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AktionsGemeinschaft Jus wahl_report Mai_2007 Die Zeitung der AktionsGemeinschaft Jus jus_report 04/07 | Mai 2007 | ZNR: 02Z032846S | P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1080 Wien

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wahl_report AktionsGemeinschaft Jus Die Zeitung der AktionsGemeinschaft Jus Mai_ 2007 jus_report 04/07 | Mai 2007 | ZNR: 02Z032846S | P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1080 Wien Markus & Elisabeth Miriam & Alex Alex & Gabi Samir Sven & Julian Lisa & Samir Alex Alex & Gabi

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AktionsGemeinschaft Jus

AG-Wahlplakat07_RZ.indd 1 11.03.2007 12:17:37 Uhr

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Die Zeitung der AktionsGemeinschaft Jus

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Samir, Lisa, Markus & Gernot

Markus & Elisabeth

Alex, Philipp & Gernot

Alex & Gabi

Gernot, Bernhard, Miriam & Samir

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Inhalt

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Vorwort Alexander Stimmler 2

Wir fordern den Wahlfachkorb Legal English 3

Wir fordern die Anerkennung von Praktika 4

Wir fordern ausgedehnte Öffnungzeiten der Lesesäle 5

Wir fordern ein funktionierendes Anmeldesystem 7

Forderungen der Doktorats-KandiatInnen 8–9

Studienplan NEU, Gefordert – Erreicht 10–11

Work in progress ... 12

Aktionsgemeinschaft, eben „Absolut Gut“ 13

Warum wählen? 14–15

To Dos & Zwischenerfolge 16

impressum

jus_report Nr. 04/07 | Medieninhaber Studenten für Bildung und Politik, Piaris-tengasse 16/6, 1080 Wien | Chefredakteurin Gabi Zach | Anzeigen Alexander Stimmler | Grafische Gestaltung Cornelia Zelinka | Layout Andrea Krahofer | Fotos Redaktion, Valerie Wohlfahrter | Mitar- beiter Samir Al-Mobayyed, Mag. Silvia Breyer, Mag. Carmen Kainz, Mag. Christoph Lehner, Mag. Markus Moser, Sven Schneider, Miriam Simsa, Alexander Stimmler, Mag. Kathi Syrek, Julian Unger, Gabi Zach | Druck MANZ Crossmedia, 1050 Wien

Ausgabe 04 | 07

inhalt

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Willkommen, wir treten ein in die heiße Phase des Wahlkampfs! Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis Du Dein Kreuzchen bei Deinen KandidatInnen machen kannst.

Doch noch bis Du nicht erlöst von der Wahl-werbungs-Flut. In Deinen Händen befindet sich – we proudly present – unser Wahlpro-gramm. Unsere Forderungen, unsere Ideen, unsere Pläne für ein Studium, das Deinen Ansprüchen, genauso wie den Deiner zu-künftigen ArbeitgeberInnen, genügen soll. Die Anspannung wächst und wir können es kaum noch erwarten. Wir haben unsere Grenzen noch lange nicht erlangt, ganz im Gegenteil: Es macht sich ein Kribbeln in den Fingerspitzen breit – jetzt kann es erst so rich-tig losgehen! Wir präsentieren Dir zwei neue und unverbrauchte Teams, die bereits jetzt in Deiner Sache unterwegs sind. Wochenende, Schlafen, soziale Kontakte? Vielleicht nächs-tes Semester, oder in zwei Jahren, wenn die Ablöse bereit steht. Bis dahin haben wir näm-lich noch einiges für Dich zu tun!

editorial

GabiZach

Chefredakteurin

[email protected]

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jus_report 04/07

vorwort AG – Die stärkere Vertretung,

die bessere Wahl

Kenntnisse von Fakten erschweren die Diskussion ungemein.

Dies oder ähnliches muss wohl unseren Kolle-gInnen vom VSStÖ durch den Kopf geschos-sen sein, als sie bemerkten, dass ihr „Frei-fahrt-Sieg“ nichts mehr als ein Schuss in den Ofen war. Denn Fakt ist, dass es viel zu viele Studierende gibt, die nicht in den Genuss der Freifahrt für (wohlgemerkt: nur) das nächste Semester kommen.

Die AG fordert schon lange eine Freifahrt für ALLE Studierenden – nicht nur Wiener-Innen – und zwar dauerhaft – nicht nur für ein Semster. Diese Forderung wurde und wird tatkräftig mit AGtionen gepusht. Denn wir geben uns weder in dieser, noch in ande-ren Angelegenheiten mit kleinen oder halben Erfolgen zufrieden.

Auch der alte Schmäh der ÖVP-AG ...

... wird spätestens seit der Regierungs-Koali-tion immer langweiliger. Uns für die Einfüh-rung der Studiengebühren verantwortlich zu machen kommt dem gleich, den VSStÖ für die Erhaltung der Studiengebühren verant-wortlich zu machen. Und nichts weniger als das wollen sie von sich verstanden wissen.

Nichts desto trotz war, ist und bleibt der VS-StÖ eine Fraktion, die von ihrer Mutterpartei gefördert wird und somit von ihr abhängig ist. Da helfen auch demonstrative Parteiaustritte wenig, um das Gesamtbild ein wenig zu ver-schönern.

Anders die AG. Wir waren, sind und bleiben unabhängig!

Wir lassen uns von niemandem, schon gar nicht von einer politischen Partei, sagen, wo es lang geht. Wir heften uns keine halben

vorwort

AlexanderStimmler

Obmann der AG.Jus

[email protected]

Erfolge auf die Fahnen und noch weniger las-sen wir uns diktieren, wofür wir einzustehen haben. Bei uns stehen die Interessen der Stu-dierenden im Mittelpunkt, die wir ohne Kom-promisse vertreten. Akribisch bis ins Detail kämpfen wir um faire Bedingungen für ein besseres Studium. Denn bereits Francesco Guicciardini sagte schon, dass vom Tun oder Nichttun eines scheinbar Nichtigen oft das Gelingen des Wichtigsten abhängt, weshalb man auch im Kleinen behutsam und umsich-tig sein soll.

Das wir bis jetzt nicht untätig waren wirst Du sicherlich mitbekommen haben.

Wobei wohl die Verbesserungen des Studi-enplans 2006 einer unserer größten Erfolge in den letzten Semestern war. Wir waren es, die in den Kommissionen von Morgens bis Abends für ein faires Jusstudium gekämpft haben. Wie der VSStÖ wohl die Sache ge-handhabt hätte? Vermutlich (das ist jetzt nicht aus den Fingern gesogen, sondern andernorts mehrfach da gewesen) wären sie aus Protest den Treffen ferngeblieben und hätten am Ende, als alles bereits unabänderlich gewesen wäre, zu einer Demonstration am Ring aufge-rufen. Ohne jetzt schwarz malen zu wollen, aber wahrscheinlich wäre diese genauso wir-kungslos gewesen wie die restlichen Demos, die sie veranstalten haben.

Unsere Arbeit zeichnet sich nicht durch Wirkungslosigkeit aus, denn wir halten nicht den Mund oder glänzen mit Abwesenheit, wenn es um etwas geht. Wir bringen uns, und somit Dich, in wichtige Verhandlungen und Debatten ein. Nur so gibt es etwas zu er-reichen. Nachträgliches „Aber das wollten wir nicht so...“ bringt null. Auch diese Erkenntnis macht uns einfach zur besseren Vertretung. Auch, weil wir wissen, was wir wollen und nicht prinzipiell einmal „Nein!“ schreien. Und auch, weil wir wissen, wie wir unsere Anlie-

gen am besten durchsetzen. Unsere Anliegen sind Deine Anliegen. Und wir werden nicht müde, uns dafür einzusetzen.

Von 22. bis 24. Mai hast Du wieder die Mög-lichkeit uns in dieser Sache zu unterstützen. Gib uns Deine Stimmen, damit unsere, Deine!, Anliegen auch in Zukunft nicht über-hört werden. Wofür wir uns in der nächsten Zeit besonders einsetzen werden erfährst Du aus dieser Sonderausgabe unseres JusReports. Viel Spass beim Lesen und schon vorweg schöne Ferien!

Dein

Wenn du am 22. bis 24. Mai der AG und Deinen KandidatInnen für’s JuridicumDeine Stimme gibst, kannst Du sicher sein, dass Du die richtige Wahltriffst. Denn die AG.Jus hat nicht nur in letzter Zeit bewiesen, dass wireinfach die bessere Vertretung für Dich sind.

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Deine Diplom-KandidatInnen fordern:

Julian Unger 22 Jahre, 10. Semester Nächste Prüfung: Verwaltungsrecht Schrägstes Professoren-Erlebnis: Die Aussage „Dann machen sie es halt noch einmal“, auf die Frage, wie die Aberkennung von Prüfungen durch den neuen Studienplan zu bewerten ist. Mich nervt: dass die rechtshistorischen Fächer nicht akzeptieren, dass sie nicht mehr so prüfen können wir vor 10 Jahren.

Bereits zum zweiten Mal kandidiere ich nun als Studienvertreter. Die letzten zwei Jahre waren arbeitsintensiv und von entscheidenden Weichenstellungen geprägt: Der neue Studienplan wäre ohne unsere Intervention in der Arbeitsgruppe wohl nicht in dem Maße entschärft worden, wie es letztlich passiert ist. Kommissionelle Prüfungen konnten genauso wie zahlreiche andere studierendenfeindliche Regelungen verhindert werden. Auch die Um-stellung auf UNIVIS war nicht unproblematisch, heute funktioniert dieses System einiger-maßen zufrieden stellend. In den kommenden zwei Jahren werde ich dem neuen Team mit Rat und Tat zur Seite stehen und meine Erfahrung in der Beratung nutzen um euch in allen Abschnitten weiterzuhelfen.

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Immer wieder hört man, dass Englisch für JuristInnen mittlerweile keine Zusatzqualifi-kation, sondern absolutes Basis-Wissen dar-stellt. Und wie es eine Vertreterin der Raiff-eisen-Bank bei einer Podiumsdiskussion vor einiger Zeit formulierte: Gefragt ist nicht nur Englisch an sich, sondern perfektes Jurist- Innen-Englisch. Das Verfassen eines Vertrags-textes oder das Führen einer Verhandlung in englischer Sprache wird nicht nur gern gesehen, es wird vorausgesetzt. Wenn es sich das Juridicum auf die Fahnen heften möchte, gute JuristInnen auszubilden, sollte es auch Anstrengungen unternehmen, den AbsolventInnen das nötige Rüstzeug auf dem Gebiet der Fremdsprachen mitzugeben. Der bereits bekannte und etablierte Fremd-sprachennachweis ist ein guter Schritt, aber im Grunde nicht ausreichend. Gleichzeitig sollte aber niemand dazu gezwungen werden, juristisches Englisch zu lernen, wenn er/sie gar nicht vor hat, einen entsprechenden Beruf zu wählen, der das voraussetzt. Hier wäre die Einführung eines Wahlfach-korbes „Legal English“ das Mittel der Wahl. Bereits jetzt bietet die Universität eine große Anzahl an englischsprachigen Lehrveranstalt-ungen an. Zusätzlich sollten spezielle Kurse für juristisches Englisch angeboten werden, und zwar mehr als bisher – denn wer schon einmal versucht hat, sich bei lexandtax.com für einen solchen Kurs anzumelden, weiß, dass das Angebot den Bedarf nur ungenügend deckt.Hat ein Studierender diesen Korb, der aus Sprachkursen und Lehrveranstaltungen mit juristischem Inhalt in englischer Sprache absolviert, wird ihm wie bisher ein Diplom-zeugnis ausgestellt. So könnten spezielle Kenntnisse bereits – ähnlich wie beim ILEC – in der Bewerbungsphase vorgelegt werden. Die Einführung eines Wahlfachkorbes „Legal English“ wäre grundsätzlich also kein großer Aufwand, weder finanzieller noch organisat-orischer Natur. Selbstverständlich sollten auch andere Spra-chen nicht ganz außer Acht gelassen werden, es hat sich aber gezeigt, dass es sehr schwie-rig ist, in anderen Sprachen als Englisch, eine größere Anzahl an sinnvollen Lehrveranstal-

tungen anzubieten, die auch von Studieren-den, die sich auf „Matura-und-viel-davon-ver-gessen“ – Niveau befinden, besucht werden können. Hier könnte eine andere Lehrveran-staltung Abhilfe schaffen: Anstatt des über-schätzten Lateinunterrichts wäre die Abhal-tung einer Lehrveranstaltung, die juristische Basisbegriffe in den unterschiedlichsten Sprachen zum Inhalt hat, enorm sinnvoll. Die Mediziner machen es vor: Dort werden medi-zinische Begriffe in Deutsch, Englisch, Latein

und Griechisch vermittelt. Anstatt der mäßig sinnvollen Lateingrammatik könnte also in Zukunft Jus ganz international in einer Lehr-veranstaltung vermittelt werden. Bisweilen sträuben sich die Lateinverfechter noch etwas, aber eines steht fest: Die Internationalisie-rung ist nicht aufzuhalten und sie sollte auch im Lehrveranstaltungsangebot am Juridicum mehr Beachtung finden. Zumindest die Raiff-eisenbank wird sich freuen.

WFK Rechtsenglisch

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Spätestens beim Berufseinstieg kommt das Bewusstsein, wie wenig Du eigentlich über die Praktische Anwendung des an der Uni-versität Gelernten weißt. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Kanzleien großen Wert auf Praktika und berufliche Erfahrung legen und die Standesvertretung der Rechtswissen-schaftlichen Berufe schon seit geraumer Zeit eine, der Praxis näheren, Ausbildung fordert.

Es steht außer Zweifel, dass Studierende durch die Anwendung des Gelernten in einem Praktikum ihr Wissen vertiefen und ein bes-seres Verständnis dafür bekommen. Leider wird diese Tatsache von der Universität größ-tenteils nicht entsprechend oder überhaupt nicht gewürdigt. Es sollte eigentlich im Sinne der Universität sein, ihre AbsolventInnen so „berufsfertig“ wie möglich in die Arbeitswelt zu entlassen.

Genau an diesem Punkt setzt die Kritik vieler ArbeitgeberInnen im juristischen Bereich an: Die meisten AbsolventInnen haben große Schwierigkeiten, das Gelernte anzuwenden und verlängern bzw. verteuern dadurch die anschließende Ausbildung bei Arbeitgeber-Innen unnötig.

Diesem Problem könnte die Universität dadurch entgegenwirken, dass sie gezielt Praktika in Form von Anerkennungen fördert. Der Universität entstünden dadurch praktisch keine Kosten. Außerdem würde sie sich der Kritik der Standesvertretung annehmen und sich unter Umständen sogar die ein oder andere Lehrveranstaltung sparen.

Der Einwurf, dass nicht jede Kanzlei ihre PraktikantInnen gleich behandelt und fördert, mag zwar stimmen, aber sogar im schlecht- esten Fall lernen PraktikantInnen die Abläufe in einer Kanzlei, den Umgang mit Klient- Innen und/oder den Gang bei diversen Ver-fahren kennen.

Praktika in einem frühen Stadium des Studi-ums wären weiters aus dem Grund zu begrü-ßen, dass Studierende erfahren, ob der Beruf bzw. die Ausbildung in der Rechtswissenschaft wirklich ihr Metier ist und sie ihre Zukunft wirklich dahingehend ausrichten wollen.

Nicht selten ist es sogar der Fall, dass durch Praktika das Interesse an bis dahin für die

Studierenden uninteressante Bereiche der Rechtwissenschaft geweckt wird.

Auch wird so klar, was zukünftige Arbeitgeber- Innen verlangen und erwarten könnten. Da-durch wird es den Studierenden ermöglicht, den Schwerpunkt des Jus-Studiums bereits in den ersten Semestern in den entsprechenden Bereichen zu setzen (Stichwort Wahlfachkörbe).

Sven Schneider 25 Jahre, 4. Semester Mich nervt: So manch hirnrissige Vorgehensweise an der Uni. Wieso muss man z.B. das Sammelzeugnis beim Dekanat abholen, um es dort sofort wieder abzugeben, damit man den Lateinnachweis erhält?! Ernsthaft: Versteht das Irgendwer?

Ursprünglich aus Neugier und Interesse an der ÖH und den internen Abläufen der Universität zur FV gekommen, wurde ich durch die Teilnahme an einer Fakultätskonferenz motiviert, mich stärker für die Interessen der Studierenden zu engagieren. Je intensiver ich mich mit der Arbeit der Fakultätsvertretung und der Universität beschäf-tigte, desto mehr Kopfschütteln rief die Herangehensweise mancher ProfessorInnen an ihren Lehrauftrag und an die Studierenden bei mir hervor. In meinen Augen wird es eines der wichtigsten Aufgaben unseres Teams sein, vor allem in Bezug auf den neuen Studienplan genau das zu machen, wozu es die FV gibt: Studierende zu vertreten und keine Bundespolitik zu betreiben!

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Anerkennung von Praktika

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Miriam Simsa 21 Jahre, 6. Semester Ursprünglich wollte ich eigentlich Politikwissenschaft und Geschichte studieren. Jus war eher eine Bauchentscheidung, die ich aber – vielleicht mit Ausnahme der Zeit in der ich Rechtsgeschichte lernen musste – keinen Tag bereut habe. Ich bin seit meinem dritten Semester in der Fakultätsvertretung aktiv.

Die Arbeit in der FV ist oft stressig und vor allem extrem zeitintensiv, trotzdem könnte ich mir mein Studium ohne diese „Nebenbeschäftigung“ schwer vorstellen. Es ist einfach total interessant, auch `mal hinter die Kulissen der Universitätsorganisation zu blicken und wichtige Entscheidungen mitzuverhandeln. Wenn mir zwischen Lehrveranstaltungen, Beratungsstunden und Artikel-Schreiben noch Zeit bleibt, gehe ich mit meinen 3 WG-Kolleginnen tanzen oder lese vorzugsweise englische Literatur.

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Studiernde haben das halbe Jahr Ferien und außerdem sowieso nur ein bis zwei Vorles- ungen pro Tag. Mit solchen Vorurteilen werden wir Studie-rende oft konfrontiert. Auf den ersten Blick mag es ja auch tatsäch-lich so scheinen, der Studienplan für Jus zum Beispiel liest sich mit nur 6 verpflichtenden Stunden Anwesenheit im ersten Jahr ganz an-genehm.

Doch dieser Schein trügt gewaltig!So lässt sich die Stoffmenge ohne zusätzliche Lehrveranstaltungen kaum bewältigen und die so genannten Ferien sind doch in Wahr-heit nur vorlesungsfreie Zeit. Um die teilweise enormen Stoffmengen, die den Studierenden von Studienplan und Pro-fessorInnen abverlangt werden, zu bewältigen braucht es viel Disziplin und eine angemes-sene Lernatmosphäre. Viele Studierende können sich diese Atmos-phäre zu Hause nicht schaffen, sei es nun, weil man in einem Durchgangszimmer in einer WG wohnt oder weil man in der eigenen Wohnung immer durch andere Dinge, die noch erledigt werden müssen, abgelenkt wird. So soll es Studierendenwohnungen geben, die nie sauberer sind, als unmittelbar vor großen Prüfungen.

Außerdem gibt es kaum etwas, das mehr motiviert als andere, im besten Fall auch noch bekannte, lernende Kolleginnen und Kollegen. Nun ist es so, dass das Wochenende in der Wirtschaft noch als Ruhezeit gelten mag. Für Studentinnen und Studenten sind aber Sams- und Sonntage lerntechnisch gesehen, Wochentage wie alle anderen auch. Mehr noch, für viele, besonders für berufstätige Stu-dierende ist das Wochenende die wichtigste Lernzeit. Während dieser zwei Tage stören in der Regel weder Beruf noch Lehrveranstaltun-gen den Lernrhythmus. Doch genau an diesen Tagen heißt es an der Uni für Studierende: BITTE DRAUSSEN BLEIBEN!Während die Öffnungszeiten der Lesesäle unter der Woche ausreichend sind, ist die Lern- raumsituation am Wochenende ein echtes Problem.

Dass es auch anders geht zeigen die Öff-nungszeiten der Lesesäle des AKHs und des afro-asiatischen Instituts. Hier sind lerneif-rige Studentinnen und Studenten auch am

Wochenende gerne gesehen. Dementsprechend groß ist die juristische Diaspora am AKH. Im Sinne eines hohen Ausbildungsniveaus sind anspruchsvolle Prüfungen und relativ umfangreiche Stoffabgrenzungen (man kann es aber auch wirklich übertreiben!) durchaus OK, nur muss die Universität uns im Gegen-zug dazu eine geeignete Infrastruktur anbie-ten. Die momentanen Öffnungszeiten der Lesesäle gehen komplett an der Lern-Realität

Längere Öffnungszeiten der LS

der Studierenden vorbei! Deshalb fordern wir längere Öffnungszeiten der Lesesäle an den Wochenenden.

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Alexander Stimmler 23 Jahre, 8. Semester nächste Prüfung: Unternehmensrecht In den letzten 3 Semestern habe ich mich als Mitglied der Fakultäts-vertretung Jus für die Interessen der Studierenden eingesetzt. Im ver-gangenen Semester hat sich am Beispiel der Verhandlungen um den neuen Studienplan gezeigt, wie viel Verantwortung in der Arbeit der Studienvertretung liegt. Verantwortung, die die AktionsGemeinschaft

in den vergangenen Jahren immer wieder gerne übernommen hat. Ich und die anderen Kan-didatinnen und Kandidaten werden uns auch in den kommenden Semestern für Dich stark machen und dafür sorgen, dass das Wohl der Studierenden das primäre Ziel der Universität bleibt. Um auch in Zukunft zu garantieren, dass deine Interessen am Juridicum bestmög-lich vertreten werden, gib uns deine fünf Stimmen!

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Es war einmal...Eine einigermaßen funktionierende Winteru-ni, eine Sommeruni, in der es bis auf wenige Fächer von jedem Institut eine Lehrveranstal-tung gab – und Pflichtübungen aus Rechtsge-schichte, Finanzrecht und anderen Fächern zu den jeweiligen Terminen. Dann kam das neue Dekan-Team mit dem neuen SPL-Team. Und vorbei war’s. Der neue SPL arbeitet seit seiner Einsetzung gezielt an der Zerstörung von etablierten, geblockten Pflichtübungen. Die Begründung ist nicht einsichtig: Blockü-bung sind angeblich von minderer Qualität, dienen ausschließlich dem Verschleudern von Zeugnissen und stehen einer fundierten Vorbereitung deshalb im Weg. Nichts davon ist wahr. Im neuen Studienplan verschärft sich die Situation dramatisch. Aus jedem Fach ist ein Pflichtübungszeugnis zu erwerben, die Zeugnisse sind oftmals An-trittsvoraussetzung für die Diplomprüfung. Wer ein Zeugnis nicht schafft, verliert schnell wertvolle Semester, denn nach dem derzei-tigen Konzept des SPL sind Übungen nur über das gesamte Semester anzubieten – eine unnötige Erschwernis, die außer Zeitverlust überhaupt nichts bringt. Die Behauptung, geblockte Übungen seien qualitativ den län-geren Übungen hintanzustellen verkennt die Realität. Gerade Prüfungen, die weniger als ein gesamtes (!) Semester an Vorbereitungs-zeit benötigen, sind prädestiniert für den Besuch einer konzentrierten Übung kurz vor dem Termin. Dabei sind Blockübungen so gut wie nie leichter oder „billiger“ als ihre ganz-semestrigen Pendants. Denn eine Übung,

die beispielsweise zweimal oder dreimal pro Woche stattfindet, verlangt den Studierenden einen viel höheren Arbeitsaufwand ab, gleich-zeitig intensiviert sich die Beschäftigung mit dem Fach extrem. Für Einsteiger sind sie ohnehin so gut wie nie geeignet. Auch in diesem Punkt zeigt sich der Vorteil von Block-übungen als Ergänzung zum normalen Ange-bot: Viele Studierende sind zu Beginn des Semesters noch überhaupt nicht mit der Materie vertraut, die erste Klausur geht oft da-neben. Zur intensiven Vorbereitung auf einen bestimmten Termin hilft eine Übung beson-ders dann, wenn die Klausur mit ausreichend Vorwissen mitgeschrieben werden kann.Andere Universitäten (siehe Abbildung) rüh-men sich mit ihrem reichhaltigen Angebot an Lehrveranstaltungen in der vorlesungsfreien Zeit, das Juridicum zerstört stattdessen sein

etabliertes Lehrveranstaltungsprogramm.Wichtig ist, dass Professoren und SPL die Funktion von geblockte Übungen als konzent-rierte Vorbereitung und als „Rettungsanker“ für Studierende erkennen, der einen unnöti-gen Semesterverlust verhindern soll. Dabei geht es uns nicht um Übungen, die jedem Teilnehmer ein billiges Zeugnis nachwerfen sondern um eine fundierte Vorbereitung zu jedem Termin.

Wir fordern daher:Sommer- und Winteruni sind ein wichtiger Bestandteil des Lehrangebots und sollten aus-gebaut statt verhindert werden. Lehrveranstaltungen zum Zwischentermin in jedem Fach.Hohes Niveau und gute Lehrveranstaltungs-leiter sollten eine Selbstverständlichkeit sein.

Die WU vermarktet erfolgreich ihr Winteruni-Angebot (WU Magazin 1/2007, 19)

Blocklehrveranstaltungen sichern

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Gabriele Zach 22 Jahre, 6. Semester Auch wenn man von anderen Fraktionen zwischen den Wahlen eher wenig hört, stehen wir für Dich fünf Tage in der Woche hinter der Buddel. Ich persönlich bin seit dem zweiten Semester bei der FV – dementsprechend viele Stunden habe ich schon dahinter verbracht. Egal, ob es sich um Anfangsschwierigkeiten, Fragen um Wahlfächer

oder Diplomandenseminare handelt – ich habe ein offenes Ohr für Dich und Deine Anlie-gen. Meine KollegInnen und ich setzen uns an einen Tisch mit den Professorinnen und Pro-fessoren und wir bleiben so lange sitzen, bis wir erreicht haben, was wir wollen: Ein faires und studierbares Jusstudium. So schon dagewesen bei den Arbeitsgruppen für den neuen Studienplan und auch in Zukunft werden wir einen zähen Verhandlungspartner abgeben. Studierendenvertreter machen sich für Deine Interessen stark. Ich mache mich für Deine Interessen stark.

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Lange Zeit hat sich das Juridicum dem Fort-schritt verwehrt. Immerhin ist es jetzt soweit: Die Anmeldung zu vielen Übungen erfolgt über das Internet. Oder besser gesagt, soll erfolgen. Denn die Realität sieht momentan leider anders aus ...

Das Online-Anmeldesystem ist an Fehlern nicht zu überbieten. Die Zahl der Beschwer-den steigt von Semester zu Semester kontinu-ierlich an: Keine Freischaltung, verschiedene Anmeldefristen, abgestürzter Server, kuriose Zuteilungen, gar keine Zuteilung – das sind nur einige davon.

Von den Studierenden wird Perfektion bis ins Detail verlangt. Fehler werden nicht akzep-tiert. Anmeldefrist verpasst? – Pech gehabt. Umgekehrt soll unsere Toleranzgrenze über die Maßen hoch sein: Keine Übung aus den angegeben Präferenzen oder gar keine Übung erhalten? – Kann passieren, immerhin melden sich Unmengen von Studentinnen und Stu-denten zu ihren Wunsch-Lehrveranstaltungen an. Für „Problemfälle“ wurde eine Sprech-stunde eingerichtet: An einem Tag mitten in der Woche am Vormittag. Perfektes Timing – was ist mit Studierenden, die arbeiten???

Die Frage, wofür man sich verschiedenste Stundenplan-Varianten zusammenbastelt um die verlangten drei bis vier Präferenzen an-

zugeben, ist berechtigt. Wofür das Ganze, wenn ich dann ohnehin einer anderen Übung zugeteilt werde? Da kann doch gleich das Los entscheiden! Die momentane Situation ist für keinen Studierenden tragbar.

Der Unmut steigt – nicht nur bei Verlierern des Anmeldesystems. Auch Studentinnen und Studenten, die eine ihrer Wunschübungen be-kommen haben sind genervt. Denn meistens sieht die erste Einheit so aus, dass der Hörsaal von Massen gestürmt wird, die hoffen, doch noch in die Übung hineinzukommen. Auch die oder der Professorin / Professor ist genervt

und überfordert: Wohin mit den nicht-ange-meldeten Studentinnen und Studenten? Auf-nehmen? Wie soll eine Übung jedem Studie-renden etwas bringen, wenn sich 300 Leute in einen Hörsaal zwängen, der eigentlich für knapp 100 ausgelegt ist? „Erste Reihe fußfrei“ hört sich gut an, aber nicht, wenn das bedeu-tet, auf dem Boden sitzen zu müssen – Schul-ter an Schulter mit Kolleginnen und Kollegen. Also Hinauswerfen? Auch diese Möglichkeit ist, insbesondere durch die Tatsache, dass der neue Studienplan eine weitaus höhere Anzahl an Pflichtübungen mit sich bringt, untragbar. Wie kann eine Fakultät einerseits eine beträchtliche Summe von positiv absol-vierten Übungen von den Studentinnen und Studenten verlangen und gleichzeitig nicht einmal einen dazu erforderlichen Platz in der Lehrveranstaltung ermöglichen?

Allerorts wird über Zeitdruck geklagt, be-trächtliche Stoffumfänge werden von den Studentinnen und Studenten verlangt – umso schlimmer, dass meist nicht nur die erste Übungseinheit mit Besprechungen über die Übungszuteilung und Problemlösung ver-geudet wird.

Wir fordern ein funktionierendes Anmelde-system – Bangen und Hoffen auf den Platz in der gewünschten Übung, Verschwendung von wertvollen Übungseinheiten und strapa-zierte Nerven bereits am Beginn des Semes-ters müssen endlich der Vergangenheit ange-hören!

Funktionierendes Anmeldesystem

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Klare Richtlinien für Fächerkombinationen

Im Bereich der zulässigen Fächerkombi-nationen ist derzeit einiges unklar: Wel-che Fächer können als Dissertations-, Ergänzungs- und Wahlfach kombiniert werden und welche schließen einander aus? Wie sieht es mit den sechs Wahl-fachkorbstunden aus, die das dritte Rigorosum ersetzen? Schon unter Stu-dienprogrammleiter Prof. Pieler wurden sukzessive strengere Kombinationsricht-linien etabliert. Der neue Studienpro-grammleiter Prof. Fuchs steht ebenfalls für eine eher strenge Praxis bezüglich der Kombinationen. Um Sicherheit für die Studierenden zu schaffen, werden wir uns für klare Richtlinien und eine transparente Informationspolitik seitens des Dekanats einsetzen. Erste Gespräche mit Prof. Fuchs waren bereits vielverspre-chend, sodass in den nächsten Monaten eine Verbesserung der jetzigen, aufgrund des Studienprogrammleiterwechsels un-sicheren, Dekanatspraxis zu erwarten ist.

Deine Doktorat-KandidatInnen fordern:

Freier Bibliothekszugang für Dissertanten

Für das Verfassen einer Dissertation be-nötigt man besonders Zeit und Literatur. Da die wenigsten Studierenden privat Zugang zu Kommentaren und Fachbü-chern haben, bleibt oft die Bibliothek als einziger Ort übrig, an dem man die Dis-sertation schreiben kann. Hier hat man Zugriff auf Literatur, RDB und außer-dem eine gute Arbeitsatmosphäre. Pro-blematisch an der Bibliothek ist jedoch, dass sie nur zu normalen Arbeitszeiten geöffnet hat und es keine Möglichkeit gibt, sie am Wochenende zu benutzen. Durch die Übersiedlung mehrerer Ins-titute in die Schenkenstraße ist es nun auch nicht mehr möglich, Dissertanten über das Institut Zugang zur Bibliothek zu gewähren. Wir fordern daher, dass es Doktoranden in Zukunft ermöglicht wird, abends und am Wochenende die Bibliothek zu benu-tzen, um die Arbeit an der Dissertation auch als Berufstätiger intensiver betrei-ben zu können.

Mag. Silvia Breyer Dissfach: Europarecht, Berufsziel: ?, EU? Geburtsdatum: 13.11.1982 Die bevorstehende Studienplanreform bedeutet eine Neugestaltung des Studiums, dazu kommen auch im Doktorat administrative Hürden, die es zu bewältigen gilt. Dies gelingt nur, wenn man gut informiert ist. Um auch weiterhin eine Anlaufstelle für Deine drin-genden Fragen zu sein, die immer wieder auftauchen können, ist

daher eine starke Vertretung auch für die Doktoratsstudierenden wichtig. Dafür brauchen wir Deine Unterstützung bei der kommenden ÖH-Wahl!

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Mag. Katarzyna Syrek Dissfach: Rechtsphilosophie, Berufsziel: EU, UNO, Bmeier ? + internationale Entwicklung Geburtsdatum: 27.12.1980 Auslandserfahrungen bilden in vielerlei Hinsicht. Damit jeder aus dem Angebot der europaweiten Unis voll schöpfen kann und dabei keine Zeit für bürokratische Hürden verliert, ist es unser Anliegen, durch die Koordinatoren Kontakte mit neuen Unis zu knüpfen und

ein zusätzliches LV-Angebot in Form von Summerschools anzubieten. Zusatzqualifikationen bringen auf dem Markt mehr Chancen und wenn man dies mit Spaß an der jeweiligen Kultur verbinden kann, ist es eine perfekte Mischung! Wähle uns, damit auch Du dieses Angebot voll nützen kannst!

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Studienplanreform 2009 sinnvoll umsetzen

Durch den Bologna-Prozess eingeleitet, stellt die Universität Wien zurzeit auf ein dreistufiges Studiensystem um. Obwohl Jus momentan noch als Diplomstudium weitergeführt werden, müssen wir den-noch davon ausgehen, dass bei der anste-henden Reformierung des jetzigen Dok-torat-Studienplanes eine Anpassung an die Bologna-Strukturen vorgenommen werden wird. Das unter anderem aus dem Bologna-Prozess resultierende Universi-tätsgesetz 2002 schreibt ein mindestens dreijähriges Doktorat vor. Wir machen es uns zur Aufgabe, dass trotz der Verlänge-rung der Studiendauer keine zusätzlichen Belastungen für die Studierenden entste-hen, da eine Anhebung der verpflichten-den Lehrveranstaltungen nicht automa-tisch eine Qualitätssteigerung mit sich bringt. In den Arbeitsgruppen, die für die Entwicklung der Studienpläne einge-setzt werden, haben die Studierenden ein Drittel der Stimmen. Mit Deiner Stimme gibst Du uns die Möglichkeit, das Beste für Dich dabei rauszuholen!

Mag. Christoph Lehner Dissfach: Arbeitsrecht, Berufsziel: Justiz / Notariat / Politik Geburtsdatum: 15.05.1984 Das Doktorat wird von vielen DissertantInnen neben dem Berufsein-stieg zusätzlich betrieben. Es ist daher sehr wichtig, dass das Studium reibungslos abläuft und die Interessen der Studierenden durch eine engagierte und kompetente Vertretung gewahrt bleiben. Wir wollen auch in den nächsten zwei Jahren für Euch da sein und

darum bitten wir Euch um Eure Unterstützung bei den bevorstehenden Wahlen!

Mag. Markus Moser Dissfach: Unternehmensrecht, Berufsziel: Rechtsanwalt Geburtsdatum: 02.06.1983 Ob mit unserer Doktoratsberatung, mit unseren AbsolventInnen-broschüren, unseren Veranstaltungen oder direkt vor Ort in Verhand-lungen mit den Fakultätsorganen: Die Studienrichtungsvertretung Jus Doktorat ist die erste Ansprechstelle für alle größeren und kleineren Probleme, die im Laufe des Doktoratsstudiums auftreten. Ich will

mich mit meiner langjährigen Erfahrung als AG.Jus-Mitglied dafür einsetzen, dass diese wichtigen Aufgaben auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden.

Mag. Carmen Kainz Dissfach: Verwaltungsrecht, Berufsziel: Rechtsanwältin Geburtsdatum: 29.09.1980 Schon während meines Diplomstudiums habe ich mich immer gerne für die Interessen der Studierenden eingesetzt. Als berufs- tätige Studentin weiß ich, wie schwer es sein kann, Beruf und Studium miteinander zu vereinen. Ich werde mich verstärkt für ge-blockte Wahlfachlehrveranstaltungen und DissertantInnenseminare

am Abend einsetzen, die auch für Vollzeit-Berufstätige absolvierbar sind. Außerdem ist es mir wichtig, bei der nächsten Änderung des Studienplans Doktorat die studentischen Interessen bestmöglich einzubringen.

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Zugang zur Literatur in der Schenkenstraße sichern

Schon im Herbst 2006 hat der Umzug der sechs Institute in die Schenkenstraße begonnen, mittlerweile ist er so gut wie abgeschlossen. Obwohl sich alle Institute bemüht haben, die, durch die Übersied-lung entstehenden, Komplikationen im Studienbetrieb so gering wie möglich zu halten, gibt es dennoch Probleme. Allen voran bei der Literaturbeschaffung. Wer in einem Rechtsgebiet dissertiert, das zu den Instituten Arbeitsrecht, Finanzrecht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht, Strafrecht oder zivilgerichtliches Verfah-ren gehört, steht vor dem Problem, nicht sofort auf die Bücher zugreifen zu kön-nen. Der Grund? Nun, die Bücher lagern derzeit noch in Kartons. Ein weiteres Problem stellt sich all jenen, die Literatur gleichzeitig sowohl aus der Bibliothek im Juridicum als auch aus der Schenkenstraße benützen wollen (schließlich dürfen die Bücher aus den jeweiligen Bibliotheken nicht entwendet werden) – hier fehlt eine klare Regelung!

Verstärkte internationale Kooperation

Im Zeitalter der immer schneller wachs-enden Mobilität in Europa als auch in der Welt gewinnt es an Bedeutung, dies auch im universitären Bereich zu fördern.Während des Diplomstudiums besteht für die Studierenden die Möglichkeit mit dem Erasmusprogramm die ersten universi-tären Erfahrungen europaweit zu machen. Gerade aber das Doktoratsstudium, des-sen Schwerpunkt auf „wissenschaftlichem Arbeiten“ und „Forschung“ liegt, sollte es ermöglichen, ohne großen bürokratischen Aufwand im Ausland an der Dissertation zu arbeiten. Abgesehen von den gängigen Programmen wie ERASMUS, CEEPUS, etc. soll das Augenmerk vor allem auf die

„individuellen Studenten“ (jene, bei denen noch kein Abkommen mit der Universi-tät besteht) gerichtet werden. Damit der Austausch von Wissen reibungslos abläuft sollte der Schwerpunkt in den Bereichen wie Standards für Nominierungen von Be-treuern, verstärkte Kooperation der Uni-versitäten, damit eine Vergrößerung des Lehrangebots in Form von Gastvorträgen oder Summerschools, gelegt werden. Denn Forschung und wissenschaftliche Koopera-tion der Universitäten ist für beide Seiten von Nutzen: Nicht nur, dass die Doktoran-den profitieren, es stärkt auch die Position der Universität selbst.

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jus_report 04/07

recht_aktuell forderungen

Das Sommersemester 2006 stand ganz im Zeichen der Planung des neuen Studienplans. Dabei kam die Ankündigung, dass im Winter-semester 2007 ein neuer Studienplan in Kraft treten sollte, für alle Beteiligten sehr überra-schend. Der Grund für die Eile lag in der Zu-sage des Dekans, das bestehende Jusstudium „geringfügig“ zu ändern, um der Konkurrenz der Wirtschaftsuniversität, die ebenfalls ein juristisches Studium vorgestellt hatte, etwas entgegen setzen zu können. Doch bei einer „geringfügigen“ Änderung wollte es der Mas-termind der Studienplanumstellung, Prof. Mayer, nicht belassen. Der erste Entwurf, der aus dem sechsten Stock über Umwege den Weg in die Fakultätsvertretung fand, zeigte deutlich: Was hier geplant wird, geht voll-kommen an den Interessen der Studierenden vorbei. Im Gegenteil, der neue Studienplan hätte mit unfairen Regelungen und absurden Prüfungsmengen das Studium in Wien – zu Gunsten der Wirtschaftsuni – extrem unat-traktiv gemacht.

Die harten Brocken

Glaubte man den Beteuerungen der „Praxis“ und den Verfechtern des Studienplanvor-schlages, ist der alte Studienplan für die Ver-lotterung des Juristenstandes an sich allein verantwortlich. Prüfungen sind zu leicht, kein Mensch geht in Lehrveranstaltungen und jeder zweite wird in sechs Semestern fertig. Wenig davon ist wahr: Prüfungen unterliegen zwar – gerade am Juridicum – einer starken Schwan-kung was den Vorbereitungsaufwand betrifft, von zu leichten Prüfungen generell kann aber keine Rede sein. Auch das Argument, Lehr-veranstaltungen würden zu selten besucht, ist nicht ganz richtig: Denn gute Lehrveranstal-tungen sind stets bestens besucht. In Fächern, die auch ohne Übung problemlos zu bewäl-tigen sind, machen sich die Studierenden zu Recht rar. Gleiches gilt für didaktisch schlechte

Veranstaltungen, die spätestens nach dem zweiten Termin leer sind. Zu Recht.

Die Angst der „Praxis“ vor Studierenden, die ihr Studium schneller als in der Regelstudien-zeit vorgesehen beenden, ist besonders lächer-lich: Genau diese Studierenden zeigen, dass sie sich – trotz schwerer Prüfungen – beson-ders gut organisieren können und ein gehö-riges Maß an Zielstrebigkeit aufweisen. Und auch genau diese Studierenden sind es, die den Karriereinstituten und Kanzlei-Recruitern besonders ins Auge stechen und entsprechend leicht einen Job bekommen. Das „Best-of-the-Best“ Programm des Karriereservices der Uni Wien („Uniport“) unterstreicht diesen Ein-druck noch zusätzlich: Wer schneller studiert, hat keineswegs schlechtere Chancen am Ar-beitsmarkt. Trotzdem bemängelt die „Praxis“, dass die JuristInnen zu schnell fertig werden.

Der ursprüngliche Entwurf kann mit folgen-den Eckpunkten grob umrissen werden:Einführung kommissioneller Prüfungen

Zusammenlegung der Prüfungen (z.B. Unter-nehmensrecht, Zivilverfahrensrecht und Bür-gerliches Recht in einer einzigen Prüfung).Wer eine Prüfung schriftlich mit „genügend“ abschließt, muss mündlich noch einmal an-treten und alles wiederholen, wenn diese Prü-fung negativ ist („Vierer-Regel“).Einzelne Fächer sollten doppelt und dreifach geprüft werden (z.B Europarecht im ersten Abschnitt, als PÜ, als Teil der schriftlichen Verwaltungsprüfung und als mündliche Prüf-ung).

In der Arbeitsgruppe gelang es uns in zähen Verhandlungen, diesen Entwurf deutlich in Richtung besserer Studierbarkeit und fairer Prüfungsweise zu verändern:Kommissionelle Prüfungen konnten verhindert werden. Es bleibt bei Einzelprüfungen. Ledig-lich in der schriftlichen Prüfung aus bürger-lichem Recht können „Aspekte“ des Unter-nehmensrechts mitgeprüft werden. Monsterprüfungen konnten in allen Abschnit-ten verhindert werden. Es ist auch nicht ein-zusehen, warum die Stoffmassen noch weiter ansteigen sollten, die Medizin sollte mit ihren SIPs und FIPs abschreckendes Beispiel genug sein.Die absurde „Vierer-Regel“ wurde ersatzlos gestrichen. Einzelne Fächer wechseln den Abschnitt –

Studienplan NEU Gefordert – Erreicht!Wenn ich Dir jetzt erzähle, dass wir einen neuen Studienplan haben, ist daswahrscheinlich nichts Neues für Dich. Wenn ich Dir aber jetzt erzähle, dasser ursprünglich wesentlich schlimmer aussehen hätte sollen, vielleichtschon. Hier ein Bericht darüber, was wir für Dich auf diesem Gebiet erreichthaben.

JulianUnger

Vorsitzender der FV Jus

[email protected]

Online immer up to date mit dem Studienplan-Blog

Vielen Dank für Deine Unterschrift gegen die Ur-Version des Studienplans

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jus_report04/07

in Kooperation mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien

LL.M. Europarecht mit Schwerpunkt Europäisches und Internationales WirtschaftsrechtJoint LL.M. EU-Wirtschaftsrecht / U.S. Business Law / High Technology Law (mit Santa Clara, USA)LL.M. / MBA Wirtschaftsjurist/-in: EU-Wirtschaftsrecht und General Management

Interdisziplinär: Europarecht, Europapolitik, Europäische und Internationale Wirtschaft; 3 Semester oder 4 Semester, jeweils in ModulenM.E.S. – M.E.S. / MBA für AbsolventInnen aller Studienrichtungen, Führungs- und Nachwuchsführungskräfte aus Wirtschaft, Verwaltung,Interessensvertretungen, Medien, Politik, Kultur und Internationalen Organisationen

Information: Tel. +43 (0)2732 893-2401, [email protected], www.donau-uni.ac.at/euro

> EURO-JUS.Legal Studies of Excellence

> EURAS.European Advanced Studies

Interdisziplinär: Politik, Recht und Wirtschaft im internationalen System; 3 Semester oder 4 Semester, jeweils in ModulenMA (International Relations) für AbsolventInnen aller Studienrichtungen, Führungs- und Nachwuchsführungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung, Interessenvertretungen, Medien, Politik, Internationalen Organisationen, Wissenschaft oder Think Tanks

> Master of Arts (International Relations)

Universität für Weiterbildung

Juristl – März07

133,5 breit x 190 hoch mm, swUnterlagen per E-MailDateiname: Ins. AEI Juristl_DUK 02.07

recht_aktuellforderungen

Strafrecht wandert in den zweiten Abschnitt, was zwar wenig Sinn macht, aber im realen Leben kaum auf Probleme stößt.

Natürlich musste man in einigen Punkten Kompromisse eingehen: Der Zwang, in jedem Fach eine Pflichtübung zu besuchen, belastet die Studierenden unnötig und soll verschlei-ern, dass manche Übungen ohne Zwang nicht besucht werden (siehe oben). Besonders berufstätige Studierende sind durch die vielen Pflichtveranstaltungen benachteiligt.

Ein Jahr nach der Einführung zeigen sich auch schon die ersten (von uns) mehr oder (von den ProfessorInnen) weniger vorhergesehen Schwächen des Plans: Die Rechtsgeschichte ist nicht bereit, ihr Prüfungsprogramm merk-lich zu reduzieren und prüft unter dem Deck-mantel des Wörtchens „Grundzüge“ munter bis ins Mittelalter. Die Medienkompetenz könnte sich als Flaschenhals im Studienab-

lauf erweisen, die eCredits-Variante bringt den Studierenden didaktisch überhaupt nichts (der Umgang mit „Blackboard“ aka „WebCT“ ist wohl keine nennenswerte Kompetenz). Also wird der zukünftigen Studienvertretung auch noch weiterhin genug an Arbeit übrig bleiben. Faktum ist, dass ohne die Verhand-lungen der AktionsGemeinschaft.Jus heute ein katastrophaler Studienplan mit unabseh-baren Folgen für alle Studierenden in Kraft stünde. Die harten Verhandlungen haben sich ausgezahlt, aber einiges wird noch zu disku-tieren sein.

Mehrere Sonderausgaben, um Dich am Laufenden zu halten.

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jus_report 04/07

recht_aktuell bericht

Work in progress ...Was wir für Dich tun, woran wir für Dich arbeiten – hier kurz der (Zwischen-) Stand der Dinge:

ag.jus

[email protected] Prof. Wilhelm prüft nicht mehr!

Endlich haben seine Beschimpfungen bei mündlichen Prüfungen ein Ende! Auch, dass er meist erst begonnen hat, schriftliche Prüfungen zur korrigieren, wenn anderen PrüferInnen schon längst fertig waren, gehört nun endlich der Vergangenheit an.

Wir werden Ihre kabarettreifen Vorlesunge, Gratis-Flötenstunden und spannenden Outfits vermissen ...

Zwischenstand Prof. Welser:

Wir führen momentan Gespräche mit Prof. Welser, dem Institut und dem Studienprogrammleiter Prof. Fuchs. In Deinem Interesse setzen wir uns dafür ein, dass Prof. Welser zumindest mündlich nicht mehr prüft. Wie die Sache ausgehen wird wissen wir noch nicht, wir bleiben aber auf jeden Fall dran!

Hier die Email, die Deine Kuriensprecherin Christina Ratz an Prof. Welser gesandt hat:

Sehr geehrter Herr Prof. Welser,

wir haben in letzter Zeit unterschiedliche Prüfungseinteilungen für die Prüfungen ab Oktober zugeschickt bekommen. In einer von beiden scheinen Prof. Wihelm und Sie als mündliche und schriftliche Prüfer auf. Prof. Wilhelm hat uns bereits mitgeteilt, dass er kein Interesse hat über den Juni hinaus als Prüfer eingeteilt zu werden. Ihre Beweggründe weiterhin zu prüfen sind uns unklar: In den letzten Semestern haben Sie sowohl in Ihren Lehrveranstaltungen als auch bei Prüfungen den Studierenden eindeutig zu verstehen gegeben, dass Ihnen Ihre Lehr- und Prüfungstätigkeit nicht mehr am Herzen liegt. In mehreren Gesprächen haben Sie uns erläutert, dass die Arbeit mit Studierenden Ihnen mehr Frust als Freude bereitet. Auch den Studierenden ist dies aufgefallen und uns wurde schon öfters mitgeteilt, dass die Prüfungsatmosphäre bei Ihnen zunehmend unangenehm sein soll. Wir wären Ihnen also sehr verbunden, wenn Sie – in Ihrem eigenen und vor allem im Interesse der Studierenden – Ihre Prüfungstätigkeit ab Oktober einstellen und sich auf Ihre Forschungstätigkeiten konzentrieren würden. Mit freundlichen Grüßen Christina Ratz

++ Für Dich in Arbeit! ++

++ Für Dich erreicht! ++

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Schwerpunkt Bürgerliches Recht

Bereits zu Beginn wird einem vor Zivilrecht das Fürchten gelehrt. „Riesig und schwer“ sind nur zwei Schlagworte zu dieser Prüfung. Die AG.Jus hat für Dich erreicht, dass Dir zu dieser Prüfung ein Schwerpunkt angegeben wird, damit Du wenigstens eine Ahnung hast, worauf Du Dich beim Lernen besonders konzentrieren sollst.

Aktionsgemeinschaft, eben „Absolut Gut“Für Dich erreicht! – Archiv

bericht

++ Für Dich erreicht! ++

Kodex bei Prüfungen

Tja, es hört sich unglaublich an, aber es gab eine Zeit, als Du bei keiner Prüfung Deinen Kodex verwenden durftest. Weder bei schriftlichen, noch bei mündlichen. Wir haben es geschafft, dass Du im neuen Studienplan bei allen Prüfungen außer der Einführung einen Kodex verwenden darfst.

++ Für Dich erreicht! ++

Freie Prüferwahl auch bei schriftlichen Drittantritten

Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Es ist wohl eine der unangenehmsten Prüfungssituati-onen, die Dir in Deinem Studierendendasein unterkommen kann. Wir haben für Dich erreicht, dass Du Deine/n PrüferIn auch bei einem schriftlichen Drittantritt frei wählen kannst.

++ Für Dich erreicht! ++

Sommer- und Winteruni, Blocklehrveranstaltungen

Früher waren Vorbereitungen auf die Prüfungen mit Hilfe von Blocklehrveranstaltungen, Sommer- und Winteruni nicht existent. Die AG.Jus hat sich dafür eingesetzt, dass diese Dinge ins Leben gerufen wurden. Umso weniger werden wir es zulassen, dass sie gekürzt, oder noch schlimmer, verschwinden werden. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass dieses Service für Dich ausgebaut wird. ++ Für Dich erreicht! ++

Latein

Dank der AG.Jus wurde dem großen Latinum an der Hauptuni endlich eine annehmbare Alternative entgegenge-bracht: Du kannst Latein am Juridicum wesentlich leichter und zeitsparender in Form von lediglich zwei Lehrveran-staltungen absolvieren. Natürlich ändert das nichts an der Tatsache, dass wir weiterhin fordern, die Latein-Ergänzungsprüfung gänz-lich abzuschaffen.

Klausurenkurse

Früher wie heute ist Bürgerliches Recht eine absolute Hammerprüfung. Ein riesiger Stoffumfang trifft auf ein umfangreiches Sammelsurium an Tücken. Die AG hat sich für bessere Vorbe-reitungsmöglichkeiten eingesetzt: Klausurenkurse bieten Dir jetzt die Möglichkeit, Dich intensiv auf die Prüfung vorzubereiten, ohne einen kostspieligen Rechtskurs belegen zu müssen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass dieses Service für Dich ausge-baut wird.

++ Für Dich erreicht! ++

++ Für Dich erreicht! ++

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jus_report 04/07

howtodorecht_aktuell

Kein Zweifel: Es ist wieder Wahlsemester an den Unis. Ist es zu Beginn des Semesters für die Studierenden wegen der Flut an Infoma-terial eher mühsam, so ziehen sie doch in der „heißen“ Phase des Wahlkampfes immer mehr Vorteile aus dem Wettkampf der Frak-tionen. Da werden Kugelschreiber, Marker, Schlüsselanhänger und andere denkbare und undenkbare Goodies verteilt und beinahe täglich finden Events für Studierende statt. Doch was steckt hinter dieser unglaublichen Materialschlacht? Warum machen sich ein paar wahnsinnige Studierende die Mühe und stellen in Nacht-und-Nebel-Aktionen hunderte Plakatständer auf?Die Antwort ist ganz einfach: Sie wollen DEINE Stimme! Denn von 22. bis 24. Mai 2007 sind wieder ÖH-Wahlen.

Alle 4 Semester werden die verschiedenen Gremien der Österreichischen Hochschüler-Innenschaft, kurz ÖH, neu gewählt. Aktiv wahlberechtigt sind alle ordentlichen Studier- enden an österreichischen Universitäten, un-abhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Kandidieren dürfen hingegen nur österrei-chische Staatsbürger oder Angehörige eines EWR-Staates. Die Organisation und Aufgabenbereiche der ÖH ist im Bundesgesetz über die Vertretung der Studierenden (HSG) geregelt.

Die Studienrichtungsvertretung und die Fakultätsvertretung (FV)

Die StudienrichtungsvertreterInnen, auch StRVs oder StuVis genannt, sind die unter-ste Ebene der ÖH-Struktur. Sie sind für die Anliegen und Probleme der Studierenden einer bestimmten Fachrichtung unmittelbar zuständig. Ihre Hauptaufgabe ist es, durch Verhandlungen mit den ProfessorInnen ein möglichst reibungsloses Studium zu gewähr-leisten.

Für die Studienrichtung Jus Diplom und Dok-torat gibt es jeweils fünf StuVis, die Du alle vier Semester direkt wählen kannst. Unter-stützt werden sie in der Regel von mehreren nicht gewählten MitarbeiterInnen. Die ge-samte Studienrichtungsvertretung basiert auf rein ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Fakultätsvertretung fasst mehrere Stu-dienvertretungen zu einer größeren Organi-sationseinheit zusammen. So umfasst, zum Beispiel, die FV Geisteswissenschaften unter anderem Afrikanistik, Romanistik und Inter-nationale Beziehung. Am Juridicum ist die FV praktisch identisch mit der Studienrich-tungsvertretung, da sie lediglich die Studien-richtungsvertretungen Diplom und Doktorat vereint.Derzeit wird die gesamte Fakultätsvertretung am Juridicum von Vertretern der Aktions-Gemeinschaft (AG) gestellt. Gemeinsam mit nicht-gewählten MitgliederInnen der AG und freiwilligen MitarbeiterInnen schaukeln sie für Dich die gesamte Beratung, ebenso wie sie Verhandlungen mit dem Dekanat und dem Studienprogrammleiter für Dich führen.

Wichtig für die Wahl: Du darfst nicht nur eine, sondern fünf ver-schiedene Leute wählen!

Die Universitätsvertretung (UV)

Die Universitätsvertretung begegnet dem durchschnittlichen Studierenden eher selten im Studierendendasein. Trotzdem ist auch diese Ebene wichtig, um ein umfassendes Service und eine funktionierende Studieren-denpolitik zu gewährleisten. Die UV ist das höchste Gremium auf Univer-sitätsebene und soll die Interessen der Stu-dierenden gegenüber dem Rektorat und den übrigen Universitätsinstitutionen, aber auch gegenüber den staatlichen Behörden vertre-ten. Um diese Aufgaben effektiv wahrnehmen zu können, ist die Universitätsvertretung in Referate gegliedert. So gibt es ein Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studie-rende, ein Alternativ- und Nachhaltigkeitsre-ferat und, unter den „Herr der Ringe“-Fans

besonders beliebt, das Hob(b)it- (HomoBiT-rans-) Referat. Bei der letzten ÖH-Wahl 2005 war GRAS mit 37,4% der Stimmen stärkste Fraktion auf der Hauptuni. Dementsprechend führen auch GRAS-Funktionäre, beziehungsweise GRAS-nahe Studierende den Vorsitz der Universi-tätsvertretung. Wer genau derzeit den Vorsitz der Vertretung führt ist für Nicht-UV-Mitglie-derInnen einigermaßen schwer festzustellen. Die Wahl einer/s neuen Vorsitzenden/r steht bereits routinemäßig auf jeder Tagesordnung, so dass kaum ein/e Vorsitzende lange genug im Amt ist, um sich ordentlich einarbeiten zu können. Auch die Information auf der Home-page ist veraltet.

Eine weitere Aufgabe der Universitätsvertre-tung ist die Entsendung von Studierenden in den Senat und die diversen Kommissionen, wie zum Beispiel die Rechtsmittelkommis-sion, in der unter anderem über Prüfungs-anfechtungen entschieden wird. Außerdem verteilt die UV das Budget an die einzelnen Fakultäts- und Studienrichtungsvertretungen. Im Gegensatz zur FV-Wahl ist die UV-Wahl keine Persönlichkeits- sondern eine Frakti-onswahl. Das ist das gleiche System wie zum Beispiel bei der Nationalratswahl. Jede Frakti-on erstellt eine Liste mit KandidatInnen und je nach Stimmenstärke werden die Mandate aufgeteilt. Auf der Hauptuniversität werden insgesamt 27 Mandate vergeben, davon gin-gen bei der letzten Wahl 11 an GRAS, 7 an VS-STÖ, 6 an AG, 2 an KSV und 1 an LSF.

Sowohl die StuVis als auch die Universitätsver-tretungen kannst Du direkt wählen. Wenn Du also zwischen 22. und 24. Mai zur Wahl gehst bekommst du zwei Stimmzettel: Einen für die Wahl der StudienrichtungsvertreterInnen und einen für die Universitätsvertretung.

Die Bundesvertretung (BV)

Die Bundesvertretung ist die oberste Ebene der Studierendenvertretung in Österreich. Genauso wie die Universitätsvertretung, ist auch die Bundesvertretung in Referate ge-

HOWTODO ÖH-WahlenÖH-Wahlen, wofür soll das gut sein, wie gebe ich wem meine Stimme und wie sieht es aktuell aus in der HochschülerInnenschaft. Diese Fragen wird Dirfolgender Artikel hoffentlich ausführlich beantworten können.

MiriamSimsa

Beratung

[email protected]

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jus_report04/07

howtodo recht_aktuell

gliedert – allerdings hat man hier auf das HoBiT verzichtet. Für Studierende besonders interessant ist das Referat für Sozialpolitik, da hier kostenlose Wohnrechts-, Sozial- und Schuldnerberatung angeboten wird.Die Bundesvertretung hat die wichtige Aufgabe, die studentischen Interessen gegenüber den Behörden, vor allem dem Wissenschafts- ministerium, zu vertreten. So muss das Bun-desministerium alle studierendenrelevanten Gesetze und Verordnungen vorab Vertreter-Innen der ÖH zur Begutachtung vorlegen. Seit dem HSG 2005 wird die Bundesvertret-ung nicht mehr direkt von den Studierenden gewählt, sondern von den verschiedenen Uni-versitätsvertretungen beschickt. Je nach Größe der Universität entsenden die Unis von einer/m bis zu 14 MandatarInnen. Momentan stellt der VSSTÖ 16, die GRAS und die AG jeweils 14, die FLÖ 11, der KSV, das LSF und der RFS je-weils 1 MandatarIn(nen). Dazu kommen noch 4 fraktionslose MitgliederInnen. Die Bundes-vertretung hält ebenso wie die UV mindestens 2 Sitzungen pro Semester ab.

Cui bono?

So, das war jetzt ein ganz schöner Haufen an Informationen über die ÖH. Aber, welche sind jetzt die Gründe, warum jede Studentin und jeder Student wählen gehen sollte?

Warum es auf Fakultätsebene wichtig ist, wählen zu gehen, liegt auf der Hand. Hier hast Du direkt die Möglichkeit Dir deine An-sprechpartnerInnen für die nächsten zwei Jahre auszusuchen. Du bestimmst, wer Dich in Zukunft beraten und gegenüber dem Studi-enprogrammleiter und dem Dekan vertreten soll. Kurz gesagt: Du wählst dein Service!Aber auch auf Universitätsebene macht Wählen Sinn. Du kannst dadurch die politische Ausrichtung der UV bestimmen und gleichzeitig die Beset-zung der Bundesvertretung beeinflussen. Die ÖH ist deine Vertretung in (gesellschafts-) politischen Angelegenheiten. Mit jeder abge-gebenen Stimme stärkst Du diese Vertretung gegenüber ihren VerhandlungspartnerInnen. Eine Wahlbeteiligung von gerade mal 26,5 % (Hauptuni, ÖH-Wahl 2005) schwächt Deine Vertretung schon bevor sie ihre Arbeit aufge-nommen hat. Je mehr Studierende hinter der ÖH stehen, desto mehr Druck kann diese Ver-tretung auf Studienprogrammleiter, Rektor und Ministerien ausüben. Und wenn Dich all diese Gründe immer noch nicht überzeugt haben, denk‘ doch einfach an die kostenlosen Palatschinken, die jede/r

WählerIn als kleines Dankeschön von den KandidatInnen der AG.Jus frisch gebacken bekommt – die sind es doch wirklich wert, dass Du Dir zehn Minuten Zeit nimmst, um zu wählen.

15 x ÖH-Wahlen

• Der U 10 gleicht schon vor der Lehrveranstaltung einem Papiercontainer.

• Du merkst jetzt das erste Mal, dass es mehr als nur eine Fraktion gibt – und sie sind angeblich alle immer für Dich da gewesen.

• Du kommst zu jeder Vorlesung zu spät – schließlich musst Du an zwei Hütten, drei Flyer-Verteilern, vier Zeitungsverkäufern und fünf wahlwerbenden Gruppen vorbei.

• Der Absatz an Textmarkern und Kulis bricht ein – du hast genug Textmarker für die nächsten zwei Jahre gesammelt.

• Du erfährst endlich, wie schlecht es Dir geht – ganz ohne Geld, Essen und Dach über dem Kopf.

• Du gehst wieder in Vorlesungen, schließlich bekommst Du Kaffee und Kuchen geschenkt - außerdem wirst Du dort in Ruhe gelassen.

• Du hast mit dem Rauchen wieder angefangen, die 10 geschenkten Feuerzeuge wollen verwendet werden.

• Endlich wird Dir der ÖH-Aufbau erklärt – er interessiert Dich immer noch nicht.

• Die fünf Gesichter vom Plakat schauen in Wirklichkeit deutlich übermüdeter aus.

• Du gibst nur mehr die Hälfte des Geldes für Nahrungsmittel aus, ernährst Dich dafür aber recht einseitig.

• Du hast beschlossen, auch Deine Freizeit am Juridicum zu verbringen – es werden jetzt nicht mehr nur Lehrveranstaltungen sondern auch Filme hier angeboten.

• An Punsch bist Du ja gewöhnt, aber der tägliche Cocktailkonsum schlägt Dir etwas auf die Leber.

• Du kannst die Gesichter der fünf Kandidaten zwar nicht mehr sehen, aber die Namen kennst Du immer noch nicht.

• Du bestehst auf deinem Recht, wählen zu dürfen – nicht zu müssen.

• Du brauchst zur Uni etwas länger, dein Weg wurde durch Plakatständer verbaut – bei der Nationalratswahl waren es aber nicht so viele, oder?

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Was wir für Dich tun!

Zahlen und Fakten rund um die AktionsGe-meinschaft

Die Fakultätsvertretung – welcher Studentin oder Student am Juridicum kennt sie nicht? Schon bevor sie das erste Mal einen Fuß in das Gebäude gesetzt haben, kennen die meisten Studierenden bereits die FV und einige ihrer MitarbeiterInnen. Per Homepage, Mail oder Telefon geben wir dir kompetent Auskunft zu allen Fragen rund ums Studium. Aber wer sind diese Leute am anderen Ende der Leitung überhaupt und warum sind sie da?

Seit der letzten ÖH-Wahl wird die FV von der AktionsGemeinschaft.Jus gestellt. Die Aktions- Gemeinschaft.Jus ist ein eigenständiger Verein dessen MitgliederInnen sich vor allem dem Service für Jusstudierende verschrieben haben. Gemeinsam mit fraktionslosen Mitarbeiter-Innen arbeiten wir daran, Dir ein möglichst umfassendes Service zu bieten. Die Arbeit in der FV bzw. der AktionsGemeinschaft.Jus ist komplett freiwillig und ehrenamtlich. Wir bieten Dir Unterstützung im Studium auf mehreren Ebenen.

www.fvjus.at

Zuerst wäre da die Homepage: Auf www.fvjus.at findest Du alle studienrelevanten Informa- tionen. Wir bemühen uns täglich die Home-page auf dem neuestem Stand zu halten, damit Du Dich auch außerhalb der FV-Öff-nungszeiten und von zu Hause aus problem-los informieren kannst. Die Homepage hatte im letzten Jahr 667.075 Besucher, alleine im März 2007 waren es 104.904. Wenn Du trotzdem noch Fragen hast, kannst Du natürlich jederzeit ein Email an [email protected] schreiben, zu allen möglichen und un-möglichen Zeiten sitzen FVlerInnen vor ihren Computern und beantworten Deine Mails.

Deine Fakultätsvertretung wird von der AktionsGemeinschaft.Jus gestellt.Ständig sind wir darum bemüht, unser Service für Dich auszubauen. Hier ein paar Zahlen & Fakten rund um unsere Arbeit:

MiriamSimsa

Beratung

[email protected]

Nur kurz als Beispiel: Unsere beiden fleißigs-ten MailschreiberInnen haben seit Februar 2006 über 1.000 Emails beantwortet. Apropos Internet: Ein gerne genutztes Medi-um, das Dir ebenfalls von uns zur Verfügung gestellt wird, ist das Forum auf www.fvjus.at/forum. Neben der Mensa ist es wohl das Zentrum so-zialer Kontakte am Juridicum. Auch hierzu ein paar Zahlen: Im Moment haben wir im Forum 7.628 registrierte Benut-zerInnen (bei insgesamt ca 10.000 Studieren-den am Juridicum) die zu insgesamt 73.691 Themen 684.218 Beiträge geschrieben haben. Durchschnittlich werden pro Tag 48 neue Themen eröffnet und 450 Beiträge gepostet, der längste Thread hat im Moment ca 26.500 Antworten. Beratung

Wir sind aber nicht nur über das Internet er-reichbar, sondern beraten dich auch 31 Stun-den in der Woche direkt im Juridicum. Die Beratung findet mit einigen ganz wenigen Ausnahmen auch in den Ferien in vollem Umfang statt. In Zahlen heißt das, jede/r der 24 MitgliederInnen der FV sich im Durch-schnitt 2,5 Stunden pro Woche nur für Deine Beratung Zeit nimmt.

Broschüren

Weil Infos aber nicht gleich für immer gespei-chert bleiben und besonders der Studienan-fang ziemlich verwirrend sein kann, gibt es unsere Beratung auch zum Mitnehmen. Die MitarbeiterInnen der AktionsGemeinschaft.Jus produzieren für Dich jede Menge Broschü-ren zu unterschiedlichen Themen. Da wären die Broschüren „JusReport Studienleitfaden“ und „LexPack“ die vor allem für Erstemes-trige und solche die es noch werden wollen gedacht sind. Für alle, die im Studium schon weiter sind, gibt es die Broschüre zum Studi-enplan, und schlussendlich das „Mag. iur was nun?“. Trotz dieser großen Auswahl ist und bleibt unser Bestseller allerdings das KoVo. Zwei Mal im Semester gibt es das Vorlesungs-

verzeichnis, sowohl als JuristL, als auch als JusReport mit einer insgesamten Auflagen-zahl von 15.000 Stück. Der JusReport wird Dir sogar nach Hause geschickt. Zusätzliche Informationen findest Du im Telefonverzeich-nis und den zwei Zeitungen „JusReport“ und „Juristl“.

AGtionen

Da sich das Studierendenleben aber nicht nur ums Studieren dreht, beschränken sich unsere Aktivitäten natürlich nicht nur auf die Bera-tung. So haben wir im letzten Jahr die Fußball WM und Skirennen live in der Mensa übertragen, Unmengen an Punsch, Kaffee und Kuchen ausgegeben und JusFeste veranstaltet.

recht_aktuell bericht

++ Nächstes Jus Fest am 11. Mai! ++

www.agjus.at

AktionsGemeinschaft JusAG-Wahlplakat07_RZ.indd 1

11.03.2007 12:17:37 Uhr

Seit Jahren sind die Öffnungszeiten auf demselben Stand geblieben – Samstags bis 14 Uhr und Sonntags überhaupt geschlossen.

Eine unserer Forderungen ist, dass die Lesesäle insbesonders am Wochenende und in den Ferien länger geöffent bleiben.

Als ersten Zwischenerfolg auf unserer, auf Deiner, Seite können wir verbuchen:

Samstags bis 18 Uhr geöffnet!Ab Oktober sind die Lesesäle jeden Samstag bis 18 Uhr geöffnet. Einen ersten Vorgeschmack erhältst Du am 23. Juni, dem Samstag vor der Prüfungswoche.

Damit ist jedoch das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht – wir kämpfen natürlich weiter für noch augedehnterere Öffnungszeiten!

++ Für Dich erreicht! ++

AktionsGemeinschaft Jus

Die bessere Wahl!