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05 Wolfgang Rihm. Neu auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper 09 Georg Friedrich Haas. Dialog mit Lichtstimme in Donaueschingen 17 Luciano Berio. Consequenza - eine Hommage in Strasbourg 34 Robert Schumann. Orchestrale Frauenliebe Wolfgang Rihm newsletter 04/06 • Herbst 2006

UE Newsletter Herbst 2006 Deutsch

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Herbst 2006. Neueste Nachrichten über Komponisten und Werke der Universal Edition

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05 Wolfgang Rihm.

Neu auf der Bühne derBayerischen Staatsoper

09 Georg Friedrich Haas.

Dialog mit Lichtstimme in Donaueschingen

17 Luciano Berio.

Consequenza - eine Hommage in Strasbourg

34 Robert Schumann.

Orchestrale Frauenliebe

Wolfgang

Rihm

newsletter04/06 • Herbst 2006

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inhalt 04/2006

FESTIVALSBiennale di Venezia — 13Festival Musica — 15

KOMPONISTENRihm — 5Staud — 7Baltakas — 7Haas — 9Cerha — 10Schwartz — 11Halffter — 11Sotelo — 16Lentz — 16Berio — 17Boulez — 19Birtwistle — 20Sawer — 20Stockhausen — 21Zender — 21Pärt — 22Kurtág — 22Borisova-Ollas — 23Wilson — 23Martin — 24Messiaen — 24Weill — 25Zemlinsky — 25Delius — 26Schostakowitsch — 26Schnittke — 27Denisow — 27Haubenstock-Ramati — 27Webern — 28Schönberg — 28Marx — 29Schmidt — 29

Inhalt

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3

Schreker — 30Szymanowski — 30Mjaskowski — 31Klenau — 31Janácek — 32Mahler — 32Braunfels — 33Schillings — 33Schumann — 34Haydn — 35Ligeti — 36

ZUKUNFTSMUSIK — 37

GEDENKTAGE — 38 - 39

URAUFFÜHRUNGEN — 40 - 41

NEUERSCHEINUNGEN — 42 - 43

NEU AUF CD — 44 - 45

WERKLISTEBorisova-Ollas — 46

IMPRESSUM — 48

Liebe Leserin,

lieber Leser

ist ein Werk einmal auf CD gebrannt, kann doch nichts mehrpassieren. Ist damit der Weg insKonzertrepertoire geebnet? Zuge-geben, die CD ist ein Wegweiser inden Konzertsaal und daher für denMusikverleger ein Segen. Eine miss-glückte Einspielung wiederum hatfür das Werk fatale Folgen. Wernimmt sich heute noch die Zeit,eine schwache Interpretation anhand der Partitur der Prüfung zuunterziehen, ob die Schwäche werk-immanent ist oder ob sie doch nurauf einen uninspirierten Tag bei derAufnahme zurückzuführen ist?Gottlob ist dies die Ausnahme.Denn meist wirkt die CD. Und dieOhren werden gespitzt. Und in denPartituren wird geblättert, aus Freude an der Entdeckung ...

Die Redaktion

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DAS SPIELKANN

BEGINNENPREMIEREN

Wolfgang Rihm

Richard Strauss

27.10.2006

Jules Massenet

16.12.2006

Modest Mussorgsky

18.03.2007

Giuseppe Verdi

28.05.2007

Unsuk Chin

30.06.2007

Gioachino Rossini

21.07.2007

HÖHEPUNKTE

08. – 21.10.2006

Richard Wagner

10.11., 12.11., 15.11., 19.11.2006

30.06. – 31.07.2007

Information/Karten

T 089.21 85 19 20

www.staatsoper.de

Kent Nagano

Bayerischer Generalmusikdirektor

Design: Fons Hickmann m23

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rihm

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RIHM

Zwiesprache mit

einem Adler

Die langjährige künstlerische Be-ziehung zwischen dem DirigentenKent Nagano und dem Komponi-sten Wolfgang Rihm, der u.a. DasLesen der Schrift und Europa nachdem letzten Regen zu verdankenist, hat nun das Monodram Das Gehege hervorgebracht: es ist vonder Bayerischen Staatsoper fürNaganos erste Produktion als Musikdirektor in Auftrag gegebenworden. Die Uraufführung findetam 27.10. statt. Regie führt WilliamFriedkin. Rihm hat aus dem letztenTeil von Botho Strauß’ Schauspiel-text Schlusschor, ein Musiktheaterfür dramatischen Sopran (GabrieleSchnaut) und Orchester gestaltet.Die Frau in diesem musiktheatrali-schen Solo hält Zweisprache mit

einem Adler im Gehege. Sie beleuch-tet dabei in aller Konzentration undder expressiven (Ton-)Sprache unse-rer Gegenwart die im Menschen un-vermittelt nebeneinander stehen-den Sehnsüchte nach Stärke undHingabe, nach individueller Ver-wirklichung und gesellschaftlicherIntegration – und verschwistertdarin mit der rund hundert Jahrezuvor auf die Opernbühne gebrach-ten Salome (Peter Heilker).

Für das Benefizkonzert desBundespräsidenten hat NaganoRihms Deutsches Stück mit Hamletausgewählt (15.10. im National-theater München).

Seit 2001 arbeitet Rihm an Passions-Texten für die sechs Sän-ger des Ensembles Singer Pur, diedie einzelnen Teile, sobald sie fertigwurden, in Rom, York, Berlin undPotsdam zur Uraufführung brach-ten. 2006 ist der gesamte ZyklusSieben Passions-Texte fertig ge-worden. Rihm hat ihn mit instru-mentalen Zwischenspielen ergänztund ein Miserere als Schlusssatzdazu komponiert, wo die Stimmenund das Ensemble zusammen musizieren. Diese neue zyklischeKomposition trägt den Titel Vigiliaund ist ein Co-Auftrag der Berliner

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rihm

6

1.12., mit dem Ensemble Modern)und dirigiert das ConcertgebouwOrkest in Marsyas für Trompete mitSchlagzeug und Orchester in Amsterdam, am 26. und 27.10. (FritsDamrow, trp, Gustavo Gimeno,perc).

Lothar Zagrosek hat Ernster Gesang für seine Konzerte in Berlin(7. und 8.10.) und Gütersloh (27.9.)ausgewählt.

In der Reihe Music of Today desPhilharmonia Orchestra London erklingen unter André de Ridder In Frage und Kalt (5.10.).

Festspiele, des Festival d’automnein Paris, der Biennale di Venezia, dermusikFabrik sowie der Kunststif-tung NRW. Die Uraufführung fin-det am 7.9. unter der Leitung vonStefan Asbury in Berlin statt.

Am 29. 9. hebt das Ensemble Recherche in Brüssel Séraphin –Sphäre aus der Taufe, eine Art Vor-studie für ein szenisches Werk,dessen Premiere ein Jahr später geplant ist.

In Donaueschingen kommt es zurUraufführung von Akt und Tag fürStimme (Claron McFadden) undStreichquartett (Arditti Quartet).Rihm hat den ersten Teil, Akt, miteiner Vertonung des William Blake-Gedichts Day ergänzt.

Der bedeutende englische Kompo-nist und Dirigent George Benjamininterpretiert Gedrängte Form beimFestival d’automne und in derAlten Oper Frankfurt (27.11. bzw.

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staud / baltakas

STAUD

Apeiron kommt

nach Wien

Apeiron. Musik für großes Orche-ster nennt Johannes Maria Stauddas 20-minütige Werk, das er imAuftrag von Sir Simon Rattle undden Berliner Philharmonikern2004/2005 komponierte. Der prestigehafte Auftrag wurde inter-national als ein Zeichen der An-erkennung seines außergewöhn-lichen Talentes interpretiert. Seinumfangreicher Einführungstext, indem Staud die Hintergründe zur Titelwahl erklärt (vom griechi-schen Philosophen Anaximanderbis Leonardo da Vinci), lässt ahnen,wie weit verzweigt seine Inspi-rationsquellen sein können, wobeider bildenden Kunst eine beson-dere Rolle zukommt. Nun erlebtApeiron seine österreichische Erst-

aufführung: Wien Modern hat dasRSO Wien unter Bertrand de Billyeingeladen, das Stück zu präsentie-ren (3.11.). Als portugiesische Erstaufführung erklingt Incipit fürAltposaune (Uwe Dierksen) und 5Instrumente (Ensemble Modern) inCasa da Música, Porto am 17.11.

BALTAKAS

Wachsender

Zyklus

Ouroboros, ein Ensemblewerk von Vykintas Baltakas für neun Instru-mente (Uraufführung Klangspuren2004), Vater eines im Wachsen be-griffenen Zyklus von weiteren ver-wandten Stücken, erklingt beimWarschauer Herbst Festival am28.9. Rüdiger Bohn, der das PolishGerman Youth Ensemble dirigiert,nimmt die Komposition auf einekurze Tournee mit und führt sieauch in Krakau (29.9.) und Lviv(Ukraine, 1.10.) auf. Ouroboros warzuletzt beim IGNM Fest in Stuttgartzu hören, mit Johannes Debus undder musikFabrik.

Johannes Maria Staud

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d o n a u e s c h i n g e r

m u s i k t a g e20.–22. Oktober 2006

Werk

Präsentat ion

Wahrnehmung

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden

und Freiburg

Nicolaus Richter de Vroe, Richard

Ayres, Adriana Hölszky, Georg Friedrich

Haas, Manfred Stahnke, Jörg Widmann,

Brian Ferneyhough

Schönberg Ensemble Amsterdam

Mauricio Kagel, Alberto Posadas,

Dmitri Kourliandski, Robin de Raaff

Freiburger Barockorchester/ensemble recherche

Martin Smolka, Wolfgang Mitterer,

Chris Newman

Arditti Quartet

Wolfgang Rihm, Julio Estrada,

Ole-Henrik Moe, Saed Haddad

Blasorchester Performance

Alvin Curran

Klangkunst

Kirsten Reese, Hans Peter Kuhn

Info: Kulturamt Donaueschingen

Tel: +49 771 857 266

www.swr2.de/donaueschingen

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haas

HAAS

Ein Rausch

von Vokalen

In Zusammenarbeit mit der bekannten Bühnen- und Kostüm-bildnerin rosalie entwickelte GeorgFriedrich Haas das Konzert fürLichtstimme und Orchester für dieDonaueschinger Musiktage. Vor-komponierte, optische Elemente inForm eines Lichtbandes werdenwie Musikinstrumente eingesetzt,und die Musik reagiert darauf. Siesteht im komponierten Dialog mitder Lichtstimme, vergleichbar derBeziehung zwischen Soloinstrumentund Orchester. Uraufführung:22.10.2006, SWR SO Baden-Badenund Freiburg.Eine weitere Uraufführung ist alsAbschlusskonzert des norwegischenUltima Festivals angesetzt. Die Vo-kalgruppe Nordic Voices inter-pretieren Hertervig-Studien für 6 Stimmen am 15.11. in Oslo.Beim Musikprotokoll des steiri-schen herbstes in Graz werden am7.10. Drei Liebesgedichte für 6 Stim-men (2005) nach Texten von Au-gust Stramm, Solo für Viola d'Amore(2000) und ....... für Viola und sechsStimmen (2005) aufgeführt (NeueVocalsolisten Stuttgart, Garth Knox).Ein Rausch von Vokalen und Voka-lem, zeitlupenlangsame Verände-rungen der Klangfarbe und zugleichexpressive Geste (steir. herbst).

Die Weingartener Tage für neueMusik, die jedes Jahr das Werkeines Komponisten in den Mittel-punkt ihres Programmes stellen,präsentieren vom 10. - 12.11. 15 Kam-mermusikwerke von Haas, ua. dieKammeroper Adolf Wölfli, Haikuund die Streichquartette.Das Klangforum / NetZZeit ist mitseinem Symposion - Ein Rausch inacht Abteilungen und in vain auchnach Venedig (29.9.), Bozen (7.10.)und Budapest (13/14.10.) eingela-den worden.Beim Festival Neue Musik Mülheiminterpretiert am 29.10. das Ensem-ble Polyphonie T unter ManfredSchreier Haas' Sieben Klangräumezu den unvollendeten FragmentenMozarts Requiem.

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cerha

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CERHA

Europaweit

Friedrich Cerhas Hymnus, im Auf-trag des KonzertHauses Berlin2000 entstanden und 2002 durchdas Berliner Symphonie Orchesterunter Eliahu Inbal uraufgeführt,erlebt seine italienische Erstauf-führung am 4. Oktober in Venedig.Das Konzert findet im Rahmen derBiennale di Venezia statt, PeterHirsch dirigiert das Orchestra delTeatro La Fenice.

Das neue Konzert für Sopransaxo-phon und Orchester, 2003/2004entstanden, uraufgeführt am 9.3.in Dänemark, erlebt am 20.10. seineösterreichische Erstaufführung:Michael Gielen dirigiert das RSOWien mit dem Uraufführungssoli-sten, Johannes Ernst.

Das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg wiederholt am6. November., in einem Wien

Modern Konzert unter SylvainCambreling die Gesamtaufführungdes Spiegel-Zyklus, den sie zu-nächst am 19.7. in Bregenz präsen-tiert hatten.

Michael Boder dirigiert die Lang-egger Nachtmusik III mit dem Phil-harmonischen StaatsorchesterHamburg am 12. und 13.11. Das fürgroßes Orchester und zwei weitere,kleinere Ensembles besetzte Werkerfuhr am 2.3. eine fulminanteInterpretation in Frankfurt, mitdem SO des Hessischen Rundfunksunter Stefan Asbury. Dazu AchimHeidenreich in der FAZ: Selten konnteman so fließende Übergänge zwischen den unzähligen kleinenund großen Ensembles in einer Orchesterkomposition hören, wiehier vom hr-Sinfonieorchester gespielt. Ein Meister des kleinstenÜbergangs, wie Adorno seinenLehrer Berg nannte, ist auch Cerha.

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schwartz / halffter

SCHWARTZ

Die Geometrie der

musikalischen

Linien

Das neueste Werk von JaySchwartz Music for Chamber Ensemble wurde vom DirigentenOlari Elts für dessen EnsembleNYYD in Auftrag gegeben. Die Ur-aufführung findet am 7.9. in Tartu/Estland statt, dann folgt am 10.9.eine Aufführung in Tallinn.Music for Chamber Ensemble isteine Geometrie der Linien, der Kurven und der Kreuzungen, die denmusikalischen Gesetzen der hori-zontalen Zeit und der vertikalen

Intervallen, sowie den architektoni-schen Gesetzen der Struktur und derProportion folgt. ... Ziel meiner Ar-beit ist es, die Architektur einerKomposition in einer einzigen Aus-dehnung der Zeit zu gestalten.(Schwartz)Sein Music for Orchestra (fürStreichorchester), das mit archai-scher Kraft den Hörer in seinenBann zieht, wurde zur Biennalenach Venedig eingeladen: 6.10.Teatro La Fenice, OS Nazionaledella RAI unter Johannes Debus.

HALFFTER

Spanische

Festklänge

Über seine Dortmunder Variationenzum 100jährigen Bestehen desPhilharmonischen OrchestersDortmund sagt Cristóbal Halffter:Es war meine Absicht, ein Stück zuschreiben, in dem sich die verschie-denen Gruppen des Orchesters zei-gen können. Und diese festlichePräsentationsmusik wählt er auchfür sein eigenes Jubiläum zum 75.Geburtstag. Die Uraufführung derDortmunder Variationen II in ver-kleinerter Besetzung wird am 6.10.vom Orquesta Filarmónica de Gran Canaria unter Günther Neuhold inLas Palmas zu hören sein.

Jay Schwartz

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biennale di venezia

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Kulturdebatte zu bringen, den Dia-log und die intellektuelle Ausein-andersetzung mit dieser Kunst-form wieder zu beleben. Battistellihat dazu wichtige Komponisten,Denker und Philosophen derGegenwart nach Venedig eingela-den. Unter anderem wird es zueiner Begegnung des PhilosophenPeter Sloterdijk mit Wolfgang Rihmkommen (5.10.).Die italienische Uraufführung vonWolfgang Rihms Vigilia (s. Rihm-Artikel in dieser Ausgabe) steht am3.10. auf dem Programm. Die italie-nische Erstaufführungen: FriedrichCerhas ‘Lobgesang auf die Ober-töne’ Hymnus für Orchester am4.10. mit dem Orchestra del TeatroLa Fenice; Georg Friedrich Haas’ invain als Teil des berauschendenKlangforum-Symposions am 29.9.,3 Liebesgedichte mit den Neuen Vokalsolisten Stuttgart am 4.10. undJay Schwartz’ Music for Orchestraam 6.10. mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI.

BIENNALE DI VENEZIA

Va’ pensiero –

Die Musikbiennale

in Venedig

Mit Va’ pensiero (Geh’, Gedanke!)beginnt der wohl berühmtesteChor der Opernliteratur. Die Gefan-genen in Nabucco besingen zumeinen die Sehnsucht nach demGlück vergangener Zeiten und zumanderen die Hoffnung auf eine Be-freiung aus dem gegenwärtigenLeid. Giorgio Battistelli hat die 50.Ausgabe der Musikbiennale (50. Fe-stival Internazionale di MusicaContemporanea, 29.9.-7.10.) genauunter dieses Motto gestellt. Zumdritten Mal zeichnet Battistelli fürdas Programm verantwortlich, undmit Va’ pensiero verfolgt er das Ziel,die zeitgenössische Musik endlichwieder ins Zentrum der gegenwärtigen

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Festival INTERNATIONAL

des Musiques D’aujourD’hui

STRASBOURG

16 SEPT :::::: 8 OCT 2006

113 ŒUVRES

62 CRÉATIONS ET PREMIÈRES FRANÇAISES

67 COMPOSITEURS

39 MANIFESTATIONS

www.festival-musica.orgRens : +33 (0)3 88 23 46 46

L’INATTENDU DE LA CRÉATION

Les nouvelles générations et leur chefde file, Bruno Mantovani, renouvellentavec appétit les écritures musicales deleurs maîtres incontestés Schoenberg,Berio, Ligeti et Stockhausen

graphis

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oste 4

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hotographie

frantis

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vardon

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festival musica

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FESTIVAL MUSICA STRASBOURG

Reichhaltiges

UE-Menü

Das Festival Musica, das sich in seinem Namen der neuen Musikverschreibt, scheut sich nicht vordem Rückblick auf deren Quellen.So werden Werke von ArnoldSchönberg (etwa die Gurre-Liederunter Michael Gielen), Alban Berg(u.a. das Streichquartett op. 3) undBéla Bartók (2. Sonate für Violineund Klavier) angesetzt.

Musica zollt dem 2003 verstorbenenLuciano Berio Tribut, in dem nichtnur eine Reihe seiner eigenen Kom-positionen erklingen werden, son-dern auch dreizehn kurze Auftrags-werke (darunter ein Klavierstückvon Vykintas Baltakas und einWerk für Schlagzeug solo von Johannes Maria Staud), die unterdem Titel Consequenza eine szeni-sche Gestaltung erfahren (Regie:Antoine Gindt). Es spielen Mitglie-der des Remix Ensembles ausPorto, das die Aufträge, zusammenmit T&M, Paris, erteilt hat.Wolfgang Rihm ist mit 2 Werkenpräsent: den Wölfli-Liedern (Solist:James Bobby, Dirigent: Robert HPPlatz), sowie mit Astralis für klei-nen Chor (Chor Accentus), Violon-cello (Sonia Wieder-Atherton) undzwei Pauken (Roland Auzet). Diri-gent: Laurence Equilbey.

Johannes Maria Staud wird eineveritable Personale gewidmet:außer der Uraufführung desSchlagzeugstückes spielt das Ensemble Modern unter Sian Edwards sein Configurations/Reflet (2002) für 8 Instrumentali-sten. Seine Klavierstücke Bewegun-gen (1996) und Peras (2004) figurieren auf dem Programm vonJan Michiels, und Carolin Widmannspielt Towards a Brighter Hue(2004) für Violine solo.

Johannes Maria Staud

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sotelo / lentz

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SOTELO

Schwarzer Schrei

Für den spanischen KomponistenMauricio Sotelo gehören die Bilderdes irischen Malers Sean Scully zuden intensivsten der zeitgenössi-schen Malerei. Sein Bild mit demTitel Wall of light black ist für denKomponisten wie ein 'schwarzerSchrei' und inspirierte ihn, in Ver-bindung mit der Malerei Goyassowie der Flamencogesangformder Siguiriya zu Wall of light blackfor Sean Scully (2006) für Saxo-phon und Kammerensemble. DerKompositionsauftrag von musikFa-brik und Kunststiftung NRW wurdeam 27.8.2006 in Köln uraufgeführt(musikFabrik, c. Brad Lubman,Marcus Weiss, sax).

Im Auftrag des SaarländischenRundfunks entstand Tanquam centrum circuli für Flöte, Cembalound Orchester, ähnlich dem Gitar-renklang der 'Granaina', das am24.9.2006 in Saarbrücken unterJosep Pons, dem RSO Saarbrückenund den Solisten Roberto Fabbrici-ani und Elisabeth Chojnacka urauf-geführt wird.

LENTZ

Mystisches

Klangnetz

Kontraste zwischen Klang und Stillekennzeichnen Georges Lentz' WerkMysterium, womit er die purste Artvon Musik komponieren wollte.Zwei Werke aus diesem Zykluswaren zuletzt mehrmals zu hören:Ngangkar für Orchester wurde imJuni vom Sydney SO unter JohnStorgaards interpretiert, von Monhfür Viola und Orchester gab es 2 Er-staufführungen (Yoshiko Kawamo-to, Tokyo SO / Kazuyoshi Akiyama,23.8., Tokyo; Philip Dukes, BBC Na-tional Orchestra of Wales / LukeDollman, 31.8., Llandaff/GB).

Mauricio Sotelo

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berio

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BERIO

Consequenza -

eine Hommage

Wie lebendig das musikalischeErbe Luciano Berios drei Jahre nachseinem Ableben ist, beweist dieVielzahl an Konzerten, Festivalsund Initiativen, die sich mit seinemWerk auf unterschiedlichste Artund Weise auseinandersetzen.Eine Hommage der ganz besonde-ren Art hat sich das Remix Ensem-ble, Porto (Portugal) ausgedacht.Ausgehend von Berios frühen Canzoni Populari (1946-47) und des1968 unter dem Eindruck der Ermordung von Martin Luther Kingkomponierten O King für Mezzo-

sopran und 5 Spieler werden unterdem Titel ‘Consequenza’ 13 Stückefür Solo-Instrumente von 13 jungenKomponisten uraufgeführt (darun-ter Johannes Maria Staud und Vykintas Baltakas). Ihre Stückesind – obwohl völlig eigenständigeKompositionen – auch 'KonSe-quenzen' aus dem Werk Berios. DerAbend ist szenisch durch AntoineGindt gestaltet, das projizierteBildmaterial stammt vom Film-und Videokünstler Bruno Deville.Der Abend schließt mit einer Ur-aufführung von Pascal Dusapin,einem ‚Baisser de rideau’.‘Consequenza’ ist erstmals am24.9. in Strasbourg beim FestivalMusica zu sehen, es folgen Auffüh-rungen im Théâtre des Bouffes duNord Paris (23.10.) und in der Casada Musica in Porto, Portugal (4.-5.11.).

Die UE Website gibt Auskunft überviele weitere prominente Auffüh-rungen: Pierre Boulez dirigiert inLuzern Chemin II, Corale, Calmo (13.-14.9.) und David Robertson dirigert in St. Louis/USA Sinfonia(27.-29.10.).

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ro

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29.9.-1.10. klangspuren barfuß Kinderfestival

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boulez

BOULEZ

Unterwegs

‘Unterwegs’ ist Pierre Boulez in seiner Werkstatt, wo er an der Orchesterfassung von NotationsVIII arbeitet. Seit 1997, der Urauf-führung von Notations VII (unterder Leitung des Auftraggebers,Daniel Barenboim) sind mehrereStücke in Angriff genommen worden, von denen nun das achtedie größte Chance auf Vollendungzu haben scheint.Und unterwegs ist Boulez, der Dirigent, im wahrsten Sinne desWortes: Das Lucerne Festival ist inden letzten Jahren ein Fixpunkt inseinem Kalender geworden. Er widmet sich den jungen Musikerndes Festival Academy Orchestraund leitet ihre Konzerte:Am 14.9. dirigiert er sein cummingsist der dichter für 16 Solostimmenund ein Kammerorchester von

27 Instrumenten, zwei Tage spätergastiert er mit dem gleichen Pro-gramm beim Festival Klangspurenin Innsbruck.Unterwegs ist Boulez auch mitdem Ensemble Intercontemporain:am 7.11. dirigiert er Dérive 2 in derCité de la Musique in Paris, dannreist er weiter nach Mailand (9.11.),Badenweiler (11.11.) und Bern(13.11.). Im Hotel Römerbad in Badenweiler spielt diesmal JörgWidmann Dialogue de l’ombredouble (10.11.).Die Boulez-Aufführungen dernächsten Monate beginnen schonam 6.9. in Berlin, wo Daniel Baren-boim Notations VII dirigiert, in derPhilharmonie, wo er das Werk 1999zur europäischen Erstaufführungbrachte. Das ASKO Ensemble unterStefan Asbury spielt Messagesquissein Arnhem (31.10), Amsterdam (2.11.)und Den Haag (3.11.). Solisten sindJean-Guihen Queyras und DorisHochscheid.

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birtwistle / sawer

BIRTWISTLE

Europäische

Parade

2006 wird des 100. Geburtstagesvon Paul Sacher gedacht, unddaher ist es passend, dass einesseiner Auftragswerke, HarrisonBirtwistles Endless Parade, diesenHerbst in zwei Programmen auf-scheint: am 5. September interpre-tiert es das Ensemble Resonanzmit William Forman unter Jona-than Stockhammer in der BerlinerPhilharmonie, und am 31.10. diri-giert es Thierry Fischer in Cardiffdas BBC National Orchestra ofWales. Dieses großartige Werkwurde erstmals 1987 in Zürich vom

jungen Håkan Hardenberger auf-geführt. Es atmet dieses Gefühl vonpersönlicher Präsenz, das das Werkeines bedeutenden Schöpfers aus-drückt (The Observer, Mai 1987).

Bei den Klangspuren Schwaz wirdam 26.9. Ritual Fragment von denMusikern der International Ensem-ble Modern Academy gespielt, undam 5.10. bringen die Solisten desEIC Five Distances for Five Instru-ments in der Cité de la Musique inParis zu Gehör.

SAWER

Good Night in

der Akademie

Das Stück bietet ein volles Angebotan klaren musikalischen Mitteln.Die Spieler müssen über dieses ironi-sche, beunruhigende und aufwüh-lende Goodnight wirklich erfreutsein (Paul Griffiths, The Times).Am 3. Oktober stehen drei Kam-merwerke von David Sawer amProgramm der Royal Academy ofMusic in London: Das Manson Ensemble interpretiert unter derLeitung von Christopher AustinBetween (für Harfe), Good Nightund Take Off (beide für kleines Ensemble). Sawer ist soeben auchals Gastprofessor an die Academyberufen worden.

Harrison Birtwistle

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stockhausen /zender

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STOCKHAUSEN

Neue

Perspektiven

Was in den Anfängen der seriellenMusik noch Skandale auslöste,scheint unseren heutigen Ohrennicht mehr wirklich nachvollzieh-bar. Bei der Uraufführung von Karl-heinz Stockhausens Kreuzspiel 1951in Darmstadt stieß die Idee einerKreuzung von zeitlichen und räum-lichen Vorgängen noch auf viel-faches Unverständnis. In den letz-ten Jahren wird das Werk erfreulichhäufig programmiert (allein 9mal2006). So präsentiert es auch dasFestival Wien Modern anlässlicheines Stockhausen-Schwerpunktsam 21.11. mit dem KlangforumWien unter Peter Eötvös, gemein-sam mit Kontra-Punkte, Zeitmaßeund Klavierstücke 7 und 8 (Mauri-zio Pollini).Im ZKM Karlsruhe spielt die Inter-nationale Ensemble Modern

Akademie am 8.9. Kurzwellen undSpiral.

In Köln interpretiert das Theatre ofVoices unter Paul Hillier die PariserVersion von Stimmung, und Stop istam 25.10. beim Klangzeit-Festival inMünster zu hören.

ZENDER

70. Geburtstag

Der Komponist und Dirigent HansZender feiert am 22. November2006 seinen 70. Geburtstag. DieWerke, die er zwischen 1979 und1990 der Universal Edition anver-traute, spiegeln einige wichtigeAspekte seiner Gedankenweltwider: das Interesse an Musik-theater (in der Joyce-Oper StephenClimax), die Anziehungskraft derjapanischen Kultur (etwa im Flötenkonzert Loshu V,) die Bedeu-tung der Stimme und damit ver-bunden der Literatur (Vertonungenvon Mechtchild von Magdeburgund Henri Michaux).Wir gratulieren herzlichst!

Hans Zender

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pärt / kurtág

PÄRT

Der Weg

ins Repertoire

Seit dem Erscheinen der CD vonArvo Pärts Lamentate für Klavierund Orchester (ECM New Series1930) mit Alexei Lubimov und Andrey Boreyko, ist das Werk am besten Weg, Einzug in das Konzert-repertoire zu halten. Nach Wien(10.6.) und St. Gallen (12.8.) folgt am14.11. die russische Erstaufführungin Moskau mit dem State AcademicSO unter Mark Gorenstein, am Klavier wiederum Alexei Lubimov.

Pärts jüngstes Orchesterwerk, LaSindone, erhält am 29.9. in Helsinkiseine finnische Erstaufführung mitdem Finnish RSO unter AndresMustonen. Am 19.10. folgt eine Auf-führung unter Juha Kangas inTurku, die Schweizer Erstauffüh-rung dirigiert Andrey Boreyko am7. und 8.12. in Bern.

Für Lennart in memoriam fürStreichorchester (2006) ist ab sofort als Leihmaterial verfügbar.Tõnu Kaljuste dirigierte das Werkam 3.-4.8. auf der Insel Naissaar imRahmen eines zweitägigen Pärt-Festes. Anfang November dirigiertAndres Mustonen das Werk in Tallinn.

KURTÁG

bei Wien Modern

Unter den zahlreichen Werken György Kurtágs, die anlässlich seines 80. Geburtstages zur Auf-führung kommen, befindet sichsein frühes chef-d’oeuvre, Die Sprü-che des Péter Bornemisza, op. 7, einConcerto für Sopran und Klavier.Die Uraufführung in Darmstadt1968 machte die Musikwelt auf-merksam auf diesen bisher unbe-kannten, 43-jährigen Komponisten– eine Begegnung, die in späterenJahren zu wichtigen Aufträgen(etwa der Kafka-Fragmente oderder Trussowa-Lieder) führte (ElenaVassilieva / Pierre-Laurent Aimard).

György Kurtág

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borisova-ollas /wilson

BORISOVA-OLLAS

Zeitlose Form

Wenn Sie der Meinung sind, dieForm der 3-sätzigen Symphoniehätte ausgedient, dann haben Siedie 1. Symphonie von Victoria Borisova-Ollas noch nicht gehört.Ein farbenprächtig orchestriertesWerk von großer Kraft und Poesie.Sie trägt den Untertitel ‘The Triumph of Heaven’ und beziehtsich auf ein Gemälde des russi-schen Malers Kazimir Malevich aus1907.Die Symphonie, deren Sätze jeweils10 Minuten lang sind, entstand2001 für das Malmö SO. Der Beginnsteht unter dem Eindruck des be-drohlichen Himmels über St. Petersburg im frühen 20. Jahr-hundert, ein Jahrhundert, das vielLeid über die Menschheit gebrachthat. Dieser 1. Satz ist geprägt vomblinden Streben nach dem Zeit-geist und dem verzweifeltenKampf ums Überleben. Der 2. Satzgehört der stillen Trauer. Der 3. Satzführt den Zuhörer zurück in das unberechenbare 20. Jahrhundert.Ein symphonisches Erlebnis.

WILSON

Inspiration

Das RTE National SO unter DavidBrophy präsentiert am 13.10. die iri-sche EA von Ian Wilson’s Licht/ungin der National Concert Hall in Dublin. Die tragischen Ereignisse inNagasaki im Jahr 1945 inspiriertenWilson zu diesem Werk.Sein in fretta, in vento wird am21.11. in der St. Andrews Church inCheltenham vom Carducci Quartetinterpretiert. Von diesem Werk gibtes auch eine Streichorchester-version, die 2005 beim PresteigneFestival uraufgeführt wurde.

Victoria Borisova-Ollas

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martin / messiaen

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MARTIN

Mozart-Hommage

Dank Mozarts 250. Geburtstaghaben Dirigenten und Veranstalterdie 7-minütige Ouverture en hom-mage à Mozart wiederentdeckt, dieFrank Martin 1956, zur 200.Wieder-kehr von Mozarts Geburtstag kom-poniert hatte. Seit Januar erklingtdas Werk mehrere Male im Monat,demnächst in Luzern (6.9., CamerataZürich / Christoph Mueller).Es bedarf aber keines Jubiläums,um Die Weise von Liebe und Toddes Cornets Rilke immer wieder an-zusetzen (Wien, am 12./16.10., mitBernarda Fink und den WienerSymphoniker unter Fabio Luisi).Auch das großbesetzte OratoriumIn terra pax wird regelmäßig auf-geführt (Radeberg, am 22.11.).1944 komponierte Martin seinePassacaille für Orgel. Die Fassungfür Streichorchester (1952) wird am11. und 13.10. durch das Tonhalle-Orchester unter David Zinman inZürich gespielt.

MESSIAEN

Die Stimmen

der Natur

Olivier Messiaen schrieb Oiseauxexotiques 1955/56 im Auftrag vonPierre Boulez für dessen Konzertevon Domaine Musical. Die Partiturberuht auf den Gesängen exoti-scher Vögel aus Indien, China,Malaysia und Amerika. Messiaenwar begeisterter Ornithologe, derimmer wieder die Landschaftendurchstreifte, um den Gesang derVögel aufzuschreiben. Das Werkgehört zu den meistgespieltenWerken Messiaens, so wieder zuhören in Singapur (5.10.) und SanDiego/USA (3.-5.11.).

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weill / zemlinsky

Premiere am 24.9. in Berlin.Informationen:www.komische-oper-berlin.de

ZEMLINSKY

Eine verhängnis-

volle Affäre

Viele Komponisten spielten mitdem Gedanken, Oscar Wildes StückEine florentinische Tragödie zu ver-tonen. Alexander Zemlinsky inter-essierte sich für das Stück wegender stilistischen und strukturellenÄhnlichkeiten zur Salome. Auch diefatale Liebesaffäre des Malers Richard Gerstl zu Mathilde, derFrau Arnold Schönbergs, die mitGerstls Selbstmord endete, dürfteZemlinsky stark bewegt haben.Die Opéra de Nancy/F bringt ab14.9. eine Neuinszenierung diesespackenden Einakters.

WEILL

Geld macht sinnlich

Kurt Weills Aufstieg und Fall derStadt Mahagonny gilt als politischeParabel, opernästhetischer Diskurs,Analyse der Funktionsmechanismenmenschlicher Zivilisation und gna-denlose Bestandsaufnahme des Zu-stands menschlicher Beziehungenunter der Herrschaft des Marktes.Das Werk ist all dies, und doch vielmehr: eine der erfolgreichsten Operndes 20. Jahrhunderts und ein gran-dioser Theaterspaß von verblüffen-der Kraft und Aktualität. So be-schreibt die Komische Oper Berlinihre nächste Theaterpremiere.Unter der musikalischen Leitungvon Kirill Petrenko und der Regievon Andreas Homoki singen Chri-stiane Oertel (Leokadija Begbick),Jens Larsen (Dreieinigkeitsmoses),Tatiana Gazdik (Jenny), Kor-JanDusselje (Jim Mahoney).

Alexander Zemlinsky, Eine florentinische Tragödie, Hamburg 1981

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delius /schostakowitsch

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Trennung sind kongenial in Musikgesetzt. Das selten gespielte Vokal-werk ist am 7.11. am StadttheaterGießen zu hören (Philharmoni-sches Orchester und OpernchorGießen unter Carlos Spierer).

SCHOSTAKOWITSCH

100. Geburtstag

Dem am 25.9.1906 in St. Petersburggeborenen Dmitri Schostakowitschhaftete lange Zeit der Ruf an, imAuftrag des totalitären Stalin-Regimes zu komponieren. Erst seitden 1980er Jahren weiß man, dasser unter ständigen Drohungen undMaßregelungen arbeiten musste.Gerächt hat sich Schostakowitschmit musikalischer Doppelbödig-keit. Was vordergründig linientreuklingt, ist hintergründig oft gegendas System selbst gerichtet. Am9.8.1975 starb er in Moskau aneinem Herzinfarkt. Gegenwärtigzählt er wohl zu den größten Sinfo-nikern des 20. Jahrhunderts, bisheute erobert er immer größereAnteile des Repertoires.

DELIUS

Irisierende

Harmonik

Obwohl ein Zeitgenosse von Gustav Mahler und Richard Straussblieb Frederick Delius (1862 - 1934)als Komponist der Spätromantikeher ein Außenseiter. Sein Stil wirdals wählerische Stimmungsmalereiauf seelischen Untergründen be-schrieben, charakteristisch ist dieVerbindung einer eigentümlichgleitenden, irisierenden Harmonikmit volksliedhafter Melodik.1906-07 entstanden die Songs ofSunset für Mezzosopran, Bariton,Chor und Orchester, in denen Delius (ebenso wie in Brigg Fair undIn a Summer Garden) einen Höhe-punkt an Sensitivität und lyrischerReife erreicht hat. Die Gedichte vonErnest Dowson in ihrer elegischenStimmung von Vergänglichkeit und

Frederick Delius

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schnittke / denisowhaubenstock-ramati

SCHNITTKE

Serenade

Die Universal Edition ist der Origi-nalverlag einer Reihe wichtigerWerke des 1998 verstorbenen russischen Komponisten AlfredSchnittke. Neben der 2. Symphonieoder des a cappella ChorwerkesMinnesang ist etwa auch der Dialog für Violoncello und 7 Instru-mentalisten bei der UE erschienen.Das 1965 komponierte Werk wirdam 15.10. durch Mitglieder des Gubaidulina Festivalensembles inAmsterdam gespielt. Das SextettSerenade (1968) ist am 20.9. inSaarbrücken (Mitglieder des RSO)und am 18.10. im Kammermusik-saal der Berliner Philharmonie zuhören.

DENISOW

Ein wenig beach-

teter Jahrestag

Vor 10 Jahren starb der russischeKomponist Edison Denisow. Es istdem Wiener Altenberg Trio zu verdanken, dass in einem Konzertam 24.9. an ihn gedacht wird, undzwar durch seine Schostakowitsch-Hommage D-S-C-H für Klarinette(Bernhard Zachhuber), Posaune(Andreas Eberle), Cello und Klavier,dem das Klaviertrio des Widmungs-

trägers folgt. Das 1969 entstandeneQuintett für Bläser wird am 17.9.durch Solisten der Deutschen OperBerlin aufgeführt – im Rahmeneines ‘Schostakowitsch zum Hun-dertsten’ betitelten Konzertes, dasdem jüngeren Russen ebenfalls dieEhre erweist.

HAUBENSTOCK-RAMATI

Rückkehr

nach Polen

Der Warschauer Herbst gedenktdes 1919 in Krakau geborenen Komponisten Roman Hauenstock-Ramati durch seine 1967 kompo-nierte Symphonie K (National Po-lish RSO / Gabriel Chmura, 30.9.).Der Komponist dazu: K’ steht hierals Symbol ... auch für die vielen anderen K’s, die immer wieder undin jeder Epoche als ‚schuldig’ ge-zeichnet worden sind. Die Angstzu-stände des modernen Menschen,seine Unsicherheit, ... das waren dieElemente, die mich zur Kompositionmeiner Oper Amerika bewogenhaben. Es sind auch die Elemente,die ich in meiner Symphonie K zumAusdruck bringen wollte.

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webern / schönberg

WEBERN

Vokale

Klangfarben

1908 schrieb Anton WebernEntflieht auf leichten Kähnen op. 2für gemischten Chor a cappella alsletztes Werk in einer traditionellenTonart (G-Dur). Pierre Boulez stelltes in beiden Fassungen dem reifenSpätwerk Das Augenlicht für ge-mischten Chor und Orchester op.26 (1935) gegenüber (Lucerne Festi-val Academy Orchestra (and Voca-lists), Luzern, 14.9., Innsbruck, 16.9.).Ernst Krenek war von der Konzep-tion des Werkes beeindruckt: DasAugenlicht ist ein Musterbeispielvon ausschließlicher Intellektsarbeit,

stahlhart und rein konstruktiv ge-schaffen, ohne Rücksicht auf jedeArt von Vokal- und Instrumental-stimmen. Es bewegt sich mit Vor-liebe in äußersten, nicht klingendenperipheren Registern zb. so gewolltkompliziert, dass die richtige Aus-führung umso schwieriger wird, jebesser man es beherrscht...Auch Sylvain Cambreling interpre-tiert es mit dem OP du Luxem-bourg (Luxembourg, 29.9.).

SCHÖNBERG

Als ‘Sexy, elegant

und sinnlich’

bezeichnete Simon Rattle einmaldie Gurre-Lieder für Soli, Chor undOrchester (1901/1911) von ArnoldSchönberg. Das SWR SO Baden-Baden und Freiburg unter MichaelGielen (mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und desMDR) nehmen sie jetzt mit aufeine Tournee durch halb Europa(13.9. Luzern, 15.9. Essen, 17.9. Berlin,29.20. Frankfurt, 31.10. Freiburg, 2.11.Wien, 3.11. Budapest).Dieses Werk ist der Schlüssel zu meiner ganzen Entwicklung. Eszeigt mich von Seiten, von denen ichmich später nicht mehr zeige oderdoch von einer anderen Basis(Schönberg).

Lucerne Festival Orchestra

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marx / schmidt

MARX

Die Gesellschaft

Auf Initiative des Marx-Forschersund -Biografen Berkant Haydinwurde im März 2006 in Wien dieJoseph Marx-Gesellschaft gegrün-det: www.joseph-marx-gesell-schaft.org.Sie bezweckt die Pflege und Ver-breitung der Werke von JosephMarx, der oft als Meister des romantischen Impressionismusbezeichnet wird, durch Herausgabeseiner Kompositionen und Schrif-ten, durch biografische und musik-wissenschaftliche Publikationen,durch Veranstaltungen (Konzerte,Symposien, Vorträge), durch Förde-rung von Aufführungen, Rundfun-kaufnahmen und Tonträger-Pro-duktionen sowie durch Zu-sammenarbeit mit anderen Orga-nisationen und Einrichtungen. Pro-minente Komponisten, Künstlerund Musikkritiker sind aktiv in der

Marx-Gesellschaft tätig (u.a. KurtSchwertsik, Peter Vujica, FriedrichCerha, Thomas Hampson). In Zu-sammenarbeit mit der UE werdenzu Unrecht in Vergessenheit gera-tene oder verloren geglaubteWerke wieder verfügbar gemacht.

SCHMIDT

Kein Geheimtip

mehr

Das faszinierende spätromanti-sche Orchesterwerk des Komponi-sten Franz Schmidt (1874-1939) giltheute nicht mehr als Geheimtipp.Seine Symphonien sind schonmehrfach auf CD erschienen (vorallem die 4. Symphonie). Sein opussummum, das Oratorium Das Buchmit sieben Siegeln entstand 1937als sein letztes großes Werk undzählt zu den bedeutsamsten Wer-ken seines Genres. Am 14.10. zuhören in Berlin, mit dem Konzert-hausorchester Berlin und demKarl-Foster-Chor / Barbara Rucha.

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schreker /szymanowski

musikdirektor, Alan Buribayev, inSchrekers Oper vertieft. Er dirigiertNachtstück, das Zwischenspiel ausdem 3. Akt, am 9.11. Der österreichi-sche Cellist Heinrich Schiff, der sichauch als Dirigent hervorgetan hat,setzt am 22.10. die Kammersym-phonie auf sein Programm (Rotter-dams Philharmonisch Orkest). DasSchulorchester des Konrad Ade-nauer Gymnasiums in Westerbergspielt die Romantische Suite am 13.9.

SZYMANOWSKI

Unverwechselbar

Dem 1937 mit 55 Jahren gestorbe-nen bedeutenden polnischen Kom-ponisten Karol Szymanowski ist esgelungen, mit seinen wichtigstenBühnen-, Orchester- und Kammer-werken eine ständige Präsenz iminternationalen Musikleben zu er-ringen. So wird sein 1. Violinkonzertvon F.P. Zimmermann am 2.9. inLondon (Berliner Philharmoniker /Simon Rattle) und am 14.10. in Port-land, Oregon (Jennifer Kolt, OregonSO / Carlos Kalmar) gespielt. Die 3. Symphonie figuriert auf demProgramm der Stuttgarter Philhar-moniker am 10.10. (Gabriel Feltz).

SCHREKER

Endlich

in Spanien

Fast ein Jahrhundert nach ihremEntstehen wagt sich ein Theater inSpanien an Franz Schrekers OperDer ferne Klang. Pedro Halffter,Sohn des Komponisten CristóbalHalffter, hat sich des Werkes ange-nommen und die Produktion derDeutschen Staatsoper Berlin(Regie: Peter Mussbach) übernom-men. Spanische Erstaufführung 7.11.,Teatro de la Maestranza, Sevilla.Neben dem jungen Spanier hatsich auch der aus Kazakhstanstammende Meininger General-

Franz Schreker, Der ferne Klang,Berlin 1925

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mjaskowski / klenau

MJASKOWSKI

Wiederentdeckung

Eine Rarität aus dem UE-Katalogwurde am 22.6. in Jerusalem durchdas Jerusalem Symphony Orchestraunter Leon Botstein wieder aufge-führt: Silentium. Symphonische Er-zählung op. 9 nach Edgar Allen Poe(1910) des russischen KomponistenNikolai Jakowlewitsch Mjaskowski(1881-1950). Eine der Charakteristika,die sein gesamtes Schaffen durch-ziehen, ist ein tiefer Ernst, der sichbesonders in der Weigerung mani-festiert, auf reißerische Effekte undvordergründige Kunststücke zu-rückzugreifen.

KLENAU

Die Sehnsucht

so groß

Der dänische Komponist Paul vonKlenau vertonte Rilkes DichtungDie Weise von Liebe und Tod desCornets Rilke 1915, d.h. 27 Jahrebevor sich Frank Martin mit der lyrischen Prosa auseinander setzte.(Viktor Ullmann und Siegfried Mat-thus ließen sich ebenfalls von die-sem Werk inspirieren). Das OdenseSymphony Orchestra spielte 2000und 2002 eine Reihe von KlenausOrchesterwerken ein.Nun besinnt sich das Orchesterund sein Dirigent Paul Mann aufdiese einstündige Werk für Baritonsolo, gemischten Chor und Orche-ster. Es finden 2 Aufführungen desCornet statt (7. und 8.9.), bevor sichdie Musiker ins Studio begeben.

Leider sind Informationen zu Klenaus Cornet äußerst spärlich, esist aber anzunehmen, dass RilkesZeilen (etwa: Und der Mut ist somüde geworden und die Sehnsuchtso groß) im 2. Jahr des Ersten Welt-krieges beim Komponisten auf An-klang stießen.

Nikolai Mjaskowski

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janácek / mahler

JANÁCEK

Aktzeichnungen

Mit seiner dritten Oper Jenufa ge-lang Leos Janácek der Durchbruchals Opernkomponist. Seit der Ur-aufführung dieses berührendenWerks um das Schicksal der Küste-rin und ihrer Ziehtochter Jenufa amBrünner Nationaltheater (1904) ge-hört es zu den meistaufgeführtenStücken des Komponisten. Janácekgelang es erstmals, Alltagsspracheunmittelbar in Musik zu verwan-deln. Seine Methode der Verwen-dung von Sprechmelodie-Motivenist deutlich ausgeprägt. Es ist über-liefert, dass der Komponist Alltags-gespräche in kleinen musi-kalischen Skizzen festhielt. DasSkizzieren realer Sprechmelodien istgleichsam das Aktzeichnen derMusik (Janácek).Unter den zahlreichen Aufführun-gen der Oper sei auch die Inszenie-rung am Sydney Opera House

erwähnt: ab dem 20.9. wird die Pro-duktion von Neil Armfield aus 1998unter Richard Hickox bis zum 21.Oktober wieder in Sydney gezeigt.

MAHLER

Die Achte

Die ersten Aufführungen von Gustav Mahlers 8. Symphoniefanden am 12. und 13.9.1910 inMünchen statt. Sie brachten Mahler den größten Triumph seines Lebens, sowohl was die An-erkennung durch das Publikum alsauch des Meisters eigene künstleri-sche Ziele betraf. Bis heute bleibtdiese Symphonie durch die riesigeBesetzung eine Herausforderungfür jeden Veranstalter.Dieser Herausforderung stellensich derzeit Michael Tilson Thomasam 13.9. in Luxembourg und am17.9. in Luzern sowie Daniele Gattiam 16.9. in Birmingham.

Leos Janácek, Jenufa, Portland Opera 1996

Di

si

IchschKünlyristo

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braunfels /schillings

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nierung (Regie Manuel Schöbel)unter der musikalischen Leitungvon Jan Michael Horstmann. Pre-miere: 30.9. www.mittelsaechsi-sches-theater.de

SCHILLINGS

Mona Lisa

Angeregt durch den Diebstahl derMona Lisa aus dem Louvre (1911)schrieb Beatrice Dovsky das Eifer-suchts- und Ehedrama der MonaFiordalisa, das Max von Schillings(1868 - 1933) zu seinem erfolgreich-sten Opernwerk Mona Lisa anregte.Im Werk verband Schillings impres-sionistische, veristische und wag-ner' sche Stilmittel, die in einemüppigen, spätromantischen Orche-sterapparat Ausdruck finden. DasMeininger Theater bringt am 15.9.eine Neuinszenierung von AnsgarHaag, musikalische Leitung: GMDAlan Buribayev.

BRAUNFELS

Die Nachtigall

singt wieder

Ich glaube nicht, dass über die deut-sche Opernbühne je ein so absolutesKünstlerwerk gegangen ist, wie dieslyrisch-phantastische Spiel nach Ari-stophanes! schrieb Alfred Einsteinüber Die Vögel von Walter Braun-fels. Auch Bruno Walter, Dirigentder Münchner Uraufführung (1920),war begeistert. Angelehnt an diegleichnamige Komödie von Aristo-phanes erzählt das Werk die Ge-schichte zweier Menschen, Hoffe-gut und Ratefreund, die die Erdeverlassen und hoffen, in der Weltder Vögel ein besseres Dasein füh-ren zu können. Braunfels war einerder populärsten Komponisten seinerZeit, bis seine Werke Anfang der30er Jahre von den Nazis verbotenwurden. Das mittelsächsische The-ater Freiberg bringt eine Neuinsze-

Max von Schillings, Mona Lisa, Staatstheater Braunschweig 2005

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schumann

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SCHUMANN

Ein echter

Schumann?

Fast 150 Jahre nach RobertSchumanns Tod wurde sein ZyklusFrauenliebe und -leben (op. 42) ineiner Fassung für Orchester und Sopran oder Mezzosopran auf soauthentische Weise wiedergebo-ren, dass alle, die diese Orchester-Fassung gehört haben, meinten, siekönne doch nur von Schumanns ei-gener Hand stammen.Conrad Artmüller, der das Potentialdes originalen Lieder-Zyklus er-kannte, orchestrierte ihn meister-haft und dirigierte dessen Premiereim vergangenen Herbst (mitGabriele Sima, Mezzosopran) inWien. Das Orchestermaterial gibtes auch in einer transponierten Fassung für Alt.Schumann vertonte in diesen Lie-dern Gedichte von Adelbert vonChamisso, die aus einer weiblichenPerspektive die Sehnsucht nachdem Geliebten ausdrücken. Siewurden 1840 vollendet, kurz bevorClara und Robert trotz endloser, be-trüblicher Versuche von Wieck,Claras Vater, die Verbindung seinerTochter mit Schumann zu verhin-dern, endlich heirateten (am 12.9, inSchönefeld, nahe Leipzig).Artmüllers Orchestrierung ist sub-til, elegant und im Einklang mitSchumanns Orchestersprache. Der

Stimme wird genügend Raum gegeben, um aus dem Orchester-klang hervorzutreten. Diese beein-druckende Ergänzung des Reper-toires verspricht große Popularitätzu erreichen.

Eine weitere Schumann-Bearbei-tung im UE Katalog ist Hans Pfitz-ners Orchesterfassung der AchtFrauenchöre eingerichtet für Frau-enchor und Orchester (mit Orgel).Die Dauer beträgt 22 Minuten.

Grabstätte Clara und Robert Schumann

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haydn

HAYDN

Der

Opernkomponist

Der 200. Todestag von JosephHaydn (1732 - 1809) im Jahre 2009wird das Augenmerk der interna-tionalen Musikwelt vermehrt aufsein vielseitiges Oeuvre lenken. Esgibt da vieles zu entdecken - oderwieder zu entdecken. Wer kann vonsich etwa behaupten, alle seine 105Symphonien zu kennen? Ge-schweige denn seine zahlreichenOpern?

Die Universal Edition verlegt sechsseiner Bühnenwerke, herausgege-ben von H.C. Robbins Landon undEva Badura-Skoda, beide interna-tional anerkannte Experten desHaydn’schen Oeuvres. Alle sechsOpern entstanden während seinerJahrzehnte im Dienst der FamilieEsterházy und wurden zwischen1768 und 1781 im Schloß Eszterházauraufgeführt - bis auf Die reisendeCeres, die, herausgegeben von Badura-Skoda, 1977 in Salzburg ausder Taufe gehoben wurde. Wie ge-sagt, es gibt vieles zu entdeckenund wieder zu entdecken...

Joseph Haydn - Opernwerke:

Lo Speziale - Der ApothekerLe pescatrici - Die FischerinnenL'infedeltà delusa - Untreue lohntnichtLa vera costanza La fedeltà premiataDie reisende Ceres

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ligeti

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LIGETI

György Ligeti

1923-2006

Seit dem 19. Juni 1960, der KölnerUraufführung der Apparitionsunter Ernest Bour wusste manauch im Westen, dass dieser Ungar,der wenige Jahre zuvor aus seinerHeimat flüchten konnte, der Musiketwas von Grund auf Neues, Origi-nelles, Persönliches zu geben im-stande war. Dieser erste Eindruckwurde durch die Premiere derAtmosphères unter Hans Rosbaudein Jahr später in Donaueschingenaufs Überzeugendste bestätigt.

Beide epochalen Orchesterwerkevon György Ligeti wurden bei der

Universal Edition verlegt. Leider istes dabei geblieben – die in dendrauffolgenden über vier Jahrzehntenentstandenen Kompositionen sindzunächst bei Peters in Frankfurt,später bei Schott in Mainz erschie-nen.

Mit dem Tod Ligetis am 12. Juni2006 ist das alles endgültig Musik-geschichte. Jetzt kommt die Zeitder Nachrufe, der Gedenkkonzerteund erst dann beginnen die Jahre,Jahrzehnte und, so glauben wir, dieJahrhunderte des musikalischenAlltags, die zeigen werden, was ausseinem wunderbaren, reichen Oeuvre für die nachkommendenGenerationen von bleibendemWert erachtet wird. Das Requiem,Lontano, Melodien, das Violinkon-zert, das Klavierkonzert, die Oper Legrand macabre, Aventures undNouvelles Aventures, die Kammer-musik, die Klavieretüden – siehaben alle ihre Dirigenten und Solisten, die eine wahre Traditionder Ligeti-Interpretationen erarbei-tet haben. Sie werden diese Tradi-tion sicherlich aufrecht erhaltenund weitergeben. Wir sind glück-lich, Zeitgenossen von György Ligeti gewesen zu sein.

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zukunftsmusik

ZUKUNFTSMUSIK

Und wer holt die

neue Musik ab?

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auf, ob Musik vor 1950 demnachein geringeres künstlerisch-intel-lektuelles Verständnis fordertbzw. inwiefern dieses wirklich aus-schlaggebend für die Akzeptanzbeim Publikum ist. Wie viele Kon-zertbesucher nehmen bspw. diewegweisenden musikalischen Er-rungenschaften von BeethovensEroica oder Brahms’ Erstem Klavier-konzert bewusst wahr? Vermutlichwäre eine künstlerische Vermitt-lung hier nicht weniger willkom-men, als etwa bei Wolfgang RihmsChiffren oder Pierre Boulez’ Déri-ves. Möglicherweise also ist die vielgemiedene Insel der Neuen Musikgar nicht so viel weiter vom Publi-kum entfernt als die klassischenWerke. Vielmehr sollte erstere insgemeinsame musikalische Bootgeholt werden und somit ein ge-samtmusikalischer Vermittlungs-auftrag stärker ins Zentrum desMusiklebens rücken. Das Publikumwird es danken.

Den Hörer dort abholen, wo er steht– diese gern zitierte Wendung be-tont gerade in Bezug auf die NeueMusik die offene und verständnis-volle Vermittlung zwischen zweischeinbaren Extremen. Es wirktmanchmal fast, als stoße die Musikvon heute auf ein Publikum, dasihren künstlerisch-intellektuellenAnsprüchen nicht gewachsen ist.Zu bestätigen scheint sich dieseWirkung auch in der musikalischenUnterrichts- und Aufführungspraxis.Während Musikprogramme vonBach bis Wagner Säle füllen, habenjunge Musiker unter Umständenselbst im Studium keine Note nach1950 gespielt.Jedoch drängt sich bei dieser Be-trachtung unweigerlich die Frage

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gedenktage

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2006125. Geburtstag Béla Bartók * 25.03.188170. Geburtstag Richard Rodney Bennett * 29.03.193650. Todestag Bertolt Brecht † 14.08.195680. Geburtstag Earle Brown * 26.12.192680. Geburtstag Francis Burt * 28.04.192680. Geburtstag Friedrich Cerha * 17.02.192610. Todestag Gottfried von Einem † 12.07.1996

60. Geburtstag Michael Finnissy * 17.03.194680. Geburtstag Morton Feldman * 12.01.192675. Geburtstag Mauricio Kagel * 24.12.193170. Geburtstag Ladislav Kupkovic * 17.03.193680. Geburtstag György Kurtág * 19.02.1926250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozart * 27.01.175680. Geburtstag Hans Otte * 03.12.192670. Geburtstag Steve Reich * 03.10.1936

100. Geburtstag Dmitri Schostakowitsch * 25.09.190620. Todestag Alexandre Tansman † 15.11.198670. Geburtstag Hans Zender * 22.11.1936

2007

75. Todestag Eugen d'Albert † 03.03.193270. Geburtstag David Bedford * 04.08.1937

125. Geburtstag Walter Braunfels * 19.12.188220. Todestag Morton Feldman † 03.09.198780. Geburtstag Michael Gielen * 20.07.1927125. Geburtstag Zoltán Kodály * 16.12.1882125. Geburtstag Gian Francesco Malipiero * 18.03.1882125. Geburtstag Joseph Marx * 11.05.188275. Geburtstag Richard Meale * 24.08.193270. Geburtstag Gösta Neuwirth * 06.01.193760. Geburtstag Paul Patterson * 15.06.194750. Geburtstag Thomas Daniel Schlee * 26.10.195750. Todestag Othmar Schoeck † 08.03.1957

125. Geburtstag Karol Szymanowski * 06.10.1882

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gedenktage

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70. Todestag Karol Szymanowski † 29.03.193750. Geburtstag Julian Yu * 02.09.1957

2008

25. Todestag Cathy Berberian † 06.03.198390. Geburtstag Gottfried von Einem * 24.01.191870. Geburtstag Zygmunt Krauze * 19.09.193880. Geburtstag Gerhard Lampersberg * 05.07.1928100. Geburtstag Olivier Messiaen * 10.12.190860. Geburtstag Nigel Osborne * 23.06.194860. Geburtstag Peter Ruzicka * 03.07.194870. Geburtstag Tona Scherchen * 12.03.193875. Todestag Max von Schillings † 24.07.193380. Geburtstag Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928100. Geburtstag Eugen Suchon * 25.09.1908

200950. Todestag George Antheil † 12.02.195975. Geburtstag Harrison Birtwistle * 15.07.193475. Todestag Frederick Delius † 10.06.193480. Geburtstag Edison W. Denisow * 06.04.1929150. Geburtstag Joseph Bohuslav Foerster * 30.12.185990. Geburtstag Roman Haubenstock-Ramati * 27.02.191950. Todestag Josef Matthias Hauer † 22.09.1959

200. Todesstag Joseph Haydn * 31.05.180950. Todestag Bohuslav Martinu † 28.08.195980. Geburtstag Henri Pousseur * 23.06.192975. Geburtstag Bernard Rands * 02.03.1934

100. Geburtstag Karl Scheit * 21.04.190975. Geburtstag Alfred Schnittke * 24.11.193475. Todestag Franz Schreker † 21.03.1934

100. Geburtstag Alfred Uhl * 05.06.190990. Geburtstag Roman Vlad * 29.12.191950. Todestag Eric Zeisl † 18.02.1959

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uraufführungen

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VYKINTAS BALTAKAS (how does the silver cloud s)ou(nd?) für KlavierFestival Musica, Solist des Remix Ensemble24.09.2006 · Strasbourg/F

GEORG FRIEDRICH HAAS Sayaka für Schlagzeug und AkkordeonJohannes Schulin, perc, Kai Wangler, acc29. 09. 2006 · Gläserne Manufaktur Dresden/DHertervig-Studien für sechs Stimmen Ultima Festival, Nordic Voices15. 10. 2006 · Lindemansalen Oslo/NKonzert für Lichtstimme und Orchester Donaueschinger Musiktage, SWR SO Baden-Baden/FreiburgLichtstimme: rosalie22. 10. 2006 · Donaueschingen/D

CRISTÓBAL HALFFTER Dortmunder Variationen II für OrchesterOrquesta Filarmónica de Gran Canaria, c. Günter Neuhold06. 10. 2006 · Alfredo Kraus Auditorium Las Palmas, Gran Canaria/E

JOSEPH MARXBerghymne für mittlere Singstimme und Klavier Petra Labitzke, S, Gulia Glennon. pn23. 11. 2006 · Christuskirche Leverkusen/D

ARVO PÄRTVeni creator für gemischten Chor und Orgel Capella Cathedralis Fulda, Hans-Jürgen Kaiser, Domorganist,Franz-Peter Huber, Domkapellmeister28. 09. 2006 · Kathedrale Fulda/D

WOLFGANG RIHM Vigilia für sechs Stimmen und EnsembleSinger Pur, musikFabrik, c. Stefan Asbury07. 09. 2006 · Philharmonie Berlin/DSéraphin-Sphäre für 14 Spieler Ensemble Recherche, c. Titus Engel29. 09. 2006 · Brüssel/B

Page 41: UE Newsletter Herbst 2006 Deutsch

uraufführungen

41

WOLFGANG RIHM Akt und Tag Zwei Studien für Sopran und StreichquartettArditti String Quartet, Claron McFadden, S21. 10. 2006 · Donaueschinger Musiktage/D

JAY SCHWARTZMusic for Chamber Ensemble Nyyd-Ensemble, c. Olari Elts07. 09. 2006 · University Hall Tartu/EST

MAURICIO SOTELOTanquam centrum circuli für Flöte und OrchesterRSO Saarbrücken, c. Josep Pons,Roberto Fabbriciano, fl, Elisabeth Chojnacka, cemb24. 09. 2006 · Saarbrücken/D

JOHANNES MARIA STAUD Portugal für SchlagzeugFestival Musica, Solist des Remix Ensemble24. 09. 2006 · Strasbourg/F

WOLFGANG RIHMDas Gehege - Eine nächtlicheSzene für Sopran und OrchesterBayerisches Staatsorchester,c. Kent Nagano,Gabriele Schnaut, Sopran,dir. William Friedkin,set. Hans Schavernoch27. 10. 2006 · BayerischeStaatsoper München/D

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neuerscheinungen

42

150 CLASSICAL STUDIES from the famous Frans Vester Flute-Collection bearbeitet für Altblockflöte von Irmhild Beutler und Sylvia RosineUE 33029

MIKE CORNICK The Best of Mike Cornick für Klavier UE 21314

ALEKSEY IGUDESMAN The Catscratchbook – Das Katzenkratzbuch mit CD für 2 ViolinenUE 33094

FRANK MARTINBallade für Saxophon (Bassethorn) und Orchester UE 32986

WOLFGANG AMADEUS MOZART Rondo D-Dur, KV 485 für Klavier UT 51022

ROXANNA PANUFNIKDeus, deus meus für Knabenstimme (Sopran) und Chor SSAATTBBChorpartitur UE 70104Klavierauszug UE 70105

ARVO PÄRT Cecilia, vergine romana für Chor SATB und Orchester Studienpartitur UE 31543Chorpartitur UE 31719

JAMES RAE Introducing Saxophone - Trios für 3 Saxophone (S/A/T) UE 21360

EUGÈNE REUCHSEL La vie du Christ für Orgel UE 32972

WOLFGANG RIHM Zwei kleine Schwingungen für KlavierUE 32959

GEOFFREY RUSSELL-SMITH Easy Blue Recorder für Sopranblockflöte und Klavier UE 21354

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neuerscheinungen

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RICHARD FILZ

Rap,Rhythm & Rhyme

Vocal Percussion

in der Klasse

für Chöre, Schul- und Instrumental-

klassen UE 33300

Der einzigartige Workshop für Schul-klassen, Musikschulgruppen undChöreVom spielerischen Entdecken derKlänge und Rhythmen bis zumkompletten Performance Song:Rap, Rhythm and Rhyme – VocalPercussion in der Klasse ist Lehr-stoff am Puls der Zeit, der Kindernund Jugendlichen Spaß macht undden täglichen Unterricht berei-chert!

° Übungen, Spiele und Stücke fürdas aktive Musizieren ohne Instru-mente

° Spaß und Motivation bauenScheu vor vokalem Musizieren ab

° Vocal Percussion und Rap erleich-tern jungen Menschen den Zugangzur Stimme und zum Singen

° Durchdachter methodischer Auf-bau verbindet Ziele von Musik-unterricht und aktivem Musizieren° CD mit allen Übungen, Arrange-ments sowie den entsprechendenPlaybacks unterstützen die Ver-mittlung in der Klasse

Ein großes Stücke-Repertoire be-reichert Schul- und Musikschulauf-führungen sowie Konzerte gleich-ermaßen!

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44

neu auf cd

BÉLA BARTÓK Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und CelestaSWR SO Baden/Baden und Freiburg, c. Michael Gielen Hänssler Classic CD 93.127

BÉLA BARTÓK The String Quartets Vermeer Quartet Naxos CD 8.557543-44

LUCIANO BERIO The Complete Sequenzas & Works for Solo InstrumentsIrvine Arditti, Rohan de Saram, Stefano Scodanibbio ua.mode records 4CDs 161/3

LUCIANO BERIO Sequenza I, IV, VIII, IXa, XIV, Musica leggera, Les Mots sont allés, Lied Ex Novo Ensemble Black Box / Codaex CD 1105

LUCIANO BERIO Sequenza XIIPascal Gallois, Fagott Stradivarius CD 33736

LUCIANO BERIO Sequenza XIV Rohan de Saram, Violoncello edition zeitklang CD ez-25023

ALBAN BERG Sieben frühe LiederGUSTAV MAHLER Symphonie Nr. 4

Berliner Philharmoniker, c. Claudio Abbado, Renée Fleming, S Deutsche Grammophon DG CD 00289 477 5574

CLYTUS GOTTWALD Vokalbearbeitungen nach Alban Berg Die Nachtigall und Gustav Mahler Die zwei blauen Augen, Scheiden und Meiden, Ich bin der Welt abhanden gekommenKammerChor Saarbrücken, c. Georg Grün Carus CD 83.182

GEORG FRIEDRICH HAAS ... aus freier Lust ... verbunden, de terrae fineBarbara Lüneburg, Violine und Viola Coviello COV CD 60610

ERNST KRENEK Durch die Nacht, Gesänge des späten Jahres Liat Himmelheber, MS, Hanna Dóra Sturludóttir, S,Axel Bauni und Isabel Fernholz, pn Orfeo CD C 123 041 A

JOSEPH MARX Italienisches Liederbuch Sarah Leonard, S, Jonathan Powell, pn Altarus Records Air-CD 9061

ARVO PÄRT Da Pacem Domine, Salve Regina, Magnificat, Dopo la vittoria, Nunc dimittis, Littlemore Tractus ua.Estonian Philharmonic Chamber Choir, Paul Hillier,Christopher Bowers-Broadbent, organharmonia mundi HMU CD 907401

RESONANZEN PAUL SACHER: Dirigent und Anreger BÉLA BARTÓK Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und CelestaLUCIANO BERIO Ritorno degli SnovideniaFRANK MARTIN Ballade für Violoncello und kleines Orchester

Musiques Suisses MGB CD 6240

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neu auf cd

WOLFGANG RIHM Ernster Gesang, Styx und Lethe, Musik für Oboe und Orchester, Dis-Kontur Lucas Fels, vlc, Alexander Ott, ob, c. Sylvain Cambreling, Hans Zender SWR music CD (www.SWR.de/faszination-musik)

WOLFGANG RIHM Vier Studien zu einem Klarinettenquintett, "Vier Male"Jörg Widmann clar, Minguet QuartettArs Musici CD 1385-2

WOLFGANG RIHM Passions-TexteSinger Pur Oehms Classics OC 354

ARNOLD SCHÖNBERG Gurre-LiederKarita Mattila, Anne Sofie von Otter, Thomas Moser, Philip Langridge,Thomas Quasthoff, Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin,MDR Rundfunkchor Leipzig, Ernst-Senff-Chor, c. Simon RattleEMI Classics CD 243 55 73032 (Gramophone Award)

HEINRICH KAMINSKIGeistliche Chöre,Fuge, Motette,Triptychonorpheus chormünchen,c. Gerd GuglhörOehms ClassicsCD OC 608

LUCIANO BERIOSinfonia,EkphrasisLondon Voices,GöteborgsSymfoniker,c. Peter EötvösDeutscheGrammophon20 - 21 CD00289 477 5380

LUCIANO BERIOThe Great Work for Voice Christine Schadeberg, S,with Musicians’Accord mode recordsCD 48

KURT WEILLQuodlibetDeutsche Kam-merphilharmo-nie Bremen,c. Antony Beau-montChandos CDCHSA 5046

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borisova- werkliste ollas

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Werkliste VICTORIA BORISOVA-OLLAS

MUSIKTHEATER

The Ground Beneath Her Feet 80’ 2007

Musiktheater (in Vorbereitung)

ORCHESTER

Before the Mountains Were Born 16’ 2005

für Orchester

Colours of Autumn 10’ 2002

für Streichorchester

The Kingdom of Silence 15’ 2003

für Orchester

Open Ground 10’ 2006

für Orchester

Symphony No. 1 30’ 2001

für Orchester

The Triumph of Heaven 11’ 2001

für Orchester

KAMMERMUSIK

"... im Klosterhofe" 11’ 1999

für Violoncello, Klavier und Zuspielband

Creation of the Hymn 15’ 2006

für Streichquartett

In a World Unspoken 10’ 2005

für Saxophonquartett und Orgel

Roosters in Love 11’ 1999

für Saxophonquartett

Seven Singing Butterflies 13’ 2005

für Klarinette und Streichquartett

Page 47: UE Newsletter Herbst 2006 Deutsch

www.moderecords.com

BerioComplete SequenzasAlternate Sequenzas & solo works

The Complete Sequenzas:

I (1958) Paula Robison, flute

II (1963) Susan Jolles, harp

III (1965-66) Isabelle Ganz, voice

IV (1965-66) Aki Takahashi, piano

V (1966) Stuart Dempster, trombone

VI (1967) Garth Knox, viola

VIb (1967) Rohan De Saram, cello

VII (1969) Jacqueline Leclair, oboe

VIIb (1995) Ulrich Krieger, soprano saxophone

VIII (1976-77) Irvine Arditti, violin

IX (1980) Carol Robinson, clarinet

IXa (1980) Alain Billard, bass clarinet

IXb (1981) Kelland Thomas, alto saxophone

X (1984) Bill Forman, trumpet in C (with piano resonance)

XI (1987-88) Seth Josel, guitar

XII (1995) Noriko Shimada, bassoon

XIII (1995-96) Stefan Hussong, accordion

XIV (2002) Rohan de Saram, cello •XIVb (2004) Stefano Scodanibbio, double bass •

and Works for Solo Instruments:

Chanson pour Pierre Boulez (2000) •Les mots son allés... (1978)

Rohan de Saram, cello

Comma (1987) Carol Robinson, eb clarinet

Fa-Si (1975) Gary Verkade, organ

Gesti (1975) Lucia Mense, recorder

Gute Nacht (1986) Brian McWohrter, trumpet

Lied (1983) Carol Robinson, clarinet

Psy (1989) Michael Cameron, double bass

Rounds (1964-65) Jane Chapman, harpsichord

with Enzo Salomone, reciter (Sanguineti)

• Indicates first recordings

• The FIRST COMPLETE RECORDING of the

Sequenzas: including the world premiererecording of Sequenza XIV for solo cello —written for, and performed by, ex-ArdittiQuartet cellist Rohan de Saram.

• The first COMPLETE recording of the

ALTERNATE SEQUENZAS: This set compilesall of Berio’s alternate Sequenzas for the firsttime, including first recordings.

• Plus all of Berio’s WORKS FOR SOLO

INSTRUMENTS: Also collected together forthe first time, Berio’s solo works and personalarrangements (with the exception of thenumerous works for solo piano).

• An INTERNATIONAL ALL-STAR CAST OF

PERFORMERS: Mode began this set with thehelp of Mr. Berio, who suggested some ofthe performers here — including members of The Arditti Quartet and Ensemble Modernalong with other distinguished soloists.

• Each Sequenza is preceded by a short

spoken verse of poet Edoardo Sanguineti,a collaborator of Berio’s, written to accom-pany the works.

• Extensive notes and biographical informa-tion in a 104-page book packaged with 4-CDs (mode 161/3) in deluxe slipcase.

Available from quality sources worldwide or

direct from Mode Records for $44.97 plus

shipping. http://moderecords.com/order.html

PO Box 1262 New York, NY10009 USAmode @ moderecords.com

photo: © Annie Assouline

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IMPRESSUM

Universal Edition

Austria: A-1015 Wien, Postfach 3, Austria

Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400

UK: 48 Great Marlborough Street, London W1F 7BB

Tel +44-20-7437-6880, Fax +44-20-7292-9173.

USA: European American Music Distributors LLC

35 East 21st Street, 8th Floor, New York, NY 10010

Tel +1-212-871-0230, Fax +1-212-871-0237.

Web: www.universaledition.com

Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch

Beiträge: Bálint András Varga, Angelika Dworak, Eric Marinitsch,

Rebecca Dawson, Marion Hermann, Nick Cutts

Design: Egger & Lerch, Wien

Fotonachweis: Eric Marinitsch (8), Frank Helmrich, Manon

Praetorius (2), Wiener Konzerthaus (2), Angelika Dworak, Eva

Smirzitz, Breitkopf & Härtel Wiesbaden / Melisande Bernsee,

EMB Music Publisher / Judit Kurtág, Martina Holmberg, Hambur-

gische Staatsoper / Joachim Thode, UE Archiv, Lucerne Academy/

Priska Ketterer, Maria-Luise Bodvisky, ONB, Portland Opera,

Staatstheater Braunschweig / Christian Bort, Österreichische

Johannes-Brahms-Gesellschaft, Internationale Bachakademie

Stuttgart, Bayerische Staatsoper; CDs: Oehms Classics, Deutsche

Grammophon, mode records, Chandos Records.