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communion and communication communion et communication kommunion und kommunikation comunión y comunicación comunione e comunicazione QUADERNI DELL’UFFICIO “PRO MONIALIBUS” Roma, Curia generale OFM Nr. 50/oktober 2016

QUADERNI DELL’UFFICIO “PRO MONIALIBUS” Roma, Curia … · 2017. 2. 23. · Sonntag den 30. und 31. Januar 2016, war frei gehalten für individuelle Begegnung innerhalb jeder

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communion and communication

communion et communication

kommunion und kommunikation

comunión y comunicación

comunione e comunicazione

QUADERNI DELL’UFFICIO “PRO MONIALIBUS” Roma, Curia generale OFM

Nr. 50/oktober 2016

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cTc comunione e comunicazione Quaderni dell'Ufficio "Pro-Monialibus" Bollettino di collegamento fra i monasteri francescani in comunione con l'OFM attraverso l'Ufficio "Pro-Monialibus" Sede dell'Ufficio “Pro-Monialibus”

Curia Generale OFM, Via Santa Maria Mediatrice, 25 - 00165 ROMA tel: (39) (06) 684919 fax: (39) (06) 68491294 e-mail: [email protected]

Sede della Segreteria di Redazione:

Monastero Santa Chiara Via San Niccolò, 5 - 52044 CORTONA (AR) - Italia tel: (39) (0575) 630360 / 630388 fax: (39) (0575) 631703 e-mail: [email protected]

REDAZIONE

fr. Fernando Mendoza Laguna, ofm Ufficio Pro-Monialibus, Roma

Monastero Santa Chiara, Cortona

Hanno collaborato:

Canada: Monastero Salaberry-de-Valleyfield

Congo Brazzaville: Monastero di Djiri Francia: Monastero Cormontreuil Monastero Nice Monastero Sion Germania: Monastero Münster Gran Bretagna: Monastero Arundel Monastero Humbie Irlanda: Monastero Galway Italia: Monastero Assisi (S. Colette) Monastero Bienno Monastero Carpi Monastero Cortona

Monastero Fanano Monastero Lecce Monastero Perugia (S. Maria di

Monteluce in S. Erminio) Monastero S. Severino Marche Nigeria: Monastero Ijebu-Ode Romania: Monastero Csíksomlyó Spagna: Monastero Cantalapiedra

Monastero Vélez-Málaga Svizzera: Monastero Cademario Ungheria: Monastero Szécsény Usa: Monastero Langhorne, PA Altri : Curia Generale OFM - Roma, Italia

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1. OFFICIUM PRO-MONIALIBUS

1.1 Gruß des Generaldelegaten Pro-Monialibus

Br Fernando Mendoza Laguna, ofm

1.2 Mitteilungen des Sekretariates

2. ERFAHRUNGSBERICHTE

2.1 Internationales Treffen von Vita Consecrata: Zeugnis

aus Großbritannien

Sr. M. Dominic osc – Föderation St. Clare,

Großbritannien

2.2 Kongo Brazzaville: Zeugnis

Die Schwestern von Djiri – Kongo Brazzaville

2.3 Assoziation Bikira Maria: Echo der Versammlung

Sr. M. Francesca Federici osc – Ijebu-Ode, Nigeria

2.4 Italien: Von franziskanischen eremitischen

Jungfrauen zu Armen Schwestern der hl. Klara

Die Schwestern von Padua – Italien

2.5 Ungarn und Rumänien: Besuch von Br. Fernando

Mendoza Laguna

Die Schwestern von Rameaux von Szécsény und von

Csíksomlyó – Ungarn und Rumänien

3. ARTIKEL

3.1 Die heilige Eustochia Calafato. Eine Veröffentlichung

in Deutsch über eine italienische Klarisse der

Observanz.

Sr. Monica Benedetta Umiker osc – Perugia (S. Maria

di Monteluce in S. Erminio), Italien

3.2 Eine Klarisse, an die man erinnern sollte:

Caritas Pirckheimer

Sr. Chiara Amata Tognali osc – Bienno. Italien

∗ Gebet

Sr. M. Agnes Merwald, osc - Deutschland

4. NOTIZEN...

4.1 Frankreich. Föderation Sainte Claire

4.2 Kanonische Wahlen

InhaltverzeichnisInhaltverzeichnisInhaltverzeichnis

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1.1 Gruß des Generaldelegaten Pro-Monialibus Liebe Schwestern, die Zeit läuft schnell und

unwiederbringlich, die Hälfte dieses Jahres 2016 ist schon vergangen, in der so viele Dinge geschehen sind, die uns berühren, ob wir es wollten oder nicht. Die Weltsituation ist besorgniserregend und verursacht Schmerz, Leid und Tod; es scheint, als könne nichts die Dinge ändern. Wir leben in einer Kultur der Gewalt, des Terrors und des Todes. Immerfort und überall finden Terrorakte statt; es ist mehrmals in Frankreich geschehen, in Belgien, in Deutschland, in der Türkei, in dem fernen Afghanistan, im Irak, in Syrien, überall. Die Gewalt hat sich des Menschen bemächtigt, man hat keine Angst mehr vor der augenblicklichen Angst, dass man Terrorpläne, Zerstörung und Tod erfolgreich durchführt. Wir wissen nicht, wohin wir gelangen werden. Der Papst hat hierauf jedes Mal, in jedem Fall angespielt, und gesagt, um es zu beenden: „es ist genug“.

Die Protagonisten der Gewalt und des Terrors nennen ihrerseits einen Gott, handeln in seinem Namen und machen ihren Willen kund, mit den Ungläubigen Schluss zu machen. Von unserer religiösen Erfahrung her erklären wir uns nicht und können wir nicht verstehen, wie ein Gott Garant des Hasses und der Rache ist, und wir sehen mit unseren Augen, wie einige fanatische Personen sich benutzen lassen mit der Absicht, dass der Plan der Zerstörung sich entwickelt. All dies findet ständig in unseren Tagen statt und unmittelbar kommt die Frage: auf welche Weise sollen wir der Situation die Stirn bieten, jedes Mal und an jedem Ort?

Wenn wir die Zerstörung und den Tod auf diese Weise kommen sehen, lässt das auch verschiedene Ausdrücke sichtbar werden: einige Personen voller Wut wollen selbst mit Gewalt antworten, andere voller Leidenschaft drücken den Willen aus, sich zu rächen, manche denken, dass all dies sich politisch lösen

ofm curia generaleofm curia generale

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muss, usw… und wir Christen, und konkreter wir Ordensleute, wie sollen wir uns dieser Situation stellen?

Angesichts dieser Situation ist es gut, sich daran zu erinnern,

dass die Regel und das Leben, für uns Franziskaner und Klarissen, ist, das Heilige Evangelium zu beobachten, indem wir ohne Eigentum leben, in Gehorsam und Keuschheit. Heute brauchen wir mehr denn je authentische Jünger, miteinander verbundene Gläubig und überzeugte und kühne Apostel. Heute mehr denn je ruft Gott uns, das Evangelium zu leben, heute mehr denn je hallen die Worte des Franziskus mächtig wider, „sine glossa“ zu leben, das heißt im wörtlichen Sinn. Wir können nicht so weiterleben, als wäre nichts geschehen. Das wunderbare Geschenk des Rufes, das franziskanisch-klarianische Charisma zu leben, spornt uns kräftig an, in dem festen Willen und der lebendigen Begeisterung zu leben und unaufhörlich Gemeinschaft zu schaffen an jedem Ort und mit jeder Person; um anzuerkennen, dass wir Kinder desselben Vaters sind und Geschwister Jesu und dadurch Geschwister untereinander. Und wir wissen, dass unser Charisma die Nationalität, die Hautfarbe, die Sprache, das Alter, die sozio-ökonomische Klasse überschreitet. Unnötig zu sagen, dass es eine erste Welt und eine dritte Welt gibt. Die Gewalt erreicht alle Welt und unser Charisma ist das erste. Gott ruft, wen er will, und daher müssen wir unser Charisma leben mit Menschen jeder Nation, jeder Sprache, jeder Farbe und jeder sozialen Klasse. Wir müssen miteinander verbunden sein und anfangen, in unserem alltäglichen Leben wie Brüder in unserer Gemeinschaft zu leben und von daher versuchen, Apostel der Brüderlichkeit und des Friedens zu sein.

Die Angst, die Furcht, die Ohnmacht reichen nicht aus, um unsere Sehnsucht, treu unserem Charisma und unserer Berufung zu sein, zu lähmen.

Sicher, es gibt viele andere Dinge, die unsere Aufmerksamkeit mächtig auf sich ziehen und uns herausfordern, zurückhaltend zu sein. Die Seltenheit der Berufungen und das so hohe

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Durchschnittsalter in unseren Klöstern beunruhigen uns, verlangen unsere Zeit, um angenommen und durchdacht zu sein, und erfordern, dass man für sie eine Lösung sucht. Viele Schwestern haben die nostalgische Vorstellung der gut gefüllten Klöster von früher. Manchmal möchten sie, dass andere sofort kommen könnten, um ihnen zu helfen. Dennoch muss gut verstanden werden, dass das nicht möglich sein wird in all den Situationen.

Indessen können wir nicht den Glauben verlieren, die Auferstehung des Herrn Jesus ist die Garantie, dass die Verheißungen Gottes sich pünktlich erfüllen. Die Auferstehung erinnert uns daran, dass selbst in den kritischsten Situationen sein Sieg sicher ist. Im 13. Jahrhundert hat es Franziskus und Klara herausgerufen, um das Evangelium zu leben und wir sind Zeugen der Antwort voller Hoffnung, die sie an uns überliefert haben.

In dieser Situation kündigen wir euch das Erscheinen einer neuen Nummer von cTc an. Wir haben die Hoffnung, dass durch dieses einfache, demütige und bescheidene Mittel wir etwas tun können, das dazu beiträgt, das Ziel zu erreichen, das es entstehen ließ: DIE COMMUNIO UND DIE KOMMUNIKATION, und dass wir also unseren kleinen Samen als Beitrag bringen, damit die Situation in der Welt sich zum Guten wandle.

Ich nutze diese Gelegenheit, um all jenen zu danken, die an

dieser Nummer mitgearbeitet haben, durch die Artikel, durch die Übersetzung oder durch die Edition. Gott belohne alles hundertfach!

Liebe Schwestern, Gott vertraut uns immer, dass er unser

Licht, unsere Kraft und unser Friede sei.

Br. Fernando Mendoza Laguna ofm, Generaldelegaten Pro-Monialibus

Rom, August 2016

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1.2 Mitteilungen des Sekretariates

Einen Beitrag zur Unterstützung des Bulletins cTc kann man

geben über

Girokonto Nr. 3866

bei der Sparkasse : Cassa di Risparmio di Firenze, Filiale di

Cortona,

Empfänger Monastero Santa Chiara

ABI 06160

CAB 25400

CIN F

IBAN IT24 F061 6025 4000 0000 3866 C00

BIC-SWIFT: CRFIIT3FXXXIL

Verwendungszweck: cTc.

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2.1 Internationales Treffen von Vita Consecrata: Zeugnis aus Großbritannien

Sr. M. Dominic osc – Föderation St. Clare, Großbritannien Es war eine große Überraschung im September 2015, als

wir von der Kongregation eine Einladung zu einem besonderen internationalen Treffen der Ordensleute in Rom erhielten, um den Abschluss des Jahres der Orden zu feiern.

Der Grund der Tage war, geweihtes Leben zu feiern und das „große Mosaik“ all der unterschiedlichen Wege des geweihten Lebens kennenzulernen, indem wir „das gemeinsame Fundament der Verschiedenheit der Formen“ wiederentdeckten. Es waren über 4000 insgesamt, von denen mindestens die Hälfte apostolische Ordenschristen, Männer und Frauen, waren. Die veröffentliche Zahl für die monastische/kontemplative Gruppe war 345. Wir waren wirklich eine ganz privilegierte Gruppe. Wir wurden persönlich eingeladen vom Erzbischof Sekretär.

Bei der Ankunft schenkte man uns eine sehr schöne Umhängetasche mit den verschiedenen Ausweisen, die wir für den Eintritt in Basiliken und die Halle Pauls VI. brauchten, wie auch mit wunderbar vorbereiteten Heften für das tägliche Gebet und für verschiedene Ereignisse.

Der Gebetsvigil am 28. Januar stand Erzbischof Carballo OFM, Sekretär von SCRIS vor. Es begann mit einer Prozession von 50 Ordensleuten, die Lichter trugen und die 50 Jahre repräsentierten seit der Veröffentlichung von Lumen Gentium und Perfectae Caritatis. Das Gebet bestand hauptsächlich aus Psalmen und Lesungen von unterschiedlichen geistlichen Autoren und einer kurzen Zeit

2. Erfahrungsberichte

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der Aussetzung des Altarssakramentes, dem der Segen und abschließendem Magnificat.

Es gibt ein Zitat von KEEP WATCH – dem Brief der Kongregation an die geweihten Frauen und Männer zum Jahr der Orden – das, wie ich meine, das ganze Treffen zusammenfasst –

Papst Franziskus lädt uns ein, die „Mystik der Begegnung“ zu leben: „Die Fähigkeit zu hören, anderen Menschen zu lauschen. Die Fähigkeit, den Weg, die Methode …gemeinsam zu suchen, bedeutet auch, nicht ängstlich zu sein.“ Der Heilige Vater fährt fort: „wenn jeder von euch ein kostbare Gelegenheit für andere ist, Gott zu begegnen, geht es darum, die Verantwortung neu zu entdecken, als Gemeinschaft prophetisch zu sein, gemeinsam zu suchen, mit Demut und Geduld, ein Wort voller Sinn, das ein Geschenk sein kann für das Land und für die Kirche, und Zeugnis davon zu geben in Einfachheit. Ihr seid wie Antennen, bereit die kleinsten Innovationen, eingegeben durch den Heiligen Geist, zu empfangen und ihr könnt der kirchlichen Gemeinschaft helfen, diesen Blick der Güte zu übernehmen und neue und kühne Wege zu finden, um alle Menschen zu erreichen“.

2. Tag, Freitag, in der Halle Pauls VI. – Alle Formen des

geweihten Lebens trafen sich heute und wurden von Kardinal de Aviz, Präfekt der SCRIS, begrüßt. Er untersuchte fünf Punkte aus den Unterweisungen von Papst Franziskus und betonte: Freude, wachrütteln der Welt, Ordensleute als Experten der Gemeinschaft, hingehen zu den Randexistenzen der Gesellschaft, hinhören und Mut haben.

Die nächste Ansprache war von Pater Christoph Theobald SJ, ursprünglich aus Köln, aber Dozent am Centre Sèvres in Paris. Diese Ansprache war recht akademisch. „Zu folgen, zu hören und den anderen willkommen zu heißen: das ist die Art Jesu, die geweihte Männer und Frauen gerufen sind zu lernen“ war weithin sein Thema.

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Auf Pater Christoph folgte ein Gespräch über die Einladung, das kontemplative Leben Jesu zu leben – unglücklicherweise verpasste ich zusammen mit ungefähr hundert anderen Teilnehmern dieses Gespräch in seiner Gesamtheit, weil unsere Geräte für die Simultanübersetzung aufgaben! Es gab ein Problem mit diesen kleinen Geräten und es mussten von den Firmen weitere geschickt werden.

3. Tag, Samstag – Das Wochenende von Samstag und

Sonntag den 30. und 31. Januar 2016, war frei gehalten für individuelle Begegnung innerhalb jeder Gruppe eines Lebensstils. Wir trafen uns an der Urbaniana Universität, zuerst zur Messe in der Kapelle und dann im modernen Auditorium, der Aula Magna, die Benedikt XVI. gewidmet ist.

Diese Reise machten wir täglich, weil es so arrangiert war, dass wir (die Monastischen) Mittagessen und Messe dort jeden Tag hatten, auch wenn wir uns woanders trafen. Die Gastfreundschaft der Universität war hervorragend, sowohl was das zur Verfügung gestellte Essen und Trinken betraf wie auch die Freundlichkeit des Personals und der Studenten. Das tägliche Mittagessen war im Buffet-Stil und wir gingen zum Essen nach draußen (es war ungewöhnlich warm). Wir fanden eine Außentreppe, wo wir sitzen und essen konnten, mit etwas, wo wir unsere Getränke hinstellen konnten – und schnell schlossen sich uns andere Englischsprachige, meist Amerikaner an. Wenn die Studenten an uns vorbeigingen, sagten sie alle „Buon appetito (Guten Appetit)“, worauf wir antworteten „thank you (Danke)“ und ausnahmslos antwortete sie in Englisch „you‘re welcome (ihr seid willkommen)!“

Der Input für diese zwei Tage war exzellent (und die Qualität der Übersetzung und unsere Kopfhörer waren ebenfalls gut) und was sehr klar wurde, war, dass das Dikasterium sich sehr wohl der Situation von Klöstern in der ganzen Welt bewusst ist. Ich weiß von einer Anzahl Gemeinschaften in unserer ABC (Association of British

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Contemplatives = Vereinigung von Britischen Kontemplativen), dass Kontakt mit der Kongregation nicht immer einfach ist und Briefe unbeantwortet bleiben. Dieser Punkt wurde vorgebracht und die Antwort war, dass sie schwer arbeiten und sie sind nicht genug Leute, um schneller sein zu können. Es gab eine große Traurigkeit seitens der Kongregation angesichts der Masse von Anfragen nach Dispensen; sie sagten, wir hätten wirklich keine Vorstellung, wie viel Zeit darauf verwendet wird. Sie äußerten sich auch dazu, dass wir eine Menge tun könnten, um uns selbst zu helfen und nicht für jede Kleinigkeit zur Kongregation zu gehen. Die ganze Woche hindurch war ich beeindruckt von der Verfügbarkeit des Personals der Kongregation einschließlich des Kardinals. Da bestand kein Problem, mit jedem von ihnen zu sprechen, und ich konnte für den Tag nach dem Abschluss des Treffens einen Termin vereinbaren in der Kongregation selbst zu einer vertieften Diskussion.

Kardinal de Aviz hielt die erste Ansprache über

geschwisterlichen Umgang in Gemeinschaft. Er sprach vom kontemplativen Leben als „einer Schule geschwisterlichen Lebens“ und untersuchte die Idee, dass „wie ihr in Gemeinschaft seid, so seid ihr mit Gott“. Nach ihm sprach Sr. Fernanda Barbiero über „Ausbildung in Klöstern – das Erbe der Vergangenheit und die Offenheit für die Zukunft“. Ich hoffe sehr, dass ihr diesen Vortrag bekommen werdet und ihn lesen könnt (Ich habe eine Kopie in Englisch). Sr. Fernanda erzählte uns, dass es ihre Reflexion war, nachdem sie drei Monate damit verbracht hatte, die Antworten auf die Fragebögen zu vergleichen und zusammenzufügen, die den monastisch/kontemplativen Gemeinschaften im April 2014 zugeschickt worden waren. Die Absicht dieses Fragebogens war, SCRIS zu helfen bei ihrem Auftrag der Weiterentwicklung einer neuen „Instruktion für das kontemplative Leben und die Klausur der Nonnen“, um die Instruktion Verbi Sponsa zu updaten oder zu ersetzen (SCRIS,

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13. Mai, 1999). Die Arbeit der Durchsicht konzentrierte sich auf die drei Schlüsselfragen der Formation, Autonomie und Kloster oder Klausur. Tatsächlich bildeten diese drei Themen die Basis für die restliche Arbeit am Wochenende.

Sr. Fernanda war sehr klar und sehr praktisch und an einer Stelle auf uns konzentriert, sich bewusst unserer eigenen Unzulänglichkeiten: „Der stärkste gemeinsame Grund der Entmutigung zumindest in Frauengemeinschaften ist das Fehlen von Berufungen; oder sogar noch schlimmer das Fehlen von Beharrlichkeit bei den Berufungen, die an irgendeiner Stelle geschmerzt haben. Die Hauptfrage ist: Warum blieben sie nicht? Warum sind sie nicht mehr bei uns? Ich denke, es ist wichtiger die Frage zu stellen als sich mit schnellen Antworten abzufinden… Einfach gesagt: eine gute Gewissenserforschung ist notwendig“. Dies führte zu ihrer Schlussfolgerung, dass die Zukunft des Mönchtums das sein wird, was wir daraus machen.

Am Samstagnachmittag teilten wir uns in Sprachgruppen auf. Die Sprachen waren Italienisch, Spanisch, Französisch und Englisch. Von den ungefähr 400 von uns waren 80 anglophon und wir teilten uns in 4 Gruppen. Meine Gruppe war sehr unterschiedlich in Kultur, Erfahrung und Orden, stammend aus England, Australien. USA, Indien, Deutschland und Niederlande. Die uns gegebenen Fragen lauteten:

Welche Zeichen von Vitalität findest du in deiner eigenen Gemeinschaft?

Welche Anforderungen an Informationen gibt es in deiner Gemeinschaft?

4. Tag Sonntag – Der 31. Januar brachte uns wieder zur

Urbaniana Kapelle zur Messe um 8.30 h. Während die Liturgie immer in Italienisch war, variierten die Lesungen und die Fürbitten wie auch die Homilien in den Sprachen Spanisch, Französisch und Englisch.

Dann ging es zurück zum Auditorium für weitere ausgezeichnete Ansprachen:

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Autonomie der Klöster, von P. Sebastiano Paciolla OCist, mit dem Blick auf den Kodex des Kirchenrechtes und der Terminologie, juridische Autonomie und Bereiche von Supervision und Kontrolle

P. Paciolla sagte, es ist häufig ein Skandal, dass es immer noch offen ist und er schaute auf verschiedene Wege, in denen einer Gemeinschaft in einer prekären Situation geholfen werden könnte. In allen heutigen Ansprachen wurde das Problem vom „Novizinnen-Handel“ als eine tiefe Sorge eingebracht.

Die biblische Grundlage von Klausur, von Erzbischof Carballo folgte auf dieses Thema. Der Erzbischof begann mit den Worten „Wacht auf“ oder ihr werdet nicht fähig sein, die Welt aufzuwecken. Auch er sprach von Beobachtungen, die sich auf die Antworten, eingesandt auf die Fragebögen von 2014 hin (ungefähr 2596 Antworten auf 4500 ausgesandten Fragebögen. 2000 von denen, die nicht antworteten, gehörten zu denen, die er „isolierte“ Klöster nannte). Er legte das Thema dar, dass der Kontext der Klausur in der Kontemplation liegen muss – falls ihr nicht kontemplativ seid, dann dient die Klausur zu nichts. Viele Beispiele und praktische Situationen wurden diskutiert und illustrierten seine Punkte.

Die Gegenwart und Zukunft der Föderationen, von Mgr. Pepe (und dann kam Erzbischof Carballo mit weiteren Gedanken zurück).Wieder eine sehr praktische Ansprache und Interaktion. Mgr. Pepe nahm die Untersuchung von Autonomie/Föderation auf und sagte, wie viele Klöster den Verlust der Autonomie fürchteten. Rom jedoch würde gern die Föderationen ermutigen, ohne sie verpflichtend zu machen. Mgr. Pepe sagte, dass die Fragebögen zu diesem Punkt die größte Verschiedenheit zeigten, aber er setzte die Diskussion von der vorhergehenden Ansprache über isolierte Klöster und darüber, wer einem Kloster in Not helfen kann, fort usw.

Der Tag endete mit Dank an die Kontemplativen und

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einer Ermahnung, dass ihr „weiterhin eurer Leidenschaft als Kontemplative treu bleibt und die Kirche nicht beraubt eures prophetischen Schreis“. Uns wurde auch versichert, dass alles Feedback dieser Tage zusammen in der Vorbereitung des neuen Dokumentes berücksichtigt würden.

5. Tag, Montag – Der Morgen begann mit dem, was man

eine Podiumsdiskussion nannte, es war der letzte „formelle“ Tag und es gab kurze Ansprachen von Repräsentanten aller Gruppen, die teilgenommen hatten. Obwohl sie kurz waren, waren sie äußerst eindrücklich. Die Präsidentin des Women Superiors’ General sprach über interkongregationale Projekte in S Sudan und Lampedusa und die Gruppe Talitha Qum.

Ich war wirklich beeindruckt über einen Maristen Bruder, der für die Ordensmänner sprach. Er sagte, wir müssen an den Rändern der Gesellschaft sein – Grenzen sind immer gefährliche Orte – und wir müssen mit Menschen sprechen, die sehr viel anders sind als wir. Klerikalismus ist keine gute Sache und er sagte, wir müssen Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit betonen, sogar übertreiben.

Eine Benediktinerin sprach im Namen der „Monastischen“. Sie sagte, unsere Aufgabe ist die Arbeit des Gebetes in der Kirche, aber wir müssen auch an den Rändern der Gesellschaft sein. Wir dürfen nie untreu sein, sondern Frauen in der Fabrik der Kirche. Klausur darf uns nie dazu bringen, unsere Perspektive einzuengen.

Für die Säkularinstitute sprach ein slowakischer Lehrer, der in einer staatlichen Schule arbeitet. Sie wurden vor 70 Jahren gegründet von einem Nachfolger des hl. John Bosco, und da sie geweiht sind, aber in der Welt leben, fühlen sie sich sehr verwundbar, da sie nicht den Schutz anderer Ordensleute haben.

Da waren über 500 OCV’s, die zu diesem Treffen nach Rom gekommen waren. Die Dame, die in ihrem Namen sprach, sagte, für sie sei ihr Bischof ihr Bild Christi, aber obwohl sie allein sind, fühlen ein umso größeres Bedürfnis

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nach Begegnung zur Unterstützung. Ihr Gebet, privat und liturgisch, befähigt sie, sich mit anderen vereint zu fühlen.

Eine junge Schwester sprach repräsentierend die Neuen Geistlichen Gemeinschaften – canon 673. Strukturen müssen neuen Situationen angepasst werden, um dem Ordensleben in neuen Formen in einer neuen Welt ein neues Antlitz zu geben.

Diese Ansprachen waren nicht lang, aber ich hoffe, dass sie in das Heft, das uns versprochen wurde, aufgenommen werden.

Ich denke, dass ich für viele spreche, wenn ich sage, dass der gesamte Fokus dieses Morgens die Erwartung der Ankunft des Papstes war für die Privataudienz mit ihm.

Erzbischof Carballo dankte dem Papst in unserem Namen für das Jahr der Orden und dann übergab Papst Franziskus seine Notizen und sagte: „Ihr werdet sowieso eine Kopie davon bekommen, darum will ich aus meinem Herzen sprechen“. Seine Botschaft war gegründet auf die drei Worte: Prophetie, Nähe und Hoffnung. Er erwähnte auch, dass er traurig darüber war, ein Abnehmen der Berufungen zu sehen, aber dass wir nicht Gemeinschaften züchten können durch „künstliche Befruchtung“, und er brachte zur Sprache die Sorge, die in dieser Woche so evident war, um wirkliche Unterscheidung und Formation.

6. Tag, Donnerstag – Der letzte Tag, der mir sowohl das Highlight der Woche und die größte Enttäuschung brachte. Um 7.30 h fuhren wir mit dem Bus zu der Basilika St. Paul vor den Mauern. Ursprünglich war uns vermittelt worden, wir würden alle vier Hauptbasiliken besuchen, und wunderten uns über das Praktische und das Timing, aber tatsächlich ging jede Gruppe nur zu einer und die Kontemplativen waren dieser zugeteilt. Bei der Ankunft hatten wir etwas Zeit, frei herumzugehen und zur Beichte zu gehen, falls wir es wünschten. Und wieder war Sicherheit Flughafen-Stil und nahm eine ganze Zeit in Anspruch. Dann trafen wir uns draußen und stellten uns in eine Reihe zur Statio und gingen

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dann in Prozession durch die Heilige Pforte, singend die Hymne des Jahres der Barmherzigkeit (Komponist Paul Inwood, den englischen Schwestern gut bekannt).

In der Basilika selbst beteten wir die Psalmen 6, 31, 37, 50, 102, 129 und 142 in verschiedenen Sprachen, worauf eine Allerheiligenlitanei folgte. Dies war wunderbar mit dem Echo eines jeden „ora pro nobis“. Dann sprachen wir die Gebete für den Erhalt des Ablasses und endeten mit dem Gebet zum Jubiläum von Papst Franziskus und dem Salve Regina. Für mich war dies der Gebets reichste und tiefste Moment der ganzen Woche. Die gesamte Atmosphäre war eine sehr tiefe Zeit der Gemeinschaft.

Danach kehrten wir zur Urbaniana zurück zum Mittagessen, wieder einmal mit einiger Verspätung. Und dann kam die Enttäuschung, die immer noch schwer zu verstehen ist! Wir hatten unsere Tickets für die Messe im Petersdom um 17.30 h, dem Höhepunkt des Jahres der Orden, und reihten uns in die Schlange ein, wie gewünscht um 15 h. Die Reihe war enorm, aufgefüllt mit vielen anderen Ordensleuten wie auch mit jenen, die an dem Symposion teilnahmen, und es dauerte fast zwei Stunden, um zu dem Sicherheitspunkt zu kommen. Als wir ihn schließlich erreichten, starteten wir zur Basilika hin und wurden gestoppt und zum Platz dirigiert. Wir zeigten unsere Tickets und vertrauensvoll gingen wir weiter, nur um wieder angehalten zu werden. Wir verstanden den Schwall Italienisch nicht, nahmen aber an, dass wir zu einem anderen Eingang geschickt werden sollten. Plötzlich dämmerte es uns jedoch, dass uns erzählt wurde, wir sollten draußen auf dem Platz sitzen, wo schon Hunderte von Ordensleuten saßen. So gingen wir zurück zu einem anderen Mann in der Hoffnung, jemanden zu finden, der Englisch sprach. Er drängte uns wieder zum Platz, konnte aber wenigstens sagen: „Basilika voll“. Natürlich waren da viele andere Schwestern um uns herum, die auch verblüfft waren, und jemand, der Italienisch sprach, versuchte,

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unsere Angelegenheit zu verteidigen, aber ohne Wirkung – egal welche Sprache, die Antwort war dieselbe, „Voll – bleibt draußen“. Kein Zeigen der Tickets machte irgendeinen Unterschied! Wir haben keine Vorstellung, was passiert war, wir hatten ganz klar Tickets, die uns Zugang zur Basilika gaben, und Leute, denen es gelungen war hineinzukommen, sagten, dass es nicht voll war! So begann die Messe und wir beobachteten sie, aber natürlich hatte es nichts von der Atmosphäre im Innern. Am Ende sahen wir den Papst, als er nach draußen kam und ein paar Worte zu uns sagte.

Und so endete eine außergewöhnliche und inspirierende Woche. Allen Mitgliedern des Dikasteriums gelten unsere Glückwünsche für eine wirklich bemerkenswerte Leistung, uns alle zusammen zu bringen, die Logistik, die viel Kopfschmerzen verursacht hat. Unsere Schwestern Karmelitinnen fuhren erst einige Tage später ab. Sie blieben und hatten einen gemeinsamen Tag mit dem Generalminister der Karmeliten, um das Treffen zu besprechen. Ich denke, das war eine verpasste Gelegenheit für uns als Arme Klarissen. Ich wünschte mir, jemand hätte daran für uns gedacht. Es wäre so gut gewesen, sich nur mit Armen Klarissen zu treffen, einander kennenzulernen und die wunderbare Woche zu diskutieren, die wir gerade erlebt hatten.

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2.2 Kongo Brazzaville: Zeugnis Die Schwestern von Djiri – Kongo Brazzaville

Auf dem Forum des geweihten Lebens zu Lomé sagte Bischof

Nicodème Barrigah: Wie sieht unser Kontinent heute aus? Was sind seine

Herausforderungen und Erwartungen, seine Träume und seine Sorgen, auf die das geweihte Leben seine besondere Antwort geben muss? Mit viel Realismus stellen „Ecclesia in Africa et Africae Munus“ Afrika dar als den Kontinent der großen Paradoxien par excellence: ein Kontinent reich an armen Bevölkerungen, ein zurückgebliebener Kontinent, wo man nie unter Druck ist, ein Kontinent der ungeheuren kulturellen Werte, wo man immer mehr ohne Orientierungspunkt lebt, ein Kontinent, der einen heiligen Sinn für die Autorität hat und wo jeder tut, was er will, ein Kontinent, der von der Brüderlichkeit begeistert ist und wo die Minderheiten mit einem Mehrheitsverhalten herrschen, ein Kontinent, wo das Leid des Lebens nicht verhindert, beständig zu tanzen, ein Kontinent mit zahlreichen Möglichkeiten, aus denen man dennoch träumt zu fliehen, um anderswo einen Anschein von Glück zu suchen.

Unser klarianisches Leben, gerade in Kongo Brazzaville. „Wenn morgen dein Sohn oder deine Tochter dich fragt: Was

bedeuten diese Anweisungen, diese Gesetze und diese Bräuche?, wirst du ihnen sagen: lies aufmerksam und du wirst sehen, dass Gott, wie für die Hebräer, für uns Wunder wirkte.“ Dtn. 6

Es ist gut, sich daran zu erinnern, dass wir im vergangenen Jahr das 10. Jahresgedächtnis unserer Ankunft in Brazzaville gefeiert haben. Zehn Jahre, das prägt sich ein! Wie? Durch einen Tag des Lobes und der Danksagung. Ja, Gott wirkte Wunder für uns!!! An jenem Tag haben wir unsere Anerkennung dem Herrn gesungen, um ihm zu danken und ihn um Segen zu bitten und darum, dass er seine Gnaden über die ausschüttet, die seit dem ersten Tag uns so viel Sympathie gezeigt haben, soviel Freundschaft, materielle, moralische und menschliche Hilfe. Wir bewahren es als eine unvergessliche Erinnerung.

Das Kloster Notre Dame Des Sources ist durch die Schwestern

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Klarissen von Mbuji-Mayi, RDC, am 24. Januar 2005 gegründet worden. Es liegt 24 km von Brazzaville entfernt in einem kleinen Dorf mit Namen Djiri. Wir sind gekommen auf Anfrage unserer franziskanischen Brüder und mit Zustimmung des Bischofs Batantu, seligen Gedenkens. Wir sind dem Hügel gegenüber, wo Kardinal Emile Biayenda ermordet wurde, als er für den Frieden und die Versöhnung dieses kongolesischen Volkes beten wollte, das so sehr unter dem Krieg gelitten hat.

Das erste Ereignis, das uns erschüttert hat, ist der Tod von Bruder Angelo. Bruder Angelo stammt ursprünglich aus der Provinz Mailand. Als wir ankamen, hat er uns viel geholfen, uns beraten und uns ermutigt auf tausend Arten, um uns zu helfen, gut zu beginnen. Es lag ihm sehr viel daran, dass diese Gründung gut in Gang kam. Im August hatten die Brüder ihr Kapitel und Bruder Angelo war für Makoua ernannt worden. Da zwei Brüder Ende des Monats geweiht worden waren, wollte er uns mitnehmen nach Makoua, um unserer Schwester Claire Regina zu ermöglichen, ihre Familie wiederzusehen, und unseren Brüdern, eine Primizmesse zu feiern. Auf dem Rückweg parkte in einem kleinen Ort ein Taxi, das ganze Dorf war um dieses Taxi herum versammelt, als ein kleines Mädchen von etwa 5 Jahren gerade in dem Moment die Straße überqueren wollte, als wir ankamen, und es stürzte auf die Straße vor das Auto. Trotz der inständigen Bitten all jener, die im Auto waren, die den Pater baten zu verschwinden, hielt Bruder Angelo an, um das Kind zu nehmen, das er ins Hospital mitnehmen wollte. Innerhalb einiger Sekunden kamen junge Leute, ausgestattet mit Macheten, Lanzen, Messern und zogen den Pater aus dem Auto. In wenigen Minuten hatten sie ihn getötet mit Machetenhieben.

Dieses Ereignis hat unser Leben sehr erschüttert; aber heute können wir sagen, dass das Blut, das unser Bruder in unserem Afrika vergossen hat, ein Same des Lebens geworden ist. Unser Bruder hat ein sehr gutes Zeugnis des Lebens gerade auch für die anderen gegeben. Wie Jesus uns sagt: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben gibt für die, die wir lieben!“ Unser Bruder ist Märtyrer der Liebe, denn nach dem Unfall hätte er fliehen können, aber er sagte: „Nehmen wir das Kind, um es zu retten.“

Für unser Gemeinschaftsleben ist bewundernswert, dass wir gerade in der Verschiedenheit einander ergänzen. Darin finden

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wir den Reichtum unserer Gemeinschaft. Die kleinen Schwierigkeiten des Lebens fehlen nie, aber wir versuchen sie im Glauben und im Vertrauen zu managen. Jede unserer Schwestern ist ein Geschenk, wenn wir sie mit dem Blick Gottes betrachten. Da unser Papst Franziskus uns einlädt, dieses Jahr der Barmherzigkeit zu leben, hilft uns das, unser gemeinschaftliches Leben durch empfangene und geschenkte Vergebung zu vertiefen. Wie es uns unsere heilige Mutter Klara in ihrem Testament sagt: „Bemerkend, dass wir körperlich nicht stark und kräftig waren und trotzdem vor keiner Not und Armut, nicht vor Anstrengungen und Schwierigkeiten zurückschreckten, noch die Geringschätzung und die Verachtung der Welt scheuten...“ Ich glaube, dass dieses Wort uns hilft standzuhalten. In Afrika ist der Zeitbegriff schwierig, aber im Kloster ist die Zeit gut strukturiert durch die Stunden des Gebetes, der Arbeit und der geschwisterlichen Begegnungen. Die afrikanischen Werte sind integriert, unter anderen: die Gastfreundschaft, die Freude, das miteinander Teilen und die Solidarität. Wir versuchen die Inkulturation in unserem Gebet zu leben, wir haben beschlossen, die Hymnen in der Landessprache zu singen, damit das Volk Gottes teilnehmen kann. Wir versuchen, unsere Bräuche zu evangelisieren.

Im Kongo hatten wir zum ersten Mal das Forum des geweihten Lebens. Das hat uns ermöglicht, unsere Charismen und die der anderen Kongregationen zu würdigen und auch die Geschichte des Landes kennenzulernen. Sich bewusst werden, warum wir dort sind.

Hier in groben Zügen unser Tagesablauf: 4.30 h: aufstehen 5 h: Laudes – Gebet – Messe 7.45 h: Frühstück und danach Arbeit. Wir haben den ganzen

Tag über Anbetung, jede Schwester hat eine Stunde 11.45 h: Wir treffen uns zum Rosenkranz und zur Sext. Dann

haben wir die Mahlzeit, anschließend den Abwasch und dann eine Zeit der Erholung

14.30 h: geistliche Lesung und um 15.30 h nehmen wir die Arbeit wieder auf 17.30 h: Gebet - Vesper - Abendessen - Geschwisterlicher Austausch 20.30 h: Lesehore und Komplet.

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Wir nehmen teil an der Sendung der Kirche, unserer Diözese Brazzaville, aber auch an der Welt, indem wir auf die Forderungen unserer franziskanisch - klarianischen Berufung antworten. Durch unser in Gemeinschaft gelebtes geschwisterliches Leben, das Gebet, die Askese sind wir gerufen zu bezeugen, dass die Schönheit, die Güte, die Liebe des Herrn unendlich würdig sind allen Lobes und all unserer Liebe.

Wir stehen auch in Gemeinschaft mit unseren Klöstern der Assoziation „SOLOPHO KAMUTI“. Unter uns gibt es die Ergänzung und die Zusammenarbeit auf der Ebene der Formation der Äbtissinnen, die sich treffen, um über das Leben unserer Klöster miteinander zu sprechen. Formation auch der Ausbilderinnen und der Jungprofessen, die an dem Trimester Sankt Klara für die Vertiefung unseres Charismas teilnehmen.

„Die Schwestern, denen der Herr die Gnade zu arbeiten gegeben hat, sollen treu und hingebungsvoll arbeiten“ (KlReg 7,1). In dieser Atmosphäre arbeiten wir, um unsere Gemeinschaft in der Freude und der Selbstlosigkeit im Dienst des Herrn leben zu lassen. Unter anderem haben wir: die Schneiderwerkstatt, um liturgische Gewänder zu nähen, die Herstellung von Kerzen, den Garten. Trotz der Armut der Erde ist es uns gelungen, einige Obstbäume zu haben, Gemüse und Blumen, die uns einladen zum Lob des Schöpfers.

Unsere kleine Gemeinschaft Notre Dame des Sources in Brazzaville zählt gegenwärtig 15 Schwestern aus 5 Nationalitäten. Überzeugt von unserer monastischen Berufung, sind wir auf Gott und auf die Menschen hingerichtet, um für alle Fürsprache zu halten.

Wir danken unseren franziskanischen Brüdern, die uns empfangen haben, uns die tägliche Eucharistie gewährleisten und uns auch die Möglichkeit zur beständigen Weiterbildung schenken.

„Die größte aller Gnadenerweise, die wir empfangen haben, ist unsere Berufung“ (KlTest 3).Wir haben eine große Dankbarkeit für unsere Schwestern Gründerinnen, die ersten Missionarinnen, die den Mut und den großzügigen Elan besessen haben, zu kommen und das franziskanische Charisma in unser Afrika zu bringen.

Wir danken Ihnen und wünschen ihnen einen guten Weg auf Ostern hin.

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2.3 Assoziation Bikira Maria: Echo der Versammlung Sr. M. Francesca Federici, osc - Ijebu-Ode, Nigeria

Vom 24. April bis zum 11. Mai 2015 fand in dem

Exerzi&enhaus „La Verna“ in Südafrika, in der Nähe von Johannesburg, die Konferenz der Vereinigung Bikira Maria der englischsprachigen Klarissen Afrikas sta3. Das Gästehaus wird von Minderbrüdern geführt: es gibt eine Fraternität vor Ort aus fünf Brüdern und fünf Postulanten. Neben der großzügigen Aufnahme trug die Anwesenheit der Brüder und die Teilnahme an unserem Gebet dazu bei, uns voller Freude wie in einer Familie zu fühlen. Der Ort ist sehr schön, durchzogen vom Fluss Vaal, voller Pflanzen und Blumen und umgeben von Hügeln, ein friedlicher Ort der S&lle. Tatsächlich ist es ohne Fortbewegungsmi3el nicht möglich, den Kontakt zur „zivilen“ Welt zu halten, der nächste bewohnte Ort ist jenseits des Flusses: Abends sieht man dort Menschen, die Feuer machen und campieren, was bei einigen Schwestern Besorgnis auslöste … für den Fall, dass jemand auf die Idee käme, den Fluss nachts zu überqueren und den Schwestern eine böse Überraschung bereiten würde …

Es nahmen etwa 30 Schwestern teil, von denen vier aus

Kapuzinerinnen-Klöstern in Südafrika, Melville und Swellendam kamen, die mit uns nicht juridisch aber durch FreundschaC und geschwisterliche Hilfe verbunden sind; die Äb&ssinnen (oder Oberinnen) und Delegierten kamen aus Zambia, Zimbabwe, Malawi, Namibia, Südafrika, Tansania, Uganda, Kenia und Nigeria.

Leider verstarb im vergangenen Jahr der Födera&onsassistent

Pater Robert Stuart, und da er in seinem Amt noch nicht ersetzt

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werden konnte, ha3en wir die Freude, noch einmal Br. Liam McDermo3 bei uns zu haben, von Beginn an Assistent und Mitgründer der Assozia&on; es war sehr bewegend, ihn erneut in der Ortssprache die Messe singen zu hören (er beherrscht übrigens die meisten der Sprachen in den von ihm besuchten Klöstern: Swaili, Zulu, Chichewa usw.) Nach der Eröffnungsmesse sind wir gemeinsam zum Grab von P. Robert beten gegangen, mit spontanen Unterbrechungen und Gesängen.

Zur Konferenz war kein Moderator eingeladen, aber alle

Klöster ha3en sich in den vorausgehenden Monaten bemüht, einige Arbeitsthemen zu entwickeln, die die Assozia&on und jedes der eingeladenen Klöster vorgeschlagen ha3e. Die Themen waren folgende:

Wie kul&vieren wir in unserem Alltag den S&l des

kontempla&ven Lebens nach dem Beispiel von Klara und Franziskus (in der Beziehung zu Go3, zu den Anderen, mit den Brüdern und Schwestern, mit der Natur und mit den Menschen, mit denen wir zusammenleben)?

Wie werden wir zu Zeugen unseres klarianischen Lebens, ohne seinen Geist zu verlieren, in dieser sich so schnell verändernden Welt?

Wie leben wir das Gelübde des Gehorsams in unserem Leben als Klarissen?

Die Vertrauenswürdigkeit ist eine Tugend, die zu Vertrauen, Respekt und Barmherzigkeit ermu&gt. Wie kul&vieren wir diese in unserer GemeinschaC und in der Assozia&on?

Der Lehrmeister von Papst Franziskus: Papst Franziskus führt die Kirche gewiss in eine Phase der Erneuerung, indem er sich durch den Heiligen Franziskus führen lässt. In der BotschaC des Evangeliums für unsere Zeit betont er die Armut, die Demut, die Einfachheit, den Geist der Familie, die Öffnung gegenüber anderen, die Einheit und die Versöhnung.

a) haben wir einen Zugang zu seinen Unterweisungen? b) in welcher Weise?

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c) fühlen wir uns als Franziskanerinnen von seiner Un-terweisung gerufen (mehr als andere)?

d) was tun wir, um dem Heiligen Vater zu helfen „die Kirche wiederaufzubauen“?

Die GemeinschaC hat zu all diesen Themen mit Ausdauer und

ErnsthaCigkeit gearbeitet, und die Beteiligung war sehr rege (natürlich nicht alle auf demselben Niveau), gekennzeichnet von einer großen Offenheit, Ehrlichkeit und Einfachheit; am Ende jeder Sitzung gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, um Dinge zu klären oder zu ver&efen. All das war sehr bereichernd und ermu&gend: zu merken, wie die anderen GemeinschaCen dieselben Probleme und Schwierigkeiten haben, ohne falsche perfek&onis&sche Fassade, war sehr posi&v und konstruk&v.

Wir möchten einige Punkte der von den verschiedenen

GemeinschaCen und den teilnehmenden Schwestern vorgestellten Überlegungen wiedergeben. Als erste stellte die GemeinschaC von Lusaka (Zambia) ihre Gedanken vor und brachte in aller Offenheit das zum Ausdruck, was auch andere nachfolgend formulierten: Die Dankbarkeit für die angebotenen Denkanstöße, die wirklich sehr s&mulierend waren. Die erste konkrete Frage berührte einen Fixpunkt in der Reflexion, denn sie drückte das aus, was wir in Wirklichkeit sind: Kontempla&ve. Es war, als würde das, was es bedeutet, kontempla&v zu sein, wieder entdeckt, berührt, geltend gemacht und in der Tiefe betrachtet. Von der vortragenden GemeinschaC kam der Vorschlag, die Möglichkeit zu geben, diesen Punkt persönlich und in kleinen Gruppen zu reflek&eren und persönliche Antworten zu erarbeiten, um zu erkennen, wie ein kontempla&ver Lebenss&l in unserem täglichen Leben gefördert, ermu&gt, unterstützt und entwickelt werden kann.

Das, was die Schwestern an den Überlegungen der

GemeinschaC von Mwanza (Tansania) überrascht hat, war das Engagement der Evangelisierung über CD und DVD. Aus der

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Betrachtung der umgebenden Natur und anderen Dingen haben einige Schwestern sich inspirieren lassen zu Gesängen und Tänzen, die dann mit Hilfe der ganzen GemeinschaC umgesetzt wurden und mit Unterstützung einiger Wohltäter veröffentlicht wurden. Das Zeugnis dieser jugendlichen, jungen und älteren Schwestern, die lachend gemeinsam singen und tanzen, wurde zu einem machtvollen Mi3el der Berufung und Evangelisa&on; auch einige Muslime waren davon beeindruckt und haben die Schwestern gefragt, ob sie mit ihnen beten können … (auch in Tansania gibt es die terroris&sche Bewegung Al Shabab, ähnlich der von Boko Haram).

Die GemeinschaC von Myanga (Kenia) hat das Thema der

Vertrauenswürdigkeit ver&eC, indem sie die extreme Wich&gkeit der Ausbildung betonte, in der Begleitung und in der spirituellen Führung, die Laien, Ordensleute und auch Priester oC von den Schwestern verlangen. Ein weiterer Punkt, der Interesse erweckte, war die Benutzung des Internet zur Bildung und Informa&on; es sind einige Webseiten empfohlen worden, um Informa&onen aus dem Va&kan zu bekommen und den Reden des Papstes oder seinen Unternehmungen zu folgen; man teilte die Erfahrung einiger Schwestern mit, die online an Programmen der Franziskanischen Universität in Canterbury teilgenommen ha3en. Das Gespräch verlagerte sich dann hin zum Meinungsaustausch über den Gebrauch und Missbrauch von Handys und Computer.

Nach dem Beitrag der GemeinschaC von Windhoek erfolgte

ein Ideenaustausch bezüglich des Angebots mit Vor- und Nachteilen, einigen Schwestern die Möglichkeit zu geben, außerhalb des Klosters zu studieren. Viele, denen diese Möglichkeit gegeben wurde, unterstrichen die Bedeutung, die diese Studien für ihre persönliche Entwicklung und die notwendige Vorbereitung auf ein Leben als Ausbilderin in dieser sich so schnell ändernden Welt ha3e, in der wir adäquate Mi3el brauchen, um die jungen Menschen in der Ausbildung zu

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verstehen versuchen. Andere Schwestern sahen nicht die Notwendigkeit sondern eher die Gefahren, einschließlich der des Neids von Seiten der anderen Schwestern, weil – um hier ihr anschauliches Bild zu zi&eren – „es etwas anderes ist, sich einem Computer gegenüber zu sehen oder einem Eimer mit Dünger für den Garten“. Da die Klausur für uns alle einen wich&gen Wert darstellt und bei auswär&gen Studien zwangsläufig vernachlässigt werden muss, sind alle Schwestern, die davon profi&erten dankbar für die ihnen gegebene Gelegenheit, aber sie erachten sie für eine abgeschlossene Erfahrung ohne den Wunsch, sie zu wiederholen. Die Überlegungen der GemeinschaC von Mbarara (Uganda) war sehr klar, &efgehend und reich an Denkanstößen und hat das Nachdenken über die Vertrauenswürdigkeit angeregt, die nicht Mangel an Kommunika&on bedeutet, sondern einfach die Tatsache, keine privaten Informa&onen zu offenbaren; Informa&onen von Interesse für die GemeinschaC zu gegebener Zeit zu teilen hilC dem familiären Geist, während eine extreme Geheimhaltung Verdacht und Argwohn hervorrufen kann. Wir brauchen das Geschenk des Heiligen Geistes, um zu unterscheiden, wann und was mit der GemeinschaC zu teilen ist. Ein anderer Punkt von Interesse war die Präsenta&on der Bedeutung des sogenannten Schuldkapitels, das jede Woche oder alle fünfzehn Tage vorbereitet und zelebriert wird als ein mäch&ges Instrument der Versöhnung und um im geschwisterlichen Leben zu wachsen.

Am Mi3woch, dem 6. Mai fand die Wahl der

Koordinatorinnen sta3, zu deren Dienst Mu3er Anuarite Chulu, Lusaka (Zambia) bes&mmt wurde; Rä&nnen sind: Sr. Maria Tamel, Zimbabwe, und Sr. Mary Rose Aghanu, Nigeria.

Die liturgischen Feiern waren sehr lebendig und bewegend. Die Äb&ssinnen und Oberinnen waren sehr dankbar, dass

zwei Tage für sie reserviert waren, um Probleme und Erfahrungen auszutauschen, während die Delegierten sich

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untereinander getroffen haben mit Sr. Elisabe3a, Uganda, als Gesprächsleiterin.

Die letzten drei Tage waren der Organisa&on und der Planung

zukünCiger Ak&vitäten der Assozia&on gewidmet. Wir sind immer sehr dankbar für diese uns gebotene

Möglichkeit zu innerem Wachstum und Begegnung, und dafür loben wir Go3 den Vater, Quelle alles Guten.

Während des Ideenaustauschs unter den Schwestern kamen weitere Herausforderungen und Probleme zur Sprache hinsichtlich des Wachsens der Assozia&on und der GemeinschaCen; das ökonomische Problem, vor dem sich beispielsweise die für die Organisa&on von Konferenzen oder Ausbildungskursen Verantwortlichen jedes Mal gestellt sehen. Wegen der großen EnTernungen und der notwendigen Flüge, sind die Ausgaben beträchtlich, und aufgrund der globalen WirtschaCskrise sind auch die Hilfen aus Europa und den Vereinigten Staaten geringer geworden oder ganz weggefallen. Die Situa&on ist besorgniserregend und hat die Organisatoren oC dazu gebracht, eine Teilung der Assozia&on vorzuschlagen, so dass sich die EnTernungen verringern; der Vorschlag wurde jedoch zurückgewiesen, weil er das Kennenlernen und die gegensei&ge Verbindung unter den Klöstern zerstören wurde.

Es wurde dann über die notwendige Ausgeglichenheit

disku&ert, um die Übergabe des Äb&ssinnenamtes von einer Schwester zu einer anderen möglichst leicht zu machen; um Spannungen und We3streit zu vermeiden, bedarf es gewiss einer großen Reife und Geduld von beiden Seiten.

Dies sind die Themen und die Herausforderungen der in

Afrika lebenden Schwestern, möglicherweise nicht sehr verschieden von denen der Klarissen auf der ganzen Welt. Mit dieser Überzeugung und Gewissheit bleiben wir im Gebet verbunden mit Franziskus und Klara in diesem Jahr der Barmherzigkeit.

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2.4 Italien: Von franziskanischen eremitischen Jungfrauen zu Armen Schwestern der hl. Klara Die Schwester� v�� Padua – Ita�ie�

Wir si�d die Ar�e� Schwester� v�� ���ster Sa�

B��ave�tura i� Padua� U�sere Ge�ei�schaft besteht aus 7 Schwester� i� A�ter v�� 40 u�d 88 $ahre��

U�ser ���ster wurde 1612 v�� der Verehru�gsw*rdige� +utter Gra,i�sa -echi�i (Ve�edig 1586 – Padua 1655) gegr*�det1 die die Rege� des III� Fra�,is4a�ische� 5rde�s a��ah�� +utter Gra,i�sa f��gte der g6tt�iche� Ei�gebu�g u�d gab ihrer Ge�ei�schaft ei�e star4e Pr8gu�g1 i�de� sie ihre� T6chter u�d Schwester� das ere�itisch:,6��bitische Charis�a ei�f�6<te� Diese Ge�ei�schaft (die ,ah�e��8<ig i��er 4�ei� war) hat durch die $ahrhu�derte ,wei Aufhebu�ge� *ber�ebt (=e�e durch >ap��e�� u�d die durch de� ita�ie�ische� Staat) u�d u�,8h�ige Schwierig4eite�1 die das @ebe� der Frater�it8t i��er 4e��,eich�ete��

2012 habe� wir das vierte $ahrhu�dert der Gr*�du�g gefeiert �it gr�<er Da�4bar4eit a� de� Herr� f*r die G�ade�1 die er u�s i��er wieder gespe�det hat� Sch�� seit der -eit =ed�ch bega�� ei� Weg �a�gsa�er u�d sch�er,hafter Bber�egu�ge�C die Ge�ei�schaft wurde i��er 4�ei�er1 das A�ter �ah� ,u u�d die A�stre�gu�g1 die regu�8re ���astische 5bserva�, aufrecht ,u erha�te� wurde sp*rbar� Wir dachte� *ber u�sere Urspr*�ge �ach u�d habe� beg���e� =e�e� star4e� Bau� i� de� B�ic4 ,u �eh�e�1 v�� de� wir �ur ei� schwacher �ei� si�d� +utter Gra,i�sa war1 bev�r sie u�ser ���ster gr*�dete1 bei

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de� �apu,i�eri��e� ei�getrete� (die sie aus Gesu�dheitsgr*�de� ver�asse� hatte)1 u�d i��er �ehr er4a��te� wir i� ihre� Schrifte� die Que��e ihrer 4�aria�ische� Spiritua�it8t� +it +*he1 aber �it wachse�der i��erer Freiheit ist es u�s ge�u�ge� ,u verstehe�1 dass u�sere Weihe a� G�tt war u�d �icht a� +utter Gra,i�sa (v�� u�s ,8rt�ich u�d tief ge�iebt)E wichtiger u�d v�� G�tt erseh�t war1 diese� 5rt des Gebetes wieder �eues @ebe� ,u gebe�1 �ehr a�s i� u�sere� Gebr8uche� fest,usit,e�� �ur, gesagt1 wir habe� u�sere E�tscheidu�g f*r die >achf��ge $esu a��ei� er�euert1 Sei� Eva�ge�iu� i� Ar�ut ,u �ebe� u�d i� hei�iger Ei�heit1 die wir durch ei�e� a�stre�ge�de�1 aber bereicher�de� ge�ei�schaft�iche� Dia��g wieder e�tdec4t habe�� Es war s�1 dass wir1 a��e geei�t i� $esus1 i� >�ve�ber 2014 bei der Hei�ige� ���gregati�� f*r das Geweihte @ebe� u�d die Gese��schafte� des Ap�st��ische� @ebe�s1 �it -usti��u�g u�seres Bisch�fs1 die Er�aub�is erbete� habe�1 i� de� II� Fra�,is4a�ische� 5rde� der Ar�e� Schwester� der h�� ��ara ei�,utrete�� A� 17� Apri� 2015 hat die Re�igi�se�4��gregati�� das Appr�bati��sde4ret auf u�sere A�frage er�asse��

S� fi�de� wir u�s a��e a�s F>�vi,i��e�G wieder1 �it de� Ver�a�ge�1 ba�d die �eue Pr�fess ab,u�ege�� A� H�chfest des Hei�igste� Her,e�s $esu1 : ei� Tag1 der u�s i��er �ieb war1 a� de� wir =8hr�ich u�sere Ge�*bde er�euerte�1 : habe� wir i� die H8�de u�sere Bisch�fs die �eue Pr�fess a�s Ar�e Schwester� der h�� ��ara �it Freude u�d tiefe� Er�st abge�egt� Die F>�vi,i��e�G habe� sich i� die H8�de des H6chste� Gutes hi�gegebe�1 �h�e a�deres ,u erbitte� a�s Ih� �iebe� ,u d*rfe� �it =eder Faser u�seres Her,e�s�

$et,t warte� wir darauf1 dass der gute G�tt u�s �it de�

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Gesche�4 ei�iger Berufu�ge� seg�et1 die frisches Wasser i� diese� Garte� bri�ge� �6ge�1 i� de� a��es bereitet ist f*r die Aussaat� De�� wir versuche� gerade1 u�ser @ebe� ge�8< de� 4�aria�ische� Charis�a �eu ,u stru4turiere�1 i�de� i� u�sere ga�, 4��4rete E�tscheidu�g =e�e Suche der hei�ige� Ei�heit ei�se�4e�1 die sich i��er �ehr i�s Her, G�ttes ei�wur,e�t� Wir �ebe� diese -eit wie ei� Gesche�4 G�ttes1 wir erfahre� die Freude u�d W8r�e1 ,u ei�er gr�<e� Fa�i�ie ,u geh6re� u�d wir f*h�e� u�s getrage� v�� der >8he der Br*der des I� 5rde�s� Wir4�ich a��es ist G�ade!

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2.5 Ungarn und Rumänien: Besuch von Br. Fernando Mendoza Laguna Die Schwestern von Rameaux von Szécsény und

von Csíksomlyó – Ungarn und Rumänien

Bruder Fernando Laguna Mendoza ofm, Delegat Pro

Monialibus, hat unsere Gemeinschaft an den beiden Orten besucht, wo sie eingepflanzt ist. Der erste Besuch fand vom 15. bis zum 18. März 2015 in Ungarn statt und der zweite vom 4. bis 7. April in Rumänien.

Rameau de Sion, Kloster Einsiedelei der Klarissen in Frankreich, hat unter der Äbtissin Mutter Marie-B é a t r i c e ( Ä b t i s s i n zwischen 1990 und 2014) zwei Gemeinschaft der Klarissen in Zentraleuropa

Rameau von Szécsény (Ungarn)

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gegründet: die eine in Ungarn 1995 und die andere in Rumänien im Jahr 2000. Es sind Wiedereinpflanzungen des Lebens der Klarissen nach 200 Jahren Abwesenheit unseres Ordens in diesen Ländern.

2009 ist Rameau de Szécsény (Ungarn) autonomes Kloster geworden, und Rameau de Csíksomlyó (Rumänien) ist ihm als Gründung angeschlossen worden. Dies aufgrund der Geschichte dieser beiden Länder, denn in unseren beiden Gemeinschaften sprechen wir dieselbe Sprache. Dies ist der Kontext, in dem Br. Fernando uns getroffen hat.

In den Tagen seiner beiden Besuche hat er uns ermutigt in unserer Berufung und uns aufgerufen, freudig weiter zu gehen, mit Vertrauen, mit diesem Lebensstil in der Stille und dem Gebet, der geschwisterlichen Liebe, dem geistlichen Kampf und des Teilens des Gebetslebens mit all jenen, die an unsere Pforte klopfen. Diese Aufnahme erlaubt uns, den Kleinen unserer Welt nahe zu sein. Unser Bruder hat uns gestärkt in unserer Berufung, die Liebe Gottes auszugießen in die menschlichen Herzen, um sie für Ihn zu gewinnen. Er tat das durch seine Worte, aber mehr noch durch sein Beispiel des einfachen Lebens unter uns. Das mit ihm intensiv erlebte geschwisterliche Leben während dieser Tage war für unser Leben ein starkes Ereignis und eine Gnade des Allerhöchsten. Durch diese Begegnung hat sich das spirituelle Band mit unseren in aller Welt verbreiteten Schwestern Klarissen gestärkt, denn unser Bruder hat mit uns Echos geteilt von dem, was er in den Klöstern, die er besucht hat, leben konnte. Durch seine Gegenwart hat sich zugleich das Band mit unseren Brüdern des ersten Ordens intensiviert, Brüder, deren Präsenz an der Seite unserer beiden Klöster so kostbar ist.

Möge der Herr uns eine immer tiefere Gemeinschaft schenken zwischen uns, Brüdern und Schwestern der

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franziskanischen Familie, Erben der Lebensform nach dem heiligen Evangelium, die vor acht Jahrhunderten von Franziskus und Klara von Assisi begonnen wurde!

Mit diesen wenigen Worten möchten wir unsere Dankbarkeit gegenüber Bruder Fernando ausdrücken, denn wir haben erfahren, was der Psalmist singt: „Wie gut ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen!“ Wir möchten euch auch sagen, liebe Schwestern, wie sehr w i r e i n e r j e d e n geschwisterlich nahe sind in unserem alltäglichen Leben an der Seite des armen Christus und wie sehr wir immer auf euer Gebet vertrauen.

Rameau von Csíksomlyó (Rumänien)

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3.1 Die heilige Eustochia Calafato. Eine Veröffentlichung in Deutsch über eine italienische Klarisse der Observanz

Sr. Monica Benede3a Umiker, osc - Perugia (S. Maria

di Monteluce in S. Erminio), Italien

Innerhalb weniger Jahre ist das dri3e Buch über eine

heilige italienische Klarisse der Observanz in deutscher

Sprache erschienen: 2012 wurde auf Deutsch die hl.

Katharina von Bologna zugänglich gemacht (Katharina Vigri

von Bologna (1413-1463): Leben und SchriCen, Fachstelle

Franziskanische Forschung, Münster, 2012), wenige Monate

danach die hl. Camilla BaUsta von Varano aus den Marken

(Es begann mit einer Träne...: Leben und SchriCen der

heiligen Camilla BaUsta von Varano OSC (1458-1524),

Heiligenkreuz, Be & Be, 2012), und nun ist die hl. Eustochia

Calafato aus Messina an der Reihe (Heilige Eustochia

Calafato 1434-1485: Quellen zum Leben einer Reformerin

im Orden der heiligen Klara von Assisi, Heiligenkreuz, Be &

Be, 2015).

Die Ini&a&ve zu diesen Ausgaben verdanken wir Frau

Mag. Susanne Ernst aus Salzburg, die in Zusammenarbeit

mit einer interna&onalen und vorwiegend aus Frauen

gebildeten Gruppe und der Hilfe einiger Experten auf

3. Artikel

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Deutsch die wich&gsten Quellen der Leben dieser drei

Frauen zugänglich gemacht hat: die Lebensbeschreibungen,

die SchriCen, andere wich&ge Quellen.

Das von Susanne Ernst herausgegebene Buch über die hl.

Eustochia besteht aus vier Teilen, denen zwei Anhänge

folgen.

Im I. Teil (S. 15-60) führt Susanne Ernst den Leser, nach

der Chronologie der hl. Eustochia, in die Geschichte von

Messina und die Zeit, in der die Heilige lebte, ein; sie stellt

die Familie sowohl des Vaters als auch der Mu3er dar, gibt

Hinweise über Kultur der Zeit und den S&l der Biographien.

Um den Zugang zur Spiritualität Eustochias zu erleichtern,

gibt sie eine gute Zusammenfassung der Spiritualität der hl.

Klara von Assisi und ihrer Töchter: sie hebt den zentralen

Aspekt der innigen Beziehung mit Jesus, besonders in seiner

Entäußerung (von der Menschwerdung bis zur Passion),

hervor, eine Beziehung, die „zeitgenössisch“ mit Ihm

werden lässt, teilhaCig in Einheit mit Ihm an der Aufgabe

der Sühne.

Der II. Teil (S. 61-200) enthält, in der Übersetzung von S.

Ernst, das ihrer Jüngerin und Mitschwester Jacoba von

Pollicino zugeschriebene Leben der hl. Eustochia in 57

Kapiteln, das jedoch, wie in der Einführung erläutert, eher

während Sr. Jacobas Amtszeit durch zwei andere

Mitschwestern geschrieben wurde. Sr. Jacoba ha3e die

HandschriC des Lebens Sr. Cecilia Coppoli im Kloster S. Lucia

in Foligno geschickt, welche in brieflichem Kontakt mit

Eustochia stand und Informa&onen über deren Leben und

Sterben wünschte: die originale HandschriC ist verloren

gegangen, doch die 1510 durch Sr. Felizitas in der

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Schreibstube des Klarissenklosters Monteluce in Perugia

angefer&gte und heute in der Biblioteca Comunale Augista

auYewahrte HandschriC ist gewiss deren getreue

AbschriC. Eine weitere, ältere Kopie des Lebens wird in

Ferrara auYewahrt. In der Einführung gibt S. Ernst die

No&z der Chronik des Klosters von Foligno wieder

(Ricordanze S. Lucia in Foligno, S. Maria degli Angeli 1987),

nach der Sr. Cecilia Coppoli und ihre Schwestern auch mit

den Klöstern in Ferrara Kontakt pflegten (nebst denen von

Bologna, Mantova, L’Aquila und andere).

Der III. Teil (S. 201-235) gibt in der Übersetzung von

Elisabeth Zacherl zwei lange Briefe von Sr. Jacoba an Sr.

Cecilia wieder, jeder mit einer guten Einführung der

Herausgeberin, der Angabe der Quelle und der Edi&onen

versehen.

Zur Vervollkommnung der Quellen zieht Karin Mair im

IV. Teil (S. 237-271) die von Br. Mariano von Florenz

anfangs des 16. Jahrhunderts geschriebene

Klarissengeschichte Libro delle degnità et excellen&e del

Ordine della Seraphica madre delle Povere Donne sancta

Chiara da Asisi heran und gibt auf Deutsch die

Beschreibungen von vier Schwestern wieder: die hl.

Eustochia, ihre leibliche Schwester die sel. Franziska, Sr.

Jacoba Pollicino, die selige Cecilia Coppoli.

Im Anhang 1 (S. 273-283) schenkt uns Markus Lienhart

die Übersetzung von zwei Dokumenten bezüglich der

Gründung eines Klarissenklosters, die Mascalda und Mita,

Eustochias Mu3er und Schwester gewährt wurden. Die

Einführungen sind wiederum von der Herausgeberin.

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Als Anhang 2 (S. 285-320) wird, in der Übersetzung von

Angela Tauchen und mit Einführung von S. Ernst, das

anfänglich Eustochia zugeschriebene Buch der Passion

wiedergegeben. Bezüglich der AutorschaC wurden später

Zweifel laut, doch aus dem Leben wissen wir, dass

Eustochia schreiben konnte und dass sie schrieb; und auch,

dass sie auf Geheiß Go3es für ihre Schwestern ein Buch

über das Leiden des Herrn schreiben sollte, und dass sie

sich während einer gewissen Zeit alleine in die Zelle

zurückzog, um Tränen überströmt im Gedanken an die

Passion ihres Herrn zu schreiben.

Der Band enthält am Anfang ein Inhaltsverzeichnis und

ein Vorwort, am Schluss die SchriC- und Personen- und

Ortsregister, die Bibliografie und in der Mi3e des Buches

sechs Seiten mit Fotografien.

Es handelt sich um einen wertvollen Band, der alle

Quellen über Eustochia zusammenstellt und untersucht.

Obwohl es vielleicht nicht so wich&g ist, fällt auf, dass, wie

nach der hl. Klara auch ihre Mu3er Ortolana und die

Schwester Agnes denselben Weg einschlugen, auch bei

Eustochia die Mu3er Mascalda und die Schwester Mita

folgten. Es scheint, dass Eustochia am 20. Januar, dem Tag

des hl. Sebas&an geboren wurde; dasselbe sagen alte in

Deutschland wiedergefundene klarianische Quellen (Fon&

clariane 1735, 2060, 2164 e 2165); die Biographie von Klara

verschweigt den Namen ihres Vaters, dasselbe geschieht

mit dem Vater von Eustochia, während beide Leben die

Namen der Mü3er nennen.

Wenigstens zwei BotschaCen beinhaltet dieses Buch.

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Einmal beleuchtet es das „Netz von Beziehungen“ unter

den Klarissen und den Klöstern des weiblichen Zweiges der

franziskanischen Observanz. Katharina (1413-1463), Camilla

BaUsta (1458-1524) und Eustochia (1434-1485) ha3en

aufgrund ihrer Lebensdaten keine direkten Kontakte

zueinander, doch Katharinas SchriCen, besonders ihr Werk

Die sieben geistlichen Waffen, verbreiteten sich früh und

schnell in den anderen Klarissenklöstern der Observanz.

Ebenso wurde die Vita von Schwester Eustochia gleich nach

ihrem Heimgang nach Foligno gesandt und dort und in

Perugia kopiert. Die Quellen zu Eustochia Calafato zeigen

diese Vernetzung besonders deutlich. Sie besteht und

entwickelt sich über ihren Tod hinaus auch durch das Hin-

und Herreisen der Minderbrüder der Observanz zwischen

Sizilien und dem Festland, und sie schuf Brücken zwischen

den Klöstern von Messina und Foligno – und durch Foligno

auch mit dem Klarissenkloster Monteluce in Perugia und

dadurch indirekt mit weiteren Klöstern.

Diese Schwestern hatten, verbunden durch ihren auf Jesus

gerichteten Blick und durch denselben Weg der Nachfolge,

Kontakte mit anderen Schwestern über große Entfernungen

hinweg. Sie haben diese Kontakte gesucht und geliebt. Wie

schon Klara von Assisi mit Agnes von Prag im Austausch stand,

so auch Eustochia Calafato und ihre spätere Biographin Sr.

Jacopa Pollicino mit Sr. Cecilia Coppoli.

Eine zweite BotschaC kommt aus der Feststellung, dass

diese drei heiligen Klarissen von ihren Mitschwestern sehr

geliebt und geschätzt wurden. Einer lebendigen und &efen

Beziehung mit Jesus – mit Go3, der die Liebe ist, entspringt

neues Leben, das Liebe und Freude ausstrahlt.

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3.2 Eine Klarisse, an die man erinnern sollte: Caritas Pirckheimer Sr. Chiara Amata Tognali, osc - Bienno, Italien

Caritas Pirckheimer wurde im Jahre 1467 in Deutschland

geboren, wo sie auch gelebt hat und wo sie sehr bekannt ist. In Italien dagegen ist sie absolut unbekannt, selbst unter Klarissinnen. Schade, denn sie ist eine sehr interessante Persönlichkeit.

Sie war Zeitgenossin von Luther, eine kluge und hochgebildete Frau, aber sie wäre unbeachtet und von der Geschichte ignoriert geblieben, wenn die historischen Umstände sie nicht gezwungen hätten, einen harten Kampf mit ihren Mitbürgern zu führen. Innerhalb weniger Monate nahm ihre Stadt Nürnberg die protestantische Reform auf und Caritas, die das Kloster Sankt Klara leitete, musste alles daransetzen, ihre Gemeinschaft zu retten. Es gelang ihr nur zum Teil.

Caritas stammte aus einer der angesehensten Familien von

Nürnberg und war als junges Mädchen in das Kloster Sankt Klara eingetreten, wo sie heitere Jahre verbrachte, wo sie glücklich war, dem Herrn und den Schwestern zu dienen. Sie pflegte das Studium der Schrift und der lateinischen Sprache. Ihre lebhafte Korrespondenz mit ihrem Bruder, mit einem Freund und mit verschiedenen Gelehrten wurde uns überliefert. Sie wurde nicht nur in ihrer Stadt geschätzt und geliebt, sondern auch in dem breiten Kreis der Humanisten. Selbst Erasmus von Rotterdam erwähnt sie.

Als im März 1525 der Stadtrat beschloss, dass Nürnberg sich der von Luther ins Leben gerufenen Bewegung anschließen würde, war Caritas Äbtissin und in ihrem Kloster lebten etwa 60 Schwestern verschiedener Altersgruppen, fast alle aus Nürnberg selbst stammend. Es[IH1] begannen für sie dramatische Zeiten; Zeiten, in denen sie vielen hartnäckigen Versuchen zu

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widerstehen hatten, die darauf angelegt waren, sie zu überzeugen, dass erst mit der Reformation das "reine Evangelium" in die Stadt kam, und dass sie sich zu diesem zu konvertieren hatten. Die Reformer wollten sie zwingen, ihre Art und Weise des Gott gewidmeten Zusammenlebens zu verlassen. Es wurde demzufolge, unterbrochen von periodischen Aufständen der Menschen, eine weiche (aber doch nicht zu weiche) Taktik in die Wege geleitet, die dazu führen sollte, das Kloster zu schließen, dessen Anwesenheit nicht mehr geschätzt war.

Der Schock der Schwestern war groß, denn bis zu diesem Zeitpunkt waren ihre Beziehungen zu der Stadt, wo alle ihre Freunde und Verwandten lebten, gut gewesen. Geleitet von Caritas widerstanden sie Monate lang dem ständigem Druck, der durch eiserne Faust und Samthandschuhe gekennzeichnet war. Sie mussten hilflos einer dramatischen Szene beiwohnen: Drei junge Schwestern wurden, obwohl sie verzweifelt weinten, von ihren Angehörigen gewaltsam aus dem Kloster gerissen, und zwar mit Zustimmung des Stadtrates (alle kirchlichen Behörden waren bereits vertrieben worden).

Als die Lage völlig hoffnungslos war, kam einer der Führer der Reform, Luthers rechte Hand Philipp Melanchthon, nach Nürnberg. Es war November 1525, und er wollte in der Stadt die Studien dem neuen Kurs gemäß organisieren. Er wurde gebeten, das Kloster zu besuchen. Er akzeptierte und auch die Schwestern, die von ihm als einem weisen Mann gehört hatten, waren einverstanden. Das Treffen fand ein paar Tage später statt. Es war der Lichtstrahl, den sie sich so sehr gewünscht hatten.

Philip und Caritas sprachen ausführlich, unter anderem auch über einige heiße Themen der protestantischen Lehre. Sie erkannten, dass ein Einvernehmen möglich war, und sie entdeckten, dass es auf beiden Seiten die gleiche Sehnsucht gab, das Evangelium zu leben, auch wenn sie sich nicht auf alles einigen konnten. Nach dem langen Gespräch warf Melanchthon dem Stadtrat die Repressionen vor, die ausgeübt worden waren,

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und die damit verbundene Freiheitsverletzung. Er zeigte auf, dass auch die Schwestern das Evangelium lebten, und um ihr Leben fortsetzen zu können, sollte man sie in Ruhe lassen. Das war ihr Heil.

Caritas‘ Bericht über dieses Treffen wurde uns überliefert. Er ist trocken und präzise und endet wie folgt: „Er war in seiner Rede bescheidener, als ich je einen lutherischen Mann gehört habe. Es war ihm sehr zuwider, dass man die Leute mit Gewalt nötigte. Er schied in guter Freundschaft von uns. Dem Pfleger und den anderen Herren hat er danach in vielen stücke heftig dareingeredet“.

Leider war es kein vollständiger Sieg, denn dem Kloster wurde verboten, neue Schwestern aufzunehmen, und so war es zum Aussterben verurteilt.

Das Echo des von den Schwestern geführten Kampfes breitete sich über ganz Deutschland aus, und in der Tat war es das einzige Kloster, das in den Gebieten der Reformation offen bleiben durfte.

Alles in Allem ist die Geschichte recht traurig, denn sie zeigt wie Christen im Namen des Evangeliums andere Christen unterdrücken, und leider wissen wir, dass dies sowohl in den Gebieten geschehen ist, in denen sich die Reform durchgesetzt hat, wie auch in denen, die ihr widerstanden haben. Von beiden Seiten wurden im Namen des Evangeliums Freveltaten begangen. Nur in jüngster Zeit sind die Beziehungen zwischen Katholiken und Protestanten wieder für einen Dialog offen.

Die Vorfälle, von denen ich berichtet habe, kommen alle aus erster Hand, weil Caritas eine Chronik jener Zeit hinterlassen hat, in der sie alle von ihr und ihren Schwestern in diesen dramatischen Jahren unternommenen Schritte beschreibt. Sie schildert alle wichtigen Sitzungen, sie übermittelt die an den Stadtrat geschriebenen Briefe und erzählt Minute für Minute den Tag, der sich in ihrem Gedächtnis schmerzlich eingeprägt hatte, als gegen ihren Willen drei Schwestern aus dem Kloster gerissen wurden.

Trotz der harten Kontraste, die Caritas mit vielen Führern

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der protestantischen Reformation hatte, ist sie nicht als antiökumenische Figur anzusehen. Ganz im Gegenteil: ihre Intelligenz und Heiligkeit, ihre Fähigkeit zum Dialog und die theologische Klarheit, die sie zeigte (obwohl sie immer versuchte, nicht in die theologischen Fragen involviert zu werden), machen sie aktuell und bei den Protestanten nicht unbeliebt. Es gibt einen wichtigen, anlässlich des 450. Todstages geschriebenen Text, der zahlreiche Studien über sie enthält, sowohl von katholischer als auch von protestantischer Seite. Er trägt den Titel: Caritas Pirckheimer, Ordensfrau und Humanistin – ein Vorbild für die Ökumene. Ich denke, dass der Titel die leuchtende Gestalt dieser Frau, die an einem entscheidenden und komplexen Moment der Geschichte in einer sehr schwierigen Lage war, aber sich nie in unnötige Kontroversen verwickeln ließ, gut trifft. Sie nahm Kenntnis von der Verwirrung der Christen ohne sich an die Seite derjenigen zu stellen, die fanatisch Recht haben wollten, aber auch nicht derjenigen, die glaubten, plötzlich die Wahrheit entdeckt zu haben, welche die Christen seit 1.500 Jahren lebten und ankündigten. Sie wählte den Weg der evangelischen Umsicht: „Haben wir alle miteinander beschlossen, in dem alten Glauben und in geistlichen Stand zu verharren und wollen nichts Neues annehmen, das nicht von der christlichen Kirche angenommen ist“.

Heute, nach Jahrhunderten der Streitigkeiten und mehreren Jahrzehnten des ökumenischen Dialogs, können wir erkennen, wie viel Weisheit in der Entscheidung abzuwarten lag und sich nicht von der wenig weitsichtigen Begeisterung der eifrigen Verfechter blenden zu lassen.

Caritas starb wenige Jahre später und eine nach der anderen starben auch die übrigen Schwestern, die ihr treu geblieben waren. Das Klostergebäude wurde für andere Zwecke verwendet und im frühen zwanzigsten Jahrhundert abgerissen. Die Kirche existiert noch heute in sehr gutem Zustand in ewiger Erinnerung an die Schwestern, die so viel gebetet und gekämpft hatten.

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GEBET

Jesus, wenn ich vor dem Kreuzbild stehe, wird es mir im Herzen wehe. Wieviel Liebe strahlt es aus, führt aus mancher Not heraus.

Dein ausgestreckter Arm uns zeiget, weiche Liebe er uns weiset. Barmherzige Liebe ist unverdient, will siegen in unserem Herzen und Gemüt.

Wo wir uns fühlen einsam und verlassen, sie uns beschenkt in vollen Maßen. Mit den Frauen wollen wir schauen auf deine Liebe mit Vertrauen.

Deine Hand in Liebe ausgestreckt hat unser Vertrauen aufgeweckt. Wo Schuld und Sünde in uns bleibt, zeigt uns dein Bild in Liebe weit.

Auch wo Leid und Sorgen drücken, will deine Liebe uns beglücken in Hilfe, Trost, in Einsamkeit bei uns sein und uns befreit.

O Jesus, deine gekreuzigte Liebe erlöse uns im Weltgetriebe von Hass und bösen Begierden und zeige uns Wege zu einer Welt, die von Liebe und Barmherzigkeit ist erhellt.

Und Jesus, der das Kreuz uns trägt voran, so dass jeder Mensch in Liebe folgen kann, er wieder Mut und Hoffnung findet, sich mit allen Guten treu verbindet und Jesu Leid und großer Schmerz uns die Er erlöst hat himmelwärts.

Sr M. Agnes Merwald, osc (Deutschland)

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Die Föderation Sainte Claire von Frankreich hat

ihre Föderationsversammlung vom 8. Bis 12. März 2016 gehalten. Hier die Wahlergebnisse: Präsidentin: Sr. Claire Robin (Klarissenkapuzinerin

von Chamalières) Rätinnen: Sr. Sylvana Bian (Klarisse von Mur de

Barrez) Sr. Monique Allard (Klarisse von Millau) Sr. Marie-Anges Milos (Kloster der hl. Coleta in Assisi) Sr. Marie-du Sinai Roca (Klarisse von Toulouse).

Notizen... 4.

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PRO-MANUSCRIPTO

Monastero S. Chiara - Cortona (AR)

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