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We never give up! SCHWEIZER ELECTRONIC AG Einsteinstraße 10 78713 Schramberg Postfach 561 78707 Schramberg Germany Phone: + 49 (0) 74 22/5 12-0 Fax: +49(0)7422/512-396 www.seag.de [email protected] 05/06 © SEAG GESCHÄFTSBERICHT 2005

We never give up! - schweizer.ag · 6,0 1,6-73% EBIT 16,2 8,8-46% EBITDA 29,9 28,9-3% Equity 40,2 (2) ... Including expenses from the allocation to the special item with an equity

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We never give up!

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Einsteinstraße 10

78713 Schramberg

Postfach 561

78707 Schramberg

Germany

Phone: + 49(0)74 22/5 12-0

Fax: + 49(0)74 22/5 12-3 96

www.seag.de

[email protected] 05/0

6 ©

SEAG

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 5

Kennzahlen

Vorwort des Vorstandes

Mitglieder des Aufsichtsrates

Mitglieder des Vorstandes

Bericht des Aufsichtsrates

Corporate Governance

Bericht des Vorstandes

Kapitalflussrechnung

Jahresabschluss 2005

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Bestätigungsvermerk

Cash Flow Statement

Balance Sheet

Profit and Loss Statement

Hauptversammlung 2007

4

6

18

19

20

22

26

44

45

46

48

49

69

71

72

74

75

I N H A L T

3

4

Unternehmenskennzahlen (Millionen Euro) 2001 2002 2003

Umsatz (vor Erlösschmälerungen) 97,0 88,7 83,8

Umsatz (nach Erlösschmälerungen) 94,7 87,1 82,2

Auftragseingang 65,4 84,4 83,3

Auftragsbestand 38,4 34,0 33,8

Investitionen 22,0 16,6 5,2

Abschreibungen 9,7 8,1 8,6

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1,3 0,2 -1,6

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1,1 0,1 -1,7

Cashflow aus Geschäftstätigkeit* 10,9 7,5 6,4

EBIT 2,2 1,7 0,0

EBITDA 12,4 9,9 8,5

Eigenkapital 27,9 27,1 25,4

Eigenkapitalquote (%) 38,6 34,5 33,5

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 3,0 3,1 3,0

Beschäftigte (am Jahresende) 865 855 826

Aktienkennzahlen (Euro)

Dividende je Aktie 0,25 – –

Jahresschlusskurs Stuttgart 7,10 4,20 7,70

Ergebnis je Aktie, konsolidiert** 1,50 0,11 -0,39

* DRS 2** DVFA/SG (ohne Gewinn aus Beteiligungsverkauf)(1) Einschließlich Aufwendungen für Einstellungen in den Sonderposten

mit Rücklageanteil in Höhe von 50,2 Mio. Euro(2) Eigenkapitalquote ohne Sonderposten mit Rücklageanteil: 38,6 %

K E N N Z A H L E N

5

2004 2005 05/04 Company figures (million Euro)

87,8 62,9 -28 % Revenues (gross)

86,1 61,9 -28 % Revenues (net)

103,2 51,5 -50 % Order entry

49,3 38,3 -22 % Open orders

4,5 11,5 156 % Investments

10,2 7,2 -29 % Depreciation

4,6 (1) -50,1 – Result from ordinary operations

4,4 0,3 -93 % Net income/net loss for the year

4,0 5,4 35 % Cash flow from operating activities*

6,0 1,6 -73 % EBIT

16,2 8,8 -46 % EBITDA

29,9 28,9 -3 % Equity

40,2 (2) 23,1 -43 % Equity ratio (%)

2,9 2,8 -3 % Research and development expenses

821 777 -5 % Employees (at year-end)

Stock figures (Euro)

0,35 – – Dividend per share

6,15 6,90 12 % Year-end share price Stuttgart

-0,58 0,19 – Earnings per share, consolidated**

* GAS 2** DVFA/SG (excluding profit on disposal of financial assets)(1) Including expenses from the allocation to the special

item with an equity portion 50,2 million Euro(2) Equity ratio excluding special item with an equity

portion: 38,6 %

F I G U R E S

Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,

das Berichtsjahr ist überschattet durch einen

Großbrand am 1. Juni 2005, bei dem große Tei-

le der Fertigungskapazitäten unseres Hauptwer-

kes in Schramberg vernichtet wurden. Die Sach-

schäden und die entstehenden Aufwendungen

für den Produktionsausfall sind durch entspre-

chende Versicherungen abgedeckt.

Unsere Lieferfähigkeit ist durch dieses Ereignis

stark beeinflusst. Die Produktion war für mehre-

re Tage unterbrochen. Bereits zwei Wochen nach

dem Brand wurden Teile der Fertigung wieder

aufgenommen. Die zerstörten Kapazitäten wer-

den Zug um Zug wieder aufgebaut. Ein Master-

plan gibt die Richtung und das Tempo des Auf-

baus vor. Der Produktionsausstoß konnte bis

zum Jahresende wieder auf die Hälfte der ge-

planten Kapazität gesteigert werden.

In einer solchen Krisensituation ist es für die

Zukunft eines Unternehmens entscheidend, wie

es an der Schnittstelle zum Kunden handelt.

Durch den professionellen Umgang mit der ein-

getretenen Situation ist es uns gelungen, eine

hohe Solidarität bei unseren Abnehmern zu er-

wirken. Zu den allermeisten Kunden konnte die

Geschäftsbeziehung nach dem Schadensereignis

aufrechterhalten werden. Darüber hinaus haben

uns diese ihre Bereitschaft zur Qualifizierung der

Ersatzanlagen und zum weiteren Ausbau der Ge-

schäftsbeziehung signalisiert.

Eine vorübergehende Abschwächung des Marktes

in der Leiterplattenbranche zu Beginn des Jah-

res 2005 und die hieraus resultierende schwache

Nachfrage sowie die Brandfolgen hatten große

Auswirkungen auf die Auftragslage des Ge-

schäftsjahres. Die Umsatzerlöse gingen um 28 %

auf 62,9 Mio. EUR zurück. Die nach wie vor be-

deutendste Abnehmergruppe für unsere Produk-

te und Dienstleistungen ist die Automobilindus-

trie.

Unser Unternehmen agiert in einem wettbe-

werbsintensiven Markt mit hohem Preis- und

Konsolidierungsdruck. Durch eine Verschiebung

des Portfolios zu höherwertigen Produkten konn-

ten die durchschnittlichen Erlöse für den Pro-

duktionsausstoß erhöht werden. Wie in den Vor-

jahren haben wir die Umsatzanteile unserer

HDI-Schaltungen, den technologisch anspruchs-

vollsten Produkten, weiter gesteigert. Die

getätigten Neuinvestitionen dienen hauptsäch-

lich zum Ausbau dieses Produktsegmentes.

6

V O R W O R T V O R S T A N D

7

Trotz der Zerstörung erheblicher Fertigungska-

pazitäten und der Marktschwäche in den ersten

Monaten des Geschäftsjahres 2005 haben wir,

nach einem negativen Ergebnis im Vorjahr, ein

positives Betriebsergebnis erzielt. Aus den

brandbedingten Sachschäden resultieren keine

Auswirkungen auf den Jahresüberschuss in Höhe

von 0,3 Mio. EUR. Die Ausschüttung einer Divi-

dende für das Geschäftsjahr 2005 ist nicht vor-

gesehen.

Das Jahr 2006 steht ganz im Zeichen des Ferti-

gungshochlaufs. Der Wiederaufbau der zerstörten

Gebäude und Fertigungskapazitäten soll nach

den derzeitigen Planungen im ersten Halbjahr

2007 abgeschlossen sein. Ab Mitte 2007 werden

wir unsere Kunden wieder mit voller Leistungs-

fähigkeit aus einem der modernsten europä-

ischen Produktionswerke für hochkomplexe Lei-

terplatten beliefern können.

Seit Mitte des Jahres 2005 verspüren wir eine

deutliche Belebung des Leiterplattenmarktes.

Mit einer auch nach dem Brand unveränderten

Strategie der Konzentration auf innovative kun-

denspezifische Produkte und als einer der führen-

den europäischen Leiterplattenhersteller sehen

wir uns in einer guten Ausgangsposition, um in

diesem dynamischen Markt weiter zu wachsen.

Sehr geehrte Damen und Herren, meine Vor-

standskollegen und ich haben ein sehr großes

Vertrauen in die Leistungsfähigkeit und Zukunft

unseres Unternehmens. Ein Teil des Aufbauwe-

ges wurde erfolgreich zurückgelegt. Wir stehen

weiterhin vor großen Herausforderungen, insbe-

sondere bei der Marktbearbeitung. Die positiven

und aufmunternden Rückmeldungen unserer Kun-

den stimmen uns zuversichtlich, die vor uns lie-

genden Aufgaben zu meistern und den weiteren

Weg erfolgreich zu beschreiten.

Mit freundlichem Gruß

Rainer Hartel

Vorsitzender des Vorstandes

Wer heute in der Liga der Champions erfolg-

reich sein will, braucht als Voraussetzung

hierfür ein intelligentes Spielsystem. Damit

binden wir die Belange der Kunden, der Lie-

feranten, der Mitarbeiter, des Unternehmens

und des Standortes umfassend in eine er-

folgsversprechende Konzeption ein. Die

SCHWEIZER ELECTRONIC AG setzt im Rahmen

ihres Spielsystems auf die moderne 4-er Kette

von Kooperation, Flexibilität, Verlässlichkeit

und Innovation. Und dies nicht als Referenz

an den Zeitgeist, sondern als Unternehmens-

Philosophie. Deshalb sehen wir uns nicht als

reinen Leiterplattenhersteller, vielmehr ver-

steht sich die SCHWEIZER ELECTRONIC AG als

Lösungsanbieter und Dienstleister.

8

To be a successful player in the champions

league, you need an intelligent match strategy.

By applying this strategy, we comprehensively

integrate the concerns of our customers, sup-

pliers, employees, company, and the location

into a promising mission statement. As part of

its match strategy, SCHWEIZER ELECTRONIC AG

relies on the modern line of 4 players of co-

operation, flexibility, reliability, and innovation.

This is not meant as a tribute to the Zeitgeist –

this is simply our company’s philosophy. We do

not consider ourselves a mere printed board

manufacturer, rather, SCHWEIZER ELECTRONIC AG

is a provider of system solutions and services.

Wer heute gewinnen wi l l , braucht ein intel l igentes Spielsystem.

9

Eine alte Fußballerweisheit besagt: Ein Spiel

dauert 90 Minuten. Dem möchten wir selbst-

bewusst entgegenhalten: Ein Spiel mit uns

gerne einmal ein ganzes Geschäftsleben lang!

Weil wir nach unseren ureigensten Regeln

spielen. Und zwar nicht, indem wir in unseren

Geschäfts- und Kundenbeziehungen als Solist

mit Starallüren auf dem Platze tänzeln, son-

dern unsere Kunden per schnellgespieltem

Doppelpass clever in das Spiel mit einbinden.

Von Anfang an! Denn wir vertrauen unseren

Kunden und bauen auf etablierte, gegenseiti-

ge Partnerschaften. Zum beiderseitigen Nut-

zen. Kein Wunder also, dass angesichts der

enormen Problemlösungskompetenzen und

der kundenorientierten Geschäftsphilosophie

der SCHWEIZER ELECTRONIC AG unsere Kun-

den gerne in die Verlängerung gehen. In eine

lebenslange Verlängerung der Beziehung.

10

A wise old soccer saying goes: A match lasts

90 minutes. We claim with all the self-confi-

dence we have to offer: Playing a match with

us may even last a whole business life! After

all, we play according to our very own set of

rules. Not by appearing as a dance soloist full

of ourselves in our business and customer re-

lations, but rather by intelligently getting our

customers involved in the match through a

quick one-two pass. From the very beginning!

For we place trust in our customers and build

on established, mutual partnership. And all of

us benefit. Given the immense problem-solving

competence and customer-focused business

philosophy of SCHWEIZER ELECTRONIC AG,

obviously our customers are quite willing to go

into extra time with us. A relationship that

lasts for our whole business life.

Die richtige Offensiv-Taktik: Schneller Spielaufbau mit unseren Kunden!

11

Im Leben wie im Spiel sind System, Strategie

und Taktik das eine, die richtige Einstellung,

der „Geist“ das andere. Das Unverzichtbare

für den Erfolg. Gerade wenn man als Team

spielt, ist der vielbeschworene Mannschafts-

geist entscheidend. In einer vertrauensvol-

len, offenen und kommunikativen Unterneh-

menskultur fördern wir jeden Einzelnen,

gleichzeitig schweißen wir unsere Mitarbeiter

zu einem unschlagbaren Team zusammen.

Eine hohe Flexibilität, intern wie extern, ist

dabei ebenso charakteristisch für unsere

Mannschaft wie die hohe Verlässlichkeit. Eine

Verlässlichkeit, die sich auch darin widerspie-

gelt, dass wir weiter unserem bisher einge-

schlagenen Kurs treu bleiben. Mit eiserner

Kondition. Weil wir ein unerschütterliches

Vertrauen in die Branche in Europa besitzen.

Das SEAG Team. Wahre Freunde im Geiste.

Wenn auch zugegebenermaßen mehr als elf.

12

It’s the same both in life and in the match:

Systems, strategies and tactics are one side of

the medal, the right attitude and the "spirit”

the other. This is indispensable for success.

Especially when playing in a team, it is

the often-quoted team spirit that counts. In a

trusting, open and communicative company

culture, we promote every single individual,

and at the same time we weld our staff

together to form a team that can’t be beat.

A high degree of flexibility - internally and

externally - is as characteristic for our team as

its great reliability. This reliability is also

reflected in the fact that we continue pursuing

our previous course. In top form. Because the

confidence in our industry in Europe is un-

shakeable. The SEAG Team. Truly kindred

spirits. Although, admittedly, we are more

than just eleven.

Vielbeschworen. Al le in - bei uns st immt er : der Mannschaftsgeist .

13

Worauf es ankommt: Verlässlichkeit und Inno-

vationen. Produkte wie die neuen „intelligen-

ten“ Leiterplatten dokumentieren die einzig-

artige „Nachwuchsarbeit“ der Marke SEAG und

untermauern unseren Anspruch auf den Titel.

Die finanzielle Stabilität der SCHWEIZER

ELECTRONIC AG sorgt flankierend dafür, dass

unsere Mannschaft nicht ins Abseits gerät

und garantiert unseren Kunden Sicherheit.

Matters: reliability and innovations. Products

such as the new "intelligent” PCBs give evi-

dence of the unique "youth work” provided by

the SEAG brand and back up our claim for

the championship. The financial stability of

SCHWEIZER ELECTRONIC AG helps our team to

avoid getting into an offside position and

offers security to our customers.

14

Nur so können wir erfolgreich auf den Spielfe ldern dieser Welt sein!

15

Unser Ziel kann nur die Meisterschaft sein!

Die Technologieführerschaft in der Entwick-

lung und Herstellung von Leiterplatten. Dafür

schaffen wir die optimalen Voraussetzungen.

Dafür verbessern wir stetig unsere Wettbe-

werbssituation. Indem wir zukunftsorientiert

investieren und entwickeln. Wir sind bereits

heute auf dem gesamten Spielfeld unserer

Branche tätig, um komplette Lösungen rund

um die Leiterplatte anbieten zu können. Aus

einer Hand. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!

16

Fest im Vis ier : d ie Meisterschaft!

Winning the championship - that is our clear

goal! Technological leadership in the develop-

ment and manufacturing of PCBs. We create the

optimum conditions to achieve this position.

We continuously improve our competitive

situation for this purpose. By making invest-

ments and developments targeted at the fu-

ture. Even today, we have begun to play on the

entire field of our industry in order to offer

comprehensive solutions for Printed Circuit

Boards. From one source. After the match is

before the match!

17

18

Christoph Schweizer

Vorsitzender

Schramberg

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

Michael Kowalski

Stellvertretender Vorsitzender

Geschäftsführer der Essmann GmbH,

Bad Salzuflen

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

Martin Fischer

Vorstandsvorsitzender der

Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

Kristina Schweizer

Rechtsanwältin, Schramberg

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

Carsten Brudlo*

Leiter Chemische Technik, Werk Schramberg

SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

Siegbert Maier*

Betriebsrat

SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg

Bestellt bis: Hauptversammlung 2009

* Arbeitnehmervertreter

A U F S I C H T S R A T M I T G L I E D E R

Rainer Hartel

Vorsitzender

Schramberg

Bestellt bis: 30.09.2008

Rudolf Schmider

Dunningen

Bestellt bis: 30.09.2008

Dr. Marc Schweizer

Schramberg

Bestellt seit: 01.08.2005

Bestellt bis: 31.07.2010

19

M I T G L I E D E R V O R S T A N D

Das Jahr 2005 war wie kein anderes zuvor in der

156-jährigen Geschichte des Unternehmens von

einem Ereignis, dem Großbrand am 1. Juni 2005

bestimmt. Ein wesentlicher Teil der Fertigungs-

einrichtungen und Gebäude des alten Werkes in

Schramberg fielen diesem zum Opfer, das neue

Hochtechnologiewerk daneben blieb vollständig

intakt.

Ab dem 2. Juni war der Vorsitzende des Auf-

sichtsrates täglich vor Ort um die Mitglieder des

Aufsichtsrates telefonisch über die Lage zu in-

formieren. In der außerordentlichen Aufsichts-

ratssitzung am 12. Juni 2005 wurde der Auf-

sichtsrat vom Vorstand über das Ausmaß, den

Versicherungsumfang, die Notfallplanung und die

eingeleiteten Sofortmaßnahmen umfassend un-

terrichtet. Weitere Informationen betrafen die

Schadensabwicklung, das eingeleitete Sachver-

ständigenverfahren zur Ermittlung der Schadens-

höhe und erste Empfehlungen zum Wiederauf-

bau. Ferner wurde in dieser Sitzung Dr. Marc

Schweizer zum weiteren Vorstand bestellt.

In weiteren außerordentlichen Aufsichtsrats- und

Finanzausschusssitzungen wurden Strategien für

die Aufrechterhaltung der Kundenbeziehungen,

die Lieferfähigkeit, dem Wiederaufbau der Ge-

bäude und dem Wiederanlauf der Produktion

ausführlich behandelt.

Aus heutiger Sicht ist festzustellen, dass die Vor-

stände und ihr Mitarbeiterstab bei der Bewälti-

gung der Brandfolgen, der Sicherung des Unter-

nehmens und beim Wiederaufbau Hervorragendes

geleistet haben. Dafür dankt ihnen der Auf-

sichtsrat ganz besonders, auch im Namen aller

Anteilseigner.

Für unsere Aufgabe gemäß Gesetz und Satzung

den Vorstand zu überwachen und zu beraten,

wurden uns von diesem umfassend und zeitnah,

schriftlich und mündlich alle notwendigen Infor-

mationen zur Verfügung gestellt. Entscheidun-

gen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates be-

durften, wurden rechtzeitig und ausführlich

vorgelegt und wenn erforderlich die notwendi-

gen Beschlüsse gefasst. Die monatlichen Berich-

te, Analysen, Erfolgsrechnungen und Sonder-

berichte des Brandereignisses erhielt der

Aufsichtsrat immer ausführlich und rechtzeitig

vom Vorstand. Eine Vielzahl von Arbeitsge-

sprächen zwischen dem Vorsitzenden des Auf-

sichtsrates und dem Vorstand fanden statt.

20

A U F S I C H T S R A T B E R I C H T

Die durch das Gesetz zur Kontrolle und Transpa-

renz, den deutschen Corporate Governance Ko-

dex und im Anlegerschutzverbesserungsgesetz

vorgesehene Pflichten hat der Aufsichtsrat sorg-

fältig beachtet. In mehreren Sitzungen wurden

die Auswirkungen diskutiert und erforderlichen-

falls auch umgesetzt. Effizienzprüfungen aller

Sitzungen wurden durchgeführt und dokumen-

tiert. Bei allen 10 Aufsichtsrats- und Finanzaus-

schusssitzungen waren die Mitglieder vollzählig

anwesend.

Der Aufsichtsrat hat der von der Hauptversamm-

lung gewählten

ERNST & YOUNG AG,

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Villingen-Schwenningen, den Auftrag zur Prü-

fung der Buchführung, des Jahresabschlusses

und des Lageberichtes erteilt. Als Ergebnis die-

ser Prüfung wurde am 15. Februar 2006 der un-

eingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

An der Aufsichtsratssitzung vom 28. April 2006

haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenom-

men und dem Aufsichtsrat neben dem schrift-

lichen Abschluss zusätzlich erschöpfend Aus-

künfte auf alle Fragen erteilt.

Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis

zu und erhebt keine Einwendungen. Weiter wur-

de die Tagesordnung der Hauptversammlung be-

sprochen und verabschiedet. Der Vorschlag des

Vorstandes den Bilanzgewinn auf neue Rechnung

vorzutragen wurde einstimmig beschlossen.

Mit der Genehmigung des Jahresabschlusses am

28. April 2006 ist dieser gemäß § 172 Aktienge-

setz festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren per-

sönlichen Einsatz im Geschäftsjahr 2005. Ein be-

sonderer Dank verdient das große und außerge-

wöhnliche persönliche Engagement Aller bei der

Bewältigung der Brandkatastrophe.

Schramberg, 28. April 2006

Der Aufsichtsrat

Christoph Schweizer

Vorsitzender

21

22

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG ist eine Aktien-

gesellschaft nach deutschem Recht. Sie unter-

liegt den gesetzlichen Vorschriften zur Leitung

und Überwachung von Aktiengesellschaften. Die

Verwaltung der Gesellschaft erfolgt danach durch

Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Vorstand leitet das Unternehmen nach

Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und

der Geschäftsordnung. Zum 01.08.2005 wurde

Herr Dr. Marc Schweizer zum weiteren Vorstand

bestellt.

Der Aufsichtsrat überwacht, berät und begleitet

den Vorstand in seiner Tätigkeit. Die Geschäfts-

ordnungen beider Organe regeln unter anderem

diese Zusammenarbeit. Hierbei sind seit der Ein-

führung des Deutschen Corporate Governance

Kodex in Deutschland im Jahre 2002 die Einhal-

tung national und international anerkannter

Standards zur verantwortungsvollen Unterneh-

mensführung zu beachten.

Die Entsprechenserklärungen von Vorstand und

Aufsichtsrat, die erstmals im Dezember 2002 und

danach in jedem Geschäftsjahr abgegeben wor-

den sind, sind jeweils auf der Internetseite der

Gesellschaft www.seag.de allen Interessenten

zugänglich gemacht worden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auch im

Geschäftsjahr 2005 mit den Empfehlungen und

Anregungen des Deutschen Corporate Govern-

ance Kodex befasst. In den Aufsichtsratssitzungen

vom 22. April 2005 und 11. November 2005 wur-

den deren Auswirkungen auf das Unternehmen

ausführlich behandelt. Die Kodex-Änderungen

vom 2. Juni 2005 wurden geprüft und werden in

der nächsten Entsprechenserklärung im Mai 2006

Berücksichtigung finden.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG folgt seit jeher

den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten

Führung und Kontrolle und entspricht daher den

Empfehlungen der Regierungskommission Deut-

scher Corporate Governance Kodex mit einigen

wenigen Ausnahmen.

Mit der Entsprechenserklärung, die Vorstand und

Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz im Mai

2005 abgegeben haben, wird in folgenden Punk-

ten von den Empfehlungen der Regierungskom-

mission Deutscher Corporate Governance Kodex

in der am 4. Juli 2003 im elektronischen Bun-

desanzeiger veröffentlichten Fassung abgewi-

chen, wobei klarstellend darauf hingewiesen

wird, dass die SCHWEIZER ELECTRONIC AG keinen

Konzernabschluss erstellt, weshalb Aussagen zu

den insoweit nicht anzuwendenden Vorschriften

entfallen.

C O R P O R A T E G O V E R N A N C E

23

Entsprechenserklärung vom Mai 2005:

Kodex Nr. 3.8:

Wir haben zum 01.03.2005 eine D&O-Versiche-

rung abgeschlossen, die keinen Selbstbehalt be-

inhaltet, da bei dieser Gruppenversicherung für

eine Vielzahl von Führungskräften eine Differen-

zierung nach Organmitgliedern und sonstigen

Führungskräften nicht sachgerecht erscheint.

Kodex Nr. 5.1.2:

Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für

Mitglieder des Vorstands halten wir nicht für

sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz,

Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig

vom Alter zu bewerten sind.

Kodex Nr. 5.3.2:

Wir halten die Einrichtung eines Prüfungsaus-

schusses für ein Unternehmen unserer Größe und

Ausrichtung nicht für sinnvoll bzw. erforderlich.

Die für den Prüfungsausschuss vorgesehenen

Aufgaben werden im Gesamtgremium behandelt.

Kodex Nr. 5.4.1:

Die generelle Festlegung einer Altersgrenze für

Mitglieder des Aufsichtsrats halten wir nicht für

sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz,

Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig

vom Alter zu bewerten sind.

Kodex Nr. 7.1.1:

Wir informieren unsere Aktionäre und die Öffent-

lichkeit regelmäßig über den Geschäftsverlauf

unseres Unternehmens. Darüber hinaus veröf-

fentlichen wir Halbjahresberichte. Der Zusatzauf-

wand für die Erstellung weiterer formalisierter

Zwischenberichte erscheint uns im Verhältnis zu

einem etwaigen Informationsgewinn derzeit un-

angemessen hoch.

Eine Rechnungslegung nach internationalen Vor-

schriften halten wir zum gegenwärtigen Zeit-

punkt nicht für sinnvoll bzw. wirtschaftlich, zu-

mal diese Regelungen derzeit voraussichtlich

noch von Änderungen betroffen sind.

Kodex Nr. 7.1.2:

Wir halten die im Kodex vorgesehene weitere

Verkürzung der Fristen für die Veröffentlichung

von Zwischenberichten nicht für sinnvoll.

Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter

www.seag.de einsehbar.

Schramberg, im Mai 2005

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Rainer Hartel

Vorsitzender des Vorstandes

Christoph Schweizer

Vorsitzender des Aufsichtsrates

a) Vergütung des Vorstandes

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe

und variable Bestandteile. Die variablen Be-

standteile enthalten eine an den Erfolg gebun-

dene Komponente und eine Komponente mit

langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Vorstände erhalten eine Beteiligung am Jah-

resgewinn. In Abhängigkeit von der Höhe der

ausgeschütteten Dividende erhalten die Vorstän-

de Aktien der Gesellschaft mit mehrjähriger Ver-

äußerungssperre.

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Ge-

schäftsjahr 2005 TEUR 486 (fix) sowie TEUR 50

(variabel).

b) Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der

Satzung geregelt. Danach erhält jedes Mitglied

neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Ge-

schäftsjahr eine feste Vergütung von EUR

4.000,00 sowie eine veränderliche Vergütung

von je EUR 200,00 für jeden von der Hauptver-

sammlung beschlossenen Gewinnanteil von EUR

0,01 je Aktie, der über einen Gewinnanteil von

EUR 0,10 je Aktie mit voller Gewinnberechtigung

hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der

Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stell-

vertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung.

Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates

erhalten zusätzlich eine feste jährliche Vergü-

tung von EUR 1.000,00.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr

2005 belief sich auf TEUR 33 (fix) sowie EUR 0

(variabel).

24

C O R P O R A T E G O V E R N A N C E V E R G Ü T U N G S B E R I C H T

25

a) Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte

über EUR 5.000,00 im Jahr 2005

keine

b) Aktienbesitz per 31.12.2005

Vorstand: 311.480 Aktien

Aufsichtsrat: 864.275 Aktien

Ein Mitglied des Aufsichtsrates ist zusätzlich an

einer Erbengemeinschaft beteiligt, die 576.520

Aktien hält.

Schramberg, 28. April 2006

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Rainer Hartel

Vorsitzender des Vorstandes

Christoph Schweizer

Vorsitzender des Aufsichtsrates

F I N A N Z P U B L I Z I T Ä T C O R P O R A T E G O V E R N A N C E

26

B E R I C H T V O R S T A N D M A R K T E N T W I C K L U N G

Nach dem Einbruch des europäischen Marktvolu-

mens für Leiterplatten in den Jahren 2000 bis

2003 um rund 30 % kam es im Jahr 2004 zu

einem Nachfrageschub, von dem auch die

SCHWEIZER ELECTRONIC AG mit einem Um-

satzwachstum von 5 % profitierte. Eine erneute

Abschwächung des Marktes zu Beginn des Jahres

2005 führte in der Leiterplattenbranche im ers-

ten Halbjahr zu Umsatzrückgängen von 5 %. In

der zweiten Jahreshälfte konnten die Verluste

des ersten Halbjahres aufgrund einer bis heute

andauernden erneuten Belebung des Marktes

zum Teil kompensiert werden. Im Gesamtjahr

2005 verzeichnete die deutsche Leiterplattenin-

dustrie nach Angaben des Zentralverbands der

Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI)

Umsatzeinbußen von 3 %.

Die immer kürzer werdenden Nachfragezyklen

und der permanente Preissenkungsdruck der Ab-

nehmer beschleunigen den seit Jahren anhalten-

den Konsolidierungsprozess in unserer Branche.

Stark zunehmende Preise für Rohstoffe und stei-

gende Energiekosten erhöhen den Druck auf die

Margen der Produzenten. Nach Einschätzung des

Verbandes der Leiterplattenindustrie (VdL) waren

im Jahr 2005 etwa 7 % des europäischen Pro-

duktionsvolumens von 2004 durch Betriebs-

schließungen betroffen.

27

Überschattet wird das Berichtsjahr von einem

Großbrand am 1. Juni 2005, dem ein großer Teil

der Fertigungskapazitäten unseres Hauptwerkes

in Schramberg zum Opfer fiel. Nicht betroffen

hiervon sind das neue HDI-Werk in Schramberg

und das Werk in Dunningen.

Die Sachschäden und die entstehenden Kosten

für den Produktionsausfall sind durch Versiche-

rungen abgedeckt. Zur Feststellung des Brand-

schadens haben wir uns für das Sachverständi-

genverfahren entschieden. Der Betriebsunter-

brechungsschaden wurde durch die Sachverstän-

digen entsprechend dem Produktionsausfall be-

rechnet. Der Sachschaden, der zum Neuwert ver-

sichert ist, wurde auf Basis von Einschätzungen

der Sachverständigen bilanziert.

Auf den Betriebsunterbrechungsschaden und den

Sachschaden haben wir bis zum Bilanzstichtag

50,0 Mio. EUR Abschlagszahlungen erhalten und

aufgrund der Einschätzungen der Sachverständi-

gen weitere 35,7 Mio. EUR als Forderung ge-

genüber der Versicherung aktiviert. Die derzeit

vorliegenden Berechnungen der Sachverständi-

gen basieren auf vorsichtig ermittelten Wert-

grundlagen. Wegen der noch nicht endgültig

vorgenommenen Schadensfeststellung können

Änderungen nicht völlig ausgeschlossen werden.

Aufgrund des praktizierten Sachverständigenver-

fahrens beurteilen wir das Risiko einer Kürzung

der aktivierten Forderungen aber als gering.

Dieses Schadensereignis hat große Auswirkungen

auf unsere Lieferfähigkeit. Die Produktion war

für mehrere Tage unterbrochen. Zwischenzeitlich

wurde ein Teil der Fertigung wieder aufgenom-

men. Derzeit liegt die Produktion bei der Hälfte

der vor dem Brand geplanten Mengen.

Die Pflege der Kundenbeziehungen ist in einer

solchen Situation besonders wichtig. Herr

Dr. Marc Schweizer, der seit dem 1. August 2005

zum Vorstand bestellt ist, unterstützt uns seither

bei dieser Aufgabe. Bis heute ist das Verhalten

unserer Geschäftspartner verständnisvoll, sach-

lich und von Vertrauen in die Leistungsfähigkeit

28

B E R I C H T V O R S T A N D B R A N D E R E I G N I S

29

unseres Unternehmens geprägt. Zu den allermeis-

ten Kunden konnte die Geschäftsbeziehung nach

dem Brand aufrechterhalten werden.

Die hohe Solidarität unserer Kunden als auch un-

serer Banken und Anteilseigner war Grundlage

unserer Entscheidung, die geschädigten Bereiche

am alten Standort wieder aufzubauen. Ein Mas-

terplan gibt die Richtung und das Tempo des

Wiederaufbaus vor. Parallel zur Räumung, zum

Abriss und zum Wiederaufbau der zerstörten Ge-

bäudeteile werden Lösungen für den Hochlauf

der Produktion geschaffen. Freie Flächen in un-

serem HDI-Werk werden dabei als zum Teil auch

provisorische Standorte für Ersatzanlagen ge-

nutzt.

In den nächsten Wochen und Monaten werden

weitere Produktionsanlagen installiert, qualifi-

ziert und in Betrieb genommen. Im März 2006

wird mit dem Aufbau der geschädigten und be-

reits abgerissenen Gebäudeteile begonnen. Wir

gehen davon aus, den Wiederaufbau im ersten

Halbjahr 2007 abzuschließen.

Neben den Sachschäden, den entstehenden Kos-

ten für den Produktionsausfall und der einge-

schränkten Lieferfähigkeit kann das Brandereig-

nis Auswirkungen auf unsere Reputation, unsere

Reaktionsmöglichkeiten auf Marktentwicklungen

und unsere zukünftige Auftragslage haben.

Die Chancen, die sich durch neue Projekte, die

positive Marktentwicklung der letzten Monate

und durch die Konsolidierung unserer Branche

ergeben, können daher möglicherweise nur ein-

geschränkt wahrgenommen werden. Wir werden

jedoch alles daran setzen, die Risiken, die sich

aus dem Schadensereignis ergeben, so gering

wie möglich zu halten.

Die schwache Nachfrage im ersten Halbjahr und

das Brandereignis hatten große Auswirkungen

auf das Bestellverhalten unserer Kunden. Der

Auftragsbestand lag vor dem Brand um 6 % un-

ter dem Jahresendwert 2004. Durch die brandbe-

dingte Reduzierung unserer Fertigungskapazitä-

ten mussten einzelne Projekte von unseren

Kunden storniert und zum Wettbewerb verlagert

werden. Mit einem Wert von 25,7 Mio. EUR ver-

zeichneten wir Ende Juni den niedrigsten Auf-

tragsbestand in der Berichtsperiode. Seither

stieg der Bestand aufgrund der Marktbelebung

und des Hochlaufs unserer Fertigungskapazitäten

Monat für Monat an und betrug am Jahresende

38,3 Mio. EUR (Vj. 49,3 Mio. EUR).

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Inlandsbestel-

lungen um 48 % auf 39,6 Mio. EUR und die Aus-

landsbestellungen um 55 % auf 11,9 Mio. EUR

gesunken.

Die im Rahmen des Masterplans wieder aufge-

bauten Kapazitäten wurden in vollem Umfang

ausgelastet. Bis heute liegen wir mit unseren

Aufbauaktivitäten im vorgegebenen Zeitplan.

30

0

30

60

90

120

150

01 02 03 04 05

Auftragseingang (in Mio. €)

Auftragsbestand (in Mio. €)

01 02 03 04 05

Umsatzerlöse (in Mio. €)

L A G E B E R I C H T A U F T R A G S L A G E

0

20

40

60

80

100

31

Die Umsatzerlöse der ersten fünf Monate vor

dem Schadensereignis lagen um 5 % unter dem

entsprechenden Vorjahreswert. Aufgrund des

Brandes mussten wir danach starke Umsatzein-

bußen hinnehmen. Der Umsatz vor Erlös-

schmälerungen ging im Jahr 2005 um 28 % von

87,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 62,9 Mio. EUR

zurück.

Der Rückgang war in den ausländischen Märkten,

insbesondere in Asien und Amerika, stärker aus-

geprägt als im Inland. Die Exportquote ist von

24 % im Vorjahr auf 22 % gesunken. Die wich-

tigsten Exportregionen sind weiterhin die euro-

päischen Nachbarländer. Der Anteil der Exporte

in die EU-Staaten an den Gesamtexporten ist

von 64 % auf 81 % gestiegen.

Exportregionen 2005 Exportanteil

Europäische Union 81 %

Asien 8 %

Amerika 6 %

Restliches Europa 5 %

Die Entwicklung verlief bei den verschiedenen

Leiterplattentechnologien sehr unterschiedlich.

Die Umsätze bei den vom Brand nicht direkt be-

troffenen nicht durchkontaktierten Schaltungen

(NDK) fielen um 13 %, während wir bei den

durchkontaktierten Zweilagenschaltungen (DK)

und den Mehrlagenschaltungen (ML) Einbußen

von 31 % und 29 % hinnehmen mussten.

Amerika6 %

Asien8 %

Europäische Union81 %

Exportquote 22 %

Restliches Europa5 %

U M S A T Z L A G E B E R I C H T

Die Umsatzanteile der DK-Schaltungen und der

ML-Schaltungen gingen jeweils um 1 % auf 34 %

und 59 % zurück. Die Anteile der NDK-Schaltun-

gen kletterten um 2 % auf 7 %.

Durch Verschiebungen des Produktportfolios zu

hochwertigeren und margenträchtigeren Produk-

ten konnten wir unsere Durchschnittserlöse trotz

des hohen Preissenkungsdruckes steigern. Die

Umsätze bei den im Segment der Mehrlagen-

schaltungen geführten HDI-Schaltungen – unse-

ren technologischen Spitzenprodukten – blieben

nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Ihr Um-

satzanteil kletterte von 15 % auf 21 %.

Weiterhin die wichtigste Abnehmerbranche für

unsere Produkte ist mit 43 % die Kraftfahrzeug-

industrie, gefolgt von den Konsumgütern und

der Industrieelektronik.

Die Branchenaufteilung (nach ZVEI) stellt sich

wie folgt dar:

Automobilelektronik 43 % (Vj. 45 %)

Sonstige Konsumgüter 25 % (Vj. 20 %)

Industrieelektronik 20 % (Vj. 18 %)

Telekommunikation 10 % (Vj. 7 %)

Büro- und Datentechnik 1 % (Vj. 7 %)

Unterhaltungselektronik 1 % (Vj. 3 %)

32

Zweilagenschaltungen (DK) 34 %

nicht durch-kontaktierte

Schaltungen(NDK) 7 %

Rest2 %

sonstige Konsum-

güter 25 %

Automobil-elektronik 43 %

Industrie-elektronik20 %

Multilayer-Schaltungen

(ML) 59 %

Telekommunikation10 %

L A G E B E R I C H T U M S A T Z

33

Die strategische Ausrichtung der SCHWEIZER

ELECTRONIC AG zu einem dienstleistungsorien-

tierten Geschäftsmodell, das durch innovative

Produkte und kundenspezifische Problemlösun-

gen, insbesondere im Bereich komplexer Schal-

tungen, wachstumsstarke Nischenmärkte be-

setzt, erforderte wiederum hohe Aufwendungen

für Forschung und Entwicklung in Höhe von

2,8 Mio. EUR nach 2,9 Mio. EUR im Vorjahr.

Die steigenden Qualitätsanforderungen unserer

Kunden, insbesondere die extrem gestiegenen

Zuverlässigkeitsanforderungen der Kraftfahrzeug-

industrie und Gesetzesänderungen im Umweltbe-

reich erfordern den Einsatz veränderter und neu-

er Materialien. Folglich lag ein Schwerpunkt

unserer Entwicklungstätigkeiten in der Erpro-

bung dieser Materialien und den entsprechenden

Anpassungen unserer Fertigungsprozesse auf die

geänderten Parameter unter Sicherstellung der

geforderten Prozessfähigkeiten.

Im Bereich der Produktentwicklung arbeiten wir

an neuen innovativen Lösungen zur Integration

von aktiven und passiven Bauelementen in das

System Leiterplatte und an weiteren Verbesse-

rungen unserer Neuentwicklungen wie z.B. dem

im Markt sehr interessiert aufgenommenen SEAG

Flex Board. Der Anteil dieser Produkte, die für

Montagezwecke verformt werden können und da-

mit eine aufwändige flexible Leiterplatte er-

setzen, beträgt zwischenzeitlich 1 % unseres

Umsatzes.

Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum

Teile unserer FuE Kapazitäten für die Planung

und Qualifizierung der neu zu installierenden

Fertigungsprozesse eingesetzt.

2,7

2,8

2,9

3,0

3,1

3,2

01 02 03 04 05

Entwicklung F+E-Aufwendungen(in Mio. €)

F O R S C H U N G U N D E N T W I C K L U N G L A G E B E R I C H T

34

Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden

auch im Jahr 2005 umfangreiche Investitionen

in Höhe von 3,7 Mio. EUR in den Ausbau der Ka-

pazitäten für HDI-Schaltungen getätigt. Die we-

sentlichen Positionen hierbei waren Laserbohr-

und Konturbearbeitungsmaschinen sowie Metal-

lisierungsanlagen für das chemische Verzinnen

von Leiterplattenoberflächen. Darüber hinaus

wurden 7,7 Mio. EUR in brandverursachte Ersatz-

anlagen investiert.

Für Investitionen in immaterielle Wirtschafts-

güter wurden 0,1 Mio. EUR nach 0,2 Mio. EUR im

Vorjahr aufgewandt.

Die Finanzierung der Gesamtinvestitionen in

Höhe von 11,5 Mio. EUR erfolgte aus den Ab-

schreibungen und den erhaltenen Abschlagszah-

lungen der Sachversicherer.

0

5

10

15

20

25

01 02 03 04 05

Investitionen(in Mio. €)

Abschreibungen(in Mio. €)

L A G E B E R I C H T I N V E S T I T I O N E N

35

Der Schutz der Umwelt hat einen hohen Stellen-

wert in unserem Unternehmen.

Die Unternehmensziele mit den Bedürfnissen der

Umwelt in Einklang zu bringen, ist ein unver-

zichtbarer Bestandteil des SCHWEIZER-Unterneh-

menskonzeptes. Diesem Anspruch wird durch

Umweltverträglichkeitsprüfungen im Rahmen der

Entwicklung neuer Produkte, Prozesse und Ma-

terialien sowie bei Neuinvestitionen Rechnung

getragen.

Durch unser Managementsystem wird die strikte

Einhaltung der gesetzlichen, gesellschaftlichen,

kundenorientierten und der eigenen Schweizer-

Forderungen gewährleistet. So konnten beim

Schadensereignis vom 1. Juni 2005 dank wirk-

samer Brandschutzmaßnahmen und eines profes-

sionellen Krisenmanagements weitere, über den

Brand hinausgehende, Umweltbelastungen ver-

mieden werden.

Weitere Informationen enthält der Umweltbe-

richt 2005 der SCHWEIZER ELECTRONIC AG.

U M W E L T L A G E B E R I C H T

36

37

Das Brandereignis wurde von unseren Mitarbei-

tern mit großer Bestürzung und Betroffenheit

aufgenommen. Nach der Entscheidung zum Wie-

deraufbau am hiesigen Standort hat die Beleg-

schaft mit sehr hoher Einsatzbereitschaft, sehr

hoher Flexibilität und einem hohen Maß an

Loyalität und Verantwortung auf die Katastrophe

reagiert.

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens

erfordert fortwährend ein hohes Maß an Aus-

und Weiterbildungsmaßnahmen. Im Jahr 2005

haben 417 Mitarbeiter an internen und externen

Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen.

Darüber hinaus wurde im Hinblick auf den ge-

planten Hochlauf der Produktion mit neuen An-

lagen eine Schulungsoffensive gestartet, an der

276 Fertigungsmitarbeiter beteiligt waren.

Die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende ist

im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 777 Mitar-

beiter gesunken. In der Beschäftigtenzahl ent-

halten sind 37 Auszubildende und Praktikanten.

Der Personalabbau erfolgte durch Ausnutzen der

Fluktuation, Auslaufen befristeter Arbeitsver-

hältnisse, Abschluss von Altersteilzeitvereinba-

rungen und einvernehmliche Beendigung von Ar-

beitsverhältnissen.

Mit dem Betriebsrat wurde eine Betriebsverein-

barung zur Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter

abgeschlossen.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern für ihren außerordentlichen Einsatz

und ihre sehr hohe Flexibilität bei der Bewälti-

gung der Aufgaben nach dem Brand.

Unser besonderer Dank gilt der Arbeitnehmer-

vertretung, die die Geschäftsleitung konstruktiv

bei der Bewältigung der Krisensituation unter-

stützt hat.

650

700

750

800

850

900

01 02 03 04 05

Anzahl der Mitarbeiter

M I T A R B E I T E R L A G E B E R I C H T

38

Nach einem negativen Ergebnis von -0,7 Mio.

EUR im Vorjahr haben wir trotz der Markt-

schwäche in den ersten Monaten des Berichts-

zeitraums im Geschäftsjahr 2005 ein positives

Betriebsergebnis von 0,2 Mio. EUR erzielt.

Bei der Ermittlung des Jahresüberschusses hat

das Brandereignis keine Ergebnisauswirkung.

Den Versicherungserstattungen für die Betriebs-

unterbrechung in einer Gesamthöhe von 22,4 Mio.

EUR stehen entsprechende Gegenposten von

weiterhin anfallenden Betriebsaufwendungen des

Geschäftsjahres 2005 gegenüber. Der Sachscha-

den wird mit Versicherungserstattungen von

63,4 Mio. EUR und brandbedingten Mehraufwen-

dungen von 12,7 Mio. EUR im außerordentlichen

Ergebnis ausgewiesen.

Dem außerordentlichen Ergebnis von 50,7 Mio.

EUR stehen eine Übertragung von stillen Reser-

ven auf in 2005 bereits beschaffte Ersatzwirt-

schaftsgüter in Höhe von 0,5 Mio. EUR und eine

Einstellung in einen Sonderposten mit Rücklage-

anteil in Höhe von 50,2 Mio. EUR gegenüber.

Dieser Sonderposten wird zukünftig im Rahmen

der Beschaffung von Ersatzwirtschaftsgütern

aufgelöst.

L A G E B E R I C H T E R T R A G S L A G E

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG weist für das Ge-

schäftsjahr 2005 einen Jahresüberschuss von

0,3 Mio. EUR nach 4,4 Mio. EUR im Vorjahr aus.

Der positive Jahresüberschuss des Vorjahres wur-

de durch den Verkauf einer Beteiligung erzielt.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel

von 6,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,6 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei-

bungen (EBITDA) ging von 16,2 Mio. EUR auf

8,8 Mio. EUR zurück. DIE EBITDA-Marge ist auf

14,2 % gesunken.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

stieg von 4,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,4 Mio.

EUR an.

Vom Jahresüberschuss wurden gemäß § 58

Abs. 2 AktG 0,16 Mio. EUR den Gewinnrücklagen

zugeführt. Die Verwaltung empfiehlt der Haupt-

versammlung, den verbleibenden Betrag von

0,16 Mio. EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Von der in der Hauptversammlung 2000 erteilten

Ermächtigung zur Schaffung von genehmigtem

Kapital und von den in den Hauptversamm-

lungen 2004 und 2005 erteilten Ermächtigungen

zum Erwerb eigener Aktien wurde im Berichts-

zeitraum kein Gebrauch gemacht. Im Rahmen ei-

nes Beteiligungsprogramms wurden 8.750 Aktien

an Mitglieder des Vorstands übertragen.

Der Bestand an eigenen Aktien beläuft sich zum

Jahresende 2005 auf 17.193 Stück, entspre-

chend 0,5 % des Grundkapitals.

39

Mio. €

EBIT 2,2 1,7 0,0 6,0 1,6

EBIT Marge 2,3 % 1,9 % 0,0 % 6,9 % 2,6 %

EBITDA 12,4 9,9 8,5 16,2 8,8

EBITDA Marge 13,1 % 11,3 % 10,4 % 18,8 % 14,2 %

01 02 03 04 05

-5

0

5

10

15

20

01 02 03 04 05

EBIT(in Mio. €)

EBITDA(in Mio. €)

E R T R A G S L A G E L A G E B E R I C H T

40

Die Vergleichbarkeit einzelner Bilanzpositionen

zum Vorjahr ist aufgrund des Brandes nicht im-

mer gegeben. Insbesondere die Einstellung des

Sonderpostens mit Rücklageanteil in Höhe von

50,2 Mio. EUR in die Bilanz führt zu entspre-

chenden Verzerrungen der Bilanzverhältnisse.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG weist im Ge-

schäftsjahr 2005 eine gesunde Vermögensstruk-

tur und unter Würdigung der brandbedingten

Verlängerung der Bilanz eine gesunde Finanz-

struktur auf. Die notwendige Liquidität zur In-

anspruchnahme günstigster Zahlungsziele und

Zahlungsbedingungen war stets vorhanden.

Die Bilanzsumme stieg von 74,4 Mio. EUR im

Vorjahr auf 125,3 Mio. EUR an. Die Eigenkapital-

quote ist dadurch von 40 % auf 23 % gesunken.

Ohne Sonderposten mit Rücklageanteil ergibt

sich eine Quote von 39 %. Die Eigenkapitalren-

tabilität beträgt 1 %.

Die flüssigen Mittel betrugen am Jahresende

27,3 Mio. EUR nach 8,0 Mio. EUR im Vorjahr. Ihr

Anteil an der Bilanzsumme ist von 11 % im Vor-

jahr auf 22 % gestiegen.

Langfristiges Fremdkapital

20 %

Kurz-fristiges

Fremdkapital17 %

Übriges Umlauf-vermögen57 %

Vor-räte6 %

A K T I V A

P A S S I V A

Anlagevermögen37 %

Eigenkapital23 %

L A G E B E R I C H T B I L A N Z S T R U K T U R

Sonder-posten mit Rücklageanteil40 %

41

Im Rahmen unserer geschäftlichen Tätigkeiten

in der Produktion von Leiterplatten ist die

SCHWEIZER ELECTRONIC AG vielfachen Risiken

ausgesetzt. Mit unserer Geschäftstätigkeit ver-

bundene Risiken werden nur eingegangen, wenn

die Chancen, entsprechende Mehrwerte zu

schaffen, als realistisch und erreichbar ange-

sehen werden.

Die Grundsätze und Kontrollsysteme unseres Ri-

sikomanagements sind in unserem Qualitäts-

managementsystem nach ISO/TS 16949:2002

dokumentiert und umgesetzt. Vorstand und Auf-

sichtsrat werden frühzeitig über erkennbare Risi-

ken informiert. Die Erreichung unserer Geschäfts-

ziele, die Entwicklung der Risiken und die

Wirksamkeit der Risikobegrenzungsmaßnahmen

werden konsequent und laufend überwacht. Eine

regelmäßige Überprüfung sichert die Effizienz

unserer Risikomanagementsysteme.

Elementarrisiken haben wir durch Sachversiche-

rungen ausreichend abgedeckt. Für Haftpflicht-

risiken aus dem laufenden betrieblichen Pro-

duktionsprozess sind Haftpflichtversicherungen

entsprechend der Risikoeinschätzung abge-

schlossen. Weiter besteht für Betriebsunterbre-

chungsschäden eine Ertragsausfallversicherung.

Unsere Geschäftstätigkeit beinhaltet folgende

Hauptrisiken:

• Geschäftsrisiken. Unsere Märkte sind von glo-

balem Wettbewerb geprägt. Dies gilt für Preise

und Produkte, die in hartem Wettbewerb ste-

hen. Zusätzlich sind Markt- und Wachstums-

einbrüche möglich. Durch die rasante Ein-

führung neuer, komplexer Technologien sind

wir verstärkt technologischen Risiken ausge-

setzt.

• Produktionsrisiken. Wir betreiben Produk-

tionsanlagen und Prozesse von hoher tech-

nischer und organisatorischer Komplexität.

Diese beinhalten die Gefahr von Störungen,

Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen

und Produktrisiken. Um diesen zu begegnen,

haben wir umfassende Vorgaben zu Prozess-

techniken, Qualitätsmanagement, Produkt-

und Arbeitssicherheit und Umweltschutz fest-

gelegt. Unsere Prozess- und Produktionsver-

fahren werden ständig weiterentwickelt und

verbessert, unsere Anlagen regelmäßig und

sorgfältig gewartet und unsere Mitarbeiter ge-

wissenhaft aus- und weitergebildet.

R I S I K O M A N A G E M E N T L A G E B E R I C H T

42

• Lieferantenrisiken. Bei der Beschaffung von

Materialien, Teilen und Dienstleistungen sind

wir auf Dritte angewiesen. Dies reduziert unse-

re Einflussnahme auf Qualität, Termine und

Kosten. Das Beschaffungsrisiko für unsere Ma-

terialien sehen wir als gering an, da wir eine

konsequente Politik des Bezugs von mehreren

Lieferanten betreiben und außerdem im Regel-

fall längerfristige Liefervereinbarungen abge-

schlossen haben. Auf der Beschaffungsseite

verbleibt jedoch ein Risiko in Bezug auf Qua-

litätsmängel und Verknappung verbunden mit

steigenden Bezugspreisen, das sich negativ

auf unser Ergebnis auswirken könnte.

• Finanzrisiken. Zur laufenden Überwachung

und zur Absicherung der Forderungen aus Lie-

ferungen und Leistungen setzen wir ein EDV-

gestütztes Managementsystem ein. Das Zah-

lungsverhalten unserer Kunden wird ständig

überwacht. Neukunden durchlaufen einen um-

fangreichen Kreditprüfungsprozess, ebenso In-

teressenten in Abhängigkeit von dem zu er-

wartenden Geschäftsvolumen. Zum überwie-

genden Teil sind die Ausfallrisiken durch eine

Warenkreditversicherung mit angemessenem

Selbstbehalt abgedeckt.

• Währungsrisiken. Unsere Wettbewerbsfähig-

keit ist aufgrund der Globalisierung der Märkte

stark von der Entwicklung des US-Dollars ab-

hängig. Im außereuropäischen Export- und im

Importgeschäft sind wir Währungsrisiken aus-

gesetzt. Wir verfolgen verstärkt die Strategie,

diese Geschäfte in der gleichen Währung abzu-

wickeln (Deckungsgeschäfte). Wegen starker

Schwankungen des US-Dollars haben wir im

Berichtszeitraum je nach Erfordernis Instru-

mente zur Kurssicherung (Devisenterminge-

schäfte) eingesetzt.

• Zinsrisiken. Bei der Aufnahme von langfristi-

gen Darlehen haben wir bei allen Darlehen

Zinsfestschreibungen über die gesamte Lauf-

zeit vereinbart. Zinsrisiken bestehen hierbei

nicht.

• Personalrisiken. In unserer Branche herrscht

ein intensiver Wettbewerb um hoch qualifizier-

te Mitarbeiter. Dies betrifft besonders Mitar-

beiter mit technischem oder branchenspezifi-

schem Wissen. Unser Erfolg hängt auch davon

ab, dass wir in der Lage sind, solche Mitarbei-

ter zu gewinnen und langfristig an das Unter-

nehmen zu binden.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine für

die Berichterstattung nennenswerten Ereignisse.

L A G E B E R I C H T R I S I K O M A N A G E M E N T

43

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG agiert in einem

wachsenden, aber auch wettbewerbsintensiven

Markt, der bei Standardprodukten aufgrund des

hohen Kostendrucks zu Produktionsverlagerungen

in Niedriglohnländer führt.

Mit einer auch nach dem Brand unveränderten

Strategie der Konzentration auf innovative kun-

denspezifische Produkte und als einer der führen-

den europäischen Leiterplattenhersteller sehen

wir uns in einer guten Ausgangsposition, um in

diesem dynamischen Markt weiter zu wachsen.

So will z. B. die deutsche Automobil- und Zulie-

ferindustrie mit Hilfe neuer elektronischer Syste-

me die Fahrsicherheit, den Fahrkomfort und den

Kraftstoffverbrauch spürbar verbessern. Der Anteil

der Elektronik an den Herstellkosten eines Autos

wird von derzeit durchschnittlich 25 % bis zum

Jahr 2010 auf 35 % steigen.

Mit dem Wiederaufbau unseres Werkes mit zum

Teil völlig neuen Maschinen entsteht hier in

Schramberg eine der modernsten Fertigungsan-

lagen in Europa für komplexe Leiterplatten. Wir

sehen uns daher für die kommenden Anforderun-

gen der Elektronikindustrie gut gerüstet.

Die Rückmeldungen unserer Kunden in Bezug auf

unsere Wiederaufbauaktivitäten sind ermutigend.

Die meisten und wichtigsten Kunden haben ihre

Bereitschaft zur Qualifizierung unserer neuen An-

lagen und zum weiteren Ausbau der Geschäfts-

beziehung geäußert.

Das Jahr 2006 steht ganz im Zeichen des Ferti-

gungshochlaufs. Wir sehen das Potenzial, eine

Leistung auf dem Niveau des Vorjahres zu er-

reichen. Beim Vorjahresvergleich ist zu beachten,

dass die ersten fünf Monate des Jahres 2005

keine brandbedingten Einflüsse zu verzeichnen

hatten.

Mögliche Verzögerungen beim Hochlauf der Pro-

duktion können jedoch nicht ausgeschlossen

werden. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass

sich die Bestellungen im Volumen anders ent-

wickeln als von uns geplant. Weitere Risiken lie-

gen in der hohen Zyklizität unserer Branche mit

der Gefahr einer erneuten Abschwächung des

Marktes und weiter sinkender Margen durch stei-

gende Material- und Energieaufwendungen bei

sinkenden Verkaufspreisen unserer Produkte.

Schramberg, 14. Februar 2006

SCHWEIZER ELECTRONIC AG

Der Vorstand

A U S B L I C K L A G E B E R I C H T

44

2005 2004TEUR TEUR

1. Cashflow aus laufender GeschäftstätigkeitPeriodenergebnis vor außergewöhnlichen Posten 321 4.430

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände

des Anlagevermögens 5.964 10.045

Zuschreibung aufgrund Betriebsprüfung -83 0

Veränderung der Rückstellungen -563 2.300

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -29.036 -39

Einzahlungen aus außerordentlichen Posten 22.500 0

Gewinne/Verluste aus Anlageabgängen -15 -10.894

Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 3.758 -2.617

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Passiva 2.549 763

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.395 3.9882. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen

des Sachanlagevermögens 27.500 181

Auszahlungen für Investitionen in das

Sachanlagevermögen -11.445 -4.276

Auszahlungen für Investitionen in das

immaterielle Anlagevermögen -61 -216

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen

des Finanzanlagevermögens 0 15.862

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 15.994 11.5513. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 0 371

Auszahlungen an Unternehmenseigner -1.251 0

Auszahlungen zur Tilgung von Finanzkrediten -2.933 -5.592

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.184 -5.2214. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des

Finanzmittelfonds (Zwischensumme 1 – 3) 17.205 10.318

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.388 -4.930

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 22.593 5.3885. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Liquide Mittel 27.323 8.040

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten/Wechselverbindlichkeiten -4.730 -2.652

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 22.593 5.388

K A P I T A L F L U S S R E C H N U N G

45

J A H R E S A B S C H L U S S 2 0 0 5

46

AKTIVA 2005 2004

EUR EUR TEUR

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 316.207 390

Sachanlagen 46.211.628 44.483

46.527.835 44.873

Umlaufvermögen

Vorräte 7.048.964 11.383

Forderungen und sonstige Vermögens-

gegenstände 44.184.172 9.920

Wertpapiere 118.632 159

Kassenbestand, Guthaben bei

Kreditinstituten 27.322.628 8.040

78.674.396 29.502

Rechnungsabgrenzungsposten 70.145 37

125.272.376 74.412

B I L A N Z Z U M 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 0 5

47

PASSIVA 2005 2004

EUR EUR TEUR

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 9.203.254 9.203

Kapitalrücklage 14.111.656 14.112

Gewinnrücklagen

Rücklage für eigene Anteile 118.632 159

Andere Gewinnrücklagen 5.185.481 4.985

Bilanzgewinn 329.857 1.420

28.948.880 29.879

Sonderposten mit Rücklageanteil 50.200.000 0

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 6.223.569 6.189

Übrige Rückstellungen 4.717.522 4.856

10.941.091 11.045

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten 18.379.398 21.530

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 5.869.231 3.750

Verbindlichkeiten aus der Annahme

gezogener Wechsel und der

Ausstellung eigener Wechsel 4.729.613 2.434

Sonstige Verbindlichkeiten 6.204.163 5.774

35.182.405 33.488

125.272.376 74.412

2005 2004EUR EUR

Umsatzerlöse 61.853.210 86.143.268Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands

an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -2.330.888 1.114.251

Andere aktivierte Eigenleistungen 260.118 237.390

59.782.440 87.494.909Sonstige betriebliche Erträge 25.558.792 1.624.180

Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren -23.687.713 -30.674.057

Aufwendungen für bezogene Leistungen -5.679.186 -4.399.493

Personalaufwand

Löhne und Gehälter -31.428.585 -32.131.752

Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung -6.150.951 -6.834.122

Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -7.163.670 -10.197.407

Sonstige betriebliche Aufwendungen -60.303.559 -9.600.192

davon Einstellung in den Sonderposten

mit Rücklageanteil EUR 50.200.000 (Vj. EUR 0)

Erträge aus Beteiligungen und Abgangsgewinne 0 10.901.393

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

des Finanzanlagevermögens 13.145 250

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 280.061 37.489

Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -40.212

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.324.528 -1.592.627

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -50.103.754 4.588.359Außerordentliche Erträge 63.403.031 0

Außerordentliche Aufwendungen -12.714.110 0

Außerordentliches Ergebnis 50.688.921 0Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -246.013 166

Sonstige Steuern -18.294 -158.189

Jahresüberschuss 320.860 4.430.336Gewinnvortrag (Vj. Verlustvortrag) 168.997 -1.590.502

Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 40.918 40.212

Einstellung in andere Gewinnrücklagen -200.918 -1.460.129

Bilanzgewinn 329.857 1.419.917

48

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005

49

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß

§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den

einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes

aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große

Kapitalgesellschaften.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Über-

sichtlichkeit wurden einige Posten der Bilanz

und Gewinn- und Verlustrechnung zusammenge-

fasst und im Anhang aufgegliedert und erläutert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

A L L G E M E I N E H I N W E I S E A N H A N G

Die Gesellschaft wurde am 1. Juni 2005 durch

einen Großbrand betroffen, dem ein großer Teil

der Fertigungskapazitäten des Hauptwerkes in

Schramberg zum Opfer fiel.

Die Sachschäden und die entstehenden Aufwen-

dungen aus dem Produktionsausfall sind durch

Versicherungen abgedeckt. Zur Feststellung des

Brandschadens hat sich die Gesellschaft für das

Sachverständigenverfahren entschieden. Der Be-

triebsunterbrechungsschaden wurde durch die

Sachverständigen entsprechend dem Produk-

tionsausfall berechnet. Der Sachschaden, der

zum Neuwert versichert ist, wurde auf Basis von

Einschätzungen der Sachverständigen bilanziert.

Im Zeitraum vom 1. Juni bis 31. Dezember 2005

betragen die Versicherungsentschädigungen für

die Betriebsunterbrechung TEUR 22.393 (sonsti-

ge betriebliche Erträge), wovon TEUR 21.000

durch Abschlagszahlungen der Versicherer ver-

einnahmt und TEUR 1.393 als Forderung in den

sonstigen Vermögensgegenständen enthalten

sind. Diesen Erträgen stehen entsprechende wei-

terhin angefallene Betriebsaufwendungen des

Geschäftsjahres 2005, insbesondere die Perso-

nalkosten, gegenüber.

Aus dem brandbedingten Sachschaden resultie-

ren keine Auswirkungen auf den Jahresüber-

schuss.

Versicherungsentschädigungen aufgrund zerstör-

ter Vermögenswerte von TEUR 63.403 stehen

brandbedingte Mehraufwendungen von TEUR

12.714 gegenüber, die als außerordentliche Er-

träge bzw. Aufwendungen ausgewiesen werden.

Dem außerordentlichen Ergebnis von TEUR

50.689 stehen Übertragungen von stillen Reser-

ven auf in 2005 bereits beschafften Ersatzwirt-

schaftsgütern in Höhe von TEUR 489 sowie die

Einstellung in den Sonderposten mit Rückla-

genanteil von TEUR 50.200 gegenüber.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die

durch den Brand zerstörten Anlagegüter sind mit

TEUR 3.497 in den außerordentlichen Aufwen-

dungen enthalten.

Von den Versicherungsentschädigungen für zer-

störte Vermögenswerte wurden bis zum Bilanz-

zeitpunkt TEUR 29.000 durch Abschlagszahlun-

gen der Versicherer beglichen und TEUR 34.311

als sonstige Vermögensgegenstände aktiviert.

50

A N H A N G B R A N D S C H A D E N

51

52

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren

unverändert mit Ausnahme der Bewertungssyste-

matik bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen

die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegen-

stände sind zu Anschaffungskosten abzüglich

planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-

bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, so-

weit abnutzbar, um planmäßige, erforderlichen-

falls außerplanmäßige Abschreibungen vermin-

dert. In die Herstellungskosten selbst erstellter

Anlagen sind neben den Einzelkosten auch an-

teilige Gemeinkosten einbezogen.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagever-

mögens werden nach Maßgabe der voraussichtli-

chen Nutzungsdauer um planmäßige Abschrei-

bungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter

Höchstsätze vermindert. Soweit steuerlich zuläs-

sig, wird für bewegliche Anlagegüter grundsätz-

lich die degressive Abschreibungsmethode ange-

wandt. Der Übergang zur linearen Methode

erfolgt in dem Jahr, für welches die lineare Me-

thode erstmals zu höheren Jahresabschreibungs-

beträgen führt. Die übrigen Anlagegüter werden

linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert

von EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs

voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird

unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge

des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich

zeitanteilig.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Her-

stellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tages-

werten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffen sind nach dem Niederstwertprinzip be-

wertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind

auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf

der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu

Herstellungskosten bewertet, wobei neben den

direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fer-

tigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fer-

tigungs- und Materialgemeinkosten sowie Ab-

schreibungen entsprechend dem steuerlichen

Mindestumfang berücksichtigt werden.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h.

es wurden erforderlichenfalls von den voraus-

sichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch

anfallende Kosten und angemessenen Gewinn

vorgenommen.

A N H A N G B I L A N Z I E R U N G S - U N D B E W E R T U N G S M E T H O D E N

53

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder

niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen,

die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer,

geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wie-

derbeschaffungskosten ergeben, sind durch an-

gemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für Verluste aus Lieferverpflichtungen sind in

angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentums-

vorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten

Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-

stände sind grundsätzlich zum Nennwert ange-

setzt. Den Ansprüchen aus Versicherungser-

stattungen liegen Berechnungen der Sachver-

ständigen zugrunde. Allen risikobehafteten Pos-

ten ist durch die Bildung angemessener Einzel-

wertberichtigungen Rechnung getragen; das all-

gemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Ab-

schläge berücksichtigt.

Die eigenen Anteile sind mit dem niedrigeren

beizulegenden Wert angesetzt. Im Berichtsjahr

erfolgte aufgrund des Stichtagskurses eine Zu-

schreibung in Höhe von TEUR 13.

Die Rückstellungen für Pensionen werden in

steuerlich zulässiger Höhe ausgewiesen. Den

nach versicherungsmathematischen Grundsätzen

ermittelten Teilwerten gemäß § 6a EStG liegt

unter Verwendung der „Richttafeln 2005 G“ ein

Rechnungszinsfuß von 6 % zugrunde.

Bei Anwendung der „Richttafeln 1998“ wäre die

Rückstellung um TEUR 53 niedriger auszuweisen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen

alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende

Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind

in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger

kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag

angesetzt.

Währungsforderungen und -verbindlichkeiten

sind zum Anschaffungskurs oder zum ungünsti-

geren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

A N H A N G

54

55

Nachfolgend werden die in der Bilanz zusam-

mengefassten Posten gesondert erläutert. Soweit

nichts anderes vermerkt ist, sind die Werte in

den tabellarischen Aufgliederungen in TEUR an-

gegeben.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des An-

lagevermögens ist unter Angabe der Abschrei-

bungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel

dargestellt.

Durch die im vorliegenden Jahresabschluss vor-

genommene Anpassung der Handelsbilanz an die

Steuerbilanz aufgrund der Einarbeitung einer

steuerlichen Betriebsprüfung ergaben sich bei

den immateriellen Vermögensgegenständen

Nachaktivierungen mit einem Buchwert von

TEUR 16 und Zuschreibungen von TEUR 83.

Im Anlagenspiegel sind in den Abschreibungen

EUR 3.496.661 außerplanmäßige Abschreibun-

gen auf durch den Brand zerstörte Anlagegüter

enthalten, die in der Gewinn- und Verlustrech-

nung zum besseren Einblick in die Ertragslage in

den außerordentlichen Aufwendungen ausgewie-

sen sind.

E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z A N H A N G

56

Anlagevermögen

I. Immaterielle

Vermögensgegenstände

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten

2. Technische Anlagen

und Maschinen

3. Andere Anlagen,

Betriebs- und

Geschäftsausstattung

4. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau

Summe

01.01.2005

EUR

2.685.331

41.358.203

69.935.250

32.543.018

48.808

143.885.279

146.570.610

Nach-

aktivierung

aufgrund BP

EUR

100.000

0

0

0

0

0

100.000

Zugänge

EUR

61.280

568.513

3.489.196

2.283.912

5.102.654

11.444.275

11.505.555

Abgänge

EUR

51.523

5.724.718

6.629.800

6.917.906

0

19.272.424

19.323.947

Um-

buchungen

EUR

0

0

48.311

497

-48.808

0

0

31.12.2005

EUR

2.795.088

36.201.998

66.842.957

27.909.521

5.102.654

136.057.130

138.852.218

Anschaffungs- und Herstellungskosten

A N H A N G E N T W I C K L U N G D E S A N L A G E V E R M Ö G E N S

57

01.01.2005

EUR

2.295.555

18.329.456

58.228.470

22.844.228

0

99.402.154

101.697.709

Nach-

aktivierung

aufgrund BP

EUR

84.375

0

0

0

0

0

84.375

83.190

0

0

0

0

0

83.190

Zugänge*

EUR

233.664

3.301.800

4.174.463

2.950.405

0

10.426.668

10.660.332

Abgänge

EUR

51.523

5.724.718

6.629.800

6.917.888

0

19.272.406

19.323.929

31.12.2005

EUR

2.478.881

15.195.624

55.773.133

18.876.745

0

89.845.502

92.324.383

31.12.2005

EUR

316.207

21.006.374

11.069.824

9.032.776

5.102.654

46.211.628

46.527.835

31.12.2004

EUR

389.776

23.028.747

11.706.780

9.698.790

48.808

44.483.125

44.872.901

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte

* In der Abschreibung des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen aus dem Abgang von durch den Brand zerstörtenVermögensgegenständen in Höhe von EUR 3.496.661 enthalten. Daneben enthalten die Abschreibungen außerplanmäßige Ab-schreibungen gemäß EStR 2005 / 6.6 (Rücklage für Ersatzbeschaffung) in Höhe von EUR 488.922. Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind durch den Brand am 1. Juni 2005 im Werk Schramberg bedingt.

Zuschrei-

bungen

aufgrund BP

EUR

Zuschrei-

bung

EUR

0

710.914

0

0

0

710.914

710.914

A N H A N G

Wertpapiere

Im Geschäftsjahr wurden keine weiteren eigenen

Aktien erworben. In Abhängigkeit von der im

Geschäftsjahr 2005 ausgeschütteten Dividende

für das Geschäftsjahr 2004 und des daran ge-

knüpften Anspruchs auf Aktienüberlassung

erhielten die Vorstände am 28. Juni 2005

8.750 Stück aus dem Bestand der Gesellschaft.

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hält somit zum

Bilanzstichtag insgesamt 17.193 Stück eigene

Anteile. Dies entspricht einem Betrag des Grund-

kapitals in Höhe von EUR 43.953 bzw. 0,5 % des

Grundkapitals. Der Erwerb der eigenen Aktien er-

folgte gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Septem-

ber 2000 (10.460 Stück) und im März/April 2001

(15.483 Stück).

Eigenkapital

Zum 31. Dezember 2005 ist das Grundkapital in

Höhe von EUR 9.203.254 in 3.600.000 Namens-

aktien (Stückaktien) eingeteilt.

Mit Ausnahme eines in den sonstigen Vermö-

gensgegenständen enthaltenen Betrages in Höhe

von TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 109) und mit Aus-

nahme einer in den sonstigen Vermögensgegen-

ständen enthaltenen Forderung gegen Versiche-

rungen (TEUR 35.704), bei der die Fälligkeit vom

weiteren Fortgang des Verfahrens abhängt und

daher nicht abschließend beurteilbar ist, sind

alle Positionen innerhalb eines Jahres fällig.

58

Vorräte 31.12.2005 31.12.2004

TEUR TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.909 4.404

Unfertige Erzeugnisse 1.950 3.589

Fertige Erzeugnisse 1.190 3.390

7.049 11.383

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.579 7.797

Sonstige Vermögensgegenstände 37.605 2.123

44.184 9.920

A N H A N G

59

Die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrück-

stellungen bestehen für Verpflichtungen aus

Pensionszusagen an aktive und ehemalige Mit-

glieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebe-

ne, an leitende Angestellte sowie an die Witwe

eines ehemaligen Gesellschafters und eine ehe-

malige Gesellschafterin.

Die Altersversorgung der übrigen Betriebsan-

gehörigen wird von der Unterstützungskasse

Christoph Schweizer e. V. getragen.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbe-

sondere solche für noch nicht genommenen Ur-

laub, Abbruchkosten, Mehrstunden, Umwelt-

schutzmaßnahmen, Jubiläen, Altersteilzeit,

Tantiemen, ausstehende Rechnungen, Garantie-

inanspruchnahme, drohende Verluste aus schwe-

benden Geschäften, Jahresabschlusskosten sowie

noch ausstehende Gutschriften. Den versiche-

rungsmathematischen Berechnungen für Jubi-

läen und Altersteilzeit liegen die „Richttafeln

2005 G“ zugrunde.

Genehmigtes Kapital

Das zum vorangegangenen Bilanzstichtag ausge-

wiesene genehmigte Kapital ist zum 30. Juni

2005 ausgelaufen.

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von TEUR

169 enthalten; im Übrigen verweisen wir auf den

Vorschlag der Verwaltung zur Verwendung des

Bilanzgewinns.

Sonderposten mit Rücklageanteil

Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält

die Rücklage für Ersatzbeschaffung gemäß

EStR 2005/R 6.6.

Rückstellungen 31.12.2005 31.12.2004

TEUR TEUR

Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 6.224 6.189

Übrige Rückstellungen

Steuerrückstellungen 0 107

Sonstige Rückstellungen 4.717 4.749

4.717 4.856

10.941 11.045

A N H A N G

60

Art der Verbindlichkeit 31.12.2005

Restlaufzeit Restlaufzeit grundpfand-

bis über rechtlich

1 Jahr 5 Jahre gesichert mit gesamt

TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten 3.104 2.668 18.379 18.379

2. Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen 5.869 0 0 5.869

3. Verbindlichkeiten aus der

Annahme gezogener

Wechsel und der Ausstellung

eigener Wechsel 4.730 0 0 4.730

4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.309 1.283 0 6.204

– davon aus Steuern 1.240 0 0 1.240

– davon im Rahmen

der sozialen Sicherheit 962 1.283 0 2.857

A N H A N G V E R B I N D L I C H K E I T E N S P I E G E L

61

Sonstige Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten im Rahmen

der sozialen Sicherheiten ist das Darlehen der

Unterstützungskasse Christoph Schweizer e. V. in

Höhe von TEUR 2.048 enthalten. Der versiche-

rungsmathematisch ermittelte Teilwert (§ 6a

EStG) der mittelbaren Pensionszusagen über-

steigt unter Zugrundelegung der „Richttafeln

2005 G“ das tatsächliche Kassenvermögen um

TEUR 2.045. In dieser Höhe besteht eine Sub-

sidiärhaftung.

31.12.2004

Restlaufzeit

bis

1 Jahr gesamt

TEUR TEUR

3.150 21.530

3.738 3.750

2.434 2.434

3.815 5.774

1.142 1.142

1.005 2.964

A N H A N G

62

Haftungsverhältnisse

31.12.2005 31.12.2004

TEUR TEUR

Haftsumme aus Genossenschaftsanteilen 5 5

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen

folgende Sachverhalte:

TEUR

Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus

Miet- und Leasingverträgen 559

Wartungsverträgen 541

Bestellobligo aus erteilten

Investitionsaufträgen 14.462

Die Miet- und Leasingverträge sowie die War-

tungsverträge enden zwischen 2006 und 2015.

A N H A N G

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten

Versicherungsentschädigungen für die Be-

triebsunterbrechung durch den Brandschaden

in Höhe von TEUR 22.393 (Vj. TEUR 0). Da-

neben enthält diese Position insbesondere Er-

träge aus der Abfallverwertung, Erträge aus

Wertaufholungen beim Sachanlagevermögen,

Währungsgewinne, Lieferantengutschriften,

sonstige Versicherungsentschädigungen, einen

Ausgleichsposten für den Verbrauch der

Rückstellung für drohende Verluste aus

schwebenden Geschäften, Erträge aus Nach-

aktivierungen und Zuschreibungen aufgrund

einer Betriebsprüfung sowie Erträge aus

Weiterberechnungen. Weiterhin enthält diese

Position periodenfremde Erträge aus der

Auflösung von sonstigen Rückstellungen

(TEUR 219, Vj. TEUR 28).

63

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

2005 2004

TEUR TEUR

Nach Tätigkeitsbereichen

Gedruckte Schaltungen 61.722 86.115

Sonstige 131 28

61.853 86.143

Geografisch

Inland 47.968 65.038

Ausland 13.885 21.105

61.853 86.143

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ANHANG

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Ausgewiesen sind hierunter insbesondere Ver-

waltungs- und Vertriebskosten, Instandhaltungs-

aufwendungen sowie Währungsverluste.

In den Sonderposten mit Rücklageanteil wurden

TEUR 50.200 (Vj. TEUR 0) eingestellt.

64

Materialaufwand

2005 2004

TEUR TEUR

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe 23.688 30.674

Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.679 4.400

29.367 35.074

Personalaufwand

2005 2004

TEUR TEUR

Löhne und Gehälter 31.429 32.132

Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung

(davon für Altersversorgung:

TEUR 553, Vorjahr: TEUR 694) 6.151 6.834

37.580 38.966

A N H A N G

Im Finanzergebnis des Vorjahres ist der Veräuße-

rungsgewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an

der Pentex-Schweizer Circuits Ltd., Singapur

enthalten. Die Postenbezeichnung nach § 275

Abs. 2 HGB wurde entsprechend angepasst.

Außerordentliche Erträge

Die außerordentlichen Erträge enthalten über-

wiegend die Versicherungsentschädigungen für

den Sachschaden aufgrund des Brandschadens

vom 1. Juni 2005 (TEUR 63.311) sowie in

geringem Umfang damit zusammenhängende

Schrotterlöse (TEUR 92).

Außerordentliche Aufwendungen

Die mit dem Brand zusammenhängenden außer-

ordentlichen Aufwendungen betreffen mit

TEUR 3.497 außerplanmäßige Abschreibungen

auf Anlagegüter, Abbruchkosten mit TEUR 1.233,

die Verschrottung vernichteter Vorratsbestände

(TEUR 2.000) sowie brandbedingte Mehraufwen-

dungen und Schadensminderungskosten mit

TEUR 5.984.

Außerordentliches Ergebnis

Dem außerordentlichen Ergebnis von TEUR

50.689 stehen Übertragungen von stillen Reser-

ven auf in 2005 bereits beschaffte Ersatzan-

lagegüter in Höhe von TEUR 489 sowie die Ein-

stellung in den Sonderposten mit Rücklageanteil

von TEUR 50.200 gegenüber.

65

Finanzergebnis

2005 2004

TEUR TEUR

Erträge aus Beteiligungen und Abgangsgewinne 0 10.901

Erträge aus anderen Wertpapieren und

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13 0

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 280 38

Abschreibungen auf Wertpapiere des

Umlaufvermögens 0 -40

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.324 -1.593

-1.031 9.306

A N H A N G

66

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

2005 2004

Gewerbliche Arbeitnehmer 498 513

Angestellte 261 266

759 779

Auszubildende 34 36

793 815

Vorstand

Als Vorstände waren im Geschäftsjahr und zum

Bilanzstichtag die folgenden Herren bestellt:

Rainer Hartel

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsvorsitzender

Rudolf Schmider

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsmitglied

Dr. Marc Schweizer (seit 1. August 2005)

Ausgeübte Tätigkeit:

Vorstandsmitglied

Geschäftsführer:

ProAir Management GmbH, Filderstadt

Schweizer Aviation GmbH, Schramberg

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesell-

schaft mbH, Schramberg

Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg

A N H A N G E R G Ä N Z E N D E A N G A B E N

67

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich zum Bilanzstichtag

wie folgt zusammen:

Christoph Schweizer

(Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten:

Geschäftsführer:

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungs-

gesellschaft mbH, Schramberg

Schweizer Air Service GmbH & Co. KG,

Schramberg

Michael Kowalski

(stellvertretender Vorsitzender)

Ausgeübte Tätigkeiten:

Geschäftsführer:

Essmann GmbH,

Bad Salzuflen, (seit 1. Mai 2005)

Essmann Holding GmbH,

Bad Salzuflen (seit 1. Mai 2005)

Essmann Verwaltungs- und

Beteiligungs-GmbH,

Bad Salzuflen (seit 1. Mai 2005)

PLAYPUS 13. Beteiligungs- und

Verwaltungs-GmbH,

Frankfurt am Main (seit 1. Mai 2005)

Martin Fischer

Ausgeübte Tätigkeiten:

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse

Jena-Saale-Holzland, Jena

Geschäftsführer:

S-Immobilien-GmbH, Jena

S-Grundstücksverwaltungs-GmbH, Jena

Mandate:

Aufsichtsratsmitglied Waldkrankenhaus

„Rudolf Elle“ gGmbH, Eisenberg

Verwaltungsratsmitglied der

Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba),

Frankfurt am Main

Beiratsvorsitzender j-fiber GmbH, Jena

Kristina Schweizer

Ausgeübte Tätigkeit:

Rechtsanwältin

Siegbert Maier*

Betriebsrat

Carsten Brudlo*

Leiter Chemische Technik Werk Schramberg

* Arbeitnehmervertreter

A N H A N G

Gesamtbezüge des Vorstandes

Die Gesamtvergütung der Vorstände umfasst fixe

und variable Bestandteile. Die variablen Bestand-

teile enthalten eine an den Erfolg gebundene

Komponente und eine Komponente mit langfris-

tiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Vorstände erhalten eine Beteiligung am

Jahresgewinn. In Abhängigkeit von der Höhe der

ausgeschütteten Dividende erhalten die Vor-

stände Aktien der Gesellschaft mit mehrjähriger

Veräußerungssperre.

Die Bezüge des Vorstandes betrugen im Geschäfts-

jahr TEUR 486 (fix) und TEUR 50 (variabel).

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates

Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich im

Geschäftsjahr auf TEUR 33 (fix).

Frühere Geschäftsführer

bzw. Vorstandsmitglieder

Im Geschäftsjahr 2005 wurden den früheren Ge-

schäftsführern/Vorständen bzw. deren Hinter-

bliebenen Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 415

gewährt. Die für diesen Personenkreis gebildeten

Rückstellungen betragen TEUR 4.397.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Hono-

rar des Abschlussprüfers beträgt für die Ab-

schlussprüfung TEUR 41, für sonstige Bestäti-

gungsleistungen TEUR 5, für Steuerberatungs-

leistungen TEUR 31 und für sonstige Leistungen

TEUR 34.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden keine derivativen

Finanzinstrumente aus währungsbezogenen Ge-

schäften.

Erklärung gem. § 161 AktG zum

Corporate-Governance-Kodex

Die SCHWEIZER ELECTRONIC AG hat für 2005 die

nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ab-

gegeben und den Aktionären im Internet unter

www.seag.de zugänglich gemacht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Aus dem Jahresüberschuss von EUR 320.860

wurden gemäß § 58 Abs. 2 AktG EUR 160.000

den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Der

Bilanzgewinn, bestehend aus Jahresüberschuss

nach Abzug der Rücklagendotierung von

EUR 160.000 und Gewinnvortrag in Höhe von

EUR 168.997 beträgt danach EUR 329.857.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den

Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Schramberg, 14. Februar 2006

Der Vorstand

68

A N H A N G

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-

hang – unter Einbeziehung der Buchführung und

den Lagebericht der SCHWEIZER ELECTRONIC AG,

Schramberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar

bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung

und die Aufstellung von Jahresabschluss und

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtli-

chen Vorschriften liegen in der Verantwortung

der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Un-

sere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung

der Buchführung und über den Lagebericht ab-

zugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-

lungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-

tätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Er-

wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

69

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K

70

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen Kon-

trollsystems sowie Nachweise für die Angaben in

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht

überwiegend auf der Basis von Stichproben be-

urteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdar-

stellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-

richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü-

fung eine hinreichend sichere Grundlage für

unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu

keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-

schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit

dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein

zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft

und stellt die Chancen und Risiken der zukünfti-

gen Entwicklung zutreffend dar.

Villingen-Schwenningen, 15. Februar 2006

Ernst & Young AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Caduff Guhl

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K

71

2005 2004EUR k EUR k

1. Cash flow from Operating Activities

Net result before extraordinary items 321 4,430

Write-downs/write-ups on fixed assets 5,964 10,045

Write-ups due to tax field audit -83 0

Increase/decrease in accruals -563 2,300

Other non-cash expenses/income -29,036 -39

Receipts from extraordinary items 22,500 0

Profit/loss on disposals of fixed assets -15 -10,894

Increase/decrease of inventories, trade accounts

receivables and other assets 3,758 -2,617

Increase/decrease in trade accounts payable and

other liabilities 2,549 763

Cash flow from operating activities 5,395 3,9882. Cash flow from Investment Activities

Proceeds from disposals of property,

plant and equipment 27,500 181

Purchase of property, plant and equipment -11,445 -4,276

Purchase of intangible assets -61 -216

Proceeds from disposals of

non-current financial assets 0 15,862

Cash flow from investment activities 15,994 11,5513. Cash flow from Financing Activities

Cash proceeds from issuing of bonds/loans and

short or long-term borrowings 0 371

Cash payments to shareholders -1,251 0

Cash repayments of bonds/loans

or short or long-term borrowings -2,933 -5,592

Cash flow from financing activities -4,184 -5,2214. Funds at the End of the Period

Change in cash funds from cash-relevant

transactions (Subtotal of 1 – 3) 17,205 10,318

Cash funds at the beginning of period 5,388 -4,930

Cash funds at the end of period 22,593 5,3885. Composition of Funds

Liquid funds 27,323 8,040

Short-term liabilities due to banks/finance bills -4,730 -2,652

Funds at the end of the period 22,593 5,388

C A S H F L O W S T A T E M E N T

72

ASSETS 2005 2004

EUR EUR EUR k

FIXED ASSETS

Intangible assets 316,207 390

Tangible assets 46,211,628 44,483

46,527,835 44,873

CURRENT ASSETS

Inventories 7,048,964 11,383

Receivables and Other assets 44,184,172 9,920

Securities 118,632 159

Cash on Hand, Federal Bank Accounts,

Cash in Banks and Checks 27,322,628 8,040

78,674,396 29,502

PREPAID EXPENSES AND DEFERRED CHARGES 70,145 37

125,272,376 74,412

B A L A N C E S H E E T A S O F D E C E M B E R 3 1 , 2 0 0 5

73

LIABILITIES AND SHAREHOLDERS’ EQUITY 2005 2004

EUR EUR EUR k

EQUITY

Subscribed Capital 9,203,254 9,203

Capital Reserves 14,111,656 14,112

Revenue Reserves

Reserve for own shares 118,632 159

Other revenue reserves 5,185,481 4,985

Unappropriated profit 329,857 1,420

28,948,880 29,879

SPECIAL ITEM WITH AN EQUITY PORTION 50,200,000 0

ACCRUALS

Accruals for pensions

and similar obligations 6,223,569 6,189

Other Accruals 4,717,522 4,856

10,941,091 11,045

LIABILITIES

Liabilities due to banks 18,379,398 21,530

Trade accounts payable 5,869,231 3,750

Liabilities on bills

of exchange accepted and drawn 4,729,613 2,434

Other liabilities 6,204,163 5,774

35,182,405 33,488

125,272,376 74,412

P R O F I T A N D L O S S S T A T E M E N T F O R 2 0 0 5

2005 2004EUR EUR

Sales 61,853,210 86,143,268Increase/Decrease in finished goods

and work in process -2,330,888 1,114,251

Own work capitalized 260,118 237,390

59,782,440 87,494,909Other operating income 25,558,792 1,624,180

Cost of materials

Cost of raw materials, supplies and purchased merchandise -23,687,713 -30,674,057

Cost of purchased services -5,679,186 -4,399,493

Personnel expenses

Wages and salaries -31,428,585 -32,131,752

Social security, pension and other benefit costs -6,150,951 -6,834,122

Depreciation and amortization

on intangible assets and tangible fixed assets -7,163,670 -10,197,407

Other operating expenses thereof allocation to special items -60,303,559 -9,600,192

with an equity portion EUR 50,200,000 (prior year: EUR 0)

Income from investments and profit on disposals 0 10,901,393

Income from long-term securities and loans 13,145 250

Other interest and similar income 280,061 37,489

Write-downs of financial assets and marketable securities 0 -40,212

Interest and similar expenses -1,324,528 -1,592,627

Result from ordinary operations -50,103,754 4,588,359Extraordinary income 63,403,031 0

Extraordinary expenses -12,714,110 0

Extraordinary result 50,688,921 0Taxes on income -246,013 166

Other taxes -18,294 -158,189

Net income for the year 320,860 4,430,336Retained earnings/Accumulated losses brought forward 168,997 -1,590,502

Withdrawals from retained earnings

from reserves for own shares 40,918 40,212

Adjustment to retained earnings

to other retained earnings -200,918 -1,460,129

Unappropriated profit 329,857 1,419,917

74

H A U P T V E R S A M M L U N G 2 0 0 7

Die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr

2006 findet am

29. Juni 2007

in den Räumen unserer Gesellschaft in

78713 Schramberg, Einsteinstraße 10, Industrie-

gebiet Ost, statt.

75