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dp payoff all about derivative investments | März 2008 …und jährlich grüsst der Steuervogt 3 Staatsfonds – die neue Dimension am Finanzmarkt 6 Dirty versus clean pricing bei Reverse Convertibles 10 Interview mit Jim Rogers 18 dp payoff all about derivative investments Nr. 3 | März 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

2008 03 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | März 2008

…und jährlich grüsst

der Steuervogt 3

Staatsfonds – die neue Dimension

am Finanzmarkt 6

Dirty versus clean pricing bei

Reverse Convertibles 10

Interview mit Jim Rogers 18

dp payoff all about derivative investments Nr. 3 | März 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch

CHF 12.50 | EUR 8.–

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dp payoff all about derivative investments | März 2008

2 OPINION INHALT SEITE

OPINIONDer Tag der Abrechnung 2

FOCUS…und jährlich grüsst der Steuervogt 3

Staatsfonds – die neue Dimension am Finanzmarkt 6

Dirty versus clean pricing bei Reverse Convertibles 10

Passive Buy-Write-Strategien: Index-Investment

mit Zusatzertrag 14

INTERVIEW

Interview mit Jim Rogers, «Herr der Rohstoffe» 18

PRODUCT NEWS

Klimaschutzaktien mit geringer Volatilität und Kapitalschutz 22

Per Expresszug auf SMI-Perlen setzen 23

Lukrative Hebel – Produkte mit Starpotenzial 25

Für eine Senkung des Adrenalinspiegels 26

MUSTERPORTFOLIOS

Zwischenbericht Musterportfolio Schweiz Wachstum 27

DERIVENokia: Erfolgreich, aber nicht mehr günstig 28

Der Euro beginnt zu kränkeln 29

Steilere Zinskurven im Euroraum ante portas 30

ECONOMIC ASPECTS

Kein Ende mit Schrecken 31

LEARNING CURVE

Contango – Backwardation 32

INVESTMENT IDEAS

Auf 30 führende Unternehmen der Umweltindustrie setzen 35

Open-end Tracker-Zertifi kate auf den ML Frontiers Index 36

CAREERJobwechsel und Beförderungen 37

MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen 38

Meistgehandelte derivative Hebelprodukte 39

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 40

STYLE

Rund um Lifestyle 42

READER’S SERVICE

Reader’s Voice 44

Ticker News 45

Impressum 45

Der Tag der AbrechnungStaatsfonds machen in der Schweiz immer mehr

von sich reden, spätestens seit dem Erwerb von

Beteiligungen an «unseren» beiden Grossbanken.

Doch was hat es mit diesen regierungsgesteu-

erten Anlagevehikeln eigentlich auf sich? Greifen

die ausländischen Investoren den angeschlagenen

Instituten helfend unter die Arme oder läuft hier

ein Ausverkauf der Heimat? Diesen Fragen gehen

wir im neuesten payoff magazine nach. Bei der

Lektüre des entsprechenden Fokusartikels wer-

den Sie erkennen, dass die geschürten Ängste

grösstenteils unbegründet sind.

Für Marcel Ospel war es der 27. Februar, der Tag

der ausserordentlichen GV; für das Gros der Steu-

erzahler ist er irgendwann im Frühjahr, der Tag

der Abrechnung. Wobei dieser ja nicht zwingend

negativ sein muss, auch wenn ihm ein solches

Image anheftet. Insbesondere bei den Steuern ist

dem so. Denn durch geschickte Planung kann der

Obolus zu Gunsten der Obrigkeit auf ein Niveau

gesenkt werden, das einem nicht mehr den Angst-

schweiss auf die Stirn treibt. Dem Thema haben

wir uns in unserem Leadartikel angenommen, da

Strukturierte Produkte legale Möglichkeiten zur

Senkung der Steuerlast bieten; payoff zeigt Ihnen

wie! Leider kommen diese Ratschläge für einige

Inhaber liechtensteinischer Familienstiftungen zu

spät. Eine langfristige Anlagestrategie sollte denn

auch immer von einer langfristigen – legalen –

Steuerstrategie begleitet werden.

Zu einem wohltuenderem Thema. Möchten Sie das

Appenzellerland besser kennenlernen? In unserer

Rubrik «Style» stellen wir Ihnen ein paar lohnens-

werte Ausfl ugsziele und Freizeitangebote vor.

Daniel Manser

Chefredaktor payoff

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dp payoff all about derivative investments | März 2008

3 FOCUS

…und jährlich grüsst der SteuervogtLetzten Monat ist in zuverlässigem jährlichem Rhythmus die Steuererklärung ins Haus gefl attert.

Spätestens bei deren Ausfüllen wird einem wieder bewusst, dass Zins- und Dividendenerträge

für Private Einkommenssteuern nach sich ziehen. Doch wer seine Anlagen clever wählt, kann mit

Strukturierten Produkten den Steueraufwand optimieren.

Daniel Manser| Die Besteuerung von Struk-

turierten Produkten erscheint auf den ersten

Blick komplex, da die steuerbaren Erträge im

Gegensatz zu beispielsweise Kassenobliga-

tionen nicht sofort ersichtlich sind. Doch bei

genauerer Betrachtungsweise und den rich-

tigen Hilfsmitteln wird schnell klar, wo die Vor-

teile dieser Anlageinstrumente liegen – denn

mit Hilfe Strukturierter Produkte lässt sich

die Steuerbelastung deutlich verringern. Zwei

mögliche Handlungsfelder fi nden sich bei der

Dividendenbesteuerung und der Besteuerung

kapitalgeschützter Produkte.

Der Dividendenbesteuerung ein Schnipp-

chen schlagen

Die Korrektur an den Finanzmärkten bei gleich-

zeitig durchaus erfreulichen Geschäftsab-

schlüssen brachte einen positiven Aspekt mit

sich, die Dividendenrenditen stiegen deutlich

an. Mittlerweile fi ndet man am Schweizer

Markt verschiedene fundamental stabile

Werte mit Dividendenrenditen von 3 Prozent

und mehr. Mit dem Investment in die rich-

tigen Produkte erhalten Sie diese Renditen

steuerfrei.

Gemäss Kreisschreiben Nr. 4 sind Erträge

auf unterjährigen Discount-Zertifi katen, Out-

performance-Zertifi katen und ähnlichen In-

strumenten steuerfrei. Zu den «ähnlichen»

Instrumenten dürften alle Partizipations- und

Renditeoptimierungsprodukte ohne Cou pon

gezählt werden (Tracker-Zertifi kate, Bonus-

Zertifi kate, Airbag-Zertifi kate, Twin-Win-

Zertifi kate, Barrier-Discount-Zertifi kate und

Capped-Outperformance-Zertifi kate). Die

Aus zahlungsstruktur dieser Produkte wird

fi nan ziert durch vereinnahmte Optionsprä-

mien, Zins- und Dividendenerträge. Höhere

erwartete Dividenden ermöglichen folglich

attraktivere Strukturen, beispielsweise durch

eine höhere Partizipation, höhere Outperfor-

mance oder tiefere Knock-in-Barrieren. Der

Anleger erhält die entgangene Dividende

somit in anderer, steuerfreier Form zurück.

In der Tabelle auf der nächsten Seite fi nden

sich Produkte, mit welchen eine solche Steu-

eroptimierungsstrategie umgesetzt werden

kann. Und im Falle dass die Dividenden un-

erwartet gekürzt werden, rentiert sich diese

Strategie noch besser, denn der entgangene

Dividendenertrag geht voll zu Lasten des

Emittenten, der Anleger ist davon nicht be-

troffen. >

Bild

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Alle Jahre wieder – das leidige Ausfüllen der Steuererklärung macht auch dieses Jahr nicht

Halt vor uns.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel

«Steueroptimierung mit Strukturierten

Produkten» im payoff magazine 06/06.

http://www.warrants.ch/payoff_issues/

Payoff%2006_2006.pdf

Page 4: 2008 03 payoff magazine

4 FOCUS

dp payoff all about derivative investments | März 2008

Auswahl steuerfreier Produkte für Schweizer Privatpersonen

Schema zum Besteuerungssystem kapitalgeschützter Produkte

Discount-Zertifikate

Symbol Valor Basiswert Emittent Subtyp Kurs Zertifikat am 26.02.08 Cap 1. Handelstag Verfall Währung

ABBAA 3619038 ABB SOP Bull CHF 22.65 CHF 26.50 31.01.2008 23.01.2009 CHF

ADEBL 3693464 Adecco UBS Bull CHF 50.40 CHF 60.00 21.01.2008 19.12.2008 CHF

VCCLN 3801646 Clariant VT Bull CHF 7.65 CHF 9.50 29.02.2008 18.02.2009 CHF

CSGBC 3619042 Credit Suisse SOP Bull CHF 47.80 CHF 60.00 31.01.2008 23.01.2009 CHF

NESRB 3533218 Nestlé UBS Bull CHF 472.50 CHF 540.00 08.11.2007 31.10.2008 CHF

SLHAN 3619053 Swiss Life SOP Bull CHF 230.10 CHF 261.00 31.01.2008 23.01.2009 CHF

RUKCN 3676895 Swiss Re ZKB Bull CHF 70.60 CHF 85.00 23.01.2008 12.01.2009 CHF

ZURCA 3698998 Zurich ZKB Bull CHF 285.25 CHF 325.00 22.01.2008 21.01.2009 CHF

Capped-Outperformance-Zertifikate

Symbol Valor Basiswert Emittent Subtyp Kurs Zertifikat Cap Strike Partizipa- 1. Handelstag Verfall Währung

am 26.02.08 tionsrate

EFAJO 3646736 ABB EFG Bull CHF 27.75 CHF 38.55 CHF 27.90 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

BALBA 3750122 Baloise ZKB Bull CHF 98.50 CHF 109.15 CHF 92.50 200% 19.02.2008 10.10.2008 CHF

JPCLA 3720871 Clariant JB Bull CHF 9.33 CHF 10.96 CHF 8.77 200% 08.02.2008 30.01.2009 CHF

EFAJP 3646737 Holcim EFG Bull CHF 110.20 CHF 127.51 CHF 108.30 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

VTNOB 3791618 Nobel Biocare VT Bull CHF 254.25 CHF 277.96 CHF 241.70 200% 19.02.2008 12.08.2008 CHF

EFAIV 3646717 Novartis EFG Bull CHF 55.60 CHF 63.81 CHF 54.85 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

EFAIZ 3646721 Richemont EFG Bull CHF 63.90 CHF 71.68 CHF 62.90 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

EFAIW 3646718 Roche GS EFG Bull CHF 206.90 CHF 227.68 CHF 199.40 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

EFAJA 3646722 Swatch Group I EFG Bull CHF 326.00 CHF 355.84 CHF 296.75 150% 07.02.2008 04.08.2008 CHF

SLHBP 3750125 Swiss Life ZKB Bull CHF 271.75 CHF 310.49 CHF 254.50 200% 19.02.2008 10.10.2008 CHF

Capped-Bonus-Zertifikat

Symbol Valor Basiswert Emittent Subtyp Kurs Zertifikat Bonus-Level Strike Barrier-Level 1. Handelstag Verfall Währung

am 26.02.08

EFAGR 3646661 Adecco EFG Bull CHF 104.80 CHF 60.25 CHF 52.85 CHF 40.69 24.01.2008 19.01.2009 CHF

EFAGW 3646666 Julius Bär EFG Bull CHF 102.60 CHF 88.58 CHF 77.70 CHF 52.06 24.01.2008 19.01.2008 CHF

EFAGU 3646664 Nobel Biocare EFG Bull CHF 97.95 CHF 290.42 CHF 254.75 CHF 196.16 24.01.2008 19.01.2009 CHF

EFAGP 3646659 Richemont EFG Bull CHF 102.70 CHF 70.79 CHF 62.10 CHF 49.06 24.01.2008 19.01.2009 CHF

EFAGT 3646663 Swatch Group I EFG Bull CHF 109.30 CHF 318.92 CHF 279.75 CHF 181.84 24.01.2008 19.01.2009 CHF

EFAGS 3646662 Syngenta EFG Bull CHF 108.30 CHF 300.68 CHF 263.75 CHF 208.36 24.01.2008 19.01.2008 CHF

Kapitalgeschützte

Produkte

transparent

IUP

überwiegende Einmalverzinsung

modifi zierte Differenzbesteuerung

plus Besteuerung allfälliger

Zinszahlung

nicht-IUP

nicht überwiegende Einmalverzinsung

Besteuerung der Zinszahlungen

bei Auszahlungen und Besteuerung

der Diskontkomponenten im Zeitpunkt

des Verfalls

nicht

transparent

reine Differenzbesteuerung

(Verkaufpreis minus Kaufpreis)

Quelle: in Anlehnung an den Swiss Derivative Guide

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dp payoff all about derivative investments | März 2008

5 FOCUS

BondFloorPricing-Lite (GSCPX, Valor 2400279)

1. BondFloor-Wert in USD bei Kauf am 30.10.2006: 72.882

2. Nominal: 13900

3. Umrechnungskurs USD/CHF am 30.10.2006: 1.249

4. Wert bei Kauf (CHF): 12653.12

5. BondFloor-Wert in USD bei Verkauf am 11.02.2008: 80.949

6. Nominal: 13900

7. Umrechnungskurs USD/CHF am 11.02.2008: 1.1037

8. Wert bei Verkauf (CHF): 12418.73

Steuerbarer Ertrag (CHF): -234.38

BondFloorPricing-Lite (GSCPG, Valor 2400242)

1. BondFloor-Wert in EUR bei Kauf am 30.10.2006 79.451

2. Nominal 10000

3. Umrechnungskurs EUR/CHF am 30.10.2006: 1.5883

4. Wert bei Kauf (CHF): 12619.20

5. BondFloor-Wert in EUR bei Verkauf am 11.02.2008: 78.541

6. Nominal: 10000

7. Umrechnungskurs EUR/CHF am 11.02.2008: 1.5999

8. Wert bei Verkauf (CHF): 12565.77

Steuerbarer Ertrag (CHF): -53.43

Kapitalschutz hat immer Steuerfolgen,

fast immer

Strukturierte Produkte mit Kapitalschutz wer-

den in jedem Fall besteuert. Sofern sie «intrans-

parent» sind, der Zinsanteil am Ertrag also nicht

genau beziffert werden kann, kommt die «reine

Differenzbesteuerung» zur Anwendung. Es ist

die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufswert

zu versteuern. Das dies für Privatanleger äus-

serst unattraktiv ist liegt auf der Hand, daher

werden die allermeisten kapitalgeschützten

Produkte denn auch «transparent» konstru-

iert. Der Zinsanteil am Gesamtertrag kann

bei transparenten Produkten genau beziffert

werden. Die Steuerbehörden unterscheiden

diese Produkte zudem in überwiegend einmal-

verzinsliche und nicht überwiegend einmalver-

zinsliche (siehe Grafi k). Ein Grossteil dieser

Produkte ist überwiegend einmalverzinslich,

es kommt die sogenannte «modifi zierte Diffe-

renzbesteuerung» zur Anwendung. Dabei wird

die Wertdifferenz des Bondfl oors bei Erwerb

und Verkauf besteuert. Wenn es also gelingt,

ein kapitalgeschütztes Produkt zu kaufen, des-

sen Bondfl oor sich nicht gross ändert, das aber

trotzdem eine positive Performance aufweist,

könnte eine Besteuerung auf bescheidenem

Niveau gehalten werden.

Der Haupteinfl ussfaktor auf den Bondfl oor

ist das Zinsniveau. Steigt dieses an, so sinkt

der Bondfl oor tendenziell. Wenn das Zinsni-

veau sinkt, steigt der Bondfl oor. Je länger die

Restlaufzeit des Produktes ist, um so grösser

sind diese Auswirkungen. Ein zweiter wich-

tiger Einfl ussfaktor aus fi skalischer Sicht be-

trifft die Devisenkursentwicklung. Ein Anstieg

des Wechselkurses gegenüber dem Schwei-

zer Franken hat direkte Auswirkungen auf

die Wertberechnung des Produkts und damit

Steuerfolgen. Diese Auswirkungen werden

anhand der folgenden Beispiele von kapitalge-

schützten Produkten auf den GSCI Crude Oil

(WTI) Excess Return Index deutlich.

Ein Investment in das in EUR denominierte kapitalgeschützte Produkt GSCPG auf den GSCI Crude

Oil (WTI) Excess Return Index hatte in den letzten 16 Monaten keine negativen Steuerfolgen, dies

aufgrund steigender Eurozinsen und damit sinkendem Bondfl oor. Trotzdem zeigte das Produkt auf

CHF gerechnet in dieser Periode eine positive Entwicklung.

Ein Investment in das in USD denominierte kapitalgeschützte Produkt GSCPX auf den GSCI Crude

Oil (WTI) Excess Return Index hatte in den letzten 16 Monaten keine negativen Steuerfolgen, dies

aufgrund des Wertzerfalls des USD während dieser Zeit. Trotzdem zeigte das Produkt auf CHF ge-

rechnet in dieser Periode eine positive Entwicklung.

Einfach umzusetzende Steueroptimie-

rungsstrategie

Die Beispiele zeigen, wie steuerbare Erträge

auch auf kapitalgeschützten Produkten umgan-

gen werden können, ohne dass auf eine Rendite

verzichtet werden muss. Sei es durch Ausnüt-

zen eines Zinsanstiegs oder einer Währungs-

abwertung. Um die negativen Auswirkungen

einer Währungsabwertung auf die Bewertung

des Investments auszugleichen, kann gleich-

zeitig in ein Hebelprodukt, investiert werden.

In unserem USD-Beispiel könnte das ein Mini-

Future USD short, z.B. CHFME (Hebel rund 7)

sein. Dieser Hedge hat keine steuerlichen Aus-

wirkungen, da ausschliesslich Kapitalerträge

erwirtschaftet werden. Wer mit einem wei-

teren Zerfall des US-Dollars bei gleichzeitigem

Zinsanstieg im USD rechnet, ein durchaus

realistisches Szenario, kann mit der richtigen

Strategie in den nächsten Monaten Steuerfol-

gen erfolgreich ausweichen. Gleichzeitig sind

kapitalgeschützte Investments in unterbewer-

tete Währungen mit hohem Zinsniveau aus

steuerlicher Sicht unvorteilhaft. Um von einem

Zinsrückgang resp. einer Währungsaufwertung

zu profi tieren setzt man sinnvollerweise auf

Hebel- oder Partizipations-Produkte. All jene

Anleger, welche über keine Familienstiftung im

Fürstentum Liechtenstein verfügen können mit

Hilfe von Strukturierten Produkten ihre Steuer-

belastung legal verringern. Es sind einzig die

genannten Faktoren zu berücksichtigen.

BondFloorPricing-Lite

Mit dem untenstehenden Web-Link kann

das Bondfl oor-Berechnungstool der eid-

genössischen Steuerverwaltung in Minu-

tenschnelle kostenlos herunter geladen

werden. So kann jeder Anleger die jeweils

aktuellen Bondfl oors seiner Anlagen selbst

ermitteln und zu erwartende Steuerfol-

gen kalkulieren. http://www.estv.admin.

ch/d/dbst/dienstleistungen/derivate.htm

Page 6: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

6 FOCUS

Staatsfonds – die neue Dimension am FinanzmarktAllein im Jahr 2007 haben sich Staatsfonds für mehr als 33 Milliarden US-Dollar in börsenko-

tierte Konzerne eingekauft – Tendenz weiter steigend. Aktuell sorgt jedoch die Vermischung

von Fakten und Fiktion für ein Klima des Misstrauens, das bislang unbegründet scheint.

Martin Raab| Kein Thema wurde im win-

terlichen Davos anlässlich des diesjährigen

Weltwirtschaftsforums kontroverser disku-

tiert, als das der so genannten «Sovereign

Wealth Funds», kurz «SWF». Diese oft mil-

liardenschweren, staatlichen Kapitalsam-

melstellen und ihre jüngsten «Beutezüge»

sorgen seit geraumer Zeit für Verunsiche-

rung und Stirnrunzeln bei Finanzprofi s und

Börsenlaien gleichermassen. Der ehema-

lige US-Finanzminister Larry Summers äus-

serte sich in einer Podiumsdiskussion zum

Thema «Mythos und Realität über Staats-

fonds» im Hinblick auf die Finanzvehikel

aus Arabien und China besorgt über «die

grenzüberschreitende Nationalisierung»

von europäischen und amerikanischen Un-

ternehmen durch «fremde Staaten». Derar-

tige Ängste hält Muhammad Al-Jasser, Vize-

Gouverneur der saudischen Nationalbank

für gänzlich unbegründet: «Staatsfonds

waren stets eine langfristig stabilisieren-

de Kraft am Finanzmarkt. Diese Vehikel

sollten jetzt nicht zum Synonym für Risiko

oder Gefahr gemacht werden». Der Chef

des US-Hedgefonds Blackstone Group, Ste-

phen A. Schwarzman, sekundierte dieser

Aussage und gab sich in Davos überzeugt

davon, dass «Staatsfonds zu den profes-

sionellsten Investoren weltweit gehören».

Diese Aussage führte zu Raunen im Saal,

hat doch ein chinesischer Regierungsfonds

beim Börsengang von Schwarzmans Black-

stone Group im Juni 2007 rund 3 Milliarden

US-Dollar investiert – und nach heutigem

Stand schon mehr als 50 Prozent Kursver-

lust erlitten.

Mit vollen Kassen und agiler Taktik

weltweit auf der Pirsch

Wie dieses Beispiel zeigt, investieren Staats-

fonds momentan zwar enorme Summen

quer über den Erdkreis verteilt, dennoch

wäre es falsch zu behaupten, sie hätten alle

mehr Geld als Verstand. Prominentes Bei-

spiel für eine gelungene «Schnäppchenjagd»

ist die UBS. Im Strudel der US-Hypotheken-

krise galt es aus Sicht der Grossbank, mög-

lichst schnell möglichst viel frisches Kapital

heranzuschaffen. Allein der Rekordverlust

für das vierte Quartal 2007 hätte ohne Stär-

kung der Kapitalbasis im schlimmsten Fall

eine drastische Herabstufung des Ratings

der UBS zur Folge gehabt. Des einen Not

entpuppte sich in diesem Fall als des an-

deren Gunst. So übernahm kurzerhand die

staatliche «Government of Singapore In-

vestment Corporation» («GIC») zusammen

mit einem unbekannten Investor aus dem

Mittleren Osten eine Pfl ichtwandelanleihe

über insgesamt 13 Milliarden Franken. Die

beiden Investoren erhalten im Gegenzug

10 Prozent des Stammkapitals der UBS.

Die «GIC» ist nun mit 9 Prozent größter Ein-

zelaktionär des Finanzkonzerns.

Viele Staatsfonds wissen kaum mehr wohin mit ihrem Geld, Sparschweine sind kaum die

Lösung dieses «Problems».

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Page 7: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

7 FOCUS

Für Altaktionäre der UBS hat die Transak-

tion den Charakter bitterer Medizin: Die

Kapitalbasis der Bank ist zwar gerettet,

doch ihre Papiere verlieren durch den vor-

gesehenen Ausschluss an der Kapitalerhö-

hung an Wert, was einige Aktionärsgruppen

zum Widerstand angeregt hat. Unklar ist

nach wie vor, über welchen Zeitraum man

an der UBS beteiligt sein wird, oder mit

welcher Renditeerwartung man sich letzt-

lich für das Investment entschieden hat.

Auf Anfrage des payoff magazine hiess es

von der Leiterin Kommunikation der «GIC»,

Jennifer Lewis, «man könne zu konkreten

Fragen wie Renditeerwartung und Zeit-

dauer des Investments in die UBS gegen-

wärtig keine konkreten Aussagen treffen».

Lediglich der Grund des Einstiegs bei der

Grossbank wurde wiederholt unterstrichen,

nämlich «das Vertrauen in die erstklassige

Stärke des Global Wealth Managements.»

Kaufrausch und Intransparenz alarmie-

ren Gesetzgeber

Das plötzliche Auftreten von intranspa-

renten, aber milliardenschweren Staats-

fonds und deren mögliche politische Instru-

mentalisierung direkt vor unserer Haustüre

hat nun die Bundesverwaltung in Bern auf

den Plan gerufen. Die anfängliche Gelas-

senheit zum Thema Staatsfonds scheint

verfl ogen, derzeit herrscht ein gewisser

Quelle: Deutsche Bank Research, 12/2007

Land Fonds Anlagevolumen Gründungsjahr Mittelherkunft

(Mrd. USD)

Verein.Arab. Emir Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) 875 1976 Öl

Singapur Government of Singapore Investment Corporation (GIC) 330 1981 Nicht-Rohstoff

Norwegen Government Pension Fund – Global (GPFG) 322 1990 Öl

Saudi-Arabien Diverse Fonds 300 unbekannt Öl

Kuwait Kuwait Investment Authority (KIA) 250 1953 Öl

China China Investment Company Ltd. (CIC) 200 2007 Nicht-Rohstoff

Russland Stabilization Fund of the Russian Federation (SFRF) 144 2003 Öl

Hongkong Hong Kong Monetary Authority Investment Portfolio 140 1998 Nicht-Rohstoff

Singapur Temasek Holdings 108 1974 Nicht-Rohstoff

Australien Australien Government Future Fund (AGFF) 50 2004 Nicht-Rohstoff

Libyen Diverse Fonds 50 unbekannt Öl

Katar Qatar Investment Authority (QIA) 40 2000 Öl

USA Alaska Permanent Reserve Fund Corperation (APRF) 40 1976 Öl

Brunei Brunei Investment Agency (BIA) 35 1983 Öl

Irland National Pensions Reserve Fund (NPRF) 29 2001 Nicht-Rostoff

Die 15 grössten Staatsfonds

«Man kann zu konkreten Fragen

wie Renditeerwartung und Zeit-

dauer des Investments in die UBS

gegenwärtig keine konkreten

Aussagen treffen.»

Aktionismus. Zu Beginn des November

2007 hiess es noch lapidar, die bestehen-

den legislativen Möglichkeiten seien völlig

ausreichend. Jetzt tritt Bundesrätin Doris

Leuthard für klare Transparenzvorschriften

in Bezug auf Staatsfonds ein. Zwar werde

Sie dem Bundesrat nach wie vor eine offene

Zulassungspolitik vorschlagen, dennoch

fehle ein international gültiger Verhaltens-

kodex, der diese Fonds zu Transparenz ver-

pfl ichte. Derzeit arbeitet der Internationale

Währungsfonds (IWF) offenbar an einem

Entwurf für einen solchen freiwilligen Ver-

haltenskodex. Erste Ergebnisse sollen bis

Ostern 2008 präsentiert werden.

Staatsfonds sind kein wirklich neues

Phänomen

Während hitziger Debatten um den «Ausver-

kauf der Heimat» oder «Machtübernahmen

durch die Hintertür» geht jedoch oft unter,

dass viele der staatlich gelenkten Fonds be-

reits seit mehr als 30 Jahren existieren und

auch seit dieser Zeit investieren - ohne die

befürchteten negativen Einfl üsse auf Unter-

nehmen oder Wirtschaftszweige. Einer der

ältesten Staatsfonds wurde beispielsweise

vom Emirat Kuwait im Jahre 1953 aufge-

legt. Der «Fund for Future Generations»

ist das Flaggschiff der «Kuwait Investment

Authority» («KIA»), deren Geschicke heute

das «Kuwait Investment Offi ce» von Lon-

don aus steuert. Der Fonds dient als nati-

onaler Kapitalstock für die Zeit, wenn die

sprudelnden Ölquellen in Kuwait endgültig

versiegt sind.

Die von der Herrscherfamilie Al Sabah

gelenkte «KIA» engagierte sich bereits in

vielen Anlageklassen. So erwarben die

Kuwaitis bereits im November 1974 von

der deutschen Industriellenfamilie Quandt

einen Anteil von 12,5 Prozent an der da-

maligen Daimler-Benz AG. Heute gehören

dem Emirat Kuwait noch immer 7 Prozent

an der neugeformten Daimler AG. Bislang

wirkte sich das Engagement der «Wüsten-

söhne» für den Automobilkonzern in der Tat

stabilisierend aus, etwaiger Disput mit >

«Die Zeiten sind vorbei, als die na-

tionale Zentralbank das gesamte

Staatsvermögen zu Minirenditen

in Geldmarktpapiere investierte.»

Page 8: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

8 FOCUS

Company» im letzen Jahr für Aufsehen ge-

sorgt hatten, als man sich für 5 Milliarden

US-Dollar an der US-Investmentbank Mor-

gan Stanley und für 3 Milliarden an oben

erwähnter Blackstone Group beteiligt hatte.

Insgesamt existieren nach aktuellen Anga-

ben der Deutschen Bank weltweit über 40

Staatsfonds, die ein Vermögen von rund 3,2

Billionen US-Dollar verwalten.

Ein banales Ziel überwiegt:

Rendite – nicht Politik

Die populistische Phantasie über die dro-

hende Beherrschung durch morgenlän-

dische Investoren, die sich als «hinterlistige

Invasoren» entpuppen und aufgekaufte Un-

ternehmen nach ihrer politischen und reli-

giösen Weltanschauung umbauen, entbehrt

bislang jeder Grundlage. Derzeit existieren

weniger als zehn Staatsfonds, hinter de-

nen fragwürdige Diktatoren stehen. Dabei

gibt es auch unter diesen bedenklichen

Staatsfonds durchaus Hoffnungsträger. So

orientiert sich Libyen ungewohnt westlich:

Der unter dem Regime von General Gaddafi

stehende Wüstenstaat plant, die Anlagever-

waltung seiner sechs Fondsvehikel freiwil-

lig in die Hände von Wall-Street-Banken zu

legen. Das Vermögen von geschätzten 50

Milliarden US-Dollar wird demnach schon

bald im Land des ehemaligen «Erzfeinds»

Amerika verwaltet. Am Ende scheint der

testen ihrer Art. Die fi nanzielle Basis dieser

Fonds bestand überwiegend aus den staat-

lichen Überschüssen des Rohstoffverkaufs.

Das monetäre Fundament der extrem po-

tenten Newcomer aus China («China Invest-

ment Company», «Central Hujin Investment

Corp.» und «Hong Kong Monetary Authority

Investment Portfolio») und Singapur fusst al-

lerdings nicht auf Petrodollars, sondern auf

den sich anhäufenden Devisenreserven.

Trotz potenzieller US-Rezession steigen die

Handelsströme der Chinesen schier unauf-

hörlich an und bescheren hierdurch Devi-

seneinnahmen in astronomischer Höhe.

Aktuell verwaltet die Volksrepublik rund

440 Milliarden US-Dollar in den drei oben

genannten Fonds. Gemäss Presseberichten

werden die Chinesen im Jahr 2008 einen

niedrigen zweistelligen Milliardenbetrag in

Aktien und institutionellen Investmentfonds

in Europa und den USA anlegen. In diesem

Jahr sollen die Engagements aber diskreter

und zielgerichteter erfolgen, nachdem die

ersten Transaktionen der «China Investment

dem Management von Daimler wurde in all

den Jahren nicht bekannt. Im Januar 2008

investierte die «KIA» 3 Milliarden US-Dollar

in die Citigroup und 2 Milliarden US-Dollar

in Merrill Lynch. Parallel haben die Kuwaitis

ein Dutzend externe Vermögensverwalter

je Asset-Klasse unter Vertrag und agieren

bei deren Auswahl professionell. Risiko und

Rendite der jeweiligen Asset-Klassen wer-

den nach Angaben vertrauter Kreise mo-

natlich vom Emir persönlich überwacht und

mit gängigen Benchmarks verglichen. Sind

die Erträge wiederholt lausig, droht die

fristlose Abberufung aus dem exklusiven

Kreis der hoheitlichen Asset Manager.

Rohstoffe und Handelsüberschüsse

als Basis des Reichtums

Neben Kuwait gehören die staatlich kon-

trollierten Investmentgesellschaften der

Südseeinsel Kiribati («RERF»), des Stadt-

staats Singapur («Temasek Holdings»), des

Emirats Abu Dhabi («ADIC») sowie der In-

selrepublik Papua Neu-Guinea («Mineral

Resources Stabilization Fund») zu den äl-

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«Risiko und Rendite der jewei-

ligen Asset-Klassen werden vom

Emir persönlich überwacht.»

«Insgesamt existieren weltweit

über 40 Staatsfonds, die ein

Vermögen von rund 3,2 Billionen

US-Dollar verwalten.»

Page 9: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

9 FOCUS

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Wunsch nach ansehnlichen Renditen so

manche Ideologie zu überlagern. In der Tat

sind mehr und mehr Regierungen bestrebt,

das Risiko-Rendite-Profi l ihres Staatsver-

mögens zu optimieren. Die Zeiten sind

vorbei, als die nationale Zentralbank das

gesamte Staatsvermögen zu Minirenditen

in Geldmarktpapiere investierte. Diversi-

fi kation von staatlichem Vermögen heisst

heutzutage, Budgetüberschüsse in ein

eigen ständiges Fondsmanagement über-

zuführen. Für die Privatwirtschaft werden

«Sovereign Wealth Funds» in den nächsten

Jahren zunehmend zu einer wichtigen Ka-

pitalquelle. Im Bereich des «Private Equity»

haben sich Staatsfonds bereits zu einer

wesentlichen Triebfeder entwickelt. Die

«Win-Win-Situation» scheint dabei aufzu-

gehen: Durch die Investition in eine Beteili-

gungsgesellschaft versprechen sich viele

Staatsfonds direkteren Zugang zu künftigen

Private-Equity-Deals. Die Deal-Macher kön-

nen ihre Käufe - dank des Geldregens der

Staatsfonds - trotz der gegenwärtigen Kre-

ditklemme wie geplant durchführen. Insge-

samt ist sich die Mehrheit der Staatsfonds

dabei bewusst: Wer sich langfristig am

Markt für grenzüberschreitende Transakti-

onen behaupten will, ist – wie jeder andere

Akteur am Kapitalmarkt – vor allem auf eine

erstklassige Reputation und Akzeptanz an-

gewiesen.

Investmentexpertise ist die verblei-

bende Achillesferse

Die einzige interne Schwachstelle der Staats-

fonds ist das bislang teilweise fehlende

Fachwissen in Sachen Asset Management

und Handelsstrategien. Die Mehrheit der

Staatsfonds hat sich dieses Wissen durch

die Mandatierung von westlichen Banken

eingekauft. Der aktuelle Trend geht aber in

Richtung eines echten Wissenstrans fers –

speziell die jüngsten Beteiligungen im Ban-

ken- und Finanzsektor sollen viele Schwel-

lenländer bzw. deren Staatsfonds stärker an

westliche Kompetenz heranführen. So wa-

ren beispielsweise die chinesischen Kapital-

spritzen für diverse US-Banken stets mit der

Aufl age eines gewissen Know-How-Transfers

verbunden. Dieses Manko ist gleichzeitig

Chance und Risiko: Einerseits werben spezi-

ell die staatlichen Investmentgesellschaften

aus dem Nahen Osten derzeit unzählige Fi-

nanzfachleute aus dem Westen dank steu-

«Die einzige interne Schwach-

stelle der Staatsfonds ist das bis-

lang teilweise fehlende Fachwis-

sen in Sachen Asset Management

und Handelsstrategien.»

erfreien Rekordgehältern ab, andererseits

droht ein gewisser Machtkampf, wenn die

Staatsfonds aus den aufstrebenden Ländern

auf Augenhöhe mit westlichen Investment-

Bankern gekommen sind.

Besonnene Kontrolle fördert

Transparenz

Mit Blick auf die Schweiz sind liberale

Grundsätze für Güter und Kapitalverkehr

ohne Frage das Fundament unseres pro-

sperierenden Wirtschaftsstandorts. Seit

Jahrzehnten erfreut sich die Mehrzahl der

Schweizer Konzerne – gerade auch aus der

Finanzindustrie – eines regen Zustroms von

ausländischem Investitions- und Anlage-

kapital. So sind z.B. mehr als 30 Prozent

des Aktienkapitals von Nestlé in den Hän-

den von US-Investoren und der reichste

Schweizer ist ein Schwede, nämlich IKEA-

Gründer Ingvar Kamprad. Entsprechend

besonnen sollte mit den Forderungen nach

harschen Kontrollen von staatlichen Fonds

umgegangen werden, die in Schweizer

Unternehmen investieren möchten. Des-

sen unbenommen erscheint eine formale

Anzeigepfl icht für Käufe und Verkäufe von

staatlich gesteuertem Investitionskapital

bei einer nationalen Behörde sinnvoll. So-

mit wäre gegenüber Bürgern, Aktionären

und potenziellen Investoren transparent,

wer gerade wo welche Fäden spinnt.

Page 10: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

10 FOCUS

Noch ist das Pricing vieler Produkte nicht so klar und transparent wie ein Bergbach.

zwei Komponenten: Einer Anleihkomponente

und einer oder mehrerer Optionen.

– Die Anleihenkomponente ist dem Anleger

oft vertraut. Der Wert und somit der Preis

der Anleihe wird durch die verbleibende

Laufzeit und Veränderungen des Zinsniveau

beeinfl usst. Steigt (bzw. fällt) während der

Laufzeit das Zinsniveaus, so verliert (bzw.

gewinnt) die Anleihe an Wert.

– Bei der Optionskomponente ist die Preis-

bildung komplexer, da mehrere Faktoren

den Optionspreis beeinfl ussen. Zunächst

müssen der Einfl uss des Basiswertes und

sein Verhältnis zum Ausübungskurs (bzw.

Barriere) verdeutlicht werden. Ein zweiter

Preisfaktor der Option ist deren Laufzeit.

Der dritte wichtige preisbeeinfl ussende

Faktor ist die Schwankungsbreite (Volati-

lität) des Basiswertes. Zudem spielen an-

dere Faktoren wie Dividenden, Zinssätze,

sowie die Korrelation bei mehreren Basis-

werten bei der Preisbildung eine Rolle. Das

Gesamtergebnis dieser verschiedenen

Faktoren bedingt eine genaue Analyse, da

sich die Faktoren in ihrer Wirkung verstär-

ken, bzw. neutralisieren. Nimmt im Verlauf

der Investitionsdauer der «Zeitwert» der

Option ab, steigt aber gleichzeitig die Vo-

latilität kann der Nettoeffekt dazu führen,

dass der Optionspreis zunimmt.

– Neben der Anleihenkomponente und der

Optionskomponente kommt eine dritte

Komponente bei der Preisfestlegung eines

Luc Schuurmans, Site Manager Basel, Mem-

ber of the Executive Board Private Banking,

BNP Paribas (Suisse) SA| Die Verbreitung

von Strukturierten Produkten ist stark stei-

gend. Mit der zunehmenden Gewichtung in

den Portfolios steigt auch das Bedürfnis nach

Handelbarkeit dieser Produkte während der

Laufzeit. Zentral für den Handel ist neben ei-

ner Handelsplattform auch die Preisbildung.

Aufgrund der Zusammensetzung von Struktu-

rierten Produkten ist diese oft komplex. Zu-

dem gibt es einige Spezialitäten, auf die noch

näher eingegangen wird.

Zunächst müssen die preisbestimmenden

Faktoren analysiert werden. Diese sind

bei den schon lange im Einsatz stehenden

Hebel-Produkten (Warrants) eher bekannt.

Hingegen ist die Preisbildung bei den «jün-

geren» Produkten, wie den in der Schweiz

sehr beliebten Reverse Convertibles (inkl.

den Varianten wie Barrier- bzw. Multi-Barriere

Reverse Convertibles) für viele unbekannt.

Diese Produkte bestehen grundsätzlich aus

Strukturierte Produkte fi nden immer grösseren Anklang bei den Anlegern. Die grössere Nach-

frage fordert zwangsläufi g auch höhere Transparenz bei den Produkten seitens der Emittenten.

Vor allem das Ausweisen von aufgelaufenen Zinsen wie beispielsweise bei Reverse Convertibles

ist ein Thema von hoher Relevanz.

Dirty versus clean pricing bei Reverse Convertibles

Bild

: w

ww

.sxc

.hu

«Das dirty pricing weist klare

Vorteile gegenüber dem clean

pricing auf.»

Page 11: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

11 FOCUS

Strukturierten Produktes zum Tragen. Die

«Produktionskomponente» setzt sich

aus den Kosten zusammen, die bei der

Erstellung des Produktes anfallen. Diese

Kosten hängen unter anderem davon ab,

wie effi zient die Produktmodellierung or-

ganisiert ist, welche Bonität der Emittent

aufweist und welche Kotierungs- und Mar-

keting-Ausgaben aufgewendet werden.

Dazu kommen noch entsprechende Mar-

gen, bzw. Gewinn-beiträge. Skaleneffekte

spielen hier eine wichtige Rolle, denn je

höher das Emissionsvolumen, desto gerin-

ger fallen diese Produktionskosten anteils-

mässig an.

– Nach der Lancierung spielt im Sekundär-

markt eine vierte Komponente eine preis-

beeinfl ussende Rolle – die Marktkom-

ponente. Basierend auf den erwähnten

Faktoren und der Liquidität in den entspre

chenden Märkten berechnet der Lead-Ma-

nager den inneren Wert des Strukturierten

Produktes und stellt einen Geld- und Brief-

kurs. Der Spread bewegt sich in der Regel

zwischen 25 Basispunkten (für Produkte

mit sehr liquiden Basiswerten) und 100

Basispunkten.

Aufgrund der aufgezeigten Komplexität in Be-

zug auf die Preisbildung ist es verständlich,

dass die Anleger bei der Betrachtung von

Sekundärmarktpreisen verunsichert sind.

Je nach Produkt wird zudem zwischen zwei

Vorteile von Dirty und Clean Pricing Methoden

Quelle: Luc Schuurmans

Zürich Luzern Genf Frankfurt München Köln London Mailand Vaduz Luxemburg Salzburg Wien Madrid Dubai Grand Cayman Vancouver New York

Rohstoffe – allen voran Öl, Edel- und Industriemetalle und landwirtschaftliche Erzeugnisse – erzielen

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– Maximale Rendite sofort ersichtlich – Trennung der preisbeeinfl ussenden

Faktoren (getrennter Ausweis der

Marchzinsen)

– Kauf, bzw. Verkaufsbetrag – Preisnotierung ist bei Anlegern mit

unmittelbar bekannt Bondhandel Erfahrung gut bekannt

– Keine Abklärung seitens des Käufers

ob zwischenzeitlich (Halbjahres-) Zins

ausgeschüttet wurde

– Keine Marchzinskalkulation für

den Käufer/Verkäufer

Notierungsarten unterschieden; entweder

notiert das Produkt als Stückpreis (ähnlich

wie bei einer Aktie) oder wie bei einer Obliga-

tion als Prozentpreis. So werden z.B. die Dis-

count-Zertifi kate zum Stückpreis, die Reverse

Convertibles oder Kapitalschutz-Produkte

zum Prozentpreis gehandelt.

Erschwerend kommt hinzu, dass bei Notie-

rungen in Prozentpreisen zur Zeit zwei ver- >

Page 12: 2008 03 payoff magazine

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Page 13: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

13 FOCUS

Der Preis im Sekundärmarkt beinhaltet schon

den zeitadjustierten Coupon. Entsprechend

ist der maximal mögliche Gewinn für ihn nomi-

nal12 Prozent – das sind 25 Prozent weniger

als bei der «clean pricing» Methode!

Das Beispiel zeigt ein bedeutendes Trans-

parenzrisiko aufgrund dieser zwei Preisdar-

stellungsmethoden auf. Die Unsicherheit

bezüglich der Renditemöglichkeiten tritt

nicht nur im Falle eines Neuengagements

während der Laufzeit auf, sondern spielt

bei jedem Depotauszug eine Rolle. Dem-

entsprechend sind am Quartals- bzw. Jah-

resende die Depotauszüge von einem Port -

folio mit Strukturierten Produkten mit Vorsicht

zu betrachten, da durch die unterschiedlichen

Darstellungsmethoden eine Unsicherheit be-

züglich der Performance-Kalkulation besteht.

Aus Investorensicht ist die Einfachheit der

Preisnotierung von entscheidender Bedeu-

tung. Die nebenstehende Tabelle vergleicht

die beiden Preisnotierungsvarianten.

Das dirty pricing weist klare Vorteile gegenü-

ber dem clean pricing auf. So ist es für den

Investor schnell und ohne komplizierte Be-

rechnung der Options- und Anleihenkom-

ponente möglich, die Attraktivität eines Pro-

duktes bzw. dessen Renditemöglichkeiten zu

beurteilen. Zudem spielt bei der Preisbestim-

mung (bzw. der Festlegung des Coupons) die

Optionskomponente die wichtigere Rolle als

die Anleihen-Komponente. Klassischerweise

besteht beispielsweise der Coupon eines 10

Prozent Barrier Reverse Convertibles in CHF

aus einer 2,5-prozentigen Zinskomponente

und einer 7,5-prozentigen Optionsprämie. Die-

se Tatsache spricht auch inhaltlich gesehen

für die Bevorzugung des dirty pricings, da die-

se Methode den «Aktien- bzw. Optionscharak-

ter» besser wiedergibt. Je nach Emittent wird

die eine oder andere Methode angewandt, wie

die nebenstehende Tabelle zeigt.

Der SVSP hat diese Problematik erkannt. In

einem Empfehlungsschreiben hat er die Emit-

tenten aufgefordert, bei der Publikation ihrer

Produkte klar darauf hinzuweisen, ob dirty-

oder clean pricing angewandt wird. Damit ist

ein erster wichtiger Schritt hinsichtlich Trans-

parenz getan. In einem zweiten Schritt sollten

sich die Emittenten auf eine Preisdarstel-

lungsmethode einigen. Eine Standardisierung

könnte zusätzlich genutzt werden um anstelle

des etwas «unglücklichen» Begriffs dirty pricing

den marketingtechnisch sicherlich sinnvolleren

Begriff des fl at pricings zu verwenden.

Produktes vergegenwärtigen, dass je nach

Darstellungsmethode die maximale Rendite

stark unterschiedlich ausfallen kann. Bei der

«clean pricing» Methode kann er neben dem

12-prozentigen Kursgewinn auch noch den

Coupon von 8 Prozent realisieren. Abzüglich

den 4 Prozent Marchzinsen für die ersten

6 Monate ergibt dies eine maximale nominale

Rendite von 16 Prozent. Im Falle der «dirty pri-

cing» Methode sieht die Rechnung anders aus.

schiedene Preisdarstellungsmethoden exis-

tieren (siehe payoff magazine 06/2007). Die

eine Methode gibt den Preis eines Struktu-

rierten Produktes, inkl. der bis zum Zeitpunkt

aufgelaufenen Zinsen wieder, hier spricht man

von «dirty pricing» bzw. teilweise wird auch

der Begriff «fl at pricing» verwendet. Bei der

zweiten Methode wird der Coupon nicht im

Preis des Strukturierten Produktes integriert,

sondern ähnlich wie man es von Obligationen

her kennt, getrennt aufgeführt. Diese Preis-

darstellung wird «clean pricing» genannt.

Bei Verfall, bzw. nahe am Ende der Laufzeit

ist es ein leichtes, die zwei Preisnotierungs-

methoden voneinander zu unterscheiden.

Hingegen ist dies während der Laufzeit teil-

weise nicht ohne weiteres ersichtlich. Als

Beispiel dient ein einjähriger zu 8 Prozent

verzinster Reverse Convertible. Angenommen

das Produkt notiert nach 6 Monaten bei 88

Prozent, dann muss sich ein Käufer dieses

Pricing-Methoden der Emittenten bei Reverse Convertibles

Quelle: eigene Umfrage resp. Analyse der Termsheets

Emittentdirty pricing/flat pricing

(Preis inkl. Marchzinsen)

clean pricing

(Preis exkl. Marchzinsen)

ABN Amro X

Basler Kantonalbank X

Clariden Leu X

Deutsche Bank X

Credit Suisse X

EFG Financial Products X

Goldman Sachs X

Bank Julius Baer X

JP Morgan X

BCV X

Merrill Lynch X

Sal. Oppenheim X

Bank Sarasin X

UBS X

Bank Vontobel X

Zürcher Kantonalbank X

«Der SVSP hat diese Problematik

erkannt. In einem Empfehlungs-

schreiben hat er die Emittenten

aufgefordert, bei der Publikation

ihrer Produkte klar darauf

hinzuweisen, ob dirty- oder clean

pricing angewandt wird.»

Page 14: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

14 FOCUS

Schreiberstrategien leicht gemacht – vor allem bei seitwärts tendierenden oder fallenden

Märkten kann eine Outperformance gegenüber dem Referenzindex erzielt werden.

Bild

: w

ww

.sxc

.hu verschreiben (= zu verkaufen) und so eine

Zusatzrendite in Höhe der Optionsprämie

zu erzielen. Dies funktioniert v.a. dann gut,

wenn der Index nicht zu stark ansteigt. So-

lange der Ausübungspreis der Call-Option

nicht erreicht wird, kann voll von der Opti-

onsprämie profi tiert werden. Befi ndet sich

der Index jedoch über der Summe von

Ausübungspreis und Optionsprämie, wird

Kurspotenzial aufgegeben. Bei der Wahl des

Ausübungspreises sind bisher zwei unter-

schiedliche Varianten verfügbar: Der S&P

500 BW-Index setzt den Ausübungspreis am

Geld fest, für den DAX BW-Index liegt er 5

Prozent aus dem Geld. Implementiert wird

die Strategie über einen monatlichen Rollzy-

klus: an jedem Eurex-Verfallstag (jeder drit-

te Freitag im Monat) wird eine neue Option

auf den nächsten Verfallstag (Front-Monat)

geschrieben.

Performance – zyklisch oder nicht

zyklisch?

Bei einem Performance-Vergleich der ver-

schiedenen verfügbaren BW-Strategie-Indi-

zes mit der korrespondierenden direkten In-

dexinvestition ist festzustellen, dass mit der

BW-Strategie seit 1999 eine deutliche Über-

rendite erzielt werden konnte. Historische

Simulationen auf Basis von Eurex-Daten er-

geben, dass dies auch für den Swiss Market

Index SMI gilt.

Interessanterweise beinhaltet die Beobach-

tungsperiode seit 1999 einen gesamten

Aktienmarktzyklus mit hohen Kursschwan-

Ulrich Bender, Director Asset Manage-

ment, Valartis Bank AG|

Boom passiver Anlagen

Passive Anlagen, welche eine Direktinvesti-

tion in einen Aktienindex replizieren, er-

freuten sich in den letzten Jahren einer

fulminanten Entwicklung. Für private und in-

stitutionelle Anleger spielen Transparenz und

Konsteneffi zienz eine wichtige Rolle – genau

in diesen Punkten liegen die Stärken passiver

Anlagevehikel wie ETFs und Zertifi katen.

Relativ neu im Repertoire passiver Anlagen

sind Buy-Write(BW)-Strategien vertreten.

Die Lancierung eigener Strategieindizes an

verschiedenen Börsen weltweit förderte in

jüngster Zeit die Verbreitung der BW-Stra-

tegie auf Indexlevel. Erstmals wurde im Jahr

2001 ein solcher Index für den S&P 500 lan-

ciert. Weitere Indizes folgten: bis anhin für

den DAX (Deutschland), den Euro Stoxx 50

(Europa) sowie den ASX (Australien). ETFs

und Zertifi kate stehen dem Investor aller-

dings erst seit Ende 2005 in grösserer An-

zahl zur Verfügung. Erstaunlich ist es indes-

sen, dass es bisher keinen Strategie-Index

der SWX Swiss Exchange gibt.

Idee der Buy-Write-Strategie

Die Idee einer BW-Strategie ist es, auf eine

Anlage (hier den Index) eine Call-Option zu

Passive Buy-Write-Strategien können in den letzten Jahren auf ein wachsendes Interesse seitens

der Anleger zurückblicken. Die jüngsten Entwicklungen am Aktienmarkt, welche im Vergleich

mit den Jahren 2005 und 2006 stark steigende Volatilitäten mit sich brachten, eröffnen interes-

santes Renditepotenzial für eine Anlageklasse, welche hinsichtlich Transparenz und Kosteneffi -

zienz überzeugen kann.

Passive Buy-Write-Strategien: Index-Investment mit Zusatzertrag

Page 15: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

15 FOCUS

kungen. Die Marktentwicklung kann somit

in verschiedene Phasen unterteilt werden, in

denen der Aktienmarkt seitwärts tendierte,

sank oder anstieg (siehe Grafi k oben). Für

den Investor ist hierbei die implizite Volati-

lität, welche er beim Verkauf der Optionen

lösen kann, von grosser Bedeutung für seine

Renditeerwartungen.

Vergleicht man die Aktienmarktentwicklung

mit dem impliziten Volatilitätsniveau fällt

auf, dass Marktphasen mit Seitwärts- und

Abwärtstendenz im Aktienmarkt (wie 1999

bis 2003 und ab Mitte 2007) von hohen im-

pliziten Volatilitäten begleitet werden. Hinge-

gen ist in einem konstant steigenden Markt

(2004 bis 2006) ein allgemein tieferes Vo-

latilitätsniveau zu beoachten. Hieraus kann

gefolgert werden, dass auch die Volatilität

einem Zyklus unterliegt. Diese Zyklizität in

der längerfristigen Betrachtung zeigt die un-

tenstehende Grafi k (rechts).

Folgen für den Buy-Write-Investor

Anhand des SMI lässt sich seit 1999 nach-

vollziehen, dass der Volatilitäts-Zyklus für den

Investor in eine BW-Strategie deutliche Rele-

vanz besitzt (siehe Grafi k Seite17, oben).

Die zu erwartende Rendite aus der Options-

strategie ist negativ korreliert mit der implizi-

ten Volatilität. Vor allem in den Hausse-Jahren

2005 und 2006, in welchen die Volatilität sehr

niedrig ausfi el und der Markt konstant stieg,

war eine Schreiberstrategie im Vergleich mit

einer reinen Indexstrategie unvorteilhaft. Eine

Minderrendite zum SMI-Index war die Folge.

Dennoch resultiert über die Gesamtperiode

seit 1999 eine positive Überrendite für die

BW-Strategie: der Investor liegt mit rund 2

Prozent p.a. über dem Index.

Lösungsansatz

Anhand der historischen Entwicklung der

impliziten Volatilität kann eine Strategie ent-

wickelt werden, welche entscheidet, ob die

BW-Strategie bezüglich Chancen/Risiken-

Erwartung relativ zu einer unverschriebenen

Indexinvestition sinnvoll ist oder nicht. Hi-

storisch betrachtet lässt sich für den SMI ein

Rendite-Optimum bei einer impliziten Volati-

lität von mindestens 13 Prozent bestimmen

(Vola-Floor). Wird diese Volatilität am Rolltag

nicht erreicht, bleibt die Strategie einen Mo-

nat lang ohne Optionsteil und es wird nur in

den Marktindex investiert. Die Grafi k (Seite

17, unten) zeigt den Renditevorteil einer sol-

chen Strategie. In den für eine BW-Strategie

ungünstigen Jahren 2004 bis 2006 kann eine

Minderrendite zum Index nahezu vollständig

verhindert werden, was sich stark positiv auf

die Rendite über die Gesamtperiode auswirkt.

Unter Berücksichtigung des Vola-Floors steigt

die Überrendite der Buy-Write-Strategie von

2 Prozent p.a. auf 4 Prozent p.a.

Buy-Write-Zertifi kate auf den SMI

Um dem Investor die Möglichkeit zu eröff-

nen, von der Zyklizität des Volatilitätsum-

feldes zu profi tieren, hat die Valartis Bank

zwei Zertifi kate auf den SMI emittiert, wel-

che eine BW-Strategie mit Vola-Floor um-

setzen. Je nach Risikoneigung des Anlegers

kann zwischen einer at-the-money-Strategie

(ATM, Ausübungspreis am Geld, Symbol:

BWSML) und einer out-of-the-money-Stra-

tegie (OTM, Ausübungspreis 5 Prozent

Historische Entwicklung des SMI und dessen impliziter Volatilität

Implizite Volatilitäten im SMI und S&P 500

10’000 40%

35%

30%

25%

20%

15%

10%

5%

9’000

8’000

7’000

6’000

5’000

4’000

3’000

2’000

1’000

Jan-99 Jan-00 Jan-01 Jan-02 Jan-03 Jan-04 Jan-05 Jan-06 Jan-07 Jan-08

SMI implizite Volatilität (rechte Skala) SMI (Iinke Skala)

40%

45%

50%

Implizite Volatilität p.a.

35%

30%

25%

20%

15%

10%

0%

5%

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 05 06 07 08Jahr

SMI S&P 500

Quelle: Valartis Bank AG

Quelle: Valartis Bank AG

>

Page 16: 2008 03 payoff magazine

Barrier Reverse Convertible Zertifikate auf Schweizer Aktien12.50% Bâloise – Swiss Re – Zurich Financial Services

9.25% Novartis – Roche – Zurich Financial Services

Nur für den Fall.

Basiswert ISIN Basiswert ISIN

Bâloise Holding CH0012410517 Novartis CH0012005267

Swiss Re CH0012332372 Roche Holding CH0012032048

Zurich Financial Services CH0011075394 Zurich Financial Services CH0011075394

Rückzahlung bei Barrier Event Aktien Rückzahlung bei Barrier Event Aktien

12.50% bzw. 9.25% Coupon*60%-BarriereKurze Laufzeit von 12 MonatenNominalbetrag CHF 1’000 Zeichnungsfrist bis 14. März 2008, 15.00 UhrValor 3689138 / ISIN CH0036891387(Bâloise – Swiss Re – Zurich Financial Services)Valor 3689137 / ISIN CH0036891379(Novartis – Roche – Zurich Financial Services)

* indikativ

Mit dem Barrier Reverse Convertible auf jeweils drei SchweizerUnter nehmen in CHF können Sie in seitwärts tendierendenMärkten vom hohen Coupon profitieren. Solange keine derzugrunde liegenden Aktien während der Laufzeit 40% ihresWertes seit Fixierung verliert (Barrier Event), erhalten Siezusätzlich zum Coupon Ihren einbezahlten Nominalbetragzurück. Falls der Barrier Event eintreten sollte, erhalten Sie an stelle des Nominalbetrages eine am Fixierungsdatum fest-gelegte Anzahl von Aktien desjenigen Unternehmens, dessenAktie am Laufzeit ende die niedrigste Performance aufweist.

Die Zertifikate können bis zum 14. März, 15.00 Uhr MEZ bei Ihrer Hausbank gezeichnet werden.

Emittentin Lehman Brothers Securities N.V. Liberierung 25.03.2008

Emissionspreis 100% des Nominalbetrags Schlussfixierung 16.03.2009

Fixierungsdatum 14.03.2008 Rückzahlungsdatum 25.03.2009

Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: 044 287 88 88

E-Mail [email protected], www.lehman.com/structuredinvestments

Neue Aargauer Bank Bahnhofstrasse 49, 5001 Aarau, Tel: 056 462 7400

E-Mail [email protected], www.nab.ch

Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**

* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2007.

Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriertbei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässliche und an der Kunden-situation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesem Dokument dienen ledig-lich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertestellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowie ausführlichen Risikohinweisen inenglischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfen nicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Personim Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert der Produkte unterliegt den Schwankungen des Marktes,welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandelbetreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationen können Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. LehmanBrothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.

Page 17: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

17 FOCUS

aus dem Geld, Symbol: BWSMH) gewählt

werden. Die ATM-Strategie weist historisch

betrachtet die bessere Rendite auf, bedingt

jedoch eine grössere Abweichung von der

Benchmark. Bei der OTM-Strategie ist ein

Überschreiten des Ausübungspreises da-

gegen deutlich unwahrscheinlicher. Die

folgende Tabelle fasst historisch simulierte

Rendite- und Risikokennzahlen beider Zer-

tifi kate im Vergleich mit einer «einfachen»

BW-Strategie sowie dem SMI zusammen

(Januar 1999 bis Januar 2008; brutto/

vor Kosten). Deutlich sichtbar ist der Ein-

fl uss des Vola-Floors für die ATM-Strategie

(BWSML). Bei der OTM-Strategie (BWSMH)

ist für die Beobachtungsperiode keine signi-

fi kante Outperformance zu erkennen. Histo-

risch betrachtet konnte jedoch das Risiko

deutlich reduziert werden, in einem stei-

Dr. Ulrich Bender (1977) arbeitet seit

2001 bei der Valartis Bank in verschie-

denen Positionen, zuletzt als Director

im Asset Management. Bender studier-

te Wirtschaftswissenschaften an der

Universität Zürich mit Studienschwer-

punkt Finance. Von 2003 bis 2006

schrieb er eine externe Dissertation am

Institut für Rechnungswesen und Con-

trolling der Universität Zürich mit dem

Thema «Wertrelevanz fundamentaler

Rechnungslegungsgrössen». Er ist Mit-

glied verschiedener professioneller Be-

rufsverbände.

Jährlicher Renditebeitrag einer ATM-Buy-Write-Strategie auf den SMI

Performance SMI vs. Buy-Write-Strategien

30%

25%

20%

15%

10%

0%

-5%

-10%

-15%

-20%

5%

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Excess Return ATM Buy Write Geschriebene implizite Volatilität

35%

40%

30%

25%

20%

15%

10%

0%

-5%

-10%

-15%

-20%

-25%

-30%

5%

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Jan-08

SMI Buy-Write auf SMI ohne Vola Floor Buy-Write auf SMI mit Vola Floor

Value Added Vola Floor

Quelle: Valartis Bank AG

Quelle: Valartis Bank AG

Quelle: Valartis Bank AG

Rendite Risiko Sharpe-

p.a. p.a. Ratio

BWSML 6.50% 14.1% 0.35

BWSML

ohne Floor 4.78% 13.2% 0.25

BWSMH 4.39% 16.7% 0.17

BWSMH

ohne Floor 4.47% 16.5% 0.18

SMI cum Div 2.46% 18.7% 0.05

genden Markt aufgrund der Optionsposition

relative Performance zum Index aufzugeben.

Für die Bewirtschaftung der Zertifi kate wird

an jedem Rolltag eine Managementgebühr

von 6.25 Basispunkten in Abzug gebracht

(entspricht 0,75 Prozent p.a.). Beide Zertifi -

kate sind an der SWX kotiert und mit einem

geringen Spread handelbar.

Page 18: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

18 INTERVIEW

Interview mit Jim Rogers, «Herr der Rohstoffe» Jim Rogers sah schon vor Jahren den Bullenmarkt bei den Rohstoffen kommen. 1998 legte

er einen eigenen Index, den «Jim Rogers International Commodity Index» auf, während noch

die ganze Welt von Internet-Aktien schwärmte. Genau zum richtigen Zeitpunkt, wie man

heute weiss. payoff sprach mit Jim Rogers über Rohstoffe und die weltwirtschaftliche Lage.

Dieter Haas und Elena Weber|

Herr Rogers, das «Orakel von Omaha»

Warren Buffett hat neulich eine Beteili-

gung von drei Prozent an der Swiss Re

erworben und im Januar 2008 haben die

US-Manager das erste Mal in den letz-

ten 13 Jahren mehr Aktien gekauft als

verkauft. Ist das schlimmste am Aktien-

markt hinter uns, oder sind diese Insi-

derkäufe noch zu früh?

Grundsätzlich gibt es immer Kaufgelegen-

heiten. Ich habe erst neulich chinesische

Aktien gekauft. Es gibt dort Möglichkeiten,

viel Geld zu machen, wenn man im ge-

eigneten Bereich investiert ist. Bei einer

falschen Wahl, kann man hingegen auch viel

Geld verlieren. Immobilien sind in China der

Bereich, den ich jetzt meiden würde, wäh-

rend Wasseraufbereitung eine Branche ist,

welche eine spektakuläre Zukunft vor sich

hat. Es ist wie in jedem anderen Markt. Es

hängt davon ab, ob Sie die richtigen Aktien

kaufen. Sie können jeden Markt als Bei-

spiel nehmen. Nehmen wir einmal an, der

Schweizer Aktienmarkt wächst im Jahr um

30 Prozent. Viele Aktien werden nicht an-

steigen, nur weil der Markt im Durchschnitt

gestiegen ist.

Industriemetalle sind gute Wirtschafts-

indikatoren. Viele verloren seit Mai 2007

an Wert. Auch Blei ist seit letztem No-

vember in einer Korrekturphase. Sehen

Sie hier schon Zeichen für einen neuen

Aufwärtstrend in diesem Bereich?

Sie haben Recht, Industriemetalle sind viel

gescheiter als jeder Ökonom auf der Welt, sie

wissen dass eine Rezession angefangen hat,

sie wissen, dass die Welt volkswirtschaftliche

Probleme hat. Sie haben bestimmt von Dr.

Zink und Dr. Nickel gehört, die sind gescheiter

als irgendein Wirtschaftsprofessor auf dieser

Welt. Also Dr. Nickel und Dr. Zink wissen, dass

es ein Problem gibt. Wir befi nden uns in ei-

ner Rezession, sicherlich in Amerika, und die

wird eine Weile anhalten. Im schlimmsten Fall

eine lange Zeit. Aber das heisst nicht, dass

es keine Möglichkeiten gibt, Geld zu verdie-

nen. Wie schon gesagt, Wasserbehandlung in

China wird «boomen» und die Agrarrohstoffe

auf der Welt werden «boomen», um nur zwei

Beispiele zu nennen.

Also sehen Sie noch keine Konsolidie-

rung in Nickel oder Kupfer? Ist es zu

früh, um dort zu investieren?

Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich verfü-

ge über ein sehr schlechtes Markt Timing.

Ich habe neulich in Agrarrohstoffe inve-

stiert und ich werde weiterhin Agrarroh-

stoffe kaufen, sollten die Kurse korrigieren.

Zur Zeit bin ich primär am Beobachten

und halte mich mit meinen Investitionen

zurück.

Aber Sie haben Agrarrohstoffe gekauft.

Sie beschreiben in Ihrem Buch «Hot

Commodities» Zucker und Kaffee als

gute Investitionsmöglichkeiten, aber

wir haben auch bei Mais, Weizen und

Die Rohstoff-Legende Jim Rogers (links) im Gespräch mit payoff-Redaktor Dieter Haas.

Page 19: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

19 INTERVIEW

Sojabohnen starke Preisanstiege ge-

sehen. Welcher Agrarrohstoff zählt zu

Ihren Favoriten in den kommenden Mo-

naten? Die weltweiten Lagerbestände

bei den meisten Agrargütern sind ja be-

denklich tief.

Wir haben weltweit die tiefsten Vorräte an

Esswaren seit 35 bis 40 Jahren. Die Anbau-

fl äche für Weizen ist in die letzten 30 Jah-

ren permanent gesunken. Wir nutzen immer

mehr Agrarrohstoffe als alternative Ener-

gieträger, während Asien boomt und immer

mehr Agrargüter konsumiert werden. Die Zu-

kunft der Agrarrohstoffe kann sicherlich als

rosig bezeichnet werden. Einige Rohstoffe

wie Baumwolle oder Kaffee sind, historisch

betrachtet, immer noch tief bewertet. Viel-

leicht sind diese Rohstoffe aktuell gute Inve-

stitionsmöglichkeiten.

Zucker ist ebenfalls verhältnismässig

günstig bewertet.

Zucker vervierfachte sich in den letzten

Jahren von fünf auf 20 US Cents pro Pfund.

Nach einer zwischenzeitlichen Korrektur

liegt es nun wieder bei 14. Kein Gut steigt

ohne Unterlass. Historisch gesehen ist Zu-

cker immer noch sehr preiswert.

Was denken sie über Kakao? Wir Schwei-

zer haben zu diesem Rohstoff ja eine be-

sondere Affi nität.

Kakao wird noch viel teurer! Am besten kau-

fen Sie soviel Schokolade, wie Sie kriegen

können und legen sie in den Tiefkühler, denn

sie wird inskünftig stark im Kurs steigen.

Kommen wir zu etwas anderem. Silber

verfügt seit längerem über grosse Short-

Positionen. Einige Analysten vermuten

eine Kursexplosion, sollten die Shorts

gezwungen werden, ihre Positionen zu

schliessen. Als wie wahrscheinlich er-

achten Sie dieses Szenario?

Ich bin optimistisch für Silber, ich besitze Sil-

ber, aber nicht wegen den Short-Positionen.

Ich erwarte, dass Silber weiter steigen wird.

Sie sind um die Welt gereist und kennen

fast jede Region. Was denken Sie über

Afrika? Fast jedes Land auf dem schwar-

zen Kontinent verfügt über enorme

Rohstoff-Reserven, aber oft über eine

instabile politische Führung.

Ich bin sehr optimistisch für Afrika, denn wie

Sie bereits sagten, verfügt es über grosse

Rohstoffvorkommen. Es werden zwar nicht

viele Autos in Afrika produziert, aber sie be-

sitzen sehr viel Kupfer, Öl sowie noch andere

wichtige Rohstoffvorkommen. Das Problem

in Afrika ist, dass viele Länder die falschen

Führer haben. Afrikanische Länder scheinen

durch gewisse Perioden zu gehen, während

denen sich die Lage stark verbessert, beson-

ders wenn sie grosse Rohstoffvorkommen be-

sitzen. Dann kollabiert das Ganze wieder, weil

die politische Führung korrupt wird. Leider

funktioniert die Welt auf diese Art und Wei-

se und diese Aussage gilt für das Afrika der

letzten 40 bis 50 Jahre ganz besonders.

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Jim Rogers, immer mit einem Schmunzeln auf den Stockzähnen.

>

Page 20: 2008 03 payoff magazine

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Wird das Barrier Level während der 2. Hälfte der Laufzeit nicht berührt oder unterschritten, erhält der Anleger am Rückzahlungsdatum die Denomination und den Coupon ausbezahlt. Sollte das Barrier Level während der 2. Hälfteder Laufzeit berührt oder unterschritten werden und schliessen sämtliche Basiswerte per Verfall oberhalb deren Anfangslevel, erhält der Anleger am Rückzahlungsdatum ebenfalls die Denomination und den Coupon ausbezahlt. Wird das Barrier Level während der 2. Hälfte der Laufzeit berührt oder unter-schritten und schliesst mindestens einer der Basiswerte per Verfall unter seinem Anfangslevel, wird dem Anleger derjenige Basiswert mit der Schlechtesten Kursentwicklung per Verfall geliefert und gleichzeitig der Coupon ausbezahlt.

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Ihre Markterwartung:

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10 Autocallable Worst of Discount Zertifi kate mit der Chance auf frühzei-tige Rückzahlung zu 100% mit Barrier Levels von 50%, Ausgabepreisen zwischen 76% und 82%, drei Jahren Laufzeit und 90% Trigger Level 2

12 Bonus Zertifi kate auf schweizer und europäische Aktien mit Barrier Levels von 60.10% bis 78.00%, zweieinhalb Jahre Laufzeit und Bonus Levels von 120% bis 135% 1

16 Multi Chance Barrier Reverse Convertibles auf schweizer und euro-päische Aktien mit Barrier Levels von 63% bis 79%, einem Jahr Laufzeit, Coupons von 7.70% bis 14.60% und Barrier Beobachtung nur während der zweiten Hälfte der Laufzeit 1,2

1 Zeichnungsschluss am 7.3.2008 2 Zeichnungsschluss am 14.3.2008

BASISWERTE COUPON BARRIER WÄHRUNG VALOR

ZEICHNUNGSSCHLUSS AM 7.3.2008 LEVEL

ABB / Credit Suisse / Julius Bär / Nobel Biocare / Syngenta 19.70% 60.00% CHF 3646871

ABB / Richemont / Nestlé / Novartis / Roche 17.40% 70.00% CHF 3646872

Holcim / Nestlé / UBS / Zurich Fin. 16.70% 68.00% CHF 3646875

ABB / Novartis / Zurich Fin. 16.20% 73.00% CHF 3646877

Credit Suisse / Nestlé / Novartis / Roche / Zurich Fin. 15.30% 67.00% CHF 3646873

Novartis / Roche / Swiss Life / Zurich Fin. 13.90% 69.00% CHF 3646876

Credit Suisse / Nestlé / Novartis / Roche / UBS 13.40% 59.00% CHF 3646874

BMW / Daimler / Porsche 17.25% 69.00% EUR 3646878

Adidas / SAP / Siemens 16.70% 75.00% EUR 3646879

Bayer / E.ON / Siemens 16.30% 73.00% EUR 3646880

E.ON / RWE / Siemens 14.00% 69.00% EUR 3646881

ZEICHNUNGSSCHLUSS AM 14.3.2008

Actelion / Geberit / Logitech 21.00% 63.00% CHF 3646882

Julius Bär / Holcim / Nestlé 16.70% 72.00% CHF 3646884

ABB / Nestlé / Roche 16.20% 77.00% CHF 3646883

Richemont / Holcim / Syngenta 15.00% 70.00% CHF 3646885

Credit Suisse / Roche / UBS 14.20% 65.00% CHF 3646886

Nestlé / Novartis / Roche 11.30% 75.00% CHF 3646887

Adidas / Deutsche Lufthansa / L’Oreal 17.00% 75.00% EUR 3646889

Total / OMV / Royal Dutch 14.90% 65.00% EUR 3646890

BASF / Bayer / Unilever 14.40% 70.00% EUR 3646891

Adidas / Deutsche Lufthansa / Puma 14.30% 70.00% EUR 3646892

Allianz / Daimler / Deutsche Bank / E.ON / Siemens 11.70% 60.00% EUR 3646888

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Wichtige rechtliche Informationen:Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumente. Sie qualifi zieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art. 7 ff. des schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission. Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin ausgesetzt. Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1110 oder über E-Mail: [email protected] bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).

* Quelle: The Banker, Financial Times, nach BIZ-Kernkapital (CHF 6.3bn Tier 1) und Assets on Balance Sheet (CHF 83.4bn CHF)

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Barrieren Beobachtung erst

in der 2. Hälfte der Laufzeit!

Page 21: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

21 INTERVIEW

Sie verkaufen normalerweise nur etwas

leer, wenn es extrem teuer ist. Was ist

Ihrer Meinung nach im Moment unglaub-

lich teuer?

Momentan hoffe ich, dass die Investment

Banken eine Rally beginnen, damit sich

wieder gute Einstiegschancen bieten, um

«short» auf diese Titel zu gehen. Natürlich

sind diese Aktien bereits massiv unter Druck

gekommen wegen der Kreditblase, die ge-

platzt ist. Sollte sich ein echter Bärenmarkt

etablieren, werden die Banken aber noch

weiter an Wert verlieren. Die Vergangenheit

hat gezeigt, dass in Baissen die Investment

Banken immer sehr stark in Mitleidenschaft

gezogen werden.

Herr Rogers, vielen Dank für dieses In-

terview.

INTERVIEW 21

James B. Rogers, geboren 1942, US-Staats-

bürger, ist Investor, Wirtschaftsexperte und

Weltenbummler. Nach einem abgeschlos-

sen Bachelor- und Masterstudium an den

Eliteuniversitäten Yale und Oxford gründete

er kurze Zeit später 1970 mit George So-

ros den Quantum Fund. Der Quantum Fund

erzielte innerhalb von zehn Jahren eine Per-

formance von 4’200 Prozent, während der

S&P 500 nur 47 Prozent zulegte. 1980 zog

sich Rogers aus dem Fondsgeschäft zurück

und reiste mit dem Motorrad durch China.

1998 gründete er den Rogers International

Commodity Index, danach startete Rogers

seine dreijährige Weltreise in Begleitung

seiner Lebensgefährtin Paige Parker. 2008

zog Rogers mit seiner Familie nach Singa-

pur, von wo aus er einen besseren Blick

auf das aufstrebende China werfen kann.

Rogers ist mehrmals um die Welt gereist

und hat verschiedenste Bücher zum Thema

Rohstoffe und China verfasst. Zudem ist

Rogers Finance Gastprofessor an der Co-

lumbia Universität.

Welche Region in Afrika ist am sta-

bilsten? Was halten Sie beispielsweise

von Botswana?

Die Lage in Botswana hat sich innerhalb der

letzten 40 Jahre massiv verbessert. Hier wur-

den ausserordentliche Leistungen erbracht.

Botswana ist mit Abstand die grösste Erfolgs-

story in Afrika!

Der Jim Rogers International Commodity

Index ist breit abgestützt und beinhaltet

insgesamt 36 verschiedene Rohstoffe.

Es gibt aber noch viel mehr attraktive

Rohstoffe. Wenn Sie drei Rohstoffe aus-

serhalb Ihres Indexes nennen müssten,

welche wären Ihre Favoriten?

Erst einmal möchte ich festhalten, dass die

meisten Anleger mit einem Investment in

den Index langfristig besser abschneiden

würden. Natürlich gibt es einige interessante

Rohstoffe, die sich ausserhalb des Index-

Universums befi nden wie Uran, Wasser oder

Kohle. Diese Rohstoffe haben wahrscheinlich

eine spektakuläre Zukunft vor sich, leider

fehlt hier aber ein liquider Future-Markt. Die-

se Rohstoffe sind folglich nicht so einfach

investierbar.

Wenn jemand in Rohstoffe ausserhalb des

Index-Universums investieren möchte,

hat man also keine andere Möglichkeit,

als indirekt über Aktien in Unternehmen

zu investieren, welche diese Rohstoffe

produzieren bzw. fördern?

Absolut, wenn es keinen regulären Future-

Markt gibt, hat man als Anleger keine ande-

re Möglichkeit. Bei Aktien-Anlagen kommen

aber viele zusätzliche Faktoren hinzu wie das

Management oder der Verschuldungsgrad

der Unternehmung. All diese Faktoren sind

bei Direktanlagen in Rohstoffe irrelevant.

Das Fed hat den Leitzins in der jüngsten

Vergangenheit stark gesenkt, um die

schwächelnde US-Wirtschaft wieder auf

den Weg der Besserung zu bringen. Der

deutliche Rückgang der Zinsen bei lang

laufenden US-Regierungsanleihen er-

scheint etwas merkwürdig in Anbetracht

der stark gestiegenen Konsumenten-

preise und der sich verschlechternden

Schuldenlage in den USA. Wie erklären

Sie sich diese eher seltsame Reaktion des

Bondmarktes? Ist es bloss eine temporä-

re Flucht in sichere Werte, wegen den

fallenden Kursen an den Aktienmärkten,

oder ist dies ein defl ationäres Zeichen?

Der Dollar kam bereits stark unter die Räder.

Im August 2007 hat Ben Bernanke die «Glo-

cke geläutet» und offi ziell verkündet, dass

er den Dollar aufgibt. Zwar mag der Dollar

kurzfristig wieder etwas an Terrain gewinnen,

nur schon aus dem Grund, weil er innerhalb

kürzester Zeit so stark gefallen und das Gros

der Investoren mittlerweile «short» auf den

Dollar ist. Längerfristig betrachtet, wird sich

der Kurszerfall des Dollars aber fortsetzen.

Je stärker die Zinsen gesenkt werden, desto

grösser wird die Gefahr, dass sich lang lau-

fende Obligationen von dieser fragwürdigen

Geldpolitik lösen und zu steigen beginnen,

selbst im Falle weiterer Zinssenkungen. Ein

solcher Kontrollverlust des Fed könnte dazu

führen, dass es gleich ganz abgeschafft wird.

Wenn das Fed mit der Zinssenkungspo-

litik weitermachen wird, wann ist der

kritische Punkt erreicht, wo der Dollar

erneut unter starken Druck kommen und

die Zinsen der lang laufenden Obligati-

onen zu steigen beginnen?

Ich wünschte, ich wäre so intelligent, dies zu

wissen! Spätestens wenn der Fed-Leitzins

gegen Null tendiert, werden die langfristigen

Obligationszinsen anziehen und der Dollar

weiter ins Bodenlose fallen.

Der Kongressabgeordnete Ron Paul ist Ihr

persönlicher Favorit in der US-Präsident-

schaftswahl. Leider hat er keine Chance

mehr für die republikanische Partei als

Kandidat nominiert zu werden. Welchen

Kandidaten unterstützen Sie jetzt.

Ich sagte nicht, dass ich für Ron Paul stim-

men würde. Er ist nach meiner Auffassung

lediglich der einzige, der die jetzige Situation

von Amerika und der Welt versteht.

Was ist Ihre Meinung zum aktuellen Bür-

germeister von New York, Michael Bloom-

berg. Hätten Sie es gerne gesehen, wenn er

für das Präsidentenamt kandidiert hätte?

Michael Bloomberg ist eine nette und intelli-

gente Person. Im Gegensatz zu Paul scheint

er die jetzige Situation in den USA aber nicht

komplett zu verstehen. Vielleicht ist sein Ver-

ständnis des Weltgeschehens besser, als das

vieler anderer, aber wählen würde ich ihn

nicht, wie auch keinen der potenziellen ande-

ren Präsidentschaftskandidaten.

Page 22: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

22 PRODUCT NEWS

Quelle: DWS GO

Risk-Return-Diagramm

In Zeiten hoher Volatilität weisen Aktienmärkte für gewöhnlich eine schwache Performance auf.

DWS GO hat vor kurzem ein Zertifi kat herausgegeben, das diese Erkenntnis berücksichtigt.

men, der dazu dient, die angestrebte Investitionsquote zu erreichen.

Die Management-Gebühr für den Index beträgt zwei Prozent p.a. Dazu

kommen Transaktionskosten von 0,06 Prozent pro Umschichtung. Die-

se Strategie wird durch den DWS GO ClimaX Conservative Index ab-

gebildet, auf den die DWS im Februar eine Capital Protected Note zu

EUR 100 mit einer Laufzeit von vier Jahren herausgegeben hat (Valor

3 632 164, nur in Deutschland kotiert). Diese weist eine Partizipation

von 85 Prozent und einen Kapitalschutz von 100 Prozent auf. Trotz den

verhältnismässig hohen Kosten und der eingeschränktem Partizipation

von 85 Prozent hätte dieses Zertifi kat in der Zeit vom Dezember 2003

bis 2007 eine beeindruckende Performance von 126 Prozent erzielt

und damit sowohl den MSCI World (31 Prozent) als auch den DJ Euro

Stoxx (57 Prozent) deutlich hinter sich gelassen, wie eine Rückrech-

nung der DWS zeigt (siehe Chart). Dies liegt allerdings weniger am Vo-

latilitätsansatz als an der Tatsache, dass die beteiligten Aktien in dieser

Zeit eine sehr gute Performance aufwiesen. Für die Zukunft plant DWS

GO die Emission weiterer Zertifi kate auf den gleichen Index. Daneben

berechnet sie bereits vier weitere Indizes mit der analogen Vorgehens-

weise (AgriX, InfraX, GermaX und BRICX). Auch darauf dürften schon

bald verschiedene Strukturierte Produkte im Handel sein.

payoff-Einschätzung: Die Kombination aus innovativer Strategie, zu-

kunftsträchtigen Unternehmen und vollständigem Kapitalschutz

macht dieses Zertifi kat gerade in der aktuellen unsicheren Börsen-

phase zu einer interessanten Investitionsmöglichkeit.

Capital Protected Note auf den DWS GO ClimaX Conservative Index von DWS

Klimaschutzaktien mit geringer Volatilität und Kapitalschutz

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Martin Plüss| Als Basis verwendet die Emittentin den eigens zu die-

sem Zweck berechneten DWS ClimaX TR Base Index. Dieser setzt sich

aktuell aus 30 Aktien von Unternehmen zusammen, welche im Bereich

Energieeffi zienz tätig sind. Darunter fi nden sich bekannte Namen wie

ABB, deren weltweit installierte frequenzgeregelte Antriebe die Energie

von vierzehn Kernkraftwerken einsparen, oder Philips, der Marktführer

für Energiesparlampen. Ein weiteres Beispiel ist FPL Energy, der gröss-

te amerikanische Erzeuger von Windenergie, dessen Anlagen im Jahr

2006 den Ausstoss von fast 6,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid, über

14’000 Tonnen Schwefeldioxid und über 9’000 Tonnen Stickstoffoxid

vermieden.

Zur Bestimmung der Investitionsquote wird jeweils für die letzten zehn

Handelstage sowohl eine Kurzfrist- als auch eine Langfrist-Volatilität

des Basis-Indexes berechnet. Liegt die höchste dieser zwanzig Vola-

tilitäten bei 15 Prozent, so ist das Kapital vollständig investiert. Über-

steigt die Volatilität diesen Wert, so wird ein Teil in eine Geldmarktpo-

sition angelegt. Im Unterschied zu den Vontobel Managed Risk Indizes

(siehe Investment Idea im payoff express vom Februar 2008), die einen

analogen Ansatz verfolgen, kann die Investitionsquote sogar mehr als

100 Prozent betragen. Dies ist der Fall, wenn die Volatilität weniger

als 15 Prozent beträgt. Dann wird am Geldmarkt ein Kredit aufgenom-

3 632 164

Der DWS ClimaX-Index im Vergleich

250

200

150

100

50

300

indexiert

Dec-03 Jun-04 Dec-04 Jun-05 Dec-05 Jun-06 Jun-07Dec-06 Dec-07

DWS ClimaX conservative MSCI World (TR in EUR) Eurostoxx50 (TR)

Quelle: Derivative Partners AG

«Die Investitionsquote beim ClimaX kann

mehr als 100 Prozent betragen.»

Page 23: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

23 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

1. Beobachtungstag Basiswert auf oder

über Ausübungspreis

Rückzahlung Nennwert

plus 1x Coupon

Rückzahlung Nennwert

plus Coupon

Rückzahlung

Nennwert 100%

Basiswert auf oder

über Ausübungspreis

Basiswert schliesst zwischen

Barriere- und Ausübungspreis

Rückzahlung gem. Preis des Basiswerts (Knock-in)

N. Beobachtungstag

Letzter

Beobachtungstag

nein

ja

ja

ja

nein

nein

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte

ABAAD

Die letzten Börsenmonate mögen manchem Anleger kräftig in die Knochen gefahren sein.

Viele möchten jetzt eher auf weniger spekulative Titel setzen. ABAAD – ein Multi-Express-Zertifi -

kat von Sal. Oppenheim - setzt an diesem Punkt an und bietet dem Anleger mit mehrfachen Cou-

ponzahlungen von 9,5 Prozent eine spannende Investitionsgelegenheit.

über der Barriere von 60 Prozent, jedoch mindestens eine Aktie un-

ter dem Strike, werden trotzdem CHF 95 ausbezahlt und das Produkt

läuft weiter. Notiert eine Aktie unterhalb der Barriere entfällt der Cou-

pon und ABAAD läuft weiter. Das Produkt erlaubt damit mehrfache

Couponzahlungen. Die Couponevaluationsprozedur setzt sich im halb-

jährlichen Rhythmus fort, die vier Bewertungstage sind immer anfangs

Februar und anfangs August. Das Zertifi kat hat eine Laufzeit von zwei

Jahren und verfällt am 1. Februar 2010.

Falls das Zertifi kat nie vorzeitig zurückbezahlt worden ist, ergeben sich

am Schlussstichtag die beiden folgenden Rückzahlungsmöglichkeiten:

Hat eine der drei Aktien während der Laufzeit die Barriere von 60 Pro-

zent durchbrochen und notieren nicht alle Aktien auf bzw. oberhalb des

Strikes, so erhält der Anleger nicht den Nennwert zurückbezahlt, son-

dern jene Aktie, die sich am schlechtesten entwickelte, mit dem Strike-

Preis als Einstandswert. Falls keine der drei Aktien während der Lauf-

zeit die Barriere durchbrochen hat, erhält der Investor den Nennwert

von CHF 1’000 plus CHF 95 für das letzte Semester zurückerstattet.

payoff-Einschätzung: Die Ausgangslage für ABAAD ist äusserst viel-

versprechend. Aufgrund der tiefen Barriere von 60 Prozent ist die

Chance, bereits nach einem halben Jahr einen ersten Coupon von 9,5

Prozent zu erhalten, gross. Wegen der bereits stark gefallenen Kurse

an den Märkten ist das Risiko einer Barrierenverletzung innerhalb der

kommenden zwei Jahre als tief einzustufen, zudem ist die Basiswert-

Auswahl von ABAAD vielversprechend.

ABAAD – Multi-Express-Return-Zertifi kat von Sal. Oppenheim

Per Expresszug auf SMI-Perlen setzen

Massimo Bardelli| Die Bank Sal. Oppenheim hat anfangs Februar

ein interessantes Multi-Express-Zertifi kat auf drei SMI-Titel lanciert.

Express-Zertifi kate zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine raschest

mögliche Rückzahlung erlauben und dies mit einer attraktiven Rendite

kombinieren. Durch den eingebauten Teilschutz reduziert sich das Risiko

im Vergleich zu einer Direktanlage. Dafür verzichtet der Anleger im Falle

von stark steigenden Kursen auf mögliche Gewinne sowie Dividenden.

Systematik der Auszahlung

Die Logik hinter der Auszahlung eines Express-Zertifi kates gleicht

einem Flussdiagramm. Im Falle von ABAAD wird an halbjährlich auf-

tretenden Stichtagen überprüft, wie sich die Kurse von ABB, Nestlé

und Syngenta entwickelt haben. Nun gibt es drei mögliche Szenari-

en: Schliessen alle drei Aktien über dem Startniveau von 100 Prozent

(Strike) so wird der Nominalbetrag von CHF 1’000 plus zusätzlich

CHF 95 (9,5 Prozent bzw. 19 Prozent p.a.) ausbezahlt. Die Laufzeit

von ABAAD wäre somit beendet. Notieren am Stichtag alle Aktien

Payoff von Express-Zertifi katen

«Express-Zertifi kate zeichnen sich dadurch aus,

dass sie eine raschest mögliche Rückzahlung

erlauben und dies mit einer attraktiven Rendite

kombinieren.»

Page 24: 2008 03 payoff magazine

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Page 25: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

25 PRODUCT NEWS

Quelle: Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

COFXD, COCGH, SUGBA, CORGH, WHEGH, SOYGH

Weizen, Soja, Mais, Kaffee, Kakao, Zucker

(Performance in USD indexiert ab 20.2.06)

300

%

280

260

240

220

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20.2.06 20.8.06 20.2.07 20.8.07 20.2.08

Weizen Soja Mais Kakao Zucker Kaffee

Quelle: Derivative Partners AG

Produkte auf Agrarrohstoffe zählen zu den Highfl yern der letzten Monate. Die Zukunftsaussichten

bleiben rosig. Bei fast allen Soft Commodities befi nden sich die weltweiten Lager auf sehr nied-

rigen Niveaus, während gleichzeitig die Nachfrage unaufhörlich steigt. Bekannte Exponenten wie

Jim Rogers (vgl. Interview Seite 18) rechnen mit weiteren kräftigen Kursgewinnen.

einem grösseren Wertzerfall schützen möchte, kommt nicht um die

gegenwärtig attraktivste Anlagekategorie herum.

payoff-Einschätzung: Mini Longs auf Agrarrohstoffe sind ein absolutes

Muss. Zu den momentanen Favoriten zählen COCGH auf Kakao, COFXD

auf Kaffee und SUGBA auf Zucker. Beachtung verdienen auch CORGH

auf Mais, WHEGH auf Weizen sowie SOYGH auf Sojabohnen. Aus Risi-

koüberlegungen empfi ehlt es sich, auf mehrere Rohstoffe zu setzen.

Neue Long Mini-Futures auf Agrarrohstoffe der ABN AMRO

Lukrative Hebel – Produkte mit Starpotenzial

Dieter Haas| In Anbetracht der hervorragenden Rahmenbedingungen

erstaunt es, dass einzig ABN AMRO und Goldman Sachs kotierte Hebel-

Produkte für diese Anlagekategorie anbieten. Dabei sind Long Mini-Fu-

tures mit Abstand die profi tabelste Möglichkeit, um langfristig maximal

vom Aufwärtstrend profi tieren zu können. Sie sind den angebotenen

Tracker-Zertifi katen überlegen, da diese meist der Contango-Problema-

tik unterliegen und der Kursentwicklung der Basiswerte nur unzurei-

chend zu folgen vermögen. Trotz dieser Mängel bevorzugen die Anleger

die Partizipationsprodukte gegenüber den Hebel-Produkten.

Vor kurzem emittierte ABN AMRO eine Anzahl neuer Mini-Futures auf

Kaffee, Kakao, Mais, Sojabohnen, Weizen und Zucker. Während bei

Mais, Weizen oder Sojabohnen der Aufwärtstrend bereits gut etabliert

ist, vermochten Kaffee, Kakao und Zucker erst in jüngster Zeit zu bril-

lieren. Historisch betrachtet liegen die Kurse aller Agrargüter noch weit

von ihren realen Hochs entfernt, die zumeist in den siebziger Jahren des

letzten Jahrhunderts erreicht wurden. Da die Lager in fast allen Fällen

auf Niveaus gesunken sind, die letztmals anfangs der Sechzigerjahre

registriert wurden und die Nachfrage stetig wächst, bleiben die Aus-

sichten hervorragend. Kommen dann noch Ernteausfälle wegen ungün-

stiger klimatischer Bedingungen wie Frost oder Wassermangel oder

politische Störfaktoren wie Streiks oder kriegerische Auseinanderset-

zungen hinzu, dann können die Kurse förmlich explodieren.

Es wurde zudem in Studien nachgewiesen, dass Rohstoffe wie Agrar-

güter gerade in Zeiten, in denen sich Finanzwerte schlecht entwickeln,

besonders gut abschneiden. Wer sein Vermögen daher in der aktuell

schwierigen Zeit an den Aktienmärkten vermehren oder zumindest vor

EUROPEAN-MULTI-REVERSE-CONVERTIBLENur die Schlusskurse am Bewertungstag entscheiden!

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Bis zum 7. März 2008.

Bei allen Banken.

Page 26: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

26 PRODUCT NEWS

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

260

240

220

200

180

160

140

120

100

80

60

40

01/02 01/03 01/04 01/05 01/06 01/07 01/08

Low Beta Basket SMI cum dividend

JBBSM

Backtesting für den Beobachtungszeitraum vom 1.2.02 – 31.12.07

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bank Julius Bär

Betablocker reduzieren die Pulsfrequenz und den Blutdruck und führen ausserdem zu einer gerin-

geren Erregbarkeit des Herzens.

rig bleiben somit in erster Linie die Bereiche Pharma, Konsumgü-

ter und Telekommunikation. Durch die Gleichgewichtung der Titel

werden zudem niedriger kapitalisierte Aktien überdurchschnittlich

stark berücksichtigt.

payoff-Einschätzung: Ungeachtet der aufgezeigten Schwächen,

besitzt JBBSM gute Chancen, die im Backtesting nachgewiesene

Überlegenheit zur Benchmark auch in der Praxis zu beweisen.

Sollte allerdings der Markt bis zum Verfall im Februar 2011 süd-

wärts tendieren, wird sich JBBSM dem negativen Trend nicht ent-

ziehen können. Der Verlust dürfte zwar kleiner ausfallen als derje-

nige des SMI, aber das wäre ein eher schwacher Trost.

JBBSM – Beta-Blocker-Zertifi kat auf den SMI von Julius Bär

Für eine Senkung des Adrenalinspiegels

Dieter Haas| Diesen Eigenschaften verdankt das neue Strategie-

Zertifi kat von Julius Bär wohl seinen Namen. Gemäss verschie-

dener Studien weisen vernachlässigte Aktien langfristig gesehen

eine bessere Kursentwicklung und zugleich ein geringeres Rück-

schlagspotenzial auf. Mit Hilfe des Beta-Konzeptes lassen sich

Gesellschaften herausfi ltern, deren Kursentwicklung eher träge

ist und die im Vergleich zum Gesamtmarkt weniger volatil sind.

Auf diesem Ansatz beruht JBBSM. Aus den 20 SMI-Titeln werden

in einem halbjährlichen, strikt mechanischen Verfahren die fünf

Unternehmen mit dem niedrigsten Beta herausgepickt. Die Be-

rechnung der Kennzahl basiert dabei auf einer Regressionsanalyse

der täglichen Returns über einen Fünf-Jahres-Zeitraum. Die ausge-

wählten Titel werden gleichgewichtet in einen Basket aufgenom-

men. In der Startauswahl fi gurieren Swisscom, Synthes, Nestlé,

Nobel Biocare und Syngenta. Mit dieser Methode gelang es in der

Vergangenheit, den Vergleichsindex SMIC deutlich zu übertreffen

(vgl. Grafi k). Für das Auswahlverfahren wird von der Emittentin

eine jährliche Management Fee von 1,25 Prozent berechnet.

Für die Umsetzung des Ansatzes hätte man sich einen Schuss

mehr an Kreativität gewünscht. Mit der Wahl des SMI wurde dem

Kriterium der Liquidität höchste Priorität beigemessen, anderer-

seits ist die zur Auswahl stehende Zahl der Unternehmen begrenzt.

Hinzu kommt, dass von den 20 Titeln mehr als die Hälfte kaum je

in die engere Auswahl kommen wird. So fallen alle Finanzwerte

(Banken und Versicherungen) sowie die zyklischen Unternehmen

wegen ihren starken Fluktuationen meist aus den Traktanden. Üb-

Page 27: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

27 MUSTERPORTFOLIO

Vor diesem Hintergrund bleiben wir vorsichtig und versuchen, möglichst

unbeschadet über die Runden zu kommen. Dies ist uns in den letzten

Wochen sehr gut gelungen. Die in den Vormonaten erarbeitete relative

Outperformance zur Benchmark SPI wurde in verschiedene Absiche-

rungsinstrumente investiert. Neben Mini-Shorts auf den SMI setzten

wir zwischenzeitlich Put-Warrants auf die Relationen USD/CHF respek-

tive EUR/CHF sowie Zins Puts auf den zweijährigen CHF-Swapsatz ein.

Gegenwärtig dient der im Depot befi ndliche Mini-Short MSMIY der

direkten und der Mini-Short CHFBP der indirekten Absicherung. Ein

weiterer starker Dollarkurszerfall, mit dem leider in den kommenden

Monaten gerechnet werden muss, wirkt sich auf die für unser Land

wichtige Exportindustrie negativ aus.

Auf der Long-Seite konzentrieren wir uns vorwiegend auf die Blue Chips.

Abgedeckt wird dieses Segment durch den SMI-Tracker SMILE sowie

den etwas breiter gefassten SLI-Tracker BKBLI. Der SLI Index umfasst

neben den SMI-Titeln auch die grösseren Mid-Caps. Das Höchststand

Zertifi kat SMIMX gibt uns einen Sicherheitsschutz, falls der Markt

über längere Zeit korrigieren sollte, zumal die untere Barriere bei nied-

rigen 3620.29 SMI-Indexpunkten angesetzt ist. OPTIS auf den DAX

Minimum Variance Switzerland TR Index sollte das Risiko gegenüber

einer Gesamtmarktanlage vermindern, was bislang noch nicht zu un-

serer vollsten Zufriedenheit der Fall war. Mit PPAAI und SMIXL haben

wir zwei Bonus-Zertifi kate erworben, mit den gegenwärtig niedrigsten

Barrieren von 4188.51 beziehungsweise 4210.49 SMI-Indexpunkten.

Beide Zertifi kate besitzen gute Chancen, dass die Barriere hält. Dank

der Seitwärtsrendite ist auch bei weiteren Kursrückgängen des SMI ein

vernünftiger Ertrag zu erzielen. Erst kürzlich gekauft wurde FXMTM.

Das Momentum-Zertifi kat (siehe Besprechung im payoff 02/2008) ist

eines der überzeugendsten Konzepte, und zwar sowohl für steigende

wie auch für sinkende Marktphasen. Seit der Aufl egung des Depots

am 2.3.2007 bis zum 22.2.2008 erreichte das Portfolio nach Transak-

tionskosten eine Performance von plus 9,40 Prozent. Der SPI verlor in

derselben Zeitspanne 12,34 Prozent, der SMIC 13,49 Prozent und der

SPIEX 5,96 Prozent (SMIC+SPIEX=SPI).

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren

Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»

und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/

Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Musterportfolio Schweiz-Wachstum

Kurs Wert Gewicht CCY

Zertifi katstyp Symbol Emittent Typ Verfall 22.2.08 Anzahl 22.02.08 in % 22.2.08

SMIC-Tracker SMILE UBS Tracker open 103.70 100 10'370.00 9.5% 1.0000

Highscore Zertifi kat auf den SMI SMIMX GS Highscore 25.03.13 75.10 100 12'083.59 11.0% 1.6090

DAXplus Minimum Variance

Switzerland (TRI) OPTIS ABN Tracker open 89.75 120 10’770.00 9.8% 1.0000

SLI Swiss Leader TR BKBLI BKB Tracker open 130.10 100 13’010.00 11.9% 1.0000

Momentum Mixte Actions & Forex FXMTM BCV Tracker 28.04.10 97.45 240 23’388.00 21.4% 1.0000

Perles Plus auf den SMI PPAAI UBS Bonus 20.07.11 7’505.00 1 7’505.00 6.9% 1.0000

Bonus-Zertifi kat auf den SMI SMIXL GS Bonus 15.02.10 7’440.00 2 14’880.00 13.6% 1.0000

Mini Futures auf den SMI MSMIY VT Mini-Short open 2.75 4’500 12’375.00 11.3% 1.0000

Mini Futures auf USD/CHF CHFBP ABN Mini-Short open 8.30 600 4’980.00 4.6% 1.0000

CASH 42.77 0.0%

Quelle: Derivative Partners AG 109’404.36 100.0%

2.3.07 2.5.07 2.7.07 2.9.07 2.11.07 2.1.08

16

14

12

10

8

6

4

2

0

-2

-4

-6

-8

-10

-12

-14

-16

%

SPI Musterportfolio

Musterportfolio Schweiz-Wachstum vs. SPI

Quelle: Derivative Partners AG

Die Schweizer Börse hat schwierige Monate hinter sich. Die Aussichten bleiben vorerst durch-

zogen. Es muss bis Mitte Jahr mit weiteren Abgaben gerechnet werden, allerdings immer wieder

durchbrochen von kurzen Rallys.

Zwischenbericht Musterportfolio Schweiz Wachstum vom 22.2.08

Page 28: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

28 DERIVE

Nokia: Erfolgreich, aber nicht mehr günstigDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:

Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

NOKIA OYJ EUR 24.50

FI0009000681 | Analyse vom 23. Feb. 2008

NOK1V | Finnland Schlusskurs vom 22. Feb. 2008

NOKIA OYJ gehört zur Branche «Technologie» und dort zum Sektor

«Telekommunikationsausrüstung». Mit einer Marktkaptalisierung

von 144.56 Milliarden US Dollar zählt sie zu den grossen «large-

cap» Gesellschaften. Während der letzten 12 Monate lag der Kurs

zwischen EUR 28.60 und EUR 15.85. Der aktuelle Kurs liegt 14.3

Prozent unter ihrem höchsten und 54.6 Prozent über ihrem tiefsten

Wert in dieser Periode.

Preis

– Fundamentales Kurspotential bei EUR 25 von 5-15 Prozent.

– Branchenpotenzial Technologie: sehr gut, die Branche ist stärker

unterbewertet als Nokia.

Gewinnprognosen

– Die Gewinnprognosen bis 2009 wurden in den letzten 7 Wochen

um knapp 6 Prozent nach oben revidiert.

Technische Tendenz

– Nokia befi ndet sich absolut in einem leicht positiven Trend und

hat dabei den DJ Stoxx 600 während den letzten 4 Wochen um

satte 13 Prozent geschlagen.

Dividende

– Die prognostizierte Dividendenrendite beträgt 2,4 Prozent

Risiko

– Hohe Korrelation mit dem DJ STOXX 600. Beta (12 Monate): 1.3.

Nokia mit Sicherheitsnetz

Der fi nnische Telekommunikationskonzern und weltweit grösste Handy-

hersteller blickt auf ein gutes viertes Quartal zurück. Trotz intakter Aus-

sichten erscheint es in der aktuell turbulenten Zeit ratsam, keine allzu

hohen Risiken einzugehen. Zertifi kate mit niedrigen Barrieren schützen

vor unliebsamen Überraschungen und ermöglichen auch in trendlosen

Phasen das Erzielen attraktiver Renditen. Es gilt zwar die simple Re-

gel: Je tiefer die Barriere, desto geringer die mögliche Rendite. Aber

oft ist bekanntlich der Spatz in der Hand wertvoller als die Taube auf

dem Dach. Das Barrier-Discount-Zertifi kat NOKAH bietet nach unserer

Auffassung genügend Schutz vor unliebsamen negativen Kursüberra-

80 %

40 %

60 %

20 %

0 %

-20 %

Apr-07 Jun-07 Okt-07Aug-07 Dez-07 Feb-08

NOK1V DJ Stoxx 600 TEC@EP

Vergleich (21. Februar 2007 – 22. Februar 2008)

Quelle: thescreener.com

schungen und verfügt dennoch über ein anständiges Potenzial in einem

überschaubaren Zeitrahmen. Selbst im Falle einer Barrierenverletzung

erleidet der Anleger im Vergleich zu einer Direktanlage einen wesentlich

geringeren Verlust. Soweit sollte es jedoch nicht kommen, auch wenn

die Aktienmärkte sich derzeit immer noch auf rauer See befi nden und

sich die stürmischen Wogen noch nicht geglättet haben. Das Risiko ver-

passter Gewinne bei einem stark steigenden Basiswert scheint derzeit

eher gering. Steigende Kurse respektive sinkende Zinsen, Dividenden

und Volatilitäten haben während der Laufzeit einen positiven Einfl uss

auf den Kurs eines Barrier-Discount-Zertifi kates, während das Umge-

kehrte sich wertschmälernd auswirkt.

Symbol: NOKAH Valor: 3 562 651

Produktkategorie Renditeoptimierungs-Produkte

Produkttyp Barrier-Discount-Zertifikat

Basiswert Nokia – EUR 25,21

Emittent Sal. Oppenheim

Verfall 21.11.2008

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (28.2.08 – 17.30 Uhr) EUR 22,92

Höchstbetrag EUR 26,00

Barriere EUR 18,20

Maximale Rendite 18,15 Prozent p.a.

Ratio 1:1

payoff Rating * * *Risikoklasse mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 29: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

29 DERIVE

Der Euro beginnt zu kränkelnWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading

auf www.hsbc-zertifi kate.ch

EUCHA – Absicherung gegen eine weitere Euro-Schwäche

Der Euro wertete sich gegenüber dem Schweizer Franken bis Okto-

ber 2007 stetig auf. Seither scheint aber die Luft draussen zu sein.

Im Gefolge der Kreditkrise beginnen sich erste Risse zu zeigen. Die

Schuldnerqualität einiger südlicher Mitgliedsländer verschlechtert

sich und nagt an der Stabilität. Nach der seit Jahresbeginn deut-

lichen Abschwächung dreht nun auch die Markttechnik ins Negati-

ve. Damit ist es höchste Zeit, sich gegen weitere Währungsverluste

zu wappnen, zumal die in den nächsten Wochen sichtbar werdende

konjunkturelle Verlangsamung im Euroraum der Stärke des Euros

kaum förderlich sein wird.

Als Absicherung für den Privatanleger eignen sich die vorhandenen

Mini-Shorts auf die Relation EUR/CHF am besten. Erstens bestehen

aufgrund der Open-end Struktur keine Laufzeitprobleme und zwei-

tens befi nden sich bei den vorhandenen Produkten die Stop Loss

Grenzen weit genug von der aktuellen Kursnotiz entfernt. Eine Barri-

ereverletzung ist somit höchst unwahrscheinlich. So, wie es momen-

tan aussieht, ist ein Kursrutsch bis in den Bereich 1.51 – 1.56 das

wahrscheinlichste Szenario. Mit Hilfe von EUCHA kann dieses Risi-

ko elegant eliminiert werden. XXSEC (Finanzierungslevel: 1.7227:

Stop Loss Level 1.692) weist ähnliche Eigenschaften wie EUCHA

auf. Eine Entscheidung zwischen den beiden hängt in erster Linie

von den im Sekundärhandel gestellten Spreads ab. Für sehr vorsich-

tige Anleger ist EUCUB eine weitere Alternative (Finanzierungslevel:

1.80; Stop Loss Level 1.76).

Symbol: EUCHA Valor: 3 338 602

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Short Mini-Futures

Basiswert EUR/CHF – 1.5978

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (28.2.08 – 17.30 Uhr) CHF 12,48

Finanzierungslevel CHF 1,72

Stop Loss Level CHF 1,68

Hebel 13.0

Ratio 1:100

payoff Rating * * * * *Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

EUR/CHF

Quelle: tradesignal.com

EUR/CHF (daily) Grundsätzliche Gezeitenwende

Anfang 2008 hat der Euro zum Schweizer Franken eine multiple

Topformation ausgeprägt. Aus strategischer Sicht dürfte damit nach

einer langen Phase der Franken-Schwäche eine grundsätzliche Ge-

zeitenwende stattgefunden haben. Festmachen lässt sich diese Ein-

schätzung beispielsweise an der nach unten abgekippten 200-Tages-

Linie (akt. Bei CHF 1,6452) sowie an den langfristigen Indikatoren.

Auf Monatsbasis haben die Trendfolger MACD und Aroon erst kürz-

lich die ersten Verkaufssignale für die europäische Einheitswährung

seit 2005 geliefert. In diesem Zeitfenster spricht zudem der Bruch

des Aufwärtstrends im Indikatorverlauf des RSI für den beschrie-

benen Stimmungswandel. Beim Blick auf den Tageschart fällt auf,

dass die Erholung seit dem Tief vom 23.01.08 bei CHF 1,5825 le-

diglich einen Pullback an die Schlüsselmarken der Topformation im

Dunstkreis der Marke von CHF 1,62 brachte. Ein solches Verhalten

gilt als Bestätigung für die zuvor gesehene Trendumkehr. Aktuell

musste darüber hinaus der Erholungstrend seit Ende Januar (akt. bei

CHF 1,6067) preisgegeben werden. Dieser Trendbruch macht einen

Test des zuvor genannten Verlaufstiefs wahrscheinlich, das sehr gut

mit der unteren Kanalbegrenzung (CHF 1,5822) des Abwärtstrends

seit Oktober 2007 sowie diversen Hoch- und Tiefpunkten aus dem

Jahr 2006 harmoniert. Unterhalb dieser Marken befi nden sich die

nächsten wichtigen Unterstützungen bei rund CHF 1,55. Als Absi-

cherung für mögliche Long-Engagements im Schweizer Franken bie-

tet sich der Bereich bei CHF 1,6232 an. Auf diesem Niveau befi ndet

sich nicht nur die Nackenlinie der beschriebenen Topformation , hier

waren in den vergangenen Wochen immer wieder signifi kante Ange-

botsüberhänge festzustellen. Jörg Scherer, HSBC

Page 30: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

30 DERIVE

Steilere Zinskurve im Euroraum ante portasDerivative Partners – Empfehlung für März 2008

Kommentar Derivative Partners AG

Das Federal Reserve System in den USA, unter der Leitung von

Ben Bernanke, hat mit seiner aggressiven Senkung der Leitzinsen

die Europäer in die Zwickmühle gebracht. Zieht die EZB nicht in

Bälde nach, dann riskiert sie eine unwillkommene Stärkung des

Euros gegenüber dem US-Dollar. Gibt sie dem Druck der Märk-

te nach, läuft sie Gefahr, das Ziel der Infl ationsbekämpfung aus

den Augen zu verlieren. Die von diversen Notenbanken injizierten

Finanzspritzen haben bislang nicht ausgereicht, das Geschehen

an den Finanzmärkten dauerhaft zu beruhigen. Zudem hat die

von den USA ausgehende Kreditkrise schon längst auf europä-

ische Unternehmungen übergegriffen. Selbst wenn die Vereinig-

ten Staaten nicht mehr die Bedeutung von einst besitzen, ist es

reichlich blauäugig zu glauben, dass eine dortige konjunkturelle

Abschwächung ohne Auswirkungen auf Europa bleibt. Die eu-

ropäischen Währungshüter stehen somit unter Zugzwang und

werden nicht umhin kommen, an ihrer nächsten Sitzung im März

ihre harte Haltung aufzugeben und mit einer Leitzinssenkung zu

beginnen. Die Märkte warten schon sehnlich darauf und haben

einen solchen Schritt bereits antizipiert. Eine Verweigerung wür-

de die von allen Seiten erhoffte Stabilisierung an den Börsen ge-

fährden und die Aktienmärkte wohl erneut unter Druck setzen.

Die Zinskurve dürfte somit auch in Europa steiler werden. Mit

anderen Worten ist damit zu rechnen, dass die kurzen Zinssätze

noch deutlicher unter die langen fallen werden. Wie in der Grafi k

zu erkennen ist, hat der Trend bereits eingesetzt und sollte sich

weiter fortsetzen. DERIVATIVE PARTNERS AG

SWAPC – in Antizipation einer steileren Zinskurve im Euroraum

Derivate, die auf sinkende Zinsen im Euroraum setzen, sind leider

absolute Mangelware. In der jetzigen Situation wären Zins-Puts

für das kurze Ende der Zinskurve am attraktivsten. Leider fi ndet

sich kein entsprechender kotierter Warrant im Angebot. Ein Aus-

weichen auf lange Laufzeiten erachten wir wegen der längerfristig

noch nicht gebändigten Infl ationsrisiken als sehr risikobehaftet.

Dies obwohl in den letzten Wochen mit den Put-Warrants ZPELC

und ZPELD durchaus Geld zu gewinnen war. Das grosse Frage-

zeichen bleiben die USA. Sobald das Vertrauen in die Notenbank

schwindet, besteht die grosse Gefahr einer Trendwende bei den

langfristigen Zinsen.

Sehr viel wahrscheinlicher ist eine Ausweitung der Spreads zwi-

schen kurz und lang. Der Versuch der Zentralbanken, die sich

abschwächende Wirtschaft wieder fl ott zu bekommen, wird dazu

führen, dass die Zinskurve steiler wird und voraussichtlich über

einen längeren Zeitraum in dieser Konstellation verharren dürfte.

Produkte, die auf dieses Szenarium setzen, bieten daher in den

kommenden Wochen und Monaten attraktive Gewinnchancen.

Zu den Kandidaten zählen die beiden an der Scoach kotierten ka-

pitalgeschützten Zertifi kate STEEP und SWAPC. Die Coupon-Aus-

zahlung ist an die Differenz zwischen den 10-Jahres- und 2-Jahres-

Swapsätzen gekoppelt. Aktuell beträgt die Differenz der beiden

Zinssätze rund 52 Basispunkte. Bei SWAPC wird halbjährlich

(erstmals am 16.6.08) die Differenz gemessen und im positiven

Fall mit dem Leveragefaktor von 11 multipliziert. Liegen die kurzen

Sätze über den langen entfällt eine Couponzahlung.

Symbol: SWAPC Valor: 3 638 298

Produktkategorie Kapitalschutz-Produkte

Produkttyp Kapitalschutz mit Coupon

Basiswert EUR 10Y-2Y Swap Rate Spread

= 0.5245

Emittent Goldman Sachs

Verfall 18.12.2012

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (28.2.08 – 17.30 Uhr) EUR 115,33

Leverage 11

Coupon Leverage * Max

(Ref.kurs Coupon Fixing Date,0%) p.a.

payoff Rating * * * * Risikoklasse tief

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

5,5

5,0

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

%

2,1

1,8

1,5

1,2

0,9

0,6

0,3

0,0

%

31.12.02 16.12.03 30.11.04 15.11.05 31.10.06 16.10.07

10-Jahres-EUR-Swap-linke Skala

10J-2J EuR-Swap Rate Spread-rechte Skala

2-Jahres-EUR-Swap-linke Skala

Euro-Swapsätze (2- und 10-Jahre) versus Euro Spread (10J – 2J)

Quelle: Bloomberg

Page 31: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

31 ECONOMIC ASPECTS

Quelle: St.Louis FED

Christian Fürst*| Obwohl die Kreditmärkte

in den vergangenen Wochen – gemessen an

den Zinsspreads - massiv zusätzliche Risikoa-

version aufgebaut haben, scheint sich an den

Finanzmärkten eine gewisse Resistenz ge-

genüber den täglichen Hiobsbotschaften auf-

zubauen. Fast könnte man meinen, dass die

zuletzt fast ausschliesslich negative Erwar-

tungshaltung der Marktteilnehmer langsam

aber sicher einer hoffnungsvollen Ambivalenz

weicht, welche durchaus empfänglich für po-

sitive Impulse wäre. Dies zeigt sich unter an-

derem durch rückläufi ges Handelsauf kommen

und abnehmende Volatilität, zeugend von

einer weit verbreitet abwartenden Haltung.

Unabhängig von der kaum vorhandenen Re-

alisierbarkeit staatlich garantierter Kredit-

ausfallssicherheit, führten die konzertierten

Aktivitäten rund um MBIA & Co. an den Kre-

ditmärkten kurzzeitig für eine gewisse Glät-

tung der Wogen. Es roch gegen Ende des ver-

gangenen Monats sogar nach einer kleinen

positiven Trendumkehr, die jedoch umgehend

durch ernüchternde Infl ations- und Housing-

Zahlen ausnivelliert wurde.

Schon in diesen Tagen scheint man fest-

zustellen, dass die Bestrebungen der plan-

wirtschaftlichen Kräfte in den Vereinigten

Staaten zu kurz greifen und die gewünschte

Marktstabilisierung nicht erzwungen werden

kann. Entsprechend hat sich speziell in der

letzten Februarwoche der geldpolitisch moti-

vierte Druck auf den US-Dollar erhöht.

Kreditrefi nanzierung am Ende

Offensichtlich scheint sich die Obhut allen

Geldes herzlich wenig um die Nachhaltigkeit

der Gesundung zu kümmern. Notenbanken

bekämpfen die schmerzende Kreditschiefl a-

ge mit denselben Mitteln, mit denen sie diese

nach dem Platzen der New-Economy-Blase

verursacht hatten.

Selbst 200 Basispunkte tiefere Leitzinsen

würden die Refi nanzierbarkeit und Last des

Schuldenberges zwar erleichtern, aber markt-

seitig nur temporär den weiteren Verlauf der

Bonitätserosion bremsen, da das günstige

Geld unzureichend die notleidenden Kredit-

nehmer erreicht. An den maroden Strukturen

der Kreditpyramide verbessert sich nichts,

solange die Bestrebungen der staatlichen

Institutionen mehrheitlich darauf fi xiert sind,

die Kreditausfallsrisiken der Kreditgeber zu

kompensieren.

Es ist davon auszugehen, dass es den Vereinig-

ten Staaten tatsächlich gelingen kann, eine

Mit blindwütigem geld- und fi skalpolitischem Interventionismus werden Symptome in den USA

unter den Teppich gekehrt. Abgesehen von der mehr als unsicheren Stützkraft solcher «bailing

outs» dürften die Nebenwirkungen dieses Irrsinns eine nachhaltige Gesundung des maroden

Kreditgebildes vorläufi g verunmöglichen.

Kein Ende mit Schrecken

Rezession vorläufi g aufzuschieben. Die markt-

nahen Bonitätsrisiken dürften sich jedoch von

der Fed weiterhin wenig beeindruckt zeigen

und keine Lockerung des überschuldungsbe-

dingten Würgegriffs zulassen. Es dürfte also –

anders als nach 09/11 – nicht zum sonst üb-

lichen liquiditätsgetriebenen Überschiessen

der Konjunktur kommen. Viel wahrschein-

licher scheint mittelfristig eine weiter zuneh-

mende Skepsis gegenüber der Zahlungsfähig-

keit der Vereinigten Staaten, was selbst für den

US-Finanzhaushalt steigende Refi nanzierungs-

kosten zur Folge haben dürfte.

Weiterhin kaum Aufwärtschancen

Ein Blick auf die Rohstoffmärkte zeigt, dass

sich eine globale Wachstumsschwäche bei

weitem noch nicht in den Köpfen der Markt-

teilnehmer etabliert hat. Kommt hinzu, dass

die jüngsten Preisaufschläge – speziell in

Soft-Commodities – grösstenteils spekulativ

getrieben sind. Insbesondere durch den er-

neut schwächelnden Dollar konnten selbst

zyklische Rohstoffe wie Basismetalle und

Energieträger letzthin besser als erwartet

abschneiden. Diese Mixtur lässt annehmen,

dass allfällige Momentum-Jünger besser

nicht zu lange mit Gewinnmitnahmen war-

ten sollten. Bis zum Frühling ist mit einer

scharfen Korrektur dieser Bewertungsblase

bei den Soft-Commodites zu rechnen.

Leider fällt es – bezogen auf die Aktienleitin-

dizes – auch für den dritten Monat des Jahres

schwer, Potenzial für nachhaltige Kurssteige-

rungen zu sehen. Nachdem der Greenback

früher als erwartet die Seitwärtsbewegung

nach unten hin verlassen hat, dürfte sich

die Nachfrage in Relation zum Angebot im

US-Dollar in Grenzen halten. Da Rezessions-

ängste weit weniger stark eingepreist sind als

Infl ations- bzw. Zinssenkungserwartungen,

ist zudem weiterhin von einer Abnahme der

Zinskurvensteigung auszugehen.

* Der Autor gibt monatlich seine Sicht der

globalen Makroökonomie wider.

New One Family Houses Sold: United States

1400

1200

1000

800

600

400

2001963 1968 1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008

in 1000

New One Family Houses

Sold: United States

Page 32: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

32 LEARNING CURVE

Dieter Haas| Die Popularität von Rohstoffen

als Anlagekategorie ist in den vergangenen

Monaten stetig gewachsen. Zertifi kate nah-

men und nehmen dabei eine Vorreiterrolle

ein. Mittlerweile wird eine Vielzahl an Anlage-

produkten offeriert. Die Qualität der angebo-

tenen Zertifi kate ist allerdings höchst unter-

schiedlich. Einer der grössten Stolpersteine

bei einer 1:1-Partizipation an der Kursent-

wicklung eines einzelnen oder mehrerer Roh-

stoffe liegt in der Art und Weise des Handels

begründet. Es ist zwar grundsätzlich denkbar,

Rohstoffe direkt zu kaufen und sie zu lagern.

In Tat und Wahrheit bleibt diese Variante aber

teuer und kompliziert und ist oft schlicht un-

möglich. Als Alternative hat sich daher bei

Rohstoffen ein Engagement an den Termin-

märkten als geeignete Anlagemöglichkeit he-

rauskristallisiert. Da jedoch Futureskontrakte

endlich sind und immer wieder in neue ge-

rollt werden müssen, spielt die Terminkurve

eine wichtige Rolle. Für das Rollen gibt es

zwei unterschiedliche Konstellationen, die

Die künftige Entwicklung der Rohstoffpreise liegt in den Sternen bzw. in den Forwardkurven.

Zwei zentrale Begriffe bei Warentermingeschäften, die ein Anleger kennen muss, wenn er bei

Tracker-Zertifi katen auf Rohstoffe keine bösen Überraschungen erleben will.

Contango – Backwardation

mit Contango (Aufschlag) und Backwardation

(Abschlag) bezeichnet werden. Mit Contango

wird eine Situation beschrieben, in welcher

der Kurs eines Futureskontraktes umso hö-

her ist, je länger seine Laufzeit ist. Das umge-

kehrte ist bei der Backwardation der Fall. Hier

sind die länger laufenden Futureskontrakte

billiger als die kürzer laufenden. Im Falle von

Contango kommt es andauernd zu Rollver-

lusten, während beim Vorhandensein von

Backwardation Rollgewinne auftreten.

Märkte, die sich in Backwardation befi nden,

sind somit für Tracker-Zertfi kate auf Rohstoff-

futures, deutlich interessanter als jene mit

Contango. Unter den Rohstoffen notieren die

meisten Futureskurse von Agrar-, Energiegü-

ter und Edelmetallen mit einem Aufschlag.

Einzig bei den Industriemetallen hat die

Verknappung des Angebotes zu einer anhal-

tenden Backwardation geführt. Beim Vergleich

zwischen der Entwicklung der Rohstoffkurse

mit Tracker-Zertifi katen schneiden daher In-

Bild

: w

ww

.sxc

.hu

Industriemetalle versus Tracker-Zertifi kate (Veränderung in USD seit Emission in % p.a.)

120%

100

80

60

40

0

20

Kupfer/

COPOE

Alu/

ALUOE

Zink/

ZINOE

Blei/

LEDOE

Nickel/

NICOE

Zinn/

NINNO

Metall Tracker

Quelle: Bloomberg, Scoach

«Es ist zwar grundsätzlich denk-

bar, Rohstoffe direkt zu kaufen

und sie zu lagern. In Tat und

Wahrheit bleibt diese Variante

aber teuer und kompliziert und

ist oft schlicht unmöglich.»

Page 33: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

33 LEARNING CURVE

dustriemetalle am besten ab. Sie übertreffen

dank der steten Rollgewinne die zugrunde

liegenden Basiswerte. Bei den Energieroh-

stoffen vermögen die Tracker-Zertifi kate nicht

ganz mit den Basiswerten mitzuhalten. Die

Differenz ist aber von Fall zu Fall verschieden.

Zunehmende Verknappungen bei Öl könnten

eine dauerhafte Verschiebung der Terminkur-

ve bewirken und dazu führen, dass sich die

Kurse bald überwiegend in Backwardation be-

fi nden. Mehrheitlich ungünstig ist der Einsatz

von Tracker-Zertifi katen bei Agrarrohstoffen.

Einzig Palmöl notierte vorwiegend in Back-

wardation und ermöglichte eine überproporti-

onale Beteiligung an der Kursavance. Ähnlich

wie bei den Energieträgern, wenn auch wohl

etwas weniger ausgeprägt, könnte sich dies in

der Zukunft verändern. Viele Agrarrohstoffe

weisen mittlerweile weltweit sehr tiefe Lager

auf und es ist durchaus vorstellbar, dass sich

das übliche Terminmarktmuster sukzessive

dieser Situation anpasst.

Wer glaubt, durch ein Ausweichen auf Indizes

der Rollproblematik ausweichen zu können,

der irrt. Auch diese unterliegen den Schwan-

kungen der Terminkurve. Am einfachsten

lässt sich das an der Renditeentwicklung der

S&P GSCI Indizes erklären. Der «Spot Index»

bildet die Preisentwicklung der jeweils zum

nächsten Zeitpunkt fällig werdenden Futures-

Kontrakte ab. Er lässt sich allerdings in der

Praxis nicht umsetzen, im Gegensatz zum Ex-

cess Return Index, der neben der Preisperfor-

mance der jeweiligen Terminkontrakte auch

die so genannte Rollperformance enthält.

Damit ist jener Preisunterschied gemeint, der

zwischen dem verfallenen Future und dem

nächst längeren Kontrakt besteht. Neben

den Excess Return Indizes werden auch Total

Return Indizes angeboten. Diese berücksich-

tigen noch zusätzliche Zinserträge, die dann

anfallen, wenn man die Terminkontrakte voll

mit Kapital unterlegt. Je höher die Zinsen,

desto grösser die Unterschiede zwischen Ex-

cess- und Total Return Indizes.

Wer auf Rohstoff-Tracker-Zertifi kate setzen

will, der sollte sich bewusst sein, wie die aktu-

elle Terminkurve des Rohstoffes aussieht und

auf was für einen Indextyp sich der Basiswert

bezieht. Bei anhaltendem Contango offenbar-

ten Tracker-Zertifi kate in der Vergangenheit

Schwächen. In jüngster Zeit haben aufgrund

dieser Problematik etliche Emittenten neue

Konzepte auf den Markt gebracht, welche

diese Klippe umschiffen. So wurde von ABN

AMRO der RICI Enhanced Index lanciert

oder von der UBS die CMCI-Familie. Beide

Konzepte haben gemeinsam, dass sie eine

Verbesserung des Rollmechanismus beinhal-

ten. Sie investieren jeweils in verschiedene

Futures-Laufzeiten, um die Preisunterschiede

der einzelnen Kontrakte zu glätten.

Wer auf Rohstoffe setzt, sollte daher die

Stärken und Schwächen der eingesetzten

Anlageform genau studieren. Nicht dass es

am Schluss heisst: «Ausser Spesen, nichts

gewesen».

Agrarrohrstoffe versus Tracker-Zertifi kate (Veränderung in USD seit Emission in % p.a.)

Energie versus Tracker-Zertifi kate (Veränderung in USD seit Emission in % p.a.)

Weizen/WETOE

Zucker/SUGOE

Soyaöl/SOYBO

Soyamehl/SOYME

Soyabohnen/SOYAA

Orangensaft/ORANG

Palmöl/PALMO

Mais/CORNO

Baumwolle/COTTO

Kaffee/COFOE

Kakao/COCOE

-20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80

Agrarprodukte Tracker

160%

140

100

80

60

40

20

0

-20

-40

120

Brent Öl/

OILOE

Diesel/

GASOI

Heizöl/

HEAOU

Leicht Öl/

LSOIL

Gas/

NATUR

Benzin/

GABZOU

Energie Tracker

Quelle: Bloomberg, Scoach

Quelle: Bloomberg, Scoach

Page 34: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

34 LEARNING CURVE

www.goldman-sachs.ch

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reichen Markt- und Hintergrundinformationen sowie nützlichen Tools. In einem personalisierten Bereich können

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Realtime verfolgen.

Sämtliche Angaben sind ohne Gewähr. Goldman Sachs Bank AG, Public Distribution, Münsterhof 4, Postfach, CH-8022 Zürich, Telefon: +41 (0)44 224 1144, Telefax: +41 (0)44 224 1020,www.goldman-sachs.ch, E-Mail: [email protected]

© Goldman Sachs, 2008. All rights reserved.

ABB Ltd.

15.88 CHF(68%)

17.08 CHF52%

32.96 CHF

23.35 CHF

Forwardkurven-Übersicht

für 23 verschiedene Rohstoff-Basiswerte

Was Sie erwartet:

Multi Barrier Reverse

Convertible Barrier Graph

Indien

GB00B12G2L79Open-End-Zertifikat aufDB India USD Index

GB00B12G2M86Open-End-Zertifikat aufDB India USD Index

GB00B12G2K62Open-End-Zertifikat aufDB Indien Preisindex

Open-End-Weltkarte mit

Fokus auf spezielle Regionen

Page 35: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

35 INVESTMENT IDEA

Auf 30 führende Unternehmen der Umweltindustrie setzenIn Zeiten, in denen der Klimawandel die Schlagzeilen bestimmt, rücken ökologische Gesichts-

punkte in den Fokus. Auch für Investoren sind ökologisch orientierte Sektoren von Interesse,

denn das neue Ökologiebewusstsein in der Bevölkerung führt bereits zu einer steigenden Nach-

frage in den entsprechenden Branchen.

Standard & Poor’s® hat mit dem S&P Global

Eco Index (Total Return) einen neuen Index

kreiert, der die 30 wichtigsten internatio-

nalen Unternehmen aus den vier Bereichen

«Wasser», «Saubere Energie», «Wald» und

«Umwelt-Services» zusammenfasst. Um

Anlegern die Möglichkeit zu geben, an der

Entwicklung dieser Aktien zu partizipieren,

hat Goldman Sachs Open-End- Zertifi kate

auf den S&P Global Eco Index (Total Return)

EUR und den S&P Global Eco Index (Total

Return) USD entwickelt.

Weitere Informationen fi nden Sie auf un-

serer Internetseite www.goldman-sachs.ch so-

wie direkt unter der Telefonnummer

044 224 1144.

Link zur Produktbroschüre:

http://www.goldman-sachs.ch/_fi les/down-

load/GS08173_CH_Fly_OE_S&P_GlobalE-

co_08(1).pdf

Link zur Webseite:

www.goldman-sachs.ch

Präsentiert von Goldman Sachs

Page 36: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

36 INVESTMENT IDEA

Open-end Tracker-Zertifi kate auf den ML Frontiers IndexDie Tracker-Zertifi kate auf den Merrill Lynch Frontiers Index ermöglichen Anlegern eine breit diversifi -

zierte Beteiligung an den grössten und liquidesten Aktien der Randregionen in Europa, dem Mittleren

Osten, Afrika und Asien. Bei Randregionen handelt es sich um Länder, die erst in jüngster Zeit von der

Globalisierung erfasst wurden. Sie zeichnen sich durch hohe Wachstumsraten und einen noch unter-

entwickelten Finanzmarkt aus.

Highlights:

– Breit diversifi zierte Beteiligung an aufstre-

benden Emerging Markets ausserhalb des

üblichen Spektrums.

– Hohe und zudem niedrig korrelierte Ren-

diten im Vergleich zu den Industriestaaten

sowie den klassischen Schwellenländern.

– Unterkapitalisierte Finanzmärkte, was sich

durch eine niedrige Börsenkapitalisierung

in Relation zum Bruttoinlandsprodukt von

69 Prozent ausdrückt.

– Überdurchschnittliches Wachstumspoten-

zial, da das Pro-Kopf-Einkommen dieser

Nationen noch deutlich unter dem Welt-

durchschnitt liegt.

– Gesunde und überschüssige Zahlungsbi-

lanzen in den meisten der auserwählten

Ländern (speziell in Asien und den Golf-

staaten).

– Grosse unausgeschöpfte Zukunftspoten-

ziale aufgrund niedriger Hypothekardurch-

dringung sowie einer starken Zunahme

der Urbanisierung.

– Sukzessive Erhöhung des Anteils der Rand-

regionen in den Portfolios von Emerging

Markets Anlagefonds, da diese derzeit mit

1,2 Prozent noch klar unterrepräsentiert

sind.

– Die Kotierung an der Scoach wird bean-

tragt.

– Broschüren in deutscher und englischer

Sprache erhältlich.

Dynamisch zusammengesetzter Index

Der in USD und EUR berechnete Index

enthält im Regelfall 50 Titel aus vier Konti-

Präsentiert von Merrill Lynch

nenten. Um eine optimale Ausgewogenheit

zu erreichen, wurde die maximale Ober-

grenze einer Region auf 50 Prozent und der

zulässige Höchstwert eines einzelnen Titels

auf 10 Prozent begrenzt. Bei der halbjährlich

durchzuführenden Überprüfung der Auswahl

können zusätzliche Märkte aufgenommen

werden, sofern sie eine Gesamtmarktkapita-

lisierung von mindestens einer Milliarde US-

Dollar aufweisen und nicht Bestandteil des

FTSE All-World Index sind. Derzeit fi gurieren

die folgenden Länder im Index: Marokko, Ni-

geria, Kasachstan, Pakistan, Vietnam, Kroa-

tien, Zypern, Estland, Rumänien, Slowenien,

Ukraine, Bahrain, Kuwait, Libanon, Oman,

Katar und die Vereinigten Arabischen Emi-

rate. Die Titelauswahl erfolgt mittels eines

dreistufi gen Filterprozesses. Dazu zählen

Mindestanforderungen in Bezug auf die

Liquidität der Titel, der Börsenkapitalisie-

rung sowie der Investierbarkeit durch aus-

ländische Eigentümer.

Zertifi kate auf den ML Frontiers Index in

drei verschiedenen Währungen

Merrill Lynch offeriert den Anlegern eine Be-

teiligungsmöglichkeit an der Kursentwick-

lung des Index in den Währungen USD, EUR

und CHF. Die Zeichnungsfrist läuft bis zum

20. März 2008.

Weitere Informationen sowie Produktbro-

schüren fi nden Sie auf unserer Webseite

www.merrillinvest.ch sowie direkt unter Tel.

+41 44 297 77 77.

Page 37: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

37 CAREER

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044 631 62 62www.abnamromarkets.ch

Weitere Informationen zu interessanten Produkten von ABN AMRO

Strukturierte Währungsproduktevon ABN AMRO

➤ Kapitalschutzprodukte und MINI Futures auf Währungspaare oder Währungskörbe➤ Mit oder ohne Hebel➤ Investition ohne Laufzeitbeschränkung möglich➤ Anlage in CHF, EUR oder USD

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Produkte mit Kapitalschutz Partizipation Coupon Fälligkeit Währung ValorKapitalschutz per Verfall

Asian Tigers 100 % 160 % – 21.12.2012 USD 3'396’456Currency BasketB-RICH 100 % 100 % 10,0 % 18.02.2013 EUR Quanto 3'615’090Currency Basket per Verfall (mit Währungs-

absicherung)Brazil Real 100 % 100 % 5,0 % 25.02.2011 EUR Quanto 3'615’087

per Verfall (mit Währungs-absicherung)

BRIC 8 100 % 200 % 4,0 % 29.06.2009 USD 3'145’497Currency Basket per VerfallRenminbi 100 % 115% – 05.12.2012 USD 3'396’434Renminbi 100 % 105 % – 05.12.2012 EUR 3'396’435Renminbi 100 % 95 % 1,5 % p.a. 03.12.2012 USD 3'396’397Renminbi 100 % 95 % 1,0 % p.a. 03.12.2012 EUR 3'396’418Saudi Riyal 100 % 150 % – 01.02.2010 USD 3'615’043

Quelle: ABN AMRO (Stand: 28.02.2008)

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Jim Amine wurde zum Co-Head des Glo-

bal Investment Banking Department und

Head der Global Market Solutions Group

der Credit Suisse ernannt. Jim Amine wird

weiterhin in London tätig sein und von

dort aus seinen Pfl ichten nachgehen.

Patrik Spiess wurde per 1. Februar 2008 zum neuen Lei-

ter Investment & Funds der Skandia Leben AG ernannt und

löst somit André Fischer ab. Damit trägt er die Verantwor-

tung für sämtliche Aspekte der Anlagefonds und Struk-

turierten Produkte in der Unternehmung. Er verfügt über

langjährige Erfahrung im Investment Banking und Asset

Management bei renommierten Finanzinstituten.

André Fischer wechselt nach

knapp zehn Jahren bei der Skandia

Leben AG zur Swiss Life. Er wird

nicht mehr den direkten Bezug zu

Strukturierten Produkten haben, wie

dies bei der Skandia der Fall war.

Dort war Fischer Head of Investment

& Funds und hauptsächlich für die

Selektion und das Produktmanage-

ment von Strukturierten Produkten

und Anlagefonds zuständig. Bei der

Swiss Life wird er im Geschäfts-

bereich Swiss Life Fund Business

AG tätig sein und als Produkt- und

Prozessmanager diverse Fondspro-

jekte betreuen.

CareerIn der Welt der Strukturierten Produkte tut sich was. Jobwechsel und Beförderungen mit

Relevanz für die Branche

Page 38: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

38 MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen

Symbol Geld Brief Size Strike Ratio:1 Verfall Valor

ABBKT 0.43 0.44 500K 27 6 20. Jun 08 3186664 Telefon: +41(0)44 293 66 65

ADEKN 0.24 0.25 250K 55 20 20. Jun 08 3803365 Reuters: ZKBULL

BAEKV 0.30 0.31 200K 75 30 20. Jun 08 3803366 Bloomberg: ZBULL <go>

BALKX 0.34 0.35 200K 95 20 20. Jun 08 3803367

CFRKH 0.33 0.34 200K 60 20 20. Jun 08 3803368

CIBKM 0.21 0.22 200K 40 20 20. Jun 08 3803369

CLAKG 0.19 0.21 200K 9 5 20. Jun 08 3689955

CSGKU 0.20 0.21 350K 52.5 20 20. Jun 08 3803370

GIVKA 0.46 0.47 150K 1000 200 20. Jun 08 3803372

HOLZC 0.28 0.29 200K 105 30 20. Jun 08 3803374

LONZS 0.39 0.40 150K 140 25 20. Jun 08 3480232

ROGKV 0.21 0.22 350K 205 50 20. Jun 08 3302238

RUKZT 0.42 0.43 250K 80 20 20. Jun 08 3578479

SCMZC 0.18 0.19 250K 400 100 20. Jun 08 3346751

SLHZK 0.37 0.38 500K 250 75 20. Jun 08 3803381

SYSKU 0.41 0.42 200K 140 25 20. Jun 08 3463185

UBSZD 0.3 0.31 250K 35 10 20. Jun 08 3803382

ZURIC 0.24 0.25 500K 330 80 20. Jun 08 3537280

SMJFH 0.63 0.64 400K 7600 500 16. Mai 08 3798939

SMIBY 0.69 0.7 400K 7700 500 20. Jun 08 3711476Kurse vom 29.02.08

Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eineAufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt dasInserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweize-rischen Obligationenrechts (OR) sowie kein Kotierungsinserat gemäss demKotierungsreglement dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte könnenunter [email protected] bezogen werden. Angaben ohne Gewähr.

Warrants im Rampenlicht

ZKBull

Partizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Knock-in Bonus Level 1. Handelstag Verfall Währung

RICHC 3615098 Jim Rogers China Equity ABN Tracker-Zertifikate Bull 04.03.2008 Open-end CHF

Growth TR Index

VZBSB 3795120 VT Black Sea Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 13.03.2008 03.03.2010 EUR

EFFIZ 3813188 ZKB Nachhaltigkeits Basket ZKB Tracker-Zertifikate Bull 19.03.2008 11.03.2011 CHF

Gebäudeeffizienz

VSLA1 3328548 Swiss Leader Index VT Bonus-Zertifikate (ETSF) Bull 60% (indikativ) 110% 06.03.2008 01.03.2013 CHF

EFAQH 3646915 Nestlé EFG Bonus-Zertifikate Bull 77% (indikativ) 120% 13.03.2008 07.09.2010 CHF

EFAQI 3646916 Roche GS EFG Bonus-Zertifikate Bull 78% (indikativ) 120% 13.03.2008 07.09.2010 CHF

ABBAD 3771137 ABB/Julius Bär/Zurich SOP Bonus-Zertifikate Bull 65% (indikativ) 127% 10.03.2008 02.03.2009 CHF

Renditeoptimierungs-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon Knock-in Trigger 1. Handelstag Verfall Währung

DFCBR 3828497 DAX/FTSE 100/CAC 40 CL Barrier Reverse Convertibles Bull 10.00% 69% (indikativ) 13.3.2008 9.3.2009 EUR

EFAQT 3646927 ABB/Nestlé/Zurich EFG Barrier-Discount-Zertifikate Bull 50% (indikativ) 90% 14.3.2008 14.3.2011 CHF

(Autocallable)

REVNT 3811057 ABB/Roche/UBS GS Barrier Reverse Convertibles Bull 11.75% 50% 14.03.2008 09.03.2009 CHF

Kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Partizipationsrate Kaptitalschutz 1. Handelstag Verfall Währung

RICUS 3615103 RICI Enhanced Index ABN Kapitalschutz-Produkte ohne Cap Bull 95% (indikativ) 95% 10.03.2008 01.03.2013 USD

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Page 39: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

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Kurs Kurs

Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY CHF Umsatz

ABB N Warrants Call ABBOM 2546944 VT 18.12.2009 30 25.38 0.20 CHF 10146526

Brent Crude Oil Future 3M Mini-Futures Long BCOMQ 2800817 ABN open end 50.98 94.86 44.00 USD 2124815

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGQH 3721111 DB 18.09.2009 57.5 56.30 0.49 CHF 26993308

Cytos Biotechnology Warrants Call CYTDH 3724823 DB 20.03.2009 55 63.90 0.62 CHF 902730

DAX Index Knock-out Warrants Call WDAXK 3723999 DB 20.03.2008 6300 6889.68 2.52 CHF 19909400

Gold fix PM Warrants Call XAUCP 2930260 CS 20.03.2008 600 903.04 3.45 CHF 2344160

Huber + Suhner AG Warrants Call HUBER 3634913 DB 19.09.2008 50 69.5 0.47 CHF 12177000

Jelmoli I Warrants Call JELDJ 3524122 DB 20.06.2008 2750 2730 0.25 CHF 2181950

Kühne & Nagel Int. N Warrants Put KNIPV 3436929 VT 19.09.2008 100 62.01 0.28 CHF 900050

Meyer Burger N Warrants Call MBTJB 3249350 BAER 20.06.2008 200 326.5 1.25 CHF 1625511

Nestlé N Warrants Call NESHV 3729623 GS 20.06.2008 470 472.25 1.00 CHF 1184112

Novartis N Warrants Call NOVHA 3721123 DB 19.09.2008 52 55 0.47 CHF 1846580

SGS SA (Ltd) Warrants Call SGSMU 2041251 UBS 13.01.2010 746.02 1435 6.94 CHF 1505580

SMI Index Knock-out Warrants Call KSMIZ 3724112 ZKB 20.03.2008 7100 7404.49 0.85 CHF 50629752

Sulzer N Warrants Call SUNII 3708039 DB 19.09.2008 1200 1169 0.35 CHF 4178573

Swiss Life Holdg N Warrants Call SLHDW 3339538 DB 20.06.2008 270 253.75 0.23 CHF 10699465

Swiss RE N Warrants Call RUKDC 3674317 DB 18.04.2008 76 76.75 0.30 CHF 19208436

Syngenta N Warrants Call SYNDA 3663074 DB 20.06.2008 300 286.5 0.28 CHF 1093852

UBS N Warrants Call UBXDD 3721115 DB 20.03.2009 42 35.38 0.23 CHF 31768086

Zurich Financial Services Warrants Call ZURIM 3555930 DB 20.06.2008 300 310.75 0.45 CHF 30823376

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 40: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

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Kurs Kurs Ø CHF

Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt CCY Umsatz

Allianz/DaimlerChr./D. Bank/ Bonus Certificates Bonus Certificate WOBOE 3641507 GS 15.06.2009 - 874.00 EUR 3432256

E.ON/Siemens

CAC 40 Index Various Participation Leveraged Perles Plus PPAAH 3218943 UBS 09.07.2009 4819.38 448.00 EUR 6017193

CS World Hidden Tracker Certificates Bull Tracker WHRUS 2695902 CS 02.10.2008 - 133.90 USD 6198782

Resources Basket

DAX Index Tracker Certificates Parti DAXDR 1350979 DRB open-end 6889.68 69.60 EUR 11196605

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Various Yield Enhancement Bloc Plus Certificate ESXGI 3302108 GS 31.07.2008 3719.28 89.00 EUR 4873380

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 108.40 EUR 6847271

Gold fix PM Tracker Certificates Parti GOLDK 1447557 DRB open-end 903.04 911.00 USD 6071580

GSCI Industr. Metal Index Tracker Certificates Bull Tracker GSTRI 2361385 GS open-end 536.61 18.60 USD 55969760

Holcim/Novartis/Swiss Life Bonus Certificates Multi Aktien Bonus Zertifikat HOLAI 2888364 SOP 04.08.2008 - 80.55 CHF 2504257

JPM Equity Basket Tracker Certificates Bear Tracker JPSNR 3375862 JPM 05.10.2009 - 9835.00 CHF 3942700

NOK TR Money Market Index Tracker Certificates Money Market Notes VXNOD 2684020 VT open-end - 105.40 NOK 28021986

Novartis N Uncapped Capital Protected Exchangeable Bonds EBNOV 2324476 UBS 30.05.2012 55 91.50 CHF 4971954

Palladium Tracker Certificates Bull Tracker PALLQ 1782006 ABN open-end 343 4.05 CHF 2613070

RICI Enhanced Agriculture Index Tracker Certificates Bull Tracker RIAGE 3396407 ABN open-end - 122.40 EUR 2480639

Rogers Int‘l Comm. Index Tracker Certificates Bull Tracker RICIX 1989184 ABN open-end - 159.30 USD 3631476

SMI Index Bonus Certificates Cushion JCSMF 3122124 BAER 04.06.2010 7404.49 72.90 CHF 9258455

UBS N Bonus Certificates Defender Voncert VZDBA 3753951 VT 19.06.2009 35.38 35.10 CHF 3635205

ZKB Edelmetall Basket Tracker Certificates Proper ZEDEL 3104694 ZKB 20.05.2010 - 6020.00 CHF 20261324

ZKB Nachhaltigkeitsbasket Tracker Certificates Proper PHOTI 3205901 ZKB 22.06.2010 - 134.10 USD 9026007

Photovoltaik

Zurich Financial Services Uncapped Capital Protected Exchangeable Unit JEZUA 2870388 BAER 10.01.2012 310.75 95.30 CHF 4983658

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 42: 2008 03 payoff magazine

42 STYLE

Gasthaus «Zum Gupf» – Verwöhnprogramm für Gaumen und Körper

Mit Aussicht auf den Bodensee und das Alpsteingebirge befi ndet sich auf über

1’100 Metern über Meer das Gasthaus «Zum Gupf». Wer Entspannung sucht und

seinen Gaumen verwöhnen lassen will, ist in diesem ländlichen Gasthaus bestens

aufgehoben. Mit einem Michelin-Stern und 16 Gault Millau Punkten ist kulina-

rischer Hochgenuss garantiert. Auch Weingeniesser kommen nicht zu kurz, denn

der Weinkeller wurde schon mehrfach prämiert. Wer eine Bleibe für die Nacht

sucht, kann in einem Doppelzimmer oder einer Suite übernachten, damit das

Wohlgefühl noch etwas länger anhält.

Gasthaus zum Gupf AG, 9038 Rehetobel, Tel. 071 877 11 10

www.gupf.ch

Das markante Säntismassiv und der nahe Kronberg locken

zum Aufenthalt in diesem heimeligen Land gasthof, wo man

sich in familiärer Atmosphäre mit gutbürgerlicher Küche ver-

wöhnen lassen kann. Von Spazierwegen umgeben und mit

Panoramaausblick auf das Alpsteinmassiv kann man sich hier

der kulinarischen Muse hingeben, frei nach dem Motto «Was

gibt es Erholsameres, als die Seele bei einem guten Glas

Wein und einem feinen Essen baumeln zu lassen?».

Landgasthof Eischen, Kau in Appenzell

Tel. 071 787 50 30, www.eischen.ch

Im Frühling… ab ins Appen-

zellerland!

Der Frühling kommt und die Tage

werden glücklicherweise wieder

länger und wärmer. Nach den

düsteren Wintermonaten begin-

nt jetzt wieder die Ausfl ugszeit.

Hier unser Tipp - das Appenzel-

lerland! Jedermann hat sicherlich

schon vom Alpstein, dem Appen-

zeller Alpenbitter, dem Appenzel-

ler Käse, den Silvesterchläusen,

der Alpfahrt und der Appenzeller

Musik gehört! Appenzell zeichnet

sich durch eine reichhaltige Kultur

und ein vielfältiges Brauchtum aus

und bietet mit seiner idyllischen

Landschaft und unbekümmerter

Gastlichkeit die besten Voraus-

setzungen für einen perfekten

Wochenendausfl ug.

Kennen Sie etwas Besonderes,

Einzigartiges, Kulturelles, Gastro-

nomisches oder Kommerzielles?

Schreiben Sie es der Redaktion!

[email protected]

dp payoff all about derivative investments | März 2008

Landgasthof Eischen – Ein heimeliger Aufenthalt mit Blick auf den Säntis

Page 43: 2008 03 payoff magazine

STYLE 43

Der Kronberg befi ndet sich nördlich des malerischen Alpsteins und bietet Wochen-

endurlaubern ideale Freizeitmöglichkeiten. Zu jeder Jahreszeit kann der Ausfl ugs-

gast am Kronberg auf ein passendes Angebot zurückgreifen. Während im Winter

vor allem Skifahrer, Snowboarder und Schneeschuhwanderer hierher pilgern, war-

tet in den Frühlings- und Sommermonaten auf die Ausfl ugswilligen ein Wanderpa-

radies. Auf dem 1’663 Meter hohen Gipfel bietet sich ein faszinierender Ausblick,

eine 1’000 Meter lange Sommer-Bobbahn sorgt für Nervenkitzel. Der grösste Seil-

park der Ostschweiz und eine Hörwanderung runden das vielseitige Angebot ab.

Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG, 9108 Gonten, Tel. 071 794 12 89

www.kronberg.ch

Mountainboarden bietet Nervenkitzel für jedermann.

Unter fachkundiger Instruktion eines Profi s ist es leicht

erlernbar. Die Firma Alpstein Events aus dem Appen-

zellerland organisiert seit Jahren Einzel- und Grup-

penkurse für Firmen, Vereine, Schulen und Freunde.

Mountainboarden ist eine Mischung aus Snowboard

und Skateboard, mit luftgefüllten Rädern und einer

Bremse fährt man damit dem Tal entgegen. Vorkennt-

nisse sind nicht erforderlich. Schon nach wenigen Mi-

nuten kontrolliert man das Board selber und fährt im

individuellen Tempo den Berg runter!

Alpstein Events AG, Postfach 122, 9050 Appenzell

Tel. 071 780 18 88, www.alpstein-events.ch

dp payoff all about derivative investments | März 2008

Kronberg – Freizeitspass für Familien

Alpstein Events – Ein atemberaubendes Erlebnis

Page 44: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

der schlechtesten Entwicklung geliefert wird,

kann es vorkommen, dass dies bei jedem Zer-

tifi kat die gleiche ist. Ein bekanntes Beispiel

in der jüngeren Vergangenheit ist die UBS-

Aktie. Hier konnte es passieren, dass Anleger

aufgrund dieses Effekts nun auf einer unge-

wollt grossen Position von UBS-Titeln sitzen.

Multi-Barrier-Produkte haben demzufolge

keine diversifi zierende Wirkung sondern ganz

im Gegenteil, mit diesen Produkten senkt ein

Anleger den Diversifi kationsgrad seines Port-

folios deutlich.

dann besitzen sie eine positive Korrelation.

Als Anleger muss man aufpassen, beim Er-

werb von Multi-Barrier-Produkten kein Klum-

penrisiko einzugehen. Bei diesen Produkten

sind die Basiswerte meist SMI-Aktien. Weil

hier die Auswahl mit nur 20 Titeln sehr einge-

schränkt ist, besteht eine erhebliche Gefahr,

dass beim Erwerb von mehreren Multi-Asset-

Produkten ein Klumpenrisiko entsteht, näm-

lich dann, wenn sich in mehreren Zertifi katen

im Depot der gleiche Basiswert befi ndet. Da

am Schluss der Laufzeit diejenige Aktie mit

44 READER’S VOICE

Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet

Sehr geehrte payoff-Redaktion, mein An-

lageberater sagte, dass mein Depot eine

einseitige Asset Allocation aufweise. Er ist

der Meinung, dass ich zu viele Bonus-Zer-

tifi kate besitze, welche stark mit meinen

Schweizer Aktienbeständen korrelieren.

Was muss ich darunter verstehen? Ch. M.

Unter dem Begriff Allokation versteht man

eine Zuordnung von Elementen einer be-

stimmten Menge zu Elementen einer anderen

Menge. Assets ist der englische Ausdruck

für Aktiven oder Vermögen. Der Begriff Asset

Allocation bedeutet nichts anderes als die

Aufteilung des Vermögens auf verschiedene

Anlagekategorien. Der Zweck dieser Diver-

sifi kation besteht darin, dass sich mit der

Vermögensaufteilung auf verschiedene, nicht

vollständig miteinander korrelierende Anlage-

kategorien das Gesamtrisiko des Portfolios

reduzieren lässt.

Jeder Anleger wünscht sich ein Depot, welches

die Möglichkeit auf eine gute Rendite bei mög-

lichst geringem Risiko bietet. Die Korrelation

wird auf einer Skala von minus eins bis plus

eins angegeben. Wenn zwei Anlagen negativ

miteinander korrelieren, bedeutet dies, dass

die eine Anlage steigt, wenn die andere fällt.

Das kann beispielsweise bei Aktien und Obli-

gationen der Fall sein. Sinken die Aktienkurse,

fi ndet in der Regel eine Flucht in Obligationen

statt, womit deren Kurse steigen. Wenn sich

Anlagen in die gleiche Richtung bewegen,

Comic

Page 45: 2008 03 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | März 2008

45 TICKER NEWS

Ticker News IMPRESSUM

HERAUSGEBERIN:

Derivative Partners Media AG

Splügenstrasse 10, 8002 Zürich

Telefon 043 305 05 30

www.derivativepartners.com

AUTORENTEAM:

Daniel Manser/verantwortlich, Massimo Bardelli,

Martin Egli, Christian Fürst, Dieter Haas,

Alexander Heftrich, Martin Plüss, Martin Raab,

Tobias Steiner, Andreas Stocker, Thomas Wicki

[email protected]

MARKETING:

Elena Weber

[email protected]

LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNG:

Koller Werbung GmbH

Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell

www.kollerwerbung.ch

DRUCK:

Effingerhof AG

Storchengasse 15, 5201 Brugg

www.effingerhof.ch

ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN:

www.payoff.ch (Rubrik «payoff magazine»)

ERSCHEINUNGSWEISE/ABO:

payoff erscheint 12-mal jährlich

1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.–

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AUFLAGE:

Wird in gedruckter Form und als E-Mail

an über 22’000 Anleger verschickt

MAIL-VERSAND:

KSC WebEngineering GmbH

Stadelhoferstrasse 40, 8001 Zürich

www.kscweb.ch

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Informationen und Ansichten, einschliesslich In-

formationen und Ansichten von Dritten, wird keine

Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit.

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lichten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln

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mationen begründen keinerlei Haftungsansprüche.

Eine Haftung für eventuelle Vermögensschäden,

die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder

Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird

kategorisch ausgeschlossen.

Quelle

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Deutscher Derivate Verband gegründet

Am 14. Februar 2008 besiegelten 18 füh-

rende Emittenten den Bund für die Zukunft

und schlossen sich zum Deutschen Derivate

Verband zusammen. Die Kernaufgabe des

Interessenverbandes ist hauptsächlich das

Setzen von Marktstandards und das Voran-

treiben von Projekten, welche die Sicherheit

der Anleger bestätigen, sowie die Transpa-

renz und die Verständlichkeit der Struktu-

rierten Produkte verbessern sollen.

DIFX startet islamisch strukturierte Pro-

duktesegmente an der TraX

Die Dubai International Financial Exchange

bereitet eine Auswahl an islamisch struktu-

rierten Produkten vor, welche an der neuen

TraX Plattform gehandelt werden. Die TraX

wurde im August eröffnet und ist die erste

regionale Plattform für Derivate. Momentan

sind 23 Strukturierte Produkte bekannt.

Als Emittenten treten bisher die Deutsche

Bank, Merrill Lynch und Morgan Stanley auf.

Ausserdem plant die Citigroup, in naher Zu-

kunft Produkte anzubieten.

Kennzahlen SWX Swiss Exchange, virt-x

und Scoach Schweiz AG

Im Januar 2008 sind an den Handelsplätzen

der SWX Group (SWX Swiss Exchange, virt-x,

Scoach Schweiz AG) zusammengefasst

238 Milliarden Franken umgesetzt worden.

Strukturierte Produkte und Warrants er-

zielten einen Umsatz von 6 Milliarden Fran-

ken. Dies entspricht einem Anstieg von 44,5

Prozent gegenüber dem Vormonat. Stellt

man die Zahl allerdings dem Vorjahresmo-

nat gegenüber, so ist eine Veränderung von

minus 9 Prozent ersichtlich.

www.payoff.ch gewinnt Internetaward

Das Internetfachmagazin «anthrazit» kür-

te diesen Februar die 200 nützlichsten

Webseiten der Schweiz. In 37 Sparten

wie Information, Kultur oder auch Suche

wurden die Seiten begutachtet und be-

wertet. In der Kategorie «Invest» gehört

www.payoff.ch zu den besten fünf Inter-

netportalen seiner Art. Sämtliche prä-

mierten Webseiten sind zu fi nden unter:

www.anthrazit.org/200beste

Deutscher Derivatmarkt legt 2007 um 17 Prozent zu

Privatanleger investierten 94,6 Milliarden Euro, an denen sich 13 Emittenten beteiligten.

Anhand dieser Zahl wird das Marktvolumen des Gesamtmarkts vom Deutschen Derivate

Verband auf 135,1 Milliarden Euro geschätzt. Das letzte Jahr war stark geprägt von der US-

Subprime-Krise, mitunter ein Grund weshalb die Anleger auf seitwärts tendierende oder

leicht steigende Kurse setzten. Zwischen Januar und Dezember 2007 verzeichneten Ex-

press-Zertifi kate, Discount-Papiere und Zertifi kate mit Bonus- oder Teilschutz-Mechanismen

überdurchschnittliche Zuwächse.