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Channel Partner Studie Bereit für den digitalen Wandel
Einblicke für Channel Partner und Channel Organisationen
PDAgroup | enabling best performance www.pdagroup.net
Executive Summary
Einführung
Forschungsmethodik
Strategie
Strategische Abstimmung
Kundenbindung
Marketing
Online-Präsenz
Marketingmitarbeiter
Marketingabstimmung
Vertrieb
Pipeline Coverage und Opportunity Qualifizierung
Feedback im Verkaufsprozess
Case Studies und Value Selling
Lösungsstrategie
Co-Innovation
Demosysteme
Beratung
Kundenzufriedenheit
Projektmanagement
PDAgroup
Über Uns
Partneranalyse
1
2
3
4
5
6
7
1
1
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12
12
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Die globalen Wirtschaftsmärkte des 21. Jahrhunderts sind geprägt
von intensivem Wettbewerb und digitaler Transformation. In dieser
von Konkurrenten umworbenen Geschäftswelt ist die Gründung und
Führung eines erfolgreichen Unternehmens ein schwieriges Unterfan-
gen. Für indirekte Vertriebspartner (Channel Partner) ist dieser Um-
stand eine noch viel größere Herausforderung. Sie haben keine direkte
Kontrolle über viele wachstumsbeeinflussende Prozesse seitens der
Channel Organisation. Im Gegensatz dazu stellen Partnerschaften
auch Risiken für Channel Organisationen dar, obwohl indirekte Ver-
triebspartner die Skaleneffekte ihrer Produkte und Services vergrö-
ßern. Als Folge von mangelhaftem oder inaktivem Management von
indirekten Vertriebspartnern können für Channel Organisationen er-
hebliche Opportunitätskosten und Imageschäden entstehen.
Effektives Management des indirekten Vertriebskanals seitens der
Channel Organisation ist ausschlaggebend für den Erfolg von Chan-
nel Partnern. Dieses Channel Management umfasst einen ausgereif-
ten Auswahlprozess, Motivationsanreize, Training und die Leistungs-
bewertung der Partner. Channel Organisationen müssen tiefgreifende
Einblicke in die Leistung von indirekten Vertriebspartnern haben, um
die Profitabilität von indirekten Vertriebskanälen steigern zu können.
Forschungsmethodik
In der PDAgroup Partneranalyse werden indirekte Vertriebspartner
evaluiert. Die Analyse betrachtet mehrere Geschäftsbereiche und lie-
fert ein ganzheitliches Bild über die Leistungen einzelner Partner.
An der Partneranalyse teilnehmende Führungspersonen evaluieren
die Leistung ihres Unternehmens durch die Beantwortung von über
80 Fragen in fünf Kategorien. Der Reifegrad von Geschäftsprozessen
wird definiert, indem die Führungspersonen je Frage eine Antwort auf
einer vordefinierten Skala auswählen. Die verwendeten Fragen wer-
den in Zusammenarbeit mit der Channel Organisation entwickelt. Da-
durch wird sichergestellt, dass Channel Partner und Organisationen
die Analyse nutzen können, um ihre Prioritäten und Strategien stärker
aufeinander abstimmen.
Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 100 Channel Partner aus der
IT-Branche an der Partneranalyse teil, um die Leistung ihres Unter-
nehmens zu messen und die Zusammenarbeit mit der Channel Orga-
nisation zu verbessern. Dieses Whitepaper beinhaltet einen Überblick
über die wesentlichen Herausforderungen und Empfehlungen.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
1.1
1
1.2
Executive Summary
Strategie
Marketing
Lösungsstrategie
Vertrieb
Beratung
© 2015 PDAgroup GmbH
65%der Channel Partner stimmen
ihre Strategie nicht mit jener der
Channel Organisation ab
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
2.1
15%der Channel Partner haben keine
Kundenbindungsstrategie
2
2.2
Strategie
© 2015 PDAgroup GmbH
Strategische Abstimmung
Während Channel Organisationen eine etablierte Strategie verfolgen,
trifft dies auf Channel Partner nicht immer zu. Selbst wenn Channel
Partner eine definierte Strategie haben, kann daraus nicht geschlos-
sen werden, dass diese die Strategie der Channel Organisation er-
gänzt. Widersprüchliche Strategien können die Profitabilität von Part-
nerschaften beeinträchtigen.
Die in der Partneranalyse untersuchten Channel Partner belegen diese
Aussage: Während 75% der Partner einen detaillierten Businessplan
für die strategische Entscheidungsfindung haben, verfolgen nur 35%
eine auf die Ziele der Channel Organisation abgestimmte Strategie.
Obwohl dieser Umstand auf den ersten Blick harmlos wirkt, kann eine
mangelhafte strategische Abstimmung zwischen Channel Partner und
Channel Organisation schwerwiegende Folgen für beide Seiten haben.
Eine mögliche Konsequenz davon ist, dass indirekte Vertriebspartner
im direkten Wettbewerb zueinander stehen, was zu einer Reduzierung
der Gewinnspannen und Marktanteile für die Channel Organisation
führt. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten regelmäßige Stra-
tegiemeetings zwischen dem Channel Partner und Partner Manager
der Channel Organisation stattfinden. Eine offene Diskussion von Ver-
kaufszielen, Marketingstrategien und Zielmärkten kann den Grad der
Marktdurchdringung erhöhen und eine nachhaltige Geschäftsbasis für
Channel Partner sicherstellen.
Kundenbindung
Neben einer klaren Kommunikation mit der Channel Organisation
müssen Channel Partner auch häufige und dynamische Interaktionen
mit Kunden sicherstellen. Denn unabhängig von der Branche sind
Unternehmen heutzutage stärker unter Druck, Kontakt zu Kunden
aufzubauen und diesen positive Erfahrungen zu bieten. Deswegen ist
es unumgänglich, dass indirekte Vertriebspartner Kundenfeedback
sammeln und dieses zur Verbesserung ihres Geschäftes nutzen. 24%
der in der Partneranalyse evaluierten Unternehmen sammeln Kunden-
feedback nur unregelmäßig und weitere 15% haben überhaupt keine
Kundenbindungsstrategie. Channel Partner, die kein Kundenfeedback
sammeln und evaluieren laufen Gefahr eine hohe Kundenabwande-
rungsquote zu haben.
Digitaler Wandel: Speziell mit neuen Geschäftsmodellen wie der
Cloud wird die Kundenbindung zu einer der wichtigsten strategi-
schen Maßnahmen.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
3.1
3
3.2
Marketing
60%der Channel Partner messen
nicht wie effektiv ihre Website
Leads generiert
37%der Channel Partner haben keine
Marketingmitarbeiter
© 2015 PDAgroup GmbH
Online-Präsenz
In der wettbewerbsintensiven Welt von heute ist es wichtig für Un-
ternehmen, weitreichende Netzwerke mit Zielgruppen aufzubauen,
um Kunden zu gewinnen. Dies gilt auch für Channel Organisationen,
mit der Ausnahme, dass diese sich direkt oder indirekt auf Channel
Partner verlassen, um Bewusstsein für ihre Marke zu schaffen. Leider
haben Channel Partner oftmals nicht das benötigte Wissen und die
Kenntnisse, um die angebotenen Produkte und Services effektiv zu
vermarkten. Die Ergebnisse der Partneranalyse zeigen die Bedeutung
dieses Themas auf.
60% der Channel Partner pflegen zwar eine Website, jedoch messen
sie deren Effektivität für die Generierung von Leads nicht. Im Bereich
soziale Medien sind die meisten Channel Partner auf diversen Plattfor-
men präsent. Jedoch gaben 48% der Befragten an, dass Social Media
Inhalte fixiert sind und keine regelmäßigen Updates stattfinden.
Digitaler Wandel: Die Online-Präsenz erhält dadurch einen noch
höheren Stellenwert, da sich Kunden im Internet zu Produkten
und Anbietern informieren. Channel Partner müssen interaktives
Online-Marketing betreiben und häufig Inhalte veröffentlichen, um
sich als sogenannte „Thought Leader“ zu positionieren und um
Leads für ihre Sales-Pipeline zu generieren.
Marketingmitarbeiter
Channel Partner müssen ihre eigenständigen Marketingaktivitäten
künftig verstärken, wofür sie Unterstützung und Beratung seitens
der Channel Organisation benötigen. Bei kleinen und spezialisierten
Channel Partnern müssen Channel Organisationen berücksichtigen,
dass diese möglicherweise nicht ausreichend Personal zur Verfügung
haben für Marketingaktivitäten oder für die Aneignung benötigter
Kenntnisse. 37% der in der Partneranalyse evaluierten Unternehmen
haben keine speziell für Marketing vorgesehenen Mitarbeiter.
Digitaler Wandel: In Zukunft wird ein Wandel im Software Busi-
ness von 20% Marketing auf 80% im Verhältnis zum Vertrieb vor-
hergesagt. Daraus wird der Bedarf an Marketingmitarbeitern im
Unternehmen klar, da die die Kundennachfrage im Zeitalter der
Digitalisierung nicht mehr länger nur über den persönlichen Ver-
trieb generiert werden kann.
Marketingabstimmung
Direkte Unterstützung der Channel Partner seitens der Marketingabtei-
lung der Channel Organisation kann zur Lösung des zuvor erläuterten
Problems beitragen und sicherstellen, dass Channel-Partner-Marke-
ting effektiver und qualitativ hochwertiger ist. 37% der Unternehmen
gaben an, dass der Marketingkontakt der Channel Organisation be-
kannt ist, jedoch keine Meetings oder gemeinsamen Marketingaktivi-
täten stattfinden. Direkter Kontakt und Beratung für reale Kampagnen
ist ein effektiver Weg, um Fachwissen aller Art zu übermitteln. Channel
Organisationen dürfen ihre Vertriebspartner bei der Durchführung von
Marketing nicht komplett auf sich selbst gestellt lassen.
Am wichtigsten ist es, dass Channel Partner einen konkreten Marke-
tingplan erstellen und diesen regelmäßig mit der Channel Organisation
teilen. Dieser Plan sollte als Grundlage für wechselseitige Zusammen-
arbeit und Kommunikation dienen und gewährleisten, dass sowohl
Channel Partner als auch Channel Organisationen gewünschte Ziele
erreichen.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
3.3
4
37%der Channel Partner
stimmen sich nicht mit dem
Marketingkontakt der Channel
Organisation ab
© 2015 PDAgroup GmbH
Unabhängig davon, welche Produkte oder Dienstleistungen ein Un-
ternehmen anbietet, ist der Vertrieb von wesentlicher Bedeutung.
Mit der richtigen Motivation, Ausbildung und Führung stellt die Ver-
triebsabteilung das Überleben eines Unternehmens sicher. Channel
Organisationen, die ihre Marke, Produkte und Services ausschließlich
von indirekten Vertriebspartnern repräsentieren und verkaufen lassen,
setzen sich großen Risiken aus. Zusätzlich zu den herkömmlichen He-
rausforderungen, die jedes Unternehmen bei der Verbesserung des
Vertriebs hat, haben Channel Organisationen wenig Einfluss auf die
Vertriebsstruktur ihrer Partner.
Pipeline Coverage und Opportunity Qualifizierung
61% der in der Partneranalyse evaluierten Channel Partner gaben an,
dass die Generierung von Neukunden nicht erfolgreich ist und dass
die Abdeckung ihrer Sales Pipeline folglich unzureichend ist. Ein we-
sentlicher Faktor dafür sind mangelnde Social Skills. Wenn Vertriebs-
mitarbeiter die für den Aufbau neuer Kundenbeziehungen notwen-
digen Fähigkeiten nicht besitzen, dann sind sie gezwungen sich auf
bestehende Kunden zu verlassen. Obwohl dies kurzfristig zu lukra-
tiven Ergebnissen führen kann, ist eine solche Denkweise nur selten
nachhaltig.
24% der Channel Partner sind nur teilweise erfolgreich in der Quali-
fizierung von Opportunities, was zu einer unzureichenden Vertrags-
abschlussrate führt. Eine schwache Opportunity Qualifizierung und
Abdeckung der Verkaufs-Pipeline ist insbesondere negativ für das
Management von Channel Organisationen. Dies führt zu Ergebnissen,
welche nicht den Prognosen von Analysten entsprechen. Eine ideale
Lösung für dieses Problem sind Vertriebsschulungen, in denen Ver-
triebsmitarbeiter lernen Opportunities richtig zu qualifizieren und die
Sales-Pipeline zu füllen. Allerdings müssen Channel Organisationen
sicherstellen, dass diese Sales Trainings die von den Analysten über-
wachten KPIs behandeln. Laut der American Society for Training and
Development (ASTD) sind 87% der erlernten Schulungsinhalte ohne
Anwendung in der Praxis bereits einen Monat nach dem Training ver-
gessen. Um die nachhaltige Anwendung von erlernten Inhalten sicher-
zustellen, sollten Channel Organisationen individuelles Coaching für
Vertriebsmitarbeiter im Anschluss an Sales Trainings anbieten. Dieses
Coaching kann vor Ort oder online stattfinden und eine individuelle
Betreuung sein, um die gelernten Inhalte in der Praxis anzuwenden.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
4.1
5
Vertrieb
61%der Channel Partner haben
Probleme mit der Gewinnung
von Neukunden
24%24% der Channel Partner
haben unzureichende
Vertragsabschlussraten
© 2015 PDAgroup GmbH
Feedback im Verkaufsprozess
Wenn der Verkaufszyklus mit neuen Interessenten beginnt, müssen
Vertriebsmitarbeiter genau auf die Bedürfnisse potenzieller Kunden
achten. Viele Unternehmen holen hierfür laufend Kundenfeedback ein,
um diese Aktivität evaluieren und verbessern zu können.
Vor allem wenn Aufträge verloren werden, müssen Vertriebsmitarbei-
ter die Gründe für nicht gewonnene Deals verstehen, um zukünftige
Aktivitäten verbessern zu können. Rund 38% der Channel Partner ga-
ben an, dass sie Feedback für verlorene Aufträge nur unregelmäßig,
ohne standardisierte Kriterien und ohne eine explizite Strategie für die
Auswertung einholen. Ohne eine regelmäßige Analyse solcher Daten
ist die Verbesserung des Verkaufsprozesses und die richtige Schulung
von Mitarbeitern herausfordernd für Channel Partner.
Insbesondere kleinere Partner wissen oft nicht, wie sie den Verkaufs-
prozess verbessern können, selbst wenn sie ein offensichtliches Pro-
blem haben. Dementsprechend sind etwa 35% der Channel Partner
nicht in der Lage Kundenfeedback und Branchenkenntnisse für Up-
selling-Opportunities zu nutzen. Obwohl Channel Partner Kriterien für
den Upselling Prozess definiert haben, können Vertriebsmitarbeiter
diese nicht regelmäßig in der Praxis umsetzen. Um den Verlust von
potenziellen Einnahmen zu vermeiden, sollten Channel Organisatio-
nen Vertriebspartner in der Entwicklung von Prozessen für das Einho-
len von Kundenfeedback und Upselling unterstützen.
Die Fähigkeit Kundenfeedback für Upselling zu nutzen, hängt bei
vielen Channel Partnern vom Kundenbeziehungsmanagement bzw.
von der CRM-Strategie und der Verwendung von CRM-Systemen ab.
Wenn keine CRM-Strategie mit expliziten Richtlinien vorhanden ist,
verarbeiten Vertriebsmitarbeiter kundenbezogene Daten auf unter-
schiedliche Art und Weise. Als Folge von uneinheitlicher Dokumenta-
tion und Kommunikation gehen Upselling-Opportunities verloren. In
diesem Fall sollte die Channel Organisation kleinere Channel Partner
in der Entwicklung einer Kommunikationsstrategie unterstützen, um
den Verlust von Aufträgen zu vermeiden.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
4.2
6
35%der Channel Partner wissen
nicht, wie sie Kundenfeedback
für Upselling-Opportunities
verwenden sollen
38%der Channel Partner führen
nur unregelmäßig Win/Loss-
Analysen für die Steigerung
des Umsatzes durch
© 2015 PDAgroup GmbH
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
4.3
7
46%der Channel Partner können die
Vorteile einer Lösung nicht mit
messbaren Fakten belegen
© 2015 PDAgroup GmbH
Case Studies und Value Selling
Um potenzielle Kunden vom Kauf neuer Produkte und Services zu
überzeugen, müssen Vertriebsmitarbeiter den Return on Investment
(ROI) aufzeigen können. Unabhängig davon, ob Vertriebsmitarbeiter
im Einzelhandel oder B2B-Bereich arbeiten, müssen sie den Nutzen
für potenzielle Kunden demonstrieren können. 46% der untersuch-
ten Channel Partner können die Vorteile eines Kaufs aufzählen, sie
sind jedoch nicht in der Lage diese Vorteile mit messbaren Fakten
zu verbinden. Darüber hinaus haben Vertriebsmitarbeiter im Verkaufs-
prozess Schwierigkeiten beim Positionieren von Business Cases. Die
Auswahl des richtigen Zeitpunktes für die Präsentation eines Business
Cases ist schon schwierig. Noch viel herausfordernder ist jedoch die
Berechnung von quantitativen Zahlen zum Aufzeigen von Vorteilen,
die ein Produkt mit sich bringt. Daher müssen Vertriebsmitarbeiter das
Geschäftsmodel potenzieller Kunden tiefgründig verstehen, um Busi-
ness Cases erfolgreich positionieren zu können.
Neben dem Anbieten von Trainings für die Analyse von Geschäfts-
modellen und ROI-Berechnungen, sollen Channel Organisationen
Vertriebspartner auch dazu ermutigen sich zu spezialisieren. Einem IT-
Lösungsanbieter für Banken und anderen Finanzorganisationen wird
es schwer fallen, den monetären Wert einer Lösung im Produktionsbe-
reich aufzuzeigen. Channel Partner verschwenden oftmals viele Mo-
nate für Deals, für die sie keine entsprechenden Branchenkenntnisse
haben. Selbst wenn Lösungen von branchenfremden Channel Part-
nern einwandfrei implementiert werden könnten, haben branchenspe-
zifische Wettbewerber aufgrund ihrer Erfahrung meistens bessere Ver-
kaufspräsentationen und überzeugendere Case Studies. Zusätzlich zu
den Kosten verlorener Deals, fallen sowohl für Channel Partner als
auch für Channel Organisationen erhebliche Opportunitätskosten an.
Durch besseres Management seitens der Channel Organisation kön-
nen diese Kosten minimiert werden, indem Channel Partner bei der
Spezialisierung und Generierung von Deals unterstützt werden.
Digitaler Wandel: Durch den kürzeren Verkaufsprozess sollten
Channel Partner standardisierte Business Cases für ihre Branchen
und Produkte vorbereitet haben, die sie bei potenziellen Kunden
nutzen können ohne diese erst in stundenlanger Arbeit für den
Kunden individuell erarbeiten zu müssen.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
5.1
5.2
8
Lösungsstrategie
30%der Channel Partner
betrachten Innovation als
nicht entscheidend für ihren
Unternehmenserfolg
© 2015 PDAgroup GmbH
Co-Innovation
Ein weiteres Thema, das weltweit für Schlagzeilen in Wirtschaftsma-
gazinen sorgt, aber von Channel Partnern oftmals nicht berücksichtigt
wird, ist Innovation. Trotz der bewährten Nützlichkeit von Innovations-
prozessen wie Design Thinking, wird Innovation von vielen Channel
Partnern als Aufgabe der Channel Organisation gesehen. Diese Mei-
nung zog sich durch die Partneranalyse. 30% der Channel Partner
gaben an, dass sie Innovation bisher nicht als entscheidend für ihr
Unternehmen betrachtet haben.
Digitaler Wandel: Während Innovationen für fertige Produkte
möglicherweise nicht notwendig sind, sollten Channel Partner
dennoch in ihrer Herangehensweise an Kunden innovativ sein.
Innovation in diesem Bereich ist besonders wichtig für Unterneh-
men, die auf abonnementbasierten Verkauf (z.B. Cloud Lösun-
gen) setzen. Denn wenn sich ändernde Kundenbedürfnisse nicht
schnellstmöglich bzw. bereits im Vorhinein erkannt und adressiert
werden, dann können Kunden ganz einfach und mit geringem
Verlust zu einem anderen Anbieter wechseln. Aus diesem Grund
ist es erwähnenswert, dass nur 28% der Channel Partner Kun-
den in die Innovation von Produkten und Services einbeziehen.
Jede Channel Organisation mit einem abonnementbasierten Ge-
schäftsmodell sollte festlegen, wie es eine innovative Kultur unter
Channel Partnern pflegen und fördern kann, um einen profitablen
Customer Lifetime Value zu erzielen. Eine Methode zur Erreichung
dieses Zieles ist die Teilnahme an Design Thinking Workshops, in
denen die Führungskräfte von Channel Partnern lernen, wie sie
Innovation zur DNA ihres Unternehmens machen können.
Demosysteme
Obwohl eine Strategie für die Entwicklung und Präsentation neuer
Lösungen und Produkte nicht für alle Channel Organisationen ein
Schlüsselthema ist, spielt dies vor allem für Unternehmen in der IT-
Branche eine Rolle. Da die Implementierung neuer Lösungen eine
teure Angelegenheit für potenzielle Kunden ist, muss der Wert, den
Channel Partner durch ihre Lösungen bieten, erkennbar sein bevor
sie eine Investition tätigen. Auch in Nicht-IT-Unternehmen bedarf die
Verwandlung eines Interessenten in einen Kunden industriespezifi-
sche Fachkenntnisse seitens der Channel Partner. Standardisierte und
jederzeit anwendbare Demos vereinfachen hierbei die Aufgaben des
Vertriebspersonals.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel 9
© 2015 PDAgroup GmbH
Nur 12% der in der Partneranalyse untersuchten IT-Unternehmen ga-
ben an überhaupt keine Demos zu verwenden. Das zeigt auf, dass die
Mehrheit der Channel Partner Demos im Laufe des Verkaufsprozess in
unterschiedlichem Ausmaß verwenden. Channel Organisationen stel-
len häufig vorgefertigte Demos bereit, welche indirekte Vertriebspart-
ner je nach Bedürfnis verwenden können. Allerdings müssen auch
vorgefertigte Demos auf die Zielgruppe angepasst werden. Daher
müssen Channel Partner auf die effektive Verwendung von Demos im
Verkaufsprozess geschult werden. Die Bereitstellung von Trainings für
das Erstellen und Halten von zielgruppenspezifischen Demos, welche
sich positiv auf die Kaufentscheidung von Kunden auswirken, hat ei-
nen erheblichen Nutzen sowohl für Channel Partner als auch für Chan-
nel Organisationen.
Digitaler Wandel: Durch den Einzug von Cloud-Lösungen ist es
für die meisten Benutzer zur Normalität geworden, dass sie eine
kostenlose Online-Demo der Software erwerben können. Diesem
Anspruch der Kunden müssen Channel Partner mit ihren Lösun-
gen in Zukunft auch entsprechend gerecht werden.
Kundenzufriedenheit
57% der Teilnehmer der Partneranalyse gaben an, dass sie Kunden-
feedback nicht mit einem standardisierten Verfahren einholen und
evaluieren. Das Nichtvorhandensein eines standardisierten Prozesses
macht es schwierig für Channel Organisationen und Partner festzu-
stellen, ob Kundenfeedback als genereller Trend gedeutet werden soll
oder ob es nur für Einzelprojekte relevant ist. Um Trends als Vorteil
nutzen zu können und um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu blei-
ben, müssen Channel Organisationen und Channel Partner sicherstel-
len, dass Mitarbeiter Kundenzufriedenheitsdaten regelmäßig einholen
und auswerten.
Wenn ein solches Verfahren vorhanden ist, können Channel Partner
Kundenzufriedenheit sogar als quantifizierbare Kennzahl in ihr Projekt-
management aufnehmen. 23% der befragten Channel Partner messen
Kundenzufriedenheit bereits formell als Kennzahl, tun dies jedoch nur
in unregelmäßigen Abständen. Um eine standardisierte Auswertung
von Kundenfeedback zu ermöglichen, sollten Channel Organisationen
Vorlagen zur Verfügung stellen, welche Channel Partner für die Mes-
sung von Kundenzufriedenheit in Projekten verwenden können.
Projekt Management
Viele Channel Partner führen Langzeitprojekte mit Kunden durch.
Während solche Projekte wesentliche Chancen für nachhaltige Kun-
denbeziehungen beinhalten, bringen sie auch erhebliche Risiken mit
sich. Misslungene Langzeitprojekte, welche die Bedürfnisse von Kun-
den nicht zufriedenstellen, können sowohl das Image des Channel
Partners als auch jenes der Channel Organisation langfristig schädi-
gen. Zur Minimierung solcher Risiken müssen Vertriebspartner hohe
Standards für Projektmanagement einhalten. Um Herausforderungen
mit Hilfe von Projektmanagement meistern zu können, sind jedoch
eine Reihe von Fachkenntnissen in verschiedenen Themengebieten
erforderlich.
82% der Channel Partner wickeln Projekte innerhalb der geplanten
Zeit und des festgelegten Budgets ab. Projektmarketing im Unter-
nehmen der Kunden stellt jedoch eine Herausforderung dar. 39% der
Teilnehmer gaben an, dass ihre Projektteams nur gelegentlich mit Mit-
arbeitern von Kunden in Kontakt treten, um diesen durch die neue
Lösung entstandene Veränderungen näher zu bringen.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
6.1
6.2
10
Beratung
57%der Channel Partner werten
Kundenzufriedenheitsdaten nicht
systematisch aus
© 2015 PDAgroup GmbH
Obwohl aktives Projektmarketing oft als eher unwichtig angesehen
wird, kann fehlende Kommunikation wichtiger Veränderungen im Un-
ternehmen des Kunden in einer Lösung resultieren, welche nicht den
Erwartungen von Kunden entspricht.
Eine Möglichkeit, wie Channel Organisationen Projektmanagement
positiv beeinflussen können, ist eine Liste mit Best Practices. Diese
können Channel Partner als Checkliste für die Bewertung ihrer eige-
nen Projekte verwenden.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel 11
© 2015 PDAgroup GmbH
Über Uns
Die PDAgroup bereitet Unternehmen und ihre Mitarbeiter auf die Zu-
kunft vor. Unsere Programme in den Bereichen Analyse, Beratung,
Recruiting, Training und Coaching unterstützen Channel Organisati-
onen und deren Partner bei der nachhaltigen Verbesserung ihres Ge-
schäfts. Unser Expertenwissen hilft Kunden wie der SAP SE unterneh-
merisches Leistungspotenzial besser auszuschöpfen.
Unabhängig davon welche Veränderungen Ihr Unternehmen durch-
läuft, alle beginnen bei den Mitarbeitern. Unsere einzigartige Mischung
aus Analyse, Beratung, Recruiting, Training & Coaching stellt Ihre Mit-
arbeiter in den Mittelpunkt der Bewältigung von Herausforderungen.
Unser Expertenwissen in den Bereichen Marketing und Vertrieb, Chan-
nel Management, Innovation, Strategie und HR verhilft globalen Chan-
nel Organisationen und deren Partnernetzwerk zu nachhaltigem Er-
folg. Der ganzheitliche Ansatz der PDAgroup baut auf Nachhaltigkeit:
Unser weltweites Netzwerk mit professionellen Beratern und Trainern
unterstützt Unternehmen bei der Erreichung des nächsten Levels.
PDAgroup Partneranalyse
Die PDAgroup Partneranalyse wird in persönlichen Gesprächen mit
Geschäftsführern oder Fachabteilungsleitern durchgeführt, um den
Reifegrad ihres Unternehmens in Form einer Selbsteinschätzung zu
bewerten. Die Analyse besteht aus 80 Fragen, welche fünf Geschäfts-
bereiche (Strategie, Marketing, Vertrieb, Lösungsstrategie und Bera-
tung) abdecken. Auf diese Weise wird die gesamte Wertschöpfungs-
kette eines Channel Partners analysiert und ein ganzheitliches Bild
über das Unternehmen geschaffen.
Die Bewertungsskala mit sechs Reifegraden für alle Fragen wurde
von Experten erstellt. Diese vordefinierten Reifegrade unterstützen
die Erfassung des aktuellen Zustandes von Channel Partnern. Ebenso
bieten sie die Möglichkeit, zukünftige Ziele zu setzen und Herausfor-
derungen zu identifizieren, welche für die Erreichung des Unterneh-
menserfolges überwunden werden müssen.
Im Anschluss an die Partneranalyse erhalten Channel Partner einen
Ergebnisbericht mit Handlungsempfehlungen. Channel Organisati-
onen bekommen ein umfassendes Dashboard, um die größten Her-
ausforderungen ihrer Partner besser zu verstehen. Dies hilft ihnen bei
der Erstellung von Trainings- und Coaching-Programmen für Channel
Partner, um die Profitabilität des indirekten Vertriebskanals zu steigern.
Channel Partner Studie - Bereit für den digitalen Wandel
7.1
7.2
12
PDAgroup
© 2015 PDAgroup GmbH
PDAgroup GmbH
enabling best performance
Rennweg 1, 6020 Innsbruck, Austria
Tel: +43 512 56 09 70
[email protected] | www.pdagroup.net
© 2015 PDAgroup GmbH