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01/2012 IT-ADMINISTRATOR.DE Sonderdruck für DeskCenter Solutions Im Test: DeskCenter Management Suite 9.3 Client-Pflegedienst

Management Suite 9 - FLOW7 GmbHcdn.pressebox.de/a/47b5d95236b2e856/...Das Hauptmenü der Software ist sym- ... im Task-Tray sichtbar, versorgt in frei kon-figurierbaren Abständen

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Im Test:

DeskCenter Management Suite 9.3

Client-Pflegedienst

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2 Auszug aus IT-Administrator Januar 2012 www.it-administrator.de

P R O D U K T E I T e s t

ie DeskCenter Management Suitemag erst einige Jahre alt sein, das

Wissen rund um das Systems-Managementder beteiligten Produkt-Manager und -Ent-wickler nähert sich jedoch der zweiten De-kade. Programmlösungen dieser Art fallenja nicht vom Himmel und es ist sehr vielErfahrung notwendig, um ein Komplett-paket zur Verwaltung von Clients im Un-ternehmen zu schnüren. Neben den reinenAnforderungen des Systems Managementsbietet die Software des Leipziger Herstellerseinen integrierten User Help Desk, der dasPortfolio in Richtung Service Desk einwenig abrundet. Mit Ausnahme wenigerKomponenten – hier sei auf die Fernwar-tung mit VNC und auf den Asset-Lizenz-Katalog “DNA” hingewiesen – ist Desk-Center eine Eigenentwicklung ohneeingekaufte Zusätze. Die Suite benötigt lediglich WMI, MDAC und MicrosoftWindows Scripting Host auf den Client-Rechnern. Dies sind allesamt Standardkom-ponenten von Microsoft Windows und so-mit eigentlich immer vorhanden. Auf derServerseite wird ein aktueller Windows-Server, Microsoft SQL Server, auch als Ex-press-Variante, benötigt.

Unkomplizierte InstallationFür den Produkttest stellte uns der Her-steller eine vorkonfigurierte VMwareESX5i-Umgebung zur Verfügung. Auf demdort virtualisierten Windows Server 2008R2 mit zwei CPUs mit je zwei Kernenwurde mit 8 GByte zugewiesenem Arbeits-speicher sowohl der Domänencontrollermit allen Server-Diensten als auch die Da-tenbank und die komplette DeskCenter-Suite betrieben. In der Praxis ist eine solcheKonfiguration natürlich kaum empfehlens-wert, da die Freigabe mit den Softwarepa-keten somit auf einem Domänencontrollerliegen würde – für einen Softwaretest istdies jedoch kein Problem. Das Share mitden Paketen könnte zudem von einfachenNAS-Filern bereitgestellt werden, es istnicht erforderlich, dass die Freigabe aufdem Server liegt, der als DeskCenter-In-stallation genutzt wird. Auf die ebenfallsvorkonfigurierten virtuellen Maschinengriffen wir im Test kaum zurück. Stattdes-sen nutzten wir physikalische Client-Com-puter aus unserer Testumgebung.

Wir spielten dennoch die Installations-schritte kurz exemplarisch durch, um uns

einen Eindruck von der Qualität des In-stallationsassistenten zu machen. Dieserrichtet in wenigen Schritten die Softwarekomplett ein. Steht kein Microsoft SQL-Server im Netzwerk zur Verfügung, sobietet der Installationsassistent an, die kos-tenfreie 2008er Express-Edition aufzu-spielen. Sofern die Web-Komponentenvon DeskCenter genutzt werden sollen,ist die Aktivierung des Internet Informa-tion Server (IIS) in Windows erforderlich.Bei Bedarf können sich Administratorenund Systemverwalter die Konsole vonDeskCenter lokal auf ihren Workstationsinstallieren oder per Remote Desktopüber den Server arbeiten.

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Aktueller Windows-Server mit Microsoft SQL Server2005 Express oder höher. Die Dienste der Softwarekönnen aus Performancegründen auf einzelne Serververteilt werden. Kleinere Installationen sind auf einereinzigen Hardware möglich. Clientseitig ergeben sichdie Anforderungen aus der zu verteilenden Windows-Version und den verteilten Anwendungsprogrammen.

Systemvoraussetzungen

Im Test: DeskCenter Management Suite 9.3

Client-Pflegedienstvon Thomas Bär

Die Vorzüge eines zentralisierten IT-Managements ergeben sich bereits in mittleren Unternehmen und

besonders bei größeren Installationen. Alle Informa-tionen über die IT-Infrastruktur sind so an einem Ort

konzentriert und IT-Verantwortliche müssen nicht müh-selig aus verschiedenen Datenquellen Infos zusammen-

tragen, um eine Entscheidung fällen zu können. Sys-tem-Management-Lösungen wie DeskCenter offenbarenstets den Blick auf den Ist-Zustand des Gesamtsystems in

Echtzeit. Aber auch Aufgaben des administrativen Tages-geschäfts, wie die Verteilung von Software, die Erfassung der

IT-Komponenten, Patch-Management oder auch Fernwartung für denSupport müssen diese Werkzeuge bieten. Die DeskCenter-Suite erhebt als

Werkzeug für Systemadministratoren den Anspruch, deren tägliche Arbeit zu unterstützen und zu vereinfachen. Unser Test untersucht, wie gut DeskCenter dies gelingt.

Quelle: 123RF

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www.it-administrator.de Auszug aus IT-Administrator Januar 2012 3

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Zügige Grundkonfiguration mit gewohnter OberflächeDie Oberfläche von DeskCenter gefälltauf Anhieb – kein Wunder, ist doch dieÄhnlichkeit zu den aktuellen MicrosoftOffice-Varianten mit ihren Ribbons kaumzu übersehen. Menü- und Untermenü-Struktur sind auf den ersten Blick erkenn-bar. Das Hauptmenü der Software ist sym-bolhaft durch einen Kreis dargestellt –ebenfalls wie von Office bekannt. Allewichtigen Befehle für den Systemverwal-ter sind entweder im stets rechts gehalte-nen Aktions-Menü oder über das Kon-textmenü aufrufbar. Sofern sinnvollmöglich, steht mit der “F1”-Taste ein kon-textsensitives Handbuch zur Verfügung –manchmal sind die Hilfetexte jedoch sokurz geraten, dass der Blick in die PDF-Handbücher notwendig ist. Für die wich-tigsten Aufgabengebiete, beispielsweise dieVerteilung von Microsoft Windows XP,gibt es im Hauptmenü ein PDF-Tutorial,in dem der Sachverhalt Schritt für Schrittund mit Hintergrundinformationen be-trachtet wird.

Die ersten Schritte unter “Serverkonfigu-ration” erklären sich von selbst. Zunächstmuss ein administrativ berechtigter Benut-zer-Account durch den Systembetreuerhinterlegt werden. Mit diesem Accountwerden die Installationsschritte auf denClient-Computern durchgeführt sowie eineVielzahl weiterer Kommandos. Im Test wardies das Konto des Standard-Domänen-Administrators. Leider greift dieses Kontonicht für alle Aktionen – wird beispielsweiseein VB-Skript-Kommando ausgeführt, dasin die Konsole des Administratoren einge-

bunden ist, so geschieht dies im Kontextdes aktuell angemeldeten Benutzers undnicht in der Rolle des in den Stammdatenhinterlegten Administrators. Sofern der Sys-tembetreuer stets mit ausreichend hohenRechten angemeldet ist, mag das kein Pro-blem sein. Es widerspricht nur dem Grund-satz, Konten möglichst keine Admin-Rech-te zuzuweisen.

Die Module der Suite informieren dieIT-Mannschaft per E-Mail über Ände-rungen in der Systemlandschaft. Glück-licherweise ist dies nur eine optionaleEinstellung und erlaubt zudem eine fei-nere Steuerung wie “Erfolg melden”,“Änderungen melden” oder “Lizenz läuftin n Tagen ab melden”. Hier hinterlegtenwir im Test die SMTP-Informationen ei-nes E-Mailservers bei einem Provider.Dass es sich bei dem Icon mit dem Brief-umschlag um den Befehl “teste die E-Mail-Einstellung” handelt, erkannten wirauf Anhieb – ansonsten hätte es der Tool-Tipp-Text getan. Insgesamt betrachtet istdie Installation und die Konfiguration derSoftware einfach und dürfte selbst aufleistungsschwacher Hardware in rund ei-ner Stunde abgeschlossen sein. Das Ein-spielen von Installationsdateien für dieBetriebssystemferninstallation (OS De-ployment) und für die Verteilung vonProgrammen (Softwarepakete) dauert na-turgemäß länger.

Offline/Online-Suchenach dem InventarDie Grundformel für ein effektives IT-Management ist simpel: “Keine Inventar-daten – keine effektiven Entscheidun-

gen”. Da kaum eine Umgebung auf dersprichwörtlichen grünen Wiese im Zu-sammenspiel mit DeskCenter aufgebautwerden dürfte, müssen zunächst die In-formationen der Umgebungen in die Datenbank gelangen. Das “One-Step-In-ventory” ist ein Offline-Inventarisierungs-modul, das sich beispielsweise über einenUSB-Stick direkt auf einem PC ausfüh-ren lässt. Die gesammelten Daten werdennicht direkt an die Datenbank geschickt,sondern zunächst lokal auf dem Daten-träger gespeichert und erst auf ein ma-nuelles Kommando an die Suite über-geben. Neben Inventardaten zur Hard-ware-Ausstattung über WMI arbeitet dieSoftware mit einem angepassten Dateiscan– bekannte Applikationen können so an-hand der Existenz von Dateien entdecktund korrekt zugeordnet werden. Dankdem Parameter “/silent” ist auch eineAusführung über die Kommandozeile,beispielsweise aus einem Anmeldeskriptheraus, generell möglich. Zur Inventari-sierung ist keine Installation einer Agen-ten-Komponente erforderlich – sofernVeränderungen laufend dokumentiertwerden müssen, ist dies jedoch sinnvoll.

Gewöhnlich wird die Datenbank derSuite laufend mit Informationen durcheine kleine Agenten-Komponente (SDI)auf den Clients versorgt (“Live Inventa-risierung”). Dieser Agent, je nach Konfi-guration durch ein frei anpassbares Symbolim Task-Tray sichtbar, versorgt in frei kon-figurierbaren Abständen die Suite mit In-formationen. Mit Blick auf die Betriebs-sicherheit sehr günstig gelöst: Der Agentfragt aktiv bei dem für ihn definiertenServer nach. Liegt dort ein Kommandovor – beispielsweise die Softwareinstalla-tion – so führt der Agent den Befehl aus.Kommandos werden somit nicht gepusht,sondern für den Agent bereitgestellt.

Die ermittelten technischen Daten wieCPU-Typ, Festplattengröße oder einge-setzte Speicherbausteine werden für denschnellen Blick in einer kompakten Über-sicht dargestellt. Diese ist für die Aufga-benstellungen im Support auf das Wich-tigste begrenzt. Unter “Systemdetails” gehtes dann in die tausenden von Werten bishin zur gesetzten Systemvariablen. DerPrimärschlüssel im Konzept von Desk-

Bild 1: Die Installation und Konfiguration der DeskCenter Management Suite ist mit wenigen Mausklicks und einigen Stammdaten zügig erledigt

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Center ist nicht etwa die MAC-Adresseoder ein generierter UI – es ist der Net-Bios-Rechnername.

Technische Daten allein machen jedochnoch lang kein IT-Management aus. Daskaufmännische Asset Management erfasstalle weiteren Informationen, die für einevollständige Verwaltung entscheidend sind.Diese Daten können jedoch nicht perWMI oder Dateiscan ermittelt werden.Kaufmännische Daten werden in die sogenannten “Asset Sets” eingepflegt. Dazuzählen unter anderem Daten zu Kosten-stellen, Verträgen, Garantien, Servicepart-nern oder Abschreibungszeiträumen. Vor-handene Daten können Systembetreuerdurch die offene SQL-Datenbank impor-tieren, manuell erfassen oder mittels ex-terner Schnittstellen mit anderen Syste-men und Datenbanken, beispielsweiseauch SAP, synchronisieren.

Regelgestützte Software-VerteilungDie erste zu lösende Aufgabe mit der Suitebesteht in der Verteilung von Windows 7im Testnetzwerk. Lizenzschlüssel, Gestal-tung der Partitionen, zu installierendeWindows-Funktionen – all dies nimmtder Administrator in selbsterklärendenDialogen im Register “OS Deployment”vor. Der Rechnername kann entwederfix vergeben werden, als fortlaufendeNummer kreiert oder aus bereits bekann-ten Informationen, wie der MAC-Adresse,abgeleitet werden.

Wie beinahe alle Systems Management-Lösungen nutzt auch die DeskCenter Ma-nagement Suite das PXE-Verfahren, umjedem startenden PC im Netzwerk einBoot-Image zukommen zu lassen. Gibtes einen Auftrag zur Installation, so leitetdas PXE-Image den traditionellen Instal-lationsvorgang über WindowsPE ein, an-sonsten würde das bereits installierte Sys-tem von der Festplatte starten.

Der einfachste Weg, um an die benötigtenTreiber eines Computers zu gelangen, istder Einsatz eines kleinen Tools namens“EasyExtrakt” auf einer Referenz-Instal-lation. Welche Treiber übernommen wer-den sollen und ob die generischen Wind-ows-Treiber ebenfalls ausgelesen werden

dürfen, legt der Systembetreuer durch dieAuswahl einiger Checkboxen fest. Das soentstandene Treiberpaket wird über dieDeskCenter-Konsole eingelesen und stehtfortan zur Auswahl. Eine Treiberdaten-bank, die der Hersteller pflegt, oder eingroßer Treiberpool, aus dem sich die In-staller herauspicken, was sie brauchen, gibtes hier nicht. Das sorgt zwar für eine or-dentliche 1:1-Buchhaltung von Treiber-paketen zu PC-Reihen, erhöht aber denmanuellen Aufwand für die IT. Sehr an-genehm für den Administrator ist dieMöglichkeit, von der gewählten Konfi-guration gleich ein Boot-Image durch dieSuite erzeugen zu lassen. Für Computer,die nicht per PXE erreicht werden kön-nen, vielleicht die einzige Möglichkeit,dennoch ordentlich installiert zu werden.

Im Test zahlten wir jedoch Lehrgeld: Werdenkt schon daran, dass eine Broadcom-Netzwerkkarte nicht im Treiberumfangvon Windows 7 enthalten ist? Wir nichtund so blieb der Client-PC, ein aktuellerAcer Veriton – der den Systemstart perPXE begann und versuchte, die Installa-tion von Windows 7 durchzuführen –, imAbschnitt “Kopieren” ohne weiterenKommentar längere Zeit stehen. Erstnachdem wir den NIC-Treiber als Teil desPXE-Grundpakets mit auf den Weg ga-ben, wurde die Installation komplettdurchgeführt. Hierzu sind glücklicherweisenur sehr wenige Mausklicks erforderlich.

Eines ist der Systematik der Windows-In-stallation im Unattended-Modus geschul-det: Nachdem der Client-Rechner mit derInstallation begonnen hat, hat der Admi-nistrator in seinem System-Managementnur noch wenige Informationen über das,was aktuell geschieht (“fire and forget”).Erst wenn sich ein Client-PC ungewöhn-lich lange nicht zurückmeldet, offenbart erso, dass etwas nicht stimmt. Es zeigt sicheinmal mehr, dass für jede Rechner-Chargezunächst ein Test zwingend notwendig ist.Ein logische Kaskade im Sinne eines Re-lease-Managements mit Versionierung derKonfiguration, Definition von Testumge-bungen und Freigabe durch einen Release-Verantwortlichen haben die Entwickler vonDeskCenter derzeit nicht eingearbeitet.

Die Softwareverteilung mit der Suite basiertin erster Linie auf dem bekannten MSI-Paketformat. Erlaubt ist jedoch auch dasAusbringen aller ausführbaren Softwarepa-kete wie zum Beispiel EXE-Dateien, Batch-dateien und Skripte. Außerdem wird dieVerteilung von VMware ThinApp-Paketenmittels der Thinreg-Methode unterstützt.Installationen können durch den Adminis-trator manuell oder regelbasiert initiiertwerden. Eine Regel könnte beispielsweiselauten “Adobe Flash Player 10.1.82.76 sollinstalliert werden, wenn auf dem Systemder Adobe Flash Player mit einer Versionvor 10.1.82.76. installiert ist.” Diese Regelnkönnen sowohl auf Computer- als auch

Bild 2: Die übersichtliche Zusammenfassung der Inventardaten ohne allzu viel Ballast dürfte vor allem die Mitarbeiter im Support erfreuen

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Benutzer-Objekte angewendet werden. So-fern eine Software über keine parameter-gestützte Verteilung verfügt, bleibt nur dieeigene Paketerstellung mit dem optionalenund kostenpflichtigen “DeskCenter PackageStudio”. Das Package-Studio protokolliertdie Installation und bildet aus dem Deltader Vor- und Nachher-Betrachtung ein In-dustriestandard-MSI-Paket.

Die Lizenzen stets im BlickLizenzmanagement ist in jedem Unter-nehmen unabhängig von der Größe einimmer wichtigeres Thema. Die Lizenzbe-stimmungen der Hersteller werden immerkomplexer und für den Administrator zu-nehmend schwerer zu durchschauen. Ab-hängig vom Lizenzvertrag können Zweit-und Mehrfachnutzungsrechte gewährt wer-den, teilweise sind auch Upgrade- oderDowngrade-Rechte eingeschlossen undnicht zuletzt erschweren zum Beispiel ein-zuhaltende Bindungsfristen die alltäglicheArbeit. Die Software-Erkennung wurde jabereits durch die Inventarisierung vorge-nommen – nicht nur auf WMI-Basis, dennder Datei-Scan sichert das Ergebnis.

Jetzt besteht die Kunst darin, die ausge-lesenen Informationen mit den Lizenz-Bedingungen des Herstellers und den Be-standsinformationen in Einklang zubringen. Mit dem “Software Asset DNAModul” wird ein einfacheres Lizenzma-nagement mit einer Datenbank zur Soft-wareerkennung mit über 100.000 Pro-dukteinträgen ermöglicht. Die Übersicht

der Softwareprodukte enthält wichtigeDetails zu den Produkten, etwa ob dieSoftware lizenzpflichtig ist, um was für ei-ne Software es sich handelt, welche Li-zenzarten zur Verfügung stehen, wer derHersteller ist und welche Upgrade-Pfadeund -Rechte es gibt. Die mit einer Re-paketierung von Software einhergehendeÄnderung des eingetragenen Herstellersoder der Produktbezeichnung gleicht dieDatenbank aus. Ein aktivierbares “Appli-cation Metering” erlaubt zudem die tat-sächliche Nutzung zu ermitteln und er-leichtert so die korrekte Lizenzierung imTerminalserver- und VM-Umfeld.

FazitDie DeskCenter Management Suite ist ei-ne insgesamt leistungsfähige Software fürdas Systems Management in mittleren bisgrößeren Unternehmen. Die typischenAnforderungen des Tagesgeschäfts bewäl-tigen Administratoren mithilfe der Softwareohne Schwierigkeit. Während sich dieMarktbegleiter aktuellen Themen wie VDIoder der möglichst hohe Automatisierungvon Prozessen widmen, ist die DeskCenterManagement Suite noch eher traditionellerausgerichtet und orientiert sich an den all-täglichen Bedürfnissen des Administrators.Betriebssystem-Verteilung, Migrations-Aufgaben oder einfache Softwareverteilung– alles ist mit dem Werkzeug gut möglich.Automatisierte Aktualisierungen von Soft-warepaketen unter Berücksichtigung vonAusstattungsmerkmalen der Hardware oderein Self-Service zur Eigeninstallation mit

Genehmigungsprozess und Verrechnungauf die Kostenstelle sind hingegen nichtdie Welt der Suite. Die Software sprichteher die Handwerker unter den Adminis-tratoren an denn die Prozessdesigner undEntwickler unter den Systembetreuern.Da sich VBS- oder C#-Programme direkteinbinden lassen, könnte aber auch die zu-letzt genannte Gruppe mit der Suite er-folgreich arbeiten. (jp)

Bild 3: Dank der DNA-Lizenz/Software-Datenbank ermittelt DeskCenter sehr genau das Softwareinventar und bringt dieses mit Lizenzinformationen in Einklang

ProduktSoftware für das System- und Lifecycle-ManagementWindows-basierter Client-PCs.

HerstellerDeskCenter Solutions AGwww.deskcenter.com

PreisJe nach gewählten Funktionen und Modulen variierendie Preise. Die Basislizenz kostet 12,95 Euro proClientrechner, Betriebssystemverteilung ebenfalls12,95 Euro, Softwareverteilung 14,95 Euro, Soft-ware-Asset-Management 11,95 Euro.

Alternativ empfiehlt sich die Nutzung des “EnterprisePakets” zu 65 Euro je Clientlizenz, in diesem Paketkommt es zu einem 30 Prozent Preisnachlass im Ver-gleich zu den Einzellizenzen.

Technische Datenwww.it-administrator.de/downloads/datenblaetter

So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte)

Einrichtung und Bedienung

Betriebssystemverteilung

Softwareverteilung

Lizenz-Analyse

Inventar- & Asset-Management

9

7

7

9

8

Dieses Produkt eignet sich

optimal für Unternehmen des Mittelstands, dieeine schnell einsetzbare und auf das Wesentlichefokussierte Systems Management-Lösung suchen.

bedingt für Firmen, die schon ein Systems Management im Einsatz haben und nur einzelne Bestandteile suchen.

nicht für kleine Unternehmen, bei denen es kaumzu Änderungen in der Software- und Betriebssys-temausstattung kommt.

DeskCenter Management Suite 9.3

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