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Akupunktur Deutsche Zeitschrift für DZA Expertenforum | Clinician´s Corner DOI: 10.1016/j.dza.2011.01.015  42 Dt Ztschr f Akup. 54, 1/2011 M. Bijak Insomnie Insomnia Dr. Michaela Bijak Akupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals Huglgasse 1 A-1150 Wien Tel.: +43 (0) 1 / 9 81 04 57 51 [email protected] Zusammenfassung Hintergrund: Die Prävalenz von Schlafstörungen wird in der Literatur unterschiedlich publiziert. In der Praxis ist mehr als die Hälfte aller Patienten, die wegen diverser Be- schwerden die Akupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien aufsuchen, mit ihrer Nachtruhe nicht zu- frieden. Nur selten werden Patienten wegen ihrer primären Insomnie gezielt dem Akupunkteur zugewiesen. Zielsetzung: Es wird anhand eines Fallbeispiels der Frage nachgegangen, inwieweit Akupunktur bei Schlaflosigkeit eine alleinige Option darstellen kann. Methodik: Die Anamnese eines Patienten mit Durchschlaf- störungen wird von einer Kollegin mit jahrzehntelanger Akupunkturerfahrung analysiert und ein theoretisches Punkteprogramm entworfen. Im Anschluss erfolgt die Be- schreibung der durchgeführten Behandlung. Eine kurze Li- teraturübersicht und eine Ambulanzstatistik, die bisher noch nicht veröffentlicht wurde, ergänzen die Ausführungen. Ergebnisse: Bei dem beschriebenen Patienten mit Durch- schlafstörungen konnte nicht nur die Nachtruhe verbessert werden, auch eine stressbedingte milde Hypertonie besserte sich auf die Kombination von Ohr- und Körperakupunktur. Schlussfolgerung: Die Kombination von Ohr- und Kör- perakupunktur, wie sie häufig in der Theorie gelernt und in der Praxis angewendet wird, kann sowohl bei Patienten mit primärer Insomnie als auch bei nicht näher definierter Unzufriedenheit mit dem Schlafverhalten eine Verbesse- rung erbringen. Schlüsselwörter Ohrakupunktur, Körperakupunktur, Insomnie, Durchschlaf- störungen, Yin-Mangel Abstract Background: Sleep disorders are very common in Euro- pean countries, but literature differs regarding exact num- bers. Over 50 % of the patients receiving acupuncture in the outpatient clinic of a general hospital in Vienna report to have sleeping problems. Rarely, patients receive acu- puncture primarily as a means of treating their sleep dis- order. Objective: To determine whether acupuncture is a suffi- cient means to treat sleep disorders, by discussing a case report. Methods: The case history of a male patient with sleep disorder is discussed by an experienced acupuncturist who then devises a treatment program of acupuncture points. Subsequently, the practical treatment is described. A gen- eral review of sleep disorders in medical literature and a short compilation of previously unreleased statistical data of the acupuncture clinic in Vienna conclude the article. Results: The patient described in this case report received ear- and body acupuncture according to TCM. Not only sleep, but also his moderate hypertension improved after the first three treatments. Discussion: The combination of ear- and body acupunc- ture can successfully be used to treat patients with insom- nia or other sleeping disorders. Keywords Ear acupuncture, Body acupuncture, Insomnia, Yin defi- ciency Einleitung Literaturangaben über die Häufigkeit von Schlafstörun- gen differieren zwischen 6 % und einem Drittel der Be- völkerung [1]. Diese breite Streuung ergibt sich aus der Tatsache, dass sich Schlafstörungen sehr unterschied- lich präsentieren und oft als Begleiterscheinung anderer Krankheiten auftreten [2]. Eine Beobachtungsstudie aus der Ambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals zeigt, dass kaum Patienten primär mit der Diagnose „Schlafstörung“ zugewiesen werden. Trotzdem klagten 62 % von 50 will- kürlich ausgesuchten Patienten aus dem Jahr 2008 über Schlafprobleme. Erfasst wurde diese Angabe über die Auswertung der Beurteilungsbögen, in denen Patienten bei Therapiebeginn Schulnoten von 1–5 (dem österreichi- schen Notensystem entsprechend) bezüglich der Zufrie- denheit mit ihrem Schlafverhalten vergeben können. Nur 38 % waren demnach mit ihrem Schlaf zufrieden (Note 1 oder 2). Daher ist es auch für den Akupunkteur nicht uninteressant, wie sehr sich der Schlaf im Laufe der Aku- punkturbehandlung verbessern lässt. In einem früheren Expertenforum wurde über die sehr häufig in Zusammen- hang mit menopausalen Beschwerden zu beobachtende Schlafstörung berichtet [3]. Diesmal steht ein Patient zur Diskussion, der primär wegen seiner Insomnie der Aku- punktur zugewiesen wurde.

Insomnie

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AkupunkturD e u t s c h e Z e i t s c h r i f t f ü r

DZAExpertenforum | Clinician´s Corner

DOI : 10. 10 16/ j .dza .20 1 1 .0 1 .0 15   42    Dt Z tschr f Akup. 54 , 1 / 20 1 1

M. Bijak

InsomnieInsomnia

ZusammenfassungHintergrund: Die Prävalenz von Schlafstörungen wird in der Literatur unterschiedlich publiziert. In der Praxis ist mehr als die Hälfte aller Patienten, die wegen diverser Be-schwerden die Akupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien aufsuchen, mit ihrer Nachtruhe nicht zu-frieden. Nur selten werden Patienten wegen ihrer primären Insomnie gezielt dem Akupunkteur zugewiesen.Zielsetzung: Es wird anhand eines Fallbeispiels der Frage nachgegangen, inwieweit Akupunktur bei Schlafl osigkeit eine alleinige Option darstellen kann.Methodik: Die Anamnese eines Patienten mit Durchschlaf-störungen wird von einer Kollegin mit jahrzehntelanger Akupunkturerfahrung analysiert und ein theoretisches Punkteprogramm entworfen. Im Anschluss erfolgt die Be-schreibung der durchgeführten Behandlung. Eine kurze Li-teraturübersicht und eine Ambulanzstatistik, die bisher noch nicht veröff entlicht wurde, ergänzen die Ausführungen.Ergebnisse: Bei dem beschriebenen Patienten mit Durch-schlafstörungen konnte nicht nur die Nachtruhe verbessert werden, auch eine stressbedingte milde Hypertonie besserte sich auf die Kombination von Ohr- und Körperakupunktur.Schlussfolgerung: Die Kombination von Ohr- und Kör-perakupunktur, wie sie häufi g in der Theorie gelernt und in der Praxis angewendet wird, kann sowohl bei Patienten mit primärer Insomnie als auch bei nicht näher defi nierter Unzufriedenheit mit dem Schlafverhalten eine Verbesse-rung erbringen.

SchlüsselwörterOhrakupunktur, Körperakupunktur, Insomnie, Durchschlaf-störungen, Yin-Mangel

AbstractBackground: Sleep disorders are very common in Euro-pean countries, but literature diff ers regarding exact num-bers. Over 50 % of the patients receiving acupuncture in the outpatient clinic of a general hospital in Vienna report to have sleeping problems. Rarely, patients receive acu-puncture primarily as a means of treating their sleep dis-order. Objective: To determine whether acupuncture is a suffi -cient means to treat sleep disorders, by discussing a case report. Methods: The case history of a male patient with sleep disorder is discussed by an experienced acupuncturist who then devises a treatment program of acupuncture points. Subsequently, the practical treatment is described. A gen-eral review of sleep disorders in medical literature and a short compilation of previously unreleased statistical data of the acupuncture clinic in Vienna conclude the article. Results: The patient described in this case report received ear- and body acupuncture according to TCM. Not only sleep, but also his moderate hypertension improved after the fi rst three treatments.Discussion: The combination of ear- and body acupunc-ture can successfully be used to treat patients with insom-nia or other sleeping disorders.

Keywords Ear acupuncture, Body acupuncture, Insomnia, Yin defi -ciency

Einleitung

Literaturangaben über die Häufi gkeit von Schlafstörun-gen diff erieren zwischen 6 % und einem Drittel der Be-völkerung [1]. Diese breite Streuung ergibt sich aus der Tatsache, dass sich Schlafstörungen sehr unterschied-lich präsentieren und oft als Begleiterscheinung anderer Krankheiten auftreten [2]. Eine Beobachtungsstudie aus der Ambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals zeigt, dass kaum Patienten primär mit der Diagnose „Schlafstörung“ zugewiesen werden. Trotzdem klagten 62 % von 50 will-kürlich ausgesuchten Patienten aus dem Jahr 2008 über Schlafprobleme. Erfasst wurde diese Angabe über die Auswertung der Beurteilungsbögen, in denen Patienten

bei Therapiebeginn Schulnoten von 1–5 (dem österreichi-schen Notensystem entsprechend) bezüglich der Zufrie-denheit mit ihrem Schlafverhalten vergeben können. Nur 38 % waren demnach mit ihrem Schlaf zufrieden (Note 1 oder 2). Daher ist es auch für den Akupunkteur nicht uninteressant, wie sehr sich der Schlaf im Laufe der Aku-punkturbehandlung verbessern lässt. In einem früheren Expertenforum wurde über die sehr häufi g in Zusammen-hang mit menopausalen Beschwerden zu beobachtende Schlafstörung berichtet [3]. Diesmal steht ein Patient zur Diskussion, der primär wegen seiner Insomnie der Aku-punktur zugewiesen wurde.

Dr. Michaela BijakAkupunkturambulanz des Kaiserin Elisabeth Spitals Huglgasse 1

A-1150 WienTel.: +43 (0) 1 / 9 81 04 57 [email protected]

M. B i jak Insomnie

Expertenforum | Clinician´s Corner

Anamnese und Krankengeschichte

Ein 48-jähriger Patient litt seit einigen Jahren unter Durchschlafstörungen. Beinahe jede Nacht erwachte er gegen zwei Uhr morgens und konnte bis zum Morgen-grauen nicht wieder einschlafen. Nach fünf Uhr früh schlief er dann wieder bis zum Klingeln des Weckers um halb sieben und fühlte sich dann noch sehr erschöpft. Die Schlafstörungen traten unabhängig von den Belas-tungen des Tages, der Jahreszeit oder des Wetters auf. Im Allgemeinen vertrug er jedoch die Hitze des Sommers schlechter als früher und auch im Schlafzimmer musste die Temperatur unter 20 Grad Celsius liegen. Selten kam es auch zu Nachtschweiß. Der Patient gab an, überhaupt sehr leicht zu schwitzen, vor allem beim Sport. Außer einer Unverträglichkeit von Fisch, die sich schon in der Kindheit manifestiert hatte, gab der Patient keinerlei ge-sundheitliche Beeinträchtigung an. Es bestand eine Ten-denz zum süßen Geschmack, vor allem ein Heißhunger auf Schokolade.

Weitere Beobachtung und Befragung

Mit 185 cm und etwa 82 kg wirkte der Patient schlank und athletisch. Bei der körperlichen Untersuchung zeig-te sich eine milde Hypertonie mit Werten von bis zu 150/95, weshalb der Patient noch zu einem Langzeit-monitoring und zur Selbstkontrolle ermuntert wurde. Ein EKG zeigte keine Auff älligkeiten. Auch die Rou-tineblutparameter inklusive Schilddrüsenhormonen la-gen mit Ausnahme eines gering erhöhten Gamma-GT im Normbereich.Befragt nach seinem Lebensstil, gab der Patient an, be-rufl ich sehr unter Druck zu stehen, den er aber mit sport-licher Betätigung kompensieren könnte. Für regelmäßi-ges Essen fehlte ihm die Zeit, weshalb er erst am Abend gegen 20 Uhr seine Hauptmahlzeit einnehmen könnte. Nikotin und Alkohol wurden verneint. Er lebte in einer stabilen Partnerschaft und gab an, dass er eigentlich mit seinem Leben derzeit sehr zufrieden sei. Allerdings könn-te er sehr schnell aufbrausen und müsste sich auch sehr oft ärgern. Besonders in den letzten zwei Jahren wäre er nicht mehr der geduldigste Mensch, seit er eine schwere psychische Enttäuschung erlebt hätte. In den Nachtstun-den kam ihm dieses Erlebnis immer wieder zu Bewusst-sein. Neben Ärger, den er wegen einer Ungerechtigkeit damals empfand, verspürte er nach wie vor die Enttäu-schung und Verbitterung.

MedikamenteKeine

ZungeRot, belaglos, an den Rändern stark gefurcht

Westliche Diagnose

Durchschlafstörung

Antwort von Frau Dr. Daniela Stockenhuber, Ärztin für Allgemeinmedizin, Referentin und Vorstandsmitglied der ÖGA, A-3011 Purkersdorf

Nachtschweiß, Hitzeintoleranz, Durchschlafstörungen und auch der Zungenbefund geben Hinweise auf einen Yin-Mangel. Ärger, aufbrausendes Temperament, Frust-ration, Aufwachen um 2 Uhr morgens und auch das er-höhte Gamma-GT sprechen für einen Zusammenhang mit dem Funktionskreis Leber/Gallenblase. Auch die Hyper-tonie lässt an aufsteigendes Leber-Yang denken. In Frage kommen alle Punkte, die Yin von Niere und Leber nähren und aufsteigendes Leber-Yang besänftigen und den Geist beruhigen können. Konkret würde meine Punktekombi-nation in etwa lauten:

KörperakupunkturBl 23 stärkt mit Ni 3 oder 6 das Yin der NiereKG 4 und Mi 6 stärken YinPe 6 bewegt Leber Qi (besonders bei Leber-Qi-Stagnation durch Emotionen)Le 3 besänftigt die LeberLG 20 beruhigt den GeistAnmian (friedlicher Schlaf) kann ebenso den Geist beruhi-gen und, wie der Name sagt, damit den Schlaf fördern.

OhrakupunkturPoint de Jerome (von der Ohrrückseite gestochen vermag er besonders auf Durchschlafstörungen zu wirken)chin. Niere und Leber, Schlafpunkt (an der Innenseite des Antitragus frontal)

Wie wurde der Patient tatsächlich therapiert?

Eigentlich fungierte der Patient „nur“ als Begleitperson sei-ner Gattin und dachte zunächst gar nicht an Akupunktur. Auf Drängen der Gattin entschloss er sich dann zu einer „Probebehandlung“. Da die Anamnese großteils von der Gattin stammte, der Patient hinsichtlich seiner Beschwer-den auch noch nicht adäquat diagnostiziert war, erhielt er zunächst nur Ohrnadeln: ASP Semipermanent in die Punk-te: Point de Jerome und Shen Men 55 rechts (als Rechts-händer) [4]. Nachdem die internistische Untersuchung außer einer milden Hypertonie (vor allem nach Stressbe-lastung) keine weiteren Auff älligkeiten ergab und auch die Schilddrüsenhormone im Normbereich lagen, wurde ab der zweiten Therapie mit Körperakupunktur begonnen.Bl 23 mit Ni 6 (Nieren-Yin): tonisierend, oberfl ächlich im Meridianverlauf gestochen

An welche Akupunkturpunkte könnte man bei diesem Patienten denken? Welche anderen Thera-pieformen könnten hilfreich sein? Wie würden Sie konkret vorgehen?

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AkupunkturD e u t s c h e Z e i t s c h r i f t f ü r

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LG 20 (Geist beruhigend, gegen Stress): sanft sedierendMi 6 (Yin stärkend): neutral Le 2 (Leber-Hitze absenkend – sehr auff ällige rissige rote Ränder an der Zunge) undLG 14 (Yang absenkend) jeweils gegen den Meridianver-lauf gestochen.Nach dieser Therapie konnte der Patient für zwei Nächte durchschlafen. Das förderte das Vertrauen in die Thera-pie, sodass auch ein ausführliches Gespräch über die psy-chischen Modalitäten geführt werden konnte. Dabei trat ein noch nicht verarbeitetes traumatisches Erlebnis einige Jahre zuvor in den Vordergrund, das zu Ärger sowie Grü-beln und Sorgen Anlass gab. Daher wurden noch Ma 36 („göttlicher Gleichmut, asiatische Ruhe“) und He 7 ins Pro-gramm aufgenommen [5]. Aus Zeitgründen erfolgte dann eine Behandlungspause von drei Wochen. In dieser Zeit überstieg der Blutdruck in der Selbstmessung nie 135/85 und auch der Schlaf blieb deut-lich besser. Deshalb wurde diese Therapie für insgesamt noch fünf Wochen mit einer Behandlung pro Woche fortgesetzt.

Diskussion

Wie immer erlaubt ein Fallbericht noch keine Rückschlüs-se auf Erfolg oder Misserfolg einer Therapieform. Die ein-gangs erwähnte Ambulanzstatistik könnte hier schon deut-licher eine Tendenz erkennen lassen. 31 von 50 Patienten (62 %), die willkürlich aus der Datei des Jahres 2008 aus-gewählt wurden, gaben eine mittelmäßige bis sehr schlech-te Schlafqualität an (Note 3–5). Die Auswertung vor und nach Akupunktur zeigt Tabelle 1. Tabelle 2 zeigt die Er-gebnisse von 35 Patienten, die in erster Linie wegen ihrer Schlafl osigkeit akupunktiert wurden. Eine Metaanalyse, die der Frage nach der Eff ektivität und Sicherheit von Akupunktur bei Insomnie nachging, fand

in den häufi gsten Datenbanken sieben Studien, die die Einschlusskriterien (randomisiert und kontrolliert mit einer Vergleichsgruppe, die entweder Placebo-, Shamakupunk-tur, Warteliste mit Akupunktur verglich oder Akupunktur mit einer konventionellen Methode im Vergleich zur kon-ventionellen Therapie allein) erfüllten. Dabei wurden in sieben Studien 590 Patienten im Alter von 15–98 Jahren mit nicht näher defi nierter Insomnie seit 0,5–19 Jahren be-urteilt. Trotz der großen Datenmenge konnte keine endgül-tige Aussage getroff en werden, da die Daten zu inhomo-gen ausfi elen [6]. Ein systematisches Review aus den USA stellte speziell die Frage nach der Wirkung der Akupunktur bei Schlafstörungen im Senium. Zwischen 1975 und 2002 wurden elf Studien veröff entlicht, die die Einschlusskrite-rien erfüllten (Suchkriterien: englischsprachig, Akupunk-tur, Insomnie, experimentelle Studie). Neun davon wurden von einem chinesischen Erstautor veröff entlicht, alle Stu-dien gaben positive Eff ekte bei Schlafstörungen bei älteren Patienten an [7]. Aufgrund des Fehlens von Kontrollgrup-pen kann diese Metaanalyse aber auch keinen eindeutigen Hinweis auf die Wirksamkeit der Akupunktur liefern. Wie immer sind methodisch besser aufgebaute Studien mit ei-ner großen Patientenmenge notwendig, um statistisch eine eindeutige Aussage treff en zu können.

LiteraturOhayon MM. Epidemiology of insomnia: what we know and what we still 1. need to learn. Sleep Medicine Reviews, 2002;6:97–111 http://assets.cambridge.org/052101/0764/sample/0521010764ws.pdf 2. Bijak M. Patientin mit klimakterischen Beschwerden. Dt Ztschr f Akupu, 3. 2010;3:42–44Bucek R. Lehrbuch der Ohrakupunktur. Heidelberg: Haug, 1994 4. Kubiena G (ed.). Praxishandbuch Akupunktur. München: Elsevier, 5. 5. Aufl . 2009Cheuk DK, Yeung WF, Chung KF, Wong V. Acupuncture for insomnia. 6. Cochrane Database Syst Rev. 2007;18(3):CD005472Sok SR, Erlen JA, Kim KB. Eff ects of acupuncture therapy on insomnia. 7. J Adv Nurs. 2003;44(4):375–84

Tabelle 1: Schlafqualität vor und nach Akupunktur: 50 Patienten, willkürlich, unterschiedliche Diagnosen, Ende der Therapie 2008, 31 Patienten Note 3-5

Tabelle 2: Schlafqualität vor und nach Akupunktur: 35 Patienten, die spontan Schlafstörungen als Indikation zur Akupunktur angaben

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