13
Universität Potsdam Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau August-Bebel-Str. 89 14482 Potsdam Tel. (0331) 977-3379 Fax (0331) 977-3406 http://wi.uni-potsdam.de Einführung in das Informationsmanagement Informations- und Produktionsmanagement Prof. Dr.-Ing. N. Gronau, Sommersemester 2009 c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam Inhalte und Lernziele Daten, Informationen und Wissen Wie lassen sich diese Begriffe voneinander abgrenzen? Informatikmanagement Welches sind wichtige Aufgaben und Ebenen? Aktuelle Entwicklungen Welche Trends gibt es im Bereich des betrieblichen Informationsmanagements? Beziehung zur strategischen Unternehmensplanung Wie beeinflussen sich Unternehmensstrategie und IT-Strategie? Informationsmanagement ist die wichtigste Querschnittsaufgabe im Unternehmen! Wie heißt die Wissenschaft vom Informationsmanagement? Beispiele für Informationsmanagement aus Vergangenheit und Gegenwart c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam Waterloo und Rothschild 18. Juni 1815: Schlacht bei Waterloo (B) England gewinnt den Krieg gegen Frankreich 19. Juni 1815: London Der Bankier Rothschild verkauft alle Kriegsanleihen Die Kurse fallen stark, weil die Börse denkt, der Krieg sei verloren. Gleichzeitig lässt Rothschild die Anleihen zu Niedrigstpreisen aufkaufen. 20. Juni 1815: London Offizielle Nachricht vom Gewinn des Krieges Die Anleihen steigen stark im Wert Rothschild ist Millionär. Informationsvorsprung verschaffte wirtschaftlichen Vorteil! Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009 1-4

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Universität PotsdamLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik

und Electronic GovernmentUniv.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau

August-Bebel-Str. 8914482 Potsdam

Tel. (0331) 977-3379Fax (0331) 977-3406

http://wi.uni-potsdam.de

Einführung in das Informationsmanagement

Informations- und Produktionsmanagement

Prof. Dr.-Ing. N. Gronau, Sommersemester 2009

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Inhalte und Lernziele

Daten, Informationen und WissenWie lassen sich diese Begriffe voneinander abgrenzen?

InformatikmanagementWelches sind wichtige Aufgaben und Ebenen?

Aktuelle EntwicklungenWelche Trends gibt es im Bereich des betrieblichen Informationsmanagements?

Beziehung zur strategischen UnternehmensplanungWie beeinflussen sich Unternehmensstrategie und IT-Strategie?

Informationsmanagement ist die wichtigste Querschnittsaufgabe im Unternehmen!

Wie heißt die Wissenschaft vom Informationsmanagement?

Beispiele für Informationsmanagement aus Vergangenheit und Gegenwart

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Waterloo und Rothschild

18. Juni 1815: Schlacht bei Waterloo (B) England gewinnt den Krieg gegen Frankreich

19. Juni 1815: LondonDer Bankier Rothschild verkauft alle KriegsanleihenDie Kurse fallen stark, weil die Börse denkt, der Krieg sei verloren. Gleichzeitig lässt Rothschild die Anleihen zu Niedrigstpreisen aufkaufen.

20. Juni 1815: LondonOffizielle Nachricht vom Gewinn des KriegesDie Anleihen steigen stark im WertRothschild ist Millionär.

Informationsvorsprung verschaffte wirtschaftlichen Vorteil!

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

1-4

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Nutzung von Informationsvorsprüngen

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Fallbeispiel Dell Computer

Gegründet 1984; Umsatz 2006: US$ 57 Mrd.Kerngeschäft: Montage und Vertrieb von PCs an GeschäftskundenInformationssystem ermöglichte neuartige Geschäftsmodelle:

A) direct business model: Umgehung des Handels Enge Zusammenarbeit mit Einkaufsabteilungen, Intranets für Großkunden, Informationsfluß direkt vom Anwender zum Hersteller

B) virtual integration: sehr niedrige Fertigungstiefe, enge IuK-Vernetzung mit wenigen Zulieferern

Höhere Flexibilität hilft bei Marktschwankungen und Wachstum

Strenge, computerunterstützte Überwachung des operativen GeschäftsEnormer Vorteil durch kurze Lagerzeiten, bei Sony-Monitoren direkte Lieferung vom Sony-Werk (UPS): Preisverfall, InnovationenNegativer cash-conversion cycle von 5 Tagen

HBR March - April 1998

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Information

Informations-/Nachrichtentheorie nach Shannon: Information als „diejenige Unsicherheit, die durch das Erscheinen des betreffenden Zeichens beseitigt wird“Information nach DIN 44 300: = Kenntnis von Sachverhalten und VorgängenInformation in der BWL = zweckorientiertes bzw. zielgerichtetes Wissen (mittlerweile anerkannt als Wirtschaftsgut und Produktionsfaktor)„handlungsbestimmende Kenntnis von vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Zuständen und/oder Ereignissen in der Realität sowie von handlungs- bzw. entscheidungsbeeinflussenden Ansichten und Meinungen maßgeblicher Personen oder Gruppen.“

Gitt 1989, FNI/DIN 1972, Wittmann 1959, Fuchs o.J. c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Spezielle Charakteristika von Information

Immaterielles Gut, das auch beimehrfacher Nutzung nicht verbraucht wird.Käufer von Informationen erhalten immer nur Kopien.Der Wert einer Information hängt von ihrer Verwendung ab. Daher kann der Wert einer Information nicht allgemein bestimmt werden.Information ist kostengünstig und schnell über weite Strecken transportierbar (Internet, E-Mail, Telefon...)Information ist komprimierbar. Information neigt zur Diffusion (flüchtiges Gut)Bewertung einer Information ist nur möglich, wenn man die Information bereits besitzt, dann ist der Kauf jedoch nicht mehr nötig (= Informationsparadoxon).Information wird kodiert übertragen und bedarf gemeinsamer Standards um verstanden zu werden.

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

5-8

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Abgrenzung von Daten, Informationen und Wissen

Aktion

Wissen

Information

Daten

Zeichen

Syntax

Semantik

Pragmatik

Entscheidung

Vorlesung 1 - Einführung

Aamodt et al. 1995, S. 191ff

Wissen befähigt zum Handeln, Information vermittelt den richtigen Zeitpunkt

0, 2, 4, 3

Börsenkurs BMW AG

42,30 €

Kaufen/ Verkaufen

Wert der Aktie

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Information als Modell

Modell = Abbild der Realität bzw. eines Ausschnittes der Realität. Modelle dienen dazu, das Verständnis der Systeme sowie deren Elemente und Beziehungen zu steigern und die Kommunikation zu vereinfachen.Merkmale von Modellen:

AbbildungscharakterVerkürzungscharakterPragmatischer Charakter

Modellcharakter der Information - Information = „immaterielles Modell eines Originals für Zwecke eines Subjekts“ (Steinmüller 1981)

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Information als Modell (wovon, wozu, für wen)

Original

Subjekt

Information = Modell

Zwecks Beeinflussung

des Adressaten A

A

Subjekt

verfügt über

Information

über

Original

Quelle: Steinmüller 1993 c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Informationstechnologie

Informationstechnologie (IT) = Gesamtheit an Hardware, Software und KommunikationseinrichtungenIm weiteren Sinne können auch die benutzten Standards (z.B. EDIFACT oder WebServices) und Protokolle (z.B. TCP/IP, HTTP) darunter subsumiert werdenSynonyme: Informationstechnik, IT, Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK)

Wichtigster Bestandteil der IT sind Informationssysteme.

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

9-12

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Informations- (und Kommunikations-)system

„Offenes, dynamisches und komplexes soziotechnisches System, das menschliche und maschinelle Komponenten (Teilsysteme) umfasst und mit dem Ziel der optimalen Bereitstellung von Information und Kommunikation nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt wird.“ (in Anlehnung an Heinrich 1993)In Wirtschaftsinformatik Klassifizierung nach

Verwendungszweck (Administrationssyssteme, Dispositionssysteme, Entscheidungsunterstützungssysteme)Anwendungsfokus (betriebe Informationssysteme, überbetriebliche Informationssysteme, brachenspezifische Informationssysteme, branchenübergreifende Informationssysteme)Funktionsbezogene Informationssysteme, unternehmensbezogene Informationssysteme

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Informationssysteme im Unternehmen

Beschaffung Produktion Personal Vertrieb

Analyse-,Planungs- und

Entscheidungssysteme

Berichts- und Kontrollsysteme

Wertorientierte Abrechnungssysteme

mengenorientierte operative Systeme(Administrations- und Dispositionssysteme)

externeInformationen

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Struktur eines Informationssystems

T

MA

M = MenschA = AufgabeT = Technik in der Ausprägung von IT

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Soziotechnische Systeme

Anlagen

Anordnung

Anpassungsfähig-keit

Sequenz Kapazität

Individuen Struktur Anreize

Verhaltensmuster WerteKommunikation

Soziales System

Technisches System

...sind mehr als nur der “Bau” eines technischen Systems

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

13-16

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Begriff und Aufgaben des Informationsmanagements

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Informationsmanagement

Zweckorientiertes bzw. zielgerichtetes Wissen als Wirtschaftsgut und Produktions- faktor (BWL)

InformationLeitung, Führung und Gestaltung von zweckgerichteten sozialen Systemen

Management

Teilbereich der Unternehmensführung, um den bestmöglichen Einsatz der Ressource Information im Hinblick auf das Unternehmensziel zu gewährleisten (Krcmar 2004)Application of management principles to the acquisition, organization, control, dissemination and use of information relevant to the effective operation of organizations of all kinds (Wilson 2002)

Informationsmanagement

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Ebenen und Aufgaben des Informationsmanagements

Krcmar: Informationsmanagement, 2000

Informations-wirtschaft

AngebotNachfrageVerwendung

Informations-systeme

DatenProzesseAnwendungslebenszyklus

Informations- undKommunikations-

technik

SpeicherungVerarbeitungKommunikationTechnologien

Führungs-aufgaben

Strategie

Organisation

Personal

Controlling

Alle! Aufgaben gehören zum Informationsmanagement.c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Betriebliche Aufgaben

Informationsbedarf

Informationsangebot

IuK-Systeme

technische Infrastruktur

Ableitung

Abbildung

Abbildung

Anforderungen

Anforderungen

Informationsmanagement: Konzeption

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

17-20

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Referenzmodell des Informationsmanagements

F SW

T

Entscheidungen über Informationsbedarf, Informationsangebot und Informationseinsatz Organisation in Zyklen aus Planung, Verabschiedung, Umsetzung und KontrolleSpezifiziert Anforderungen an die Ebene des Managements der Informationssysteme

Management der Informationswirtschaft

Führungsaufgaben des Informationsmanagements

Gestaltung des gesamten InformationsmanagementsBestimmung der unternehmerischen BedeutungManagement des PersonalsF S

W

T

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Referenzmodell des Informationsmanagements (II)

Bereitstellung und Verwaltung der technischen InfrastrukturTechnikmanagementPlanung der technischen Anpassung eingesetzter Systeme

Management der Informations- und Kommunikationstechnik

F SW

T

F SW

T

Management der Informationssysteme

Abstimmung personeller, organisatorischer und technischer ElementeFokus liegt auf Anwendungen, Daten und ProzessenNeu- und Weiterentwicklung von Informationssystemen zur Deckung des Informationsbedarfs

Ein Beispiel...

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Waterloo und Rothschild

18. Juni 1815: Schlacht bei Waterloo (B) England gewinnt den Krieg gegen Frankreich

19. Juni 1815: LondonDer Bankier Rothschild verkauft alle KriegsanleihenDie Kurse fallen stark, weil die Börse denkt, der Krieg sei verloren. Gleichzeitig lässt Rothschild die Anleihen zu Niedrigstpreisen aufkaufen.

20. Juni 1815: LondonOffizielle Nachricht vom Gewinn des KriegesDie Anleihen steigen stark im WertRothschild ist Millionär.

Informationsvorsprung verschaffte wirtschaftlichen Vorteil!

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

21-24

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Quick-Check: Bitte ordnen Sie den Bestandteilen der Rothschild-Geschichte die richtigen Begriffe zu!

Sachverhalt: Ausgang des Krieges

Starkes Interesse an diesem Sachverhalt

Netz von Agenten und Pferdestationen

Agenten, Reiter, Brieftauben

Aufbau und Pflege des Kuriernetzes

InformationswirtschaftKommunikationssystemInformationsträger

Management

Information

Aktuelle Entwicklungen im Informationsmanagement

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Aktuelle Entwicklungen des Informationsmanagements

F SW

T

Neue Qualität von internetbasierten InformationsangebotenTrend zum "Real-Time-Enterprise"

Management der Informationswirtschaft

Führungsaufgaben des Informationsmanagements

Outsourcing führt zu veränderten Tätigkeitsprofilen (Planen und Überwachen statt Durchführen)Fachkräftemangel führt zu neuen Anforderungen an das Kompetenzmanagement

F SW

T

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1. Outsourcing - Ziele und Intensitäten

23%

Osteuropa(EU-Betritt)

8%

7%

USA, Kanada

Mittel- und Südamerika

21%

China, Indien

9%

Asien(ohne China,

Indien)

Osteuropa (nicht EU-Beitritt)

15%15%

Sonstige1%

Westeuropa

[Anteil an geplanten Verlagerungen 2005-2009]

23%

Osteuropa(EU-Betritt)

8%

7%

USA, Kanada

Mittel- und Südamerika

21%

China, Indien

9%

Asien(ohne China,

Indien)

Osteuropa (nicht EU-Beitritt)

15%15%

Sonstige1%

Westeuropa

[Anteil an geplanten Verlagerungen 2005-2009]

Das Informationsmanagement muss seine Aufgaben global erfüllen.

Wildemann 2006, S.16

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

25-28

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2. Kompetenzmanagement: Probleme im Zusammenhang mit Mitarbeiterschulungen

20%

21%

30%

46%

3%

29%

25%

11%

Unsystematische Planung und Durchführung

Kein Budget für Weiterbildung

Schulungsumfang zu hoch

Keine Zeit für Weiterbildung

Schulungsinhalte sind zu schwierig

Nicht relevant für tägliche Aufgaben

Unmotivierte Teilnehmer

Unqualifizierte Trainer

0% 10% 20% 30% 40% 50%

n=201, Mehrfachantworten möglich

Quelle: Schmid/Rüsike 2007

Das Informationsmanagement benötigt geeignete Mitarbeiter und Ansprechpartner in den Fachabteilungen.

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

3. Entwicklung der Beitragsanzahl in wikipedia.de

Internetangebote bilden Mash-ups mit unternehmensinternen Anwendungen.

20012002

20032004

20052006

20072008

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

Taus

end

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20

30

40

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70

80

Taus

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Artikel

Autoren

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]

* 1 Modelle o 1.1 Informationsmanagement nach Stahlknecht, Hasenkamp o 1.2 Informationsmanagement nach Krcmar o 1.3 Informationsmanagement nach Mertens o 1.4 Informationsmanagement nach Heinrich * 2 Ansätze o 2.1 Ubiquitous Information Management o 2.2 Informationsressourcenmanagement o 2.3 Persönliches Informationsmanagement o 2.4 Prozessorientiertes Informationsmanagement o 2.5 Leitungszentriertes Informationsmanagement * 3 Management von Information(en) * 4 Management von Informationssystemen * 5 Strategische Aufgaben o 5.1 Strategische Situationsanalyse o 5.2 Strategische Zielplanung o 5.3 Strategieentwicklung o 5.4 Strategische Maßnahmenplanung * 6 Administrative Aufgaben * 7 Operative Aufgaben * 8 Teilbereiche * 9 Ausbildung und Studium * 10 Quellen * 11 Literatur * 12 Siehe auch * 13 Weblinks

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107 106 105 104 1.000 100 10 1 Sekunden

30 Minuten 5 Sekunden

20 Minuten 30 Sekunden

8 Stunden 10 Sekunden

1 Tag 5 Minuten

3 Tage

15 Minuten

45 Sekunden

1 TagPost ....... Bote ....... Fax ....... E-Mail

1 Monat 1 Stunde

5 Tage 1 Tag

6 Wochen

1 Tag

Handelsanalysen

Verkauf von Flugtickets

Call Center AnfragenBonitätsfeststellung

Lieferkettenaktualisierung

Dokumentenübertragung

Refresh Data Warehouse

Handelsabschluss

Built-to-order PC

3 Tage 1 Stunde Telefonfreischaltung

4. Geschäftsprozesse werden schneller

Die in den Geschäftsprozessen eingesetzten Informations- systeme müssen dieser Dynamik gerecht werden.

Quelle: Hewlett Packard c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Aktuelle Entwicklungen des Informationsmanagements (II)

Infrastruktur (Hardware, Speicher, Netzwerke, Standard-Clients) wird zur CommodityRFID-Technologie stellt neue AnforderungenF S

W

T

Management der Informations- und Kommunikationstechnik

F SW

T

Management der Informationssysteme

Harmonisierung von ERP-Landschaften: Weltweite Standardisierung von CustomizingeinstellungenGeringerer Beitrag zur Unternehmensstrategie, stattdessen verschärfte Kostenbetrachtung

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

29-32

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5. Radio Frequency IDentification Tags

Aktive Funketiketten ermöglichen neue Formen der dezentralen Steuerung von Fertigung und Logistik.

Zentrale Planung und Steuerung

Koordination und Information

Quelle: Universität Potsdam c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

6. ERP-Harmonisierung - Beispiele

Einkaufskosten

Flexible Logistik

Bestände Fehlerrate

UmsätzeAufwand für

Stammdatenpflege

Es werden die Stufen Konsolidierung, Harmonisierung und zentrale Datenpflege unterschieden.

Michel 2005, S. 59ff

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Rechnet sich die Investition in ein komplexes

Anwendungssystem?Wo ergeben sich

Vorteile?Wie hoch sind die

Einsparungen?

Können Schwachstellen

identifiziert werden?

Um wie viel kann die Auslastung

gesteigert werden?Wie stark kann die Durchlaufzeit

verkürzt werden?

Zur Antwort werden geeignete ROI-Verfahren benötigt.

7. Wie hoch ist der Nutzen einer Investition in Anwendungssysteme?

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Nur Zeiten und Kosten sind direkt messbar. Nicht-Qualität lässt sich auch in Zeiten und Kosten ausdrücken

Operationalisierung der Potenziale eines Anwendungssystems

Kosten

Qualität

Zeit

Zielgrößen

Zeitbasierte Potenziale

Kostenbasierte Potenziale

Nicht quantifizierbare Potenziale

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

33-36

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Ansatz des RoI-Analyzers (alvalis GmbH)

Funktion X

Aktivität A

Bearbeitungszeit Überstunden ...

System

Prozess

Personal

Bearbeitungszeit Rüstzeit ...Maschinen

Auftrag Wartezeit Bearbeitungszeit ...

Material Betriebsmittel ...Kosten

Kalk. Kosten Umlaufbestand Lagerbestand ...

Wie wichtig ist Ihnen Funktion X?Qualitative Bewertung

+

+

++

+

+

+

++

+

=

=

=

Verkürzung Durchlaufzeit

Monetär bewertete Zeitersparnisse Verbesserungen Zielgrößen

Direkte monetäre Einsparungen

Qualitativer Beitrag zur Zielerreichung=

Potenzial Funktion X für Aktivität A

Erfolgreiche Anwendungen liegen für ERP-Systeme in den Branchen Handel, Anlagenbau und Serienfertigung vor.

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Beispielreport: Potenzielle Kostenersparnisse

Solche Auswertungen helfen, den quantitativen und qualitativen Nutzen von Anwendungssystemen zu begründen.

Methodische Grundlagen des Informationsmanagements

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Aufgaben des Informationsmanagements

Strategische AufgabenStrategische SituationsanalyseStrategische ZielplanungStrategieentwicklungStrategische Maßnahmenplanung

Informatik-Strategie,IS-Architektur

QuerschnittsaufgabenQualitätsmanagementControlling

Taktische AufgabenInformationssystem-ManagementTechnologiemanagementProjektmanagementDatenmanagementPersonalmanagementBenutzer-Service

Informationssysteme

Operative AufgabenBetriebProblemmanagementBenutzer-Service

Betrieb und Nutzung der Informationssysteme

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

37-40

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Unternehmensarchitektur

Informationssystem-architektur

Organisations-struktur

Geschäfts-prozesse

Vorgehens-modelleElemente

Organisations-architektur

Bestandteile der Unternehmensarchitektur

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Bestandteile einer Informationssystemarchitektur

Vorgehens- modelle für Analyse, Planung,

Realisierung

Software-Konstruktions-elemente

Software-Integrations-

elemente

E-Procurement ERP

CRM

Querschnittsysteme

Organisatori-sche Integrations-elemente

Gronau 2006

Supply Chain Management

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Die Beeinflussung von Technologie- und Geschäftsebene

Geschäfts-planung

Informations-technologie

Informations-system-

architektur

Strategische Planung

Nutzer DV-Bereich

Anpassung

Beeinflussung

Ableitung Begrenzung1

3

2

4

Strategische Ableitung5

Krcmar: Informationsmanagement 2004

Zusammenfassung

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

41-44

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Ebenen des Informationsmanagements

Ebene des Informationseinsatzes

Ebene der Informations- undKommunikationssysteme

Ebene der Infrastrukturen derInformationsverarbeitung und

Kommunikation

Hilfe-stellungen

Hilfe-stellungen

Anforderungen

Anforderungen

Krcmar 2004 c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Management der Informationen

Entscheidungen über Informationsbedarf, Informationsangebot und InformationseinsatzOrganisation in Zyklen aus Planung, Verabschiedung, Umsetzung und KontrolleErstreckt sich auf alle Bereiche des Unternehmens, für die Information eine wesentliche Ressource darstelltSpezifiziert Anforderungen an die Ebene des Managements der Informationssysteme

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Management der Informationssysteme

Auf Unternehmensziele ausgerichtete Planung, Entwicklung und Kontrolle der Daten und der Prozesse, die das Informationssystem (bzw. die Informationssysteme) des Unternehmens bildenManagement der Neu- und Weiterentwicklung von Informationssystemen zur Deckung des InformationsbedarfsReagiert auf Anforderungen aus der Ebene des Managements der InforamtionSpezifiziert Anforderungen an die Ebene des Managements der Informations- und Kommunikationstechnologie

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Management der Informations- und Kommunikationstechnologie

Auch: InformatikmanagementBereitstellung und Verwaltung der technologieschen Infrastruktur für die Informationssysteme des UnternehmensInsbesondere

VerarbeitungstechnologieSpeichertechnologieEin-/AusgabetechnologieKommunikationstechnologie

Planung der Anpassung der technologischen Infrastruktur an die technologische EntwicklungReagiert auf Anforderung aus der Ebene des Managements der Informationssysteme

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

45-48

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Führungsaufgaben des Informationsmanagements

Festlegung der Rolle, die das Informationsmanagement im Unternehmen und für die Unternehmensstrategie spieltAufbauorganisatorische Gestaltung des InformationsmanagementsManagement des mit dem Informationsmanagement befassten PersonalsControlling der Informationsverarbeitung

...sind alle Aufgaben, die sich auf mehr als eine der drei Ebenen beziehen.

c Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Universität Potsdam

Literatur

N. Gronau: Enterprise Resource Planning und Supply Chain Management. München 2004H. Krcmar: Informationsmanagement, 1-4. Auflage, Berlin 2000-2004R. Michel: Effizientes Stammdatenmanagement. Industrie Management 21 (2005) 3, S. 59-62A. Picot, R. Reichwald, R. Wigand: Die Grenzenlose Unternehmung, 4. Auflage, Wiesbaden 2001S. Schmid, T. Rüsike: Qualifizierung und Support von ERP-Systemen, Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Berlin 2007 (GITO)C. Shannon: A Mathematical Theory of Communication, Bell System Technical Journal, 1948P. Stahlknecht, Hasenkamp, U.: Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Berlin 2005H. Wildemann: Unternehmensstandort Deutschland. Industrie Management 22 (2006) 1, S. 15-19T.D.Wilson: 'Information management'. In: International Encyclopedia of Information and Library Science, 2nd ed. Edited by John Feather and Paul Sturges. London 2002

Informations- und Produktionsmanagement Sommersemester 2009

49-52