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leadership
is like beauty-it‘s hard to definebut you know it, when you see it(Warren Bennis)
Vom guten Führen...
Vom guten Führen
Praxis institut
für systemische
beratung Rainer
Schwing Dipl.-Psych.
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Herausforderungen
Konzepte von Organisation und ihrer Entwicklung
Nützliche neurobiologische Ideen
Salutogenese: die Kunst gesund zu bleiben
Veränderungsprozesse gestalten: Beispiel aus der Praxis
Streifzüge
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Anforderungen an Leistung und Qualität steigen
Finanzielle Ressourcen werden knapper
Verknappung der Ressource Zeit
Zunahme an Komplexität
Herausforderungen des Wandels
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Faszination Maschineprägt Organisationen
Frederick Taylor:Scientific Management (1911)
„Arbeiter gehorchen ähnlichen Gesetzen wie Teile einer Maschine“
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Das Organismusmodell
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Drei Brillen Systemisches
Organisationskonzept
Salutogenese
Neurobiologie
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Systemisches Organisationskonzept (F. Glasl)
Identität / PhilosophieIdentität / Philosophie
StrategieStrategie
Funktionen, OrganeFunktionen, Organe
Menschen, Gruppen, KlimaMenschen, Gruppen, Klima
StrukturStruktur
Prozesse, AbläufeProzesse, Abläufe
Physische MittelPhysische Mittel
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Salutogenese
Verstehen können
Sinn & Bedeutsamkeit zuweisen
Gestalten können, handlungsfähig sein
Aaron Antonovsky (1923-94) Health, Stress and Coping, 1979
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Verstehen können Frühzeitige Information Klarheit der Anforderungen
Kontext erklären Rückmeldung geben
Persönliche Information
Salutogenese und Management
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Verstehen können - Beispiele:
Veränderungsprozess bei einem Autozulieferer
‚Freitagsfrühstück‘ bei einem Software-Unternehmen
Vor-Ort-Info in einem Kinderheim
Salutogenese und Management
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Sinn & Bedeutsamkeit entwickeln
Räume schaffen für Arbeit an Selbstverständnis, Leitbild, Werten
Dialoge, Zuhören
Abschiede und Verluste Chancen und Sinngebung
Salutogenese und Management
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Sinn & Bedeutsamkeit zuweisen
Konzeptarbeit in EB Hanau
Lernprozess in einer Jugendhilfe-Einrichtung Mitarbeiter Einbezug im Betreuten Wohnen
einer sozialpsychiatrischen Einrichtung
Bedeutung für das Management
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handlungsfähig sein
Partizipation
Ehrliche Räume für GestaltungZiele, Korridore und Leitplanken
Erfolgserlebnisse Lernen: Qualifizierung
Salutogenese und Management
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handlungsfähig sein
Lernprozesse in Jugendhilfe-Einrichtungen
Lernprozesse im Facility-Management
Bauplanung im Altenheim
Salutogenese und Management
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Reagibilität: Langzeitpotenzierung
Neue Synapsen
Neue Dendriten
Neue Neuronenadulte Neurogenesez.B. im Hippocampus
neuronale Schaltkreise
Lernen und Veränderung:
Neuroplastizität
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Stop old patterns
Make new experiences
Repeat them often
Facilitating change
Attentionacetylcholine
Emotione.g. dopamine, norepinephrine
Autonomy
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Attention: Merzenichs monkeys tapping (Michael Merzenich, Univ. of Cal. 1996)
Autonomy: Gage‘s mice running (Fred Gage, Salk Institute, La Jolla 2004)
Emotion: Meaney‘s rats licking (Michael Meaney, McGill Univ. Montreal, 1989 -2006)
– Less stress reactions, better learners more cortisole receptorschange in gene expression (DNA: transcription factors)
– Offspring: better parenting (oxytocin, vasopressin)
The best predictor of child growth:Mother‘s yes to „Did you want this child?“
learning and change:
Neuroplasticity
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Jaak Panksepp:
emotionale Systeme
FEAR Angst / Gefahrenabwehr
CARE Bindung: fürsorgliche Liebe
SEEKING Neugier, Erkundung
PLAY Freude / Spiel
RAGE Wut, Behauptung
LUST Lust, Sexualität
PANIC / SEPARATION DISTRESS Panik durch Trennung
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FEARAngst / Gefahrenabwehr
Ledoux 1996
High road – low road
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Selbstwirksamkeit
subjektive Kompetenzüberzeugung, eine schwierige Aufgabe auch bei Widerständen erfolgreich lösen zu können. (n. Schwerdtfeger)
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Selbstwirksamkeit
Selbstwirksame Lehrer
geringere Cortisolausschüttung am Morgen. weniger Herzbeschwerden weniger Beschwerdedruck. psychobiologisch gesünder!
(Schwerdtfeger u. Schönhofen 2006, 2008, Uni Mainz)
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Quelle: Gerald HütherVortrag Hanau 2008
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AlkoholismusGehirnatrophie
Verbreiterung der Sulci und Ventrikelerweiterung
v.a. auch im präfrontalen Kortex
bei einer Person mit chronischem Alkoholmissbrauch
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1. Holding Hands attenuates neural responses to threat and arousal (Coan et.al. 2006)
especially if received from spouses with good relationship
• Talking to the mother reduces stress (cortisol, increased oxytocin)
(Seltzer 2010 University of Wisconsin-Madison)
Love is a biological need
no contact
Phone talkPhysical contact
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That holds also true for employees: managerial support and encouragement reduces burnout, diseases and sickleave (Hanebuth u.a. 2010, Bertelsmann Stiftung)
And also for NBA Basketball players: touch may promote group functioning during competition by enhancing cooperation and performance (Kraus, Huang, & Keltner 2010 University of California, Berkeley)
Love is a biological need
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JOY / PLAYFreude & Spiel
► .... Grundlage für das Erlernen sozialer Fähigkeiten
► Schlecht erforscht; subcortical: Zwischenhirnareale, PAG, Kleinhirn
► Spielen – kitzeln – lachen: auch im Tierreich
► Positiv-freudige Emotionen fördern Konzentration und Kreativität(z.B. Isen 2000, Cornell University)
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JOY / PLAYFreude & Spiel
amusing v.ca 20 Sek
relaxing v.ca 20 Sek
neutral v.ca 35 Sek
sad v.ca 45 Sek
Barbara Fredrickson 2003 (University of Michigan)
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Ventrales Tegmentum
Präfrontaler Kortex
Nucleus accumbens
(Aus Spitzer 2007)
► SEEKING Neugier, Erkundung
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Change-Managementschismogenetische Prozesse
KontinuitätBeharren
Festhalten
ErneuerungBewegenLoslassen
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Change-Management
KontinuitätBeharren
Festhalten
ErneuernBewegenLoslassen
InformationVerstehen
können
SinnBedeutung
kennen
GestaltungHandeln können
BeziehungZugehörigkeit
Selbstwirksamkeit
Neugier, Interesse
Humor, Spiel, Kreativität
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Veränderungsprozess in St. Johann Neuer Leiter Neuer Träger Neues Konzept Kompletter Umbau
ein Praxis-Beispiel
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1. Workshop:VergangenheitRückblickAbschiedeWas mitnehmen
April Mai Juni
2. Workshop:GegenwartLeitbildarbeitAbgleich, Konsequenzen
3. Workshop:ZukunftRollen/AufgabenPlanung der Bauphase
Coaching des Leiters
Bauplanung
ein Praxis-Beispiel
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Der erste WorkshopZiele:Rückblick Stärken, das implizite Leitbild St. JohannWovon verabschieden? Was erhaltenswert, was mitnehmen?
Verlauf:• ressourcenorientierte Einstimmung (gegenseitige Vorstellung mit Ressource)• Selbstverständnis als MA in der Altenhilfe / Eigene Wertvorstellungen (Worin liegt für mich der Sinn der Lebensphase „Alter“? Was kann ich den BewohnerInnen geben?) • kritische Bewertung, wie ist die Arbeit im Einklang mit diesen Werten. • Geschichten erzählen: Wie ging es früher und jetzt in St. Johann zu. • Elemente des ungeschriebenen Leitbildes von St.Johann destilliert. • Wovon werden wir Abschied nehmen, gerne oder ungerne? Was möchten wir mitnehmen?
ein Praxis-Beispiel
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Der zweite WorkshopZiele:Kontrastierung des impliziten Leitbildes St. Johann mit dem Alltag, Leitbild des Trägers Handlungsbedarf feststellen und planen, damit das Erhaltenswerte lebendig bleibtFolgerungen aus Leitbildern: Prioritäten, MaßnahmenplanungVerlauf:
Einführung der neu anwesenden MA Arbeit mit den „Rucksackkarten“ („Was möchten wir mitnehmen?“)
Was können wir tun, damit die genannten Punkte erhalten bleiben und in der Arbeit erkennbar sind?“ konkrete Beiträge der einzelnen
Untersuchung der Leitbildaussagen des Trägers, inwieweit sie den bisherigen impliziten Leitbildern entsprechen.
Operationalisierung der Leitbild-Aussagen: Bin ich mit dieser Leitbildaussage einverstanden, wieweit erfüllen wir sie in unserem Alltag?.
konkrete Handlungsfelder für die Umsetzung und Maßnahmenplan
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Der dritte WorkshopZiele:Informationen zum Bauprojekt mit den beiden Bereichsleitern des TrägersAusblick auf die Bauphase, wie kann es gehen? Ausblick auf das neue Haus: wohin geht die Reise, was zieht mich hin?
Verlauf: Information, Fragerunde
Bereichsleiter informieren über Neubau Fragen zum Menschenbild und Personalpolitik des neuen Trägers
Wir bauen das neue St. Johann intuitiv-künstlerischer Teil mit Einrichtungs- und Bereichsleitern
Massnahmenplanung: Bewältigung der Bauphase Abschluss der Workshopreihe
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Die Zukunft liegt nicht darin,daß man an sie glaubtoder nicht an sie glaubt
sondern darin,daß man sie vorbereitet
Die Vorbereitungen bestehen nicht darin,
daß mannicht mehr zurückblickt
sondern darindaß man sich zugibt
was man sieht beim Zurückblickenund mit diesem Bild vor Augen
auch etwas anderes tutals zurückblicken
Erich Fried
Danke für Ihre Aufmerksamkeit