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WAS? WOHER? WIE? WANN? WARUM? WER? MÄRCHEN und ROMANTIK

WAS? WOHER? WIE? WANN? WARUM? WER? MÄRCHEN und ROMANTIK

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Page 1: WAS? WOHER? WIE? WANN? WARUM? WER? MÄRCHEN und ROMANTIK

WAS? WOHER? WIE? WANN? WARUM? WER?

MÄRCHEN und ROMANTIK

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Lesson Objectives

You will learn about the German literary period in which fairytales were collected and written down.

You will be able to list at least 10 things about this period’s tendencies, artists, musicians. (note 10!)

You will learn the German names of 8 German fairy tales with which we are familiar here in the U.S.

You will listen to and read “Die Bremen Stadtmusikanten” and practice vocabulary and grammar skills.

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Was sind Märchen? Woher sind sie?

(das Märchen, die Märchen)

Es ist eine Geschichte oder eine Erzählung.

Viele sind sehr, sehr alt.

Wir lesen unseren Kindern Märchen.

Viele deutsche Märchen sind in der ganzen Welt bekannt.

Viele Länder und Kulturen haben ihre eigene Märchen.

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Wie? Lesen oder erzählen?

früher mündliche Tradition• Erzählt nicht gelesen.• Mündlich weitergegeben• Man mußte die Geschichten lernen und errinnern

später schriftliche Tradition• Heute haben wir Bücher.• Wir können Märchen lesen oder vorlesen.

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Während der Romantik, späteres 18. Jh – erste Hälfte des 19. Jh.

Die Gebrüder Grimm (Jakob & Wilhelm) haben die Volksgeschichten gesammelt

und aufgeschrieben.

Wann wurden diese alten Geschichten erst aufgeschrieben?

Von wem?

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Was ist „die Romantik“?

Ein Zeitraum, eine Epoche in der Literatur und Kunst Deutschlands, eine Bewegung (circa: 1790 – 1850)

Eine Reaktion gegen die Industriellen Revolution und gegen die Neoklassisismus. Die Technik empfand man als „entzauberend“.

Nationale Identität verstärkt sich. Einflüße: Französische und Amerikanische Revolutionen. Zeitalter Napoleons.

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Hören und sehen Sie diese Themen und Motive der Romantik in der Musik und Kunst?

Interesse an Liebe, Sehnsucht, Natur, Einbildungskraft (Imagination) , Gefühl, Seele, Individualität, Leidenschaft (Passion) , Mysterium, Geheimnis, neue deutsche Identitätsgefühl. Die blaue Blume als Symbol der Romantik

Link to Wikipedia: RomantikEinige Künstler der Romantik:

Caspar David Friedrich [German Painter 1774-1840]William Blake [British Writer, Painter, Illustrator 1757-1827]Karl Gustav Carus [German Painter 1789-1869]

Romantiker in der Musik und Kunst

MENDELSSOHN-BARTHOLDY, Felix

Kennen Sie: Beethoven? Brahms? Litzt? Schumann? Wagner?

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Casper David FriedrichFriedrich

sought not just to explore the blissful enjoyment of a beautiful view, as in the classic conception, but rather to examine an instant of sublimity, a reunion with the spiritual self through the contemplation of nature.

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Caspar_David_Friedrich_016.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5c/Caspar_David_Friedrich_013.jpg

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Weiteres zum Thema Romantik

In lingua romana - nicht in lingua latina (d.h. in der Volkssprache und nicht im gelehrten Latein)Interesse an volkstümliche Erzählungen und Sagen,

Sprüchen usw. (auf Englisch: stories, legends, sayings) und Mittelalterliches.

Jakob und Wilhelm Grimm sammeln und schreiben die alte Geschichten auf: „Kinder- und Hausmärchen“(2 Bde., 1812-1815)

Sie schreiben auch das erste deutsche Wörterbuch! (ab 1838, 1. Bd. 1854)

Sie sind als Gründer die Germanistik anerkannt.Link: Gebrüder Grimm Museum in Kassel.

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Wie heissen sie auf Deutsch?

SchneewittchenDornröschenRapunzelHänsel & GretelDer FroschkönigDie sieben GeißleinRotcäppchenAschenputtel

Sie kennen viele deutsche Märchen!

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machen, machte Regelmässige Konjugation

ichduer – sie – es wirihrSie/sie

machtemachtestmachtemachtenmachtetmachten

Using the Simple Past (Präteritum)

Note: Many fairy tales use „ihr“ (y‘all) to address kings and queens. They are plural because they embody themselves as well as thier country.

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Sehen, sah Irregelmässige Konjugation

ichduer – sie – es wir ihrSie/sie

sahsahstsahsahensahtsahen

Präteritum und Irregelmässige Verben

You will see the simple past in our text in bold face. Remember sometimes the prefixes of verbs are separated and appear at the end of a sentence.

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Regelmässig oder irregelmässig?

sehen sagen

bringen gehen

springen laufen

rufen meinen

merken kommen

gefallen schrecken

In the following text you will also see verbs in italics. They may look like the simple past. They are not. They are subjunctive. You will learn about these later. They make a verb hypothetical. „I would go if I could.“ Often the only difference is an added umlaut!

Regular Endings:tetesttetentetten

Irregular Endings:--st--enten

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Maximize your understanding when listening to the following tale! Be aware of where you focus your attention!

1.) First look over the images. They will give you clues and help prepare you for the upcoming content.

2.) Once the audio begins, move your attention to the text. (Content has priority over grammar.)

3.) There will be a pause. Compare the text and the pictures.

4.) If there are several sentences in a row in which you feel you are gleaning NO information, ask questions about it now.

5.) Listen a second time.

6. ) Before we move to the next slide, glance at the verbs in the simple past. Ask vocabulary/grammar questions as needed.

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Die Bremer Stadtmusikanten Es war einmal ein Mann, der

hatte einen Esel, welcher schon lange Jahre unverdrossen die Säcke in die Mühle getragen hatte. Nun aber gingen die Kräfte des Esels zu Ende, so daß er zur Arbeit nicht mehr taugte. Da dachte der Herr daran, ihn wegzugeben. Aber der Esel merkte, daß sein Herr etwas Böses im Sinn hatte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen. Dort, so meinte er, könnte er ja Stadtmusikant werden.

Die Mühle

Stadtmusikanten

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Als er schon eine Weile gegangen war, fand er einen Jagdhund am Wege liegen, der jämmerlich heulte. "Warum heulst du denn so, Packan?" fragte der Esel.

"Ach", sagte der Hund, "weil ich alt bin, jeden Tag schwächer werde und auch nicht mehr auf die Jagd kann, wollte mich mein Herr totschießen. Da hab ich Reißaus genommen. Aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?"

"Weißt du, was", sprach der Esel, "ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant. Komm mit mir und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken." Der Hund war einverstanden, und sie gingen mitsammen weiter.

?!

AR-ROO! Ich bin zu alt! Mein Herr will mich nicht

mehr!

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Es dauerte nicht lange, da sahen sie eine Katze am Wege sitzen, die machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. "Was ist denn dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?" fragte der Esel.

"Wer kann da lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht", antwortete die Katze. "Weil ich nun alt bin, meine Zähne stumpf werden und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach Mäusen herumjage, hat mich meine Frau ersäufen wollen. Ich konnte mich zwar noch davonschleichen, aber nun ist guter Rat teuer. Wo soll ich jetzt hin?"

"Geh mit uns nach Bremen! Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du Stadtmusikant werden." Die Katze hielt das für gut und ging mit.

Meine Frau wollte mich im Fluß ertrinken! Miau! Miau!

?!

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Als die drei so miteinander gingen, kamen sie an einem Hof vorbei. Da saß der Haushahn auf dem Tor und schrie aus Leibeskräften. "Du schreist einem durch Mark und Bein", sprach der Esel, "was hast du vor?"

"Die Hausfrau hat der Köchin befohlen, mir heute abend den Kopf abzusschlagen. Morgen, am Sonntag, haben sie Gäste, da wollen sie mich in der Suppe essen. Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich noch kann."

"Ei was" sagte der Esel, "zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall. Du hast eine gute Stimme, und wenn wir mitsammen musizieren, wird es gar herrlich klingen." Dem Hahn gefiel der Vorschlag, und sie gingen alle vier mitsammen fort.

?!

Sie wollen mich morgen in der Suppe

essen! Kikeriki!

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Sie konnten aber die Stadt Bremen an einem Tag nicht erreichen und kamen abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze kletterte auf einen Ast, und der Hahn flog bis in den Wipfel, wo es am sichersten für ihn war.

Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Windrichtungen um. Da bemerkte er einen Lichtschein. Er sagte seinen Gefährten, daß in der Nähe ein Haus sein müsse, denn er sehe ein Licht. Der Esel antwortete: "So wollen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht." Der Hund meinte, ein paar Knochen und etwas Fleisch daran täten ihm auch gut.

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Also machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war. Bald sahen sie es heller schimmern, und es wurde immer größer, bis sie vor ein hellerleuchtetes Räuberhaus kamen. Der Esel, als der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein.

"Was siehst du, Grauschimmel?" fragte der Hahn.

"Was ich sehe?" antwortete der Esel. "Einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und Räuber sitzen rundherum und lassen sich's gutgehen!"

"Das wäre etwas für uns", sprach der Hahn.

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Da überlegten die Tiere, wie sie es anfangen könnten, die Räuber hinauszujagen. Endlich fanden sie ein Mittel. Der Esel stellte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster, der Hund sprang auf des Esels Rücken, die Katze kletterte auf den Hund, und zuletzt flog der Hahn hinauf und setzte sich der Katze auf den Kopf. Als das geschehen war, fingen sie auf ein Zeichen an, ihre Musik zu machen: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, und der Hahn krähte. Darauf stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, daß die (Glas-)Scheiben klirrten.

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Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe. Sie meinten, ein Gespenst käme herein, und flohen in größter Furcht in den Wald hinaus.

Nun setzten sie die vier Gesellen an den Tisch, und jeder aß nach Herzenslust von den Speisen, die ihm am besten schmeckten.

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Als sie fertig waren, löschten sie das Licht aus, und jeder suchte sich eine Schlafstätte nach seinem Geschmack. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Tür, die Katze auf den Herd bei der warmen Asche, und der Hahn flog auf das Dach hinauf. Und weil sie müde waren von ihrem langen Weg, schliefen sie bald ein.

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Geh noch mal in das Haus und

seh ob jemand noch da

ist!

Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, daß kein Licht mehr im Haus brannte und alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: "Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen." Er schickte einen Räuber zurück, um nachzusehen, ob noch jemand im Hause wäre.

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Der Räuber fand alles still. Er ging in die Küche und wollte ein Licht anzünden. Da sah er die feurigen Augen der Katze und meinte, es wären glühende Kohlen. Er hielt ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht und kratzte ihn aus Leibeskräften. Da erschrak er gewaltig und wollte zur Hintertür hinauslaufen. Aber der Hund, der da lag, sprang auf und biß ihn ins Bein. Als der Räuber über den Hof am Misthaufen vorbeirannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß. Der Hahn aber, der von dem Lärm aus dem Schlaf geweckt worden war, rief vom Dache herunter: "Kikeriki!"

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Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine greuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mir mit ihren langen Fingern das Gesicht zerkratzt. An der Tür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen. Auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einem Holzprügel auf mich losgeschlagen. Und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: 'Bringt mir den Schelm her!' Da machte ich, daß ich fortkam."

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Von nun an getrauten sich die Räuber nicht mehr in das Haus. Den vier Bremer Stadtmusikanten aber gefiel's darin so gut, daß sie nicht wieder

hinaus wollten. ***das Ende***

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More Resources for Romanticism:You Tube slide show w/ music: Casper David Friedrich’s Paintings: 6 minutes. (music & art)

ZDF short presentation about the Romantik and it’s later influence with author Rüdiger Safranski. Good connections made from the Industrial and French Revolutions to German Nationalism to the 68er to the Green Party of today. (intermediate – intermediate high)

3Sat Book review. Eine Deutsche Affäre by Rüdiger Safranski. Good short read to accompany the above. (intermediate high)

Very amusing report from Deutsch Welle: Euromaxx: Wahrheit über Deutschland series. Reporter travels the „Romantic Road“ and demonstrates the difference between romantic and kitsch! Click here for English Version.Also Euromaxx: Wahrheit über Deutschland: Märchen. English Version.(advanced beginner to intermediate)