Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Dialogmarketing Deutschland 2015Dialog Marketing Monitor | Studie 27
Dialogmarketing Deutschland 2009Dialog Marketing Monitor | Studie 21
Kompatibilität ab Version 6.0Kompatibilität ab Version 6.0
2 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick 02
Gesamtwerbemarkt in Deutschland:
Erneuter Abschwung trotz Wirtschaftswachstum
Für viele Deutsche ist am 13. Juli 2014 der absolute Höhe-
punkt des Jahres erreicht: Deutschland wird in Brasilien
zum vierten Mal Fußballweltmeister. Aber nicht nur emo-
tional, auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist 2014 ein Re-
kordjahr. Aktienindizes in aller Welt erreichen Höchst-
stände, der DAX knackt zum ersten Mal die 10.000-Punk-
te-Marke. Dafür sinkt der Preis für Rohöl in der zweiten
Jahreshälfte so stark wie lange nicht. Die Leitzinsen in
den westlichen Industriestaaten liegen nahe null und
Deutschland kann sich so günstig wie noch nie verschul-
den. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wächst dank des
gestiegenen privaten Konsums sowie der Zuwächse im
Export deutlich. Das färbt jedoch nicht auf den deutschen
Werbemarkt ab: Nach zwei ruhigen Jahren gibt es trotz
der positiven Wirtschaftsentwicklung im Gesamtwerbe-
markt einen spürbaren Rückgang um 1,8 Prozent. Ins-
gesamt investieren die deutschen Unternehmen 2014 in
ihre Werbung 74,2 Mrd. Euro. Darin enthalten sind so-
wohl interne Aufwendungen, die innerhalb einer Arbeits-
stätte anfallen und einem Werbemittel direkt zuzuordnen
sind, als auch externe Kosten, beispielsweise für die Kon-
zeption einer Werbekampagne durch eine Agentur oder
externe Distributionskosten.
Dialogmarketing wird stärkste Kraft
im deutschen Werbemarkt
Von den drei Medienbereichen Klassikmedien, Dialogmar-
keting-Medien und Medien mit Dialogelementen ist das
Dialogmarketing seit Jahren am beliebtesten. Mit seinem
Nutzeranteil von über 80 Prozent liegt es schon lange
deutlich vor den Klassikmedien (69 %) und den Medien
mit Dialogelementen (30 %). In diesem Jahr hat das Dialog-
marketing die Klassikmedien aber auch finanziell über-
holt. Zwar wird der Rotstift auch bei den Dialogmedien Themen- vorstellung
Kurz-zusammen-
fassung
Unter der Lupe
Zitate
Studie Weblink
3 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
angesetzt, im Vergleich zu den Einspa-
rungen im Klassikbereich (– 1,6 %) fallen
die Streichungen jedoch sehr moderat aus
(– 0,9 %). Dadurch entscheidet Dialogmar-
keting mit einem Marktvolumen von 27,3
Mrd. Euro das Kopf-an-Kopf-Rennen für
sich und wird dicht gefolgt vom Klassik-
bereich (27,1 Mrd. Euro) stärkste Kraft
am deutschen Werbemarkt. Die Medien
mit Dialogelementen müssen mit einem
Rückgang um 3,4 Prozent die stärksten
Einschnitte hinnehmen. Damit verliert
dieser sowieso vergleichsweise kleine
Markt (19,8 Mrd. Euro) weiterhin den
Anschluss.
Auftragslage für externe Dienstleister
bei Klassikmedien rückläufig, für Dialog-
marketing dagegen stabil
In den letzten Jahren haben die Unterneh-
men vor allem ihre internen Kosten kri-
tisch hinterfragt. 2014 nehmen sie sich
auch die externe Kostenseite vor. So spa-
ren die Unternehmen im Klassikbereich
fast ausschließlich bei den externen Dienst-
leistern (– 0,4 Mrd. Euro). Insgesamt liegt
der Anteil externer Kosten mit 23 Mrd.
Euro jedoch weiterhin sehr hoch und ent-
spricht 85 Prozent der Gesamtaufwendun-
gen für Klassikmedien. Der größte Anteil
entfällt dabei auf Schaltung bzw. Distri-
bution. Im Vergleich zur Klassikwerbung
sieht die Entwicklung für Werbeanbieter
im Bereich Dialogmarketing entspannter
aus. Hier bleiben die externen Aufwen-
dungen insgesamt stabil. Der Anteil exter-
ner Kosten an den Gesamtaufwendungen
liegt im Dialogmarketing bei 70 Prozent
und damit deutlich unter dem des Klassik-
bereichs. Das meiste Geld geben die Dialog-
marketing-Anwender dabei für die Pla-
nung, Konzeption und Produktion aus.
Dienstleister auf Sparkurs
Verantwortlich für den Rückgang der
Werbeaufwendungen sind vor allem die
Dienstleister: Diese Branche fährt einen
drastischen Sparkurs. Sie kürzt ihre Etats
insgesamt um 1,7 Mrd. Euro und hat vor
allem die Klassikmedien ins Visier ge-
nommen (– 1,3 Mrd. Euro). Aber auch im
Dialogmarketing wird der Rotstift spürbar
angesetzt (– 0,7 Mrd. Euro). Einen kleinen
Teil des eingesparten Budgets investieren
die Dienstleister in Medien mit Dialog-
elementen. Aufgrund der großen Anzahl
von Dienstleistern – fast die Hälfte aller
deutschen Unternehmen zählt zu dieser
Branche – summieren sich die zahlreichen
Werbebudgets der Dienstleister auf 30,6
Mrd. Euro. Damit kommt trotz der ge-
ringsten durchschnittlichen Aufwendun-
gen das meiste Geld für Werbung nach
wie vor aus dem Dienstleistungssektor.
Händler mit den dicksten Werbebudgets
Im Handel findet man mit durchschnitt-
lich 27.800 Euro die höchsten Werbebud-
gets. Und obwohl sie nur ein Viertel der
deutschen Unternehmen stellen, steuern
sie damit ein Drittel (23,9 Mrd. Euro) zum
Gesamtwerbemarkt bei. Im Vergleich zum
Vorjahr legen die Händler sogar noch eine
Schippe drauf (+ 0,3 Mrd. Euro) und been-
den damit ihren Sparkurs. Jedoch gibt es
auch hier Verschiebungen im Werbeverhal-
ten: Einsparungen im Bereich Medien mit
Dialogelementen (– 0,6 Mrd. Euro) stehen
zusätzliche Investitionen im Bereich Klassik
(+ 0,7 Mrd. Euro) und im Dialogmarketing
(+ 0,2 Mrd. Euro) gegenüber.
Produzierendes Gewerbe geht andere
Werbewege
In einem Punkt sind sich Händler und
Dienstleister einig: Dialogmarketing ist bei-
den Branchen das meiste Geld wert. Dafür
investieren sie jeweils gut 40 Prozent ihres
gesamten Werbebudgets. Ganz anders
sieht die Welt im produzierenden Gewer-
be aus. Hier gehen gut 40 Prozent in die
Klassik, gefolgt von den Medien mit Dia-
logelementen. Der Bereich Dialogmarke-
ting bekommt weniger als ein Viertel des
Werbekuchens. Im Jahresvergleich hält das
produzierende Gewerbe seine Gesamtauf-
wendungen (19,8 Mrd. Euro) stabil, ver-
schiebt aber einen Teil des Budgets von
den Medien mit Dialogelementen (– 0,3
Mrd. Euro) hin zu Klassik und Dialogmar-
keting (je + 0,2 Mrd. Euro).
›
4 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
Dominanz der Großunternehmen
Gemessen in Euro dominieren seit Jahren
die rund 40.000 Großunternehmen mit
einem Jahresumsatz von mindestens 25
Mio. Euro den deutschen Gesamtwerbe-
markt. Gemeinsam verantworten sie über
60 Prozent der gesamten Werbeaufwen-
dungen in Deutschland. Geraten die Mar-
ketingbudgets dieser Unternehmen in
Bewegung, schlägt das 1:1 auf den Gesamt-
markt durch. 2014 schreiben die Großun-
ternehmen ihre Werbefinanzen jedoch
unverändert fort. Den diesjährigen Rück-
gang des Werbemarktes lösen stattdessen
die mittelgroßen Unternehmen mit einem
Umsatz zwischen 1 Mio. und 25 Mio. Euro
pro Jahr aus. Sie setzen ihren Sparkurs
vom Vorjahr fort und reduzieren ihre
Werbeetats um 1,0 Mrd. Euro.
Jeder Medienbereich hat seinen eigenen
dicksten Fisch
In jedem Medienbereich gibt es eine Wer-
beform, die den Unternehmen in Deutsch-
land besonders viel Geld wert ist. Bei den
Klassikmedien bleiben die Anzeigen der
Publikumsliebling, dessen Budget sich auf
11,3 Mrd. Euro summiert. Beim Dialogmar-
keting haben die volladressierten Werbe-
sendungen mit 8,6 Mrd. Euro das höchste
Gesamtbudget und bei den Medien mit
Dialogelementen die Messen mit insge-
samt 15,5 Mrd. Euro. Trotz des massiven
Sparkurses bei den Anzeigen fließt wei-
terhin fast jeder zweite Werbe-Euro von
deutschen Unternehmen in eines dieser
drei Medien.
Budget-Verlierer: Kundenzeitschriften,
Aktionen in Geschäften, Anzeigen und
Plakat-/Außenwerbung
Die Marketing-Entscheider nehmen 2014
bei den Kundenzeitschriften und bei Akti-
onen in Geschäften deutliche Budgetein-
schnitte vor (je – 0,3 Mrd. Euro) und verur-
sachen dadurch den Markteinbruch bei
den Medien mit Dialogelementen. Dass
die Klassikmedien ebenfalls auf der Ver-
liererseite stehen, liegt vor allem an den
fortgesetzten Einsparungen bei den An-
zeigen und den reduzierten Aufwendun-
gen für Plakat- und Außenwerbung (je
– 0,3 Mrd. Euro).
Budget-Gewinner: TV-Werbung
Dass der Einbruch im Klassikmarkt nicht
deutlicher ausfällt, verdankt er der TV-
Werbung, die erneut, wenn auch nicht so
stark wie 2013, steigt (+ 0,2 Mrd. Euro).
Die zusätzlichen Budgets für TV-Werbung
stammen aus dem Handel.
Platz 1 der Beliebtheitsskala:
Unternehmenseigene Website
Die Präsentation auf einer Website im In-
ternet gehört für die meisten Unternehmen
fest zum Werbeportfolio. Mehr als zwei
Drittel der Unternehmen stellen auf diese
Weise sich selbst sowie ihre Produkte und
Dienstleistungen ihren Kunden vor. Rang 2
in der Mediennutzung belegt ein Klassik-
medium: Anzeigenwerbung wird von
mehr als der Hälfte aller Unternehmen
geschaltet. Mit dem Onlinemarketing, von
dessen buntem Strauß an Subformen fast
jedes zweite Unternehmen etwas pflückt,
geht auch der dritte Platz wieder an ein
Dialogmarketing-Medium.
Online: Wachstum des größten Dialog-
marketing-Bereiches gebremst
Nach Jahren des Booms fällt das Wachs-
tum des Onlinebereiches deutlich modera-
ter aus. Die eigene Website als Publikums-
renner bleibt hinsichtlich Nutzeranteil
und Marktgröße konstant und auch beim
Onlinemarketing gibt es auf der Ebene
des Gesamtmarktes vergleichsweise wenig
Bewegung. Unter den verschiedenen In-
strumenten des Onlinemarketings legen
allerdings das Social Media Marketing
(+ 10 %) und das Mobile Display Adverti-
sing (+ 13 %) ein rasantes Wachstum hin.
Insgesamt nimmt das Onlinemarketing
jedoch nur um 0,1 Mrd. Euro zu und
wächst damit deutlich langsamer als in
den letzten Jahren. Trotzdem hat sich die
Werbung über digitale Kanäle mittler-
weile zum größten Bereich im Dialogmar-
keting gemausert (13,5 Mrd. Euro). Fast
jeder zweite Dialogmarketing-Euro wird
2014 in Onlinemedien investiert. ›
5 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
Branchentypische Dialogprofile
Bei den Händlern findet Kundendialog
überwiegend auf dem Papier statt. Sie
investieren über 60 Prozent ihres Dialog-
marketing-Budgets in Werbesendungen,
während die Onlinemedien nur ein Drittel
erhalten. Genau umgekehrt verhält es sich
bei den Dienstleistern: Sie spendieren fast
60 Prozent ihres Etats den Onlinemedien,
während die Werbesendungen nur knapp
ein Drittel erhalten. Der Branchenzwerg
im Dialogmarketing, das produzierende
Gewerbe, fokussiert sich am stärksten auf
Online und gibt dafür sogar mehr als zwei
Drittel seines Dialogmarketing-Budgets
aus.
Papier-Dialog bei den Großen,
Digital-Dialog bei den Kleinen
Grundsätzlich richtet sich der Werbe-
schwerpunkt von Unternehmen nach
ihrem Umsatz: Großunternehmen inves-
tieren den Löwenanteil ihres Budgets in
Werbesendungen, kleine Unternehmen
dagegen in die eigene Website.
Wenig Interesse an Werbeeffizienz-
messungen
Egal, ob Werbesendungen oder Online-
marketing: Nicht einmal die Hälfte der
werbenden Unternehmen versucht, den
Erfolg ihrer Werbeaktivitäten zu überprü-
fen. Wenn es überhaupt zu einer Messung
kommt, beschränkt sich diese in der Regel
auf die Erfassung des Response, ohne dass
eine Berücksichtigung der Kosten stattfin-
det.
Crossmedia bleibt mehrheitlich Theorie
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner
Einzelteile“ verspricht Crossmedia, also
der gemeinsame, inhaltlich und zeitlich
aufeinander abgestimmte Einsatz meh-
rerer Werbemedien in einer Werbekam-
pagne. Doch Crossmedia bleibt für die
meisten Unternehmen reine Theorie: Nur
jedes sechste Unternehmen in Deutschland
versucht, durch den kombinierten Einsatz
die Gesamtwirkung seiner Werbung zu
erhöhen. Einzig die Großunternehmen zei-
gen hier vermehrt Aktivität und sind dafür
verantwortlich, dass trotz der geringen
Nutzungsrate fast jeder dritte Werbe-Euro
crossmedial investiert wird.
Stabiler Markt für Werbesendungen
Die Werbesendungen können sich mit
Aufwendungen in Höhe von insgesamt
11,1 Mrd. Euro 2014 auf einem im Jahres-
vergleich stabilen Niveau behaupten. Da-
bei liegen die volladressierten Werbesen-
dungen sowohl hinsichtlich Nutzerzahlen
als auch hinsichtlich Gesamtaufwendun-
gen deutlich vor den teil- und unadressier-
ten Werbesendungen, die 2014 leichte
Budgeteinbußen verschmerzen müssen.
Dass die personalisierten Mailings das
budgetstärkste Einzelmedium im Dialog-
marketing sind – fast jeder dritte Dialog-
marketing-Euro fließt in die volladressier-
ten Werbesendungen – verdanken sie
vor allem den investitionsstarken Groß-
unternehmen, die für kein anderes Dia-
logmarketing-Medium vergleichbar viel
ausgeben.
Erneuter Rückgang beim Telefon-
marketing
Das Telefonmarketing verliert auch 2014
weiter an Budget und Bedeutung. Das ist
vor allem erneuten Einsparungen beim
passiven Telefonmarketing geschuldet,
dessen sowieso schon kleiner Markt um
mehr als 10 Prozent einbricht. Damit spielt
das Telefonmarketing kaum noch eine
Rolle für den Kundendialog: Sein Anteil
am Dialogmarketing-Kuchen sinkt auf nur
noch knapp 10 Prozent.
6 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Studiendesign im DetailDer Dialog Marketing Monitor 2015 dokumentiert die deutsche Werbe-
landschaft im Jahr 2014 aus Sicht der Marketing-Entscheider. In ins-
gesamt 2.727 Interviews geben diese Entscheider detailliert Auskunft
über ihre Werbeaktivitäten: Wer gibt was wofür aus? Den ausführlichen
Studiensteckbrief finden Sie in diesem Kapitel.
Blickwinkel werbender Unternehmen
Der Dialog Marketing Monitor liefert eine
detaillierte Beschreibung der Werbeakti-
vitäten deutscher Unternehmen. Seine
Basis sind ausführliche Interviews mit den
Marketing-Entscheidern in den werbenden
Unternehmen, also mit denjenigen Perso-
nen, die für das Marketing und die damit
verbundenen Etats verantwortlich sind.
Zum einen ermöglicht das die Trennung
zwischen internen Aufwendungen und
den Kosten für externe Dienstleister. Zum
anderen können die Budgetverantwortli-
chen die gesamten Werbeaufwendungen
für eine Kampagne von der ersten Idee bis
zur letzten Werbeantwort auf die einzel-
nen Wertschöpfungsstufen, wie z. B. Pro-
duktion oder Distribution, verteilen. Damit
sind Aussagen über den Externalisierungs-
grad und Budgetverschiebungen innerhalb
des Wertschöpfungsprozesses möglich.
Gesamtwerbemarkt mit Fokus auf Dialog-
marketing
Im Dialog Marketing Monitor werden ins-
gesamt 21 verschiedene Werbeformen aus
den drei Bereichen Klassikmedien, Dialog-
marketing-Medien und Medien mit Dia-
logelementen unterschieden. Der Schwer-
punkt der Studie liegt allerdings – wie der
Name schon sagt – auf dem Dialogmarke-
ting. Dazu zählen Werbesendungen, Tele-
fonmarketing sowie die breite Palette der
Onlinewelt. Bei den Werbesendungen wer-
den personalisierte Mailings sowie teil- und
unadressierte Werbesendungen unterschie-
den und beim Telefonmarketing Outbound
und Inbound separat betrachtet. Zur digi- ›
7 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
talen Vielfalt tragen neben dem digitalen
„Klassiker“ Website außerdem weitere
sieben Werbeformen bei: Display- oder
Video-Advertising, Suchmaschinenmar-
keting, Social Media Marketing, E-Mail-
Marketing, SMS-/MMS-Werbung, Affiliate-
Marketing und Mobile Display Advertising.
Die Erhebung der Werbeaktivitäten im
Bereich der Klassikmedien und Medien
mit Dialogelementen vervollständigt das
Bild der deutschen Werbelandschaft auf
Gesamtebene und lässt zudem eine genaue
Einordnung der Dialogmarketing-Medien
in den Gesamtwerbekontext zu. Über die
Einzelbetrachtung der Werbemedien hin-
aus ist auch deren Einsatz in Crossmedia-
Kampagnen Gegenstand der Studie. Dar-
über hinaus enthält der Dialog Marketing
Monitor neben den Ergebnissen aus der
Primärstudie noch zusätzliche Hintergrund-
informationen aus Fallbeispielen und Desk-
Research-Ergebnissen.
Werbeaufwendungen umfassen interne
und externe Aufwendungen
Der zentrale Ansatz im Dialog Marketing
Monitor ist die Erhebung der Daten bei den
Werbenden selbst. Nur sie können konkrete
und detaillierte Angaben zu ihren Werbe-
aktivitäten, den zur Verfügung gestellten
Budgets und deren Verwendungszweck
machen. Diese Herangehensweise macht
es möglich, die externen und internen
Aufwendungen separat zu betrachten.
Unter den externen Kosten werden alle
Leistungen, die außerhalb des Unterneh-
mens erbracht werden, subsumiert. Die
Gesamtkosten für externe Dienstleistungen
können dabei nicht nur den einzelnen Wer-
beformen zugeordnet, sondern bis auf die
einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette
heruntergebrochen werden. So kann der
Prozess ganzheitlich – von der Konzeption
und Produktion einer Werbekampagne
über die Distribution bis hin zu sonstigen
Kosten wie Responsemanagement – abge-
bildet werden.
Zu den internen Kosten zählen alle Auf-
wendungen, die innerhalb einer Arbeits-
stätte anfallen und einem Werbemittel
direkt zuzuordnen sind. Das können z. B.
Lohnkosten für Personen sein, die extra
für dieses Werbemittel angestellt sind oder
Materialkosten, die für die jeweilige Wer-
bemaßnahme zusätzlich anfallen.
Die ausgewiesenen Gesamtaufwendungen
im Dialog Marketing Monitor enthalten
somit immer alle Aufwendungen, die den
Unternehmen für ihre Werbemaßnahmen –
sowohl intern als auch extern – entstehen.
Erhebungsmethode
Mittels computergestützter standardisierter
Interviews wurden im Januar und Februar
2015 Marketing-Entscheider zu ihren Wer-
beaktivitäten und Budgets im Jahr 2014
befragt. Bei Bedarf wurden den Befragten
zusätzliche Informationen zur Studie per
Fax, E-Mail oder Internetlink zur Verfügung
gestellt. Basis für die Auswertung bilden
insgesamt 2.727 Interviews. Um die Reprä-
sentativität der Ergebnisse zu gewährleis-
ten, wurden die Daten der nach Branche
und Umsatz geschichteten Zufallsstichprobe
rückgewichtet und auf die Grundgesamt-
heit aller Unternehmen in Deutschland
hochgerechnet. Aufgrund der hohen Fall-
zahlen lassen sich sowohl Aussagen über
die gesamte Unternehmenslandschaft in
Deutschland als auch Werte für einzelne
Branchen oder Umsatzklassen ausweisen.
Dank der methodischen Konstanz sind zu-
dem Jahresvergleiche im Dialog Marketing
Monitor uneingeschränkt möglich.
Grundgesamtheit
Der Dialog Marketing Monitor liefert Aus-
sagen über die Werbeaktivitäten deutscher
Unternehmen. Ausgeschlossen hiervon sind
lediglich öffentliche und kirchliche Verwal-
tungen sowie Einrichtungen des Gesund-
heitswesens und des Bildungssektors. Im
Jahr 2014 bilden 3.342.000 Unternehmen
die Grundgesamtheit. Im Vergleich zum
Vorjahr entspricht das einem Zuwachs um
85.000 Unternehmen.
Die Struktur der deutschen Unternehmens-
landschaft ist relativ konstant: Die Hälfte
der Unternehmen gehört dem Dienstleis-
tungssektor an, während jeweils ein Viertel
dem Handel und dem produzierenden Ge-
werbe zuzuordnen sind. Zwei Drittel aller ›
8 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Unternehmen machen im Jahr weniger als
250.000 Euro Umsatz und zählen zu den
sog. Kleinstunternehmen. Die Großunter-
nehmen mit einem Jahresumsatz von min-
destens 25 Mio. Euro stellen dagegen nur
1 Prozent aller Unternehmen.
Im Jahresvergleich zeigt sich, dass in allen
drei Branchen im Jahr 2014 die Unterneh-
menszahl wächst, wobei der Anstieg bei
den Dienstleistern mit 57.000 Neugrün-
dungen am höchsten ausfällt. Bei den
neuen Unternehmen handelt es sich fast
ausnahmslos um Kleinstunternehmen mit
einem Plus von 90.000 Unternehmen. In
den höheren Umsatzklassen (ab 250.000
Euro Jahresumsatz) bleibt die Zahl der
Unternehmen dagegen unverändert oder
sinkt sogar leicht. Hier sind insbesondere
Unternehmen des Handels sowie Dienstleis-
ter von Umsatzeinbußen oder Schließun-
gen betroffen.
Genereller Hinweis
Durch Rundungen kann es bei der Addition
der ausgewiesenen Einzelwerte zu Abwei-
chungen von der Gesamtsumme kommen.
Abb. 01 Grundgesamtheit
Branche
Jahresumsatz (in Mio. Euro)
Gesamtunter 0,25 Mio. Euro0,25 Mio. bis
unter 1 Mio. Euro1 Mio. bis
unter 25 Mio. Euro ab 25 Mio. Euro
Produzierendes Gewerbe
479.000 (+ 14.000)
228.000 (+ 2.000)
144.000 (+ 1.000)
11.000 (+/– 0)
862.000 (+ 18.000)
Handel517.000
(+ 14.000)215.000 (– 1.000)
120.000 (– 2.000)
6.000(+/– 0)
858.000 (+ 10.000)
Dienstleister1.173.000 (+ 61.000)
257.000 (– 1.000)
169.000 (– 3.000)
23.000 (– 1.000)
1.622.000 (+ 57.000)
Total2.169.000 (+ 90.000)
700.000 (+/– 0)
433.000 (– 4.000)
40.000 (– 1.000)
3.342.000 (+ 85.000)
Die Grundgesamtheit der Erhebung umfasst die 3.342.000 Unternehmen in Deutschland. Das sind 85.000 Unternehmen mehr als noch 2013.
Zahlen in Klammern: Veränderungen gegenüber 2013 | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
9 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3. Gesamtwerbemarkt in Deutschland 09
Alles über Werbung› Gelingt dem deutschen Werbemarkt endlich der Aufschwung? Oder
koppelt er sich weiter von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung
in Deutschland ab?
› Wer investiert überhaupt in Werbung? Gibt es den typischen „big
spender“? Wie stark hängen die Werbeetats vom Unternehmens-
umsatz ab?
› Wo wird der Rotstift angesetzt? Und für welche Medien sitzt der
Euro lockerer als in den Vorjahren? Setzt die Onlinewerbung ihren
Wachstumskurs fort? Verschiebt sich das Verhältnis von Klassik- zu
Dialogmedien?
› Gewinnen Agenturen und Werbeträger Etats hinzu oder vertrauen
die Entscheider wieder stärker den eigenen Mitarbeitern?
Werbung in Deutschland:
Klassikmedien, Dialogmarketing-Medien
und Medien mit Dialogelementen
Der Dialog Marketing Monitor 2015 un-
terteilt den Werbemarkt in drei Medien-
bereiche: Klassikmedien, Dialogmarke-
ting-Medien und Medien mit Dialogele-
menten (vgl. Abb. 02).
Die Dialogmarketing-Medien umfassen
Werbeinstrumente, die einen direkten
Kontakt zwischen dem werbenden Unter-
nehmen und den (potenziellen) Kunden
herstellen. Unternehmen schneiden ihre
Produkte und Dienstleistungen auf ihre
individuelle Zielgruppe zu und bringen sie
so gezielt „an den Mann“. Der Erstkon-
takt kann dabei zum einen vom Unter-
nehmen selbst ausgehen, wie z. B. durch
den Versand von Werbesendungen oder
E-Mails. Oder der Beworbene nimmt von
sich aus Kontakt auf, wie beispielsweise
durch den Besuch der Unternehmensweb-
site oder beim Inbound-Telefonmarke-
ting.
Im Gegensatz dazu ist bei den Klassik-
medien eigentlich kein direkter Kontakt
zwischen dem werbenden Unternehmen
und dem Beworbenen vorgesehen, z. B.
bei Fernsehwerbung oder Plakat- und
Außenwerbung. Aber auch in diese
Mediengruppe halten einzelne Response-
Elemente, wie ein QR-Code oder die
Nennung einer Website, immer stärker
Einzug.
10 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.1 Bilanz und Aufwendungen:Der Gesamtwerbemarkt Deutschland 2014
Entwicklung des Gesamtwerbemarktes
in Deutschland
2014 ist das Jahr der Rekorde: Deutschland
wird Fußballweltmeister. Der Ölpreis hal-
biert sich binnen weniger Monate. Die Leit-
zinsen in den westlichen Industriestaaten
liegen nahe null und Deutschland kann
sich so günstig wie noch nie verschulden.
Der DAX knackt zum ersten Mal die 10.000-
Punkte-Marke. Übers Jahr gesehen, lassen
der gestiegene private Konsum sowie Zu-
wächse im Export das Bruttoinlandsprodukt
erneut deutlich wachsen. Angesichts der
Konjunkturentwicklung wagen die Firmen
auch wieder mehr Investitionen. Dies gilt
jedoch nicht für die Werbung. Im Gesamt-
markt gibt es nach zwei ruhigen Jahren
einen spürbaren Rückgang um 1,8 Prozent.
Insgesamt investieren die deutschen Unter-
nehmen 2014 für ihre Werbung 74,2 Mrd.
Euro. Darin enthalten sind sowohl unter-
nehmensinterne Kosten als auch externe
Kosten, z. B. für Agenturen oder Werbeträ-
ger. Während die Reduktion im Klassikbe-
reich (– 0,4 Mrd. Euro) fast vollständig durch
Einsparungen bei externen Aufwendungen
zustande kommt, betreffen im Dialogmar-
keting die leichten Einsparungen (– 0,2 Mrd.
Euro) fast ausschließlich interne Aufwen-
dungen. Den strengsten Sparkurs fahren
die Unternehmen bei den Medien mit
Dialogelementen (– 0,7 Mrd. Euro).
Kürzungen bei Kundenzeitschriften,
Werbeaktionen in Geschäften, Anzeigen,
Plakat- und Außenwerbung
2013 verzeichneten die Medien mit Dialog-
elementen dank gestiegener Investitionen
in Messeauftritte noch ein Wachstum von
0,4 Mrd. Euro, doch in diesem Jahr ist der
Bereich durch Budgeteinschnitte bei den
Kundenzeitschriften und bei Aktionen in
Geschäften (je – 0,3 Mrd. Euro) am stärksten
von Einsparungen betroffen. Auch die Klas-
sikmedien sind wieder auf der Verlierersei-
te und geben vor allem aufgrund fortge-
setzter Einsparungen bei den Anzeigen
(– 0,3 Mrd. Euro) und reduzierter Aufwen-
dungen bei der Plakat- und Außenwerbung
(– 0,3 Mrd. Euro) wie im Vorjahr um insge-
samt 0,4 Mrd. Euro nach. Dass der Einbruch
nicht deutlicher ausfällt, verdankt der Klas-
sikbereich der TV-Werbung, die erneut,
wenn auch nicht so stark wie 2013, steigt
(+ 0,2 Mrd. Euro). Im Gegensatz zu den
Turbulenzen im Klassikmarkt bleibt das
Dialogmarketing in ruhigerem Fahrwasser.
Die einzige nennenswerte Budgetverände-
rung betrifft das passive Telefonmarketing
(– 0,2 Mrd. Euro).
Dienstleister fahren drastischen Sparkurs,
Händler mit leichtem Plus
Verantwortlich für den Rückgang der Wer-
beaufwendungen sind vor allem die Dienst-
leister, die einen drastischen Sparkurs fahren
und ihre Aufwendungen insgesamt um 1,7
Mrd. Euro kürzen. Davon ist vor allem der
Bereich Klassik (– 1,3 Mrd. Euro) betroffen.
Aber auch im Dialogmarketing wird der
Rotstift spürbar angesetzt (– 0,7 Mrd. Euro).
Einen kleinen Teil des eingesparten Budgets
investieren die Dienstleister in Medien mit
Dialogelementen. Eine umgekehrte Entwick-
lung zeigt der Handel: Einsparungen im Be-
reich Medien mit Dialogelementen (– 0,6 Mrd.
Euro) stehen zusätzliche Investitionen im
Bereich Klassik (+ 0,7 Mrd. Euro) und im Dia-
logmarketing (+ 0,2 Mrd. Euro) entgegen.
Damit steigen die Werbeaufwendungen der
Händler im Jahresvergleich sogar leicht an
(+0,3 Mrd. Euro). Das produzierende Gewer-
be hält seine Gesamtaufwendungen stabil,
verschiebt aber einen Teil des Budgets von
den Medien mit Dialogelementen (– 0,3 Mrd.
Euro) hin zu Klassik und Dialogmarketing
(je + 0,2 Mrd. Euro). Die Vormachtstellung
der Großunternehmen mit mehr als 25 Mio.
Euro Jahresumsatz ist ungebrochen. Mehr
als 60 Prozent aller Werbeaufwendungen
liegen in ihrer Hand.
Auf einen Blick: Gesamtwerbemarkt Deutschland
Rückläufiger Gesamtwerbemarkt
Werbemittel mit höchsten Nutzerzahlen: Eigene Website und Anzeigen
Werbemittel mit höchsten Gesamtaufwen-dungen: Messen, Anzeigen und volladressier-te Werbesendungen
Werbemittel mit größtem Umsatzwachstum: TV-Werbung
Werbemittel mit größtem Umsatzverlust: Kundenzeitschriften, Aktionen in Geschäf-ten, Anzeigen, Plakat-/Außenwerbung
Handel mit den höchsten durchschnittlichen Werbeaufwendungen
Dienstleister mit deutlichen Einsparungen
Mittelgroße Unternehmen auf deutlichem Sparkurs
Großunternehmen dominieren Umsatz und Umsatzentwicklungen
3.1 Bilanz und Aufwendungen
11 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Erneuter Abschwung im deutschen Werbemarkt
Nach zwei stabilen Jahren sackt der deut-
sche Werbemarkt 2014 um 1,8 Prozent
ab (– 1,4 Mrd. Euro). Trotz der positiven
Wirtschaftsentwicklung sparen die deut-
schen Unternehmen bei ihrer Werbung.
Damit erreicht der Anteil des Werbe-
marktes am Bruttoinlandsprodukt einen
neuen Tiefpunkt.
Das Gesamtwerbevolumen deutscher
Unternehmen liegt 2014 bei 74,2 Mrd.
Euro. Jeweils 37 Prozent entfallen auf
die Klassikmedien (27,1 Mrd. Euro) und
Dialogmarketing-Medien (27,3 Mrd.
Euro). Der traditionell kleinste Anteil
von aktuell 27 Prozent fließt in Medien
mit Dialogelementen (19,8 Mrd. Euro).
Alle drei Mediengruppen müssen 2014
Einsparungen verkraften. Mit 0,7 Mrd.
Euro treffen die Kürzungen besonders
die Medien mit Dialogelementen, ge-
folgt vom Klassikbereich (– 0,4 Mrd. Euro).
Das Dialogmarketing ist nun der stärkste
Medienbereich im deutschen Werbe-
markt.
Abb. 02 Struktur des Werbemarktes – Überblick
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien Medien mit Dialogelementen
TV-Werbung
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website (Aufbau und Pflege der Homepage)
Onlinemarketing (Display- oder Video-Advertising, Suchmaschi-nenmarketing, Affiliate-Marketing, Social Media Marketing, Mobile Display Advertising, SMS- oder MMS-Werbung)
Messen
Aktionen in Geschäften, z. B. Promotion, Couponing
Kundenzeitschriften
Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 03 Entwicklung der Gesamtaufwendungen
Das Gesamtwerbevolumen Deutschlands inklusive aller intern und extern anfallenden Kosten summiert sich 2014 auf 74,2 Mrd. Euro. Durch die gegenläufige Entwicklung zum BIP sinkt der Anteil des Gesamtwerbemarktes auf nur noch 2,56 Prozent.
in Mrd. Euro
2010 2011 2012 2013 2014
BIP | Mrd. Euro 2.497,6 2.570,8 2.643,9 2.737,6 2.903,8
Anteil BIP | % 3,05 2,94 2,87 2,76 2,56
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: Statistisches Bundesamt | SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 04 Anteile der Mediengruppen
Dem Kundendialog messen Unternehmen nach wie vor eine große Bedeutung bei: Fast zwei Drittel aller Aufwen-dungen für Werbung fließen in Dialogmarketing-Medien und Medien mit Dialogelementen. Die Aufwendungen belaufen sich auf 47,1 Mrd. Euro.
in %
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
76,2
– 1,8 %
75,6 74,2
– 0,9 % – 0,3 %+ 0,3 %
75,8 75,6
Dialog-marketing-Medien
Klassik-medien
Medien mit Dialogelementen 37
37
27
3.1 Bilanz und Aufwendungen
12 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
5,9 3,2 6,918,6
223,2
8,9
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Top-„Klassiker“ Anzei-gen: mehr Nutzer, weniger Euro
Die Klassikmedien sind bei deutschen
Unternehmen beliebt: 2014 nutzen zwei
von drei Unternehmen mindestens ein
Medium aus diesem Bereich. Die Anzei-
genwerbung war und bleibt mit Abstand
das beliebteste Werbemedium aus dieser
Mediengruppe. Mit über 1,9 Mio. Anwen-
dern wird 2014 ein neuer Höchststand
erreicht. Durchschnittlich 5.900 Euro in-
vestieren die Unternehmen in Anzeigen,
die trotz rückläufiger Entwicklung mit
insgesamt 11,3 Mrd. Euro weiterhin den
größten Teilmarkt der Klassikmedien
bilden.
Das mit deutlichem Abstand teuerste
Medium ist die TV-Werbung, die sich nur
rund 30.000 Unternehmen leisten. Trotz
der geringen Nutzerzahl summieren sich
die hohen Einzelbudgets zum zweitgröß-
ten Teilmarkt im Klassikbereich in Höhe
von 6,9 Mrd. Euro.
Abb. 05 Klassikmedien – Übersicht
Klassikmedien
Anzahl der
Nutzer (in Tsd.)
Gesamt-auf-
wendungen (in Mrd. Euro)
Ø Aufwen-dungen
pro Nutzer (in Tsd. Euro)
Ranking: Anteile der Aufwendungen für die Medien nach Branchen
1 2 3
Anzeigenwerbung 1.912 11,3 5,9 Dienstleister (44 %) Handel (32 %) Prod. Gewerbe (24 %)
Plakat-/Außenwerbung 1.030 3,3 3,2 Dienstleister (54 %) Prod. Gewerbe (26 %) Handel (20 %)
Beilagenwerbung 611 4,2 6,9 Handel (49 %) Dienstleister (35 %) Prod. Gewerbe (16 %)
Funkwerbung* 68 1,3 18,6 Dienstleister (35 %) Handel (35 %) Prod. Gewerbe (30 %)
TV-Werbung* 31 6,9 223,2 Prod. Gewerbe (49 %) Dienstleister (28 %) Handel (22 %)
Kinowerbung** 12 0,1 8,9 Dienstleister (56 %) Prod. Gewerbe / Handel (44 %)
Gesamt 2.304 27,1 11,8
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | ** Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche; aufgrund zu geringer Fallzahlen produzierendes Gewerbe und Handel zusammengefasst | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 06 Klassikmedien – Ø Aufwendungen – Anzahl der Nutzer
Anzahl in Tsd.
Anzeigenwerbungn = 1.912
Plakat- und Außenwerbung
n = 1.030
Beilagenwerbungn = 611
Funkwerbungn = 68
TV-Werbungn = 31
Kinowerbungn = 12
Ø Aufwendungen Anzahl der Nutzer
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
13 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2,84,6
16,5
2,7 4,1
7,1
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Onlinedialog bringt Nut-zer, Offline-Dialog Geld
Über 80 Prozent bzw. rund 2,7 Mio. Unter-
nehmen nutzen mindestens ein Dialog-
marketing-Medium, um die Aufmerksam-
keit (potenzieller) Kunden auf sich zu
lenken und wenden dafür 27,3 Mrd. Euro
auf. Damit setzt sich das Dialogmarketing
sowohl bei den Nutzerzahlen als auch in
finanzieller Hinsicht an die Spitze der drei
Mediengruppen.
Die Nutzerzahlen resultieren vor allem
aus der digitalen Kundenansprache.
2,3 Mio. Unternehmen haben eine
eigene Website, 1,5 Mio. Unternehmen
setzen auf Onlinemarketing. Finanziell
tragen aber vor allem die personalisier-
ten Mailings und Kataloge, also Offline-
Medien, zum Kundendialog bei. Gut eine
halbe Million Nutzer lassen sich die voll-
adressierten Werbesendungen 8,6 Mrd.
Euro kosten und sichern ihnen dadurch
weiterhin den ersten Platz im Dialogmar-
keting.
Abb. 07 Dialogmarketing-Medien – Übersicht
Dialogmarketing-Medien
Anzahl der
Nutzer (in Tsd.)
Gesamt-auf-
wendungen (in Mrd. Euro)
Ø Aufwen-dungen
pro Nutzer (in Tsd. Euro)
Ranking: Anteile der Aufwendungen für die Medien nach Branchen
1 2 3
Eigene Website 2.314 6,4 2,8 Dienstleister (52 %) Prod. Gewerbe (25 %) Handel (23 %)
Onlinemarketing 1.528 7,1 4,6 Dienstleister (53 %) Handel (26 %) Prod. Gewerbe (21 %)
Volladressierte Werbesendungen
524 8,6 16,5 Handel (61 %) Dienstleister (32 %) Prod. Gewerbe (7 %)
Passives Telefonmarketing
401 1,1 2,7 Dienstleister (58 %) Handel (26 %) Prod. Gewerbe (16 %)
Aktives Telefonmarketing
392 1,6 4,1 Dienstleister (56 %) Handel (25 %) Prod. Gewerbe (20 %)
Teil- u. unadressierteWerbesendungen*
346 2,5 7,1 Handel (48 %) Dienstleister (39 %) Prod. Gewerbe (12 %)
Gesamt 2.721 27,3 10,0
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | *Geringe Fallzahlen bei mind. einer Branche | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 08 Dialogmarketing-Medien – Ø Aufwendungen – Anzahl der Nutzer
Anzahl in Tsd.
Eigene Websiten = 2.314
Onlinemarketingn = 1.528
Volladressierte Werbesendungen
n = 524
Teil- u. unadressierte Werbesendungen
n = 401
Aktives Telefonmarketing
n = 392
Passives Telefonmarketing
n = 346
Ø Aufwendungen Anzahl der Nutzer
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
14 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 09 Medien mit Dialogelementen – Übersicht
Medien mit Dialogelementen
Anzahl der
Nutzer (in Tsd.)
Gesamt-auf-
wendungen (in Mrd. Euro)
Ø Aufwen-dungen
pro Nutzer (in Tsd. Euro)
Ranking: Anteile der Aufwendungen für die Medien nach Branchen
1 2 3
Messen 704 15,5 22,0 Prod. Gewerbe (42 %) Dienstleister (34 %) Handel (24 %)
Aktionen in Geschäften,z. B. Promotion, Couponing*
303 1,7 5,7 Dienstleister (46 %) Handel (36 %) Prod. Gewerbe (18 %)
Kundenzeitschriften 222 2,6 11,7 Dienstleister (60 %) Handel (28 %) Prod. Gewerbe (12 %)
Gesamt 991 19,8 20,0
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Messen – der Star unter den Medien mit Dialog-elementen
Bezüglich Nutzerzahl und Budgethöhe
bilden die Medien mit Dialogelementen
den kleinsten Bereich im Gesamtwerbe-
markt.
Die knapp 1 Mio. Anwender geben nur
rund 19,8 Mrd. Euro aus. Fast 80 Prozent
davon landen im Budgettopf für Messe-
auftritte und Roadshows. Mit 15,5 Mrd.
Euro sind die Messen nicht nur im Bereich
Medien mit Dialogelementen, sondern
auch insgesamt das budgetstärkste Einzel-
medium. Die rund 700.000 Nutzer lassen
sich ihre Messeauftritte im Schnitt 22.000
Euro pro Jahr kosten.
Auch für Kundenzeitschriften nehmen die
Unternehmen mit durchschnittlich 11.700
Euro vergleichsweise viel Geld in die Hand.
Die Gesamtaufwendungen liegen mit 2,6
Mrd. Euro jedoch aufgrund der geringen
Nutzerzahl deutlich niedriger.
22,0
5,7
11,7
Abb. 10 Medien mit Dialogelementen – Ø Aufwendungen – Anzahl der Nutzer
Anzahl in Tsd.
Messenn = 704
Aktionen in Geschäften,z. B. Promotion, Couponing
n = 303
Kundenzeitschriftenn = 222
Ø Aufwendungen Anzahl der Nutzer
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
15 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Fest im Werbeportfolio: Website und Anzeigen
Anzeigenwerbung und eine eigene
Website gehören seit Jahren zu den Pub-
likumslieblingen. Unverändert betreiben
fast 70 Prozent aller Unternehmen eine
eigene Website. Damit ist dieses Dialog-
marketing-Medium auch weiterhin die
mit Abstand beliebteste Werbeform auf
dem deutschen Werbemarkt. Auf Platz 2
rangiert ein Klassikmedium: Stabile 57 Pro-
zent der Unternehmen schalten Anzeigen.
Mit 46 Prozent belegt das Onlinemarke-
ting weiterhin Platz 3.
Ein Großteil der Werbeformen kämpft im
Jahresvergleich mit stagnierenden oder
rückläufigen Nutzeranteilen. Einbußen
müssen vor allem Kundenzeitschriften
(– 2,7 Prozentpunkte) sowie die teil- und
unadressierten Werbesendungen (– 2,9
Prozentpunkte) hinnehmen. Mit einem
Plus von 2,3 Prozentpunkten ist die Bei-
lagenwerbung 2014 das einzige Medium
mit einem nennenswerten Zuwachs im
Nutzeranteil.0,6
0,4
1,6
0,9
2,3
2,0
56,8
57,2
16,0
31,2
30,8
15,6
15,7
13,3
10,4
12,8
11,7
12,7
12,0
69,6
69,3
46,2
45,8
11,1
9,1
6,6
9,3
22,2
21,1
18,3
Abb. 11 Nutzeranteile einzelner Medien
in %
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien Medien mit Dialogelementen
TV-Werbung
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
Aktionen in Geschäften, z. B. Promotion, Couponing
Kundenzeitschriften
Messen
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
16 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2,0 1,72,9 2,6
15,6 15,5
8,6 8,6
2,6 2,51,7 1,6 1,11,3
6,3 6,4 7,0 7,1
6,7 6,9
1,3 1,3
11,6 11,3
4,24,3 3,6 3,3
0,1 0,1
3.1.1 Allgemeine Entwicklung
Größte Verluste bei Medien mit Dialog-elementen
2014 mussten alle drei Mediengruppen
finanzielle Einbußen verkraften. Am
stärksten hat es dabei die Medien mit
Dialogelementen getroffen. Sowohl die
Kundenzeitschriften als auch die Promo-
tionaktionen verlieren über 10 Prozent
ihrer Etats (je – 0,3 Mrd. Euro). In Summe
kommen die Medien mit Dialogelemen-
ten auf ein Minus von 0,7 Mrd. Euro.
Auch in der Riege der Klassikmedien müs-
sen die Anzeigen wie auch die Plakat-
und Außenwerbung harte Einschnitte
hinnehmen (je – 0,3 Mrd. Euro). Die TV-
Werbung, die als einziges Medium ein
Plus verbucht (+ 0,2 Mrd. Euro), kann die
negativen Auswirkungen auf den Klassik-
bereich ein wenig abfedern.
Die Marktgrößen im Bereich Dialogmar-
keting sind mit Ausnahme des passiven
Telefonmarketings (– 0,2 Mrd. Euro)
dagegen weitgehend stabil.
Abb. 12 Aufwendungen für einzelne Medien
in Mrd. Euro
Klassikmedien TV-Werbung Funkwerbung Anzeigen-werbung
Beilagen-werbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung
Dialogmarketing-Medien
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadr. Werbesendungen
Aktives Telefon-marketing
Passives Telefon-marketing
Eigene Website Onlinemarketing
Medien mit Dialogelementen
Aktionen in Geschäften, z. B.
Promotion, Couponing
Kunden-zeitschriften
Messen
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen, Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
17 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Händler beenden Spar-kurs, Dienstleister kürzen spürbar
Die deutschen Händler verfügen mit durch-
schnittlich 27.800 Euro über die höchsten
Werbeetats. Erstmals seit 2009 fanden
bei ihnen keine Budgetkürzungen mehr
statt. Stattdessen stehen ihnen 23,9 Mrd.
Euro und damit 0,3 Mrd. Euro mehr als
im Vorjahr zur Verfügung. Damit steuern
die Händler ein Drittel zum Gesamtwerbe-
markt bei, obwohl sie nur ein Viertel der
deutschen Unternehmen stellen. Die Dienst-
leister stemmen trotz der im Branchenver-
gleich geringsten Unternehmensbudgets
aufgrund ihrer großen Anzahl auch das
größte Gesamtbudget. Allerdings kürzen
sie deutlich (– 1,7 Mrd. Euro). Im produ-
zierenden Gewerbe bleibt dagegen der
Gesamtmarkt konstant.
Veränderungen zum Vorjahr in Mrd. Euro
Handel
Dienstleister
Prod. Gewerbe
2012
– 0,4
– 0,3
+ 1,8
2013
– 0,1
0,0
+ 0,1
2014
+ 0,3
– 1,7
0,0
Abb. 13 Branchen – Gesamtwerbeaufwendungen
in %
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
23,9 Mrd. Euro (23,5) 30,6 Mrd. Euro (32,3) 19,7 Mrd. Euro (19,7)
Ø 27,8 Tsd. Euro (27,8) Ø 18,9 Tsd. Euro (20,6) Ø 22,9 Tsd. Euro (23,4)
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien Medien mit Dialogelementen
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100% | In Klammern Werte für 2013 | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
35 (32)
44 (43)
22 (24)
35 (37)
40 (40)
25 (23)
41 (40)
23 (22)
36 (38)
50
40
30
20
10
0
10
20
30
40
50
60
70
3.1 Bilanz und Aufwendungen
18 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2014
Produzierendes Gewerbe
2013
Handel
2013 2014
Dienstleister
2013 2014
6,7 6,9
3,4 3,4
1,2
2,1 2,0
1,5
11,611,3
2,6 2,7
5,65,0
3,33,6
0,4
0,5 0,00,4 0,1
1,3 1,3
0,40,4 0,1
0,4 0,00,7 0,9
0,51,0
4,2
3,3
4,3
3,6
2,10,7
2,0 0,7
1,51,8
1,81,8
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Dienstleister fahren Anzeigen zurück Anzeigenwerbung bleibt das Topmedium
der Dienstleister, in das sie mit insgesamt
5,0 Mrd. Euro jeden sechsten Werbe-Euro
investieren. Allerdings setzen sie dieses
Jahr spürbar den Rotstift an und kürzen
das Budget für Anzeigen um 0,7 Mrd. Euro.
Auch die anderen Klassikmedien sind von
den Sparmaßnahmen der Dienstleister be-
troffen, die hier insgesamt 1,3 Mrd. Euro
einsparen. Die Händler steigern hingegen
ihre Investitionen im Klassikbereich (+ 0,7
Mrd. Euro), wovon die Anzeigen und die
TV-Werbung profitieren. Ihre Mehrauf-
wendungen fangen jedoch die Kürzun-
gen der Dienstleister nicht auf, sodass der
Klassikwerbemarkt 2014 um 0,4 Mrd. Euro
schrumpft.
Topmedien im Bereich Klassik
Handel: Anzeigen- und Beilagenwerbung
Dienstleister: Anzeigen- und TV-Werbung
Produzierendes Gewerbe: TV- und Anzeigen-werbung
0,10,1
Abb. 14 Branchen – Aufwendungen für einzelne Medien – Klassikmedien
in Mrd. Euro
TV-Werbung* Funkwerbung* Anzeigen-werbung
Beilagen-werbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung**
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | ** Geringe Fallzahlen, aufgrund zu geringer Fallzahlen Handel und produzierendes Gewerbe unter produzierendes Gewerbe zusammengefasst | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
19 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2014
Produzierendes Gewerbe
2013
Handel
2013 2014
Dienstleister
2013 2014
8,6 8,6
0,6 0,6
4,9
3,1 2,8
5,2
1,7 1,6
0,3 0,3
1,0 0,9
0,5 0,4
1,3
1,9
1,1
3,7
0,2
1,4
2,6 2,5
1,2
1,8
1,0
3,8
0,3
1,5
0,2
1,6
0,2
1,6
1,1
6,4
1,3
6,3
0,3
1,5
0,3
1,3
0,6
3,3
0,8
3,4
7,17,0
Topmedien im Bereich Dialogmarketing
Handel: Volladressierte Werbesendungen
Dienstleister: Onlinemarketing
Produzierendes Gewerbe: Eigene Website, Onlinemarketing
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Händler investieren in personalisierte Mailings
Volladressierte Werbesendungen sind für
Händler unverzichtbar. Mit 5,2 Mrd. Euro
fließt mehr als ein Fünftel des Handels-
budgets in personalisierte Mailings. Und
sie haben mit einem Plus von 0,4 Mrd.
Euro noch mal eine ordentliche Schip-
pe draufgelegt. Demgegenüber stehen
Kürzungen der Dienstleister (– 0,3 Mrd.
Euro), sodass die Teilmarktgröße der voll-
adressierten Werbesendungen insgesamt
konstant bleibt.
Während der Handel und das produzie-
rende Gewerbe ihre Aufwendungen für
Dialogmarketing leicht erhöhen (je + 0,2
Mrd. Euro), streichen die Dienstleister hier
insgesamt 0,7 Mrd. Euro. Dabei verscho-
nen sie nur das Onlinemarketing (+ 0,1
Mrd. Euro).
Abb. 15 Branchen – Aufwendungen für einzelne Medien – Dialogmarketing-Medien
in Mrd. Euro
VolladressierteWerbesendungen
Teil- und unadr.Werbesendungen*
Aktives Telefon-marketing
Passives Telefon-marketing
Eigene Website Onlinemarketing
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
20 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2014
Produzierendes Gewerbe
2013
Handel
2013 2014
Dienstleister
2013 2014
0,7
4,3
0,7
5,0
0,5
6,3
2,01,7
0,6
3,8
0,8
5,2
0,3
6,5
0,30,6
2,62,9
0,70,7
1,61,6
15,515,6
Topmedien im Bereich Medien mit Dialogelementen
Handel: Messen
Dienstleister: Messen
Produzierendes Gewerbe: Messen
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Messen – auch für Dienst-leister das Größte
Messen dominieren in allen drei Bran-
chen die Medien. Dennoch zeichnen sich
feine Unterschiede ab: Für das produzie-
rende Gewerbe sind die Messeauftritte
das „A und O“. Ein Drittel ihres Budgets
fließt in diese Werbeform (6,5 Mrd. Euro).
Aufgrund der Einsparungen bei den An-
zeigen sind die Messen erstmals auch
für die Dienstleister das budgetstärkste
Einzelmedium. Allerdings stellen sie ihre
Werbung breiter auf und investieren nur
jeden sechsten Werbe-Euro in ihren Mes-
seauftritt (5,2 Mrd. Euro). Beide Branchen
greifen 2014 für Messen etwas tiefer in
die Tasche. Die Händler hingegen schrau-
ben das Budget für Messeauftritte spür-
bar zurück (– 0,5 Mrd. Euro).
Abb. 16 Branchen – Aufwendungen für einzelne Medien – Medien mit Dialogelementen
in Mrd. Euro
Aktionen in Geschäften,z. B. Promotion, Couponing*
Kundenzeitschriften Messen
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
21 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
46 (43)
40 (42)
14 (15)
36 (41)
45 (44)
19 (15)
35 (36) 36 (35)
36 (33) 36 (36)
29 (31) 28 (28)
50
40
30
20
10
0
10
20
30
40
50
60
70
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Mittlere Unternehmen schnallen Gürtel enger
Knapp zwei Drittel des Gesamtwerbeku-
chens in Deutschland werden von den
rund 40.000 „Groß“-Unternehmen mit
einem Jahresumsatz ab 25 Mio. Euro
erbracht. Sie investieren zwar etwas
weniger als im Vorjahr (– 0,2 Mrd. Euro),
aber immer noch knapp 47 Mrd. Euro
hauptsächlich in Klassik und Dialogmar-
keting. Die größten Sparfüchse sind 2014
die mittleren Unternehmen mit einem
Umsatz zwischen 1 Mio. und 25 Mio. Euro
(– 1,0 Mrd. Euro). Nur das Dialogmarketing
bleibt von ihren Kürzungen verschont.
Nach dem erstaunlichen Wachstum des
Vorjahres reißen die Kleinstunternehmen
das Ruder wieder herum und nehmen die
Mehraufwendungen teilweise zurück
(– 0,3 Mrd. Euro).
Veränderungen zum Vorjahr in Mrd. Euro nach Unternehmensumsatz
Unter 0,25 Mio. Euro
0,25 bis unter 1 Mio. Euro
1 bis unter 25 Mio. Euro
Ab 25 Mio. Euro
2012
– 1,1
– 0,1
– 1,0
+ 2,4
2013
+ 0,7
– 0,6
– 0,6
+ 0,3
2014
– 0,3
0,0
– 1,0
– 0,2
Abb. 17 Unternehmensumsatz – Gesamtwerbeaufwendungen
in %
Unter 0,25 Mio. EuroJahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
5,9 Mrd. Euro (6,2) 4,3 Mrd. Euro (4,3) 17,1 Mrd. Euro (18,0) 46,9 Mrd. Euro (47,0)
Ø 2,7 Tsd. Euro (3,0) Ø 6,1 Tsd. Euro (6,1) Ø 39,5 Tsd. Euro (41,3) Ø 1.169,7 Tsd. Euro (1.156,7)
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien Medien mit Dialogelementen
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Angaben in Klammern: Werte für 2013 | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
22 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
6,76,9
5,5 5,7
1,21,2
5,2
3,3
5,1
2,9
1,3
1,9
1,2
2,0
0,10,3
0,9 0,00,1
1,3 1,3 0,10,3
0,8 0,00,1
2,9
2,0
3,02,2
4,3
3,3
4,3
3,60,20,2
0,20,5
0,20,2
0,20,40,9
0,6
1,0
0,8
0,10,1
11,611,3
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Anzeigen – Kürzungs-opfer bei mittleren Unternehmen
In allen Umsatzklassen gehören Anzeigen
zum Standardrepertoire. Von geradezu
herausragender Bedeutung sind sie jedoch
für die Kleinstunternehmen, die trotz ihres
rigiden Sparkurses nicht an den Anzeigen
rühren und weiterhin ein Drittel ihres ge-
samten Werbebudgets dafür einsetzen.
Im Gegensatz dazu fahren die mittelgro-
ßen Unternehmen 2014 ihre Werbeetats
vor allem auf Kosten der Anzeigenwer-
bung (– 0,5 Mrd. Euro) sowie der Plakat-
und Außenwerbung (– 0,2 Mrd. Euro)
zurück.
Als einziges Klassikmedium kann TV-
Werbung mit steigenden Gesamtaufwen-
dungen aufwarten. Das verdankt sie den
Großunternehmen, die sich verstärkt das
vergleichsweise teure Medium leisten
und mit einem Plus von 0,2 Mrd. Euro
das Wachstum dieses Mediums weiter
ankurbeln.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Jahresumsatz
2013 2014
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
Ab 25 Mio. EuroJahresumsatz
20142013
Abb. 18 Unternehmensumsatz – Aufwendungen für einzelne Medien – Klassikmedien
in Mrd. Euro
TV-Werbung* Funkwerbung** Anzeigen-werbung
Beilagen-werbung
Plakat- undAußenwerbung
Kinowerbung*
Basis: Alle Unternehmen | *Geringe Fallzahlen in mindestens einer Umsatzklasse, aufgrund zu geringer Fallzahlen Umsatzklassen unter 25 Mio. Euro zusammengefasst | ** Geringe Fallzahlen in mindestens einer Umsatzklasse, aufgrund zu geringer Fallzahlen Umsatzklassen unter 1 Mio. Euro zusammengefasst | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
23 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
8,6 8,6
6,2 6,3
1,6
0,4
0,4
1,6
0,5
0,3
1,0
0,50,10,1
1,0
0,40,10,1
0,20,2
0,3
1,8
4,2
1,6
0,5
0,7
2,6 2,5
0,10,2
0,4
1,7
4,4
1,7
0,4
0,7
0,8
2,7
1,0
2,81,1
6,4
1,3
6,3
0,00,0
0,8
1,1
0,00,1
0,7
1,1
0,2
1,8
0,3
1,7
7,17,0
1,7 1,6
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Großunternehmen bewegen Dialogbudgets
Von den Kürzungsrunden der mittelgro-
ßen und kleinsten Unternehmen bleiben
die Dialogmarketing-Medien verschont.
Bewegung bringen daher vor allem die
Großunternehmen in diesen Markt. Sie
beenden bei den volladressierten Wer-
besendungen ihren Sparkurs der letzten
beiden Jahre (+ 0,1 Mrd. Euro). Dadurch
bleibt dieses Medium mit 8,6 Mrd. Euro
ausgabenstärkstes Dialogmarketing-Me-
dium. Bei den Onlinemedien scheint eine
Kurskorrektur stattzufinden. Nach Jahren
des starken Wachstums stagnieren jetzt
die Investitionen für die eigene Website.
Das Budgetplus konzentriert sich ganz
auf das Onlinemarketing.
Die Talfahrt beim passiven Telefonmarke-
ting geht dagegen ungebremst weiter:
Besonders die Großunternehmen ziehen
hier Gelder ab (– 0,2 Mrd. Euro) und zeich-
nen damit für den erneuten Budgetein-
bruch verantwortlich.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Jahresumsatz
2013 2014
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
Ab 25 Mio. EuroJahresumsatz
20142013
Abb. 19 Unternehmensumsatz – Aufwendungen für einzelne Medien – Dialogmarketing-Medien
in Mrd. Euro
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadr.Werbesendungen*
Aktives Telefon-marketing*
Passives Telefon-marketing*
Eigene Website Onlinemarketing
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | *Geringe Fallzahlen in mindestens einer Umsatzklasse | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
24 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
0,00,1
0,5
0,7
0,4
4,4
1,4
10,1
2,0 1,70,10,1
0,6
0,6
0,3
4,0
1,3
10,2
1,71,9
2,62,9
0,60,7 0,1
0,10,20,1
15,515,6
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Mittelgroße Unterneh-men reduzieren Messe-aufwendungen
Der Bereich Medien mit Dialogelementen
ist 2014 mit einem Rückgang um 0,7 Mrd.
Euro der größte Verlierer am deutschen
Werbemarkt. Verursacht wird das in erster
Linie durch Einsparungen der mittleren
Unternehmen bei den Messen (– 0,4 Mrd.
Euro). Auf Platz 2 der Sparerfolge kom-
men die Kundenzeitschriften der „Groß“-
Unternehmen (– 0,2 Mrd. Euro). In Summe
brechen damit den Kundenzeitschriften,
aber auch den Aktionen in Geschäften je-
weils 0,3 Mrd. Euro und damit über 10 Pro-
zent des Gesamtmarktes weg.
Die Messen werden teilweise durch Mehr-
aufwendungen der Großunternehmen
gerettet, die für ihren Messeauftritt tiefer
in die Tasche greifen (+ 0,2 Mrd. Euro). Da-
durch fällt der Rückgang im Messemarkt
insgesamt noch moderat aus.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Jahresumsatz
2013 2014
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013 2014
Ab 25 Mio. EuroJahresumsatz
20142013
Abb. 20 Unternehmensumsatz – Aufwendungen für einzelne Medien – Medien mit Dialogelementen
in Mrd. Euro
Aktionen in Geschäften,z. B. Promotion, Couponing*
Kundenzeitschriften* Messen
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Umsatzklasse | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3.1 Bilanz und Aufwendungen
25 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.2 Externe Kosten: stabiler Markt im Dialogmarketing, erneuter Rückgang im Bereich Klassikmedien
Erneuter Rückgang des externen
Werbemarktes bei Klassikmedien
Die Marketing-Entscheider in deutschen
Unternehmen nehmen für die professio-
nelle Begleitung ihrer Werbekampagnen
mit Klassikmedien erneut weniger Geld in
die Hand (– 0,4 Mrd. Euro). Damit setzt
sich der im letzten Jahr eingeschlagene
Sparkurs fort. Insgesamt wird für Klassik-
medien mit 23 Mrd. Euro – das entspricht
85 Prozent der Gesamtaufwendungen für
Klassikmedien – aber nach wie vor mehr
Budget extern ausgegeben als beim
Dialogmarketing (19,1 Mrd. Euro).
Externalisierungstrend im
Dialogmarketing gestoppt
Obwohl die Gesamtaufwendungen im
Bereich Dialogmarketing im letzten Jahr
stagnierten, konnte sich die Werbebran-
che über ein zunehmendes Budget für die
Planung, Konzeption und Umsetzung die-
ser Medien freuen. 2014 ist jedoch kein
weiteres Wachstum zu verzeichnen. Zwar
nehmen die Unternehmen ihre leichten
Einsparungen im Bereich Dialogmarketing
(– 0,2 Mrd. Euro) überwiegend intern vor
– das externe Budget sinkt nur um 0,03 Mrd.
Auf einen Blick: Externer Werbemarkt
Externer Werbemarkt gibt erneut leicht nach
Einbußen vor allem bei Klassikmedien: Anzeigen, Plakat-/Außenwerbung, Beilagen, aber auch Telefonmarketing
TV-Werbung und Onlinemarketing ver-buchen Zuwächse
Externalisierungstrend im Dialogmarketing gestoppt
Kosten im Dialogmarketing vor allem durch Planung/ Konzeption/Produktion
Schaltkosten sind größter Kostentreiber bei Klassikmedien
Euro –, doch der deutliche Externalisie-
rungstrend der letzten Jahre ist gestoppt:
Der Anteil externer Kosten liegt wie be-
reits im Vorjahr bei 70 Prozent.
Gewinner sind TV-Werbung und Online-
marketing, Verlierer sind Printanzeigen,
Beilagen sowie Plakat- und Außenwer-
bung und Telefonmarketing
Obwohl die Unternehmen das externe
Budget für Printanzeigen erneut deut-
lich kürzen (– 0,5 Mrd. Euro), machen die
externen Dienstleister nach wie vor den
größten Umsatz mit Anzeigen (9,1 Mrd.
Euro). Der Löwenanteil dieses Budgets
(7,1 Mrd. Euro) geht an die Werbeträger
für die Anzeigenschaltung. Neben den
Anzeigen werden mit der Plakat- und
Außenwerbung sowie den Beilagen zwei
weitere Klassikmedien hinsichtlich der
externen Aufwendungen beschnitten,
jedoch fällt der Rückgang mit je 0,2 Mrd.
Euro deutlich geringer aus als bei der
Anzeigenwerbung. Einen deutlichen
Zuwachs an externen Aufwendungen
kann hingegen die TV-Werbung für sich
verbuchen, für die 2014 0,5 Mrd. Euro
mehr zur Verfügung stehen. Im Bereich
Dialogmarketing gibt es eine leichte Er-
höhung der externen Aufwendungen für
Onlinemarketing (+ 0,2 Mrd. Euro), der
aber Einsparungen in gleicher Höhe beim
Telefonmarketing entgegenstehen, sodass
der externe Werbemarkt im Dialogmarke-
ting auf Vorjahresniveau stagniert.
Charakter der Werbemedien prägt Kos-
tenverteilung über die Wertschöpfungs-
stufen
Während im Dialogmarketing das meiste
Geld für Planung, Konzeption und Pro-
duktion ausgegeben wird, ist bei den Klas-
sikmedien die Schaltung bzw. Distribution
die kostspieligste Phase der Wertschöp-
fungskette. Mit 16,6 Mrd. Euro fallen hier
über 70 Prozent der gesamten externen
Kosten für Klassikwerbung an. Im Dialog-
marketing sind die externen Kosten für
die Distribution bzw. Schalt- und Media-
kosten mit 7,9 Mrd. Euro nicht einmal
halb so hoch.
3.2 Externe Kosten
26 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.2 Externe Kosten
Externer Werbemarkt bei Klassik rückläufig, im Dia-logmarketing stabil
Die externen Aufwendungen für die Kon-
zeption, Planung, Produktion, Distribution
bzw. Schaltung sowie das Responsemana-
gement entwickeln sich bei den Klassik-
medien erneut rückwärts (– 0,4 Mrd. Euro).
Besonders stark betrifft das den externen
Anzeigenmarkt (– 0,5 Mrd. Euro), aber auch
die externen Dienstleister für Beilagen
und Plakat-/Außenwerbung müssen mit
kleineren Etats zurechtkommen. Dem-
gegenüber steht ein starker Anstieg des
externen Budgets für die TV-Werbung
(+ 0,5 Mrd. Euro).
Im Vergleich zur Klassikwerbung sieht die
Lage für Werbeanbieter im Bereich Dialog-
marketing entspannter aus. Hier bleiben
die externen Aufwendungen insgesamt
stabil. Das Wachstumsfeld ist weiterhin das
Onlinemarketing (+ 0,2 Mrd. Euro), während
externe Aufwendungen für aktives und
passives Telefonmarketing etwas gekürzt
werden (je – 0,1 Mrd. Euro).
Abb. 21 Anteile am Gesamtbudget pro Medium
in %
Externe Kosten (Mrd. Euro)
2014 (2013)
Kla
ssik
med
ien
TV-Werbung*
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung*
6,6
1,2
9,1
3,4
2,6
0,1
(6,2)
(1,2)
(9,5)
(3,6)
(2,8)
(0,1)
23,0 (23,4)
Dia
log
mar
keti
ng
-Med
ien
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
6,3
1,7
0,8
0,4
4,5
5,3
(6,2)
(1,8)
(1,0)
(0,6)
(4,5)
(5,1)
19,1 (19,2)
externe interne 42,1 (42,6)
Basis: Alle Unternehmen | Veränderungen zum Vorjahr in Klammern in Prozentpunkten | * Geringe Fallzahlen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0 20 40 60 80 100
496 (+ 3)
97 (+ 1)
80 (– 2)
81 (– 1)
79 (– 1)
96 (– 2) 4
21
19
20
3
0 20 40 60 80 100
26
30
59
48
29
2773 (+ 1)
71 (+/– 0)
52 (– 5)
41 (– 4)
70 (+/– 0)
74 (+ 1)
3.2 Externe Kosten
27 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.2 Externe Kosten
Kostenschwerpunkt vari-iert zwischen Medien
Externe Kosten fallen je nach Medium in
unterschiedlichen Phasen der Werbekam-
pagne an. Planung, Konzeption und Pro-
duktion als erste Phase sind vor allem bei
Dialogmedien, aber auch Beilagen sowie
Plakat- und Außenwerbung sehr kosten-
intensiv. Eine Ausnahme bildet nur das
Telefonmarketing. Im zweiten Schritt
treiben Distribution bzw. Schaltung vor
allem bei Klassikmedien, aber auch beim
Telefon- sowie Onlinemarketing die Kos-
ten in die Höhe. Das Responsemanage-
ment als Abschlussphase schlägt vor allem
im Telefonmarketing zu Buche.
Verteilung der externen Kostenüber die Wertschöpfungsstufen
Planung/Konzeption/Produktion
Distribution/Schaltung
Sonstiges
Klassik
23 %
72 %
5 %
Dialog- marketing
47 %
41 %
12 %
Abb. 22 Verteilung der externen Kosten nach Medien
in %
Externe Kosten (Mrd. Euro)
Kla
ssik
med
ien
TV-Werbung*
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung*
6,6
1,2
9,1
3,4
2,6
0,1
23,0
Dia
log
mar
keti
ng
-Med
ien
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website*
Onlinemarketing
6,3
1,7
0,8
0,4
4,5
5,3
19,1
Planung/Konzeption/Produktion Distribution/Schaltung Sonstiges (inklusive Responsemanagement)
Basis: Alle Unternehmen | * Keine Abfrage von Distribution/Schaltung | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0 18 36 54 72 90
17 182
15 79 6
38 53 9
48 44 8
15 83 1
15 85
0 18 36 54 72 90
90 10
39 53 8
47 44 9
10 60 31
15 58 27
30 56 13
3.2 Externe Kosten
28 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3.2 Externe Kosten
Planung, Konzeption und Produktion für Dialog kostenintensiv
Beim Dialogmarketing spielt die professio-
nelle Planung, Konzeption und Produktion
traditionell eine große Rolle. Nachdem
sich Kreative und Produzenten für Dialog-
marketing-Medien 2013 über einen deut-
lichen Marktzuwachs (+ 1,1 Mrd. Euro)
freuen konnten, gibt die externe Markt-
größe 2014 leicht nach (– 0,3 Mrd. Euro),
liegt aber mit 9,1 Mrd. Euro immer noch
deutlich über dem Niveau von 2012
(8,3 Mrd. Euro). Den größten Anteil daran
haben die eigenen Websites, für deren
professionelle Kreation und Programmie-
rung konstant 4,0 Mrd. Euro bereitgestellt
werden.
Die leichten Einsparungen treffen vor
allem das Onlinemarketing (– 0,2 Mrd.
Euro).
Höchste Budgets für Planung,Konzeption und Produktion
Eigene Website
Volladressierte Werbesendungen
Onlinemarketing
Abb. 23 Verteilung der externen Kosten – Planung/Konzeption/Produktion
in Mrd. Euro
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien
5,3 Mrd. Euro (2013: 5,3 Mrd. Euro) 9,1 Mrd. Euro (2013: 9,4 Mrd. Euro)
Basis: Alle Unternehmen | * Geringe Fallzahlen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Teil-
u. u
nad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Vo
llad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Akt
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
Pass
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
TV-W
erb
un
g*
Fun
kwer
bu
ng
An
zeig
enw
erb
un
g
Bei
lag
enw
erb
un
g
Plak
at-
un
d
Au
ßen
wer
bu
ng
Kin
ow
erb
un
g*
Eig
ene
Web
site
On
linem
arke
tin
g
1,1
0,2
1,4 1,3 1,2
0,0
2,5
0,8
0,1 0,1
4,0
1,6
3.2 Externe Kosten
29 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 24 Verteilung der externen Kosten – Distribution
in Mrd. Euro
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien
16,6 Mrd. Euro (2013: 16,8 Mrd. Euro) 7,9 Mrd. Euro (2013: 7,8 Mrd. Euro)
Basis: Alle Unternehmen | * Geringe Fallzahlen | ** Keine Abfrage für Eigene Website | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Teil-
u. u
nad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Vo
llad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Akt
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
Pass
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
TV-W
erb
un
g*
Fun
kwer
bu
ng
An
zeig
enw
erb
un
g
Bei
lag
enw
erb
un
g
Plak
at-
un
d
Au
ßen
wer
bu
ng
Kin
ow
erb
un
g*
Eig
ene
Web
site
**
On
linem
arke
tin
g
5,5
1,0
7,1
1,8
1,1
0,1
3,4
0,80,5
0,3
3,0
3.2 Externe Kosten
Schaltkosten belasten vor allem Klassikmedien Über 70 Prozent der externen Kosten im
Bereich Klassikmedien fallen für die Schal-
tung bzw. Distribution an. Mit 16,6 Mrd.
Euro sind die Kosten im Vergleich zum
Vorjahr annähernd stabil (– 0,1 Mrd. Euro).
Der größte Teil der Schaltkosten wird trotz
Einsparungen durch die vielen Anzeigen
verur-sacht (7,1 Mrd. Euro). TV-Werbung
setzen zwar vergleichsweise wenige Unter-
nehmen ein, die sehr hohen und erneut
gestiegenen Kosten summieren sich jedoch
mit 5,5 Mrd. Euro auf den zweitgrößten
Kostenblock. Im Vergleich zu den Klassik-
medien sind die Kosten für die Distribu-
tion bzw. die Schalt- und Mediakosten im
Dialogmarketing mit insgesamt 7,9 Mrd.
Euro nicht einmal halb so hoch.
Höchste Budgets für Schaltung bzw.Distribution
Anzeigenwerbung
TV-Werbung
Volladressierte Werbesendungen
3.2 Externe Kosten
30 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 25 Verteilung der externen Kosten – Sonstiges
in Mrd. Euro
Klassikmedien Dialogmarketing-Medien
1,1 Mrd. Euro (2013: 1,3 Mrd. Euro) 2,2 Mrd. Euro (2013: 2,0 Mrd. Euro)
Basis: Alle Unternehmen | * Geringe Fallzahlen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Teil-
u. u
nad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Vo
llad
ress
iert
e W
erb
esen
du
ng
en
Akt
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
Pass
ives
Te
lefo
nm
arke
tin
g
TV-W
erb
un
g*
Fun
kwer
bu
ng
An
zeig
enw
erb
un
g
Bei
lag
enw
erb
un
g
Plak
at-
un
d
Au
ßen
wer
bu
ng
Kin
ow
erb
un
g*
Eig
ene
Web
site
On
linem
arke
tin
g
0,0 0,0
0,50,3 0,2
0,0
0,50,2 0,3
0,10,5
0,7
3.2 Externe Kosten
Response- und Adress-management verursachen nur geringe Kosten
Der Anteil der sonstigen externen Kosten
liegt im Bereich Klassik mit 1,1 Mrd. Euro
auf sehr geringem Niveau und macht nur
5 Prozent der externen Kosten für Klassik-
medien aus. Auch bei den Dialogmarke-
ting-Medien sind die Aufwendungen für
zum Beispiel Adresskauf und -bearbeitung
sowie externes Responsemanagement mit
2,2 Mrd. Euro gering. Den höchsten und
im Jahresvergleich leicht gestiegenen
Markt hat hier mit 0,7 Mrd. Euro das
Onlinemarketing, bei dem unter anderem
das externe Responsemanagement beim
E-Mail-Marketing zu Buche schlägt.
Höchste Budgets für sonstige externe Kosten
Onlinemarketing
Anzeigenwerbung
Volladressierte Werbesendungen
Eigene Website
3.2 Externe Kosten
31 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4. Dialogmarketing in Deutschland 31
Dialogmarketing im Detail› Wie entwickelt sich das Dialogmarketing in Deutschland?
› Briefkasten, Telefon, Internet – über welchen Kanal nehmen die
Unternehmen am liebsten Kontakt zu ihren Kunden auf? Setzt sich
das Wachstum der Onlinemedien ungebremst fort? Wie entscheiden
sich die Unternehmen in puncto Werbesendungen?
› Welche Branche setzt besonders stark auf den Dialog mit den
(potenziellen) Kunden? Wer dreht den Geldhahn zu und wer
investiert stärker ins Dialogmarketing?
› Bleibt die viel beschworene Erfolgsmessung ein Lippenbekenntnis
oder wird sie gelebte Realität?
› Rücken die mobilen Zielgruppen noch stärker in den Fokus der Werber?
Im Zentrum des Dialog Marketing Monitors
stehen die sogenannten Dialogmarketing-Me-
dien, über die Unternehmen mit ihren (poten-
ziellen) Kunden kommunizieren. Die Initiative
für diesen Dialog kann dabei von beiden Sei-
ten ausgehen. Einerseits kann das Unterneh-
men aktiv den ersten Schritt machen und z. B.
über den Versand einer Werbesendung gezielt
auf Konsumenten zugehen. Andererseits kann
der umworbene Kunde selbst den Dialog über
einen angebotenen Kommunikationskanal, z. B.
über ein Kontaktformular auf der unterneh-
menseigenen Website, eröffnen.
Das Dialogmarketing umfasst drei Mediengrup-
pen: Werbesendungen, Telefonmarketing und
die Onlinemedien. Zu den Werbesendungen
zählen sowohl volladressierte als auch teil- und
unadressierte Mailings. Eine volladressierte
Werbesendung ist mit vollständiger Anschrift
inklusive Namen versehen. Teil- und unadres-
sierte Werbesendungen werden ohne Namen
oder gänzlich ohne Anschrift verteilt. Das Tele-
fonmarketing splittet sich in eine aktive und
eine passive Variante. Beim aktiven Telefon-
marketing geht der (Erst-)Kontakt vom Unter-
nehmen aus (Outbound). Passives Telefonmar-
keting heißt, dem Kunden eine Hotline aktiv
anzubieten und seinen Anruf abzuwarten
(Inbound). Im Onlinebereich wird zwischen
der eigenen Website und dem Onlinemarke-
ting unterschieden. Hinter dem Begriff Online-
marketing versteckt sich ein bunter Strauß von
sieben digitalen Instrumenten: Display- oder
Video-Advertising, Suchmaschinenmarketing,
Social Media Marketing, Affiliate-Marketing,
Mobile Display Advertising, E-Mail-Marketing
sowie SMS- und MMS-Werbung.
›
32 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.1 Bilanz und Aufwendungen: Stabilität des Dialogmarketings ungebrochen
Dialogmarketing leicht rückläufig,
aber auf der Überholspur
Trotz des erneuten Wirtschaftswachstums
liegen die Gesamtaufwendungen für Dia-
logmarketing 2014 mit 27,3 Mrd. Euro leicht
unter dem Niveau des Vorjahres (27,5 Mrd.
Euro). Damit sinkt der Anteil am Bruttoin-
landsprodukt unter 1 Prozent. Allerdings
fällt dieser Rückgang mit 0,9 Prozent deut-
lich geringer aus als bei den Medien mit
Dialogelementen (– 3,4 %) und den Klassik-
medien (– 1,6 %). Dadurch wächst erneut
die finanzielle Bedeutung des Dialogmar-
ketings. Nachdem es im letzten Jahr mit
der Klassik gleichauf lag (beide 27,5 Mrd.
Euro), entscheidet es nun, wenn auch
knapp, das Kopf-an-Kopf-Rennen für sich
und wird stärkste Kraft am deutschen
Werbemarkt.
Beliebtheit des Dialogmarketings ist
unerreicht
Hinsichtlich der Beliebtheit hat das Dia-
logmarketing die anderen Medienbe-
reiche seit Jahren abgehängt. Mit einem
Plus von 76.000 Nutzern hält es trotz der
deutlich gestiegenen Unternehmenszahl
in Deutschland (vgl. Abb. 01) seinen be-
Topmedien nach Nutzeranteilen
Eigene Website (69 Prozent)
Onlinemarketing (46 Prozent)
Volladressierte Werbesendungen (16 Prozent)
eindruckenden Nutzeranteil von 81 Pro-
zent. Nicht mal eines von fünf Unterneh-
men verzichtet auf den Einsatz der Dialog-
marketing-Medien. Im Vergleich dazu
liegen die Nutzeranteile bei den Medien
mit Dialogelementen (30 %), aber auch im
Bereich Klassik (69 %) deutlich niedriger.
Boom bei digitalen Werbeformaten
gebremst
Nach einer steilen Wachstumskurve in
den letzten Jahren ist das Wachstum des
Onlinebereichs 2014 deutlich gebremst.
Weder die unternehmenseigene Website
(+0,03 Mrd. Euro) noch das Onlinemar-
keting (+0,1 Mrd. Euro) können an die
Erfolge der letzten Jahre anknüpfen.
Trotzdem hat sich die Werbung über
digitale Kanäle aufgrund des Booms der
letzten Jahre zum größten Bereich im
Dialogmarketing gemausert. Fast jeder
zweite Dialogmarketing-Euro wird 2014
in Onlinemedien investiert.
Stabiler Markt für Werbesendungen
Das Gesamtbudget der Werbesendungen
liegt mit 11,1 Mrd. Euro auf dem Niveau
des Vorjahres. Die volladressierten Wer-
besendungen behaupten ihre Stellung als
budgetstärkstes Einzelmedium, das fast
ein Drittel des Dialogmarketing-Kuchens
erhält.
Telefonmarketing gibt erneut nach
Verursacht durch starke Einsparungen
beim passiven Telefonmarketing verliert
dieser Dialogmarketing-Bereich 2014 wei-
ter an Bedeutung. Nachdem erneut rund
10 Prozent Budget wegbrechen (– 0,3 Mrd.
Euro), liegt das Telefonmarketing insge-
samt nur noch bei 2,7 Mrd. Euro. Dadurch
sinkt sein Anteil am Dialogmarketing auf
nur noch knapp 10 Prozent.
4.1 Bilanz und Aufwendungen
33 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.1 Bilanz und Aufwendungen
Leichte Einsparungen beim Dialogmarketing
Der deutsche Gesamtwerbemarkt sackt
2014 um 1,8 Prozent ab und liegt bei
insgesamt 74,2 Mrd. Euro.
Auch im Dialogmarketing gibt es einen
leichten Rückgang, der mit 0,9 Prozent
jedoch deutlich geringer ausfällt. Hin-
sichtlich der Nutzungszahlen liegt das
Dialogmarketing bereits seit vielen Jah-
ren an der Spitze des Werbemarktes.
Finanziell lag es dagegen bislang immer
knapp auf dem zweiten Platz hinter der
Klassikwerbung. In diesem Jahr kann es
jedoch aufgrund der stärkeren Kürzungen
in der Klassikwerbung das Kopf-an-Kopf-
Rennen erstmals für sich entscheiden
und spielt mit Gesamtaufwendungen in
Höhe von 27,3 Mrd. Euro nun auch hin-
sichtlich des Budgets die erste Geige am
Werbemarkt. Die Klassikwerbung liegt
mit 27,1 Mrd. Euro um Haaresbreite da-
hinter auf Platz 2.
Abb. 26 Gesamtaufwendungen – Anteile der Mediengruppen
in % Klassikmedien | 37 % Dialogmarketing-Medien | 37 % Medien mit Dialogelementen | 27 %
TV-Werbung
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außen- werbung
Kinowerbung
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbe- sendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website (Aufbau und Pflege der Home-page)
Onlinemarketing (Display- oder Video-Advertising, Suchmaschinenmarketing, E-Mail-Marketing, Affiliate-Marketing, Social Media Marketing, Mobile Display Advertising, SMS- oder MMS-Werbung)
Messen
Aktionen in Geschäften, z. B. Promotion, Couponing
Kundenzeitschriften
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
37
37
27
+ 2,6 %
27,0 27,7 27,5 27,5 27,3
0,0 % – 0,8 % – 0,9 %
Abb. 27 Entwicklung der Dialogmarketing-Aufwendungen
in Mrd. Euro2010 2011 2012 2013 2014 Das Dialogmarketing entwi-
ckelt sich 2014 leicht negativ (– 0,2 Mrd. Euro), während die deutsche Wirtschaft gemes-sen am Bruttoinlandsprodukt erneut wächst. Dadurch sinkt der Anteil des Dialogmarketing-Marktes am Bruttoinlandspro-dukt erstmals unter 1 Prozent.
BIP | Mrd. Euro 2.497,6 2.570,8 2.643,9 2.737,6 2.903,8
Anteil BIP | % 1,08 1,08 1,04 1,00 0,90
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: Statistisches Bundesamt | SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.1 Bilanz und Aufwendungen
34 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 28 Dialogmarketingaktive Unternehmen und durchschnittliche Aufwendungen
Anteil DM-aktiver Unternehmen Ø Aufwendungen
in % in Tsd. Euro
Auch 2014 kann sich das Dialogmarketing über neue Nutzer freuen (+ 76.000 Unternehmen). Da jedoch die Anzahl der Unternehmen in Deutschland parallel dazu gestiegen ist (vgl. Abb. 01), bleibt der Nutzer-anteil stabil bei 81 Prozent. Zum einen handelt es sich bei den Einstei-gerbudgets meist um kleine Beträge, zum anderen kürzt der Dienstleis-tungssektor (vgl. Abb. 33) sein Dialogmarketing-Budget. Daher sind die durchschnittlichen Aufwendungen für Dialogmarketing leicht rückläufig.
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. dialogmarketingaktiven Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
2013: n = 3.257.000 2014: n = 3.342.000
2013: n = 2.645.0002014: n = 2.721.000
10,010,481
81
4.1 Bilanz und Aufwendungen
Dialogmarketing breit aufgestellt
Nach wie vor setzen vier von fünf deut-
schen Unternehmen mindestens ein Dia-
logmarketing-Medium ein. Parallel zur
deutschen Unternehmenslandschaft, in
der es 2014 viele Neugründungen gibt,
steigt auch die Anzahl der Dialogmarke-
ting-Nutzer an. Neue Fans findet dabei
vor allem der Onlinebereich, der mit
13,5 Mrd. Euro den größten Anteil des
Dialogmarketing-Kuchens bekommt.
Das budgetstärkste Einzelmedium sind
mit 8,6 Mrd. Euro jedoch nach wie vor
die volladressierten Werbesendungen,
dich sich 2014 ebenfalls über einen
Nutzerzuwachs (+ 17.000 Unterneh-
men) freuen können.
Dialogmarketing
Nutzeranteile: stabil
Nutzerzahlen: leicht steigend
Budgets: leicht rückläufig
Gesamtmarkt: leicht rückläufig
Abb. 29 Dialogmarketing-Aufwendungen – Medienübersicht
DM-Gattung DM-MediumAnzahl der Anwender
(in Tsd.)
Gesamtauf-wendungen (in Mrd. Euro)
Gesamtauf-wendungen (in Mrd. Euro)
Ø Aufwendungen pro Anwender
(in Tsd. Euro)
WerbesendungenVolladressierte Werbesendungen 524 (507) 8,6 (8,6)
11,1 (11,2) 16,5 (16,9)
Teil- und unadr. Werbesendungen 346 (432) 2,5 (2,6) 7,1 (6,0)
OnlineEigene Website 2.314 (2.264) 6,4 (6,3)
13,5 (13,3) 2,8 (2,8)
Onlinemarketing 1.528 (1.498) 7,1 (7,0) 4,6 (4,7)
TelefonmarketingAktives Telefonmarketing 392 (417) 1,6 (1,7)
2,7 (3,0) 4,1 (4,1)
Passives Telefonmarketing 401 (414) 1,1 (1,3) 2,7 (3,1)
Gesamt 2.721 (2.645) 27,3 (27,5) 10,0 (10,4)
Basis: Dialogmarketing-Anwender | In Klammern Werte für 2013 | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.1 Bilanz und Aufwendungen
35 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.1 Bilanz und Aufwendungen
Bedeutung der eigenen Website ungebrochen
Mehr als zwei Drittel aller deutschen
Unternehmen betreiben eine eigene
Website. Damit ist die eigene Website
unangefochten der Spitzenreiter un-
ter den Dialogmarketing-Medien und
größter Treiber des hohen Nutzeranteils
von Dialogmarketing insgesamt. Auf
dem zweiten Platz folgt, wenn auch mit
einigem Abstand, das Onlinemarketing,
das neben Werbung im Internet außer-
halb der eigenen Website auch das
E-Mail-Marketing sowie SMS- und MMS-
Werbung umfasst. Im Onlinemarketing
tummeln sich mittlerweile rund 1,5 Mrd.
Unternehmen, was einem Nutzeranteil
von 46 Prozent entspricht. Die Nutzer-
anteile der anderen Dialogmarketing-
Medien folgen mit deutlichem Abstand
(10 bis 16 %).
Im Jahresvergleich zeigt sich eine stabile
Nutzerlandschaft, allein die teil- und un-
adressierten Werbesendungen verlieren
einige Nutzer.
Abb. 30 Nutzeranteile einzelner Dialogmarketing-Medien
in %
Nutzeranteil gesamt: 81 % (2013: 81 %)
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen | Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
69,6
Werbesendungen
Telefon
Online
15,6
15,7
13,3
10,4
12,8
11,7
12,7
12,0
69,3
46,2
45,8
4.1 Bilanz und Aufwendungen
36 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.1 Bilanz und Aufwendungen
Ruhigere Zeiten für Dialogmedien
Das Topmedium im Dialogmarketing,
für das die Unternehmen am tiefsten in
ihre Taschen greifen, sind nach wie vor
die volladressierten Werbesendungen.
Nachdem die personalisierten Mailings
in den letzten Jahren teils deutliche
Einschnitte hinnehmen mussten, stabi-
lisiert sich nun der Markt. Auch bei den
anderen Medien bleiben die Gesamtauf-
wendungen im Jahresvergleich kon-
stant. Auch das Onlinemarketing zeigt
nach Jahren des steilen Aufstiegs ein
deutlich gebremstes Wachstum (+ 0,1
Mrd. Euro).
Die einzige Ausnahme in der relativ sta-
bilen Medienlandschaft ist das passive
Telefonmarketing, das sich seit Jahren
im freien Fall befindet und erneut um
über 10 Prozent einbricht (– 0,2 Mrd.
Euro).
Abb. 31 Aufwendungen für einzelne Dialogmarketing-Medien
in Mrd. Euro
Gesamt: 27,3 Mrd. Euro (2013: 27,5 Mrd. Euro)
Volladressierte Werbesendungen Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing Passives Telefonmarketing
Eigene Website Onlinemarketing
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Online
2013 2014
Werbesendungen
8,6 8,6
2,6 2,5
Telefon1,7 1,6 1,3 1,1
6,3 6,47,0 7,1
4.1 Bilanz und Aufwendungen
37 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 32 Anteil der einzelnen Medien an den Gesamtaufwendungen
in %
Gesamt: 27,3 Mrd. Euro (2013: 27,5 Mrd. Euro)
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Angaben in Klammern: Werte für 2013 | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.1 Bilanz und Aufwendungen
Fast jeder zweite Dialogmarketing-Euro für Onlinemedien
Nicht nur bei den Nutzerzahlen, auch
hinsichtlich der Marktgröße kommt an
Online kein anderer Medienbereich
heran. Der Anteil am Dialogmarketing-
Kuchen ist für den Onlinebereich in den
letzten Jahren ständig gestiegen (2010:
41 %, 2011: 44 %, 2012: 46 %, 2013:
48 %). Trotz des gebremsten Wachstums
erobern die Onlinemedien auch in die-
sem Jahr einen weiteren Prozentpunkt,
sodass nun fast jeder zweite Euro in
digitale Kanäle fließt (49 %).
Allerdings bleiben nach wie vor die
volladressierten Werbesendungen das
stärkste Einzelmedium, das knapp ein
Drittel des gesamten Dialog„kuchens“
bekommt.
Onlinemedien bekommen das größte Budget
49 Prozent für Onlinemedien
41 Prozent für Werbesendungen
10 Prozent für Telefonmarketing
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Volladressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
32 (31)
9 (9)
6 (6)
4 (5)
23 (23)
26 (25)
4.1 Bilanz und Aufwendungen
38 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Größte Dialogmarketing-Etats im Handel
Ist man auf der Suche nach den größten
durchschnittlichen Aufwendungen für
Dialogmarketing, wird man im Handel
fündig: Hier investieren die Unternehmen
im Schnitt 14.500 Euro in ihren Kunden-
dialog. Die anderen Branchen investieren
durchschnittlich pro Jahr mit 9.200 Euro
(Dienstleister) bzw. 6.800 Euro (produzie-
rendes Gewerbe) deutlich weniger in die
Dialogmarketing-Medien.
Dienstleister verschärfen ihren Sparkurs,
Handel und produzierendes Gewerbe
halten dagegen
Der Dienstleistungssektor hat bereits in
den letzten Jahren Geld vom Dialogmar-
keting abgezogen. 2014 verschärft er sei-
nen Sparkurs und reduziert die Aufwen-
dungen um 0,7 Mrd. Euro. Dass der Dia-
logmarketing-Markt trotzdem nur leicht
rückläufig ist (– 0,2 Mrd. Euro), verdankt
er dem Handel und dem produzierenden
Gewerbe, die ihre Aufwendungen jeweils
um 0,2 Mrd. Euro steigern.
Größter Teilmarkt bleibt der
Dienstleistungssektor
Trotz der deutlichen Einsparungen, und
obwohl die durchschnittlichen Budgets im
Handel deutlich höher liegen, kommt der
größte Teil des Dialogmarketing-Kuchens
(12,3 Mrd. Euro) weiterhin von den Dienst-
leistern. Die Ursache liegt in der deut-
schen Unternehmenslandschaft, die fast
zur Hälfte aus Dienstleistern besteht (vgl.
Abb. 01). Daher addieren sich bei vergleich-
barem Nutzeranteil hier die meisten Ein-
zelbudgets auf. Trotz der höheren durch-
schnittlichen Aufwendungen kommen die
Händler entsprechend ihrer geringeren
Anzahl nur auf den zweiten Platz (10,4
Mrd. Euro). Das produzierende Gewerbe
bleibt mit 4,5 Mrd. Euro der Zwerg im
Dialogmarketing-Land.
Handel investiert in Werbesendungen,
Dienstleister und produzierendes
Gewerbe setzen auf Online
Betrachtet man den branchenspezifischen
Medien-Mix, zeigen sich unterschiedliche
Schwerpunkte: Für die Händler sind die
volladressierten Werbesendungen die her-
ausragende Säule im Dialogmarketing, für
die sie nach einem Plus von 0,3 Mrd. Euro
nun jeden zweiten Dialogmarketing-Euro
ausgeben. Zusammen mit den teil- und
unadressierten Werbesendungen liegt der
Anteil am Dialogmarketing sogar bei über
60 Prozent, während der Onlinebereich
nur knapp ein Drittel erhält. Ein ganz an-
deres Bild zeigt sich bei den Dienstleistern:
Topmedium ist hier weiterhin das Online-
marketing, das sie als einziges Medium
vom Sparkurs verschonen. Das produzie-
rende Gewerbe beschränkt seine ohnehin
geringen Dialogmarketing-Aufwendungen
fast vollständig auf den Onlinebereich.
Stärkstes Einzelmedium ist hier die eigene
Website, dicht gefolgt vom Onlinemarke-
ting.
Großunternehmen prägen weiterhin den
Dialogmarketing-Markt
Nur ein Prozent der Dialogmarketing-
Anwender macht im Jahr einen Umsatz
von mindestens 25 Mio. Euro. Trotzdem
summieren sich ihre Riesenbudgets zu
60 Prozent des deutschen Dialogmarke-
ting-Marktes. Ihren Werbeschwerpunkt
setzen diese Unternehmen dabei auf die
personalisierten Mailings, während sich
kleinere Unternehmen auf Onlinemedien
fokussieren.
.
4.2 Unternehmenssteckbriefe: Dienstleister und Großunternehmen dominieren den Markt
Gesamtaufwendungen für Dialog-marketing und Veränderungen zum Vorjahr in Mrd. Euro
Branche
Handel
Dienstleister
Produzierendes Gewerbe
Unternehmensumsatz
Unter 0,25 Mio. Euro
0,25 bis unter 1 Mio. Euro
1 bis unter 25 Mio. Euro
Ab 25 Mio. Euro
10,4
12,3
4,5
2,4
1,9
6,1
16,9
(+ 0,2)
(– 0,7)
(+ 0,2)
(– 0,2)
(+ 0,1)
(+ 0,1)
(– 0,1)
4.2 Unternehmenssteckbriefe
39 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Dienstleister verschärfen ihren Sparkurs
Bereits in den letzten Jahren reduzierten
die Dienstleister ihre Dialogmarketing-
Aufwendungen (2011: – 0,2; 2012: – 0,4;
2013: – 0,1 Mrd. Euro). Diesen Sparkurs
verschärfen sie 2014 drastisch und kürzen
in Summe 0,7 Mrd. Euro. Das entspricht
einem Gefälle von über 5 Prozent.
Demgegenüber stehen steigende Teil-
marktgrößen beim Handel und dem
produzierenden Gewerbe (je + 0,2 Mrd.
Euro). Dass die Dienstleister mit 13,2 Mrd.
Euro immer noch den größten Teilmarkt
bilden, liegt an der großen Anzahl von
Dienstleistern in der deutschen Unter-
nehmenslandschaft (vgl. Abb. 01).
Beim Nutzeranteil überholt der Handel
die Dienstleister und hat mit 84 Prozent
nun knapp die Nase vorn.
Das produzierende Gewerbe bleibt der
Dialogmarketing-Zwerg, zeigt jedoch bei
Nutzungsanteil (+ 7 %) und Aufwendun-
gen (+ 4,8 %) die höchsten Wachstums-
raten.
Abb. 33 Dialogmarketingaktive Unternehmen nach Branchen
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Anteil dialogmarketingaktiverUnternehmen in %
EntwicklungGesamtaufwendungen in Mrd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
84
84
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
78
71
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
82
85
10,2 10,4
4,3 4,5
13,012,3
+ 2,4 %
– 5,3 %
+ 4,8 %
4.2 Unternehmenssteckbriefe
40 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Handel punktet mit größten Dialog-Etats
Etwa fünf von sechs Händlern und
Dienstleistern werben mit mindestens
einem Dialogmarketing-Medium. Da die
Zahl der Dienstleister in Deutschland
etwa doppelt so hoch ist wie die der
anderen Branchen, stellen sie die über-
wiegende Mehrheit der aktiven Dialog-
marketer. Ihr durchschnittliches Budget
liegt mit 9.200 Euro nur im Mittelfeld.
Multipliziert mit der großen Nutzerzahl
wächst ihr Dialogmarketing-Topf jedoch
auf 12,3 Mrd. Euro an und belegt damit
Platz 1.
Die Händler hingegen verfügen mit
14.500 Euro über deutlich höhere Wer-
beetats, die sich auf stattliche 10,4 Mrd.
Euro summieren – trotz der vergleichs-
weise geringeren Unternehmensanzahl.
Schlusslicht ist das produzierende Ge-
werbe mit den wenigsten Nutzern, den
kleinsten Budgets und einer entspre-
chend geringeren Teilmarktgröße von
4,5 Mrd. Euro.
Abb. 34 Verteilung der Aufwendungen auf die Branchen
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Anzahl der Unternehmen in Tsd.
Gesamt:2.721.000 Unternehmen
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
Gesamt:10,0 Tsd. Euro
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Gesamt:27,3 Mrd. Euro
2014
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
717
14,5
10,4
1.335
9,2
12,3
668
6,8
4,5
4.2 Unternehmenssteckbriefe
41 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Branchenspezifischer Medien-Mix
Von den Unternehmen, die mindestens
ein Dialogmarketing-Medium anwen-
den, verschicken im Schnitt 19,3 Prozent
volladressierte Werbesendungen. Im
Handel liegt der Nutzungsanteil 7,4 Pro-
zentpunkte höher. Das heißt, von den
dialogmarketingaktiven Händlern setzen
26,7 Prozent personalisierte Mailings ein.
Im produzierenden Gewerbe hingegen
liegt der Nutzungsanteil gut 5,7 Prozent-
punkte unter dem Durchschnitt und mit
13,5 Prozent damit nur etwa halb so hoch
wie im Handel.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Online-
marketing, bei dem der Handel sich deut-
lich stärker engagiert als im Vorjahr: 2014
setzen fast zwei Drittel der dialogmarke-
tingaktiven Händler Onlinemarketing ein
(62 %), im produzierenden Gewerbe nur
knapp jedes zweite Unternehmen (48 %).
Dafür haben bei der Website das produ-
zierende Gewerbe und die Dienstleister
die Nase vorn.
Abb. 35 Nutzeranteile einzelner Medien – Dialogmarketing-Medien
in %
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
2013 2014
Lesebeispiel siehe Glossar! Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Aktives Telefonmarketing
15,8
14,4
Passives Telefonmarketing
15,7
14,8
Telefon
Volladressierte Werbesendungen
19,2
19,3
Teil- und unadressierte Werbesendungen
16,3
12,7
Werbesendungen
Eigene Website
Onlinemarketing
85,6
85,0
56,9
56,2
Online
7,4
3,2
9,1
– 4,5
– 8,8
– 2,9
– 1,7
– 5,9
0,0
5,6
0,8
– 2,2
– 2,6
2,6
3,2
3,2
2,8
2,7
5,3
0,9
– 4,9
– 5,7
– 5,0
– 3,4
– 1,7
– 7,3
– 0,2
– 7,8
– 8,3
0,8
3,9
2,6
0,3
– 1,1
1,0
0,4
4.2 Unternehmenssteckbriefe
42 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4,9
1,3
0,5
0,3
1,3
1,9
0,40,3
1,5
1,8
5,2
1,2
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Handel verstärkt Wer-bung mit personalisier-ten Mailings
Mit Gesamtaufwendungen in Höhe von
5,2 Mrd. Euro ist Werbung mit volladres-
sierten Werbesendungen die herausragen-
de Säule im Dialogmarketing-Portfolio
der Händler. Hier investieren sie jeden
zweiten Euro ihrer Dialogmarketing-
Aufwendungen (10,4 Mrd. Euro). Auf
den Plätzen zwei und drei landen mit
der eigenen Website und dem Online-
marketing digitale Kanäle, für die die
Händler in Summe 3,3 Mrd. Euro aus-
geben.
Der Jahresvergleich zeigt ein deutliches
Plus bei den Werbesendungen (+ 0,3 Mrd.
Euro), die damit auch für den Anstieg
des Dialogmarketings im Handel insge-
samt (+ 0,2 Mrd. Euro) hauptverantwort-
lich sind.
Aufwendungen im Handel und Verän-derungen zum Vorjahr in Mrd. Euro
Werbesendungen
Online
Telefon
6,4
3,3
0,7
(+ 0,3)
(+ 0,1)
(– 0,1)
Handel
Abb. 36 Aufwendungen für einzelne Medien – Handel
in Mrd. Euro
Werbesendungen Telefon Online
Volladressierte Werbe-
sendungen
Teil- und unadr. Werbe-
sendungen
Aktives Telefon-
marketing
Passives Telefon-
marketing
Eigene Website
Online-marketing
Handel 2014 gesamt: 10,4 Mrd. Euro (2013: 10,2 Mrd. Euro)
2013 2014
Basis: Dialogmarketing-Anwender des Handels | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.2 Unternehmenssteckbriefe
43 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
3,1
1,11,0
0,8
3,4
3,7
0,9
0,6
3,3
3,8
2,8
1,0
Aufwendungen der Dienstleister und Veränderungen zum Vorjahr in Mrd. Euro
Online
Werbesendungen
Telefon
7,1
3,7
1,5
(+/– 0,0)
(– 0,4)
(– 0,2)
Dienstleister
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Dienstleister verschonen nur das Onlinemarketing
Vom drastischen Sparkurs der Dienstleis-
ter sind alle Dialogmarketing-Medien
betroffen – mit Ausnahme des Online-
marketings. Für ihr Topmedium nehmen
die Dienstleister mit 3,8 Mrd. Euro das
meiste Geld in die Hand und legen sogar
eine kleine Schippe obendrauf (+0,1 Mrd.
Euro).
Größter Verlierer sind 2014 die persona-
lisierten Mailings, von denen die Dienst-
leister 0,3 Mrd. Euro abziehen. Trotzdem
bleibt dieses Medium mit 2,8 Mrd. Euro
nach der eigenen Website (3,3 Mrd. Euro)
das dritte Standbein im Dialogmarketing
der Dienstleister. Bei allen anderen Medi-
en kürzt die Branche ihre Aufwendungen
um jeweils 0,1 Mrd. Euro.
Abb. 37 Aufwendungen für einzelne Medien – Dienstleister
in Mrd. Euro
Werbesendungen Telefon Online
Volladressierte Werbe-
sendungen
Teil- und unadr. Werbe-
sendungen
Aktives Telefon-
marketing
Passives Telefon-
marketing
Eigene Website
Online-marketing
Dienstleister 2014 gesamt: 12,3 Mrd. Euro (2013: 13,0 Mrd. Euro)
2013 2014
Basis: Dialogmarketing-Anwender der Dienstleister | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.2 Unternehmenssteckbriefe
44 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
0,6
0,20,3
0,2
1,6
1,4
0,30,2
1,61,5
0,6
0,3
Aufwendungen im produzierenden Gewerbe und Veränderungen zum Vorjahr in Mrd. Euro
Online
Werbesendungen
Telefon
3,1
0,9
0,5
(+ 0,1)
(+ 0,1)
(+/– 0,0)
Produzierendes Gewerbe
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Produzierendes Gewerbe setzt weiter auf Online
Traditionell ist das produzierende Gewer-
be beim Dialogmarketing sehr zurückhal-
tend und fällt mit seinem Gesamtbudget
(4,5 Mrd. Euro) mit großem Abstand hin-
ter die anderen Branchen zurück. Sein Fo-
kus liegt dabei ganz klar auf der digitalen
Medienwelt, in die über zwei Drittel der
Dialogmarketing-Gelder des produzieren-
den Gewerbes fließen (3,1 Mrd. Euro).
Für die Onlinemedien wie auch für die
Werbesendungen nimmt die Branche im
Vergleich zum Vorjahr jeweils 0,1 Mrd.
Euro mehr in die Hand. Das Telefonmar-
keting stagniert hingegen auf äußerst
niedrigem Niveau (0,5 Mrd. Euro).
Abb. 38 Aufwendungen für einzelne Medien – Produzierendes Gewerbe
in Mrd. Euro
Werbesendungen Telefon Online
Volladressierte Werbe-
sendungen
Teil- und unadr. Werbe-
sendungen
Aktives Telefon-
marketing
Passives Telefon-
marketing
Eigene Website
Online-marketing
Produzierendes Gewerbe 2014 gesamt: 4,5 Mrd. Euro (2013: 4,3 Mrd. Euro)
2013 2014
Basis: Dialogmarketing-Anwender des produzierenden Gewerbes | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.2 Unternehmenssteckbriefe
45 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Branchentypische Dialogprofile
Bei den Händlern findet Kundendialog
immer noch auf dem Papier statt. Sie
investieren jeden zweiten Dialogmarke-
ting-Euro in volladressierte Werbesen-
dungen. Insgesamt fließen über 60 Pro-
zent ihres Budgets in Werbesendungen,
während die Onlinemedien nur ein
Drittel erhalten.
Genau umgekehrt verhält es sich bei den
Dienstleistern: Sie spendieren fast 60 Pro-
zent ihres Etats den Onlinemedien, wäh-
rend die Werbesendungen nur knapp ein
Drittel erhalten.
Auch für den Branchenzwerg im Dialog-
marketing, das produzierende Gewerbe,
findet Kundendialog in erster Linie online
statt. Von den 4,5 Mrd. Euro, die ihm zur
Verfügung stehen, steckt es sogar knapp
zwei Drittel in Onlinemedien. Das Telefon-
marketing spielt in allen Branchen eine
deutlich nachrangige Rolle und pendelt
zwischen 7 (Handel) und 12 Prozent
(Dienstleister).
Abb. 39 Budgetanteil für Dialogmarketing-Medien nach Branchen
Für die Händler gilt nach wie vor: Offline-Werbung kommt am besten an und buchstabiert sich „volladressiertes Mailing“: Der Anteil für personalisierte Werbesendungen verzeichnet im Handel ein Plus von 2 Prozentpunkten und liegt nun bei 50 Prozent der Dialogmarketing-Aufwendungen.
Die Dienstleister gehen digitale Wege: Seit 2013 investieren sie jeweils mehr in die eigene Website und das Onlinemarketing als in die volladressierten Werbesendungen. Und da Letztere am stärksten von den Einsparungen des Dienstleistungssektors betroffen sind, geht die Budgetschere 2014 weiter auf.
Am stärksten fokussiert sich jedoch weiterhin das produzierende Gewerbe auf Werbung im Internet. Der Anteil der Onlinewerbung ist im Branchen-vergleich mit 68 Prozent am höchsten (Dienstleister: 57 %, Handel 32 %).
in %
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Gesamtaufwendungen 10,4 Mrd. Euro 12,3 Mrd. Euro 4,5 Mrd. Euro
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
14
7
7
4
35
33
22
8
7
5
27
30
50
11
4
3
14
18
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
4.2 Unternehmenssteckbriefe
46 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Kürzungen der „Kleinen“ beim Dialogmarketing
Kundendialog wird bei allen Unterneh-
men großgeschrieben und in 78 bis 96
Prozent der Unternehmen auch in die
Realität umgesetzt. Dabei steigt der
Einsatz von Dialogmedien parallel zur
Unternehmensumsatzklasse.
Aufgrund der riesigen Werbebudgets
steuern die Unternehmen mit einem
Jahresumsatz ab 25 Mio. Euro über
60 Prozent zum Gesamtmarkt bei. Im
Vergleich zum Vorjahr korrigieren sie
ihre Aufwendungen jedoch bedächtig
um 0,1 Mrd. Euro (– 0,9 %) nach unten.
Trotz dieser Dominanz der „Großen“
sind vor allem die „Kleinen“ für den
leichten Rückgang des Dialogmarketing-
Marktes verantwortlich: Unternehmen
mit einem Jahresumsatz unter 250.000
Euro sparen in Summe 0,2 Mrd. Euro
beim Dialogmarketing ein. Das ist ein
Rückgang der Teilmarktgröße um gut
9 Prozent.
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
77 85 93 98
78 85 94 96
– 0,9 %
17,0 16,9
6,0
+ 1,6 %
6,1
1,9+ 3,1 %
1,92,6– 9,4 %
2,4
Abb. 40 Dialogmarketingaktive Unternehmen nach Unternehmensumsatzklasse
Drei von vier Kleinstunternehmen suchen aktiv den Dialog mit ihren Kunden und nutzen dafür mindestens ein Dialogmarketing-Medium. Nach den radikalen Kürzungsrunden in den Jahren 2011 und 2012 erholten sich die Dialogbudgets in dieser Umsatzklasse in 2013 wieder spürbar. Allerdings nehmen die Marketing-Verantwortlichen einen Teil ihrer Investitionen schon wieder zurück, sodass ihr finanzieller Beitrag zum Dialogmarketing trotz gestiegener Unternehmensanzahl 2014 erneut schrumpft (– 0,2 Mrd. Euro).
Unter 0,25 Mio. EuroJahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Anteil dialogmarketing-aktiver Unter-nehmen in %
Entwicklung Gesamtauf-wendungen in Mrd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.2 Unternehmenssteckbriefe
47 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
2,4 1,9
6,1
16,9
1.683
593405
39
1,43,3
15,1436,2
4.2 Unternehmenssteckbriefe
„Große“ geben im Dialogmarketing den Ton an
Grundsätzlich gilt: Unternehmen mit
höheren Jahresumsätzen haben größere
finanzielle Freiräume und können so
auch entsprechend mehr Geld in Dialog-
marketing investieren. Dabei sind die
Unterschiede zwischen den Unterneh-
mensumsatzklassen so groß, dass die
Unternehmen ab einem Jahresumsatz
von 25 Mio. Euro mit ihren Riesenbud-
gets von durchschnittlich 436.000 Euro
über 60 Prozent des Dialogmarketing-
Marktes beisteuern. Und das, obwohl
ihre Anzahl mit 39.000 nur 1 Prozent
der Dialogmarketing-Anwender beträgt.
Dagegen summieren sich die Budgets
der Unternehmen mit einem Jahresum-
satz unter 250.000 Euro trotz ihrer hohen
Anzahl (1,7 Mio.) nur auf 9 Prozent des
Dialogmarketing-Marktes.
Unternehmenslandschaft Deutschland
1 Prozent der Unternehmen verfügt über 62 Prozent des Dialogmarketing-Marktes
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bisunter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Abb. 41 Verteilung der Aufwendungen auf die Unternehmensumsatzklassen
Anzahl der Unternehmen in Tsd.
Gesamt:2.721.000 Unternehmen
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
Gesamt:10,0 Tsd. Euro
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Gesamt:27,3 Mrd. Euro
2014
Basis: Dialogmarketing-Anwender | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.2 Unternehmenssteckbriefe
48 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 42 Nutzeranteile einzelner Medien – Dialogmarketing-Medien
in %
2013 2014
Lesebeispiel siehe Glossar! Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Aktives Telefonmarketing
15,8
14,4
Passives Telefonmarketing
15,7
14,8
Telefon
Volladressierte Werbesendungen
19,2
19,3
Teil- und unadr. Werbesendungen
16,3
12,7
Werbesendungen
Eigene Website
Onlinemarketing
85,6
85,0
56,9
56,2
Online
– 2,8
– 4,4
0,8
0,9
– 0,3
– 1,2 – 1,3
– 1,3
– 4,1
– 1,6
– 2,1
– 3,7
0,9
– 2,6
– 0,3
– 1,8
– 2,2
– 1,1
– 4,2
– 4,0
3,3
3,5
– 2,6
8,8
0,8
12,3
6,7
5,9
11,0
5,8
8,25,5
6,31,2
7,5
12,6
15,3
21,1
4,6
6,4
6,4
12,7
14,1
19,7
0,1 3,2
6,0
5,5
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Medieneinsatz steigt mit Unternehmensumsatz
Von allen Dialogmarketing-Anwendern
haben 85 Prozent eine eigene Website.
Parallel zum Unternehmensumsatz
wächst dieser Wert von 81 Prozent bei
den kleinsten Unternehmen bis auf 98
Prozent bei den größten Unternehmen.
Grundsätzlich lässt sich dieses Phäno-
men bei allen Werbemedien beobach-
ten, allerdings fällt die Wachstumsrate
je nach Medium unterschiedlich stark
aus: Während der Nutzeranteil von teil-
und unadressierten Werbesendungen
zwischen „Groß“ und „Klein“ kaum
schwankt, unterscheiden sich die Nutzer-
anteile bei der personalisierten Variante
um 24,1 Prozentpunkte.
Größte Unterschiede in den Nutzeran-teilen zwischen „kleinen“ und „großen“ Dialogmarketing-Anwendern
Volladressierte Werbesendungen
Eigene Website
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bisunter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.2 Unternehmenssteckbriefe
49 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 43 Budgetanteil für Dialogmarketing-Medien nach Unternehmensumsatzklassen
Grundsätzlich richtet sich der Werbeschwerpunkt von Unternehmen nach ihrem Umsatz: Großunternehmen investieren den Löwenanteil ihres Budgets in Werbesendungen, kleine Unternehmen dagegen in die eigene Website. Ausgenommen von dieser Regel sind das Telefon- und Onlinemarketing, die bei allen Unternehmen die gleichen Budgetanteile erreichen.
in %
Gesamtaufwendungen 2,4 Mrd. Euro 1,9 Mrd. Euro 6,1 Mrd. Euro 16,9 Mrd. Euro
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
11
9
5
1
45
28
24
7
5
2
40
22
26
6
7
4
30
27
37
10
6
5
16
26
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Papier-Dialog bei den „Großen“, Digital-Dialog bei den „Kleinen“
Unternehmen mit mindestens 25 Mio.
Euro Jahresumsatz investieren knapp die
Hälfte (48 %) ihres riesigen Dialogmar-
keting-Etats in Mailings. In der kleinsten
Umsatzklasse fließt dagegen nur jeder
fünfte Dialogmarketing-Euro (20 Prozent)
in Werbesendungen.
Stattdessen konzentrieren sich die klei-
neren Unternehmen auf Onlinewerbung:
Fast drei Viertel des Dialogmarketing-
Budgets braucht die unterste Umsatz-
gruppe für ihre eigene Website und das
Onlinemarketing.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bisunter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Hauptanteile der Werbebudgets
Volladressierte Werbesendungen bei den Groß-unternehmen, eigene Website bei mittleren und kleineren Unternehmen
4.2 Unternehmenssteckbriefe
50 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
WerbesendungenIm Dialog Marketing Monitor werden zwei Arten von Werbesendungen betrachtet: Volladressierte Werbesendungen sprechen den Empfänger direkt an und sind mit voll-ständiger Adresse und nach Möglichkeit mit Namen versehen. Teil- bzw. unadres-sierte Werbesendungen werden ohne Na-mensangabe an Bewohner eines Hauses bzw. ganz ohne Adresse zugestellt. Jedes sechste Unternehmen in Deutschland setzt auf die volladressierte Variante. In Summe wenden die deutschen Unternehmen 8,6 Mrd. Euro auf und so bleiben die persona-lisierten Mailings budgetstärkstes Dialog-marketing-Medium. Besonders Händler sind große Fans dieses Mediums. Sie inves-tieren die Hälfte ihres Dialogmarketing-Budgets in den gedruckten Dialog und der Branchen-Etat steigt auf 5,2 Mrd. Euro. Der Dienstleistungssektor hingegen setzt seinen Sparkurs fort und die Aufwendun-gen sinken erneut (– 0,3 Mrd. Euro). Das produzierende Gewerbe hat mit stabilen 0,6 Mrd. Euro im Branchenvergleich die geringsten Aufwendungen.Teil- und unadressierte Werbesendungen liegen hinsichtlich Nutzeranteil und Markt-größe deutlich unter der volladressierten Variante. Trotz etlicher Aussteiger bleibt der Markt jedoch dank gestiegener Unterneh-mensbudgets bei konstanten 2,5 Mrd. Euro.
TelefonmarketingTelefonmarketing wird in aktives und passives Telefonmarketing unterteilt. Beim aktiven Telefonmarketing, der Outbound-Telefonie, rufen Unternehmen die Kunden zu Marketingzwecken an. Beim passiven Telefonmarketing – auch Inbound genannt – wird eine Nummer bereitgestellt und der Kunde soll selbst aktiv werden. Beide Arten hatten in den letzten Jahren mit zum Teil dramatisch sinkenden Nutzeranteilen und Aufwendungen zu kämpfen. Beim aktiven Telefonmarketing scheint sich der Markt nun auf einem zwar niedrigen, aber dennoch stabilen Niveau einzupendeln, während der Abwärtstrend beim passiven Telefonmarketing anhält. Für das Dialog-marketing spielt Telefonmarketing mit einer Marktgröße von insgesamt 2,7 Mrd. Euro nur noch eine Nebenrolle.
OnlinemedienFür die Mehrheit der Unternehmen ist die Präsentation von Produkten oder Dienst-leistungen auf einer eigenen Website unver-zichtbar und seit Jahren die meistgenutzte Werbeform. Auf mobilen Endgeräten mit kleinen Displays, wie z. B. Smartphones, ist die benutzerfreundliche Anzeige von Web-sites jedoch oft noch schwierig, da nur ein Drittel der Internetseiten für diese Geräte optimiert sind.
Zusätzlich werben viele Unternehmen mit den verschiedenen Instrumenten des Onlinemarketings: E-Mail-Marketing, Such-maschinenmarketing, Display- oder Video-Advertising, Social Media Marketing, Mobile Display Advertising, Affiliate-Marketing und Werbung per SMS oder MMS. Der steile Aufstieg des Onlinemarketings verlangsamt sich 2014 erstmals und fällt mit einem Plus von 0,1 Mrd. Euro deutlich moderater aus als in den Vorjahren. Unter den Instrumen-ten des Onlinemarketings hat E-Mail-Mar-keting die Nase vorn: Die vielen Nutzer bil-den den größten Teilmarkt (1,9 Mrd. Euro). Auf Rang 2 liegt das Suchmaschinenmarke-ting, gefolgt vom Social Media Marketing, dessen Kurve steil nach oben zeigt: Rund 65.000 Neueinsteiger lassen den Teilmarkt um beachtliche 10 Prozent wachsen. Dieser Aufstieg wird vom Mobile Display Advertis-ing noch getoppt, das hinsichtlich Nutzer-zahl und Gesamtbudget auf den hinteren Plätzen liegt, aber rasante Wachstumsraten vorweisen kann. Allerdings beschränkt sich Mobile Marketing, also die explizite Be-rücksichtigung mobiler Zielgruppen in der Werbung, weiterhin im Wesentlichen auf die Optimierung der Websites für mobile Zugriffe.
4.3 Mediensteckbriefe: Werbesendungen, Telefonmarketing und Onlinemarketing im Detail
4.3 Mediensteckbriefe
51 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 44 Nutzeranteile der Medien – Branchen
in %
Analog zur deutschen Unternehmensland-schaft sind auch die meisten Dialogmarke-ting-Anwender Dienstleister. Entsprechend kommen bei allen Medien die meisten Nut-zer aus dem Dienstleistungssektor. Auf Platz zwei landet in der Regel der Handel, bei den Werbesendungen stellt diese Branche sogar ein gutes Drittel der Nutzer. Das produzierende Gewerbe landet mit Ausnahme der eigenen Website hinsicht-lich der Nutzerzahl stets auf dem letzten Platz.
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 45 Anteile der Aufwendungen für die Medien – Branchen
in %
Ähnlich wie die Nutzerzahlen werden auch die Gesamtaufwendungen der Dialog-marketing-Medien in der Regel zur Hälfte aus dem Topf der Dienstleister gespeist. Doch bei den Werbesendungen kippt das Verhältnis: Die Händler leisten hier mit ihren deutlich höheren durchschnittlichen Aufwendungen den größten Beitrag zum Gesamtbudget. Das produzierende Gewer- be fällt deutlich ab und analog zum Nutzer-anteil liegt es auch finanziell nur bei der eigenen Website vor dem Handel.
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0 23 46 69 92 115
37 1746
23 58 19
26 49 25
24 51 26
29 50 21
33 2740
0 23 46 69 92 115
61 732
25 56 20
26 58 16
23 52 25
26 53 21
48 1239
4.3 Mediensteckbriefe
Viele Dienstleister – viele Nutzer – viel Budget
Etwa die Hälfte aller Unternehmen in
Deutschland sind Dienstleister, je ein
Viertel Händler und produzierendes
Gewerbe. Diese Struktur spiegelt sich
größtenteils auch in den Nutzerzahlen
und Budgetanteilen wider. Aufgrund
ihrer großen Anzahl dominieren die
Dienstleister das Dialogmarketing.
Die Werbesendungen bilden hier eine
Ausnahme: Durch den starken Fokus
des Handels auf diese Werbeform stellt
er gut ein Drittel der Nutzer und liegt
finanziell sogar vor den Dienstleistern.
Das produzierende Gewerbe bleibt – mit
Ausnahme der eigenen Website – sowohl
bei der Nutzerzahl als auch beim Budget-
beitrag auf dem dritten Platz.
4.3 Mediensteckbriefe
52 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 46 Nutzeranteile der Medien – Unternehmensumsatz
in %
Bei den meisten Dialogmarketing-Medien gilt: Etwa 2 Prozent der Nutzer sind Groß-unternehmen mit mehr als 25 Mio. Euro Jahresumsatz und zwischen 50 und 60 Pro-zent haben einen Umsatz unter 250.000 Euro. Ein etwas anderes Bild zeigen nur die teil- und unadressierten Werbesendungen, bei denen zwei Drittel der Versender aus der untersten Umsatzklasse stammen.
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz 0,25 Mio. bis 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 47 Anteile der Aufwendungen für die Medien – Unternehmensumsatz
in %
Aufgrund ihrer riesigen Werbebudgets kommt der Löwenanteil der Aufwendungen bei allen Dialogmarketing-Medien aus dem Topf der Großunternehmen. Mit 60 bis 70 Prozent geben die „Großen“ den Ton an. Einzige Ausnahme: Die knapp 1,4 Mio. un-ternehmenseigenen Websites der „Kleinen“ lassen deren Budgetanteil immerhin auf 17 Prozent ansteigen.
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website
Onlinemarketing
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz 0,25 Mio. bis 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Basis: Dialogmarketing-Anwender | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0 23 46 69 92 115
48 21 3
2
2
2
2
2
28
53 24 21
56 19 22
59 23 17
60 22 16
66 1517
0 23 46 69 92 115
3 73195
8 606 26
3 723 22
17 4312 28
9 616 23
9 70165
4.3 Mediensteckbriefe
Wenige „Große“ mit Lö-wenanteil am Budget
Die Werbebudgets der Unternehmen
mit über 25 Mio. Euro Umsatz sind so
immens, dass sie trotz ihrer sehr gerin-
gen Anzahl meist 60 bis 70 Prozent der
Gesamtaufwendungen pro Medium auf-
bringen. Und das, obwohl nur etwa zwei
Prozent der Mediennutzer einen entspre-
chend hohen Jahresumsatz aufweisen
können.
Umgekehrt gehören bei jedem Medium
mindestens die Hälfte der Nutzer zu Un-
ternehmen mit einem Jahresumsatz unter
250.000 Euro. Aufgrund ihrer geringen
durchschnittlichen Aufwendungen liegt
ihr Beitrag am Budget jedoch mit Aus-
nahme der eigenen Website bei unter
10 Prozent.
4.3 Mediensteckbriefe
53 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.3.1 Volladressierte Werbesendungen
Solider Markt für personalisierte Mailings
Jedes sechste Unternehmen in Deutsch-
land nutzt persönlich adressierte Werbe-
sendungen bzw. Kataloge mit Namen und
Anschrift, um mit seinen Kunden in Dialog
zu treten.
Diese personalisierten Mailings sind den
Unternehmen einiges wert: Die Markt-
größe summiert sich konstant auf 8,6 Mrd.
Euro. Damit sind die volladressierten Wer-
besendungen wie in den letzten Jahren
das budgetstärkste Einzelmedium im
Dialogmarketing.
Steckbrief volladressierteWerbesendungen
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: konstant
Unternehmensbudgets: konstant
Abb. 48 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer volladressierter Werbesendungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
16
16
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
8,6 8,6
2013: n = 507.0002014: n = 524.000
2013: n = 507.0002014: n = 524.000
16,9 16,5
4.3 Mediensteckbriefe
54 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 49 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer volladressierter Werbesendungen | * Skalierung beim Handel abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3,14,9
0,6
2,8
5,2
0,6
2013: n = 265.0002014: n = 242.000
2013: n = 156.0002014: n = 191.000
2013: n = 86.0002014: n = 90.000
2013: n = 265.0002014: n = 242.000
2013: n = 156.0002014: n = 191.000
2013: n = 86.0002014: n = 90.000
11,727,4
7,0
11,431,4
7,1
4.3.1 Volladressierte Werbesendungen
Handel verstärkt Dialog mit Mailings
Wie schon in den Vorjahren, setzt auch
2014 der Handel beim Kundendialog in
erster Linie auf personalisierte Mailings
und investiert die Hälfte seines gesamten
Dialogmarketing-Etats in dieses Medium.
In diesem Jahr wächst zudem die Zahl der
Mailingversender im Handel um 35.000
Unternehmen und der Gesamtetat dieser
Branche steigt auf 5,2 Mrd. Euro.
Im Gegensatz dazu setzen die Dienstleis-
ter ihren Sparkurs der letzten Jahre fort,
während im produzierenden Gewerbe der
Markt auf geringem Niveau stabil bleibt.
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
10
10
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
15
17
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
22
18
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Handel
Dienstleister
Prod. Gewerbe
2011
5,0
3,7
0,7
2012
4,9
3,5
0,7
2013
4,9
3,1
0,6
2014
5,2
2,8
0,6
4.3 Mediensteckbriefe
55 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 50 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer volladressierter Werbesendungen | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,50,41,6
6,2
0,40,31,6
6,3
2013: n = 101.0002014: n = 147.000
2013: n = 263.0002014: n = 250.000
2013: n = 127.0002014: n = 111.000
2013: n = 16.0002014: n = 15.000
2013: n = 101.0002014: n = 147.000
2013: n = 263.0002014: n = 250.000
2013: n = 127.0002014: n = 111.000
2013: n = 16.0002014: n = 15.000
3,81,5
14,5
419,7
3,21,0
12,6
390,9
4.3.1 Volladressierte Werbesendungen
Mailings und Umsatz gehen Hand in Hand
Im Vergleich zu anderen Dialogmarketing-
Medien erfordern Mailings einen größe-
ren finanziellen und personellen Einsatz
von den Unternehmen. Nutzeranteile und
Budgeteinsatz steigen daher parallel zum
Unternehmensumsatz.
Von den kleineren Unternehmen mit
einem Umsatz unter 250.000 Euro pro
Jahr verschickt nur jedes Achte überhaupt
Mailings und dann auch nur in niedriger
Auflage mit einem Budget von durch-
schnittlich 1.000 Euro.
Ganz anders hingegen die Großunterneh-
men: Bei ihnen nutzen fast 40 Prozent
Mailings und im Schnitt investieren sie
knapp 420.000 Euro pro Jahr. Damit stam-
men knapp drei Viertel des Gesamtmark-
tes aus dieser Umsatzklasse.
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
26
29
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
38
39
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
21
14
12
13
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.3 Mediensteckbriefe
56 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.3.1 Volladressierte Werbesendungen
Erfolgsmessung bleibt Stiefkind
Obwohl Werbesendungen einen größeren
Mitteleinsatz erfordern, bleibt die Erfolgs-
messung nach wie vor eine ungeliebte
Aufgabe.
Nur jedes zweite Unternehmen, das Werbe-
sendungen verschickt, bemüht sich auch,
die Wirkung seiner Sendungen abzu-
schätzen. Dabei werden die zahlreichen
Möglichkeiten der Erfolgsmessung bei
Weitem nicht ausgeschöpft. Die meisten
Unternehmen beschränken sich auf die
Erfassung des Response, zählen also mit,
wie viele Kunden in irgendeiner Form auf
das Dialogangebot reagieren.
Nur 17 % gehen noch einen Schritt weiter
und berücksichtigen auch die Kosten, zum
Beispiel in konkreten Effizienzmaßen wie
dem CpO.
Allerdings spielt die Höhe des Werbebud-
gets für die Erfolgsmessung eine große
Rolle. Von den Unternehmen, die mehr
als 50.000 Euro für volladressierte Werbe-
sendungen pro Jahr ausgeben, führen
immerhin drei Viertel eine Erfolgsmes-
sung durch.
Abb. 51 Erfolgsmessung bei volladressierten Werbesendungen
in %
Erfolgsmessung Art der Erfolgsmessung
2014
Basis: Nutzer von volladressierten Werbesendungen | Rechts: Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Rücklauf/Response(ohne Berücksichtigung der Kosten)
Cost per Order/Response
Kundenbefragung
Coupons, Gutscheine, Gewinnspiel
Verkaufszahlen, Umsatz
Sonstiges
17
6
4
5
1
82
52
48
Nein
Ja
2014: n = 521.000
4.3 Mediensteckbriefe
57 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Unter der Lupe
Warum das Gehirn Print liebt ...
Unser Gehirn liebt Reales, Anfassbares.
Zu unseren menschlichen Grundbedürf-
nissen gehört es, Dinge nicht nur anzu-
schauen, sondern auch anzufassen und
zu „begreifen“. Papier in all seinen ver-
schiedenen Facetten bedient dieses
Bedürfnis perfekt.
Begreifen heißt verstehen
Die Umgangssprache weiß es schon längst:
Etwas „begreifen“ bedeutet etwas „ver-
stehen“. Wenn wir etwas in den Händen
halten, anfassen, wenden, ertasten, kom-
men alle unsere Sinne zum Einsatz. In Se-
kundenbruchteilen nehmen wir feinste
Nuancen wahr. Wir registrieren nicht nur
Aussehen, Farbe und Form des Gegen-
standes, sondern auch, wie sich seine
Oberfläche anfühlt, ob er nach etwas
riecht, ob uns sein Gewicht überrascht,
ob er warm oder kalt ist, möglicherweise
Geräusche erzeugt und vieles mehr. Aus
dieser sensorischen Informationsflut leitet
unser Gehirn blitzschnell eine Reihe von
Bewertungen ab: Ist das, was wir in den
Händen halten, bekannt oder unbekannt?
Ist es gefährlich oder ungefährlich? Gefällt
es uns oder stößt es uns ab? Ist es für uns
nützlich oder legen wir es gleichgültig zur
Seite? Der erste Eindruck zählt – sowohl
für die Entscheidung, sich weiter mit dem
Gegenstand zu beschäftigen als auch da-
für, in welchem Licht wir alle nachfolgen-
den Informationen interpretieren.
Gute Werbung spricht viele Sinne an
Dieser Mechanismus funktioniert seit den
Anfängen der Menschheitsgeschichte bis
in unsere moderne Marketing-Gegenwart.
Noch bevor wir über die Frage „Was wird
in der Werbung gesagt?“ anfangen nach-
zudenken, hat unser Gehirn schon längst
die Frage „Wie wird es gesagt?“ beant-
wortet. Die Wirkung einer Werbebot-
schaft hängt daher nicht nur vom Inhalt
ab, sondern auch davon, über welchen
Kanal sie vermittelt wird. Dabei haben
die verschiedenen Kanäle unterschiedliche
Vor- und Nachteile. Digitale Kommunika-
tion ist sehr schnell und kostengünstig.
Unserem nach sensorischen Reizen hun-
gernden Gehirn kann sie allerdings nur
visuelle und auditive Nahrung bieten.
Alle anderen Sinne werden vernachlässigt
und unsere Aufmerksamkeit lässt entspre-
chend schneller nach. Physische Kommu-
nikation dagegen ist zwar langsamer und
kostenintensiver, dafür bietet sie unseren
Sinnen wesentlich mehr Eindrücke. Sie
spricht sowohl unsere Augen als auch
unseren Tast- und Geruchssinn an. In be-
sonders aufwändigen Fällen können sogar
Gehör und Geschmackssinn zum Zuge
kommen. Sie wird daher oft als wertiger
und eindrucksvoller wahrgenommen als
digitale Kommunikation. Zudem überlässt
sie dem Leser die Autonomie, selbst zu
entscheiden, wann er sich dieser Kom-
munikation widmet und sichert sich so
zusätzliche Aufmerksamkeitschancen.
In einer Reihe von Untersuchungen hat
das SVI deshalb analysiert, welche Wirk-
mechanismen Print auslöst, wie es Wer-
bebotschaften eindrucksvoll in unserem
Gedächtnis verankert und warum es auch
heute noch einen prominenten Platz in
unserem Alltag einnimmt.
„Handfeste“ Werte
Zu allererst bedient Gedrucktes das grund-
legende Bedürfnis der Menschen, Dinge
anzufassen. Der erste Sinn, mit dem wir
unsere Welt erfassen, ist der Tastsinn, der
schon im Mutterleib ausgebildet wird.
Unser Gehirn widmet entsprechend große
Areale der Verarbeitung von haptischen
Informationen. Nervenzellen, die sich auf
die Verarbeitung von Berührungen durch
unsere Hände, Mund und Lippen speziali-
sieren, sind dort überproportional häufig
vertreten. Durch Berühren und „Begreifen“
erfassen wir aber nicht nur die Eigenschaf-
ten physischer Dinge wie Oberfläche, Kon-
sistenz, Elastizität, Gewicht, Temperatur,
Form oder Größe, sondern es werden auch
Emotionen ausgelöst, die unsere Haltung
zu diesen Dingen verändern können.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass wir
Objekte, die wir berühren dürfen, höher
wertschätzen als Objekte, die wir nur be-
trachten können (+ 22 Prozent). Parallel da-
zu wird auch unser Wunsch, eine Ware zu
besitzen, deutlich stärker, wenn wir sie an-
fassen (+ 23 Prozent). Diesen Effekt kann
vermutlich jeder bestätigen, dem schon
einmal auf einem Wochenmarkt frische
Früchte in die Hand gedrückt wurden oder
der in einem Modegeschäft mit den Fingern
über feine Stoffe gestrichen ist. Was also
„handfest“ ist, hat für uns einen höheren
Wert und löst einen stärkeren Kaufwunsch
aus als das, was nur sichtbar ist. ›
www.sv-institut.de
Siegfried Vögele Institut:
Forschung, Consulting und Training rund um Dialog-Kommunikation für Kunden aller Branchen
Schwerpunkte: Medien-Gestaltung, User Experience, Werbewirkung, Controlling, CRM, Eye Tracking, Neuromarketing
Studien und Whitepapers auch von den SVI Stiftungs-Lehrstühlen
2002 als Tochter der Deutschen Post AG gegründet
4.3 Mediensteckbriefe
58 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Mit Haptik leichter lernen
Neben den kurzzeitigen Effekten auf Be-
wertung und Aktivierungsleistung einer
Werbebotschaft haben haptische Erleb-
nisse aber auch langfristige Effekte. Visu-
elle Informationen werden signifikant
besser verarbeitet, gespeichert und sind
zudem auch leichter abrufbar, wenn sie
„haptische Unterstützung“ erhalten. Der
Grund dafür liegt in einem Phänomen des
menschlichen Gehirns, das Neurowissen-
schaftler als „Encoding Retrieval Overlap“
bezeichnen. Dabei handelt es sich um den
Effekt, dass beim Abruf von Informatio-
nen all diejenigen Hirnareale reaktiviert
werden, die auch bei der Speicherung der
Informationen aktiv waren. Und je mehr
Hirnareale an diesem Prozess beteiligt
sind, umso leichter fällt uns die Erinne-
rung an die gesuchte Information.
Ein Experiment des SVI belegt diesen
Effekt deutlich. Die Testpersonen lernten
in der ersten Phase der Versuchsanord-
nung hundert Kombinationen von Mar-
kenlogos und dazugehörigen Marken-
claims auswendig – die Hälfte der Kom-
binationen am Computer, die andere
Hälfte aus einem Papier-Booklet. In der
zweiten Phase sollten sie die Claims den
Logos wieder richtig zuordnen. Die Er-
gebnisse zeigen, dass bei den korrekt
gelernten Kombinationen aus Claim und
Logo signifikant häufiger das Papier-
Booklet als Lernquelle genannt wurde
als der Bildschirm.
Beim Abruf der aus dem Papier-Booklet
gelernten Informationen wurden neben
den visuellen Hirnarealen auch diejenigen
aktiviert, die bei der Speicherung taktiler
Informationen beteiligt sind. Beim Lernen
am Bildschirm blieb diese zusätzliche Ver-
stärkung aus. Für den Alltag bedeutet dies:
Man erinnert sich vage, vor einiger Zeit
ein bestimmtes Angebot gesehen zu ha-
ben, die Details sind aber nicht mehr ge-
läufig. Wurde dieses Angebot in einem
Print-Medium (z. B. in einem Katalog)
gesehen, ist die Chance, dass die Quelle
erinnert wird, höher als beim gleichen
Angebot im Internet. Dies erleichtert die
Suche und das Wiederauffinden von
Detail-Informationen erheblich, weil
man gezielter danach suchen kann.
Fühlen, sehen, riechen – sind alle Sinne
gleich stark?
Abgesehen von digitalen und Rundfunk-
Massenmedien ist der Einsatz von Gerü-
chen bei den meisten Kommunikations-
medien möglich. Duftlack auf Anzeigen
und Mailings oder die Beduftung des
Point of Sale sind schon längst keine Sel-
tenheit mehr. Vor diesem Hintergrund un-
tersuchte das SVI in einer zweiten Studie,
wie die Kombination aus haptischen, visu-
ellen und olfaktorischen Sinneseindrücken
in der Wahrnehmung zusammenspielt
und wie groß der Anteil der einzelnen
Sinne dabei ist. Den Testpersonen wurden
unterschiedliche Kombinationen aus Pro-
dukten (Möbel vs. Elektronikgeräte) vor
unterschiedlichen Hintergründen (rot oder
schwarz) gezeigt, während sie entweder
ein leichtes oder schweres Gewicht in der
Hand hielten und zusätzlich der Labor-
raum leicht mit Moschus- oder mit Rosen-
öl beduftet wurde. Mit dieser Versuchsan-
ordnung wollte man u. a. herausfinden,
wie sehr diese vier Stimuli (Produkt, Hin-
tergrund, Duft, Gewicht) das menschliche
Belohnungszentrum beeinflussen.
Die Ergebnisanalyse zeigt, dass vor allem
anderen das Gewicht einen signifikanten
Einfluss auf das Belohnungszentrum hat,
aber auch das abgebildete Produkt. Duft
oder Hintergrundfarbe haben dagegen
keinen statistisch signifikanten Einfluss.
Bezogen auf die praktische Gestaltung
von Mailings ist das eine klare Empfeh-
lung für die sorgfältige Auswahl des
Papiers, da Menschen schwereres und
raueres Papier als wertiger wahrnehmen
als leichteres und glatteres Papier.
Alles in allem gibt es also gute Gründe,
warum unser Gehirn Print liebt: Es schließt
an unser ausgeprägtes „Berührungssys-
tem“ an, es bietet durch die Haptik zu-
sätzliche Informationen, die uns Erlerntes
leichter abrufen lassen, und es kann stärker
als andere Sinneskanäle auch Belohnungs-
erwartungen wecken. Mailings, Zeitschrif-
ten und Bücher nutzen genau dies – sie
stimulieren, involvieren und erwecken
durch die Berührung die Inhalte zum Leben.
Unter der Lupe
Warum das Gehirn Print liebt ...
Gedruckte Informationen lassen sich leich-
ter erinnern, weil durch das Anfassen im
Gehirn zusätzliche „Touch Points“ erstellt
werden, die das „Wiederfinden“ von
Informationen erleichtern. Gleichzeitig
gibt uns die Art und Schwere des Papiers
einen (unbewussten) Hinweis darauf, wie
wichtig oder wertvoll die Inhalte sind.
Göttliche Berührung: Michelangelo Buonarotti (1475 –1564): Die Erschaffung des Adam, 1508 –1512, Rom, Sixtinische Kapelle
Au
sfü
hrl
ich
e Er
läu
teru
ng
en z
u d
iese
m T
hem
a si
nd
in e
inem
ko
sten
lose
n S
VI W
hit
epap
er n
ach
zule
sen
. h
ttp
://w
ww
.sv-
inst
itu
t.d
e/d
ialo
gm
arke
tin
g-s
tud
ien
/dia
log
mar
keti
ng
-wh
itep
aper
/pu
blik
atio
nen
-det
aila
nsi
cht-
wh
itep
aper
s/p
apie
r-sc
hla
egt-
bild
sch
irm
.htm
l
4.3 Mediensteckbriefe
59 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Steckbrief teil- und unadressierteWerbesendungen
Nutzeranteil: leicht rückläufig
Marktgröße: konstant
Unternehmensbudgets: leicht steigend
Abb. 52 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer teil- und unadressierter Werbesendungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
10
13
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
2,6 2,5
2013: n = 432.0002014: n = 346.000
2013: n = 432.0002014: n = 346.000
6,8 7,1
4.3.2 Teil- und unadressierte Werbesendungen
Gesamtmarkt trotz Abwanderung stabil
Wie der Name schon sagt, werden teil-
und unadressierte Werbesendungen ohne
personalisierte Ansprache zum Beispiel an
„alle Bewohner der Musterstraße 1“ oder
ganz ohne Adresse zugestellt. Sowohl der
Nutzeranteil als auch das Marktvolumen
liegen traditionell deutlich unter dem
Niveau der „großen Schwester“, der voll-
adressierten Werbesendung.
Und obwohl einige Unternehmen in die-
sem Jahr keine teil- und unadressierten
Mailings mehr verschicken, bleibt die
Marktgröße dank leicht gestiegener
Unternehmensbudgets wie in den letz-
ten fünf Jahren annähernd stabil bei
2,5 Mrd. Euro.
4.3 Mediensteckbriefe
60 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 53 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer teil- und unadressierter Werbesendungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
1,11,30,2
1,01,20,3
2013: n = 183.0002014: n = 140.000
2013: n = 181.0002014: n = 114.000
2013: n = 68.0002014: n = 92.000
2013: n = 183.0002014: n = 140.000
2013: n = 181.0002014: n = 114.000
2013: n = 68.0002014: n = 92.000
6,97,0
3,6
5,9
10,4
3,3
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
11
8
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
9
12
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
13
21
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
4.3.2 Teil- und unadressierte Werbesendungen
Kleinere Händler steigen um, Dienstleister aus
Der Blick auf die Branchen zeigt, dass die
rückläufigen Nutzerzahlen sowohl auf den
Handel als auch auf den Dienstleistungs-
sektor zurückzuführen sind.
Während jedoch ein Teil der Händler auf
die volladressierten Werbesendungen um-
steigt, kürzen die Dienstleister bei beiden
Mailingvarianten (vgl. Abb. 49).
Da vor allem kleinere Unternehmen mit
geringem Werbebudget auf die teil- und
unadressierten Werbesendungen verzich-
ten, liegt das durchschnittliche Budget pro
Unternehmen im Jahresvergleich höher
und die Auswirkung auf das Gesamtbud-
get der beiden Branchen bleibt gering.
Das produzierende Gewerbe ist die ein-
zige Branche, die in diesem Jahr die teil-
und unadressierten Mailings vermehrt ein-
setzt und ein im Branchenvergleich zwar
geringes, aber leicht steigendes Budget
verbucht.
4.3 Mediensteckbriefe
61 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 54 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer teil- und unadressierter Werbesendungen | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,20,2 0,3
1,8
0,10,2 0,41,7
2013: n = 90.0002014: n = 60.000
2013: n = 278.0002014: n = 228.000
2013: n = 56.0002014: n = 52.000
2013: n = 8.0002014: n = 6.000
2013: n = 90.0002014: n = 60.000
2013: n = 278.0002014: n = 228.000
2013: n = 56.0002014: n = 52.000
2013: n = 8.0002014: n = 6.000
1,70,9
7,4
281,4
2,21,0
6,2
221,6
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
12
13
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
15
21
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
9
13
11
13
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
4.3.2 Teil- und unadressierte Werbesendungen
Nutzeranteil unabhängig von Umsatzklasse
Die grundsätzliche Entscheidung für den
Einsatz von teil- und unadressierten
Werbesendungen ist unabhängig vom
Umsatz eines Unternehmens: Im Gegen-
satz zu den personalisierten Mailings ist
hier der Nutzeranteil über alle Größen-
klassen hinweg vergleichbar.
Ganz anders sieht es jedoch bei der Höhe
der durchschnittlichen Aufwendungen
aus, die sich zwischen „Großen“ und
„Kleinen“ drastisch unterscheiden. Trotz
gesunkener Nutzerzahlen bringen die
6.000 Großunter-nehmen mit einem Um-
satz über 25 Mio. Euro dank gestiegener
Unternehmensbudgets in Summe 1,7 Mrd.
Euro für die teil- und unadressierten
Mailings auf. Das entspricht 70 Prozent
der Gesamtmarktgröße dieser Mailing-
variante.
4.3 Mediensteckbriefe
62 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 55 Erfolgsmessung bei teil- und unadressierten Werbesendungen
in %
Erfolgsmessung Art der Erfolgsmessung
2014
Basis: Nutzer von teil- und unadressierten Werbesendungen | Rechts: Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
57
43
Nein
Ja
2014: n = 344.000
4.3.2 Teil- und unadressierte Werbesendungen
Kaum Überprüfung des Werbeerfolgs
Der Werbeerfolg der teil- und unadres-
sierten Werbesendungen wird wenig hin-
terfragt. Die Mehrheit der Unternehmen,
die diese Mailings einsetzen, versucht erst
gar nicht, den Erfolg der entsprechenden
Werbeaktionen zu messen.
Von den Unternehmen, die sich die Frage
nach der Werbewirkung stellen, begnügt
sich die überwiegende Mehrheit damit,
den Rücklauf bzw. die durch die Mailings
ausgelösten Kundenanfragen zu zählen.
An die Berechnung eines Effizienzwertes
unter Berücksichtigung der Kosten wagt
sich nur knapp ein Viertel von ihnen.
Rücklauf/Response(ohne Berücksichtigung der Kosten)
Cost per Order/Response/Lead
Coupons, Gutscheine, Gewinnspiel
Kundenbefragung
Verkaufszahlen, Umsatz
Sonstiges
23
5
4
4
2
78
4.3 Mediensteckbriefe
63 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Steckbrief aktives Telefonmarketing
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: konstant
Unternehmensbudgets: konstant
Abb. 56 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des aktiven Telefonmarketings | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
12
13
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
1,7 1,6
2013: n = 417.0002014: n = 392.000
2013: n = 417.0002014: n = 392.000
4,1 4,1
4.3.3 Aktives Telefonmarketing
Outbound Calls unver-ändert auf niedrigem Niveau
Nachdem die Marketingentscheider
aufgrund der anhaltenden Diskussionen
zum Thema Datenschutz und der deutlich
gesunkenen Akzeptanz in den letzten
Jahren beim aktiven Telefonmarketing
immer wieder den Rotstift angesetzt
haben, scheinen sich die systematischen
Kundenanrufe zu Werbezwecken nun auf
niedrigem Niveau zu konsolidieren. Mit
1,6 Mrd. Euro liegt die Marktgröße zwar
nur noch gut halb so hoch wie 2007
(3,0 Mrd. Euro), jedoch auf vergleich-
barem Niveau wie in den letzten beiden
Jahren.
4.3 Mediensteckbriefe
64 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 57 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des aktiven Telefonmarketings | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,90,5 0,31,0
0,4 0,3
2013: n = 252.0002014: n = 227.000
2013: n = 80.0002014: n = 91.000
2013: n = 85.0002014: n = 74.000
2013: n = 252.0002014: n = 227.000
2013: n = 80.0002014: n = 91.000
2013: n = 85.0002014: n = 74.000
4,04,4 4,33,9
5,8
3,2
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
9
10
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
14
16
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
9
11
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
4.3.3 Aktives Telefonmarketing
Branchen nähern sich an
Traditionell prägen die Dienstleister das
aktive Telefonmarketing, da sie am häu-
figsten bei ihren Kunden anrufen. Rund
230.000 Unternehmen aus diesem Wirt-
schaftssektor betreiben aktives Telefon-
marketing und geben dafür in Summe
fast 1 Mrd. Euro aus. Das entspricht fast
60 Prozent des Gesamtmarktes. Diese
Dominanz ist allerdings der schieren
Überzahl der Dienstleister in der deut-
schen Unternehmenslandschaft geschul-
det.
In puncto Nutzeranteile und durch-
schnittliche Werbebudgets für aktives
Telefonmarketing gleichen sich die Bran-
chen jedoch an. Im Schnitt melden sich
zwischen 9 und 14 Prozent der Unterneh-
men telefonisch bei ihren Kunden und
investieren dafür zwischen 4.000 und
4.400 Euro im Jahr.
4.3 Mediensteckbriefe
65 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 58 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des aktiven Telefonmarketings | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,10,1 0,41,0
0,10,1 0,5 1,0
2013: n = 69.0002014: n = 93.000
2013: n = 249.0002014: n = 207.000
2013: n = 91.0002014: n = 84.000
2013: n = 9.0002014: n = 8.000
2013: n = 69.0002014: n = 93.000
2013: n = 249.0002014: n = 207.000
2013: n = 91.0002014: n = 84.000
2013: n = 9.0002014: n = 8.000
1,50,6
5,1
117,3
1,10,6
5,0
123,1
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
19
21
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
20
22
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
13
10
10
12
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
4.3.3 Aktives Telefonmarketing
Konstanter Markt in allen Umsatzklassen Während die Branchenunterschiede beim
Einsatz von aktivem Telefonmarketing
verschwinden, wirkt sich der Unterneh-
mensumsatz deutlich stärker auf die
Entscheidung für oder gegen dieses
Werbeinstrument aus.
Von den Großunternehmen mit einem
Jahresumsatz von mindestens 25 Mio. Euro
setzt jedes Fünfte auch weiterhin auf
aktives Telefonmarketing. In der kleinsten
Umsatzklasse mit einem Jahresumsatz
unter 250.000 Euro greift dagegen nur
jeder Zehnte zum Hörer.
Erwartungsgemäß steigt das durchschnitt-
lich pro Jahr für Werbeanrufe aufgewen-
dete Budget mit der Umsatzklasse sehr
stark an.
Die Zeit der großen Kürzungen ist vorbei
und so zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr
in allen Umsatzklassen ein stabiler Markt.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.3 Mediensteckbriefe
66 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Steckbrief passives Telefonmarketing
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: rückläufig
Unternehmensbudgets: rückläufig
Abb. 59 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des passiven Telefonmarketings | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
12
13
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
1,3 1,1
2013: n = 414.0002014: n = 401.000
2013: n = 414.0002014: n = 401.000
3,1 2,7
4.3.4 Passives Telefonmarketing
Ungebremste Talfahrt beim passiven Telefon-marketing
Wie das aktive gehört auch das passive
Telefonmarketing, also die systematische
Beantwortung von Anrufen, die durch
eine Werbeaktion ausgelöst werden, zu
den großen Verlierern der letzten Jahre.
Im Gegensatz zu Outbound Calls setzt
sich allerdings bei den Inbound Calls der
Abwärtstrend auch in diesem Jahr unge-
bremst fort.
Nach weiteren Einsparungen von 0,2 Mrd.
Euro ist der Markt mit 1,1 Mrd. Euro auf
40 Prozent seiner einstigen Größe ge-
schrumpft (2007: 2,8 Mrd. Euro).
4.3 Mediensteckbriefe
67 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 60 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des passiven Telefonmarketings | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,80,3 0,20,60,3 0,2
2013: n = 249.0002014: n = 194.000
2013: n = 114.0002014: n = 106.000
2013: n = 50.0002014: n = 100.000
2013: n = 249.0002014: n = 194.000
2013: n = 114.0002014: n = 106.000
2013: n = 50.0002014: n = 100.000
3,13,01,8
3,32,7
3,9
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
12
6
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
12
16
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
12
13
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
4.3.4 Passives Telefonmarketing
Dienstleister setzen Talfahrt in Gang
Die fortgesetzte Talfahrt des passiven
Telefonmarketings wird in diesem Jahr
vor allem vom Dienstleistungssektor in
Gang gesetzt. Zum einen stellen fast
55.000 Dienstleister die systematische
Beantwortung der durch Werbeaktio-
nen ausgelösten Anrufe komplett ein.
Zum anderen fahren einige große Dienst-
leister ihren Etat für passives Telefonmar-
keting deutlich herunter.
Die Unternehmen des produzierenden
Gewerbes hingegen kehren wieder zu-
rück. Hier verdoppelt sich die Nutzer-
zahl. Allerdings sind ihre (Wieder-)Ein-
stiegsbudgets so gering, dass der Markt
dadurch nicht spürbar wächst. Durch
die gegenläufigen Entwicklungen lie-
gen die Nutzeranteile der drei Branchen
nun auf einem Niveau: Unabhängig vom
Industriezweig setzt jedes achte Unter-
nehmen auf Inbound-Telefonmarketing.
4.3 Mediensteckbriefe
68 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 61 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer des passiven Telefonmarketings | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,00,1 0,31,0
0,00,0 0,20,8
2013: n = 85.0002014: n = 77.000
2013: n = 232.0002014: n = 226.000
2013: n = 87.0002014: n = 90.000
2013: n = 9.0002014: n = 8.000
2013: n = 85.0002014: n = 77.000
2013: n = 232.0002014: n = 226.000
2013: n = 87.0002014: n = 90.000
2013: n = 9.0002014: n = 8.000
0,20,2
3,0
109,4
0,50,1
2,7
100,1
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
21
20
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
20
22
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
11
12
10
11
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
4.3.4 Passives Telefonmarketing
Großunternehmen sparen bei Inbound
In kleineren Unternehmen werden In-
bound Calls normalerweise von Mitarbei-
tern beantwortet, die ohnehin im Betrieb
angestellt sind. Daher fallen hier kaum
zusätzliche Kosten für das passive Telefon-
marketing an.
Ganz anders ist die Situation bei um-
satzstarken Großunternehmen, die zum
Beispiel ein Callcenter mit der systemati-
schen Beantwortung von Kundenanrufen
beauftragen. Unternehmen mit einem
Jahresumsatz ab 25 Mio. Euro lassen sich
ihr Inbound-Telefonmarketing im Schnitt
rund 100.000 Euro kosten.
Die beiden höheren Umsatzklassen geben
jedoch 2014 durchschnittlich weniger aus
als im letztesnJahr und führen dadurch
zum finanziellen Rückgang des passiven
Telefonmarketings.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.3 Mediensteckbriefe
69 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Steckbrief eigene Website
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: konstant
Unternehmensbudgets: konstant
Abb. 62 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer einer eigenen Website | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
69
70
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
6,46,3
2013: n = 2.264.0002014: n = 2.314.000
2013: n = 2.264.0002014: n = 2.314.000
2,8 2,8
4.3.5 Eigene Website
Eigene Website gehört zum Standard
Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in
Deutschland betreiben eine eigene Web-
site, um ihre Produkte bzw. Dienstleistun-
gen zu präsentieren und ihre Kunden zum
Dialog anzuregen. Damit ist der eigene
Internetauftritt seit Jahren die mit Abstand
meistgenutzte Werbeform.
Nachdem die Gesamtaufwendungen in
den letzten drei Jahren teilweise kräftig
gestiegen sind (2011: + 0,6 Mrd., 2012:
+ 0,3 Mrd., 2013: + 0,2 Mrd. Euro) zeigt
sich nun bei stabilen durchschnittlichen
Aufwendungen eine konstante Marktgrö-
ße, die aufgrund rund 50.000 zusätzlichen
Websites nur minimal wächst (+ 0,03 Mrd.
Euro).
4.3 Mediensteckbriefe
70 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 63 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer einer eigenen Website | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3,4
1,3 1,6
3,3
1,5 1,6
2013: n = 1.175.0002014: n = 1.172.000
2013: n = 569.0002014: n = 547.000
2013: n = 520.0002014: n = 595.000
2013: n = 1.175.0002014: n = 1.172.000
2013: n = 569.0002014: n = 547.000
2013: n = 520.0002014: n = 595.000
2,82,7 2,72,92,33,0
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
69
62
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
72
75
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
64
67
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
4.3.5 Eigene Website
Mehr Websites im pro-duzierenden Gewerbe
Die eigene Website ist für das produzie-
rende Gewerbe mit in Summe 1,6 Mrd.
Euro das ausgabenstärkste Medium im
Dialogmarketing. In diesem Jahr ist gegen-
über 2013 ein Plus von rund 75.000 Web-
sites in dieser Branche zu verzeichnen. Bei
leicht gesunkenen durchschnittlichen Bud-
gets wirkt sich dies jedoch nicht spürbar
auf die Gesamtaufwendungen aus.
Beim Handel und bei den Dienstleistern
ist der Nutzeranteil leicht rückläufig. Im
Dienstleistungssektor nimmt die Teilmarkt-
größe entsprechend um 0,1 Mrd. Euro ab,
liegt mit 3,3 Mrd. Euro aber mehr als dop-
pelt so hoch wie in den anderen Branchen.
Die Händler investieren hingegen pro Un-
ternehmen mehr als im Vorjahr, sodass
trotz leicht gesunkener Nutzerzahlen die
Teilmarktgröße leicht steigt (+ 0,1 Mrd.
Euro). Trotzdem bleibt der Handel weiter-
hin hinter dem produzierenden Gewerbe
auf Platz 3.
4.3 Mediensteckbriefe
71 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 64 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer einer eigenen Website | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,71,1 1,72,8
0,81,11,8
2,7
2013: n = 528.0002014: n = 525.000
2013: n = 1.316.0002014: n = 1.362.000
2013: n = 382.0002014: n = 389.000
2013: n = 39.0002014: n = 38.000
2013: n = 528.0002014: n = 525.000
2013: n = 1.316.0002014: n = 1.362.000
2013: n = 382.0002014: n = 389.000
2013: n = 39.0002014: n = 38.000
1,40,8
4,6
70,4
1,50,8
4,6
72,0
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
90
87
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
94
96
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
75
75
63
63
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
4.3.5 Eigene Website
Die Website – für die Kleinen das Größte
Fast zwei Drittel aller Unternehmen mit
einem Umsatz unter 250.000 Euro pro
Jahr betreiben eine eigene Website. Die
durchschnittlichen Aufwendungen liegen
stabil bei 800 Euro pro Jahr. Die knapp
1,4 Mrd. Nutzer kommen damit in Sum-
me auf insgesamt 1,1 Mrd. Euro. Das ent-
spricht 45 % der gesamten Dialogmarke-
ting-Aufwendungen (2,4 Mrd. Euro) in
dieser Umsatzklasse.
Auch bei der eigenen Website steigt der
Nutzeranteil mit zunehmendem Jahresum-
satz an. Von den Großunternehmen mit ei-
nem Umsatz ab 25 Mio. Euro hat fast jedes
eine eigene Website. Auffällig ist hier, dass
die eigene Website das einzige Dialogmar-
keting-Medium ist, für das die Großunter-
nehmen mit ihren riesigen Werbebudgets
durchschnittlich weniger als 100.000 Euro
pro Jahr ausgeben.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.3 Mediensteckbriefe
72 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.3.5 Eigene Website
Mobiler Zugriff treibt Website-Gestaltung
Auf praktisch jeder Unternehmens-Web-
site findet der Besucher Informationen
zum Unternehmen und seinen Produkten
bzw. Dienstleistungen. Außerdem gibt
es fast immer eine Möglichkeit, direkt
online mit dem Unternehmen in Kon-
takt zu treten. Aber ist das Surfen auch
mobil mit kleinen Displays problemlos
möglich? Eher nicht, denn noch immer
sind zwei Drittel der unternehmenseige-
nen Websites nicht für den Besuch mit
einem mobilen Endgerät wie Smartphone
oder Tablet optimiert. Ab April 2015 will
Google beim Ranking berücksichtigen,
wie „mobile-friendly“ Websites sind. Man
darf gespannt sein, ob das Thema Mobil-
fähigkeit dadurch an Schwung gewinnt.
Abb. 65 Inhalte der eigenen Website
in %
Eigene Website Inhalte der eigenen Website
2013 2014 Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer einer eigenen Website | Rechte Grafik: Mehrfachnennungen | * Skalierung abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Abb. 66 Optimierung der eigenen Website für mobile Endgeräte
in %
Eigene Website Optimierte Website für mobile Endgeräte
2013 2014 Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer einer eigenen Website | Rechte Grafik: Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Informationen zum Unternehmen und/oder den Produkten*
Online-Kontaktmöglichkeit (E-Mail-Adresse/Kontaktformular)*
Facebook Connect/Share on Twitter Button/ Verknüpfungen zu anderen sozialen Netzwerken
Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren
Onlineshop zur Bestellung von Produkten bzw. Dienstleistungen
Eigene Kommunikationsplattformen (Nutzer können eigene Inhalte einstellen)
98
97
21
16
14
10
98
96
20
16
14
7
Ja, Website optimiert
Ja, zusätzliche Website optimiert
Nein
26
4
73
31
7
67
69
70
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
69
70
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
Entwicklung des Anteils mobilfähiger Unternehmenswebsites
2010
10 %
2011
14 %
2012
18 %
2013
27 %
2014
33 %
4.3 Mediensteckbriefe
73 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Steckbrief Onlinemarketing
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: konstant
Unternehmensbudgets: konstant
Abb. 67 Nutzeranteile und Aufwendungen – Überblick
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer von Onlinemarketing | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
46
46
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
7,0
2013: n = 1.498.0002014: n = 1.528.000
2013: n = 1.498.0002014: n = 1.528.000
4,7 4,6
4.3.6 Onlinemarketing
Gebremstes Wachstum beim Onlinemarketing
Werbung über verschiedenste digitale
Kanäle erfreut sich weiterhin großer
Beliebtheit: Nach der eigenen Unterneh-
menswebsite rangiert das Onlinemarke-
ting auf Patz 2 der beliebtesten Dialog-
marketing-Medien. Fast jedes zweite
Unternehmen setzt auf Werbung im
Onlinebereich auch außerhalb der eige-
nen Website. Jedoch ist das finanzielle
Wachstum nach Jahren des steilen Auf-
stiegs (2011: + 0,4; 2012: + 0,3; 2013: + 0,3
Mrd. Euro) im Jahr 2014 deutlich gebremst
(+ 0,1 Mrd. Euro). Durchschnittlich inves-
tiert jedes Unternehmen ähnlich wie im
Vorjahr rund 4.600 Euro in sein Online-
marketing.
7,1
4.3 Mediensteckbriefe
74 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 68 Nutzeranteile und Aufwendungen – Branchen
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer von Onlinemarketing | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
3,7
1,9 1,4
3,8
1,8 1,5
2013: n = 822.0002014: n = 762.000
2013: n = 385.0002014: n = 443.000
2013: n = 291.0002014: n = 324.000
2013: n = 822.0002014: n = 762.000
2013: n = 385.0002014: n = 443.000
2013: n = 291.0002014: n = 324.000
4,54,9 4,94,94,2 4,6
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
38
35
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
47
53
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
52
45
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
4.3.6 Onlinemarketing
Nutzerwanderungin den Branchen
Im Vergleich zum Vorjahr ist in das Ver-
halten der Branchen etwas Bewegung
gekommen. Zwar setzen nach wie vor
deutlich mehr Händler und Dienstleister
auf Onlinewerbung als das produzieren-
de Gewerbe. Allerdings steigen bei den
Dienstleistern rund 60.000 Unternehmen
aus dem Onlinemarketing aus, was sich
wegen gestiegener durchschnittlicher
Budgets in dieser Branche jedoch nicht
auf das Gesamtbudget niederschlägt.
Aufgefangen wird dieser Rückzug im
Dienstleistungssektor durch die Neuein-
steiger im Handel (+ 58.000) und im pro-
duzierenden Gewerbe (+ 33.000). Da die
„Neuen“ jedoch vergleichsweise geringe
Budgets mitbringen, verändern sich in
Summe die Aufwendungen der jeweili-
gen Branche nur minimal.
4.3 Mediensteckbriefe
75 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 69 Nutzeranteile und Aufwendungen – Unternehmensumsatz
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer von Onlinemarketing | * Skalierung bei Unternehmen ab 25 Mio. Euro abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,50,71,6
4,2
0,40,71,7
4,4
2013: n = 313.0002014: n = 332.000
2013: n = 925.0002014: n = 919.000
2013: n = 232.0002014: n = 251.000
2013: n = 29.0002014: n = 27.000
2013: n = 313.0002014: n = 332.000
2013: n = 925.0002014: n = 919.000
2013: n = 232.0002014: n = 251.000
2013: n = 29.0002014: n = 27.000
1,60,7
6,9145,9
1,30,7
6,6
160,8
2013: n = 437.0002014: n = 433.000
58
53
2013: n = 41.0002014: n = 40.000
68
71
2013: n = 700.0002014: n = 700.000
47
45
42
45
2013: n = 2.079.0002014: n = 2.169.000
4.3.6 Onlinemarketing
Großunternehmen investieren mehr
Grundsätzlich gilt: Je höher der Jahresum-
satz eines Unternehmens, umso höher
sind auch Nutzeranteil, durchschnittliche
Budgets sowie Gesamtaufwendungen.
Diese Grundregel trifft auch auf das
Onlinemarketing zu. Von den Kleinstunter-
nehmen arbeiten knapp 40 Prozent mit
digitalen Werbemedien, bei den Unter-
nehmen mit mehr als 25 Mio. Euro Jah-
resumsatz sind es mehr als zwei Drittel.
Diese Großunternehmen geben im Jahr
2014 durchschnittlich 15.000 Euro mehr
fürs Onlinemarketing aus und lassen da-
mit den Markt leicht wachsen. In allen
anderen Unternehmensumsatzklassen
investieren die Unternehmen im Schnitt
etwas weniger als im Vorjahr, was sich
jedoch nicht spürbar auf den jeweiligen
Branchenetat auswirkt.
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
4.3 Mediensteckbriefe
76 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1,31,11,9
0,61,41,1
1,90,7
2013: n = 613.0002014: n = 553.000
2013: n = 250.0002014: n = 227.000
2013: n = 708.0002014: n = 650.000
2013: n = 363.0002014: n = 428.000
2013: n = 613.0002014: n = 553.000
2013: n = 250.0002014: n = 227.000
2013: n = 708.0002014: n = 650.000
2013: n = 363.0002014: n = 428.000
2,2
4,4
2,61,7
2,6
5,0
2,81,6
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
52
56
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
34
29
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
44
48
18
20
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
4.3.6 Onlinemarketing
Social Media Marketing auf Wachstumskurs
Hinter dem Begriff Onlinemarketing
verbirgt sich ein bunter Strauß verschie-
denster Medien. Das E-Mail-Marketing ist
und bleibt das Topmedium für Online-
marketing-Anwender. Über 1,2 Mio. Un-
ternehmen verschicken digitale Mailings.
Und obwohl Nutzer ausgestiegen sind,
bleiben die Gesamtaufwendungen mit
1,9 Mrd. Euro stabil und bilden den größ-
ten Teilmarkt im Onlinemarketing.
Auf Platz 2 rangiert das Suchmaschinen-
marketing mit 44 Prozent Nutzeranteil
und dem zweitgrößten Teilmarkt von
1,4 Mrd. Euro, der trotz rückläufiger
Nutzerzahlen um 5 Prozent gestiegen
ist.
Ebenfalls auf Wachstumskurs ist das
Social Media Marketing, das einen um
5 Prozentpunkte gestiegenen Nutzeran-
teil aufweist. Jeder dritte Onlinemarke-
ting-Nutzer setzt mittlerweile Social Me-
dia Marketing ein. Und die rund 65.000
neuen Nutzer lassen die Teilmarktgröße
um 10 Prozent auf 0,7 Mrd. Euro steigen.
Display- oder Video-Advertising
Suchmaschinen-marketing
E-Mail- Marketing
Social Media Marketing
Abb. 70 Nutzeranteile und Aufwendungen – Instrumente
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Nutzer von Onlinemarketing mit Angaben zu genutzten Formen (fehlende Angaben für 18 % [2013: 20 %] der Gesamtaufwendungen für Onlinemarketing) | Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
4.3 Mediensteckbriefe
77 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 71 Nutzeranteile und Aufwendungen – Instrumente
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro*
2013 2014
Basis: Nutzer von Onlinemarketing mit Angaben zu genutzten Formen (fehlende Angaben für 18 % [2013: 20 %] der Gesamtaufwendungen für Onlinemarketing) | Mehrfachnennungen | * Skalierung bei Mobile Display Advertising abweichend | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0,30,3 0,10,40,3 0,1
2013: n = 37.0002014: n = 47.000
2013: n = 291.0002014: n = 256.000
2013: n = 55.0002014: n = 31.000
2013: n = 37.0002014: n = 47.000
2013: n = 291.0002014: n = 256.000
2013: n = 55.0002014: n = 31.000
9,1
0,91,7
8,1
1,0
3,3
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
2
4
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
4
3
2013: n = 1.273.0002014: n = 1.243.000
21
23
4.3.6 Onlinemarketing
Klein, aber oho: Mobile Display Advertising
Für Werbung mit Onlinemedien sprechen
vor allem eine große Reichweite und
vergleichsweise niedrige Kosten. Deshalb
fallen die hohen Investitionen für Mobile
Display Advertising, also die Werbung
speziell für mobile Endgeräte, zum Bei-
spiel im Rahmen von Apps, besonders ins
Auge: Durchschnittlich 8.100 Euro brin-
gen Unternehmen für diese Werbeform
auf. Mit 4 Prozent liegt der Nutzeranteil
zwar (noch) sehr niedrig und mit einer
Marktgröße von 0,4 Mrd. Euro belegt
dieses Instrument einen der hinteren Rän-
ge. Doch hinsichtlich der Wachstumsrate
hängt Mobile Display Advertising alle
anderen Online-Instrumente ab: Nach
dem rasanten Anstieg der Nutzerzah-
len im Jahr 2013 steigen 2014 weitere
rund 10.000 Nutzer ein. Das entspricht
einem Anstieg von 26 Prozent. Auch die
Gesamtaufwendungen verzeichnen mit
einer Steigerung von 13 Prozent einen
steilen Anstieg.
Affiliate- Marketing
Mobile DisplayAdvertising
SMS- oder MMS- Werbung
4.3 Mediensteckbriefe
78 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 72 Erfolgsmessung bei Onlinemarketing
in %
Erfolgsmessung Art der Erfolgsmessung
2014
Basis: Nutzer von Onlinemarketing | Rechts: Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Hit Rate, Visits, Response, Page Impressions(ohne Berücksichtigung der Kosten)
Tools/Programme/Statistiken
Kundenbefragung
Google (Adwords/Analytics)
Cost/Pay per Click/Order/Lead
Sonstiges
25
18
16
16
43
6
66
34
Nein
Ja
2014: n = 1.491.000
4.3.6 Onlinemarketing
Wenig Interesse an Erfolgsmessung
Ernsthafte Bemühungen, den Erfolg von
Onlinemarketing-Maßnahmen zu messen,
bleiben die Ausnahme: Nur ein Drittel
der Nutzer von Onlinemarketing loten
die Werbewirkung ihrer Kampagnen aus.
Analog zu den Werbesendungen misst
die überwiegende Mehrheit zudem den
Erfolg, ohne die Kosten zu berücksich-
tigen. Mit der Berechnung von „Cost
per …“ beschäftigen sich die wenigsten
Unternehmen.
Zudem ist die Erfolgsmessung abhängig
vom Unternehmensumsatz: Nur ein Viertel
der Kleinstunternehmen wagen sich da-
ran. Und selbst von den „Großen“ rafft
sich nur gut jedes Zweite zur Erfolgsmes-
sung auf.
Anzahl der Unternehmen, die den Erfolg ihrer Onlinekampagnen messen
Unternehmensumsatz
Unter 0,25 Mio. Euro
0,25 bis unter 1 Mio. Euro
1 bis unter 25 Mio. Euro
Ab 25 Mio. Euro
27 %
42 %
45 %
55 %
4.3 Mediensteckbriefe
79 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
4.3.6 Mobile Marketing
Mobile Marketing beschränkt auf mobil-fähige Websites
Obwohl Tablets und Smartphones mittler-
weile flächendeckend anzutreffen sind,
liegt der Anteil von Mobile Marketing, im
DMM definiert als die explizite Berück-
sichtigung mobiler Zielgruppen in der
Werbung, nur bei 22 Prozent. Der Anteil
der Mobile-Marketing-Nutzer steigt seit
Jahren zwar kontinuierlich, aber sehr
langsam an (2010: 6 %, 2011: 10 %, 2012:
13 %, 2013: 19 %, 2014: 22 %). Daran kön-
nen auch die rasanten Wachstumsraten
beim Mobile Display Advertising (s. S. 77)
nichts ändern, denn bei insgesamt 47.000
Nutzern liegt der Nutzeranteil in Bezug
auf alle Unternehmen lediglich bei 1 Pro-
zent. Verantwortlich für die Höhe und
das Wachstum beim Mobile Marketing
ist nach wie vor die Optimierung der
eigenen Website für kleine Displays von
Smartphones und Tablets.
Abb. 73 Definition und Nutzeranteile Mobile Marketing
Als Nutzer von Mobile Marketing wird im Dialog Marketing Monitor jedes Unternehmen definiert, das entweder per SMS bzw. MMS wirbt, Mobile Display Advertising macht (z. B. im Rahmen von Apps) oder eine für mobile Endgeräte optimierte Unternehmenswebsite betreibt.
SMS- oder MMS-Werbung
Mobile Display Advertising
Für mobile Endgeräteoptimierte Website Mobile Marketing
Nutzeranteile in %
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
1
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
1
22 19
2
21 18
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
2013 2014
Abb. 74 Nutzeranteile Mobile Marketing – Branchen
In allen Branchen wird Mobile Marketing 2014 im Vergleich zum Vorjahr vermehrt eingesetzt. Den größten Anstieg gibt es mit 4 Prozentpunkten im pro-duzierenden Gewerbe. Dadurch verkürzt sich der Abstand zu den anderen beiden Branchen. Trotzdem liegt das produzierende Gewerbe mit 17 Prozent weiterhin auf dem niedrigsten Niveau. Bei den Dienstleistern werden mobile Zielgruppen nun immerhin von gut einem Viertel der Unternehmen berück-sichtigt. Im Handel setzt nach wie vor jedes fünfte Unternehmen auf Mobile Marketing.
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
Nutzeranteile in %
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
2013: n = 848.0002014: n = 858.000
2019
2013: n = 844.0002014: n = 862.000
1713
2013: n = 1.565.0002014: n = 1.622.000
2623
2013 2014
1
4.3 Mediensteckbriefe
80 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Bei der Mehrheit bleibt Crossmedia Theorie
Crossmedia ist das Zauberwort für Marketeers.
Die Werbung über inhaltlich und zeitlich auf-
einander abgestimmte Kanäle soll Wirksam-
keit und Reichweite einer Werbebotschaft
erhöhen und Unternehmen helfen, ihre Pro-
dukte und Dienstleistungen zielgerichtet an
den Mann zu bringen. Der Kunde von heute
betreibt zunehmend Channelhopping, so-
dass es für die Unternehmen immer schwie-
riger wird, ihn über ein einzelnes Werbeme-
dium zu erreichen. Crossmedia-Marketing
bietet zum einen die Möglichkeit, die Poten-
tiale unterschiedlicher Kanäle miteinander
zu verknüpfen, um so den größtmöglichen
Kundenkreis zu erreichen. Zum anderen
können die Vorteile jedes einzelnen Werbe-
kanals bestmöglich ausgenutzt und miteinan-
der kombiniert werden. Trotz der offensicht-
lichen Vorteile versucht in Deutschland aber
nach wie vor nur jedes sechste Unternehmen,
durch den kombinierten Einsatz von Medien
seine Werbewirkung zu erhöhen.
Unternehmensumsatz treibt
Crossmedia-Einsatz
Dabei ist die Frage, ob crossmedial gewor-
ben wird, vor allem eine Frage des Geld-
beutels: Bei den kleinen Unternehmen mit
einem Jahresumsatz unter 250.000 Euro
führt nur jedes achte zumindest gelegentlich
Kampagnen mit kombiniertem Medienein-
satz durch. Anders bei den Großunternehmen
ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz: Hier liegt der
Anteil der Crossmedia-Nutzer bei über 40 Pro-
zent. Auch die Anzahl crossmedialer Werbe-
kampagnen und die Zahl der kombinierten
Werbemedien steigen mit dem Jahresum-
satz. Die Großen leisten sich sieben bis acht
Kampagnen pro Jahr und kombinieren dabei
durchschnittlich fünf bis sechs Einzelmedien
miteinander. Bei den Kleinen ist die cross-
mediale Werbeaktivität mit im Schnitt vier
bis fünf Kampagnen und drei kombinierten
Medien deutlich geringer.
Jeder dritte Werbe-Euro fließt in Crossmedia
Auch wenn nur jedes sechste Unternehmen
in Deutschland crossmedial wirbt und die
durchschnittlichen Aufwendungen leicht
rückläufig sind, umfasst das Budget mit 23,5
Mrd. Euro weiterhin fast ein Drittel der Ge-
samtwerbeaufwendungen. Das ist vor allem
der Begeisterung der Großunternehmen mit
ihren Riesen-Budgets geschuldet.
Anzeigen und eigene Website
am häufigsten kombiniert
Hinsichtlich der miteinander kombinierten
Werbemedien haben die Anzeigenwerbung
und die eigene Website eine tragende Rolle.
Sie werden jeweils von fast zwei Dritteln der
crossmedial aktiven Unternehmen in ihren
kombinierten Kampagnen eingesetzt. Ge-
meinsam bilden sie die beliebteste Zweier-
kombination und zusammen mit den Messe-
auftritten die häufigste Dreierkombination.
Rund 88.000 Unternehmen setzen auf diese
Kombination aus Print, Online und Präsenz.
Erfolgsmessung bleibt Ausnahme
Die Erfolgsmessung ihrer Crossmedia-Kam-
pagnen behandeln die Unternehmen noch
recht stiefmütterlich. Nur zwei von fünf
Unternehmen bemühen sich, die Wirkung
ihrer Kampagnen auszuloten. Der Fokus liegt
auf der kanalübergreifenden Erfassung.
5. Marketing-Mix und Crossmedia: Vor allem Thema bei Großunternehmen
Auf einen Blick: Crossmedia
Durchschnittlich wirbt jedes sechste Unterneh-men crossmedial. Bei den Großunternehmen ist es fast jedes Zweite.
Über die Hälfte der crossmedial aktiven Unter-nehmen führen pro Jahr bis zu drei Crossmedia-Kampagnen durch. Bei den Großunternehmen sind es im Schnitt sieben bis acht Kampagnen.
Durchschnittlich werden vier Werbemedien miteinander kombiniert. Die Großunterneh-men stimmen im Schnitt fünf bis sechs Medien aufeinander ab.
81 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 75 Nutzung und Budget sowie Anzahl der Kampagnen
Nutzeranteile und Aufwendungen Anzahl Crossmedia-Kampagnen pro Jahr in %
Nutzeranteile in %
Gesamtaufwendungen in Mrd. Euro
Ø Aufwendungen in Tsd. Euro
2013 2014
Basis: Alle Unternehmen bzw. Nutzer von Crossmedia | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
17
2013: n = 3.257.0002014: n = 3.342.000
23,525,3
2013: n = 570.0002014: n = 553.000
2013: n = 570.0002014: n = 553.000
42,544,5
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Jeder Sechste setzt Medien kombiniert ein
Crossmedia bezeichnet den gemeinsamen,
inhaltlich und zeitlich aufeinander abge-
stimmten Einsatz mindestens zweier Wer-
bemedien in einer Kampagne. Der Dialog
Marketing Monitor fokussiert sich dabei
auf alle Unternehmen, die mindestens ein
Dialogmarketing-Medium nutzen.
In Deutschland führt jedes sechste Unter-
nehmen Crossmedia-Kampagnen durch.
Durchschnittlich werden in fünf Kampag-
nen pro Jahr 42.500 Euro investiert – 2.000
Euro weniger als im Vorjahr. Daher sinkt
das Marktvolumen auf 23,5 Mrd. Euro.
Damit fließt jedoch auch weiterhin knapp
jeder dritte Werbe-Euro in crossmediale
Kampagnen.
1 Kampagne
2 Kampagnen
3 Kampagnen
4 Kampagnen
5 Kampagnen
6 – 10 Kampagnen
mehr als 10 Kampagnen
20
19
17
8
17
10
9
Ø Anzahl = 5,3
Steckbrief Crossmedia
Nutzeranteil: konstant
Marktgröße: leicht rückläufig
Unternehmensbudgets: leicht rückläufig
17
82 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Bei Großunternehmen und Händlern beliebt
Die Mehrheit der Crossmedia-Nutzer setzt
zusätzlich zu den durchschnittlich fünf
kombinierten Kampagnen ihre Medien
auch teilweise getrennt ein. Im Schnitt
werden in den crossmedialen Kampagnen
vier Werbemedien miteinander kombi-
niert.
Beim Handel ist der kombinierte Einsatz
besonders beliebt: Gut 23 Prozent der
Händler setzen zumindest gelegentlich
ihre Medien in kombinierten Kampagnen
ein. Doch entscheidender als die Branche
ist der Geldbeutel: Über 40 Prozent der
Großunternehmen setzen auf Crossmedia.
Durchschnittlich führen sie pro Jahr sie-
ben bis acht Kampagnen durch und
kombinieren dabei fünf Medien mit-
einander.
Hinweis zur Methode
Ein Drittel der Unternehmen wird zum kom-binierten Medieneinsatz nicht befragt, da sie entweder kein relevantes Dialogmarketing-Medium oder kein weiteres Medium nutzen.
Abb. 76 Nutzung Crossmedia nach Branchen und Umsatzklassen
in % Nur kombiniert Zwar relevantes DM-Medium genutzt,
Kombiniert und getrennt aber kein weiteres Werbemedium
Keine Medienkombination Kein relevantes DM-Medium genutzt
Ø AnzahlCrossmedia-Kampagnen
pro Jahr
Ø Anzahlmiteinander kombinierter
Medien
Medieneinsatz gesamt 5,3 3,7
Handel
Dienstleister
Produzierendes Gewerbe
5,0
5,0
6,2
3,8
3,7
3,3
Ab 25 Mio. Euro Jahresumsatz
1 Mio. bis unter 25 Mio. Euro Jahresumsatz
0,25 Mio. bis unter 1 Mio. Euro Jahresumsatz
Unter 0,25 Mio. Euro Jahresumsatz
7,5
6,2
5,5
4,7
5,4
4,3
3,9
3,2
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen zu 100 % | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
7
0 20 40 60 80 100
9 13 20507
30 8 44513
16 611589
12 1615499
76 251349
6 2512489
8 1916516
15 179508
83 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Anzeigen und eigene Website: viel genutzt – viel kombiniert
Sowohl Anzeigen als auch die eigene
Website werden jeweils von über 340.000
Unternehmen in crossmedialen Kampag-
nen kombiniert. Die beiden Favoriten im
Crossmedia-Einsatz sind damit die beiden
Medien, die auch insgesamt am häufigs-
ten eingesetzt werden.
Betrachtet man jedoch den Einsatz in
Crossmedia in Relation zur Gesamtnut-
zung, hat eine andere Werbeform die
Nase vorn: 30 Prozent der Nutzer von
volladressierten Werbesendungen set-
zen die personalisierten Mailings auch
crossmedial ein. Bei den Anzeigen liegt
der Anteil nur bei 18 Prozent und bei
der eigenen Website sogar nur bei
15 Prozent.
Abb. 77 Medien im Crossmedia-Einsatz
Häufigste Medien im Crossmedia-Einsatz | Anzahl der Unternehmen
Einsatz des Mediums insgesamt
Einsatz in häufigster Medienkombination
Von den 1.912.000 Anzeigen-Nutzern setzen 346.000 die Anzeigen-werbung in ihrer häufigsten Medienkombination ein. Damit sind Anzeigen zwar das meistgenutzte Werbemittel im kombinierten Medieneinsatz, doch nur 18 Prozent aller Nutzer setzen ihre Anzei-
gen auch crossmedial ein. 155.000 Unternehmen setzen volladressier-te Werbesendungen kombiniert ein. Das entspricht 30 Prozent der insgesamt 524.000 Nutzer.
Basis: Alle Unternehmen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
1.912.000
346.000Anzeigenwerbung
Eigene Website
Messen
Plakat- und Außenwerbung
VolladressierteWerbesendungen
E-Mail-Marketing
Beilagen-werbung
342.000
2.314.000
704.000
183.000
1.030.000
160.000
524.000
155.000
650.000
141.000
611.000
124.000
Anzahl der Mediennutzer, die das Werbemedium crossmedial einsetzen
Volladressierte Werbesendungen
Messen
E-Mail-Marketing
30 %
26 %
22 %
84 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Top-Medien-Mix: Anzei-gen, eigene Website und Messen
Die Verknüpfung aus Anzeigen und der
eigenen Website ist die meistgenutzte
Zweierkombination in Crossmedia-Kam-
pagnen. Der Kunde kann dabei zum Bei-
spiel durch einen QR-Code in der Anzeige
direkt auf die Website des Unternehmens
geführt werden. Die Messeauftritte kom-
biniert mit der eigenen Website oder An-
zeigen belegen Rang 2 bzw. Rang 3 der
beliebtesten Zweierkombinationen.
Da überrascht es wenig, dass diese drei
Medien auch diejenigen Werbeformen
sind, die Unternehmen am häufigsten zu
dritt einsetzen. 88.000 Unternehmen, also
16 Prozent der Crossmedia-Nutzer, stim-
men ihre Anzeigen, ihre eigene Website
und ihre Messeauftritte aufeinander ab
und wählen die Kombination aus Print,
Online und physischer Präsenz damit er-
neut zur beliebtesten Dreierkombination.
Abb. 78 Häufigste Zweierkombinationen | Anzahl der Unternehmen
Die eigene Website als meistgenutzte Werbeform hat auch für Crossmedia-Kampagnen eine hohe Relevanz: In fünf der sieben häufigsten Zweierkombinationen wird die Unternehmenswebsite mit einem anderen Werbemedium kombiniert.
Basis: Nutzer von Crossmedia | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
101.000
105.000
108.000
110.000
126.000
136.000
219.000Anzeigen und eigene Website
Messen und eigene Website
Anzeigen und Messen
E-Mail und eigene Website
Social Media Marketing und eigene Website
Plakat-/Außenwerbung und Anzeigen
Volladr. Werbesendungen und eigene Website
Lesebeispiel:219.000 Unternehmen
stimmen in ihren Werbekam-pagnen den Inhalt von Anzeigen und der eigenen Website sowie
weiterer Werbeinstrumente aufeinander ab.
Abb. 79 Modell der Top-Dreierkombination
Die beliebteste Dreierkombination für Crossmedia-Kampagnen sind Anzeigen in Verbindung mit der eigenen Website und Messeauftritten – eine Mischung aus den drei Bereichen Klassik, Dialogmarketing und Medien mit Dialogelementen.
Basis: Nutzer von Crossmedia | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Anzeigen
Eigene Website
132.000
88.000
74.000
88.000 49.000
9.00038.000Messen
Lesebeispiel:Crossmedialer Einsatz
von Anzeigen mit eigener Website ohne Messen von
132.000 Unter-nehmen
Lesebeispiel:Crossmedialer Einsatz
von eigener Website ohne Anzeigenwerbung und ohne
Messen von 74.000 Unternehmen
Lesebeispiel:Crossmedialer Einsatz
von Anzeigen mit eigener Website und Messen von
88.000 Unter-nehmen
85 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Abb. 80 Erfolgsmessung bei Crossmedia-Kampagnen
in %
Erfolgsmessung Art der Erfolgsmessung
2014
Basis: Nutzer von Crossmedia | Rechts: Mehrfachnennungen | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Kanalspezifische Erfassung
Kanalübergreifende Erfassung
81
38
61
39
Nein
Ja
2014: n = 547.000
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Erfolgsmessung bleibt Ausnahme
Der Erfolg einer Crossmedia-Kampagne
hängt davon ab, wie gut die miteinander
kombinierten Einzelmedien inhaltlich und
zeitlich aufeinander abgestimmt sind, da-
mit sie nicht nur einzeln wirken, sondern
1 + 1 tatsächlich mehr als 2 ergibt. Doch nur
zwei von fünf Crossmedia-Nutzern hinter-
fragen den Erfolg ihrer Kampagnen mit
kombiniertem Medieneinsatz und versu-
chen, den Werbeerfolg zu messen.
Die große Mehrheit (81%) versucht dabei
eine kanalübergreifende Messung, wäh-
rend sich etwa halb so viele (38 %) mit den
kanalspezifischen Wirkungen beschäftigen.
Knapp 20 Prozent der erfolgsmessenden
Unternehmen betrachten beide Effekte,
prüfen also sowohl die kanalspezifische
als auch die kanalübergreifende Wirkung
ihrer kombinierten Kampagnen.
86 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Emotional stimmiges Konzept
Mit einer neuen Print-Kampagne wollte
die Apotheke besonders umsatzstarke
Newsletter-Abonnenten ansprechen. Zur
Optimierung der Werbewirkung sollte
die Kampagne der Online-Apotheke per
Newsletter gelauncht und per Print nach-
gefasst werden.
Neben dem Verkauf rezeptpflichtiger Arz-
neimittel sollte auch Gutes getan werden:
Für den guten Zweck ging shop-apotheke.
com mit dem bundesweit tätigen Verein
Herzenswünsche e.V. eine Partnerschaft
ein. Die wohltätige Organisation erfüllt
schwerkranken Kindern und Jugendlichen
lang ersehnte Wünsche.
E-Mail-Ankündigung, per Print nach-
gefasst
Für maximale Ergebnisse im Cross-Channel
wurde die Zusammenarbeit mit Herzens-
wünsche e. V. zunächst per Newsletter an-
gekündigt. Hierbei wurde den E-Mail-Emp-
fängern erläutert, dass für jedes eingelös-
te Rezept ein Euro gespendet wird. Alle
Empfänger aus dem Segment umsatz-
starker Kunden, die nicht auf diese News-
letter-Ankündigung reagierten, wurden
nach rund zwei Wochen individuell und
automatisiert per Print kontaktiert.
Die Print-Kampagne wurde in Zusammen-
arbeit mit dem E-Mail-Marketing-Dienst-
leister* über seine Omnichannel-Plattform
realisiert.
Für den Print-Versand wählte shop-apo-
theke.com eine zweiseitige Postkarte im
DIN-lang-Format:
Unter der Lupe
shop-apotheke.com setzt auf Print für einen guten Zweck
shop-apotheke.com ist die führende
Online-Apotheke für Deutschland und
gehört zur zweitgrößten europäischen
Versandapotheke Europa Apotheek Venlo.
Das Unternehmen ist auf den Onlinever-
trieb von rezeptfreien Arzneimitteln, Nah-
rungsergänzungsmitteln und Apotheken-
kosmetik fokussiert. Die Hauptzielgruppe
von shop-apotheke.com sind Frauen und
Männer zwischen 30 und 60 Jahren. Auf
ein professionelles E-Mail-Marketing setzt
die Online-Apotheke bereits seit längerem,
um über Angebote und Top-Rabatte, Gratis-
Zugaben und exklusive Treuegeschenke
zu informieren.
„Wir setzen regelmäßig auf Print-Maßnahmen. Dennoch war die cross-mediale Ansprache aus-gewählter Newsletter-Kontakte auf dem Post-weg für uns eine spezielle Maßnahme. Beson-ders freut es mich, dass wir unsere Kampagne mit einem guten Zweck verbinden konnten. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden,konnten wir doch einen sehr positiven Conversion-Uplift erzielen.“
Patrick Schneider,
Head of Sales bei shop-apotheke.com
Vorderseite: Die Postkarte zeichnete sich durch das emo-tional aktivierende Porträtfoto eines kleinen Jungen, kombiniert mit den Logos der Online-Apotheke und der Herzenswünsche e. V. aus. Zugleich wurde prominent die Aufforderung „Ihr Rezept macht Kinderträume wahr!” platziert und mit der visuell hervorgehobenen Informati-on „1 Euro Spende pro Rezept!” kombiniert.
Rückseite: Hier wurde den Empfängern der Spenden- und Kaufprozess mit Hilfe von Icons kurz und prägnant erläu-tert. Der farblich ausgezeichnete Hinweis „Mitmachen und Mithelfen” diente als zusätzliche Handlungsaufforderung. Als Feedback-Element enthielt die Postkarte zudem die Aufforderung zur Nutzung der kostenfreien Service-Num-mer für Fragen, Bestellungen oder die Bereitstellung von Freiumschlägen. Alternativ konnten Interessenten auch online in Kontakt mit shop-apotheke.com treten.
Erfolgreiche
Kampagne
Die Online-Apotheke war mit den Ergeb-
nissen der Postkarten-Kampagne sehr
zufrieden. Die Resultate der crossmedi-
alen Maßnahme haben die Erwartungen
des Unternehmens sogar übertroffen. Im
Vergleich zu ähnlichen Print-Kampagnen
ohne crossmediale Begleitung durch den
E-Mail-Kanal konnte ein Uplift von mehr
als 10 Prozent erzielt werden.
87 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Hinweise zu Methodik und Darstellung
Methodik:
Rundungsdifferenzen
Bedingt durch die Rundungen der Zahlen kann es bei additiven Charts (zum Beispiel gestapelte Säulen-
diagramme auf S. 23, Abb.19) zu Abweichungen zwischen der Summe der einzelnen Summanden und
dem ausge wiesenen Gesamtwert kommen.
Prozentuale Verteilungen
Die Berechnung der prozentualen Anteile erfolgte als Mittelwert. Dadurch kann es in der Summe zu Ab-
weichungen von 100 Prozent kommen (zum Beispiel Anteile der Wertschöpfungsstufen auf S. 27, Abb. 22).
Darstellung:
Reporting von prozentualen Abweichungen
Nutzeranteile für einzelne Subgruppen werden als Abweichung in Prozentpunkten vom Gesamtnutzer-
anteil ausgewiesen (zum Beispiel Nutzeranteile der Dialogmarketing-Medien nach Branchen auf S. 41,
Abb. 35).
Lesebeispiel:
Der Nutzeranteil für volladressierte Werbesendungen im Handel beträgt 2014 (19,3 % + 7,4 %) = 26,7 %.Reporting von prozentualen Abweichungen, Lesebeispiel
Rundungsdifferenzen
Prozentuale Verteilung41 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
4. Dialogmarketing in Deutschland 4.1 Bilanz und Aufwendungen 4.2 Unternehmenssteckbriefe 4.3 Mediensteckbriefe
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Glossar3. Gesamtwerbemarkt in Deutschland
2. Untersuchungssteckbrief ›
›
4.2 Unternehmenssteckbriefe
Händler lieben Werbe-sendungen, Dienstleister das Onlinemarketing
Von den Unternehmen, die mindestens
ein Dialogmarketing-Medium einsetzen,
verschicken gut 19,2 Prozent volladres-
sierte Werbesendungen. Im Handel liegt
dieser Anteil 2,6 Prozentpunkte höher,
also versenden fast 22 Prozent aller
dialogmarketingaktiven Händler persona-
lisierte Mailings. Die größten Branchenun-
terschiede gibt es bei den teil- und unad-
ressierten Werbesendungen: Hier liegt der
Nutzeranteil unter den dialogmarketing-
aktiven Händlern bei gut 25 Prozent und
damit rund 10 Prozentpunkte höher als
bei den Dienstleistern (14 Prozent) und im
Vergleich zum produzierenden Gewerbe
(11 Prozent) sogar mehr als doppelt so
hoch.
Die Dienstleister sind dagegen besonders
affin für Onlinemarketing, aber auch für
das Telefonmarketing.
Das produzierende Gewerbe hält sich bei
fast allen Medien zurück. Abgesehen von
der eigenen Website liegen seine Nutze-
ranteile stets unter denen der anderen
Branchen.
Abb. 35 Nutzeranteile einzelner Medien – Dialogmarketing-Medien
in %
Handel Dienstleister Produzierendes Gewerbe
2013 2014
Lesebeispiel siehe Glossar! Basis: Dialogmarketing-Anwender | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
Aktives Telefonmarketing
15,8
14,4
Passives Telefonmarketing
15,7
14,8
Telefon
Volladressierte Werbesendungen
19,2
19,3
Teil- und unadressierte Werbesendungen
16,3
12,7
Werbesendungen
Eigene Website
Onlinemarketing
85,6
85,0
56,9
56,2
Online
7,4
3,2
9,1
– 4,5
– 8,8
– 2,9
– 1,7
– 5,9
0,0
5,6
0,8
– 2,2
– 2,6
2,6
3,2
3,2
2,8
2,7
5,3
0,9
– 4,9
– 5,7
– 5,0
– 3,4
– 1,7
– 7,3
– 0,2
– 7,8
– 8,3
0,8
3,9
2,6
0,3
– 1,1
1,0
0,4
G
27 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
4. Dialogmarketing in Deutschland
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Glossar3. Gesamtwerbemarkt in Deutschland 3.1 Bilanz und Aufwendungen 3.2 Externe Kosten
2. Untersuchungssteckbrief ›
›
3.2 Externe Kosten
Werbemedium prägt Verteilung der Kosten
Die Verteilung der externen Kosten über
die verschiedenen Stufen der Wertschöp-
fungskette wird stark vom jeweiligen
Charakter der Werbeform bestimmt. Auf
die Planung, Konzeption und Produktion
entfällt bei der Plakat- und Außenwer-
bung, bei den Beilagen, den Werbesen-
dungen und dem Onlinemarketing jeweils
über ein Drittel der externen Kosten. Bei
der eigenen Website liegt der Anteil für
die professionelle Konzeption und Pro-
grammierung sogar bei 90 Prozent.
Bei den meisten Klassikmedien, aber auch
beim Telefonmarketing machen die Schalt-
bzw. Distributionskosten den Löwenanteil
der externen Aufwendungen aus.
Verteilung der externen Kostenüber die Wertschöpfungsstufen
Planung/Konzeption/Produktion
Distribution/Schaltung
Sonstiges
Klassik
23 %
72 %
6 %
Dialog- marketing
49 %
41 %
10 %
Abb. 22 Verteilung der externen Kosten nach Medien
in %
Externe Kosten (Mrd. Euro)
Kla
ssik
med
ien
TV-Werbung*
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung*
6,6
1,2
9,1
3,4
2,6
0,1
23,0
Dia
logm
arke
ting
-Med
ien
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing
Eigene Website*
Onlinemarketing
6,3
1,7
0,8
0,4
4,5
5,3
19,1
Planung/Konzeption/Produktion Distribution/Schaltung Sonstiges (inklusive Responsemanagement)
Basis: Alle Unternehmen | * Keine Abfrage von Distribution/Schaltung | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
0 18 36 54 72 90
17 182
15 79 6
38 53 9
48 44 8
15 83 1
15 85
0 18 36 54 72 90
90 10
39 53 8
47 44 9
10 60 31
15 58 27
30 56 13
G
27 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
4. Dialogmarketing in Deutschland
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Glossar3. Gesamtwerbemarkt in Deutschland 3.1 Bilanz und Aufwendungen 3.2 Externe Kosten
2. Untersuchungssteckbrief ›
›
3.2 Externe Kosten
Werbemedium prägt Verteilung der Kosten
Die Verteilung der externen Kosten über
die verschiedenen Stufen der Wertschöp-
fungskette wird stark vom jeweiligen
Charakter der Werbeform bestimmt. Auf
die Planung, Konzeption und Produktion
entfällt bei der Plakat- und Außenwer-
bung, bei den Beilagen, den Werbesen-
dungen und dem Onlinemarketing jeweils
über ein Drittel der externen Kosten. Bei
der eigenen Website liegt der Anteil für
die professionelle Konzeption und Pro-
grammierung sogar bei 90 Prozent.
Bei den meisten Klassikmedien, aber auch
beim Telefonmarketing machen die Schalt-
bzw. Distributionskosten den Löwenanteil
der externen Aufwendungen aus.
Verteilung der externen Kostenüber die Wertschöpfungsstufen
Planung/Konzeption/Produktion
Distribution/Schaltung
Sonstiges
Klassik
23 %
72 %
6 %
Dialog- marketing
49 %
41 %
10 %
Abb. 22 Verteilung der externen Kosten nach Medien
in %
Externe Kosten (Mrd. Euro)
Kla
ssik
med
ien
TV-Werbung*
Funkwerbung
Anzeigenwerbung
Beilagenwerbung
Plakat- und Außenwerbung
Kinowerbung*
6,2
1,2
9,5
3,6
2,8
0,1
23,4
Dia
logm
arke
ting
-Med
ien
Volladressierte Werbesendungen
Teil- und unadressierte Werbesendungen
Aktives Telefonmarketing
Passives Telefonmarketing*
Eigene Website**
Onlinemarketing
6,2
1,8
1,0
0,6
4,5
5,1
19,2
Planung/Konzeption/Produktion Distribution/Schaltung Sonstiges (inklusive Responsemanagement)
Basis: Alle Unternehmen | * Geringe Fallzahlen | ** Keine Abfrage von Distribution/Schaltung | Quelle: MRSC / TNS Infratest © Deutsche Post
0 18 36 54 72 90
17 677
14 81 5
39 57 4
49 40 11
6 92 1
13 284
0 18 36 54 72 90
90 10
39 53 8
49 42 9
12 69 20
19 63 18
36 53 11
19 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
1. Dialog Marketing Monitor 2015 auf einen Blick
4. Dialogmarketing in Deutschland
5. Marketing-Mix und Crossmedia
Glossar3. Gesamtwerbemarkt in Deutschland 3.1 Bilanz und Aufwendungen 3.2 Externe Kosten
2. Untersuchungssteckbrief ››
2014
Produzierendes Gewerbe
2013
Handel
2013 2014
Dienstleister
2013 2014
8,6 8,6
0,6 0,6
4,9
3,1 2,8
5,2
1,7 1,6
0,3 0,3
1,0 0,9
0,5 0,4
1,3
1,9
1,1
3,7
0,2
1,4
2,6 2,5
1,2
1,8
1,0
3,8
0,3
1,5
0,2
1,6
0,2
1,6
1,1
6,4
1,3
6,3
0,3
1,5
0,3
1,3
0,6
3,3
0,8
3,4
7,17,0
Topmedien im Bereich Dialogmarketing
Handel: Volladressierte Werbesendungen
Dienstleister: Onlinemarketing, Eigene Website
Produzierendes Gewerbe: Eigene Website, Onlinemarketing
3.1.2 Unternehmenssteckbriefe
Volladressierte Werbe-sendungen für Handel unverzichtbar
Nach wie vor sind für den Handel per-
sonalisierte Printmailings das mit Abstand
wichtigste Medium, in das er mit stabilen
4,9 Mrd. Euro mehr als ein Fünftel seiner
gesamten Werbeaufwendungen inves-
tiert. Mit zusätzlichen 0,2 Mrd. Euro kur-
beln die Händler in diesem Jahr aber auch
das Wachstum des Onlinemarketings an.
Die Dienstleister kürzen ihre Aufwendun-
gen für volladressierte Werbesendungen
und investieren das eingesparte Geld zum
Teil in die eigenen Websites, aber auch in
teil- und unadressierte Werbesendungen.
Für das produzierende Gewerbe spielt
Dialogmarketing traditionell eine eher
untergeordnete Rolle. Ihre Gesamtauf-
wendungen liegen wie im Vorjahr bei
insgesamt nur 4,3 Mrd. Euro.
Abb. 15 Branchen – Aufwendungen für einzelne Medien – Dialogmarketing-Medien
in Mrd. Euro
VolladressierteWerbesendungen
Teil- und unadr.Werbesendungen*
Aktives Telefon-marketing
Passives Telefon-marketing
Eigene Website Onlinemarketing
Basis: Alle Unternehmen | Rundungsbedingte Abweichungen | * Geringe Fallzahlen bei mindestens einer Branche | Quelle: SVI / TNS Infratest © Deutsche Post
G
88 Dialog Marketing Monitor 2015 | Studie 27
Glossar
Affiliate-MarketingNutzung von Werbeflächen auf Websites von Part-nerunternehmen. Hierzu werden zum Beispiel Links zur eigenen Website oder Werbebanner auf der Website des „Affiliates“ platziert. In der Regel er-hält das Partner unternehmen eine Provision, wenn über die Vermittlung bzw. Weiterleitung messbare Transaktionen erfolgen.
Aktionen in Geschäften Zeitlich befristete verkaufsfördernde Maßnahmen in Geschäften, z. B. Promotion oder Couponing
Aktives TelefonmarketingSystematische Anrufe bei Kunden zu Werbe- oder Verkaufszwecken
AufwendungenIn den Aufwendungen für die einzelnen Medien sind sowohl interne als auch externe Kosten ent-halten:
Interne Kosten Zu den internen Kosten zählen alle direkt
zurechenbaren Kosten, wie etwa Produktions-kosten, jedoch keine Gemeinkosten. Da es sich um Kosten aus Sicht der Unternehmen handelt, werden jeweils die Nettoaufwendungen, also die tatsächlich gezahlten Aufwendungen, erfasst.
Externe Kosten Die externen Kosten lassen sich unterteilen in
Planung/Konzeption/Produktion, Distribution und sonstige externe Kosten:
Planung/Konzeption/Produktion– Kreation/Konzeption– Technische Realisierung (online), Aufbau der
Homepage, Produktionskosten, bei Telefon-marketing auch Löhne/Gehälter
Distribution– Porto-/Streukosten, Schaltkosten, Telefon-
gebühren (bei Telefonmarketing)Sonstige– Adresskauf/-miete, Responsemanagement,
Standmiete (bei Messen)
Beilagen Beilagen oder Beihefter wie Prospekte, Handzettel etc. in Zeitungen, Zeitschriften, Anzeigenblättern, Paketen und Briefen
Cost (oder Pay) per Click/Cost per Order/Cost per Response/Cost per Lead/TausenderkontaktpreisEffizienzmaßstab/Abrechnungsmodelle im Dialog-marketing: Es handelt sich dabei um den Preis bzw. die Kosten pro Grundeinheit. Beim Cost per Click (CPC) ist die Grundeinheit ein Klick (Seitenaufruf), beim Cost per Order (CPO) – auch Pay per Sale genannt – eine verkaufte Produkteinheit, beim Cost per Response (CPR) eine Kundenreaktion, beim Cost per Lead (CPL) eine gewonnene Kontaktadresse (Lead) und beim Tausenderkontaktpreis (TKP) – auch Cost per Mille genannt – der Geldbetrag, der eingesetzt werden muss, um 1.000 Personen einer Zielgruppe per Sicht- oder Hörkontakt zu erreichen.
CouponingWerbeaktionen in Geschäften (Gewährung von Preisermäßigungen) bei Vorlage von Rabattmar-ken bzw. Coupons
Crossmedia-EinsatzGezielter und strategisch geplanter Einsatz ver-schiedener Werbemedien in kombinierten bzw. zeitlich mehrstufigen Kampagnen
Dialogmarketing-MedienMedien, die eine direkte Ansprache potenziellerKunden mit der Aufforderung zur Antwort ent-halten: Volladressierte Werbesendungen Teil- und unadressierte Werbesendungen Aktives Telefonmarketing Passives Telefonmarketing Eigene Website Onlinemarketing
Display- oder Video-AdvertisingNutzung von Werbeflächen auf nichteigenen Websites, zum Beispiel Bannerwerbung
E-Mail-MarketingSystematischer Versand von Werbe- oder Produkt- informationen an (potenzielle) Kunden per E-Mail
Eigene Website Eigener Internetauftritt bzw. Website/Homepage des Unternehmens
KlassikmedienMedien ohne direkten Dialog zwischen Sender undEmpfänger der Werbebotschaft: TV-Werbung Radiowerbung Kinowerbung Anzeigenwerbung Beilagenwerbung Plakat- und Außenwerbung
KundenzeitschriftenPublikation von kostenlosen Zeitschriften für Kun-den zu Werbezwecken
Medien mit Dialogelementen Faxwerbung Aktionen in Geschäften, z. B. Promotion,
Couponing Kundenzeitschriften Messen SMS- oder MMS-Werbung
Mobile MarketingKontakt mit der Zielgruppe mittels drahtloser Telekommunikation und mobiler Endgeräte durch SMS- oder MMS-Werbung, Mobile Display Advertis-ing und/oder Optimierung der Website für mobile Endgeräte
Mobile Display AdvertisingWerbung, die speziell für mobile Endgeräte wie Mobiltelefone, Smartphones oder Tablet-PCs erstellt wurde
OnlinemarketingInternetbasierte Marketing-Maßnahmen für das eigene Unternehmen mittels Display- oder Video-Advertising Suchmaschinenmarketing E-Mail-Marketing Social Media Marketing Affiliate-Marketing Mobile Display Advertising SMS- oder MMS-Werbung
Passives TelefonmarketingSystematische Beantwortung der Anrufe von Kun-den (z. B. Einrichtung einer Hotline), die durch eine Werbe aktion ausgelöst wurden
PromotionZeitlich befristete verkaufsfördernde Maßnahmen mit Aktionscharakter in Geschäften (z. B. Verteilung von Warenproben)
Response-ElementeDurch Response-Elemente haben Empfänger die Möglichkeit, unmittelbar auf die Werbung zu reagieren und Kontakt mit dem werbetreibenden Unternehmen aufzunehmen. Mögliche Kommuni-kationswege sind: schriftlich (z. B. Antwortkarte oder Coupon), telefonisch (z. B. Servicenummern), online (z. B. Kontaktformular) oder per Fax.
SMS- oder MMS-WerbungKontakt mit der Zielgruppe per SMS oder MMS. Hierbei kann der Kontakt sowohl vom Kunden zum Unternehmen als auch umgekehrt stattfinden.
Social Media MarketingBeteiligung der Unternehmen an verschiedenen Social-Media-Angeboten, z. B. Facebook, Twitter, YouTube, Xing
SuchmaschinenmarketingMarketingaktivitäten, die in Zusammenhang mit Suchdiensten stehen
Teiladressierte WerbesendungenWerbesendungen, die an eine konkrete Straße mit Hausnummer adressiert sind, jedoch nicht den Namen des Empfängers enthalten
Unadressierte WerbesendungenHaushaltswerbung, Postwurfsendungen, Prospekt- oder Handzettelverteilung ohne Angabe von Empfänger und Adresse
Volladressierte WerbesendungenPersönlich adressierte Werbesendungen oder Kata-loge mit Name und Anschrift
WertschöpfungsketteAlle Prozessstufen – von der Planung und Konzep-tion über die Produktion bis hin zu Distribution/Schaltung und Responsemanagement –, die bei der Umsetzung einer Werbemaßnahme durchlaufen werden
Deutsche Post AG
Zentrale
53250 Bonn
www.deutschepost.de
Alle in diesem Dokument verwendeten Texte, Fotos, Daten und grafischen Gestaltungen sind urheber- oder datenbankrechtlich geschützt. Die Verwendung dieser Inhalte bedarf der vorherigen Zustimmung des jeweiligen Rechte-inhabers.
Stand: Mai 2015