Requirements MANAGEMENT
Die ADVANCED Level von CPRE
Vorteile und Nutzen
Vortrag
Wien –
13.06.2017
Juni 2017 1 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Sie ITMC i®
Juni 2017
Inhalt
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Requirements Engineering nach IREB CPRE
Weitere Sichten auf das Thema Requirements Engineering CPRE Advanced Level Requirements Management - Übersicht
Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Geschichten / Fallstudien zum Thema Requirements Engineering
Betrachtungen zu Werkzeugen für Requirements Management
Zusammenfassung
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Story I Großprojekte
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Requirements Management?
Juni 2017
Story II – Ausschreibungen mit „Fallen“
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Requirements Ermittlung und Dokumentation fahrlässig untauglich !!
Angebots-Aufforderung
101 Anforderungen
DANKE; NEIN!
IT System (neu) Sicherheitskritisch (!!) Analyse:
36 Req.
34 Req.
31 Req.
Juni 2017
Story III - Erfahrungen
5 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Szenario: Überdenken Sie Ihre Erfahrungen in bisherigen Projekten zum Thema Requirements xx
a) Welche Aspekte des RE sind die Hauptmotivation für Ihre Trainingsteilnahme? (Themen auf 1 Karte). b) Basierend auf Ihrer Erfahrung: Was ist Ihrer Meinung nach der schwierigste Teil des Requirements xx (Themen auf eine Karte). c) Wie (mit welchen Prozessen, Methoden und Werkzeugen) betreiben Sie RE heute? Mit welchen Prozessen? Mit welchen Methoden? Mit welchen Werkzeugen? (Themen auf 1 Karte)
Eingangsfragen an Teilnehmer an meinen Seminaren zu Requirements Engineering ( Foundation Level, Advanced Level, Agile@RE, Scrum, KANBAN, ,,,
Juni 2017
Story III - Erfahrungen
6 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Hier nicht näher
betrachtet - Ermittlung - Änderungen - Stakeholder - Anforderungen
unklar - Abhängigkeiten - Konflikte bei der
Abstimmung
- Kein bestimmter Prozess - Keine spezielle Methode - Natürliche Sprache - Use Case Diagramme (!!) - Word - Excel (!!) - Visio - … - Jira, und „seltener“ andere
Antworten – grob Zusammengestellt – aus ca. 40 Seminaren (europaweit)
Motivation? Herausforderungen ? Prozesse – Methoden - Werkzeuge
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Story IV - Ausbildung
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Intentional werden die Studierenden unvorbereitet (!) aufgefordert den
IREB CPRE FL Übungstest zu machen:
- weniger als 25 % bestehen !
Tests mit Studierenden der Informatik (über mehrere Jahre mit Studenten im 5-6. Semester Bachelor Studium bzw. letztem Semester Master Studium
IREB FL Test
Fragen zu einigen (10) Standards wie, ISO9001, ITIL, ISO 29148, ISO 9126 /
25010, ISO 20000, ISO 15504, …
Frage 1: „Kenne ich“ -> selten 1-2 bekannt
Frage 2: „Habe ich schon angewendet“
-> fast nie angewendet
Kenntnis von Standards
Juni 2017
IREB RE Ausbildungen und Zertifizierungen
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Foundation Level
IREB CPRE (Certified Professional Requirements Engineer)
Advanced Level Elicitation & Consolidation
Advanced Level
Modeling
Advanced Level Requirements Management
Expert Level
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Agiles
RE
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Sichten auf Requirements Engineering/Management
Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Business Analyse / Requirements Engineering
Juni 2017 10 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Advanced Level RM AUFBAUEND auf FOUNDATION
Auch die Kenntnisse des
Foundation Level sind mit
prüfungsrelevant.
Juni 2017
Was ist Requirements Management
11 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Fragen (Ziele): • Wie kann der
Zusammenhang zwischen Requirements Engineering und Requirements Management gesehen werden?
• Was sind die Aufgaben im Requirements Management?
• Was sind Ziele und Nutzen des Requirements Managements?
• Wozu ist ein Requirements Management Plan notwendig?
• Was verlangen einschlägige Normen von Requirements Management?
Begriffe: Requirements Engineering (RE) Requirements Management (RM) Requirements Manager (RMgr) Requirements Management Plan (RMP)
Juni 2017
Inhalte eines Requirements Management Plans
12 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
1. RE- und RM-Prozess Definition des Prozesses
2. RE- und RM Werkzeuge Festlegung der Werkzeuge
3. Requirements-Information-Modell Anforderungslandschaft und Beschreibungsart
4. Attributierungsschema Beschreibung der Art und Verwendung der Attribute
5. Priorisierung Kriterien nach denen Priorisierungen durchgeführt werden – Verwendungszweck
6. Verfolgbarkeit Verfolgbarkeits-Strategie und Umsetzung
7. Sichten und Berichte Welche Stakeholder wann und aus welchen Grund welche Sicht benötigt Inhalte der Berichte
8. Versionierung Art der Versionierung und Definition von Werten und Zuständen für Anforderungs-Artefakte
9. Änderungsprozess Vorgehen / Ablauf bei Änderungen
10. Variantenmanagement Definition und Beschreibung OB und WIE Variabilität, Variantenpunkte, Varianten und deren Abhängigkeiten dokumentiert werden sollen.
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Hinweise auf Werkzeuge
13 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
RM wie oben beschrieben ist ohne geeignete
Werkzeuge NICHT möglich
Requirements MANAGEMENT
Juni 2017
Requirements Information Model
14 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Fragen (Ziele): • Wie kann man
Anforderungen grundlegend klassifizieren?
• Wie ist das Verhältnis zwischen Anforderungen und Architektur und wie kann das „Twin-Peaks-Modell“ hilfreich sein?
• Was sind die typischen Darstellungsformen für Anforderungen?
• Was ist ein Requirements Information Modell und wie kann es erstellt werden?
Begriffe: Anforderungslandschaft Anforderungsart Darstellungsformen Requirements Information Model (RIM)
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Requirements Information Model
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Lösungsabhängigkeit
Abst
rakt
ions
eben
e
Leve
l 0
Leve
l 1
Leve
l 2
Randbedingungen
Qualitätsanforderungen
Funktionale Anforderungen
Ziele Szenarien Lösungsorientierte Anforderungen
Planung / Festlegungen, WIE Anforderungen für welche Adressaten beschrieben werden
Diese Planung findet heute in vielen Projekten KAUM statt.
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Verfolgbarkeit von Anforderungen
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Fragen (Ziele): • Was sind die Gründe für die
Verfolgbarkeit von Anforderungen? • Welche unterschiedlichen
Verfolgbarkeits-Betrachtungen gibt es?
• Welche Beziehungstypen für Verfolgbarkeitsbetrachtungen kennen wir?
• Wie können Verfolgbarkeitsbeziehungen dargestellt werden?
• Wie kann eine spezifische Strategie für die Verfolgbarkeit erstellt werden?
Begriffe:
Artefakt Anforderungsartefakt Verfolgbarkeit Verfolgbarkeitsmodell
• Wie (mit welchen Maßen) können wir umgesetzte Verfolgbarkeit messen und bewerten?
• Welches sind die Herausforderungen bei der Verfolgbarkeit von nicht textuellen Artefakten?
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Verfolgbarkeit von Anforderungen
17 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Praxisbeispiel – Aufgabenstellungen, wie sie in der Praxis vorkommen
Software für Steuerantrag
„Forschungsprämie“ (bestehend)
IST: 8% Forschungs-
prämie
Welche Anforderungen sind betroffen?
Welche Artefakte?
Wie kann Verfolgbarkeit von Anforderung das Problem
lösen helfen?
NEU: 12% Forschungs-
prämie
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Verfolgbarkeit von Anforderungen
18 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Unterschiedliche Verfolgbarkeitsbetrachtungen
Stakeholder
Vorgelagerte Artefakte
Anforderungen
Architektur
Code
Testfälle
Ziele Gesetze
Geschäftsprozesse
Auftraggeber Entwicklung IT-Betrieb Anwender
ANF-123 CR-456 FR-789
Pre-
RS-T
race
abili
ty
Post
-RS-
Trac
eabi
lity
Zwischen Anf, Art.
Juni 2017
Variantenmanagement für Anforderungen
19 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Fragen (Ziele): • Welche Gründe gibt es für den
Einsatz von Varianten von Anforderungen?
• Welche sind die zentralen Begriffe für das „Variantenmanagement von Anforderungen“?
• Welche Vorteile hat die explizite Dokumentation von Variabilität?
• Was sind gängige Darstellungs-formen für Variantenbildung von Anforderungen?
• Wie kann eine gegebene Darstellungsform von Variabilität in nach Kriterien analysiert werden?
Begriffe:
Variabilität Wiederverwendung Produktfamilie, Produktlinie Merkmal (Feature), Variante. Merkmalsmodell(Featuremodell), Variationspunkt, Bindezeitpunkt
• Wie kann eine gegebene Darstellungsform von Variabilität in einem Kontext bewertet werden?
• Was ist das Konzept der Merkmalsmodellierung?
• Wie wird ein Merkmalsmodell erstellt?
Variante A 8GB
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Variantenmanagement für Anforderungen
20 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Praxisbeispiel – Aufgabenstellungen, wie sie in der Praxis vorkommen
Variante B 16GB
Variante C 32GB
Wie können solche Produkt-VARIANTEN im RM behandelt
werden?? Variations-
punkt Speicher
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Management von RE Prozessen
21 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Fragen (Ziele): • Wie ist RE als Prozess
zu verstehen? • Welche wählbaren Parameter gibt
es im RE Prozess? • Wie können wir einen RE-Prozess
im Hinblick auf Prozessparameter beurteilen?
• Mit welchen Methoden können RE-Prozesse dokumentiert werden?
• Wozu soll ein RE Prozess ge-steuert und überwacht werden?
• Wozu wird ein Requirements Management Plan RPM benötigt?
Begriffe:
Iteratives RE, upfront,
Leichtgewichtige Requirements, RE Prozess, PDCA (Plan-Do-Act-Check)-Zyklus Kontinuierliche Prozessverbesserung (KPV) RACI Matrix
Hinweise: siehe CPRE F
• Welche Methoden können zur Verbesserung des RE Prozesses eingesetzt werden?
Juni 2017
Management von RE Prozessen
22 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Requirements Engineering als Prozess:
Prozess Input Output
„Einfluss“ von anderen Prozessen
Einfluss auf andere Prozesse
Prozess Steuerung
Prozess KPI
Prozess ist definiert als: „Satz von in Wechsel-wirkung stehenden Tätigkeiten, die Eingaben in Ergebnisse umwandelt”. (ISO 9000-2005)
Sollvorgabe Messgrößen
Juni 2017
Hinweise auf Werkzeuge (Auswahl alphabetisch)
23 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Es gibt eine Reihe von Werkzeugen, die RM gut unterstützen. RM ohne Werkzeuge schwierig
1.WOHER kommen die Werkzeuge?
2. Welches ist das RICHTIGE?
3. Welche ERFAHRUNGEN?
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Requirements Interchange Format ReqIF
24 Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017
Literaturhinweise: http://www.omg.org/spec/ReqIF/1.2// S. 2ff
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Zusammenfassung
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• Requirements Engineering (RE) als wesentlicher „Hebel“ für erfolgreiche Projekte findet mehr, aber noch immer unzureichende, Verbreitung.
• Requirements Engineering als systematisches MANAGEMENT von Anforderungen (als Prozess) auf der Basis von Standards ist noch zu wenig im Fokus. (Theorie – IREB / IIAB vorhanden)
• Requirements Engineering wird – obwohl ausgezeichnete spezialisierte Werkzeuge verfügbar wären – noch immer zu oft mit untauglichen Mitteln betrieben.
• Eine Vernetzung von Unternehmen auf der Basis von Requirements findet noch kaum statt.
Copyright Rudolf SIEBENHOFER, 2017