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14blog.fairleihen.de/wp-content/uploads/2014/02/VDZ_Herbst2014.pdfVDZ START-UP REPORT HERBST 2014 8 SCHWERPUNKT SHARING FLIPBOARD Soziale Nachrichten-App www.!ipboard.com VOX MEDIA

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Die Share Economy boomtSCHWERPUNKT SHARING

„Die Shareconomy revolutioniert die Wirtschaft und Gesellschaft“ schrieb der Branchenverband BITKOM 2013. Pünktlich zur CeBIT gaben damals 83 Prozent der Deutschen an, Inhalte im Netz zu teilen. 17 Prozent, also um die 9 Millionen, teilten in der Umfrage hin und wieder auch Autos, Werkzeug oder ihre Wohnung mit und über das Internet. Sharing is caring, so sieht das der Verband: „Das im Social Web all-gegenwärtige Teilen von Informationen, Wissen und Ideen fördert eine Offenheit und Transparenz, die auch die Arbeitswelt verändert. Fast zwei Drittel (63 Prozent) aller Berufstätigen sind der Meinung, dass sie bessere Arbeitsergebnisse erzie-len, wenn jeder seine Ideen und Informa- tionen teilt.“ Entdecken wir mit der Shareconomy also unsere soziale Ader wieder, die uns in den 1980er und Nuller Jahren abhanden gekommen ist? Ganz so einfach ist das nicht: Auch mit Teilen lässt sich ganz gut Geld verdienen – auch wenn am Ende für Verbraucher das Nutzen statt Besitzen im Vordergrund steht. Teilen kennen wir noch aus dem Sandkasten; mittlerweile haben wir allerdings einen guten Weg gefunden,

aus unserem (ungenutzten) Besitz Kapital zu schlagen: Der Erfolg von Airbnb, Mit-fahrzentrale, Kleiderkreisel oder diversen Co-Working-Spaces spricht für sich. Komischerweise scheint auch die Weisheit Viele Köche verderben den Brei bei Mei-nungsäußerungen nicht zu stimmen: Wir hören dem gesichtslosen Schwarm immer öfter zu und vertrauen darauf, dass die ge-sammelten Eindrücke Einzelner ein in etwa akkurates Ergebnis wiedergeben, dessen Bewertungen wir beim Kauf von Consumer Electronics, der Buchung von Hotelzimmern oder beim Restaurantbesuch vertrauen. Trotz negativer Berichte treiben Yelp! und Co. immer neue Blüten und wenn wir nicht gerade mit DriveNow durch die Stadt dü-sen, vertrauen wir auf die Bewertungen anderer beim Buchen von Taxifahrern über myTaxi. Welche neuen Gewächse sich in der Shareconomy-Landschaft tummeln, stellen wir in den folgenden Absätzen vor.

Wissen ist Macht: Informationen teilen Bei technischen Innovationen, die be-sonders für die Verlagsbranche interes-sant sein dürften, liegt das Silicon Valley einmal mehr mit der Nase vorn: Für den nötigen Überblick im Nachrichtenbereich sorgt die iOS- und Android-App Circa aus San Francisco, die aktuelle Newsartikel kompakt zusammenfasst. 2011 ins Leben gerufen, haben die App-Hersteller es sich zur Aufgabe gemacht, das Wichtigste in Kürze zu liefern.

Mit Vox hat Vox Media, Heimat von The Verge, Polygon und Vox.com, im April 2014 außerdem eine neue Nachrichtenplattform gelauncht, die Themen von allen Seiten beleuchtet und dabei mit wichtigen Kon-textinformationen versieht.

Wer sich seine Nachrichten lieber in einem persönlichen Magazin zusammenstellen möchte, kann das mit Flipboard erledigen.

Die von Mike McCue und Evan Doll pro-grammierte App sammelt Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken, Publikationen und Blogs zusammen, die der Informations-suchende selbst zusammenstellt. Bei dem US-Dienst Trove wählen dage-gen sogenannte „Kuratoren“, das heißt Experten für ein bestimmtes Thema, aus der Nachrichtenflut die wichtigsten und interessantesten Neuigkeiten für andere Nutzer aus.

Statistiken sind hingegen die große Stärke von FiveThirtyEight. Die amerikanische Website teilt ihre Analysen und Voraus-sagen über Politik, Wahlen, öffentliche Angelegenheiten, Sport und anderem seit 2008 mit einer interessierten Zielgruppe.

Mi casa es tu casa: Bedshares & Co.9flats war 2011 Vorreiter in Europa in Sa-chen Wohnungssharing. Privatpersonen können über die Plattform Reisenden ihre Wohungen, Häuser oder Zimmer gegen Gebühr anbieten. Nach dem Tamtam und dem in Berlin 2014 beschlossenen Verbot von privaten Ferienwohnungen und gestei-gerten Wettbewerb um Kunden zog sich das Unternehmen 2013 komplett aus Berlin zu-rück. „Das Verbot in Berlin trifft uns hart“, sagte Sprecher Roman Bach im November 2013 gegenüber deutsche-startups.de. „Für uns ist Berlin der größte Markt. Wir können uns nicht leisten, einen Markt langfristig zu entwickeln, der vom Gesetzgeber so eingeschränkt wird. In anderen Städten wurde bei einer Regulierung gleichzeitig geklärt, was erlaubt ist. In Berlin wurde pauschal alles verboten.“

Des Einen Leid, des Andern Freud: Airbnb, der Platzhirsch auf dem Vermie-tungsmarkt, gründete sich 2008 in San Francisco. Mittlerweile bietet Airbnb Übernachtungen in 192 Ländern und über

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SCHWERPUNKT SHARING

FLIPBOARDSoziale Nachrichten-Appwww.flipboard.com

VOX MEDIAOnline Publisherwww.voxmedia.com

CIRCAMaßgeschneiderte Nachrichtenwww.cir.ca

TROVEKuratierter Nachrichtenstreamwww.trove.com

DRIVE NOWCarsharing-Angebot von BMWwww.drive-now.com

YELPEmpfehlungsportal für Geschäfte und Locationswww.yelp.de

FIVETHIRTYEIGHTUmfrage-Analyse-Toolwww.fivethirtyeight.com

„Wir machen die Nachbarschaften dieser Welt vertrauensvoller,

teilender und verbundener.“

26.000 Städten an. Nach eigenen Angaben wurden in den ersten vier Jahren mehr als zehn Millionen Übernachtungen über die Amerikaner gebucht. 2012 gab das Medienhaus Axel Springer eine strate-gische Medienpartnerschaft und eine Unternehmensbeteiligung in Höhe von 70 Millionen US-Dollar bekannt.

Konkurrenz findet Airbnb unter ande-rem in gloveler aus Karlsruhe: 2009 gründeten Andreas Sperber und Armin Harbrecht die GmbH. Bislang bieten sie 40.000 Schlafplätze in 4.000 Städten in 80 Ländern an. Wimdu, der Airbnb-Klon der Samwer-Brüder, ging 2011 in Berlin an den Start.

Übernachten ohne Geld kann man hin-gegen beim Gastfreundschaftsnetzwerk couchsurfing: Dauer und Art der Beher-bergung sprechen Reisewillige und ihre Gastgeber im Vorhinein ab; Gäste können für Mahlzeiten oder Wäsche einen Betrag bezahlen. Es ist jedoch untersagt, für die vermittelten Übernachtungen Geld zu verlangen oder zu bezahlen, da dies dem Couchsurfing-Prinzip widerspricht.

Auf Verbindlichkeit setzt auch Frankreichs Cosmopolit Home: Für jede Nacht, die man kostenlos bei Anbietern auf der Plattform verbringt, muss man selbst ein Bett bereitstellen. Nightswapping nennt sich dieses Prinzip, bei dem An-bieter von Gästebetten pro Nacht einen Coupon erhalten mit dem sie ihrerseits bei anderen übernachten können.

Auf dem Haustauschmarkt ist HomeLink wohl der Dinosaurier der Branche: Nach eigenen Angaben gibt es das Unternehmen, das sich nicht als kommerzieller Ferien-hausvermittler versteht, sondern als „eine gemeinnützige Vereinigung, die auf dem Gedanken von Völkerverständigung und Kulturaustausch basiert“, seit 1953. Gegen eine 12-monatige Mitgliedschaft in Höhe von 140 Euro erwirbt man das Recht, so oft und mit wem man will, sein Haus zu tauschen. Laut HomeLink können Mitglie-der aus rund 13.500 Tauschangeboten in 70 Ländern wählen.

Fremde helfen Fremden Ist die Wohnung für den Auslandsaufent-halt erst einmal gemietet und der Flug gebucht, helfen die engagierten Menschen von hellofellow vor Ort weiter. Auf der Plattform des Ende 2013 in Düsseldorf gegründeten Unternehmens treffen sich Expats, Auswanderer, Reisende und Stu-dierende, tauschen Erfahrungen aus, stel-len und beantworten Fragen oder finden Freizeitpartner für gemeinsamen Sport oder Feiern.

Ein gemeinschaftliches Miteinander, wie es in vielen Kleinstädten zum Alltag gehört, wünschte sich Volker Siems. Und so ent-stand im Juli 2013 sein Berliner Start-up Polly & Bob, das gegen das gesichtslose Nebeneinanderwohnen in der Großstadt ankämpft: „Wir machen die Nachbar-schaften dieser Welt vertrauensvoller, teilender und verbundener“, heißt es auf der Webseite des Non-Profit Sozialun-

Volker Siems, Gründer von Polly & Bob

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SCHWERPUNKT SHARING

9FLATSPlattform für Wohnungssharingwww.9flats.com

AIRBNBCommunity-Marktplatz für Buchung von Unterkünftenwww.airbnb.de

COUCHSURFINGKommerzielles, internetbasiertes Gastfreundschaftsnetzwerkwww.couchsurfing.de

WIMDUOnline-Plattform zum Anbieten von Zimmern, Häusern, etc.www.wimdu.de

GLOVELERPlattform zum kostenlosen Inserieren und Buchen von Privatunterkünftenwww.gloveler.de

COSMOPOLIT HOMEVermittlung von Unterkünften nach dem Nightswapping-Prinzipwww.cosmopolithome.com

HOMELINKPlattform für Haus- und Wohnungstauschwww.homelink.com

ternehmens. Im Oktober und November organisiert Polly & Bob beispielsweise die Nacht der Singenden Balkone, eine Tour mit 48 Konzerten auf 48 Balkonen, das Language Café – Stammtisch Deutsch für alle, die Deutsch lernen wollen und einen Spieleabend.

Work Love Home, kurz WOLOHO, steht hingegen im Vordergrund der Community, die sich für Nächstenhilfe und Mensch-lichkeit einsetzt. „Wir möchten, dass Menschen sich wieder mehr untereinan-der helfen, um die wichtigsten Dinge im Leben zu finden, wie z.B. eine erfüllende Arbeit, die große Liebe oder ein gemüt-liches Zuhause. Das ist alles“, schreibt Geschäftsführer Reza Memari auf der Webseite. Einmal wöchentlich verschickt WOLOHO Newsletter mit Hilfsangeboten aus den Rubriken Work, Love und Home, in denen Empfängern von Praktikums- und Arbeits-, Wohnungstausch- bis hin zu Geschenkangeboten alles angeboten wird, was hilfsbereite Menschen anzubieten haben. Gewerbliche Anbieter wie Makler, Headhunter oder sonstige Arbeitsvermitt-ler sind nicht zugelassen.

Das schwarze Brett ins Internet verlegt haben die Macher von alleNachbarn aus Nürnberg. Die Plattform versteht sich als Community für die Leute aus der eigenen Umgebung: demselben Viertel, derselben Straße oder demselben Haus. alleNach-barn will lokale Strukturen stärken und dabei Nachhaltigkeit in Form von Ver-leih- und Kompetenz-Clus tern umsetzen. Werben können auf der Plattform lediglich Kleinunternehmen wie der Fahrradladen um die Ecke oder der Lieblingsbäcker zwei Straßen weiter.

Während einer Backpackertour durch Aus-tralien wartete Eugen Wolf sehr lange auf eine Postsendung aus Berlin – es war

die Geburtsstunde von BringHand. Die Idee hinter der 2014 ins Leben gerufenen Webseite ist einfach: Menschen, die ohne-hin eine bestimmte Strecke zurücklegen müssen, können bei dieser Gelegenheit doch einfach noch Sendungen mitnehmen. Mitmachen können bei der Privatpost nur registrierte Mitglieder: Dabei gibt etwa ein Bote an, was er oder sie wohin transportieren könnte und was es den Versender kostet. Der wiederum gibt an, was wohin versendet werden soll. Auf diese Weise finden Versender einen Bo-ten, der eventuell noch Platz im Gepäck oder Kofferraum hat, den er sinnvoll und gewinnbringend nutzen kann.

Teilen, Tauschen & Verleihen statt kaufen„Wie viele Rasenmäher braucht eine Wohnsiedlung?“ Diese Frage stellte sich das 2010 gegründete Stuttgarter Start-up Leih-dir-was.de. Auf der Verleihplattform können Privatpersonen vom Beamer über die Spielekonsole bis hin zum Zelt Dinge aneinander verleihen.

2012 programmierten die Hamburger Philipp Gloeckler und David von Oertzen ihre Why own it? App für das iPhone. Hinter der Idee steckt das Motto „Lie-ber leihen statt kaufen“: Über 30.000 Nutzer haben mit der App theoretisch Zugang zu über 50.000 Produkten von Freunden und Bekannten. Bei dem „ima-ginären Warenhandel“ laden Benutzer ihre Freunde zur App ein und können dann sehen, was die App alles zu bieten hat. User können Fotos der durch sie zu verleihenden Gegenstände hochladen und der Community anbieten.

In Berlin startete 2013 die Plattform fairleihen.de mit dem Motto „kostenlos leihen statt teuer kaufen”. Die Macher wollen mit dem Nachbarschaftsnetzwerk für verleihbare Sachen den nachhaltigen

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SCHWERPUNKT SHARING

HELLOFELLOWCommunity für Auswanderer und Reisendewww.hellofellow.com

POLLY & BOBNachbarschaftsplattformwww.pollyandbob.com

LEIH-DIR-WASVerleih- und Leihplattformwww.leihdirwas.de

ALLE NACHBARNSchwarzes Brett im Internetwww.allenachbarn.de

WOLOHOCommunity für Nächstenhilfe und Menschlichkeitwww.woloho.com

BRINGHANDMitfahrzentrale für Gegenständewww.bringhand.de

WHY OWN ITVerleih- und Leihplattformwhyownit.com

(Nicht-) Konsum fördern. Auf der Platt-form können Sachen, die im eigenen Haushalt vorhanden sind, aber selten genutzt werden, zum Verleih angeboten werden.

Auf den Bücherverleih über das Netz spezialisiert hat sich das Unternehmen von Christian Klisch aus Iserlohn: Auf literatoo.de haben Nutzer der elektro-nischen Bücherei die Möglichkeit, sich ohne Gebühr Bücher aus der Umgebung zum Lesen auszuborgen. Die Community erweitert also zumindest theoretisch ihren Wissenshorizont ohne viel Aufwand.

Das Prinzip weiter treibt die Se-cond-Hand-Plattform Kleiderkreisel: Das bereits 2009 von Justas Janauskas, Susanne Richter, Sophie Utikal und Martin Huber gegründete Start-up sammelte im Juli 2013 fünf Millionen Euro von Accel Partners ein. Auf Kleiderkreisel können Menschen ihre alten Sachen gegen andere eintauschen, verkaufen oder verschen-ken – ein elektronischer Flohmarkt also, der sich aus der Masse ähnlicher Ange-bote zum Platzhirsch gemausert hat. Mit Mamikreisel hat das Start-up seit Herbst 2012 außerdem sein Angebot um Schwangerenmode erweitert.

Das Segment hochwertige Second-Hand- Designermode und Vintage-Fashion hat sich der Mädchenflohmarkt erobert.

2012 von Maria Spilka und Thorsten Lückemeier in Stuttgart gegründet, führt für Modebegeisterte mit limitiertem Bud-get am Flohmarkt schwer ein Weg vorbei.

Geht es darum, den rasant wachsenden Nachwuchs möglichst nachhaltig und kostengünstig einzukleiden und die zu klein gewordenen Klamotten nicht im Müll landen zu lassen, hilft Kinderbox dabei. Nutzer können eine Box mit Kin-dersachen zum Verkauf oder Tausch anbieten. Dabei sollte der Inhalt ca. zehn gut erhaltene Teile enthalten. Für jede verschickte Tauschbox erhalten Nutzer selbst eine Tauschbox. Unbegrenzt Lego-Bausätze auslei-hen oder vor dem Kauf ausprobieren kann man bei Bauduu, dem Start-up von Lea-Maria Zimmermann. Gegen die Bastel-Flatrate für bis zu 34,95 Euro im Monat können Eltern und Steinchen-freunde Lego-Sets ohne Fristen auslei-hen und kaufen. Dem Sternenzerstörer oder der endlosen Mondlandschaft sind also (fast) keine Grenzen mehr gesetzt!

Von Auto bis ZuckerrübeNicht jeder würde einen Fremden an das Steuer seines heißgeliebten Vehi-kels lassen. Anders bei den privaten Anbietern auf Autonetzer.de, die ihre Fahrzeuge gegen ein Entgelt anderen Mitgliedern zur Verfügung stellen. Die Carsharing-Community bietet laut ihrer Website mittlerweile 10.000 Autos in Deutschland an.

Ein etwas anderes Konzept zum Auto-fahren setzt cambio aus Bremen um: Ähnlich wie beim mittlerweile in vielen Großstädten bekannten Dienst DriveNow kommt statt privater Fahrzeuge eine eigene Fahrzeugflotte, die allerdings aus verschiedenen Modellen diverser

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SCHWERPUNKT SHARING

AUTONETZERPrivates Carsharingwww.autonetzer.de

FOODSHARINGPlattform zum Teilen und Verschenken von überschüssigen Lebensmittelnwww.foodsharing.de

SIMPLISTberufliches Kontaktnetzwerkwww.simpli.st

LANDSHARE.NETInitiative, die Landbesitzer mit (Hobby-) Gärtnern verbindetwww.landshare.net

FAIRLEIHENLeih-Plattformwww.fairleihen.de

LITERATOOBooksharing-Plattformwww.literato.de

KINDERBOXKostenlose Tauschbörse fürKinder und Babieswww.kinderbox.de

MÄDCHENFLOHMARKTSecond-Hand-Marktplatz für Designer-Modewww.maedchenflohmarkt.de

KLEIDERKREISELKleidung tauschen, verkaufen oder verschenkenwww.kleiderkreisel.de

MAMIKREISELWohlfühl-Flohmarkt für Babykleidung, Spielzeug und Co.www.mamikreisel.de

BAUDUULEGO-Vermietung zum Flatrate-Preiswww.bauduu.de

Hersteller besteht, zum Einsatz, die vor-ab gebucht und mit Hilfe einer Karte fahrtüchtig gemacht werden kann.

Fahrgemeinschaften bilden hingegen die User auf Drive2day, ganz gleich ob per PKW oder Bahn. Das schont zum einen die Umwelt, da weniger Autos auf den Stra-ßen unterwegs sind, zum anderen aber auch den Geldbeutel. Das Motto lautet entsprechend: „Günstig von A nach B“.

Die Macher von Snapgoods, einer mitt-lerweile eingemotteten Community, über die hochwertige Haushaltsgegenstände geliehen bzw. verliehen wurden, haben sich unverdrossen eine neue Aufgabe gesetzt: simplist soll dabei helfen, in jeder Situation die richtigen Kontakte in beruflichen Netzwerken ausfindig zu machen.

Gegen die Verschwendung von Verderb-lichem setzt sich die Plattform Food- sharing ein. Wer sich anmeldet, kann Lebensmittel, die er oder sie zum Bei-spiel vor einem bevorstehenden Urlaub oder nach einer ausgedehnten Party alleine nicht mehr aufbrauchen kann, an andere weitergeben statt sie weg-zuwerfen. Außerdem ist es möglich, mit anderen Nahrungsmittel zu teilen und zusammen zu kochen.

Liebhaber von Hausgemachtem und vor allem hausgezogenem Gemüse und Früchten dagegen können sich bei Landshare.net umsehen und dort entwe-der eigenes Land für andere zur Verfü-gung stellen oder es von anderen gestellt bekommen. Auch der Wissensaustausch ist der Community wichtig. Leider ist das Angebot aktuell nur für Landwirt-schaftsfreunde in UK verfügbar.

CAMBIOCarsharingwww.cambio-carsharing.de

DRIVE2DAYRidesharingwww.drive2day.de

VDZ START-UP REPORT HERBST 2014 12

SCHWERPUNKT SHARING

Crowdfunding // Schwarmfinanzierung

Finanzierung eines Projektes durch das Einsammeln finanzieller Beteiligungen von Privatpersonen

Klassisches Crowdfunding

Reward-Based

Unterstützer erhalten ein unentgeltliches

Dankeschön, z.B. eine Kopie des Projektergebnisses

CrowdinvestingEquity-Based

Unterstützer erhalten einen

Anteil des Projektes, der Firma oder

des Gewinns

CrowdlendingLending-Based

Unterstützer erhalten das

eingesetzte Geld zurück; verzinst oder unverzinst

Spenden- Crowdfunding

Donation-Based

Unterstützer erhalten keine

materiellen oder finanziellen

Gegenleistung

Mit der Shareconomy hat sich auch hierzulande das Crowdfunding als kollektive Kapitalspritze für Projekte von Individuen oder Firmen etabliert. Tuli Kupferberg definiert die Praxis der Schwarmfinanzierung als Finanzierung durch „kleine Beiträge einer gro-ßen Anzahl von Einzelpersonen, die es Innovatoren, Entrepreneuren und Unternehmern ermöglicht, ihre sozialen Netzwerke zur Kapitalbeschaffung zu nutzen.“ Wir stellen einige der erfolgreichsten internationalen Crowdfunding-Projekte vor.

Name: VIDEO GAME HIGH SCHOOL

Produkt: Webserie, Staffeln 1, 2 und 3Summe: 898.144 bzw. 808.341 US-Dollar (2. Staffel) (Funding für die 3. Staffel läuft)Plattform: Indiegogo

Name: PANONO

Produkt: Kameraball mit 360° AufnahmenSumme: 920.000 EuroPlattform: Indiegogo

Name: BONAVERDE

Produkt: kaffeeröstende KaffeemaschineSumme: bislang 1.058.000 EuroPlattform: Seedmatch

Name: SOLAR ROADWAYS

Produkt: Solarpanele für die StraßeSumme: 2.200.961 US-DollarPlattform: Indiegogo

Name: VERONICA MARS Movie Project

Produkt: KinofilmSumme: 5.702.153 US-DollarPlattform: Kickstarter

Name: STROMBERG

Produkt: FilmSumme: mehr als 1 Million Euroeiner WochePlattform: Brainpool

Name: PEBBLE

Produkt: SmartwatchSumme: 10.266.845 US-DollarPlattform: Kickstarter

Name: THE DASH

Produkt: kabellose KopfhörerSumme: 2,5 Millionen EuroPlattform: Kickstarter

Name: TINKERBOTS

Produkt: BaukastensystemSumme: 215.000 EuroPlattform: Indiegogo

Name: FORMLABS

Produkt: 3D-DruckerSumme: 2,95 Millionen US-DollarPlattform: Kickstarter

Erfolgreiche Crowdfunding-Projekte

VDZ START–UP REPORT HERBST 2014

Der VDZ ist der förderale Dachverband der Deutschen Zeitschriftenverleger. Er wurde 1929 gegründet und wird von fünf Landes-verbänden getragen. Im VDZ sind rund 450 Verlage organisiert, die zusammen mehr als 3.000 Zeitschriften verlegen. Der VDZ unterstützt das digitale Geschäft der Verlage durch den AK Digitale Medien, der von Alexander von Reibnitz geleitet wird.

KONTAKT:Alexander von ReibnitzGeschäftsführer Print und Digitale Medien

VDZVerband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V.Haus der PresseMarkgrafenstraße 1510969 BerlinE-MAIL: [email protected]

TELEFON: +49 (0)30 - 72 62 98 150FAX: +49 (0)30 - 72 62 98 151

WEB: www.vdz.deTWITTER: @VDZPresse

KONTAKT:Tilo BonowGründer und Geschäftsführer

REDAKTION: Maria Rosenau (Leitung), Julia Tenner,Andreas Krönke, Fritzi Jarmatz, Nora Voß,Ariane Koch, Irene Amina Rayan

LAYOUT: Juliane Rogge, Fritzi Jarmatz

piâbo medienmanagement GmbHWeinmeisterstraße 1210178 BerlinE-Mail: [email protected]

TELEFON: +49 (0)30 – 25 76 205 0FAX: + 49 (0)30 – 25 76 205 25

WEB: www.piabo.netTWITTER: @piabo

piâbo ist die führende Agentur der digi-talen Wirtschaft mit Sitz in Berlin. piâbo erzielt für seine Kunden aus den Branchen Internet-, Mobile-, Medien-, Hardware und Cleantech international herausragende Medienpräsenz. Das Leistungsspektrum umfasst neben Public Relations auch strategisches Social Media Management und Content Marketing.Ziel von piâbo ist es, Unternehmer aktiv beim Erreichen ihrer lokalen und globalen Wachstumsziele zu unterstützen und so maßgeblich zum Erfolg ihrer Unterneh-mungen beizutragen.

IMPRESSUM

VDZ PIABO

BILDNACHWEISESeite 4: © Reinhard Dachlauer: „Bulle & Bär“ 4. September 2007Seite 5: © Zalando mit Glocke: Zalando Seite 6: Laptop www.pixabay.comSeite 10: © Kleiderkreisel_Conny MirbachSeite 16: Dresden www.pixabay.comSeite 20: Stockholm www.pixabay.com