1BiTS: Tutorium Mikroökonomik, 04.04.14
Tutorium Mikroökonomik04.04.2014
Nicole WägnerBiTS Berlin
Sommersemester 2014www.kooths.de/bits-mikro
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Tutorium Makro- und Mikroökonomik
Vorlesungen Makro und Mikro, Prof. Dr. Stefan Kooths:• Materialien: www.kooths.de/bits-makro
Vorlesungen Mikro (TZ), Dr. Hagedorn
Tutorium:• 90 min Makro + 90 min Mikro• Kontakt: [email protected]• Materialien: http://
www.kooths.de/teaching/bits-mikro/2014ss/index.htm• Wiederholung wichtiger Konzepte aus der Vorlesung• Übungsaufgaben
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Tutorium Makro- und Mikroökonomik
Termine:
• Freitag, 04.04., 17:30 – 20:45 Uhr (BB31 R 1.05)
• Samstag, 03.05., 09:45 – 13:00 Uhr (BB31 R 1.04)
• Dienstag, 06.05., 17:30 – 20:45 Uhr (BB31 R 1.02)
• Freitag, 16.05., 17:30 – 20:45 Uhr (BB31 R 1.02)
• Samstag, 31.05., 09:45 – 13:00 Uhr (BB31 R 1.04)
• Samstag, 14.06., 09:45 – 13:00 Uhr (BB31 R 1.08)
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Tutorium Makro- und Mikroökonomik
Literatur
• Herrmann, M. (2012): Arbeitsbuch Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Mankiw/Taylor, 4.Aufl., Schäffer-Poeschel Verlag: Stuttgart.
• Lorenz, W.: <mikro>online; www.mikrooekonomie.de.
• Mankiw, N. G. und M. Taylor (2012): Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5. Aufl., Schäffer-Poeschel Verlag: Stuttgart.
• Wied-Nebbeling, S.; Schott, H. (2005): Grundlagen der Mikroökonomik; 3. Aufl., Springer: Berlin u.a.O.
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Überblick
1. Was ist Mikroökonomik?• Mikroökonomik: Theorie des einzelwirtschaftlichen Handelns
und der sozialen Koordination • Wiederholung: Modelle, positive und normative Sicht, ex-ante
vs. ex-post, Sozial- oder Naturwissenschaft?2. Mikroökonomik: methodische Grundlagen
• methodologischer Individualismus• Rationalität und „homo oeconomicus“• Opportunitätskosten
3. Übungsaufgaben
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Mikroökonomik: Theorie des einzelwirtschaftlichen Handelns und der sozialen Koordination
• befasst sich mit Entscheidungen einzelner Wirtschaftssubjekte, die wirtschaftlicher Natur sind
• Funktionsweise von Märkten auf Basis von Einzelentscheidungen (Akteure und Institutionen)
• Klassische Fragen der Mikroökonomik• Zu welchen Preisen werden Güter gehandelt?• Welche Mengen eines bestimmten Gutes wird ein Akteur
kaufen?• Kann eine Subvention Unternehmen veranlassen mehr
zu produzieren?Quelle: Lorenz
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Bedürfnisse, Güter und das Knappheitsproblem
• Güter sind per Definition knapp (gilt sowohl für Produktionsgüter als auch für Konsumgüter)
• Ökonomisches Handeln ist Ausdruck dieser Knappheit• Knappheit bedingt auch, dass Anreize funktionieren• Die Ökonomie befasst sich mit der Verteilung der Güter
(Preismechanismen, Allokation)
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Wirtschaftskreislauf und marktwirtschaftlicher Verbund
• Geld- und Warenströme fließen in entgegengesetzte Richtungen
• Die Ökonomie der Haushalte und der Firmen bedingen sich gegenseitig
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VWL: Modelle und Annahmen
Modell: • Vereinfachung der Realität (stilisiert, Details nicht abgebildet)• mit Annahmen konstruiert• Mathematik als „Arbeitssprache“ der Modelle
• Beispiel: Karten und Stadtpläne
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VWL: positive und normative Sicht
Worin besteht der Unterschied zwischen einer normativen und einer positive Aussage? Bilden Sie zu jeder Aussage ein Beispiel.
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VWL: positive und normative Sicht
positiv • beschreibend• deskriptiv• Wie ist etwas?
normativ• wertend• präskriptiv• Wie sollte etwas sein?
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VWL: ex-post und ex-ante Sicht
Ex-post» realisierte Größen/Aktivität» Vergangenheit» unveränderbar
heute/jetzt
Zeit (t)Ex-ante
» Pläne/Erwartungen der Wirtschaftsakteure
» Zukunft» veränderbar» nicht sicher
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VWL: Sozial- oder Naturwissenschaft?
Was unterscheidet die Volkswirtschaftslehre als Sozialwissenschaft grundsätzlich von den Naturwissenschaften?
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VWL: Sozial- oder Naturwissenschaft?
Sozialwissenschaft untersucht menschliches Handeln• durch viele bewusste und unbewusste Faktoren beeinflusst
(z.B. Erwartungen) robuste Gesetzmäßigkeiten?• zur Erkenntisgewinnung muss Komplexität drastisch reduziert
werden Modelle• historischer Zeitablauf
Unterschiede zur Naturwissenschaft• Robuste Gesetzmäßigkeiten menschlichen Handelns?
Zeitkonsistenz?• Experimente nur begrenzt möglich
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VWL: Mikro- und makroökonomische Partial- und Totalanalysen
Partialanalyse:• isolierte Untersuchung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen• Änderung einer exogenen Variable Wirkung auf endogene Variablen,
während alle nicht betrachteten Veränderlichen als konstant angenommen werden (ceteris paribus)
• z.B. Wechselwirkungen zwischen Preis und Nachfrage auf einem Gütermarkt
Totalanalyse:• Interdependenz aller relevanten ökonomischen Größen betrachten
(ohne ceteris-paribus Annahme)• alle Märkte (Güter-, Geld-, Wertpapier- und Arbeitsmarkt)
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VWL : Mikro- und makroökonomische Partial- und Totalanalysen
Mikroökonomik
Makroökonomik
Aggregation
Partialbetrachtung Totalbetrachtung
Interdependenzbetrachtung(Feedbacks)
mikroökonomischePartialanalysen
mikroökonomischeTotalanalysen
makroökonomischePartialanalysen
makroökonomischeTotalanalysen
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Mikroökonomik und BWL
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Mikroökonomik und Betriebswirtschaftslehre?
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Mikroökonomik: methodologischer Individualismus
Methode• Individuum als Ausgangspunkt• Erklärung wirtschaftlicher und sozialer Vorgänge durch das Handeln
der beteiligten Personen (Betrachtung auf Mikroebene)
Individuen sind …• … verschieden (Diversität).• … haben exogene Präferenzen.• … selbständig handlungsfähig.
Subjektivismus• Individuelle Vorlieben/Wertschätzung• Verzicht auf intersubjektive Nutzenvergleiche
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Mikroökonomik: Rationalität und „homo oeconomicus“
„homo oeconomicus“„ Axiomatisch konstruierter Akteur in mikroökonomischen Modellen, der sich von rationalen Entscheidungen mit dem Ziel der Maximierung des eigenen Nutzens leiten lässt.“ (Lorenz)
• trifft Entscheidungen im Eigeninteresse (vgl. Smith: The Wealth of Nations, 1776)
• individuelle Kosten-Nutzen-Analyse
• „homo oeconomicus“ in der Realität?
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Mikroökonomik: Güterarten
Quelle: Wied-Nebbeling,Schott (2005), S. 4.
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Unbefriedigtsein und absichtsgeleitetes Handeln:Ziele, Mittel und Wert
Woraus wird der Wert der eingesetzten Mittel abgeleitet?
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Mikroökonomik: Opportunitätskosten
Opportunitätskosten (Alternativkosten, Verzichtskosten)• Knappheit der Mittel Zielkonflikt• entgangene Erlöse (gemessen an alternativen Möglichkeiten
zur Nutzung von Ressourcen, die nicht wahrgenommen wurden)
z.B. Opportunitätskosten eines Kinobesuchs?• vom Eintrittsgeld Buch kaufen und lesen• Eintrittsgeld für Essen verwenden• …
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Übungsaufgabe 1
Sie gewinnen 1000 Euro im Lotto. Sie haben die Möglichkeit, das Geld auszugeben oder für ein Jahr zu 5% Zinsen auf ein Konto einzuzahlen. Worin bestehen die Opportunitätskosten?
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Übungsaufgabe 2
Wie ändern sich die Opportunitätskosten des vorschriftsmäßigen Parkens mit zunehmender Politessendichte?
Quelle: Lorenz
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Übungsaufgabe 3
Peter und Frank wohnen in einer WG. Sie beschließen, die lästige Hausarbeit untereinander aufzuteilen. Während Frank für das Staubsaugen 2 h benötigt, schafft es Peter in 1 h. Erledigt Peter den Abwasch, so braucht er 3 h, Frank dagegen 8 h.
Stellen Sie die Produktions- und die Opportunitätskosten tabellarisch dar.