7
FAST FOOD IN HOHENEMS Eine schnelle Reise durch die Mittagsküche

Einblick in "fast food in hohenems"

Embed Size (px)

DESCRIPTION

eine schnelle reise durch die mittagsküche

Citation preview

Page 1: Einblick in "fast food in hohenems"

FAST FOOD IN HOHENEMSEine schnelle Reise durch die Mittagsküche

Page 2: Einblick in "fast food in hohenems"
Page 3: Einblick in "fast food in hohenems"
Page 4: Einblick in "fast food in hohenems"
Page 5: Einblick in "fast food in hohenems"

Hohenems wird für mich von der fremden Stadt zur Erinnerung. Ich besuche eine Stadt, die für mich bis dahin nur ein größerer Fleck auf der Vorarlbergkarte darstellt. Durch diese spontane Reise, welche mir einen unge-schminkten Einblick in die private Mittagszeit gewährt, erfahre ich mehr als nur was gerne geges-sen wird. Die verschiedenen Menschen, Kulturen und Ge-schichten verleihen Hohenems ein Gesicht, welches es durch andere Erfahrungen für mich wohl kaum bekommen hätte.

Es ist Mittagszeit in Hohenems und mir steigen die verschie-densten Aromen in die Nase. Orientalische Gewürzeh. Sauerkraut. Frittierfett. Ein starker, frisch gebrühter Kaffee verbreitet seinen Duft im Flur des Wohnblocks in dem ich mich befinde. Meine Neugier ist geweckt. Wer verbirgt sich hinter den Türen und welche Mahlzei-ten wohnen diesen Gerüchen inne? Ich begebe mich auf eine schnelle Reise durch die privaten Küchen Hohenems. Ich lerne die Stadt durch ihre Bewohner, ihre Kulturen und ihre Mittagsrituale kennen, wie man es sicher so nicht auf einer Verköstigungsrei-se durch die Hohenemser Gast-ronomiebetriebe könnte.

Page 6: Einblick in "fast food in hohenems"

nahezu in Zeitlupe abzulaufen. Freundlich und sichtlich interes-siert lässt man mich die Küche besichtigen. Schnell schaue ich mich um und schieße meine ers-ten Fotos von Menschen, Mahl-zeiten, Gerüchen und Geschmä-cker. Die eingelegten Eier die ich auf dem Esstisch entdecke, sind auf einem Teller platziert und ge-rade auf dem Weg ins Wohnzim-mer in dem der Fernseher läuft. Ansonsten scheint es als wäre das Mittagsritual noch nicht in Gange. Die Küche wirkt sehr aufgeräumt. Der Kühlschrank ist außer ein paar wenigen Nah-rungsmitteln leer. Die Frau des Hauses versichert mir jedoch, dass alles was man für ein sattes Mittagsmahl braucht, im Keller in zwei großen Gefrierschränken aufbewahrt wird.

Es ist mittags und ich stehe im Flur eines Wohnblocks hinterm Friedhof. Schon beim betreten kriechen mir die Aromen der Mit-tagsvorbereitungen in die Nase. Ich kann mich gar nicht richtig entscheiden welcher Geruch hinter welcher Türe mich am meisten anzieht. Kurzer Hand entschließe ich mich für eine Türe, welche von einem Schild mit türkisch anmutendem Namen verziert wird. Meine Vermutung bewahrheitet sich und ein türki-scher Mann lässt mich mit den Worten: „Wenn es um die Küche geht muss ich meine Frau fra-gen“, kurz in der Türe verweilen. Mit dieser Formulierung werde ich in meiner Reise noch öfters konfrontiert. Ich muss ein we-nig schmunzeln. Die von mir erwartete schnelllebige Mittags-zeit scheint in diesem Haushalt

Page 7: Einblick in "fast food in hohenems"