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Lehren und Lernen online Peter Bichsel San Salvador Materialien und Unterrichtsbausteine Sekundarstufe I / II Gert Egle Konstanz 2004/2014 – Version 2.1 www.teachsam.de OER Global Logo von Jonathas Mello lizenziert unter Creative Commons Attribution Unported License

Peter Bichsel San Salvador - teachsam.de · San Salvador Peter Bichsel ... am Sukzessiven zumindest orientierte Textkohärenz sorgen. Dabei nimmt das letzte "Saß da."

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Page 1: Peter Bichsel San Salvador - teachsam.de · San Salvador Peter Bichsel ... am Sukzessiven zumindest orientierte Textkohärenz sorgen. Dabei nimmt das letzte "Saß da."

Lehren und Lernen online

Peter Bichsel San Salvador

Materialien und Unterrichtsbausteine

Sekundarstufe I / II

Gert Egle

Konstanz 2004/2014 – Version 2.1 www.teachsam.de

OER Global Logo von Jonathas Mello lizenziert unter Creative Commons Attribution Unported License

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teachSam-OER – Peter Bichsel, San Salvador

Gert Egle/w Gert Egle/ww.teachsam.de – Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Wei-tergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz., CC-BY- SA - OER Logo © 2012 Jonathas Mello, used under a Creative Commons license BY-ND

2

Inhaltsverzeichnis

San Salvador Peter Bichsel ..................................................................................... 3

1) Peter Bichsel .................................................................................................. 4

Texterfassung mit Hervorhebungen und Markierungen ............................................... 5

Strukturskizze: Paul zwischen Wirklichkeit und Traum ................................................ 6

Paul zwischen Wirklichkeit und Traum ...................................................................... 7

Erzählstruktur ....................................................................................................... 8

Äußere und innere Handlung ................................................................................... 9

Die sprachliche Gestaltung der Aussage ..................................................................10

Die sprachlichen Mittel und ihre Funktion zur Gestaltung der Aussage ........................11

Handlungen und Gedanken von Paul .......................................................................12

Die Zeitgestaltung: Zustand und Bewegung als Paradox ............................................13

Erzählperspektiven ...............................................................................................14

Literaturwissenschaftliche Grundlagen Erzählperspektiven (auch: Erzählsituationen,

Erzählhaltungen) ..................................................................................................15

Verschiedene Arbeitsanregungen ............................................................................16

Storyboard ..........................................................................................................18

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3

San Salvador Peter Bichsel

[ Der Text kann an dieser Stelle aus urheberrechtlichen Gründen nicht zugänglich gemacht. Recherchieren Sie den Text im Internet oder beschaffen Sie sich das Buch, in dem der Text enthalten ist.

Arbeitsanregungen:

Interpretieren Sie den Text.

1. Fassen Sie dazu den Inhalt der Geschichte in knappen Worten zusammen.

2. Arbeiten Sie das Verhältnis von Paul und Hildegard heraus.

Zeigen Sie dabei u. a. auf:

Welche Rolle spielen das Blatt und die beiden "Sätze", die Paul darauf

schreibt?

Was bedeutet die Überschrift?

3. Zeigen Sie, mit welchen sprachlich-stilistischen und erzähltechnischen Mitteln der

Autor die Aussage seiner Geschichte gestaltet. Bestimmen Sie die Textsorte.

4. Nehmen Sie im Anschluss daran eine Gesamtdeutung der Geschichte vor.

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4

1) Peter Bichsel

Er hatte sich eine Füllfeder gekauft.

Nachdem er mehrmals seine Unterschrift, dann seine Initialen*, seine Ad-

resse, einige Wellenlinien, dann die Adresse seiner Eltern auf ein Blatt ge-

schrieben hatte, nahm er einen neuen Bogen, faltete ihn sorgfältig und

schrieb: "Mir ist es hier zu kalt", dann, "ich gehe nach Südamerika", dann

hielt er inne, schraubte die Kappe auf die Feder, betrachtete den Bogen

und sah, wie die Tinte eintrocknete und dunkel wurde (in der Papeterie**

garantierte man, dass sie schwarz werde), dann nahm er seine Feder er-

neut zur Hand und setzte noch seinen Namen Paul darunter.

Dann saß er da.

Später räumte er die Zeitungen vom Tisch, überflog dabei die Kinoinsera-

te, dachte an irgend etwas, schob den Aschenbecher beiseite, zerriss den

Zettel mit den Wellenlinien, entleerte seine Feder und füllte sie wieder. Für

die Kinovorstellung war es jetzt zu spät.

Die Probe des Kirchenchores dauert bis neun Uhr, um halb zehn würde

Hildegard zurück sein. Er wartete auf Hildegard. Zu all dem Musik aus

dem Radio. Jetzt drehte er das Radio ab.

Auf dem Tisch, mitten auf dem Tisch, lag nun der gefaltete Bogen, darauf

stand in blauschwarzer Schrift sein Name Paul.

"Mir ist hier zu kalt", stand auch darauf.

Nun würde also Hildegard heimkommen, um halb zehn. Es war jetzt neun

Uhr. Sie läse seine Mitteilung, erschräke dabei, glaubte wohl das mit Süd-

amerika nicht, würde dennoch die Hemden im Kasten zählen, etwas müss-

te ja geschehen sein. Sie würde in den "Löwen" telefonieren.

Der "Löwen" ist mittwochs geschlossen.

Sie würde lächeln und verzweifeln und sich damit abfinden, vielleicht.

Sie würde sich mehrmals die Haare aus dem Gesicht streichen, mit dem

Ringfinger der linken Hand beidseitig die Schläfe entlang fahren, dann

langsam den Mantel aufknöpfen.

Dann saß er da, überlegte, wem er einen Brief schreiben könnte, las die

Gebrauchsanweisung für den Füller noch einmal - leicht nach rechts dre-

hen - las auch den französischen Text, verglich den englischen mit dem

deutschen, sah wieder seinen Zettel, dachte an Palmen, dachte an Hilde-

gard.

Saß da.

Und um halb zehn kam Hildegard und fragte: "Schlafen die Kinder?"

Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.

2) ... (aus: Peter Bichsel: Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen, Suhrkamp-Verlag Frankfurt (1964), 1992, S.34-35)

Arbeitsanregungen:

1. Erzählen Sie die Geschichte weiter (2..).

2. Geben Sie der Geschichte einen passenden Titel. (1)

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Texterfassung mit Hervorhebungen und Markierungen

(aus: Peter Bichsel: Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen, Suhrkamp-Verlag Frankfurt (1964), 1992)

San Salvador

Er hatte sich eine Füllfeder gekauft.

Nachdem er mehrmals seine Unterschrift, dann seine Initialen,

seine Adresse, einige Wellenlinien, dann die Adresse seiner Eltern

auf ein Blatt geschrieben hatte, nahm er einen neuen Bogen, faltete

ihn sorgfältig und schrieb: "Mir ist es hier zu kalt", dann, "ich gehe

nach Südamerika", dann hielt er inne, schraubte die Kappe auf die

Feder, betrachtete den Bogen und sah, wie die Tinte eintrocknete und

dunkel wurde (in der Papeterie garantierte man, dass sie schwarz

werde), dann nahm er seine Feder erneut zur Hand und setzte noch

seinen Namen Paul darunter.

Dann saß er da.

Später räumte er die Zeitungen vom Tisch, überflog dabei die

Kinoinserate, dachte an irgend etwas, schob den Aschenbecher

beiseite, zerriss den Zettel mit den Wellenlinien, entleerte seine Feder

und füllte sie wieder. Für die Kinovorstellung war es jetzt zu spät.

Die Probe des Kirchenchores dauert bis neun Uhr, um halb zehn

würde Hildegard zurück sein. Er wartete auf Hildegard. Zu all

dem Musik aus dem Radio. Jetzt drehte er das Radio ab.

Auf dem Tisch, mitten auf dem Tisch, lag nun der gefaltete

Bogen, darauf stand in blauschwarzer Schrift sein Name Paul.

"Mir ist hier zu kalt", stand auch darauf.

Nun würde also Hildegard heimkommen, um halb zehn. Es war

jetzt neun Uhr. Sie läse seine Mitteilung, erschräke dabei, glaubte

wohl das mit Südamerika nicht, würde dennoch die Hemden im

Kasten zählen, etwas müsste ja geschehen sein. Sie würde in den

"Löwen" telefonieren.

Der "Löwen" ist mittwochs geschlossen.

Sie würde lächeln und verzweifeln und sich damit abfinden,

vielleicht. Sie würde sich mehrmals die Haare aus dem Gesicht streichen, mit

dem Ringfinger der linken Hand beidseitig die Schläfe entlang

fahren, dann langsam den Mantel aufknöpfen.

Dann saß er da, überlegte, wem er einen Brief schreiben könnte,

las die Gebrauchsanweisung für den Füller noch einmal - leicht nach

rechts drehen - las auch den französischen Text, verglich den

englischen mit dem deutschen, sah wieder seinen Zettel, dachte an

Palmen, dachte an Hildegard.

Saß da.

Und um halb zehn kam Hildegard und fragte: "Schlafen die

Kinder?"

Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.

erstes Festland, das Kolumbus erreicht; Mittelamerika

Unterschrift

Konju

nktiv

Para

taxe

Hypota

xe

Para

taxe

ellip

tisch

I

II

III

IV

V

VI

(...) = Hinweis darauf, dass es sich um einen neuen Füller handelt

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Strukturskizze: Paul zwischen Wirklichkeit und Traum

Paul

Situation

Paul ist allein zu

Hause

probiert neuen

Füller aus

Langeweile Passivität

Beziehung zu

Hildegard

Routine

Berechenbarkeit

Gewöhnung

Langeweile

Kälte

Wunschvorstellung

Wärme

Geborgenheit

Lebensgenuss

Abenteuer

Ausbrechen aus

der Beziehung

und dem Alltag

San Salvador

als Fluchtpunkt

aller Fantasien

"Mir ist es hier zu kalt"

"Ich gehe nach Südamerika"

Re

alitä

t

Irre

alitä

t

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7

Paul zwischen Wirklichkeit und Traum

Paul

Situation

Beziehung zu

Hildegard

Wunschvorstellung

" ""

Re

alitä

t

Irre

alitä

t

Arbeitsanregungen:

Arbeiten Sie Pauls Lage zwischen Wirklichkeit und Wunschvorstellungen aus dem Text

heraus.

Untersuchen Sie dazu

Die aktuelle Situation in der er sich befindet

Seine Beziehung zu Hildegard

Seine Wunschvorstellungen

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8

Erzählstruktur

Personaler Erzähler

aus der Perspektive von Paul

Erzählerbericht i. w. S. (showing)

Äußere Handlung

Ausprobieren des

neuen Füllers

Spontanes Kritzeln

und Schreiben: "Mir

ist es hier zu kalt"

"Beglaubigung"

(unterschrieben mit

Paul)

Aufräumen

Kinoinserate

studieren

Radio ausdrehen Sitzen (3x)

Innere Handlung

Gedanken Pauls über

"Flucht" nach

Südamerika

Hildegards mögliche

Reaktionen darauf

(freie indirekte

Gedanken-

wiedergabe / erlebte

Rede)

Überlegungen, wem

er einen Brief

schreiben könnte

Palmen (in

Südamerika)

Sprachliche Gestaltung

Wortwahl: eintönig,

Wiederholungen

Satzbau:

überwiegend

parataktisch ("dann"

= syndetische Reihung)

Sprachliche Gestaltung

Wortwahl: Konjunktiv

II zum Ausdruck der

Irrealität; z. T.

intensivierende

Steigerungen

Satzbau:

überwiegend

parataktisch

(asyndetische

Reihung ohne Verknüpfungswort)

Außensicht Innensicht

Die ohnehin schwierige Abgrenzung von Erzählerbericht i. w. S. von der erlebten Rede

führt auch im Falle dieser Kurzgeschichte zu gewissen Schwierigkeiten. So steht unzwei-

felhaft fest, dass der Erzähler aus der Innensicht seiner Hauptfigur Paul berichtet, als er

sich diesen die Reaktionen von Hildegard auf seinen "Abschiedsbrief" vorstellt. Das tem-

porale "Nun" zu Beginn der Passage stellt dabei die nötige Unmittelbarkeit her. Die Ver-

wendung des Konjunktivs, ansonsten gerade nicht Zeichen der "klassischen" erlebten

Rede (dabei stattdessen Indikativ Präteritum!) ergibt sich freilich aus der am Möglichen

orientierten Darstellung, die die zu erwartenden Handlungen von Hildegard antizipiert.

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9

Vielleicht eignet sich daher in diesem Zusammenhang mehr von freier indirekter Gedan-

kenwiedergabe (Schwarze 1982, S. 183) zu sprechen.

Äußere und innere Handlung

Personaler Erzähler aus der Perspektive von Paul

Erzählerbericht i. w. S.

Äußere Handlung

Innere Handlung

Sprachliche Gestaltung

Sprachliche Gestaltung

Arbeitsanregungen:

1. Arbeiten Sie heraus, was sich

a. Auf der Ebene der äußeren Handlung und

b. Auf der Ebene der inneren Handlung

ereignet.

2. Zeigen Sie, mit welchen sprachlichen Mitteln diese Handlungen gestaltet sind.

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10

Die sprachliche Gestaltung der Aussage

Die sprachlichen Mittel, die Peter Bichsel zur Gestaltung der Aussage seiner Kurzge-

schichte »San Salvador« einsetzt, stehen ganz im Zeichen der personalen Erzählperspek-

tive des Textes.

Da eigentlich von einem zeitlichen Ablauf einer fortschreitenden Handlung in der Ge-

schichte kaum die Rede sein kann, wird eine gewisse chronologische Ordnung nur

dadurch aufrechterhalten, dass die zahlreichen Einzelbeobachtungen des personalen Er-

zählers mit mehrfach wiederholten Temporaladverbien wie "dann", "jetzt", "nun" für eine

am Sukzessiven zumindest orientierte Textkohärenz sorgen. Dabei nimmt das letzte

"Saß da." ohne jede temporalen Bezug einen quasi endgültig finalen Charakter an, der

jegliche Hoffnung auf eine Veränderung in der Zukunft erstickt.

Im Übrigen verweisen sämtliche von Peter Bichsel zur Gestaltung seiner Aussage einge-

setzten sprachlichen Mittel auf die kommunikationsunfähige, am eigenen Leben leidende

Hauptfigur, die keinen echten Ausweg aus ihrer Isolation und der Enge seiner Beziehung

mit Hildegard findet.

So besteht die Funktion der monoton wirkenden parataktischen Strukturen, der sprachli-

chen Wiederholungen und der zahlreichen Aufzählungen des Textes darin, die männliche

Hauptfigur mit ihren gedanklich und sprachlich wenig differenzierten (Selbst-)Konzepten

in einem nicht weniger monoton wirkenden Handlungs- und Beziehungskontext zu zei-

gen. Denn den Halbsätzen, die Paul geradeso aus der Feder "fließen", eignet kein Verän-

derungspotential.

Handlungen und

Gedanken von

Paul

Wortwahl

wenig

differenziert

geringe Anschaulichkeit

Satzbau

(syntaktische

Strukturen)

Prinzip der Reihung

Reihung von

Prädikaten

überwiegend

parataktische Reihungen

Handlungen von Paul wirken plan- und ziellos, und wahllos aneinander gereiht

eintöniges, sich ständig wiederholendes, in

gleichförmigen Bahnen verlaufendes Dasein von Paul

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11

Die sprachlichen Mittel und ihre Funktion zur Gestaltung der Aussage

Handlungen und

Gedanken von

Paul

Wortwahl

Satzbau

(syntaktische Strukturen)

Arbeitsanregungen:

1. Untersuchen Sie den Text auf seine verwendeten sprachlich-stilistischen Mittel.

2. Arbeiten Sie die Funktion dieser Mittel für die Gestaltung der Aussage heraus.

3. Zeigen Sie den Zusammenhang zwischen sprachlicher Gestaltung und Textsorte

auf.

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12

Handlungen und Gedanken von Paul

zeichnet auf ein Blatt

o mehrmals seine Unterschrift

o (dann) seine Initialen

o seine Adresse

o einige Wellenlinien

o (dann) die Adresse seiner

Eltern

nimmt neuen Bogen, faltet ihn

sorgfältig und schreibt

o "Mir ist es hier zu kalt"

o (dann) "Ich gehe nach

Südamerika"

(dann) hält er inne

schraubt die Kappe auf die Feder

betrachtet den Bogen

sieht, wie die Tinte eintrocknet

(dann) nimmt er den Füller erneut

setzt seinen Name Paul darunter Dann saß er da.

(später) räumt Zeitungen vom Tisch

überfliegt Kinoinserate

schiebt Aschenbecher beiseite

zerreißt den Zettel mit den

Wellenlinien

entleert seine Feder

füllt sie wieder

wartet auf Hildegard (jetzt) dreht Radio ab

[In der Papeterie garantierte man, dass sie schwarz werde]

denkt an irgend etwas

für die Kinoveranstaltung jetzt zu

spät.

Probe im Kirchenchor bis neun Uhr

Hildegard würde um halb zehn zurück sein

Dann saß er da.

liest die Gebrauchsanweisung noch

einmal

liest auch den französischen Text

vergleicht ihn mit dem englischen sieht seinen Zettel wieder

(nun) würde Hildegard heimkommen

sie erschräke

sie glaubte wohl nicht

sie würde dennoch Hemden zählen

sie würde annehmen, dass etwas

geschehen sein müsste

sie würde in den Löwen telefonieren

sie würde lächeln und verzweifeln

sie würde sich damit abfinden

vielleicht (!)

sie würde sich mehrmals die Haare

aus dem Gesicht streifen

sie würde mit dem Ringfinger der

linken Hand an der Stirn entlang

fahren

sie würde (dann) langsam den Mantel aufknöpfen

überlegt, wem er einen Brief

schreiben könnte (liest) leicht nach rechts drehen

denkt an Hildegard denkt an Palmen

Saß da.

Um halb zehn kommt Hildegard – fragt "Schlafen die Kinder?" - streicht sich die

Haare aus dem Gesicht

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13

Die Zeitgestaltung: Zustand und Bewegung als Paradox

In der Kurzgeschichte »San Salvador« von Peter Bichsel wird zwar eine an einfachem

Nacheinander orientierte fortschreitende Handlung dargestellt, aber diese Sukzession

entspricht keinem realen Zeitablauf mehr. Die lose Zeitfolge, in der sich Handlungen und

Gedanken der Hauptfigur nacheinander vollziehen, schaffen kaum noch einen epischen

Erzählfortgang. Und das allein siebenmalige Vorkommen des Temporaladverbs "dann"

steht in einem merkwürdigen Gegensatz zu den eher den Charakter einer Zustandsbe-

schreibung denn Erzählung annehmenden Einzelbeobachtungen des Mannes. Die Span-

nung, die zwischen dem Ablauf der Zeit einerseits und der ausweglosen Zuständlichkeit

des Daseins der Hauptfigur andererseits entsteht, ist Grundlage der Textwirkung. Und

vielleicht ist es gerade diese ins Paradoxe führende Einheit von Fortgang und Zustand,

die der im Text dargestellten Situation ihre außerordentliche Wirkung verleiht: Paul sitzt

und bleibt bloß sitzen, während seine Gedanken sich sprunghaft fortbewegen. In diesem

Sinne verweist das Denken und Tun der Hauptfigur Paul auch auf die von Friedrich Dür-

renmatt 1990 in seiner Rede auf Vaclav Havel ausgedrückte paradoxe Existenz des Men-

schen an sich, durch den sich "Sinn in Widersinn, Gerechtigkeit in Ungerechtigkeit, Frei-

heit in Unfreiheit (verwandelt), weil der Mensch selber ein Paradoxon ist, eine irrationale

Rationalität.“ (aus: Friedrich Dürrenmatt, Die Schweiz - ein Gefängnis. Rede auf Vaclav

Havel, 22.11.1990 )

Strukturelemente der Zeitgestaltung

Wenn also von einem epischen Erzählgestus kaum die Rede sein kann, so lassen sich

doch Elemente der Zeitgestaltung in der Geschichte festhalten.

Story und plot der Handlung sind von der einleitenden Bemerkung über den Kauf

des Füllers und der als innerer Monolog gestaltenden gedanklichen Äußerung

Pauls, wonach die Papeterie für die Schwarzfärbung der Tinte garantiere, iden-

tisch. Die Kurzgeschichte/Kurzprosa gestaltet damit auch den für die Textsorte

charakteristischen unvermittelten Beginn.

Temporaladverbien wie "dann" (7 x), "jetzt", "nun" werden mehrfach wieder-

holt. Das temporale "dann" stellt eine lose zeitliche Folge der Handlungen her.

Linear gestalteter Handlungsverlauf: zwar kontinuierlicher Handlungsablauf,

aber nur lose verbunden (zwei kurze Rückwendungen: »Er hatte sich eine Füll-

feder gekauft..«; »[In der Papeterie garantierte man, dass sie schwarz werde]"«

Insgesamt gesehen Zeitraffung: Erzählte Zeit (ca. 45 min.); »Es war jetzt neun

Uhr« etwa in der Textmitte; »Um halb zehn kam Hildegard ...«; dazwischen

Passagen (z.B. 2. Absatz) die zeitdeckend bzw. tendenziell zeitdehnend erzählt

werden.

Erzähltempus: Präteritum: z.B. »Dann saß er da. Später räumte er die Zeitun-

gen vom Tisch ....«

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14

Erzählperspektiven

Um die Erzählperspektive (auch Erzählhaltung, Erzählsituation genannt) dieses erzählen-

den (epischen, narrativen) Textes analysieren, muss man den Erzählerstandort . (point

of view) bestimmen, von dem aus die Geschichte erzählt wird.

Innen- und Außenperspektive

Innenperspektive Außenperspektive

GRUNDFORMEN DER ERZÄHLPERSPEKTIVE

Standort des Er-zählers bzw. seine Sichtweise, von der ausgehend die Geschichte erzählt wird, liegen - mehr oder weniger deut-

lich - außerhalb der erzählten Welt der Figuren / des Geschehens.

Standort des Er-zählers befindet

sich innerhalb der erzählten Welt der Figuren / des Ge-schehens.

Erzähler ist iden-tisch mit einer oder mehreren einzel-nen Figuren, die das Geschen aus ihrer Sicht erzäh-len.

räumliche oder

zeitliche Distanz

Unmittelbar-

keit des Ge-

schehens

Wirkung

Personale Erzählperspektive

Der Erzählerstandort kann sich in Peter Bichsels Kurzgeschichte "San Salvador" befindet

sich innerhalb des erzählten Geschehens der Erzähler nimmt daher die Innenperspekti-

ve ein.

Der Erzähler verfügt dabei über die Außen- und Innensicht einer einzigen Figur. Seine

Sichtweise bleibt dabei auf die Figur Pauls beschränkt, dessen Handlungen und Gedanken

erzählt werden.

Innensicht bedeutet, dass der Erzähler in das Innere, in Gefühle und Gedanken einer

Figur Einblick hat.

Außensicht bedeutet, dass der Erzähler die Figuren nur (ggf. als Beteiligter) von au-

ßen sieht.

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15

Literaturwissenschaftliche Grundlagen

Erzählperspektiven

(auch: Erzählsituationen, Erzählhaltungen)

auktorial

Persönlich anwesender, "allwissender" Erzähler, der den Erzählvorgang initi-

iert und lenkt.

Erzähler ist nicht identisch mit dem Autor!

Ausgeprägter Gestus des Erzählens spürbar im Prozess der Vermittlung der erzählten Wirklichkeit (= "Distanz zum Erzählten" (Graevenitz 1982, S.93)

Kommentare, Vorausdeutungen, Rückwendungen, Zusammenfassungen, Le-seranreden, fiktiver Diskurs mit den Figuren, (= "überlegene Distanz zum Er-zählten, um die Distanz zum Leser abzubauen" (Graevenitz 1982, S.93)

personal

Dargestellte Wirklichkeit wird nicht von einem persönlich konturierten Erzähler

vermittelt, sondern spiegelt sich im Bewusstsein einer Figur.

Suggestive Wirkung auf den Leser, dem die erzählte Wirklichkeit abhängig von der Wahrnehmung einer beteiligten Figur, bedingt von ihren Gefühlen und Ge-danken vermittelt wird. (vgl. Bleissem u.a. 1996, S.73)

neutral

Erzähler zieht sich ganz aus der Figurenwelt zurück.

Erzähler greift weder als erkennbare auktoriale Erzählerpersönlichkeit ins Ge-schehen ein, noch wählt er die individuelle Optik einer der beteiligten Figuren (hoher Anteil szenischer Darstellung). (vgl. Bleissem u.a. 1996, S.74)

Ich-Form

Anwesenheit eines Erzähler-Mediums in Ich-Form Unterscheidung zwischen erlebendem und erzählendem Ich

Ich-Form prinzipiell mit jeder der drei Erzählperspektiven (auktorial, personal und neutral) verknüpfbar

Besonderheit: stets vorhandene emotionale Eingebundenheit des Ichs in das Geschehen

Auktoriale Ich-Erzählung Personale Ich-Erzählung

erzählendes Ich (= sich erinnerndes Ich) kommentiert, wertet oder distanziert sich von früherem Verhalten des erlebenden Ichs

Geschehen wird nur oder weitgehend aus der Sicht des erlebendes Ichs (= erinnertes Ich) vermittelt

Arbeitsanregungen:

Bestimmen Sie die Erzählperspektive (Erzählhaltung, Erzählsituation) in Peter Bichsels

»San Salvador«

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16

Verschiedene Arbeitsanregungen

Peter Bichsels Kurzgeschichte »San Salvador« kann auch mit den folgenden Arbeitsanre-

gungen untersucht und behandelt werden.

Arbeitsanregung 1: (Textinterpretation)

Interpretieren Sie den Text.

1. Untersuchen Sie dabei die Situation, das Verhalten und die Wunschvorstellungen

der männlichen Hauptfigur.

2. Arbeiten Sie heraus, wie die Beziehung der Ehepartner gestaltet ist und stellen Sie

deren Wahrnehmung durch Paul in den Zusammenhang seines Denkens und Tuns.

3. Zeigen Sie, mit welchen erzähltechnischen und sprachlichen Mitteln der Autor sei-

ne Geschichte gestaltet. Bestimmen Sie die Textsorte.

Arbeitsanregung 2: (Textinterpretation)

1. Beschreiben Sie, welcher Geschehens- und Bewusstseinsablauf sich aus der all-

täglichen Ausgangssituation der Geschichte entwickelt.

2. Zeigen Sie an besonders aufschlussreichen Beispielen, auf welche Weise der Er-

zähler diesen Ablauf für den Leser darstellt.

3. Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang der pointierte Schluss?

Arbeitsanregung 3: (Literarische Erörterung)

1. Untersuchen Sie die Situation und das Verhalten der Ehepartner und setzen Sie

sich damit auseinander.

Überlegen Sie dabei, welche Gründe für das Entstehen einer derartigen Situation

in einer Beziehung verantwortlich sein könnten.

2. Zeigen Sie auf, welche Möglichkeiten es für die beiden Partner gäbe, ihre Bezie-

hung wieder zu verbessern

Arbeitsanregung 4: (Produktive Textarbeit)

Verfassen Sie einen Abschiedsbrief, den Paul seiner Frau Hildegard hinterlassen will.

Arbeitsanregung 5: (Produktive Textarbeit)

Verfassen Sie einen Eintrag Hildegards in ihr persönliches Tagebuch, in dem sie über die

Entwicklung ihrer Beziehung zueinander reflektiert.

Arbeitsanregung 6: (Szenische Interpretation - Rollenspiel)

In einem Gespräch, das von einem guten Freund beider geleitet wird, sprechen sich Paul

und Hildegard über ihre Beziehung, ihre Enttäuschungen und Erwartungen aus.

Arbeitsanregung 7: (Szenische Interpretation - Rollenspiel)

Hildegard kehrt nicht vom Kirchenchor zurück. Paul findet ihren Abschiedsbrief.

1. Verfassen Sie einen Abschiedsbrief Hildegards an Paul.

2. Erzählen Sie die Geschichte unter dieser Vorgabe weiter.

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Gert Egle/w Gert Egle/ww.teachsam.de – Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Wei-tergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz., CC-BY- SA - OER Logo © 2012 Jonathas Mello, used under a Creative Commons license BY-ND

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Arbeitsanregung 8: (Produktive Textarbeit -szenische Interpretation - Rollenspiel - ak-

tive Medienarbeit)

Verfilmen Sie die Geschichte »San Salvador« von Peter Bichsel.

Erstellen Sie dazu ein Storyboard.

Verfilmen Sie die Geschichte.

Arbeitsanregung 9: (Produktive Textarbeit)

Gestalten Sie eine Collage mit Elementen der Wirklichkeit von Paul und seinen Traumvor-

stellungen.

Nutzen Sie zur Sammlung von entsprechenden Materialien das Internet in Form einer

Internet-Recherche.

Arbeitsanregung 10: (Textinterpretation)

»San Salvador« (span. Salvador = der Erlöser, Erretter; adjektivisch: erlösend,

errettend) ist das erste Festland, das Kolumbus bei seiner Seefahrt über den At-

lantik 1492 erreicht.

»Salvus sum« ist eine bekannte lateinische Wendung und bedeutet "ich bin ge-

borgen".

Interpretieren Sie von diesen Erläuterungen zum begrifflichen Hintergrund des Titels die

Geschichte von Peter Bichsel.

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