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Magazin für Destinations-Marketing in Südtirol November / Dezember 2010 04 In caso di mancato recapito restituire al CPO di Bolzano - Bei nicht erfolgter Zustellung wird das Magazin an das OZP Bozen geliefert - Poste Italiane S.P.A. – Spedizione in A.B. – 70% NE/BZ, Tassa Pagata/Taxe Perçue Südtirols Erreichbarkeit auf dem Prüfstand

M04 - November/Dezember

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M - Magazin für Destinations-Marketing in Südtirol

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Magazin für Destinations-Marketing in SüdtirolNovember  /  Dezember   20 1004

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Mehr MobilitätWeniger verkehr

Südtirols Erreichbarkeit auf dem Prüfstand

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5.792.051 KM wurden 2010 in Südtirol mit der Bahn zurückgelegt

» Lediglich2.712.401ZugkilometerwarenesimJahr2003

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Nur wer erreichbar ist, existiert …… für die Kunden, sage ich provokant und etwas überspitzt. Dies gilt für eine Desti-

nation, für einen Standort und für Events ab einer gewissen Größenordnung, ob Sport oder Kultur. Erreichbarkeit betrifft freilich neben Personen auch Waren und Daten. Wenn etwa Breitband nicht verfügbar ist, bedeutet dies einen Wettbe-werbsnachteil. Für Menschen und Waren sind die Verkehrsträger Straße, Schiene und Luft – als Gesamtes zu bewerten. Es geht also nicht um die Frage: für oder ge-gen den Flughafen, für oder gegen den Brennerbasistunnel, für oder gegen die dritte Autobahnspur. Derartige Einrichtungen isoliert voneinander und als ein-zelne Projekte zu verstehen und beurteilen, funktioniert nicht. Deshalb benötigt Südtirol eine Vision für die Erreichbarkeit. Fakt ist, dass die Gesellschaft nicht we-niger mobil wird, sondern noch mobiler. Mobilität ist ein Megatrend, also etwas, das nicht kurzfristig die westlichen Gesellschaften betrifft, sondern etwas, das über Jahre hinweg in den Wohlstandsgesellschaften bestimmend sein wird. Mo-bilität nutzt nicht nur einer Branche oder Lobby, oder gar einer Elite. Es ist eine Frage der Attraktivität des Standortes, und ein attraktiver Standort sowie eine gute Anbindung sind langfristig im Sinne aller Bürger. M legt hier keine Vision oder Gesamtkonzept vor, sondern hat recherchiert, bei Experten nachgefragt und geschaut, wo Südtirol gut ist und wo Südtirol hinten liegt. Fazit: Jetzt geht es darum zu prüfen und zu entscheiden, die für die Erreich-barkeit entscheidenden Hebel auf das Niveau zu bringen, das eine Region im Her-zen Europas zukunftsfähig macht.

i n h a lt

4 Mailbox 5 Maßstab BahnhofPlaus 6 Mittelpunkt MehrMobilität,wenigerVerkehr15 Mosaik ImVisierderMedien16 Menschen DieWeltenbummlerin18 Marke SüdtirolzumAnziehen21 Miteinander SMGMarketingAward2010 WandelbareUnternehmen22 Marktplatz

Christoph Engl, SMG-Direktor

Meinung

November , Dezember 20 10 | M 3

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Fotoausstellung Dolomiten: zu Gast auch auf der Tourismusmesse ITB 2011 in Berlin

Der besondere Blick auf Architektur: 32 Fernrohre im Meraner Land

(jm)

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lich eine digitale Weihnachtsfigur zu, die Bilder, Rezepte oder auch Gedan-ken zur Südtiroler Adventszeit enthält. Ein Gewinnspiel sorgt ab dem 26. No-vember für Südtiroler Weihnachtsat-mosphäre: Die App-Nutzer müssen 30 Figuren sammeln und können dann an einer Endverlosung teilnehmen. www.suedtirol.info/christkindlmaerkte

WELTNATurErBE DoLoMITENFotoausstellung auf Wanderschaft

Die Fotoausstellung "Dolomiten – Das steinerne Herz der Welt" zeigt seit

Mitte September Fotografien aus der im März 2010 veröffentlichten Titelgeschichte zu den Dolomiten. Die Bilder stammen vom Meraner

Fotografen Georg Tappeiner. 50 Aufnahmen werden jetzt durch eine Kooperation zwischen NATIONAL

GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND und den Regionen Südtirol, Trentino und Veneto in einer Wanderausstellung der Öf-fentlichkeit präsentiert. Be-

reits die Dolomiten-Titelge-schichte in NATIONAL GEOGRA-

PHIC DEUTSCHLAND Anfang dieses Jahres war ein Erfolg: die März-Ausgabe wurde zur am besten verkauftesten seit Juli 2009. Die Erfolgsgeschichte geht nun also weiter: Die Fotoausstellung soll die Schönheit der Dolomiten erfahrbar machen und den Besucher zugleich für die Erhaltung der Dolomiten als UNESCO Weltnaturerbe sensibilisieren. Nächster Halt: die ITB in Berlin. www.nationalgeographic.de

SENTrES.CoM Südtirol online entdecken

sentres.com, die neue Online-Plattform mit Informationen zur Freizeit- und Ur-

laubsplanung in Südtirol, ist seit 22. Oktober 2010 online. Südtirols Fe-

rienregionen, über 2000 Touren der Kategorien Rad, Wandern, Alpin, Winter und City sowie kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten sind ab-

rufbar. Die Routen werden auf einer digitalen Karte aufge-

zeigt. Dazu gibt es Wegbe-schreibungen, Texte und

Bildmaterial. „Der Besu-cher soll sich schnell zu-rechtfinden, mit we-nigen Klicks erhält er alle gewünsch-ten Informatio-nen“, so der Ge-schäftsführer Ma-nuel Demetz bei der Vorstellung auf der Messe Hotel in Bozen. Die private Initiative von Athe-sia und Tappeiner spricht Ein-heimische und Gäste gleicherma-ßen an. www.sentres.com

orIGINALITäT & INNovATIoNSüdtiroler Christkindlmärkte 2010

Die Neuheit in diesem Jahr ist ein Christkindlmarkt-Programm für mobi-le Geräte: In Anlehnung an die Traditi-on des Adventkalenders sendet die App für Smartphones den Abonnenten täg-

MErANS HINGuCkEr Der besondere Blick zur Architektur

32 Fernrohre fokussieren Meran und sei-ne Umgebung. Ziel des von der Marke-tinggesellschaft Meran (MGM) initiier-ten Projektes ist es, bei Einheimischen und Gästen den Blick für Architektur in Meran und seiner Umgebung zu schär-fen. Die Hingucker sind Fernrohre aus Edelstahl und ohne Linse, die auf ein besonderes Architektur-Objekt zeigen. Die Auswahl der Bauwerke erfolgte über eine Arbeitsgruppe aus hochkarätigen Fachleuten. „Die Ergebnisse der Ar-beitsgruppe waren für uns überra-schend, denn sie zeigten uns die Viel-falt der Architekturstile in Meran und seiner Umgebung“, so MGM-Direktor Thomas Aichner. Die Hingucker zeigen auf bekannte Bauwerke, auf Ruheoasen rund um Meran oder historische En-sembles. Hingucker auf architektoni-sche Neuheiten wie das Bunker-Moose-um im Passeiertal und das Lido Schen-na fehlen nicht. Die Standorte der Fernrohre sind bekannte Wander- und Spazierwege wie der Tappeinerweg in Meran, verschiedene Waalwege der Umgebung oder auch der Höfeweg im Ultental. www.meranerland.com

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November , Dezember 20 10 | M 5

Maßstab

zeitgemäßewieeinfachearchitektonischeAussage.DasalteGe-bäudewurdebisaufdiebahnsteigeabgebrochen,lediglichdieKellerräumewurdenbeibehalten.DerNeubaupräsentiertsichalsflacher,einfacherbaukörpermitbegrünterDachfläche.Unver-wechselbarsinddieraumhohenbuchstaben.Dieneuebahnhof-strukturistnuneinmehrzweckgebäude.DerbahnhofnimmtnureinenkleinenTeildesbauvolumensein.DerHauptteildesneuenbaukörpersimKellergehörtderJugend:alsWerkraumoderfürmusikproben.www.architects.bz.it

mitderWiederaufnahmedesvinschgerbahnverkehrswurdenauchdiebahnhöfeentlangderStreckeerneuertundteilsauchneuenFunktionenzugeführt.DieNeugestaltungdesbahnhofesinPlaussetzteinenoptischenAkzentundbestichtdurcheine

Bauherr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GemeindePlausArchitekt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . KathrinGruber,richardveneriStandort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PlausBauvolumen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800m³Eröffnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2006

objekt:BahnhofPlausS T E C k B r I E F

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Text:Maria Cristina De Paoli Illustration: Julia Pfaller

DermegatrendmobilitätgiltalseinederzentralenTriebfedernunsererGesellschaft.AlsWirtschaftsstandortundDestinationstehtSüdtirolvorgroßenHerausforderungen.

MEHr MoBILITäT, WENIGEr vErkEHr.

Mittelpunkt

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„Der Mensch war mobil, ehe er sesshaft wurde“, sagt der deutsche Universitäts-professor Ulrich Reinhardt. „Und er wird auch in Zukunft nicht untätig in seinen eigenen vier Wänden sitzen wol-len.“ Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Verkehrsströme wachsen. Rund um den Globus legen Menschen, Güter und Daten immer größere Distanzen zurück. Die Zahlen dazu liefert das Zukunftsin-stitut in Kelkheim: 1960 wurden welt-weit per Auto, Bus, Flugzeug und Bahn 5,5 Billionen Kilometer zurückgelegt. 1990 waren es bereits 23,4 Billionen, 2050 könnten es sogar 103 Billionen Ki-lometer sein. Eine Lawine, die unauf-haltsam weiterrollt, ihr Tempo ständig beschleunigt, alles mit sich reißt und auch vor Südtirol nicht Halt macht. Al-

lein der Leichtverkehr auf der A22 ist in knapp 30 Jahren von 7,7 auf 20,4 Millio-nen Fahrzeuge gewachsen. Quasi im sel-ben Ausmaß hat auch der Güterverkehr zugelegt. 1980 wurden 15,47 Millionen Tonnen Waren über den Brenner trans-portiert. 2009 waren es 41,10 Millionen Tonnen.

Mobilität gilt als eine der zentralen Triebfedern unserer Gesellschaft. Sie ist also weitaus mehr als nur der Wunsch nach Bewegung, Freiheit und Unabhän-gigkeit. Der Megatrend nimmt eine ent-scheidende ökonomische Rolle ein. Denn ohne Mobilität kein wirtschaftli-ches Wachstum und kein Wohlstand.

„Das transportierte Warenvolumen wächst derzeit schneller als das Brutto-inlandsprodukt“, sagt Oswald Lechner, Chef des Wirtschaftsforschungsinsti-tuts (WIFO) der Handelskammer Bozen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, brauche Südtirol eine opti-male nationale und internationale »

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und den schlechten Verlademöglichkei-ten, so das WIFO. Allein die MeBo ernte einen landesweiten Zuspruch. Über-durchschnittlich stark genutzt und überdurchschnittlich positiv bewertet

wird schließlich auch der öffentliche Verkehr, dem in den vergangenen Jahren ein Quantensprung gelun-gen ist.

Eine gute Erreichbar-keit setzt heute aber auch schnelle Datenverbindun-gen voraus. Und hier hinkt Südtirol hinter dem italie-nischen Durchschnitt, ja sogar hinter dem Trenti-no her. „Jedes vierte Unternehmen im Land verfügt

Anbin-dung sowie einen reibungs-losen internen Aus-tausch von Personen, Wa-ren und Informationen. „Ohne diese Voraussetzungen werden wir in Zukunft als Wirtschaftsstandort und touristische Destination, aber auch Austragungsort sportlicher Groß-ereignisse oder kultureller Events nicht mehr konkurrenzfähig sein“, so Lechner. Schließlich würde sogar die Bevölkerung davon profitieren. „Im-merhin pendelt mehr als die Hälfte der Südtiroler täglich vom Wohnort zum Arbeitsplatz oder zur Schule.“

Umso gravierender erscheint die Tat-sache, dass es um Südtirols Erreichbar-keit gar nicht so gut bestellt ist, wie der internationale Vergleich zeigt. Das Schweizer Forschungsinstitut Bak Basel reiht Südtirol an die letzte Stelle unter den umliegenden Alpenregionen ein, während das Istituto Tagliacarne die heimischen Verkehrsinfrastrukturen sogar unter dem italienischen Durch-schnitt bewertet. Hauptverantwortlich für das schlechte Zeugnis aus Rom ist

wohl der „Dauerpatient“ Bozner Flug-platz (siehe Kasten).

Es gibt aber auch interne Kritik: Etwa in Sachen Pustertaler Straße, jene durch den Vinschgau, der Brennerbahnlinie

DerFlughafenbozenistundbleibteinheißeseisen.rückschauinsJahr2008:WeilderFlugha-feninderöffentlichenDebatteäußerstumstrit-tenist,wirdvomLandSüdtiroleinmediations-verfahrendurchgeführt,woArgumentefürundgegendenFlughafengesammeltwerden.zwi-schenGegnernundbefürworternkommteszukeinereini-gung.DasLandSüdtirol,alsalleinigerAktionärderbetrei-bergesellschaftAirportbozen-Dolo-miti(AbD),istjetztgefordert,dereNACei-nenentwicklungsplanvorzulegen,umeinemehrjährigeKonzessionfürdiebenutz-ungdesFlughafens,derimStaatsbesitzist,zuerhalten.„DieserentwicklungsplanistentscheidendundistderzeitinDiskussion“,sagtderDirektordesAbD,mirkoKopfsguter.AngepeiltwerdeeineLösungeineskleinen,regionalenFlughafensmitAnschlüssennachromundandereninternatio-nalenFlughäfenwieentwederFrankfurt,Wien,

zürichodermailand.NurdadurchsicheresichdasLanddirekteerreichbarkeit,soauchdiePo-sitionderHandelskammerbozenundweitererInstitutionenundWirtschaftsverbändeimLand.DieerreichbarkeitauchüberLuftwegseinot-wendig,wennSüdtirolbedeutendesportliche,kulturelleundwissenschaftlicheveranstal-tungenausrichtenmöchte.Wenigbekanntist

dieTatsache,dassderboznerFlughafennichtzurGänzege-schlossenwerdenkann.GibteskeineLi-nien-undCharterflüge,

alsokeinekommerzielleLuftfahrtmehr,würdenaufjedenFalldasmilitärunddieprivateFliegereibleiben.86ProzentderFlugbewegungeninbo-zengehenheuteaufdasKontoderSportfliegereiunddesmilitärs.SowieamFlughafenvonTrientzumbeispiel,woregerbetriebherrscht:DortgibteskeinenöffentlichzugänglichenFlugbe-trieb,aber25.000FlugbewegungenimJahr,wäh-rendesinbozen14.000sind.(bp)

FlughaFen  Bozen:entwicklungsplan  notwendig

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noch über keinen Breitbandanschluss, was gerade in der Peripherie zu einem wesentlichen Wettbewerbsnachteil führt“, sagt Oswald Lechner.

Schwieriger Spagat

Mit einem autofreien Tag ist am vergangenen 22. September

die Europäische Mobilitäts-woche ausgeklungen. Die Initiative wurde von der EU, von den einzelnen Staaten und von vielen Städten und Gemeinden mitgetragen. Das Medienecho war groß – auch in Südtirol, wo die Nachrichten über die ver-

schiedenen Aktionen aller-dings im krassen Gegensatz

zu den Berichten aus der Ver-kehrsmeldezentrale standen.

Denn am autofreien Tag stau-ten sich hierzulande die Pkw und

Lkw bereits in aller Frühe an den Stadtzufahrten von Bozen und Bri-

xen. Tagsüber war dann vorüberge-hend auch die Brennerautobahn in bei-den Fahrtrichtungen blockiert, während sich am späten Nachmittag auf der Staatsstraße zwischen Bozen und Lei-fers eine einzige Autoschlange bildete – wegen Überlastung.

Südtirol war mit Sicherheit nicht der einzige Fleck in Europa, an dem es am autofreien Tag ganz und gar nicht auto-frei zuging. Die Episode soll nur den Wi-derspruch vergegenwärtigen, den es in Zukunft zu meistern gilt. „Mobil sein, Klima schonen, Kosten sparen.“ Das Zi-tat stammt vom ehemaligen deutschen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tie-fensee und trifft den Nagel auf den Kopf. Denn die Welt wird immer mobiler. Sie wird diese Entwicklung unter den der-zeitigen Bedingungen aber nicht mehr lange verkraften. Die Erdölreserven könnten bereits in 50 Jahren nicht mehr ausreichen. Das allerdings ist nur eine Hypothese. Sicher ist bereits heute, dass die „externen“ Kosten der Mobilität wie etwa klimatische Veränderungen, Um-weltschäden, gesundheitliche Proble-me oder volkswirtschaftliche Verluste durch Staus künftig noch schwerer ins Gewicht fallen werden als bisher. Es gibt aber auch eine weitere Komponente, die gerade in einem Tourismusland nicht unterschätzt werden darf. Das Verständ-nis für den Verkehr mit all seinen nega-tiven Nebenerscheinungen wird zumin-dest in unserer westlichen Welt immer geringer. Zu diesem Schluss ist auch das Institut für Demoskopie Allensbach im Rahmen einer Gästebefragung gekom-men. 80 Prozent der heimischen Klien-

tel reisen nach wie vor per Pkw an und sind, zumindest im Sommer, auch wäh-rend des Urlaubs täglich mit dem Auto unterwegs. Trotzdem wird die hohe Ver-kehrsintensität im Land negativ emp-funden. Verkehrsberuhigende Maßnah-men werden dagegen begrüßt.

verkehr fällt negativ auf

„Es muss klar sein, dass etwa das Gader-tal mit einem derartigen Verkehrsauf-kommen nicht mehr lange mit anderen touristischen Top-Regionen mithalten kann“, hatte Landesrat Thomas Wid-mann bereits vor Jahren gewarnt. In der Zwischenzeit hat sich im Gadertal dies-bezüglich einiges getan. „Der Gast, der seinen Autoschlüssel bei der Ankunft abgibt, wird von seinem Beherbergungs-betrieb dafür belohnt“, sagt Damiano Dapunt vom Tourismusverband Alta Ba-dia. „Auch werden im Sommer die Orts-kerne von St. Kassian und Corvara täg-lich ab 16.30 Uhr für den Verkehr ge-sperrt.“ Eine Initiative, die laut Dapunt bei den Gästen um einiges besser an-komme als bei den Einheimischen. Gro-ßen Anklang habe bei den Touristen zu-dem der so genannte Mountain Pass gefunden. „Damit können sämtliche Aufstiegsanlagen im Tal zu einem ange-messenen Preis genutzt werden.“ »

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Mittelpunkt

„Mehr als die Hälfte der Südtiroler pendeln täglich vom Wohnort zum Arbeitsplatz oder zur Schule“, sagt WI-Fo-Chef oswald Lech-ner, der selbst jeden Tag mit dem Zug nach Bozen fährt

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eristdasHerzstückdergeplantenHochleistungsachsefürdieeisenbahnvonberlinnachPalermo.UnderdientinersterLiniedemTransportvonGütern,istaberauchfürdenPersonenschnellverkehrkonzipiert.DerbrennerbasistunnelverläuftvonFranzensfestenachInnsbruckundistausschließlichfürdieeisenbahnvorgesehen.55KilometernlangundflachimverlaufbestehterauszweiHaupttunnelröhren,inwelchendiezügeimeinbahnsystemverkehren.Diebauzeitfürdenbrennerbasi-stunnelbeträgtca.14Jahre.DerdefinitiveStartschusszumbeginnderHauptbau-maßnahmenwirdvondenregierungeninromundWiennochfürdiesesJahrerwar-tet.DennochistbereitseinigesimGange:23Tunnelkilometerwurdenbisdatoaus-geschrieben,dassind10ProzentdesgesamtenTunnelsystems–14Kilometerwurdengebaut.InTirolwirdweitersdieneueUnterinntaltrassemit40KilometerLängealszubringerstreckefürdenbbTerrichtet.ÜbersichtlicheInfos,Pläne,Aus-schreibungenundGrafikenunterwww.bbtinfo.eu (bp)

BrennerBas istunnel :gütertransporte  auF  d ie   schiene

Insgesamt 15.000 Stück davon seien im heurigen Sommer verkauft worden.

Die Bemühungen in Alta Badia ste-hen hier nur stellvertretend für die vie-len Konzepte landesweit, die von Sul-den über Pfelders, die Seiser Alm und die Ferienregion Gitschberg Jochtal bis nach Gröden reichen. Der Weg zu einer nachhaltigen Mobilität führt allerdings über ein breit gefächertes Maßnahmen-paket, in dem die Initiativen zur Ver-kehrsberuhigung ebenso einen Beitrag leisten wie die jüngst vorgestellte Al-pentransitbörse, die viel gelobte Vinschger Bahn, ein fast lückenloses Radwegnetz, die Flotte der öffentlichen Busse, die nach und nach auf Naturgas umgerüstet werden oder die Mobilcard, die heuer von April bis August insge-samt 154.405 Mal aktiviert wurde.

Tradition verpflichtet

„In einem Land wie Südtirol müsste aber auch der Zug eine noch größere Rolle spielen“, sagt Oswald Lechner. „Damit meine ich nicht nur eine bessere inter-nationale Anbindung, sondern auch konkrete Angebote, die die Unterkunft mit einer Anreise per Bahn verbinden. Immerhin sind früher sogar die Habs-burger mit dem Zug in die Dolomiten gefahren.“ Und damit wären wir erst-mals nicht mehr in der Zukunft, sondern in der Vergangenheit. Und die kann sich sehen lassen. Denn zu Beginn des 20.

Jahrhunderts hat Südtirol Verkehrsgeschichte ge-schrieben. Am 19. Okto-ber 1903 ging die Mendel-bahn in Betrieb. Ihr wohl berühmtester Fahrgast war Kaiser Franz Joseph, der zu den großen Militär-manövern auf dem Nons-berg unterwegs war. Vier Jahre später folgte eine Stadtseilbahn auf den Virgl bei Bozen, dann die Rittnerbahn und die Strecke von Bruneck nach Sand in Taufers sowie jene von Meran nach Lana, die erste „Elektri-sche“ in Südtirol. 1908 wurde die erste alpine Luftseilbahn für den Per-sonentransport von Bo-zen nach Kohlern errich-tet. Während des Ersten Weltkrieges fiel der Start-schuss für die Grödner-bahn zwischen Klausen und Plan. Fast zeitgleich gab Wien auch grünes Licht für den Bau der Fleimstalbahn nach Pre-dazzo. Beide wurden, ebenso wie das

„Lepsbahnl“ von Bozen nach Kaltern, in den sechziger Jahren aufgelassen. 50 Jahre später sorgt die Überetscher Bahn erneut für Schlagzeilen. Ihre Zukunft ist

jedoch noch ungewiss. Mini-Metro? Oder doch eine Tram? Oder vielleicht auch gar nichts, weil es an der Finanzierung fehlt. Weil Mobilität und Verkehr mit fast allen Lebensbereichen vernetzt sind, gibt es hierfür „keine einfachen Rezepte und

,großen Würfe’“, wie es Hartmut Topp vom Institut für Mobilität und Verkehr der Technischen Universität Kaiserslau-tern in seinem „Szenario für das Jahr 2030“ erklärt. Im Dokument bringt der Professor dennoch verschiedene Anre-gungen zu Papier, die von der Umstellung des Verkehrs auf Wasserstoff über eine Straßenmaut für Kraftfahrzeuge bis hin zum Mobilitätsverbund als vollwertige Alternative zum Privatauto führen. „Die Welt braucht neue Ansätze und innovati-ve Weichenstellungen“, fordert Topp. Denn: Laisser-faire und Unterlassungen würden zur Sackgasse der „Autoabhän-gigkeit“, zum Ausverkauf fossiler Energie, zu klimatischen Veränderungen und Na-turkatastrophen führen. Und die Liste der Fehlentwicklungen ließe sich wohl noch weiterführen.

Güterverkehr auf der A22: 2009 wurden insgesamt 41,10 Millionen Tonnen Waren über den Brenner transportiert

Mittelpunkt

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4.960.807 fahrzeuge

A22: Einfahren, Durchfahren, Ausfahren

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GesamtanzahlderFahrzeuGeauFderbrennerautobahn: 26.627.242 (100 %)

7.625.169 fahrzeuge

7.101.146 fahrzeuge

6.940.120 fahrzeuge

l a n d e s i n t e r n e r   V e r k e h r

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Q u e l l v e r k e h r

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18,6 %

28,6  %26,7  %

26,1  %

verkehr: viel hausgemacht – wenig Transit27 Millionen FahrzeugesindjedesJahraufdemSüdtirolerTeilstückderbrennerautobahnA22unterwegs.Überraschendistdiezusam-mensetzungdesverkehrszwischenbrennerundNeumarkt: NichtetwaderTransitverkehrverursachthauptsächlichdenverkehr,sondernAutosundLieferwägen,diesichinnerhalbdesLandesbewegen.AlsoPKWsundLKWs,dieinSüdtirolaufdiebrenner-autobahneinfahrenunddieseinSüdtirolwiederverlassen.2009

warendasnahezuachtmillionenFahrzeuge.mit28,6ProzentstelltderlandesinterneverkehrdenLöwenanteildesverkehrsvolumens(1).SiebenmillionenFahrzeuge,zielverkehr(2),kommenvonaußenundbleibeninSüdtirol.WeiteresiebenmillionenFahrzeuge(3),QuellverkehrstarteninSüdtirolundverlassenimNordenoderSüdenunserLand.DerTransitverkehr(4) hatmitwenigerals20ProzentdenkleinstenAnteilamGesamtverkehr:FünfmillionenFahrzeugefahrenaufderbrennerautobahndurchSüdtirolhindurch.

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t hom a s Wi dm a n n

Als Landesrat für Mobilität ist Thomas Widmann für den Personenverkehr in Süd-tirol, aber auch für die heimischen Seilbah-nen, den Bozner Flugplatz und die Vinsch-ger Bahn zuständig.

Herr Landesrat, was hat für Sie Priorität?Dass es auch in Zukunft gelingt, Mobili-tät und Lebensqualität in Einklang zu bringen.

Was haben Sie bereits abgehakt?Für die klassischen Nutzer, also für Schüler und Berufspendler, haben wir in kürzester Zeit ein sehr gutes Angebot im öffentlichen Nahverkehr bereitgestellt. Damit haben wir den Rückstand aus frü-heren Jahren aufgeholt und brauchen den Vergleich mit anderen mitteleuro-päischen Regionen nicht scheuen.

Wo ist Südtirol stark und wo hinkt das Land hinterher? Südtirol hat sehr viele Stärken. Im Be-reich der Mobilität haben wir ein ausge-sprochen dichtes, flächendeckendes öf-

fentliches Verkehrsnetz, das alle Lan-desteile, auch die peripheren Gebiete und viele beliebte Ausflugsziele mit ein-schließt. Einzigartig ist die Einführung der Gratis-Abo für Schüler und Seni-oren, mit denen es gelungen ist, die breite Bevölkerung und speziell die Ju-

aufkommen zu reduzieren. Die individuelle Mobilität, d. h. die Möglichkeit, jeder-zeit überall hin zu kommen, ist eine Errungenschaft un-serer modernen Gesellschaft und ist Grundlage für das Funktionieren unserer Wirt-schaft. Hier gibt es kein Zu-rück, vielmehr gilt es, alles zu unternehmen, um diese Mobilität für alle zugänglich, erschwinglich, flexibel und vor allem so umweltfreund-lich und so sicher wir mög-lich zu gestalten.

Rober t Ulz höf er

Als Mitglied des Münchner Planungsbüros 'Lang + Burkhardt' hat sich Robert Ulzhöfer an den Verkehrskonzepten für die Südtiro-ler Gemeinden Pfelders, Sulden und Rein in Taufers beteiligt.

Herr ulzhöfer, hat Südtirol überhaupt eine Chance, den verkehr nachhaltig in den Griff zu bekommen?Ja. Das geht bei einem Land mit 500.000 Einwohnern und 5,5 Millionen touristischen Ankünften pro Jahr aber nicht per Paukenschlag, sondern erfor-dert viele kleine Schritte und minde-stens ebenso viel Aufklärungsarbeit. Und es ist ein sehr langer Prozess. Die einzelnen kommunalen Verwaltungen haben es da schon etwas einfacher. Nehmen wir das Beispiel Pfelders her. Die Pseirer Gemeinde hatte die besten Voraussetzungen für ein Projekt zur Verkehrsberuhigung. Mittlerweile wäre dort bereits der nächste Schritt fällig, und zwar ein Nachtfahrverbot für Ein-heimische wie Gäste. Das Dorf ist so klein, dass es durchaus vorstellbar wäre, dass jemand selbst zu später

Eine Politik der kleinen Schritte. WieistesumdiemobilitätimLandbestellt,wasstehtnochan,waswurdebereitserreicht?DazuLandesratThomasWidmannunddermünchnerverkehrsplanerrobertUlzhöfer.

gend für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu sensibilisieren.Meilenweit hinterher - gemessen an an-deren mitteleuropäischen Regionen mit vergleichbarem Angebot - hinken wir mit unseren Tarifen, die teilweise seit 15 Jahren unverändert auf einem absoluten Niedrigst-Niveau liegen.

Was kann noch verbessert werden?Es geht jetzt um qualitative Verbesse-rungen im Nahverkehr. Drei Schwer-punktthemen haben wir derzeit im Vi-sier: die Verbesserung der Kundenin-formation, der Einsatz umweltfreund- licher Energie im Nahverkehr und in- novative, attraktive Angebote auch für den Tourismus- und Freizeitbereich. Au-ßerdem eine Kombination von verschie-denen Projekten im Nahverkehr: Innova-tive Mobilitätskonzepte sollen wie Zahn-räder ineinander greifen und in Südtirol ein Weiterkommen auch ohne eigenes Auto jederzeit ermöglichen.

Welche vision ist für Sie realisierbar?Meine Vision ist Südtirol als Land mit hoher Lebensqualität, mit wunderba-rer Kulturlandschaft, das durch inno-vative Technologie und durch die Nut-

zung nachhaltiger, „grüner“ Energie weitgehend energieautark ist, auch in der Mobilität.

Was wird utopie bleiben?Die Forderung bzw. das Wunschden-ken von einigen Seiten, das Verkehrs-

Priorität hat auch in Zukunft, Mobilität und Lebensqualität in Einklang zu bringen.

Mittelpunkt

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Hier aussteigen, dort einsteigen: Mobilitätskonzepte müssen wie Zahnräder ineinandergreifen und ein Weiterkommen ohne Auto ermöglichen

Stunde das Auto am Parkplatz abstellt und die paar hundert Meter noch zu Fuß weitergeht. In Sulden wäre eine solche Lösung allerdings nicht um-setzbar. Die Häuser und Hotels liegen weit verstreut. Und ich glaube nicht, dass man es beispielsweise einem Ho-telkoch zumuten könnte, dass er nach Feierabend noch eine halbe Sunde bis

zum Auto braucht. Der würde sich wahrscheinlich einen bequemeren Ar-beitsplatz suchen. Zukunftsfähige verkehrskonzepte ver-langen also quasi nach maßgeschneider-ten Lösungen?Eigentlich ist fast überall alles mach-bar. Man muss sich nur fragen, ob es

wirklich sinnvoll ist und wie es finan-ziert werden kann. Nur ein Beispiel dazu: In Nordtirol hat sich Serfaus mit seinen rund 1100 Einwohnern eine kleine U-Bahn gebaut. Für einen Ort der Größe und Bedeutung wie Cortina könnte sich ein ähnliches Projekt viel-leicht rentieren, für Sulden wahr-scheinlich nicht.

es auch der Südtiroler Verkehrsver-bund mit seinen Leistungen gebracht, die nahtlos ineinander greifen. Ausge-sprochen negativ wirkt sich hingegen der starke Kfz-Verkehr aus. Auch die pragmatische Vorgehensweise der Süd-tiroler Straßenbaubehörde in vielen Planungen sollte als Stärke genutzt werden.

und die Belastung durch den Transit auf der Brennerautobahn?Wenn man von den paar Sommerwo-chenenden absieht, in denen sich auf der Nord-Süd-Trasse alles staut, ist die Verkehrsmenge auf der Brennerauto-bahn heute nicht viel größer als etwa auf der MeBo oder auf irgend einer deutschen Autobahn. Man erwartet ei-gentlich viel größere Verkehrsmengen.

Welchen Fehler darf Südtirol verkehrs-technisch nicht begehen?Egal ob es sich um ein Dorf, eine Fuß-gängerzone und eine Bergstraße quer durch die Dolomiten handelt – wenn man sich für ein Konzept zur Verkehrs-beruhigung entscheidet, darf dieses niemals durch allzu viele Sonderge-nehmigungen entschärft werden.

Die vinschger Bahn ist sicherlich ein knaller,

ein wichtiger Schritt in die richtige richtung.

Wo liegen Ihrer Meinung nach Südtirols Stärken, wo die Schwächen?Die Vinschger Bahn ist sicherlich ein Knaller. Das war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn auch hier noch einiges perfektioniert werden könnte. Ich denke an eine wei-tere Verdichtung des Taktes und an noch attraktivere Tarife. Sehr weit hat

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Leihwagengeschäftankurbeln.DieWebsitezeigtan,wonochmietwagenverfügbarsind.www.daimler.com

CYCLE SuPErHIGHWAYS „CycleSuperhighways“heißenLondonsneueradwege.ImSommer2010wurdendieer-stenbeidenrouteneröffnet,zehnweiteresollenbis2015folgen.DieFahrradbahnenwerdendieäußerenStadtteilemitdemzen-trumderWeltstadtverbinden.entlangderStreckenwirdesSchilderundWegweiseraufanderebikerroutensowieverleih-stationengeben.Diebahnenwerdenblaueoberflächenhaben,mindestens1,5meterbreitseinundüberHalte-buchtenverfügen.Dieverleihstatio-nenwerdenauchelektrofahrräderimAngebothaben.Die„CycleSuperhigh-ways“sindTeildesLondonerPro-gramms„Cyclingrevolution“,mitdemderverkehrvonelektrofahrrä-dern,FahrrädernundLiegerädernbis2025umbiszu400Prozentgesteigertwerdensoll.www.tfl.gov.uk

urLAuB oHNE ABGASE DieFörderungeinesautofreienundnach-haltigenTourismusistdasHauptanliegenderSalzburgerGemeindeWerfenweng.Derorthat280einwohnerundbefindetsichauf900meterSeehöhe.Werfenwengisteineder21Gemeinden,diedasPrädikat„AlpinePearls"tragen.Urlaubsgästen,diemitderbahnanreisenoderdenAutoschlüsselabge-ben,werdenimrahmendes"Sanftmobil-Angebots",kurzSAmo,umweltfreundlicheFortbewegungsmittelkos-tenloszurverfügungge-stellt.eskönnendabeielek-troautos,FahrräderundPfer-dekutschensowieSchlittenundLanglaufausrüstungenausgeliehenwerden.www.werfenweng.org

ANruFEN, AuFSTEIGEN, LoSFAHrEN bei„Callabike“,demmietfahrrad-AngebotderDeutschenbahnAG,istdasmobiltelefondaszentralezugangs-undNutzungsmedium.Dieinberlin,Frankfurt/main,Karlsruhe,münchen,Köln,Stuttgart,HamburgundanvielenICe-bahnhöfenstehendenrot-silber-nenFahrräderlassensicheinfachperHandyausleihenundzurückgeben.Werallerdingsnochschnellerzueinemradkommenwill,kannsichdieentsprechendeAndroid-Appli-kationaufsHandyherunterladen.DieAppli-

kationwurdesoentwickelt,dassdieverfügbarenFahrräderautomatischamaktuellenStandortperGPS-ortungoderaneinemausgewählten,manuelleingegebenenStandortangezeigtwer-den.www.callabike-interaktiv.de

FAHrrADSTADT FErrArA Ferrara(emiliaromagna),derenStadt-zentrumvonderUNeSCoalsWeltkul-turerbeanerkanntwurde,istmitglieddeseuropäischenStädteverbunds„Ci-tiesforCyclists“.einererhebungzufol-gebenutzen89,5Prozentdereinhei-mischendasFahrradalsFortbewe-

gungsmittel.DembürgermeisterunddenStadträtenstehenamtlicheFahrräderzu.vieleHotelsdrückenihrenGästenbereitsbeimeincheckennebendemzimmerschlüs-selautomatischauchdenSchlüsselfürdasradschlossindieHand.DieFahrräderwer-dengroßteilskostenloszurverfügungge-stellt.www.comune.fe.it

Blick über den Tellerrand

Eine Auswahl an gelungenen verkehrskonzepten in Europa.

DIE DorFBAHN voN SErFAuS Seit1985gibtesinderNordtirolerGemein-deSerfaus(rund1100einwohner)eineun-terirdischeLuftkissenbahn.Diebahnver-kehrtunterderDorfstraßeineinemTunnelundverbindetdenParkplatzamöstlichenDorfrandmitderTalstationdesSkigebietsKomperdell.DieStreckenlängebeträgt1,3Kilometer.esgibtvierStationen.InderWintersaisonverkehrtdieDorfbahnzwi-schenachtund18UhrimSieben-minuten-Takt.DieFahrtistkostenlos.ImSchnittwer-denproJahr900.000Personenbefördert.www.serfaus-fiss-ladis.at

DAIMLEr SETZT AuF MITFAHr-APPS DieDaimlerAGhatam18.SeptemberinUlmdasProjekt„Car2gether“gestartet,beidemmitfahrgelegenheitenüberPCsoderüberSmartphonesimInternetvermitteltwerden.ende2010willderdeutscheAuto-bauerdasProjektaufeineweitereStadtausweiten.voraussetzungfürdiebenutz-ungvon"Car2gether"ist,dassNutzersichaufderInternetseitedesDienstesregistrie-ren.AnschließendkönnensieStartzeitundFahrtzieleingeben.DieWebsitevermitteltautomatischeinenpassendenFahreroder

mitfahrer.Diebezahlungerfolgtbar.mit„Car2-gether“willDaimlerauchsein

Die rot-silber-nen Fahrräder

der Deutschen Bahn AG lassen sich per Handy

ausleihen

(mdp)

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Italien: MeridianiMonothematischesMagazinDas160SeitenstarkeHeftwidmetsichdemUNeSCoWeltnaturerbeDolomiten.einesderKapitelberichtetüberdieerfolgsstoryderKastelrutherSpatzen.AusgabeJuli2010

Belgien:NestMonatszeitschriftfürWohnen&Freizeit–einefünfseitigereporta-geinderflämischenundfranzösi-schenAusgabezumPferdetrek-kingaufdemrückenderHaflin-ger.DierouteführtvonJenesienausüberdieStoanernenmandlnbisnachHaflingundauchdieKu-linarikkommtdabeinichtzukurz.AusgabeSeptember2010

Großbritannien:The TimesTageszeitung–ImreiseteilgehtesumdieSommerversionderSellaron-da.Permountainbikekurvtderre-dakteurumjenesbergmassiv,dasimWinterfürSkispaßsorgt,undent-decktdabeiatemberaubendePlätze.Ausgabe29.August2010

Deutschland:LunaMode-&LifestylemagazinfürdieFamilie

SechsSeitenlanggehteineFamilieaufWan-derschaftdurchdiebergweltoberhalbvon

Schenna.DieKindermachendabeiihreersteerfahrungmitdemKlettergurtundbeim

Knödel-Drehenimzmailer-Hof.AusgabeSeptember/Oktober2010

Großbritannien:Condé Nast Traveller

Reisemagazin–DenGenuss-gipfelnimwinterlichenAlta

badiawidmetsichdiezehnsei-tigereportage.GroßebilderzeigendieSternköchesowiediebesteneinkehrtippsauf

denunzähligenPistenunddiedortaufgetischtenKöstlichkei-

ten.AusgabeNovember2010

Im visier der Medien.GeschichtenüberSüdtirolaußerhalbSüdtirols:wosichdieHaflingerdaheimfühlen,KinderKnödeldrehenundKlettergurteknöpfen,dieGenussgipfelamhöchstensindunddieSpatzennichtnurvomDachpfeifen.

November , Dezember 20 10 | M 1 5

Mosaik

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Menschen

In Tibet habe ich die Höhenkrankheit bekommen und

reinhold Messner getroffen

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Ihre erlebten Erfahrungen sprudeln über ihre Lippen so schnell und heftig wie die herabstürzenden Niagara-Fälle. Sie war in Afrika, China, Tibet und Nepal. Eben-so in Grönland, Patagonien, Madagas-kar, Laos, Mali, im Jemen und im Iran. Europa kennt sie sowieso. Mit Pepi im Schlepptau erkundet die heute 70-Jähri-ge Vollblut-Hoteliersfrau mit Zelt, Pick-Up und Führer die fremden Länder und Sitten. Nicht um zu konsumieren, son-dern um zu erfahren und zu lernen. Ge-erbt hat die Gadertalerin das Fernweh wohl von ihrem Großvater Josef und des-sen Bruder Franz Kostner. Die Brüder gingen schon 1902 auf lange Reisen und waren als Kartographen tätig. Sie legten Tausende von Kilometern vorwiegend auf dem Pferd zurück, oder wenn mög-lich, mit dem Schiff oder der Bahn. Zu-rück von ihren Abenteuern erzählten sie der kleinen Renate von den fremden Ländern. Seitdem hat sie das Reisen im Blut. Und auch heute noch sagt sie:

„Wenn ich in Pension gehe, dann werde ich nach England gehen und nach Frankreich und nach Spanien und ich werde die Sprachen lernen, damit ich besser reisen kann.“

Einfach zu neugierig, um sich auf die Zunge zu beißen, fragte Renate Kostner-Pizzinini die Frau des Sultans von Oman aus genauso wie die Schwester des Dalai Lama. Vom Reiseführer kassierte sie für ihre direkte Art Tritte unterm Tisch, denn immer noch gilt: fremde Länder, fremde Sitten. Und genau diese saugte

Die Weltenbummlerin.Sieisteinoriginal.mutig,vollerenergie,belesen,interessiertundengagiert.SobewegtsichrenateKostner-PizzininidurchihrHotelunddieganzeWelt.JetztträumtsiedavonmitrentierendurchAlaskazuziehen.

Text:Barbara Platzer und Ruth Torggler Foto:Max Lautenschläger

Renate Kostner-Pizzinini hungrig in sich auf, sortierte und ordnete und spei-cherte. Das Reisen hat sie geprägt und ihr geholfen, ihr Hotel und ihre Ange-stellten zu dem zu machen, was sie heu-te sind: eine kleine Oase in einer ruhe-losen Welt. Italienische Staatsmänner und Chirurgen kommen zu Renate Kostner-Pizzinini, um durchzuatmen und um sein zu können, wer und wie sie sind. Sie selbst reist am liebsten mit ih-rem Mann Pepi an der Seite – von Ende Oktober bis Ende November, einen gan-zen Monat lang. Bevorzugt mit Zelt, Schlafsack und Isomatte. „Ich bin eine Provokative und eine Kämpferin, aber ich kämpfe am liebsten, wenn es um die Gerechtigkeit geht.“ Oder um das Über-leben. „In Tibet habe ich die Höhen-krankheit bekommen. Ich spürte nichts, nicht in den Armen und nicht im Gesicht. Unser Bergführer hat mich nach zwei Tagen von 5.000 auf 3.600 Meter gebracht, wo ich dann in einem

Stall untergekommen bin. Dort verbrachte ich als einzige Frau mit grad einigen Männern ein paar Tage, aber es ging mir bes-ser und ich war am Leben.“ Dass sie gerade auf dieser Reise

– zufällig – Reinhold Messner in den Bergen trifft, als dieser in

Richtung China unterwegs ist, wertet sie als Wink des Schicksals. Denn es ist ein Freund Messners, der sie rettet, als sie höhenkrank ist.

Alle bereisten Länder würde sie nochmals besuchen, denn auch bei ei-nem zweiten Mal ist die Begegnung mit dem Land und den Leuten ein neues

renate kostner-p izz in ini

ArtHotelCappellaPecei17|I-39030KolfuschgTel. +390471836183Fax.+390471836561info@hotelcappella.comwww.hotelcappella.com

Kapitel. Ihre Reisen dokumentiert Piz-zinini in Fotoalben und sie denkt daran, eine Bildband-Serie mit einem Verlag herauszugeben. Gerne würde sie davor noch nach Alaska oder nach Sibirien, wo sie mit den Rentieren bei minus 40 Grad mitziehen könnte.

Und wo lebt es sich am besten? Das Traumland heißt für sie Australien. Dort sei alles gemächlich, die Menschen freundlich: „Als Frau kann man dort ohne Angst alleine mit dem Auto den Kontinent abfahren.“ Sie ist fasziniert von den Menschen dort, weil diese es verstehen den Tag als ein Stück Paradies zu genießen: die Ozeane, die Berge, die einmaligen und teils endlosen und un-berührten Landschaften.

Doch noch führt die Gadertalerin ihr Art Hotel Cappella. Das stattliche Haus samt Galerie steht in Kolfuschg mitten in den Dolomiten. Reich an Schätzen aus aller Welt. Kunst, Fotografien und Mit-bringsel stellt sie in Kästchen in den lan-gen Gängen der Hotelflure für ihre Gäste zur Schau. Nicht um zu prahlen. Nein, um anzuregen, um weiterzugeben. So, wie es ihrer Persönlichkeit entspricht.

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Marke

Südtirol zum Anziehen.DieDachmarkeSüdtirolwirdimmermehrzumStatement:einheimischewieGästewollenmarkezeigenundwerdenzumarkenträgernundmarkentesti-monials.SietragenSüdtirol-mützenund–SchalsundjetztauchKappa-SweatshirtsundPolos.

Die Wortbildmarke Südtirol, im markan-ten grünen Schriftzug mit dem Farb-panorama, läuft in Deutschland und Italien vor einem Millionenpublikum über die Bildschirme. Tausende von Internet-Usern klicken sich durch Süd-tirol-Seiten im Dachmarkenkleid oder stoßen auf Werbeanzeigen mit Südtirol und der stilisierten Bergkette.

Kleine Dachmarkengadets wie Gum-mipins oder Schlüsselanhänger mit Südtirol-Schrift kommen bei Große-vents in Südtirol zum Einsatz. Die Südti-rol-Trinkflasche, das Südtirol-Moleskin oder das Südtirol-Memory-Spiel als Gastgeschenk im In- und Ausland. Die Südtirol-Marke zieht – und man zieht sie sich auch gerne an: Passende Partner aus den Bereichen Sport- und Freizeitbe-kleidung und Accessoires werden gezielt ausgesucht, um Südtirol Merchandising- artikel in den Verkauf und unter die Menschen zu bringen. Hansi Felder von

der Abteilung Handel und Vorsitzender der Dachmarken-Kerngruppe sagt: „Wir suchen Partner, die ein Produkt auf den Markt bringen können, das zur Positio-nierung Südtirols passt. Südtirol ist ein Aktiv- und Genussland, zwischen alpin und mediterran. Dies muss der Artikel widerspiegeln und in der Qualität die notwendige Wertigkeit vorweisen.“

Hersteller mit Produktlizenz

Als Merchandisingpartner arbeitet Süd-tirol derzeit mit der Firma Norton zu-sammen, sie bringt für die Wintersaison 2010/11 eine neue Kollektion an Mützen und Schals auf den Markt, die in zahlrei-chen Geschäften in Südtirol neben den Südtirol-Mehrzwecktüchern vertrieben werden. „Die Marschroute ist definiert: Wir wollen nicht auf Biegen und Bre-chen Südtirol-Artikel im Handel. Das Sortiment wird schrittweise erweitert –

immer im Einklang mit den Markenwer-ten“, so Felder.

Fakt ist: Artikel mit dem Südtirolzei-chen, die sich im Verkauf befinden, kön-nen laut Dachmarken-Reglement aus-schließlich über Hersteller vertreten werden, die einen Produktlizenzvertrag für Produkte mit der Dachmarke Südti-rol abgeschlossen haben.

Allgemeine Werbeartikel mit der Südtirol Dachmarke finden zudem wei-terhin ausschließlich für institutionel-le Zwecke sowie im Rahmen von Spon-soringabkommen Verwendung. Diese Entscheidung beruht auf der Grund-satzausrichtung des Dachmarken-Re-glements, wonach eine starke Marken-führung auf wertige, mengenmäßig begrenzte Produkte baut, in denen sich die Kernwerte der Südtirol-Marke wie-der erkennen lassen.

Seit wenigen Wochen im Handel sind bei "Robe di Kappa" in den Geschäf-

1 8   M | S ePTember , oKTober 20 10

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ten Brixen und Sterzing die Südtirol-Sweatshirts und Südtirol-Polos. Auch hier ist ein Produktlizenzvertrag Basis der Zusammenarbeit. Kappa als Marke steht auf den Bekleidungsstücken im Vordergrund – das Logo „Südtirol“ ist an mehreren Stellen unterschiedlich groß integriert. Dies passiert durchaus ge-wollt: Denn als angesehener Sportarti-kelhersteller für diverse Sportarten so-wie für Lifestyle passt Kappa zu Südtirol. Deshalb das nebeneinander der beiden Marken. Die Gestaltung der Polos und Sweatshirts stammt aus der Feder der SMG-Grafikdesigner, in Zusammenar-beit mit dem Mutterhaus bei Mailand.

Produktlizenzverträge sind für Südti-rol nebenbei auch noch einträglich. Die Lizenznehmer verpflichten sich auf-grund ihres Umsatzes mit den Südtirol-Artikeln einen vorab definierten, aber bescheidenen, Prozentsatz an das Land Südtirol zurückzuerstatten.

Südtirol und Lifestyle: der Winter 2010/11 im Südtirol-Look

st ichwortMerchandis ing

UnterMerchandising(engl.merchandise,fürAbsatzförde-rung,Verkaufsförderung)wirdinnerhalbderKommunikati-onspolitikdesMarketingsvonKonsumgüterndieProduktion,derVertriebunddieWerbungfürMarkenartikelverstanden,diedasgleicheLogooderdiegleicheBotschafttransportie-renwieeinbekanntesMarken-produkt,ohnedabeijedochdengleichenNutzenzubieten.InsbesonderewirdaufdieseWeiseeinpositivesideellesMarkenimageplanmäßigaufeineVielzahlvonGebrauchs-güterntransferiert.

(mb)

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'Pur Südtirol' räumt ab.200GästeversammeltensichzurverleihungdesSmGmarketingAwards2010imHotelFourPoints.JuryundPublikumwarensicheinig:DerGenuss-markt'PurSüdtirol'andermeranerFreiheitsstraßeistdasbesteProjekt2010.

1LandesratHansberger,dieGewinnerUlrichWallnöferundGüntherHölzlGenussmarkt'PurSüdtirol',dievertreterdernominiertenPro-jekteJohannaGutwengerundHeinrichGapp'reinluftgebietSuldenPuremountain'sowieFranzStolzPräsident'FamilienhotelsSüdtirol'2 SmGPräsidentreinholdmarsoner,derLaudatorHubertHofer,DirektorTIS3 PhilippWaldthaler,maritaWimmer,maximilianAlber 4 markusPerwanger-KoordinatorrAISenderbozen,Charlottezuegg-ApparthotelGrafenstein/Tscherms,LandesratHansberger 5 borisFreiundGeorgPircher6 moderatormartinbertagnolli 7 DanielGuf-ler,ruthAlber-zeppelinGroupmeran

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1

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Wandelbare unternehmen.vomKfz-mechanikerzuminternationalenUnternehmen.DieFirmaAutotestAGmitHauptsitzinLanahatdiesenSprunggeschafft.FirmengründerundPräsidentJosefUnterholzneristam9.NovemberzuGastinbozen.

(jm)

autotest  ag

gründung:1983alsKFZ-Werkstattbranche:Autozubehör,Autoteile,Kunststoff-undMetallverarbeitungpräsident: JosefUnterholznerprodukte:Stoßfänger,Spoiler,Seitenleisten,Heckschürzen,Kunststoff-,Metall-undHybridteilerundumsAuto.umsatz:ca.25Mio.Euromitarbeiter:136standorte:Lana,Franzensfeste(i),Bratislava (sk),Eisenach(d)

unternehMen iM  wandel

DieneueVeranstaltungsreihelädtUnternehmenein,dieeinenbesonde-renWandelerfolgreichvollzogenha-ben.ZumThema„Produktwechsel“werdenPeterKowalsky,Geschäfts-führerderBionadeAG(Ostheim/Röhn),undJosefUnterholzner,Fir-mengründerundGeschäftsführerderFirmaAutotest(Lana),denZuschau-ernin60MinutenihreErfahrungenundErkenntnissezumThemaWandelinUnternehmenzugänglichmachen.wer: TIS,EURACundSMGwo:EURAC,Foyerwann:Di,9.Novemberum19Uhranmeldung:[email protected]

Die Firma Autotest hat erreicht, wovon viele Unternehmen träumen: Der Kfz-Mechaniker schafft Mitte der neunziger Jahre den Sprung zum kreativen Autover- edler. Heute arbeiten weit mehr als 100 Mitarbeiter an Stoßfängern, Spoilern, Seitenleisten, Heckschürzen, verchrom-

ten Zierleisten, Luftführungen, Klima-kanälen und Hybridprodukten – an vier verschiedenen Standorten.

Wie alles begann: Autotest wurde 1983 von Firmenchef Josef Unterholz-ner in Völlan als kleine KFZ-Werkstatt gegründet. Seit 1989 bot Unterholzner den Service an, die Qualität des Autos (z.B. Motor, Bremsen, etc.) zu prüfen: Mit diesem Leistungsprüfstand konnte er seinen Kundenkreis über die Landes-grenzen erweitern. Gleichzeitig be-schäftigte sich Autotest mit der Verede-lung von Serienautos.

Der Durchbruch

Im Jahr 1994 bekam Unterholzner sei-nen ersten Großauftrag: Für Autogerma, dem Italienischen Volkswagen Impor-teur, entwickelte die damals Sieben-Mann Firma eine Sonderserie für den Golf Variant, den „Golf Yachting“. Mitt-lerweile entwickelt und produziert die Autotest-Gruppe Originalteile, Sonderse-rien und Bausätze für mehrere Automo-bilhersteller. Audi, VW, Seat, Skoda, Ben-tley, Porsche, Lamborghini und Merce-des zählen zu den renommierten Kunden.

„Funktionalität, schlüssiges Konzept und sehr hohe Qualität sind die wichtig-sten Voraussetzungen für die Entwick-lung eines erfolgreichen Produktes“, so Firmengründer Josef Unterholzner. Die Umsetzung dieser Marktanforderun-gen sei sein Ziel. Josef Unterholzner scheint noch einiges vor sich zu haben: Bei der TIS-Veranstaltung 'Best Minds Meet' im Mai 2009, wo sich 80 TOP Un-ternehmer aus Bayern, Nord- und Südti-rol zu einem Workshop in Meran getrof-fen haben, lernte er Josef Gunsch, den Geschäftsführer des Nordtiroler Unter-nehmens Physiotherm Infrarotkabinen, kennen. Unterholzner nutzte diesen Kontakt und noch im vergangenen Jahr konnte eine Kooperationsvereinbarung zwischen Autotest und Physiotherm un-terzeichnet werden. In Zukunft wollen beide Unternehmen gemeinsam Pro-dukte für die Bereiche Gesundheit und Medizin entwickeln. Eine vielverspre-chende Symbiose, bei der Autotest sein langjähriges Entwicklungs-, Produkti-ons- und Werkstoff-Know-how einbrin-gen kann. Autotest AG schafft es, als kleiner Autozulieferer das Krisen-Jahr 2009 zu überstehen.

Miteinander

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Was, so fühlt sich Südtirol an?...scheintsichderGastaufdemPresse-eventinberlinzufragen,alserinSüdtirolerbergheugreift.Aufdendiesjährigen„SüdtirolzuGastin…“-TerminenmachtedieSüdtirolmarketingGesellschaftdasAktivlandSüdtirolerlebbar:IneinemSinnesparcoursmiterlebnisstationenerschmecktendieJournalistenbeieinerblindverkostungSpeck,WeinundÖlausSüdtirolundertastetenineinerboxDolomitengestein,SchafwolleoderHeu.medienwie'ArteKultur','ArchitectualDigest','Tagesspiegel','voX','SpiegelTv'folgtendereinladung.

Berl in ,  deutschland

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Marktplatz

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Südtirol Marketing k.A.G., Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen

verantwortlich für den Inhalt:reinholdmarsoner|redaktion:martinbertagnolli,mariaC.DePaoli,Jasminmathà,barbaraPruggerkoordination:ruthTorggler| Layout:LukasNagler| Design-konzept: ArneKluge|Infografik: ArneKluge|Illustration: JuliaPfallerFotografie:Friederblickle,AlexFilz,marionLafogler,maxLautenschläger,othmarSeehauser,www.bbtinfo.eu|Druck:KaroDruckKG,Pillhof25,39010FrangartzurAbbestellungdieseskostenlosenmagazinsgenügteinee-mailmitgenauerAdressangabeanm@suedtirol.infoeintragungbeimLandesgerichtbozenNr.7/2005vom9.mai2005

„Mobilität von Menschen und Gütern

ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres

Wohlstands.“Eberhard von kuenheim

dt.TopmanagerbeibmWAG(*1928)

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Stressfrei ohne Grenzen!...Frisbee macht es möglich :-)