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JEAN-LOUIS TRINTIGNANT EMMANUELLE RIVA ISABELLE HUPPERT Ein Film von MICHAEL HANEKE LIEBE UNTER MITWIRKUNG VON MOVIEMENTO & CITY-KINO SEPTEMBER 2012 Nr. 284 – Programmzeitung für Moviemento & City-Kino www.moviemento.at

Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

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Monatliche Programmzeitung mit ausführlichen Informationen zu den im Moviemento & City-Kino präsentierten Filmen und Sonderveranstaltungen.

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Page 1: Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

JEAN-LOUIS TRINTIGNANT EMMANUELLE RIVA ISABELLE HUPPERT

Ein Film von MICHAEL HANEKE

LIEBEUNTER MITWIRKUNG VON

MovieMento & City-KinoSepteMber 2012Nr. 284 – Programmzeitung für Moviemento & City-Kinowww.moviemento.at

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Vorspann

InhaltNeue Filme im September

Buck ... .................................................... 10chico & Rita ............................................. 9Das gRüne WunDeR – unseR WalD ...12Das haus auf koRsika ........................... 7gRiffen ... ................................................ 11holy MotoRs ........................................... 8inni – siguR Rós .....................................12lieBe........................................................... 3MaMa illegal .......................................... 8nachtläRM .............................................. 3RoMan Polanski: a filM MeMoiR ...... 11saMsaRa ................................................... 9siDDhaRta .............................................. 10sPeeD ... ................................................... 10Wie BeiM eRsten Mal ............................. 9

thema des Monats ..................................... 4Babykino ....................................................12südwind .....................................................12ak:kultur ....................................................12Boardwalk empire .....................................12Musikfilm special ......................................12

ImpressumMedieninhaber: Verein zur förderung kommunikativer kinokultur, ok Platz 1, 4020 linz, tel: 070/784090. obmann: Wilhelm schwind. DVR: 0562831/180189. f. d. i. v.: Wolfgang steininger. gestaltung heft 284a: sara köppl, stefanie Pachlatko. Mitarbeit: Rüdiger Ratzenböck. Druck: haider schönau, niederndorf 32, 4274 schö-nau, tel: 07261/7232. gedruckt auf chlorfrei gebleich-tem Papier. Mit der unterstützung von BMukk, lanD oÖ, staDt linZ und zahlreichen Mitgliedern, förde-rinnen und förderern. offenlegung gem. Mediengesetz § 25(2): Verein zur förderung kommunikativer kinokultur, unterneh-mensgegenstand: Präsentation von filmkunst. § 25(4): Vermittlung von informationen über film, kino-kultur und Zeitkultur.

Preise: Programmheft-Jahresabo: euro 17,—kinometerbank: 10 karten + Programmheftabo: euro 65,–MovieMember: 1 Jahr ermäßigter eintritt +abo: euro 25,–, einzelexemplar-Programmzeitung: 1,–Bankverbindung: hypobank, linz landstraße, BlZ: 54000, kontonummer: 761858, lautend auf „Moviemento Programmkino gemeinnützige gmbh“ satz- und Druckfehler vorbehalten.

Hinweis für Kinometerbank KäuferInnenPer überweisung bezahlte kinometerbanken und MovieMember-cards liegen an der Moviemento kino-kassa auf und können dort gegen Vorlage der Zahlungsquittung (=auftragsbestätigung) zwischen ca. 17.00 und 21.00 uhr abgeholt werden. aus orga-nisatorischen gründen ist die abholung im city-kino nicht möglich. Wegen immer häufiger aufretender Zustellprob-leme unserer Programmzeitung durch die Post möchten wir uns entschuldigen. Diese liegen nicht in unserem Bereich. gegebenenfalls bekommen sie das Programm gerne an der kassa.

ende zwanzig, anfang dreißig stehen viele vor »wichtigen« entscheidungen, stecken in einer art lebenskrise. soll man nun kinder bekommen, noch einmal einen beruflichen neuanfang wagen, weiter zur Miete wohnen oder doch eigentum anschaffen? Weil wenn nicht jetzt - wann dann? im festen glauben daran, dass dies eine der schwierigsten Phasen im leben ist, wird oft ver-gessen, dass jeder lebensabschnitt ganz eigene sorgen, Probleme aber auch Möglichkeiten mit sich bringt.

in Michael Hanekes LIEBE geht es um die letzte Phase des lebens - um das abschiedneh-men, um gefühle wie Zärtlichkeit, Widerstand, Beharrlichkeit und ja, vor allem um liebe.Mit filmgrößen wie Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva und Isabelle Huppert war die goldene Palme beim filmfestival cannes für lieBe fast schon vorprogrammiert.

livia und Marco, mit dem ersten kind gerade auf einer neuen stufe ihrer Beziehung angelangt, möchten in so mancher schlaflosen nächt am liebsten wieder umkehren. Der NACHTLÄRM, den ihr sohn tim verursacht, raubt ihnen den letzten nerv und das einzige, was ihn zum schlafen bringt, sind autofahrten. Bei einer dieser nächtlichen ausflüge auf der autobahn wird tim an einer tankstelle unabsichtlich entführt ...

DAS HAUS AUF KORSIKA erzählt vom neuanfang auf korsika - eine entscheidung, die nach lustlosen Jahren dem leben wieder sinn gibt. einen Mangel an Mut kann man der fast 30jäh-rigen christina auf jeden fall nicht vorwerfen, als sie sich dazu entscheidet das baufällige haus ihrer verstorbenen großmutter wieder auf Vordermann zu bringen.

und wenn wir schon bei den stufen, lebensphasen und neuanfängen sind: anlässlich des 50. todestages von hermann hesse kommt der 1972 entstandene film SIDDHARTA wieder in die kinos.

sara köppl

FilmBrunch Sonntags im Moviemento & Gelben Krokodil

so 16. september11.15 Das Haus auf KorsiKa11.30 To rome wiTH Love13.00 samsara

so 23. september11.15 NacHTLärm11.30 cHico & riTa13.00 Liebe

so 30. september11.15 Das Haus auf KorsiKa11.30 To rome wiTH Love13.00 samsara13.00 wie beim ersTeN maL

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LIeBeAmour

FR/DE/AT 2012, 127 min, Französisch OmU, R/B: Michael Haneke, K: Darius Khondji, S: Monika Willi, Nadine Muse, D: Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert, Alexandre Tharaud, William Shimell, Ramón AgirreCannes 2012: Goldene Palme

AB FR 21. SEPTEMBERVerdiente zweite Goldene Palme für Mi-chael Haneke: ein kleiner Film über das Sterben, der ein großer über die Liebe ist.georges und anne, seit Jahrzehnten verhei-ratet, sind kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand. Michael haneke entwickelt aus der intimen situation eines einzigen Paares mit tochter eine ganz eigene, herzzerreißen-de episode einer liebe, die uns allen zeigt, dass es eben doch sinn macht, den langen Weg durchs leben gemeinsam zu gehen.

AUS EINEM INTERVIEW MIT REGISSEUR MICHAEL HANEKE»Die Vorstellung und die Wirklichkeit ha-ben wenig miteinander zu tun«, sagt Anne zu Georges an einer Stelle im Film, wo sie mit ihm sein Handeln ihr gegenüber dis-kutiert. Ging es Ihnen in LIEBE darum, in eine Wirklichkeit der Liebe zu dringen, wo gängige Vorstellungen davon ihre Grenze erreichen, und somit den Topos der Liebe im Kino zu reflektieren?Michael Haneke: eine antwort auf diese frage führt zur selbstinterpretation, ich will aber ungern sagen, was ich mit diesem film ausdrücken will, denn dann sehen die leute nur das, was ich gesagt habe. Journalisten wollen antworten auf fragen haben, die ich mit meinen filmen aufwerfe. Die fragen sol-len aber die Zuschauer stellen.

Es gibt eine schöne Szene am Küchen-tisch, wo Anne nach den Fotoalben fragt und sich der Vergangenheit zuwendet, während Georges weiterisst und gleichzei-tig in der Gegenwart bleibt. LIEBE konfron-tiert nicht nur die Generationen miteinan-der, sondern auch die Zeiten.Michael Haneke: ich gehe ja nicht mit ei-nem konzept an einen film heran, um ei-nen film über ein bestimmtes thema zu machen. es sind persönliche erfahrungen oder figuren oder Personenkonstellationen, die mich interessieren. Journalisten müssen die sachen auf den Punkt bringen und dabei

griffig formulieren, aber kunst findet anders statt. griffige formulierungen sind meist eine Verflachung, weil es gar nicht anders geht. sobald eine sache auf den Begriff ge-bracht ist, ist sie künstlerisch tot. Dann lebt nichts mehr und man braucht sich den film gar nicht mehr anzuschauen. Das ist immer das Problem zwischen der künstlerischen äußerung und einem Bericht darüber. Wenn man einen film ohne Vorwissen sieht, ist er wesentlich widersprüchlicher und komple-xer. es geht in lieBe um tausend sachen, und sobald ich eine hervorhebe, reduziere ich die anderen. natürlich sind diese Beob-achtungen teil meiner überlegungen, aber ich habe mir nie vorgenommen, nur über ein konkretes thema einen film zu machen. Was mich dazu geführt hat, war die frage: Wie geht man mit dem leiden eines Men-schen um, den man liebt? Das hat mich in-teressiert, weil ich das auch privat in der fa-milie erlebt habe und es mich sehr bewegt hat. so begann ich darüber nachzudenken. und dann fallen einem aus der erinnerung oder in der Phantasie Dinge ein. so entste-hen situationen, und aus denen entstehen szenen, und die haben eine Bedeutung. [...]

Mit der Taube taucht etwas überraschend Symbolhaftes in Ihrem Kino auf.Michael Haneke: nehmen sie die taube doch einfach als taube. in sie kann man hi-neininterpretieren, was man will. ich würde es nicht als symbol bezeichnen. ich habe mit symbolen meine schwierigkeiten, weil sie immer etwas bedeuten. ich weiß nicht, was die taube bedeutet. ich glaube, ich weiß nur, dass die taube kommt. Die sym-bolisiert vielleicht für ihn und für den einzel-nen Zuschauer etwas, wenn er will, für mich symbolisiert sie nichts. Mit mehrdeutigen Dingen muss man vorsichtig umgehen, vor allem muss man mehrdeutig damit umge-hen. ich hab so etwas des Öfteren schon ge-habt. Denken sie an 71 fRagMente eineR chRonologie Des Zufalls, da hört man immer wieder Bach-choräle aus einem Radio, das könnte man auch als Metapher betrachten, als ein angebot, darin mehr zu sehen, als es ist. Man muss aber nicht. in Paris gibt es viele tauben.Interview: Austrian Film Commission / Karin Schiefer

Der 81-jährige trintignant und die 85-jäh-rige Riva, deren karrierehöhepunkte aus einer Zeit stammen, als Wohnungsein-richtungen wie die von georges und anne noch üblich waren, spielen ihre todesnahen

Rollen mit – wenn man das so sagen darf – atemberaubender genauigkeit. und geführt von einem Regisseur, dessen Werk sich von film zu film in immer gelassenere höhen schraubt. – Die Zeit

alles an diesem film ist dicht und nuan-cenreich. lieBe hallt lange nach, weil er uns mit unserer eigenen sterblichkeit und der von angehörigen und freunden in Berüh-rung treten lässt; zugleich ist der film selbst wie ein gefährte für diese schwierige, letzte Reise. – TAZ

NachtLärmCH/DE 2012, 94 min, OdF, R: Christoph Schaub, B: Martin Suter, K: Nikolai von Graevenitz, S: Marina Wernli, D: Alexandra Maria Lara, Sebastian Blomberg, Carol Schuler, Georg Friedrich, Tiziano Jähde, Andreas Matti

AB FREITAG, 7. SEPTEMBERRoadmovie und turbulenter Trip durch die Nacht um ein Elternpaar, dessen Baby ge-klaut wird.livia und Marco sind ein gestresstes Paar mit einem kleinen Problem: es heißt tim und hat es trotz seines zarten alters von neun Monaten geschafft, das leben seiner erzeuger gründlich durcheinanderzubrin-gen. Vor allem nachts, wenn er mit seinen schreiattacken den schlaf und jede kör-perliche annäherung zwischen Marco und livia verhindert. so auch an diesem abend: nachdem Marco zum ersten Mal seit ewigen Zeiten einen erfolgreichen Verführungsver-such gestartet hat, fängt tim an zu schreien und hört nicht mehr auf. seine entnervten eltern werden aktiv, setzen tim ins auto und fahren los. erst als sie auf der autobahn die (für tim) optimale geschwindigkeit von 130 km/h erreicht haben, beruhigt sich das Baby und schläft ein. seine eltern streiten, bis livia verkündet, die nächste Raststätte ansteuern zu wollen. Die entscheidung, an der Raststätte zu halten, hat fatale folgen: Marco und livia treffen dort auf einen auto-fahrer, der mit seinem Mercedes vor der Rast-stätte parkt, sowie auf claire und Jorge, die im strömenden Regen mit einem geklauten Motorrad unterwegs sind. Während livia in der Raststätte auf die toilette geht, beschließt Marco, Zigaretten zu besorgen, und lässt tim

LIEBE NACHTLäRM DAS HAUS AUF KORSIKA

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»bergman ganz neu zu sehen, ein größeres Geschenk kann man sich kaum machen.«Wim Wenders zur bergman-ret-rospektive der berlinale 2011

als die Berlinale 2011 eine Retrospektive ingmar Bergmans ausrichtete, entstand of-fenbar ein gewisser Rechtfertigungsdruck, dem kurator Rainer Rother (künstlerischer Direktor der Deutschen kinemathek – Mu-seum für film und fernsehen) begegnen musste. Die frage war, was es denn an ei-ner der größten ikone des europäischen films noch zu entdecken gäbe, was nicht längst schon alles überinterpretiert, zu tode kommentiert und archiviert sei. Rother ließ sich nicht beirren und bezog sich speziell auf das frühwerk Bergmans: »Das filmi-sche frühwerk ist sehr unbekannt. es ist eine interessante Phase der selbstfindung, in der er noch nicht der ingmar Bergman ist, der weltberühmt wurde. er arbeitet zu dieser Zeit zum teil noch mit fremden Dreh-büchern und schreibt andererseits selbst Drehbücher, die von anderen Regisseuren realisiert wurden.« Rainer Rother sieht Bergmans stellung in der filmgeschichte des 20. Jahrhunderts überhaupt als schlüs-selposition: »ich glaube, dass Bergman, ähnlich wie etwa orson Welles, zu den we-nigen Regisseuren gehört, die einen prägen-den einfluss auf viele filmemacher hatten und noch immer haben.« Dem pflichtet Wim Wenders bei, wenn er erklärt, er habe eigentlich erst spät herausgefunden, dass er nicht – wie er selbst lange Zeit annahm – hauptsächlich vom amerikanischen kino und von seinem japanischen Vorbild yasuji-ro ozu filmkünstlerisch geprägt und soziali-siert wurde. Bergman gehörte zu seinen frü-hen erfahrungen aus einer Zeit, als er noch gar nicht daran dachte, einmal selbst film-schaffender zu werden. Wenders: »hatte ich wirklich alles vom amerikanischen kino gelernt? und wie viel von meinem erklärten >Meister<, yasujiro ozu? und bei dieser Be-standsaufnahme kam zu meiner eigenen überraschung etwas ganz anderes heraus. Da war in der Rückschau einfach klar, wie entscheidend zwei europäische Regisseure auf mich eingewirkt hatten und wie sehr ich von denen geformt worden war, sicherlich wesentlich unbewusster, als dies mit dem amerikanischen und japanischen kino der

fall gewesen war. Die beiden waren ingmar Bergman und Michelangelo antonioni.«Zurück zum frühwerk Bergmans, dem das Moviemento nun mit einigen besonders in-teressanten Beispielen Raum bietet. hier lässt sich, ungetrübt vom »blinden fenster der Meinungen« (Zitat Wim Wenders), ein ganz unvoreingenommener Blick auf die anfänge und nischen einer karriere werfen, deren späterer Verlauf den meisten cine-asten vertraut ist. 1946 war ein wichtiges Jahr für den 28-jährigen ingmar Bergman, der zu diesem Zeitpunkt bereits als talent hatte aufhorchen lassen. 1944 war er als jüngster leiter einer professionellen Büh-ne an das helsingborger stadttheater be-rufen worden. im selben Jahr verfilmte alf sjöberg Bergmans erstes Drehbuch, »Die hörige«. er durfte sogar die letzten außen-aufnahmen als Regisseur drehen, weil sjö-berg durch andere aufträge verhindert war. Bergman in seinen erinnerungen: »es waren meine ersten professionellen Bilder. ich war närrisch vor erregung.«

es regnet auf unsere LiebeDer erfolg des films Die hÖRige und eine gute erste saison am theater helsingborg brachten ingmar Bergman seinen ersten Regie-auftrag ein. er schrieb das Drehbuch nach einem dänischen stück, der film kRi-se wurde 1945 gedreht und war – wie man heute sagen würde – ein totaler flop. trotz-dem gab der Produzent lorens Marmstedt dem jungen Bergman eine chance: er enga-gierte ihn als Drehbuchautor und Regisseur für es Regnet auf unseRe lieBe nach dem norwegischen theaterstück »gute Menschen« von oscar Braathen. allerdings hielt Marmstedt seinen schützling an der kurzen leine. Bergman: »lorens war ein har-ter lehrer. er war rücksichtslos kritisch und zwang mich, szenen zu wiederholen, die er für schlecht hielt.« Marmstedt gab Bergman einen Ratschlag mit, den dieser sein ganzes Berufsleben lang beherzigte. er lautete für das ansehen der Muster, die tägliche Be-gleitkontrolle während der Dreharbeiten, so: »Du musst einen psychologischen trick an-wenden. sei nicht enthusiastisch. stell dich auf null. investiere keine gefühle in das, was du siehst. Dann siehst du alles.«Bergman hielt in der Rückschau fest, dass sein Produzent ihn während der arbeit an es Regnet auf unseRe lieBe kein einzi-ges Mal lobte. im gegenteil, er machte ihn auf dem set vor dem team nieder (»Du bist kein Marcel carné!«), nahm aber intensiv

anteil am entstehungsprozess. Das ergeb-nis war ermutigend, die krise nach dem film kRise war überwunden.

Abend der GauklerWir spulen einige Jahre weiter zu aBenD DeR gaukleR. Dazwischen liegen bereits entscheidende karriere-stationen. 1949 drehte Bergman gefängnis, 1950 kam mit einen soMMeR lang ein erster höhe-punkt. Bergman hatte nun seinen eigenen stil gefunden. auch international wird der name ingmar Bergman inzwischen wahr-genommen. Die Zeit Mit Monika (1952) brachte die Begegnung mit harriet anders-son, die er in aBenD DeR gaukleR in der weiblichen hauptrolle anne besetzte.Bergman über diesen film: »aBenD DeR gaukleR ist vergleichsweise aufrichtig und schamlos persönlich. albert Johansson, der Zirkusdirektor, liebt anne und sein verwor-renes Zirkusleben. Dennoch zieht ihn die kleinbürgerliche geborgenheit bei der ver-lassenen ehefrau an. kurz gesagt, er ist ein tumult von gefühlen auf zwei Beinen. Dass er von ake grönberg gespielt wird und dass die Rolle für ihn geschrieben ist, hat nichts mit dem einfluss von ewald andré Duponts VaRietè mit emil Jannings zu tun. es ist viel einfacher. Will ein magerer und zäher Regis-seur ein selbstporträt liefern, sucht er sich natürlich einen Mann aus, der fett ist.«aBenD DeR gaukleR wurde von kritik und Publikum vollkommen verkannt. ein stock-holmer kritiker schrieb, er weigere sich, »herrn Bergmans neuestes erbrochenes in augenschein zu nehmen«. ingmar Bergman: »Die äußerung ist einigermaßen bezeich-nend für die feindseligkeit, die mir von vielen seiten entgegenschlug. leider kann ich nicht behaupten, dass sie mich nicht beeinfluss-te.« Doch auch dieser – unverdiente – Miss-erfolg sollte positive effekte erzeugen. nach dem kommerziellen tiefschlag mit aBenD DeR gaukleR wurde von den Produkti-onsfirmen Druck auf Bergman ausgeübt, publikumswirksamere filme zu drehen. es entstanden nun drei arbeiten mit heiterer grundstimmung, den höhepunkt bildet Das lächeln eineR soMMeRnacht (1955), der 1956 in cannes im Wettbewerb lief, mit einem sonderpreis für »poetischen humor« ausgezeichnet wurde und ingmar Bergman endgültig in europa berühmt machte. Dieser erfolg ermöglichte ihm die Realisierung von Das sieBente siegel, womit er sich end-gültig einen Platz unter den besten Regisseu-ren der Welt sicherte.

thema des MonatsDas Geschenk, ingmar neu zu sehenvon Uirike Steiner

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An der Schwelle des Lebensauf Das sieBente siegel folgte das Meis-terwerk WilDe eRDBeeRen (1957, goldener Bär in Berlin). unmittelbar darauf entstand ein film, den kaum jemand kennt und den man als Bergmans »weggelegtes kind« be-zeichnen könnte. Bei der arbeit an seiner Biographie erwähnte er selbst diesen film mit keinem einzigen Wort, was ihn dann doch stutzig machte. Bergman hatte an DeR schWelle Des leBens als auftragspro-duktion nach zwei novellen von ulla isaksson im herbst 1957 gedreht und 30 Jahre nicht mehr angesehen. in seinem Privatkino auf der insel farö konfrontierte sich der Regis-seur nochmals mit der von ihm selbst gering-geschätzten arbeit: »ich kann schwächen und Defizite sehen, heute klarer als vor 30 Jahren, aber wie viele filme aus den fünfziger Jahren genügen heute den ansprüchen? un-sere kriterien verändern sich. ein entschei-dender Vorteil der theaterinszenierung liegt darin, dass sie im Meer des Vergessens ver-sinkt und fort ist. Die filme bleiben erhalten…Was ich sah, war eine gut erzählte, ein wenig umständliche geschichte von drei frauen in einem krankenzimmer. alles war ehrlich, warmherzig und intelligent, im großen und ganzen erstklassig gespielt… als die Vorfüh-rung beendet war, saß ich erstaunt und ein wenig ärgerlich da: plötzlich gefiel mir dieser alte film.« eine besondere erkenntnis resul-tiert aus dieser späten »selbstbegegnung« mit einem der unbedeutenderen Bergman-filme, der jedoch mit ingrid thulin, eva Dahl-beck und Bibi andersson hochrangig besetzt war. Dazu in nebenrollen als werdende Vä-ter erland Josephson und Max von sydow. Bergman hat keine besonders guten erin-nerungen an die Dreharbeiten, er verstand sich nicht mit kameramann Max Wilén, eine grippe-epidemie brachte den Drehplan ins Wanken, das atelier, in dem gearbeitet wur-de, war muffig.aber, so stellte Bergman fest: »Das Wich-tigste bleiben dennoch die schauspielerin-nen. Wie in den meisten bedrückenden um-ständen bewiesen sie geistesgegenwart, erfindungsreichtum und unerschütterliche loyalität.« Mit den schauspielern habe es ohnehin eine besondere Bewandtnis: »ich weiß nicht, ob ich kompetent genug bin, ih-ren einfluss auf entstehung und aussehen meiner filme zu erforschen. aber wie hätte PeRsona ausgesehen, wenn Bibi anders-son nicht die alma gestaltet hätte, und wie hätte mein leben ausgesehen, wenn sich

liv ullmann nicht meiner und elisabet Vog-lers angenommen hätte? keine harriet in Die Zeit Mit Monika? Das sieBente sie-gel ohne Max von sydow? Victor sjöström und WilDe eRDBeeRen? ingrid thulin und licht iM WinteR? ich hätte niemals gewagt, Das lächeln eineR soMMeR-nacht ohne eva Dahlbeck und gunnar Björnstrand zu machen…Wie viel freude und Verwicklungen und Zärtlichkeit.«Zur einordnung ingmar Bergmans zog Rai-ner Rother 2011 für die Berlinale das Resü-mee: »als die nouvelle Vague anfing, hatte Bergman schon seine ersten Preise einge-heimst, und zwar bei allen drei großen festi-vals in cannes, in Venedig und in Berlin. als die jungen französischen filmenthusiasten sich also anschickten, das herkömmliche kino der Qualität – dieses behäbige, kon-ventionelle und auch unendlich seriöse kino – aus seinen grundfesten zu reißen, hatte Bergman diese Revolution für sich in einem ganz anderen kontext schon längst voll-zogen. aus diesem grund konnte er auch, relativ unbehelligt von den umbrüchen, so weitermachen wie vorher und musste seine art des filmemachens im grunde nicht än-dern. Durch seine filme hat er sich großen Respekt erworben, auch und gerade bei die-sen Rebellen, die seine filme liebten und be-wunderten. Wenn wir also nun aus der ge-genwart auf sein Werk zurückblicken, lässt sich bedenkenlos sagen, dass Bergman zu den großen künstlern des 20. Jahrhunderts gehört, dass er in diesem sinne ein klassi-ker der Moderne ist.«Bergman-Zitate aus »ingmar Bergman: Bilder«, kiepenheuer & Witsch 1991

es regNet auF uNsere LIeBe SE 1946, 95 min, R/B: Ingmar Bergman, Herbert Grevenius nach dem Bühnenstück »Gute Menschen« von Oscar Braathen, K: Hilding Bladh, Göran Strindberg, S: Tage Holmberg, M: Erland von Koch, D: Barbro Kollberg, Birger Malmsten, Erland Josephson

DO 13. SEPTEMBER, 21.00 FR 14. SEPTEMBER, 17.30 SA 15. SEPTEMBER, 15.00 – MOVIEMENTOes regnet in strömen, als die ungestüme Maggi (Barbro kollberg) und der schlaksige

David (Birger Malmsten) auf dem Bahnhof buchstäblich ineinanderrennen. Mit sei-nem charme und einer kleinen geldreserve bringt er die junge frau dazu, ein gemeinsa-mes Zimmer zu nehmen, nachdem sie den nachtzug verpasst hat. am nächsten Mor-gen beschließen die beiden, eine gemeinsa-me Zukunft zu wagen. Die Vorzeichen sind nicht berauschend – beide sind mittellos und beide haben ein geheimnis. Durchnässt und durchfroren brechen die zwei ein sommer-häuschen auf, werden aber vom Besitzer er-wischt. Dieser seltsame alte hakansson wird im leben des jungen Paares eine diabolische Rolle spielen, ebenso wie ein geheimnisvol-ler herr mit schirm sich als ihr schutzengel erweisen soll. ingmar Bergman tritt in die fußstapfen des poetischen Realismus des französischen kinos der 1930er Jahre. er zeigt, wie sich die ganze bürgerliche Welt ge-gen das junge außenseiter-Paar verschwo-ren zu haben scheint: Der aalglatte Pastor richtet schnippisch bürokratische hürden auf, als Maggi und David das aufgebot be-stellen wollen, Davids arbeitgeber wird von seiner bösartigen frau mit Misstrauen gegen den jungen Mann geimpft, die vermeintli-chen freunde bringen Diebesgut ins haus, die stadtverwaltung delogiert das Paar gna-denlos. Die mephistophelische figur des ha-kansson scheint zu triumphieren, als David der Prozess gemacht wird. Da erscheint der herr mit schirm als Verteidiger und erkämpft den jungen leuten die chance auf einen neu-beginn. Bergman ergreift Partei für das jun-ge Paar in existenzieller not, er zeichnet die Vertreter von gesetz, kirche und Besitzbür-gertum als selbstgerechte, kaltherzige, arro-gante, ignorante bis bösartige figuren. Der ins Märchenhafte gedrehte schluss nimmt der sozialkritik nichts von ihrer schärfe.

aBeNd der gaukLerSE 1953, 93 min, B: Ingmar Bergman, K: Hilding Bladh, Sven Nykvist, S: Carl-Olov Skeppstedt, M: Karl-Birger Blomdahl, D: Harriet Andersson, Ake Grön-berg, Hasse Ekman, Anders Ek

DO 20. SEPTEMBER, 21.00 FR 21. SEPTEMBER, 17.30 SA 22. SEPTEMBER, 15.00 – MOVIEMENTOkernszene des Dramas um den Zirkusdirek-tor albert (ake grönberg) und seine gelieb-

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te anne (harriet andersson) ist ein traum ingmar Bergmans, den er gleich zu Beginn in einer Rückblende auf zwei nebenfiguren projiziert. Protagonisten sind der Weißclown frost (anders ek) und seine frau alma (gud-run Brost). Die episode zeigt, wie die kokette, nicht mehr ganz junge alma sich am strand vor einem ganzen Regiment auf Manöver entblößt und lächerlich macht. frost wird die Botschaft vom treiben seiner frau überbracht und er läuft in seinem kostüm ans Meer, um die nackt herumplantschende alma dem gejohle der soldaten zu entziehen. im durch-nässten unterhemd, mit verlaufener schmin-ke im gesicht und blutenden füßen schleppt frost seine alma – sie mit dem körper vor den Blicken deckend – davon. Musikalisch ausge-drückt, sagte ingmar Bergman, sei dies das hauptthema des films. Was folgt, sind Variati-onen von erotik und Demütigung in verschie-denen anordnungen.

aN der schweLLe des LeBeNsSE 1957, 84 min, B: Ulla Isaksson nach zwei eigenen Erzählungen, K: Max Wilén, S: Carl-Olov Skeppstedt, D: Ingrid Thulin, Eva Dahlbeck, Bibi Andersson, Barbro Hiort af Ornäs, Max von Sydow, Erland Josephson

DO 27. SEPTEMBER, 21.00 FR 28. SEPTEMBER, 17.30 SA 29. SEPTEMBER, 15.00 – MOVIEMENTOein »weggelegtes kind« Bergmans ist diese literaturverfilmung (siehe dazu haupttext). Dabei zeigt er sich hier auch im kleinen als der große frauenregisseur, der er ist. Viele wichtige akteure der »Bergman family« sieht man hier bereits auf dem engen Raum eines krankenzimmers. ingrid thulin, eva Dahlbeck und Bibi andersson sind als drei schwangere frauen in ausnahmesituatio-nen die hauptpersonen des Dramas. thulin hat einen großen Verzweiflungsauftritt als cecilia ellius, die im zweiten Monat eine fehl-geburt erleidet. sie sieht die ursache darin, dass ihr Mann anders (erland Josephson) das kind nicht gewollt und sie allein es nicht genug geliebt habe. Das erlebnis des aborts wird zum aus für diese Beziehung, ist ce-cilia entschlossen. Was ihr zugestoßen ist, hat der teenager hjördis (Bibi andersson) bewusst herbeizuführen versucht. Das jun-

ge Mädchen fühlt sich einer Mutterschaft nicht gewachsen, hat angst vor den eltern, vor der Zukunft und keine stütze durch den kindesvater, der den abtreibungs-selbst-versuch angeregt hat. hjördis befindet sich in einem emotionalen chaos, ist doch die dritte Mitpatientin im Zimmer die eupho-rische stina (eva Dahlbeck), die mit ihrem Mann harry (Max von sydow) sehnlichst auf die bereits überfällige geburt von har-ry jr. wartet. Zentrale Bezugsperson für alle drei frauen ist Brita (Barbro hiort af ornäs), die als stationsschwester ruhender Pol in-mitten der einschneidenden entwicklungen im leben der Protagonistinnen ist. obwohl ingmar Bergman überaus zurückhaltend in der optischen Darstellung einer geburt ist, wurde bei den ersten Vorstellungen des films sanitätspersonal in den kinos pos-tiert, um möglicherweise kollabierenden Zu-schauern beizustehen. auch der Regisseur selbst gesteht in seinen erinnerungen, dass er – obwohl fünffacher Vater – erst bei den Vorarbeiten zu an DeR schWelle Des le-Bens erstmals eine geburt miterlebt hat: »Die entbindung war prächtig und nicht im Mindesten kompliziert. Die Mama war jung und mollig und war mit geschrei und la-chen niedergekommen. Die stimmung war fast ausgelassen. ich selbst wäre fast zwei-mal in ohnmacht gefallen und hatte vor die tür gehen und den kopf an die Wand knallen müssen, damit ich zu mir kam. Dann war ich erschüttert und dankbar weggegangen.«

»Wir filmemacher sind, um ausnahms-weise aufrichtig zu sein, größer, stärker, origineller, rücksichtsloser, mächtiger. Wir sind die große kulturelle gefahr, die Rowdys der Verrohung, eine technische katastrophe. Wir sind ein Zirkus, wilde laute und king kong, wir sind auf leben und tod echt oder unecht, schön und grausig, leierkasten und sonate, Zaube-rei, gaukelspiel, träume und teufelei. Wir haben grenzenlose Macht auch über die, die uns verachten.«ingmar Bergman im artikel »Wir sind ein Zirkus!«, den er 1953 für das »filmjour-nalen« schrieb, weil er sich über die ge-ringschätzung aufregte, die »eine eigene kategorie von schriftstellern« dem film entgegenbrachte (er meinte damit vor allem die feuilletonisten der auflagen-starken Medien)

Zitat aus »im Bleistift-ton. ein Werk-Por-trät.«, herausgegeben von Renate Bleib-treu, Rogner & Bernhard 2002

Mediathek im OK täglich geöffnet: 16.00 – 22.00

Fanny und alexander 1982 Herbstsonate 1978 das scHlangenei 1977 szenen einer eHe 1973 scHreie und Flüstern 1972 Passion 1969 die stunde des WolFs 1968 scHande 1968 licHt im Winter 1963 Wie in einem sPiegel 1961 die JungFrauenquelle 1959 Wilde erdbeeren 1957 das siebente siegel 1956 u.a.

der gott des gemetzels 2011 der gHostWriter 2010 oliver tWist 2005 der Pianist 2002 die neun PForten 1999 der tod und das mädcHen 1994 cHinatoWn 1974 macbetH 1971 rosemaries baby 1968 tanz der vamPire 1967 das messer im Wasser 1962 u.a.

ab Fr 21.9. im moviemento – roman Polanski: a Film memoir siehe Seite 11

passend dazu ...

... und ausserdem

Ingmar Bergman

roman PolanskI

Fanny und alexander 1982 | aus dem leben der marionetten 1980 | Herbstsonate 1978 | das scHlangenei 1977 | szenen einer eHe 1973 | scHreie und Flüstern 1972 | Passion 1969 | der ritus 1969 | die stunde des WolFs 1968 | scHande 1968 | Persona 1966 | licHt im Winter 1963 | Wie in einem sPiegel 1961 | die JungFrauenquelle 1959 | Wilde erdbeeren 1957 | das siebente siegel 1956 | das läcHeln einer sommernacHt 1955

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vielleicht etwas dabei gedacht, sie nach kor-sika zu schicken. Doch das haus entpuppt sich als eine echte Bruchbude mitten in der Wildnis. ungewohnt herb ist nicht nur die natur, auch die verschlossenen nachbarn machen christina den anfang nicht leicht. Doch die frische luft der korsischen Berge tut ihr gut. sie möchte das haus wieder be-wohnbar machen. Plötzlich ist jeder weitere tag ein geschenk. und natürlich gibt es noch eine geschichte, die das haus erzählen soll.

AUS EINEM INTERVIEW MIT REGISSEUR PIERRE DUCULOTWie ist die Idee zu dem Film entstanden?Drei Dinge haben mich interessiert. ich hat-te zunächst lust, von charleroi und korsika zu erzählen, zwei Regionen, die ich gut ken-ne. Dann auch von der idee, sein schicksal in die eigene hand zu nehmen. ich kenne viele 30-Jährige, die sich jeden tag fragen, ob sie die richtigen entscheidungen für ihr leben getroffen haben. aus Mangel an Mut führen sie ein wenig befriedigendes, ange-passtes leben. Dazu kam mein interesse, mit christelle cornil zu arbeiten. Von den drei elementen ausgehend, entwarf ich die figur einer 30-Jährigen, die davon träumt, ein anderes leben zu führen. sie in char-leroi anzusiedeln, wo ich selbst herkomme, und von korsika träumen zu lassen, bot sich an. Daraus ist dann die geschichte mit der erbschaft entstanden.

Die Natur spielt in dem Film eine wesent-liche Rolle.heute hat man den Bezug dazu völlig ver-loren. Man betrachtet die natur wie im Mu-seum, dreimal pro Jahr. nur wenige leute verspüren noch das Bedürfnis, darin einzu-

Filmografie von Christoph Schaub (Auswahl)1986 WenDel1992 aM enDe DeR nacht1999 Die Reisen Des santiago...2001 stille lieBe2009 giulias VeRschWinDen2012 nachtläRM

das haus auF korsIkaAu cul du loup

BE/FR 2011, 82 min, Französisch OmU, R: Pierre Duculot, B: Pierre Duculot, Pierre-Erwan Guillaume, Manuel Poirier, K: Hichame Alaouie, S: Virgine Messiaen, Susana Rossberg, D: Christelle Cornil, François Vincentelli, Marijke Pinoy, Roberto D´Orazio, Jean-Jacques Rausin, Pierre Nisse

AB FREITAG, 14. SEPTEMBER

christina ist fast 30, lebt seit 10 Jahren mit ihrem freund zusammen und jobbt lustlos in der Pizzeria ihres »schwiegervaters« in der kleinen italienischen kolonie der belgi-schen Bergarbeiterstadt charleroi. eines tages erbt christina von ihrer oma ein haus auf der insel korsika, von dem die familie nichts wusste. alle drängen christina zum schnellen Verkauf. Doch christina denkt nicht im traum daran und macht sich lieber selbst auf den Weg in den süden. schließlich – so hofft sie – hat sich ihre lieblingsoma

für einen kurzen Moment allein im auto. als livia und Marco zurückkommen, ist ihr auto verschwunden – und mit ihm auch tim. ohne zu zögern steigen Marco und livia in den Mer-cedes und nehmen mit quietschenden Reifen die Verfolgung ihres golfs auf.

GEDANKEN DES REGISSEURS CHRISTOPH SCHAUBWenn ich ein neues filmprojekt angehe, möchte ich neues erfahren und unbekann-tes erkunden. no risk, no fun. Wiederholung und Routine sind mir ein gräuel. ist der letz-te film ein erfolg, ist die Verführung groß et-was »ähnliches« zu machen – das gleiche zu servieren, nur etwas anders angerichtet. ich habe mich sehr gefreut, als mir Martin suter nach der erfolgreichen Premiere von giulias VeRschWinDen auf der Piazza grande in locarno anbot, ein weiteres Dreh-buch für mich zu schreiben. nach einem ersten treffen mit suter und dem Produ-zenten Marcel hoehn war ich sehr moti-viert. auch sie verspürten den Wunsch, in eine neue Richtung zu gehen. unter diesen Vorzeichen begann ein munterer, gemeinsa-mer ideenaustausch. Wir entschlossen uns schnell, dass Martin seinen Vorschlag vom »gestohlenen auto mit dem schlafenden Baby« weiterverfolgt. eine spannende Rei-se begann, und mein Wunsch nach »unbe-kanntem« wurde erfüllt. nach gut zwei Jah-ren ist nachtläRM nun vollendet und das Resultat macht mich glücklich. Mit nacht-läRM konnte ich eine geschichte erzählen, die in ihrem genre, den figuren und der atmosphäre mit keinem meiner bisherigen filme vergleichbar ist. ich freue mich, dass ich so neue und andere erwartungen auch beim kinopublikum auslösen kann.

NACHTLäRM DAS HAUS AUF KORSIKA HOLy MOTORS

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die dem film den titel geben und seinen fi-guren einen Rückzugsort, noch eine Dimen-sion mehr aufgeht, beginnt das cinephile herz zu hüpfen. holy Motors ist ein kunst-werk. – Sennhausers Filmblog

Filmografie von Leos Carax (Auswahl)1983 Boy Meets giRl1986 Die nacht ist Jung1991 Die lieBenDen Von Pont-neuf1999 Pola X2008 tokyo !2012 holy MotoRs

mama ILLegaLAT 2011, 94 min, diverse OmU, R/B: Ed Moschitz, K: Sandra Merseburger, Michael Svec, Michael Schindegger, Manfred Aistleitner, Robert Holzinger, Do-minik Spritzendorfer, S: Alexandra Löwy

PREMIERE: FR, 28. SEPTEMBER, 20.00 – IN ANWESENHEIT DES REGISSEURSsie sind stille helfer, fast niemand kennt sie. abends, wenn ihre arbeitgeber nach hau-se kommen, sind sie meist schon weg. Den lohn für ihr tun finden sie bereitgelegt, im kuvert oder auf einem teller im Vorzimmer. so leben sie unter uns und werden doch nicht gesehen. sie kennen intime Details aus dem Privatleben ihrer Dienstgeber, doch die wissen meist nicht einmal ihre nachnamen. MaMa illegal leiht drei dieser anonymen privaten haushaltshilfen und Pflegehelfe-rinnen eine stimme und gibt so dem thema »illegale einwanderung« ein gesicht. ein bewegender film über ein aktuelles thema, das uns betrifft – und betroffen macht.Der oRf-Journalist ed Moschitz (»am schauplatz«) legt mit seinem ersten kino- Dokumentarfilm MaMa illegal eine prä-zise langzeitstudie vor: sieben Jahre lang begleitete er drei frauen aus einem kleinen moldawischen Dorf. frauen, die mit unter-schiedlichen Problemen zu kämpfen ha-ben, doch deren geschichte sich in einem entscheidenden Punkt ähnelt: sie kommen aus einem land ohne Perspektive. Die ar-beitslosigkeit ist enorm und die Jobchancen sind gleich null. Dennoch sind die Preise in den geschäften ähnlich hoch wie in West-europa. als einzigen ausweg sehen viele nur noch die illegale einreise in die eu, um dort für wenig geld private haushalte zu putzen

ler, ein Monster oder ein treusorgender fa-milienvater…. Monsieur oscar scheint Rol-len zu spielen, taucht in jeden Part komplett ein – aber wo befinden sich die kameras? er ist alleine, nur céline begleitet ihn, die gro-ße Blonde hinter dem steuer der riesigen stretchlimousine, die ihn durch Paris und in die Vororte kutschiert. Wie einen Profikiller, der von auftrag zu auftrag eilt. in der Voll-endung einer schönen geste, des antriebs einer aktion, der frauen und Phantome sei-nes lebens. aber wo ist sein Zuhause, seine familie, kann er sich erholen?

AUS EINEM INTERVIEW MIT REGISSEUR LEOS CARAXDie Vorstellung von Motoren, von der Mo-torisierung und der Bedeutung der Ma-schinen wird klar durch den Titel ausge-drückt und ist eines der unterschwelligen Themen des Films. Was ist die ursprüng-liche Idee des Projekts, oder nahm es erst nach und nach Gestalt an?es gibt nie eine ausgangsidee oder absicht bei einem meiner filme, nur zwei, drei Bilder oder gefühle, und die füge ich zusammen.für holy MotoRs hatte ich unter anderem das Bild dieser stretchlimousinen im kopf, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind. ich sah sie zuerst in amerika und mittler-weile in Paris in meinem Viertel, jeden sonn-tag für chinesische hochzeiten. sie passen vorzüglich in unsere Zeit – protzig und ge-schmacklos. Von außen sehen sie gut aus, aber im innern fühlt man dieselbe traurig-keit wie in einem stundenhotel. trotzdem berühren sie etwas in mir. sie sind veraltet, wie alte science-fiction-spiele. ich glaube, sie markieren das ende einer epoche, wie die großen, sichtbaren Maschinen. sehr schnell wurden diese autos das kernstück des films – sein Motor, wenn ich das so sa-gen darf. für mich sind sie wie lange gefäße, die Menschen auf ihren letzten Reisen trans-portieren, bei ihren letzten aufgaben.

holy MotoRs ist ein ungebändigtes Monster, reich an eindrücken, erzähltönen und Bedeutungsebenen. Viele davon lassen sich gar nicht angemessen beschreiben, sondern müssen erfahren werden. und das ist für einen film schließlich eines der schönsten komplimente, die man ihm ma-chen kann: dass ihm Bilder gelingen, die sich mit den Mitteln der sprache nicht mehr greifen lassen. – critic.de

Wenn dann am ende in einer riesigen ein-stellhalle mit den vielen stretchlimousinen,

tauchen, lange zu gehen, mitten im Wald zu schlafen, natur zu erleben und zu spüren, Wasser, Wind etc. ich brauche das. immer wieder bin ich mit meinem Rucksack für eine Zeit verschwunden, und keiner sollte mich suchen. christina liebt die natur wie die gut erzogenen, jungen Mädchen, mit den Pandas des WWf und den tieren aus dem Zoo von Vincennes. aber als sie dann losgeht, gibt es keinen Menschen mehr, so weit sie blicken kann. sie entdeckt die kälte des Winters, die frische des Wassers. Wenn man die an-strengung macht, kontakt mit der natur zu suchen, tut er gut. es war mir wichtig, das gefühl des eintauchens zu vermitteln.

Der Film beschäftigt sich auch mit der Be-deutung von Familie.ich mag die frage, was man in familien wei-tergibt. Die generation der 60er Jahre hat sich ein bisschen über die Bedeutung von familie lustig gemacht. Meine familie tut mir gut. ich denke, wir alle haben das Bedürfnis, zu wissen, woher wir kommen. [...]

ein sehr bemerkenswerter, überaus se-henswerter film … vor allem atmosphärisch überzeugt der Debütfilm von Pierre Duculot, der seine figuren meist angenehm unaufge-regt in der eindrucksvollen landschaft kor-sikas beobachtet. – Programmkino.de

Die belgische hauptdarstellerin christel-le cornil passt sehr gut hinein. sie ist nicht eine der lieblichen und beliebten französi-schen kindfrauen. so wie Das haus auf koRsika nicht zu den überkitschten Wohl-fühlfilmen gehört. Die klare luft tut auch dem genre gut. – filmtabs

hoLy motorsFR 2012, 115 min, Französisch OmU, R/B: Leos Carax, K: Caroline Champetier, S: Nelly Quettier, D: Denis Lavant, Edith Scob, Eva Mendes, Kylie Minogue, Cordelia Piccoli, Élise LhommeauLocarno 2012: Ehrenleopard – Leos Carax

AB SAMSTAG, 1. SEPTEMBERVom sonnenaufgang bis tief in die nacht: einige stunden im leben von Monsieur os-car, einer schattenhaften existenz, die von einem leben ins nächste schweift. Mal ist er ein industriekapitän, mal ein killer, ein Bett-

MAMA ILLEGALLIEBEHOLy MOTORS

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berühmten eheberaters Dr. Bernard feld zu begeben… ihren Mann überhaupt dorthin zu bekommen, war schon schwer genug, doch als es darum geht, die festgefahrene ehe-Routine und sogar die eingeschlafenen und noch nie besonders experimentierfreu-digen schlafzimmergewohnheiten auf den kopf zu stellen, um den gewissen funken in ihrer ehe wieder zu entfachen, beginnt für kay und arnold das eigentliche abenteuer…

David frankel ist es gelungen, die Bezie-hung seiner hauptfiguren glaubwürdig zu inszenieren. oft geschieht dies ganz sub-til durch kleine gesten, die der Zuschauer nur in den seltensten fällen bewusst wahr-nimmt. und auch der Prozess der Wieder-annäherung wird bei näherem hinsehen deutlich: Während kay und arnold sich zu Beginn selbst in emotional intensiven Mo-menten nicht berühren, verringert sich die alltägliche körperliche Distanz der beiden schritt für schritt. Der Regisseur macht die unsicherheit, die die figuren im umgang miteinander empfinden, für das Publikum erlebbar. […] Wie BeiM eRsten Mal ist eine erfrischend anders gestaltete roman-tische komödie mit gelungenen charakter-zeichnungen und dem richtigen gleichge-wicht zwischen humor und ernsthaftigkeit. – kino-zeit.de

chIco & rItaES/GB 2010, 93 min, Spanisch OmU, R: Fernando Trueba, Javier Mariscal, Tono Errando, B: Fernando Trueba, Ignacio Martinez de Pison, S: Arnau QuilesEuropäischer Filmpreis 2012: Bester AnimationsfilmSpanischer Filmpreis 2012 (Goya): Bester Animationsfilm

AB FR 7. SEPTEMBERhavanna 1948: Der junge Jazzpianist chico begegnet in einem nachtclub der wunder-schönen sängerin Rita. ihre stimme greift ihm ins herz, doch schon die erste nacht endet im streit. ein Musikwettbewerb führt sie wieder zusammen, doch als nunmehr chico die eifersucht packt, geht Rita schwe-ren herzens mit einem anderen nach new york, um dort karriere zu machen. chico verkauft sein klavier und folgt ihr mit sei-nem freund Ramon, um new yorks Jazz-

oder Pflegebedürftige zu betreuen. nur so können sie etwas geld erwirtschaften und ihren traum von einer besseren Zukunft verfolgen. für diesen Wunsch zahlen sie einen hohen Preis: sie lassen ihre kinder zurück und sehen sie meist für Jahre nicht. eine Rückkehr oder auch nur ein Besuch sind aus rechtlichen gründen schwierig, die von schleppern organisierte Reise ist teuer und gefährlich. so bleiben die frau-en erzwungenermaßen im ausland, in der Regel länger als ursprünglich geplant. hier leben sie illegal, weitgehend rechtlos und ohne schutz sowie ohne medizinische Ver-sorgung. Der film zeichnet einfühlsam das leben der drei frauen nach: ihre ängste und die unsicherheit ihres illegalen status, aber auch die konsequenz und Zähigkeit, mit der sie die Widrigkeiten ihres lebens bewältigen. Moschitz ergreift in seinem film nicht Partei, doch er wirft »eine Menge fragen über jene umstände auf, die zu illegaler einwanderung, persönlicher entscheidungsfindung und in-stitutionellen Verantwortlichkeiten führen«. MaMa illegal entführt uns in die alltags-realität von Menschen, die unter uns leben und doch »unsichtbar« bleiben. Der film macht zum thema, worüber normalerweise geschwiegen wird.

samsaraUS 2012, 102 min, ohne Dialog, R: Ron Fricke, B: Ron Fricke, Mark Magid-son, K: Ron Fricke, S: Mark Magidson, Ron Fricke

AB FREITAG, 7. SEPTEMBERDoku-Essay mit beeindruckenden Bildern von verschiedenen Enden der Welt.Die Welt, wie man sie noch nie gesehen oder gedacht hat – das zeigen die filmemacher Ron fricke und Mark Magidson in ihrer komplett auf 70 mm gedrehten Produktion saMsaRa. Die einzigartigen aufnahmen wollen den Zuschauer zum nachdenken anregen, ohne kommentare, nur mit hyp-notischen, sphärisch anmutenden klängen. Die assoziative Bilderflut zeigt die Men-schen und kulturen unserer erde. Das bunte kaleidoskop unserer Welt zeigt schartige felsmassive und zerklüftete gesichter, spie-lende afrikanische kinder und starr blicken-de Plastikpuppen, betende buddhistische Mönche im kloster und furchterregend be-

malte afrikanische krieger, streng blickende soldatinnen in uniform und elfengleiche asi-atische tänzerinnen, aber auch die Pyrami-den in kairo und den Petersdom in Rom. Wir schauen in eine Waffenfabrik und hinter die Mauern eines gefängnisses, beobachten die Besuchermassen in Mekka und die einsam im Morgenlicht glänzenden tempel in Ba-gan. geburt und tod, tradition und Moderne, glaube und hoffnung, kampf und Vergebung – die kamera verdeutlicht die gegensätze und spannungsverhältnisse, die unser Dasein heute bestimmen. Die ausdrucksstarken, bis ins kleinste Detail durchkomponierten auf-nahmen von saMsaRa illustrieren prägnant, inwieweit unser lebenszyklus dem Rhythmus unseres Planeten (noch) entspricht. saMsa-Ra ist eine filmische Meditation, die ohne Di-alog oder kommentar auskommt. allein die kraft der aufnahmen genügt, kombiniert mit dem betörenden soundtrack von Michael stearns, lisa gerrard und Marcello De fran-cisci, um den Zuschauer auf eine faszinie-rende und unvergessliche Reise rund um den erdball zu schicken.

wIe BeIm ersteN maLHope Springs

US 2012, 98 min, Englisch OmU, R: David Frankel, B: Vanessa Taylor, K: Florian Ballhaus, S: Steven Weisberg, Matt Maddox, D: Tommy Lee Jones, Steve Carell, Meryl Streep, Elisabeth Shue, Jean Smart, Susan Misner, Marin Ireland

AB FREITAG, 28. SEPTEMBERKomödie um ein seit 30 Jahren verheiratetes Paar, das sich zur Ehetherapie entschließt.seit 30 Jahren sind kay und arnold soames verheiratet. Wie viele andere Paare haben die beiden sich im laufe ihrer ehe so sehr aneinander gewöhnt, dass mittlerweile je-der tag einer fast choreographiert wirken-den Routine folgt. Die kinder sind längst aus dem haus, und zum hochzeitstag schenkt man sich Praktisches. Doch insgeheim sehnt sich kay nach mehr. ein wenig lie-be, vielleicht ab und zu sogar leidenschaft. arnold dagegen will einfach seine Ruhe... Doch schließlich hält es kay nicht länger aus: sie nötigt den störrischen arnold zu einer Reise in das romantische städtchen hope springs, um sich in die hände des

SAMSARA WIE BEIM ERSTEN MAL CHICO & RITA

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szene aufzumischen – in der hoffnung, die liebe seines lebens zurückzugewinnen ... eine ergreifende liebesgeschichte voller sinnlichkeit und leidenschaft im Rhythmus des kubanischen Jazz mit traumhaften Me-lodien von Bebo Valdés, Dizzy gillespie, cole Porter und vielen anderen!für ihr mit Preisen überhäuftes Zeichen-trickdrama chico & Rita haben sich der oscarprämierte Regisseur fernando trueba (Belle ePoQue), der starzeichner Javier Mariscal und die kubanische Jazzlegende Bebo Valdes zusammengetan. sie erzählen den Bolero zweier schicksalhaft liebenden, die von erfolg, eifersucht und Verrat ge-trennt und von ihrer sehnsucht vereint wer-den, während die Rhythmen ihrer heimat den amerikanischen Jazz revolutionieren.

Der vielfach preisgekrönte, ambitionier-te film ist ein augen- und ohrenschmaus, er wärmt das herz und wird nicht nur das reifere arthouse-Publikum entzücken, son-dern auch junge Musikfans, deren herz für den klassischen latin Jazz schlägt. – programmkino.de

sIddharthaUS 1972, 85 min, Englisch OmU, R: Conrad Rooks, B: Conrad Rooks, nach der Buchvorlage von Hermann Hesse, K: Sven Nykvist, S: Willy Kemplen, D: Sha-shi Kapoor, Simi Garewal, Romesh Sharma, Pincho Kapoor, Zul Vellani, Amrik Singh

BEREITS ANGELAUFENnach dem gleichnamigen Roman des deut-schen nobelpreisträgers hermann hesse wird die entwaffnend einfache geschichte eines jungen Brahmanen und seiner su-che nach dem sinn des lebens geschildert. hauptfigur ist der junge adlige siddhartha.sein Weg führt ihn von strengster aske-se mit den wandernden sadhus (heilige Männer) und studien über Buddha, über sinnliche leidenschaft und Wohlstand zu selbstekel und letztendlich zum einssein, zur inneren harmonie, die er gesucht hat. siddhartha lernt, dass der sinn des lebens nicht von einer Person zur anderen weiter-gegeben werden kann, sondern nur durch eigene erfahrung gefunden wird. siddhar-tha beginnt seine selbstfindung, indem er sich seinem freund govinda als wandern-

der Mönch anschließt. er unterzieht sich religiösen studien, aber sein wissbegieriger geist wird durch Meditation nicht befriedigt. er verliebt sich in die hübsche Prostituierte kamala, mit der er einen sohn hat, bevor er schließlich als fährmann an den ufern eines großen flusses seinen seelenfrieden findet.Vor genau 90 Jahren erschien der klassiker, und seine Philosophie ist noch immer jung! anlässlich des 50. todestages des nobel-preisträgers hermann hesse am 9. august 2012 ist die legendäre siDDhaRtha-Ver-filmung von conrad Rooks wieder in den kinos zu sehen. Das weltberühmte gleich-nis von der selbstbefreiung des Menschen zeigt, dass erkenntnis nicht aus lehren vermittelt, sondern durch eigene erfahrung erworben wird. Der film – inzwischen selbst ein klassiker – entstand 1972.

siDDhaRtha ist mystisches kino voller lebenskraft. – Münchner Abendzeitung

ein poetischer film über liebe, schmerz und den sinn des lebens. – SZ

speed – auF der suche Nach der verLoreNeN ZeItDE 2012, 101 min, diverse OmU, R/B: Florian Opitz, K: Andy Lehmann, S: Annette Muff

AB FREITAG, 28. SEPTEMBERWir sparen ständig Zeit. Trotzdem haben wir am Ende immer weniger davon. Warum eigentlich?im takt der elektronischen kommunikati-onsmittel hetzen wir von einem termin zum anderen. Doch für die wirklich wichtigen Dinge wie freunde, familie scheint die Zeit nicht mehr zu reichen. Wer oder was treibt diese Beschleunigung eigentlich an? ist sie ein gesellschaftliches Phänomen, oder liegt alles nur am mangelhaften Zeitmanage-ment des einzelnen?

Wer kennt nicht den guten Vorsatz: Dafür nehme ich mir aber endlich mal Zeit! – und stellt im selben Moment fest, dass die Zeit immer knapper wird. Wir sparen ständig Zeit. trotzdem haben wir immer weniger da-von. Warum eigentlich? Der Regisseur und

autor florian opitz macht sich in seinem film auf die Reise nach antworten und be-gegnet dabei be- und entschleunigten Men-schen aller art. er sucht experten auf, die in der forschung oder in der freien Wirtschaft tätig sind, befragt Menschen, die sein Prob-lem teilen oder es schon längst hinter sich gelassen haben. Dabei überfordert florian opitz sein Publikum nicht, seine fragen sind einfach und immer nachvollziehbar. klar ist: ein Patentrezept gibt es nicht. Doch der film schafft eine nachdenkliche und dennoch sehr kurzweilige auseinandersetzung mit einem wichtigen thema und regt dadurch zum Weiterdenken an. ein besseres ergeb-nis kann ein Dokumentarfilm nicht erzielen. – FBW-Filmbewertung

Buck – der wahre pFerdeFLüstererBuck

US 2011, 88 min, Englisch OmU, R: Cindy Meehl, K: Luke Geissbuhler, Guy Mossman, S: Toby ShiminSundance 2011: Publikumspreis

BEREITS ANGELAUFENer war Vorbild für nicholas evans’ Bestsel-ler-Roman »Der Pferdeflüsterer« und wäh-rend der Dreharbeiten zum gleichnamigen film coach und Double von Robert Redford. tom Booker ist eigentlich Dan »Buck« Bran-naman. in den usa ist er seit langem eine legende, eine art amerikanischer Volksheld. Viele Menschen kommen mit der erwartung zu ihm, dass ihrem widerspenstigen Pferd geholfen wird. am ende des tages erlangen sie jedoch die erkenntnis, dass sie es selbst sind, die hilfe brauchen. Wie Buck Branna-man mit den Pferden – und letztlich auch mit den Menschen – arbeitet, zeigt ein-drucksvoll der preisgekrönte Dokumentar-film Buck. Beim sundance festival wurde Buck mit dem Publikumspreis ausgezeich-net, beim Zürich film festival und beim Ber-gen international filmfestival erhielt er den Preis als bester Dokumentarfilm.Was auf den ersten Blick wie ein film über Pferde erscheint, ist vielmehr eine sehr beeindruckende Metapher für das leben. Mehr als zwei Jahre begleitete die filmema-cherin cindy Meehl den »natural horseman« Buck Brannaman quer durch die usa und europa. entstanden ist dabei ein naturge-

BUCK – DER WAHRE PFERDEFLüSTERERSPEED – AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEITSIDDHARTHA

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ROMAN POLANSKI: A FILM MEMOIR GRIFFEN – AUF DEN SPUREN VON PETER HANDKE DAS GRüNE WUNDER – UNSER WALD

grIFFeN – auF deN spureN voN peter haNdkeAT 2012, 80 min, OdF, R/B/K: Bernd Liepold-Mosser, S: Joana Scrinzi, Emily ArtmannDiagonale 2012: Audience Award

AB FREITAG, 14. SEPTEMBERDer theaterregisseur, filmemacher und autor Bernd liepold-Mosser besucht sei-ne heimatgemeinde am Rande des zwei-sprachigen gebiets in unterkärnten, um über die Menschen und ihr Verhältnis zum »großen sohn« griffens, den Dichter Peter handke, zu erzählen. Die spurensuche führt zu den ungelösten Widersprüchen und am-bivalenzen des ortes, die mit dem lebens-raum einer kleinen Marktgemeinde und der verdrängten zweisprachigen geschichte zu tun haben. auf den spuren Peter handkes wird gRiffen zu einem film über literatur, Politik und das leben in der Provinz.

REGIESTATEMENT VON BERND LIEPOLD-MOSSERals ich 1968 in griffen geboren wurde, war Peter handke bereits ein gefeierter litera-turstar. Wer aus der kleinen Marktgemein-de am Rande des slowenischsprachigen gebiets von unterkärnten stammt, kommt nicht umhin, sich mit handke auseinan-derzusetzen. Jeder und jede hat hier eine Meinung über ihn. Die klischeebilder, erin-nerungen und Mutmaßungen verschmelzen mit den eigenen sehnsüchten, träumen

waltiger film und das sensible Porträt eines Menschen, der mit einer ganz besonderen gabe gesegnet ist.

Regisseurin cindy Meehl zeigt nicht nur ein eindringliches Porträt eines ganz beson-ders sensiblen spezialisten, sondern auch eine untersuchung des Verhältnisses vieler Menschen zur kreatur, die wahrlich nicht nur für Reiter und Pferdefreunde zu emp-fehlen ist. – programmkino.de

romaN poLaNskI: a FILm memoIrGB 2011, 90 min, Englisch OmU, R: Laurent Bouzereau, K: Pawel Edelman, S: Jeffrey Pickett

AB FR 21. SEPTEMBERDie Dokumentation RoMan Polanski: a filM MeMoiR erzählt das außergewöhnli-che leben des Menschen und filmkünstlers Roman Polanski. in langen persönlichen ge-sprächen erzählt Polanski seinem freund, dem Produzenten andrew Braunsberg, sei-nen lebensweg. Der film beleuchtet die ein-zelnen stationen von Roman Polanskis un-glaublichem leben, angefangen von seiner kindheit im krakauer ghetto über die ersten filme in Polen, den umzug nach Paris, sei-ne karriere in europa und amerika, gekrönt mit einem oscar für DeR Pianist, die tra-gödie des Mordes an seiner schwangeren frau sharon tate in los angeles, die kont-roversen um seine Verhaftung im Jahr 1977

bis hin zum heutigen schaffen und leben in frankreich mit seiner frau emmanuelle seigner. Die gespräche wurden während Roman Polanskis aufenthalt in seinem haus in gstaad aufgezeichnet, wo er nach seiner Verhaftung auf dem Weg zum Zürich film festival 2009 mehrere Monate lang unter hausarrest der schweizer Behörden stand. unterlegt und ergänzt werden die gespräche mit filmausschnitten und Making-of, nach-richten- und Presseausschnitten, privaten und exklusiven fotos sowie Zeitdokumenten.

KURZBIOGRAFIE :Roman Polanski wurde 1933 in Paris ge-boren. seine kindheit verlebte der filme-macher in krakau und Warschau. schon in frühen Jahren war Polanski als schauspieler tätig. sein Regiestudium an der renommier-ten filmhochschule in lodz schloss er 1959 ab. Mit seinem Debütfilm Das MesseR iM WasseR konnte Polanski sogleich interna-tionale aufmerksamkeit erregen. Während der Dreharbeiten zu tanZ DeR VaMPiRe lernte Polanski seine spätere ehefrau sha-ron tate kennen, die 1969 von anhängern des sektenführers charles Manson ermor-det wurde. ein Jahr zuvor war Polanski mit dem kassenschlager RoseMaRies BaBy der Durchbruch in hollywood gelungen. 1977 wurde Polanski in los angeles festge-nommen. ihm wurde vorgeworfen, sexu-ellen kontakt mit einer Minderjährigen ge-habt zu haben. Das gerichtsverfahren fand unter großem medialen interesse statt. im lauf des Verfahrens floh Polanski aus den usa nach london und später nach Paris. seit 1989 ist Polanski mit der französischen schauspielerin emmanuelle seigner verhei-ratet, mit der er zwei kinder hat.

www.brucknerhaus.at26.9.2012

Mühlbachers USWBruckner 4 JazzBruckners 4. Symphonie in einer modernen JazzfassungBRUCKNERFEST LINZ2012 KLASSISCH ANDERS.

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ak-kultur ak-kultur & Moviemento haben für film-freundinnen eine kooperation vereinbart. inhalt dieser Zusammenarbeit ist, dass einmal monatlich gemeinsam ein film vor-geschlagen wird, für den ak-Mitglieder mit der leistungskarte oder der ak-plus card einen ermäßigten eintrittspreis von 5,50 euro zahlen. für die jeweiligen filme mit so-zialem oder politischem hintergrund wer-den einführungsreferate angeboten. Das einführungsreferat für den september-film MAMA ILLEgAL hält der linzer filmwissen-schafter Markus Vorauer am Fr 28. Septem-ber, 20.00, Moviemento.

MUSiKfiLM SpeCiAL

INNI – sIgur rósIS/GB/CA 2011, 75 min, R: Vincent Morisset

SA 8., 15. & 22. SEPTEMBER, 22.00, MOVIEMENTODa das Konzert von Sigur Rós in der Arena Wien seit Wochen ausverkauft ist, bieten wir allen Musikliebhaber_innen die Möglichkeit die Band auf der Leinwand zu erleben. nach heiMa ist dies der zweite live-film über die isländische Band sigur Rós. Wäh-rend es in heiMa um die geografischen Wurzeln der Band im schönen island ging, zeigt Regisseur Vincent Morisset in inni die grandiose Bühnenpräsenz der vier Jungs, indem er archivmaterial der ersten zehn Jahre der Band mit aktuellen konzertaus-schnitten verbindet. Der film wird zum au-diovisuellen erlebnis und ist ein beeindru-ckendes Portrait einer der einflussreichsten Bands der letzten Jahre.

filmmaterial. erzählt von grimme-Preisträ-ger Benno fürmann ist Das gRüne Wun-DeR eine wissenschaftlich exakte und emo-tional packende einladung, die aufregenden lebensformen unseres Waldes mit geschärf-tem Bewusstsein neu zu entdecken.

jeden ersten Mittwoch im Monat – city-kino

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ein kinoangebot speziell für eltern mit Ba-bys und kleinkindern. sehen sie aktuelle filmhighlights bei freiem eintritt in speziellen Vorführungen, bei denen sie ihr kleinkind getrost in den kinosaal mitnehmen können. eintritt frei – für eltern mit Babys!

südwind chINa BLueMit der 17jährigen Jasmin im film CHINA BLUE das leben einer näherin in der tex-tilstadt shax in china kennenlernen und er-fahren, wer die Jeans in unseren geschäften schneidert, oder die junge Bolivianerin Ju-ana im film talleRes clanDestinos in eine illegale textilwerkstätte nach argentini-en begleiten, mit expertinnen der clean clo-thes kampagne diskutieren und den anbie-tern von ökofairer Mode persönlich fragen stellen – das ist möglich beim diesjährigen Wearfair schulprogramm am Fr, 28. September, ab 10.30

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und sorgen, Bewunderung und Verehrung vermischen sich mit skepsis und Verurtei-lung. handke ist seit fast 50 Jahren weg, und doch arbeitet man sich im ort an der Mythologisierung und entmythologisierung der schriftsteller-ikone ab. Mit und durch ihn ist man sich selbst fremd und vertraut zugleich, und es dauert nicht lang, bis die auseinandersetzung mit handke und seiner literatur zu den ungelösten Widersprüchen des ortes führt, die mit der Verdrängung der slowenischen kultur, der hypostasie-rung einer fragwürdigen deutschnationalen ideologie und der ungleichzeitigkeit von gegenwärtigen Bedürfnissen und heraus-forderungen und den deutlich spürbaren elementen einer untergehenden ländlichen lebensform zu tun haben. handke hat nicht nur sehr früh das Weite gesucht, sondern ist – als Person und in seinen Büchern – immer wieder nach griffen zurückgekehrt. hand-kes engagement für das slowenische hat für viele im ort noch immer einen provokan-ten stachel, obwohl die sprache und die mit ihr verbundenen Rituale und lebensweisen in den letzten Jahrzehnten bis auf einzelne überreste fast vollständig getilgt wurden.

das grüNe wuNder - uNser waLdDE 2012, 93 min, OdF, R/B: Jan Haft, K: Jan Haft, Kay Ziesenhenne, S: Carla Braun-Elwert

AB FREITAG, 14. SEPTEMBERFaszinierender Naturfilm über die Bewoh-ner unserer heimischen Wälder aus unge-kannter Perspektive, aufgenommen mit den neuesten technischen Gerätschaften.er liegt ganz in unserer nähe, aber eröffnet bei genauem hinsehen eine völlig neue Welt: Mit seinen edlen, poetischen Bildern ist der kinofilm Das gRüne WunDeR – unseR WalD eine spektakuläre entdeckungsreise durch den bekanntesten, schönsten und vielfältigsten heimischen lebensraum, den Wald. Während einer Drehzeit von insge-samt sechs Jahren (2005 – 2011) waren die international vielfach ausgezeichneten kameramänner schwer filmbaren Motiven auf der spur. Dabei verbrachten sie gut 100 nächte im tarnzelt und sammelten mit den neuesten filmtechniken über 250 stunden

BoardwaLk empIresky kinomarathon präsentiert von den oÖnachrichten

Erleben Sie die gesamte 2. Staffel der preisgekrönten HBO-Serie BOARDWALK EMPIRE mit Steve Buscemi beim großen Sky Kinomarathon!

am freitag 14. und samstag 15. september steht das Moviemento ganz im Zeichen der 1920er Jahre. sky und die oÖnachrichten laden zu einem außergewöhnlichen kinoevent. gezeigt wird an zwei tagen die komplette zweite staffel der us-hitserie rund um das at-lantic city der 1920er-Jahre, in der Zeit des organisierten Verbrechens und der Prohibition.

alle gäste, die sitzfleisch beweisen und bis zum schluss durchhalten, haben die gewinnchance auf einen highend flat-tV sowie sky-Jahresabos!

mehr infos: www.moviemento.at

Page 13: Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

13

nachrichten.at

Große Bühne

Lies was G’scheits! Der Kulturteil der OÖNachrichten ist

die große Bühne des Landes. Treten Sie ein und überzeugen Sie sich! Mit einem

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Sport und über Land&Leute lesen!

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Page 14: Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

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† I CyberArts12Ars electronicA 2012Prix Ars electronicA e x h i b i t i o n 30. Aug – 6. Okt 2012 oK offenes KulturhAus oÖ

Konzerte & PArty im Ok DeCk & SOlAriS, Ab 22.30 uhr

Benoît and the Mandelbrots (honorary Mention - Digital Musics & sound Art)Matthias Haenisch (Processed tenor & soprano saxophones, live electronics, De)Toma Ivanov (Guitars, live electronics, At) & Roman Lugmayr (Drums, live electronics, At)

shAsh recorDs shoWcAse: Dot (read Write Music, si), Stickz live, Valabaluza, Andaka, Lowa, Abby Lee Tee

Visuelle GestAltunG VisuAls: Das Gegenlicht (backlab)

PerforMAnces iM AusstellunGsbereich 22.30-23.30 uhr

Tarik Barri (nl), Nehls Anselm Venezian (De): #tweetscapes (Award of Distincition - Digital Musics & sound Art)Anke Eckardt (De): betWeen | you | AnD | Me (honorary Mention - Digital Musics & sound Art)Tom Verbruggen (nl): crackle-canvas #1 (honorary Mention - Digital Musics & sound Art)

SA. 1. September 2012

electronic theAtre AM oK PlAtz22.00 uhr

† I Night

Special ScreeningPeter Sasowsky „heaven+earth+Joe Davis“ is notAgnes Meyer Brandis the Moon Goose colony (MGc)

Fr 31. AuguSt, SA 1., SO 2. September, 10.00 - 17.00 uhr im mOvie 3

Agnes Meyer BrandisThe Moon Goose Colony (MGC)

Eröffnung: Donnerstag, 30. August 2012, 19.00 uhr

Digitale Kunst auf höchstem niveau - die cyberArts 2012 im oK offenes Kulturhaus oÖ vereint die besten und interessantesten einreichungen des Prix Ars electronica, des internationalen Wettbewerbs für computerkunst und ist eine leistungsschau der digitalen Kunst weltweit. Das oK präsentiert und produziert Preisträger-projekte und Anerkennungen der Kategorien inter-activ Art, Digital Musics, hybrid Art und Animation/film/Vfx. Die oK night am 1. september rundet das Programm ab.

Markus Kayser,Solar Sinter Project

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 21.00 uhr, Montags geschlossen

ArtScienceBangaloreSearching for the Ubiquitous Genetically Engineered Machine

Timo TootsMemopol-2

Isobel Knowles, Van Sowerwine with Matthew GingoldIt‘s a jungle in here

OK im OÖ Kulturquartier, OK Platz 1, A-4020 Linz, T.+43.732.784178, www.ok-centrum.at

rauscn14. Juni – 20. September 2012

BesucherInnen der Ars Electronica können mit ihrem Festiva l pass auch die Ausstellung SINNESRAUSCH besuchen.

KQ12_ins_Movie1seite_aug12_RZ.indd 1 08.08.12 10:43

Page 15: Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

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Deephouse | Detroit | Disco

fr 31|08LAZAre hoche LABeL NiGht

Special GueSt: lazare HocHe LH Edits, Paris

StepHan Hoellermann LH/BaLancE/GKF

house | eLectro | DuBstep

fr 21|09cHanda nGoi no Bass no Fun rEc.

Hulk PrEssurE/WatscHEnBEats

experimeNtAL | DuBstep | post GeNre

sa 01|09oK-NiGht im rAhmeN Der Ars eLectroNicA

oK meDieNDecK & soLAris

Benoît and tHe mandelBrotSHaeniScH | ivanov | luGmayr

SHaSH rec. SHowcaSe: dot | Stikz | aBBy lee tee | lowa

hip hop

sa 22|09stAte oF Yo!BadSpin tHE PHonEtics, innsBrucK

concept | plattenjoe

hip hop | BreAKs | Deephouse

fr 07|09dj käpz tonstuBE rEc., WiEn

ynny sPG. HintErWaLd, WiEn

eLectro | Disco | BreAKs

sa 08|09die Batterie Bande:

neonHellner | woefi | walter wHite

do 27|09soLAris

postsKriptum poetrYsLAm WWW.PostsKriPtum.at

oK meDieNDecK

soLAris cLuB NiGht

souL | FuNK

fr 14|09souL oF soLAris

oldBoyScluB-djSim rAhmeN Des »BoArDwALK empire«

mArAthoN screeNiNGs im moviemeNto

BreAKs | moomBAhtoN | trAp | uK FuNKY

fr 28|09who the F**K ismike riGler ProPEr niGHtLiFE

noiSy Boy FYuK

eLectroNic crossover

sa 15|09d-tex can’t Beat tHe Beard

house | eLectro | eLectroNicA

sa 29|09len BacKLaB

claSS o

BAr | cAFé im oö KuLturquArtierok platz 1, 4020 linz

www.solarisbar.at | 0732 90 76 06mo-do 17:00-01:00 | fr 17:00-04:00

Sa 16:00 - 04:00 | So 16:00 - 01:00dj line aB 22:00 | eintritt frei

Programm September 2012

Infos & Tickets: 0732/781800 | [email protected] | www.posthof.at | oeticket 01/96096, Ticket Online 01/88088

Sa. 08.09. // 20:00 Punk‘n‘Roll Leningrad Cowboys Mi. 12.09. // 18:30 Vernissage Michel Mar & Co: Fotografi en. Live at Posthof 2011/12 Mi. 12.09. // 20:00 Indie/Rock‘n‘Roll Dirty Beaches / Killed By 9V Batteries Do. 13. - Fr. 14.09. // 20:00 Theater/Chanson Julia Ribbeck, Christiane Schulz & David Wagner: Die Heimat und die Mädchen Sa. 15.09. // 23:00 D‘n‘B The Playaz Universe feat. Wilkinson (Ram Records / UK) Do. 20.09. // 20:00 Impro Die Impropheten Show Fr. 21.09. // 20:00 Wave/Punk-Rock Fehlfarben / Seven Sioux / Mittelkill solo Sa. 22.09. // 20:00 Literatur Original Linzer Worte feat. Manfred Rebhandl Mo. 24.09. // 20:00 LiteraturSalon Vea Kaiser: Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam Mi. 26.09. // 20:00 Kabarett BlöZinger: ERiCH Do. 27.09. // 20:00 Tanz / Brucknerfest 2012 Editta Braun Company: Planet Luvos Sa. 29.09. // 20:00 Alternative Rock Tu Fawning / Loving.the.Alien Sa. 29.09. // 20:00 LiteraturSalon Wolf Haas: Verteidigung der Missionarsstellung

ph_inserat_moviemento_09_86x272.indd 1 03.08.12 09:07

Die Schmutzigen hänDevon Jean-Paul Sartre

Premiere: Do., 13. September 2012

ph_sept12_movie_86x131.indd 1 06.08.12 16:53

Page 16: Programmzeitung für Moviemento & City-Kino

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Moviemento & City-KinoSeptember 2012

Die spielzeiten und - orte entnehmen sie bitte unserem Wochenprogramm, unserer home-page sowie der tagespresse

FilmBrunchSonntags im Moviemento &Gelben Krokodil

so 16. september11.15 Das Haus auf KorsiKa11.30 To rome wiTH Love13.00 samsara

so 23. september11.15 NacHTLärm11.30 cHico & riTa13.00 Liebe

so 30. september11.15 Das Haus auf KorsiKa11.30 To rome wiTH Love13.00 samsara13.00 wie beim ersTeN maL

* Bitte beachten sie, dass wegen der verschie-denen filmstarts auch für den Brunch zwei termine zur Verfügung stehen:1. termin 10.00 - 11.15 uhr, 2. termin 11.30 - 13.00 uhr

Moviemento OK Platz 1, 4020 Linz, 0732/78 40 90City-Kino Graben 30, 4020 Linz, 0732/77 60 81

www.moviemento.at

LÄUFt bereIts

Buck – der wahre pFerdeFLüsterer OmU

buckus 2011, 88 min, R: cindy Meehl

sIddhartha OmU

us 1972, 85 min, R: conrad Rooks

ab sa 1. september

hoLy motors OmU

fR 2012, 115 min, R: leos caraxlaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 7. september

chIco & rIta OmU

es/gB 2010, 93 min, R: fernando trueba, Javier Mariscal, tono errandolaufzeit: mindestens 2 Wochen

NachtLärm OdF

ch/De 2012, 94 min, R: christoph schaublaufzeit: mindestens 3 Wochen

samsara ohne Dialog

us 2012, 102 min, R: Ron frickelaufzeit: mindestens 3 Wochen

ab Fr 14. september

das grüNe wuNder – uNser waLdDe 2012, 93 min, odf, R: Jan haftlaufzeit: mindestens 2 Wochen

das haus auF korsIka OmU

Au cul du loupBe/fR 2011, 82 min, R: Pierre Duculotlaufzeit: mindestens 3 Wochen

grIFFeN – auF deN spureN voN peter haNdke OdF

at 2012, 80 min, R: Bernd liepold-Mosserlaufzeit: mindestens 1 Woche

ab Fr 21. september

LIeBe OmU

amourfR/De/at 2012, 127 min, R: Michael hanekelaufzeit: mindestens 4 Wochen

romaN poLaNskI:a FILm memoIr OmU

gB 2011, 90 min, R: laurent Bouzereaulaufzeit: mindestens 2 Wochen

Filmgesprächemit Markus Vorauer

Fr 28. september, 20.00, moVIementomama iLLeGaLmit der arbeiterkammer

Babykino im City-Kino

mI 5. september9.30 36010.00 To rome wiTH Love

kinderkino im City-Kino

Der KLeiNe rabe socKeDe 2012, 75 min, Df, R: ute von Münchow-Pohl, sandor Jesse

LoTTe uND Das GeHeimNis Der moNDsTeiNeee/lV 2011, 76 min, Df, R: Janno Põldma, heiki ernits

ZambeZiaZa 2012, 83 min, Df, R: Wayne thornley

Filmstarts

ab Fr 28. september

mama ILLegaL OmU

at 2011, 94 min, R: ed Moschitzlaufzeit: mindestens 2 Wochen

speed – auF der suche Nach der verLoreNeN ZeIt OdF

De 2012, 101 min, R: florian opitzlaufzeit: mindestens 2 Wochen

wIe BeIm ersteN maL OmU

Hope Springsus 2012, 98 min, R: David frankellaufzeit: mindestens 2 Wochen

premierenim Moviemento

Fr 28. september, 20.00mama iLLeGaLin anwesenheit von Regisseur ed Moschitz

südwindab Fr 28. septembercHiNa bLuesiehe seite 12

specialsim Moviemento

Fr 14. & so 15. septemberboarDwaLK emPire sky kinomarathon präsentiert von den oÖn

sa 8., 15. & 22. september, 22.00iNNi – siGur rÓsMusikfi lm – siehe seite 12

FilmreiheIngmar Bergman

Do 13. , 21.00; Fr 14. , 17.30, sa 15. , 15.00es reGNeT auf uNsere Liebe

Do 20., 21.00; Fr 21., 17.30; sa 22., 15.00abeND Der GauKLer

Do 27., 21.00; Fr 28., 17.30; sa 29., 15.00aN Der scHweLLe Des LebeNs

Österreichische Post AG/Sponsoring.Post - Verlagspostamt: 4020 Linz, Donau - GZ 02Z031032 S