Ernst-Peter Magens betont: «Wederbei den Akkus noch bei den An-triebseinheiten handelt es sich umSonderentwicklungen. Solche Pro-dukte sind heute im Markt verfüg-bar, was dem Projekt einen realisti-schen Wert verleiht.»

Energiekonzept gehtneue WegeLithium-Ionen-Akkus bieten gleichmehrere Vorteile: Sie weisen nur etwaein Viertel des Gewichts und ein Drit-tel des Volumens von Bleibatterienauf, was sich in einem geringerenPlatzbedarf und einem kleinerenFahrzeuggewicht niederschlägt, undsie sind wartungsfrei. Auch weist die-ser Batterietyp eine wesentlich besse-re Schnellladefähigkeit auf als Blei-batterien, denn theoretisch würdezum kompletten Wiederaufladen die-ser Batterien zukünftig nur noch eineStunde benötigt und es wird ihm einewesentlich grössere Lebensdauernachgesagt. Auch in BlickrichtungEnergiebedarf bieten diese neuarti-gen Energiespeicher Vorteile, derEnergiedurchsatz erfolgt wesentlicheffizienter, sodass der Fahrzeugbe-treiber seine Lasten für weniger Geldtransportieren kann.Warum werden aber Lithium-Ionen-Akkus noch nicht breit eingesetzt?Ernst-Peter Magens weiss mehr da-rüber: «Als Erstes ist dieser Batte-

rietyp für die von Staplerfahrzeugenbenötigte Kapazität noch sehr kost-spielig. Sein Preis bewegt sich umetwa das 3- bis 4-Fache einer Blei-batterie. Dies wird sich allerdingsschlagartig ändern, wenn die Auto-mobilbranche ebenfalls solche Bat-terien einsetzt.»Bleibt also das geringe Gewicht,aber auch dieses hat seinen Haken:«Beim Niederhubwagen ist dasmerklich geringere Gewicht tatsäch-lich ein nicht zu vernachlässigenderVorteil, solange das Fahrzeug nichtfür grössere Hübe vorgesehen ist.Sonst stehen wir vor dem gleichenProblem wie beim Gegengewicht-stapler: In beiden Fällen ist das Ge-wicht ein wesentliches Element dergrundlegenden Funktionalität undder Betriebssicherheit.» Allerdings:«Mit unserem Energiemanagement

Stolz stellt Ernst-Peter Magens den Niederhub-wagen «Concept ‘08» vor. Für die kompakten Lit-hium-Ionen-Akkus ist in der Vertikalsäule desFahrzeugs genügend Platz vorhanden.

AutorRobert Meier, RupperswilFreier Fachjournalist

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sichern die klein bauenden Lithi-um-Ionen-Akkus des «Concept ´08»eine Betriebsdauer von rund achtStunden ab, was bedeutet, dasswährend einer normalen Schichtkein Nachladen notwendig ist.»Bietet der Betrieb die Möglichkeitvon kurzen Zwischenladungen, soist auch ein Mehrschichteinsatz miteiner Batterie möglich.«Der Fahrer fährt mit den Gabel-spitzen in eine spezielle Ladestati-on. Durch elektrische Kontakte inden Gabelspitzen wird die Verbin-dung zwischen Ladestation undBatterien hergestellt. Die Ladungerfolgt automatisch, zum Beispielwährend der Mittagspause.»

Flüsternddurch die HallenDas «Concept ‘08» wird mit zweiDirektantrieben bewegt. Permanenterregte, drehmomentstarke Syn-

chronmaschinen mit Hochleistungs-magneten, welche in den Radnabender Antriebsräder untergebrachtsind, übertragen die elektrischeLeistung direkt auf die Räder. Re-sultat ist ein besserer Wirkungs-grad. Zudem wird kein Getriebe be-nötigt, was zu einer geringeren Ge-räuschentwicklung und einer weite-ren Gewichtsreduktion führt. Zudemwerden die Gabeln im Gegensatz zumarktüblichen Flurförderzeugenbeim Concept ´08 nicht elektrohy-draulisch, sondern mit elektrome-chanischen Spindelantrieben ange-hoben. Diese Technologie ist ge-kennzeichnet durch eine reduzierteGeräuschentwicklung und eine bes-sere Energieeffizienz. Auch wird dasFahrzeug hierdurch komplett ölfrei.

Gelenkt wirdmit dem DaumenDie beiden aufstehenden «Handgrif-fe» lassen eigentlich vermuten, dasses sich dabei um eine Art Joystick-Lenk- und Steuersystem handelt,aber weit gefehlt: Nur mit den Dau-men lassen sich die Bedienelementeam oberen Ende dieser festen Hand-griffen sehr leicht betätigen und sodas Fahrzeug bequem steuern undlenken, dabei erfolgt die Lenkungelektrisch über zwei separate Elektro-motoren. Für die Rückwärtsfahrtdreht sich der Bediener auf der Platt-form um und betätigt einen weiterenSatz Bedienelemente im rückwärti-gen Armaturenbrett, in dem auchzwei Griffe integriert sind. Auffallendist auch das sehr übersichtliche Ar-maturenbrett – ganz allgemein ver-mittelt die ganze Bedienung einenaufgeräumten Eindruck.Für Ernst-Peter Magens steht einesfest: «Was wirklich serienmässigrealisiert werden kann, ist noch of-fen. Bestimmt wird aber die eineoder andere Realisation des «Con-cept ‘08» in die Entwicklung kom-mender Fahrzeuge von Jungheinricheinfliessen.

Aufgeräumtes Cockpit: Die Bedienelemente linksund rechts vom Armaturenbrett finden sich anden beiden Handgriffen im Vordergrund wieder.

Mit dem Daumen der linken Hand werden Befehlewie Heben oder Senken eingeleitet.

Eine Kugel gibt Fahrgeschwindigkeit, Fahrtrich-tung und Lenkwinkel vor, eine Bewegung mit demrechten Daumen und das Fahrzeug gehorcht.

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44 technica 01-09

Je weniger Druckluft oderStrom in Fertigungspro-zessen verbraucht wird,umso günstiger sind dieVerfahren – auch in derMontage, im Zusammen-hang mit Schraubwerk-zeugen.Schon bei der Entwick-lung seiner Werkzeugesetzt Atlas Copco aufEnergieeffizienz. Denn jekleiner die Maschinensind, umso handlichersind sie, und umso effizientermüssen die Motoren arbeiten, umeine geforderte Leistung zu er-bringen. Während manche Her-steller etwa bei Druckluftantrie-ben das Ende der Fahnenstangeerreicht sehen, sind sich die At-las-Copco-Experten sicher, auchzukünftig noch effizientere Moto-ren entwickeln zu können. Dennder Konzernbereich setzt in allenProduktentwicklungsprozessenharte Ziele zur Senkung des Ener-gieverbrauchs.Aber auch bei der fundierten Be-ratung im Vorfeld eines Kaufssieht sich Atlas Copco als Partnerseiner Kunden in der Pflicht:

Denn bei der Auswahl von Monta-gewerkzeuge sollte man den spä-teren Einsatzzweck berücksichti-gen. Dazu gehört z. B., nur Ma-schinen zu kaufen, die genau diefür ihre Applikation benötigtenDrehmomente liefern. Überdi-mensionierte Werkzeuge sind we-der ergonomisch noch energe-tisch sinnvoll.

Atlas Copco (Schweiz) AGGeschäftsbereich Tools2557 Studen032 374 16 [email protected]

Energie sparen mit Montagewerkzeugen

Simulink Fixed Point 6 ermög-licht es, sehr schnell einen Gleit-kommaentwurf, der mit Simulink,Stateflow, Embedded-Matlab-Funktionen, dem Signal Proces-sing Blockset oder dem Video andImage Processing Blockset er-zeugt wurde, in einen Festkom-maentwurf auf der Basis von Ein-gabedatenbereichen und Eigen-schaften der Ziel-Hardware umzu-wandeln.Die neue Version kann mit demReal-Time Workshop EmbeddedCoder von The MathWorks ver-wendet werden, um einen bit-ge-nauen Produktionscode aus Fest-kommamodellen zu erzeugen, wo-bei sichergestellt ist, dass der im-plementierte Entwurf genausofunktioniert wie in der Simulationvorgesehen. Das Tool kann Codefür Signale und Parameter mit

Wortgrössen von 1 bis 128 Bitgenerieren. Dabei beschleunigt esdie Simulationsmodi und ermög-licht die Implementierung vonEmbedded-Code. Ingenieure kön-nen damit jetzt Algorithmen fürmoderne DSPs (Digital SignalProcessors) und Mikroprozessorenentwickeln und implementieren,die grosse Akkumulator- und Inte-ger-Wortgrössen für eine hohe nu-merische Bereichsabdeckung undGenauigkeit enthalten. WeitereInformationen findet man auf derProdukt-Website unter:http://www.mathworks.com/pro-ducts/simfixed/.

The MathWorks GmbH3006 Bern031 950 60 [email protected]

Präzisere Entwürfe mit Simulink Fixed Point 6

Die Instandhaltung leis-tet einen zentralen Bei-trag zur Wertschöpfungjedes Betriebes, der zurLeistungserstellungtechnische Systemeeinsetzt. Die dafür not-wendigen Kompetenzenvermittelt der neue Zer-tifikatslehrgang (CAS)Instandhaltungsmana-gement, entwickelt vomInstitut für Datenanaly-se und Prozess-Designder ZHAW in enger Zu-sammenarbeit mit derMaintenance and Faci-lity Management Socie-ty of Switzerland.Der Lehrgang vermitteltdie methodische Kom-petenz, um neue Trendswie RCM ReliabilityCentered Maintenance,Risk Management oderden Einsatz von daten-gestützten Informati-onssystemen als Ver-besserungspotenzial in der In-standhaltung zu nutzen. Theoreti-sche Grundlagen zum Einsatz vonIT-Tools und zum Monitoring vontechnischen Systemen sowie be-triebswirtschaftliche Konzeptesind weitere Schwerpunkte desKurses. Er richtet sich an Perso-nen mit Führungsfunktion in derInstandhaltung und ist diehöchstwertige Ausbildung im In-standhaltungsbereich, die in derSchweiz erworben werden kann.Der Kurs findet Mitte Februar bis

Mitte Mai statt und kostet CHF5900.– inkl. Dokumentation.Weitere Informationen:www.idp.zhaw.ch/weiterbildung.

ZHAW, Zürcher Hochschulefür Angewandte Wissenschaften8401 Winterthur058 934 73 [email protected]

Instandhaltungsmanagement:agieren statt reagieren

Mit der neuen 45°-PlanfräserlinieIsoPlus DN5H/DN6H erweitert In-gersoll das Fräsprogramm umWerkzeuge mit einer doppelseiti-gen Wendeschneidplatte. DieWendeschneidplatte mit achtSchneidkanten ermöglichtSchnitttiefen bis maximal 6 mmund ist in einem rechtsdrehendenWerkzeug voll verwendbar. Einweiteres Merkmal ist die recht-eckige Ausführung mit neu entwi-ckelter Klemmschraube. Diese er-laubt eine enge Zahnteilung undgewährleistet eine besonders kräf-

tige Klemmung derWendeschneidplatte.Ihre Rund- undPlanlauftoleranz wirddurch den komplet-ten Umfangsschliffdeutlich verbessert.Die Wendeschneid-platten verfügenüber eine positiveGeometrie und sindin verschiedenenHartmetallqualitätenfür kurz- und lang-spanende Werkstoffelieferbar.

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Planfräser mit doppelseitigerWendeschneidplatte

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• Werkzeug:DIXI 1130 Spiralbohrer, Ø 0,40,Z = 2

• Schnittbedingungen:Werkstoff Titan, Grad 5

• Maschine:Index ABC

• Bearbeitung:Tiefbohren, 17 mm

• Schmierung:Schneidöl

• Schnittdaten:n = 7000 min-1

f= 0,007 mm/U• Bohrzyklus:

0,1 mm• Bemerkung:

Der Kunde setzte früher, ohneErfolg, ein Werkzeug mit 19 mm

Schneidlänge ein,mit verstärktemSchaft. Dies er-zeugte eine Soll-bruchstelle amWerkzeug.Der DIXI 1130realisierte mehrals 100 Bohrun-gen über 17 mm,auch mit einerSchneidlänge vonnur 6 mm.

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Bohren in Titan

Die «Mechanik 3000»-Lohnbuch-haltung wurde vom Verein Swiss-dec erfolgreich zertifiziert. Einwesentlicher Bestandteil der Zer-tifizierung ist die elektronischeLohndatenübermittlung (ELM).Die Lohndaten aller Lohndaten-empfänger, die am System ange-schlossen sind, können auf ein-mal übermittelt werden. Das spartZeit bei der Jahresendverarbei-tung der Löhne. Es müssen keine

Listen mehr erstellt oder Abrech-nungen ausgefüllt werden. EinigeVersicherer gewähren auch Rabat-te auf Prämien, wenn die Datenelektronisch übermittelt werden.Eine Liste empfangsbereiterLohndatenempfänger findet manauf www.swissdec.ch.

Ein weiterer Vorteil der Mechanik-3000-Lohnbuchhaltung ist dieoptimale Integration zwischenZeiterfassung und Finanzbuchhal-tung.Das Swissdec-Zertifizierte Lohn-programm zu Mechanik 3000 istab sofort erhältlich. Kunden mitWartungsvertrag erhalten das ak-tualisierte Lohnprogramm kosten-los mit dem nächsten Update.

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Mit einem praxisgerechtabgestimmten Kamerasor-timent, differenziertenSoftware-Konzepten undallen erforderlichen Zube-hörkomponenten liefertR. Stahl Systemlösungenzur Bildüberwachung vonAnlagen und Prozessen inexplosionsgefährdeterUmgebung. Die Hardwarehält auch rauen Bedin-gungen problemlos stand,wie sie an Einsatzortenvon der Chemieprodukti-on bis hin zu On- und Offshore-Anwendungen sowie Schiffenherrschen. Drei robuste Kamera-typen erreichen durchwegs IP68und bieten zuverlässigen Gas-Ex-plosionsschutz.Die automatisch beheizte Autofo-kus-Kamera AF80EX mit 18-fa-chem optischem Zoom eignetsich für Umgebungstemperaturenvon –30 bis +75 °C. Ihr wasser-dichtes, stickstoffgefülltes Edel-stahlgehäuse ist durch eine Spe-zialbeschichtung absolut rostge-schützt – auch aggressive, salz-haltige Luft und Gischt könnenihm nichts anhaben. Die extrem

kompakte EC-710-090 wiederumpasst mit nur 55 mm Durchmes-ser auch in den kleinsten Einbau-raum und ist auch gegen Staub-Explosionsgefahr gewappnet. Unddie unter einer durchsichtigenKuppel sitzende Ex-Dome-Kame-ra EC-750 ist horizontal frei über360° schwenkbar und fährt dabeinach Bedarf programmierbare Po-sitionen und Pfade ab.

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Waches Auge auf Anlagen und Ex-Prozesse

Unter dem Makennamen «ParkerHigh Performance Flange Sys-tem» ist jetzt ein neues mecha-nisches Flanschsystem für denDruckbereich bis 420 bar aufdem Markt. Insbesondere im Be-reich des Pressenbaus, derSpritzgiessmaschinen und dermobilen Arbeitsgeräte erfüllt die-

ses Produktprogramm die stei-genden Anforderungen an dieKonstruktion und ebnet den Wegzu kompakten Einbaumassenund den Einsatz von Sprunggrös-sen. Zudem zeichnet sich dasParker-HPF-System durch einevergleichsweise hohe Druck- undVibrationsfestigkeit aus.

Tecalto AG8048 Zürich044 404 58 58www.tecalto.ch

Parkers High-Performance-Flanschsystem

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nach Kundenwunsch. Auflagender Automobilhersteller könnenberücksichtigt werden, oder derBetrieb mit HFC- oder HFD-Flüs-sigkeiten.

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Optimaler Nutzen durchKundenspezifische Hydraulik-Aggregate

Page 49: Technica Januar 2009

01-09 technica 47

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Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf

«Die Welt ist ein Dorf»Die Technica als neues Verbandsorgan des SVBF –Geleitwort von Hans H. Betschart

Liebe SVBF-Mitglieder, liebeTechnica-Leserinnen und -Leser,unser Umfeld verändert sich ra-sant, und die politischen und wirt-schaftlichen Entwicklungen zeigendeutlich, wie intensiv die globalenVernetzungen und Abhängigkeitensind. Immer neue Informations-und Kommunikationstechnologienbestimmen zunehmend alle Le-bens- und Arbeitsbereiche und er-öffnen laufend mehr und andereMöglichkeiten zum Wissens- undErfahrungsaustausch. Unsere Weltist zu einem Dorf geworden, indem wir unabhängig von Grenzenund Strukturen jederzeit mit jederPerson kommunizieren können.Diese Entwicklungen – ob ge-wünscht oder nicht – sind Realitätund beeinflussen die Formen derZusammenarbeit zwischen Men-schen, Unternehmen und Organi-sationen sehr stark. Vor diesemHintergrund sind alle Beschäftig-ten gezwungen, ihre eigene Quali-

fikation durch laufende Weiterbil-dung à jour zu halten, denn Wis-sen und Können sind die ent-scheidenden Schlüsselfaktoren fürden Erfolg und wichtig, um sichneue Arbeitsgebiete und Berufs-felder zu erschliessen.In jedem Unternehmen sind Wis-sen und die Mitarbeitenden alsWissensträger ausschlaggebendfür die Erhaltung der Wettbe-werbsfähigkeit. Dieses Wissenska-pital gilt es permanent zu mehren,zu sichern und systematisch zunutzen. Als neutraler und unab-hängiger Fachverband für berufli-che Weiterbildung vermittelt derSVBF Schweiz (SchweizerischerVerband für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik) seit über60 Jahren Wissen, aktuelle Trendsund Informationen rund um dasThema «Mensch + Arbeit».Der SVBF Schweiz hat mit derTechnica als neuem Mediapartnereinen Zusammenarbeitsvertrag ab-

geschlossen. Dieser tritt ab 2009in Kraft. Damit wird die Technicaoffizielles Verbandsorgan desSVBF. Der Mitgliederbeitrag bleibtunverändert und beinhaltet auchdas vergünstigte Jahresabonne-ment der Technica. Neben vielsei-tigen und interessanten Beiträgenfinden Sie darin unter der Rubrik«Planung + Produktion» monatlichredaktionelle Beiträge des SVBFund Veranstaltungshinweise.Wir sind auch in Zukunft gerne IhrWeiterbildungspartner und über-zeugt, dass Sie in der TechnicaIdeen, Anregungen und Themenfinden, um Ihr persönliches Wis-sen zu erweitern oder zu aktuali-sieren.

Im Namen des Vorstandes desSVBF Schweiz wünsche ich Ihnenalles Gute für 2009.

Hans H. BetschartPräsident SVBF

Nr. 1/09

www.interpers.ch

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48 technica 01-09

Donnerstag, 5. März 2009,20.00 Uhr bis ca. 21.30 Uhr

Hotel RebstockThalerstrasse 579404 Rorschacherberg(Parkplätze vorhanden)Sitzungssaal rechts,siehe Anschlag beim Eingang

Traktanden1. Wahl der Stimmenzähler2. Protokoll der letzten GV vom 18. März 20083. Mutationen4. Jahresbericht des Präsidenten5. Abnahme der Jahresrechnung6. Bericht und Antrag der Rechnungsprüfungs- kommission6. Entlastung des Vorstandes8. Genehmigung des Budgets 2009

9. Jahresprogramm 200910. Anträge a) der Mitglieder b) des Vorstandes11. Wahlen a) der Vorstands- mitglieder b) des Präsidenten c) der Rechnungs- revisoren12. Behandlung von Anträgen und VerschiedenesDie Anmeldungist unbedingt erwünscht.

Anträge an die Generalversamm-lung bitte schriftlichbis zum 23. Februar 2009an die Sektionsadresse.

Einladung zur 52. ordentlichenGeneralversammlung am 5. März

SVBF, Region Ostschweiz

Planung + ProduktionTechnicaAZ Fachverlage AG5001 AarauTel. 058 200 56 30Fax 058 200 56 61

RedaktionAlois Altenweger, lic. rer. pol.Zürchermatte 473550 Langnau i. E.Tel. 034 402 56 [email protected]

Erscheint als integrierterBestandteil der Technica.

ImpressumOffizelles Organ desSVBF Schweiz, SchweizerischerVerband für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik

SVBF SchweizSpindelstrasse 2Postfach 63628023 Zü[email protected]äsident: H. [email protected]

InfosM.BullingerWinkelstrasse 69100 HerisauFax 071 351 25 77

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Page 51: Technica Januar 2009

Lasern und Fräsenmit einer Maschine

uf der Messe Euromold inFrankfurt (3.–6. Dezember2008) stellten die Ferti-

gungsexperten des IWS die Maschi-ne für die Komplettbearbeitung inHalle 8 am Fraunhofer-Gemein-schaftsstand L113 vor.«Wir haben alle Verfahrensschritteauf der Basis einheitlicher CAD-und NC-Daten verknüpft und in ei-ner Maschine bei einer Werkstück-aufspannung realisiert», erläutertDr.-Ing. Steffen Nowotny vom IWSin Dresden. Das 5-Achs-CNC-Fräs-zentrum eignet sich für Reparatur-arbeiten von Formeneinsätzen inder Kunststoffproduktion oder fürdie Bearbeitung filigraner Oberflä-chen und Funktionsschichten vonmetallischen Bauteilen. Beschädig-te Präzisionswerkzeuge wandernnicht in den Müllcontainer, sondernzurück auf die Fräsbank und wer-den dort für einen neuerlichen Ein-

A

«Mehr Produktivität in den Bearbeitungsprozessen» steht injedem Pflichtenheft eines Maschinenbauingenieurs. Das Fraun-hofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresdenintegriert ein Laser-Modul in die Werkzeugaufnahme einerFrässpindel. Das fünfachsige, computergesteuerte Fräszent-rum beherrscht jetzt beides: das dreidimensionale Auftrag-schweissen mit einem 1,5-Kilowatt-Diodenlaser und das End-bearbeiten der Bauteile mittels 5-Achs-Fräsen.

satz mittels Laser und Fräse aufge-arbeitet – das ist kostengünstig undverringert den Aufwand für denWerkzeugbau.Die Laser-Fräskombination erlaubtauch die kosteneffiziente Herstel-lung komplexer Formelemente undmetallischer Bauteile direkt aus ei-nem 3-D-CAD-Modell. Der hohe Au-tomatisierungsgrad und die Multi-tasking-Fähigkeiten der Maschinen-anlage sind beispielsweise für dasInstandsetzen von Triebwerken undim Automobilbau ein grosser Vor-teil: «Die Software verkettet alleTeilprozesse. Das erleichtert undbeschleunigt die Maschinenpro-grammierung», sagt Nowotny.Bei der Komplettbearbeitung ver-bessern sich die Prozesse deutlich,da die Maschinensteuerung den La-serkopf als gleichberechtigtes Werk-zeug neben der Frässpindel verwen-det. Der schnelle und unkomplizier-te Wechsel zwischen Fräsen undLasern erhöht die Flexibilität derWerkzeugmaschine und bietet alleLeistungsmerkmale für zeitsparen-des Fertigen.

Dr.-Ing. Steffen NowotnyIWS, Fraunhofer-Institutfür Werkstoff- und StrahltechnikD-01277 Dresden+49 351 2583 241www.iws.fraunhofer.de

Die Laser-Fräskombination stellt komplexeFormelemente und metallische Bauteile direktaus einem 3-D-CAD-Modell her. (Bild: zvg)

Wagniskapitalfonds gehören auch zu den Op-

fern der Finanzkrise. Um trotz Verlusten bei ih-

ren Aktienanlagen die vorgeschriebene Zusam-

mensetzung des Portfolios zu halten, trennen

sich Universitäten und Pensionskassen von ih-

ren Investments in sogenannte Venture-Capital-

Fonds. Zurzeit stehen Beteiligungen für 2 Mrd.

Dollar (2007: 800 Mio. Dollar) zum Verkauf,

orientierte Hans Swildens, leitender Direktor

beim Investor «Industry Ventures». Im Ver-

gleich zur Krise bei den Venture-Capital-Fonds

in den Jahren 2000 bis 2003, während deren

aus den Fonds praktisch kein Euro und kein

Dollar mehr für Firmengründungen und -erwei-

terungen erhältlich war, dürfte sich die Situati-

on nicht ganz so drastisch entwickeln. Aktuell

wechselten Investments in Wagniskapitalfonds

teilweise mit Abschlägen von 50 Prozent auf

ihren ursprünglichen Wert den Besitzer, sagt

Bondurant French, Vorstandschef des Invest-

mentberaters Adams Street Partners LLC in

Chicago. (Bloomberg)

Auch die Preise bei Auktionen von Spitzenwei-nen kommen ins Rutschen. Wein als Anlageob-

jekt hat stark an Attraktivität eingebüsst. Wahr-

scheinlich weil die Grosskunden aus Finanz-

kreisen jetzt eher ihre zu massiv überhöhten

Preisen eingekauften und dann gehorteten Wei-

ne selber trinken, weil niemand sie kaufen will.

So blieb bei der vom US-Weinhändler Zachys

durchgeführten «Best of the Best»-Auktion in

New York doch tatsächlich eine Kiste Mouton-

Rothschild Jahrgang 1945 ohne Käufer! Der

Schätzpreis lag zwischen 185 000 und

300 000 Dollar. Und eine Methusalem-Flasche

eines 1971er Romanée-Conti löste gerade ein-

mal 42 000 Dollar. Die sechs Liter fassende

Flasche war auf 50 000 bis 80 000 Dollar ta-

xiert worden.

Zuviel Geld liegt in den Kassen, oder dringen

die ersten Sonnenstrahlen durchs finstere Ge-

wölke des Finanzhimmels? Wie aus Frankfurt

zu vernehmen war, werde nach Ansicht von

Raymond Bär, Bank Julius Bär, die Dürrphase

an den Finanzmärkten in absehbarer Zeit ihr

Ende finden. Die Kassenbestände der Investo-

ren sprengten schon jetzt alle Höchststände,

«auf diesen Geldern bleiben die Kunden nicht

noch sechs Monate lang sitzen», sagte Bär in

Frankfurt. (FAZ)

Wirtschaft im Fokus

01-09 technica 49

Page 52: Technica Januar 2009

50 technica 01-09

Systematischer Aufbau eines organisationsspezifischen Wissensmanagementsystems

issen ist mehr als dieAnhäufung von Daten

und Informationen. Wis-sen entsteht durch die Interpretati-on und die logische Einbindung vonDaten und Informationen in einenGesamtzusammenhang, der durchdie organisationale Wissensbasisstrukturiert ist. Ziel des Wissensma-nagements in einem Unternehmenist es, das Unternehmenswissenprozessorientiert zu identifizieren,zu strukturieren, kontextbezogeneinzusetzen und effektiv zu nutzen.Um dies zu erreichen, muss ein in-tegrierter Wissensmanagementge-staltungs- und -einführungsansatzAnwendung finden, der die drei Ge-staltungsdimensionen «Mensch»,«Organisation» und «Technik» aus-gewogen miteinander verknüpft. Indem neuen Buch von Hartmut F.Binner wird als Lösungsansatz einVorgehensmodell in drei Ebenenmit jeweils vier Schritten zur Ent-wicklung und Einführung eines pro-zessorientierten Wissensmanage-mentsystems angeboten.Ebene 1 beschreibt die Einführungder prozessorientierten Wissensor-ganisation auf der Grundlage vonprozessorientierten Wissensanalysenbei der Prozessgestaltung und-durchführung in den 4 Schritten:1. Wissensanforderungen ermitteln2. Wissensziele vorgeben3. Wissensgestaltung durchführen4. Wissensdokumentation erstellenEbene 2 erläutert die praktischeUmsetzung der Wissensorientierungund Wissensnutzung durch das wis-sensbasierte Prozessmanagement inden 4 Schritten:

W

Wissen optimal verwaltenDie mit der zunehmenden Komplexität und Dynamik steigendenHerausforderungen an die Unternehmen und Organisationenführen im globalen Wettbewerb zu zunehmendem Konkurrenz-und Kostendruck. Erfolgreiches Agieren kann über wissensori-entierte Strategien wesentlich unterstützt werden, in denen dieMitarbeiter eine entscheidende Rolle spielen.

5. Wissensplanung/-erwerb strukturieren6. Wissenssteuerung/-verteilung vornehmen7.Wissensnutzung/-monitoring organisieren8 Wissenscontrolling steuern.Ebene 3 bezieht sich auf die Be-schreibung und Anwendung der Mo-dellierungsmethoden und Vorge-hensweisen zur wissensbasiertenProzessverbesserung und -bewer-tung mit den 4 Schritten:9. Wissensschulung/-qualifikation aneignen,10. Wissensverbesserungen vornehmen,11. Wissenspotenziale aktivieren,12. Wissensbilanz erstellen.

MetawissensstrukturHerausragendes Kennzeichen die-ses oben beschriebenen Wissens-

frameworks in 3 Ebenen ist die dy-namische Entstehung einer organi-sationalen Wissensbasis aus demintellektuellen Kapital der Beteilig-ten und über die strukturierte Wis-senshinterlegung mit Unterstützungder SYCAT-Metawissensstruktur. Diein Abbildung 1 schematisch gezeig-te SYCAT-Organisationsprozessdar-stellung (OPD) unterscheidet nichtmehr im klassischen Sinne nachFührungs-, Aufbau- und Ablauforga-nisation, sondern integriert alle Or-ganisationsaspekte in den Prozess-ablauf. Die Prozessdarstellung zeigtdie rollenbasierte Verknüpfung derfunktionalen Objekte, d. h. Aufga-ben und Aufgabenträger in ihrerzeitlich-, sachlich-logischen Rei-henfolge (horizontale Dimension) imZusammenhang mit den hierar-chischen Strukturen (vertikale Di-mension) in einer Unternehmensor-ganisation. Durch diese Darstel-lungsweise wird es möglich, dieKomplexität des betrieblichen Ge-schehens aufgrund der wechselsei-tigen Überlagerung von Prozessenund Aufgabenträgern rollenbasierttransparent zu machen und effi-zient zu gestalten.

Abbildung 1: Prozessorientierte Wissensidentifikation über grafische Wissensaufbereitung.

Planung + Produktion

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01-09 technica 51

Auf diese Weise sind• führungsbezogene• aufbauorganisatorische• ablauforganisatorische• funktionale• sachlich-logische• zeitlich-räumliche sowie• informationelle und kommunikativeStrukturen in Form semantischerRelation in der Objektdarstellungmitintegriert und für eine kontext-bezogene Wissensbereitstellung ab-bildbar.Weiter wird deutlich, wie über dierollenbasierte Prozessbetrachtungdie Führungs-, Aufbau- und Ablauf-organisation bei der Aufgabenerledi-gung zusammenspielen und welcheWechselbeziehungen zwischen die-sen Organisationskomponenten be-stehen. Auf der Grundlage dieservorgegebenen SYCAT-Metawissens-struktur wird ein vordefiniertes pro-zessbezogenes Wissensnetz mit se-mantischen Relationen fixiert, dasdie gesamten organisatorischenThemengebiete für die fehler- undverschwendungsfreie Produkt- undDienstleistungserstellung innerhalbeiner organisationalen Wissensbasisüber semantische Suchpfade kon-textbezogen bereitstellt. Diese Me-tawissensstruktur beinhaltet einestrukturierte Beschreibung des zeit-lichen, sachlich-logischen, rollenba-sierten Prozessablaufes anhand vonabgeleiteten Wissensstrukturkarten.

Diese Wissensstrukturkarten werdenüber eine systematische Prozess-analysemethode (SYPAM) im Rah-men von Prozessanalysen kontext-bezogen erstellt. Hierbei erfolgtgleichzeitig innerhalb der Themen-gebiete eine Katalogisierung undKlassifizierung der Wissensobjekte,um auf diese Weise eine Metada-tenableitung bzw. Verschlagwortungvorzunehmen, die anschliessend einautomatisches Vernetzen dieserSchlagworte zur Beantwortung vonSuchanfragen innerhalb der organi-sationalen Wissensbasis ermöglicht.Über individuelle sowie kollektiveLernprozesse wird diese Wissensba-sis kontinuierlich weiterentwickelt.

Organisation, Menschund TechnikDer Nutzen bei der Anwendung desbeschriebenen Wissensframework(House of Process-Knowledge) indrei Ebenen aus gestaltungsdimen-sionsbezogener Wissensmanage-mentsicht mit dem Wissen in Bezugauf Organisation, Mensch undTechnik ist in Abbildung 2 darge-stellt. Die fehlerfreie und ver-schwendungsfreie Durchführung derWertschöpfungsprozesse zur Erstel-lung bedarfsgerechter Produkte undDienstleistungen wird organisations-bezogen durch das Wissen über Ab-läufe, Methoden, Standards undKundenreaktionen unterstützt. Die-

ses Wissen ermöglicht, Veränderun-gen aktuell zu erkennen, die Pro-zesse schneller durchzuführen undfreie Kapazitäten oder Engpässevorzeitig festzustellen. Die Folge isteine nachhaltige Wettbewerbsver-besserung mit einer hohen Kunden-zufriedenheit.Der Nutzen innerhalb der Gestal-tungsdimension «Technik» beziehtsich auf das Wissen über zeitge-rechte Informationstechnologienund innovative Verfahren wie bei-spielsweise semantische Suchpfa-de, die eine Strukturierung der In-formations- und Wissensflut ermög-lichen und netzbasierend einenzeitnahen Wissensaustausch för-dern. Es bilden sich expertenspezi-fische Diskussionsforen, bei denendie betriebliche Hierarchie keinegrosse Rolle mehr spielt.Organisationsstrukturveränderungenund der Technikeinsatz ermöglichenbeim Menschen den Wissensaufbauüber Beziehungen und Erfahrungenbei der Durchführung am Arbeits-platz und der Reflektion auf die Ar-beitsergebnisse. Diese lösen Lern-prozesse aus, die zu einer Qualifika-tionssteigerung und mehr Eigenver-antwortlichkeit führen, was wieder-um die Mitarbeiterzufriedenheit unddamit auch die Leistungsfähigkeithebt. Durch die Kombination desNutzens dieser drei Gestaltungsdi-mensionen innerhalb des Wissens-framework («House of Process-Knowledge») in drei Ebenen wirdWissen zum Meta-Erfolgsfaktor aufturbulenten Märkten. (aa)

Ausführlich ist dieser Ansatz in demneuen Buch von Prof. Dr.-Ing. Hart-mut F. Binner, «Pragmatisches Wis-sensmanagement – Steigerung desintellektuellen Kapitals»,1. Auflage 2007, 896 Seiten,broschiert, 49.90 EuroISBN 978-3-446-41377-1REFA FachbuchreiheCarl Hanser Verlag, erläutert.

Abbildung 2: Das Wissensframework führt zu einer nachhaltigen Wettbewerbs-verbesserung mit einer hohen Kundenzufriedenheit.

AutorProf. Dr.-Ing. Hartmut F. Binnerwww.DrBinner.comD-30519 [email protected], www.pbaka.de

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52 technica 01-09

Nachfolgeregelung –eine Schicksalsfrage

bwohl die Nachfolgerege-lung von entscheidenderBedeutung für die Zukunft

einer Firma ist, zeigt die Praxis im-mer wieder, dass diese Frage häufigzu spät angegangen wird. Je späteraber die Nachfolgeplanung einsetzt,desto kleiner wird der Spielraum fürkreative und gute Lösungen. Es istdeshalb zu empfehlen, sich bereitszehn oder mehr Jahre vor der Stabs-übergabe mit diesem Problem aus-einanderzusetzen. So können auchmögliche Fehlentscheide bei derersten Personalauswahl aufgefan-gen und korrigiert werden.

O

Wer kommt, wenn der Chef oder die Chefin geht? Von den fast300 000 KMUs in der Schweiz sind jährlich einige Tausend mitder Thematik der Unternehmensnachfolge konfrontiert. Wirddie Nachfolgeregelung nicht sorgfältig und frühzeitig genuggeplant, können selbst erfolgreiche Firmen in ihrer Existenzbedroht sein.

Die meisten Unternehmer und Un-ternehmerinnen haben ein sehremotionales Verhältnis zu ihrer Fir-ma und sehen das Geschäft nichtnur als ihre Einkommensquelle,sondern vor allem als ihr Lebens-werk, das sie – wenn überhaupt –nur «in gute Hände» abgebenmöchten. Viele neigen darum dazu,ihre eigene Nachfolgeplanung zuverdrängen und auf die lange Bankzu schieben. Je früher man sichaber mit diesem Problem auseinan-dersetzt, umso eher ist es möglich,die eigene Ablösung aktiv mitzuge-stalten. Zudem ist die bestehendeNachfolge und Stellvertretungspla-nung auch ein wichtiges Rating-Kri-terium der Banken bei Kreditent-scheidungen.Unabhängig von der künftigen Ge-sellschaftsform, den steuer-, erb-und güterrechtlichen Aspekten, ent-scheidend ist vor allem die neueFührungspersönlichkeit. Ob die per-sonelle Lösung familienintern, imUnternehmen selbst oder extern ge-funden wird – die «persönliche Che-mie» zwischen übergebender undübernehmender Person ist wichtigund muss stimmen.Führungspersönlichkeiten zaubertman nicht einfach aus dem Hut –Führungspersönlichkeiten, die fürdas Unternehmen geeignet sind,müssen seriös und sorgfältig aufge-baut oder ausgewählt werden. DieNachfolgeentscheidung ist nämlichimmer auch eine Entscheidung da-rüber, wie und wohin sich eine Fir-ma entwickeln soll.

Oft wird eine Person gesucht, diedas «Lebenswerk» weiterführt undmöglichst wenig verändert. Da dieseSuche nach einem Klon meistens ineine Sackgasse führt, ist es hilf-reich, im Personalauswahlprozessden Rat eines erfahrenen und unab-hängigen Dritten einzuholen.Mit dem Finden der Person ist derNachfolgeregelungsprozess aber nochlange nicht abgeschlossen, dennauch die Firma muss auf die neueFührung eingestellt werden.Ein Patentrezept zur Nachfolgerege-lung gibt es nicht, denn jedes Un-ternehmen ist in seiner Geschichteund Struktur verschieden. Es wäredarum falsch, ein vorgegebenes Mo-dell einfach zu übernehmen. JedeLösung muss individuell erarbeitetund die teilweise sehr unterschied-lichen personellen, juristischen, fi-nanziellen und unternehmerischenAspekte entsprechend berücksich-tigt werden.Aufgrund der Komplexität empfiehltes sich, den Nachfolger oder dieNachfolgerin punktuell von externzu begleiten, um sicherzustellen,dass die festgelegten Massnahmenumgesetzt, übertriebene Erwartun-gen relativiert, enttäuschte internePersonen neu motiviert und die not-wendigen Ressourcen bereitgestelltwerden. Ein solcher Coach oderSparringpartner ist vor allem dannzweckmässig, wenn betriebsinternkeine adäquaten Gesprächspartnerzur Verfügung stehen.

AutorInterpers Consulting GmbHHans H. Betschart8021 Zürich043 243 13 [email protected]

Blumen und Blütenträume des Nachfolgerskönnten unter Einfluss des Vorgängers allzurasch verwelken. (Bild: A. Altenweger)

Planung + Produktion

Page 55: Technica Januar 2009

Bücher im Gespräch

01-09 technica 53

In Wirtschaft und Politik,von denen wir die Sicherungunserer Existenz, die Ver-meidung eines globalenKollapses und die Erhaltungbzw. Herstellung menschen-würdiger Bedingungen er-warten, scheint Führung eineher unklares Geschäft zusein, das mehr auf Annah-men als auf soliden, reflek-tierten Grundlagen beruht.Es scheint, als bewege sichManagement ohne verlässli-chen Reisebegleiter in ei-nem Irrgarten.Damit drängt sich die Fragenach den Gründen einer sol-chen unprofessionellen Pro-fessionalität auf, wo dochFührungskompetenz geradefür die moderne Lebensbe-wältigung dringend erforder-lich scheint.

Überangebotan Information?Das Problem scheint dabeijedoch nicht die bisher trei-bende Frage zu sein, wie diefür zieldienliches Handelnbenötigten Informationen zugewinnen sind. Stattdessenstehen wir zunehmend vordem Problem, in dem un-überschaubaren und nichtzu bewältigenden Überan-gebot an Information eineAuswahl zu treffen und tref-fen zu müssen, um handelnzu können. Dass damit un-vermeidlich anderes verfüg-bares Wissen vernachlässigtwerden muss, macht diese

Wahl schwierig und riskant.Wenn wir für diese unver-meidliche Selbstbeschrän-kung keine überzeugendeLösung finden, dürften wirbald wie Buridans Esel –der sich nicht zwischen zweiHeuhaufen entscheidenkonnte, um dann vor Hun-ger umzufallen – überhauptnicht mehr handlungsfähigsein. Wir brauchen deshalblegitimierbare und praktika-ble Ideen, um mit der an-schwellenden Komplexitätund Dynamik im prakti-schen Handeln umzugehen.

Abschiedvom Anspruch derObjektivitätAls gravierendste Konse-quenz wird sich erweisen,dass mit dieser Forderungein unausweichlicher Ab-schied von einer Wahrheits-legitimation der zugrundegelegten Theorie und damitder gewählten Weltsicht ver-bunden ist. Bisher war aberein solcher Wahrheitsan-spruch die zentrale Recht-fertigung für die Richtigkeitdes Handelns. Fällt dieserAnspruch weg, dann drohtdie Grenze zwischen einemHandeln nach vermeintlichobjektivem Wissen und ei-nem sich nur auf persönli-che Vorliebe stützendenVerhalten zu verschwim-men. Der daraus resultie-rende Verlust an verbindli-cher Orientierung und angrundsätzlichem Vertrauenist in weiten Bereichen zuspüren.Natürlich können wir unsals «zum Handeln Ver-dammte», insbesondere alsManager und Führungskräf-te, mit einer solchen Situa-tion nicht abfinden. Sowundert es nicht, dass invielen Bereichen ein verän-dertes Verständnis von Wirk-lichkeit und damit eine an-

dere Legitimation von Han-deln entwickelt wird.Diese sogenannte «kognitiveWende», also die Einsicht,dass unser vermeintlich«richtiges» Wissen mehrdurch unsere eigenen Er-kenntnisprozesse als durcheine objektive Welt be-stimmt wird, hat in vielenWissenschaften wie Physik,Psychologie und Sozialwis-senschaften zu deutlichenÄnderungen geführt. Inzwi-schen wächst auch in denWirtschaftswissenschaftenund deren Anwendungsfel-dern die Einsicht, dass dieklassischen, beobachter-unabhängigen Begründun-gen nicht mehr so selbst-verständlich aufrechtzuer-halten sind. Die Zeit der«objektiven» bzw. neutra-len Reisebegleiter scheintvorbei zu sein.Die infolge der Notwendig-keit einer Auswahl unver-meidliche Einführung einesBeobachters als konstituie-rendes Element in die Theo-rie rüttelt an den Grundfes-ten bisheriger Wissenschaft-lichkeit und macht die The-matik brisant und schwierig.Im Buch «Irrgarten des Ma-nagements» wird für denBereich des Unternehmensund des unternehmerischenHandelns der Verlust objek-tiver Leitlinien ausführlich,verständlich und überzeu-gend beschrieben.

Irrgarten des ManagementsEin systemischer Reise-begleiter zu einem Mana-gement 2. Ordnung.

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Handbuch Elektrotechnik• ISBN 978-3-8348-0470-9,

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und 300 Tabellen Dieses Handbuch stellt systematisch die Grundlagender Elektrotechnik als Nachschlagewerk zusammen. Eswurde für Studenten und Praktiker entwickelt. Für Spe-zialisten wird ein umfassender Einblick in Nachbarge-biete geboten. Über 1800 Abbildungen und Tabellen,passgenau ausgewählte Formeln, Hinweise, Schaltpläneund Normen.

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Mikroprozessortechnik• ISBN 978-3-8348-0461-7, Broschur• Von Klaus Wüst• Wiesbaden: Vieweg+Teubner Verlag• 3., akt. u. erw. Auflage 2009

EUR 24,90• 310 Seiten, 195 Abbildungen und

44 TabellenDas Lehrbuch führt von den Grundlagen über einfacheMikroprozessoren bis hin zu superskalaren Prozessoren,Mikrocontrollern und digitalen Signalprozessoren. Aus-serdem gibt es Beispielprogramme in Assemblerspra-che, Kapiteln über Speicherverwaltung, superskalareArchitekturen, Doppelkernprozessoren und SIMD, Ener-gieeffizienz und Chipsätze. Zur Überprüfung des Lern-erfolgs werden Testfragen und Aufgaben mit Lösungenangeboten.

«Ich weiss, dass ich nichts weiss –muss aber handeln!»

Page 56: Technica Januar 2009

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ls neuer Redaktor von Pla-nung+Produktion freue ichmich, Sie künftig mit inte-

ressanten Texten, guten Autorenund viel Wissenswertem für Ihre be-ruflichen Aufgaben und Perspekti-ven versorgen zu können. Da gibt esbesonders heutzutage, wo sich einefinanzwirtschaftliche Krise zur all-gemeinen Rezession wandelt, ge-sellschaftliche Verunsicherung undder Umbruch ganzer Wirtschafts-zweige zu unseren grössten Heraus-forderungen kumulieren, einiges zusagen. Von einer gesicherten Be-ständigkeit des beruflichen Wissenskann keine Rede mehr sein. Sowohldie arbeitstechnischen Grundlagen– ich denke dabei an den ganzenKomplex der Informatik – als auchdas erarbeitete Know-how, die be-rufliche Erfahrung sowie die gefor-derte Aus- und Weiterbildung unter-

A

Eine spannende Zukunftvon P+P

liegen einer permanenten Weiter-entwicklung, sei es nun in drasti-schen Schüben oder in kontinuierli-cher Weise. – Man kann sicher sein,dass sich immer etwas in Verände-rung befindet.

Wie können wir vonPlanung+ProduktionSie unterstützen?Erstens schreiben für uns ausgewie-sene Autoren über zentrale Fragenvon Planung, Arbeitsorganisation,Arbeitspsychologie und Produkti-onstechnik. Zweitens orientieren wirüber betriebswirtschaftliche Proble-me und aktuelle Unternehmensfra-gen. Drittens publizieren wir Infor-mationen zu Forschung und Ent-wicklung in technischen, betriebs-wirtschaftlichen und wirtschaftli-chen Bereichen. Das geschieht inForm von Resultaten aus For-schungsinstituten, durch die Aus-wertung von Publikationen und Ver-anstaltungsberichten. Und schliess-lich ergänzen wir unsere Berichtedurch Interviews mit und State-ments von Personen, die zu den vonuns aufgegriffenen Themen etwaszu sagen haben.Last but not least unterstützen wirSie durch Vorschauen auf die vonIhnen organisierten Weiterbildungs-veranstaltungen. Dazu benötigen wiraber jeweils rechtzeitig Hinweise aufThema, Referenten, Vorbereitungs-

material und Veranstaltungsablauf.Und nicht vergessen: Bitte berichtenSie über Ihre Veranstaltungen.Wir freuen uns, wenn Sie, liebe Le-ser, mit E-Mails oder Leserbriefen zuInhalten von Planung+ProduktionStellung nehmen. In diesem Sinnewünschen wir Ihnen und uns viel Er-folg. Alois Altenweger

«Der eine fragt: Was kommt danach?Der andre fragt nur: Ist es recht?

Und also unterscheidet sichder Freie von dem Knecht.»

(Theodor Storm)

Licht am Horizont!vorwärtswärts mit Planung+Produktion(Bild: A. Altenweger)

Planung + Produktion

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Präziser als die WirklichkeitDie neueste Version von Autodesk Showcase unterstützt mit Realtime Raytracingdie Visualisierung digitaler Prototypen in höchster Realitätstreue.

Siehe Bericht Seite 63

http://www.autodesk.de/showcasehttp://www.autodesk.de/aliasstudio

01-09 technica 55

www.codex.ch

www.siemens.com/plm

www.siemens.com/plm

www.autodesk.de

www.noser.ch

www.arp.com

www.skf.ch

www.abacus.ch

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Industrial IT | PLM

56 technica 01-09

PLM- und Stammdatenmanagement-Forum wird 2009 wieder durchgeführt

ie Produktentwicklung unddie Konstruktion seien heutenicht mehr konkurrenzfähig

ohne Einbindung in den Planungs-,Beschaffungs- und Produktionspro-zess, bilanziert Professor RalphStelzer der Technischen UniversitätDresden. «Um diese Aufgaben zubewältigen, braucht der Ingenieurneue Methoden der Entscheidungs-unterstützung und Informationsbe-schaffung.»Am zweiten Swiss-PLM-Forum, dasam 13. November 2008 an derHSR Hochschule für Technik Rap-perswil über die Bühne ging, zeigteder Dozent für Konstruktionstechnikund CAD die Vorteile von PLM fürKMUs: Time-to-Market reduzieren,Produktentwicklungskosten senken,Produktqualität erhöhen und Inno-vation steigern. PLM dient als Ko-operationswerkzeug, für die Engi-neering-Zusammenarbeit, den Da-tenaustausch, für die EnterpriseApplication Integration (EAI) sowiedie Einbindung weiterer Softwarewie M-CAD, CASE und ERP. Zu be-achten ist, dass KMUs Daten ein-fach übernehmen können und denfinanziellen Aufwand stets unterKontrolle haben. Dazu heisst espragmatisch vorgehen, zuerst eineStandardlösung wählen, die mandann sukzessive anpasst. «Die er-folgreiche PLM-Einführung ge-schieht in einem überblickbaren

D

PLM – Quelle für InnovationÜber 100 Interessierte besuchten das zweite Swiss-PLM-Forum an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Fach-leute aus Praxis und Hochschule zeigten Wege auf, umProduct Lifecycle Management erfolgreich zu nutzen. Zwar gilt,es Risiken zu vermeiden, doch überwiegen bei geschickterAnwendung die Chancen für Effizienz und Kostenoptimierung,auch für KMUs.

Zeitraum. So kommt man zu prakti-schen Lösungen», rät Ralph Stel-zer. Zwar sind die Kosten wichtig,doch soll sich ein KMU nicht kö-dern lassen, wenn beispielsweise imersten Jahr keine Lizenzen zu be-zahlen sind. «Service und Softwaremüssen in ausgewogenem Verhält-nis stehen. Wir wollen ja nicht nurDaten speichern, sondern damit einvirtuelles Produkt schaffen und An-wendungen durchspielen. Zudemsollen Daten verdichtet und konzen-triert auf Managementebene zurVerfügung stehen.»

Innovation dankInformation und WissenFür Dr. Felix Nyffenegger der Intelli-act AG sind die Verfügbarkeit von

Information und Wissen innerhalbeines Unternehmens und in dessenUmfeld wichtige Ressourcen der In-novation. Stets heisst es, eine Na-senlänge voraus zu sein, sonstschwinden die Chancen, denn dieKonkurrenz schläft nicht. Vorausset-zung ist ein gut funktionierenderProzess vom Umfeld über die Ideebis zum Produkt mit Werkzeugen,welche Innovation unterstützen. Da-bei können wir im Umgang mit Wis-sen, aber auch in der Beurteilungund Auswahl von Ideen viel von denaktuellen Entwicklungen auf demInternet (Web 2.0) lernen. Am En-de bleibt aber immer der wichtigsteErfolgsfaktor, dass Innovation mitEnthusiasmus und Engagementvom Management getragen und vor-gelebt werden muss.Das ehemalige Spin-off der ETHZürich betreibt systemneutrale Un-ternehmensberatung rund um das«Digitale Produkt». Dahinter stecktdie Summe aller produktdefinieren-den Daten und deren Nutzung inden Unternehmensprozessen überden gesamten Lebenszyklus von der

AutorinElsbeth Heinzelmann, JournalistinTechnik und Wissenschaft

Axial geteilte Pumpe der Sulzer Pumpen AG. Im untern Teil sichtbarder Stehbolzen und die Lager für die Welle. (Bild: Sulzer Pumpen)

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ersten Idee bis zum Servicege-schäft. Damit das digitale Produktzu einem gelebten Konzept im Un-ternehmen wird, arbeitet Intelliactmit der PUT-Methodik. Im Zentrumsteht das Zusammenspiel von Pro-dukten des Unternehmens, der Un-ternehmensprozesse und der richti-gen Tools. Nur wenn die Tools fähigsind, die Strukturen des Produktesund die tatsächlich gelebten Pro-zesse abzubilden, kann das gesam-te Potenzial von PLM genutzt wer-den. Mit Standardsoftware und – wonötig – spezieller Software unter-stützt das Intelliact-Team die Da-tenerzeugung und Nutzung überalle Prozesse.

Produktionsdatenauf KnopfdruckAls eigenständiges Glied einer glo-balen Kette bewältigt die MowagGmbH Schwierigkeiten speziellerNatur. 1950 gegründet, wurde Mo-

wag 1999 in den GM-Konzern ein-gegliedert, seit 2003 gehört sie zuGeneral Dynamics. Bekannt ist siefür ihre technisch hochstehendenSpezialfahrzeuge im militärischenBereich, besonders ihre Piranha-Fa-milie, und Lastwagen mit ballisti-schem und Minenschutz (z. B. Duround Eagle) für militärische und zivi-le Aufgaben. Auftraggeber sind Re-gierungen und Beschaffungsbehör-den – dementsprechend anspruchs-voll gestalten sich Regulierungenund Sicherheitsvorschriften.Fahrzeuge werden meist kunden-spezifisch und oft in mehreren Vari-anten hergestellt, wobei je bis zu40 Ingenieure arbeiten. Ein Gefährtbesteht aus bis zu 22 000 Teilen,weshalb das Ersatzteilgeschäft gros-se Bedeutung hat. «Zu diesem Um-feld kommt der Druck zu vermehrterKooperation innerhalb von Europa,die Auflagen des Konzerns, dieSAP-Einführung sowie die Techno-logie-Lebenszyklen», so MarkusGasser, Leiter IT bei Mowag. «Die-sen Herausforderungen begegnenwir mit einem Mix aus ERP (Enter-prise Resource Planning), PLM undDMS (Dokumenten-Management-System).» Die Konstellation er-laubt, Daten aus unterschiedlichenEinzellösungen zu verknüpfen unddiese abteilungsübergreifend zurVerfügung zu stellen, was Organisa-tion und Verwaltung optimiert. Diessichert eine lückenlose Dokumenta-tion in jedem Teilprozess der Wert-schöpfungskette und erlaubt, dieDokumente von der Entwicklungüber die Fertigung bis zum Kunden-

An der HSR Hochschule für Technik ist das IPEK (Institut für Produk-Design,Entwicklung und Konstruktion) Bindeglied zwischen Hochschule und Wirt-schaft für Entwicklung/Konstruktion und PDM/PLM/CAx.(Bild: Hannes Karrer, Uerikon)

WTT CHostTeil der Interessengemeinschaft PLM Schweizist WTT CHost. Das Konsortium verknüpft Ange-bote der Wissenschaft mit Initiativen der Wirt-schaft anhand von Innovationszellen und ver-netzt themenbezogen Technologie und Wissen.Eine der Innovationszellen ist der Maschinen-und Apparatebau mit Fokus auf PLM unter derLeitung von Professor Alex Simeon, der HSRHochschule für Technik Rapperswil.Die Förderagentur für Innovation KTI unterstütz-te das Konsortium in einer ersten Phase2005–2007 mit CHF 600 000.–. In der aktuel-len Phase 2008–2009 fliessen rund 1 Mio. indie Ostschweiz.www.wtt-chost.ch, www.kti-cti.ch

2_Technica_bearbeitet.indd 1 28.2.2006 16:48:17 Uhr

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Industrial IT | PLM

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service im Griff zu haben. Dochkommen auf die Mowag neue He-rausforderungen zu. «Die Entwick-lung geht in Richtung Echtzeitkolla-boration mit TC Multisite, SharedServices und einem Kompetenzzen-trum», so Markus Gasser. «Wirbrauchen gemeinsame Systeme undmüssen uns deshalb um Fragen wieNummernbereiche, Normteile, Be-schaffung und Change Managementkümmern.»

Von Winterthurin die ganze WeltDie globale Einbindung war aucheine Herausforderung für SulzerPumpen, führender Anbieter vonZentrifugalpumpen für die Öl- undGasindustrie sowie den Energie-und Wassersektor. Mit dem weltwei-ten Wachstum stellte sich die For-derung nach der Handhabung kom-plexer Produktkonfigurationen undProzesse für das Change Manage-ment. Die Ansprüche an die Pum-pen sind enorm. «Die Frage ist: Wie

legen wir eine Pumpe aus, damitsie dem Druck standhält?» so Jür-gen Klaiber, Prozessverantwortlicherin der Produktentwicklung des Win-terthurer Unternehmens. «Meistwird eine Pumpe nur einmal ge-baut, da muss die Sache auf An-hieb klappen.» Eine Pumpe in derWasserversorgung kann eine Förder-menge von 14 m3/sec aufweisen,der Strahl einer Injektionspumpe5000 m hoch schiessen, eine ande-re muss Temperaturen aushalten,die innert 4 sec von 20 auf 200Grad Celsius hochgehen. Pumpenauf dem Meeresgrund müssen ausspeziellen Materialien konstruiertsein, der Aufbau muss unter ande-rem den Druckausgleich im Motorselbst besorgen.Eine weitere Herausforderung fürein globales Datenmanagementsind die Geschäftsprozesse. Bestelltbeispielsweise ein Kunde im Golfeine Pumpe, kann Sulzer Winter-thur die Hydraulik liefern, währendPackaging und Dokumentation inPortland/USA erfolgen und diePumpe selbst in Mexiko gebautwird. Für die Installation vor Ort istder Custom Support Service (CSS)zuständig, der ebenso den Servicebesorgt. Dies alles muss reibungslosund termingerecht ablaufen, ohnedass zu viele Informationen verlorengehen.Damit die PLM-Lösung auf frucht-baren Boden fiel, organisierte Sul-zer ein internes Evaluierungsverfah-ren, an welchem alle 13 Enginee-ring-Abteilungen und Produktent-wicklungszentren partizipierten. Ge-meinsam legte man die Prozesse fürProduktentwicklung und Enginee-ring fest, spezifizierte Anforderun-gen und Anwendungen. «Das Sys-tem musste beispielsweise mitZeichnungen der Entwicklungs- undFertigungsstandorte gefüttert wer-den», erinnert sich DiplomingenieurKlaiber. «Da jeder die unterschied-lichsten Darstellungen und Be-schreibungen der lokalen Prozessehatte, holten wir schliesslich alleVerantwortlichen nach Winterthur,wo sie ihre Abläufe mittels soge-nannter Postkärtchen ihren Kolle-gen erklären mussten.»Inzwischen hat Sulzer Pumpen ein

integrales Daten- und Prozessma-nagement-System eingeführt unddamit die Kooperation zwischen derKonzeption neuer Anlagen, demService-Support und den Standor-ten für Fertigung und Montage opti-miert. Vorerst haben nur die Stand-orte in Leeds und Bruchsal Zugangzum System in Winterthur, doch so-bald die Stabilität des Systems er-wiesen ist, erhalten weitere Engi-neering-, Produktions- und Monta-gestandorte Zugriff auf das System.Wenn die Einführung den Bedürf-nissen des Unternehmens ange-passt ist, kann PLM wertvolle Hilfebieten, die anfallende Datenflut zubewältigen, für das Unternehmenrelevantes Wissen aus den Daten zufiltern und dieses produktiv zu nut-zen.Zeitgleich zum Swiss-PLM-Forumorganisierten die Interessengemein-schaft PLM Schweiz und das IPEK(Institut für Produkt-Design, Ent-wicklung und Konstruktion) dasStammdatenmanagement-Forum.«Das Thema Stammdaten gewinntim Sinne einer Gesamtbetrachtungim Entwicklungsprozess zunehmendan Bedeutung», so IPEK-Leiter Pro-fessor Alex Simeon. «Vermutlichsind wir derzeit in der Schweiz dieeinzigen, welche PLM und Stamm-daten an der gleichen Tagung ver-knüpfen.» Im Rampenlicht standdie Ausstellung von Systemlieferan-ten und Dienstleistern, insgesamtrund 30 Anbieter aus dem BereichPLM und Produktentwicklung. Aufreges Interesse stiessen 2008 diean der HSR Hochschule für TechnikRapperswil stattfindenden sechshalbtägigen Workshops zu aktuellenAspekten der PLM-Einführung.«Angesichts des grossen Echos wer-den wir sowohl die Tagung als auchdie Workshops im nächsten Jahrweiterführen.» (bf)www.ipek.hsr.ch/Swiss-PLM-Forum-2008.4830.0.html

Das Ambulanzfahrzeug Piranha IIIC 8x8 derMowag ist sehr mobil, konzipiert für modernstemedizinische Ausrüstung und bietet geschütztenRaum, um Patienten intensiv zu behandeln.(Bild: Mowag)

InfosProfessor Alex Simeon, Leiter [email protected] für Technik Rapperswil8640 Rapperswil, 055 222 49 65

Wasserpumpe von Sulzer Pumpen AG mit Motor undGrundplatte kurz vor der Auslieferung an den Kun-den. (Bild: Sulzer Pumpen)

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Anwender von Microsoft Robo-tics Developer Studio 2008 (Mi-crosoft RDS) können mit Solid-Works entwickelte 3D-CAD-Mo-delle direkt in die Microsoft Vi-sual Simulation Environment(Microsoft VSE) integrieren undihre Arbeitsschritte exakter si-mulieren. Dies gibt Roboterent-wicklern die Möglichkeit, Proble-

Leistungsstarke Simulationdank 3D-CAD-Modellen

Microsoft und DS SolidWorks optimieren die Robotersimulation

Dank einer neuen, von Microsoft und SolidWorksgemeinsam entwickelten, Software lassen sichRoboter jetzt noch exakter simulieren. Mit dieserSimulationsmöglichkeit können Unternehmen ih-re Roboter noch schneller und effektiver pro-grammieren. Zudem stellt sie einen wichtigenVorteil für Roboterhersteller dar, die ihre Effi-zienz optimieren wollen.

me mit Roboteranwendungenfrühzeitig zu beheben und dieLeistung des Roboters zu maxi-mieren. Die Lösung profitiert vonder Tatsache, dass beide Anwen-dungen ein gemeinsames XML-Format, COLLADA, unterstützen,um 3D-Objekte und -Bewegun-gen wiederzugeben. Unter Solid-Works Labs steht ab sofort eine

Demoversion zur Verfügung. DieSoftware selbst ist von Solid-Works Labs herunterladbar.So kann ein Roboterentwicklerzum Beispiel die kostenlose So-lidWorks/Microsoft RDS-Integra-tionssoftware herunterladen, ei-ne SolidWorks Roboterkonstruk-tion in Microsoft VSE exportie-ren, die Roboteranwendung ent-wickeln und dann den Betriebdes Roboters vor seinem tat-sächlichen Einsatz simulieren.Dabei werden Abmessungen,Randbedingungen, Masseeigen-schaften, Motoren, Federn, Far-ben, Strukturen usw. vom Solid-Works Modell integriert.«Die Bereiche Maschinenkon-struk-tion, Mechatronik und Ro-

botik nähern sich immer mehran – und diese Partnerschaftstellt nur einen der Wege dar,wie wir dies unterstützen», er-klärt Fielder Hiss, Director ofProduct Management bei DS So-lidWorks. «SolidWorks ermög-licht schon seit Langem Model-lierung, Bewegung und Simula-tionen, und unsere Kunden sindbegeistert, dass wir diese Funk-tionen jetzt auf die Robotik aus-dehnen.» (bf)

InfosSolidworks Deutschland GmbHD-85540 Haar+49 (0)89 612 956 [email protected]

NX 6 mit Synchronous-Technology

Siemens PLM Software präsen-tiert die neue Version NX 6 sei-ner Software für die digitale Pro-duktentwicklung. Neu ist eineReihe von Features, basierendauf der Synchronous-Technolo-gie von Siemens PLM Software.«NX 6 setzt die neuen Massstä-be in Sachen Konstruktionspro-duktivität, die wir im April beider Vorstellung der Synchro-nous-Technologie angekündigthaben, in die Praxis um», erklärtJoan Hirsch, Vice President NXProduct Development bei Sie-mens PLM Software. «Wir haben

Mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit in derProduktentwicklung durch Synchronous-Techno-logie und erweiterte Simulationsmöglichkeit.

die Synchronous-Technologie inNX integriert und liefern damitVerbesserungen für Konstrukti-on, Simulation und Fertigungs-planung. Mit dem neuen Re-lease stärken wir die Marktposi-tion von NX weiter.»«Mit der Implementierung vonNX erreichen wir Produktivitäts-steigerungen, die unsere Erwar-tungen bei Weitem übertreffen.Insgesamt beobachten wir eine20-prozentige Effizienzsteige-rung bei CAD-Workflows», soKeigo Fukushi, General Mana-ger, Process Information Ma-

nagement Department, R&D En-gineering Management Divisionbei Nissan Motor Co., Ltd. «Wirsind davon überzeugt, dass sichdas NX-Team voll dafür einsetzt,dass wir unsere langfristigen Zie-le in der Produktentwicklung er-reichen können.»

Schlüsselinnovationenvon NX 6• Flexibilität:

«Design Freedom» ist das,was NX-6-Anwendern auf Basisder Synchronous-Technologiemehr Flexibilität gewährt,durch direktes, dynamischesEditieren während der Modell-erstellung.

•Leistungsfähigkeit:NX 6 kann sehr komplexe Pro-

bleme durch ein umfassendesCAD/CAE/CAM-Portfolio lösen.

• Koordination:Einheitliche Prozesse von NX 6verbessern die Zusammenar-beit zwischen den unterschied-lichen Disziplinen, die in denProduktentwicklungsprozessinvolviert sind.

• Produktivität:FunktionelleErweiterungen in NX 6 für dieWiederverwendung helfen In-genieuren und Konstrukteuren,viel produktiver zu arbeiten.

Siemens PLM Software8902 Urdorf044 755 72 [email protected]

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Explizite Modellierung – für den Einsatz unter Tage sowie in der Luft

nauen-Schätti AG, internationalführend bei der Entwicklung undMontage von Seilbahnen und

Seilzügen, ist weltweit mit dabei,wenn es um Antworten auf derartigeFragen geht. Ob eine Seilbahn aufden weltbekannten Zuckerhut oderSechsersesselbahnen in die schöns-ten Skigebiete Europas – kaum einWintersportler oder Bergwandererprofitiert nicht von den Lösungenaus Schwanden in der Schweiz.Aber nicht nur in schwindelerregen-den Höhen ist das Unternehmen er-folgreich, auch in dunkler Tiefe un-ter dem Erdreich kommt die raffi-nierte Technik von Inauen-Schättizum Einsatz: individuell realisiertfür die speziellen geografischen undgeologischen Herausforderungender jeweiligen Umgebung, wobeibesonders die Sicherheit bei derEntwicklung der Anlagen im Vorder-grund steht.

Jede Anlage ein Prototyp«Wir stehen immer wieder vor heiklenHerausforderungen. Jedes Projekt istanders gelagert, jede Anlage ist einPrototyp. Wir arbeiten jetzt seit knappzwei Jahren mit CoCreate-Modeling-PTC-Software für explizites Model-lieren und können darauf nichtmehr verzichten», meint Urs Thali,CAD-Manager und Konstrukteur bei

I

Sonderprojekte aller ArtWie transportiert man eine wert-volle Orgel in die SixtinischeKapelle des Vatikans? Wie über-windet man Berge in den Azoren?Wie legt man ein Spinnennetzdachüber ein Fussballstadion?

Inauen-Schätti. «Es ist die Flexibili-tät der expliziten Modellierung, diees uns erlaubt, immer wieder Ideenauszuprobieren, alternative Ansätze

zu verfolgen und Änderungen, diesich bei derartigen Neuentwicklun-gen bis zur letzten Minute ergeben,äusserst schnell umzusetzen. Das

Foto und 3-D-Modell der neuen Winde, die in St. Petersburg zum Einsatz kommt.

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Engineering-Tools | Industrial IT

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macht uns – als vergleichsweisekleines Unternehmen – internatio-nal enorm wettbewerbsfähig und er-folgreich.»

Explizite ModellierungMessbar sind die Produktivitätsvor-teile von CoCreate seiner Erfahrungnach schon in der Phase der Ange-botslegung. Nahm die Grobkonzep-tion einer neuen Konstruktion frü-her einige Zeit in Anspruch, stehtein derartiges Konzept heute inner-halb eines Tages zur Verfügung.«Die direkte Bearbeitung eines be-stehenden Modells, z. B. durch ein-faches Strecken oder Dehnen vonTeilen, macht es uns möglich, neueKonzepte zu entwickeln, die demInteressenten in sehr kurzer Zeiteine gute Vorstellung von seinerneuen Anlage vermitteln.»

Tunnelbau unter HäusernDas Seilwindenkonzept, das Inau-en-Schätti im Auftrag des Herren-knecht-Konzerns realisiert hat, istein typisches Beispiel für die Inno-vationsfähigkeit des Unternehmens.Bei diesem Projekt standen höchsteSicherheitsanforderungen imU-Bahn-Bau im Vordergrund, die zueiner völlig neuartigen Konstruktionfür Seilwinden führten.Mit einem Schrägtunnel werden inSt. Petersburg zwei Untergrund-

bahnstationen von Herrenknecht er-schlossen. Die Tunnelarbeiten dür-fen die Häuserzeilen über dem Bau-grund natürlich nicht gefährden,Sprengarbeiten sind daher ausge-schlossen. Nur mit Bohrungen lässtsich der 200 m lange Schräg-schacht mit 8,5 m Durchmesserverwirklichen. Mit einer 30-Grad-Neigung wird der Anschluss zurU-Bahn getrieben, wobei die neuevon Inauen-Schätti AG entwickelteSeilwindenanlage dazu dient, dieTunnelbohrmaschine und Nachlauf-installation mit Einbaumaterial zuversorgen.Das neue System besteht aus zweiparallel angeordneten, voneinanderunabhängigen Doppelseilwindenmit hydraulischem Antrieb. An jederSeilwinde wird über zwei Zugseileein Versorgungsfahrzeug angehängt,das in Schienen verläuft. Über dieZugseile, die in Auflagen entlangder Strecke geführt werden, erfolgtdie Signalübertragung zwischenSeilwinde und Fahrzeug.Die Entwicklung stellte die Kon-strukteure aufgrund der hohen Si-cherheitsanforderungen vor völligneue Herausforderungen. Die Seil-winde, die Inauen-Schätti erstmalsfür einen Schrägschacht realisierte,muss gewährleisten, dass ein Fahr-zeug unter keinerlei Umständenausser Kontrolle gerät. Da unten im

Schacht gearbeitet wird, ist das Ri-siko, Menschenleben zu gefährden,jederzeit gegeben. Aufgrund der ho-hen Belastung durch die beiden,ebenfalls von Inauen-Schätti entwi-ckelten Windenfahrzeuge mit 30 tTraglast und 3 t Eigenlast musstenverschiedenste Sicherheitsmecha-nismen entwickelt und umgesetztwerden.«Genau hier kam die Flexibilität derexpliziten Modellierung für uns be-sonders zum Tragen», sagt Urs Tha-li. «In CoCreate Modeling konntenwir sehr leicht bereits im 3D über-prüfen, wie sich das System verhält,und verschiedene Alternativen un-tersuchen – und auch wieder ver-werfen. Es kam immer wieder zuÄnderungen – bis zur letzten Minu-te. Noch kurz vor der Übergabe andie Fertigung wurden neue Ideeneingebracht. Das direkte Bearbeitender Geometrie ist hier ein unschätz-barer Vorteil.»

Sicher ist sicherVier Sicherheitsbremsen, die beinormalem Betrieb als Haltebremsenfungieren, kommen zur Wirkung,wenn die zulässige Fahrgeschwin-digkeit überschritten wird oder an-dere Betriebswerte nicht den Vorga-ben entsprechen, wobei die Brems-kraft unabhängig von der Belastungdes Fahrzeugs ist. Je Trommel wer-

Technologie- und Expertenkongress für diecomputergestützte Mess- und Automatisierungstechnik

© 2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, NI und ni.com sind eingetragene Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen.2004-4806-501-117-I 7711-821-121

3. März 2009 • Swissôtel Zürich • Zürich • Anmeldung unter: ni.com/switzerland/nidays

5 Gründe, warum Sie an den NIDays 2009 teilnehmen sollten

1. Information: Erleben Sie aktuelle Trends, Produkte und und Technologien aus der Mess-, Prüf- und Regelungstechnik.

2. Innovtion: Informieren Sie sich in zahlreichen Vorträgen über innovative Anwendungen und Ideen, mit denen Sie Zeit und Geld sparen können.

3. Networking: Knüpfen Sie Kontakte zu über 300 Experten,Entwicklern und Anwendern sowie Geschäftspartnern undneuen Kunden.

4. Diskussion: Tauschen Sie sich mit Spezialisten und Fachkollegen über Ihre aktuellen Projekte aus und holen Sie sich neue Ideen.

5. Lösungen: Besuchen Sie die Fachausstellung und entdecken Sie neue Lösungen und Produkte von NI und unseren Partnern.

National Instruments Switzerland Corp. Austin, Zweigniederlasung Ennetbaden Sonnenbergstr. 53 • CH-5408 Ennetbaden Tel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155

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2_Technica_1-09_NIDays.indd 1 6.1.2009 10:47:27 Uhr

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Industrial IT | Engineering-Tools

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den zwei Seile geführt. Dabei kannjedes Seil die gesamte Last halten,obwohl die Konstruktion darauf aus-gelegt wurde, dass genau diese Si-tuation nie eintreten kann. Mit Hilfeeiner speziell entwickelten Seilriss-überwachung wird bei Seilriss auto-matisch der Notstopp der Windeausgelöst. Störungen durch Hinder-nisse auf den Gleisen, die dazu füh-ren, dass das Seil erschlafft, bewir-ken ebenfalls den sofortigen hyd-raulischen Halt der Winde.Obwohl das Sicherheitskonzept die-ser Anlage eine komplette Neuent-wicklung darstellte, konnten dieTermine dennoch problemlos gehal-ten und die Anlage am 17. Juni2008 an Herrenknecht übergebenwerden.

Mit Daten aus verschie-denen CAD-SystemenAuch ein weiterer Vorteil der explizi-ten Modellierung wurde in diesemProjekt deutlich: CoCreate Modelingerlaubt den problemlosen Import unddie Weiterbearbeitung von 3D-Datenvon Zulieferern, auch wenn diese ausFremdsystemen stammen. «Die meis-ten unserer Kooperationspartner, diewir bei Auftragsspitzen hinzuziehen,arbeiten mit CoCreate Modeling –aber nicht alle», erzählt er. «Das Win-denfahrzeug für St. Petersburg wurdeextern in einem anderen CAD-Systemund mit einer anderen Normteilbiblio-thek entwickelt. Die 3D-Daten konn-ten wir einfach übernehmen und anunsere Standards anpassen, sodasswir über eine Gesamtlösung verfügen,die unseren Standards entspricht.»

Teamarbeit mit Systemstatt auf ZurufNachdem sich CoCreate-Modeling-erfolgreich im Unternehmen etab-liert hatte – leichte Erlernbarkeitund einfache Nutzung dank intuiti-ver Oberfläche führten schnell zueiner hohen Akzeptanz seitens derBenutzer – entschied man sich fürdie Einführung des zugehörigenProduktdatenmanagementsystems:CoCreate Model Manager.Die Einführung der PTC CoCreateProduktfamilie erfolgte auf Empfeh-lung der COP Informatik AG ausLiechtenstein, die Inauen-Schätti in

allen Fragen des Einsatzes durchSchulungen und Anpassungen derUmgebung auf die individuellen An-forderungen des Unternehmens be-treut. COP Informatik ist ein Partnerder Acadis GmbH in Wiesbaden,der grösste CoCreate-Distributor Eu-ropas. Thali, der die Mitarbeiter derCOP Informatik AG schon seit Jah-ren kennt, ist von der Zuverlässig-keit und der Kompetenz des PTC-Partners voll überzeugt: «Ich kanndas Team, das ich bereits von mei-nem früheren Arbeitgeber kenne,wirklich jedem empfehlen.»

Weniger Problemean den SchnittstellenBesonders bei der Entwicklunggrosser Seilbahnanlagen, in die biszu sechs Mitarbeiter und auch ex-terne Partner involviert sind, warenSynchronisations- und Abstim-mungsaufwand in der Vergangen-heit sehr hoch. Nimmt man einekomplette Seilbahnanlage mit Tal-und Bergstation, Stützen, Garagie-rungen und Seilzügen, ergeben sichzahlreiche Schnittstellen zwischenden einzelnen Anlagenkomponen-ten. Man musste manuell sicher-stellen, dass auch wirklich alle dieaktuelle Version einer Komponenteverwendeten. Arbeiten an veraltetenKomponenten oder die Übergabenicht aktueller Stände an die Ferti-gung kamen zwar selten vor, diesaber auf jeden Fall auszuschliessen,verlangte dem Team grosse Diszip-lin ab und nahm wertvolle Zeit inAnspruch.«Allein die Einführung von CoCreateModeling hat sich in kurzer Zeit füruns ausgezahlt. Seit wir Model Ma-nager in unseren Projekten nutzen,sparen wir zusätzlich zwischen15–20% ein, da die gesamte Ab-stimmung entfällt und trotzdem kei-ne Fehler auftreten», fasst Urs Thaliseine Erfahrungen nach 9 Monatenzusammen.

Echtes TeamworkUnbeabsichtigtes Überschreiben derArbeit eines Kollegen wird durchModel Manager ebenso verhindertwie das Arbeiten auf veralteten Ver-sionsständen. Ergeben sich Ände-rungen an den Schnittstellen, wer-

den alle Kollegen, die diesen Mo-dellausschnitt im Lesemodus gela-den haben, automatisch informiertund können sich die geänderten Tei-le nachladen. Auch die externenPartner des Unternehmens könnenauf die zentrale Datenbasis zugrei-fen. Dank des integrierten Sicher-heitskonzepts ist aber gewährleistet,dass sie nur genau die Modelle undBauteile sehen und bearbeiten, fürdie sie auch berechtigt sind.

Das Rad neu zu erfinden,ist nicht nötigIn puncto Produktivität profitiertInauen-Schätti durch die Einfüh-rung von CoCreate Model Managerauch in anderer Hinsicht: Wieder-verwendung und Weiterbearbeitungbereits verfügbarer Anlagenkompo-nenten wurden deutlich vereinfacht.«Auch wenn jede unserer Anlagenindividuell entwickelt wird, gibt esnatürlich auch bei uns ähnliche An-lagenkomponenten, die man sinn-vollerweise wieder verwendet. Berg-oder Talstationen einer Seilbahndürfen sich ruhig ähneln, wenn esdie geografischen Bedingungen zu-lassen. Man muss das Rad nichtimmer neu erfinden», meint UrsThali. «Wir versprechen unserenKunden Perfektion und Wirtschaft-lichkeit. Das ist uns nicht zuletztdeshalb möglich, weil wir wiederver-wendbare Teile und Komponentenmit CoCreate Model Manager leichtfinden und sich diese dank der ex-pliziten Modellierung von CoCreateModeling schnell für neue Einsatz-zwecke optimieren lassen. Die Co-Create-Produktfamilie von PTC istaus unserer Konstruktionsabteilungnicht mehr wegzudenken.» (bf)

InfosInauen-Schätti AG8762 Schwanden055 647 48 68www.seilbahn.ch

Parametric Technology AG8604 Hegnau / Volketswil044 824 34 34www.ptc.com

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Zum Innentitelbild:Autodesk Showcase visualisiert virtuelle Produkte in höchster Perfektion

enn physische Prototy-pen durch virtuelle Pro-

totypen ersetzt werden,weil sie zu viel Zeit und Geld kos-ten, dann wächst die Bedeutungder Darstellung am Bildschirm oderauf Projektionswänden. Bei Präsen-tationen vor Entscheidern und Auf-traggebern muss daher die Wieder-gabe der digitalen Prototypen mög-lichst exakt der Realität entspre-chen.Aber auch in der Präsentation ge-genüber dem Markt ist die realisti-sche Visualisierung gefragt. Moder-ne Software hilft bessere virtuelleProduktbilder mit weniger Aufwandzu erzeugen, als es bei einem Foto-shooting mit realen Bildern in derNatur möglich wäre. So gelingt es,Emotionen und Kaufwunsch desPublikums frühzeitig zu wecken.Entwickler und Marketing-Fachkräf-te brauchen einfach bedienbareWerkzeuge, die diese Aufgaben er-leichtern und helfen, wichtige Ent-scheidungen zu beschleunigen undKundenpräsentationen zu perfektio-nieren. Für diese Anforderungen hatAutodesk vor zwei Jahren eine neueSoftware-Lösung auf den Markt ge-bracht: Autodesk Showcase. DiesesProdukt kommt aus der Schmiede

W

Präziserals die WirklichkeitDie neueste Version von AutodeskShowcase unterstützt mit RealtimeRaytracing die Visualisierung digi-taler Prototypen in höchster Reali-tätstreue.

der früheren Alias-Entwicklung, die2006 von Autodesk übernommenwurde. Unter der Ägide von Auto-desk entstand jetzt diese Lösung,die den Anforderungen in der indus-triellen Produktentwicklung Rech-nung trägt.

Entwicklungsprojektehäufiger undleichter überprüfenShowcase ist in der Lage, 3D-Datenaus Autodesk AliasStudio und Auto-desk Inventor und vielen anderenCAD-Systemen zu importieren, zukonvertieren und sie für schnelle in-teraktive Visualisierungsaufgabenvorzubereiten. Die Software unter-stützt Formate wie APF, STEP,IGES, CSB, SGI Open Inventor undSTL sowie (teilweise als separat er-hältliche Optionen) die Formate vonSolidWorks, Pro/Engineer, Granite,CATIA V5, UGS NX und JT. Dabeiändert Showcase die Originaldatennicht, im Gegenteil, behält sogar

strukturelle Informationen wieGruppen, Layer und Detaillierungs-grad sowie Materialeigenschaften.Während des Imports generiertShowcase ein optimiertes Gitter-netz, bestehend aus Polygonen. Flä-chen werden dabei automatisch zu-sammengefügt, damit sie einfacherzu handhaben sind. Die Qualitätdieses Prozesses bestimmt dieFormtreue und Präzision der Mo-dellwiedergabe. Sie ist die Voraus-setzung für eine interaktive Visuali-sierung der Modelle mit hohen Bild-raten und die frappierend realitäts-nahe Darstellung. Mit Hilfe des of-fenen FBX-Formats übernimmtShowcase sogar komplexe Animatio-nen aus Autodesk 3ds Max oderAutodesk Maya.Die ergonomische Benutzeroberflä-che und die Unterstützung leis-tungsfähiger Grafikhardware er-leichtert die Handhabung umfang-reicher Modelle. Der Anwenderwählt aus einer grossen Sammlung

AutorDr. Philipp Grieb, Freier Fach-journalist, IT-RedaktionD-82024 Taufkirchen b. München

Showcase bietet eine grosse Auswahl von Materialien und Farben und bringtso den Form- und Markencharakter zum Ausdruck.

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Industrial IT | Simulation

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von Umgebungsszenen die Passen-de aus, definiert Lichtquellen undSchatten. Alternativen und Varian-ten sind rasch erstellt und späterper Mausklick und ohne Pause ab-zurufen. Der Betrachter (oder dievirtuelle Kamera) bewegt sich dabeidynamisch um das Objekt, nähertoder entfernt sich.

Globale Design ReviewsWenn Produkte für die globalenMärkte entwickelt werden, dannmüssen auch die Verantwortlichenund Auftraggeber an den weit ent-

fernten Standorten rund um denGlobus eine Möglichkeit haben, beider Produktgestaltung mitzureden.Denn funktionale, ergonomischeund ästhetische Anforderungen dif-ferieren in unterschiedlichen Län-dern und Kulturen. Showcase unter-stützt Design Reviews, die überComputernetzwerke und unabhän-gig vom Standort durchgeführt wer-den. Die Software kann an mehre-ren Stellen im Netzwerk laufen undTeilnehmer an verschiedenenStandorten unterstützen. Die Show-case-Präsentationen selbst könnenzentral gesteuert werden. Die prä-sentierten Daten liegen dabei ent-weder auf einem zentralen Rechneroder sind im Netzwerk verteilt,wenn die verfügbaren Bandbreitenzu gering sind. Über das Netz lau-fen dann nur die Steuerbefehle, diePerformance der Präsentation bleibtohne Beeinträchtigung. Bilder derpräsentierten Produkte und Detailskönnen die Teilnehmer jederzeiterzeugen und in der gewünschtenGrösse und Auflösung ablegen.

Perfektion mit RealtimeRaytracingDie jüngste Version kam in den letz-ten Wochen auf den Markt: Release2009/R1.Sie wartet neben einer Reihe vonDetailverbesserungen mit einemechten Highlight auf, dem soge-nannten Realtime Raytracing.Showcase besass bisher eine Ren-dering-Funktionalität auf der Basisvon OpenGL. Diese war schnell, lie-ferte eindrucksvolle Bilder undkonnte beispielsweise auch Spiege-lungen der Umgebung darstellen.Für Kenner und hohe Ansprüchewar das nicht genug. Ohne Raytra-cing fehlen den 3D-Objekten bei-spielsweise Spiegelungen in sichselbst, etwa der Aussenspiegel ei-nes Autos, der sich im Lack der Tü-re spiegelt oder das Ziffernblatt ei-ner Uhr, das in der Fassung reflek-tiert wird. Viele Software-Systemewie Maya oder AliasStudio beherr-schen das Offline- oder Software-Raytracing. In einem langwierigenProzess, der je nach verfügbarerRechnerleistung und Objekt einehalbe Stunde oder Stunde dauern

kann, erzeugen diese System Bildermit Raytracing-Unterstützung.Online- oder Realtime-Raytracingerfordert Hardware-Unterstützungund erfordert leistungsfähige Grafik-prozessoren. Von Realtime-Raytra-cing spricht man, wenn ein Grafik-system wenigstens 15 Frames proSekunde erzeugt. Die neue Showca-se-Version wurde mit Nvidia-Grafik-prozessoren entwickelt und ist fürdie Prozessoren der mittleren undoberen Leistungsklasse dieses Her-stellers zertifiziert. Sie steuert dieBildqualität und die «Tiefe» desRaytracing durch entsprechendeParameter, um beispielsweise dieTransparenz und Reflexionen beiGlasobjekten realistisch zu simulie-ren. Sie erlaubt jetzt die Generie-rung von Raytracing-Bildern undAnimationen in höchster Perfektionund Echtzeit, oder – bei komplexenObjekten – in Sekunden statt Stun-den.

Digitale Produktabnahme«Showcase verbindet Entwickler,Kunden und Auftraggeber. Durchperfekte Visualisierung der digitalenPrototypen ersetzt es den zeit- undkostenintensiven Bau physischerPrototypen oder aufwendige Reisen.Wo immer in der Welt ein Netzwerk-anschluss und ein PC verfügbarsind, können Teilnehmer dabeisein», fasst Wolfgang Lynen, Indus-try Marketing Manager bei Auto-desk, zusammen. «Bei diesen Netz-werkkonferenzen können sie inter-aktiv näher an wichtige Details he-rangehen und jeden Blickwinkel freiauswählen. Showcase vereinfachtdie Vorbereitung interaktiver Echt-zeit-Visualisierungen von Konstruk-tionsalternativen und erlaubt über-zeugendere Präsentationen von vir-tuellen Prototypen als je zuvor.» (bf)

Infoshttp://www.autodesk.de/showcasehttp://www.autodesk.de/aliasstudio

Showcase visualisiert digitale Produktentwürferealitätsnah und detailgetreu.

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Antriebe und Steuerungen

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Antriebstechnik

Arbeitsschutz

Armaturen

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Bildverarbeitung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Lieferantenverzeichnis und Internetadressen

01-09 technica 65

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Blech- und Rohrverarbeitung

Bodenmatten

Bohr- und Fräswerkzeuge

Bohrerschleifmaschinen

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Lieferantenverzeichnis und Internetadressen

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Page 69: Technica Januar 2009

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Honmaschinen, Honwerkzeuge

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01-09 technica 67

Page 70: Technica Januar 2009

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Kalibrieren / Prüfen

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Korrosionsschutz

Kreissägemaschinen

Kunststoffe / Klebstoffe

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68 technica 01-09

Page 71: Technica Januar 2009

CNC-Fertigung Chirurgische InstrumenteCNC-Fertigung Chirurgische Instrumente

Auftragsfertigung von komplexen Fräs- und DrehteilenAuftragsfertigung von komplexen Fräs- und DrehteilenModernste Präzisions-Fertigung von Einzelteilen und SerienModernste Präzisions-Fertigung von Einzelteilen und SerienChirurgie-Instrumentenbau – PräzisionswerkzeugeChirurgie-Instrumentenbau – Präzisionswerkzeuge

ISO 9001 und 13485ISO 9001 und 13485

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Materialanalysen

Materialprüftechnik

Mechanische Fertigung

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Messen und Prüfen

Normteile

Oberfl ächenbearbeitung

Plasma- und Autogen Schneiden

Präzisions-Drehteile

Prozessautomation

Putztextilien

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schaltschranksysteme

01-09 technica 69

Page 72: Technica Januar 2009

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Spindeln undHochfrequenzspindeln

Stanz- / Biegeteile

Stecker, MIL-C+Industrie

Tiefl ochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

USV UnterbrechungsfreieStromversorgung

Verladetechnik / Aufzüge

VerbindungstechnikBefestigungstechnik

Waagen

Wälzlager

Lieferantenverzeichnis und Internetadressen

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Page 73: Technica Januar 2009

Wasserstrahl-Schneiden Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Werkzeugkoffer

Werkzeugmaschinen

Zahnräder

01-09 technica 71

Page 74: Technica Januar 2009

Impressum In dieser Ausgabe

Abacus Research AG 39

ABB Schweiz AG 5

Agie Charmilles Sales Ltd. 16, 22

AS Asset Services AG 48

Atlas Copco (Schweiz) AG Tools 44

Autodesk SA 63

B&R Industrie-Automation AG 24

Basler Bildungsgruppe 35

Baumer Bourdon-Haenni AG 33

Beckhoff Automation AG 24

Bibus AG 43

Bito-Lagertechnik Bittmann AG 40

Blum-Novotest GmbH 22

CODEX Information Systems &

Consulting AG 57

CYMAX AG Hydraulikzylinder

und Systeme 38, 45, 46

Dihart AG Präzisionswerkzeuge 16

Dixi Polytool SA 45

DMG (Schweiz) AG 2

DS-Technik Handels AG 40

easyFairs Switzerland GmbH 6

Egli Maschinenbau AG 4

Erowa AG 16

Fanuc Robotics Europe S.A. 16

Fehlmann, W. AG Maschinenfabrik 16

Festo AG Systemtechnik 24

flowRelations 45

Gebrüder Gysi AG 46

Gressel AG 16

Gühring (Schweiz) AG 16

Haass AG 40

Hans Eberle AG 2

HCH. Reimmann AG

Werkzeugmaschinen 16

HSR Hochschule für Technik 56

Hydrel GmbH 32

Inauen-Schätti AG 60

Infographics AG

CAD/CAE Systemhaus 11, 24

INTEGRAL concept 45

Intermess Dörgeloh AG 11, 36

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 45

Jakob Keller Verschlusstechnik AG 2

Jungheinrich AG 42

Lenze Bachofen AG 24

LNS SA 16

MAPAL Dr. Kress KG 13

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 4

maxon motor ag 24

National Instruments 4, 7, 24

Newemag Werkzeugmaschinen 16

Nozag AG 31

OSEC Business Network Switzerland 10

Parametric Technology AG 60

Parkem AG 24

Parker Hannifin GmbH & Co. KG 4

Pilz Industrieelektronik GmbH 45

Primus Transportgeräte AG 40

R. Stahl Schweiz AG 24, 46

Rittal AG 24

Saia-Burgess Controls AG 24

Samag Saalfelder

Werkzeugmaschinen GmbH 22

Schnegg Tools AG 44

Schneider Electric (Schweiz) AG 24

Schwarz AG Feinblechtechnik 7

sia Abrasives Schweiz 8

Siemens Product Lifecycle

Management Software (CH) 59

Siemens Schweiz AG Industry Sector

Industry Automation 24

SolidWorks Deutschland GmbH 59

Steinel Normalien AG 7

Suvag Vertriebs AG 7

Suvema AG 16

Swissmem 9

TECALTO AG 46

The MathWorks GmbH 44

TORNOS SA 37

Triag Präzisionswerkzeuge AG 16

TRUMPF Maschinen AG 16

VEGA Messtechnik AG 24

VTT Verpackungs- und

Transporttechnik 40

Walter Meier (Fertigungslösungen) AG 16

WEISS Schweiz GmbH 12

Wittenstein AG 24

ZHAW Zürcher Hochschule

für Angewandte Wissenschaften 2

Zürcher Hochschule Winterthur 44

technicadie Fachzeitschrift für die Maschinen-,Elektro- und Metallindustrie

ISSN 0040-086658. Jahrgang 2009Redaktion«technica»Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chChefredaktorMartin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29,[email protected] Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 30,[email protected] MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger, lic.rer.pol.,Urs WittwerMediaberatungChristine GehrigTel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 [email protected] SpycherTel. 058 200 56 [email protected] KrügerTel. 058 200 56 [email protected] MüllerTel. 058 200 56 42, [email protected] DennlerTel. 058 200 56 43, [email protected]© AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 15001 Aarau, Tel. 058 200 56 50Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.chEin Tochterunternehmen der AZ Medien GruppeVerlagsleitungKaren HeidlBereichsleitungJürg RykartTel. 058 200 56 04, [email protected] Furter, KonzeptUrsula UrechDruckVogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1,4552 DerendingenErscheinung, Abonnementerscheint monatlich, 12 x jährlichzusätzlich je eine Sonderpublikation Innovationund MarktspiegelAbonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt,Ausland zuzüglich PortiTelefon 058 200 56 17, Beatrice GmünderAuflage12 600 Ex.WEMF 2005: 11 826 Ex,(2205 verkauft, 9621 Gratis)VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durchden Verlag erwirbt der Verlag das Copyright undinsbesondere alle Rechte zur Übersetzungund Veröffentlichung der entsprechenden Beiträgein anderen verlagseigenen Zeitschriften sowiezur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Bildunterlagen (Fotos,Dias) und Manuskripte übernimmt die Redaktionkeine Gewähr.Nachdruck nicht gestattet

Zeitschriften im selben VerlagBatitech – HK-Gebäudetechnik –Elektrotechnik ET – MegaLink Precision– Natürlich – Kochen – Fit for Life

72 technica 01-09

Page 75: Technica Januar 2009

Eine Ärztin in einem kleineren Spital stellt fest:«Ich habe doppelt soviel Kolleginnen wie Kollegen.»Ein Arzt aus demselben Team meint hierzu:«Ich habe 5-mal soviel Kolleginnen wie Kollegen.»

Wie viele Ärzte und Ärztinnen hat das Spital?

Wie viele Ärzte?

Vorschau auftechnica 2-09Fertigung +Produktion

Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-,CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeug- undWerkstückspannsysteme, Wärmebehand-lung und Oberflächentechnik, Präzisions-und Mikrobearbeitung, Décolletage, Ferti-gungsautomatisieerung, Fertigungsmess-technik, Prüftechnik, QSMedtec, Stuttgart, 3. 3. bis 5. 3. 2009MediSIAMS. Moutier, 10. 3. bis 13. 3. 2009Metall, München, 11. 3. bis 14. 3. 2009

Automations-undAntriebstechnik

Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.),Handling, Robotik, Montagetechnik, Visi-on-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneu-matik, Antriebssteuerungen, mechani-sche Antriebselemente, Komponentenund Systeme zur Energieversorgung

Fördertechnik +Logistik

Fördertechnik, Krane, Lagertechnik, Ma-terialflusssysteme, Logistiksysteme, Lo-gistikdienstleistungen,Indentifikationssysteme, Sensorik für För-dertechnikLogiMAT, Stuttgart, 3. 3. bis 5. 3. 2009

Fügen-Trennen-Formen

Die Welt der Blech- und Rohrverarbeitung

Planung+Produktion

Offizielles Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation undFertigungstechnik – SVBF

Im Fokus Die produktionstechnische Sichtder Medizintechnik

Mary ist doppelt so alt wie Jenny vor 11 Jahren war. Jenny ist aberauch 2 Jahre jünger als Mary. Wie alt sind denn Jenny und Maryheute?Jenny sei x Jahre alt. Vor 11 Jahren war sie (x – 11) und Mary war 2• (x – 11) Jahre alt. Gibt man zu Jennys Alter noch 2 Jahre dazu,sind beide gleich alt:x + 2 = 2 • (x – 11)x + 2 = 2x – 22x = 24Jenny ist 24 und Mary ist 26.

Die Auflösung von Ausgabe 12/08

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Page 76: Technica Januar 2009

>> Resource Kit zur NI-Maschinensteuerung zum Herunterladen unter ni.com/machinecontrol

„Die Steuerung der größten Maschine derWelt erfordert extreme Genauigkeit undZuverlässigkeit.

Wir setzen auf LabVIEW.”- Roberto Losito, Engineering Manager, CERN

CERN, die weltweit größte Organisation für Teilchenforschung, verwendet

NI LabVIEW und FPGA-basierte PACs (Programmable Automation Controller),

um den Large Hadron Collider zu steuern. Diese kreisförmige Anlage hat

einen Umfang von 27 km und beschleunigt Teilchen auf 99,9999991 Prozent

der Lichtgeschwindigkeit, was mit der Energie eines Flugzeugträgers bei 11

Knoten vergleichbar ist. Mithilfe von NI-Werkzeugen entwickelte CERN eine

Motorsteuerung, die über 500 Motoren synchron positioniert, so instabile

Strahlen abfängt und damit die Sicherheit des knapp 2 Milliarden Euro

teuren Beschleunigers gewährleistet.

PRODUKTPLATTFORMEN

NI LabVIEW Real-Time

NI LabVIEW FPGA

NI SoftMotion

PXI

RekonfigurierbareDatenerfassungsmodule

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