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ANDROID WELT FÜR SAMSUNG GALAXY, GOOGLE NEXUS, HTC, LG, SONY … Das beste System für jedes Handy Das inoffizielle Android-5-System mit Extra-Funktionen T T T T T T T F Premium- Phones ab 170 Euro Das sind die neuen Flagship-Killer Android optimal! Die besten Tricks für Ihr Handy APP-SPECIAL Android-Entertainment Die besten Video-Apps, die besten Games, perfekt fotografieren und Bilder optimieren Android jetzt schützen! › Die besten Sicherheits-Apps › Die besten Passwort-Safes › Alle Daten verschlüsseln Ohne Risiko das neue Android auf jedem Handy installieren Über 100 neue Funktionen für System, Audio, Video, Foto, Oberfläche u.v.m. Android 5 für alle! AUF DOPPEL-DVD! PLUS: VOLLVERSION Android 5 Cyanogenmod 12 Komplettsystem Cyberlink Photo Director 5 HE › Quick-Installer für jedes Handy Komplettversion schnell und einfach einrichten KOMPLETTES SYSTEM AUF DVD r 5 HE 2 2/ /2 2015 Deutschland 6,90 Schweiz 13,80 sfr Österreich, Benelux 7,80 ANDROID WELT Fire TV fr eischalten! Perfektes Mediacenter ohne Amazon- Fesseln Mit DVD

Android Welt März April 2015

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Android Welt März April 2015

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Page 1: Android Welt März April 2015

AN

DR

OID

WEL

TFÜR SAMSUNG GALAXY, GOOGLE NEXUS, HTC, LG, SONY …

Das beste System für jedes HandyDas inoffizielle Android-5-System

mit Extra-Funktionen

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Premium- Phones ab

170 EuroDas sind die neuen

Flagship-Killer

Android optimal!

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für Ihr Handy

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Die besten Video-Apps, die besten Games,

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22//22015 Deutschland 6,90 € Schweiz 13,80 sfrÖsterreich, Benelux 7,80 €ANDROID

WELT Fire TV freischalten!

Perfektes Mediacenter

ohne Amazon-

Fesseln

MitDVD

Page 2: Android Welt März April 2015
Page 3: Android Welt März April 2015

Wer ist zuständig, dass Sicherheitslücken in einem System gestopft werden? Bisher war die Antwort einfach: Der Hersteller der Software sollte dafür sorgen, dass sein Programm sicher ist. Google, Hersteller des Android-Systems, dreht den Spieß nun um. Nein, so das Argument, es seien die Her-steller der Smartphones, die dafür zu sorgen hät-ten, dass stets die aktuelle Android-Version auch

auf älteren Geräten zum Laufen komme. Trete, wie jüngst in Android 4.3 und allen früheren Versionen, ein Sicherheitsleck auf, müssten die Handy-Hersteller für ein Update auf die sichere Android-Version sorgen. Android 4.3 und alle Versionen davor will man bei Google nicht mehr unterstützen, selbst bei gravierenden Fehlern.

Das Problem, dass die Hersteller sich die Mühe sparen, Android-Updates für ältere Geräte bereit-zustellen, ist bei Google bekannt. Und mit der Verweigerung von Sicherheits-Patches will Goo-gle die Hersteller nun zu Updates zwingen. Das Nachsehen allerdings haben hier die User. So lan-ge Hersteller keine Updates anbieten, müssen sie sich selbst helfen. Wie, das beschreiben wir in die-ser Ausgabe ab Seite 104.

Jetzt testen! Die neue Kiosk-App von PC-WELT, AndroidWelt & Co.Wir haben die Kiosk-App der PC-WELT komplett neu entwi-ckelt, und so ergeben sich folgende Vorteile für Sie: Alle Hefte, alle Reihen und alle Sonderhefte stehen dort für Sie bereit. Als AndroidWelt-Abonnent bekommen Sie die digitale Ausgabe kostenlos dazu, sogar mit einem speziell angepassten Lesemo-dus und Vollzugriff auf die Heft-DVD. Und das Beste: Die App (www.pcwelt.de/app) läuft auf allen Ihren Mobilgeräten.

Android mit LückenGoogle repariert eine Sicherheitslücke

nicht und schiebt die Schuld auf die

Handy-Hersteller. Wir zeigen, wie man

sich selber hilft.

PC-WELT

Kiosk-App

Sebastian Hirsch,

Chefredakteur

[email protected]

3

S TAR T U P < EDITORIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 4: Android Welt März April 2015

Special Multimedia

Magazin Neues & Aktuelles

8 | News & moreInteressantes rund ums Smartphone – mit App-Ticker!

10 | Google findet sich selbst Google ist nicht nur Suchmaschine.

12 | Neue Hardware

16 | Gadgets

18 | Connected LivingSmart Home ist das Wohnen der Zukunft.

20 | Routenplanung in geschlossenen RäumenDer aktuelle Stand der Positionsbestimmung in Gebäuden

22 | Stromversorgung unterwegsAlternativen zur Steckdose

Hardware Smartphones, Tablets & mehr

58 | Hardware-Tests

60 | Test: Yota Devices Yotaphone 2Wir haben den Russen mit E-Paper-Zweitdisplay getestet.

62 | Smartphones unter 300 EuroWir stellen Ihnen die besten Modelle für wenig Geld vor.

66 | Galaxy Note 4 vs. Nexus 6 vs. iPhone 6 PlusWir vergleichen die neue Elite.

70 | Top 10 SmartphonesDie besten Smartphones bis und über 250 Euro

71 | Top 10 TabletsDie besten Tablets bis und über 200 Euro

26 | Special: MultimediaSmartphone-Kameras werden immer besser und haben zumindest den Kompaktkameras längst Konkurrenz gemacht. Grund genug, uns mit dem Thema Multimedia am Smart-phone auseinanderzusetzen.

28 | Kamerafunktionen erklärtWir haben die gängigsten Fotofunktionen bei Smartphones zusammengesucht.

30 | Zocker-ZubehörAndroidWelt präsentiet das interessanteste und innovativste Zubehör für Spieler.

32 | Strategie- und RollenspieleDie besten Rollen- und Strategiespiele aus dem Google Play Store unter der Lupe.

38 | Die besten Foto-Sharing-AppsStatt Abzüge einzurahmen oder Fotobücher drucken zu lassen, teilt man Bilder mit Freunden und Bekannten im Internet.

42 | Apps für VideoeffekteMit den passenden Apps peppen Sie IhreVideos mit coolen Effekten auf.

44 | Workshop Photo Director 5Mit Photo Director 5 von Cyberlink können Sie Ihre Bilder kinderleicht bear beiten. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht, und haben die Software auf DVD gepackt.

46 | Selbstinszenierung Tipps und Ratschläge für das perfekte

Selfie.

50 | Fototipps für das SmartphoneMithilfe einiger simpler Tricks erzielen Sie auch mit der Handykamera tolle Aufnahmen.

54 | Pimp My Fire TVWir zeigen Ihnen, wie Sie auf Fire TV Apps installieren und Inhalte aus dem Heimnetz oder vom Smartphone wiedergeben.

4

INHALT

AndroidWelt 2/2015

Page 5: Android Welt März April 2015

Praxis Mehr aus Android herausholen

102 | Tipps & TricksMit unseren Tipps und Anleitungen holen Sie mehr aus Ihrem Android-Smartphone und -Tablet heraus.

104 | Custom-ROMs mit LollipopSeit November 2014 ist Android 5 verfügbar. Die ersten offiziellen Portierungen durch die Smartphone- und Tab let-Hersteller sind vorhanden.

108 | Android im AlltagEs ist nahezu unmöglich, Android mit allen seinen Funkti-onen voll auszureizen. In unserer Rubrik stellen wir Ihnen daher Möglichkeiten vor, wie Sie noch mehr aus Ihrem Mobilgerät herausholen.

Apps Frisch im Labor getestet

72 | Android-AppsWer eine App für einen bestimmten Zweck sucht, der steht im Google Play Store vor einer unübersichtlich großen Auswahl. Hier helfen die Bewertungen der Anwender, ihre Kommentare sowie unsere Einzeltests.

74 | Kalender-AppsDamit Sie Ihre wichtigen Termine, Aufgaben und Erinne-rungen zu jeder Zeit im Auge behalten, stellt AndroidWelt Ihnen insgesamt elf beliebte Kalender-Anwendungen aus dem Google Play Store vor.

78 | Die Lieblingsspiele der Redakteure„Was spielst du denn am liebsten auf dem Smartphone?“ Diese Frage haben wir unseren Redakteuren gestellt und sie gebeten, uns die Apps ihrer Lieblingsspiele vorzustellen.

81 | App des Monats: Monument ValleyDas Adventure-Game Monument Valley zählt zu den am häufigsten heruntergeladenen Spielen im Google Play Store – und auch uns konnte das kleine Meisterwerk voll und ganz überzeugen.

Standards

3 | Editorial 6 | DVD-Inhalt

113 | Impressum 114 | Vorschau

Photo Director von Cyberlink ist eine

umfangreiche Bildbearbeitungs-

Software, mit der Sie Ihre Fotos ohne

großen Aufwand perfekt nachbear-

beiten und mit Effekten versehen sowie

Bildfehler korrigieren können. Auch

eine Diashow lässt sich damit erstellen.

82 | Special: SicherheitDatenklau à la NSA empfinden viele Anwender als Eindringen in ihre Pri-vatsphäre. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich vor dem unerwünschten Zugriff auf Ihre Daten schützen können.

84 | So schützen Sie Ihre privaten Daten

Firmen sammeln Nutzerdaten und ver-folgen Ihre Spuren im Internet, und Be-hörden hören Ihre Telefonate mit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Android-Smartphone verschlüsseln und vor Zu-griffen Dritter absichern können.

88 | PGP statt NSAWer Mails mit PGP verschlüsselt, macht es Mitlesern schwer, auf seine Korrespondenz zuzugreifen.

90 | Sicherheits-Apps im TestDas Magdeburger AV-Test Institut hat 31 Anti-Malware-Apps geprüft.

94 | Die besten Passwort-SafesWir haben uns Apps angesehen, die sich Ihre Passwörter für Sie merken.

98 | Backup in der Cloud

Im Workshop erfahren Sie, wie Sie Ihre Daten sicher in der Cloud ablegen.

auf

84

Special Sicherheit

len seinen Funkti-k stellen wir Ihnen mehr aus Ihrem

88 | PGP t tt NSA

5

INHALT

AndroidWelt 2/2015

Page 6: Android Welt März April 2015

Passend zu unseren Themenschwerpunkten haben wir in dieser AndroidWelt

wieder verschiedene interessante Software-Pakete für Sie geschnürt. Von Verena Ottmann

Highlights der Heft-DVD

Heft-Special: Sicherheit7-Data Android Recovery 1.1 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Android SMS Recovery 1.0.0.1 stellt gelöschte SMS wieder her

Apolsoft Android SMS Transfer 3.0 sichert SMS-Nachrichten auf dem PC

Art Plus Digital Photo Recovery 7.0 stellt gelöschte Handyfotos wieder her

Easeus Data Recovery Wizard Free Edition 8.6 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Helium Backup-Software

Holo Backup Backup-Software fürs komplette Handy

PC Inspector File Recovery 4.0 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Photo Rescue 3.4.0.13436 stellt gelöschte Handyfotos wieder her

Recuva 1.51.1063 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Ultimate Backup Tool 2.0 Android-Backup ohne Root

Wondershare Dr. Fone für Android 4.8.2 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Recuva 1.51.1063 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Ultimate Backup Tool 2.0 Android-Backup ohne Root

Wondershare Dr. Fone für Android 4.8 stellt gelöschte Handydateien wieder her

Heft-Special: Multimedia3GP Player 2013 1.4.0.0 spielt 3gp-Videos ab

adb Fire 1.15 Tool zum Steuern und Rooten von Fire TV

Amazon Fire TV Utility App 0.34 Tool zum Steuern und Rooten von Fire TV

AVS Video Converter 9.1.1 Videokonverter

AVS Video Editor 7.0.1 Videoschnittprogramm

AVS Video Remaker 4.3.2 Tool zum verlustfreien Editieren von Videos

Cdex 1.75 wandelt Musik-CDs in WAV-Dateien um

Cyberlink Photo Director 5 HE Bildbearbeitung

Double Twist 4.0.4.19771 verwaltet und synchronisiert Fotos, Videos und Musik

Easy Phone Tunes PC Client 156 bringt iTunes-Musik und iPhone-Fotos/-Videos auf Android-Smartphones

Free 3GP-Video Converter 5.0.54.1215 konvertiert Videodateien für Smartphones

Free Studio 6.4.1.1215 konvertiert Audio- und Videodateien fürs Smartphones

Free Video Editor 1.4.9.1215 Videoschnittprogramm

Free Video to Android Converter 5.0.54.1215 konvertiert Videoateien für Smartphones

Freemake Video Converter 4.1.5.4 Videokonverter

Kodi 14.0 leistungsfähige Mediacenter-Software (Android-Version als APK-Datei)

Lightworks 12.0.2 Videoschnittprogramm

Melodroid 5.1.4 verwaltet und synchronisiert iTunes-Musik mit Android-Smartphones per WLAN oder USB

MP3 Tag 2.66 bearbeitet ID3-Tags von Musikdateien

Plex Media Server 0.9.11.7.803 streamt Videos, Fotos und Musik ins Heimnetzwerk (Windows-Version)

Raccoon 3.3 extrahiert Android-Apps aus dem Playstore als APK-Installationsdateien

Songbird 2.2.0-2453 Musikmanager für den PC mit Android-Synchronisation

Tunesync Server 2.0.34 synchronisiert Ihre iTunes-Playlists mit Ihrem Android-Smartphone

VLC Media Player 2.1.5 Videoplayer für 3gp-Videos

Winamp Free 5.666 Musikplayer zum kabellosen Synchronisieren mit Ihrem Android-Smartphone

Xilisoft Video Editor 2.0 Videoschnittprogramm

Cyanogenmod für Android 5.0

Seit November 2014 ist Android 5 verfügbar. Und nun warten wir gespannt auf die ersten Custom-ROMs. Projekte wie Omni ROM, Slim ROMS, Liquid Smooth und Paranoid Android haben be-reits Portierungen angekündigt, doch nur bei Cya-nogenmod stehen bereits Versionen auf der Web-site. Wir haben für Sie einige Images des alterna-tiven Betriebssystems zusammengestellt.

Cyberlink Photo Director 5 HE

Photo Director von Cyberlink ist eine umfang-reiche Bildbearbeitungs-Software, mit der Sie Ihre Fotos ohne großen Aufwand nachbearbeiten kön-nen. Auch zum Erstellen und Einfügen von Wasser-zeichen ist die Software bestens geeignet. Aus Ihren fertig optimierten Bildern lassen sich dank der in-tegrierten Diashow-Funktion in wenigen Schritten tolle Bildpräsentationen mit Musik produzieren.

Android Schritt für Schritt

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitungen haben wir natürlich auch in diesem Monat nicht vergessen: In jedem Beitrag erklären wir Ihnen die Basics Ihres Smartphones. Wir begleiten Sie beim ersten An-schalten, richten mit Ihnen zusammen Ihr Google-

Mit einem Cus-

tom-ROM wie

Cyanogenmod

können Sie auch

noch älteren

Smartphones

Android 5 ver-

passen.

6

SOFTWARE > AU F DVD

AndroidWelt 2/2015

Page 7: Android Welt März April 2015

Mit der Software

Cyberlink Photo

Director 5 HE

können Sie Ihre

Bilder unkompli-

ziert bearbeiten

und zu einer Dia-

show zusam-

menstellen.

Programme auf der Heft-DVDADB Browser 0.42 verwaltet Dateien und AnwendungenAirdroid (APK-Datei) 3.0.2 Smartphone kabellos via Webbrowser verwalten

Airdroid Desktop Client 3.0.2 Smartphone kabellos via Webbrowser verwalten

Android Commander 0.7.9.11 Smartphone verwalten ohne Micro-SD-Mount

Android Remote Phone Tools 1.6.3 Smartphone analysieren und verwalten

Android SDK R24.0.2 Entwickler-Tools für Android

Android Studio 1.0.1 Entwicklungsumgebung für Android

Android-Sync v1.151 Smartphone-Kontakte via USB mit Outlook synchronisieren

APK Batch Installer Tool 1.5c installiert und sichert mehrere apk-Dateien auf einmal

APK Edit 0.4 bearbeitet Namen, Text und Icon einer Anwendung

Awe Sync 5.1.0.0 synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Lotus Notes via USB

Cheetah Sync 1.5.1 synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Lotus Notes via WLAN

Cyanogenmod Windows Installer Custom-ROMs installieren

Droid Explorer 0.8.8.11 Beta Smartphone mit dem Windows-Explorer verwalten

Droid Manager 6.3 verwaltet und bearbeitet Smartphone-Daten, mit Screenshot-Funktion

Droid Phone Control 1.1.6 synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Lotus Notes via WLAN oder Webbrowser

Dropbox 3.0.4 legt Daten im gleichnamigen Online-Speicher Dropbox ab

Fox To Phone 1.2.4 Firefox-Add-on, das Links per Knopfdruck auf Android-2.2-Smartphones schickt; setzt die Chrome-to-Phone-App voraus

Gsyncit 3.8.148 Outlook-Add-on zum Synchronisieren der Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben

Mobile Sync Pro 1.2 zum Synchronisieren, Teilen und Sichern von Daten zwischen verschiedenen mobilen Betriebssystemen

Moborobo 3.0.0.272 verwaltet Ihr Smartphone und überträgt Kontakte von Android nach iOS

My Phone Explorer 1.8.6 AndroidWelt-Version

verwaltet und synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Lotus Notes und Outlook via USB, WLAN oder Bluetooth

Nexus Root Toolkit 1.9.9 Rooting-Tool für Custom-ROMs

PC in My Hand 1.20 Fernzugriff auf den PC via Android-Smartphone

PC-WELT Anonym Surfen VPN anonym Surfen per VPN-Zugang

Roboform 7.9.11 Firefox-Add-on zum Speichern von Log-in-Daten von Websites

Snappea 2.76.0.6535 verwaltet und synchronisiert alle Daten auf Ihrem Android-Smartphones

Synccell 3.6.02 verwaltet und synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Lotus Notes und Outlook

Syncroid 2.0.2.0 synchronisiert Google-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit Outlook via Bluetooth

Synx 2.1.2.1 verwaltet und synchronisiert Smartphone-Kontakte, -Kalender, -Aufgaben mit dem PC

Teamviewer 10.0.36897 Fernzugriff auf den PC via Android-Smartphone

Wondershare Mobile Go 6.1 verwaltet, sichert und synchronisiert die Daten von Android-Smartphones mit iOS und Symbian

Youwave for Android Home 3.20 Android-Apps auf Ihrem PC installieren

Heft-Artikel auf der Heft-DVDAndroid Schritt für Schritt - Folge 1 EinrichtenAndroid Schritt für Schritt - Folge 2 Personalisieren

Android Schritt für Schritt - Folge 3 Datenübertragung

Android Schritt für Schritt - Folge 4 Google Now

Android Schritt für Schritt - Folge 5 Musik

Android Schritt für Schritt - Folge 6 WLAN

Android Schritt für Schritt - Folge 7 Verschlüsselung

Android Schritt für Schritt - Folge 8 Bilder organisieren

Android Schritt für Schritt - Folge 9 Verschlüsselung

Android Schritt für Schritt - Folge 10 Smartphone-Umzug

Android Schritt für Schritt - Folge 11 Energiesparmodi

Android Schritt für Schritt - Folge 12 Launcher nutzen

Update für Ihr Android-Betriebssystem

Videos auf der Heft-DVD10 Tricks zu Android 5.0 LollipopPC-WELT digital lesen - eine Ausgabe gratis erhalten

Samsung Galaxy Note Edge im Hands-on

Sony Smartwatch 3 im Hands-on

Konto ein und bringen Sie ins Internet. Dann erklä-ren wir Ihnen, wie Sie Klingeltöne und andere Daten aufs Smartphone bringen. Ein Artikel be-handelt Google Now, ein anderer, wie Sie Musik aufs Smartphone holen. Weitere Infos gibt es zu den Themen Verschlüsselung, Bilder organisieren, Android zurücksetzen, Umzug Ihrer Daten auf ein neues Telefon, Energiesparmodi und alternative Launcher. Im aktuellen Beitrag, den Sie auf Seite 28 finden, beschäftigen wir uns mit den Kamerafunk-tionen Ihres Smartphones.

Videos: Lutscher, Knickphone und Uhr

Android 5.0 alias Lollipop beinhaltet jede Menge neuer Funktionen, zum Beispiel die Verwaltung mehrerer Nutzer, einen nativen Energiesparmodus und das schnelle Durchsuchen von Einstellungen. Wo Sie diese Optionen finden und wie Sie sie ein-stellen, erfahren Sie in einem unserer Videos. Au-ßerdem hat sich IT-Journalist und Video-Blogger Lutz Herkner das Samsung Galaxy Note Edge mit Zweitdisplay in der Rundung des rechten Gehäu-serands angesehen und vergleicht es mit dem Galaxy Note 4. Und auch die dritte Generation der Sony-Smartwatch, die Smartwatch 3, hat sich Lutz angesehen. Die Uhr wird von einem 1,2-GHz-Vier-kerner angetrieben.

Eines der Videos, die Sie dieses Mal auf unserer

Heft-DVD finden, erklärt Ihnen die neuen Funkti-

onen von Android 5.0 Lollipop.

7

AU F DVD < SOFTWARE

AndroidWelt 2/2015

Page 8: Android Welt März April 2015

Das auf der CES vorgestellte Android-Smartphone namensBoss soll sichere Verbindungen garantieren – noch sicherer alsdas Blackphone. Dazu verwendet das gigantische 7-Zoll-Gerätdas TOR-Netzwerk und eine Technologie namens Rivetz, die unabhängig vom Betriebssystem eine Ver- und Entschlüsselungauf Hardwarebasis vornimmt. Die weiteren technischen Daten:

Mediatek-CPU Cortex A7 (Octacore), 1200 x 1920Pixel Auflösung, 3G und LTE, Bluetooth, Android 5 Lollipop als Betriebssys-tem und voller Zugriff auf den Google Play Store.Aktuell steckt Boss nochals Indiegogo-Projekt in der Finanzierungsphase.Der Preis des Dual-SIM-Smartphones soll zwi-schen 275 und 350 US-Dollar liegen.

News & more

Das Remix Ultra des Start-up-Unternehmens Jide setzt ein ei-genentwickeltes Custom-ROM namens Remix OS ein. Dieses basiert auf Android 4.4.2. Eine weitere Besonderheit des11,6-Zoll-Tablets: Hinter Jide verbergen sich drei ehemalige Google-Techniker, die mit dem Remix Ultra das Arbeits-Note-book ersetzen wollen. Die Bedienoberfläche von Remix OS ist daher an Microsofts Windows 8 angelehnt, am unteren Bild-schirmrand findet sich beispielsweise die Remix-Taskleiste, auf der die Apps zugänglich sind. Zur besseren Bedienbarkeit kommt das Remix Ultra mit optionalem Tastatur-Cover undanpassbarem Standfuß. Weitere technische Details: der Nvi-dia-Prozessor Tegra 4 mit 1,81 GHz, die Nvidia-GPU Geforce ULP 72 Tegra, 2 GB RAM, zwei 5-Megapixel-Kameras, WLAN-n, Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.0, Miracast, Micro-USB,USB 2.0 und ein 8100-mAh-Akku. Der Preis soll zwischen 349 und 449 Dollar liegen.

Erstes TOR-zertifiziertes Android-Smartphone

Android-Tablet von Ex-Google-Mitarbeitern

Google wird für seine TV-Plattform Google TV

künftig keine Updates mehr anbieten. Dafür will

sich das Unternehmen laut eigener Aussage

nun voll und ganz auf Android TV (Bild) kon-

zentrieren. Die Unterstützung für Android TV ist

be e ts g oß So y, ps u d S a p o ebereits groß: Sony, Phillips und Sharp wollen

entsprechende Fernseher auf den Markt brin-

gen. Android TV basiert auf Android 5 Lollipop,

wodurch App-Entwickler ihre für Smartphones

und/oder Tablets entwickelten Apps auch rela-

tiv einfach an die Nutzung mit einem Fernseher

anpassen können. Bei Google TV war die Ent-

wicklung und Portierung von Apps dagegen

t g öße e u a d e bu de emit größerem Aufwand verbunden. Immerhin:

Ein kleiner Teil der Google-TV-Geräte soll noch

ein Update auf Android TV erhalten.

Aus für Google TV

8

MAGAZIN > N EWS

AndroidWelt 2/2015

Page 9: Android Welt März April 2015

Android hatte auch im Dezember wiederden größten Marktanteil der mobilen Be-triebssysteme und konnte seinen Abstandzur Nummer zwei, Apple, sogarnoch steigern – von 1,17 auf 2,71 Prozentpunkte. Übers Jahr betrachtet bleibt iOS damit der große Verlierer: Noch bis Juni2014 hatte iOS die Nase vorn. Android zeigt damit, dass sich das Blatt binnen eines Jahres

Nachdem Cyanogenmod Ende letztenJahres einen exklusiven Deal mit dem in-dischen Handyhersteller Micromax ein-ging, gab es viel Wirbel und Unklarhei-ten um die Betriebssystem-Updates fürdas Oneplus One. Mal hieß es, nur Indien würde keine Updates bekommen, mal sollten auch internationale Modelle betroffen sein, dann war wieder von gar keinen Einschränkungen die Rede. Nun hat Oneplus die Zügel selbst in die Hand ge-nommen und ein eigenes

++ Android-Bremse lösen

Ashampoo Droid Optimizer löscht Da-

tenmüll, leert Cache sowie Browserver-

lauf und untersucht Berechtigungen.

Auch der Akku lässt sich schonen, in-

dem die App nicht benötigte Funktionen

und Apps automatisch abschaltet.

++ Ein Mord und viele Mausklicks

Die Kickstarter-Kampagne für das PC-

Spiel „Thimbleweed Park“ wurde vor

Kurzem erfolgreich beendet. Nun wollen

die Entwickler Ron Gilbert und Gary

Winnick (die Erfinder von „Maniac Man-

sion“ und „Monkey Island“) das Game

auch auf Android portieren. Ein genauer

Zeitplan steht jedoch noch nicht fest.

++ Preview von MS-Office

Ab sofort können sich Interessierte die

Preview-Version von Microsoft Office aus

dem Google Play Store laden. Vorausset-

zung sind ein Microsoft-Konto sowie ein

Tablet mit 7- bis 10,1-Zoll-Display und

ARM-Prozessor. Als Betriebssystem

setzt Microsoft Android 4.4 oder 5.0 vo-

raus. Die Office-Apps verfügen über

One-Drive- und Dropbox-Anbindungen.

++ Günstigsten Tarif ermitteln

Die App DCS-Monitor ermittelt den ak-

tuellen Verbrauch von Datenvolumen,

Gesprächsminuten sowie SMS und

erstellt aus diesen Infos von bis zu vier

Monaten eine Prognose. Per Knopf-

druck lassen sich die Werte dann an

das Vergleichsportal clever-telefonie-

ren.de schicken, das Ihnen daraufhin die

günstigsten Handytarife für Ihr Telefon-

verhalten angezeigt.

Android erhöht Abstand zu iOS

Erstes eigenes Betriebssystem für das Oneplus One

Sie brauchen für Ihr Smartphone eine neue Hül-

le? Oder soll Ihr Tablet oder der eReader Ihres

Partners eine schicke neue Ummantelung be-

kommen? Kein Problem! Machen Sie einfach

mit bei unserem Gewinnspiel. Dann haben Sie

nämlich die Chance auf einen 100-Euro-Gutnä -

chein, den Sie im Shop von Caseable untersch

://de.caseable.comhttp:/ einlösen können. m

an der Verlosung teilzunehmenUm a , füllen

nfach das Teilnahmeformular unter Sie ein www.

oidwelt.de/gewi andro aus. Teilnahmeschluss ist

1. März. Von der Verlosung ausgenommen der 31

Mitarbeiter des IDG-Verlags und deren sind

gehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlosAng -

en. Der (Die) Gewinner(in) wird benachrichtigt.sen

Smartphone- Hülle und mehr

zu gewinnen!

Betriebssystem für seine One-Geräte ver-öffentlicht. Die bisher noch namenloseSoftware basiert auf Android 5 Lollipopund befand sich zu Redaktionsschlussnoch in der Alphaphase.

dramatisch wenden kann. InteressantesDetail zur Android-Nutzung: Der Anteilvon Android 5 liegt derzeit noch unter 0,1

Prozent. Die meisten Endgerätearbeiten nach einer Google-Stu-die mit Android 4.4 (Kitkat),gefolgt von den Versionen 4.2.x und 4.1.x (beide Jelly Bean). Android 4.3 (Jelly Bean) liegt dagegen hinter Android 4.0 (Ice Cream Sandwich).

Java ME Symbian Windows PhoneBlackberry Kindle Sonstiges

Android

Apple

9

N EWS < MAGAZIN

AndroidWelt 2/2015

Page 10: Android Welt März April 2015

Wie praktisch ist es doch, wenn Google die Nutzeranfrage schon beantwortet, während man den Begriff gerade erst in das Suchfeld tippt. Falls Sie es nicht glau-ben, probieren Sie es einfach einmal mit dem Namen der Bundeskanzlerin oder des Bundespräsidenten aus. Die Suchma-schine zeigt neben den Suchtreffern auch gleich Fotos und die wichtigsten Daten zur Person, und zwar von Wikipedia.So passiert es immer häufiger: Die „Suchmaschine“ listet nicht nur die Such-links auf, sondern zeigt gleich die Ergeb-nisse selbst: ob das Wetter (z.B. „Wetter München“), Fußballergebnisse (z.B. „FC Bayern München“), die Umrechnung von Einheiten und Währungen (z.B. „100 USD in Euro“) oder anderes mehr. Neben den Suchergebnissen erscheint gleich die (vermutlich) passende Antwortbox – der Anwender braucht also gar nicht mehr weiterzuklicken. Das funktioniert inzwi-schen bei einer ganzen Reihe von Such-anfragen und Diensten, einige davon fasst der US-Konzern im Internet (http://pcwe.

lt/zhfgiC) zusammen.Was aus Nutzersicht zunächst zeitspa-

rend und praktisch erscheint, ist nicht nur für die Betreiber anderer Webseiten ärger-lich. Denn wenn es sich bei den Antwor-ten um eigene Dienste von Google han-delt, bekommen die Antworten eine neue Qualität. So betreibt der Suchmaschinen-konzern seit Herbst 2013 seine Flugsuche Google Flights auch in Deutschland, zeigt also Flugverbindungen mitsamt der Bu-

chungsoption direkt an. Google erhält bei der erfolgreichen Reisevermittlung – wie jedes andere Reiseportal auch – eine Pro-vision und hat deshalb ein ureigenes Inter-esse daran, die eigene Flugsuche auf der ersten Seite oben mit konkreten Flügen zu platzieren. Das erhöht die Klickrate und damit die Provision. Für Experten ist klar, dass von unabhängigen Suchergebnissen in solchen Fällen, in denen Google ein un-mittelbares Geschäftsinteresse verfolgt, nicht mehr die Rede sein kann.

Über dieses Interesse kann auch die et-was notdürftige Kennzeichnung als „An-zeige“ nicht hinwegtäuschen. Denn an-ders als alle übrigen Anzeigen ist Googles eigene Antwortbox gerade nicht farblich hervorgehoben, sondern nur mit einem hellgrauen Hinweis gekennzeichnet.

Klickt man darauf, liest man folgende Er-klärung: „Anscheinend suchen Sie nach einem Flug. Wenn Sie in dieses Feld kli-cken, erhalten Sie Ergebnisse von Anbie-tern, die Ihren Kriterien entsprechen. Un-ter Umständen erhält Google eine Ver- gütung von einigen dieser Anbieter.“

Google: Suchmaschine und ganz viele weitere GeschäftsfelderGoogle ist mittlerweile viel mehr als nur eine Suchmaschine, die in Deutschland bei rund 95 Prozent aller Suchanfragen im Internet genutzt wird. Bing, die Suche von Microsoft, kommt als Nummer 2 ak-tuell gerade einmal auf 2,5 Prozent Marktanteil. Google hält damit de facto eine Wächterrolle inne, was die Deut-schen im Netz sehen und was nicht. Zu-dem hat das Unternehmen in den vergan-genen zehn Jahren fast 30 Milliarden US-Dollar in die Übernahme anderer Fir-men gesteckt, ist also längst zum Anbieter geworden: Videoportal und Musikshop, Smartphones und Tablet-PCs, Rauchmel-der und Thermostate oder neuerdings Mobilität sind nur einige besonders pro-minente Beispiele. Bei weiteren Dienstleis-tungsbereichen wie Bank-, Geld- und Versicherungsgeschäften ist es Branchen- kennern zufolge nur eine Frage der Zeit, wann Google einsteigt.

Die eingangs genannte Personensuche basiert auf Googles Knowledge Graph.

Praktisch ist sie: die

Verbindungsanzeige

von Google Flights.

Allerdings verdient

der US-Konzern hier

direkt mit, hat also

großes Interesse,

den „Suchtreffer“

prominent zu zeigen.

Google findet sich selbstGoogle ist eine Suchmaschine, aber auch Anbieter

von Diensten, Inhalten und Hardware. Da sind Inter-

essenkonflikte bei der Trefferanzeige vorprogram-

miert. Eine Bestandsaufnahme. Von Peter Stelzel-Morawietz

> WE B SUCH E

10

MAGAZIN

AndroidWelt 2/2015

Page 11: Android Welt März April 2015

Diese Funktion zeigt seit rund zwei Jah-ren zu Menschen, Orten, Bauwerken, Fil-men, Bands und vielem mehr direkt wich-tige Informationen zum gesuchten Begriff. Diese sind natürlich wieder mit Google verlinkt, denn schließlich möchte der Suchmaschinenkonzern, dass man sich lange auf seinen Seiten aufhält. Hinzu kommt der Verdacht, dass durch die Plat-zierung der Antworten rechts von den Suchtreffern Nutzer gezielt auf diesen Be-reich aufmerksam gemacht werden sollen. Dort stehen sonst die Keyword-Anzeigen, an denen Google so kräftig verdient.

Schritt-für-Schritt-Anleitungen: der nächste Schritt in den USADoch Google kann noch mehr und beant-wortet längst auch „natürliche Fragen“. Wie hoch ist der Eiffelturm? Wie lang ist der Rhein? Wie alt wurde Stalin? Wer ist Günter Jauch? Vier Beispiele, bei denen die Internetsuche die Ergebnisse wieder anzeigt, ohne dass man erst auf einen Link aus der Trefferliste klicken oder mehrere Stichworte eingeben muss. Von Bedeutung ist diese „natürliche Suche“ vor allem wegen zunehmenden Verwen-dung mobiler Geräte, die nur einge-schränkt mit der Tastatur zu bedienen sind. Sie funktioniert – das müssen auch Kritiker attestieren – meist ausgezeichnet.

In den USA ist Google schon einen Schritt weiter: Dort erhalten Suchende seit Sommer 2014 regelrechte Step-by-step-Anleitungen, die weitere Klicks über-flüssig machen (sollen): „How to install Windows 8“ (siehe die Abbildung rechts oben) oder „How to boil eggs“ sind wie-der nur zwei Beispiele. Die Inhalte kom-men bisher allerdings nicht von Google selbst, sondern werden seitens der Such-

maschine von den Ursprungsseiten über-nommen. Unklar ist, auf welche Websei-ten dabei bevorzugt zurückgegriffen wird. Die Funktion war bei Redak tionsschluss auf die US-Version der Suchmaschine und Anfragen von IP-Adressen aus den USA beschränkt. Möchten Sie diese „Instruc-tions“ ausprobieren, dann installieren Sie einfach den VPN-Client „PC-WELT Ano-nym surfen VPN“ (auf der Heft-DVD) und stellen darin die USA als „Shield-Standort“ ein. Dann arbeitet diese Funk-tion auch bei Ihrer Google.com-Suche.

Web, Bilder, Videos, Karten, News und mehr – das erinnert stark an die Suchru-briken von Google. Auf Platz 2 bei der Be-liebtheit und Nutzung der Suchmaschinen steht Bing (www.bing.de), die Suche von Microsoft. Man kann lange über die derma-

ßen einseitige Marktverteilung streiten. Fakt ist, Bing funktioniert ähnlich wie der große Rivale und bietet im Prinzip ähnliche Treffer. Wer das Microsoft-Pendant oder auch eine andere Alternative wie die Suche von Duck Duck Go (https://duckduckgo.com) einmal ausprobieren möchte – nur Mut!

Bei der Suche nach Per-

sonen, Städten, Bauwerken

und anderen Begriffen zeigt

Google Graph rechts gleich

die passenden Antworten –

das Aufrufen eines Such-

links wird überflüssig.

Noch auf die USA beschränkt: Die

Schritt-für-Schritt-Anleitungen

machen weitere Klicks auf andere

Webseiten für den Anwender

überflüssig.

Der Streit mit der EU-Kommission währt

schon seit vier Jahren. Im Kern geht es um

den Vorwurf, Google benachteilige bei

Preisvergleichen, Kartendiensten oder Rei-

sen die konkurrierenden Online-Dienste.

Schließlich ist Google eben längst nicht nur

eine Suchmaschine, sondern selbst Anbie-

ter von Dienstleitungen.

Wichtig ist dies vor dem Hintergrund der

vorherrschenden Marktposition von Google.

In vielen EU-Ländern liegt Googles Markt-

anteil bei der Internetsuche bei über 90 Pro-

zent, in Deutschland aktuell sogar bei

ganzen 95 Prozent.

Ende des vergangenen Jahres hat das Euro-

päische Parlament nun eine Resolution ver-

abschiedet, die den Suchmaschinenkonzern

zwar nicht namentlich nennt, ihn dennoch

adressiert. Darin fordern die Abgeordneten,

dass die Suchergebnisse „frei von Verzer-

rungen und transparent“ sein müssen. Au-

ßerdem solle „jeglicher Missbrauch bei der

Vermarktung von verknüpften Dienstleis-

tungen durch Betreiber von Suchmaschinen

unterbunden“ werden. Der Beschluss richtet

sich an die EU-Kommission, die gegen

Google ermittelt. Eine rechtlich bindende

Wirkung hat er nicht.

EU will Macht von Google begrenzen

WE B SUCH E <

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MAGAZIN

AndroidWelt 2/2015

Page 12: Android Welt März April 2015

Neue HardwarePünktlich zum Jahresbeginn bringen die Hersteller

zahlreiche neue Android-Geräte heraus. Vor allem

auf der CES in Las Vegas gab es viele Smartphones

und Tablets zu bewundern. Von Verena Ottmann und Sandra

Das neue Smartphone aus dem Hause HTC,

das HTC Desire 826, verfügt unter anderem

über eine besondere Frontkamera mit der

hauseigenen Ultrapixel-Technologie.

Auch beim neuesten Spross der Desire-Reihe

legt HTC wieder großen Wert auf eine hochauf-

lösende Frontkamera. So hat der Hersteller dem

Desire 826 ein Modul mit Ultrapixel-Technologie

spendiert. Die Eigenentwicklung fängt laut dem

Unternehmen mehr Licht als herkömmliche

Smartphone-Linsen ein. Mit dem neuen Desire

826 sollen so bessere Selfies bei schlechten

Lichtverhältnissen gelingen. Über seinen Eye-

Dienst bietet HTC zudem zahlreiche Bearbei-

tungsmöglichkeiten für die Schnappschüsse.

Das Desire 826 verfügt weiterhin über einen

5,5-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von

1080 x 1920 Pixeln. Unter der Haube werkelt ein

Quadcore-Prozessor von Qualcomm mit einer

Taktrate von 1,7 GHz. Der interne Speicher ist

2 GB groß. Ebenfalls an Bord ist eine 13-Mega-

pixel-Kamera auf der Rückseite sowie Android

5.0 Lollipop. Der interne Speicher bietet 16 GB

und lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern.

INFO HTC www.htc.com Preis: noch nicht bekannt

HTC Desire 826

Selfie- Smartphone

Viel Tablet für wenig Geld verspricht Her-

steller Honor bei seinem neuen 8-Zoll-Tab-

let T1. Es wartet unter anderem mit einem

1,2-GHz-Quadcore-Prozessor auf.

Dieser kann auf 1 GB Arbeitsspeicher zurück-

greifen. Der 16 GB große interne Speicher

lässt sich per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB

erweitern. Das Display löst mit 800 x 1280

Pixeln auf. Laut Hersteller ermöglicht der

4800-mAh-Akku eine Standby-Zeit

von bis zu 20 Tagen. Das Ge-

häuse aus Leichtmetall ist 7,9

Millimeter dick und wiegt 360

Gramm. Gespart hat Honor bei der

Kameraausstattung: So löst die Hauptkamera

mit 5 Megapixeln und die Frontkamera mit le-

diglich 0,3 Megapixeln auf. Auch das Betriebs-

system Android 4.3 ist nicht mehr ganz aktuell.

INFO Honor www.hihonor.com

Preis: 129,99 Euro

Ta

2 G

pix

5.0

un

INF

t mit 800 x 1280

r ermöglicht der

dby-Zeit

Ge-

7,9

360

r bei der

LG hat auf der CES 2015 sein zweites Curved-Smartphone vor-

gestellt. Das Gerät soll laut Hersteller mit schickem Design und

flottem Octacore-Prozessor überzeugen.

152 Gramm bringt das LG G Flex 2 auf die Waage, und es misst

149,1 x 75,3 x 7,1 Millimeter. Das kapazitive 5,5-Zoll-Display löst

mit 1080 x 1920 Pixeln auf. Für eine schnelle Rechenleistung soll

der Octacore-Prozessor sorgen. Die Taktfrequenz beträgt dabei

2,0 GHz, der Arbeitsspeicher ist 2 GB groß. Für Ihre Dateien

bietet das Gerät einen 16 GB großen internen Speicher. Der

Akku wartet mit einer Leistung von 3000 mAh auf. Per NFC und

Bluetooth 4.1 lassen sich Daten kabellos transferieren. Im Inter-

net surfen Sie mit LTE. Die Hauptkamera löst mit 13 Megapixeln

auf und kommt mit einem Laser-Autofokus sowie einem optischen

Bildstabilisator. Videos zeichnet das Gerät in 4K-Qualität auf.

INFO LG www.lg.com Preis: 599 Euro

LG G Flex 2

Krummes Ding

Honor T1

Kompaktes Einsteiger-Tablet

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> N E U E S MAR TP H O N E S U N D TAB LETS

AndroidWelt 2/2015

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Page 13: Android Welt März April 2015

Saygus V2

Alleskönner

Samsung Galaxy A7

Achtkern-Phablet

Dual-Boot, Gorilla Glass 4, Wasserfestigkeit nach dem Standard IPX7, 64 GB

interner Speicher und vieles mehr hat Saygus seinem Smartphone V2 spen-

diert. Damit sollte das Gerät ein echter Alleskönner sein.

Der 5 Zoll große Bildschirm wartet mit einer Pixeldichte von 445 ppi bei Full HD auf.

Er ist aus dem aktuellen Gorilla Glass 4 gefertigt. Im Inneren arbeitet ein 2,5-GHz-

Quadcore-Prozessor aus dem Hause Qualcomm, der Arbeitsspeicher ist 3 GB

groß. Was den internen Speicher betrifft, erwarten Sie hier üppige 64 GB. Diese

lassen sich sogar mithilfe von zwei vorhandenen Micro-SD-Karten-Slots um bis zu

256 GB erweitern. Auch die Kameraausstattung kann sich sehen lassen: So löst

die Frontkamera mit 13 Megapixeln, die Rückseitenkamera sogar mit 21 Megapixeln

auf. Beide verfügen über einen optischen Bildstabilisator und Autofokus. Die Haupt-

kamera kann zudem mit einem doppelten LED-Blitz aufwarten. Der entnehmbare

Akku hat eine Leistung von 3100 mAh. Vor dem Zugriff Unbefugter auf Ihr Smart-

phone soll der integrierte Fingerabdruck-Scanner sorgen. Musikbegeisterte können

sich über die Stereo-Lautsprecher von Harman Kardon freuen. Auch was die Soft-

ware betrifft, hat das Say-

gus V2 einige Überra-

schungen auf Lager. So

gewährt der Hersteller

grundsätzlich Root-Zu-

griff auf das Smartphone.

Zudem ist dank des Multi-

Boot-Features der Start

von mehreren Betriebssys-

temen von der Micro-SD-

Karte möglich. Vorinstal-

liert ist Android 4.4.4.

INFO Saygus http://ww2.

saygus.com Preis:

etwa 500 Euro

Samsung hat mit dem Galaxy A7 ein neues extrem schlanan-

kes Smartphone vorgestellt. Des Weiteren bietet das GGerät

einen 5,5-Zoll-Touchscreen, zwei Vierkern-Prozessoreoren und

eine 13-Megapixel-Hauptkamera.

Der Amoled-Bildschirm des Samsung Galaxy A7 besitzt eine

Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll und löst mit 1280 x 720 Pi-

xeln auf. Für die Rechenleistung sorgen zwei Vierkern-Prozes-

soren, die 2 GB Arbeitsspeicher nutzen können. Die Akku-

kapazität gibt das südkoreanische Unternehmen mit 2600

mAh an. Der interne Speicher ist 16 GB groß und lässt sich

per Micro-SD-Karte erweitern. Das mit einem Metallgehäuse

versehene Smart-

phone ist nur 6,3 Mil-

limeter stark. Als Be-

triebssystem kommt Android

4.4 zum Einsatz. Ins Internet geht es mit

LTELTE-Tempo; WLAN-n und Bluetooth 4.0 sind ebenfalls vor-

handenden. Die Hauptkamera an der Rückseite erstellt Aufnah-

men mit 13 13 Megapixeln, die Frontkamera schafft 5 Megapixel.

INFO Samsung wwwwww.samsung.com/de/home

Preis: noch nicht ht bekannt

det sich eine 13-Megapixel-Kamera mit Bildstabilisator, La-

ser-Autofokus und optischem 3-fach-Zoom. Die Frontkame-

ra löst mit 5 Megapixeln auf. Trotz des großzügigen Kamera-

Equipments ist das Smartphone lediglich 11,95 Millimeter

dick und wiegt 185 Gramm. Zur weiteren Ausstattung gehö-

ren ein 5,5-Zoll-IPS-Display mit 1080 x 1920 Pixeln aus dem

nicht mehr ganz aktuellen Gorilla Glass 3, ein 3000-mAh-

Akku sowie ein Quadcore-Prozessor mit 2,3 GHz. In puncto

Betriebssystem hat Asus dem Zenfone Zoom das aktuelle

Android 5.0 spendiert. Für die Datenübertragung können Sie

auf Micro-USB, Bluetooth 4.0 und WLAN-ac zurückgreifen.

INFO Asus O www.asus.com/de Preis: etwa 340 Euro

AsuAsus hhat at aufauf de der Cr CES seise ne e Zenfone-PProdroduktuktfamilie um

eineinn SmSmS artartphophonene mit speziellen Kamameera-Featuaturese ererweiwei-

tert: das Asus ZenZenfonfone Ze Zoomoom.

Beim Zenfone Zoom handelt es sich um einen Kamera-

Smartphone-Hybriden. Auf der Rückseite des Geräts befin-

det sich eine 13 Megapixel Kamera mit Bildstabilisator La

Asus Zenfone Zoom

Familien- zuwachs

13

N E U E S MAR TP H O N E S U N D TAB LETS <

AndroidWelt 2/2015

MAGAZIN

Page 14: Android Welt März April 2015

Alcatel hat sich den schwedischen DJ Avicii

als Testimonial für seine Hero-Smart-

phones geholt. Passend dazu gibt’s die App

Cross DJ Music Mixer.

Das Android-4.4-Gerät besitzt ein 6-Zoll-

Display mit 1280 x 720 Pixeln Auflösung

und einen 3400-mAh-Akku. Als Prozessor

ist ein Vierkerner mit 1,2 GHz verbaut. Die

Speicherbestückung sieht 16 GB intern

und 1 GB RAM vor. Außerdem gibt’s einen

Micro-SD-Steckplatz. Die 13-Megapixel-

Hauptkamera arbeitet mit Autofokus und

verfügt über Lächelerkennung, Geotagging,

einen HDR-Modus, einen LED-Blitz und

einen elektronischen Bildstabilisator. Die Frontkamera setzt 5 Mega-

pixel ein. Im Videomodus filmt die Kamera mit 1080 x 720 Bildpunk-

ten und 30 Bildern pro Sekunde. Unterstützte Codecs sind unter

anderem H.265, H.264, MPEG-4, Xvid, DivX und MKV. WLAN-n,

Wi-Fi Direct, DLNA, Bluetooth 4.0 und Micro-USB sind ebenfalls mit

an Bord.

INFO Alcatel www.alcatel.de Preis: noch nicht bekannt

Unter der Lizenzmarke Kodak bringt die Bullitt Group – hierzulande

für die robusten Cat Phones beziehungsweise das Unternehmen

Caterpillar bekannt – ein erstes Kodak-Smartphone auf den Markt.

Das Kodak IM5 basiert auf Android 4.4 Kitkat, ein Upgrade auf 5.0

Lollipop soll möglich sein. Das Smartphone besitzt ein 5-Zoll-HD-Dis-

play und soll sich besonders einfach bedienen lassen. So ist etwa eine

Fernwartungslösung integriert. Passend zur Marke Kodak ist das IM5

mit einer 13-Megapixel-Hauptkamera ausge-

stattet. Die Frontkamera arbeitet mit 5 Megapi-

xeln. Beide Module stammen aber nicht von

Kodak. Für den nötigen Antrieb sorgt ein Oc-

tacore-Prozessor mit 1,7 GHz und 8 GB in-

tern. Neben dem Zugang zum Play Store

spendiert Bullitt dem IM5 einen eigenen

App-Store mit ausgewählten Inhalten, mit

denen sich die Bilder bequem drucken und

als Abzüge bestellen lassen sollen.

INFO Kodak www.bullitt-group.com

Preis: noch nicht bekannt

Kodak IM5

Erstes Smartphone von Kodak

Alcatel One Touch Hero 2C

Smartphones für musikaffine Anwender

Archos Diamond 50

Erschwingliches Achtkern-SmartphoneMultimedia-Spezialist Archos bringt mit dem Diamond 50 ein neues

LTE-Smartphone auf den Markt. Darin verbauen die Franzosen eine

Achtkern-CPU und eine 16-Megapixel-Kamera.

Des Weiteren verfügt das gerade mal 142 Gramm schwere Archos

Diamond 50 über ein 5-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, einen Ad-

reno 405 als GPU, 2 GB RAM, 16 GB internen Speicher, einen

2700-mAh-Akku und zwei SIM-Steckplätze. Die Octacore-CPU ist ein

Qualcomm Snapdragon 615 A53, dessen eine Vierkerngruppe mit 1,5

GHz, die andere mit 1 GHz arbeitet. Die integrierte 16-Megapixel-Ka-

mera mit Autofokus basiert auf einem BSI-Sensor. Bei wenig Licht kön-

nen Sie auf einen LED-Blitz zurückgreifen. Die Frontkamera macht Bil-

der mit 8 Megapixeln, Videos sind mit 1080 Bildpunkten möglich. Als

Betriebssystem kommt An droid 4.4.4 Kitkat zum Einsatz.

INFO Archos www.archos.com/de Preis: 199 Euro

Acer Liquid Z410

Kleines LTE-Smartphone mit Lollipop-Aussicht Acer verbaut im Liquid Z410 einen 64-Bit-Quad-

core-Prozessor sowie die GPU Mali 760. Als Be-

triebssystem ist Android 4.4 Kitkat aufgespielt – ein

Update auf Lollipop ist angekündigt.

Das Display des Acer Liquid Z410 ist mit 4,5 Zoll

relativ klein. Es löst mit 2560 x 1440 Bildpunkten

auf und hat somit eine Punktedichte von 245 ppi.

Mit der Quick-Touch-Funktion können Sie über

einfache Gesten auf dem Bildschirm auch meh-

rere Befehle eingeben, während das Display aus-

geschaltet ist. Außerdem lässt sich über den

Schnellmodus eine der drei Optionen für die

Benutzeroberfläche auswählen, und über Acer

Extend können Sie den Bildschirm des Telefons

auf ein Notebook projizieren. Die Frontkamera

des Einsteiger-Smartphones arbeitet mit 5 Me-

gapixeln, die Rückseitenkamera mit 2 Megapi-

xeln. Aktive Frontlautsprecher und die Audio-

technik DTS Studio Sound sorgen für die op-

timale Soundwiedergabe mit 24-Bit-Audio.

INFO Acer www.acer.de Preis: 129 Euro

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> N E U E S MAR TP H O N E S U N D TAB LETS

AndroidWelt 2/2015

MAGAZIN

Page 15: Android Welt März April 2015

Das Pearl Navgear DSR-N 420 ist ein Autoradio im

2-DIN-Format mit einem 17,6 Zentimeter großen Touch-

display. Als Betriebssystem ist Android 4.2 an Bord.

Das 180 x 100 x 170 Millimeter große Autoradio ist WLAN-

fähig und kann auch über einen optionalen 3G-Stick auf

das Internet zugreifen. Der Multimedia-Naviceiver dient als

mobiler Hotspot. Im Inneren des Geräts arbeitet eine Zwei-

kern-CPU von Rockchip mit 1,6 GHz und 1 GB RAM; ein

DVD/CD-Laufwerk, ein 10-poliger AV-Adapter (Cinch),

zwei USB-Ports und zwei Micro-SD-Slots und Bluetooth

2.0 sind ebenfalls vorhanden. Das Display löst mit 800 x

480 Pixeln auf. Das Autoradio beherrscht Sprachsteuerung

und Miracast. Die Musikausgangsleistung gibt der Herstel-

ler mit 4 x 45 Watt an.

INFO PearlO www.pearl.de Preis: 419,90 Euro

Pearl Navgear DSR-N 420

2-DIN-Autoradio mit Android

Huawei bringt mit der Spielekonsole Tron einen direkten Kon-

kurrenten zum letztendlich erfolglosen Crow

Ouya, zu Nvidias Shield und zur Mad Catz M

Im Inneren der Tron kümmert sich die Nvidia-CP

Antrieb, dazu gibt’s 2 GB RAM. Der interne Sp

se mit 16 oder 32 GB erhältlich. An Schnittste

WLAN-ac, Bluetooth 3.0 für die Verbindung zu

troller, USB 3.0, HDMI und Ethernet zur Aus

Zudem ist ein Micro-SD-Steckplatz vorhand

Tron basiert auf Android 4.2.3 und kann 108

Video ausgeben. Inwieweit die zylinderförm

Konsole Zugriff auf den Google Play Store ha

wird, ist noch nicht bekannt.

INFO HuaweiO www.huawei.de Preis: etwa 120 Dol

Huawei Tron

Spielekonsole auf Android-Basis nen direkten Kon

wdfunding-Projekt

Mojo.

PU Tegra 4 um den

peicher ist wahlwei-

ellen stehen

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swahl.

den.

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15

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AndroidWelt 2/2015

MAGAZIN

Page 16: Android Welt März April 2015

Das Neoprenarmband Lightrunner

von Griffin verstaut Ihr Smart-

phone sicher beim Joggen.

Das Lightrunner ist mit einem LED-

Licht ausgestattet, das die Sicherheit

des Nutzers im Straßenverkehr gewähr-

leisten soll. Das Armband misst insge-

samt knapp 46 Zentimeter und ist somit für

fast jeden Armumfang geeignet. In der Hülle

finden Smartphones bis zu einer Bildschirmdia-

gonale von 4,7 Zoll Platz. Über das Sichtfenster

können Sie Ihr mobiles Gerät bedienen.

INFO Griffin http://griffintechnology.com Preis: etwa 33 Euro

Griffin Lightrunner

Leuchtendes Smart-phone-Armband

Sony erweitert sein Smartwatch-Sortiment um

ein weiteres Produkt: die Sony Smartwatch 3.

Unter anderem soll sie mit ihrer Edelstahloptik

und verbesserten Apps überzeugen.

Die intelligente Uhr ist mit einem 1,6 Zoll großen Dis-

play ausgestattet, das mit 320 x 320 Bildpunkten

auflöst. Sie ist nach dem Standard IP68 wasser- und

staubdicht. Im Inneren arbeitet ein Quadcore-Prozes-

sor mit einer Taktfrequenz von 1,2 GHz. Der Arbeits-

speicher ist 512 MB groß. Mit einer Leistung von

420 mA erreicht der Akku eine aktive Laufzeit von bis

zu zwei Tagen. Die Smartwatch 3 verfügt über

Umgebungslichtsensoren, einen Beschleuni-

gungssensor, einen Kompass, sowie GPS. Für

den einfachen Datentransfer ist sie mit Blue-

tooth 4.0, NFC sowie einem Micro-USB-

Anschluss ausgestattet, über den Sie die

Uhr bei leerem Akku wieder mit Strom ver-

sorgen können. Als Betriebssystem kommt

Android Wear zum Einsatz. Über die Smart-

watch 3 können Sie unter anderem Benach-

richtigungen wie Anrufe oder SMS von Ihrem

Smartphone empfangen, per Spracheingabe

das Internet durchstöbern sowie Ihre sportlichen

Aktivitäten aufzeichnen. Hierfür stehen diverse

Apps zur Verfügung. Kompatibel ist die Sony

Smartwatch 3 mit allen Smartphones ab Android-

Version 4.3.

INFO Sony www.sony.de Preis: 279 Euro

Neue Gadgets

Sony Smartwatch 3

Intelligente Uhr

Auch dieses Jahr versammelten sich Hersteller

aus aller Welt Anfang Januar auf der Consumer

Electronics Show (CES) in Las Vegas, um ihre

technischen Neuheiten vorzustellen. Von Sandra Ohse

Sie wollen mit dem Rauchen aufhören? Quit-

bit hilft Ihnen mit einem smarten Feuerzeug!

Quitbit Lighter zündet Ihren Glimmstängel mittels

einer Heizspule an. Eine LED-Anzeige gibt an, wie

viele Zigaretten Sie bereits geraucht haben. Über

Bluetooth 4.0 verbindet sich das Feuerzeug mit

dem Smartphone, eine App wertet Ihre

Rauchgewohnheiten aus. Sie können Li-

mits festlegen und erhalten eine Nach-

richt, sobald sich Ihr Quitbit Lighter außer-

halb der Reichweite des Smartphones be-

findet. Seinen Akku laden Sie per USB.

INFO Quitbit http://quitbitlighter.com/ Preis:

etwa 72 Euro

Quitbit Lighter

Smartes FeuerzeugQuit-

eug!

itt l

16 AndroidWelt 2/2015

MAGAZIN > Z U B E H Ö R FÜ R S MAR TP H O N E S U N D TAB LETS

Page 17: Android Welt März April 2015

Damit Sie auch unterwegs nicht in unsicheren öffentlichen WLAN-

Netzen surfen müssen, bietet sich die Nutzung eines Hilfsmittels an:

Trendnet hat mit dem AC70 Wireless Router ein Produkt für dieses

Einsatzszenario auf Lager.

Der Reise-Router lässt sich dank verschiedener austauschbarer Stecker in

Nordamerika, Europa und Großbritannien einsetzen. Um ihn zu nutzen, müs-

sen Sie ihn lediglich in eine Steckdose stecken – und schon können Sie eine

vorhandene Internetverbindung, ob kabelgebunden, per Ethernet oder kabel-

los, in ein verschlüsseltes WLAN-Netz umwandeln. Der Router unterstützt die

WLAN-Standards n und ac. Darüber hinaus lässt sich das Gerät auch als

Access Point und Repeater nutzen.

INFO Trendnet www.trendnet.com Preis: 79,99 Euro

Trendnet AC70 Wireless Router TEW

Kompakter Reise-Router

Für die schnelle Datenübertragung zwi-

schen Android-Geräten und PCs hat San-

disk eine neue Lösung parat: das Ultra Dual

USB Drive 3.0.

Das kompakte Speichermedium verfügt sowohl

über einen Micro-USB- wie auch über einen

USB-3.0-Anschluss. Über den Micro-USB-An-

schluss schieben Sie Bilder, Videos und andere

Dateien vom Smartphone auf den Stick: Sobald

Sie ihn an Ihr Mobilgerät anschließen, öffnet sich

automatisch die zugehörige kostenlose „Memory

Zone App“, mit der sich die gewünschten Inhalte

verwalten und diejenigen auswählen lassen, die

Sie übertragen wollen. Vom Stick werden die Da-

ten dann per USB 3.0 mit einer Geschwindigkeit

von 130 MB/s auf Ihren Computer transferiert.

Verfügbar ist das USB-Flash-Laufwerk in einer

16-, einer 32- sowie einer 64-GB-Ausführung.

INFO Sandisk www.sandisk.de Preis: je nach

Ausführung 16 bis 49 Euro

Sandisk Ultra Dual USB Drive 3.0

USB-Flash-Laufwerk für Android

Parrot Zik Sport

Bluetooth-KopfhörerMit dem Zik Sport bringt Hersteller Parrot einen

schweißresistenten Bluetooth-Sportkopfhörer in fu-

turistisch anmutendem Design auf den Markt.

Für einen bequemen, stabilen Sitz am Kopf hat der In-Ear

einen Kopfbügel mit stabilisierenden Kissen an beiden Sei-

ten. Um einen möglichst ungestörten Musikgenuss zu ge-

währleisten, spendierte Parrot seinem Zik Sport eine aktive

Geräuschunterdrückung. Diese lässt sich stufenweise an

die gegebene Geräuschkulisse anpassen. So können Sie

je nach Belieben störenden Lärm ausblenden oder mithilfe

des „Street Mode“ Umgebungsgeräusche zulassen, um

Ihre Sicherheit im Straßenverkehr nicht zu gefährden. An

beiden Ohrstücken befinden sich Sensoren, die im Ohr die

Herzfrequenz des Trägers messen. Über die Bluetooth-4.0-

Verbindung übermittelt der Kopfhörer anschließend die

Daten und Messwerte an Ihr Smartphone oder Tablet. Ne-

ben der Herzfrequenz zeichnet der Parrot Zik außerdem die

Bodenkontaktzeit, Trittzahl und -frequenz sowie vertikale

Schwingung auf. Alle Messwerte lassen sich anschließend

in der zugehörigen kostenlosen App statistisch aufbereitet

betrachten. Die aktive Akkulaufzeit des Kopfhörers beträgt

laut Parrot bis zu fünf Stunden

INFO Parrot www.parrot.com/de Preis: noch nicht bekannt

17AndroidWelt 2/2015

MAGAZINZ U B E H Ö R FÜ R S MAR TP H O N E S U N D TAB LETS <

Page 18: Android Welt März April 2015

Mit dem Doorbird wissen Sie immer, wer

vor der Tür steht – auch wenn Sie selbst

auf dem Sofa sitzen. Denn der smarte Tür-

spion besitzt eine Kamera und zeigt Ihnen

das Kamerabild über die Doorbird-App

auf dem Smartphone an.

Klingelt ein Besucher am Doorbird, können Sie

mit Ihrem Gast sprechen und ihm sogar über die

App die Türe öffnen. Da die integrierte Kamera

auch über eine Nachtsichtfunktion sowie einen

Infrarot-Bewegungssensor verfügt, eignet sich

der Doorbird zugleich als Überwachungskame-

ra. Möchten Sie von unterwegs auf die Live-

bilder zugreifen, erhalten Sie verschlüsselten

Zugang über das Internet. Das Gerät selbst

hängt per WLAN oder Netzkabel im Heimnetz.

INFO Bird Home Automation www.doorbird.com/de

Preis: 229 Euro

Wer auch von unterwegs aus Kontrolle

über seine Elektrogeräte haben möchte,

der sollte eine Steckdose wie die Trend-

net THA-101 verwenden. Denn die lässt

sich auch aus der Ferne per App steuern.

Sie benötigen dafür lediglich die kostenlose

App und eine bestehende Internetverbindung,

um auf die Steckdose zugreifen zu können. Die

THA-101 muss wiederum in Ihr WLAN-Heim-

netz integriert sein. Neben dem direkten Steu-

ern der Steckdose lassen sich auch Programme

erstellen, sodass beispielsweise die einge-

steckte Wohnzimmerlampe immer pünktlich an

ist, wenn Sie wochentags um 18 Uhr nach Hau-

se kommen. Außerdem hat die THA-101 selbst

einen Kippschalter zum An- und Ausschalten.

INFO Trendnet www.trendnet.de

Preis: 69 Euro

Connected LivingSmart Home ist das Wohnen der Zukunft. Egal, ob

Wohnzimmer, im Bad oder in der Küche – vernetzte

Technik soll das Leben erleichtern. Wir stellen Ihnen

die neuesten Produkte und Trends vor. Verena Ottmann

Türspion fürs Smartphone

Programmierbare Steckdose

im

e

n

mann

Programmierbare S

Archos unterstützt IFTTTDer französische Hersteller Archos optimiert sein Smart-Home-Porrtfolio. Ab

sofort unterstützen die Geräte auch den Automatisierungsdienst IFTTT.

IFTTT erlaubt es Anwendern, Webapplikationen mit Anweisungen zu verknüppfen (IFTTT

= „If this, then that“, also „Wenn xxx, dann xxx“). Diese „Rezepte“ genanntten Anwei-

sungen bestehen aus Trigger (If this) und Action (than that), also beispielsweise: „Wenn

ich bei Facebook auf einem Bild erkannt werde, dann schicke mir eine Textnachricht.“

Nun lässt sich IFTTT auch mit den Smart-Home-Geräten von Archos nutzenn.

Das Archos-System ist kompatibel mit Marken wie Somfy, DI.O Chaccon, Blyss,

Foscam, Otio und Conrad. Als Schaltzentrale dient das Archos Smart Home Tablet.

INFO Archos www.archos.com Preis: 99 Euro für das Smart Home Tablet

18 AndroidAndroidWeltWelt 2/20152/2015

MAGAZIN > S M AR T H O M E

Page 19: Android Welt März April 2015

Die Sicherheitslösung aus dem Hause Myfox lässt sich per App steuern und unter-

stützt den Automatisierungsdienst IFTTT, eine offene API und eine Cloud-Plattform.

Sensoren für Türen und Fenster analysieren Oberflächenschwingungen, um potenzielle Ge-

fahren zu erkennen. Bei Bedarf wird ein Alarm ausgelöst und eine Push-Benachrichtigung an

den Benutzer geschickt. Bei einem WLAN-Ausfall schaltet Myfox auf ein hauseigenes Kom-

munikations-Reservenetzwerk um, das die Umgebung anonym auf benachbarte Myfox-Sicher-

heitsanlagen durchsucht, um eine Ersatzverbindung herzustellen. Zusätzlich sorgt eine Not-

strombatterie mit vier Stunden Laufzeit für den unterbrechungsfreien Betrieb. Die Myfox-Si-

cherheitsanlage soll ohne Kabel und Bohrer einfach zu installieren sein; monatliche Gebühren

fallen nicht an.

INFO Myfox www.getmyfox.com/de Preis: 200 Dollar für eine Kamera,

300 Dollar für das Set mit Sensoren

Clevere Sicherheitsanlage

Neues WLAN-Modul für LED-Lampen

Bierbrauen per App Brewie ist eine erfolgreiche Indigogo-Kampagne, dankk dder

jeder zum Bierbrauer werden kann.

Das Gerät verwendet sogenannte „Pads“ in denen sich die zu eeinem

Rezept gehörenden Zutaten befinden, beispielsweise für Pilssenner

oder Stout. Das Pad kommt in den Brewie, dazu Wasser – autoomaati-

siert oder manuell. Mit einer RFID-Karte, die den Pads beiliegt, sttartten

Sie den Brauvorgang. Das Gerät erkennt das Rezept selbststäänddig

und kümmert sich um den Kochvorgang, wobei mehr als 200 Prresets

zur Verfügung stehen. Die dazugehörige Brewie-App zeigt Ihnen dden

Braufortschritt an. Nach 5 bis 14 Tagen Fermentierung ist dass BBier

fertig. Fortgeschrittene Anwender haben zudem die Möglichkeeit, bis

zu 23 Parameter des Brauvorgangs und auch die Rezepte veränndeern.

INFO Brewie http://brewie.org Preis: 1599 Dollar

Eine LED-WLAN-Referenzplattform sooll das

vernetzte Wohnzimmer noch einen SSchritt

weiter bringen: Damit lassen sich Laampen

und Leuchten direkt vom Smartphonee, aber

auch automatisiert steuern.

Die Qualcomm-Tochter Atheros und daas Soft-

ware-Start-up Lifx haben auf der CES 20015 die

Smart Lighting Platform vorgestellt. Sie bbesteht

aus dem sogenannten Lighting Conneectivity

Module (LCM), das in die LED-Lampen ge-

steckt wird, und dem Design für eine Glüühbirne.

Mittels einer Steuer-Software sollen diee Lam-

pen dann weiß oder farbig strahlen. Dammit sich

die Leuchtmittel in ein Heimnetz integrierren las-

sen, unterstützen sie den Alljoyn-Standaard per

WLAN-n (2,4 und 5 GHz).

INFO Qualcomm www.qualcomm.com

Preis: je nach Glühlampe

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MAGAZINS M AR T H O M E <

Page 20: Android Welt März April 2015

Wo ist im Flughafen der Autovermieter, wo im Baumarkt die Regalwand mit Ja-lousien, wo im Klinikum die Röntgenab-teilung und wo im Museum das gesuchte Exponat? Vier Beispiele, die zeigen, wie angenehm es doch im Alltag manchmal wäre, wenn man auch in Gebäuden so na-vigieren könnte wie draußen.

Denn vom Navi im Auto und vom Routing mit dem Smartphone sind wir verwöhnt. Wie schön wäre es, wenn man sich in Einkaufszentren, Museen und an-deren zum Teil kaum überschaubaren Bauwerken ebenfalls orientieren und zum Ziel führen lassen könnte.

Die Indoor-Navigation steckt teils noch in den KinderschuhenDie Indoor-Navigation funktioniert ganz anders als die Positionierung draußen über Satelliten, wie sie im Auto und am Handy eingesetzt wird. Denn anders als die Mobilfunkverbindung würde diese Or-tung direkten Sichtkontakt zu den Satelliten benötigen – innerhalb von Räumen funkti-

oniert sie deshalb nicht. Wenn das Smart-phone dort dennoch den Standort korrekt anzeigt, liegt dies an der Lokalisierung über bekannte WLAN-Netzwerke in der Umge-bung, die das Telefon zusätzlich zu den Sa-telliten nutzt. Solche Positionierungshilfen bezeichnet man als Assisted GPS (A-GPS).

Traditionelles WLAN ist auch die Tech-nik, die Google seit zwei Jahren bei seinen Indoor Maps (http://pcwe.lt/vo0omxpi87) einsetzt. Dabei wird ähnlich wie bei der WLAN-Unterstützung beim A-GPS die Signalstärke diverser Hotspots gemessen und daraus durch Trilateration der Stand-ort ermittelt. Sind genügend WLAN-Sen-der vorhanden, lässt sich die Position in Innenräumen bis auf rund zehn Meter genau bestimmen. Übrigens passiert dies auch, ohne dass man sich irgendwo ein-loggen müsste, schließlich wird ja nur die Signalstärke benötigt.

WLAN zur Standortbestimmung hatte lange Zeit den entscheidenden Vorteil, dass es die einzige Technik war, die in praktisch jedem Smartphone steckte und damit von fast jedem genutzt werden konnte. Doch auch zwei Jahre nach dem Projektstart ist die praktische Umsetzung von Google Indoor Maps in allen von uns getesteten Gebäuden sehr unbefriedigend. Zum einen beschränkt sich die Möglich-keit, die gewöhnliche Google Maps-App

Irgendwo im Kaufhaus Oberpollinger in

München: Die Positionierung (große

blaue Kreisfläche) ist so ungenau, dass

sie fast das gesamte Stockwerk umfasst.

Routenplanung in geschlossenen RäumenWie genau sind innerhalb von Gebäuden Positionsbestimmung und Navigation?

AndroidWelt hat verschiedene Systeme und Szenarien ausprobiert – und erklärt

Ihnen hier die Technik der Indoor-Navigation. Von Peter Stelzel-Morawietz

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MAGAZIN

AndroidWelt 2/2015

> I N D OO R - N AV I G AT I O N

Page 21: Android Welt März April 2015

für die Innenraumorientierung zu ver-wenden, auf eine recht übersichtliche Gebäudezahl (http://pcwe.lt/6oga37mwb): In Deutschland sind es drei Flughäfen, zwei Fußballstadien, ein paar Museen und diverse Shoppingcenter und Einzel-händler, darunter Saturn und Ikea.

Zum anderen funktioniert das System nicht so, wie es soll. Denn eigentlich müsste man in einem entsprechend ausge-rüsteten Bau auf dem Smartphone nur weit genug in die Maps-App hineinzoo-men, dann sollten sich die bei Google hin-terlegten Gebäudepläne öffnen und da-rauf die per WLAN ermittelte Position zeigen – so weit die Theorie. Doch in der Praxis sieht man sich entweder ungenau und häufig genug sogar ganz falsch plat-

ziert: Mal ist der eigene Standort ver-meintlich irgendwo draußen, mal umfasst die „Genauigkeitsangabe“ das gesamte Stockwerk, mal befindet man sich in der falschen Etage. Das nützt natürlich wenig, wenn man eine bestimmte Abteilung im Kaufhaus oder im Museum sucht.

In der Praxis sehr viel genauer arbeitet das ebenfalls WLAN-gestützte Awiloc-System des Fraunhofer-Instituts für Integ-rierte Schaltungen IIS in Erlangen, das derzeit in fünf deutschen Museen (http://

pcwe.lt/rhdnelzo) zum Einsatz kommt. Hier erhalten die Besucher ein Tablet mit einer speziellen Guide-App, die beispiels-weise einen „freien Rundgang“ mit ob-jektbezogenen Informationen oder spezi-elle Touren anbietet.

Wir haben das System im Museum Ägyptischer Kunst in München auspro-biert. Es positionierte uns stets korrekt im Gebäude, in den großen Ausstellungsräu-men auch an der richtigen Stelle im Raum. Als etwas mühsam erwiesen sich Bedie-nung und Benutzerführung der fest auf den Samsung-Tablets des Museums instal-lierten App; weniger technikaffine Per-sonen dürften hier Schwierigkeiten haben. Die Standortbestimmung und damit die Trilateration aber funktionierten gut, die WLAN-Ortung muss also nur mit ausrei-chend vielen Funksendern umgesetzt sein.

Bluetooth 4.0: Beacons als Alternative zur WLAN-OrtungNeben WLAN unterstützen immer mehr Mobilgeräte Bluetooth 4.0 (Bluetooth Low Energy, BLE). Googles mobiles Be-triebssystem Android kann mit Bluetooth 4.0 ab der Version 4.3 umgehen, zusätzlich muss das Smartphone oder Tablet BLE unterstützen. Die Lokalisierungstechnik funktioniert hier ähnlich wie bei WLAN, nämlich durch die Messung der Signalstär-ken von im Gebäude verteilten Bluetooth-Sendern (Beacons).

Inzwischen nutzen diverse Geschäfte die Beacon-Unterstützung in ihren Apps, um Kunden ortsbezogen Push-Nachrich-ten senden, beispielsweise ein Sonderan-gebot oder eine persönliche Empfehlung vor dem Weinregal. Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigt ein kurzes Video der Warenhauskette Macy’s (http://pcwe.lt/

mzyykqm).Richtig komfortabel könnte die Indoor-

Ortung werden, wenn sie innerhalb der Gebäude eine Navigation wie im Auto bieten würde, also: „den Gang geradeaus, hier rechts, beim Aufzug in den dritten Stock …“. Darüber hinaus existieren so-gar schon Pilotprojekte, bei denen Weg-pfeile und -hinweise per Augmented Rea-lity auf dem Handy-Display über das Kamerabild gelegt werden.

Spezieller Audioguide: Man muss keine

Nummern drücken – die Museumsguide-

App auf dem Tablet weiß automatisch, wo

man sich befindet. Im Bild: das Museum

Ägyptischer Kunst in München.

Satellitenempfang und Mobilfunk: Moderne Smartphones setzen

bei der Ortsbestimmung auf die Kombination von GPS (und dem

russischen Pendant Glonass), den Funkzellen des Mobilfunknetzes

und der Identifizierung ortsbekannter WLAN-Netze. Innerhalb von

Gebäuden aber funktioniert die GPS-Ortung nicht, weil dazu Sicht-

kontakt zu den Satelliten erforderlich ist. Mobilfunk wiederum ist viel

zu ungenau, weil die Funkzellen zu groß sind.

WLAN: Bei der Positionierung per WLAN misst der Empfänger

(Smartphone, Tablet) die Signalstärke einer Vielzahl von im Gebäude

positionierten Hotspots. Durch Trilateration wird daraus die Position

ermittelt.

Bluetooth Low Energy: Im Prinzip genauso funktioniert die Lokalisie-

rung per Bluetooth 4.0; die Sender (Beacons) haben eine Reichwei-

te von maximal 30 Metern. Die Positionsgenauigkeit lässt sich mit

verschiedenen Korrekturmaßnahmen bis auf ca. fünf Meter senken.

Andere Systeme: Ganz ohne Funkverbindung arbeiten trägheitsge-

stützte Systeme, die Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung

von einem definierten Punkt weg messen. Nach diesem Prinzip arbei-

tet der Kreiselkompass, ein Meilenstein der Navigation auf See. Da-

neben testet Philips sein „Visible Light Communications“ (VLC): ein

Beleuchtungssystem, das neben gewöhnlichem Licht ortsspezifische

Lichtimpulse erzeugt. Die werden von der Smartphone-Kamera er-

fasst und ausgewertet; eine App zeigt in einem Gebäude den Stand-

ort. Ein Barometer hilft über die Luftdruckmessung in mehrstöckigen

Gebäuden bei der Anzeige der Etagen. Auch lässt sich die Raumor-

tung per Echo nutzen, wie sie von Fledermäusen genutzt wird.

Techniken für die Indoor-Positionsbestimmung

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Das Smartphone ist schon längst zu un-serem täglichen Begleiter aufgestiegen, der auch unterwegs für uns die Verbin-dung zur digitalen Welt hält. Doch so nützlich und unterhaltsam das clevere Handysein mag, ein eklatanter Schwach-punkt ist schon seit Jahren die Akkulauf-zeit. Und natürlich betrifft das auch alle anderen Geräte, die wir unterwegs benut-zen: so zum Beispiel das Tablet, den E-Book-Reader, die Kamera, das Notebook sowie die neue Kategorie der Wearables, also Smartwatches oder Fitnessbänder. Und – nicht zu vergessen: mobile Spiele-konsolen wie die Playstation Vita oder Nintendo DS.

Früher oder später müssen sie alle an die Steckdose, um die Akkus aufzuladen. Bei vielen Geräten lässt sich der Akku wechseln, doch dieses Ausstattungsmerk-mal verschwindet zunehmend von der Bildfläche. Das iPhone ist hier wohl ein klassisches Beispiel, aber auch immer mehr Smartphones und Tablets aus dem Android- und Windows-Lager bieten kei-ne Möglichkeiten mehr, den Akku zu tau-schen. Andere Hersteller lassen es sich deshalb nicht nehmen, damit zu werben, dass sich bei ihren Geräten der Akku wechseln lässt. Welche Möglichkeiten man hat, seine Technik auch abseits einer Steckdose mit Strom zu versorgen, verra-ten wir Ihnen in diesem Artikel.

Lithium-Ionen-Akkus – hier kurz erklärtSo ziemlich jeder dürfte über ein Gerät verfügen, das seine Energie aus einem Li-thium-Ionen-Akku bezieht – bei Smart-

phones, Tablets und Wearables ist das eigentlich auch die Regel. Doch wie funk-tionieren eigentlich diese kleinen Ener-giezellen?

Ein Lithium-Ionen-Akku (oder auch Li-Ionen-) ist eine elektrochemische Span-nungsquelle mit dem Leichtmetall Lithi-um als Grundlage. Die Energie entsteht dabei durch die Verschiebung von Lithi-

um-Ionen. Aufgrund der hohen Energie-dichte (also der Kapazität pro Masse) von Lithium lässt sich diese Art von Akku über mehrere Jahre hinweg nutzen. Aller-dings kommt es hier auch sehr stark auf die Nutzung und Lagerung des Strom-spenders an: Beispielsweise begünstigt eine warme Umgebung die Entladung, weshalb Sie Ihre Akkus lieber kühl lagern sollten. Außerdem sollten Sie vermeiden, dass sich der Akku häufig komplett ent-lädt, da sich das negativ auf die Kapazität auswirkt.

Die Powercard von Monster beschränkt

sich aufs Scheckkartenformat und bietet

dennoch 1600 mAh Akkukapazität.

Smartphone-Hüllen mit integriertem Zusatz-

Akku machen das Handy dicker und schwerer,

doch erübrigt sich ein gesondertes Ladegerät.

Stromversorgung unterwegsWir leben mobil und haben immer mehr Technik

dabei, die mit Strom versorgt sein will. AndroidWelt

zeigt Ihnen Alternativen zur Steckdose. Von Friedrich Stiemer

Externe Akkus für unterwegs Lässt sich also der Akku nicht tauschen, dann sind wohl externe Akkus die erste Wahl. Mittlerweile gibt es diese soge-nannten Powerbanks oder Akkupacks in allen möglichen Formen und Farben: Vom großen Ein-Kilo-Block bis hin zur schlanken Ausführung im Scheckkarten-format. Und die Handhabung ist simpel, denn Sie müssen die Akkus nur Zuhause aufladen und können unterwegs einfach ihr stromhungriges Stück Technik über USB anstöpseln. Doch wie so oft diktiert die Größe auch die Kapazität (die Anga-ben erfolgen hier ebenfalls in Milliam-perestunden [mAh]). Eine 3000 mAh starke Powerbank sorgt somit im Schnitt für 50 bis 100 Prozent zusätzliche Akku-ladung für ein Smartphone, und ist dabei etwas größer als ein Lippenstift. Ein Brummer mit 12 000 mAh hält für eine gute Woche vor, ist dafür aber auch grö-

ßer und schwerer. Ein extremes Beispiel ist hier die Powerbank „P-Mega“ von Luxa2, der Mobile-Accessory-Linie von Thermaltake: Dieses Akkupack bringt es auf ein Gewicht von einem Kilo und verfügt über eine Kapazität von satten 41 600 mAh! Wer nur eine kurze Zeit überbrücken muss, der wählt natürlich eine kleinere Powerbank wie die „Power-card“ von Monster. Die ist so groß wie eine Visitenkarte, wiegt nur 45 Gramm und ist lediglich 0,6 Zentimeter dick – bei einer Kapazität von 1600 mAh.

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Das sollten Sie bei externen Akkupacks beachten

Doch die Größe ist wie üblich nicht im-mer alles. Auch auf die USB-Anschlüsse sollten Sie achten. Denn müssen das Smartphone und Tablet gleichzeitig ans Netz, braucht man natürlich auch eine entsprechende Anzahl von Schnittstellen am Akkupack. Wenn Sie Wert auf flottes Aufladen legen, dann sollte der USB-Port mindestens zwei Ampere (A) liefern. Be-achten Sie aber, dass langsameres Aufla-den den Akku schont. Sehr nützlich ist auch eine am Akku verbaute Ladestands-anzeige, die Ihnen Auskunft über die ak-tuelle Ladung gibt. Die Preise für externe Akkus variieren stark je nach Hersteller und Kapazität. Im Schnitt sollten Sie für qualitativ hochwertigere Powerbanks mindestens 15 Euro investieren. Speziell für Smartphones gibt es außerdem noch Hüllen mit einem integrierten Zusatz-

Akku von Herstellern wie Easyacc oder Anker. Der verdoppelt meist die Laufzeit, macht das Handy aber deutlich schwerer und dicker. Dafür benötigen Sie aber auch kein Kabel oder kein weiteres Gerät, um eine Durststrecke zu überwinden.

Natur: Sonne und Wind als EnergiespenderUm noch unabhängiger vom stationären Stromnetz zu sein, setzen einige Hersteller auf die Kraft der Natur. Mobile Solarmo-dule nutzen die Kraft des Sonnenlichts,

um entweder direkt Ihre Geräte oder eine verbundene Powerbank zu laden. Aller-dings müssen Sie hier viel Geduld mit-bringen, denn der Aufladevorgang nimmt geraume Zeit in Anspruch. Und natürlich muss auch das Wetter stimmen! Ein be-kannter Anbieter dieser Solarpanels ist Goal Zero, der verschiedene Größen in seinem Shop führt. Das ist etwa für Out-doorfreunde interessant, die beispielswei-se das Modul an das Zelt oder den Wohn-wagen hängen. Ab 80 Euro geht es mit den Panels los. Es gibt auch Powerbanks mit integrierten Solarzellen, doch hier zieht sich eine Akkuladung ebenso hin.

Eine andere Variante ist die Energiege-winnung durch Windkraft: Hier stellen Sie ein Windrad auf, das mithilfe der Luft-ströme einen kleinen Generator antreibt. Bekanntes Beispiel ist das amerikanische Unternehmen Windpax, das sich sein Ka-pital für ein solches Windrad über das

Crowdfunding-Portal „Kickstarter“ ge-holt hat. Das kleinste Modell heißt „Wisp“ und wiegt nur etwa 1,8 Kilo-gramm. Laut Hersteller soll das faltbare Windrad bereits nach zwei Minuten Auf-bauzeit stehen. Windpax verspricht bei „durchschnittlichen Windstärken“ genug Energie für „den Betrieb von sechs Smart-phones“. Wahlweise steht auch ein inter-ner Akku zur Verfügung, um den er-zeugten Strom zu speichern. Aktuell lässt sich das Gerät zu einem Preis von 150 US-Dollar (rund 120 Euro) vorbestellen.

Leere Akkus mit kinetischer Energie laden

Streng genommen betreibt das vorhin be-reits erwähnte Windrad ebenfalls schon eine kinetische, also durch Bewegung er-zeugte Energieerzeugung.

Doch Sie können auch selbst Hand (oder Fuß) anlegen – und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Für Radfah-rer existieren bereits Lösungen, die ge-nau wie Ihr Nabendynamo für die Fahr-radleuchte funktionieren: Sie treten eifrig in die Pedale, während das sich drehende Rad den Dynamo antreibt.

Der Hersteller Zzing bietet bereits un-terschiedliche Versionen an, die ebenfalls nach diesem Prinzip funktionieren. Mit Klickfix-Halterungen lassen sich die La-degeräte am Rahmenrohr oder am Len-ker anbringen. Die erzeugte Energie wird in Akkupacks gespeichert, sodass sie dann auch zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden kann. Der Preis für eine Standardausführung beläuft sich auf 99 Euro; für ein größeres Akkupack sind dann noch einmal zehn Euro zusätzlich fällig.

Noch etwas tatkräftiger geht es dann bei den folgenden Lösungen zur Sache: Mit Sicherheit ist Ihnen bereits das Prin-zip vertraut, Taschenlampen mithilfe von Kurbeln oder durch Schütteln aufzula-den. Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die externe Akkus mit solchen Handkur-beln ausstatten.

Ein bekannter Anbieter solcher Geräte ist Soulra mit seinen „Boost Turbine“-Produkten. Hier soll eine Minute langes Kurbeln bereits für rund vier Minuten Sprechzeit und einige SMS mit dem Smartphone ausreichen.

Alternativ lässt sich das Gerät auch als herkömmliche externe Powerbank nut-zen, die Sie an einer gewöhnlichen Steck-dose vor Gebrauch aufladen. Denn Soulra selbst empfiehlt, den Akku nicht komplett mit der Kurbel aufzuladen, da Sie in die-sem Fall vermutlich zu viel Kraft und Zeit investieren müssten. Das Unternehmen veranschlagt für die Version mit einem 2000 mAh starken Akku einen Preis von rund 60 Euro.

Solarmodule nutzen die Kraft der Sonne, um

Energie zu erzeugen. Doch das zieht sich hin,

und außerdem muss das Wetter stimmen!

Durch das Kurbeln erzeugen Sie bei

dieser Powerbank Energie. Eine Minute

Krafteinsatz soll für ein vier Minuten

dauerndes Telefongespräch reichen.

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Brennstoffzellen für die Hosentasche

Dank technischem Fortschritt bieten im-mer mehr Hersteller auch kompakte Brennstoffzellen für den mobilen Ge-brauch an. Anders als bei externen Akkus handelt es sich dabei aber nicht um einen Energiespeicher, sondern hier erfolgt eine sofortige Energieerzeugung durch che-mische Prozesse. Bei Militär, Raum-, Schiff- und Luftfahrt ist diese Technik schon seit Langem im Einsatz, um Fahr-zeuge oder Geräte anzutreiben oder für autarke Energiezufuhr zu sorgen.

Für den privaten Gebrauch von mobi-len Brennstoffzellen, mit denen Sie Ihre Technik unterwegs aufladen können, gibt es beispielsweise ein marktreifes Produkt namens „myFC“ von Powertrekk aus Schweden. Das Gerät besteht dabei aus zwei Teilen, einem herkömmlichen Akku-pack und einer kleinen Brennstoffzelle. Der Akku lässt sich auch an der Steckdose aufladen, dient aber bei Bedarf eben als Pufferspeicher für die Brennstoffzelle. Wenn jedoch keine stationäre Stromzu-fuhr in Sicht ist und das integrierte Akku-pack zur Neige geht, dann kommt die Brennstoffzelle ins Spiel: Für die Energie-erzeugung sind 15 Milliliter Wasser sowie ein spezielles Brennstoffpack nötig, den der Hersteller „Puck“ nennt. Diese klei-nen Kartuschen beinhalten zwei Arten von Salzen, die als Katalysatoren arbei-ten, um den energiereichen Wasserstoff vom Wasser zu lösen. Mit einem einzel-nen Puck erzeugen Sie somit zwischen 1200 und 1400 mAh Energie, die Ihnen sofort zur Verfügung stehen – mehr als genug, um ein Smartphone mindestens zur Hälfte aufzuladen.

Umweltfreundliche Energieerzeugung

Einen weiteren Vorteil hat diese Brenn-stoffzelle ebenfalls: Powertrekk betont die „grüne“, also umweltfreundliche Er-zeugung. Denn als Nebenprodukt der Ka-talyse entsteht lediglich harmloser Was-serdampf; den Puck werfen Sie in den Restmüll. Doch für einen täglichen Ener-gieschub durch den „myFC“ sollten Sie über einen dicken Geldbeutel verfügen. Die Mindestabnahmemenge der Pucks beläuft sich auf neun Stück, die insgesamt mit 45 Euro zu Buche schlagen. Und ohne diese kleinen Kartuschen nützt Ihnen die Brennstoffzelle leider gar nichts. Auch dass ein Puck maximal nur für eine 50 prozentige Akkuladung ausreicht, ist ebenfalls nicht gerade üppig.

Auf dem Mobile World Congress 2014 (MWC) stellte das britische Unternehmen Intelligent Energy ebenfalls eine mobile Brennstoffzelle namens „Upp“ vor. Auch diese besteht aus zwei Teilen, nämlich aus der Brennstoffzelle inklusive Energie-wandler sowie einer Kartusche. Letztere

Etwas Wasser und eine Kar-

tusche genügen der Brenn-

stoffzelle von Powertrekk,

um bis zu 1600 mAh Ener-

gie zu erzeugen.

Die Brennstoffzelle

„Upp“ aus England

soll Smartphones bis

zu fünfmal aufladen.

Die Kartuschen las-

sen Sie gegen eine

geringe Gebühr wie-

der befüllen.

enthält den zur Energiegewinnung nöti-gen Wasserstoff, der in einem Metall-hybridspeicher gelagert wird. Die Brenn-stoffzelle besteht aus gestapelten bi - polaren Platten (also kombinierten Ka-thoden und Anoden) und zieht mit einem integrierten Lüfter den zur Reaktion nöti-gen Sauerstoff an. Eine Kartusche soll ge-nug Energie bieten, um ein Smartphone bis zu fünfmal aufzuladen – also deutlich mehr als die Powertrekk-Zelle aus Schwe-den. Des Weiteren kann man die Kartu-schen wieder befüllen, anstatt sie wegzu-werfen. Allerdings müssen Sie für eine Neubefüllung zu bestimmten Ausgabe-stellen, die Ihnen auch noch eine geringe Gebühr dafür berechnen. Eine App für Android oder iOS gibt Ihnen außerdem noch Auskunft über die verbleibende Ka-pazität der Brennstoffzelle und bietet ver-schiedene Einstellmöglichkeiten, um Ihre Geräte optimal zu laden. 2013 startete das Produkt bereits in Afrika, es soll aber bald weltweit verfügbar sein. Die Kosten für Upp selbst belaufen sich auf 149 bri-tische Pfund (rund 190 Euro).

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SPECIAL > M U LT I M E D IA

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Special

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Der Begriff „Multimedia“ umfasst einen bunten Strauß von Themen: Darunter fallen beispiels-weise die Fotografie und die Videofilmerei, und zwar sowohl hinsichtlich der Erstellung als auch der Bearbeitung des Materials. Wir haben uns dieser Themen angenommen und bieten Ihnen ei-nen einfachen Einstieg in die Smartphone-Foto-grafie, indem wir Ihnen die einzelnen Funktionen der Kamera erklären. Dann geben wir Ihnen einen Workshop zur Bildbearbeitungs-Software Photo Director 5 von Cyberlink an die Hand, in-

S. 28 Schritt für Schritt: Kamerafunktionen

Wer ein Smartphone besitzt, nutzt es auch zum Fotografieren. Doch wissen Sie eigentlich, was die einzelnen Fotofunktionen der Smart-phone-Kamera bewirken? Wir erklären die gängigsten davon.

S. 30 Zocker-ZubehörAndroidWelt gibt Ihnen einen Überblick über das interessantes-te und innovativste Zubehör für Smartphone-Gamer.

S. 32 Strategie- und Rollenspiele

Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Hause auf dem Sofa: Smartphone-Spiele sind ein beliebter und kurzweiliger Zeitvertreib. Wir haben die besten Rollen- und Strategiespiele ausgesucht.

S. 38 Die besten Foto-Sharing-Apps

Das Smartphone hat die Art, wie Nutzer ihre Fotos verwenden, nachhaltig verändert. Statt Abzüge einzurahmen oder Fotobü-cher drucken zu lassen, tun sie vor allem eines damit: Sie teilen sie mit Freunden und Bekannten im Internet.

S. 42 Die besten Apps für Videoeffekte

Früher gab es die unausweichlichen Dia-Abende, heute verset-zen langweilige Videos den Zuschauer in den Schlaf. Doch mit-hilfe der passenden Apps braucht das nicht zu sein.

S. 44 Fotos bearbeiten mit Photo Director 5Mit Photo Director 5 von Cyberlink können Sie Ihre Smartphone-Bilder kinderleicht bearbeiten. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht, und haben die Software gleich auf unsere DVD gepackt.

S. 46 Selbstinszenierung

Das Smartphone hat geschafft, was Timer und Selbstauslöser in gefühlten 100 Jahren Fotografie nicht zuwege gebracht haben: Menschen fotografieren sich gerne und oft selbst. Das soge-nannte Selfie ist schnell gemacht, aber ist es am Ende auch ein Selbstbildnis oder eher Selbsttäuschung?

S. 50 Fototipps für das Smartphone

Für ein gelungenes Foto sorgt nicht allein die Kamera, sondern der Mensch dahinter. Mit der richtigen Aufnahmetechnik und einigen Tipps erzielen Sie auch mit der Smartphone-Kamera tol-le Aufnahmen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

S. 54 Pimp My Fire TV

Die Set-Top-Box von Amazon soll vor allem Filme von Prime Instant Video ins Wohnzimmer streamen. Doch Fire TV kann viel mehr – die Fesseln lassen sich einfach lösen. Wir erklären Ihnen, wie Sie Apps installieren und Inhalte aus dem Heimnetz oder vom Smartphone wiedergeben können.

Smartphone-Kameras werden immer besser und haben

zumindest den Kompaktkameras längst den Rang ab-

gelaufen. Grund genug, uns mit dem Thema Multimedia

am Smartphone auseinanderzusetzen. Von Verena Ottmann

klusive des Programms auf DVD, und stellen Ih-nen die besten Apps zum Teilen von Bildern vor. Videofans versorgen wir mit Apps, die Clips mit Effekten versehen.

Doch nicht nur Fotografieren und Videofilmen gehören zu „Multimedia“. Auch Spiele fallen un-ter diesen Begriff. Wir greifen das Thema mit einem großen Test von Spiele-Apps auf. Dazu stellen wir Ihnen Spiele-Gadgets vor, mit denen Sie entweder Ihr Smartphone erweitern oder mit denen Sie selbst spielen können.

Multimedia

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M U LT I M E D IA < SPECIAL

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SPECIAL

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Belichtungskorrektur, Weißabgleich, ISO – diese Begriffe sind mittlerweile auch in die Smartphone-Fotografie eingezogen. Denn aktuelle Smartphone-Kameras bie-ten immer mehr Funktionen. Wir erklären Ihnen die wichtigsten Parameter, anhand derer Sie Einfluss auf die Belichtung und Gestaltung Ihrer Bilder nehmen. Noch ein Tipp: Bietet die native Kamera-App nur wenige Optionen, können Sie mit einer App wie „A Better Camera“ die Funkti-onen aufbohren – vorausgesetzt, die Hard-ware unterstützt die Funktion.

1. Auflösung

Die meisten aktuellen Smart-phones lassen verschiedene Auflösungen zu. Hier gilt: Je höher Sie die Auflösung wählen, desto mehr Bildinfos werden ge-speichert und desto schärfer wird ein Foto. Es gibt jedoch auch Gründe, die Auflösung zu reduzieren – etwa, wenn Sie Speicherplatz sparen müssen. Möchten Sie dagegen Vergrößerungen oder einen Ausschnitt Ihres Bildes anfertigen, sollten Sie die volle Auflösung einsetzen.

2. Blitz

Steht Ihnen für eine Aufnahme nicht genügend Licht zur Verfügung, kön-nen Sie zum Aufhellen den Blitz zuschal-ten. Beachten Sie aber, dass Smartphone-Blitze nur über sehr kurze Distanz aus - leuchten und oft überstrahlen. Eine posi-tive Ausnahme bildet hier übrigens das Google Nexus 6 mit dem einem Ringblitz ähnlichen LED-Licht (siehe dazu den Ver-gleichstest ab Seite 66). Die Blitzfunktion

ist in verschiedenen Modi verfügbar: als Automatik (Blitz löst bei Bedarf automa-tisch aus), unterdrückter Blitz (löst nie aus) und erzwungener Blitz (löst immer aus).

3. Bildstabilisator

Smartphones haben in der Regel einen eingebauten elektronischen Bildsta-bilisator. Dieser erhöht die Lichtempfind-lichkeit des Sensors, um die Verschlusszeit zu verkürzen. Denn: Je länger die Ver-schlusszeit bei der Aufnahme ist, desto eher wird ein Bild verwackelt, das Sie „aus der Hand“ aufnehmen. Andererseits ver-stärkt sich mit steigender Lichtempfind-lichkeit das Bildrauschen (siehe Punkt 8).

Eine bessere Lösung zur Bildstabilisie-rung stellt der optische Bildstabilisator dar, wie ihn etwa das HTC One und das LG Pro2 bieten. Hier kümmert sich eine bewegliche Linsengruppe im Objektiv da-rum, ungewollte Wackler auszugleichen und Unschärfen zu vermeiden. Welche Art der Stabilisierung Ihr Smartphone ein-setzt, steht in den technischen Daten.

4. Belichtungsmodus

Je nach Belichtungsmodus kön-nen Sie mehr oder weniger Einfluss auf die Belichtung eines Bilds nehmen und die Arbeitsweise der Kamera bestimmen. So finden Sie in diesem Menüpunkt oft die Motiv- und die Programmautomatik. Bei der Motivautomatik analysiert die Kame-ra das Motiv und bestimmt selbstständig die optimalen Belichtungseinstellungen. Hier haben Sie meist keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern.

Bei der Programmautomatik, die mit einem „P“ abgekürzt wird, bestimmt die Kamera Blende und Verschlusszeit selbst, Sie haben aber Einfluss auf Parameter wie die Lichtempfindlichkeit, die Belichtungs-korrektur und den Weißabgleich.

Außerdem lässt sich über das Belich-tungsmodus-Menü auch oft die Serien-bildfunktion aktivieren. Bei machen Apps haben Sie sogar die Möglichkeit, die An-zahl der Bilder auszuwählen. Bedenken Sie jedoch, dass das Speichern der Bilder umso länger dauert, je mehr Aufnahmen Sie festlegen.

5. Belichtungsmessung

Mit dieser Option legen Sie fest, in welchem Bildbereich der Belichtungs-messer seine Arbeit tun soll. Die gän-gigsten Optionen sind hier die automa-tische Messung, die Spotmessung, die mittenbetonte Messung und die Matrix- oder Mehrfeldmessung.

Ausschlaggebend für Ihre Wahl ist na-türlich das Motiv: Befindet sich das Haupt-motiv in der Mitte des Bildausschnitts, wählen Sie die Spotmessung. Möchten Sie zum Hauptmotiv noch etwas mehr „Um-feld“ abbilden oder ist das Motiv etwas größer, wählen Sie die mittenbetonte Mes-sung. Die Matrixmessung verwendet alle Belichtungsmessfelder und eignet sich da-her am besten für bildfüllende Motive.

6. Belichtungskorrektur

Mit dieser Funktion können Sie die Helligkeit eines Bildes schrittweise jus tieren. Beachten Sie jedoch, dass Sie

Die Kamerafunktionen der Smartphones – erklärtWer ein Smartphone besitzt, nutzt es auch zum Fotografieren. Doch was bewirken

die einzelnen Funktionen der Smartphone-Kamera? Wir haben die gängigsten davon

ausgewählt und erklären Ihnen, wie Sie damit Ihre Fotos gestalten. Von Verena Ottmann

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SPECIAL > SCH R IT T FÜ R SCH R IT T

Page 29: Android Welt März April 2015

hier das ganze Bild verändern. Es kann dadurch also vorkommen, dass Sie zwar dunkle Bereiche optimal aufhellen, die hellen Bildbereiche dadurch aber zu hell werden, ausbrennen und keine Detail-zeichnung mehr bleibt. Setzen Sie die Be-lichtungskorrektur also gemäßigt ein!

7. HDR

Eine weitere Möglichkeit, die Belichtung eines Bildes zu optimieren, ist über die HDR-Funktion (High Dynamik Range). Damit schafft die Kamera genau das, was Sie über die Belichtungskorrek-tur nicht hinbekommen: nur die zu dunk-len Bildbereiche aufzuhellen beziehungs-weise nur die zu hellen Bildbereiche ab - zudunkeln. Im HDR-Modus nimmt die Kamera mehrere Fotos auf, um die jeweils richtigen Infos hinsichtlich Helligkeit, Schärfe und Farbe zu erhalten. Aus allen Aufnahmen werden die „richtigen“ Bild-infos miteinander kombiniert, sodass am Ende ein korrekt belichtetes Bild mit opti-malem Kontrast, knackiger Schärfe und perfekten Farben herauskommt.

Die Qualität des Ergebnisses hängt na-türlich von der Qualität der Kamera be-ziehungsweise der einzelnen Bilder ab. Ein grundsätzlicher Tipp: Achten Sie auf eine ruhige Hand, und bedenken Sie, dass Sie hier den Blitz nicht nutzen können.

8. Lichtempfindlichkeit

In Anlehnung an den analogen Film wird auch die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors einer Digitalkamera – egal ob Smartphone oder „richtige“ Digi-

talkamera – in ISO angegeben. Jede Erhö-hung des ISO-Werts bedeutet eine Sig - nalverstärkung, wodurch sich gleichzeitig die Belichtungszeit reduziert.

Da die Verstärkung jedoch nicht nur die Bildinfos betrifft, sondern auch Störsignale wie Bildrauschen beeinflusst, steigt mit der Lichtempfindlichkeit auch das Bildrau-schen. Hinzu kommt, dass die kleinen Bildsensoren in Smartphones wegen ihrer Größe rauschanfälliger sind.

9. Weißabgleich

Der Weißabgleich einer Digital-kamera sorgt dafür, dass Farben korrekt dargestellt werden und vor allem weiße Flächen als solche erscheinen. Denn jede Lichtquelle hat eine andere Farbtempera-tur (Einheit: Kelvin) und wirkt sich an-ders auf die Farbgebung eines Bildes aus. Grundsätzlich gilt: je niedriger die Farb-temperatur, desto röter das Bild.

Der Weißabgleich passt die Farbwerte des Bildes an die Farbtemperatur der Lichtquelle an und verhindert so einen Farbstich. Stellen Sie also den Weißab-gleich abhängig von der Lichtquelle ein: etwa „Glühlampe“, „Neonröhre“, „Ta-geslicht“, „Sonnenlicht“ oder „Wolkig“. Sie können auch den automatischen Weißabgleich (AWB) verwenden. Aller-dings arbeitet er nicht immer zuverlässig.

10. Panoramamodus

Egal, ob Fußballstadion, Berg-landschaft oder historische Stadtmauer – mit dem Panoramamodus können Sie Bil-der anfertigen, die über das übliche 4:3- und

16:9-Format hinausgehen. Dabei nutzen Smartphone-Kameras meist ein Schwenk-panorama: Sie ziehen die Kamera wäh-rend des Auslösens langsam über das Mo-tiv. Die Kamera nimmt dabei Serienbilder auf und montiert diese anschließend zu einem Panoramabild zusammen.

11. Motivprogramme

Motivprogramme erleichtern das Fotografieren, falls Sie sich unsicher wegen der Belichtung eines Bildes sind. Gängige Optionen sind hier „Makro“ (für Nahauf-nahmen), „Action“ (für bewegte Bilder mit kurzer Verschlusszeit), „Porträt (mit schönen Hauttönen), „Sonnenuntergang“ (mit lebendigen Farben) oder „Schnee“ (mit angepasstem Weißabgleich). Wählen Sie das Motivprogramm, das am besten zu Ihrem Motiv passt.

12. Bildeffekte

Die meisten Smartphones-Ka-meras bieten Filter, die Sie vor der Auf-nahme aktivieren. So können Sie etwa Ihr Motiv in eine Zeichnung verwandeln, ei-nen Miniatur- oder Fisheye-Effekt erzeu-gen und Farbfilter einsetzen. Falls Ihr Smartphone auch das Speichern des Ori-ginalbildes ohne Verfremdung zulässt, sollten Sie dies tun – für den Fall, dass der Effekt nicht wie gewünscht ausfällt.

13. Selbstauslöser

Wer gerne Selfies macht, ärgert sich vielleicht über die Tatsache, dass sich die Selbstporträts lediglich mit der meist schlechteren Frontkamera aufnehmen las-sen – besser wären die Ergebnisse mit der Hauptkamera. Dank Selbstauslöser ist dies möglich: Sie positionieren das Smart-phone und wählen dann das Aus löse-intervall: meist 2 oder 10 Sekunden.

14. Videofunktion

Smartphones nehmen auch Vi-deos auf, und im Optionsmenü stehen Ih-nen oft einige der Funktionen zur Verfü-gung, die Sie auch bei Fotos anwenden können. Entscheidend ist die Videoquali-tät: Wählen Sie hier die höchste Auflösung und die beste Qualität.

Mit Apps wie „A Better Camera“ können Sie Smartphone-

Kameras um Funktionen und Einstellungen erweitern.

A Better

Camera

29AndroidWelt 2/2015

SCH R IT T FÜ R SCH R IT T < SPECIAL

Page 30: Android Welt März April 2015

Alleine spielen macht bekanntlich wenig Spaß.

Wenn also gerade keine Freunde in der Nähe

sind – wie wäre es mit einem Roboterfreund

wie MiP von Wowwwee?

Per Bluetooth können Sie den kleinen Kerl mit Ih-

rem Smartphone oder Tablet koppeln. Anschlie-

ßend lässt sich MiP über die zugehörige kostenlose

„MiP-App“ von Ihrem mobilen Gerät aus steuern.

Der Roboter balanciert ähnlich wie bei einem Seg-

way sein eigenes Gewicht auf zwei Rädern. Mittels

eines Gyroskops, eines Zweiachsenbeschleuni-

gungssensors und optischer Sensoren an beiden

Rädern behält MiP immer das Gleichgewicht. Die

optischen Sensoren sorgen auch dafür, dass der

kleine Kerl Gesten erkennt und somit in der Lage

ist, bestimmte Kommandos umzusetzen. Insgesamt

kann er sich 50 verschiedene Gesten merken. So

folgt er einer auf dem Smartphone-Display gezeich-

neten Linie, trägt und stapelt Dinge, kämpft mit an-

deren Robotern, hält an, folgt Ihnen oder ändert die

Richtung. Außerdem beginnt der Roboter zu tan-

zen, sobald er Musik hört. Alles in allem stehen

sechs verschiedene Spielprogramme innerhalb der

App zur Verfügung.

INFO Wowwwee www.wowwwee.com

Preis: etwa 80 Euro

Wowwwee MiP

Bluetooth- Segway-Roboter

Apptoyz Appblaster V2

Augmented-Reality- Pistole

Hama Creedroid Mobile

Smartphone Game-Controller

Bei Ego-Shootern auf dem Handy hält sich

der Spielspaß dank des stupiden He-

rumtippens auf dem Display in Gren-

zen. Abhilfe schafft der Appblaster V2.

Nutzbar ist das Gadget für alle Smartphones

mit einem Multitouch-Display, das eine Diago-

nale von bis zu 4,7 Zoll und mindestens 320 x

720 Pixel Auflösung bietet. Außerdem muss Ihr

Gerät mit Android 2.3 oder höher, einem Gyro-

meter, einem Beschleunigungssensor und ei-

ner Rückseitenkamera ausgestattet sein. Klem-

men Sie Ihr Smartphone in die Vorrichtung, so

lässt sich über dessen Rückseitenkamera Ihre

Umgebung auf dem Display betrachten, und

Sie können die AR-Spiele

von Apptoyz nutzen. Die

Apps, darunter „Alien At-

tack“ und „Tin Can Alley“, blenden auf dem

Smartphone-Display die jeweiligen Ziele ein,

auf die Sie mit dem Appblaster V2 schießen.

Einige der Applikationen sind kostenpflichtig!

INFO Apptoyz www.apptoyz.com

Preis: etwa 32 Euro

R

op

klein

ist, bes

ka

andy hält sich

den He-

Gren-

V2.

hones

iago-

20 x

hr

Sie können die AR-Spiele

von Apptoyz nutz

Apps, dar

tack“ und „Tin Can All

Smartphone-D

auf die

Zocker-ZubehörSmartphone-Spiele sind ein kurzweiliger Zeitvertreib.

Mit Gaming-Gadgets lässt sich der Spielspaß noch

steigern. AndroidWelt gibt Ihnen einen Überblick

über das innovativste Zubehör. Von Sandra Ohse

Mit dem Creedroid Mobile von Hama

holen Sie sich Konsolen-Feeling auf

Ihr Smartphone. Der Game-Controller lässt

sich per Bluetooth koppeln.

Das Gamepad ist mit allen Geräten ab An-

droid-Version 2.3 kompatibel. Die stufenlose

Smartphone-Halterung lässt sich bis zu 7,5

Zentimeter aufspannen. Der Creedroid Mobile

bietet zwei analoge Sticks, acht Funktionstas-

ten sowie ein Acht-Wege-Steuerkreuz. Sie

können zwischen vier Verbindungsmodi wäh-

len: Tastatur, Maus, Gamepad und Joystick. Um

den Modus zu wechseln, müssen Sie die

Kopplung mit Ihrem Smartphone unterbrechen.

Der Controller lässt sich

unter anderem für die Spiele

„Angry Birds“, „Cordy“, „Critical Strike“, „Drag

Racing“, „Dragon, Fly!“ sowie „Farming Simu-

lator“ nutzen. Die Laufzeit des Lithium-Polymer-

Akkus beträgt laut Hersteller bis zu 30 Stun-

den. Danach lässt er sich per USB laden. Der

Controller wiegt 81 Gramm.

INFO Hama https://de.hama.com Preis: 49,99 Euro

30 AndroidWelt 2/2015

> S P I E L E - G ADG ETSSPECIAL

Page 31: Android Welt März April 2015

Gerade bei aufwendig gestalteten Point-and-Click-Adventures oder

bei detaillierten Puzzlespielen kann ein kleines Smartphone-Display

ein Ärgernis sein. Abhilfe schaffen handliche Smartphone-Beamer

wie der Pico-Beamer PH 300 von LG.

Das Gerät misst kompakte 113 x 84 x 64 Millimeter und bringt dabei

0,45 Kilo auf die Waage. Die physikalische Auflösung des LED-Bea-

mers beträgt 720 x 1280 Bildpunkte. Dabei kommt die Stärke des Licht-

stroms auf bis zu 300 ANSI-Lumen. Je nach Wunsch lassen sich die

Inhalte in den gängigen Bildformaten 3:4 oder 16:9 an die Wand proji-

zieren. Laut Hersteller könnten die Leuchtdioden

eamers eine Laufzeit von insge-

amt 30 000 Stunden erreichen.

Die Akkulaufzeit des Beamers soll

bis zu zwei Stunden betragen.

INFO LG www.lg.com

Preis: 399 Euro

LG Pico-Beamer PH 300

Handlicher TaschenbeamerCarl Zeiss VR One

Virtual-Reality-Brille

„Schneller, höher, weiter“ – das scheint das Motto des kleinen,

per App gesteuerten, zylinderförmigen Minipanzers Ollie vom

Hersteller Orbotix zu sein. So erreicht der kleine Roboter Ge-

schwindigkeiten bis zu 20 km/h.

Das Nachfolgemodell des Roboterballs Sphero 2.0 ist mit zwei sta-

bilen Gummiketten an den Reifen ausgestattet, die ihm auch das

schnelle Fahren auf unebenem Grund wie Sand erlauben. Die kos-

tenlose App „Ollie by Sphero“ ist im Google Play Store erhältlich.

Laut Hersteller ist mit ihr nicht nur die einfache Steuerung des Robo-

ters möglich. Sie können damit auch viele Tricks und rasante Fahr-

manöver durchführen. Dabei darf sich Ollie bis zu 30 Meter vom

steuernden Mobilgerät entfernen, ohne dass die Verbindung ab-

bricht. Dank der integrierten LEDs verlieren Sie den Orbotix Ollie

auch bei Dunkelheit niemals aus den Augen. Die Akkulaufzeit reicht

laut Orbotix für bis zu 70 Minuten Fahrzeit aus. Danach können Sie

den Akku per USB-Kabel wieder aufladen.

INFO Orbotix http://gosphero.com Preis: etwa 130 Euro

Orbotix Ollie

Roboter-Flitzer

zieren. Laut

des Be

sa

D

VR-Brillen sind zurzeit absolut im Trend. NNun bringt

auch der Optik-Spezialist Carl Zeiss eiin solches

Produkt auf den Markt: die Carl Zeiss VR One.R One.

Laut Hersteller ist das Virtual-Reality-Headset für Smartphone-Modelle

mit einer Bildschirmdiagonale von 4,5 bis 5,2 Zoll nutzbar. Um die Brille

zu verwenden, schieben Sie Ihr Smartphone in das dafür vorgesehene

Fach des Headsets. Die App „Zeiss VR One AR“ macht sich die Kame-

ra Ihres Geräts zunutze: Mit dem beiliegenden Zeiss AR Cube erzeugt

sie durch manuelle Drehungen des Würfels bis zu sechs unterschied-

liche Avatare, die Sie mit der VR One betrachten können. Hierfür proji-

ziert die Brille die Figuren auf den Würfel. Neben dieser Funktion können

Sie laut Hersteller auch 2D- sowie 3D-Inhalte auf Ihrem Smartphone

wiedergeben. Um 3D-Material abzuspielen, müssen die Inhalte jedoch

im SBS(Side by Side)-Format vorliegen. Für die komfortable Verwaltung

der 3D-Inhalte hat Carl Zeiss die Applikation „VR on Cinema“ in petto.

INFO Carl Zeiss http://vr-one.eu/de

Preis: 99 Euro

31AndroidWelt 2/2015

S P I E L E - G ADG ETS < SPECIAL

Page 32: Android Welt März April 2015

Angry Birds EpicJetzt ohne Katapult: In der Rollenspiel-Adaption von „Angry Birds“ erkunden Spieler das Heimatland der fiesen

Schweine. Auf den gewohnt schrägen Humor der Serie müssen wir bei „Angry Birds Epic 2“ aber nicht verzichten.

Sie tun es schon wieder: In einem unbeobach-

teten Augenblick klauen die fiesen Schweine

erneut alles, was den normalerweise gar nicht

so wütenden Vögeln wichtig ist – Eier, Besitztü-

mer und ihre gefiederten Freunde. Dieses Mal

geht es den diebischen Säuen aber nicht ballis-

tisch an den Kragen: Unser Vogelheld greift kur-

zerhand zu Schwert und Schild und teilt damit

Vergeltung auf sehr direktem Wege aus. Auf

einer schönen Weltkarte mit Gebirgen und

prächtigen Sandstränden geht es fortan in liebe-

voll gezeichneten Levels darum, zunehmend

gefährlichere Schweine zu vermöbeln. In run-

denbasierten Kämpfen setzen Sie dabei per

Wischgesten Angriffe, Tränke und Spezialfähig-

keiten gegen die lernresistenten Schweine ein.

Die simple Spielmechanik stellt auch Anfänger

nicht vor Probleme.

FAZIT: „Angry Birds Epic“ ist witzig und abwechslungsreich. Kommt aber mit einem rasant

steigenden Schwierigkeitsgrad daher, der In-App-Käufe fast zur Pflicht macht.

VORTEILE: Viel Witz und Humor, einfache Steuerung, ansprechende Grafik

NACHTEILE: Drastischer Anstieg des Schwierigkeitsgrads, In-App-Käufe

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,52

Funktionalität (45 %) 1,65

Bedienung /Support (40%) 1,40

Design (15 %) 1,45

Strategie- und RollenspieleOb in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Hause auf dem Sofa, Smartphone-

Spiele sind ein beliebter und kurzweiliger Zeitvertreib. AndroidWelt hat die bes-

ten Rollen- und Strategiespiele für Sie parat. Von Steffen Zellfelder und Sandra Ohse

Diese beiden Genres von Spielen erfreuen sich auf Smartphones und Tablets immer größerer Beliebtheit.

Die zahlreichen Rollenspiele entführen Sie in traumhafte Welten voller Schätze oder Ungeheuer und epischer Geschich-

ten. Spannende Storys, Level-Aufstiege und der Weg zur ultimativen Macht und Magie lassen die Rollenspiele zu einem kurzweiligen Zeitvertreib werden.

Taktisches Denken, Planung und Weit-sicht sind bei den allseits beliebten Stra-

tegiespielen gefragt: Von klassischen Kriegssimulationen und kniffligen Denk-spielen bis zu genialen Tower-Defense-Ti-teln ist hier alles vertreten. Unter den ins-gesamt 17 vorgestellten Apps dürfte für jeden Spiele-Fan etwas dabei sein.

Battle-CampIn „Battle-Camp“ muss niemand alleine in die Schlacht ziehen: Das Multiplayer-Rollen-

spiel erlaubt kooperative Kriegsführung, lässt aber auch erbitterte PvP-Kämpfe zu.

„Battle Camp“ verbindet gleich drei Genres miteinan-

der: Neben dem Einsammeln und Verbessern der ei-

genen Monsterschaar gehören typische Elemente vom

Rollenspiel zum Gameplay sowie eine vielverspre-

chende Puzzle-Funktion. Gekämpft wird nämlich nicht

durch stumpfes Antippen von Gegnern. Bevor die

eigenen Kreaturen auch nur einen Finger krumm

machen, müssen Spieler ein einfaches Steine-Puzzle

lösen. Kämpfen ist aber nur ein Teil des Spiels: Mehr

als 400 Kreaturen gibt es zu entdecken, und auch auf

die soziale Komponente haben die Entwickler beson-

deren Wert gelegt. Freunde können sich in „Battle-

Camp“ zu besonderenTrupps zusammenschließen

und damit Seite an Seite gegen andere Spieler-Bünd-

nisse antreten. Leider weist jedoch die deutsche

Übersetzung noch viele Fehler auf; und außerdem

verlangt das Spiel dem Smartphone oder Tablet ei-

niges ab.

FAZIT: „Battle-Camp“ bietet eine solide und erfrischend andere Spielmechanik mit sozialen Ele-

menten. Die In-App-Käufe können aber zum Albtraum für den Geldbeutel geraten.

VORTEILE: Kooperative Kriegsführung möglich, soziale Elemente integriert, gute Spielmechanik

NACHTEILE: Spiel kostet viel Strom und Rechenpower, In-App-Käufe

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,88

Funktionalität (45 %) 1,75

Bedienung /Support (40%) 2,05

Design (15 %) 1,80

32 AndroidWelt 2/2015

> S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LESPECIAL

Page 33: Android Welt März April 2015

Bio Inc. – Biomedical PlagueBei „Bio Inc. – Biomedical Plague“ kümmern wir uns um Patienten mit ernsten Problemen ... und dabei geben

unser Bestes, damit sie diese nicht überleben.

Biotix: Phage GenesisFrei nach dem Motto „Fressen oder gefressen werden“ geht es im Strategiespiel „Biotix: Phage Genesis“ sehr dar -

winistisch zu. Spieler kämpfen in einer mikroskopischen Welt ums nackte Überleben ihres eigenen kleinen Virus.

Das medizinische Strategiespiel liefert uns Level

für Level neue Patienten: Manche mit besonders

starkem Immunsystem, manche mit Angst vor

Arztbesuchen oder Übergewichtige mit Fast-

food-Abhängigkeit. Durch das Sammeln soge-

nannter Bio-Punkte dürfen wir dem ahnungs-

losen Opfer mehr als 100 realistische Erkran-

kungen in allen Körpersystemen verpassen.

Dabei müssen wir das Opfer schleichend zu-

grunde richten – früher oder später geht nämlich

auch der größte Arzt-Phobiker zum Herrn Dok-

tor. Sobald der einmal mit einer Therapie begon-

nen hat, beginnt der Wettlauf mit der Zeit. Zuge-

geben: Auch virtuelle Patienten durch wochen-

langes Siechtum ins Grab zu treiben, geht nicht

gerade als edle Geste durch. „Bio Inc. – Biome-

dical Plague“ macht aber einen Riesenspaß und

sollte nicht zu ernst genommen werden.

In einer ganzen Reihe von Levels müssen Sie

dabei Zellen infizieren, von denen aus sich wie-

derum neue Angriffe auf benachbarte Zellen

starten lassen. Wie in der Natur üblich, kämpfen

aber auch andere Viren ums Überleben – Spie-

ler müssen daher schnell und geschickt ent-

scheiden, welche Zellen sie einnehmen und

welche Sie besser zu einem späteren Zeitpunkt

attackieren. Extrazellen mit höherer Produk-

tionsrate oder größerer Bewegungsgeschwin-

digkeit geben dem Spiel strategischen Tiefgang.

Im Solomodus lässt sich das eigene Virus zum

tödlichen Mikrowesen hochzüchten, und im

Online-Mehrspielermodus dürfen Sie sich auch

an den Kreationen anderer Spieler messen.

„Biotix: Phage Genesis“ ist ein spannendes

Spiel mit Tiefgang, hohem Unterhaltungswert

und intuitiver Steuerung.

FAZIT: Mit hervorragender Grafik, einheitlich ansprechendem Design und nicht zuletzt dem geni-

alen Gameplay ergattert sich „Bio Inc. – Biomedical Plague“ eine Bestnote.

VORTEILE: Tolle Inszenierung, strategische Freiheit, gute Handhabung, großartiges Gameplay

NACHTEILE: Etwas makaber

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Topgrafik, schöne und dezent gruselige Begleitmusik sowie eine schicke

Spielatmosphäre zählen zu den großen Vorzügen dieses Bio-Strategiespiels.

VORTEILE: Gelungene Grafik und Spielatmosphäre, Tiefgang

NACHTEILE: Unerträgliche Werbevideos nach jedem Level lassen sich nur durch Kauf deaktivieren.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,21

Funktionalität (45 %) 1,20

Bedienung /Support (40%) 1,25

Design (15 %) 1,15

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,57

Funktionalität (45 %) 1,30

Bedienung /Support (40%) 1,95

Design (15 %) 1,35

BindokuSudoku ohne Zahlen – geht denn das überhaupt? Das Logikspiel „Bindoku“ beweist: Das

funktioniert sogar sehr gut! Und zwar nicht mit Zahlen, sondern mit farbigen Quadraten.

Ganz ähnlich wie beim Original müssen Sie bei „Bindo-

ku“ Reihen innerhalb von Quadraten ergänzen. Nur

eben nicht mit den Zahlen, sondern mit den Farben Rot

und Blau. Die Regeln sind dabei ganz einfach: Einzelne

Felder ändern durch Antippen ihre Farben, und es dür-

fen niemals drei gleichfarbige Kästchen direkt nebenei-

nander liegen. Gleichzeitig müssen alle Spalten und

Zeilen aber die gleiche Anzahl roter wie auch blauer

Felder enthalten, dürfen in der Farbfolge aber nicht

identisch sein. Das Spiel kommt mit etwa 300 Levels

daher, eingeteilt in Spielfelder der Größen 4x4, 6x6,

8x8 und 10x10. Schon bei 36 Feldern wird das Spiel

zur echten Herausforderung – und zwar, weil sich

durch stumpfsinniges Trial-and-Error-Verfahren kaum

noch etwas erreichen lässt. Die scheinbar einfachen

Muster aus Blau und Rot geraten trotz des im Grunde

unkomplizierten Regelwerks schnell zum knallharten

Denksport.

FAZIT: „Bindoku“ ist ein pures Logikspiel mit flottem Interface, intuitiver Handhabung

und simplem Regelwerk.

VORTEILE: Intuitive Handhabung, einfache Regeln, flottes Interface

NACHTEILE: Etwas unübersichtlich, in den höheren Levels sehr schwer zu lösen

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,67

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 1,45

Design (15 %) 1,85

33AndroidWelt 2/2015

S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LE < SPECIAL

Page 34: Android Welt März April 2015

Clash of KingsDas Mehrspieler-Spektakel „Clash of Kings“ lockt mit schicker Grafik und

spannenden Echtzeit-Schlachten in einer atmosphärischen Spielwelt.

Brave Trials„Brave Trials“ ist ein Action-Rollenspiel wie aus dem Bilderbuch: Jede Menge Fertigkeiten, hübsche Grafik und

ein bemerkenswerter Suchtfaktor lassen nur wenige Wünsche offen.

Clash of the Lords 2: EhrenkampfIm actionlastigen „Clash of the Lords 2“ stellen Spieler schlagkräftige Teams aus Helden und Monstern zusam-

men. Abwechslungsreiche Kampfmodi und Superkräfte machen der Langeweile kurzen Prozess.

Die Entwickler von „Brave Trials“ haben dem

Spiel so ziemlich alles verpasst, was bei einem

Action-Rollenspiel Freude macht: imposante

Schlachten, eine traumhafte Spielwelt im Co-

micstil mit coolen Helden und haufenweise

mächtige Fertigkeiten. Spieler übernehmen da-

bei die Rolle eines Schurken, Magiers oder

mächtigen Schwertschwingers und messen

sich in Instanzen an einer zunehmend gefähr-

lichen Monsterschaar. Die Echtzeit-Kämpfe

meis tern wir mit geschickten Ausweichma-

növern, wildem Spammen der Angriffstaste und

natürlich dem richtigen Timing der reichlich ver-

fügbaren Spezialattacken. Kreaturen wie Dra-

chen oder kleine Monster sind oftmals wertvolle

Verbündete im fordernden Schlachtengeplänkel.

Insgesamt mehr als 120 Fähigkeiten und Be-

gleiter gibt es zu entdecken.

In einem mystischen Land bauen wir ein anfangs

mickriges Lager zur eisernen Festung aus, heu-

ern Helden und tierische Streiter an und bege-

ben uns natürlich immer wieder auf Feldzüge. In

insgesamt fünf Spielmodi dürfen sich unsere

Truppen anschließend im Kampf beweisen.

Spieler können hier einer linearen Story folgen

und sich auf einer Weltkarte von Festung zu

Fes tung kämpfen, sie dürfen aber auch die

Stützpunkte anderer Spieler attackieren oder

ihre Helden in die Arena schicken. In den ersten

Spielminuten steht es mit der Orientierung bei

„Clash of the Lords 2: Ehrenkampf“ noch nicht

zum Besten: Das prall gefüllte Interface kommt

mit vielen Menüs und etlichen Einträgen etwas

überladen daher. Sehr guter Support, anfäng-

liche Pop-ups mit Hilfen unterstützen aber beim

Spieleinstieg.

FAZIT: Sehr schönes Design mit mittelalterlichem Flair, große spielerische Freiheit und fulminante

Schlachten mit Hunderten von Einheiten laden bei „Clash of Kings“ zum Abtauchen ein.

VORTEILE: Chat-Fenster zur Kommunikation mit Spielern, lebendiges Spiel, tolle Atmosphäre

NACHTEILE: Teure In-App-Käufe

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Das Spiel legt besonderen Wert auf die Multiplayer-Mechanik und ist offline

leider nicht spielbar.

VORTEILE: Gut inszeniertes Action-RPG, solide Kampfmechanik, liebevoll gestaltete Spielwelt

NACHTEILE: Nicht offline spielbar

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Die App kann mit spannendem Festungsbau, großer Flexibilität beim Zusammenstellen

der Kampftruppen und abwechslungsreichen Spielmodi überzeugen.

VORTEILE: Guter Support, abwechslungsreiche Kampfmodi, kurzweilig

NACHTEILE: Prall gefülltes Interface, am Anfang sehr unübersichtlich

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,37

Funktionalität (45 %) 1,25

Bedienung /Support (40%) 1,50

Design (15 %) 1,35

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,36

Funktionalität (45 %) 1,45

Bedienung /Support (40%) 1,30

Design (15 %) 1,25

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,22

Funktionalität (45 %) 1,25

Bedienung /Support (40%) 1,15

Design (15 %) 1,30

In dieser mittelalterlichen Spielwelt ist allerhand los: Eine

riesige Weltkarte voller Monster und Burgen und nicht

zuletzt mit vielen anderen Spielern lässt sich hier erkun-

den. Bevor wir aber Truppen losschicken, um Skelette

und Zyklopen zu erschlagen, fremde Bauernhöfe zu

überfallen oder uns mit anderen Spielern zu kloppen,

müssen erst einmal Rekruten her. Im prächtigen, aber

anfangs doch sehr dürftig ausgestatteten Burghof bau-

en wir Sägewerke, Reitställe und Kasernen und nicht

zuletzt Bauernhöfe - denn ohne Nahrungsmittel will

nämlich niemand sein Schwert für unsere Sache erhe-

ben. Neben dem spannenden Auf- und Ausbauen der

Festung macht vor allem das Erkunden der Spielwelt

riesigen Spaß. Auch weil wir unsere Bataillone mal ein-

fach losschicken können und uns – während diese

draußen fleißig marschieren müssen – wieder einge-

hend mit der Verbesserung von Gebäuden beschäfti-

gen können.

34 AndroidWelt 2/2015

> S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LESPECIAL

Page 35: Android Welt März April 2015

Eternal FuryDas umfangreiche „Eternal Fury“ verbindet die Mechanik rundenbasierter Rollenspiele mit fesselnden

Strategie-Elementen – und mausert sich schnell zur Freizeitfalle.

Curio QuestIn „Curio Quest“ geht es um das Einsammeln und die Aufzucht von Monstern. Es gibt viele abwechslungsreiche

Kreaturen zu entdecken, und PvP-Kämpfe sowie Turniere sorgen für das gewisse Extra.

Heroes ChargeIn „Heroes Charge“ gibt es in einer Kampfarena mit Waffen und Magie mächtig eins auf die Mütze. Das

Multiplayer-Rollenspiel legt auf kooperatives Teamplay besonders viel Wert.

Im grafisch beeindruckenden „Eternal Fury“ be-

geben sich Spieler als Magier, Kämpfer oder

Bogenschützen auf die Reise durch ein geheim-

nisvolles Land. Ohne Erinnerung an die Vergan-

genheit muss man dabei erst einmal einem

hungrigen Goblin von der Speisekarte springen

um anschließend nach und nach in Erfahrung zu

bringen, was hier eigentlich los ist. Neben der

spannenden Charakterentwicklung schlägt ei-

nen die aufwendig präsentierte Story des Spiels

schnell in den Bann: Jede Menge Dialoge, Cha-

raktere und eine Prise Humor sorgen in „Eternal

Fury“ für eine spannende Atmosphäre mit einer

fesselnden Spielwelt. Als Hauptquartier erwar-

tet Spieler ein eigenes Schloss, das sich natür-

lich ordentlich ausbauen und verbessern lässt.

Ein Side-Quest-System garantiert immer wieder

Ablenkungen von der Hauptstory.

Als Zögling intergalaktischer Flüchtlinge müs -

sen sich Spieler in „Curio Quest“ einer etwas

anderen Herausforderung stellen: Weil das ei-

gene Häuschen plötzlich mitten in einen be-

fremdlichen Dschungel teleportiert wurde und

zeitgleich finstere Schergen an die Türe klop-

fen, ist Wehrhaftigkeit gefragt. Mit kleinen Un-

geheuern, sogenannten Curios, ziehen Spieler

fortan in zahllose Schlachten und versuchen

dabei, immer neue Rekruten zu gewinnen oder

die bestehende Truppe mit Erfahrungspunkten

oder Spezialfertigkeiten aufzuwerten. Die

Spielwelt lockt mit viel Selbstironie und Witz –

aber auch mit solidem Gameplay. So lassen

sich die insgesamt 80 Curios ganz erheblich

verbessern, und beim Erreichen neuer Level

kann man immer neue, aufeinander aufbauende

Fähigkeiten aktivieren.

Bis zu fünf Helden dürfen Spieler in „Heroes

Charge“ gleichzeitig in die Schlacht führen. Auf

einer Weltkarte geht es dabei von Instanz zu In-

stanz, Freund und Feind hauen sich dabei ganz

automatisch gegenseitig auf die Mütze. Als

Spieler kümmern wir uns lediglich darum, zur

rechten Zeit eine der Spezialfähigkeiten unserer

wackeren Streiter einzusetzen und natürlich auf

die richtige Ausrüstung zu achten. Als Helden

stehen typische Rollenspiel-Klassen zur Verfü-

gung: Sie können Bogenschützen, Krieger und

Magier rekrutieren. Recht innovativ ist das Level-

system ausgefallen. Helden steigen nur dann

auf, wenn sie genug Erfahrung gesammelt ha-

ben und alle Slots für die Ausrüstung belegt

sind. Beim Aufstieg gehen die Boni der Gegen-

stände dann direkt auf die Spielfigur über, und

das Inventar ist frei für neue Items.

FAZIT: Eine gelungene und aufwendige Story sowie Topgrafik machen aus „Eternal Fury“ ein sehr

solides Rollenspiel. Leider nagt die HD-Grafik spürbar am Akku.

VORTEILE: Gelungene Story, Topgrafik, spannende Charakterentwicklung

NACHTEILE: HD-Grafik saugt merklich am Akku

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Eine liebevolle Story und vorbildlicher Support trennen „Curio Quest“ vom

Mittelfeld. Vorsicht ist aber bei den In-App-Käufen geboten.

VORTEILE: Kompakte Benutzeroberfläche, abwechslungsreiche Kreaturen, PvP-Kämpfe

NACHTEILE: Teure In-App-Käufe

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Trotz des etwas monotonen Gameplays kann „Heroes Charge“ mit motivierender

Sammelwut, Teamplay und knackigen Kampfsequenzen überzeugen.

VORTEILE: Motivierendes Rekrutieren der Helden, schicke Grafik, interessantes Aufstiegssystem

NACHTEILE: Monotones Gameplay, Kampfkommandos beschränken sich auf Minimum.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,42

Funktionalität (45 %) 1,35

Bedienung /Support (40%) 1,60

Design (15 %) 1,15

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,45

Funktionalität (45 %) 1,55

Bedienung /Support (40%) 1,25

Design (15 %) 1,70

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,48

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 1,40

Design (15 %) 1,35

35AndroidWelt 2/2015

S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LE < SPECIAL

Page 36: Android Welt März April 2015

Robotek„Robotek“ ist eine Genremischung mit Pfiff: Mit Elementen aus Strategie-, Action- und Rollenspiel versucht sich

die App an einer erfrischend anderen Spielidee – und hat Erfolg.

ReaperMit einer liebevollen und mysteriösen Spielwelt, jeder Menge Ausrüstung und grundsolidem Gameplay will

„Reaper“ an den Bildschirm fesseln – mit Erfolg.

Shakes & FidgetEine solide Präsentation, viel Humor und ein fast gruseliger Suchtfaktor machen „Shakes & Fidget“

zu einem der besonders vielversprechenden Gratis-Rollenspiele im Store.

Als Spieler stehen wir Level für Level mit einem

riesigen Roboter vor einem anderen riesigen

Roboter – und hauen uns gegenseitig mächtig

auf die Mütze. Gekämpft wird mit Glück und Ge-

schick: Angriffe bestimmen Sie dabei mithilfe

einer Slot-Maschine. Weil neben dem einfachen

Draufhauen auch viele Extras wie Hackeran-

griffe, Firewalls oder feindliche Übernahmen

möglich sind, erlaubt das futuristische Roboter-

Geplänkel jede Menge strategischen Tiefgang.

„Robotek“ sieht super aus: Die Riesenroboter

stehen als Silhouetten vor simplen, aber schön

stilisierten Hintergründen und wirken majestä-

tisch bedrohlich. Auch ein Online-Mehrspieler-

modus ist enthalten. Das Spiel bietet In-App-

Käufe, die den Schwierigkeitsgrad zwar enorm

reduzieren können – „Robotek“ lässt sich aber

auch bezwingen, ohne dafür Geld zu investieren.

In „Reaper“ übernehmen Spieler die Rolle eines

geheimnisvollen Wesens, das mitten in einem

Krieg zwischen bösen Eroberern und bedrohten

Waldvölkern in einer entlegenen Höhle erwacht.

Ohne genau zu wissen wohin, schlagen wir uns

in anfangs noch recht einfachen Kämpfen durch

die Wildnis. Bald gibt es erste Aufträge und gut

geschriebene Dialoge. „Reaper“ setzt dabei in

Sachen Steuerung neue Maßstäbe. Einfache An-

griffe führt unser schwertschwingender Held von

alleine aus, wir konzentrieren uns dabei auf die

coolen Spezialfähigkeiten und das richtige Ti-

ming. Doppelsprünge, Sturmangriffe und extra

mächtige Schwerthiebe gehören zum Arsenal.

Die Kombination aus der spannend erzählten Ge-

schichte und dem attraktiven Gameplay mit sei-

ner intuitiven und eingängigen Steuerung ma-

chen „Reaper“ zu einem vielversprechenden Titel.

„Shakes & Fidget“ hat eigentlich als Web-Co-

mic und Parodie auf den Kassenschlager „World

of Warcraft“ begonnen, wurde aber schnell wie-

der eingestellt. Wesentlich erfolgreicher ist das

gleichnamige Anroid-Browser-Spiel. Eine Inter-

netverbindung und ein Spielkonto sind dabei

natürlich Pflicht, das schräge Abenteuer ist die-

sen kleinen Aufwand aber wert. Spieler dürfen

sich hier einen eigenen Helden basteln, sich in

der Arena gegenseitig ordentlich eins draufhau-

en und sich dabei immer wieder am Humor der

Spielmacher erfreuen: So können wir etwa „per-

formante Reittiere leasen“, beim „Pilzdealer“

Nachschub kaufen oder uns in der „Halsab-

schneidergrotte“ oder der „Pyramide des Wahn-

sinns“ herumtreiben. In „Shakes & Fidget“ geht

es um dreierlei: mehr Macht, mehr Geld, mehr

Ausrüstung.

FAZIT: Mehr als 200 Levels, ein umfassendes Fähigkeitensystem und coole Spezialattacken

sorgen bei „Robotek“ für solides Gameplay.

VORTEILE: Vielzahl von Levels, tolle Grafik, Mehrspielermodus

NACHTEILE: In-App-Käufe

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Bei „Reaper“ stimmt fast alles: eine Topgrafik, ein wunderschönes Welten-Design und

die bisher vielleicht beste Steuerung für ein mobiles Abenteuer.

VORTEILE: Liebevoll gestaltete Spielwelt, eingängige Steuerung, spannende Geschichte

NACHTEILE: Teure In-App-Käufe nach Level 10

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die selbstironische Spielwelt von „Shakes & Fidget“ glänzt mit viel Witz, liebvollem

Design und solider Spielmechanik mit hohem Suchtfaktor.

VORTEILE: Witzig, liebevoll gestaltet, solide Spielmechanik

NACHTEILE: Aufstieg wird im späteren Spielverlauf gebremst, Internetverbindung Pflicht

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,23

Funktionalität (45 %) 1,20

Bedienung /Support (40%) 1,30

Design (15 %) 1,10

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,35

Funktionalität (45 %) 1,55

Bedienung /Support (40%) 1,15

Design (15 %) 1,25

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,37

Funktionalität (45 %) 1,20

Bedienung /Support (40%) 1,45

Design (15 %) 1,65

36 AndroidWelt 2/2015

> S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LESPECIAL

Page 37: Android Welt März April 2015

Throne RushIm Aufbauspiel „Throne Rush“ kommandieren wir ganze Bataillone wackerer Streiter in schier endlosen

Kämpfen gegen die Horden der Finsternis. Allein schon die Rahmenhandlung macht Spaß.

Summoners War: Sky ArenaMit einer Heerschaar von mehr als 400 Kreaturen begeben sich Spieler in „Summoners War: Sky Arena“

in hitzige 3D-Gefechte um Rohstoffe und Macht.

Zombie DefenseZombies, Apokalypse, „Tower Defense“. Alles klar? Die Story ist bei „Zombie Defense“ zwar so alt wie Methusa-

lem, das Gameplay kommt aber mit guten Ideen daher und entpuppt sich schnell als Freizeitkiller.

Goblins, Elfen, Orks, aber auch Kampfelefanten,

Magier und gewaltige Feuerdrachen können Sie

in „Throne Rush“ rekrutieren und in imposante

Schlachten führen. Ganz genretypisch geht es

dabei auch um das Einsammeln von Ressour -

cen – mit denen lässt sich anschließend die hei-

mische Festung verbessern. Als Währung die-

nen Holz und Gold sowie die nur als In-App-

Kauf verfügbaren Diamanten, mit denen Sie die

Wartezeiten verkürzen. Vom Gameplay her äh-

nelt „Throne Rush“ dem sehr erfolgreichen

„Clash of Clans“, legt aber mehr Wert auf das

Aufbau-Element. Ob sich Spieler entspannt mit

dem aufwendigen Festungsbau beschäftigen

oder in der Arena im Kampf mit anderen Spielern

messen, ist jedem selbst überlassen. Allein das

Verfolgen der Hauptstory liefert aber bereits

viele Stunden Spielspaß.

In der Fantasiewelt von „Summoners War: Sky

Arena“ dreht sich alles um die mächtigen Mana-

Kristalle: Die seltene Ressource ist der Grund

für Zwietracht und Krieg. Nach Jahrhunderten

des gegenseitigen Abschlachtens kommt aber

jemand auf eine geniale Idee: Konflikte lassen

sich fortan von gezüchteten Mons tern in einer

Arena austragen. In der eigenen Basis sammeln

Sie magische Energie, betreiben fleißig Ausbau

und sammeln natürlich jedes Ungeheuer, das

sich finden lässt. Mit mehr als 400 Kreaturen

gibt das Spiel einiges her. Das Kampfsystem

orientiert sich grob am Schere-Stein-Papier-

Prinzip, jede Magieform hat im Gefecht individu-

elle Stärken und Schwächen. „Summoners War:

Sky Arena“ entwickelt schnell einen fesselnden

Reiz, im Kreislauf aus Basenbau, Monsterzucht

und Welterkundung vergeht die Zeit wie im Flug.

In „Zombie Defense“ sind mal wieder die Unto-

ten los, diesmal geht es aber nicht darum, die

Zombie-Apokalypse zu überleben. Die Mensch-

heit hat die wandelnden Toten reichlich satt und

startet kurzerhand die Aktion „Säubern und Zu-

rückerobern“. Als Spieler dürfen Sie sich fortan

mit dem Problem befassen: Auf atmosphä-

rischen 3D-Karten platzieren wir Kämpfer mit

Pistolen, Sturmgewehren oder Flammenwerfern

und schicken die anrückenden Gehirnfresser

Welle um Welle zurück über den Jordan. Ein

ausgeklügeltes Upgradesystem für Waffen, Ver-

teidigung und Regeneration lädt den Spieler

dabei immer wieder zum Weitermachen ein.

Auch die Möglichkeit, Soldaten aufzurüsten und

auch während des Spielgeschehens neu zu po-

sitionieren, macht Spaß und eröffnet strate-

gische Möglichkeiten.

FAZIT: „Throne Rush“ bietet wenig Neues, präsentiert Altes aber überzeugend. Lediglich die

Quests wirken etwas linear: Immer wieder müssen wir Gebäude bauen oder verbessern.

VORTEILE: Grafik und Sound stimmungsvoll, aufwendiger Festungsbau, übersichtliches Interface

NACHTEILE: In-App-Käufe, Quests etwas zu linear, bietet wenig Neues

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Schicke Grafik und sehr solides Gameplay machen „Summoners Wars: Sky Arena“ zu

einem attraktiven Titel.

VORTEILE: Aufwendige Grafik, solides Gameplay, große Vielfalt innerhalb des Spiels

NACHTEILE: In-App-Käufe machen bei gerooteten Smartphones Probleme. 600 MB Speicher benötigt.

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die Verbindung von Tower-Defense-Elementen mit strategischen Positionswechseln funk-

tioniert sehr gut, und vier Spielmodi sorgen für Abwechslung.

VORTEILE: Vielzahl von Upgrades, Integration von „Tower Defense“, packende Atmosphäre

NACHTEILE: Mehr Karten wünschenswert

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,60

Funktionalität (45 %) 1,70

Bedienung /Support (40%) 1,45

Design (15 %) 1,75

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,63

Funktionalität (45 %) 1,55

Bedienung /Support (40%) 1,80

Design (15 %) 1,40

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,40

Funktionalität (45 %) 1,35

Bedienung /Support (40%) 1,50

Design (15 %) 1,25

37AndroidWelt 2/2015

S TR ATEG I E - U N D RO LLE NSPI E LE < SPECIAL

Page 38: Android Welt März April 2015

SlingshotDie Android-App „Slingshot“ aus dem Hause Facebook zeigt versendete Fotos bis zu

24 Stunden lang auf dem Gerät des Empfängers an, danach werden sie gelöscht.

SnapchatMit „Snapchat“ verschickte Fotos bleiben nur einen Augenblick lang für die Empfänger

sichtbar, danach sollen sie dauerhaft gelöscht werden.

„Slingshot“ ist Facebooks Antwort auf „Snapchat“. Ein

mit „Slingshot“ verschicktes Foto ist auf dem Gerät des

Empfängers so lange sichtbar, bis er es fortwischt, ver-

schwindet aber spätestens nach 24 Stunden von selbst.

Unter Sicherheits- und Privatsphäre-Aspekten gelten die

gleichen Einschränkungen wie bei „Snapchat“: Auf die

eine oder andere Art können Empfänger die erhaltenen

Fotos dauerhaft speichern – es will also gut überlegt

sein, wem man welches Bild schickt.

Als Besonderheit kann man mit „Slingshot“ auch Foto-

künstlern folgen, die nicht zum eigenen Freundeskreis

gehören. Für diese erhaltenen Fotos gelten aber auch

die genannten Einschränkungen. Neben Fotos lassen

sich mit „Slingshot“ auch maximal 15 Sekunden lange

Videos erstellen. Fotos können mit Schriftzügen und

Zeichnungen ergänzt werden, Videos immerhin mit einer

Beschriftung. Die App ist einfach zu handhaben, das

Design ist zweckmäßig.

„Snapchat“ ist ein soziales Netzwerk, spezialisiert auf den

flüchtigen Austausch von Fotos. Der Absender legt fest,

wie lange sein Foto beim Empfänger sichtbar sein soll,

die Höchstgrenze liegt bei zehn Sekunden. Das verleitet

natürlich dazu, auch mal Fotos der Kategorien „peinlich“

bis „pikant“ zu verschicken. Doch Vorsicht: Mithilfe spe-

zieller Apps, per Screenshot-Funktion oder durch ein-

faches Abfotografieren kann sich der Empfänger die Fo-

tos dauerhaft sichern. Länger, nämlich 24 Stunden, blei-

ben „Geschichten“ erhalten, Bildfolgen einzelner Snaps,

die der Nutzer auf Wunsch erstellen kann.

„Snapchat“ verschickt Fotos, die Sie mit der App-

Kamera aufnehmen. Die ist funktionell eingeschränkt,

kann aber zwischen Front- und rückwärtiger Kamera

wechseln, die Leuchte steuern und Fotos nach der Auf-

nahme mit einem Filter und/oder einer Textzeile ergän-

zen. Halten Sie den Finger auf dem Auslöser, nimmt die

Kamera statt eines Fotos ein kurzes Video auf.

FAZIT: Facebooks Antwort auf den Platzhirsch „Snapchat“ bietet nur geringfügig andere Möglich-

keiten. Aber: Die Lebensdauer der Bilder liegt bei 24 Stunden.

VORTEILE: Betrachter können die Fotos innerhalb der 24 Stunden beliebig lang ansehen.

NACHTEILE: Vergleichsweise kleine Anzahl von Nutzern

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Die Idee hinter „Snapchat“ – nämlich, den Empfänger nur einen kurzen Blick auf ein Bild

werfen zu lassen, bevor es gelöscht wird – kann man allzu leicht aushebeln.

VORTEILE: Einfache Handhabung

NACHTEILE: Bilder können abgefangen und dauerhaft gespeichert werden.

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,98

Funktionalität (45 %) 2,40

Bedienung /Support (40%) 1,50

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,03

Funktionalität (45 %) 2,50

Bedienung /Support (40%) 1,50

Design (15 %) 2,00

Die besten Foto-Sharing-AppsDas Smartphone hat die Art und Weise, wie wir mit unseren Fotos

umgehen, nachhaltig verändert. Statt nur Abzüge anzufertigen oder

Fotobücher zu drucken, teilen wir heute lieber unsere Bilder mit

Freunden und Bekannten im Internet. Von Dirk Bongardt und Verena Ottmann

Wer Bilder teilt, tut dies mal nur ganz privat mit der engsten Familie für ein paar Minuten, mal permanent mit der ganzen Welt – und manchmal sogar mit völlig Unbekannten. Apps und Services

versuchen, diesen ganz unterschiedlichen Wünschen gerecht zu werden und die Nutzer beim Teilen ihrer Bilder zu unter-stützen. Anerkennung in Form von Likes, soziale Interaktion mit zufälligen Emp-

fängern, ja sogar einen gewissen Schutz der Privatsphäre versprechen einige der Apps, die sodann die verschickten Fotos schon nach ein paar Minuten wieder ver-schwinden lassen.

38 AndroidWelt 2/2015

> FOTO -S HAR I N G -AP PSSPECIAL

Page 39: Android Welt März April 2015

FlickrDie Android-App „Flickr“ bietet Zugriff auf die gleichnamige Social-Media-Plattform, über

die die Anwender eigene Fotos privat oder öffentlich teilen können.

InstagramWer ein soziales Netzwerk mit fotografischem Schwerpunkt sucht, kommt an „Instagram“

nicht vorbei. Die App ermöglicht sowohl öffentliches wie auch privates Teilen.

Eye Em - Foto Filter KameraDie Android-App „Eye Em – Foto Filter Kamera“ verschafft den Anwendern Zugang zur

sozialen Fotoplattform Eye Em, die sich auf Fotos von Mobilgeräten spezialisiert hat.

„Flickr“ ist eine – gemessen in Computerjahren – uralte

Fotoplattform. Die aktuelle Android-App ist nicht der

erste Versuch einer quasi offiziellen „Flickr“-App, aber

der bis jetzt definitiv beste. Anwender können Fotos

hochladen, in Alben verschieben und detailliert festlegen,

welche anderen Nutzer welche ihrer Bilder sehen dürfen.

Die App bietet Zugriff auf die Gruppen, zu denen der

Anwender gehört, und auf die eigenen Alben. Sie zeigt

auf Wunsch auch die Exif-Daten der Fotos an.

Die Teilen-Funktion bietet überraschenden Komfort. Wo

ähnliche Apps nur einen Link zum Bild verschicken, er-

gänzt „Flickr“ diesen um ein kleines Vorschaubild, das

dem Empfänger mitunter schon für einen Gesamtein-

druck reichen dürfte. Das Design ist zweckmäßig, die

Handhabung intuitiv. Wer bereits mit dem Webservice

von Flickr vertraut ist, wird sich schnell zurechtfinden –

auch wenn die App nicht ganz den vollen Funktionsum-

fang der Webplattform abbildet

„Instagram“ hat mehr Nutzer als Twitter: Über 300 Milli-

onen Menschen teilen ihre Fotos inzwischen über die zu

Facebook gehörende Social-Media-Plattform. Die App

ermöglicht es, Fotos aufzunehmen, mit einfachen Effek-

ten zu bearbeiten, Helligkeit und Fokus zu korrigieren

und die Bilder mit einzelnen Nutzern oder der ganzen

Welt zu teilen. Das gleichzeitige Veröffentlichen auf

Facebook, Twitter, Foursquare, Tumblr und Vkontakte ist

möglich, aber nicht verpflichtend.

Nach der Ersteinrichtung schlägt „Instagram“ Personen

vor, denen Sie folgen könnten – Stars mit Selfies, aber

auch Künstler, die „Instagram“ als Werkschau verwen -

den. Wer will, kann seine Facebook-Kontakte nach

„Instagram“-Nutzern durchsuchen. „Instagram“ verlangt

derzeit zwingend die Angabe der Telefonnummer, ver-

spricht einen Sicherheitscode per SMS und benötigt mit-

unter sehr lange, um diesen zu versenden – bis dahin kann

der Nutzer die App nicht in vollem Umfang einsetzen.

„Eye Em“ ist ein soziales Netzwerk, bei dem tatsächlich

die Fotos und nicht die Freundeskreise im Mittelpunkt

stehen. Zwar können Nutzer einander folgen, aber über

Alben, Orte und Zeitpunkte lassen sich auch Bilder von

„Nicht-Freunden“ ansehen. Sie können bestehende Fo-

tos hochladen oder neue anfertigen. Mit der Teilen-Funk-

tion veröffentlichen Sie sogar Aufnahmen aus der Cloud,

wodurch es möglich wird, die gewollte Beschränkung

auf Smartphone-Aufnahmen zu unterwandern.

Jedes Foto lässt sich vor dem Hochladen mithilfe einiger

Farbfilter und diverser Rahmen aufhübschen. „Eye Em“

akzeptiert, anders als „Instagram“, Bilder mit beliebigem

Seitenverhältnis – wer mag, kann seine Aufnahmen aber

auch quadratisch zuschneiden. Inspiration liefert ein

Blick in die thematisch benannten Alben und die regel-

mäßig erscheinenden Fotomissionen, bei denen Nutzer

mit ihren Bildern Preise gewinnen können. Das Design

ist schick, eine Dokumentation erübrigt sich.

FAZIT: Zugriff auf alle Alben, Gruppen und Exif-Daten und ein komfortables Teilen –

privat wie öffentlich – machen die „Flickr“-App attraktiv.

VORTEILE: Detaillierte Sichtbarkeitseinstellungen

NACHTEILE: Automatischer Upload ist manchmal unzuverlässig.

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Als Facebook seinerzeit „Instagram“ aufkaufte, sahen einige das baldige Ende

der Fotoplattform voraus. Das Gegenteil ist eingetreten.

VORTEILE: Intuitive Handhabung, schneller, flüssiger Workflow

NACHTEILE: Sicherheitscode per SMS lässt mitunter auf sich warten.

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die App ist keine Kamera, sondern ein vielseitiger Client, der den Zugang zu einer

interessanten sozialen Fotoplattform bietet.

VORTEILE: Ansehen von Fotos über den eigenen Freundeskreis hinaus

NACHTEILE: Kein rein privates Teilen von Fotos

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,01

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,20

Design (15 %) 1,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,75

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,72

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,60

39AndroidWelt 2/2015

FOTO -S HAR I N G -AP PS < SPECIAL

Page 40: Android Welt März April 2015

Photo Chat – Photo SharingDie Android-App „Photo Chat“ ermöglicht das schnelle Zeigen, Kommentieren und

Bearbeiten von Fotos und Diashows innerhalb des eigenen Freundeskreises.

Photo ShareDie Android-App „Photo Share“ bietet Zugriff auf alle auf dem Gerät gespeicherten

Bilder, ermöglicht grundlegende Bearbeitungen und nutzt die Standard-Teilen-Funktion.

MolomeMit „Molome“ kann der Nutzer Bilder aufnehmen, bearbeiten und sowohl über ein eigenes

soziales Netzwerk wie auch über eines oder mehrere der großen Netzwerke teilen.

Die Android-App „Photo Chat“ ist eigentlich ein Messen-

ger, vergleichbar mit Whatsapp, der zur Registrierung die

Rufnummer Ihres Smartphones verwendet. Die Spezia-

lität der App ist jedoch der Austausch von Fotos. Chat-

partner können die verschickten Fotos kommentieren,

positiv bewerten und mit Stickern versehen. Die Anwen-

der stellen ihre Fotos innerhalb von Chats zur Verfügung,

zu denen sie alle oder aber nur ausgewählte Freunde

einladen können.

Wer seinen Freunden nicht nur einzelne Fotos, sondern

ganze Diashows zeigen möchte, tippt auf das Diashow-

Symbol und kann dann beliebig viele Fotos auswählen,

die bei den Chatpartnern nacheinander in Endlosschlei-

fe angezeigt werden. Diashows lassen sich – anders als

Einzelbilder – zwar auch kommentieren, aber nicht mit

Stickern aufhübschen. Das Design der Android-App ist

ansprechend, und die Benutzerführung bietet keinerlei

Hürden.

Auf den ersten Blick erinnert die Android-App „Photo

Share“ an die Galerie, die ja ebenfalls die auf dem Gerät

gespeicherten Fotos anzeigt, einfache Bearbeitungen

erlaubt und eine Teilen-Funktion bietet. Es lohnt sich

dennoch, die kostenlose App zu installieren. So hat sie

zum Beispiel die Bearbeitungsfunktion „Shrink“, mit de-

ren Hilfe sich die Auflösung des Bildes auf ein zweckmä-

ßiges Format reduzieren lässt, und bietet die Möglichkeit,

mehrere Bilder gleichzeitig zu teilen.

Anders als eine herkömmliche Galerie-App bietet „Photo

Share“ Zugriff auf die komplette Ordnerstruktur Ihres

Smartphones. Praktisches Zusatz-Feature: Wem es zu

umständlich ist, die einzelnen Ordner im internen Spei-

cher und auf der Speicherkarte zu durchstöbern, der kann

sich auch gezielt nur diejenigen Ordner anzeigen lassen,

die Bilder enthalten. Die Handhabung – also das Bear-

beiten und Teilen – geht leicht von der Hand und bedarf

keiner Anleitung. Das Design wirkt etwas antiquiert.

„Molome“ hat bislang nicht die Popularität von „Insta-

gram“ oder „Flickr“ erreicht, funktioniert aber nach einem

ganz ähnlichen Prinzip: Man fotografiert aus der App

heraus oder wählt ein Foto aus der eigenen Galerie,

hübscht es mit Filtern, Effekten, Rahmen und Stickern auf

und lädt es dann auf die zugehörige Plattform. Die App

teilt ein hochgeladenes Foto auf Wunsch auch gleich via

Facebook, Twitter, Google+, Tumblr und etlichen weite-

ren Plattformen und Cloud-Diensten.

Beim Bearbeiten stehen Anwendern – anders als etwa

bei „Instagram“ – nicht nur dezente Filter und Retro-

Rahmen zur Verfügung, sondern auch ziemlich grelle

Umrandungen, Sticker und Beschriftungen. Gerade

Letztere dürften deshalb auch nicht jedermanns Ge-

schmack treffen. Andererseits lassen sich mit der App

durchaus witzige Kombinationen aus Bildern, Stickern

und Schriftzügen gestalten, die mit anderen Foto-Sha-

ring-Apps so nicht möglich sind.

FAZIT: „Photo Chat“ ist ein auf das Zeigen von Bildern und Diashows hin optimierter Messenger,

der neben Kommentaren auch das Anbringen von Stickern zulässt.

VORTEILE: Herunterladen der Bilder ist möglich.

NACHTEILE: Reagiert mitunter langsam auf Eingaben.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Wer Bilder in reduzierter Auflösung oder nur in Ausschnitten teilen möchte,

findet in dieser App das geeignete Werkzeug.

VORTEILE: Zugriff auf das komplette Dateisystem

NACHTEILE: Teils antiquierte Optik

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Nicht so populär wie „Instagram“, wendet sich „Molome“ vor allem an Nutzer,

die Fotos gern grell und „laut“ haben.

VORTEILE: Beschriftungen und Sticker

NACHTEILE: Nutzt nicht die Teilen-Funktion von Android

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,00

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,26

Funktionalität (45 %) 2,30

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,97

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,90

40 AndroidWelt 2/2015

> FOTO -S HAR I N G -AP PSSPECIAL

Page 41: Android Welt März April 2015

Shoto – Private Photo SharingMit der Android-App „Shoto – Private Photo Sharing“ lassen sich gemeinsame Alben mit

Freunden erstellen, die zur gleichen Zeit am gleichen Ort fotografiert haben.

Snap Swap – Random Photo Sharing

Teilen nach dem Zufallsprinzip: Die Android-App „Snap Swap – Random Photo Sharing“

schickt Aufnahmen an irgendeinen anderen Nutzer, irgendwo auf der Welt.

Smart Photo ShareMit der Android-App „Smart Photo Share“ lassen sich Fotos vor dem Teilen auf eine vom

Nutzer festlegbare Größe reduzieren, um Zeit und Datenvolumen zu sparen.

Die Android-App „Shoto – Private Photo Sharing“ greift

auf die im Telefon gespeicherten Kontakte und die Orts-

informationen zu, um herauszufinden, wer von den Freun-

den des Nutzers zur gleichen Zeit am gleichen Ort war.

Vorausgesetzt, die Freunde verwenden ebenfalls „Sho-

to“, können sich nun alle, die etwa bei einem Event Auf-

nahmen gemacht haben, diese gegenseitig zukommen

lassen. Ob und wem ein Nutzer im Einzelfall seine Bilder

zugänglich macht, bleibt ihm selbst überlassen.

Damit auch ohne Peer-to-Peer-Verbindung jeder die

freigegebenen Fotos der anderen sieht, lädt die App

diese auf einen Cloud-Server – das haben wir aber erst

bei aufmerksamem Lesen der Beschreibung im Play

Store entdeckt. Die App sortiert die Fotos sowohl nach

der Zeit als auch – falls in den Fotos gespeichert – nach

dem Aufnahmeort, was das Wiederfinden spezieller Auf-

nahmen sehr erleichtert. Die Handhabung ist gut doku-

mentiert, das Design entspricht modernen Standards.

Wer gern neue Menschen kennenlernt, für den ist die

Android-App „Snap Swap – Random Photo Sharing“

genau das Richtige. Wenn es dem Nutzer nach Interak-

tion ist, nimmt er ein Foto auf und lässt es von der App

einem zufällig ausgewählten anderen Nutzer schicken. Im

Gegenzug erhält er selbst eine Aufnahme eines ebenso

zufälligen Nutzers. Gefällt dem Empfänger die Aufnahme,

kann er das über ein „Like“ zum Ausdruck bringen und

auch gleich einen Chat mit dem Absender beginnen.

Vom ausgetauschten Foto abgesehen, erhält der Emp-

fänger keine Information über den Absender. „Snap

Swap“ selbst bietet auch keinerlei Möglichkeit der dau-

erhaften sozialen Verbindung. Wollen sich zwei Nutzer

miteinander vernetzen, müssen sie dafür andere Wege

wählen – zum Beispiel, indem sie über den Chat Face-

book-, Twitter- oder andere Benutzernamen austau-

schen. Die App ist intuitiv zu bedienen, das Design ist

vielleicht ein wenig schlicht.

Nur selten ist es sinnvoll, Fotos in voller druckfähiger Auf-

lösung mit anderen zu teilen. Den meisten Anwendern ist

es allerdings zu umständlich, die Bildauflösung vor dem

Verschicken jedes Mal zu verringern. Die App „Smart

Photo Share“ reduziert auf Wunsch Bilder, die über sie

geteilt werden, auf eine vom Nutzer vorgegebene Auflö-

sung. In Einzelfällen passt sie diese sogar noch etwas

stärker an – beispielsweise, um das Seitenverhältnis zu

bewahren.

Weil das in der Regel begrenzte Datenvolumen in Mobil-

funknetzen der Hauptgrund für das Reduzieren der Da-

tenmenge ist, lassen sich in der App separate Auflö-

sungen für WLAN und Mobilfunknetz festlegen. Der

Nutzer teilt Fotos, indem er von der App aus die Galerie

aufruft und die gewünschten Fotos von dort übernimmt.

Fotos, die häufiger geteilt werden, stehen dann gleich in

der App zur Verfügung. Das Design ist hell und modern,

die Handhabung weitgehend selbsterklärend.

FAZIT: Teilen mit denen, die dabei waren: Hinter „Shoto“ steckt eine gute Idee.

Den erforderlichen Cloud-Upload wird aber nicht jeder Nutzer schätzen.

VORTEILE: Durchdachter Algorithmus

NACHTEILE: Kontakt zu Freunden nur per SMS oder Google Hangout

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Jeden Tag neue Menschen kennenlernen: Wer Zufallsbekanntschaften mag

und gern fotografiert, ist bei „Snap Swap“ an der richtigen Adresse.

VORTEILE: Sehr einfache Handhabung

NACHTEILE: Keine Möglichkeit, sich mit einem Kontakt direkt zu vernetzen

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Kaum jemand braucht Fotos in druckfähiger Auflösung. „Smart Photo Share“ verkleinert

die Bilder vor dem Versand – je nach genutztem Netz unterschiedlich stark.

VORTEILE: Auflösungen für WLAN und Mobilfunknetz separat

NACHTEILE: Teilen-Funktion drängt sich mitunter automatisch in den Vordergrund.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,84

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,50

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,00

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 1,80

Design (15 %) 2,50

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,08

Funktionalität (45 %) 2,20

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,90

41AndroidWelt 2/2015

FOTO -S HAR I N G -AP PS < SPECIAL

Page 42: Android Welt März April 2015

Action Movie Creator FXMit der Android-App „Action Movie Creator FX“ lassen sich kurze Videoclips drehen, in die die App verschie-

dene Action-Effekte wie Luftangriffe, Abstürze und Explosionen einfügen kann.

Creatures FXDer Name ist Programm: Die Android-App „Creatures FX“ lässt teils real existierende, teils mythologische

Kreaturen durch die Videos der Nutzer spazieren.

Sechs Effekte – vom Beschuss durch ein heran-

fliegendes Kampfflugzeug bis zum Angriff eines

Dinosauriers – bietet „Action Movie Creator FX“

kostenlos. Weitere, vom Meteoriteneinschlag

über explodierende Granaten bis zu einem feu-

erspeienden Drachen, kann der Nutzer per In-

App-Kauf dazubekommen. Das Rendern eines

Effekts dauert eine gewisse Zeit – aber immer-

hin zeigt die App den Rechenfortschritt an. Da-

mit der Effekt halbwegs glaubwürdig wirkt, ist

allerdings eine ruhige Hand gefragt, denn die

App gleicht Bewegungen nicht aus. Wie ärger-

lich das ist, hängt vom Effekt ab: Während es

normal wirkt, wenn der Boden unter einem Sau-

rier schwankt, ist ein wackelnder Bombenkrater

ein No-Go. Für einige der Effekte genügen fünf

Sekunden Aufnahmezeit. Etwas enttäuschend

ist das bei einigen Effekten sehr abrupte Ende.

Tiger, Schimpansen und mehrere Sauriergat-

tungen kann der Nutzer gratis durch seine Vi-

deos laufen, springen oder kriechen lassen.

Dämonen und andere Gestalten kann er per

In-App-Kauf dazubekommen. Wie sich die We-

sen jeweils bewegen, lässt sich nicht genau

einstellen, aber immerhin kann man zu jeder Ge-

stalt einen von mehreren Bewegungsabläufen

wählen. Wann der Tiger losmarschiert oder der

Dino Fahrt aufnimmt, das kann der Nutzer auch

nach der Aufnahme noch auswählen. Die Dar-

stellung ist nicht zu hundert Prozent realitätsnah,

da auch „Creatures FX“ versehentliche Kame-

raschwenks nicht ausgleicht. Schade ist auch,

dass es keine Möglichkeit gibt, mit den Gestal-

ten zu interagieren oder sie miteinander intera-

gieren zu lassen. Die Handhabung ist ansonsten

intuitiv, die Optik durchaus sehenswert.

FAZIT: Kein Actionfilm kommt ohne Explosionen aus. „Action Movie Creator FX“ lässt es

in Videos krachen – auch optisch allerdings nicht immer ganz realistisch.

VORTEILE: Coole Effekte

NACHTEILE: Ergebnisse nicht immer realistisch

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: Wer noch ein paar tierische, urzeitliche oder mythologische Darsteller für

seinen Blockbuster braucht, wird hier sicher fündig.

VORTEILE: Viele Gestalten kostenlos nutzbar, mehrere Bewegungsabläufe

NACHTEILE: Kein Ausgleich von Verwacklern, keine Interaktionsmöglichkeiten

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,93

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,93

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

Apps für VideoeffekteFrüher gab es diese unausweichlichen Dia-Abende, heute versenken

langweilige Videos die gequälten Zuschauer in den Schlaf. Doch dank

passender Apps muss das nicht sein. Von Dirk Bongardt und Verena Ottmann

Eine Rakete, die das Parkhaus gegenüber in Schutt und Asche legt, Alien-Raumschiffe, die mitten auf dem Marktplatz landen, Zombies, die durch die Vorgärten der Nachbarschaft torkeln – wer solche Fanta-sien wahr werden lassen will, braucht ent-

weder eine gute Versicherung oder eine auf Special Effects spezialisierte Filmcrew.

Wer beides nicht hat, dem mag aber auch ein Blick in Googles Play Store hel-fen: Wir stellen Ihnen hier fünf Apps vor, die es in Alltagsszenen heftig krachen las-

sen und die ganz normale Menschen in außergewöhnliche (Film-)Charaktere ver-wandeln. Drehen Sie damit den nächsten Blockbuster – auch wenn Sie das einst da-für nötige Millionenbudget schon ander-weitig verplant haben ...

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> AP PS FÜ R V I D EO E F F E K TESPECIAL

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Fx Guru: Movie FX DirectorTanzende Rentiere, angreifende Skelettkrieger, Geisterbräute oder explodierende Pulverfässer: Die Android-App

„Fx Guru“ bietet Action-Effekte für jeden Geschmack – aber nicht alle kostenlos.

Epic Movie FXSechs actionreiche Effekte bietet die Android-App „Epic Movie FX“. Das Geschehen fügt die App in Bilder aus

der Umgebung ein, die der Nutzer mit der Kamera aufnimmt.

Ob Sie einen Satelliten auf den schon wieder

falsch geparkten Wagen Ihres Nachbarn kra-

chen lassen möchten oder dokumentieren wol-

len, dass es in Ihrem alten Gemäuer spukt, Fx-

Guru bietet die passenden Effekte. Nur ein Teil

davon ist kostenlos, weitere können per In-App-

Kauf erworben werden. Die Handhabung ist

einfach: Nachdem der Nutzer den Effekt ge-

wählt hat, kann er mit der internen Kamera-App

eine Szene in seiner Umgebung aufnehmen.

Eine Markierung im des Aufnahmefensters zeigt,

wo der Effekt zu sehen sein wird. Nach der Auf-

nahme rendert die App den Effekt in die Auf-

zeichnung. Kleinere Kameraruckler gleicht sie

aus. Je besser das Umgebungslicht war, desto

überzeugender ist der Effekt. Die App ist optisch

ansprechend, die bei der Nutzung erklingende

Blockbuster-Musik allerdings auf Dauer nervig.

Die Android-App „Epic Movie FX“ lässt den

Nutzer eine Bazooka abfeuern, bringt einen He-

likopter zum Absturz, simuliert Hellfire- und Ra-

ketenbeschuss, lässt ein Flugzeug vom Himmel

fallen oder einen Tornado über den Bildschirm

toben. Wo, das entscheidet der Nutzer, der die

entsprechende Lokalität in seiner Umgebung

aufnimmt. Alle Effekte sind kostenlos. Die App

braucht für das Rendering unter Umständen ei-

nige Minuten. Die App nimmt die Hardware stark

in Anspruch. Schon vor der Aufnahme erwärmte

sich das Gerät im Test deutlich, und am Ende

des Tests war die Akkuladung auch schon fast

aufgebraucht. Die Qualität der Aufnahmen vari-

iert, die App gleicht versehentliche Bewegungen

bei der Aufnahme nicht – oder zumindest nicht

wahrnehmbar – aus. Die Handhabung ist intuitiv

und zudem in der App gut erklärt.

FAZIT: „Fx Guru“ bietet eine große Auswahl an Effekten. Auch einige der kostenlos

nutzbaren Special Effects bieten sehenswerte Action.

VORTEILE: Gleicht unabsichtliche Kamerabewegungen weitgehend aus.

NACHTEILE: Effekte (etwa Flugrichtung von Raketen, Nachrichtenschriftzüge) nicht bearbeitbar.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

FAZIT: „Epic Movie FX“ nimmt die Hardware stark in Anspruch. Die Effekte sind teils

recht ansehnlich, haben aber nichts mit dem Bild im Google Play Store zu tun.

VORTEILE: Alle Effekte kostenlos

NACHTEILE: Qualität schwankt, App nicht immer stabil.

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,58

Funktionalität (45 %) 1,30

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,30

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,00

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Zombie Booth 2Mit der Android-App „Zombie Booth 2“ verwandeln Sie die Person vor der Kamera in

einen langsam verrottenden Zombie, der sich in einer 3D-Optik bewegt und sogar zubeißt.

Freunde des Horror- und Splatter-Genres kommen mit

der Android-App „Zombie Booth 2“ auf ihre Kosten. Die

App macht aus einem Porträtfoto ein ziemlich häss-

liches, animiertes Zombie-Bild. Der Nutzer kann Augen,

Gebiss, Deformation des Schädels und andere op-

tische Feinheiten ganz nach seinem Geschmack ein-

stellen. Das „Bild“ reagiert auf Berührungen und

schnappt sogar nach dem Finger des Nutzers. Kleiner

Wermutstropfen: Es ist nicht ohne Weiteres möglich,

die so geschaffene Horrorgestalt in einen Film ein-

zubinden. Teilen lassen sich nur statische Bilder, die

animierte Version ist ausschließlich innerhalb der App

zu sehen – und zu hören. Wer es noch etwas häss -

licher mag, kann bestimmte optische Merkmale gegen

„Brains“ eintauschen. Die wiederum lassen sich käuf-

lich oder durch bestimmte Aktionen erwerben. Die App

ist intuitiv nutzbar, das Design nicht hässlicher, als man

es erwarten darf.

FAZIT: Damit wird auch der oder die Schönste zu einem abstoßenden Monster.

Zombie-Booth-Zombies beißen sogar zu.

VORTEILE: Sehr realistische Optik, 3D-animiert

NACHTEILE: Kein Teilen als Video

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,97

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

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AP PS FÜ R V I D EO E F F E K TE < SPECIAL

Page 44: Android Welt März April 2015

Photo Director 5 ist ein mächtiges Tool, mit dem Sie Ihre JPEG-, TIFF- sowie RAW-Fotos bearbeiten können. Außer-dem lassen sich damit Alben erstellen, Aufnahmen mit Tags kennzeichnen und Gesichter definieren. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Grundfunktionen ausführlich vor und machen Sie darüber hinaus mit einigen Spezial-Features bekannt.

Intuitive Bedienstruktur

Zur Bedienung der Software stehen Ihnen hauptsächlich drei Menüzeilen zur Verfü-gung: Die wichtigste ist diejenige in der Mitte mit den Optionen „Bibliothek“, „Anpassung“, „Bearbeiten“, „Diashow“ und „Drucken“. Je nachdem, was Sie ge-wählt haben, bietet die darunterliegende Menüzeile unterschiedliche Schaltflächen.

Unter „Bibliothek“ enthält die Zeile mit den Reitern „Projekt“ und „Metadaten“ grundsätzliche Infos zum geöffneten Bild: Unter „Projekt“ können Sie ein Bild mit Tags versehen und neue Tags erstellen, in

ein Album einsortieren und neue Alben erstellen sowie Gesichter definieren, die dann in weiteren Bildern wiedergefunden werden. Eine weitere Menüoption ist die „Smarte Sammlung“. Sie enthält die Be-wertungen Ihrer Bilder und gibt an, wel-che Sie importiert und geöffnet haben.

Das Bewerten und Taggen der Bilder er-folgt im Ansichtsfenster. Hier können Sie bis zu fünf Sterne vergeben und den Tags Farben zuordnen. Zum Einordnen ziehen Sie die Bilder einfach auf die gewünschten Tags, wobei Sie auch ein Bild mehreren Tags zuweisen können.

Im Reiter „Metadaten“ sind die Exif-Daten eines Bildes aufgelistet, also Infos zum verwendeten Kameramodell und zu den Belichtungsparametern. Außerdem se-hen Sie hier noch mal alle gesetzten Tags.

Unter dem Reiter „Anpassung“ finden Sie Bearbeitungswerkzeuge, die Sie ent-weder „manuell“ oder über „Vorgaben“ verwenden. Hier geht es in erster Linie darum, Bildparameter wie Weißabgleich,

Tonwert, Schärfe und Farben zu justieren. Ebenso Bildrauschen, Randabdunklung und andere Fehler lassen sich über diesen Menüpunkt korrigieren.

Sind alle Änderungen, die die Belich-tung eines Bildes beeinflussen, getroffen, können Sie über den Reiter „Bearbeiten“ gröbere Eingriffe in die Bildgestaltung vornehmen. So lassen sich zur Porträt-retusche Zähne, Augen, Haut und sogar der Körper optimieren. Objekte können entfernt werden, außerdem ist das Erstel-len von Wasserzeichen möglich.

Die dritte und letzte Menüzeile befindet sich ganz oben und enthält die bekannten Optionen „Datei“, „Bearbeiten“, „Foto“ (über die Sie Bilder drehen, aber auch tag-gen können), „Ansicht“ sowie „Hilfe“.

Allgemeine Bildbearbeitung

Wie bereits angesprochen, finden Sie über den Reiter „Anpassung“ verschiedene Werk-zeuge, mit denen sich die Belichtung und die Farbgebung eines Bildes anpassen las-

Fotos bearbeiten mit Photo Director 5Kaum jemand ist mit seinen Fotos zufrieden – so, wie sie aus der Kamera kommen.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Bilder mit Photo Director 5 von Cyberlink bearbeiten

können. Die Software plus Installationsanleitung gibt’s auf der DVD. Von Verena Ottmann

In der untersten

Menüebene

können Sie Ihre

Bilder taggen,

danach sortie-

ren und sich all-

gemeine Exif-

Infos anzeigen

lassen.

Mit den Vorga-

ben lassen sich

Bilder nach fest-

gelegten Stil-

arten bearbei-

ten. Flexibler

sind Sie jedoch

mit der manuel-

len Anpassung.

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> WO R KS H O P B I LD B E AR B E IT U N GSPECIAL

Page 45: Android Welt März April 2015

sen. Eine erste Hilfe stellen hier die „Vor-gaben“ da, mit denen Sie Ihre Bilder nach verschiedenen Stilarten verändern. Ein Bei-spiel ist etwa „Personen – Zarter Hautton, errötet“ oder „Landschaft – Farbenpräch-tig“. Deutlich flexibler sind Sie jedoch im manuellen Modus. Mittels Schieberegler justieren Sie etwa den Weißabgleich, um Farbstiche zu eliminieren. Helligkeit und Kontrast verändern Sie über den „Ton-wert“, wobei Sie unter „Ton“ Einfluss auf die Schärfe, die Farbsättigung und den Farbton nehmen.

Der „HDR-Effekt“ verändert ebenfalls die Helligkeit und den Kontrast; über „HSL/Farbe“ lässt sich die Farbgebung sehr detailliert beeinflussen. „Detail“ enthält Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Schärfe und Bildrauschen. „Objektivkorrektur“ küm- mert sich um Bildfehler wie Vignettierungen (Helligkeitsabfall am Rand) und Verzer-rungen durch das Objektiv.

Wasserzeichen erstellen

Eine der zuvor angesprochenen Spezial-funktionen ist das Einfügen eines Wasser-zeichens. Öffnen Sie dazu das gewünschte Bild, und wählen Sie unter „Bearbeiten“-die Option „Wasserzeichenerstellung“. Auf der ersten Seite des Menüs können Sie einen Rahmen gestalten. Über die zweite Seite fügen Sie Ihrem Bild einen Text hinzu, den Sie frei positionieren kön-nen. Achtung: Copyright-Infos lassen sich auf der vierten Seite erstellen, sodass ein zusätzlicher Text nicht nötig ist.

Seite drei bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Bild hinzuzufügen. Die Größe und Po-

sition des Einblenders können Sie an-schließend verändern. Schließlich finden Sie auf Seite vier die bereits erwähnten Copyright-Infos, die Sie hinsichtlich Far-be, Rahmen, Schrift und Ausrichtung an-passen können. Als zusätzliches Extra lassen sich Kamerainfos wie die verwen-dete Blende und/oder Verschlusszeit so-wie das Datum hinzufügen.

Photo Director 5 bietet ferner Vorlagen für Wasserzeichen. Um sie zu verwenden, öffnen Sie Ihr Bild, und bewegen Sie die Maus auf die gewünschte Vorlage. Kli-cken Sie auf das Bleistiftsymbol zum Be-arbeiten. Um den Text anzupassen, dop-pelklicken Sie in den Rahmen, der nun aktiv angezeigt wird. Zum Wechseln der Rahmen klicken Sie einmal auf den ge-wünschten Bildbereich. Zum Bearbeiten der Schrift müssen Sie doppelklicken.

Diashow mit Effekten und Musik

Damit Sie Ihre Bilder stilgerecht im Kreise der Familie ansehen können, bietet Photo Director 5 die Möglichkeit, eine Diashow zu erstellen. Klicken Sie dazu auf die gleichnamige Schaltfläche, und ziehen Sie die gewünschten Bilder in das große Fens-ter. Sie können die Anordnung später per Drag & Drop ändern. Möchten Sie wäh-rend der Diashow Texttafeln einblenden, klicken Sie auf die Palette links unten und wählen eine Farbe für die Tafel. Bestäti-gen Sie mit „Farbpalette hinzufügen“. Anschließend können Sie die Tafel per Drag & Drop positionieren.

Nun zum Text: Mit einem Doppelklick bearbeiten Sie die Tafel und setzen mit der

Schaltfläche „Text hinzufügen“ eine Text-marke. Diese können Sie mit der Maus positionieren und gestalten. Zum Ab-schließen klicken Sie auf den Pfeil links oben im Hauptfenster. Der Text wird nun unter der Tafel mit „T“ angezeigt.

Zum Schluss müssen Sie sich für einen der drei Überblendungseffekte sowie für das Bildformat entscheiden. Eine Vorschau Ihrer Auswahl erhalten Sie, wenn Sie auf das „Play“-Symbol“ unter dem Hauptfens-ter klicken. Sind Sie zufrieden, können Sie Ihrer Diashow eine Hintergrundmusik verpassen. Geben Sie dazu einfach den korrekten Pfad zum Musikstück an.

Ist Ihre Bildergalerie fertig, klicken Sie auf „Erstellen“, um die Daten im Format H.264/AVC, Mpeg-4 oder WMV abzu-speichern. Die Auflösung ist von 480 x 272 bis 1920 x 1080 Pixeln möglich.

Sie können nicht

nur die Größe, den

Schrifttyp und die

Farbe des Wasser-

zeichens anpassen.

Auch der Text lässt

sich frei gestalten

und um Kamera-

infos ergänzen.

Diashows lassen

sich mit verschie-

denen Überblen-

dungseffekten

und Hintergrund-

musik versehen.

Auch farbige Zwi-

schentitel sind

möglich.

Einschränkungen der DVD-Version

Die Version von Photo Director 5, die wir für

Sie auf die DVD gepackt haben, bietet ge-

genüber der Vollversion einige kleine Ein-

schränkungen: So stehen die Kurven zur An-

passung von Tonwerten und Farben nicht zur

Verfügung. Stattdessen gibt’s jedoch die

Schieberegler. Ebenso fehlen einige Einstel-

lungen bei den HDR-Effekten, die automa-

tische Objektivkorrektur, die Teiltonung für

Drama und Eleganz sowie die HDR-Belich-

tungsreihe mit bis zu fünf Bildern.

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WO R KS H O P B I LD B E AR B E IT U N G < SPECIAL

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Seit sich Moderatorin und Schauspielerin Ellen DeGeneres auf der letzten Oscar-Verleihung im Kreis der Gewinner hat mit fotografieren lassen, sind Selbstporträts – auf Neudeutsch „Selfies“ – beliebt wie nie. Egal, ob kichernde beste Freun-dinnen, frisch verliebte Pärchen oder Fußball-kumpels beim Feiern – schöne Momente werden durch das Ablichten der beteiligten Köpfe festge-halten, wobei definitionsbedingt der Fotograf im-mer mit auf dem Bild ist.

Und natürlich werden die Bilder dann veröf-fentlicht, denn keine Frage: Vor allem die sozialen Netzwerke sind ideale Plattformen für die Selbst-darstellung in Wort und Bild. Allerdings liegen hier gelungene Eigendarstellungen und totale Blamagen auch so eng beieinander, wie sonst nir-gendwo. Ein missglücktes Foto, und schon bricht mindestens im „Freundeskreis“ der Shitstorm los, und man hat schnell ein Image weg, das nur mühsam wieder zu korrigieren ist.

So mag zwar das Selbstporträt mit 2,5 Promille und der Sanitärkeramik im Arm für den Augen-blick sehr lustig sein, aber spätestens nach dem Abklingen des Katers ist es den meisten wohl doch eher peinlich. Zu dumm, dass Facebook das ziemlich egal ist und leider nach wiederholtem Teilen auch der Chef an dem Alkoholexzess visu-ell teilhaben darf. Hohn und Spott in der Firma sind garantiert, der Ruf eventuell ramponiert.

Selbstpräsentation: Facebook & Co optimal für sich einsetzenDass spontane Fotos, vor allem solche unter Al-koholeinfluss, und soziale Netze nicht unbedingt gut zusammenpassen, ist nicht wirklich neu. Aber es geht eben auch anders, und zwar, indem Sie Facebook & Co für Ihre Selbstdarstellung gezielt instrumentalisieren. „Seht her, das bin ich, und ich bin kreativ, extrovertiert, hilfsbereit, zupa-

Fo

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Das Smartphone hat geschafft, was Timer und Selbstauslöser in gefühlten

100 Jahren Fotografie nicht zuwege gebracht haben: Menschen fotografieren

sich gerne und oft selbst. Das sogenannte Selfie ist schnell gemacht – aber ist

es am Ende auch ein Selbstbildnis oder eher Selbsttäuschung? Von Markus Mizgalski

Selbstinszenierung

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> DAS PE R F E K TE SE LF I ESPECIAL

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ckend, organisiert, geschäftstüchtig!“ Oder was auch immer die positiven Eigenschaften sind, die Sie betonen möchten. Dazu allerdings lohnt es sich, ein paar Dinge zu beachten und etwas Ener-gie in das Selbstbildnis zu investieren.

Das richtige Licht: Meiden Sie dunkle Orte und SpiegelungenEin Smartphone besitzt in aller Regel nicht die lichtstärkste Optik und auch keinen gut dosier-baren Blitz. Deshalb sollten Sie eine helle Umge-bung für Ihr Selfie suchen. Allerdings sollte es auch kein Spiegelkabinett sein, in dem es überall blinkt und funkelt, denn das macht die Belich-tung ziemlich unkontrollierbar. Gleichmäßiges Tageslicht ist in dem Zusammenhang nicht die schlechteste Option; wenn möglich, gehen Sie also vor die Tür oder auf den Balkon.

Der richtige Hintergrund: Passend zur Aussage des Selfies wählenHier stellt sich die Frage: Geht es nur um Sie selbst, oder geht es um Sie an einem bestimmten Ort? Im ersten Fall können Sie sich je nach ge-wünschtem Charakter des Bildes eher eine de-zente Wand oder im Freien auch eine Wiese su-chen. Soll es flippiger werden, bietet sich ein schrillerer Hintergrund an. Aber Achtung: Nicht alles, was flippig wirkt, ist auch bedeutungslos. Eine 70er-Jahre-Tapete wird man nicht überbe-werten, aber wer sich beispielsweise vor einem Plakat oder Graffito ablichtet, kann davon ausge-hen, dass der Hintergrund selbst eine Aussage

besitzt, mit der die Person auf dem Bild in Verbin-dung gebracht wird.

Spielt der Ort, an dem Sie sich befinden, eine wichtige Rolle, und soll er auf dem Selfie erkenn-bar sein, so wählen Sie eine besonders charakteris-tische Stelle. So wäre es denkbar, dass man bei einem Selfie aus Berlin noch schemenhaft im Hin-tergrund das Brandenburger Tors erkennt – oder auf dem Nürburgring einen Teil des Autos, in dem Ihnen auf der Rennstrecke schlecht wird ...

Überlegen Sie sich

den Bildausschnitt

des Selfies und

Ihren Gesichtsaus-

druck gut. Affek-

tierte, angestrengte

Posen wirken eher

unnatürlich.

Da die Smartphone-Kamera schlechte Lichtverhältnisse meist nicht aus-

gleichen kann, sollten Sie für ausreichendes Licht bei der Aufnahme Ihres

Selfies sorgen. Am besten eignet sich gleichmäßiges Tageslicht dafür.

Sollen Tätigkeiten oder Orte bei der Aufnahme Ihrer Selfies eine Rolle spie-

len, dann achten Sie darauf, dass – wie in den Fotos oben und auf der Seite

gegenüber – typische Gegenstände oder Bauwerke zu erkennen sind.

47

DAS PE R F E K TE SE LF I E < SPECIAL

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Ihnen sollte allerdings auch bewusst sein, dass Selfies an bestimmten Orten ein absolutes No-Go sind, ganz einfach deshalb, weil die Bedeutung des Ortes die Ihrer Person übersteigt. Friedhöfe etwa gehören dazu, aber auch andere Orte, an denen es eher pietätvoll zugehen sollte. Grund-sätzlich ist dem Selfie ja eine gewisse Extrover-tiertheit immanent, deshalb sollte das Smart-phone in der Tasche bleiben, wenn eher Zurück- haltung angezeigt ist.

Achten Sie außerdem auf Personen im Hinter-grund. Möglicherweise wollen die überhaupt nicht mit aufs Bild, sondern sind nur per Zufall da. Oder aber, sie wollen unbedingt mit aufs Bild, was Sie aber überhaupt nicht gut finden.

Die Bildaussage: Was soll Ihr Selfie über Sie verraten?Neben der Wahl des richtigen Ortes ist die Frage, was Sie eventuell noch ausdrücken oder zeigen möchten, von entscheidender Bedeutung bei einem Selfie. Die Bildaussage kann natürlich auf ein „Ich bin in oder bei XYZ“ beschränkt sein, aber vielleicht möchten Sie auch noch zeigen, dass Sie mit jemandem vor Ort sind, etwas Be-stimmtes machen oder kaufen. Dann sollte das in irgendeiner Form mit aufs Bild.

Falls Sie beispielsweise gerade etwas Tolles ko-chen, spricht nichts dagegen, ein Foto zu machen, wie Sie gerade Gemüse schneiden oder im Topf rühren. Möchten Sie der Welt noch zeigen, dass Sie nicht nur gerne kochen, sondern auch hoch-wertiges Küchengerät zu schätzen wissen, dann

halten Sie beispielsweise Ihr japanisches Koch-messer mit in die Kamera – oder, wie im Bild auf Seite 47 oben rechts, die Einkaufstaschen nach einem erfolgreichen Einkaufsbummel

Der Gesichtsausdruck: Bedenken Sie den Eindruck des BetrachtersVergessen Sie nicht, dass ein Selfie immer einen deutlichen Ich-Bezug hat, der vom Betrachter des Fotos eventuell auch als Narzissmus gedeutet werden kann und deshalb nicht gerade vorteil-halft wirkt. Wenn Sie nun zu allem Überfluss noch einen Gesichtsausdruck wählen, der beson-ders cool erscheinen soll, strahlt das Foto entwe-der Arroganz aus oder macht einen gezwungenen Eindruck. Versuchen Sie also einfach, natürlich und nicht gestellt herüberzukommen.

Falls Sie sich nicht gerade beim Relaxen in der Hängematte präsentieren wollen, ist eine gewisse Körperspannung sinnvoll. Und natürlich ist ein freundlicher Gesichtsausdruck ebenfalls nie ver-kehrt, schließlich wollen Sie ja positiv wirken.

Freilich können Sie auch bis zu einem gewissen Grad negative Emotionen transportieren, aber es macht sicherlich überhaupt keinen guten Ein-druck, wenn Sie sich mit Bluthochdruck und Zornesfalten auf der Stirn fotografieren. Deshalb sollten Sie Ärger oder Unzufriedenheit nur dann zum Ausdruck bringen, wenn Sie es mit einem Augenzwinkern und eventuell humorvoll über-spitzt darstellen können.

Für Schmollmund und übertriebenes Posieren gilt übrigens das Gleiche: Wenn Sie auf dem Bild

Verwenden Sie die Belichtungskorrektur, um das Bild leicht aufzuhellen,

und vermeiden Sie einen zu steilen Aufnahmewinkel – sonst haben Sie

möglicherweise später im Bild ein unvorteilhaftes Doppelkinn.

Selfie für die Karriere: Es spricht nichts dagegen, Selfies zu machen, die er-

kennen lassen, dass man in beruflicher Mission unterwegs ist. Im Gegenteil:

Das signalisiert oft Identifikation mit dem Job und wirkt durchaus positiv.

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transportieren können, dass Sie sich selbst dabei nicht so ganz ernst nehmen, ist es in Ordnung. Wenn nicht, wie auf dem Foto auf Seite 47 unten, dann verzichten Sie besser darauf.

Die Aufnahme: Lieber die Frontkamera für Selfies verwendenVerwenden Sie möglichst die Kamera auf der Display-Seite, auch wenn die oft qualitativ nicht ganz mit der rückwärtigen Hauptkamera mithal-ten kann. Aber nur so können Sie auch wirklich kontrollieren, wie das Endergebnis aussieht. Stel-len Sie Belichtungskorrektur um eine Stufe nach oben, dann wird die Aufnahme etwas heller; das allerdings funktioniert nicht bei jedem Smart-phone mit einer Kamera auf der Display-Seite.

Strecken Sie dann den Arm so weit wie möglich aus, aber nicht unbedingt so, dass er unnötig stark ins Bild läuft. Passt alles, denken Sie an den richtigen Gesichtsausdruck – und lösen Sie aus.

Ein Tipp zur Perspektive: Besser sehen Selfies normalerweise aus, wenn Sie die Kamera gerade oder leicht schräg nach oben halten; Aufnahmen von unten betonen dagegen die Kinn- und Mund-partie sehr stark und lassen den Kopf bei zu starker perspektivischer Verzerrung auch gerne mal eiförmig erscheinen.

Ein Selfie ist schnell gemacht. Ein gutes Selfie auch, aber dafür sollten Sie ein wenig über das Was, Wie und Wo nachdenken. Denn nur dann bekommen ein Selbstbildnis hin, das Sie auch so

zeigt, wie Sie sich selbst sehen oder von anderen gesehen werden wollen. Wichtig ist, dass Sie kei-nen Platz für eine negative Auslegung lassen, denn ob Sie es wollen oder nicht – das Internet wird Ihr Selfie verreißen, wenn es einen Angriffs-punkt gibt. Und damit rechnet nicht jeder, und nicht jeder ist über solche Kritik erhaben. Des-halb – erst kurz planen, dann knipsen.

Man kann Selfies auch mit dem Tab-

let machen. Dann allerdings lässt es

sich kaum vermeiden, das Teil beid-

händig zu halten, was auf dem Foto

immer zu sehen ist. Wenn aber – wie

hier – das Drumherum passt, dann

ist das vollkommen in Ordnung

Bildbearbeitung am SmartphoneEs gibt unzählige Apps für Selfies. Sie

dienen wahlweise dazu, Aufnahme-

mängel zu korrigieren, dem Bild einen

besonderen Look zu geben, ihm einen

Rahmen zu verpassen oder Schön-

heitskorrekturen durchzuführen. Aller-

dings gilt auch hier: Weniger ist mehr!

Zu starke Retuschen lassen das Bild

künstlich aussehen, ein Rand aus Co-

mic-Herzchen kommt vielleicht in Japan

gut an, wirkt hierzulande aber kitschig

oder albern. Sehr viele der Selfie-Apps

gibt es in einer kostenlosen und in ei-

ner Pro-Variante gibt, bei der dann bei-

spielsweise das Wasserzeichen der

App deaktiviert werden kann.

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Smartphones mit integrierter Kamera bieten zahl-reiche Einstellungen und Optionen zum Fotogra-fieren. Für ein gutes Bild sind aber nicht die zur Verfügung stehenden Funktionen entscheidend, sondern die Menschen hinter der Kamera: Foto-grafin oder Fotograf selbst. Sie müssen die Mög-lichkeiten der Kamera – in diesem Falle des An-droid-Phones – kennen und je nach Motiv und Situation die richtigen Optionen wählen. Nur dann gelingt ein Foto. Unsere „10 goldenen Re-geln“ am Schluss dieses Artikels (siehe Seite 50/51) vermitteln die wichtigsten Kenntnisse und sind die Basics für jeden Fotografen.

Fokus: Nachjustieren oder fixieren

Wenn Sie das Motiv im Bild antippen, setzen Sie damit den Fokus und stellen Schärfe und Hellig-keit für den gewählten Bereich ein. Bewegen Sie sich, ändert sich der Fokus, er ist also erneut zu justieren. Dies ist besonders wichtig bei Aufnah-men im Makrobereich oder für solche, bei denen ein spezielles Objekt im Vordergrund scharf sein soll und der Rest „verwaschen“ sein darf. Hier können Sie ab Android 4 den Fokus auch fixie-ren, indem Sie den Fokusrahmen mit dem Finger gedrückt halten.

High Dynamik Range: Bei hohen Kontrasten nützlichDie Nutzung von High Dynamic Range (HDR) ist verlockend, denn sie verspricht eine optimale Belichtung. Dazu nimmt die Smartphone-Kamera meist mehrere Bilder mit unterschiedlicher Be-lichtung und Schärfe auf und stellt aus allen vor-handenen Informationen eine optimal belichtete Aufnahme her. Diese Option schalten Sie im Menü Ihrer Kamera-App ein.

Für ein gelungenes Foto sorgt nicht allein die Kamera, sondern der Mensch dahinter.

Mithilfe der richtigen Aufnahmetechnik und einiger simpler Tipps erzielen Sie auch

mit der Smartphone-Kamera spannende Aufnahmen. Von Volker Riebartsch und Verena Ottmann

Fototipps für das Smartphone

Foto

: ©

Sam

sung

50

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Generell empfehlenswert ist HDR für Bildsitua-tionen mit hohem Kontrast. Ist das Objekt aber in Bewegung, entstehen bei eingeschaltetem HDR oft „Geisterbilder“. Auch gewünschte Kontraste zwischen hell und dunkel in einem Bild verwischt die Nutzung von HDR. Das Gleiche gilt für sehr farbintensive Bereiche wie blauen Himmel. Sollen sie besonders herauskommen, schalten Sie HDR aus. Grundsätzlich ist bei aktivierter HDR-Funk-tion der Blitz deaktiviert, und Sie benötigen even-tuell eine externe Lichtquelle.

Serienbildfunktion: Praktisch, aber speicherintensivSerienfotos sind praktisch bei sich bewegenden Motiven. Sie aktivieren die Funktion in Ihrer Ka-mera-App. Für die Auswahl des besten Bildes sollten Sie sich Zeit nehmen und anschließend die nicht benötigten Bilder löschen – denn das Fea-ture verbraucht jede Menge Speicherplatz.

Blitz: Viel zu beachten

Denken Sie bei der Nutzung des Blitzes daran, dass die LED-Ausleuchtung im Umkreis von zwei bis drei Metern genügt – ein Partyfoto der Tanzfläche gelingt jedoch nicht. Oft resultieren rote Augen oder bläuliche Fotos aus der Nutzung des Blitzes; diese Effekte lassen sich nach dem Fotografieren zum Teil bearbeiten. Bei schlechteren Lichtverhält-nissen und einem Motiv ohne Bewegung wählen Sie lieber HDR (siehe oben). Objekte wie Glas-türen, Fenster, PC-Monitore und natürlich Spiegel im Motiv verbieten die Nutzung des Blitzes.

Fotos draußen: Fixpunkt suchen

Ein sehr beliebtes Motiv sind Sonnenuntergänge, das Ergebnis ernüchtert jedoch oft, vor allem,

wenn im Vordergrund eine Person oder ein Ob-jekt fotografiert wird. Damit es klappt, haben Sie zwei Möglichkeiten: Ist das Motiv nahe (2–3 Me-ter), nutzen Sie den LED-Blitz. Alternativ verwen-den Sie den HDR-Modus und fokussieren dann per Fingertipp. Das gilt übrigens auch für Por-trätfotos, die draußen aufgenommen werden.

Fast ebenso beliebt sind Landschaftsfotos im Querformat. Instinktiv ist man versucht, die „komplette Weite“ auf das Foto zu bekommen. Besser Sie suchen sich ein Objekt im Bild – etwa ein Tier oder einen Baum – und fokussieren auf das Objekt.

Nachts und drinnen: Wenig Licht ist schwierigWegen des schwachen Blitzes sind Fotos in Räu-men, bei Dämmerung oder in der Nacht proble-matisch. Verwenden Sie daher nachts, wenn mög-lich, ein Stativ, denn das Auslösen verwackelt die

Die HDR-Funktion dient

dem Belichtungsaus-

gleich. Sie hellt dunkle

Bildbereiche auf, ohne

dass dann helle Bereiche

überstrahlen.

Über einen eingeblen-

deten Rahmen, der weiß

oder auch grün ange-

zeigt wird, können Sie

den Fokussierbereich

überprüfen.

Wählen Sie den

Blitz mit Bedacht,

denn meist leuchtet

er zu grell aus und

lässt von der Reich-

weite her zu wün-

schen übrig.

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S M AR TP H O N E - FOTOG R AF I E < SPECIAL

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Langzeitbelichtung. Alternativ können Sie auch den Selbstauslöser einsetzen, sofern Ihre Kamera-App so etwas bietet.

Aber auch mit einem Selbstauslöser gelin - gen Nachtaufnahmen nicht immer überzeugend. Ähnlich problematisch sind Fotos von Partys oder in Clubs: Der Blitz hilft nicht, HDR bringt die besten Ergebnisse – das allerdings nur, wenn sich die Motive nicht zu sehr bewegen. Hier gilt es, Fotos am laufenden Band zu schießen – in der Hoffnung, dass ein gutes Bild darunter ist.

In Bewegung: HDR oder Serienbilder

Auch bei guten Lichtverhältnissen sind Fotos von Sportereignissen oder von Kindern, die ständig in Bewegung sind, eine Herausforderung. Wegen der

Beim Selbstauslöser kön-

nen Sie meist zwischen ver-

schiedenen Intervallen wäh-

len. Die Funktion ist auch für

Nachtaufnahmen nützlich.

Die 10 goldenen Regeln der Smartphone-FotografieDie große Herausforderung beim Fotografieren mit dem Smartphone ist das Handling.

Das kleine Gerät ist nicht als Fotoapparat konzipiert und liegt etwas wackelig in der

Hand. Mit unseren Tipps gelingen Ihnen trotzdem gute Bilder.

1 Allzeit bereitOft gilt es, schnell ein Foto zu schießen, um eine Situation einzufangen. Ist das Smartphone ausgeschaltet, drücken Sie den Home-Knopf und schieben das Ka-mera-Symbol im Sperrbildschirm in die vorgegebene Richtung. Dadurch landen Sie direkt in der Kamera-App ohne die Eingabe von Code-Sperre oder Touch-ID.

2 Raus aus der Mitte

Nicht nur die richtigen Einstellungen zählen, auch die Position des Motivs im Bild ist wichtig. Wenn Sie Ihr Hauptmo-tiv immer in die Bildmitte rücken, wirkt das auf Dauer langweilig. Als besonders harmonisch gilt das gedankliche Auftei-len des Bildes in Drittel. Verlegen Sie das Hauptmotiv in eines der Drittel oder auffällige Linien wie den Horizont ge-nau auf eine der Trennlinien.

Damit lässt sich eine spannendere, dy-namischere Bildwirkung erzielen. Die Drittelregel klappt im Hoch- wie im

Querformat. Schalten Sie als Hilfe ein Raster zum Ausrichten zu, falls Ihr Smartphone dies bietet.

3 Ruhig Blut

Verhindern Sie unscharfe Bilder, halten Sie das Smartphone mit beiden Händen ruhig. Legen Sie die Arme möglichst an den Körper, das gibt zusätzliche Stabili-tät. Atmen Sie tief ein, und lösen Sie aus, während Sie langsam ausatmen.

4 ... und Schuss

Zwischen dem Auslösen des Fotos und dessen Aufnahme vergeht etwas Zeit. Halten Sie das Smartphone deshalb ru-hig! Die Funktionalität der Kamera ist so gut wie nicht mechanisch – die Soft-ware-Lösung verursacht die Zeitverzö-gerung. Nutzen Sie den Auslöser am Dis-play, tippen Sie ihn nur ganz leicht an, sonst verwackelt das Bild.

Manche Androiden bieten auch die Option, bis zu zehn Bilder pro Sekunde

in Folge zu schießen. Halten Sie dazu den Auslöser gedrückt.

5 Licht und Schatten

Smartphones machen vor allem bei Ta-geslicht tolle Fotos, besonders bei Son-nenschein. Denken Sie aber auch an die uralte Fotografenregel, dass man nie ge-gen die Sonne fotografieren, sondern die Sonne immer „im Rücken haben“ sollte. Fotografieren Sie dennoch gegen die Sonne, wird das Bild unterbelichtet. Dann hilft nur noch ein Trick: Tippen Sie zum Fokussieren mit der Sonne im Rü-cken ins Bild im Display, halten Sie Ihren Finger im Bild, bis die Funktion AF/AE lock aktiv ist, um den Fokus und die Be-lichtung zu sperren. Wählen Sie anschlie-ßend den gewünschten Bildausschnitt gegen die Sonne, und lösen Sie aus.

6 Blitz-Unterstützung

Ein Mini-LED-Blitz hilft meist nur bei kurzen Distanzen zum Motiv. Ist das ge-

52

> S M AR TP H O N E - FOTOG R AF I ESPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 53: Android Welt März April 2015

Verzögerung zwischen dem Drücken des Auslö-sers und der Aufnahme müssen Sie erahnen, wo-hin sich das Motiv bewegt, und draufhalten – das verlangt Erfahrung. Wir empfehlen die Verwen-dung eines Stativs und die Nutzung der Serien-bildfunktion, falls Ihr Androide darüber verfügt.

Geduld: Draufhalten – bis Ihnen ein Bild gelingt!Wenn Sie diese wenigen Regeln beachten, gelin-gen die meisten Fotos. Bis Ihnen die wachsende Erfahrung und der richtige Blick für Motive hel-fen, machen Sie einfach mehrere Bilder von jedem Motiv und wählen das Beste aus. Außer etwas Speicherplatz kostet das im Gegensatz zur traditi-onellen Fotografie auf Film praktisch nichts.

Wer bewegte Motive einfan-

gen möchte, sollte auf die

Serienbildfunktion zurück-

greifen, um wenigstens ein

scharfes Bild zu erhalten.

geben, macht sein Einsatz auch bei Ta-geslicht Sinn. Der Blitz lässt tiefe Schat-ten im späteren Bild verschwinden, die durch hartes Sonnenlicht erzeugt werden können – er „füllt die Schatten auf“. Bei Tageslicht müssen Sie den Blitz manuell einschalten, falls Sie im Übrigen die Au-tofunktion nutzen.

7 Geheimwaffe HDR

Die winzigen Bildsensoren in Smart-phone-Kameras glänzen nicht gerade durch einen großen Dynamikumfang. Das heißt, sie können nicht gleichzeitig aus sehr hellen und sehr dunklen Stellen Details herausholen. Doch die meisten Androiden kennen einen Trick namens „High Dynamic Range“ alias HDR, der über die Optionen in der Kamera-App erreichbar ist.

Die App schießt dazu im kürzest mög-lichen Abstand Bilder mit unterschied-licher Belichtung und kombiniert diese so, dass Schatten aufgehellt werden und helle Bereiche sichtbar mehr Zeichnung enthalten. Bei Motiven mit viel Licht und Schatten ist HDR einen Versuch wert.

8 Dicht ran – statt Zoom

Eine Funktion von Smartphone-Kameras lassen Sie besser links liegen – das Digital-

zoom. Benutzen Sie es, wird das Foto pi-xelig, und es verwackelt zudem leichter. Im Gegensatz zu einem optischen Zoom-objektiv, bei dem die Vergrößerung über veränderte Linsenstellung erreicht wird, vergrößert sich beim digitalen Zoom nur der Bildausschnitt, der als Folge davon über eine geringere Pixeldichte bezie-hungsweise Auflösung verfügt.

Gehen Sie, falls möglich, lieber näher an das Objekt heran, statt das Digital-zoom einzusetzen. Bei der Nachbearbei-tung können Sie den Bildausschnitt im-mer noch vergrößern, falls Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind.

9 Helferlein

Während sich bei einer normalen Kamera Funktionen nicht einfach nachrüsten las-sen, ist das bei Smartphones oft kein Pro-blem. Der Google Play Store bietet haufen-weise Lösungen für Fotoeffekte, Filter, alternative Kameralösungen und so weiter.

10 Kreativer Spieltrieb

Geschossene Fotos lassen sich sogleich vor Ort verbessern. Die meisten einfachen Standard-Kamera-Apps bieten heute be-reits Filter, ein Beschneidewerkzeug und andere Bildverbesserungsfunktionen zum rudimentären Nachbearbeiten Ihrer Bilder.

Mit Filtern und Effekten lassen

sich Bilder vor und nach der Auf-

nahme aufhübschen. Sie sollten

es nur nicht übertreiben.

53

S M AR TP H O N E - FOTOG R AF I E < SPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 54: Android Welt März April 2015

Apple hat sein Apple TV schon lange, Google setzt auf den Chromecast-Stick, und Amazon bringt Filme aus seinem Video-Shop nun mit ei-ner eigenen Set-Top-Box auf den Fernseher. Doch Fire TV kann viel mehr, als das schlanke schwar-ze Kästchen in der Größe einer CD auf den ersten Blick vermuten lässt.

Fire TV läuft auf Android-Basis, die Box arbei-tet allerdings ähnlich wie Fire-Tablets von Amazon mit einem in sich abgeschlossenen System. Zugriff auf den Play Store von Google und damit auf Hundertausende Android-Apps gibt es nicht – Amazons eigenen App-Store der Box darf man zu Recht als „übersichtlich“ bezeichnen. Auch lässt sich der vorhandene USB-Anschluss zunächst nicht so verwenden, wie die meisten Anwender sich das wünschen. Amazon sieht nämlich gerade einmal den Anschluss von Tastatur und/oder Maus vor; das naheliegende Abspielen von Musik, Bil-dern oder Videos von einem USB-Datenträger wird nicht unterstützt. Das Gleiche gilt für das Streamen via DLNA im Heimnetzwerk; auch hier muss Fire TV per Default passen.

Fire TV: Gute Hardware mit vielen MöglichkeitenIm Test (www.pcwe.lt/b/2010636) hinterließ die Hardware einen guten Eindruck: flotter Prozes-sor, einfache Bedienung und eine gut funktionie-rende Sprachsteuerung zum Auswählen der Filme aus der Amazon-Videothek Prime Instant Video. Selbst zum gelegentlichen Spielen eignet sich Fire TV, sofern man zusätzlich die knapp 40 Euro in den Fire Gamecontroller investiert. Im Prinzip also eine gute Voraussetzung für mehr, wenn sich nur die künstlich angelegten Fesseln lösen ließen. Und genau das ist vergleichsweise einfach – das meiste sogar ohne Rooten. Vielmehr genügen ein paar Mausklicks!So geht’s: Im ersten Schritt aktivieren Sie mit der Fernbedienung auf der Bedienoberfläche der Box über „Einstellungen System Entwickleropti-onen“ die beiden Optionen „ADB Debugging“ und „Apps unbekannter Herkunft“. Notieren Sie zudem die aktuelle IP-Adresse des Fire TV im Heimnetz, die Sie über „Einstellungen System

Info Netzwerk“ auslesen. Diese Einstel-lungen und Infos sind wichtig, um bequem vom PC aus (fast) beliebige Android-Apps als APK-Dateien auf der Amazon-Box zu installieren.

Dazu verwenden Sie die Software „adb Fire“ (auf der Heft-DVD), die Sie ohne Installation

Die Set-Top-Box von Amazon soll vor

allem Filme von Prime Instant Video ins

Wohnzimmer streamen. Doch Fire TV

kann viel mehr, die Fesseln lassen sich

einfach lösen. Von Peter Stelzel-Morawietz

Pimp My Fire TV

Diese beiden Einstel-

lungen auf der Fire-TV-

Box (unten) und die IP-

Adresse der Box (oben)

im Heimnetzwerk sind

wichtig, um Android-

Apps bequem vom PC

aus zu installieren.

54

> F I R E T V AU F BO H R E NSPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 55: Android Welt März April 2015

direkt starten. Auf der Programmoberfläche tra-gen Sie im Feld „Device Address“ die IP-Adresse der Box ein und klicken auf „Connect“. Danach lassen sich die Android-Apps über den Button „In-stall APK“ auf die Set-Top-Box aufspielen, sofern sie als APK-Installationsdateien vorliegen.

Die APK-Dateien finden Sie meist über die Such-kombination „APK“ und den Namen der App im Internet, alternativ stöbern Sie in einer der großen APK-Sammlungen, so etwa auf APK Mirror (www.apkmirror.com). Überprüfen Sie Apps aus solchen Quellen stets mit einem aktuellen Viren-scanner auf mögliche Schadinhalte! Eine weitere Möglichkeit ist, Apps aus dem GooglePlay Store als APKs zu extrahieren (mehr im Kasten unten).

F-Droid schließlich stellt eine Alternative zu Googles Play Store dar, der weit über 1000 Open-Source-Apps bereithält. Dazu muss F-Droid als APK (https://f-droid.org) installiert werden, die weiteren Apps lassen sich dann direkt auf Fire TV mit der Fernbedienung laden.

Maxdome, Watchever, Hulu & Co.: So installieren Sie jede App!Zurück zur APK-Installation über „adb Fire“. Über die Schaltfläche „Install APK“ wählen Sie eine auf der Festplatte gespeicherte APK-Datei aus und bestätigen dies mit „Yes“. Es dauert ei-nen Moment, bis der grüne Fortschrittsbalken abläuft und der Hinweis „Installed“ erscheint – mitunter einige Minuten.

Die so per Sideload installierten Apps erscheinen zunächst nicht unter „Apps“ auf der Bedienober-fläche des Fire TV. Sie müssen Sie vielmehr etwas umständlich über „Einstellungen Anwendungen

Alle installierten Apps verwalten (Auswahl der App) App starten“ aufrufen. Startet eine App mit dem Hinweis „Google Play-Dienste aktualisie-

ren“ nicht, holen Sie dies über die entsprechende APK-Datei (http://pcwe.lt/Sm19Ji) nach.

Das umständliche Starten der Apps beseitigt der App-Launcher Fired TV (http://pcwe.lt/1e2pvm). Die alternative Bedienoberfläche ersetzt den Origi-nal-Homescreen und umfasst auch die per Side-load installierten Apps, sodass sie nicht über viel-faches Drücken auf der Fernbedienung gestartet werden müssen. Hinzu kommt die bequeme Kon-figuration: Hält man auf der Fired-TV-Oberfläche den zentralen OK-Button auf der Fire-Fernbedie-nung gedrückt, erscheint zu der markierten App ein Kontextmenü mit weiteren Möglichkeiten. Mehr Infos zu Fired TV finden Sie über die Mini-URL http://pcwe.lt/2x9LT8. Ohne Fired TV lässt sich mit der App „Automate It“ (http://pcwe.lt/

cq_nlQ) und selbst definierten Regeln jede App vom ursprünglichen Homescreen starten.

Fehlen soll schließlich kein Browser. Der „UC Browser“ eignet sich gut für mobile Geräte und damit auch für Fire TV. Die Installationsdatei la-den Sie über den Link „Android APK“ von der Herstellerseite (www.ucweb.com) auf den PC und installieren sie von dort. Einziger Nachteil des „UC Browser“: Die Steuerung nur mit der Fernbe-

Surfen am Fire TV, am

bes ten mit Maus und Ta-

statur: Der „UC Browser“

ist schnell installiert und

bietet eine klar struktu-

rierte Bedienoberfläche.

Das Starten der per Sideload nachträglich auf Fire TV

installierten Apps ist etwas mühsam, doch die Laun-

cher-Oberfläche Fired TV schafft bequeme Abhilfe.

Apps aus dem Google Play Store extrahierenDas Tool „Raccoon“ (auf DVD) bietet die Möglichkeit, Apps aus dem Play Store

von Google als APK-Installationsdateien auf den PC zu laden und über „adb Fire“

(auf DVD) auf Fire TV zu installieren. Starten Sie Raccoon ohne Installation, und

verknüpfen Sie das Tool einmalig mit Ihrem Google-Konto. Ist das erledigt, er-

scheint die eigentliche Programmoberfläche, auf der Sie über das „Suchen“-Feld

die Apps finden und über den „Download“-Button auf der Festplatte speichern.

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F I R E T V AU F BO H R E N < SPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 56: Android Welt März April 2015

dienung ist mühsam, einfacher ist es mit Blue-tooth-Tastatur und -Maus am Fire TV.

Videos, Musik und Fotos aus dem Heimnetz und vom Handy streamenZum Streamen von Medieninhalten über das Heimnetz eignet sich die App „Plex“, die Amazon selbst in seinem App-Store auf der Box bereit-stellt. Der Plex-Client benötigt nun noch das Server-Pendant, das Sie auf einem Windows-, Li-nux- oder Apple-Rechner (Windows-Version auf der Heft-DVD) oder auf einer Netzwerkfestplatte (NAS) installieren können.

Die Server-App steht übrigens für NAS-Geräte vieler Hersteller zur Verfügung (https://plex.tv/

downloads), doch einfacher, als hier die für die ei-gene Netzwerkfestplatte passende App auszuwäh-len, lässt sich „Plex“ auch über das Web-Bedienin-terface der NAS installieren. Dazu tippen Sie die IP-Adresse der NAS in die Browser-Adresszeile eines im Netzwerk verbundenen PCs oder nutzen das jeweilige Hilfsprogramm des Herstellers. Mel-den Sie sich dann auf der Konfigurationsoberflä-che des Netzwerkspeichers an, und installieren Sie „Plex“ über das Paketzentrum. Nach dem Setup

richten Sie noch die Verzeichnisse ein, auf die die Server-App zugreifen darf. Die Videos, Musik und Fotos in diesen Ordnern sehen Sie dann über den Plex-Client am Fire TV.

Mit „Air Receiver“ findet sich im Store von Amazon eine nützliche App, die sämtliche Inhalte vom iPhone oder iPad auf Fire TV und damit auf den Fernseher spiegelt. Die App zum Preis von gut zwei Euro startet man auf der Set-Top-Box, akti-viert darin die Funktion „Enable Air Play“ und stellt in der Rubrik „Airmirror“ noch die Auflö-sung („Resolution“) auf die native Auflösung des TV-Gerätes um, also auf 1920 x 1080 Pixel bei Full-HD-Geräten. Auf dem Mobilgerät aktivieren Sie die Air-Play-Bildschirmsynchronisation, indem Sie im Kontrollzentrum auf „Air Play“ klicken. Sind iPad oder iPhone und Fire TV im selben Netz-werk angemeldet, erscheint dort der Eintrag „Air Receiver (AFTB)“, den Sie bitte auswählen und darunter die Bildschirmsynchronisation einschal-ten. Das Mobilgerät handhaben Sie wie gewohnt, es fungiert jetzt quasi als Fernbedienung, indem es alle Bildschirminhalte inklusive Ton auf den Fern-seher überträgt.

Unter Android lassen sich lokale Inhalte vom Mobilgerät über die Kombination von Bubble-UPnP auf dem Smartphone oder Tablet auf Fire TV übertragen und auf der Set-Top-Box per Side-load installieren. Die Vollversion („License“) kos-tet 3,49 Euro; alternativ lässt sich die Übertragung mit „Plex“ realisieren, wenn auf dem Mobilgerät die Server-Variante „Plex for Android“ für 1,59 Euro installiert wird.

Mediacenter-Software XBMC alias Kodi auf Fire TVNoch deutlich mehr Möglichkeiten inklusive ei-ner einheitlichen Bedienoberfläche bietet die Me-

Die App „Plex“ streamt

Videos, Musik und Fo-

tos über das Heimnetz-

werk von einer Netz-

werkfestplatte oder

vom PC, auf dem der

zugehörige Plex-Server

(auf der Heft-DVD)

läuft.

„Air Receiver“ heißt die komfortable App, die sämtliche Inhalte

vom iPad oder iPhone im Heimnetzwerk auf die Set-Top-Box von

Amazon und damit auf den Fernseher streamt.

B E NÖTIGTE SOFTWAR E

Programm Beschreibung Verfügbar auf

Internet Sprache

adb Fire Tool zum Steuern und Rooten von Fire TV DVD http://jocala.com/adbfire.html Englisch

Amazon Fire TV Utility App Tool zum Steuern und Rooten von Fire TV DVD http://pcwe.lt/kk7j37 Englisch

Kodi 14 (RC 2) Leistungsfähige Mediacenter-Software

(Android-Version als APK-Datei)

DVD http://kodi.tv/download Deutsch

Plex Media Server Streamt Videos, Fotos und Musik ins

Heimnetzwerk (Windows-Version)

DVD https://plex.tv/downloads Deutsch

Raccoon Extrahiert Android-Apps aus dem Play Store

als APK-Installationsdateien

DVD www.onyxbits.de Deutsch

56

> F I R E T V AU F BO H R E NSPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 57: Android Welt März April 2015

diacenter-Software Kodi, bisher unter der Be-zeichnung XBMC geläufig. Die aktuelle Version Kodi 14 bieten finden Sie als Release Candidate 2 auch auf der Heft-DVD. Unter Umständen exis-tiert im Netz (http://kodi.tv/download) beim Er-scheinen dieser Ausgabe von AndroidWelt aber schon eine neuere Version. In diesem Fall wählen Sie Kodi in der Version für Android-ARM, nicht für Android-x86.

Die APK-Datei installieren Sie auf der Amazon-Box wie beschrieben über „adb Fire“. Bei uns dau-erte es rund vier Minuten, bis die rund 60 MB große App aufgespielt war. Der Programmstart über den Fired-TV-Launcher oder über die „Ein-stellungen Anwendungen Alle installierten Apps verwalten Kodi App starten“ inklusive erster Einrichtung ist schnell vollzogen, und wer schon einmal mit XBMC auf dem PC gearbeitet hat, erkennt die Oberfläche gleich wieder.

Stellen Sie nun die Sprache der Oberfläche auf Deutsch um, indem Sie auf „System Settings Appearance International Language: Ger-man“ klicken. Gehen Sie anschließend nochmals auf „Sprache & Region“, und ändern Sie dort die Region auf „Deutschland“ und die Tastaturbele-gung auf „German QWERTZ“. Die weiteren Möglichkeiten von Kodi alias XBMC sind nahezu unbegrenzt: vom Facebook-Client über den TV-Empfang, das Streamen der Medieninhalte inklusi-ve Zugriff auf Cloud-Speicher, Mediatheken-Apps bis Spiegel TV und und und ... Einige grundle-gende Schritte und Möglichkeiten von Kodi/XBMC erklärt ein PC-WELT-Ratgeber (www.

pcwelt/ b/1899229); mehr Details gibt es im eng-lischsprachigen Wiki (http://kodi.wiki).

Kodi läuft auf der Set-Top-Box von Amazon richtig flott, und die Steuerung macht auch des-halb Spaß, weil die Fernbedienung nicht wie üb-

Kodi (früher XBMC) ist nicht nur eine sehr leistungsfähige

Mediacenter-Software mit vielen Möglichkeiten, sie läuft auf

Fire TV auch ausgesprochen flott.

Die Software „Rac-

coon“ extrahiert An-

droid-Apps aus dem

Google Play Store als

APK-Dateien, die sich

anschließend auf der

Set-Top-Box von Ama-

zon installieren lassen.

Das PC-Programm

„Amazon Fire TV Uti-

lity App“ hilft, Fire TV

zu rooten. Damit lässt

sich auch der USB-

Anschluss der Box

zum Streamen von

einem USB-Datenträ-

ger nutzen.

Rooten auf eigene Gefahr!Alle in diesem Artikel beschriebenen Möglichkeiten benötigen keinen Root-Zugriff,

also keine erweiterten Zugriffsrechte. Ausgenommen ist nur der uneingeschränkte

Zugriff auf den USB-Anschluss zum Streamen über eine externe Festplatte.

Das Rooten ist über die „Towelroot“-App (tr.apk von https://towelroot.com),

die „Super-SU“-App (http://pcwe.lt/aiqLS1) und den Root-Button in einem der

PC-Tools „adb Fire“ oder „Amazon Fire TV Utility App“ (beide auf DVD) nicht

schwierig – im ungünstigen Fall kann es die Set-Top-Box aber unbrauchbar ma-

chen! Weder Amazon noch PC-WELT übernehmen für das Rooten deshalb ir-

gendeine Gewährleistung. Wie sich Fire TV wieder unrooten, also in den ur-

sprünglichen Zustand zurücksetzen lässt, lesen Sie unter http://pcwe.lt/EzqotQ.

lich über Infrarot, sondern per Bluetooth funktio-niert. Man muss sie also nicht zum Fire TV hin richten, sondern kann sie beliebig halten. Einziger Wermutstropfen bleibt, dass Fire TV und damit hier auch Kodi keinen Zugriff auf USB-Massenträ-ger erlaubt. Dazu muss die Box gerootet sein – mehr dazu im Kasten auf dieser Seite.

57

F I R E T V AU F BO H R E N < SPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 58: Android Welt März April 2015

Hardware-Tests

58 AndroidWelt 2/2015

HARDWARE > S TAR T

Page 59: Android Welt März April 2015

at bringen wir Ihnen zwei große Vergleichstests. AußerDiesen Mona -rr

wir uns das Yotaphone 2 mit zwei Displays angesehenwdem haben w

nen unter anderem die besten Android-Tablets vor. hneund stellen Ih

Von Verena Ottmann, Thomas Rau und Dennis Steimels

Mit dem e 2Yotaphone onieren die Russen revolutionone-Markt: Auf den Smartphovon Yota Devices sischen Handys m Übrigen klassder Rückseite des imaper-Technolosplay nach E-Papsitzt ein zweites Dis -enschaft. Wirr Stromspar-Eigegie mit besonderer

getestet. Leation ausführlich haben diese Innova -rücke ab Seite 60.sen Sie unsere Eindr

anke! Teuer? Nein, da es bis 300Smartphone

Euro wecke völlig e meisten Einsatzzwreichen für dieimmer die en, wieso es nicht aus. Wir sagen Ihn

n Ihnen abin muss, und stellenneueste Technik seiGeld vor.Handys für wenig GSeite 62 die besten HBeliebtheit. n sich wachsender BPhablets erfreuend vor allem n multimedialen undDer Grund: Für denptimale Lönsatz sind sie die opfür den mobilen Ein -en nämlich Handys kombinieresung. Die großen H

en sichrtphones sollteTablets und Smar

alb testenassen. Deshalflüssig bedienen la

gaben umn Gerät Eingwir, wie schnell ein g -

setzt, wie rasch Apps starten und wie

das Verhalten beim Blättern durch Start-

screens und Fotoalben ist. Besonderes

Augenmerk liegt auch auf dem Browser:

Wie schnell lassen sich Webseiten ver-

schieben und vergrößern, und wie gut

funktioniert das Navigieren?

Unter Mobilität messen wir die Akku-

laufzeit: Bei Tablets spielen wir ein 720p-

Video bei 75 Prozent Lautstärke und

maximaler Helligkeit ab. Alle Funkmodule

sind dabei aktiviert. Bei Tablets und

Smartphones simulieren wir das Surfen

via WLAN. Dabei läuft ein Javascript ab,

das alle zehn Sekunden eine neue Web-

seite aufruft. Die Helligkeit ist beim Tablet

auf 200 cd/qm festgelegt, beim Handy

ist die automatische Helligkeit aktiviert.

Wir messen die Zeit, bis die Geräte ab-

schalten.

Am Display bestimmen wir Helligkeit

und Kontrast.

Das Browsertempo messen wir mit

dem Test Sunspider, die Grafikleistung

des Tablets prüfen wir zudem mit GL-

Benchmark. Bei Tablets testen wir die

Systemleistung außerdem mit dem

Smartbench 2011, bei Smartphones mit

dem Smartbench 2012. Die WLAN-

Datenrate des Tablets messen wir durch

die FTP-Übertragung einer 700-MB-

Datei von einem Notebook auf das Tablet

über WLAN-n. Die Datenübertragung

vom Notebook zum Tablet und vom PC

zum Smartphone testen wir mittels eines

500 MB großen Verzeichnisses per

USB. Wir stoppen dabei die Zeit bis zur

Beendigung der Übertragung. g g g g

Mit verschiedenen Testdateien prüfen

wir, welche Medienformate ein Tablet ab-

spielt. Dabei nutzen wir die installierten

Media-Apps.

Bei Smartphones ist darüber hinaus

die Kamera entscheidend. Dabei bewer-

ten wir die Testfotos und -videos bei ma-

ximaler Auflösung in Innenräumen unter

Kunstlicht und im Freien bei Tageslicht

sowie in der Dämmerung.

In der Kategorie Ausstattung und Soft-

ware der Smartphones gehen die instal-

lierten Apps, die Verbindungsstandards,

die Anschlussmöglichkeiten sowie die

Option der Speichererweiterung mit in

die Wertung ein.

So testen wir Smartphones und Tablet-PCs

die Funktionen von Smartphone und Tablet.Grund genug für uns, die Geräte in einem großen Vergleichstest Phablets unter die Lupe zu neh-men. Mehr dazu finden Sie ab Seite 66.

Sie möchten sich einen Überblick über die ak-tuell besten Android-Smartphones und -Tabletsverschaffen? Dann werfen Sie doch einen Blick auf unsere Top-Tabellen. Auf Seite 70 haben wirfür Sie die zehn besten Android-Smartphones

bis und über 250 Euro mit den wichtigstentechnischen Daten aufgelistet. Auf Seite 71 fin-den Sie dann die besten Android-Tablets bis

und über 200 Euro. Bei allen Tabellen gilt:Über die darin angegebenen Mini-URLs gelan-gen Sie jeweils zum vollständigen Test auf www.

pcwelt.de.

59AndroidWelt 2/2015

S TAR T < HARDWARE

Page 60: Android Welt März April 2015

Das Yotaphone 2 sieht auf den ersten Blick wie ein normales Smartphone aus. Die Be-sonderheit verbirgt sich auf der Rückseite:Dort sitzt das EPD (Electronic Paper Dis-play). Ein solches kennen Sie beispielsweise von E-Book-Readern – doch der Funkti-onsumfang ist beim Yotaphone 2 höher!

Handhabung und Display: Zwei Bildschirme in einem Gerät Das Hauptdisplay auf der Vorderseitemisst 5 Zoll (12,7 Zentimeter) und löstmit 1080 x 1920 Pixeln (Full HD) auf.Weil das Smartphone selbst mit seinenMaßen von 145 x 69 x 9 Millimeternnoch gut in der Hand liegt, können Sieden Bildschirm mit einer Hand bedienen.Aber Achtung: Das Smartphone ist wegenseines glatten Kunststoffgehäuses rechtrutschig. Der Amoled-Screen zeigt typi-scherweise kräftige Farben, ein sattesSchwarz sowie einen weiten Betrach-tungswinkel. Die Leuchtkraft ist mit 263cd/qm sogar hoch für einen Amoled.

Das Gehäuse kann man als Benutzernicht selbst öffnen, also ist der Akku auch nicht wechselbar. Und einen Micro-SD-Slot gibt es nicht. Dafür ist der Nano-SIM-Steckplatz clever versteckt – er sitztnämlich unter der Lautstärke-Wippe.

Die Besonderheit des Yotaphone 2 istdas zusätzliche 4,7 Zoll große E-Paper-Display auf der Rückseite mit einer Auflö-sung von 960 x 540 Pixeln. Es ist nahtlosins Gehäuse eingelassen, weshalb es keine störenden Übergänge gibt. Der Bildschirmist besonders stromsparend, denn wenn ernicht benutzt wird oder sich nicht selbstaktualisiert, wird auch der Akku nicht be-ansprucht. Und falls Sie oft unterwegs le-sen, können Sie dies mit Ihrem Smartphonetun, ohne dass Sie sich um die Akkulaufzeitgroße Gedanken machen müssten.

Funktionen des zusätzlichen E-Paper-Displays Öffnen Sie auf Ihrem Smartphone den Yota-Hub, der sich ab Werk auf der Start-

seite befindet. Dort können Sie das Yota-Cover bestimmen, also die Ansicht, dieauf der Rückseite angezeigt wird, wennSie das Smartphone klassisch über denAmoled-Bildschirm bedienen. Wählen Sieein Foto ein, das die Rückseite zieren soll.Wenn Sie ein ganzes Album auswählen, können Sie über die Menü-Taste bestim-men, in welchem Zeitintervall die Bilder wechseln. Im Bereich Yota-Panel richten Sie sozusagen die Startscreens ein, die Siedurchblättern können, wenn das EPDentsperrt ist – bis zu vier Stück können Siederzeit anzeigen. Jede Ansicht lässt sich außerdem individuell anpassen, Sie kön-nen Widgets verschieben und Benachrich-tigungen zulassen oder abstellen.

Um stromsparend zu arbeiten, könnenSie sogar den gesamten Bildschirminhaltder vorderen Seite auf die Rückseite spie-geln. Dazu halten Sie die Home-Taste etwa eine Sekunde lang gedrückt und wi-schen dann nach links zum Spiegel-Sym-bol. Drehen Sie das Smartphone um, kön-nen Sie es auf dem EPD weiternutzen.Weil die Ansicht weniger Strom ver-braucht, können Sie so die Akkulaufzeitverlängern. Das Display reagiert erstaun-lich gut auf unsere Eingaben und verzö-gert kaum. Sie können sogar die Kamerastarten und über die Hauptkamera einSelfie knipsen – Sie lesen Benachrichti-gungen, surfen im Netz oder schreiben SMS und Whatsapp-Nachrichten. Im Testklappt jede Funktion ohne Probleme.

Internet und Geschwindigkeit: Gutes Tempo Unter der Haube des Yotaphone 2 arbei-ten die Quadcore-CPU Snapdragon 800 mit 2,2 GHz und 2 GB RAM. Währendder Bedienung der reinen Android-Versi-on 4.4.3 fallen uns keine Ruckler oder nervigen Verzögerungen auf. Dass Hard-ware und Software Hand in Hand arbei-ten, zeigen auch die Benchmark-Ergeb-nisse: Im Smartbench 2012 erreicht das Yotaphone 2 gute 8423 Punkte, womit es sich zum LG G3 gesellt. Im 3D-Mark konnte es nicht ganz mit der Spitze mit-halten, trotzdem ist die Punktzahl von 15190 in Ordnung.

Mit dem Yotaphone 2 revolutionieren die Russen den Smartphone-

Markt: Auf der Rückseite des im Übrigen klassischen Handys sitzt ein

zweites Display mit sparsamer E-Paper-Technologie. Wir haben die

Innovation ausführlich getestet. Von Dennis Steimels

Yota Devices Yotaphone 2

d

60

HARDWARE > TE S T: YOTA D EV I CE S YOTAP H O N E 2

AndroidWelt 2/2015

Page 61: Android Welt März April 2015

Im Internet surfen Sie mit dem vorinstal-lierten Chrome-Browser wahlweise per WLAN-ac oder unterwegs via LTE Cat4 (150 MBit/s im Download). Das Tempo ist gut, denn in der Praxis beträgt die La-dezeit von Websites nur rund vier Sekun-den, und die Navigation auf den Seiten klappt einwandfrei.

Im Sunspider-Benchmark bearbeitet der Browser die Javascript-Aufgaben in 790 Millisekunden, zwar doppelt so lange wie der aktuell schnellste Browser im Samsung Galaxy Note 4, dafür aber schneller als der des Nexus 6.

Mobilität: Strom sparen mit Zweitbildschirm Fest verbaut im Yotaphone 2 steckt der 2500-mAh-Akku, mit dem Sie in der Pra-xis locker über einen Tag kommen. Im Dauersurfen-Test hielt das Smartphone nämlich 7:12 Stunden durch – es kratzt damit zwar nicht einmal annähernd am Rekord, liegt aber über dem Durch-schnitt. Nutzen Sie überwiegend das EPD auf der Rückseite des Smartphones, dann hält es sogar über zwei Tage durch.

Das Smartphone ist mit 145 Gramm auch recht leicht, es stört also weder in der Hosentasche, noch wird es zu schwer beim Telefonieren.

Ausstattung und Software: Speicher nicht erweiterbar Obwohl der interne Speicher 32 GB groß ist, können Sie nur rund 25 GB frei ver-wenden. Der Rest ist durch die vorinstal-lierte Software bereits belegt. Yota De-vices verzichtet beim Yotaphone 2 auf eine eigene Nutzeroberfläche, stattdessen kommt reines Android 4.4.3 mit den üb-lichen Android-Anwendungen zum Ein-satz. Zusätzlich installiert Yota allerdings Yota-Apps, zu denen etwa die Spiele Schach, Dame und Sudoku zählen.

Multimedia: Hauptkamera als Selfie-Cam nutzen Besondere Einstellungsmöglichkeiten bie-tet das Menü der Standardkamera nicht. Auch der Autofokus arbeitet recht lang-sam. Dafür ist die Qualität der 8 Megapi-xel großen Fotos ganz gut, obwohl Far-ben teilweise etwas zu dunkel dargestellt

werden. Für Selfie-Aufnahmen steht eine Frontkamera mit 2,1 Megapixeln zur Verfügung; die Qualität geht in Ordnung.

Weil Sie aber den Hauptbildschirm auf die stromsparende Rückseite spiegeln kön-nen, steht Ihnen praktisch eine 8-Megapi-xel-Kamera für Selfies zur Verfügung – eine clevere Lösung! Fazit: Dem russischen Unternehmen ist mit dem Yotafone 2 eine echte Innovation gelungen, die in der Praxis auch einen Mehrwert bietet. Das E-Paper-Display ver-längert nicht nur die Akkulaufzeit, Sie können dank dieser auch entspannt Bü-cher lesen, ohne zusätzlich zum Smart-phone einen E-Book-Reader transportie-ren zu müssen. Und Sie können die Rückseite mit Bildern individuell gestalten.

Trotzdem ist die UVP von fast 700 Euro eigentlich zu hoch angesetzt. Sollte der Preis aber nach unten gehen, wird das Smartphone besonders interessant!

DATE N & TESTE RG E B N IS

Technische DatenBetriebssystem Android 4.4.3

Prozessor Qualcomm Snapdragon 800 (2.2 GHz, Quadcore)

Bildschirm: Technik / Diagonale / Auflösung / Punktedichte Amoled / 12,7 Zentimeter (5,0 Zoll) /

1080 x 1920 Pixel / 441 ppi

Bildschirmqualität: Kontrast / Helligkeit 12 377:1 / 263 cd/qm

Interner Speicher / Kartenslot 32 GB / nicht vorhanden

3G/4G-Tempo 150 MBit/s

Bluetooth / WLAN / GPS / NFC 4.0 / ac / ja / ja

Browser: Sunspider / Browsermark 2.0 / Peacekeeper 790 Punkte / 1324 Punkte / 869 Punkte

Startzeit / Datenübertragung / Tempomessung (Smartbench

2012, Geekbench bei iOS)

00:32 Minuten / 00:41 Minuten / 8423

Punkte

Kamera: Foto / Video 3264 x 2448 Pixel / 1920 x 1080 Pixel

Akkulaufzeit 07:12 Stunden

Gewicht 145 Gramm

Maße (L x B x H) 145 x 69 x 9 Millimeter

Bewertung

Ausstattung und Software (24%) 1,69

Handhabung und Bildschirm (24%) 2,23

Internet und Geschwindigkeit (20%) 1,71

Mobilität (19%) 2,31

Multimedia (10%) 3,23

Service (3%) 3,17

Testnote gut (2,14)

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) 699 Euro / noch preiswert

Internetseite yotaphone.com/de-de/

Garantiedauer 12 Monate

Ausführlicher Test unter www.pcwelt.de/2024022

Kein Vergleich zum

Vorgänger! An jeder

Stelle wurde das

Yotaphone 2 verbes-

sert! Highlight ist

neben der guten

Hardware das kapazi-

tive E-Paper-Display

auf der Rückseite

des Handys.

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TE S T: YOTA D EV I C E S YOTAP H O N E 2 < HARDWARE

AndroidWelt 2/2015

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Mit aktuellen High-End-Smartphones wiedem LG G3, Samsung Galaxy Note 4 undSony Xperia Z3 zeigen die jeweiligen Her-steller, was derzeit an Technik überhauptmöglich ist. Und dafür müssen Kunden or-rrdentlich blechen – bis zu 800 Euro je nachModell und Speichervariante!

Dabei brauchen Sie überhaupt nichtviel Geld auszugeben, um ein anständiges,gut ausgestattetes Mobilgerät zu erhalten.

Smartphones im Vergleich

Wir vergleichen Schnäppchen-Smartphones,die aktuell weniger als 300 Euro (Straßen-preis) kosten – unabhängig davon, ob siebrandneu sind oder bereits „Erfahrung“ auf dem Markt sammeln konnten. Die fünf bes-ten Geräte stellen wir Ihnen in einer ausführ-rrlichen Tabelle auf Seite 65 detailliert vor.

Darum lohnen sich günstige HandysNur weil ein Smartphone wenig kostet,heißt das nicht, dass es auch schlecht sein müsste. Denn ein Smartphone ist in der Regel aus drei Gründen günstig: Entwe-der bietet der Hersteller selbst das ent-sprechende Gerät bereits zu einem gerin-gen Preis an, um möglichst viele Kunden

anzusprechen – dabei handelt es sich oftum recht gute Hardware für wenig Geld.Oder der Preis eines sehr gut ausgestat-teten Smartphones sinkt nach der Vorstel-lung rapide, weil die Nachfrage nicht sohoch oder die Händler sich gegenseitig unterbieten, um den günstigsten Preis zuofferieren. Oder die nächste Smartphone-Generation kommt auf den Markt. Alle drei Szenarien kommen Ihnen zugute!Preisverfall: Das Sony Xperia Z1 Com-pact war und ist die erste Miniversioneines High-End-Boliden, die mit gleicherTechnik im kleineren Format arbeitet – deshalb besonders interessant! Zwar war aus diesem Grund der Preis von 499 Euro UVP recht hoch; nach fast einem Jahrzahlen Sie aber nur noch 280 Euro für dasSmartphone. In diesem Fall bekommen Sie ein richtiges Oberklasse-Gerät mit guter Ausstattung für wenig Geld.

Achten Sie also unbedingt auf Smart-phones der vergangenen Generation, denn die lohnen sich besonders. Sie arbeiten meistens noch immer auf aktuellem Ni-veau, sind im Preis aber deutlich gesunken.Ausstattung: Preiswerte Smartphones profitieren von immer kürzeren Entwick-lungszyklen. Weil mindestens jedes Jahr

neue Smartphone-Techniken wie nochkleinere, dafür leistungsstärkere CPUs,größere Akkus und besonders hochauflö-sende Displays präsentiert werden, kau-fen Händler die vergangene Generationgünstig ein. Resultat: Das Smartphonewird auch für den kleinen Geldbeutel at-traktiv! Und dabei ist die Hardware wei-terhin auf aktuellem Stand.

Die beiden Motorola-Modelle Moto Xund Moto G (2. Generation) sind klas-sische Beispiele. Beide kosten recht wenig,bieten aber LTE, eine gute Quadcore-CPUsowie aktuelles Android 4. Performance: Aktuelle High-End-Smart-phones arbeiten mit Quad- und Octacore-Prozessoren, die durch 3 und vereinzelt gar4 GB Arbeitsspeicher unterstützt werden.Und zusammen mit der jeweils aktuellenAndroid-Version 4 laufen die Systeme selbstunter Höchstlast weitestgehend ruckelfrei.

Aber: Smartphones unter 300 Euro ar-beiten meistens ebenfalls mit 4 Kernen.Außerdem ist der RAM-Speicher zwi-schen 1 und 2 GB groß, und die Grafik-einheit gehört zur neueren Generation.Auch aktuelles Android 4 ist an Bord.

So verbaut LG beispielsweise im G3s,der Miniversion des G3, die Quadcore-

Das Xperia Z1 Compact hat die Hardware des

einstigen Topmodells Xperia Z1, bringt sie einstigen Topmodells Xperia Z1 bringt sie

aber in einem kompakteren Gehäuse unter –

besonders interessant!

Warum teuer, wenn es auch günstig geht? Smartphones bis 300

Euro reichen für die meisten Einsatzzwecke normaler Nutzer völlig

aus. Und deshalb stellen wir Ihnen die besten Handys für ver-

gleichsweise wenig Geld vor. Von Dennis Steimels

Vergleich: Smartphones unter 300 Euro

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CPU Snapdragon 400 mit 1,2 GHz. In Kombination mit Android 4.4 arbeitet das Smartphone auf hohem Niveau.

Auf High-End-Level arbeitet auch das Oneplus One mit seinem Snapdragon 801, dessen 4 Kerne mit 2,5 GHz takten, und dem 3 GB großen RAM-Speicher. Als Software kommt Cyanogen 11s zum Ein-satz, das auf Android 4.4 basiert. Dank perfekten Marketings, Handys nur via „Invite“ zu verkaufen, hat der Hersteller das Interesse der meisten Nutzer geweckt. Und der Hammer: Das Smartphone kos-tet zwischen 270 und 300 Euro!Zwischenfazit: Auch für wenig Geld fin-den sich Smartphones, die den Alltag lo-cker meistern und High-End-Potenzial besitzen! In diesem Artikel führen wir nur Smartphones auf, die so gut wie alle An-forderungen erfüllen. Den direkten Ver-gleich lesen Sie unter dem Punkt „Das können die ‚Billig‘-Handys“.

Abstriche bei Schnäppchen-SmartphonesNeue High-End-Smartphones dienen unter anderem dazu, der Konkurrenz zu zeigen, was technisch tatsächlich möglich ist, und um dem Kunden das beste Nutzererlebnis

zu präsentieren. Der Nachteil: Die entspre-chenden Smartphones oder Phablets kosten bis zu 800 Euro. Apples aktuelles iPhone 6 Plus kostet sogar bis zu 1000 Euro!High-End: Dafür verfügen die Topmodel-le über einen Browser, mit dem Sie beson-ders flott im Internet surfen – zu Hause über WLAN-ac und unterwegs via schnel-lem LTE Cat6 mit bis zu 300 Mbit/s im Download. Riesige Displays mit Full-HD- und QHD-Auflösung gehören dabei zum Standard. Ein üppiger Speicher von bis zu 64 GB intern ist ebenfalls mit an Bord und lässt sich im Idealfall noch durch eine Micro-SD-Karte erweitern – hinzu kommt der Cloud-Speicher, den einige Hersteller ihren Nutzern kostenfrei zur Verfügung

Das Oneplus bezeichnet sich

selbst als Flaggschiff-Killer, da

es Top-Hardware für wenig

Geld bietet.

Das G3s sieht aus wie sein großer

Bruder G3, ist allerdings etwas

abgeschwächt – für den geringen

Preis aber ein Geheimtipp.

stellen. Die Kameras knipsen und filmen auf Digicam-Niveau, denn sie besitzen oft einen optischen Bildstabilisator, eine wei-te Blendenöffnung sowie einen großen Sensor mit 8 bis 21 Megapixeln und neh-men Videos in 4K auf. Für reichlich Leis-tung arbeiten in den Smartphones Quad- und Octacore-Prozessoren, die durch einen 3 bis 4 GB großen Arbeitsspeicher unterstützt werden. Das Gehäuse besteht darüber hinaus als hochwertigen Materi-alien wie Glas oder Aluminium.Abstriche: Bei den erheblichen Preisun-terschieden ist klar, dass günstige Handys nicht mit den Topgeräten in jeder Hin-sicht mithalten können. So ist meistens der Bildschirm kleiner und löst geringer auf – bei keinem Smartphone in unserem Vergleich werden Sie allerdings einzelne Pixel feststellen! Die Kamera weist keine Besonderheiten auf, in der Regel setzen die Hersteller auf Standard-Cams mit 5 bis 8 Megapixeln. Filmaufnahmen sind oft nur mit 720p möglich.

Teilweise laufen günstige Handys auf-grund ihrer schwachen Hardware mit veralteten Android-Versionen, um diese noch weitestgehend ruckelfrei bedienen zu können. Sie werden außerdem bei großen Firmware-Updates, etwa auf die nächste Android-Version, nicht berück-sichtigt. Der Aufwand für die jeweiligen Hersteller ist in diesem Fall zu groß. Sie konzentrieren sich mehr auf ihre hoch-preisigen Produkte. Immerhin arbeiten die in diesem Vergleich aufgeführten Smartphones, wie das Samsung Galaxy S4 Mini, Note 3 Neo, Oneplus One und das Motorola Moto G (2. Generation), mit aktuellem Android-4-System.

PR E ISE

Smartphone Preis (Stand 16.01.2015) PC-WELT-Preisvergleich

Sony Xperia Z1 Compact ab 284 Euro www.pcwelt.de/CVFUHb

Samsung Galaxy Note 3 Neo ab 289 Euro www.pcwelt.de/8C6pdV

Samsung Galaxy S4 Mini ab 206 Euro www.pcwelt.de/eUR0wA

Motorola Moto X ab 259 Euro www.pcwelt.de/DvCPrD

Oneplus One ab 269 Euro www.pcwelt.de/W2v154

LG G3s ab 196 Euro www.pcwelt.de/0vZuMk

Motorola Moto G (2. Generation) ab 167 Euro www.pcwelt.de/hVfICa

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Das können die „Billig“-HandysNachfolgend werden Sie feststellen, dass günstige Handys tatsächlich einiges auf dem Kasten haben.Display: Mit 4,3 Zoll in der Bilddiagona-len besitzen das Xperia Z1 Compact und das Galaxy S4 Mini die kleinsten Bild-schirme im Vergleich. Der Unterschied: Das Samsung-Handy löst nur mit 540 x 960 Pixeln auf, woraus wir eine geringe Pixeldichte von 256 ppi errechnen. Das Z1 Compact trumpft dank HD (720 x 1280 Pixel) immerhin mit 342 ppi auf. Zwar werden Sie bei beiden Bildschirmen keine einzelnen Pixel erkennen, trotzdem sieht der Inhalt des Sony-Smartphones frischer und detaillierter aus.

Das schärfste Display sitzt im Oneplus One. Das 5,5 Zoll große LC-Display bie-tet eine Punktedichte von 401 ppi. Ob-wohl der kontrastreiche Super-Amoled des Note 3 Neo gleich groß ist, zeigt er mit 268 ppi deutlich weniger Pixel an.

Die großen Bildschirme der beiden Phablets eignen sich hervorragend, um Filme wiederzugeben. Dafür sind die Ge-räte mit den kleinen Displays kompakter und liegen besser in der Hand.Handhabung: Ob ein Smartphone ange-nehm in der Hand liegt, hängt vom Mate-rial, von der Bauweise und der Verarbei-tung des Gehäuses ab. Besonders das Oneplus One in der Sandstone Edition

fühlt sich interessant und neu an. Weil die Oberfläche aufgeraut ist, rutscht das Smartphone nicht so leicht aus der Hand wie das Motorola Moto G (2. Generati-on) und das LG G3s – die sind nämlich glatt. Das Galaxy Note 3 besitzt eine Kunststoffrückseite in Lederoptik, die dem Gerät einen edlen Look verleiht und es auch rutschfest macht. Die Verarbei-tung ist bei allen Geräten gut.

Auch das Xperia Z1 Compact weist eine Besonderheit auf: Jedes aktuelle Smartphone, so auch dieses, besitzt ein wasser- und staubdichtes Gehäuse. Das Unibody-Gehäuse fühlt sich außerdem angenehm an und dank der kompakten Größe bedienen Sie das Handy problem-los mit einer Hand.Performance: Heutzutage sind auch güns-tige Smartphones mit guter Leistungs-Hardware ausgestattet. Alle Smartphones im Vergleich arbeiten mit 4, das Note 3 Neo sogar mit insgesamt 6 Kernen.

Im Benchmark-Test mit dem Smart-bench 2012 schneidet das Xperia Z1 Compact mit 10178 Punkten am besten ab. Kurz dahinter folgen das Note 3 Neo und das Oneplus One mit etwa 8000 Punkten. In der Praxis arbeiten alle Ge-räte fast einwandfrei. Nur unter Höchst-last treten jeweils kleine Verzögerungen auf. Obwohl das Motorola Moto G (2. Generation) mit rund 170 Euro das güns-

tigste Smartphone ist, hält es mit seiner teureren Konkurrenz recht gut mit. Ein Grund dafür ist unter anderem aktuelles Android 4.4.4 in Reinform, das ohne leis-tungsfressende Nutzeroberfläche aus-kommt.

Auch im Internet ist die Performance insgesamt recht gut. Die Smartphones arbeiten mit dem aktuellen Chrome-Browser, den Google für Geschwindigkeit optimiert hat. Im Sunpsider-Benchmark braucht dieser jeweils rund 1000 Millise-kunden für die Javascript-Aufgaben. Die schnellsten Browser schaffen es zwar in der halben Zeit – in der Praxis geht der Speed völlig in Ordnung. Mobilität: In Phablets wie dem Note 3 Neo und dem Oneplus One können die Hersteller aufgrund der Maße einen grö-ßeren Akku platzieren. Die Kapazität ist demnach recht hoch, weshalb im Test lan-ge Akkulaufzeiten zusammenkommen.

Vor allem das Note 3 Neo kann bei der Laufzeit überzeugen, da es mit 11 Stun-den im Akkutest eine hohe Ausdauer be-weist. Dahinter liegt erstaunlicherweise das kleine Xperia Z1 Compact mit 10,5 Stunden. Vor dem One mit der 9-stün-digen Laufzeit kann sich das Motorola Moto X mit 9,5 Stunden platzieren. Im Praxiseinsatz müssen die Geräte erst nach etwa 1,5 Tagen an die Steckdose. Kamera: Günstige Smartphones besitzen normalerweise nur Standardkameras ohne Schnickschnack. Nur das Z1 Com-pact sticht mit seiner 20,7-Megapixel-Knipse und der f/2.0-Blende deutlich her-vor. Trotzdem tritt sichtbares Bildrauschen auf. Die Bildqualität ist eher mittelmäßig.

Die Kameras im G3s, Note 3 Neo, Ga-laxy S4 und One sind dafür recht ordent-lich. Die Cam des Moto G (2. Generation) wurde gegenüber dem Vorgänger verbes-sert und knipst nun bessere Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kameras in günstigen Handys zwar gute Ergebnisse liefern, allerdings Pro-bleme bei mäßigem Licht aufweisen.Update-Politik: Von einer konsequenten Update-Politik wie bei Apple können An-droiden und vor allem ihre Nutzer nur

Gegenüber sei-

nem Vorgänger

hat Motorola das

Moto G (2. Gene-

ration) an allen

Ecken verbes -

sert – der Preis ist

trotzdem niedrig

geblieben.

Das Galaxy S4 Mini

gehört zwar zu den

kleinsten Geräten

im Vergleich, kann

aber mit seiner Leis-

tung bei dem Preis-

niveau überzeugen.

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träumen. In der Regel bekommen nur neue und hochpreisige Geräte ein halb-wegs schnelles Update. Weil die meisten Hersteller wie Samsung, Sony und LG auf eine eigene Nutzeroberfläche setzen, müs-sen Sie das System an die jeweiligen Ge-räte anpassen – und das dauert!

Ausgenommen davon sind das Moto-rola Moto G (2. Gen) sowie das Moto X, da beide Geräte mit purem Android lau-fen. Das Oneplus One läuft auch ohne Nutzeroberfläche, dafür mit einem selbst-

entwickelten CyanogenMod, das auf An-droid 4.4 basiert. Immerhin bietet das System viele Zusatzfunktionen, mit denen Sie das Smartphone besser anpassen.Ausstattung: Obwohl die Smartphones vergleichsweise wenig Geld kosten, sind sie gut ausgestattet. Sie bieten eine starke Quadcore-CPU, LTE, NFC und einen starken Akku. Der interne Speicher ist zwischen 8 und 16 GB groß und bei Mo-dellen wie dem Note 3 Neo, S4 Mini, G3s und Z1 Compact sogar via Micro-SD-

Karte erweiterbar. Das Note 3 Neo bietet zusätzlich einen Stylus und spezielle Funktionen, mit denen Sie das Phablet als echtes Arbeitsgerät verwenden können.

Fazit: Wenig Geld für gute SmartphonesJedes von den in diesem Vergleich aufge-führten Smartphones überzeugt – sie kos-ten wenig, leisten dafür aber recht viel! So müssen Sie also gar nicht viel Geld ausge-ben, um ein schickes, schnelles und aktu-elles Smartphone Ihr Eigen zu nennen.

Das beste Gesamtpaket finden Sie übri-gens im Sony Xperia Z1 Compact. Es ar-beitet mit der Leistung des einstigen High-End-Smartphones Xperia Z1 und ist kompakt gebaut, das Display ist scharf und der Akku ausdauernd.

Besonders interessant ist außerdem das Oneplus One, das sich selbst als „Flag-schiff-Killer“ bezeichnet. Es bietet näm-lich aktuelle High-End-Hardware für un-ter 300 Euro an – vergleichbare Kompo- nenten finden Sie sonst in doppelt so teuren Smartphones.

TECH N ISCH E DATE N

Hersteller Sony Samsung Samsung Motorola OneplusProduktname Xperia Z1 Compact Galaxy Note 3 Neo Galaxy S4 Mini Moto X One

Display LCD Super-Amoled Super-Amoled Amoled LCD

Größe, Auflösung 4,3 Zoll, 1280 x 720 Pixel 5,49 Zoll, 1280 x 720 Pixel 4,3 Zoll, 960 x 540 Pixel 4,7 Zoll, 1280 x 720 Pixel 5,5 Zoll, 1920 x 1080 Pixel

Pixeldichte 342 ppi 268 ppi 256 ppi 312 ppi 401 ppi

Prozessor Qualcomm Snapdragon 800 Samsung Exynos 5260 Qualcomm Snapdragon 400 Qualcomm Snapdragon S4 Pro Qualcomm Snapdragon 801

CPU (Takt, Kerne)2,2 GHz, Quadcore

1,3 GHz, Quadcore + 1,7 GHz, Dualcore

1,7 GHz, Quadcore 1,7 GHz, Quadcore 2,5 GHz, Quadcore

RAM-Speicher 2 GB 2 GB 1,5 GB 2 GB 3 GB

Betriebssystem Android 4.4.4 Android 4.4.4 Android 4.4.4 Android 4.4.4 Cyanogen 11S / Android 4.4

Speicher (intern, erweiterbar) 16 GB, ja 16 GB, ja 8 GB, ja 16 GB, nein 16 und 64 GB, nein

Kamera (Foto, Video) 20,7 MP, Full-HD 8 MP, Full HD 8 MP, Full HD 10,5 Megapixel, Full HD 13 MP, 4K

Internet (Speed) LTE (100 Mbit/s) LTE (150 Mbit/s) LTE (100 Mbit/s) LTE (100 Mbit/s) LTE (150 Mbit/s)

WLAN 11ac 11ac 11n 11ac 11ac

Bluetooth 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0

NFC ja ja ja ja ja

Akku (Kapazität, Einbau) 2300 mAh 3100 mAh 1900 mAh 2200 mAh 3100 mAh

SIM-Karten-Art Micro-SIM Micro-SIM Micro-SIM Nano-SIM Micro-SIM

Gewicht 137 Gramm 163 Gramm 107 Gramm 130 Gramm 162 Gramm

Abmessung (mm) 127 x 64,9 x 9,5 148,4 x 77,4 x 8,6 124,6 x 61,3 x 8,94 129,4 x 65,3 x 10,4 152,9 x 75,9 x 8,9

Preis UVP) 499 Euro 539 Euro 529 Euro 349 Euro 269 bis 299 Euro

PC-WELT-Preisvergleich www.pcwelt.de/CVFUHb www.pcwelt.de/8C6pdV www.pcwelt.de/eUR0wA www.pcwelt.de/DvCPrD www.pcwelt.de/W2v154

Ausführlicher Test www.pcwelt.de/1904794 www.pcwelt.de/2038647 www.pcwelt.de/1793352 www.pcwelt.de/1915584 www.pcwelt.de/1959256

Das Galaxy Note 3

Neo ist bestens für

Arbeitseinsätze ge-

eignet – dafür sind

das Display groß ge-

nug, der Stylus präzi-

se und die Funkti-

onen besonders um-

fangreich.

Das Moto X

arbeitet mit purem

Android, weshalb

es schnell Updates

bekommt und

sich flüssig

bedienen lässt.

X

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Phablets erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Grund: Für den multimedialen Einsatz unter-wegs sind sie die optimale Lösung. Die großenHandys kombinieren nämlich die Funktionenvon Smartphone und Tablet.

Design: Alle drei schick und wertig

Optik und Haptik sind zwei wesentliche Aspekte bei der Kaufentscheidung. Denn heutzutage mussein Handy modern und schick aussehen und sichedel und komfortabel anfühlen. Diese Kriterienerfüllen alle drei Geräte gleichermaßen, wobeidas Nexus 6 und das iPhone 6 Plus wie überdi-mensionale Smartphones aussehen; beim GalaxyNote 4 ist alles stimmig. Nexus- und iPhone-Nut-zer konnten sich bislang noch nicht an die neuePhablet-Größe der jeweiligen Hersteller gewöh-nen – diese hatten schließlich bis zu diesen Gerä-ten noch keine im Angebot!

Jedes der drei Phablets liegt dank der Wölbungauf der Rückseite sehr gut in den Händen – ja,Plural! Denn eine Einhandbedienung ist nurschwer möglich. Während Note 4 und Nexus 6 nur auf einen Metallrahmen setzen, besteht beimiPhone 6 Plus das gesamte Gehäuse aus Alumini-um. Trotzdem fühlen sich alle drei insgesamt sehr hochwertig, aber glatt und damit rutschig an.Nur das Note 4 bietet guten Grip.

Display: Filme sehen und im Netz surfen

Im Vergleich zu klassischen Smartphones sind dieBildschirme der Phablets riesig. Bis zu 6 Zoll mes-sen sie in der Bilddiagonalen, was 15,24 Zenti-metern entspricht. Die Vorteile: Auf großen Dis-plays spielen Sie besser, navigieren Sie angenehmerauf Webseiten und sehen gemütlich ganze Filme.

Das beste Phablet-Display steckt im Note 4.Grund: Der Super-Amoled bietet mit 515 ppi diezweithöchste Pixeldichte aller Mobilgeräte, dieKontrastwerte sind hoch und die Leuchtkraft von262 cd/qm ist recht gut. Der 5,7-Zoll-Bildschirm eignet sich deshalb besonders für Spiele mit vie-len grafischen Details und für Filme. Doch auchdie anderen beiden Displays zeigen Inhalte mithoher Schärfe und intensiven Farben an – ob-wohl das 6 Plus die geringste Auflösung bietet.

Dafür ist beim Apple-Gerät der Übergang zwi-schen Gehäuserahmen und Display fließend undabgerundet – sehr angenehm!

Weil die Bildschirme der drei Phablets so riesigsind, ist die angezeigte Tastatur recht groß – Ver-tipper werden so auf ein Minimum reduziert. Ne-

Riesig, kräftig, umfangreich ausgestattet – das

sind die aktuellen High-End-Phablets! Wir ver-rr

gleichen die neue Elite und sagen Ihnen, wer das

beste Gesamtpaket bietet. Von Dennis Steimels

Galaxy Note 4 vs. Nexus 6 vs. iPhone 6 Plus

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ben dem Multimedia-Vergnügen können Sie tat-sächlich produktiv auf diesen Geräte arbeiten.

Performance: Zocken ohne Ende

Das iPhone 6 Plus ist mit einer von Apple selbst entwickeltem Dualcore-CPU ausgestattet, die mit 1,4 GHz taktet. Klingt im ersten Moment gegen-über der Quad- und Octacore-Prozessoren vieler Androiden nicht konkurrenzfähig, doch Apple spielt in diesem Fall in einer anderen Liga. Das iPhone arbeitet mit einem 64-Bit-System sowie ei-ner 64-Bit-CPU. Dadurch verarbeitet es Arbeits-prozesse deutlich schneller, weshalb das iPhone besonders zügig läuft. Außerdem bietet Apple Entwicklern mit „Swift“ eine neue und effektive Programmiersprache sowie mit „Metal“ eine High-End-Grafikengine, damit die Performance zukünftiger Apps und Spiele noch weiter steigt.

Im Benchmark-Test GFX Bench schneidet das 6 Plus bei den High-Level-Tests überall mit ho-hen Ergebnissen ab, die über der direkten Kon-kurrenz liegen – besser sind nur echte Grafikein-heiten aus dem PC-Geschäft. In der Praxis laufen alle Spiele mit riesiger Speichergröße sowie hohen Grafik-Details ruckelfrei und demnach flüssig.

Auch die Performance des Note 4 kann sich sehen lassen, unter der Haube werkelt schließ-lich die Quadcore-CPU Snapdragon 805 mit 2,7-GHz-Taktung. Die meisten Benchmark-Er-gebnisse liegen über denen anderer Androiden – vor allem in den wichtigen Benchmarks wie An-tutu, 3D-Mark und GFX. Trotzdem hat das 6 Plus in diesen Tests die Nase vorne, wenn auch nur knapp! In der Praxis laufen vor allem Spiele und Apps ohne Verzögerungen, nur im Menü kommt es teilweise zu kurzen Systemaussetzern.

Obwohl auf dem Nexus 6 ab Werk das auf 64-Bit basierende Android 5.0 Lollipop läuft, ver-zichtet Motorola respektive Google auf eine ent-sprechende 64-Bit-CPU.

Auch wenn das Google-Phablet mit der glei-chen Leistungs-Hardware wie das Note 4 arbei-tet, sind wir von den Benchmark-Ergebnissen enttäuscht. Sie sind in Ordnung, in diesem Ver-gleich aber nicht erwähnenswert. Aber was tat-sächlich zählt, ist selbstverständlich die Leistung in der Praxis. Und ja, die ist gut. Denn das System läuft stabil und äußerst zügig.

Multitasking: Produktives Arbeiten

Phablets sind nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Deshalb sind sie optimal dafür geeignet,

um unterwegs zu arbeiten. Ganz besondere Fähigkeiten bringt das Galaxy Note 4 an dieser Stelle mit. Samsung versteht es, ein Phablet in vollem Umfang auszuschöpfen.

Im Note 4 bringen Sie an der Unterseite ei-nen Stylus namens S-Pen unter. Mit ihm arbei-ten Sie nun noch präziser und können Sie noch mehr Funktionen nutzen: Beispielsweise verwenden Sie den S-Pen als „Maus“, um meh-rere Dateien wie Fotos gleichzeitig auszuwäh-len und anschließend zu kopieren. Außerdem können Sie über die „intelligente Auswahl“ Fo-tos aus der Galerie oder Bilder und Texte von Webseiten auswählen und zusammenfassen. Die-se können Sie dann per Drag & Drop in eine E-Mail oder eine sonstige Nachricht einfügen. Auch können Sie geöffnete Apps mit einem Wisch von rechts oder links oben zur Mitte verkleinern und eine weitere App im Hintergrund öffnen. Ziehen Sie die kleine App an den oberen Bildschirmrand, öffnen Sie beide Apps im Multi-Window. Der Vor-teil: Sie können per Drag & Drop Dateien zwi-schen den Anwendungen austauschen. Und genau für diese Funktionen eignet sich ein Phablet beson-ders gut! Multitasking ist für das Galaxy Note 4 also ein Klacks.

Das Nexus 6 bietet mit Android 5.0 zwar eini-ge Software-Neuerungen, doch an die Multitas-king-Fähigkeiten des Note 4 kommt es nicht ran.

Beim iPhone 6 Plus suchen Sie ebenfalls verge-bens nach echten Phablet-Eigenschaften. Das Ge-rät ist lediglich ein zu groß geratenes Handy. Der einzige Nutzen ist, dass Sie das gesamte System im Querformat bedienen können, was derzeit bei Android nicht möglich ist. Um das Gerät mit ei-ner Hand zu nutzen, tippen Sie den Home-Button zweimal leicht an, wodurch die aktuelle Ansicht nach unten rutscht und Sie mit dem Daumen auch die oberen Ecken erreichen.

Kamera: iPhone mit starkem Autofokus

Die Kamera gehört zu den am meisten genutzten Features eines Mobilgeräts. Deshalb legen die Hersteller besonderen Wert auf Qualität.

Apple setzt wie gewohnt auf eine Kamera mit 8 Megapixeln, dafür wurden vor allem der Sen-sor und der Autofokus verbessert – außerdem bietet das iPhone 6 Plus einen optischen Bildsta-bilisator. Die Fotoqualität ist vor allem bei Tages-licht sehr gut; zwar tritt bei schlechteren Licht-verhältnissen leichtes Bildrauschen auf, trotzdem liegt das Ergebnis auf hohem Niveau.

Zwar sind alle drei Geräte

gut verarbeitet und hoch-

wertig – doch bietet nur das

Galaxy Note 4 eine griffige

Rückseite.

Per Drag & Drop kopieren

Sie schnell Inhalte zwischen

zwei geöffneten Apps – so

können Sie beispielsweise

Bilder komfortabel in eine

E-Mail packen.

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Im Test hat uns vor allem der schnelle Autofokus begeistert: Apple nutzt beim Fokussieren nicht den typischen Kontrastfokus, sondern greift hier-bei auf das von Systemkameras bekannten Pha-senvergleichsverfahren zurück. Apple nennt diese Technik „Focus Pixels“. Dabei fokussiert die Ka-mera so schnell, dass Sie kaum Unschärfen beim Motiv- oder Abstandswechsel bemerken. Sie wer-den bereits in der Vorschau feststellen, wie flie-ßend der Fokuswechsel funktioniert – bei Video ein echtes Plus!

Auch das Nexus 6 hat ein effektives Kamera-Feature zu bieten. Es gibt einen optischen Bildsta-bilisator, eine f/2.0-Blende sowie einen „Ring-blitz“ mit zwei LED-Leuchten. Die beiden Blitze sitzen jeweils direkt neben dem Objektiv und ar-beiten synchron. Beim Aufleuchten reflektiert das Licht im Ring, wodurch ein Ringblitz sozusagen simuliert wird. In der Praxis sind mit den beiden LED-Blitzen tatsächlich besser ausgeleuchtete Fo-tos möglich – vor allem bei schwachen Lichtver-hältnissen. Motive wie Gesichter überblenden nicht, sie behalten ihre Natürlichkeit, und mehr Details sind erkennbar – tolles Feature!

Das Galaxy Note 4 bietet ebenfalls eine gute Kamera mit weiter Blendenöffnung sowie op-tischem Bildstabilisator. Neu ist das Gruppen-Selfie, bei dem Sie über die Frontkamera ein Foto im 120-Grad-Winkel aufnehmen und so noch mehr Personen auf ein Bild passen. Die heraus-stechenden Merkmale des Nexus 6 und des iPhone 6 Plus überzeugen uns wesentlich mehr.

Mobilität: Große Akkus

Phablets bieten aufgrund ihrer Größe mehr Platz für den Akku, weshalb die Kapazität entspre-chend hoch ist.

Am besten haushaltet das Note 4 im Vergleich. Im Test Dauersurfen, bei dem der jeweils vorin-stallierte Browser alle paar Sekunden bei 75-pro-zentier Displayhelligkeit eine neue Webseite auf-ruft, ging ihm erst nach 9:12 Stunden der Saft aus. Dem Nexus 6 versagten nach 8:46 Stunden die Kräfte, das iPhone 6 Plus gab bereits nach 6:27 Stunden auf. Während Sie das 6 Plus bei normaler Nutzung jeden Abend an den Strom hängen müssen, halten Note 4 und Nexus 6 knapp 1,5 Tage in der Praxis durch.

Aufgrund der Größe passen die Geräte aller-dings nicht in jede Hosentasche. Vor allem Da-men werden hier Probleme haben, weil ihre Ta-schen für gewöhnlich recht klein sind.

Apps: Über 1 Millionen AnwendungenBei der Anzahl an verfügbaren Apps nehmen sich Android und iOS gar nicht so viel. Für beide Sys-teme sind weit über eine Millionen Programme verfügbar. Mittlerweile gibt es die wichtigsten Anwendungen für beide Systeme.

Trotzdem bestehen Unterschiede: Bevor eine neue App tatsächlich in den Apple App Store ge-langt, muss sie eine Prüfung seitens Apple über-stehen. Bei Android ist das derzeit nicht der Fall, weshalb im Play Store erheblich mehr „Müll“ zu finden ist. Außerdem sind iOS-Apps deutlich inte-ressanter für App-Entwickler, da es bessere Ent-wicklerumgebungen gibt, die die Programmierung vereinfachen. Außerdem können Entwickler die vielen Displaygrößen, die es bei Android gibt, au-ßer Acht lassen – durch weniger Aufwand ist die Entwicklung letztendlich etwas günstiger.

Datentausch kann kompliziert sein

Bilder, Musik und Filme zu tauschen, das ist eine einfache Angelegenheit – sollte man meinen!

Um Dateien vom PC auf das iPhone 6 Plus oder umgekehrt zu spielen, müssen Sie die Software iTunes verwenden. Mit ihr verwalten Sie alle Da-teien, Backups und Apps. Weil Sie in diesem Fall auf ein zusätzliches Programm angewiesen sind, ist die Datenübertragung umständlich.

Auch Dateien via WLAN auf andere Geräte zu übertragen – funktioniert nicht. Nur von iPhone zu iPhone können Sie per Airdrop Dateien tauschen. Bluetooth können Sie komplett vergessen, und NFC ist nur für den Bezahldienst Apple Pay ver-baut, den Sie in Deutschland nicht nutzen können.

Deutlich komfortabler übertragen Sie Dateien mit dem Note 4 oder dem Nexus 6. Per NFC, Blue-tooth, WLAN und USB verschicken Sie Dateien an weitere Geräte. Phablet am PC angeschlossen – kei-ne zusätzliche Software nötig! Sie greifen einfach auf den internen Speicher des Phablets zu – wie bei einem USB-Stick oder einer externen Festplatte.

Update-Politik: Apple im Vorteil

Wenn Sie sich ein neues Smartphone oder Phablet zulegen, kaufen Sie nicht nur das Gerät selbst, sondern entscheiden sich für ein System!

Aktualität und innovative Features sind ein Muss in der heutigen Zeit. Einmal im Jahr stellt Apple ein neues Smartphone samt neuer iOS-Version vor, die zugleich auch für ältere Modelle verfügbar ist. Trotz veralteter Hardware sind Sie seitens der Software auf dem neuesten Stand.

Der Ringblitz arbeitet mit

zwei LED-Blitzen jeweils

neben dem Objektiv, wo-

durch Motive bei schlech-

ten Lichtverhältnissen

gleichmäßig ausgeleuchtet

werden und damit ihre Na-

türlichkeit behalten.

Mit dem Fast-Charging-

Adapter laden Sie das

Google Nexus 6 beson-

ders schnell auf – auch

das Note 4 ist so schnel-

ler aufladbar.

Nur beim Galaxy Note 4 ist

der Akku wechselbar und

der Speicher via Micro-

SD-Karte zu erweitern –

die beiden Konkurrenten

müssen darauf verzichten.

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HARDWARE

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Von einer so konsequenten Update-Politik kön-nen Androiden und vor allem ihre Nutzer nur träumen. In der Regel bekommen nur neue und hochpreisige Geräte ein halbwegs schnelles Up-date auf die jeweils neue Android-Version. Weil die meisten Hersteller, in diesem Fall etwa Samsung, auf eine eigene Nutzeroberfläche set-zen, müssen Sie das neue System aufwendig an ihr Gerät wie das Galaxy Note 4 anpassen – das dauert! Das Nexus 6 sowie seine Vorgängermo-delle stehen auf der Update-Warteliste ganz oben. Klar, sie stammen schließlich von Google selbst ...

Kosten: iPhone kratzt an 1000 Euro

Das iPhone 6 Plus gibt es in den drei verschie-denen Speichervarianten 16, 64 und 128 GB, die zwischen 799 und 999 Euro kosten. Damit ist dieses Gerät das teuerste Mobilgerät im Vergleich und auf dem Markt – abgesehen von speziellen Sondereditionen! Das Galaxy Note 4 bietet für seine 769 Euro einen 32 GB großen Speicher, der sogar noch via Micro-SD-Karte erweiterbar ist. Günstiger ist das Google Nexus 6, für das in der 16-GB-Version 649 Euro und in der 32-GB-Vari-ante 699 Euro fällig werden. Übrigens: Android-Geräte werden im Laufe der Zeit deutlich güns-

Um Dateien vom

PC aufs iPhone 6

zu schieben, müs-

sen Sie die Soft-

ware iTunes ver-

wenden – das ist

bei Android-Gerä-

ten einfacher!

tiger als die Apple-Handys. Dafür behalten diese lange Zeit ihren Wert, weshalb sie sich gut zum Wiederverkauf eignen.

Fazit: Ein Phablet überzeugt richtig

Wir machen es kurz und knackig: Im direkten Vergleich punktet das Galaxy Note 4 in den meis-ten Disziplinen und bietet für ein Phablet den größten Funktionsumfang. Das iPhone 6 Plus ist dagegen nur ein großes Handy, das keinen beson-deren Mehrwert für die Größe bietet. Beim Ne-xus 6 sieht die Situation ähnlich aus, dafür sind die Anschaffungskosten geringer als beim iPhone. Auch wenn große Mobilgeräte derzeit im Trend liegen, sollten sie gewisse Extras bieten, die ein solches Flaggschiff rechtfertigen. Achten Sie also beim Kauf genau auf diese Eigenschaften.

TECH N ISCH E DATE N

Hersteller Google Samsung Apple LGProduktname Google Nexus 6 Galaxy Note 4 iPhone 6 Plus LG G3

Display (Technik) Amoled Super-Amoled LCD IPS

Größe, Auflösung 5,96 Zoll, 2560 x 1440 Pixel 5,7 Zoll, 2560 x 1440 Pixel 5,5 Zoll, 1920 x 1080 Pixel 5,5 Zoll, 2560 x 1440 Pixel

Pixeldichte 493 ppi 515 ppi 401 ppi 534 ppi

Prozessor Qualcomm Snapdragon 805 Qualcomm Snapdragon 805 Apple A8 Qualcomm Snapdragon 801

CPU (Takt, Kerne) 2,7 GHz, Quadcore 2,7 GHz, Quadcore 1,4 GHz, Dualcore 2,5 GHz, Quadcore

RAM-Speicher 3 GB 3 GB 1 GB 2 bis 3 GB

Betriebssystem Android 5.0 Android 4.4.4 iOS 8 Android 4.4.2

Speicher (intern, erweiterbar) 32, 64 GB, nein 32 GB, Micro-SD-Slot 16, 64, 128 GB, nein 16, 32 GB, Micro-SD-Slot

Kamera (Foto, Video) 13 MP, 4K 16 MP, 4K 8 MP, Full HD 13 MP, 4K

Internet (Speed) LTE (300 MBit/s) LTE (150 MBit/s) LTE (150 MBit/s) LTE (150 MBit/s)

WLAN 11ac 11ac 11ac 11ac

Bluetooth 4.1 4.1 4.0 4.0

NFC ja ja ja ja

Akku (Kapazität, Einbau) 3220 mAh, fest 3220 mAh, wechselbar 2915 mAh, fest 3000 mAh, wechselbar

SIM-Karten-Art Nano-SIM Micro-SIM Nano-SIM Micro-SIM

Gewicht 184 Gramm 176 Gramm 172 Gramm 151 Gramm

Abmessung 159,26 x 83,98 x 10,06 mm 153,5 x 78,6 x 8,5 mm 158,1 x 77,8 x 7,1 mm 146,3 x 74,6 x 8,95 mm

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) 649 bis 699 Euro 799 Euro 699 bis 899 euro 549 Euro

PC-WELT-Preisvergleich http://pcwe.lt/h/qaa2Ok http://pcwe.lt/h/-sTNRs http://pcwe.lt/h/DUoHfj http://pcwe.lt/h/oagQU0

Ausführlicher Test http://pcwe.lt/b/2020165 http://pcwe.lt/b/2006707 http://pcwe.lt/b/1996639 http://pcwe.lt/b/1966526

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PHAB LET-VE RG LE I CHS TE S T <

AndroidWelt 2/2015

HARDWARE

Page 70: Android Welt März April 2015

DI E TOP 10 SMARTPHON ES B IS 250 E U RO STRASSE N PR E IS

DI E TOP 10 SMARTPHON ES Ü B E R 250 E U RO STRASSE N PR E IS

Das Samsung Galaxy S4 Mini fasst sich angenehm an und lässt sich mit einer Hand bedienen. Die Kraft der CPU ist so hoch wie bei Smartphones mit doppelt so vielen Kernen, da sie effizient mit den anderen Komponenten sowie der Software zusammenarbeitet. Außerdem liefert die Kamera qualitativ hochwertige Bilder und Videos. Als Sahnehäubchen leistet ebenfalls der Akku gute Dienste.

Das Samsung Galaxy Note 4 lässt so gut wie keine Wünsche offen: Die Performance ist sehr hoch, die Kameraqualität passt, und die S-Pen- sowie Multitasking-Funktionen sind umfangreich und sinnvoll. Das Display ist ebenfalls ein Highlight, nur stören hin und wieder die Regenbogen-Farbverläufe, wenn sich der Betrachtungswinkel ändert. Außerdem hat sich die Akkulaufzeit gegenüber dem Vorgänger verringert.

Platz Produkt Note Display-größe

Getestetes Be-triebssystem

Interner Speicher / Steckplatz / Speicher- karte im Lieferumfang

Prozessor (Takt) Bluetooth / WLAN / GPS

3G-/4G-Tempo Preis (UVP)

Straßen- preis

Test unter www.pcwelt.de/xxxx

1 Samsung Galaxy S4 Mini 2,04 4,3 Zoll Android 4.2.2 8 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 400 (1,7 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 529 Euro 209 Euro 1793352

2 Samsung Galaxy S4 Zoom 2,05 4,3 Zoll Android 4.2.2 8 GB / Micro-SD / nein Samsung Exynos 4210 (1,5 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 499 Euro 217 Euro 1800676

3 Samsung Galaxy S3 2,20 4,8 Zoll Android 4.0.3 16 GB / Micro-SD / nein Samsung Exynos 4412 (1,4 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 699 Euro 179 Euro 1449082

4 Samsung Galaxy S2 Plus 2,39 4,3 Zoll Android 4.1.2 8 GB / Micro-SD / nein Broadcom BC28155 (1,2 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 399 Euro 184 Euro 1745512

5 LG Optimus 4X HD 2,42 4,7 Zoll Android 4.0.3 16 GB / Micro-SD / nein Nvidia Tegra 3 T30 (1,5 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 499 Euro 212 Euro 1512878

6 Motorola Razr i 2,46 4,3 Zoll Android 4.0.4 8 GB / Micro-SD / nein Intel Atom (2 GHz) 2.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 399 Euro 166 Euro 1618014

7 Sony Xperia T 2,47 4,6 Zoll Android 4.0.4 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm MSM8260-A (1,5 GHz) 3.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 539 Euro 228 Euro 1634578

8 LG Optimus F5 2,50 4,3 Zoll Android 4.1.2 8 GB / Micro-SD / nein Qualcomm MSM8960 (1,2 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 399 Euro 111 Euro 1791030

9 Samsung Galaxy Ace 3 2,50 4,0 Zoll Android 4.2.2 8 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon S4 (1,2 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 253 Euro 135 Euro 1869291

10 Huawei Ascend P1 2,54 4,3 Zoll Android 4.0.3 4 GB / Micro-SD / ja Texas Instruments OMAP 4460 (1,5 GHz) 3.0 / 802.11n / ja 21,1 MBit/s 449 Euro 230 Euro 1515883

Platz Produkt Note Display-größe

Getestetes Be-triebssystem

Interner Speicher / Steckplatz / Speicher- karte im Lieferumfang

Prozessor (Takt) Bluetooth / WLAN / GPS

3G-/4G-Tempo Preis (UVP)

Straßen- preis

Test unter www.pcwelt.de/xxxx

1 Samsung Galaxy Note 4 1,40 5,7 Zoll Android 4.4.4 32 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 805 (2,7 GHz) 4.0 / 802.11ac / ja 150 MBit/s 769 Euro 580 Euro 2006707

2 HTC One M8 1,79 5,0 Zoll Android 4.4.2 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 801 (2,3 GHz) 4.0 / 802.11ac / ja 150 MBit/s 679 Euro 399 Euro 1925692

3 Samsung Galaxy S5 1,82 5,1 Zoll Android 4.4.2 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 801 (2,5 GHz) 4.0 / 802.11ac / ja 150 MBit/s 699 Euro 430 Euro 1928531

4 Samsung Galaxy Note 3 1,84 5,7 Zoll Android 4.3 32 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 800 (2,3 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 749 Euro 419 Euro 1837892

5 Sony Xperia Z1 Compact 1,86 4,3 Zoll Android 4.3 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 800 (2,2 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 499 Euro 287 Euro 1904794

6 Sony Xperia Z2 1,97 5,2 Zoll Android 4.4.2 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 801 (2,3 GHz) 4.0 / 802.11ac / ja 150 MBit/s 679 Euro 355 Euro 1943845

7 LG G3 1,98 5,5 Zoll Android 4.4.2 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 801 (2,5 GHz) 4.0 / 802.11ac / ja 150 MBit/s 549 Euro 349 Euro 1966526

8 Sony Xperia Z1 1,99 5,0 Zoll Android 4.2.2 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 800 (2,2 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 649 Euro 308 Euro 1830553

9 Panasonic Lumix DMC-CM1 1,99 4,7 Zoll Android 4.4.4 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 801 (2,3 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 150 MBit/s 899 Euro 899 Euro 2018711

10 HTC One Max 2,04 5,9 Zoll Android 4.3 16 GB / Micro-SD / nein Qualcomm Snapdragon 600 (1,7 GHz) 4.0 / 802.11n / ja 100 MBit/s 699 Euro 360 Euro 1850909

Top 10 Android-Handys

70 AndroidWelt 2/2015

HARDWARE > D I E B E S TE N S MAR TP H O N E S

Page 71: Android Welt März April 2015

DI E TOP 10 TAB LETS Ü B E R 200 E U RO STRASSE N PR E IS

DI E TOP 10 TAB LETS B IS 200 E U RO STRASSE N PR E IS

Das Samsung Galaxy Note Pro 12.2 hat einen riesigen Bildschirm. Der soll das Gerät nicht nur zum idealen Multimedia-Tablet machen, sondern auch Vorteile beim Arbei-ten bringen. Im Test kann das Premium-Tablet dann auch überzeugen; es zeigt nur minimale Schwächen, etwa bei der Speicherausstattung.

Beim Tempo macht dem Gigabyte Tegra Note 7 kaum einer was vor – auch teure Tablets sind nicht schneller. Als Spiele-Tablet fährt es deswegen Bestnoten ein. Auch insgesamt liegt es in seiner Preisklasse weit vorne. Die Extra-Funktionen wie Stylus und HDR-Ka-mera lesen sich zwar auf dem Papier gut – im Praxistest überzeugen sie aber nicht.

Platz Produkt Note Display-

größe

Getestetes

Betriebssystem

Arbeits-

speicher

Prozessor Gewicht 3G-Geschwin-

digkeit

Preis

(UVP)

Straßen-

preis

Test unter www.

pcwelt.de/xxxx

1 Samsung Galaxy Note Pro 12.2 1,87 12,2 Zoll Android 4.4.2 32 GBQualcomm Snapdragon 800 (2,26 GHz) 754 Gramm LTE 899 Euro 619 Euro 1925593

2 Asus Google Nexus 7 (2013) 2,32 7,0 Zoll Android 4.3 16 GBQualcomm Snapdragon S4 Pro (1,5 GHz) 288 Gramm nicht vorhanden 229 Euro 275 Euro 1824679

3 Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition 2,37 10,1 Zoll Android 4.3 16 GBQualcomm Snapdragon 800 (2,26 GHz)

544 Gramm LTE 699 Euro 549 Euro 1862714

4 Samsung Galaxy Note 8.0 GT-N5100 2,46 8 Zoll Android 4.1.2 16 GB Samsung Exynos 4412 (1,6 GHz) 343 Gramm 21 MBit/s 599 Euro 320 Euro 1735742

4 Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 2,46 8,4 Zoll Android 4.4.2 16 GBQualcomm Snapdragon 800 (2,26 GHz) 336 Gramm LTE 499 Euro 395 Euro 1957122

6 Google Nexus 10 2,64 10,1 Zoll Android 4.2.1 16 GBSamsung Exynos 5 (1,7 GHz, Dualcore) 605 Gramm nicht vorhanden 399 Euro 499 Euro 1700823

7 Samsung Galaxy Note 10.1 2,65 10,1 Zoll Android 4.0.4 16 GB Samsung Exynos 4412 (1,4 GHz) 600 Gramm 21 MBit/s 689 Euro 530 Euro 1570377

8 Sony Xperia Tablet Z 2,67 10,1 Zoll Android 4.1.2 16 GB Qualcomm MSM8960 (1,5 GHz) 485 Gramm 42 MBit/s 639 Euro 370 Euro 1784625

9 Asus Google Nexus 7 3G 2,69 7,0 Zoll Android 4.2.1 32 GB Nvidia Tegra 3 T30L (1,3 GHz) 343 Gramm 21 MBit/s 299 Euro 226 Euro 1650048

10 Samsung Galaxy Tab 2 10.1 2,73 10,1 Zoll Android 4.0.3 16 GB TI OMAP 4430 (1,0 GHz) 583 Gramm 21 MBit/s 599 Euro 229 Euro 1499371

Platz Produkt Note Displaygröße Getestetes

Betriebssystem

Arbeits-

speicher

Prozessor Gewicht 3G-Geschwin-

digkeit

Preis

(UVP)

Straßen-

preis

Test unter www.

pcwelt.de/xxxx

1 Gigabyte Tegra Note 7 2,53 7,0 Zoll Android 4.4.2 16 GB Nvidia Tegra 4 (1,80 GHz) 353 Gramm nicht vorhanden 209 Euro 169 Euro 1945767

2 Lenovo Yoga Tablet 8 2,62 8,0 Zoll Android 4.2.2 16 GB Mediatek MT8389 (1,2 GHz) 397 Gramm nicht vorhanden 219 Euro 139 Euro 1904512

3 Samsung Galaxy Tab 3 8.0 2,67 8,0 Zoll Android 4.2.2 16 GB Samsung Exynos 4212 (1,5 GHz) 314 Gramm nicht vorhanden 319 Euro 150 Euro 1833243

4 Google Nexus 7 2,68 7,0 Zoll Android 4.1.1 16 GB Nvidia Tegra 3 (1,3 GHz) 334 Gramm nicht vorhanden 199 Euro 174 Euro 1535562

5 Asus Memo Pad HD 7 2,91 7,0 Zoll Android 4.2.1 16 GB Mediatek MT8125 (1,2 GHz) 306 Gramm nicht vorhanden 149 Euro 139 Euro 1820978

5 Acer Iconia A3-A10 2,91 10,1 Zoll Android 4.2.2 16 GB Mediatek MT8125 (1,2 GHz) 555 Gramm nicht vorhanden 249 Euro 199 Euro 1864498

7 Toshiba Excite Pure AT10 2,98 10,1 Zoll Android 4.2.1 16 GB Nvidia Tegra 3 (1,3 GHz) 593 Gramm nicht vorhanden 299 Euro 199 Euro 1868516

8 Archos 79 Xenon 3,00 7,9 Zoll Android 4.2.2 8 GB Mediatek MT8389 (1,2 GHz) 318 Gramm 21 MBit/s 199 Euro 169 Euro 1921991

8 Asus Fonepad ME371MG 3,01 7,0 Zoll Android 4.1.2 16 GB Intel Atom Z2420 (1,2 GHz) 318 Gramm 21 MBit/s 229 Euro 135 Euro 1777054

10 Acer Iconia A1-830 3,05 7,9 Zoll Android 4.2.2 16 GB Intel Atom Z2560 (1,60 GHz) 377 Gramm nicht vorhanden 169 Euro 128 Euro 1942653

Top 10 Android-Tablets

71AndroidWelt 02/2015

D I E B E S TE N TAB LET- P Cs < HARDWARE

Page 72: Android Welt März April 2015

Android-Apps

Das Puzzle-Spiel „Monument Valley“ zählt zu

den am häufigsten heruntergeladenen Spie-

len im Google Play Store – und auch uns

konnte das kleine Meisterwerk voll und ganz

überzeugen. Im Mittelpunkt der Rahmenge-

schichte steht die kleine stumme Prinzessin

Ida, der Sie bei Ihrer Reise durch eine verwun-

schene Welt beistehen müssen. S.81

App des Monats

Monument Valley

APPS > S TAR T

72 AndroidWelt 2/2015

Page 73: Android Welt März April 2015

S. 78 Die drei Lieblingsspiele der Redakteure

„Was spielst du denn am liebsten auf dem Smart-phone?“ Diese Frage haben wir unseren Redak-teuren gestellt und sie gebeten, uns Ihre Lieblings-spiele-Apps vorzustellen. Lesen Sie, was dabei herauskam.

S. 90 Sicherheits-Apps im Test

Android ist für Malware-Programmierer das Windows unter den Mobilbetriebssystemen: Es ist am weitesten verbreitet und setzt Malware-Infektionen nur wenig Widerstand entgegen. An-wender nutzen ihre Smartphones und Tablets immer öfter auch für sensible Zwecke wie On-line-Banking. Deshalb werden Schutzprogrammefür Android immer wichtiger. Das MagdeburgerInstitut AV-Test hat 31 Anti-Malware-Apps ge-prüft, darunter auch kostenlose Software.

S. 94 Die besten Passwort-Safes

Ein ideales Passwort besteht aus einer möglichst langen, zusammenhanglosen Kombination von Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen und lässt sich unmöglich erraten. Wir haben uns Apps an-gesehen, die sich Ihre Passwörter für Sie merken.

Täglich erscheinen zig neue Apps im Google Play Store. Wir lassen Sie damit nicht allein undschnüren Ihnen für jede Ausgabe neue App-Pakete. Dieses Mal haben wir uns ausführlichmit Spielen beschäftigt. Außerdem präsentierenwir Ihnen die besten Apps fürs Foto-Sharing undfür Videoeffekte, die besten Kalender- und Si-cherheits-Apps sowie die besten Passwort-Safes.

S. 32 Strategie- und Rollenspiele

Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Hau-se auf dem Sofa: Smartphone-Spiele sind ein be-liebter und kurzweiliger Zeitvertreib. Android-Welt hat die besten Rollen- und Strategiespielefür Sie parat.

S. 38 Foto-Sharing-Apps

Das Smartphone hat die Art, wie Nutzer ihre Fo-tos verwenden, nachhaltig verändert. Statt Ab-züge einzurahmen oder Fotobücher drucken zulassen, tun sie vor allem eines damit: Sie teilensie mit Freunden und Bekannten im Internet.

S. 42 Die besten Apps für Videoeffekte

Früher gab es die unausweichlichen Dia-Abende,heute versenken langweilige Videos die gequältenZuschauer in den Schlaf. Doch dank passenderApps muss das nicht so sein.

S. 74 Kalender-Apps

Damit Sie Ihre wichtigen Termine, Aufgaben und Erinnerungen zu jeder Zeit im Auge behalten, stelltAndroidWelt Ihnen insgesamt elf beliebte Kalen-der-Anwendungen aus dem Google Play Store vor.

Damit Sie schnell und ohne Umweg

zu den in diesem Heft vorgestellten

Apps gelangen, finden Sie unter

den meisten App-Tests und -Vor-

stellungen einen QR-Code. Über

den QR-Code einer Android-App

landen Sie ohne Umweg auf ihrer

Detailseite im Google Play Store

und können sofort mit der Installa-

tion der App beginnen, ohne sie erst

suchen zu müssen.

Alles, was Sie zur Nutzung der

QR-Codes benötigen, ist neben

einem Smartphone mit Kamera

eine passende App. Zu den be-

kanntesten Apps zählen Beetagg

und QR-Droid. Die QR-Codes wer-

den mithilfe der Kamera Ihres

Smartphones oder Tablet-PCs auf-

genommen und mehr oder weniger

automatisch durch die App in eine

Internetadresse (URL) umgewan-

delt. Beachten Sie beim Abfotogra-

fieren des QR-Codes, dass Sie ihn

vollständig im Kamerabild erfassen,

aber auch so groß wie möglich, da-

mit die drei Positionierungsquadrate

und das Ausrichtungsquadrat im

Bild zu sehen sind. Fotografieren

Sie den Code möglichst senkrecht,

sodass die Quadrate als solche zu

erkennen sind und nicht wie Rauten

aussehen.

Apps per QR-Code installieren

S TAR T < APPS

73AndroidWelt 2/2015

Page 74: Android Welt März April 2015

aCalendarDie Android-Anwendung „aCalendar“ gehört besonders im deutschsprachigen Raum zu

den beliebtesten Kalender-Alternativen. Sie ist werbefrei und bietet etliche Übersichten.

100-jähriger KalenderKeinen Terminplaner, sondern ein Hilfsmittel zur Wettervorhersage bietet die Android-

App „100-jähriger Kalender“, die Wetteraufzeichnungen aus dem 17. Jahrhundert nutzt.

Nutzer der Android-App „aCalendar“ können zwischen

Tages-, Wochen- und Monatsansicht wählen. Das zuge-

hörige Widget bietet außerdem eine Siebentageansicht,

mit der Sie Ihre kommenden Termine sofort im Blick ha-

ben. Sofern zu den gespeicherten Kontakten auch Ge-

burtstage hinterlegt sind, zeigt „aCalendar“ auf Wunsch

auch eine Geburtstagsliste an. Handhaben lässt sich die

App intuitiv: Mit horizontalen Wischbewegungen wech-

selt man zwischen Tages-, Wochen- und Monatsansicht,

mit vertikalen Wischbewegungen blättert man in den

Terminen. Auch per Volltextsuche können Sie in den Ter-

minen stöbern. Als sehr flexibel erweist sich zudem die

Möglichkeit, Daten zu erfassen, die sich wiederholen. So

lassen sich Termine eintragen, die sich im Abstand von

mehreren Tagen oder mehreren Wochen wiederholen

und die nach einer bestimmten Anzahl von Wiederho-

lungen enden. Eine Aufgabenverwaltung gibt’s nur in der

kostenpflichtigen Version der App.

Keine Übersicht über Kalender-Apps wäre vollständig

ohne Erwähnung des „100-jährigen Kalenders“, der auf

die Wetterbeobachtungen des Abtes Mauritius Knauer

zurückgeht. Der glaubte, das Wetter wiederhole sich im

Groben alle sieben Jahre, und seine Beobachtungen

seien entsprechend auch für künftige Zeiträume gültig.

Weil das auch andere glauben, hat sich der 1704 erst-

mals veröffentlichte Kalender bis heute gehalten. Der

Nutzer kann in der App über die Auswahl von Tag, Monat

und Jahr den speziellen Zeitpunkt festlegen, zu dem die

App dann eine detaillierte Wetterprognose liefert. Mithil-

fe von Wischbewegungen lässt sich zwischen tages-

genauer Vorhersage, Jahreszeiten- und Gesamtüber-

sicht wechseln. Eines sollte dabei jedoch immer klar

sein: Über die Zuverlässigkeit dieses Prognosewerk-

zeugs lässt sich streiten. Dennoch ist der Kalender un-

terhaltsam. Das Design ist eher schlicht gehalten, ein

Widget fehlt.

FAZIT: „aCalendar“ ist nicht zufällig eine der beliebtesten Apps – sie ist übersichtlich, flexibel und

einfach zu handhaben. Eine Aufgabenverwaltung gibt’s nur in der kostenpflichtigen Variante.

VORTEILE: Sehr flexible Erfassung von Mehrfachterminen, übersichtliches Design

NACHTEILE: Aufgabenverwaltung nur in kostenpflichtiger Version

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Wettervorhersage für jeden Tag in jedem Jahr: Der „100-jährige Kalender“ ist bis heute be-

liebt, auch wenn er auf einer wissenschaftlich nicht haltbaren Grundannahme fußt.

VORTEILE: Schnelle Auswahl des Tages, keine Internetverbindung nötig, schlichtes Design

NACHTEILE: Keine Integration der Daten in Standardkalender, fehlendes Widget

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,76

Funktionalität (45 %) 1,70

Bedienung /Support (40%) 1,80

Design (15 %) 1,90

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,53

Funktionalität (45 %) 3,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,50

Die besten Kalender-AppsDamit Sie Ihre wichtigen Termine, Aufgaben und Erinnerungen zu jeder Zeit

im Auge behalten, stellt AndroidWelt Ihnen insgesamt elf beliebte Kalender-

Anwendungen aus dem Google Play Store vor. Von Steffen Zellfelder und Sandra Ohse

Kalender-Apps, wie es sie für Android zu-hauf im Google Play Store gibt, bieten im Vergleich zu ihren Vorgängern aus Papier deutlich mehr Möglichkeiten: geräte- und sogar nutzerübergreifende Synchronisie-rung, Aufgabenverwaltung, automatische

Erinnerungen, Übersichten und Anzeigen ganz nach persönlichem Bedarf – und nicht zuletzt die Weiterverwendbarkeit über den Jahreswechsel hinaus.

Wer aus alter Gewohnheit mit dem neuen Jahr 2015 auch einen neuen Kalen-

der beginnen möchte, kann natürlich auch im App-Zeitalter diese Tradition fortsetzen. Und ob Sie sich hier für eine Variante mit Integration einer Cloud ent-scheiden oder nicht, bleibt dabei ganz Ih-nen überlassen.

74 AndroidWelt 2/2015

APPS > K ALE N D E R -APPS

Page 75: Android Welt März April 2015

Aufgaben Kalender PlanerAufgaben und Termine lassen sich mit der Applikation „Aufgaben Kalender Planer“

planen. Außerdem hilft die App Ihnen dabei, Ziele zu definieren und zu gliedern.

Business Calendar 2 – KalenderNeben einer gelungenen Termin- und Aufgabenverwaltung bietet die Applikation

„Business Calendar 2 – Kalender“ eine sehr flexible Übersicht über die verplante Zeit.

Digical Kalender & WidgetsMit der Android-App „Digical Kalender & Widgets“ lassen sich Kalender- und Terminübersichten

komfortabel auf den Homescreen legen.

Auf den ersten Blick ist die Applikation „Aufgaben Kalen-

der Planer“ eine Kalenderanwendung mit integrierter To-

do-Liste. Letztere lässt sich jedoch erst nach dem Kauf

der Proversion für 4,51 Euro mit Google Tasks synchro-

nisieren. Auf den zweiten Blick hilft die App dem Anwen-

der durchaus auch dabei, geplante Vorhaben umzuset-

zen. So schlägt sie eine Reihe von Zielen für das kom-

mende Jahr vor und lässt den Nutzer entscheiden, wel-

che Tätigkeiten ihn näher an diese Ziele bringen.

Die Handhabung der Kalender-App ist dabei sehr intui-

tiv, vieles kann man über einfache Wischgesten und

eindeutig gekennzeichnete Schaltflächen erledigen.

Praktisch: Zu Terminen und Aufgaben lassen sich hilf-

reiche Notizen anlegen, die man auch per Spracherken-

nung hinterlegen kann. Das Design der App könnte

zwar für manche Geschmäcker etwas zu bunt ausgefal-

len sein. Der Übersichtlichkeit tut dies jedoch keinen

Abbruch.

Die Balkendarstellung in der Monatsübersicht

fiel uns beim Test der Android-App „Business

Calendar 2 – Kalender“ als Erstes ins Auge: An-

stelle der Terminbeschreibung sind alle Einträge

durch farbige Balken gekennzeichnet. Erst beim

Antippen wird jeweils sichtbar, was am jewei-

ligen Termin ansteht. Wem das nicht gefällt, der

kann die Darstellung aber ändern. Neben Termi-

nen verwaltet die App auch Aufgaben – wahl-

weise lokal oder über Google Tasks. Benutzer

können zwischen einer hellen und einer dunklen

Farbkombination wählen, weitere Themes sind

per In-App-Kauf erhältlich. Auch die übrigen

Funktionen lassen sich mit In-App-Käufen er-

weitern. Aber auch in der Grundfunktion bietet

die App bereits mehr als nur die übliche Kost –

so lassen sich etwa mehrere Google-Kalender

einbinden.

Auffälligstes Merkmal der Android-App sind die

vielen skalierbaren Widgets, mit deren Hilfe sich

die Kalendereinträge auf dem Homescreen plat-

zieren lassen. In der kostenlosen Variante stehen

„Terminliste“, „Tag“, „Tagesliste“ und „Tages-

raster“ zur Wahl; wer die Plusversion kauft, be-

kommt „Monat“ und „Monatskalender“ zusätz-

lich. Ein dunkles und ein helles Design sind

ebenfalls gratis, weitere gibt’s auch erst nach

Kauf der Plusversion (derzeit 4,95 €). Während

Menüs und sonstige Beschriftungen des Kalen-

ders in Deutsch zu sehen sind, zeigt die App

Wetterinformationen, soweit eingeblendet, in

englischer Sprache an. Wer die Wetteranzeige

auf Symbole beschränkt, wird sich daran nicht

stören. In der Monatsansicht präsentiert die App

Termine wahlweise in Textform oder als farbige

Punkte an. Eine Aufgabenverwaltung fehlt.

FAZIT: Die App hilft dem Nutzer, seine Zeitplanung nach übergeordneten Lebens- oder

Jahreszielen auszurichten.

VORTEILE: Einfaches Hinzufügen von Notizen, übersichtliches Design

NACHTEILE: Viele Funktionen erfordern kostenpflichtiges Upgrade.

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Der „Business Calendar2 – Kalender“ bietet eine durchdachte Kalender-

und Aufgabenverwaltung in einer App.

VORTEILE: Einbindung von Aufgaben aus Google Tasks, einfache Handhabung

NACHTEILE: Nur zwei Gratis-Themes, Hilfe nur auf Englisch

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die App punktet vor allem durch eine große Auswahl an Widgets. Sonderfunktionen,

insbesondere den Zugriff auf eine Aufgabenverwaltung, haben wir vermisst.

VORTEILE: Viele Widgets für den Homescreen enthalten, Wetterinformationen sind enthalten.

NACHTEILE: Aufgabenverwaltung fehlt, In-App-Käufe

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,96

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,74

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 1,90

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,93

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

75AndroidWelt 2/2015

K ALE N D E R -APPS < APPS

Page 76: Android Welt März April 2015

Jorte KalenderDer „Jorte Kalender“ umfasst neben dem üblichen Terminkalender und einer Aufgaben-

verwaltung auch ein Tagebuch, in dem sich sogar Fotos speichern lassen.

Ewiger KalenderWeder eine Aufgaben- oder Terminverwaltung bietet die Android-App „Ewiger Kalender“,

stattdessen macht sie auf Feiertage, Jubiläen, Geburts- und Gedenktage aufmerksam.

Die Android-App „Jorte Kalender“ gehört zu den umfas-

sendsten Kalender-Apps, die wir im Play Store gefunden

haben, und macht sogar den Kalender-Internetdienst von

Google überflüssig. Wer Google seine Zeitpläne nicht

anvertrauen möchte, kann sie also alternativ auch in der

Jorte Cloud speichern. Die Nutzung der Jorte Cloud ist

aber nicht obligatorisch, die App arbeitet auf Wunsch

auch mit den Google-Diensten zusammen. Allerdings

gibt es dann eine Einschränkung: Wer Jorte Cloud nicht

nutzt, kann seine persönlichen Tagebücher dann nur lo-

kal speichern.

In die Tagebucheinträge lassen sich auch Fotos ein-

binden. Ist zu einem Kalendertag ein Tagebucheintrag

vorhanden, erscheint dort, je nach Voreinstellung, ein

kurzer Hinweis oder eine Miniaturansicht eines Tage-

buchfotos. Die sehr vielen Möglichkeiten erfordern et-

was Eingewöhnung, zumal die Hilfe in schlechtem

Deutsch verfasst und kompliziert strukturiert ist.

In den Jahren von 0 bis 9999 soll die Android-App „Ewi-

ger Kalender“ funktionieren. Die Lebensdauer der meis-

ten Mobilgeräte dürfte dafür freilich nicht ganz ausrei-

chen. Die kostenlose Applikation zeigt Ihnen alle Feier-

und anderen offiziellen Gedenktage für Deutschland und

die USA an. Außerdem können die Benutzer wichtige

Geburtstage, Hochzeitstage, Jubiläen und ähnliche Fe-

stivitäten eintragen, die dann ebenfalls prominent im Ka-

lender erscheinen.

Die so erfassten Daten lassen sich darüber hinaus zur

Datensicherung ex- und importieren. Nutzer, die die App

bewertet haben, beklagen mitunter, es ließen sich keine

Uhrzeiten zu den Terminen festlegen. Das ist aber auch

nicht die Intention der App: Jeder darin erfasste Termin

wiederholt sich jährlich und gilt für den ganzen jeweiligen

Kalendertag. Einmal-Events wie eine Party oder ein

Meeting sind im „Ewigen Kalender“ falsch unterge-

bracht.

FAZIT: „Jorte Kalender“ ist die eierlegende Wollmilchsau unter den Kalendern, welche sogar den

Kalenderdienst von Google verzichtbar macht. Die Handhabung ist nicht komplett intuitiv.

VORTEILE: Eigene Cloud, Tagebuch-Integration

NACHTEILE: Sehr viele Einstellmöglichkeiten, Handhabung nicht selbsterklärend

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Kein Terminplaner, sondern ein Verzeichnis von Jubiläen, Feier- und anderen

Gedenktagen bietet der ewige Kalender.

VORTEILE: Einfache Handhabung, kein Terminplaner

NACHTEILE: Feiertage nur für Deutschland und die USA integriert, kein Widget

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,94

Funktionalität (45 %) 1,30

Bedienung /Support (40%) 2,70

Design (15 %) 1,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,20

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,30

Design (15 %) 2,50

Einfach KalenderSchlichter Name, interessante Applikation: „Einfach Kalender“ bietet unterschiedliche Übersichten,

Farbkombinationen und Sonderfunktionen.

Unterschiedliche Farbzusammenstellungen, Hin-

tergrundbilder und die Möglichkeit, zu jedem Ter-

min auch ein Foto zu hinterlegen, lassen den

Namen der Android-App „Einfach Kalender“ als

Understatement erscheinen. Denn die Applika-

tion greift auf den Systemkalender zurück, und

damit in der Regel auf die bei Google Calendar

gespeicherten Daten. Eine Aufgabenverwaltung

hat sie nicht, aber überraschenderweise einen

integrierten Taschenrechner. „Einfach Kalender“

bietet eine Reihe von Möglichkeiten, die Optik zu

verändern. Eher enttäuschend ist die Möglichkeit,

ein Hintergrundbild anzulegen – das erscheint,

abhängig von Seitenverhältnis und Position des

Geräts, mitunter verzerrt. Die Auswahl an Farb-

kombinationen dürfte aber jedem Geschmack

etwas bieten. Das übrige Design – Texte, Schalt-

flächen & Co. - wirkt etwas altbacken.

FAZIT: Trotz des schlichten Äußeren bietet „Einfach Kalender“ manche Funktionen, die anderen

Kalender-Apps abgehen – etwa die Möglichkeit, Terminfotos anzulegen und darzustellen.

VORTEILE: Fotos zu einzelnen Terminen in der Übersicht darstellbar, integrierter Taschenrechner

NACHTEILE: Unattraktives, schwer zu lesendes Widget, keine Aufgabenverwaltung

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,06

Funktionalität (45 %) 2,00

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,40

76 AndroidWelt 2/2015

APPS > K ALE N D E R -APPS

Page 77: Android Welt März April 2015

Wochen-KalenderDie Termine des auf dem Gerät eingerichteten Standardkalenders zeigt die

Anwendung „Wochen-Kalender“ in einer komfortablen Wochenübersicht.

Gewollt minimalistisch ist die Terminanzeige in der kos-

tenlosen Android-App „Wochen-Kalender“. Die App ist

weniger eine eigene Kalenderanwendung als vielmehr

ein optischer Aufsatz für den auf dem Mobilgerät instal-

lierten Standardkalender.

Um einzelne Termine zu bearbeiten oder neu zu erfas-

sen, greift „Wochen-Kalender“ daher auf die Standard-

App auf dem Smartphone zurück und bringt auch kein

eigenes Widget mit.

Über vertikale Wischgesten können Sie vier Wochen

vor- oder zurückblättern, horizontale Wischgesten be-

wegen die Ansicht jeweils eine Woche vor oder zurück.

Außerdem können Sie Farben und Schriftgrößen der

Anzeige über Schieberegler gemäß Ihren Vorlieben ein-

stellen und sich damit eine Kalenderansicht verschaffen,

die Ihrem Geschmack entspricht. Das Design der App

ist eher schlicht gehalten. Eine Hilfe ist aufgrund des

geringen eigenen Funktionumfangs überflüssig.

FAZIT: Kein Kalender, eher ein Kalenderaufsatz ist diese App. Wer eine Wochenansicht

bevorzugt und gern farblich anpassen würde, ist hier richtig.

VORTEILE: Einfache Handhabung, übersichtlich

NACHTEILE: Kaum eigene Funktionen, kein Widget

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,44

Funktionalität (45 %) 2,90

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,20

Sol Calendar - Kalender / To-doDie Android-App „Sol Calendar – Kalender / To-do“ bietet eine elegante Termin- und

Aufgabenverwaltung und kann mit zahlreichen Kalenderdiensten zusammenarbeiten.

Moniusoft KalenderKeine Aufgabenverwaltung, keine Cloud-Synchronisation: Die Android-App „Moniusoft Kalender“

kommt von der Funktion her einem Papierkalender sehr nah.

Neben dem Google Kalender kann die Android-

App „Sol Calendar – Kalender / To-do“ auch die

Kalender von Apple iCloud, Yahoo! und anderen

Diensten nutzen, die das iCal-Format verwen-

den. Um Aufgaben zu synchronisieren, kann die

App Google Tasks nutzen, die Aufgaben aber

auch rein lokal speichern. Die App ergänzt die

Einträge um Wettervorhersagen und Karten. Sie

bietet einen Monatskalender, eine Agenda und

eine To-do-Liste sowie eine große Auswahl an

Widgets. Die App bietet die Möglichkeit, die

Zeitzone für jeden Termin separat festzulegen –

praktisch ist das zum Beispiel für länder- und

kontinentübergreifende Videokonferenzen. Zu

Terminen angegebene Standorte zeigt die App

auch auf einer Google-Maps-Karte. Praktisch ist

die Ansicht der Aufgaben und Termine des aktu-

ellen Tages.

Google muss ja nicht unbedingt wissen, was

Sie am nächsten Wochenende geplant haben.

Wer seine Termine ausschließlich lokal spei-

chern möchte, ist mit der Android-App „Moni-

usoft Kalender“ gut bedient.

Die App speichert nur Einzeltermine – mit und

ohne Uhrzeit – und erinnert auf Wunsch auch

daran. Vermisst haben wir die Möglichkeit, Seri-

entermine zu erfassen. Auch ein Widget fehlt.

Die App zeigt grundsätzlich eine Sechswochen-

übersicht. Tage, an denen Termine anstehen,

sind mit einem Notizzettel gekennzeichnet. Was

genau fällig ist, sieht der Benutzer erst beim An-

tippen. Die Kalenderdaten lassen sich lokal si-

chern und wiederherstellen. Optisch ist die App

ansprechend, es fehlen aber Darstellungen in

Form von Wochen-, Jahres- oder Mehrtage-

übersichten.

FAZIT: „Sol Calendar – Kalender / To-do“ bietet eine elegante Zeit- und Aufgabenverwaltung

mit vielen Funktionen, die auch anspruchsvolle Nutzer zufriedenstellt.

VORTEILE: Integration mehrerer Kalenderdienste, optisch ansprechend

NACHTEILE: Erfordert Einarbeitung

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die App bietet einen sehr schlichten Kalender, dessen Einträge

ausschließlich lokal gespeichert werden.

VORTEILE: Relativ sicher vor unbefugtem Zugriff, ansprechende Optik

NACHTEILE: Keine Werkzeuge für anspruchsvollere Terminplanungen, wenig Funktionen

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,70

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,50

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,56

Funktionalität (45 %) 3,30

Bedienung /Support (40%) 2,20

Design (15 %) 1,80

77AndroidWelt 2/2015

K ALE N D E R -APPS < APPS

Page 78: Android Welt März April 2015

Die drei Lieblings-spiele der

Redakteure„Was spielst du denn so am liebsten auf

dem Smartphone?“ Das haben wir unsere

Redakteure gefragt – und sie gebeten,

uns die Apps ihrer Lieblingsspiele vorzu-

stellen. Lesen Sie, was dabei herauskam.

Von Verena Ottmann

Laut Google Play Store sind „Candy Crush Soda“, „Stick Hero“ und „Meine Talking Ange-la“ die derzeit beliebtesten Spiele-Apps. Also: ein „Match 3“-Spiel, ein Rätselspiel und ein Katzen-Tamagotchi. Doch treffen denn diese drei Games auch den Geschmack der AndroidWelt- und der PC-WELT-Redaktion? Wir wollten es genau wis-sen und haben fünf Redakteure und Redakteu-rinnen nach ihren Lieblingsspiele-Apps gefragt.

Sie sollten ihre drei Favoriten kurz beschreiben und jeweils sagen, was er/sie daran gut findet und wieso er/sie damit gerne seine/ihre Zeit verbringt. Einschränkungen gab es nicht, auch Doppler wa-ren willkommen. Um die Ergebnisse möglichst repräsentativ zu halten, haben wir Redakteure aus verschiedenen Altersgruppen befragt – so war von Mitte 20 bis Mitte 40 alles vertreten.

Und auch was die redaktionellen Themen-schwerpunkte der einzelnen Redakteure angeht, hatten wir eine bunte Mischung: von Video-Ma-chern über News-Redakteure bis hin zu knallhar-ten Testern.

Dennis SteimelsUnsere „Allzweckwaffe“ ist für Smartphone-Tests, aber auch für Ratgeber und Videos zuständig.

Die Sims „Die Sims“ – das ist eine Lebenssimulation: So müssen die Sims

Häuser beziehen, arbeiten gehen und Beziehungen führen – und

Sie als Spieler steuern die Aktionen! Das Spiel bietet eine gute

Grafik und lässt sich flüssig bedienen. Der Nachteil: Installieren Sie

die App, müssen zusätzlich Dateien mit über 500 MB heruntergela-

den werden. Achten Sie also auf genügend freien Speicher! Für

langweilige Abende ist das genau das richtige Spiel.

Worms 3 In meiner Kindheit gehörte „Worms“ schon zu meinen Lieblingsspie-

len. Da war es mir die 99 Cent tatsächlich wert, dieses fantastische

Spiel auch auf meinen Androiden zu zocken. Bei Worms geht es um

zwei gegnerische Teams von Würmern, die versuchen, sich gegen-

seitig zu eliminieren. Dafür steht eine Vielzahl an Waffen zur Verfü-

gung – etwa ein explodierendes „Schaf“. Außerdem kann Ihr Team

online gegen weitere Spieler antreten.

Hill Climb Racing „Hill Climb Racing“ ist ein recht einfach gehaltenes Spiel. Sie steu-

ern ein Fahrzeug über Berge und Abhänge. Unterwegs müssen Sie

Kanister mit Sprit und Münzen einsammeln. Sprit brauchen Sie, um

vorwärtszukommen, die Münzen für neue Fahrzeuge, Strecken oder

Motoren- und Fahrwerkstuning. Zugegeben, man benötigt viel Ge-

duld, zwischendurch steigt die Frustration. Aber das Spiel fesselt,

weckt den Ehrgeiz und treibt einen zum nächsten Rekordversuch.

78 AndroidWelt 2/2015

APPS > D I E L I E B L I N GSS P I E LE D E R R E DAK TE U R E

Page 79: Android Welt März April 2015

Sandra OhseDie freie Redakteurin kümmert sich um News, testet aber auch Fitness-gadgets sowie Kopfhörer.

Panagiotis KolokythasVerantwortlich für androidwelt.de, Newsletter und alle Themen, die schnell bearbeitet werden müssen.

Zombie Tsunami

Um zwischendurch zu entspannen, gibt es

eigentlich nichts Besseres als Jump’n’Run-

Spiele. Außerdem fasziniert mich so gut wie

alles, was mit Zombies zu tun hat. „Zombie

Tsunami“ kombiniert beides. Ziel des Spiels

ist es, mit der eigenen Untotenarmee mög-

lichst viele Menschen in Zombies zu verwan-

deln, dabei alle Hindernisse zu überwinden

und trotz des immer schnelleren Spielver-

laufs möglichst viele der aufgetragenen Mis-

sionen zu erfüllen. Das alles macht Zombie

Tsunami zu einem absoluten Evergreen auf

meinem Smartphone!

Game of Thrones Die Wartezeit auf die fünfte Staffel der TV-Serie versüße ich mir

gerne mit der von Telltale auf sechs Episoden ausgelegten Adven-

ture-Reihe. Das Spiel erzählt eine neue Geschichte des Hauses

Forrester, und zwischendurch haben auch bekannte Charaktere

ihren Auftritt. Ja – die erste Episode ist sehr kurz geraten, baut aber

so viel Spannung auf, dass ich das Erscheinen der kommenden

Episoden kaum erwarten kann … Preis: 3,98 Euro.

Candy Crush Saga

Ja ich weiß, „Candy Crush Saga“ ist böse.

Schließlich lebt das Spiel von In-App-Käu-

fen. Trotzdem hat mich das Puzzle mit den

knallbunten Bonbons, Lakritzestückchen

und Schokoladenblöcken gepackt. In der

richtigen Kombination platzen die Bonbons

und bringen Punkte. Jeder Level hat ein Ziel,

und oft gibt es eine Zeitbegrenzung. Ich

muss zugeben, ich habe an manchen Levels

mehrere Wochen gespielt. Ungeduld ist hier

also ein schlechter Berater, und das Frustra-

tionspotenzial ist hoch. Trotzdem lässt mich

das Spiel nicht mehr los.

The Room Two Ein neuer Level und wieder ein rätselhafter Apparat, der in seinem

Inneren ein Geheimnis verbirgt! Auch bei der Fortsetzung des 3D-

Mystery-Rätselspiels beiße ich mir die Zähne an der jeweils nächs-

ten Herausforderung aus. Aber das Spiel bleibt immer fair, es ist

intuitiv zu bedienen, und nach einigem Grübeln ist die Freude über

die Lösung umso größer. Und dann stehe ich wieder vor dem nächs-

ten Rätsel und grüble und grüble … Preis: 2,49 Euro.

Subway Surfers

Ich mochte Spiele in Temple-Run-Manier

eigentlich nie – zumindest bis ich „Subway

Surfers“ entdeckt hatte. In der Gestalt eines

frechen Graffitisprayers flüchtet der Spieler

hier vor einem dicken Polizisten und seinem

bissigen Hund. Dabei bedarf es einer Men-

ge Geschicklichkeit, um den vorbeirasenden

Zugwaggons auszuweichen und gleichzeitig

so viele Münzen wie möglich einzusammeln.

Mit ihnen lässt sich später neues Zubehör

kaufen, und ich kann neue Spielfiguren frei-

schalten. Das Spiel hat einen absoluten

Suchtfaktor.

Oddworld: Stranger’s Wrath

Die Urversion des Spiels erschien am Ende der Xbox-1-Ära und ging

kurz vor dem Xbox-360-Start etwas unter. Zum Glück folgten Jahre

später HD-Remakes für die PS3, den PC und nun Ende 2014 für An-

droid. Auch auf dem kleinen Screen fesselt mich das Abenteuer des

Kopfgeldjägers Stranger in der im Wilden Westen angesiedelten Welt

mit ihren skurrilen Bewohnern bereits über 15 Stunden lang. Und ich

hab noch lange nicht alles gesehen ... Preis: 4,65 Euro.

79AndroidWelt 2/2015

APPSD I E L I E B L I N GSSPI E LE D E R R E DAK TE U R E <

Page 80: Android Welt März April 2015

Friedrich StiemerUnser Grafikkarten-Experte testet zudem Komplett-PCs und ist wichti- ger Teil des „Teams Höllenmaschine“.

Michael SchmelzleUnser Halbleiter- und Storage-Ex-perte kümmert sich nebenbei auch noch um die Höllenmaschinen.

Warhammer 40 000: Carnage

Als Fan des „Warhammer“-Universums war das Spiel für 5,99 Euro

für mich ein Muss! Als kampfgestählter Space Marine kämpfe ich

mich im Namen des Imperators durch Reihen blutrünstiger Ork-

horden und verdiene somit Punkte, um meinen übermenschlichen

Soldaten mit besseren Waffen und Rüstungen auszustatten. Die

Grafik ist zudem noch sehr detailverliebt. Allerdings ist das Game-

play nach einiger Zeit etwas repetitiv.

Subway Surfers

In diesem Spiel bin ich ein Graffitikünstler.

Doch beim Sprayen hat mich die Polizei

ertappt und ist mir jetzt ganz dicht auf den

Fersen. Deshalb flitze ich den Schienen-

strang entlang, ich erklimme Züge oder

weiche ihnen aus, ich springe über Hin-

dernisse und rutsche durch enge Lücken

hindurch. Unterwegs kann ich Geld und Spe-

cials einsammeln – zum Beispiel ein cooles

Schwebebrett oder ein luftiges Jetpack.

Und die Hatz geht munter weiter. –

Preis: Free-to-play, Suchtfaktor: mittel,

Spielspaß: hoch

The Walking Dead: Season One

Telltale Games ist mit der Auskopplung aus der „The Walking

Dead“-Welt ein extrem spannendes Spiel gelungen, das sich nicht

nur für Fans der TV-Serie eignet. Hier spiele ich nicht die Handlung

aus dem Fernsehen nach, sondern eine eigene Geschichte, die

parallel passiert. Die Entscheidungen des Spielers beeinflussen

unmittelbar den kompletten weiteren Verlauf aller folgenden Spiele.

Unbedingt ausprobieren!

Hill Climb Racing Ich starte mit einem schwachen Jeep im Hügelland. Zuerst ist die

Strecke fast eben, doch schon bald muss ich knifflige Senken

durchqueren und hohe Berge erklimmen. Und immer den Tank im

Auge behalten – ein verpasster Kanister kann schon das Ende der

Hatz bedeuten. Das bei den Rennen verdiente Geld stecke ich in

den Jeep, später schalte ich neue Fahrzeuge und Strecken frei. –

Preis: Free-to-play, Suchtfaktor: hoch, Spielspaß: lang

The Tower Das Spiel „The Tower“ ist recht simpel ge-

staltet: Ebene für Ebene setze ich aufein-

ander, um einen möglichst hohen Turm zu

bauen. Hierfür muss ich nur immer im rich-

tigen Moment auf den Screen tippen, um

die Bauteile akkurat aufeinander zu platzie-

ren. Steht ein Teil doch über, dann nimmt

die Geschwindigkeit des Spiels zu, und ich

muss umso schneller reagieren. Das Spiel

„The Tower“ ist für mich ein idealer Zeitver-

treib für zwischendurch, eben weil es so

einfach gehalten ist!

Plants vs. Zombies 2 Ein herrlicher Tower-Defense-Klassiker für Groß und Klein. Die

Story ist relativ simpel: Zombies wollen durch den Vorgarten ins

Haus. Ich verhindere das durch das Säen von wehrhaften Pflanzen.

Das funktioniert nach dem Schere-Stein-Prinzip und hat eine

reizvolle taktische Tiefe. Es gibt mehrere Themenwelten wie

„Das Mittelalter“ oder „Die Zukunft“. – Preis: Free-to-play,

Suchtfaktor: hoch, Spielspaß: lang

80 AndroidWelt 2/2015

APPS > D I E L I E B L I N GSS P I E LE D E R R E DAK TE U R E

Page 81: Android Welt März April 2015

Das Adventure-Game „Monument Valley“ zählt zu den am häufigsten

heruntergeladenen Spielen im Google Play Store – und auch uns

konnte das kleine Meisterwerk voll und ganz überzeugen. Von Sandra Ohse

Die Londoner Spieleschmiede Ustwo hat jedes der insgesamt zehn Levels von „Monument

Valley“ liebevoll und individuell gestal-tet. Die minimalistische Musikunterma-lung betont die geheimnisvolle und etwas melancholische Atmosphäre.

Im Mittelpunkt steht die kleine stumme Prinzessin Ida. Sie reist durch eine verwun-schene Welt, um Vergebung zu finden – wofür, das erschließt sich erst am Ende der Geschichte. Auf ihrer Reise trifft sie selt-same Rabenvögel, die sich ihr in den Weg stellen, aber auch einen alten Freund, der ihr in manch kniffliger Situation zur Seite steht. Für ihre Erzählung benötigen die Entwickler nur wenige Sätze in Textform. Gesprochene Dialoge gibt es nicht. Trotz-dem ist die Geschichte voller Tiefgang und lässt viel Platz für Interpretationen.

Lösungen auf den zweiten Blick

In „Monument Valley“ müssen Sie der kleinen Prinzessin Ida helfen, sich ihren Weg durch eine fantastische Welt voll op-tischer Täuschungen, perspektivischer Unmöglichkeiten und architektonischer Widersprüche zu bahnen. Dabei erinnert die Gestaltung sehr an die Penrose-Drei-ecke des gleichnamigen britischen Mathe-matikers Lyonel Penrose, die später auch der niederländische Grafiker M.C. Escher in seinen Werken immer wieder aufgriff.

Die Wege durch das Labyrinth finden Sie mittels Schaltern und Hebeln, mit de-nen sich neue Verbindungen schaffen las-sen, oder durch Drehen von Elementen. Wo auf den ersten Blick keine Verbindung zwischen zwei Treppen oder Gängen be-

steht, könnte sich also bei genauerem Hin-sehen und einer kleinen Drehung durch eine optische Täuschung ein neuer Weg auftun. Weder architektonische Möglich-keiten noch die Schwerkraft sind dabei ein Hindernis.

Damit Ida sich bewegt, müssen Sie an die gewünschte Stelle tippen. Wenn der Weg frei ist, geht Ida dorthin, wenn nicht, bleibt sie stehen, und Sie müssen eine an-dere Lösung finden.

Screenshots und Instagram

Die Macher von „Monument Valley“ ha-ben ihrem Spiel eine interne Screenshot-Funktion spendiert. So lassen sich von den schönen Kulissen ganz einfach Schnapp-schüsse anfertigen, beschneiden und über die gängigen sozialen Netzwerke teilen. Wie nützlich oder unnütz diese Funktion ist, darüber lässt sich streiten.

Fazit: Gut angelegtes Geld

„Monument Valley“ ist für 3,59 Euro im Google Play Store erhältlich. Dafür gibt es etwa 90 Minuten Rätselspaß vom Feinsten. Das mag kurz erscheinen, die Qualität des Spiels und die hinreißende Gestaltung rechtfertigen aber den Preis.

Wer danach weiterspielen möchte, kann sich per In-App-Kauf die Erweite-rung „Forgotten Shores“ zulegen – aller-dings sind die 1,79 Euro dafür etwas übertrieben. Ansonsten hat Ustwo bei dem Spiel alles richtig gemacht: knifflig, aber lösbar, fantasievoll und rührend – so überzeugt „Monument Valley“. Das Spiel benötigt Android ab Version 2.3.3 und stolze 243 MB Speicherplatz.

81

AP P D E S M O NATS <

AndroidWelt 2/2015

APPS

Page 82: Android Welt März April 2015

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SPECIAL > S I C H E R H E IT

AndroidWelt 2/2015

Special

Page 83: Android Welt März April 2015

S. 84 So schützen Sie Ihre privaten Daten

Firmen sammeln Nutzerdaten, sie verfolgen Ihre Spuren im Internet, und Behörden hören Ihre Telefonate mit. Sie haben die Nase voll davon, Daten preiszugeben? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Android-Smartphone verschlüsseln und gegen Zugriffe Dritter absichern.

S. 88 PGP statt NSA

Wer seine Mails verschlüsselt, macht es ungewollten Mitle-sern schwer, auf seine Korrespondenz zuzugreifen. Das ein-fachste Mittel dazu ist PGP, ein Verschlüsselungsverfahren, das es auch für Android gibt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es auf Ihrem Smartphone installieren und nutzen können.

S. 90 Sicherheits-Apps im Test

Android ist für Malware-Programmierer das Windows unter den Mobilbetriebssystemen: Es ist am weitesten verbreitet und bietet Malware-Infektionen nur wenig Widerstand. An-

wender nutzen ihre Smartphones und Tablets immer öfter auch für sensible Zwecke wie Online-Banking. Deshalb wer-den Schutzprogramme für Android immer wichtiger. Das Magdeburger Institut AV-Test hat 31 Anti-Malware-Apps geprüft, darunter auch kostenlose Software.

S. 94 Die besten Passwort-Safes

Ein ideales Passwort besteht aus einer möglichst langen, zu-sammenhanglosen Kombination von Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen und lässt sich unmöglich erraten. Wir haben uns Apps angesehen, die sich Ihre Passwörter für Sie merken.

S. 98 Datensicherung in der Cloud

Besitzer von Android-Geräten schauen immer noch neidisch in Richtung iPhone und iPad. Diese lassen sich dank iTunes und iCloud mit einem Knopfdruck komplett in der Cloud sichern. Im Workshop erfahren Sie, was unter Android möglich ist.

Datenklau à la NSA empfinden viele Anwender als Eindringen in

ihre Privatsphäre. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich vor dem uner-

laubten Zugriff auf Ihre Daten schützen können, und geben Ihnen

Tipps für den sicheren Umgang mit der Cloud. Von Verena Ottmann

Sicherheit

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Wissen Sie, wer alles Ihre Mails mitliest? Wel-che App unerlaubterweise Zugriff auf welche privaten Daten hat? Und was die App dann mit den Daten macht? Diese Fragen sollten uns alle nach der NSA-Abhöraffäre beschäftigen. Denn es ist gar nicht so schwer, die eigenen Daten wirkungsvoll gegen Lauscher zu schützen.

In unserem Special zeigen wir Ihnen, wie Sie sensible Daten auf Ihrem Smartphone sicher verwahren. Speziell für die Kommunikation per Mail haben wir uns den aktuellen Stand von PGP angesehen. Mit diesem Verschlüsse-lungsverfahren können Sie Mails sicher ver-schicken und auch erhalten – Voraussetzung

dafür ist lediglich ein Schlüsselpaar. Damit Sie auch gegen Hackerangriffe, Viren und andere Schädlinge gefeit sind, hat das Magdeburger Testinstitut AV Test mal wieder Sicherheits-Apps unter die Lupe genommen.

Dann haben wir uns mit dem Thema „Daten-sicherung in der Cloud“ beschäftigt, denn fast jeder nutzt heutzutage Cloud-Speicher à la Drop-box, Google Drive oder Microsoft One Drive. Hier gilt immer: Verwenden Sie angemessene Passwörter – und bitte nicht immer dieselben! Damit Sie sich Ihre Log-in-Daten aber nicht alle merken müssen, haben wir Passwort-Safes unter-sucht und nach strengen Kriterien beurteilt.

Von Verena Ottmann

lpaar. Damit Sieiren und andere as Magdeburgerder Sicherheits-n.

m Thema „Daten-häftigt, denn fasteicher à la Drop-

osoft One Drive.Sie angemessenemmer dieselben!en aber nicht allewort-Safes unter-rren beurteilt.

83

S I C H E R H E IT < SPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 84: Android Welt März April 2015

Sobald Sie Ihren Androiden mit dem Internet ver-binden, schicken Sie mehr Daten in die freie Welt, als Ihnen wahrscheinlich lieb ist – und das nicht immer freiwillig. Sogenannte „Tracker“ verfolgen Ihre Spuren im Internet, um daraus Informatio-nen für passende, aber oft nervige Werbung für Sie abzuleiten; fremde Personen können mit spezi-ellen Methoden Ihr Telefonat mitschneiden, und Ihr E-Mail-Verkehr ist im Grunde ein offenes Buch. Doch oft genügen schon die einfachsten Einstellungen, um den Zugriff Dritter auf Ihr Smartphone zu verhindern.

Grundsicherung des Androiden

Damit Unbefugte nicht einfach auf Ihr Handy zu-greifen können, aktivieren Sie simple, aber wir-kungsvolle Sicherungsmaßnahmen auf dem Gerät.

Firmen sammeln Nutzerdaten, sie verfolgen Ihre Spuren im Internet, und

Behörden hören Ihre Telefonate mit. Sie haben die Nase voll davon, Daten

preiszugeben? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Android-Smartphone absichern

und vor Zugriffen Dritter sicher schützen können. Von Dennis Steimels und Sandra Ohse

So schützen Sie Ihre privaten Daten

SIM-Sperre: Jede SIM-Karte ist ab Werk mit ei-ner PIN-Nummer geschützt, die im Idealfall nur Sie selbst kennen. In den Smartphone-Einstel-lungen unter „Sicherheit“ finden Sie den Punkt „SIM-Sperre einrichten“. Tippen Sie darauf, kön-nen Sie Ihre SIM-Karte mit einer selbstgewählten 4-stelligen PIN-Nummer schützen. Der Vorteil: Bei jedem Smartphone-Neustart muss der Nutzer, also im Normalfall Sie, diese Nummer eingeben, um die SIM zu entsperren und das Handy zu be-nutzen. Dritte können also Ihr Smartphone nicht mit Ihrer SIM-Karte unerlaubt in Betrieb nehmen.Bildschirmsperre: Darüber hinaus sollten Sie in den Einstellungen unter „Sicherheit“ eine Bild-schirmsperre einstellen. Sobald Sie dann das Smartphone aktivieren, werden Sie aufgefordert, das Display zu entsperren – andernfalls können Sie das Gerät nicht benutzen. Zur Auswahl ste-hen in der Regel die Gesichtserkennung, ein Mus-ter, eine PIN-Nummer sowie ein Passwort.

Sensible Daten verschlüsseln

Auf dem Smartphone liegen viele sensible Daten wie Fotos, Videos und Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken, die Sie unbedingt schützen sollten. Android selbst bietet dafür eine Grundverschlüs-selung der Daten an. Dazu tippen Sie in den Ein-stellungen unter „Sicherheit“ oder „Speicher“ auf den Punkt „Telefon verschlüsseln“.Voraussetzung: Laden Sie den Akku vollständig auf. Um das Smartphone bei jeder Aktivierung auch wieder entschlüsseln zu können, müssen Sie einen numerischen PIN-Code oder ein Passwort festlegen – unbedingt merken!Wichtig zu wissen: Bevor Sie das Smartphone

Um den Zugriff unbe-

fugter Dritter auf Ihr

Gerät zu verhindern,

genügt Ihnen oft schon

die Bildschirmsperre.

ren im Internet, und

ase voll davon, Daten

84 AndroidWelt 2/2015

> AN D RO I D VE RSCH LÜSS E LTSPECIAL

Page 85: Android Welt März April 2015

nach dem Starten auf den Button „Systemverwal-terzugriff anfordern“, und wählen Sie nun aus, ob der Datenverkehr aller Anwendungen durch Tor geleitet werden sollen oder nur derjenige be-stimmter Anwendungen. Zum Abschluss halten Sie einen Finger lange auf den großen Power-But-ton gedrückt, um Tor zu aktivieren.

Um zu prüfen, ob Sie sicher surfen, tippen Sie in der App auf die Weltkugel, woraufhin ein Browser-Fenster erscheint, in dem eine positive Nachricht stehen sollte.Tor-Identität: Um Ihre Spuren im Web noch bes-ser zu verwischen, starten Sie Orbot. Nun wi-schen Sie über den aktivierten Power-Button zur Seite. Er sollte sich nun um seine eigene Achse

Durch Drehen des Power-But-

tons in der App Orbot wech-

seln Sie zu einer anderen IP-

Adresse, mit der Sie dann im

Netz unterwegs sind.

Mit dem Tor-Client Orbot in

Kombination dem Sicher-

heitsbrowser Orweb surfen

Sie anonym im Internet –

auch ohne Root.

Android selbst bietet

in den Einstellungen

eine Grundverschlüs-

selung der eigenen

Daten an – dafür ist nur

ein PIN-Code nötig.

nun verschlüsseln, sollten Sie ein Backup anferti-gen, das Sie am besten auf einem externen Spei-chermedium ablegen. Entweder verwenden Sie dazu das Verwaltungsprogramm des jeweiligen Herstellers, wie Samsung Kies, oder Sie nutzen eine Drittanbieter-Software wie den My Phone Explorer (auf der Heft-DVD), der mit den mei-sten Smartphones kompatibel ist.Der Nachteil: Sobald Sie nämlich den Telefon-speicher von seiner Verschlüsselung befreien möchten, müssen Sie das Gerät auf die Werkein-stellungen zurücksetzen. Dabei werden sämtliche auf dem Handy befindlichen Daten gelöscht.Alternative Android-Verschlüsselung: Wollen Sie nicht Ihr komplettes Smartphone, sondern nur einzelne Dateien darauf verschlüsseln, dann können Sie unter anderem auf die englischspra-chige App „File Locker“ zurückgreifen, die Sie unter www.pcwelt.de/302MY4 herunterladen. Sie ist im Grunde wie ein simpler Dateimanager aufgebaut. In der Anwendung navigieren Sie zu den Dateien, die Sie verschlüsseln möchten. Mar-kieren Sie diese, und tippen Sie anschließend auf den Befehl „Lock“. Danach vergeben Sie ein Passwort, damit keine andere Person darauf zu-greifen kann. Übrigens lassen sich so auch voll-ständige Ordner verschlüsseln.Aber Achtung: Zwar können Fremde die ver-schlüsselten Dateien ohne passendes Kennwort nicht lesen, unsichtbar sind sie aber auch nicht.

Anonym im Internet surfen

Mit Ihrem Smartphone surfen Sie unterwegs viel im Web. Damit Sie nicht sämtliche Daten im In-ternet verbreiten, müssen Sie sich anonym und vor allem sicher im Netz bewegen. Dazu benöti-gen Sie beispielsweise den Tor-Client „Orbot: Vermittlung mit Tor“, den Sie über die URL www.pcwelt.de/nmKRyy herunterladen.Mit Root: Die Anwendung funktioniert zwar grundlegend ohne Root-Rechte. Möchten Sie aber den gesamten Datenverkehr schützen, kom-men Sie um die erweiterten Rechte nicht herum. Denn sonst ist es nicht möglich, den Internetver-kehr jeder installierten App zu verschlüsseln und über mehrere Computer umzuleiten. Wie Sie auf Ihrem Android-Smartphone alle Berechtigungen erlangen, erfahren Sie unter www.pcwelt.de/

mjmSS6. Nur mit der Installation der App ist es noch

nicht getan. Um wirklich anonym zu surfen, müs-sen Sie Orbot richtig konfigurieren. Tippen Sie

85AndroidWelt 2/2015

AN D RO I D VE RSCH LÜSS E LT < SPECIAL

Page 86: Android Welt März April 2015

drehen. Dabei verändern Sie die Tor-Identität, wodurch sich Ihre ID-Adresse, mit der Sie sich im Netz bewegen, ebenfalls ändert.Ohne Root: Verfügen Sie über keine Root-Rechte auf Ihrem Android-Smartphone, dann sollten Sie den Tor-Client Orbot in Verbindung mit dem Se-curity-Browser Orweb nutzen, den Sie über die App selbst herunterladen können – alternativer Download: www.pcwelt.de/aAuyvX. Verwenden Sie beide Apps in Kombination, verwischen Sie beim Surfen auf Webseiten Ihre Spuren.Nachteil: Zwar schützen Sie Ihre Privatsphäre, wenn Sie über das Tor-Netzwerk surfen. Aber Sie müssen mit schwächelnder Performance rechnen. Die Download-Geschwindigkeit ist geringer als beim Surfen im Normalbetrieb.

jedem abgehört und überwacht werden. Damit Sie keinen dritten, unerwünschten Teilnehmer in der Leitung eines privaten Gesprächs haben, der jedes Wort mitverfolgt, lassen sich die Telefonate ver-schlüsseln. Dazu benötigen Sie die Android-App „Red Phone:: Private Calls“, um mit dem Andro-id-Gerät verschlüsselt über VoIP telefonieren kön-nen. Download: www.pcwelt.de/yfR3mj. Gratis und verschlüsselt: Um die Anwendung Red Phone zu nutzen, müssen Sie in der App Ihre Mobilnummer verifizieren.

Damit Sie verschlüsselt mit Ihrem Gesprächs-partner über Ihr Android-Gerät kommunizieren können, muss dieser ebenfalls die Anwendung nutzen. Wenn Sie nun einen Bekannten über die App anrufen, erscheint bei ihm der eingehende Anruf als Red-Phone-Anruf. Daraufhin läuft die Verschlüsselung des Gesprächs in Echtzeit.End-to-End-VoIP-Gespräch: Ein verschlüsseltes Gespräch funktioniert mit der Anwendung nicht über den Mobilfunk, sprich GSM. Red Phone baut dafür extra eine VoIP-Verbindung auf, mit der Sie über das Internet kommunizieren. Im hei-mischen WLAN-Netz telefonieren Sie somit kos-tenfrei und sicher. Unterwegs funktioniert das Telefonat über das 3G-Netz, wobei es zu Abstür-zen kommen kann, wenn eine nur ungenügende Empfangsleistung besteht. Außerdem sollten Sie hierbei über eine Internet-Flat verfügen, sonst steigen die Kosten ins Unermessliche.Audioqualität: Bei einer beidseitigen WLAN-Ver-bindung ist der Klang recht gut. Zwar kommt das gesprochene Wort knapp eine Sekunde verzögert beim Gesprächspartner an, dafür kann keine fremde Person mithören. Unterwegs über 3G kommt der Ton erstaunlich klar und deutlich an. Bei einem 30-sekündigen Kurzanruf lag der Da-tenverbrauch bei 1 MB. Telefonieren Sie nicht zu lange, dann geht das noch in Ordnung.

Verschlüsselte Textnachrichten verschickenSeit dem NSA-Skandal 2013 müssen uns die vor-handenen Sicherheitslücken gängiger Messenger wie Whatsapp misstrauisch machen. Verschlüs-selte Chatprogramme sind auf dem Vormarsch und stehen den gängigen Messengern in puncto Bedienungsfreundlichkeit, Design und Funkti-onsvielfalt in nichts nach.

Grundsätzlich gibt es zwei gängige Verschlüs-selungsverfahren: das asymmetrische und das symmetrische Kryptosystem.

Mit APG verschlüs-

seln Sie Ihre E-Mails

und versenden sie

entweder direkt aus

der App selbst oder

mit einem Mail-Pro-

gramm wie K-9 Mail.

Verschlüsselte Mails unter Android versendenPrinzipiell kann jeder E-Mails anderer Personen im Web abfangen. Das große Problem: Die Mails werden im Klartext über eine weitestgehend of-fene Leitung übertragen. Um zu verhindern, dass Hacker oder gar Behörden Ihren Mailverkehr mitlesen, verschlüsseln Sie Ihre Daten – alles, was Sie benötigen, sind Apps aus dem Play Store.

Ab Seite 88 in diesem Heft erklären wir Ihnen ausführlich die PGP-Verschlüsselung am Android- Smartphone.

Abhörsicher telefonieren

Normale Festnetztelefone, klassische Handys so-wie aktuelle Smartphones können im Grunde von

86 AndroidWelt 2/2015

> AN D RO I D VE RSCH LÜSS E LTSPECIAL

Page 87: Android Welt März April 2015

Bei der asymmetrischen Verschlüsselungsvariante erstellt jeder Nutzer sein eigenes Schlüsselpaar. Dieses besteht aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Für die Kommunikation müs-sen beiden Partner ihre jeweils öffentlichen Codes austauschen. Wie dieser Austausch vonstattengeht, ist – anders als beim symmetrischen Verfahren – unwichtig, da der öffentliche Schlüssel nicht ge-heim ist. Um eine Nachricht auszutauschen, ver-schlüsselt der Sender mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers den Text, der ihn wiede-rum mit seinem privaten Code dechiffriert.

Bei der symmetrischen Variante verwenden beide Partner für die Ver- beziehungsweise Ent-schlüsselung denselben Code. Fällt dieser Schlüs-sel einem Unbefugten in die Hände, kann dieser auf die Unterhaltung zugreifen. Sie sollten den Schlüssel also hüten wie Ihren Augapfel. Hieraus entsteht das Problem des Schlüsselaustauschs: Die einzige Möglichkeit, um die sichere Kommu-nikation zu gewährleisten, ist ein persönliches Treffen. Manche Messenger bieten für den Tausch das asymmetrische Verfahren an. Für die spätere Kommunikation greifen die Anbieter wieder auf das symmetrische Kryptosystem zurück, da die-ses wesentlich schneller ist.

Bei beiden Kryptoverfahren handelt es sich End-to-End-Verschlüsselungen: Die Nachricht wird auf dem Gerät des Senders verschlüsselt und erst auf dem Gerät des Empfängers entschlüsselt. Die Daten sind somit über alle Übertragungssta-tionen auf dem kompletten Weg kodiert.My Enigma: Die kostenlose Anwendung My Enig-ma (www.pcwelt.de/7n18ag) nutzt eine symme-trische Verschlüsselung. Der gemeinsame Schlüssel von Sender sowie Empfänger wird automatisch er-stellt und auf dem Server gespeichert. Der Account selbst wird über die Telefonnummer abgesichert. Leider werden alle Kontakte automatisch mit dem Telefonbuch synchronisiert. Wie sicher diese Vari-ante ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Vorteil-haft ist, dass die Anwendung bereits Android, iOS und Blackberry unterstützt. An einer Windows-Va-riante wird gearbeitet. Außerdem können Sie ver-schlüsselte SMS-Nachrichten versenden, falls der Zugang zum Internet fehlt. Verschicken können Sie Fotos, Sprachmemos und Videos.Threema: Dieser Dienst kostet einmalig 1,99 Euro und kann via www.pcwelt.de/oXytl6 herun-tergeladen werden. Die Fülle der Funktionen sollte Sie aber für diesen Preis entschädigen. Threema setzt auf ein asymmetrisches Verschlüsselungsver-

fahren. Sie authentifizieren sich über Ihre Mail-adresse sowie Ihre Telefonnummer und erstellen per Wischen über ein großes Zahlenfeld Ihr Schlüsselpaar. Der öffentliche Schlüssel wird als QR-Code auf Ihrem Smartphone hinterlegt. Für die Kontaktaufnahme mit anderen Nutzern bieten sich drei Möglichkeiten mit verschiedener Sicher-heitsstufe. Die sicherste Variante ist das persön-liche Treffen: Sie scannen mit dem Programm „Barcode Scanner“ den öffentlichen Schlüssel des Gegenübers ein. Mittlere Sicherheit erreichen Sie über die Synchronisierung Ihrer Kontakte. Am un-sichersten ist die Suche nach der Nutzer-ID oder dem Pseudonym Ihres Partners. Mit dem Chatpro-gramm können Sie nicht nur Textnachrichten, sondern auch Fotos, Videos und Standortinforma-tionen versenden. Für ein Maximum an Sicherheit kann der Zugang zur Anwendung zusätzlich mit einem Passwort geschützt werden. Bisher ist das Programm für Android und iOS erhältlich.

Threema punktet

nicht nur mit einem

ausgeklügelten Ver-

schlüsselungssystem,

sondern auch mit ei-

ner ansprechenden

und praktischen Be-

nutzeroberfläche.

Mit der App Red Phone

telefonieren Sie über

eine verschlüsselte

VoIP-Verbindung

kos tenlos via WLAN

oder 3G.

87AndroidWelt 2/2015

AN D RO I D VE RSCH LÜSS E LT < SPECIAL

Page 88: Android Welt März April 2015

Viele Anwender glauben, dass die Verschlüsse-lung ihrer Kommunikation auf dem Mobilgerät nicht möglich oder zu kompliziert wäre. Wir zei-gen Ihnen anhand von PGP, dass man auch mit Mobilgeräten sicher kommunizieren kann – und das ohne Informatik-Studium.

Mailverschlüsselung mit PGP

PGP (Pretty Good Privacy) ist ein Verschlüsse-lungsverfahren für Mailverkehr, das Schlüssel-paare einsetzt. Jedes Schlüsselpaar besteht aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Bei der Kommunikation wird der Inhalt mit dem öffentlichen Schlüssel (public key) chiffriert. Er dient außerdem dazu, eine Signatur zu überprü-fen. Der private Schlüssel (private key), den nur der Empfänger kennt und der meist durch ein Passwort geschützt ist, signiert und/oder ent-schlüsselt den Inhalt. Sender und Empfänger ver-wenden jeweils eigene unterschiedliche Schlüssel.

PGP auf dem Smartphone einrichten

Eine der gängigsten PGP-Apps ist das Open-Source-Projekt APG (Android Privacy Guard).

Wer seine Mails verschlüsselt, macht unerwünschten Mitlesern den Zugriff

schwer. Das einfachste Mittel dafür ist PGP. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es auf

Ihrem Smartphone installieren und nutzen können. Von Verena Ottmann

PGP statt NSA

Installieren Sie die Applikation über den abgebil-deten QR-Code. Starten Sie anschließend APG, tippen Sie auf dem erscheinenden Bildschirm auf „+ Deinen eigenen Schlüssel erstellen“, und war-ten Sie den Vorgang ab. Die App erstellt nun Ih-ren öffentlichen Schlüssel.

Richten Sie über die hellblaue Schaltfläche „Passwort setzen“ ein Passwort ein, mit dem Sie Ihren privaten Schlüssel schützen. Sie benötigen dieses Passwort, um eine Nachricht mit Ihrem privaten Schlüssel zu decodieren. Über das „+“ neben „Benutzer-IDs“ fügen Sie die Mailkonten hinzu, bei denen Sie AGP verwenden möchten. Geben Sie die Namen und Mailadressen in die dafür vorgesehenen Zeilen ein.

Tippen Sie dazu auf das grüne „+“-Feld neben „Schlüssel“. Belassen Sie als Algorithmus „RSA“ (bekannt nach den Erfindern Rivest, Shamir und Adleman). Die Alternativen „DSA“ (Digital Sig-nature Algorithm) und „El Gamal“ (benannt nach seinem Entwickler) gelten als weniger sicher und wurden zum Teil auch von der NSA entwi-ckelt – wären also kontraproduktiv. Als Schlüs-sellänge nehmen Sie die längste, also 4096. Bestä-tigen Sie mit „OK“, um den privaten Schlüssel zu erstellen. Das Ablaufdatum können Sie beliebig bestimmen, danach müssen Sie ein neues Schlüs-selpaar generieren. Natürlich können Sie auch auf das Ablaufdatum verzichten – es schadet aber nicht, die Schlüssel alle paar Jahren zu erneuern.

Wählen Sie bei „Verwendungszweck“ die Op-tion „Signieren und Verschlüsseln“. Haben Sie „Nur Signieren“ ausgewählt, kann der Empfän-ger Ihrer Mails die Signatur zwar mit Ihrem öf-fentlichen Schlüssel überprüfen und sich dadurch sicher sein, dass die Mail tatsächlich von Ihnen stammt. Verschlüsselt ist der Mailinhalt damit je-doch logischerweise nicht.

Haben Sie alle Felder korrekt ausgefüllt, bestä-tigen Sie mit „Speichern”. Sie bekommen nun eine Übersicht Ihrer Schlüssel angezeigt.

Ohne den passenden pri-

vaten Schlüssel ist eine ver-

schlüsselte Mail nur ein un-

verständlicher Buchstaben-

Zahlen-Salat.

Mit der Gratis-App AGP

können Sie einfach und

schnell Ihre öffentlichen

und privaten Mailschlüssel

erstellen.

Den öffentlichen Schlüssel

verteilen Sie an Ihre Kon-

takte. Damit steht einer ver-

schlüsselten Korrespondenz

nichts mehr im Weg.

Den privaten Schlüssel be-

nötigen Sie zum Lesen und

zum Signieren Ihrer Mails.

Ihn sollten Sie durch ein

Passwort schützen.

AGP

88

> VE RSCH LÜSSE LTE MAI L SSPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 89: Android Welt März April 2015

Öffentlichen Schlüssel verbreitenVoraussetzung für die verschlüsselte Kommuni-kation mit anderen ist der Austausch der öffentli-chen Schlüssel. Die Exportfunktion öffnen Sie über einen langen Druck auf den entsprechenden Schlüssel. Tippen Sie auf die drei Punkte rechts oben, danach auf „In Datei exportieren“, um den Speicherort auszuwählen. Zusätzlich können Sie hier auch Ihren privaten Schlüssel exportieren, um ihn beispielsweise sicher zu verwahren und/oder später auf ein neues Smartphone zu übertra-gen. Verschicken Sie die Datei mit dem öffentli-chen (!) Schlüssel an Ihre Kontakte, und verlan-gen Sie im Austausch deren public key.

Zum Importieren der Schlüssel, legen Sie ent-weder die Schlüsseldatei im Speicher Ihres Smart-phones ab. Öffnen Sie die Eigenschaften von APG über die drei Striche links oben, und tippen Sie auf „Schlüssel importieren“. Wählen Sie nun im obersten Dropdown-Menü die Option „Datei“ aus, und navigieren Sie zum Speicherort, an dem Sie die öffentlichen Schlüssel Ihrer Kontakte ab-gelegt haben. Oder: Sie können alternativ den Schlüssel auch von einem dedizierten Server her-unterladen beziehungsweise ihn direkt in die Zwischenablage kopieren und dann einfügen.

Verschlüsseln und signieren mit K-9

AGP bietet selbst die Möglichkeit, verschlüsselte Nachrichten und Dateien zu verschicken. Die Oberfläche ist jedoch nicht sehr intuitiv. Deutlich komfortabler ist die Integration von AGP in einen Mail-Client wie K-9.

Installieren Sie K-9 über den abgebildeten QR-Code, und richten Sie Ihr Mailkonto ein. Tippen Sie in der Kontenübersicht so lange auf den Kon-tonamen, bis die Kontooptionen erscheinen. Öff-nen Sie den Punkt „Kontoeinstellungen“, danach „Kryptographie“ (ganz unten). Bei „Open PGP-Provider“ wählen Sie „APG“. Achtung: Nehmen Sie unbedingt die Option ohne Schlüsselsymbol (siehe Bild), sonst funktioniert die Verschlüsse-lung nicht.

Erstellen Sie nun eine neue Mail, indem Sie am Bildschirmrand auf das Symbol mit dem Um-schlag und dem „+“ tippen. Sie haben nun zwei Schaltflächen zum Anhaken zur Verfügung: „Sig-nieren“ und „Verschlüsseln“.

Mails entschlüsseln

Haben Sie eine verschlüsselte Mail erhalten, gibt es zwei Möglichkeiten, den Inhalt zu entschlüs-

seln: Entweder, Sie sehen eine Schaltfläche „Ent-schlüsseln“ – das wäre der einfachste Weg. Allerdings hängt dies vom verwendeten Ver-schlüsselungsformat ab. Aktuell unterstützt K-9 lediglich das Format PGP/INLINE. Mail in die-sem Format kann K-9 über die Schaltfläche schnell entschlüsseln.

Hat der Absender allerdings das weiter verbrei-tete Verschlüsselungsformat PGP/MIME gewählt, müssen Sie zum Entschlüsseln Ihrer Mails (noch) den Umweg über AGP nehmen: Speichern Sie den verschlüsselten Dateianhang. Öffnen Sie AGP, und wählen Sie im Menü links oben die Option „Entschlüsseln“. Navigieren Sie über die weißen Pfeile auf „Datei“ und über das Ordnersymbol zum Speicherort des Mailanhangs. Über die hell-blaue Schaltfläche „Entschlüsseln“ rufen Sie eine Eingabemaske auf, in die Sie Ihr Passwort einge-ben. Definieren Sie anschließend den Speicherort für die zu entschlüsselnde Datei, die Sie mithilfe eines Editors anzeigen können.

Die Entwickler von AGP haben jedoch ange-kündigt, derzeit an der Integration von PGP/MIME zu arbeiten, sodass der Umweg auch bald Geschichte sein dürfte.

Binden Sie AGP in eine

Mail-App wie K-9 ein, lässt

sich die Mailverschlüsse-

lung besonders einfach

durchführen.

Sie haben dann die Möglich-

keit, über K-9 Inhalte zu ver-

schlüsseln und zu signieren,

sprich: zu bestätigen, dass

eine Mail von Ihnen stammt.

Bei Mails, die im PGP/

MIME-Format verschlüsselt

wurden, müssen Sie zum

Entschlüsseln derzeit noch

den Weg über AGP gehen.

Über das Menü von AGP kön-

nen Sie Ihre Schlüssel expor-

tieren. Den öffentlichen

Schlüssel sollten Sie dann an

Ihre Kontakte verschicken.

AGP bietet die Mög-

lichkeit, Mails ver-

schlüsselt und Da-

teien unverschlüsselt

zu verschicken. Die

Bedienung ist jedoch

nicht sehr intuitiv.

K-9

89

VE RSCH LÜSSE LTE MAI L S < SPECIAL

AndroidWelt 2/2015

Page 90: Android Welt März April 2015

31 ANTIVI R E N-APPS I M TEST

Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4 Platz 5 Platz 6

Hersteller Anguanjia Sophos G Data Qihoo PSafe ESETProduktname Security Manager Mobile Security Internet Security 360MobileSecurity Total Mobile Security

& Antivirus

Website www.anguanjia.com www.sophos.com www.gdatasoftware.com geek.360.cn www.psafe.com www.eset.com

QR-Code

Getestete Version 4.9.1 4.0.1424 25.6.4.5b0c1230 1.0.0.1303 1.7.1 3.0.1040.0

Preis kostenlos

kostenlos

18,99 Euro

kostenlos

kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen

SCHUTZ (50%)

Schad-Apps, die über einen Testzeitraum von vier Wochen erkannt wurden

100% 100% 100% 100% 100% 100%

Note Schutz 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

EFFIZIENZ (25%)

Die App hat keinen Einfluss auf die Akkulaufzeit + + + + + +

Die App bremst das Gerät nicht aus + + + + + +

Die App verursacht nicht viel Datenverkehr + + + + + +

Falscher Alarm bei der Installation und Nutzung von ungefährlicher Software aus dem Google Play Store

0 0 0 0 0 0

Falscher Alarm bei der Installation und Nutzung von ungefährlicher Software aus Drittanbieter-App-Stores

0 0 0 0 0 0

Note Effizienz 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

AUSSTATTUNG (25%)

Diebstahlsicherung: Sperren per Fernzugriff / Löschen per Fernzugriff / Ortung

+ / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / +

Anrufblocker bei bestimmten oder unbekannten Anrufern + + + + + +

Nachrichtenfilter + + + + + +

„Sicheres Surfen“ gegen schädliche Websites und/oder Phishing + + + + - +

Kindersicherung - + + - - -

Backup auf SD-Karte oder in der Cloud + - + + + -

Verschlüsselung (SD-Karte oder VPN) + + - - - -

Weitere Funktionen Traffic Monitoring, Battery Optimizer, Privacy Center

Privacy Advisor, Security Advisor, App Protection

Privacy Advisor, App Protection, Hide Contacts

Secure Payment, Cleanup

Vault, Cleanup, Power Manager

Security Audit, Anti-Phishing

Note Ausstattung 1,7 1,7 1,7 2,4 2,4 2,7

GESAMTNOTE (100%) 1,16 1,18 1,19 1,34 1,35 1,43

Sicherheits-Apps im TestDas AV-Test Institut hatte 31 Sicherheitslösungen für

Android auf dem Prüfstand. Fast alle konnten eine sehr

gute Schädlingserkennung bieten. Die Zahl der Fehl-

alarme hat abgenommen. Von Frank Ziemann und Verena Ottmann

90 AndroidWelt 2/2015

> VE RG LE ICHS TE S T: S ICH E R H E ITS -APPS SPECIAL

Page 91: Android Welt März April 2015

Platz 7 Platz 8 Platz 9 Platz 10 Platz 11 Platz 12 Platz 13 Platz 14 Platz 15

Trend Micro Ahnlab Bull Guard Kaspersky Cheetah Mobile Cheetah Mobile Bitdefender Cheetah Mobile TencentMobile Security V3 Mobile 2.0 Mobile Security Internet

SecurityClean Master CM Security Mobile Security Kingsoft Mobile

SecurityMobile Security Manager

www.trendmicro.com www.ahnlab.com www.bullguard.com www.kaspersky.com www.cmcm.com www.cmcm.com www.bitdefender.com www.cmcm.com m.qq.com

6.0 2.1.2.11 14.0.9.30 11.5.4.836 5.8.7 2.2.0 2.23.572 3.3.1 5.1.0

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenlos

kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenlos

kostenlos

kostenlose Testversion, dann 99 Cent/Monat oder 9,95 Euro/Jahr

kostenlos

kostenlos

100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

+ + + + + + + + +

+ + + + + + + + +

+ + + + + + + + +

0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0 0 0 0

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

+ / + / + + / + / + + / + / + + / + / + - / - / - + / + / + + / + / + - / - / - + / + / +

+ + + + + + - + +

+ + + + - - - + +

+ - - + + + + + +

+ - + - - - - - -

- - + - + - - - +

- + / + / + - - - - - - +

Network Management

Privacy Protection

Junk Files, Memory Boost, App Manager, Privacy

Trust List

Application Audit

Battery Saver, Android Vulnerability Fixes, Complete Checkup

Network Monitor, Payment Safe SMS, Payment Safe Box

3,0 3,0 3,0 3,1 3,2 3,4 3,4 3,4 2,0

1,49 1,50 1,51 1,53 1,55 1,59 1,60 1,61 1,62

Android ist für Malware-Programmierer das Windows unter den Mobilbetriebssys-temen: Es ist am weitesten verbreitet und bietet Malware-Infektionen nur wenig Wi-derstand. Anwender nutzen ihre Smart-phones und Tablets immer öfter auch für sensible Zwecke wie Online-Banking. Des-halb werden Schutzprogramme für An-droid immer wichtiger. Das Magdeburger Institut AV-Test (www.av-test.org) hat 31

Anti-Malware-Apps geprüft, darunter auch kostenlose Software.

Die Zertifizierungstests finden stets un-ter realistischen Bedingungen auf echter Hardware (Nexus 5) mit Android 4.4.4 (Kitkat) statt. Geprüft haben die Magde-burger in den Kategorien Schutzwirkung (Malware-Erkennung) und Effizienz (Systembelastung, Fehlalarme). Weitere Punkte gibt es für Zusatzfunktionen wie

eine Diebstahlsicherung, einen Anrufblo-cker, einen Nachrichtenfilter, eine Back-up- und eine Verschlüsselungsfunktion.

Die Testergebnisse

Die Ergebnisse bei der Malware-Erken-nung sind mit einer Ausnahme auf hohem Niveau. Im Durchschnitt erreichen die Testkandidaten eine Erkennungsrate von 97,6 Prozent. Nur Jarviz Mobile Heal, ein

91AndroidWelt 2/2015

VE RG LE I CHS TE S T: S I CH E R H E ITS -APPS < SPECIAL

Page 92: Android Welt März April 2015

Neuling im Testfeld, fällt mit wenig mehr als 50 Prozent aus dem Rahmen.

Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Fehlalarme deutlich geringer geworden ist – es waren nunmehr nur noch sieben. Den größten Anteil an den verbliebenen Fehlalarmen hat Aviras Gratislösung, die bei Apps aus Google Play gleich dreimal

falschen Alarm geschlagen hat. Bornaria, Ikarus, Jarviz und Webroot haben sich je einen Fehlalarm geleistet. AVG und G Data, die im vorherigen Test viele Fehl-alarme hatten, gehen dieses Mal ohne sol-che Fehler durchs Ziel.

Sieben geprüfte Schutzprogramme ha-ben die Note „Sehr gut“ erreicht. Darun-

ter sind mit ESET, G Data, Sophos und Trend Micro renommierte Antivirus-Her-steller aus dem PC-Bereich zu finden.

Avira hätte es mit seiner tadellosen Malware-Erkennung von 100 Prozent in die Spitzengruppe schaffen können. Doch die drei Fehlalarme – das schlechteste Er-gebnis im Test – werfen es auf die hin-

31 ANTIVI R E N-APPS I M TEST

Platz 16 Platz 17 Platz 18 Platz 19 Platz 20 Platz 21 Platz 22

Hersteller Baidu avast! Quick Heal McAfee Antiy F-Secure ComodoProduktname Mobile Security Mobile Security Total Security Mobile Security AVL Mobile Security Mobile Security

Website shoujiweishi.baidu.com/static/html/download.html

www.avast.com

www.quickheal.com

www.mcafee.com

www.antiy.net

www.f-secure.com

www.comodo.com

QR-Code

Getestete Version 5.3.0 4.0.7868 2.01.014 4.2.0.699 2.3.07 9.2.15539 2.6.3

Preis kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen

5,17 Euro

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenlos

kostenlose Test-version, dann 7,45 Euro/6 Monate

kostenlos

SCHUTZ (50%)

Schad-Apps, die über einen Testzeitraum von vier Wochen erkannt wurden

100% 99,9% 99,6% 99,5% 100% 99,6% 96,9%

Note Schutz 1,0 2,0 2,0 2,0 1,0 2,0 3,0

EFFIZIENZ (25%)

Die App hat keinen Einfluss auf die Akkulaufzeit + + + + + + +

Die App bremst das Gerät nicht aus + + + + + + +

Die App verursacht nicht viel Datenverkehr + + + + + + +

Falscher Alarm bei der Installation und Nutzung von ungefährlicher Software aus dem Google Play Store

0 0 0 0 0 0 0

Falscher Alarm bei der Installation und Nutzung von ungefährlicher Software aus Drittanbieter-App-Stores

0 0 0 0 0 0 0

Note Effizienz 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

AUSSTATTUNG (25%)

Diebstahlsicherung: Sperren per Fernzugriff / Löschen per Fernzugriff / Ortung

- / - / - + / + / + + / + / + + / + / + - / - / - + / + / + + / + / +

Anrufblocker bei bestimmten oder unbekannten Anrufern + + + + + + +

Nachrichtenfilter + + + + - + +

„Sicheres Surfen“ gegen schädliche Websites und/oder Phishing - + + + + + -

Kindersicherung - - + - - + -

Backup auf SD-Karte oder in der Cloud - + + + - - +

Verschlüsselung (SD-Karte oder VPN) - - - - - - -

Weitere Funktionen Smart Anti-Fraud, Application Manager

Application Manager, Firewall, Network Meter

Network Monitor

App Protection

System Optimizer, Software Manager, Task Scheduler, Privacy Protection, Privacy Advisor, Traffic Monitoring, Battery Saver

Note Ausstattung 4,0 2,4 2,4 2,7 5,0 3,0 1,0

GESAMTNOTE (100%) 1,75 1,85 1,87 1,93 1,99 2,01 2,03

92 AndroidWelt 2/2015

> VE RG LE ICHS TE S T: S ICH E R H E ITS -APPS SPECIAL

Page 93: Android Welt März April 2015

teren Ränge zurück. Die Apps von AVG und Comodo finden beim Scan hingegen zu wenige der echten Schädlinge.

Bei der Wahl einer passenden Security-App konnte angesichts der großen Aus-wahl sehr guter Schutzprogramme die ge-botene Zusatzausstattung das Zünglein an der Waage spielen. Diebstahlschutz,

Spam- und Webfilter finden Sie bei vielen Apps, Backup-Funktionen sind schon et-was seltener, und Verschlüsselung bieten nur Ahnlab und Sophos.

Platz 23 Platz 24 Platz 25 Platz 26 Platz 27 Platz 28 Platz 29 Platz 30 Platz 31

Symantec Alibaba Ikarus Avira Bornaria AVG NSHC Webroot JarvizNorton Mobile Security

Mobile Security Mobile Security Free Android Security

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3.8.8.1737 1.1.3 1.7.21 3.6 1.5.78 4.2 3.0.5 3.6.0.6637 2.01

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenlos

kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen kostenlos

kostenpflichtige Premiumfunktionen

kostenpflichtige Premiumfunktionen

99,7% 100% 99,1% 100% 97,0% 95% 94,6% 95,1% 51,2%

2,0 1,0 2,0 1,0 3,0 4,0 4,0 4,0 6,0

+ - + + + + + + +

+ + + + + + + + +

- - + + + + + + +

0 0 1 3 0 0 0 0 0

0 0 0 0 1 0 0 1 1

2,0 4,0 2,0 5,0 2,0 1,0 1,0 2,0 2,0

+ / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / + + / + / +

+ + - + - + - + -

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+ + + + - + - + +

- - - - - - - - -

+ - - - - - - - -

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Identity Safeguard

Networks, Rooting Check, Tasks, App Audit

Task Killer, Battery Saver

Rooting Detection

3,0 3,4 3,4 3,0 3,0 2,7 4,0 3,4 3,4

2,25 2,35 2,36 2,50 2,75 2,93 3,25 3,35 4,35

Mit diesem Siegel werden die

Apps ausgezeichnet, die die stren-

gen Auflagen von AV-Test erfüllen.

93AndroidWelt 2/2015

VE RG LE I CHS TE S T: S I CH E R H E ITS -APPS < SPECIAL

Page 94: Android Welt März April 2015

aWallet Password ManagerDer „aWallet Password Manager“ speichert Zugangsdaten in einer komplex verschlüssel-

ten Datenbank und bietet Im- und Exportfunktionen.

1PasswordDie Android-App „1Password“ speichert nicht nur Zugangsdaten zu Webdiensten, sondern alle möglichen

vertraulichen Informationen – vom Führerschein bis zur Softwarelizenz.

Der „aWallet Password Manager“ verschlüsselt Zu-

gangsdaten anhand AES-, Blowfish- oder 3DES-Chiff-

ren mit Schlüssellängen von bis zu 256 Bit.

Zur besseren Übersichtlichkeit stehen Kategorien für

die verschiedene Zugänge zur Verfügung, bei denen je-

weils unterschiedliche Felder auszufüllen sind. Auf Inter-

netberechtigungen und damit die Möglichkeit, die Daten-

bank zwischen verschiedenen Geräten zu synchronisie-

ren, verzichten die Entwickler. Das beherrscht die kos-

tenpflichtige Alternative der App, der „aWallet Cloud

Password Manager“ für 2,49 Euro.

Der Password Manager kann CSV-Daten im- und

exportieren, die dann unverschlüsselt im Klartext auf der

SD-Karte liegen. Über „Daten sichern“ und „Daten wie-

derherstellen“ lassen sich die Daten verschlüsseln. In

den Einstellungen können Sie die maximale Anzahl von

Entsperrversuchen einstellen, nach denen die Daten-

bank dann gelöscht wird.

Die App bietet für alle Informationen eigene For-

mularfelder an. Geschützt sind die Daten mit

einem Master-Passwort; synchronisieren lassen

sie sich via Dropbox oder über ein Verzeichnis

auf dem Android-Gerät.

Auf Dauer lässt sich die App erst nach einem

Upgrade für 5,99 Euro sinnvoll nutzen. Nach

Ablauf von 30 Tagen kann man sonst keine neu-

en Informationen mehr in die App eintragen.

Die App besitzt einen eigenen Browser. Rufen

Sie eine URL auf, wird die Seite im internen

Browser geladen, und Sie können die Zugangs-

daten automatisiert dort eintragen lassen. Mit

Anwendungen kommuniziert die App via Zwi-

schenablage. Das Design ist ansprechend, viele

Nutzer vermissen allerdings eine Suchfunktion

auf dem Startbildschirm. Die App bietet eine

detaillierte Hilfe in englischer Sprache.

FAZIT: Einerseits bietet die App komplexe Verschlüsselungs-Algorithmen, andererseits Möglich-

keiten zu einem unverschlüsselten Export. Wer die App nutzt, sollte genau wissen, was er tut!

VORTEILE: Datenfelder je nach Kategorie der zu sichernden Daten, komplexe Verschlüsselung

NACHTEILE: Risiko, versehentlich Daten im Klartext zu exportieren

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: „1Password“ sichert nicht nur Zugangsdaten, sondern alle vertraulichen Informationen. Wer

die App dauerhaft sinnvoll nutzen möchte, muss allerdings die Premium-Funktionen kaufen.

VORTEILE: Formulare für etliche Arten von Daten

NACHTEILE: Synchronisierung nicht optimal gelöst

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos (für sinnvollen Einsatz über 30 Tage hinaus 5,99 Euro)

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,89

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,90

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,12

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,40

Design (15 %) 2,00

Die besten Passwort-SafesEin ideales Passwort besteht aus einer möglichst langen, sinn- und

zusammenhanglosen Kombination von Buchstaben, Ziffern und Sonder-

zeichen und lässt sich unmöglich erraten. Von Dirk Bongardt und Verena Ottmann

Selbst ein leistungsstarker Computer wür-de Jahre benötigern, um alle theoretisch denkbaren Zeichenfolgen auszuprobieren und ein Passswort zu knacken. Doch da-mit selbst dann nicht allzu viel passieren könnte, empfehlen Experten, ein und das-

selbe Passwort niemals für den Zugang zu mehr als einem Dienst zu verwenden. Die Kehrseite: Sichere Passwörter für all die Dienste und Konten von Amazon über Flickr bis Xing im Kopf zu behalten, übersteigt die Merkfähigkeit der meisten

Menschen um ein Vielfaches. Eine be-währte Lösung für dieses Dilemma: Ein Passwort-Manager, der die Zugangsdaten sicher aufbewahrt und bei Bedarf jeder-zeit parat hat. Elf Apps, die das leisten, stellen wir Ihnen hier vor.

94 AndroidWelt 2/2015

> S I C H E R H E ITS -AP PSSPECIAL

Page 95: Android Welt März April 2015

Keeper Passwort-ManagerDie Android-App „Keeper Passwort-Manager“ sichert Zugangsdaten auf dem Gerät und

Dateien wie Fotos und Videos in der Cloud. Leistungsstark ist die Eingabe der Zugangsdaten.

Keepass2Android„Keepass2Android “ ist ein Passwort-Manager, der Zugangsdaten für verschiedene

Dienste speichern und über eine eigene Tastatur direkt eintragen kann.

B-Folders Password ManagerDer „B-Folders Password Manager“ speichert Zugangsdaten und andere vertrauliche

Informationen, bietet einen integrierten Browser und eine cloudfreie Synchronisierung.

„Keeper Passwort-Manager“ kann Dateien verschlüs-

seln – die dann allerdings auf den Server des Dienstan-

bieters geladen werden. Außerdem bietet die App die

Möglichkeit, Zugangsdaten geordnet zu speichern, so-

wie einen Passwort-Generator und einen internen Brow-

ser, über den sie mit den Zugangsdaten gespeicherte

URLs direkt aufrufen kann. Die Kennwörter lassen sich

von da aus dann einfach über die entsprechenden

Schaltflächen in die Eingabefelder übertragen.

Um Daten in Apps zu übertragen, bietet „Keeper“ die

Funktion „Fast Fill“ sowie eine spezielle virtuelle Tastatur.

An die Zugangsdaten lassen sich Dateien anhängen, die

allerdings in der Cloud gesichert werden. Zudem wird

dieser Service nach 30 Tagen kostenpflichtig. Das Glei-

che trifft auf die Synchronisierung mit mehreren Geräten

zu. Aber: Wer „Keeper“ nur auf einem Gerät nutzt und

auf das Dateimanagement verzichten kann, kommt mit

der kostenlosen Variante aus.

Das Wörtchen „Keepass“ im Namen der Android-App ist

Programm: Die App liest und schreibt Passwort-Daten-

banken im kdbx-Format der gleichnamigen Desktop-

Software. Bewahrt man als Nutzer seine Passwort-Da-

tenbank in einer Cloud auf, hat man auf allen Geräten die

aktuellsten Zugangsdaten parat. Die App bietet außer-

dem eine eigene virtuelle Tastatur, um Benutzerken-

nungen ohne Umweg über die Zwischenablage in eine

App eintragen zu können.

Um an die in der verschlüsselten Datenbank gesicherten

Zugangsdaten zu kommen, müssen Sie ein Kennwort ein-

geben, je nach persönlicher Wahl noch kombiniert mit einer

Schlüsseldatei. Weil diese Tipperei auf Dauer umständlich

ist, bietet die App einen „Quick Unlock“. Nach einer ersten

Eingabe des kompletten Kennworts genügt es später, nur

noch die letzten drei Zeichen einzutippen. Sie können die

Datenbank aber jederzeit wieder komplett sperren. Prak-

tisch: Die App bietet einen eigenen Passwort-Generator.

Wer Cloud-Diensten wie Dropbox nicht traut, aber die

Datenbank eines Passwort-Managers über mehrere Ge-

räte und Plattformen hinweg nutzen möchte, wird den

„B-Folders Password Manager“ zu schätzen wissen.

Denn seine besondere Leistung besteht vor allem darin,

mehrere Geräte per WLAN, LAN oder USB im Peer-to-

Peer-Verfahren miteinander zu synchronisieren. Dabei

sucht die App automatisch nach Peers im lokalen Netz-

werk. Am einfachsten lassen sich Web-Zugangsdaten

mit der App nutzen: Sie kann die betreffenden Seiten in

einem internen Browser öffnen und die entsprechenden

Eingabefelder dabei automatisch ausfüllen. Wo die App

keine eigenen Formulare bereithält, kann der Nutzer die-

se selbst erstellen.

Alternativ lassen sich Passwörter aber auch via Zwi-

schenablage in Eingabefelder, auch in die von Apps,

eintragen. Das Design ist eher schlicht, die App bietet

eine detaillierte Dokumentation in englischer Sprache.

FAZIT: „Keeper Passwort-Manager“ erleichtert nicht nur das sichere Aufbewahren, sondern auch

die Eingabe von Zugangsdaten, sowohl in Webanwendungen wie auch in beliebige Apps.

VORTEILE: Einfache Übertragung der Zugangsdaten ohne Zwischenablage

NACHTEILE: Synchronisierung und Dateimanagement auf Dauer kostenpflichtig

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: „Keepass2Android“ bringt nahezu den vollen Funktionsumfang der Desktop-Software

aufs Android-Gerät. Besonders die virtuelle Tastatur ist praktisch.

VORTEILE: Eigener Passwort-Generator, schnelles Entsperren nach der ersten Nutzung möglich.

NACHTEILE: Die Tastatur ist optimiert für Eingaben in englischer Sprache, keine Dokumentation

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Mit „B-Folders Password Manager“-App und -Programmen lassen sich vertrauliche Daten

komfortabel speichern und auf mehreren Geräten nutzen – leider nur teilweise gratis.

VORTEILE: Geeignet für alle Arten strukturierter Daten, Synchronisierung ohne Cloud

NACHTEILE: Nicht alle Seiten funktionieren im internen Browser

SONSTIGES: Englischsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,82

Funktionalität (45 %) 1,60

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,69

Funktionalität (45 %) 1,30

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,99

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,50

95AndroidWelt 2/2015

S I C H E R H E ITS -AP PS < SPECIAL

Page 96: Android Welt März April 2015

Passwort Safe Pro Die Android-App „Passwort Safe Pro“ ermöglicht eine strukturierte Aufbewahrung von

Zugangsdaten und anderen und erzeugt maßgeschneiderte Passwörter.

Password Safe „Password Safe“ bewahrt die Zugangsdaten zu Internetdiensten in einer AES-verschlüs-

selten Datenbank auf. Die App selbst hat keine Zugriffsberechtigung für das Internet.

Last Pass Password Mgr Premium

“Last Pass Password Mgr Premium“ bietet mobilen Zugriff auf die Dienste von Last Pass.

Sie gehört zu dessen Premium-Angebot, das nach 14 Tagen kostenpflichtig wird.

In der Android-App „Password Safe Pro“ lassen sich

Ordner, innerhalb der Ordner Gruppen und innerhalb der

Gruppen einzelne Karten für die unterschiedlichen Zu-

gänge anlegen. Für jede Karte lassen sich individuell

Felder für Zahlen, Texte, Telefonnummern, Kalenderda-

ten, E-Mail-Adressen oder URLs anlegen. Die App ge-

neriert zudem maßgeschneiderte Passwörter aus Klein-

und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Die

App sichert und synchronisiert die Zugangsdaten via

Dropbox. Um Zugangsdaten in Eingabefelder zu über-

tragen, nutzt „Password Safe Pro“ die Zwischenablage.

Wer die App ernsthaft nutzen will, kommt mit den kos-

tenlos erstellbaren zehn Karten nicht weit. Für derzeit

3,81 Euro lässt sich die volle Funktionalität der App nut-

zen. Die Entwickler haben auch einen korrespondieren-

den Client für Windows entwickelt, der ebenfalls kosten-

pflichtig ist. Das Design ist ansprechend, in der App ist

ein detailliertes englischsprachiges Handbuch verlinkt.

Die 128-Bit-Verschlüsselung der App kann man durch

den In-App-Kauf der Pro-Version auf 256 Bit verdop-

peln. Ein Datensatz besteht aus Kategorie, Titel, Benut-

zernamen, Passwort, Webseite und Kommentar. Über-

mitteln lassen sich die Daten via Zwischenablage, die

nach einem wählbaren Zeitraum wieder geleert wird.

Dass die App selbst keine Internetberechtigungen

besitzt, macht sie einerseits sicherer, andererseits ver-

kompliziert es die Nutzung auf mehreren Geräten: Sie

müssen dazu die Datenbank exportieren, an das andere

Gerät senden und dort wieder importieren. Vermisst ha-

ben wir auch eine Möglichkeit zur Kommunikation mit

einem Windows-Desktop oder wenigstens einer Desk-

top-Variante der App. Sehr nützlich hingegen ist der

eingebaute Passwort-Generator, der Passwörter in ein-

stellbarer Länge und aus wählbaren Zeichensätzen ge-

neriert. Das Design ist schick und funktional, die Doku-

mentation fällt recht knapp aus.

Benutzerkennungen und Passwörter, die Sie in „Last

Pass“ speichern, werden an einen Server des Dienstan-

bieters übertragen, der seinen Hauptsitz in den USA hat.

Die Android-App bietet einen eigenen Browser, der das

Eintragen von Zugangsdaten in Websites erheblich er-

leichtert, und eine virtuelle Tastatur, mit deren Hilfe sich

Zugangsdaten auch in die Eingabefelder von beliebigen

Apps eintragen lassen, ohne die Zwischenablage in

Anspruch zu nehmen.

Beim ersten Start erklärt eine Art Assistent die Funkti-

onen der App. Das dabei verwendete Deutsch scheint

allerdings aus einer schlechten Übersetzungssoftware zu

stammen. Praktisch ist die Möglichkeit, nicht nur „sichere

Notizen“ (etwa Zugangsdaten zu Webdiensten, E-Mails),

sondern auch „Formularassistenten“ anzulegen, um etwa

die Felder in Anmeldeformularen ausfüllen zu können.

Das Design entspricht einem Browser, eine Dokumenta-

tion gibt’s auf der englischsprachigen Website.

FAZIT: Nicht nur für Internetdienste: „Password Safe Pro“ sichert beliebige Daten, Telefonnum-

mern und Pins. Wer mehr als zehn Zugänge aufbewahren will, muss jedoch bezahlen.

VORTEILE: Datensätze frei konfigurierbar

NACHTEILE: Sinnvoll nur in kostenpflichtiger Variante

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos (unbegrenzt nutzbar für 3,81 Euro)

FAZIT: „Password-Safe“ ist eine Nur-Android-Passwortverwaltung, die auch in der Basisversion

schon sinnvoll nutzbar ist.

VORTEILE: Hohe Sicherheit durch Verzicht auf Internetfunktionalitäten

NACHTEILE: Keine automatische Synchronisierung, keine Schnittstelle zu Desktop-Varianten

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Die App ist nicht dauerhaft gratis und schickt Daten in die USA. Wen das nicht abschreckt,

der findet hier eine komfortable Möglichkeit, Zugangsdaten und mehr zu speichern.

VORTEILE: Integrierter Browser vereinfacht auch Eingaben in Formulare

NACHTEILE: Schlechtes Deutsch, Daten auf US-Server

SONSTIGES: Deutschsprachig, 14 Tage kostenlos, danach 12 US-Dollar jährlich

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,02

Funktionalität (45 %) 2,10

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 1,80

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,91

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 2,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,04

Funktionalität (45 %) 1,90

Bedienung /Support (40%) 2,20

Design (15 %) 2,00

96 AndroidWelt 2/2015

> S I C H E R H E ITS -AP PSSPECIAL

Page 97: Android Welt März April 2015

Secrets for AndroidMithilfe der App können Sie Ihre Anmelde- und Zugangsdaten sicher auf dem Smart-

phone ablegen. Ein Master-Passwort schützt den Zugriff auf die Daten.

Universal Password Manager Der „Universal Password Manager“ ist ein minimalistischer Passwort-Safe, dessen Daten-

bank aber immerhin plattformübergreifend und via Cloud verwendet werden kann.

Secure Safe Passwort-ManagerDer „Secure Safe Passwort-Manager“ sichert Zugangsdaten zu Internetdiensten, aber

auch abfotografierte Dokumente auf einem Server des Schweizer Dienstanbieters.

Wer bei seinen zahlreichen Passwörtern, Kreditkarten-

PINs und anderen Zugangsdaten den Überblick bewah-

ren will, findet in der App die perfekte Unterstützung. Sie

speichert alle relevanten Daten in verschlüsselter Form.

Nur mit dem zu Anfang festgelegten Master-Passwort

kann der Benutzer seine Passwörter einsehen.

Unter dem Menüpunkt „Hinzufügen“ erfasst die App

das jeweilige Passwort, die zugehörige Website und den

Benutzernamen. Zusätzlich kann „Secrets for Android“

Daten aus Textdateien importieren und in selbige expor-

tieren – allerdings unverschlüsselt.

Ein Plus: Durch die Notizfunktion lassen sich auch

Notrufnummern für Kartensperren oder Sicherheitsfra-

gen abspeichern. Um Ihnen lästiges Durchforschen der

Liste zu ersparen, bietet „Secrets for Android“ auch eine

praktische Suchfunktion. Durch Eingabe eines Schlag-

worts finden Sie so schnell und bequem den gewünsch-

ten Eintrag.

„Universal Password Manager“ oder kurz „UPM“ gibt es

nicht nur als Android-App, sondern auch als Software für

Windows, Mac OS X und Linux. Über einen Cloud-Spei-

cher, wie ihn Dropbox, Google Drive & Co. bieten, kann

auf allen Systemen ein und dieselbe Kennwort-Daten-

bank zum Einsatz kommen.

Benutzer-ID und Passwort lassen sich nur via Zwi-

schenablage oder Gedächtnis aus der Datenbank in ein

entsprechendes Eingabefeld übertragen.

Tippt man lange auf einen Datenbankeintrag, erscheint

ein Dialog, über den man Benutzer-ID oder Passwort in

die Zwischenablage kopieren oder wahlweise die zuge-

hörige URL im Browser aufrufen kann. Das erfordert ein

etwas umständliches Hin und Her via Taskliste. Angelegt

sind Einträge sehr schnell, wir haben allerdings einen

von einigen vergleichbaren Apps gebotenen Passwort-

Generator vermisst. Das Layout ist sehr schmucklos,

eine Dokumentation fehlt.

Das Angebot von „Secure Safe“ ist eine Kombination

aus Passwort-Manager und sicherer Dokumentenabla-

ge. Über das Web lassen sich Dokumente auf den Ser-

ver laden, über die Android-App nur Zugangsdatensätze

und abfotografierte Dokumente.

Die App selbst ist gratis, der Dienst an sich wird kos-

tenpflichtig bei mehr als 100 MB an Dokumenten oder

mehr als 50 Passwörtern. Für den Fall, dass Sie Ihr Zu-

gangspasswort vergessen haben, lässt sich das Konto

mit einem Wiederherstellungscode retten. Die App bie-

tet eine sehr einfache Möglichkeit, personalisierte Inter-

netdienste aufzurufen. Man tippt einfach auf die in der

App hinterlegte URL, die App kopiert das benötigte

Passwort in die Zwischenablage und ruft die URL im

Browser auf. Den Benutzernamen müssen Sie dann al-

lerdings von Hand eintippen. Positiv fiel uns der integ-

rierte Passwort-Manager auf. Vermisst haben wir eine

ausführlichere Dokumentation.

FAZIT: Die App hilft dabei, den Überblick über Zugangsdaten zu behalten. Gerade für Daten, die

selten verwendet werden und schnell in Vergessenheit geraten, ist die App hilfreich.

VORTEILE: Nützliche Suchfunktion

NACHTEILE: Import und Export nicht verschüsselt

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Der „UPM“ bewahrt Passwörter in einer verschlüsselten (auch in der Cloud ablegbaren)

Datenbank auf und stellt sie über die Zwischenablage zur Verfügung. Das war’s.

VORTEILE: Grundlegende Bedienung sehr einfach

NACHTEILE: Passwort-Übertragung nur über die Zwischenablage

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

FAZIT: Eine sichere Dokumenten- und Foto-Ablage, kombiniert mit einem Passwort-Manager

bietet diese App. Abgelegt werden die Daten auf einem Server in der Schweiz.

VORTEILE: Erstklassiger Passwort-Generator

NACHTEILE: Internetverbindung erforderlich, Ablage vertraulicher Daten auf fremdem Server

SONSTIGES: Deutschsprachig, kostenlos

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,57

Funktionalität (45 %) 1,80

Bedienung /Support (40%) 1,40

Design (15 %) 1,30

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 2,51

Funktionalität (45 %) 2,80

Bedienung /Support (40%) 2,00

Design (15 %) 3,00

Gesamtnote (Schulnoten, Gewichtung in Klammern) 1,67

Funktionalität (45 %) 1,50

Bedienung /Support (40%) 1,80

Design (15 %) 1,80

97AndroidWelt 2/2015

S I C H E R H E ITS -AP PS < SPECIAL

Page 98: Android Welt März April 2015

Auf Ihrem Smartphone oder Tablet befinden sich viele Daten, die Sie nur ungern verlieren möchten. Android bietet Ihnen einige Möglichkeiten, Ihre persönlichen Daten zu sichern. Diese reichen al-lerdings nicht an allen Stellen weit genug. Ein Backup in der Cloud kann hier helfen.

Haben Sie die App für einen Cloud-Dienst wie Google Drive, Dropbox oder Microsoft One Drive heruntergeladen, lassen sich Ihre Bilder und Videos in der Cloud sichern. Dabei können Sie wählen, ob die Sicherung nur erfolgen soll, wenn Sie mit dem WLAN verbunden sind, oder auch, wenn Sie unterwegs eine Verbindung mit UMTS oder LTE betreiben.

Zusatzprogramme

Für die komfortable Sicherung all Ihrer Daten be-nötigen Sie eine zusätzliche App. Wir haben eini-ge Programme zusammengestellt, die auch ohne Root-Zugang gut funktionieren. Wichtig bei der Auswahl war uns die Möglichkeit, die Daten in der Cloud zu sichern. Dies ist vor allem im Falle des Verlusts Ihres Smartphones oder Tablets der sicherste Ort. Gerade bei einem Verlust des Ge-räts sind Sie, sofern Sie sich noch an den Benut-zernamen und das Passwort erinnern, schnell wieder im Besitz Ihrer Daten.

Datensicherheit in der CloudVon zentraler Bedeutung beim Schutz Ihrer Da-ten ist ein gut gewähltes Passwort. Verwenden Sie dazu eine nicht logisch zusammenhängende Kombination aus Buchstaben, Ziffern und Son-derzeichen. Unsere Schwesterzeitschrift PC-WELT stellt unter http://bit.ly/1xsx3ys einen Pass-wortgenerator zur Verfügung, bei dem Sie die Kriterien für Ihr Passwort angeben können.

My Backup

Die App „My Backup“ existiert in einer kosten-losen Variante, einer Proversion und einer Alter-native für Geräte mit Root-Zugang. Der wesent-liche Unterschied zwischen den beiden erst- genannten Versionen ist der Funktionsumfang. „My Backup Pro“ für rund 4 Euro erlaubt es Ih-nen, Ihre Sicherungsdaten sowohl bei Dropbox als auch in der Google Cloud abzulegen. Zusätz-lich erhalten Sie 1 GB kostenlosen Speicher des App-Herstellers Rerware.

Auf dem Einstiegsbildschirm sehen Sie die zen-tralen Funktionen der App. Mittels „New Back-up“ konfigurieren Sie eine neue Aufgabe zur Da-tensicherung. Sie haben die Auswahl zwischen „Anwendungen & Media“ sowie „Daten“. Im nächsten Schritt wählen Sie den Ort der Datensi-cherung aus. In der kostenlosen Variante sind dies der lokale Speicher Ihres Endgeräts sowie die kostenlosen 10 MB der Rerware-Cloud. Die zu sichernden Daten wählen Sie getrennt nach Ru-brik aus und starten die Sicherung. Sie erhalten zum Abschluss eine Protokoll-Meldung und se-hen die Sicherung unter „My Backups“.

Für eine regelmäßige Sicherung empfehlen wir Ihnen die Funktion „Schedule“. Mit dieser geben Sie die Rahmenfaktoren für das Backup sowie das Intervall an. Am Ende führt die App automa-tisch im Hintergrund die Aktion durch.

Besitzer von Android-Geräten schauen immer

noch neidisch in Richtung iPhone und iPad. Die

lassen sich dank iTunes und iCloud mit einem

Knopfdruck komplett in der Cloud sichern. In

diesem Workshop erfahren Sie, was unter

Android möglich ist. Von Andreas Hitzig

Die wichtigsten Grundelmen-

te sichern Sie schon mal im

Android-Standard über „Ein-

stellungen Sicherung &

Zurücksetzen“.

Datensicherheit in der Cloud

Datensicherung in der Cloud

98 AndroidWelt 2/2015

> CLOU D -SPE I CH E R SPECIAL

Page 99: Android Welt März April 2015

My Backup arbeitet zusätzlich mit einem Beloh-nungssystem: Wenn Sie die App weiterempfehlen, erhalten Sie 100 MB zusätzlichen Online-Spei-cherplatz in der Rerware-Cloud.

Die App erfüllt die Grundanforderungen für die Datensicherung. Der Weg in Richtung Drop-box oder Google Drive gelingt allerdings nur mit der kostenpflichtigen Provariante. Ansonsten bleibt Ihnen für eine sinnvolle Sicherung lediglich die lokale Speicherung und das manuelle Kopie-ren der Daten in die Cloud Ihrer Wahl.

Super Backup

Die Gratisvariante von „Super Backup“ sichert alle Ihre Anwendungsdaten und zeigt im Ver-gleich zur 1,50 Euro teuren Proversion lediglich zusätzliche Werbebanner an.

Auf dem Einstiegsbildschirm wählen Sie die Kategorien, die Sie sichern möchten. Es stehen Ihnen neben Apps auch SMS, Kontakte, Kalen-der, Lesezeichen und Anruflisten zur Verfügung.

Für die Sicherung verwendet die App als Stan-dard den lokalen Speicher Ihres Endgeräts. Alter-nativ dazu lassen sich Ihre Daten jedoch auch in der Google Cloud speichern. Die Vorgehensweise ist dabei zweistufig: Sie speichern die Daten erst lokal auf dem Gerät und können sie anschließend in die Cloud verschieben. Dabei bietet Ihnen „Su-per Backup“ die Varianten Dropbox, Google Drive, E-Mail und Gmail an.

Für die Sicherung der Apps wird ein gerootetes Endgerät vorausgesetzt. Ist dies bei Ihnen der Fall, dann können Sie beliebig viele Varianten der Anwendung lokal speichern. Innerhalb der Ein-stellungen finden Sie eine eigene Rubrik zur Fest-legung der Parameter für die App-Sicherung.

„Super Backup“ erlaubt die Einplanung der Da-tensicherung mit einer ausführlichen Definition des Sicherungsjobs. Sie legen dabei fest, von wel-chen Daten ein Backup erstellt wird und in wel-che Cloud diese verschoben werden.

G Cloud Backup

Der erste Schritt für die Nutzung der „G Cloud Backup”-App ist das Anlegen eines Benutzerkon-tos. Dies ist notwendig, da der Speicherort für Ihre Daten die Cloud des Anbieters ist. Sie be-kommen in der kostenlosen Version 2 GB Daten-speicher zur Verfügung gestellt. Reicht Ihnen dies nicht aus, erweitern Sie das Speicherkontingent entsprechend über In-App-Käufe.

Die App sichert Ihnen alle Daten, auf die es ohne Root-Zugang Zugriff hat. Dabei können Sie die einzelnen Kategorien nach Bedarf auswählen. Die Sicherung von Apps hat der Hersteller in eine eigene Backup-Anwendung ausgelagert. Diese er-fordert für die Nutzung Root-Rechte, da sonst keine sinnvolle Sicherung der Anwendungsdaten möglich ist. Dies ist sicherlich eine geschickte Er-weiterung des Geschäftsmodells, da die zusätz-liche App gut 4 Euro kostet.

Die Oberfläche wirkt auf den ersten Blick für Smartphones etwas überladen. Dies kommt vor allem von der Vielfalt der Möglichkeiten. „G Cloud Backup“ bietet Ihnen neben der reinen Si-cherung auch die Möglichkeit zum Aufspüren Ihres Endgerätes sowie einen Zugang über Ihren Webbrowser an. Sie sehen auf der Oberfläche alle Ihre gesicherten Daten und können beispielswei-se direkt auf Fotos oder Musikdateien zugreifen. Von dieser Stelle aus starten Sie auch die Suche nach Ihrem Endgerät.

Mit den Standard-Apps von

Google können Sie auch Kon-

takte und Kalender sichern.

My Backup erlaubt eine

ziemlich elementare Defi-

nition der Sicherungsjobs.

Bei Super Backup steht Ihnen

auch Gmail als Speicherort Ih-

rer Daten zur Verfügung.

G Cloud Backup ermög-

licht Ihnen nur eine Si-

cherung Ihrer Daten in

die hauseigene Cloud.

Apps wie Dropbox oder Google

Drive erlauben die direkte

Sicherung in der Cloud.

99AndroidWelt 2/2015

C LO U D -S P E I C H E R < SPECIAL

Page 100: Android Welt März April 2015

Für die Sicherung Ihrer Daten stehen Ihnen zwei Modelle zur Verfügung: direkt nach dem Laden der App oder zeitlich gesteuert. Für beide Opti-onen legen Sie zusätzlich fest, ob ein Upload nur bei einer Wi-Fi-Verbindung erfolgen soll.

Avast Mobile Backup

Die meisten denken beim Hersteller Avast erst einmal an Virenscanner und Absicherung von PCs und mobilen Endgeräten gegen Malware. Aber auch auf dem Backup-Sektor hat Avast sein Produkt inzwischen gut platziert. Dies zeigen auch die Download-Zahlen der App: Sie ist in-zwischen in der Kategorie von 5 bis 10 Millionen Downloads angekommen.

Das Grundgerüst der App ist kostenlos, der Funktionsumfang dann aber stark eingeschränkt, er umfasst lediglich Kontakte, Anruflisten, Kurz-mitteilungen und Bilder. Die Sicherung von Mu-sik, Videos und Apps ist nur über die Premiumva-riante vorgesehen. Diese kostet entweder rund 2 Euro monatlich oder jährlich rund 15 Euro. Für die vollständige Sicherung Ihrer Apps ist zusätz-lich ein gerootetes Endgerät notwendig.

Über die Einstiegsseite wählen Sie die Objekte aus, welche Sie sichern möchten. Die Sicherung kann entweder per Knopfdruck oder zeitgesteu-ert erfolgen. Avast lässt die Erstellung von mehre-ren Backups zu, die Sie über die Funktion „Back-up durchsuchen“ analysieren. Eine Sicherung lässt sich entweder komplett zurückspielen – oder auch nur einzelne Objekte daraus. Die Sicherung Ihrer Daten erfolgt auf Ihr Google-Drive-Lauf-werk. Dieses hinterlegen Sie entsprechend in den Einstellungen von „Mobile Backup“.

Avast sieht die Backup-Lösung als Teil einer Suite an, die um die Komponenten „Antivirus“ und „Antitheft“ ergänzt werden kann. Dafür steht Ihnen auch eine komplette webbasierte Oberfläche zur Verfügung, die Sie über den Brow-ser und Ihr Avast-Konto ansteuern können. Da-mit lässt sich letzten Endes ein Rundumschutz Ihres mobilen Endgerätes erzielen. Dafür ist je-doch ein recht hoher jährlicher finanzieller Auf-wand notwendig.

CM Backup

Die Entwickler der Anwendung „CM Backup“ beschreiben diese selbst als “Cloud-Backup App“. Nach dem Start sehen Sie auf einer sehr übersichtlichen Oberfläche die Daten, die Sie mit der App sichern können.

Der Schwerpunkt der App liegt auf der Einfach-heit der Bedienung. Aus diesem Grund haben die Entwickler sicherlich auch das Thema „Root“ komplett außen vor gelassen. Der Leistungsum-fang beinhaltet lediglich Objekte, die mit den Standardrechten eines Anwenders gesichert wer-den können. Leider fehlt aktuell die Möglichkeit, Standardobjekte wie Fotos, Videos und Musik mit der App zu sichern. Sie sind damit in jedem Fall auf eine weitere Anwendung angewiesen.

Die Sicherung als solche erfolgt im Standard auf den kostenlosen 5 GB großen Speicher, den Ihnen der Anbieter Cheetah Mobile Cloud kos-tenlos zur Verfügung stellt. Weiterer Speicher kann über eine monatliche Gebühr hinzugemietet werden. Aufgrund der Auswahl der Objekte, die Sie aktuell mit der App sichern können, wird der kostenlose Speicherplatz jedoch sicherlich für eine längere Zeit ausreichen. Die Sicherung er-folgt aktuell ausschließlich in der Cloud des Her-stellers. Ein alternativer Speicherplatz ist nicht vorgesehen. Die Datensicherung starten Sie ent-weder über die Schaltfläche „Schnelles Backup“ auf dem Einstiegsbildschirm oder zeitgesteuert über die Einstellungen.

Ultimate Backup Pro

Bei der Sicherung Ihres Endgeräts wählen Sie bei “Ultimate Backup Pro” entweder aus der Katego-rie “Apps” oder “Tasks” Ihre Objekte aus. Inner-halb der App steht Ihnen für die zentralen Ob-jekte wie Kalender jedoch nicht nur die eigentliche Anwendung, sondern auch der aktuelle Speiche-rinhalt zur Verfügung. Damit sichern Sie immer auch die aktuellen Daten zu einer App. Dies ist allerdings nur möglich, wenn Ihr Android-Endge-rät auch gerootet ist.

Nachdem Sie sich mit dieser grundlegenden Vorgehensweise vertraut gemacht haben, gilt es im nächsten Schritt, die passenden Daten auszu-wählen. Dazu stehen Ihnen über die Menüleiste am unteren Fensterrand verschiedene Optionen zur Verfügung: Von der Massenselektion bis hin zur inversen Auswahl bietet Ihnen „Ultimate Backup“ umfangreiche Möglichkeiten.

Bei der Sicherung wählen Sie aus, ob Sie ledig-lich die App oder auch die zugehörigen Daten mit speichern möchten. Das Ziel der Sicherung kann entweder der lokale Speicher Ihres Geräts oder auch die Cloud sein. „Ultimate Backup Pro“ un-terstützt aktuell die Dienste Box, Dropbox und Google Drive. Vor der ersten Sicherung hinterle-

Der Schwerpunkt von Ultimate

Backup liegt in der Sicherung

von Apps und deren Daten.

Die Oberfläche von CM Back-

up wirkt sehr aufgeräumt und

erlaubt eine schnelle Siche-

rung der wichtigsten Objekte.

Avast, der Hersteller von Sicher-

heits-Apps, ist auch in den

Backup-Markt eingestiegen.

100 AndroidWelt 2/2015

> CLOU D -SPE I CH E R SPECIAL

Page 101: Android Welt März April 2015

gen Sie über die Eigenschaften der App die Zu-gangsdaten zu Ihrem Cloud-Speicher.

Die kostenlose Variante der App „Ultimate Backup Lite“ besitzt eine eingeschränkte Funkti-onsweise. Damit ist es etwa nicht möglich, Daten auch wieder aus der Cloud zurück zu sichern oder eine zeitgesteuerte Sicherung einzurichten.

Titanium Backup Pro

Die etwas andere Backup-Lösung ist „Titanium Backup Pro“. Sie gehört vor allem bei gerooteten Endgeräten zum Quasi-Standard. Die Oberfläche der Lösung ist ziemlich abstrakt gehalten und hat sich in den letzten Jahren auch nur wenig verän-dert. Dafür ist es eine der mächtigsten Backup-Lösungen, die für Android aktuell verfügbar sind.

Mit „Titanium Backup Pro“ sind Sie in der Lage, alle wichtigen Einstellungen und Daten in-

klusive der Apps zu sichern. In der aktuellen Ver-sion ist es auch möglich, diese Sicherungen direkt in die Cloud zu kopieren. Die Anwendung be-steht im Wesentlichen aus zwei Funktionen: einem Reiter zum Sichern und Wiederherstellen sowie einem weiteren für die Konfiguration von Zeitplänen für die automatisierte Sicherung.

Einen ersten Eindruck der App können Sie sich mithilfe der kostenlosen Variante machen. Diese besitzt einen eingeschränkten Funktionsumfang, ist jedoch voll einsatzfähig.

Fazit

Es gibt aktuell zahlreiche Apps, welche Ihnen die Sicherung Ihrer Daten in der Cloud ermöglichen. Falls Sie auch Ihre Anwendungen und die dazuge-hörigen Daten sichern möchten, werden Sie ohne ein gerootetes Endgerät aber nicht weit kommen.

DI E B ESTE N CLOU D-APPS

Name My Backup Pro Super Backup: SMS & Contacts

G Cloud Backup

Avast! Mobile Backup

CM Backup Cheetah

Ultimate Backup Pro

Titanium Backup Pro

Anbieter Rerware MobileIdea Studio Genie 9 LTD AVAST Software Mobile Cloud Jrummy Apps Inc Titanium Track

QR-Code

Preis 3,99 EUR 1,50 EUR 3,99 USD monatlich(7) 1,99 EUR / 14,99 EUR(5)

5,99 USD monatlich(7) 2 EUR 4,99 EUR

Kostenlose Variante ja ja ja ja ja ja ja

Root notwendig nein(1) ja(3) nein ja(3) nein ja ja

SICHERUNG NACH:

Lokaler Gerätespeicher ja ja nein nein nein ja ja

Cloud des Herstellers ja k.A. ja nein ja k.A. k.A.

Dropbox ja(2) ja nein nein nein ja ja

Google Drive ja(2) ja nein ja k.A. ja ja

Andere Cloud nein Gmail nein nein nein Box Box

SICHERUNG VON:

Apps ja ja(3) ja (4) ja(2)(6) nein ja(6) ja

Fotos ja nein ja ja ja nein k.A.

Musik ja nein ja ja(2) nein nein nein

Videos ja nein ja ja(2) nein nein nein

Kontakte ja ja ja ja ja ja ja

Anruflisten ja ja ja ja ja ja ja

Lesezeichen ja ja ja nein ja ja ja

SMS / MMS ja / ja ja / k.A. ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja

Systemeinstellungen ja nein ja nein nein ja ja

Kalender ja ja ja nein ja ja ja

(1) Spezielle Root-Version vorhanden (2) Nicht in der kostenlosen Version (3) Für Backup von Apps (4) Separate App „G Cloud Apps Backup“ mit Root-Voraussetzung (5) Monatliche / jährliche Kosten (6) Teilfunktionen nur mit gerootetem Endgerät (7) Monatliche Kosten für zusätzlichen Cloud-Speicher

Der Klassiker schlechthin

ist Titanium Backup, das

allerdings ein gerootetes

Endgerät als Grundlage

der Sicherung voraus-

setzt.

101AndroidWelt 2/2015

C LO U D -S P E I C H E R < SPECIAL

Page 102: Android Welt März April 2015

102

PRAXIS > S TAR T

AndroidWelt 2/2015

Tipps & Tricks

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Page 103: Android Welt März April 2015

Mit unseren Tipps und Anleitungen holen Sie mehr aus Ihren Android-Geräten heraus. Die Tipps sind leicht verständlich, die Anleitungen de-tailliert und auch – beziehungsweise vor allem – für Einsteiger geeignet. Bei einigen Tipps sind zudem QR-Codes mit abgebildet. Scannen Sie diese mit einer App wie QR-Droid, so gelangen Sie direkt in den Google Play Store zum Down-load der im Tipp beschriebenen App.

S. 104 Custom-ROMs mit Lollipop

Seit November 2014 ist Android 5 verfügbar. Die ersten offiziellen Portierungen durch die Smart-phone- und Tablet-Hersteller sind vorhanden. Seitdem warten wir gespannt auf die ersten Re-leases von Custom-ROMs. Es scheint aktuell et-was aufwendiger zu sein als erwartet.

S. 108 Android im Alltag

Es ist nahezu unmöglich, Android mit allen sei-nen Funktionen voll auszureizen. In unserer Ru-brik stellen wir Ihnen daher Möglichkeiten vor, wie Sie noch mehr aus Ihrem Mobilgerät heraus-holen. Dieses Mal zeigen wir Ihnen, wie Sie einen WLAN-Gastzugang per QR-Code einrichten, wie Sie die Werbe-ID bei Android zurücksetzen, wie Sie Smart Lock bei Android 5 einrichten und neue Nutzer hinzufügen, wie Sie einen Parsing-Fehler beim Installieren einer APK-Datei behe-ben, wie Sie Whatsapp auf ein neues Smartphone übertragen, wie Sie Fotos mit Android-Bordmit-teln bearbeiten und was Sie tun können, falls Ihr PC Ihr Smartphone nicht erkennt.

Custom-ROMs auf DVDPassend zu unserem Artikel ab Seite 104 haben wir Ihnen die wichtigsten ISO-Dateien zu Cyanogenmod auf die Heft-DVD gepackt. So können Sie nach der Lektüre des Artikels gleich loslegen.

Zum Bearbeiten Ihrer Smart-

phone-Bilder bedarf es nicht

immer einer besonderen App.

Auch mit den Android-Bord-

mitteln können Sie Ihre

Werke verschönern.

Android 5 Lollipop kommt mit

vielen neuen Funktionen da-

her. Eine davon ist die Mög-

lichkeit, neue Nutzer einzu-

richten – bisher war lediglich

ein Gastzugang möglich.

103

S TAR T < PRAXIS

AndroidWelt 2/2015

Page 104: Android Welt März April 2015

Google hat Anfang November Android 5 veröf-fentlicht und auch direkt erste Nexus-Geräte wie das Smartphone Nexus 5 und das Tablet Nexus 7 damit versorgt. Auch die wichtigsten Smart-phone-Hersteller haben sich daran gemacht, für Ihre aktuellen Flaggschiffe Lollipop zur Verfü-gung zu stellen. Samsung bietet für das Galaxy S5 beispielsweise bereits Android 5 an, LG liefert auch schon für das G3 das neue Betriebssystem aus. Darüber hinaus gibt es im Internet inoffizi-

elle Listen, welche Smartphones voraussichtlich mit Android 5 versorgt werden. Die Informatio-nen basieren an der einen oder anderen Stelle ak-tuell noch auf Annahmen. Es sind jedoch klare Tendenzen erkennbar, welche Modelle wohl noch auf dem offiziellen Weg versorgt werden.

Alternative Custom-ROM

Natürlich müssen auch die Besitzer älterer Smart-phones nicht gänzlich auf das neue Betriebssys-tem Android 5 verzichten. Allerdings sind sie an dieser Stelle auf die Unterstützung von Dritten angewiesen. Da die Grundlagen des mobilen An-droid-Betriebssystems frei verfügbar sind, gibt es verschiedene Entwicklergruppen, die selbststän-dig eine Portierung auf ältere Geräte durchfüh-ren. Diese Custom-ROMs werden in der Regel mit zusätzlicher Software angereichert und an-schließend modellbezogen angeboten.

Der aktuell bekannteste Vertreter der Custom-ROM-Szene ist Cyanogenmod. Es gibt jedoch auch zahlreiche weitere interessante Vertreter. Mehr dazu im Artikel „Update für Ihr Betriebssys-tem“ auf der Heft-DVD. Einige dieser Vertreter haben sich bereits zur Verfügbarkeit von An -droid 5 für das jeweilige Custom-ROM geäußert. Wir haben uns für Sie an dieser Stelle auf die Su-che begeben und erkundet, wie weit die Entwick-lungen bei den einzelnen Anbietern bereits voran-geschritten sind. Näheres finden Sie in den folgenden Abschnitten dieses Artikels. Recht weit gediehen sind die Aktivitäten von Cyanogenmod. An dieser Stelle haben wir erfolgreich versucht, das Nexus 7 Tablet mit einer CM12-Version zu versorgen. Mehr dazu berichten wir im letzten Abschnitt dieses Praxisartikels.

Lollipop und die Custom-ROMs

Seit November 2014 gibt es immer wieder Nach-richten und Informationen über die Arbeiten der

Custom-ROMs mit Lollipop

Seit November 2014 ist Android 5 verfügbar.

Die ersten offiziellen Portierungen durch die

Smartphone- und Tablet-Hersteller sind vor-

handen. Seitdem warten wir gespannt auf

die ersten Releases von Custom-ROMs.

Das scheint aktuell etwas aufwendiger zu

werden als erwartet. Von Andreas Hitzig

Die meisten

Nexus-Geräte

werden von

Google direkt mit

einem Update

für Android 5

versorgt.

Omni ROM hat be-

reits eine Portie-

rung für Lollipop

angekündigt. Aller-

dings fehlen aktu-

ell noch offizielle

Umsetzungen.

t

104

PRAXIS > AN D RO I D 5 FÜ R ALLE

AndroidWelt 2/2015

Page 105: Android Welt März April 2015

Custom-ROM-Entwickler an einer Portierung auf Android 5. Es scheint jedoch alles ein wenig komplexer zu sein als ursprünglich erwartet.

Omni ROM veröffentlichte am 8. November im XDA-Developers Forum einen ersten Hinweis auf die Arbeiten an einer Umsetzung. Ein Screen-shot zeigte dort die Systeminformationen eines Nexus 7, das mit Omni ROM und Android 5 ge-bootet wurde (http://bit.ly/1vWTF4V).

Seitdem berichten die Entwickler in regelmä-ßigen Abständen über die Fortschritte Ihrer Ar-beit. Allerdings gibt es aktuell noch keine Alpha- oder Betaversion des Custom-ROMs, welches verfügbar ist. Die letzten Beiträge im Forum be-richten über intensive Arbeiten über Weihnachten und die Feiertage. Wir sind gespannt, welche Er-gebnisse diese bringen werden.

Slim LP, Liquid Smooth und Paranoid AndroidEin ähnliches Bild liefern aktuell auch viele ande-re Anbieter von Custom-ROMs. Die Entwickler von Slim-Roms arbeiten aktuell an einer Umset-zung auf Android 5 und haben dabei im ersten Schritt die beiden Geräte Nexus 4 und Nexus 5 ins Visier genommen. Diese werden unter einem neuen Namen – Slim LP – mit Android 5 veröf-fentlicht.

Inzwischen gibt es im XDA-Forum bereits wei-tere Alphaversionen für die unterschiedlichsten Geräte wie das Moto G oder das Nexus 6. An diesen wird sehr intensiv gearbeitet, wie die Change Logs zeigen. Alle zwei bis drei Tage gibt es eine neue Version, und die Liste der bekannten Fehler ist inzwischen sehr überschaubar.

Recht weit fortgeschritten zeigt sich die Portie-rung von Liquid Smooth (http://bit.ly/1yuQPLi). Innerhalb des XDA Forums von Oneplus One (http://bit.ly/1FemFQ9) zeigen die Entwickler be-reits zahlreiche Screenshots der Portierung auf Android 5.0. Der Beitrag enthält ebenfalls einen Verweis auf Github, wo Sie die aktuellen Builds für das Smartphone herunterladen können. Wei-tere Umsetzungen, beispielsweise für das HTC One M7, sind ebenfalls bereits verfügbar.

Nachdem sich die Entwickler von Paranoid Android recht lange bedeckt gehalten hatten, fin-den sich inzwischen erste Anzeichen zu Portie-rungsarbeiten auf die Lollipop-Version. In einer Kurznachricht auf der Google+-Seite des Projekts steht ein kurzer Hinweis des Moderators Carlo Savignano über eine erste Testversion, die auf

Github zu finden ist (http://bit.ly/1lcw0cO). Da-rüber hinaus wird auf Gerrit, einer Plattform zum Tracken von Entwicklungsständen in Software-projekten, auch der Fortschritt der einzelnen Ent-wicklungsarbeiten dokumentiert.

Es finden also ständig Arbeiten an den Portie-rungen auf Android Lollipop statt. Allerdings sind sie vielfach noch in einer frühen Alpha- Phase und nur dem erfahrenen und begeisterten Android-Benutzer wirklich zu empfehlen.

CM12 – Die ersten Alphaversionen

Die Entwickler von Cyanogenmod haben sehr bald nach der Veröffentlichung von Android 5 mit den Arbeiten an CM12 begonnen. Dieses ba-siert auf Android 5 und beinhaltet die ersten An-passungen der Cyanogenmod-Entwickler. In einem Blogartikel vom 5. Januar 2015 haben sie die offizielle Verteilung von „Nightlies“ bekannt-gegeben (http://bit.ly/1AqywVO). Wir haben für Sie einige zu Redaktionsschluss aktuelle Versi-onen auf die Heft-DVD gepackt. Damit haben Sie die Möglichkeit, tägliche Updates für Ihr Smart-phone oder Tablet für CM12 zu installieren. Dies geschieht direkt über die Android-Oberfläche.

Die Entwickler geben den Fertigstellungsgrad des CM12-M-Releases mit rund 85 Prozent an. Die wesentlichen Funktionen der aktuell unter-stützten Geräte sind einsatzbereit. Allerdings fehlt noch eine Reihe von zusätzlichen Apps, die zum Standardumfang von CM11 gehört hatten. Zum Zeitpunkt des Blogeintrags wurden insge-samt 31 verschiedene Endgeräte unterstützt.

Es gibt einige Wege, wie Sie CM12 beziehen können. Nutzen Sie bereits CM11 mit dem Mei-lenstein 12 oder CM11 Nightly, dann ist ein di-rektes Update möglich. Falls Sie anschließend al-lerdings wieder zurück auf CM11 wechseln möchten, geht dies nicht mehr über die Update-Funktion von Cyanogenmod. In diesem Fall steht Ihnen eine Neuinstallation bevor.

Für die Vorbereitung

des Nexus 7 nutzen

wir im Workshop das

Nexus Root Toolkit

von Wugfresh.

Cyanogenmod

hat Anfang

Januar 2015 die

ersten Nightly-

Versionen für

Android 5 veröf-

fentlicht.

105

AN D RO I D 5 FÜ R ALLE < PRAXIS

AndroidWelt 2/2015

Page 106: Android Welt März April 2015

Nexus 7 und CM12Den ersten Test führen wir auf der Basis eines Ne-xus 7 Wi-Fi in der Version 2013 durch. Als Cus-tom-ROM-Dateien verwenden wir das Nightly vom 06.01.2015. Dieses haben wir aus dem offi-ziellen Downloadbereich der Cyanogenmod-Website unter „Nightly“ heruntergeladen.

Zum Rooten und zur Installation des Custom- Recovery-Tools TWRP verwenden wir die Pro-grammsammlung „Nexus Root Toolkit“ von Wugfresh (auf der Heft-DVD).

In der Installation von CM12 fehlen wie ge-wohnt die Google Apps inklusive dem Google Play Store. Deswegen benötigen Sie zusätzlich noch die Sammlung der Google Apps. Diese fin-den Sie in diversen Foren wie XDA-Developers.

Vorbereitung des Nexus 7

Für die Installation von CM12 benötigen Sie ei-nen offenen Bootloader, ein Custom-Recovery-Tool sowie ein gerootetes Endgerät. Für alles nutzen wir das bereits erwähnte „Nexus Root Toolkit“. Damit dieses Ihr Tablet erkennt, akti-vieren Sie USB-Debugging innerhalb der Ent-wickleroptionen. Sollten diese noch nicht in den Einstellungen erscheinen, klicken Sie im Menü-punkt „Über das Tablet“ mehrfach auf die Build-Nummer, bis das Zusatzmenü eingeblendet wird.

Bei den folgenden Aktionen werden alle Inhalte Ihres Endgeräts gelöscht. Legen Sie daher eine Si-cherung Ihrer Daten und Einstellungen an.

Schließen Sie anschließend das Nexus an Ihren Computer an, und wählen Sie die Funktion „Un-

lock“ aus. Es wird ein Skript ausgeführt, bei dem Ihr Tablet mehrfach neu gebootet wird. Am Ende haben Sie ein Endgerät mit geöffnetem Bootloa-der. Dies erkennen Sie während des Bootvorgangs am geöffneten Schloss.

Führen Sie anschließend die Funktion „Root“ aus, und aktivieren Sie die Zusatzoption „Cus-tom Recovery“. Das Toolkit rootet bei diesem Vorgang nicht nur Ihr Tablet, sondern installiert parallel auch noch TWRP (Team Win Recovery Project). Damit haben Sie die Grundlagen zum Aufspielen von CM12 geschaffen.

Kopieren Sie zum Abschluss noch das Nightly sowie die Google Apps von Ihrem Computer auf Ihr Tablet. Fahren Sie das Nexus anschließend herunter, und starten Sie es in den Bootloader-Modus. Dazu halten Sie beim Booten neben dem Einschaltknopf auch die Leise-Taste gedrückt.

Installation von Cyanogenmod 12

Rufen Sie innerhalb von TWRP als Erstes den Da-teimanager auf, und kontrollieren Sie noch ein-mal, ob alle Daten vorhanden sind, die Sie für die folgenden Aktionen benötigen. Sie finden den Da-teimanager unter „Advanced File Manager“.

Löschen Sie anschließend nicht benötigte Über-reste aus Ihrer aktuellen Installation, welche die Neuinstallation von CM12 behindern. Dazu dient Ihnen die Funktion „Wipe Advanced Wipe“. Wählen Sie aus diesem Menü die Punkte „Dalvik Cache“, „Cache“ und „Data“. Führen Sie diese Aktion mit der Schaltfläche „Swipe to Wipe“ aus. Am Ende meldet Ihnen TWRP „Wipe Complete Successful“ zurück. Gehen Sie an-schließend mittels „Back“ zurück, bis Sie wieder auf dem Startbildschirm von TWRP sind.

Wählen Sie anschließend die Funktion „In-stall“, und klicken Sie Ihre Datei mit dem Nightly Build von CM12 an. Fügen Sie mittels „Add More Zips“ die zweite Datei mit den Google-Apps hinzu. Starten Sie die Installation mittels der Schaltfläche am unteren Bildschirmrand. Der Installationsvorgang wird ein paar Minuten dau-ern. TWRP hält Sie über die aktuellen Schritte auf dem Laufenden. Zum Abschluss meldet TWRP „Successful“ zurück. Starten Sie Ihr Tablet an-schließend mittels „Reboot System“ neu.

CM12 – Der erste Start

War Ihre Installation erfolgreich, sehen sie beim nächsten Bootvorgang das bekannte Cyanogen-mod-Logo. Der erste Boot-Vorgang dauert meh-

Nach der erfolgreichen Installation se-

hen Sie Ihr Tablet mit einem Cyano-

genmod-Hintergrundbild und einem

individuellen Logo für den Browser.

Sie können entweder automa-

tisiert oder manuell ein neues

CM12-Update suchen. Sobald

eine neue Version vorhanden

ist, werden Sie entsprechend

informiert.

Das Tablet meldet sich

mit Android 5.0.2 und

der ersten Nightly-Ver-

sion von CM12.

106

PRAXIS > AN D RO I D 5 FÜ R ALLE

AndroidWelt 2/2015

Page 107: Android Welt März April 2015

rere Minuten. Dies ist nicht beunruhigend. An-schließend meldet sich Ihr Tablet mit dem Installationsbildschirm von Android 5 zurück.

An dieser Stelle beginnt der normale Installati-onsvorgang, wie Sie ihn auch von Lollipop ken-nen. Es erinnert noch nichts an CM12. Erst wenn Sie diese Schritte durchlaufen haben und den Startbildschirm sehen, werden die ersten Unter-schiede deutlich. Das Custom-ROM meldet sich mit einem individuellen Look zurück.

Ein erster Blick in die Eigenschaften des Tablets zeigt das Ergebnis Ihrer Arbeit. Es meldet sich mit der Android Version 5.0.2 und einer Information über die Cyanogenmod-Version.

Die ersten Schritte mit CM12

Haben Sie die Google Apps installiert und beim ersten Start Ihr Google-Konto angegeben, startet das Nexus-Tablet mit dem Update der Apps. Da-rüber hinaus werden unter Umständen noch Apps auf Ihr Tablet kopiert, die Sie bereits zuvor genutzt haben und die im Google Konto hinter-legt waren.

Nach dem ersten Schritt sind noch nicht viele Unterschiede zum klassischen Lollipop zu erken-nen. Wie die Entwickler bereits geschildert hat-ten, sind noch rund 15 Prozent der Restarbeiten zu verrichten. Darunter befinden sich die meisten CM-spezifischen Applikationen. Diese werden entweder komplett überarbeitet oder zumindest auf das Look and Feel von Android 5 angepasst.

Verfügbare Updates für Ihr Tablet beziehen Sie über „Einstellungen Über das Tablet Cya-nogenmod updates“. Nachdem Sie auf „Aktuali-sieren“ geklickt haben, sehen Sie, ob es aktuell neue Nightly-Versionen für Sie gibt.

Vorhandene Funktionen und Apps

Sie erhalten jedoch bereits einen ersten Eindruck, wie CM12 in Zukunft aussehen wird. Die Ent-wickler liefern im ersten Build bereits zwei neue Apps rund um das Thema „Musik“. Bis CM11 gab es die Anwendung DSP, mit der Sie verschie-dene Klangeinstellungen beeinflussen konnten. Für die Wiedergabe von Musik lieferte das Ent-wicklerteam die App „Apollo“ mit. Diese beiden haben ausgedient und sind in CM12 durch „Au-dio FX“ und „Musik“ ersetzt worden.

Auf den ersten Blick fällt das neue Material Design von Lollipop auf, das auch in den beiden Anwendungen zum Tragen kommt. Audio FX bietet Ihnen verschiedene Klangmuster, die Sie –

abhängig vom Wiedergabegerät sowie der Größe des zu beschallenden Raums – auswählen. Ent-sprechend Ihrer Vorgaben passt die App anschlie-ßend die Wiedergabe der Musik an.

Zum Abspielen Ihrer Musikdateien bietet Ih-nen CM12 die App „Musik“ an. Diese verfügt über die gewohnten Ansichtsmodi für die auf Ih-ren Tablet vorhandenen Musikdateien. Darüber hinaus können Sie natürlich auch noch mithilfe der Suche die Datenbank durchstöbern.

Die App „Musik“ ist optisch gelungen und bie-tet alle Grundfunktionen, die Sie für die Wieder-gabe Ihrer lokalen Musikdateien benötigen. In-nerhalb der Einstellungen finden Sie insbesondere die Profile für Ihr Endgerät wieder, die bereits aus früheren CM-Versionen wohlbekannt sind. Mit diesen passen Sie die Einstellungen für Ihr Tablet an die Umgebungsparameter an.

Ausblick und Empfehlung

Der Umstieg auf Android 5 lohnt sich, wenn eine stabile Version zur Verfügung steht. Das erste Nightly von CM12 macht bereits einen guten Eindruck, wirkt allerdings an manchen Stellen noch nicht ganz rund. Dank der integrierten Up-date-Funktion sind Sie immer per Knopfdruck auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen. Es wird vor allem interessant werden, welche zu-sätzlichen Apps das Team von CM seinem Cu-stom-ROM noch beilegen wird.

Neben den Fortschritten bei CM12 erwarten wir in den nächsten Wochen die ersten stabilen Versionen anderer Android-5-CustomROMs. So-bald diese vorhanden sind, werden wir sie einem intensiven Test unterziehen. Für alle, die nicht län-ger warten können, empfehlen wir die Nightly-Versionen von CM12. Sie erlauben Ihnen einen ersten Einblick in die Möglichkeiten von An- droid 5 und sind – abhängig vom eingesetzten Ge-rät – bereits weit vorangeschritten. Mit unserem Nexus 7 in der 2013er Version konnten wir nach der Portierung problemlos arbeiten. Wenn Sie sich für diesen Schritt entscheiden, sollten Sie jedoch regelmäßig die Updates einspielen und direkt an den Verbesserungen partizipieren.

Leider fehlen aktuell noch Implementierungen von älteren Geräten. Gerade die neuen Smart-phones und Tablets werden in absehbarer Zeit direkt von den Herstellern versorgt. Es wird des-wegen spannend zu sehen, bis wann die ersten Custom-ROMs für ältere Geräte wie das Samsung Galaxy S3 oder das HTC One S zu erhalten sind.

Die App „Audio FX“ hat

die bisherige Anwendung

„DSP“ ersetzt und er-

scheint im aktuellen Look

and Feel von Android 5.

Für die Wiedergabe

Ihrer Musiksammlung

bietet Ihnen CM12 die

App „Musik“ an.

107

AN D RO I D 5 FÜ R ALLE < PRAXIS

AndroidWelt 2/2015

Page 108: Android Welt März April 2015

Android im AlltagMithilfe unserer einfachen Anleitungen und der vielen nützlichen

Tipps machen Sie mehr aus Ihrem Android-Smartphone und Tablet.

Das garantieren wir! Von Thomas Rau, Dennis Steimels und Peter Stelzel-Morawietz

In der Fritzbox können Sie – beispielsweise für Gäste – ein zweites Funknetz mit einem anderen Namen (SSID) und einem anderen Verschlüsse-lungspasswort einrichten. Dieses von der Fritz-box als „Gastzugang“ bezeichnete WLAN ist von Ihrem Heimnetz abgeschottet – es ist somit nur der Zugriff aufs Internet möglich.

Damit Gäste die Zugangsdaten nicht von Hand in Ihr Gerät eintragen müssen, gibt es seit der Firmwareversion „Fritz!OS 6.20“, die unter an-

WLAN-Gastzugang per QR-Code einrichtenderem für die Modelle Fritzbox 7490, 7390, 7362 SL, 7360, 7360 SL und 3490 verfügbar ist, eine einfachere Möglichkeit. Unter „WLAN Funknetz“ werden Funknetzname, Verschlüsse-lungsmethode und Verschlüsselungspasswort in Form eines QR-Codes angezeigt. Darunter befin-det sich die Schaltfläche „Info-Blatt drucken“, die den QR-Code zusammen mit Benutzungshinwei-sen ausdruckt. Ihre Gäste müssen ihn dann nur noch mit ihrer Smartphone- oder Tablet-Kamera und einer kompatiblen QR-Code-App scannen und die Einrichtung des WLANs bestätigen.

AVM empfiehlt Android-Nutzern die App „Fritzapp WLAN“, aber auch die App „Barcode Scanner“ leistet gute Dienste.

Standardmäßig ist auf Ihrem Androiden die Option „Interessenbezogene Anzeigen“ aktiviert: Ihrem Smartphone wird eine sogenannte Werbe-ID zugeordnet, auf die die Werbe-Tracking-Tools von Webseiten anspringen. Surfen Sie also viel im Netz, zeigt Ihr Smartphone zu Ihrem Surfverhal-ten passende Werbung an. So „weiß“ das Inter-net, was Sie interessiert, was Sie kaufen oder was Sie als Nächstes unternehmen wollen.

Wollen Sie verhindern, dass Ihre Werbe-ID ge-trackt wird, um Ihnen Werbung anzuzeigen, kön-nen Sie Ihre zugewiesene Werbe-ID durch eine

Werbe-ID bei Android zurücksetzenzufällig gewählte ID ersetzen. So zeigen kosten-freie Apps, die sich gerne durch Werbung finan-zieren, keine Werbeinhalte für Dinge an, an denen Sie zuletzt interessiert waren oder nach denen Sie aus Spaß im Internet gesucht haben!

Öffnen Sie dazu die Google-Einstellungen – das App-Icon entspricht einem Zahnrad mit kleingeschriebenem „g“. Tippen Sie auf „Anzei-gen“, und entfernen Sie den Haken bei „Interes-senbezogene Anzeigen deaktivieren“. Ersetzen Sie Ihre ursprüngliche Werbe-ID unter „Werbe-ID zurücksetzen“ durch eine zufällige ID.

Setzen Sie die Ihrem Gerät

zugewiesene Werbe-ID zu-

rück, um personalisierte

Werbung zu verhindern.

Der WLAN-Gastzugang der Fritz-

box ist eine praktische Sache.

Richtig komfortabel wird die

Funktion aber erst durch die Ein-

richtung per QR-Code.

Fritzapp WLAN

108

PRAXIS > AN D RO I D -T I PPS

AndroidWelt 2/2015

Page 109: Android Welt März April 2015

Nutzer unter Android 5.0 hinzufügenSmartphone- und Tablet-Besitzer teilen mittler-weile immer häufiger ihr Gerät mit Freunden und Familienmitgliedern. Deshalb können Sie in der neuen Android-Version 5.0 alias Lollipop nicht nur ein Gastkonto anlegen, wie es bereits bei Samsung und anderen möglich ist. Sie können nun auch richtige Benutzer anlegen, die so ihren eigenen Bereich erhalten, in dem sie Apps hinzu-fügen und Hintergründe ändern können.

Mit einem Gastkonto geben Sie Ihr Smartphone an Freunde weiter, damit diese etwa Games spielen oder im Internet surfen können, ohne dabei auf Ihre gespeicherten Daten Zugriff zu haben. Wi-schen Sie vom oberen Bildschirmrand herunter, um das Benachrichtigungsmenü zu öffnen. Tippen Sie dann zweimal auf das Nutzersymbol oben rechts. Wählen Sie „Gast“ aus, starten Sie den Gastmo-dus. Über den gleichen Weg wechseln Sie zu Ihrem Admin-Konto zurück. Ist eine Displaysperre einge-richtet, müssen Sie diese entsperren.

Um einen neuen Nutzer hinzufügen, ziehen Sie das Benachrichtigungsmenü vom oberen Display-rand herunter und tippen zweimal auf das Nut-zersymbol oben rechts. Tippen Sie auf „Nutzer hinzufügen“, richten Sie ein entsprechendes

Konto mit Google-Daten und Standort-Einstellungen ein – wie beim Einrichten eines neu-en Smartphones. Nun kann der neue Nutzer loslegen und das Handy komplett mit eigenen Apps, Bildern und Kontakten verwenden. Nur die Telefon- und SMS-Funktion müssen Sie freischalten. Über das Nutzer-Symbol gelangen Sie wieder zum Admin-Konto.Übrigens: Zwar landen sämt-liche Dateien der verschie-denen Nutzer gemeinsam im internen Speicher des Smartphones. Sie liegen je-doch getrennt voneinander, sodass Nutzer nur ihre eigenen Daten sehen – selbst dann, wenn das Smartphone an den PC angeschlossen ist.

Eingerichtete Nutzer können auch keine weite-ren Nutzer hinzufügen, wie es der Admin kann, aber ihre Geräteeinstellungen wie die des WLANs haben Auswirkungen auf alle Nutzer. Richten Sie aus diesem Grund die Konten nur für Personen ein, denen Sie vertrauen.

Mit der Funktion „Smart Lock“ können Sie

nun noch einfacher Ihr Smartphone entsper-

ren. Google hat nämlich die Gesichtserken-

nung verbessert, und Ihr Smartphone er-

kennt bekannte und verbundene Geräte, um

das Entsperren trotz eingestellter Sperre mit

einfachem Wischen auszulösen.

Um die Funktion „Smart Lock“ zu verwen-

den, müssen Sie zunächst eine Displaysper-

re einrichten. Unter „Einstellungen Si-

cherheit Displaysperre“ wählen Sie die

Entsperrungsart. Wir entscheiden uns bei-

spielsweise für ein „Muster“. Nachdem Sie

die Sperre eingerichtet haben, tippen Sie im

Sicherheitsmenü auf den Punkt „Smart

Lock“. Unter „Vertrauenswürdige Geräte“

können Sie zum Beispiel Ihre Smartwatch

hinterlegen. Wenn die Uhr nun via Bluetooth

mit dem Smartphone verbunden ist, bleibt Ihr

Smartphone entsperrt. Sie müssen also nicht

extra Ihr Muster oder Ihr Passwort eingeben.

Ähnlich verhält es sich, wenn Sie den

Punkt „Trusted Face“ auswählen. Über die

Frontkamera wird ein Foto von Ihrem Ge-

sicht geschossen, das zur Gesichtserken-

nung dient. Obwohl eine Displaysperre akti-

viert ist, können Sie, wenn Sie Ihr Smart-

phone vor sich halten, den Screen via

Wischbewegung entsperren, als ob keine

Sperre eingerichtet wäre. Das funktioniert

sogar richtig gut und vor allem schnell. Um

die Erkennung zu verbessern, können Sie

weitere Aufnahmen von Ihrem Gesicht mit

unterschiedlichem Umgebungslicht knipsen.

Smart Lock bei Android 5.0

Neu bei Android 5.0:

Sie können mehrere

Nutzer anlegen, die

jeweils einen kom-

plett eigenen Be-

reich erhalten.

Aktivieren Sie Smart Lock, so bleibt

das Smartphone entsperrt, solange

es wirklich in Ihrem Besitz ist; es

lässt sich also nur dann benutzen.

109

AN D RO I D -T I PPS < PRAXIS

AndroidWelt 2/2015

Page 110: Android Welt März April 2015

Eine APK-Datei (Android Application Package) enthält alle Bestandteile einer App wie Pro-grammcode, Bilder, Texte und Sounddateien. Sie bekommen APKs nicht nur im Play Store von

Parsing-Fehler verhindert App-InstallationGoogle, sondern auch in anderen App-Stores und auf Webseiten. Wenn der Download oder die In-stallation fehlschlägt, kann dies mehrere Gründe haben. Auf den meisten Android-Smartphones und -Tablets ist nämlich das Installieren von APKs, die nicht aus dem offiziellen Play Store stammen, nicht erlaubt. Sie ändern dies jedoch unter „Einstellungen Sicherheit Unbekannte Quellen“. Wenn Sie diese Menüoption markie-ren, können Sie beliebige APKs auf dem Android-Gerät installieren.

Eine Fehlermeldung kann auch ausgelöst wer-den, wenn Sie die APK-Datei nicht korrekt herun-tergeladen haben, etwa weil der Download unter-brochen wurde oder weil schon das APK auf der Download-Seite fehlerhaft war. In diesem Fall su-chen Sie eine andere Webseite zum Herunterladen.

Achten Sie auch darauf, dass das APK, das Sie installieren wollen, mit der Android-Version Ihres Gerätes kompatibel ist. Es gibt viele Apps, die bei-spielsweise erst ab Android 4 (Ice Cream Sand-wich) funktionieren. Auf vielen älteren Smart-phones läuft aber höchstens Version 2.3 (Gingerbread).

Sie haben sich ein neues Android-Smart-

phone besorgt. Nun wollen Sie nicht nur alle

Apps mitnehmen, sondern vor allem Kontakte

und Chats der Messenger-App Whatsapp

auf das neue Telefon übertragen. Das geht

ganz einfach – wenn das Smartphone die

richtigen Voraussetzungen mitbringt. Auf dem

alten Smartphone müssen Sie zunächst den

Chat-Verlauf von Whatsapp speichern, um

ihn auf das neue Telefon übertragen zu kön-

nen. Besitzt Ihr Smartphone einen Speicher-

kartenslot, ist dies einfach: Legen Sie eine

Speicherkarte ein, und drücken Sie in Whats-

app die Menütaste oben rechts und dann auf

„Einstellungen Chat Einstellungen“.

Wenn Sie nun „Backup Chat-Verlauf“

drücken, speichert Whatsapp die

Chats auf die Speicherkarte. Legen

Sie die Speicherkarte jetzt in das neue Smart-

phone. Wenn Sie Whatsapp darauf installie-

ren, meldet sich die App und fragt nach, ob

sie den Chat-Verlauf von der Speicherkarte

wiederherstellen soll. Bestätigen Sie das. Ab

sofort haben Sie alle Chats auf dem neuen

Smartphone.

Etwas umständlicher läuft der Vorgang ab,

wenn Ihr neues Smartphone keinen Karten-

slot, sondern nur einen internen Speicher hat.

Schließen Sie das Telefon an den PC an, es

taucht nun im Windows-Explorer auf. Kopie-

ren Sie den Ordner „Whatsapp“ auf den

Rechner. Laden Sie nun Whatsapp auf das

neue Smartphone, starten Sie die App aber

noch nicht. Anschließend verbinden Sie das

neue Smartphone mit dem PC.

Whatsapp sollte auf dem neuen Gerät

schon eigene Ordner angelegt haben, zumin-

dest den Ordner „Databases“. Kopieren Sie

das frischeste Backup aus dem gleichna-

migen Ordner, den Sie vorhin vom alten

Smartphone auf den PC übertragen haben,

auf das neue Gerät. Starten Sie nun Whats-

app: Die App findet das Chat-Backup und

stellt es auf Wunsch wieder her. Anschlie-

ßend können Sie auch die restlichen Whats-

app-Ordner vom PC auf das neue Smart-

phone kopieren, um beispiels-

weise auch Fotos aus älteren

Chats auf das neue Gerät zu

bekommen.

Whatsapp auf neues Smartphone übertragen

Mit APKs, die nicht aus

dem Google Play Store

kommen, kann es

Probleme geben. Die

Ursache ist oft eine

falsche Smartphone-

Einstellung oder ein

fehlerhaftes APK.

Bevor Sie Chats von Whatsapp auf

ein neues Smartphone übertragen,

müssen Sie sie auf dem alten sichern.

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PRAXIS > AN D RO I D -T I PPS

AndroidWelt 2/2015

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Nicht jedes mit dem Smartphone aufgenommene Bild entspricht sofort Ihren Vorstellungen – das Motiv ist zu dunkel, die Farben wirken kühl, und der Kontrast ist etwas schwach. Hier kann Google mit seiner App „Fotos“ helfen, die standardmäßig auf Android-Geräten installiert ist. Mit der App verwalten Sie Ihre auf dem Handy gespeicherten Fotos wie mit der Galerie-Anwendung, die Sie gewohnt sind. Die Besonderheit ist die integrierte Bildbearbeitung, mit der Sie die nötigsten Änderungen vornehmen.

Starten Sie die „Fotos“-App, und wählen Sie ein zu bearbeitendes Bild aus. Tippen Sie dann in der unteren Zeile auf das „Stift“-Symbol – Sie befinden sich nun im Bearbeitungsmodus. Über die verschiedenen Menü-Buttons wie „Auto“, „Zuschneiden“ und „Stile“ öffnen Sie den jewei-ligen Modus. So können Sie das Foto automatisch bearbeiten lassen, die Größe anpassen und verschiedene Bildstile mit abgedunkeltem Rand aus-wählen, wodurch ein besonderer Effekt entsteht. Über die Zurück-Taste oder das oben links angezeigte „X“ verlassen Sie die aktuelle Ansicht.

Mit „Feinabstimmung“ bearbeiten Sie das Foto manuell. Wischen Sie auf dem Bild hoch oder herunter, wählen Sie Modi wie Kontrast, Sätti-gung und Wärme aus. Durch Wischen nach links oder rechts erhöhen oder verringern Sie den entsprechenden Effekt. Weitere Effekte wie Vintage, Drama und HDR-Scape sind möglich. Um die jeweilige Veränderung zum originalen Bild zu prüfen, tippen Sie auf das in der App stets oben ange-zeigte Rechteck und halten es gedrückt. Erst durch den endgültigen Tipp auf „Fertig“ wird das Bild an dem Speicherort abgelegt, an dem sich auch das Originalfoto befindet – dieses wird natürlich nicht überschrieben.

Wenn das Handy plötzlich nicht mehr vom PC erkannt wird, ist meist ein fehlender Treiber der Grund dafür. Seit Android 3.0 kommunizieren Android-Smartphones über das Media Transfer Protocol (MTP) mit Windows: Damit das Micro-soft-OS sein Gegenüber erkennen kann, benötigt es den passenden MTP-Treiber für das Smart-phone. Den holt sich das Betriebssystem norma-lerweise selbstständig per Windows-Update, nachdem Sie das Smartphone angeschlossen ha-ben. Hat der Windows-Rechner aber keine On-line-Verbindung, scheitert er beim Herunterladen des Treibers. Kann sich der PC den Treiber auch nicht holen, wenn er online ist, müssen Sie den Treiber manuell installieren.

Häufig gibt es die passenden Treiber aber nicht separat, sondern nur im Paket mit einer kom-pletten Hersteller-Software wie etwa Kies von Samsung. Bevor Sie aber ein großes Software-

Fotos mit Android-Bordmitteln bearbeiten

PC erkennt Smartphone nichtpaket herunterladen, sollten Sie daher versuchen, mit einem einfachen Hardware-Tausch Ihr Pro-blem zu lösen. Wechseln Sie deshalb das USB-Kabel, das Sie zum Verbinden mit dem PC verwenden. Oder schließen Sie das Smartphone an eine andere USB-Buchse des PCs an. Besonders bei Smartphones, die schon lange in Gebrauch sind, kann die Micro-USB-Buchse durch Krümel, Dreck oder Staub angegriffen sein: Säubern Sie die Smartphone-Buchse also vorsich-tig, und versuchen Sie erneut, Handy und PC miteinander zu verbinden.

Erkennt Windows ein angeschlos-

senes Smartphone nicht, kann dies

an einem fehlenden Treiber oder an

einem Hardware-Problem liegen.

Google bietet mit seinem

Programm „Fotos“ nicht nur

eine Galerie an, sondern

gleichzeitig auch eine Bear-

beitungssoftware.

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AN D RO I D -T I PPS < PRAXIS

AndroidWelt 2/2015

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AndroidWelt-Leser-Service

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SERVICE

AndroidWelt 2/2015

Page 114: Android Welt März April 2015

Wenn man einen typischen Android-Nut-zer fragt, was er mit seinem Smartphonealles macht, bekommt man mit Sicherheitauch die Antwort: „Musik hören“. EinBlick in die U-Bahnen dieser Welt und auf all die Fahrgäste mit ihren Ohrstöpseln lässt ebenfalls den Schluss zu, dass dasSmartphone den MP3-Player (zu Recht)abgelöst hat. Doch scheitert der vollkom-mene Musikgenuss oft an der Abspiel-App. Hier gibt es große Unterschiede, was Funktionsumfang, Bedienbarkeit undDesign angeht. Wir haben uns die bestenMusik-Apps angesehen.

Vom 2. bis zum 5. März findet in Ba

na der Mobile World Congress (MW

statt, die weltweit größte Fachmess

für Mobilfunk. Alle namhaften Herst

werden dort vertreten sein und ihre

Neuheiten der Presse vorstellen. W

sind natürlich auch vor Ort und werden

Ihnen in der nächsten Ausgabe der

AndroidWelt alle Trends und neuen Produ

sowie andere spannende Themen vorstell

MWC

AndroidWelt-Redakteurin Sandra hat eine schwere Aufgabe: Für jedesHeft muss sie in den Tiefen des Play Stores nach echten Spiele-Perlen forschen. Denn nur die bestenGames schaffen es in unsere Rubrik „App des Monats“. Die Bedienung ist hakelig – keine Chance! Die Grafik sieht altbacken aus – weiter-suchen! Bis endlich alles stimmt: Grafik, Gameplay, Bedienung und Preis-Leistungs-Verhältnis. Seien Sie gespannt, was Sandra im März für Sie ausgegraben hat …

App des Monats

Aus Aktualitätsgründen können sich Themen ändern.

Smart Home, auch „intelligentes Wohnen“ oder „vernetztes Heim“ genannt, hat vieleVorteile. Einmal erhöht es den Wohnkom-fort, wenn Sie beispielsweise Ihre Heizung von unterwegs mit dem Smartphonesteuern können. Oder aber Sie starten vomArbeitszimmer aus die Kaffeemaschine inder Küche, damit das Heißgetränk just in dem Moment fertig ist, in dem Sie dieKüche betreten. In unserer neuen News-Rubrik stellen wir Ihnen alle Neuheitenrund um das vernetzte Zuhause vor.

Connected Living

Musik-Apps

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VORSCHAU

AndroidWelt 2/2015

> AM 2. APRIL ERSCHEINT DIE NÄCHSTE AUSGABE

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