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SONDERTEIL
ENTERPRISE RESOURCE
PLANNING (ERP)
Lösungen - Infrastruktur - Management
www.it-production.com
Bild: © Jacob Lund/Fotolia.com
E-PAPERSONDERTEILE, BRANCHENSPECIALS, THEMENSCHWERPUNKTE
Individuelles System durch offenen Quellcode
Best-of-Breed-ERP im Schalungsbau
IT&Production 6/2018
TITELTHEMA | ENTERPRISE RESOURCE PLANNING
Es muss nicht immer eine einzigeERP-Lösung sein, die gleich einereierlegenden Wollmilchsau dasUnternehmen über viele Jahreund Abteilungen hinweg unter-stützt. Beim Hersteller von Scha-lungslösungen Doka sind esgleich drei Systeme, die im Ver-bund jeweils ihr Bestes geben.
Patrick Weiß, Projektmanager und IT-Anwendungsspezialist, und Chris-toph Palmetshofer, Softwareent-wickler bei Doka (v.l.n.r.).
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WWas haben der Burj Khalifa in
Dubai – das höchste Gebäude
der Welt –, der Lotte World
Tower in Seoul – das höchste Gebäude
Ostasiens – und die Wladiwostok-Brücke,
die in Bezug auf Spannweite und Pylon-
höhe gleich zwei Weltrekorde bricht, ge-
meinsam? Sie wurden mit Schalungslösun-
gen aus dem niederösterreichischen Ams-
tetten errichtet. Dort hat die Doka GmbH
ihren Hauptsitz, ein Unternehmen der fami-
liengeführten Umdasch Group. Doka zählt
zu den weltweit führenden Unternehmen
in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb
von Schalungstechnik für alle Bereiche am
Bau. Zum Einsatz kommen dabei vor allem
Rohstoffe wie Holz, Holz-Kunststoff-Ver-
bundwerkstoffe sowie Stahl und Alumi-
nium. Daraus entstehen die verschiedenen
Systemkomponenten wie Wand- und De-
ckenschalungen, Kletter- und Traggerüst-
systeme sowie Sicherheitssysteme. Gefer-
tigt wird zum Großteil im Zentralwerk in
bei Doka, überrascht mit der Feststellung:
„Wir haben drei ERP-Systeme, die über
Schnittstellen miteinander verbunden sind.“
Für Finanzen, Kostenrechnung und Innen-
ressourcen setzt man SAP ein. Der Vertrieb
wird mit Microsoft Dynamics AX organisiert
und für Produktion, Logistik und Instandhal-
tung nutzt Doka Canias ERP von IAS. Nach
dem Grund für diese ungewöhnliche Kom-
bination gefragt, sagt der Projektmanager:
„Das ist einerseits historisch gewachsen.
Aber vor allem wollten wir für die verschie-
denen Bereiche die jeweils beste Software
haben.“ Dabei auf Microsoft und SAP zu
treffen, erstaunt nicht unbedingt, die Wahl
von Canias ERP vielleicht schon eher. Doka-
Softwareentwickler Christoph Palmetsho-
fer: „1995 mussten wir ein altes System ab-
lösen und durch eine Software ersetzen, die
uns in der schnelllebigen IT-Branche min-
destens sieben Jahre zuverlässig unterstüt-
zen sollte. Ja, und jetzt haben wir Canias
ERP seit über 20 Jahren.“ Am Auswahlver-
Amstetten, in der Slowakei und künftig
auch in Russland. In Deutschland gibt es
mehrere Montagestandorte. Neben Bera-
tung und Schulung bieten die 6.700 Mitar-
beiter Dienstleistungen wie Projektmana-
gement, Fertigservice und Montage, Gerä-
teservice, Logistik und Prozessoptimierung.
Mit über 250 Vertriebs- und Logistikstand-
orten in über 70 Ländern verfügt Doka über
ein leistungsstarkes Vertriebsnetz für eine
rasche und professionelle Bereitstellung
von Material und technischem Support.
ERP im Verbundsystem
Bei einem so erfolgreich in den anspruchs-
vollsten Projekten agierenden Unterneh-
men kann man auch von einer ausgeklügel-
ten Informationstechnologie ausgehen,
etwa einem Super-ERP-System. Ein solches
gibt es zwar, aber es sieht anders aus, als
viele erwarten dürften. Patrick Weiß, Pro-
jektmanager und IT-Anwendungsspezialist
fahren beteiligte sich damals so ziemlich
alles, was auf dem ERP-Markt Rang und
Namen hatte, aber: „Wir fühlten uns nir-
gends so richtig glücklich“, meint Palmets-
hofer. Mehr zufällig stolperte man schließ-
lich über einen Prospekt der Industrial Ap-
plication Software GmbH aus Karlsruhe und
ihre ERP-Software. „Dort haben wir etliche
interessante Dinge entdeckt“, so Palmets-
hofer, „woraus sich eine fruchtbare Koope-
ration entwickelte.“ So führte man im
Herbst 1997 das Produktionssystem ein,
2001 das Einkaufsmodul und 2010 die In-
standhaltung. „Aktuell führen wir gerade
einen Release-Wechsel durch, um technisch
auf dem neuesten Stand zu sein“, vervoll-
ständigt Palmetshofer den historischen Ab-
riss. Ein wichtiger Grund für das Update war
die Anbindung der russischen Kollegen,
denn in der aktuellen Version steht das Sys-
tem auch auf Russisch zur Verfügung. Damit
steuert Canias die gesamte Produktion in
den Standorten Amstetten, der Slowakei,
der im Aufbau befindlichen Produktionsein-
heit in Russland sowie in den Montagewer-
ken in Deutschland, wo das ERP-System zur
Auftragsabwicklung eingesetzt wird.
Customizing ist kein Hexenwerk
Den großen Vorteil dieser ERP-Software
fasst Weiß zusammen: „Canias ERP ist über
alle Maßen flexibel. Sie bekommen als
Kunde den Source Code und können im
Prinzip damit machen, was Sie wollen. Teu-
res Customizing entfällt, Sie können aber in
Eigenregie ein firmenindividuelles System
einrichten, das neben den umfangreichen
Standardfunktionalitäten alle gewünschten
Komfort- und branchentypischen Funktio-
nen bietet.“ Dazu sollte man allerdings über
die Prozessabläufe in seinem Unternehmen
Bescheid wissen und mit dem Entwick-
lungstool umgehen können. Aber: „Das
kann man lernen, das ist kein Hexenwerk.
Da ist eher breites Wissen als Spezialisten-
tum gefragt“, so Palmetshofer. Weiß fügt
hinzu: „Die Standardmodule decken gut 80
Prozent der Anforderungen ab. Den Rest
kann man sich selbst auf Maß schneidern.“
So werden etwa für Lieferanten Gutschrif-
ten erzeugt. Bis zu 40 LKWs bringen täglich
Material. „Wir lassen uns dann am Monats-
ende keine Rechnung schicken, sondern er-
zeugen eine Gutschrift. Das ist einfacher für
uns“, nennt Weiß so eine Anpassung. Dabei
werden Bestellungen mit Wareneingängen
verknüpft und daraus erstellt man Gut-
schriftbelege. Ähnlich wurde die Abrech-
nung für das Leasing-Personal organisiert.
Personalzeit- und Betriebsdatenerfassung
erheben alle notwendigen Daten. Anstatt
diese Daten dem Personaldienstleister zur
Rechnungsstellung zu übermitteln, erstellt
das ERP-System eine Gutschrift für ihn.
Dabei werden statt der Wareneingänge die
Anwesenheitsdaten der Leiharbeiter be-
wertet und wie Warenlieferungen zum
Gutschriftbeleg verarbeitet. Die Gutschrif-
ten werden automatisch erstellt und der
manuelle Aufwand beschränkt sich auf we-
nige Stichprobenkontrollen und Plausibili-
tätsprüfungen.
Release-fähiges System
Bei den relativ vielen Anpassungen ist ein
Update natürlich immer aufwendiger. Aber
die Stellen, an denen etwas geändert
wurde, sind bekannt und so lassen sich die
Änderungen gut mit dem neuen Standard
abgleichen und überprüfen, ob statt neuer
Anpassungen vielleicht nur einige kleine
Prozessänderungen notwendig sind. Und
Palmetshofer betont: „Bei IAS bekommen
wir alles aus einer Hand. Bei einem Release-
Wechsel haben wir nur einen Consultant.
IT&Production 6/2018
Die Schalungslösungen der Doka GmbH werdenauf Großbaustellen weltweit benutzt.
Bilder: Doka GmbH
Der kennt unser gesamtes System.“ So ging
es auch bei der Auswahl des zuletzt einge-
führten Instandhaltungsmoduls zu.
Instandhaltung mobil genutzt
Die neue Software unterstützt jetzt mobile
Geräte. Man muss nicht mehr mit dem
Notebook durch die Hallen gehen, sondern
es reicht ein Tablet oder ein Smartphone.
Gibt es bei einer Produktionsanlage eine
Störung, kann ein Mitarbeiter rasch den auf
allen Anlagen angebrachten QR-Code scan-
nen und bekommt aus dem System alle
Daten zur betreffenden Anlage, etwa wann
sie das letzte Mal gewartet wurde oder ob
ein bestimmter Fehler gehäuft auftritt. Mit
diesen Informationen lässt sich dann
schneller und gezielter auf Störungen rea-
gieren. Über sein mobiles Gerät kann er zum
Schluss auch seine Rückmeldung über die
Störungsursache, Tauschteile und Repara-
turzeiten geben. Diese Informationen sind
auch für eine vorausschauende Wartung
wichtig. Das Modul errechnet auf Basis der
Maschinenlaufzeiten die nächsten War-
tungstermine und erstellt entsprechende
Planaufträge, die es dann in Wartungsauf-
träge umsetzt. Zudem sind alle Dokumente
und Gebrauchsanleitungen abrufbar, auch
über Mobilgeräte. So kann sich jeder Hand-
werker direkt vor Ort schnell über die de-
fekte Maschine informieren. Auch die Ver-
waltung der Anlagen geschieht über die In-
standhaltung. Dokumentationen, Betriebs-
anleitungen, Stromlaufpläne und Ersatzteil-
listen über die vorrätigen Ersatzteile und
ihre Zuordnung zu bestimmten Anlagen
sind hier zu finden. So ist etwa verzeichnet,
wie viele Kugellager einer Anlage zugeord-
net sind und wie viele davon tatsächlich im
Lager sind. „Das sind eigentlich Komfort-
funktionen“, sagt Weiß, „aber sie beschleu-
nigen die Abläufe erheblich.“
Firmen- und branchentypisch
Für Projektmanager Weiß ist der größte
Vorteil von Canias ERP die große Flexibilität
und die Kombinierbarkeit und Offenheit
mit allen Systemen. „Kein System kann alles
bieten, was Doka braucht“, ist ihm klar,
„aber aus jeder Software mit ihren Stärken
entsteht ein Spitzensystem.“ Und die IAS-
Software bietet mit dem Entwicklungs-
werkzeug Troia die technische Basis, um
fehlende Funktionen selbst zu entwickeln
und zu optimieren, wenn sie nicht im Stan-
dard enthalten sind. „Dank dieser Entwick-
lungsumgebung und dem offenen Quell-
code können wir einfach den Standard zu
unserem individuellen ERP-System mit fir-
men- und branchentypischen Funktionali-
täten machen“, bestätigt auch Palmetsho-
fer. Dazu gehört die sogenannte Stapelver-
waltung, die man als Einzelgebindeverwal-
tung zusätzlich programmierte. Jeder Sta-
pel Schnittholz, der vom Sägewerk angelie-
fert wird, lässt sich über ein Barcodelabel
identifizieren. Lieferdatum, Lieferant, Mate-
rial und Qualität jedes Stapels ist abrufbar.
Diese detaillierte Lagerverwaltung ist jetzt
im ERP-System abgebildet.
Auftrag automatisch erstellt
Typisch sind auch die Fertigungsaufträge
für die kombinierte Produktion. Schalungs-
träger werden bis zu zwölf Metern Länge
hergestellt, Standardlängen gibt es bis zu
sechs Metern auf Lager. Man kann aber
jede Länge bis zu zwölf Metern als Son-
derlänge bestellen. Aus der Kombination
der Produkte einschließlich der Sonderlän-
gen wird automatisch aus Stücklisten und
Arbeitsplänen ein Fertigungsauftrag mit
allen Komponenten und Arbeitsgängen er-
stellt. Die verschiedenen Produkte werden
dabei als Kuppelprodukte abgebildet. Mit
dem Release-Wechsel sieht Weiß die be-
absichtigten Ziele erreicht: „Wir haben
jetzt das russische Sprachpaket für unsere
Kollegen sowie die generelle Mehrspra-
chigkeit. Und das neue User Interface ist
ebenfalls ein großer Fortschritt, die Usabi-
lity ist noch besser geworden.“ Auch für
Palmetshofer ist und bleibt die Flexibilität
und Offenheit des Systems der größte
Vorzug des Systems: „Mit Canias ERP er-
halten wir eine bunte Mischung, in der
jeder seine Spezialaufgaben wiederfindet
und die wir leicht mit unseren anderen
Systemen verknüpfen können. Die letzten
20 Jahre haben bestätigt, dass wir uns das
richtige ERP-System und mit IAS den rich-
tigen IT-Partner gesucht haben.“ ■
Der Autor Volker Vorburg ist
leitender Redakteur/Projektleiter bei MSP.
www.caniaserp.de
IT&Production 6/2018
TITELTHEMA | ENTERPRISE RESOURCE PLANNING
Doka produziert jährlich etwa vier Millionen Qua-dratmeter Schalungsplatten, eine Million Decken-stützen, zehn Millionen laufende Meter Schalungs-träger, 2,5 Millionen Unterstellungsrahmen und180.000 Rahmenschalungselemente.
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Aus den Stücklisten und Arbeitsplänen erstellt das ERP-System automatisch Fertigungsaufträge. Auch wennSonderlängen bestellt werden, beinhalten die Pläne sämtliche Komponenten und Arbeitsgänge.
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ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
IIn Fertigungsunternehmen ist das ERP-
System der Dreh- und Angelpunkt für
viele Unternehmensprozesse. Denn
hier befindet sich die zentrale Datenba-
sis für Planung und Reporting der ver-
schiedenen Abteilungen wie Vertrieb,
Einkauf, Lager, Finanzen, Disposition
oder Produktion. Entsprechend bietet es
sich als Bindeglied über alle diese Abtei-
lungen an, um die Prozesse übergreifend
zu steuern, zu verwalten und zu optimie-
ren. Doch die Realität sieht anders aus:
Häufig kommen ERP-Systeme nur für be-
stimmte Prozesse zum Einsatz. So wer-
den Belege manuell von Abteilung zu
Abteilung weitergereicht. Durch solchen
Belegtourismus geht viel Geld und Zeit
verloren. Zudem wird durch die fehlende
abteilungsübergreifende Koordination
von Prozessen viel Potential verschenkt.
Von Inseln zum Komplettsystem
Mit der aktuellen ERP-Generation lassen
sich viele Insel-Systeme ablösen. Das ver-
spricht eine schlankere Software- und Da-
tenbanklandschaft und damit auch gerin-
gere Lizenzkosten sowie niedrigeren War-
tungsaufwand. Zudem fallen viele fehler-
hafte und ineffiziente Schnittstellen, dop-
pelte Datenhaltung sowie manuelle Pro-
zesse zwischen den Abteilungen weg. Da
nur noch eine Datenbank genutzt wird,
sind die Informationen meist zuverlässiger
und es fällt Mitarbeiter leichter, den Über-
blick über ihre Aufgaben zu behalten.
Wie eine Datendrehscheibe
Gleichzeitig bieten konsolidierte System-
landschaften das Fundament, Prozesse zu
verbessern. So ermöglicht ein entspre-
chend genutztes ERP-System etwa, Ände-
rungswünsche an den Produkten zügig zu
bearbeiten oder Krankmeldungen aus der
HR-Abteilung direkt in die Produktionspla-
nung zu übertragen, um Arbeitsgänge um-
zustellen. Einige ERP-Anwendungen kön-
nen aber auch im Sinn einer Datendreh-
scheibe Sensordaten von Maschinen und
Anlagen aufnehmen, um bei Abweichun-
gen von Toleranzbereichen eine vorbeu-
gende Wartung anzustoßen.
Kriterien für die Einführung
Entscheiden sich Unternehmen zur Ein-
führung eines neuen ERP-Systems, soll-
ten insbesondere dessen Flexibilität in
Hinblick auf die Produktions- und Ar-
beitsgangplanung sowie die Verfügbar-
keit offener Schnittstellen zu Softwares
anderer Anbieter berücksichtigt werden.
Zwei kritische Erfolgsfaktoren sind auch
Datendrehscheibe ERP-System
In Zeiten stetigen Wandels in den Produktionssystemenprofitieren Unternehmen mehr denn je von einer leistungs-fähigen ERP-Plattform als Datendrehscheibe. Von modernenProgrammen können Anwender einiges erwarten: leichtesCustomizing ohne Verlust der Updatefähigkeit, offeneSchnittstellen zur Anbindung weiterer Lösungen sowieeine recht intuitive Bedienoberfläche. Doch selbst mit derpassenden Software ist eine ERP-Einführung kein Selbst-läufer, insbesondere wenn die vorhandenen Systeme nochsehr heterogen sind.
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SYSTEMAUSWAHL UND -EINFÜHRUNG
IT&Production 6/2018
Das ERP-System als digitaler Anker
Aktuelle ERP-Lösungen können die Basis für die zustandsorientierte Wartungvon Maschinen und Anlagen bilden.
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durchgängige Nutzungsmöglichkeiten
der ERP-Lösung in allen relevanten Ab-
teilungen sowie eine möglichst intuitive
Bedienung. In der Praxis handelt es sich
aber nicht nur um eine rein technische,
sondern auch emotionale Entscheidung
für oder gegen ein ERP-System. Denn
häufig nutzen Unternehmen Eigenent-
wicklungen, in die einige Mitarbeiter viel
Mühe investiert haben. Hier ist bei einem
angedachten Systemwechsel Fingerspit-
zengefühl seitens der Projektverantwort-
lichen gefragt. Die Umsetzung wird dann
meist von einem strukturierten Control-
ling anhand definierter Meilensteinen
begleitet. Dieses setzt sich aus folgen-
den Punkten zusammen:
Die Diagnosephase umfasst die produkt-•
unabhängige Aufnahme der Unterneh-
mensstrukturen sowie der Kernprozesse
in den Abteilungen auf organisatorischer
Ebene. Zudem werden die Projektmitar-
beiter und Verantwortlichen festgelegt.
In der Analysephase findet die Aufnahme•
der Geschäftsprozesse, der kundenspe-
zifischen Anforderungen und Individua-
lisierungen sowie die Auswahl der zu
übernehmenden Daten statt. Zusätzlich
wird der Kosten-Nutzen-Faktor definiert
und ein grober Projektplan erstellt.
Es folgt die Konzeptionsphase mit de-•
taillierter Ausformulierung der notwen-
digen Änderungen und Aktivitäten. Zu-
sätzlich werden Testszenarien entwi-
ckelt und abgestimmt. Anschließend er-
folgt die Prüfung und Abnahme des
Feinkonzeptes.
Die Entwicklungsphase besteht aus dem•
Aufsetzen der Test- und Entwicklungs-
systeme. Die Prozesse und das Feinkon-
zept werden in der neuen Software um-
gesetzt, ausführlich getestet und der
entstandene Prototyp abgenommen.
Während der Implementierungsphase•
wird das Live-System mit aktuellem Da-
tenbestand bereitgestellt. Es erfolgen
Schulungen, zusätzliche Tests und die
Abnahme des Live-Systems.
Die Inbetriebnahmephase umfasst das•
Go-Live des neuen Systems. Dabei wer-
den offene Punkte geklärt und bei Be-
darf Nachschulungen angesetzt.
In der Optimierungsphase wird nach•
einer festgelegten Zeit – meist drei
Monaten – der installierte Stand ge-
prüft und gegebenenfalls verfeinert.
Mögliche Hürden
ERP-Rollouts sind keine reinen IT-Pro-
jekte. Vielmehr gilt es alle bestehenden
Prozesse in Frage zu stellen, um eine Ge-
samtlösung zu konzipieren, die das Un-
ternehmen voranbringt. Um dieses Ziel
zu erreichen, hat sich folgendes Vorge-
hen bewährt:
Definition eines geeigneten Projektver-•
antwortlichen
Definition der Businessprozesse und•
Geschäftsziele
Einbeziehen des Projektteams, das aus•
Mitarbeitern aller Abteilungen besteht,
in sämtliche Entscheidungen und Ver-
änderungen
Bereitstellung ausreichender Kapazitä-•
ten für das Projektteam
Erstellen eines Projektplans mit allen•
Aufgaben, Terminen und Meilensteinen
Change-Management, in dem die Mitar-•
beiter in die Pflicht genommen werden
Langfristig nutzen
Um langfristig von der ERP-Lösung zu
profitieren, sind weitere Punkte zu be-
achten. So sollten die individuellen Soft-
ware-Anpassungen möglichst nah am
Standard bleiben, um keinen unnötigen
Wartungs- und Update-Aufwand zu er-
zeugen. In einigen Beratungshäusern gibt
es Spezialisten, die durch Konfigurations-
änderungen bereits viele Anforderungen
umsetzen können. Künftig dürfte es auch
bei der Individualisierung von ERP-Lösun-
gen einen großen Wandel geben. So
können Kunden etwa bei Microsoft App-
source bereits gewünschte und benö-
tigte Erweiterungen online auswählen,
ohne die Upgradefähigkeit des Systems
zu beeinträchtigen. Das bedeutet, dass
Unternehmen in Zukunft immer weniger
große, umfangreiche Software-Pakete
kaufen könnten, von denen sie nur einen
Teil der Funktionen nutzen. Stattdessen
geht der Trend hin zu einem schlanken
Basis-System, das durch spezialisierte
Apps je nach Bedarf ergänzt wird. ■
Die Autoren sind Alexander Sturm,
Leiter Competence Center Business Software
und Dirk Bodes, Senior Consultant Business
Software, bei Konica Minolta IT Solutions GmbH.
www.konicaminolta.de
| ENTERPRISE RESOURCE PLANNINGSYSTEMAUSWAHL UND -EINFÜHRUNG
IT&Production 6/2018
DDie Abkürzung im Firmenname
DDM Hopt+Schuler steht für De-
signer, Developer und Manufactu-
rer. Das Unternehmen aus der Elektronik-
branche stellt Lesegeräte für Chipkarten
her, die in Zigarettenautomaten, Parkhäu-
sern und bei großen Discountern verwen-
det werden. Die Spanne reicht von der in-
dividuellen Produktgestaltung über die
technische Entwicklung bis hin zur Ferti-
gung in jeder geforderten Stückzahl. 150
Mitarbeiter arbeiten am Standort Rottweil
am Rande des Schwarzwaldes, die Firmen-
historie reicht lange zurück, das Unterneh-
men ist bereits vier Jahrzehnte am Markt.
ERP-System für Elektronik
Als die ERP-Anwendung des Produzen-
ten durch den Software-Anbieter nicht
mehr unterstützt wurde, suchte die IT-
Abteilung im Jahr 2012 nach einem zu-
kunftsfähigen ERP. Das Ziel war es, einen
besseren Überblick über die eigenen
Ressourcen und die Produktion zu ge-
winnen. Die Entscheidung fiel auf das
ERP-System Fepa von Planat, das sich
gerade mit seinen Funktionen für die La-
gerhaltung von den anderen Anbietern
im Auswahlverfahren absetzen konnte.
Mit Datenbrillen auf Kurszur Industrie 4.0In einem Lager mit mehr als 25.000 Bestandsartikeln verlieren selbst Profis ohne IT-Unter-stützung schnell den Überblick. Deshalb ergänzt der Produzent DDM Hopt+Schuler sein2013 eingeführtes ERP- und PPS-System Fepa von Planat mit einem Datenbrillen-Kommis-sioniersystem samt Ringscannern. Die Arbeit in dieser ‘assistierten Realität’ ist effizienterals je zuvor und das Gespann aus ERP- und Intralogistik-System lässt sich durchaus als In-dustrie 4.0-Lösung bezeichnen.
IT&Production 6/2018
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Knapp zwölf Monate vergingen zwi-
schen dem Kennenlernen der beiden Un-
ternehmen bis zur Inbetriebnahme der
Lösung. Die Prozesse wurden erfolgreich
in das ERP-System überführt und auch
die Bedienung der Anwendung wurde
überall schnell erlernt. Mit Zusatzmodu-
len lässt sich die ERP- und PPS-Anwen-
dung auf die eigenen Bedürfnisse anpas-
sen, auf Wunsch entwickelt Hersteller
Planat zudem gesonderte Lösungsmo-
dule und Schnittstellen. Eine solche An-
forderung von DDM Hopt+Schuler war
es auch, Datenbrillen an die ERP-Soft-
ware anbinden zu können.
ERP-Daten per Brille
Die optischen Hilfen werden im Lager für
Einlagerungsprozesse, Kommissionierun-
gen und Lagerumbuchungen verwendet.
Ergänzt werden die Brillen durch einen
Ringscanner, der sich am Finger tragen
lässt und der mittlerweise für die Arbeit
im Lager unverzichtbar geworden ist. Der
Wunsch, mit Datenbrillen sowohl das
ERP-System zu ergänzen, als auch die
Prozesse zu vereinfachen, kam bei einem
jährlichen Meeting im November 2016 auf.
Das Geschäftssystem hatte sich bereits
bewährt, was den Spielraum für weitere
Verbesserungen bei der Materialwirt-
schaft und Kommissionierung schuf. „Die
Entwicklung einer Schnittstelle für die Da-
tenbrille sowie den Fingerscanner ist eine
logische Ergänzung und macht unser ERP-
System noch leistungsfähiger für den Ein-
satz in einem Lager mit hohem Durchsatz.
Dieses Konzept kann auch in anderen Be-
trieben Schule machen“, sagt Christian
Biebl, Geschäftsführer von Planat.
Mehrere Datenbrillen im Test
Mehrere Brillen wurden auf ihre Kompa-
tibilität geprüft, am Ende überzeugte die
Technik des Herzogenrather Technolo-
gieunternehmens Picavi. Nach einem
Treffen mit Planat und DDM Hopt+Schu-
ler im September 2017 folgten im No-
vember bereits Tests unter realen Bedin-
gungen, Ende Januar 2018 lief die Lösung
im Lager. Die Mitarbeiter dort wurden
von Anfang an eingebunden, um die Ak-
zeptanz der Datenbrillen als verlänger-
tem Arm des ERP/PPS-Systems zu stär-
ken und die Umsetzung zu beschleuni-
gen. Die Brille wurde in der Lagermann-
schaft positiv aufgenommen, gerade
weil sie die Arbeit deutlich erleichtert. In
der Testperiode wurden noch Optimie-
rungen vorgenommen. „Wir haben sehr
viel Wert darauf gelegt, dass die Daten-
brillen sich in den erprobten Workflow
mit Fepa integrieren. Es wurden noch
Änderungen bei der Platzierung von Text
in der Brille vorgenommen. Die einge-
blendeten Informationen, die aus dem
System gezogen werden, wurden von Pi-
cavi auf unsere Bedürfnisse angepasst.
Ziel war, unserem Personal eine echte
Hilfe an die Hand zu geben – und das
wurde erreicht“, sagt Philipp Kleiter, Pro-
duktkalkulator & ERP Administrator bei
DDM Hopt+Schuler. Sekundäre Informa-
tionen werden dabei links in einem Drit-
tel des Sichtfeldes dargestellt, alles an-
dere mittig und rechts. Diese Aufteilung
ist wichtig, um eine kognitive Entlastung
zu schaffen – ein Ergebnis langjähriger
Forschungsarbeit. Auch die Ergonomie ist
für die Anwender wichtig – mit einem
Gewicht von 42g ist die Brille aber leicht
genug für den Dauereinsatz. Der Scanner
ist per Bluetooth zugeschaltet und löst
per Knopfdruck aus. Alle Lagermitarbei-
ter nutzen die angebundene Datenbrille
mit sehr guten Ergebnissen. Allerdings
mussten auch spezielle Gegebenheiten
geschaffen werden. Dazu gehört vor
allem die WLAN-Ausleuchtung des La-
gers an jedem Punkt, um die dauerhafte
Verbindung der Datenbrille sicherzustel-
len. Generell kann die Datenbrille jetzt
alle ERP-Daten darstellen. Hier war die
Aufgabe, die internen Prozesse an das
ERP-Programm und die neuen Möglich-
keiten der Datenbrille anzupassen.
30 Prozent Zeitersparnis
Bei der Kommissionierung werden nun
die relevanten Daten aus dem ERP-Sys-
tem in die Brille eingeblendet, der Mitar-
beiter kann sofort zum Lagerort gehen
und die Waren holen, auch ein Ausdruck
kann digital ausgelöst werden. „Die ge-
samte administrative Tätigkeit im Vor-
feld der Kommissionierung entfällt kom-
plett. Dadurch reduziert sich die Durch-
laufzeit durchschnittlich um mehr als 30
Prozent. Schöner Nebeneffekt ist, dass
auch der Papierverbrauch drastisch redu-
ziert wird“, sagt Stefan Probst, Leiter
Materialwirtschaft beim Produzenten. ■
Der Autor Daniel Sorg ist Senior
Consultant bei Planat GmbH.
www.planat.de
| ENTERPRISE RESOURCE PLANNINGINTRALOGISTIK
IT&Production 6/2018
Werksmitarbeiter bei DDM Hopt+Schuler
Bild: DDM Hopt & Schuler GmbH & Co. KG
ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
IIn der digitalisierten und globalen Welt
stehen Unternehmen vor der Heraus-
forderung, ihre Geschäftsmodelle
immer häufiger und kritischer auf den
Prüfstand stellen zu müssen. Schneller als
je zuvor scheint es möglich, von einer un-
vorhergesehenen Entwicklung aus einem
Markt gedrängt zu werden. Mit der neuen
Version von S/4Hana Cloud will SAP die
Nutzer mit Werkzeugen versorgen, Un-
vorhergesehenes eben doch zu antizipie-
ren. Das Cloud-ERP-System soll Unterneh-
men gleichzeitig helfen, früh wirtschaft-
lich sinnvolle Maßnahmen an gewonne-
nen Erkenntnissen abzuleiten. Den Unter-
schied zu traditionellen Analysen sollen
dabei Funktionen auf der Basis von
selbstlernende Algorithmen machen, also
künstliche Intelligenz. Die Machine-Lear-
ning-Funktionen sollen Bedürfnisse der
Anwender vorausberechnen können und
einfachere Aufgaben gleich ganz über-
nehmen, um Nutzern Zeit für wichtigere
Arbeiten zu verschaffen.
Zwölf neue Szenarien
Mit Release 1805 der Hana-Anwendung
stellt SAP zwölf neue KI-gestützte Sze-
narien zur Verfügung: neun Machine-
Learning-Szenarien und drei mit SAP Co-
pilot ausgestattete, sprachbasierte UI-
Szenarien. Mit diesem Fokus auf KI will
sich SAP ausdrücklich von seinen Mitbe-
werbern abgrenzen. Das Kundenverspre-
chen ist eindeutig: Anwender sollen mit
dem System schneller und profitabler ar-
beiten können. Zudem soll das System
bessere branchenspezifische und opera-
tive Prozesse unterstützen.
Sprachgesteuerter Copilot
Das Cloud-System soll sich SAP zufolge
als erste ERP-Lösung weltweit ohne den
Einsatz der Hände bedienen lassen. Der in-
tegrierte Assistent mit dem Namen Copi-
lot ermöglicht es Anwendern, per Sprache
mit dem System zu kommunizieren und
etwa Informationen zu suchen. Das Con-
versational User Experience-Werkzeug
gibt zudem Benachrichtigungen und Erin-
nerungen an Nutzer aus.
Künstliche Unterstützung
Im Finanzwesen der Anwendung unter-
stützt maschinelles Lernen die Kontenab-
stimmung. Der Algorithmus kann Empfeh-
lungen aussprechen, um dem Nutzer die
Suche nach manuellen Lösungen zu erspa-
ren. Dadurch sollen sich insbesondere Aus-
nahmesituationen schneller und mit hoher
Genauigkeit regeln lassen. Bei der Bezugs-
quellensuche und im Einkauf sollen sprach-
basierte Bedienelemente die Bestellanfor-
derungen vereinfachen und beschleunigen.
Vertriebsmitarbeiter können über text-
und sprachbasierte Bedienung Angebote
in Aufträge umwandeln und so Zeit sparen.
KI-gestützte Prognosen von Projektkosten
können im Cloud-ERP helfen, Budgetüber-
schreitungen zu vermeiden und bessere In-
vestitionsentscheidungen zu treffen. Au-
ßerdem können sich Projektmanager über
die text- und sprachbasierte Bedienung
von Copilot miteinander austauschen.
Vorteil einer Cloud-Anwendung
Bei der Verfügbarkeit der neuen Funktio-
nen kann die Cloud-Technologie ihre
Vorteile ausspielen: Die KI-gestützten
Geschäftsszenarien stehen sofort allen
Anwendern von SAP S/4Hana Cloud zur
Verfügung. (ppr) ■
Mit Material der SAP
www.sap.com
Mehr künstliche Intelligenz im Cloud-ERP von SAP
Release 1805 von SAP S/4Hana Cloud
Mehr künstliche Intelligenzund mehr Funktionen – imMai hat SAP Details zurneuen Version der Anwen-dung S/4Hana Cloud be-kanntgegeben. Künftig sindMachine Learning- und Predictive Analytics-Werk-zeuge in zentrale Geschäfts-prozesse der Business-An-wendung integriert.
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
IT&Production 6/2018
Bild
: © M
ikko
lem
/ Fo
tolia
.com
ERP-SYSTEMDESJAHRES 2016Innovationspreis
2017ERP-System des Jahres
Siegerin der Kategorie
ERP als Treiberder Digitalisierung
ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
DDie Schwevers & Raab Stahl –
Hochbau GmbH ist seit über 80
Jahren Spezialist für Stahl- und
Stahlhochbaulösungen im Gewerbe- und
Industriebau. Von der Idee bis zum Schlüs-
selfertigbau realisiert das Unternehmen
Produktions- und Lagerhallen, Büroge-
bäude und Verkaufshallen sowie Sport-
und Freizeithallen. Mit der Produktion im
firmeneigenen Werk hat sich das Unter-
nehmen der Reaktionsfähigkeit auf neue
Marktanforderungen im Stahlbau ver-
schrieben. Um diesem Ziel auch auf Seiten
der IT gerecht zu werden und so Technik,
Abwicklung und Kalkulation zu unterstüt-
zen, suchte man nach einer Nischenlösung
für Stahlbauer. Bisher basierten die Unter-
nehmensprozesse auf einer eigens entwi-
ckelten Excellösung. Die Möglichkeiten in
Excel stießen jedoch schnell an ihre Gren-
zen, sie konnten die Unternehmenspro-
zesse nicht umfassend abbilden und waren
zudem nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kam
die Einführung der DIN EN1090, die höhere
Anforderungen an die Dokumentation zur
Produktionskontrolle und Qualitätssiche-
rung stellte. Der entstehende Mehrauf-
wand war in der unternehmenseigenen
Lösung nicht mehr zu bewältigen. Bei einer
Hausmesse kam man mit Alfredo Lemke,
dem Geschäftsführer der Iqsoftware
GmbH, ins Gespräch, der die auf den Stahl-
bau spezialisierte Lösung Iqsteel.ERP vor-
stellte. „Alle Features, die wir uns vorge-
stellt hatten, waren bereits als Module hin-
terlegt“, sagt Gert Schmetter, Leitung EDV
bei Schwevers & Raab. Die Lösung bilde
durchgängig alle Unternehmensbereiche
ab und orientiere sich in Aufbau und Funk-
tionalität stark an der Praxis im Stahlbau.
Durchgängige Kalkulation
Das ERP-System ist modular aufgebaut.
Somit ist die Einführung einzelner benötig-
ter Bausteine möglich, um das Programm
jederzeit zu erweitern. Bei Schwevers &
Raab sind heute die Module Angebots- und
Praxisnahe Lösung für Stahlbauer
Branchenprozesse im modularen System
Viele Stahlbau-Unternehmen setzen beim Enterprise Resource Planning auf Maschinen-baulösungen, die mehr oder weniger auf ihre eigenen Prozesse abgestimmt sind. Oder siearbeiten noch mit Lösungen auf Excelbasis, Handzettel und Zeichnungen auf Papier.Schwevers & Raab nutzt hingegen eine Stahlbau-Branchenlösung, die Abläufe von der An-gebotsverwaltung über die Auftragsabwicklung, den Einkauf und die Materialwirtschaftbis hin zu Fertigung, Lagerhaltung und Buchführung in einem System integriert.
BRANCHENLÖSUNG
IT&Production 6/2018
Bild
: IQ
Soft
war
e G
mbH
Schwevers & Raab tritt auch als Generalunternehmen auf. Dieses Geschäft muss die ERP-Anwendungebenfalls unterstützen.
Bild: IQSoftw
are GmbH
Auftragsverwaltung, die Betriebsdatener-
fassung, Einkauf und Materialwirtschaft,
Fertigung und Arbeitsvorbereitung sowie
die Stücklistenverwaltung im Einsatz. Die
Module Angebots- und Auftragsverwaltung
arbeiten unabhägig voneinander und es
wird erst dann ein Auftrag angelegt und mit
dem Angebot verlinkt, wenn dieser auch er-
teilt wurde. Angebote können über eine
GAEB-Schnittstelle für den Datenaustausch
von Angeboten und Leistungsverzeichnis-
sen im- und exportiert werden. Das Ange-
botsmodul unterstützt dabei beliebige Kal-
kulationsschemata und verfügt über gän-
gige Stahlbauprofile, die vom Anwender für
die Angebotserstellung übernommen und
erweitert werden können. „Ein Vorteil für
uns, die wir auch als Generalunternehmer
auftreten, ist, dass man im Modul jegliche
Positionen und Formeln hinterlegen kann.
So können wir von Erdarbeiten bis hin zur
schlüsselfertigen Halle alles in einem Sys-
tem kalkulieren“, so Gert Schmetter.
Module sind verknüpft
Außerdem sind die Module der Lösung
miteinander verknüpft, um abteilungs-
übergreifendes Arbeiten zu ermöglichen.
Im Auftragsblatt werden alle erforderli-
chen Daten wie Termine, Gewerke, Vor-
gaben für die Fertigungsarbeitsplätze
sowie etwaige Nachträge erfasst und
eine Auftragskalkulation kann erstellt
werden. Das Stücklistenmodul besitzt
einen stahlbaubezogenen Artikelstamm
in unterschiedlichen Güten, DINs und
Ausprägungen und ermöglicht die Über-
nahme von Daten aus dem CAD über
eine DSTV-Schnittstelle. Dabei ist das
System in der Lage, Datenbezeichnungen
aus dem CAD zu lernen und in DSTV-Arti-
kel mit genormter Bezeichnung zu über-
führen, sodass die manuelle Artikelpflege
entfällt. Hier können zudem erforderliche
Listen für den Einkauf, die Fertigung oder
beliebige Auswertungen erstellt werden.
Das Fertigungsmodul unterstützt Anwen-
der bei der Erstellung der Fertigungspa-
piere und ermöglicht Auswertungen zum
Fertigungsprozess. So kann beispiels-
weise die bereits gefertigte Tonnage in
Echtzeit abgefragt oder Ist-Soll-Verglei-
che zu den Bearbeitungszeiten gezogen
werden. Über angeschlossene Geräte zur
Betriebsdatenerfassung (BDE) stehen
Aufräge in Echtzeit an den festen und
mobilen Terminals in der Fertigung zur
Verfügung. Zudem erfassen die Mitarbei-
ter über die BDE die Produktionszeiten.
Materialwirtschaft stets im Blick
Das neueste Modul bei Schwevers & Raab
ist seit Herbst die Lagerverwaltung. Jedes
Teil im Lager ist nun mit einem Barcode
ausgestattet, der von den Mitarbeitern bei
Entnahme gescannt wird. Alle Lagertrans-
aktionen werden im Protokoll festgehalten,
um den Materialfluss nachvollziehen zu
können. Bei geringen Beständen meldet
das System dies direkt an das Einkaufsmo-
dul, um Nachbestellungen anzustoßen.
„Diese Form der Lagerverwaltung senkt die
Fehleranfälligkeit in der Materialwirtschaft
enorm. Wo der Mitarbeiter früher manuell
eingeben musste, welche Menge er von
welchem Stahlträger verwendet hat, über-
nimmt dies das System nun automatisiert
via Barcode und wir sind im Sinne der DIN
EN1090 in der Lage, stets zu belegen, wel-
ches Material in welcher Zusammenset-
zung und mit welcher Herkunft verbaut
wurde“, erläutert Gert Schmetter.
Building Information Modeling
Seit der Einführung der neuen Lösung
haben sich die Abläufe bei Schwevers &
Raab stark vereinfacht: „Die manuelle
Eingabe fällt jetzt in vielen Bereichen
weg, wodurch wir die Fehleranfälligkeit
unserer Prozesse deutlich reduzieren
konnten“, sagt Schmetter. Zudem
tauscht man sich mit dem Lösungsanbie-
ter regelmäßig aus, um Ideen für die Pra-
xis zu entwickeln und das System weiter
an die Bedürfnisse der Anwender anzu-
passen. Etwa im Fall von IQIFC: Über ge-
normte IFC-Daten ist so der Datenaus-
tausch zwischen verschiedenen Soft-
ware im Sinne des Building Information
Modeling möglich. Außerdem sei es inte-
ressant, in Zukunft ein 3D-Modell des ge-
samten Bauprojekts zu nutzen, in dem
man einzelne Bauabschnitte heranzoo-
men könne. So können Mitarbeiter zu
jeder Zeit sehen, wo am Gesamtprojekt
sie gerade tätig seien. Durch verschie-
dene Filterfunktionen könne man so in
Zukunft unter anderem sowohl den ak-
tuellen Bearbeitungsstand als auch das
Gesamtprojekt zur geplanten Fertigstel-
lung visualisieren. ■
Die Autorin Silvia Funke
ist freie Fachjournalistin aus Leipzig.
www.iqsoftware.de
| ENTERPRISE RESOURCE PLANNINGBRANCHENLÖSUNG
IT&Production 6/2018
ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
DDie Zahlen der Studie ‘Elektronische
Rechnungsabwicklung und Archi-
vierung: Fakten aus der deutschen
Unternehmenspraxis 2017’ von der Mittel-
stand 4.0-Agentur Handel und IBI Research
ergaben, dass 46 Prozent der Rechnungs-
versender und 53 Prozent der Rechnungs-
empfänger 2017 die digitale gegenüber der
gedruckten Rechnung bevorzugen. Die
Studie ermittelte einen Anstieg um rund
20 Prozentpunkte gegenüber 2015. Mit
Blick auf die globale Entwicklung und die
Entscheidung der öffentlichen Hand hier-
zulande – wie in Österreich und der
Schweiz – ab 2020 nur noch eRechnungen
von ihren Lieferanten zu akzeptieren,
dürfte dieser Prozentsatz noch steigen.
Kosten- und Nutzenbilanz
Die eRechnung zeichnet sich durch einen in
der Regel beachtlichen Return-on-Invest-
ment aus. Den geringen transaktionsorien-
tierten Kosten stehen die Kosteneinsparun-
gen gegenüber. Diese Einsparungen umfas-
sen bei Ausgangsrechnungen Portokosten,
Papier-, Druck- und Kuvertierkosten sowie
sonstige Arbeiten für den Versand. Bei
1.000 Rechnungen im Monat werden 8.400
Euro allein an Porto im Jahr gespart. Insbe-
sondere bei Eingangsrechnungen ergeben
sich beim Einlesen strukturierter Daten
deutlich verminderte interne Verarbei-
tungs- und Prozesskosten, eine effizientere
Rechnungsprüfung sowie die korrekte Da-
tenübernahme ins System.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Die einfachste Form der digitalen Rechnung
stellt ein PDF dar, das statt an den Drucker
in den Anhang einer E-Mail wandert. eRech-
nungen lassen sich also theoretisch manuell
versenden, bei kleinen Startups ist dieses
Vorgehen am Anfang vermutlich am sinn-
vollsten. Dieser Prozess ist aber aufwendig,
funktioniert nur bei einer kleinen Kunden-
liste und verzichtet auf Standardisierung
sowie die Chancen automatisierter Prozesse.
Auch ist hier die Gefahr am größten, nicht
gesetzeskonform zu agieren, da beispiels-
weise nicht revisionssichere und damit
nicht archivwürdige PDF-Formate verwen-
det werden. Bei ‘wirklichen’ eRechnungs-Lö-
sungen hat man in dieser Hinsicht in der
Regel vorgesorgt, die rechtlichen Änderun-
gen werden in der Software abgebildet.
Deshalb dürfte der Löwenanteil aller Unter-
nehmen in Deutschland die elektronischen
Rechnungen aus ihrer ERP- oder Buchhal-
tungssoftware versenden oder via EDI mit
automatischem Datenaustausch umsetzen.
Grundsätzlich gibt es bei eRechnungen
damit zwei grundlegende Vorgehenswei-
sen und Standards, welche je nach Aus-
gangslage zu empfehlen sind.
Via EDI oder ZUGFeRD
Zum einen ist das der Rechnungsversand
und -empfang via EDI E-Invoicing. Er ist
vor allem bei Firmen mit einem festen
In der deutschen Industrie ist die Zah-lungsaufforderung auf Papier noch ver-breitet. Doch wenn ab Ende 2020 alle Lie-feranten der öffentlichen Hand eRechnun-
gen ausstellen müssen,dürfte der elektroni-sche Versand rechtschnell zum Standardwerden. Wem dasnicht schnell genuggeht: Der Umstieg istschon heute einfach
und rechtssichermöglich.
RECHNUNGSSTELLUNG
IT&Production 6/2018
Rechnungen elektronischverschicken
Invoicing per ZUGFeRD-Format
Bild: Comarch Software und Beratung AG
Stamm an Lieferanten sinnvoll, die mit die-
sen jeweils sehr viele Dokumente austau-
schen. Die Mehrzahl der mittelständischen
Unternehmen und kleineren Firmen werden
als zweite Variante eRechnungen eher aus
ihrer ERP-, ihrer Faktur- oder Financials-Soft-
ware heraus versenden. Mit dem Standard
ZUGFeRD wurden 2014 Richtlinien eingeführt,
wie sich konforme Rechnungen zwischen
Unternehmen und zukünftig der öffentlichen
Verwaltung schnell, komfortabel und einfach
elektronisch austauschen lassen. Comarch
selbst versendet seit 2017 solche ZUGFeRD-
eRechnungen aus der hauseigenen Software
Comarch ERP heraus an die eigenen Tochter-
gesellschaften und diverse Kunden. Eine
Rechnung im ZUGFeRD-Format besteht aus
einem revisionssicheren PDF-A mit einem
XML-Datencontainer zum maschinellen Ein-
lesen der Rechnungsdaten.
Die eRechnung einführen
Zur Einführung der eRechnung im ZUGFeRD-
Format eröffnen sich zwei Möglichkeiten.
Eine Variante ist die Integration im bestehen-
den ERP- oder Buchhaltungssystem. Wer je-
doch ohnehin auf ein neues ERP- oder Buch-
haltungssystem umsteigt, kann vergleichs-
weise einfach auf eRechnungen umstellen.
Für die Einführung einer neuen Software
empfiehlt sich die Erstellung einer individuel-
len Checkliste für die Angebote mit den bis-
herigen beizubehaltenden Funktionalitäten
und den gewünschten neuen Funktionalitä-
ten inklusive denen für eRechnungen.
Per Add-on nachgerüstet
Die Softwarefirma Comarch hat die eRech-
nung über das eigene Addon ‘Comarch
eRechnung’ bei sich selbst eingeführt. Alle
Geschäftspartner können damit auf Wunsch
eRechnungen im ZUGFeRD-Format anstatt
auf Papier erhalten. Rechtlich gesehen dür-
fen alle Unternehmen nach Anpassung ihrer
AGB auf digitale Rechnungen umstellen und
sie an Kunden verschicken. Comarch geht
den Weg, Geschäftspartner aktiv danach zu
befragen, ob sie den Empfang einer eRech-
nung bevorzugen. Die Einführung zu Beginn
eines neuen Geschäftsjahres hat sich beim
Softwarehersteller bewährt. Anwender des
Comarch-Addons müssen keine Lizenzge-
bühren entrichten, dafür fallen aber für jede
versandte Ausgangsrechnung und jede in
die Schnittstelle übernommene Eingangs-
rechnung Gebühren an. Die als eRechnung
eingegangenen Rechnungen sind nach ihrer
Bearbeitung im Unternehmen in ein GoBD-
konformes Archiv zu überführen, welches
die Archivierung in Papierform komplett er-
setzt. Entsprechende Unterstützung dazu
bietet zum Beispiel ein geeignetes elektro-
nisches Archivsystem.
Die Autoren: Dr. Daniel Burmeister ist System -
betreuer des Comarch-internen ERP-Systems und
Dr. Nikolaus Thoma ist Entwicklungsleiter
eRechnung bei Comarch.
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ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
AAuf die Zufriedenheit seiner Kun-
den, von der Beratung bis hin zur
pünktlichen Lieferung hochwerti-
ger Produkte, legt das Traditionsunter-
nehmen Wendler mit Hauptsitz in Reutlin-
gen höchsten Wert. Die Einlagestoffe, die
unter anderem im Kragen, in der Man-
schette oder in der Knopfleiste der Klei-
dungsstücke zum Einsatz kommen, wer-
den individuell mit den Kunden abge-
stimmt und die Lieferungen entsprechend
zusammengestellt. 2017 erwirtschaftete
der 1843 gegründete Spezialist einen Um-
satz von 92 Millionen Euro. Dabei hat sich
vor allem der asiatische Raum als Absatz-
markt für die Produkte etabliert. Zusätz-
lich zum Hauptsitz in Deutschland verfügt
das Unternehmen daher über Standorte
in Hongkong, Shanghai, Nantong, Neu-
Delhi und Bangladesch. Seit Mitte der
80er Jahre nutzte Wendler ein eigenent-
wickeltes Warenwirtschaftssystem, be-
stehend aus mehreren Insellösungen. Mit
dieser Struktur kam Wendler bis Anfang
der 2000er Jahre gut zurecht. Als sich das
Unternehmen zunehmend internationali-
sierte, wurde die Forderung nach Transpa-
renz auch über Standorte und Länder-
grenzen hinweg jedoch lauter. Für einen
effizienten Geschäftsbetrieb musste
unter anderem auf den ersten Blick zu er-
kennen sein, welches Material auf Lager
ist oder welche Artikel für einen bestimm-
ten Auftrag benötigt werden – aufgrund
der vielen Brüche zwischen den Einzelsys-
temen war das im alten System nur
schwer möglich. Darüber hinaus musste
sichergestellt sein, dass Daten und Aus-
wertungen international vergleichbar
waren. Da die einzelnen Standorte jedoch
jeweils individuelle Lösungen nutzten,
waren umfassende Analysen sehr auf-
wendig. Weil sich zudem im selbstentwi-
ckelten System immer mehr Prozesslü-
cken auftaten und das Thema mobiles Ar-
beiten in den Vordergrund rückte, be-
schloss Wendler 2012 den Umstieg auf
eine neue, integrierte Geschäftslösung.
Aufwendige Lagerlogik
Drei ERP-Systeme schafften es in die en-
gere Auswahl. Die Lösung sollte Transpa-
renz für alle Abläufe sicherstellen und
vorhandene Prozesse möglichst vollstän-
dig abdecken. „Im Endeffekt war es je-
doch vor allem die Abdeckung unserer
doch recht komplexen Lagerlogik, die
den entscheidenden Ausschlag gegeben
hat“, sagt Frank Sailer, der Geschäftsfüh-
rer von Wendler. „In unserem Lager be-
vorraten wir eine sehr große Menge an
unterschiedlichsten Stoffrollen, die sich
jeweils im Hinblick auf bis zu 80 Merk-
male unterscheiden können.” Obwohl
sich diese Stoffe rein äußerlich selbst von
Fachleuten schwer bis gar nicht unter-
scheiden lassen, würde bei einem Fehl-
griff der Stoff nicht exakt zum Oberstoff
des Kleidungsstücks passen. Die Stoffrol-
len werden bei Wendler daher mit einer
Chargenkarte versehen, welche die Qua-
litätsmerkmale listet und der Logistik die
Integrierte Prozesse statt Insellösungen
Weltweiter ERP-Rollout bei Wendler
Mit einem Marktanteil von45 Prozent setzt ein Großteilder renommierten Mode-marken wie Zegna oderHugo Boss bei der Fertigungvon Hemden und Hemdblu-sen auf Baumwoll-Einlagenvon Wendler. Um dieseMarktstellung zu behauptenund spezifische Kundenauf-träge möglichst effizient be-arbeiten zu können, nutztdie Firma seit 2014 die ERP-Lösung Applus der AssecoSolutions.Bi
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gen
Gm
bH &
Co.
KG
MULTISITE ERP
IT&Production 6/2018
Identifikation erleichtert. Letztlich über-
zeugte das ERP-System Applus der As-
seco Solutions aus Karlsruhe, da sich Ma-
terial- und Lagersystematik individuell
anpassen ließ.
Erst Reutlingen, dann Hongkong
Die Entscheidung fiel im Spätsommer
2013. Nach einer Implementierungsphase
von knapp einem Jahr ging Applus im
September 2014 live. „Wenn man eine
ERP-Lösung einführt, muss man auch
dazu bereit sein, sich mit den eigenen
Prozessen kritisch auseinanderzusetzen“,
sagt Frank Sailer. „Ein erfolgreicher Live-
Start basiert auf einer kollegialen Zusam-
menarbeit zwischen ERP-Anbieter und
Unternehmen – beide Seiten müssen
ihren Teil beitragen.“ Die Einführung ge-
lang und so begann bereits ein Jahr spä-
ter die Entwicklung eines weiteren Kon-
zepts für den Standort Hongkong. Hier
kam dem Projektteam die bereits in Reut-
lingen gesammelte Erfahrung zugute. Der
Startschuss in Hongkong fiel bereits im
März 2016. Da beide Standorte zu über 90
Prozent dieselben Prozesse nutzen,
gleicht sich das System so weit, dass die
Standorte gegenseitig von den Entwick-
lungen profitieren können. Für Hongkong
wurde beispielsweise die Umsetzung der
Lagerlogik im System nochmals verbes-
sert. Diese Optimierungen flossen Anfang
August 2016 nach Reutlingen zurück.
Integrierte Prozesse
Sowohl in Reutlingen als auch in Hong-
kong wird nahezu die gesamte Wert-
schöpfungskette über das ERP-System ge-
steuert: Vom Auftragseingang über Mate-
rialwirtschaft und terminliche Produktions-
steuerung bis hin zu Verkauf und Rech-
nungsstellung. Das System unterstützt die
Datenübertragung auf allen Prozessstufen
und ermöglicht die lückenlose Nachver-
folgbarkeit der Aufträge. Bei Kundenanfra-
gen können Mitarbeiter bereits während
des Gespräches Auskunft erteilen.
Überblick im Lager
Auch bei den Lagerbeständen geht es bei
Wendler nun transparenter zu. Speziell
das Zusammenspiel von Auftragseingän-
gen, Lagerbeständen und der Produkti-
onssteuerung stellte in der Vergangenheit
ein Problem dar. Heute stehen diese Infor-
mationen zentral zur Verfügung, sodass
die Mitarbeiter bei Auftragseingang die
Verfügbarkeit des notwendigen Materials
prüfen und falls nötig nachordern können.
„Vor allem vor dem Hintergrund, dass un-
sere Aufträge stets einen hohen Anteil an
Just-in-Time-Lieferungen umfassen, ist
das für uns ein wichtiges Kriterium“, sagt
Frank Sailer. Nach einer individuellen An-
passung ist Applus zudem in der Lage, die
Informationen auf den Chargenkarten der
Stoffrollen bei Wendler in die Geschäfts-
prozesse zu integrieren.
Einheitlich international
Um den weltweiten Vertrieb zu steuern,
benötigt der Hersteller jederzeit einen
Überblick über die Kennzahlen aller
Standorte. Was früher aufgrund der un-
terschiedlichen Datenlage sehr kompli-
ziert bis unmöglich war, lässt sich zumin-
dest bei den beiden Standorten, die App-
lus nutzen, einheitlich und zügig erledi-
gen. Dementsprechend sollen in naher
Zukunft auch die Standorte Shanghai und
Neu-Delhi auf die Asseco-Lösung umge-
stellt werden. Für die chinesische Nieder-
lassung ist das Projekt bereits in der Kon-
zeptionsphase: In einem ersten Schritt
| ENTERPRISE RESOURCE PLANNINGMULTISITE ERP
IT&Production 6/2018
Wendler liefert seine Einlagestoffe an Unternehmen auf der ganzen Welt.
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: Wen
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lage
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mbH
& C
o. K
G
werden die dortigen Prozesse analysiert
und auf die Frage hin untersucht, an wel-
chen Stellen Anpassungen im Vergleich
zu schon umgesetzten Installationen not-
wendig sind. Der Go-Live ist für das
zweite Halbjahr 2018 geplant. 2019
schließlich soll der Standort in Indien fol-
gen. Dort wird neben der betriebswirt-
schaftlichen Ebene erstmals auch eine
Produktion unmittelbar an das ERP-Sys-
tem angeschlossen. Spätestens dann
möchte Wendler auch von den Intercom-
pany-Funktionalitäten profitieren: „Mit so
vielen angebundenen internationalen
Standorten wäre es dann für uns eine
deutliche Erleichterung und Zeitersparnis,
wenn die einzelnen Systeme auch im Ta-
gesgeschäft enger gekoppelt wären“, er-
läutert Frank Sailer. „Dann würde bei-
spielsweise eine Bestellung in Hongkong
automatisch einen Versand in Indien aus-
lösen. Da sich solche Lieferungen auf bei-
den Seiten jeweils immer exakt entspre-
chen und Daten automatisch übertragen
werden, würden Doppelerfassungen hin-
fällig und auch das Fehlerrisiko noch ein-
mal deutlich sinken.“ ■
Der Autor Christian Leopoldseder ist Managing
Director Austria bei der Asseco Solutions.
.
www.applus-erp.de
ENTERPRISE RESOURCE PLANNING |
DDie global agierende Lucas-Nülle-
Gruppe besteht aus drei Firmen,
die jeweils auf unterschiedliche
Gebiete der technischen und naturwissen-
schaftlichen Aus- und Weiterbildung spe-
zialisiert sind. Zur inhabergeführten Unter-
nehmensgruppe gehört die Lucas-Nülle
GmbH mit Sitz in Kerpen. Sie entwickelt
und produziert Trainingssysteme für
Schlüsseltechnologien wie Elektrotechnik,
Elektronik, Automatisierungstechnik, Me-
chatronik, Kommunikationstechnik und
Kraftfahrzeugtechnik. Lucas-Nülle arbeitet
weltweit mit mehr als 60 Vertriebspartnern
zusammen und hat Niederlassungen in
Shanghai und Williamsburg, USA.
Antiquiertes System
Das in Kerpen seit vielen Jahren verwen-
dete ERP-System erfüllte zwar noch seine
Aufgaben, aber: „Dieses EDV-Produkt er-
schien uns einfach antiquiert und auch
mit dem Dienstleister waren wir in keiner
Weise zufrieden“, schildert Ralf Kreider,
ERP-System auf Touren gebracht
Grundlage für Individualisierung
Nur Updates machen eine Software nicht zwangsläufig moderner. Das Kerpener Unterneh-men Lucas-Nülle wechselte darum seinen ERP-Anbieter, um eine zukunftsfähige Basis für dieeigene IT-Infrastruktur zu schaffen. Im neuen System kann das Unternehmen endlich kleinereDinge in Eigenregie ändern, statt jedesmal seinen IT-Dienstleister beauftragen zu müssen.
SYSTEMEINFÜHRUNG
IT&Production 6/2018
Prokurist sowie IT- und Betriebsleiter, die
Situation. So ließen sich auch kleine Än-
derungen nur mit verhältnismäßig großem
Aufwand durchführen – etwa einem
Pflichtenheft über mehrere Seiten. „Wenn
ich den ganzen Aufwand und die Kosten
rechne, brauche ich drei Jahre bis sich
diese eine Kleinigkeit amortisiert hat, das
ist nicht sinnvoll“, erläutert Kreider. Der IT-
Leiter hatte einige Jahre zuvor mit dem
Systemintegrator Cosmo Consult die ERP-
Lösung Microsoft Dynamics NAV bei
Phywe eingeführt, einem Schwesterun-
ternehmen von Lucas-Nülle, Kreider
wusste, dass Adminstratoren in diesem
System selbst einiges ändern können,
etwa grundsätzlich triviale Dinge wie Fel-
der auszublenden. „Das sind oft geringfü-
gige Anpassungen, aber die bringen dem
einzelnen User eine Zeitersparnis – viel-
leicht nur drei Sekunden, aber bei dreißig
Usern über zehn Jahre sparen wir viel Zeit
und Geld“, schildert Kreider. Solche klei-
nen Verbesserungen kommen ständig vor.
Sie gehören Kreider zufolge fast zum Ta-
gesgeschäft, aber sie bringen das System
ständig auf einen höheren Level. „Ich
hätte gedacht, irgendwann ist das mal
vorbei, aber das ist es nie“, erläutert der
IT-Leiter. Vor dem Hintergrund dieser Er-
wägungen entschloss sich das Unterneh-
men, zusammen mit dem IT-Partner
Cosmo Consult das Microsoft-ERP am
Standort Kerpen einzuführen.
Das Auswahlverfahren entfiel
Ein Auswahlverfahren war nicht nötig, auf-
grund früherer Erfahrungen war Cosmo
Consult als Integrator gesetzt. Hinsichtlch
der Investitions- und Zukunftssicherheit
sprach die Marktposition von Microsoft
dafür, dass die Software ständig entwi-
ckelt werde. Die Berater traten zudem
noch deutlich kompetener und engagier-
ter als die des alten Anbieters auf. Für die
auf der ganzen Welt tätige Lucas-Nülle
GmbH spielte zusätzlich die Internationa-
lität eine wichtige Rolle, und auch hier
konnte die Kombiniation aus Software
und Partner überzeugen. Zu Beginn des
Vorhabens besprachen die Projektverant-
wortlichen beim Fertiger und IT-Dienstleis-
ter die angestrebten Prozesse und über-
legten, wie sie sich am besten abbilden
ließen. Meistens konnten die Anforderun-
gen durch eine Kombination des Stan-
dardsystems mit Zusatzmodulen von
Cosmo Consult erfüllt werden. In einigen
Fällen mussten jedoch entweder die Pro-
zesse etwas angepasst oder das System
individualisiert werden. „Integriert man in
den Standard von Dynamics NAV spezielle
Module, von denen ja gerade Cosmo Con-
sult viele bietet, ist man immer noch dicht
am Standard, dann aber an einem sehr
ausgereiften und individuellen, und hat
nur noch einen geringfügigen Anpas-
sungsbedarf“, sagt Kreider.
Aufträge individuell gefiltert
Eine dieser Funktionen betraf die Ferti-
gungsaufträge. Ein Filter sollte im System
jene Aufträge anzeigen, deren Stücklisten-
positionen im Lager vollständig vorrätig
sind, damit die Aufträge von der Disposi-
tion sofort terminlich abgestimmt und
freigegeben werden. Sie gelangen über
den Drucker in der richtigen Reihenfolge
ins Lager, werden dort kommissioniert
und gehen in die Fertigung. Dieser Ablauf
wurde zusätzlich mit einer Ampel ausge-
stattet. Bei Rot kann man etwa ein Fehlteil
identifizieren und nachforschen, warum es
fehlt. „So fangen wir keine halben Sachen
an. Das kostet immer Zeit für’s Warten
und Suchen und der Auftrag liegt halbfer-
tig herum“, schildert Kreider. Als ausge-
sprochen nützlich erwiesen sich auch die
sogenannten NAV-Notizen, die man als
Kommunikationsmodul einführte. Disposi-
tion und Vertrieb kommunizieren inner-
halb von Aufträgen nur noch über diese
Notizen, die automatisch dokumentiert
werden. Nicht über Outlook, sondern di-
rekt aus einem Auftrag heraus lassen sie
sich wie eine E-Mail an einen Kollegen
schicken und bleiben dann für jeden inner-
halb des Auftrags sichtbar. So lassen sich
über den gesamten Fertigungszeitraum
Termine und Veränderungen als Historie
verfolgen. „Das führen wir jetzt auch bei
den Artikeln ein, also Notizen über neue
Stücklisten oder geänderte Fertigungsan-
weisungen“, kündigt Kreider an. Die Buch-
haltung wurde ebenfalls integriert. „Man
benötigt keine Schnittstelle und kann
viele Kennzahlensysteme über Qlikview
auf Knopfdruck auswerten“, sagt Kreider,
„so kann man eine Firma sehr, sehr gut
steuern.“ Auch in Hinblick auf die Bedie-
nung wurde individualisiert. Im Rahmen
des Rollouts wurden viele jener Felder im
System ausgeblendet, die Anwender für
ihre Arbeit nicht benötigen. Mitarbeitern
sollen nur die Informationen angezeigt
werden, die sie auch bearbeiten müssen.
Nicht mehr, aber effizienter
„Man kann nicht unbedingt sagen, dass wir
jetzt etwas können, was wir vorher nicht
beherrschten. Aber es war alles komplizier-
ter, dauerte länger und war fehleranfälli-
ger,“ schildert Kreider. Fertig ist der IT-Leiter
– wie erwartet – nicht: „Fast jeden Tag op-
timiere ich wieder etwas. So haben wir
jetzt ein erweitertes Anlagenmodul für die
Buchhaltung eingeführt und nutzen das
ERP-System zum Budgetieren.“ Diese Mög-
lichkeit, kleine Änderungen selbst durch-
führen zu können, ist für ihn der große Vor-
teil. „Die Firma verändert sich auch ständig
und passt sich an. jetzt kommt unsere Soft-
ware endlich mit unserem Tempo mit.“ ■
Der Autor Volker Vorburg ist freier Journalist
in Vaihingen an der Enz.
www.cosmoconsult.com
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IT&Production 6/2018
Bild
: Luc
as-N
ülle
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ENTERPRISE RESOURCE PLANNING | GOB Software & Systeme GmbH & Co. KG - Anzeige -
Variantengenerator und Tourenplanung sind die größten Gewinne
Ausgangssituation
Im süddeutschen Chieming, direkt am Chiemsee, werden
kundenindividuelle Ver packungslösungen aus Kunststofffolien
her gestellt. Die Verpackungsmaterialien aus Po lyethylen
werden in drei Werken hergestellt und in die Verpackungs -
industrie verkauft. Die Oldenburg Kunststofftechnik GmbH
ist seit 40 Jahren erfolgreich in diesem Markt segment tätig.
Geschäftsführer ist Firmen gründer und Namensgeber Dr. Ing.
Heinz Oldenburg sowie Dipl. Kfm. Werner Stocker und Tech.
BW. Michael Oldenburg. Derzeit beschäftigt das Unternehmen
130 Mitarbei ter. Da Oldenburg ein reiner Auftragsfertiger ist,
erfolgt die Auslieferung der Kunststoff folien direkt nach der
Produktion. Das spart Zeit und Lagerkapazität. Als Service für
die Kunden organisiert Oldenburg die komplet te Logistik bis
zum Kunden und liefert, teils mit eigenem Fuhrpark, teils mit
externen An bietern, die Waren aus.
Die ursprüngliche Warenwirtschaftssoftware, die das Unter -
nehmen im Jahr 2000 auf Emp fehlung eines befreundeten
Unternehmens eingeführt hatte, unterstützte die Varianten -
generierung nicht.
Um die Variantenvielfalt ihrer Produkte trotz dem zu beherr-
schen, nutzte die Oldenburg Kunststofftechnik GmbH viele
Jahre halbsprechende Artikelnummern, welche die Auspräg -
ungen der Artikelvarianten abbilde ten. Aufgrund des Unterneh-
menswachstums stieß diese Vorgehensweise an ihre Grenzen.
Außerdem deckte die eingesetzte Waren wirtschaftssoftware
längst nicht alle Unter nehmensbereiche ab, so dass man auf
Insel lösungen zurückgreifen musste. „Wir hätten das Thema
ERP-Software schon viel früher angehen müssen“, gesteht Martin
Pauli, ge lernter Industriekaufmann und Prokurist bei Oldenburg.
Allerdings fehlte dem Unterneh men schlichtweg die Zeit, um sich
diesem Projekt zu widmen.
Auswahlprozess
Irgendwann stieß das Unternehmen mit der vorhandenen
Software an seine Grenzen und man fing an, den Markt zu
sondieren. „Wir waren für alle Systeme offen und ha ben uns
verschiedene Anbieter und Lösun gen, wie SAP, DS-SOFTWARE
oder proAL PHA angesehen“, sagt Pauli. „Aber mit der vertraut wir-
kenden Benutzeroberfläche von Microsoft Dynamics NAV haben
wir uns gleich wohlgefühlt.“
Die Professionalität der GOB hat die Olden burg Kunststofftechnik
GmbH schließlich überzeugt. „Herr Vogt kam persönlich
nach Chieming und konnte uns aus dem Stehgreif ein paar
branchenspezifische Lösungsansät ze präsentieren, die unsere
Anforderungen abdecken konnten. Das war definitiv ein Plus-
punkt gegenüber den anderen Anbie tern, die eigentlich nur ihre
Software bewor ben haben, ohne auf unsere individuellen
Anforderungen einzugehen.“ Nachdem wir mit verschiedenen
Anbietern gesprochen haben, war GOB der einzige Anbieter, dem
wir zugetraut haben, unsere Anforderungen umzusetzen.
Kein Laie denkt, dass Folien so variantenreich sein können. Luftpolsterfolien, Schaumfolien, Stretchfolien,
bedruckt, anti statisch, gefärbt, perforiert, kaschiert, mehrschichtig, als Rolle oder konfektioniert,
und das alles mit kundenindividuellen Abmessungen produziert – die Variantenvielfalt ist nahezu unendlich.
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Projektumsetzung/Nutzen
Die Umstellung verlief reibungslos. Nach dem Echtstart wurde das
Unternehmen eini ge Tage durch das Projektteam der GOB
un terstützt. „Wir waren selbst überrascht, wie problemlos das
alles lief“, gibt Pauli zu. „In der Produktion hat‘s sofort funktioniert,
da hier die Eingabemasken besonders einfach gestaltet wurden.“
Überraschend für die Projektbeteiligten war die relativ kurze
Projektdauer. „Wir hatten von anderen Unternehmen gehört, dass
so ein Projekt bis zu drei Jahre dauern kann“, erklärt Pauli.
Die Einführung von unitop hin gegen war innerhalb von 18 Mona-
ten abge schlossen.
Die alten Varianten wurden bewusst nicht in das neue System
übernommen, son dern komplett neu angelegt. Jeder Anwen der
bei Oldenburg kann heute mithilfe von unitop Varianten
erstellen – sogar ohne Programmierkenntnisse. Damit dies
heute reibungslos funktioniert, wurden das Pro dukt-Knowhow
und die möglichen Varian tenausprägungen durch die Key-User
im un itop Variantengenerator parametrisiert. „Da unsere
Produkte individuell gefertigt werden und dadurch sehr varian-
tenreich sind, ist der Variantengenerator heute das Herzstück
un serer ERP-Software“, sagt Martin Pauli.
Neben dem Variantengenerator ist die Tou renplanung von ganz
besonderer Bedeutung für das Unternehmen. Die einzelnen
Touren wurden vor der Einführung von Microsoft Dynamics NAV
und unitop ohne Softwareun terstützung geplant. Heute erfolgt
dies kom plett digital. Dies bedeutet zum einen eine enorme
Zeitersparnis für die Sachbearbeiter im Bereich Logistik und
zum anderen die Reduzierung von Frachtkosten, da alle
Lie ferpositionen dem Versand in Echtzeit zur Verfügung stehen.
Fazit
Schon nach kurzer Zeit stellten sich die ers ten messbaren Erfolge
ein. Durch die Nut zung des Variantengenerators reduzierte sich
die Arbeitslast in der Arbeitsvorberei tung trotz steigenden
Auftragsvolumens um 1 1/2 Stellen. Hierdurch konnten die
Mitarbei ter sich anderen Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens
widmen. Des Weiteren wurde der Ausschuss in der Produktion
um circa 10 Prozent reduziert. „Aufgrund der zeitnah zur
Ver fügung stehenden Auftragsdaten können wir heute viel
genauer planen,“ sagt Herr Pauli.
In drei Werken auf 30.000 Quadratmetern produziert Oldenburg
Kunststofftechnik GmbH hochwertige Folien aus Polyethylen -
und dies ausgehend vom Granulat bis hin zum fertig konfek -
tionierten Produkt.
Projektsteckbrief:
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Drei Werke in Chieming mit insgesamt 31 Usern•
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Abbildung der Tourenplanung•
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10 Prozent weniger Ausschuss als in den Jahren zuvor•
Verringerung der Arbeitslast in der Arbeitsvorbereitung um•
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Verwaltung von über 25.000 Artikeln•
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Im heutigen Zeitalter von Leitständen versuchen Unternehmen
durch noch detailliertere Planung ihre Liefertermine und Durch-
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Daher bieten wir neben Implementierung und Systemmanage-
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