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Farbe ist nicht gleich Farbe Colormanagement ICC Profile etc.

Colormanagement ICC Profile etc.czayadesign.de/Schule/Scripte/Colormanagement.pdf · 2011-09-13 · Diese Profile enthalten CMYK-zu-CMYK-Tabellen und werden z. B. in der Umrechnung

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Farbe ist nicht gleich Farbe

Colormanagement ICC Profile etc.

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ICC-Profil

ICC-Profil

Profil-Klassen

Technischer Aufbau

Visuelle Darstellung

Ein ICC-Profil (synonymer Begriff: Farbprofil) ist ein genormter Datensatz, der den Farbraum eines Farbeingabe- oder Farbwiedergabegeräts, z. B. Mo-nitor, Drucker, Scanner etc. beschreibt.

Ziel eines konsequent eingesetzten Farbmanagements ist, dass eine Vorla-ge, die mit irgendeinem Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät möglichst ähnlich wiedergegeben wird.

Colormanagement-Systeme können Geräte wie Scanner, Digitalkameras, Monitore, Drucker sowie Film- und Plattenbelichter aufeinander abstim-men. Die Farbe wird z. B. den Druckbedingungen entsprechend angezeigt.

ICC ist hier die Abkürzung für das International Color Consortium, einen 1993 gegründeten Zusammenschluss vieler Hersteller von Grafik-, Bildbe-arbeitungs- und Layoutprogrammen, mit der Absicht eine Vereinheitlichung von Farbmanagementsystemen zu erzielen.

Farben, die der Drucker / Monitor evtl. nicht darstellen kann (sie liegen au-ßerhalb seines Gamut), werden je nach der Art der Farbübertragung (dem Rendering intent) derart verschoben, dass sie möglichst nah am Original sind. Diesen Vorgang nennt man Gamut-Mapping. Die Farbübertragung muss dazu im Farbprofil als Tabelle hinterlegt sein.

Inhaltlich gibt es vor allem folgende Profil-Klassen (Classes):

Monitor (mntr): Anzeigegeräte wie Monitore•Eingabe (scnr): Eingabegeräte wie Scanner, Digitalkameras•Ausgabe (prtr): Ausgabegeräte wie Tintenstrahl-Dru-•cker, Druckmaschinen bzw. Druckprozesse.Verknüpfung (link): zur direkten Verrechnung zweier ähnlicher Aus-•gabegeräte, z. B. zwei Druckprozesse wie Tiefdruck und Bogenoffset. Diese Profile enthalten CMYK-zu-CMYK-Tabellen und werden z. B. in der Umrechnung von Anzeigen-Druckvorlagen (besonders PDF/X-3) genutzt.

Nach ihrem technischen Aufbau werden zwei Arten von ICC-Profilen un-terschieden: Matrix-Profile enthalten 3×3-Matrizen und Kurvendefiniti-onen (z. B. Definition einer Gammakurve eines Bildschirms), sind sehr klein (etwa 1 KB) und besonders für Standard-Farbräume vorgesehen (vor allem für Bildschirmprofile). LUT-Profile (Look-up-table) sind oft Ausgabe-Profile (also Profile konkreter Geräte), meist relativ groß (selten unter 1 MB) und enthalten u. a. eine Tabelle in der Ausgangswerte (CMYK, RGB …) Eingangs-werten zugeordnet sind.

2D-Darstellungen, beispielsweise von Farbstoffherstellern, vernachlässigen oft die Helligkeitsachse, um alle Prozessfarben auf einmal zeigen zu kön-nen. Dadurch kann es zu Problemen kommen, da Farbtöne als im Farbraum befindlich erscheinen, die es gar nicht sind. 3D-Modelle dagegen können sehr gut am Computer visualisiert werden. Mac OS X hat mit ColorSync eine mitgelieferte Möglichkeit, Microsoft auf Windows XP bietet mit dem „Co-lor Control Panel Applet“ ähnliches zum separaten Download an. Darüber hinaus gibt es z. B. das sehr umfangreiche Programm „ColorThink Pro“ von Chromix zur Visualisierung von Farbdaten.

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ICC-Profilierung

Monitor-Profilierung

Monitor-Profilierung

Drucker-Profilierung

Digitalkamera-Profilierung

Zur farbgetreuen Bildwiedergabe im Bildverarbeitungprozess ist es wich-tig, alle beteiligten Geräte zu profilieren.

Vor der Profilierung sollte der Monitor kalibriert werden. Das bedeutet, die Einstellungen des Monitors zunächst zurückzusetzen. Anschließend werden die Werte für Gammakorrektur (üblich 2,2) und Farbtemperatur (üblich 6500 K) eingestellt. Darauf folgen eventuell notwendige Mes-sungen mit dem Kolorimeter. Nun beginnt die eigentliche Profilierung. Eine Reihe von charakteristischen Farben (Soll-Werte) wird auf dem Mo-nitor ausgegeben und vom Kolorimeter vermessen (Ist-Werte). Aus die-sen Soll- und Ist-Werten wird dann das ICC-Profil berechnet.

Zur ICC-Profilierung eines Scanners wird ein sogenanntes IT8-Target be-nötigt. Dieses Target (ein Dia für Filmscanner oder eine größere Vorlage für Flachbettscanner) zeigt eine ganze Reihe von Referenzfarben, die der Scanner einliest. Eine spezielle Software vergleicht diese gemessenen Farbwerte mit den in einer Referenztabelle angegebenen Soll-Werten und bestimmt so das ICC-Profil.

Die Profilierung eines Druckers erfolgt ähnlich wie die eines Bildschirmes. Auf einem sogenannten Test-Target werden etliche Referenzfarben aus-gedruckt, die dann mit einem Spektralfotometer gemessen und vom Rechner mit den Soll-Farbwerten verglichen werden. Wer kein teures Spektralfotometer kaufen möchte, kann auch einen Dienstleister mit der Erstellung eines Ausgabeprofils beauftragen. Eine weitere Lösung ist hier die ICC-Drucker-Kalibrierung mit Hilfe eines Scanners, die in der Software SilverFast eingesetzt wird. Bei hohen Ansprüchen an ein Profil kommt man um ein Spektralfotometer nicht herum.

Ähnlich der Scanner-Profilierung wird hier ein spezielles Target mit Re-ferenzfarben benötigt, das ohne Reflexionen bei gleichmäßiger Beleuch-tung fotografiert werden muss. Die so gewonnene Bilddatei wird in eine spezielle Profilierungs-Software geladen, die dann wie bisher aus Soll- und Ist-Werten ein ICC-Profil erstellt.

Monitor mit Colorimeter

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Das International Color Consortium (ICC) wurde 1993 von acht Industrieunternehmen gegründet um eine Vereinheit-lichung der Farbmanagementsysteme für alle Betriebssy-steme und Softwarepakete zu erreichen. Der Sitz befindet sich derzeit in Reston (Virginia). Weithin bekanntes Ergebnis der Bemühungen des ICC ist ein Standard zur Beschreibung von Farbprofilen.

Die Gründungsmitglieder des ICC waren Adobe Systems, Agfa, Apple, Eastman Kodak, Sun Microsystems,Microsoft, Silicon Graphics und Taligent.

Seit der Gründung haben einige Mitglieder, unter anderem Sun und Microsoft, das ICC verlassen. Andere Mitglieder sind hinzu gekommen. Dazu gehören unter anderem Canon, Fuji Photo, Fuji Xerox, Fujitsu, Heidelberger Druckmaschinen AG, Hewlett Packard, Konica Minolta, Kyocera, Lexmark, NEC Corporation, Nikon, Nokia, Okidata, Samsung, Seiko Epson, Sharp, Sony, Toshiba und Xerox.

Ehrenmitglieder sind die Eidgenössische Technische Hoch-schule Lausanne (EPFL), Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V., Dalarna University, London College of Communication, Rochester Institute of Technology und die Western Michigan University.

Die European Color Initiative (ECI) ist eine Expertengruppe, die sich mit der medienneutralen Verarbeitung von Farb-daten in digitalen Publikationssystemen beschäftigt. Sie wurde im Juni 1996 auf Initiative der Verlagshäuser Bau-er, Burda, Gruner+Jahr und Springer in Hamburg gegründet. Auf der Webseite finden sich kostenlos diverse ICC-Profile für die Farbrichtige Produktion zum Download wie beispiels-weise das genormte ECI-RGB-Profil (seit dem 16. April 2007 in Version 2 erhältlich) als empfohlener Arbeitsfarbraum für die Bildschirmanzeige. Außerdem sind dort auch Testcharts zur Gerätecharakterisierung erhältlich.

International Color Consortium

European Color Initiative

Mitglieder

ICC

ECIhttp://www.eci.org/

http://www.color.org/

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Reproduktionsfarbräume

Wie arbeitet das Color Management?

Monitor

ICC-Bibliothek

Scanner DruckerAnwendungRGB

RGB

RGB

CMYK

RGB/CMYK

Verwendung der ICC-Bibliothek in Anwendungen

Jedes Gerät hat seinen eigenen Farbraum und jede Druck-maschine bedarf, abhängig von Tinte und Farbstofffixie-

rung, einer eigenen Farbkorrektur, denn kein Gerät gibt Farben korrekt wieder. Eine Profilierung und Kalibration ist demnach zwingend erforderlich, wenn die verbindliche Darstellung und Be-urteilung von Farben im Vordergrund steht. Dabei werden Referenzwerte mit den tatsächlich dargestellten bzw. erfassten Werten verglichen und in einem ICC-Profil die notwendigen Kor-rekturen abgelegt. Nach der Kalibrie-rung ist eine farbrichtige Wiedergabe im Rahmen des maximalen Gerätefar-braumes möglich.

Das Color Management ist ein Workflow, um die Bild- und Gestaltungsdateien farblich so genau und exakt wie möglich aus dem jeweiligen Ausgabegerät (Drucker) zu transformieren. Dabei wird über ein Eingabegerät (Scan-ner, Kamera,...) eine Datei erzeugt, die über die Retusche und das entsprechende Layout (Bildbearbeitungspro-gramme) zum Proof-RIP und dann zum Ausgabegerät gelangt. Dabei sind alle Farbeinstellungen im Arbeitsab-lauf zu beachten: z.B. welches Eingabe- und Ausgabe-profil wird den Daten mitgegeben, und wie werden diese von den jeweiligen Softwareprogrammen umgerechnet und dargestellt? Und wie kompatibel sind sie unterei-nander? Um diese auftretenden Fragen einigermaßen zu beantworten, dient jeweils die Erstellung von Linearisie-rungen, ICC-Profilen u. ä. sowie das „Know how“ über die Mischungsverhältnisse von Farbe und deren Verhal-ten und Wirkungen dabei.

... hier der AdobeRGB-Farbraum im erheblich größeren ProPhoto RGB. Die beiden Grafiken sind Screenshots der Webseite www.iccview.de.

Zwei 3D-Modelle der Farbräume: Hier der kleine sRGB-Farbraum innerhalb einer Gitterstruktur, die den Umfang des AdobeRGB-Far-braums repräsentiert, ...

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Die Profilerstellung basiert auf einer Farbmessung. Dabei werden Farben, deren genauer Farbwert bekannt ist, vom Gerät wiedergegeben und dann die Darstellung mit dem bekannten Wert verglichen. Daraus ergibt sich unter an-derem der Gamut, der die Fähigkeit der Farbwiedergabe eines Gerätes beschreibt. Je nach Gerätetyp erfolgt die Er-stellung von Profilen auf unterschiedliche Art und Weise. Profile müssen regelmäßig neu generiert werden, da sich insbesondere Monitore im Laufe der Zeit verändern. Her-stellerprofile etwa sind nur für die Serie, nicht jedoch für das spezifische Gerät passend.

Zur Monitorprofilerstellung kommen ein Farbmessgerät (Colorimeter) und eine dazu passende Software zum Ein-satz. Das Farbmessgerät ist mit dem Messcomputer und der Software verbunden und wird normalerweise in der Mitte des Monitors positioniert. Nach dem Start des Mess-laufes stellt die Software auf dem Monitor, unterhalb des Farbmessgerätes, nacheinander Farben dar, deren genauer RGB-Wert der Software bekannt ist. Das Farbmessgerät liefert den CIELab-Wert der tatsächlich sichtbaren Farbe an die Software zurück. Nachdem diese Prozedur für alle RGB-Werte durchlaufen worden ist, kann jeder möglichen RGB-Farbe ein CIELab-Wert zugeordnet werden. Beispiel: Die Software stellt ein perfektes Rot = RGB (255,0,0) dar. Das Messgerät liefert zurück, dass der Monitor den Wert CIELab (0.70, 0.20) anzeigt. Damit kann jeder Wert aus RGB nach CIELab übersetzt werden. In der Regel sind Mo-nitore nicht in der Lage, alle RGB-Werte wiederzugeben. Das führt dazu, dass verschiedenen RGB-Werten gleiche CIELab-Werte zugewiesen werden.

* RGB (255,0,0) = CIELab (0.70, 0.20) * RGB (254,0,0) = CIELab (0.70, 0.20) * RGB (253,0,0) = CIELab (0.70, 0.20) * RGB (252,0,0) = CIELab (0.70, 0.20) * …

An einem anderen Monitor könnte das Ergebnis wie folgt aussehen

* RGB (255,0,0) = CIELab (0.73, 0.26) * RGB (254,0,0) = CIELab (0.72, 0.25) * RGB (253,0,0) = CIELab (0.71, 0.24) * RGB (252,0,0) = CIELab (0.71, 0.23) * …

Diese charakteristischen, gerätespezifischen Eigenheiten der Farbwiedergabe sind der Grund, warum Farbmanage-ment überhaupt zum Einsatz kommt.

Profilerstellung

Monitore

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Drucker

Scanner

Die Erzeugung dieser Profile erfolgt für Drucker, indem man ein Testchart mit vielen Farbfeldern ausdruckt, deren CMYK-Wer-te bekannt sind. Anschließend werden die L*a*b*-Werte dieser Farbfelder mit einem Spektralfotometer gemessen. Dadurch wird eine Beziehung zwischen den ausgedruckten CMYK-Daten und den sichtbaren CIE-L*a*b*-Farbwerten hergestellt. Es ist also bekannt, welcher Farbeindruck (L*a*b*-Wert) ent-steht, wenn eine bestimmte Tinten- oder Toner-Kombination (CMYK-Wert) auf diesem Drucker ausgegeben wird. In einem Profilerstellungsprogramm werden die gemessenen Daten in eine Form gebracht, die der Spezifikation des ICC (Internatio-nal Color Consortium) entspricht. Es entstehen standardisierte Tabellen, die eine Umrechnung von CMYK in CIELAB und um-gekehrt erlauben. Das CMS kann durch Interpolation der Tabel-lendaten für jede beliebigen CMYK-Kombination einen L*a*b*-Wert berechnen und umgekehrt jedem beliebigen L*a*b*-Wert einen möglichst ähnlichen CMYK-Wert zuordnen.

Bevor ein Drucker mit Hilfe eines Testcharts charakterisiert werden kann, sollte er kalibriert und linearisiert werden. Das geschieht ebenfalls mit einem Testchart, allerdings einem spe-ziellen, auf dem nur Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz ge-druckt werden. Die Farben werden in verschiedenen Abstu-fungen von null bis 100 % in z. B. 10 Schritten gedruckt, diese Felder werden dann mit einem Spektralfotometer vermessen. Dieser Schritt ist notwendig, um den Drucker in einen sta-bilen, reproduzierbaren Betriebszustand zu bringen. Erst da-nach sollten die zur Profilerstellung verwendeten Testcharts gedruckt und vermessen werden.

Zu beachten ist auch, dass man für jede Tinten/Toner- und Papierkombination ein eigenes Profil erstellen muss, um bere-chenbare und korrekte Druckergebnisse zu erhalten.

Häufig verwenden die Hersteller von Profilierungssoftware ei-gene Testcharts, die für ihre Software optimiert sind. Es gibt aber auch standardisierte Testcharts, z. B. das IT8.7/3-Target mit 928 Farbfeldern und das neuere ECI2002-Target mit 1485 Farbfeldern. Der zeitliche Aufwand, mit manuellen Messgerä-ten einen Chart zu vermessen, sollte nicht unterschätzt wer-den. Schneller geht es mit automatischen Messgeräten.

Um Scanner zu kalibrieren, benötigt man ein genormtes Test-target (IT8.7/2) und eine Profilierungssoftware. Das Target wird gescannt und das Ergebnis im Computer mit den zuvor ermittelten Lab-Werten verknüpft. Um Diascanner zu kalibrie-ren, benötigt man ein spezielles Durchlichttarget (IT8.7/1).

Der Aufbau der IT8-Targets ist genau festgelegt: Links befin-den sich 144 Farbfelder (12*12) des Lab-Farbraumes, welche in drei Helligkeitsbereiche unterteilt sind. Daneben befinden sich Cyan, Magenta, Gelb Schwarz, rot, grün und blau in je-weils 12 Helligkeitsabstufungen. Die letzten drei Spalten des

IT8.7/1 Target der Firma LaserSoft Imaging AG

Der Farbraum AdobeRGB (farbig) im Vergleich zum Farbumfang eines Tintenstrahldruckers (hell): Die meisten Farben des Farb-druckers sind in AdobeRGB enthalten.

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Targets sind nicht genau genormt und können je nach Her-steller variieren. Üblicherweise werden diese Felder genutzt, um Naturfarben abzubilden. IT8-Targets kosten je nach Größe und Hersteller zwischen 50,- und 200,- Euro (08/2006).

Die meisten Scanner-Hersteller liefern mit ihren Geräten kei-ne Software zur IT8-Kalibrierung mit aus. Spezielle Scan-Pro-gramme, die die Kalibrierung und Profilierung durchführen können, sind zum Beispiel SilverFast oder VueScan. Eine freie Alternative ist das LittleCMS (LCMS). Bei SilverFast ist die IT8-Kalibrierung durch Barcode-Technologie für den Anwen-der besonders einfach. Ein Mausklick genügt, dann läuft die patentierte Auto-IT8-Kalibrierung vollautomatisch ab.

Liegen die Profile für Eingabe- und Ausgabegerät vor, so kann mit Hilfe des Color Management Moduls (CMM) eine Umset-zung der Farbbeschreibungen erfolgen. Das Color Manage-ment Modul ist dabei der Farbrechner, der die Werte aus den Tabellen liest und falls erforderlich Interpolationen vornimmt. Auf diese Weise kann Bildpunkt für Bildpunkt eine Umset-zung von RGB-Daten in CIELab-Farbwerte und schließlich in CMYK-Werte für das betreffende Ein- und Ausgabegerät er-reicht werden.

Mit Hilfe des Farbmanagements ist es nun möglich, beliebige Geräte miteinander zu kombinieren und trotzdem das jeweils bestmögliche Ergebnis unter Ausnutzung der Möglichkeiten des jeweiligen Ausgabegeräts zu erhalten. Das hier beschrie-bene Vorgehen ist heute in der Druckpraxis Standard. Wesent-liche Unterschiede bestehen jedoch bei der Umsetzung und Einbindung des Farbmanagements. Die Farbumrechnungen müssen sinnvoll in den Workflow eingegliedert sein, bereits bei der Erstellung der Applikation sind die Anforderungen zu berücksichtigen (z. B. Profilerstellung), um eine spätere problemlose Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Von Be-deutung ist im Printprozess auch die Einhaltung enger Tole-ranzen. Es muss verhindert werden, dass die Druckmaschine „aus der Farbe läuft“. Auch dies wird farbmetrisch gewährlei-stet, indem spezielle Druckkontrollstreifen mit Flächen voller Dichte (Volltondichte) bei laufender Maschine kontinuierlich ausgemessen werden und die Farbzonenregelung entspre-chend nachjustiert wird.

Umsetzung

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FarbraumkompressionFarbraumkompression kann bei einem bestimmten Bild eine sehr gute Reproduktion erzeugen und bei einem anderen Bild unzureichende Ergebnisse liefern. Aus diesem Grund werden bei der Profilerstellung mehrere Tabellenpaare (üblicherweise drei) angelegt, die verschiedene Farbraumanpassungen (sog. Gamut Mapping Vorschriften = Rendering Intents) enthalten. Es gibt vier Rendering Intents:

Bei der farbmetrischen Variante werden alle Farben, die •nicht erreichbar sind, so weit in ihrer Buntheit reduziert, bis sie gerade noch darstellbar sind.

Beim absolut farbmetrischen Rendering Intent wird der •Weißpunkt des Papiers berücksichtigt (wichtig beim Proof). Der Farbort bleibt relativ zum Papierweiß kon-stant. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass Farben, die verschieden weit außerhalb des wiedergebbaren Farb-bereichs liegen, unter Umständen auf ein und densel-ben Punkt im Farbraum zusammentreffen und damit in der Wiedergabe nicht mehr unterscheidbar sind (auch Clipping genannt). Bei Gradationsverläufen im Original zum Beispiel von Grau zu einem sehr leuchtenden (nicht wiedergebbaren) Rot wird dann ab einem bestimmten Punkt die Gradation in der Wiedergabe abgebrochen und eine homogene Farbe erzeugt.

Eine weitere Methode besteht deshalb darin, auch •innerhalb des wiedergebbaren Farbraums eine gewisse Kompression durchzuführen, um eine gleichmäßigere Abstufung der Farben zu erreichen (fotografischer Ren-dering Intent). Der harmonische Gesamteindruck steht dabei im Vordergrund.

Für Objekte mit wenigen Farbabstufungen emp-•fiehlt sich dagegen eher ein absoluter oder „farb-metrischer“ RI. Diese verschiedenen RIs können auf einer Seite kombiniert zur Anwendung kommen.

Ein Problem ist die immer noch in vielen Workflows vor-handene Beschränkung auf 8 bit Farbtiefe pro Kanal, die für eine präzise Farbraumtransformation strenggenommen nicht ganz ausreicht. Werden 8-Bit-Bilddaten in einen größeren Farbraum konvertiert, so kann dies eine Reduzierung der bei 8 Bit ohnehin knappen Tonwertdifferenzierung zur Folge ha-ben, da viele RGB-Werte nicht genutzt werden können, weil diese Werte stark gesättigten Farben vorbehalten sind, die im Bild gar nicht vorkommen. Wenn Bilddaten in 8 Bit vor-liegen, sollten Farbraumtransformationen daher mit Vorsicht erfolgen.

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Farbmanagement ist so alt wie die ersten Erkenntnisse über Farbwirkung und Farbwahrnehmung. Mit der zunehmenden Digitalisierung traten jedoch die Fehlerquellen der überkom-menen analogen Sichtweise deutlich zu Tage. Als man vor über einem Jahrzehnt mit der Normung der digitalen Farb-verarbeitung begann, wurde Farbmanagement in einer neuen Form und Qualität geboren. Die darauf basierenden Systeme und Konzepte boten in der Vergangenheit allerdings zumeist kaum zu beherrschende und zudem extrem fehleranfällige Workfl ows auf.

Viele Menschen befassen sich mit Farbwiedergabe, Farbge-nauigkeit und Reproduktion von Farben - vom Grafi ker über den Designer bis hin zur entsprechenden Person in der Pro-duktion. Alle beschäftigt das Thema: Wie bekomme ich die geforderte Farbe auf das gewünschte Produkt? Und wie ge-nau ist dies an der Vorlage/Vorgabe, bzw. wie wirkt sie auf den Kunden und wird dies auch akzeptiert? Viele offene Fragen, bei denen das Color Management helfen kann, Probleme zu lösen, aber auch mit Sicherheit einige neue Fragen aufwirft. Dieser Beitrag soll ein Versuch sein, ein wenig mehr Licht in die Dunkelheit zu bringen und ein paar Tipps zu geben, die komplizierten Vorgänge ein wenig besser zu verstehen.

GrundlagenDie exakte Beschreibung für das Color Management ist, dass es aus einer mathematischen und systematischen Methode zur Farbtransformation besteht, um diese zuverlässig durch den Workfl ow zu transportieren, damit man dieselbe Farbe an jedem Gerät darstellen kann. Dies wird durch einen ko-stenlosen Industrie-Standard defi niert, die so genannten ICC Normen, (www. color.org)

Das Farbmanagement

Die Vorteile

Als grundlegende Vorteile von Color Management können folgende Aspekte genannt werden:

•UnmittelbareZeit-undKostenersparnis•ObjektiveErgebnisse•VorhersehbareundreproduzierbareErgebnisse•GroßeSparpotenzialeimDatenaustauschmitDritten

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Die Nachteile

Zu den Nachteilen hingegen gehören folgende Punkte:

•ZurErstellungderProfilebenötigtmanZeit.•JedeVeränderungderParameter(Produkt,Tinte,Update...)

kann eine Neuerstellung erforderlich machen.•EinesofortigeProduktionvonAufträgenistnurbedingt

möglich.•MessgeräteundentsprechendeSoftwaresindteuer.•EingewissesKnow-howüberdieVorgängevonFarbmi-

schungen ist notwendig.

Grundlagen der Farbmetrik

Technisch gesehen ist Farbe eine elektromagnetische Schwingung mit Wellenlängen von etwa 380 nm und 760 nm (sichtbares Licht). Trifft Licht verschiedener Wellenlän-ge gleichzeitig die gleiche Stelle der Netzhaut, so entsteht im Auge ein einfacher, einheitlicher Farbeindruck (additive Farbmischung). Bei bestimmten additiven Farbmischungen, bei denen nur zwei Einzelfarben aufeinander fallen, entste-hen die sogenannten Komplementärfarben (z.B. Rot -Grün, Blau-Gelb).Körperfarben werden erst durch die Beleuchtung sichtbar. Sie beruhen darauf, dass der betreffende Stoff bestimmte Wellenlängen des auffallenden Lichtes absorbiert, die ande-ren aber reflektiert oder durchlässt. Die Farbeindrücke setzen sich dann zu einer subtraktiven Farbmischung zusammen. Weitere Unterscheidungen sind unbunte Farben (Schwarz/Weiß), die durch ihre Helligkeit eindeutig bestimmt werden und bunte Farben, die durch den Farbton, Helligkeit und Sättigung bestimmt werden.Farbe ist nicht gleich Farbe. Das menschliche Auge ermög-licht nur eine subjektive und wenig exakte Farbwahrneh-mung. Jeder Mensch besitzt somit einen anderen Sinnes-eindruck eines bestimmten Farbtones. Das Umgebungslicht beeinflusst ebenso die Farbwirkung, denn kaltes Licht bzw. warmes Licht ändert den Farbeindruck. Zudem muss zwi-schen den Farbsystemen für Licht und Körperfarben unter-schieden werden. Dabei kann das sichtbare Spektrum der Farben nicht als Bewertungsgrundlage herangezogen wer-den, denn kein Gerät - weder Scanner noch Monitor oder Drucker - ist in der Lage, diesen Farbraum wiederzugeben.Da die gesamten Farbeindrücke eine Sinnesempfindung des menschlichen Auges (bzw. der Netzhaut) sind, und somit ei-nen subjektiven Eindruck der jeweiligen Persönlichkeit dar-stellen, sind diese Empfindungen nur bedingt darzustellen. Aus diesem Grunde wurden Farbräume und Darstellungen entwickelt, damit Farbe kommuniziert werden kann.

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Der Lab-Farbraum

a) Der Cie-Farbraum (auch Schuhsohle genannt) ist eine Variante, in einem dreidimensionalen Raum die Farben zwei-dimensional darzustellen. Farbunterschiede in Cie-Farbräumen sind nicht mit gleichen Abständen zu ermitteln.

b) Der LAB-Farbraum ist ein geräteunabhängiger Farbraum und damit ein sehr neutraler bzw. ein synthetischer. Jede Farbe ist eindeutig definier-bar und damit als ideales Medium für die Farb-transformation zubetrachten. LAB-Werte erhält man durch Mes-sung mit einem Spektralphotometer; dabei sind die einzelnen Farbabstände klar durch AE (Delta E) definiert

.c) Metamerie und ihre Auswirkungen: Metamere Farben sind (bedingt gleiche) Farben, die trotz verschiedener spektraler Zusammensetzung dem Auge gleich erscheinen, wobei die Farbdifferenz erst durch die unterschiedlichen Lichtquellen (Tageslicht, Lampenlicht, Abendlicht) zu erken-nen ist. Darauf bauen im Prinzip alle Farbma-nagement-Systeme auf, indem sie versuchen, dem Betrachter eine nicht darzustellende Farbe trotzdem darzustellen.

Farbräume und ihre Darstellung

Farbraum ist nicht gleich Farbraum. Mit dem additiven RGB Farbsystem - also Lichtfarben -arbeiten sowohl Scanner, Monitore, das Betriebsystem als auch eini-ge Drucker. Im Gegensatz dazu basiert die Ausgabe-technik von Druckern und Druckmaschinen auf einem substraktiven CMYK-Farbsystem - also Pigment- bzw. Körperfarben. Die Annahme, bei Verwendung gleicher Farbsysteme benötige man kein Farbmanagement, ist

eine Fehleinschätzung, denn die verschiedenen Farbräu-me sind auch im CMYK-Modell nicht deckungsgleich und die Farbstoffzusammensetzungen differieren in ihren spektralen Werten. Dementsprechend ist es zwin-gend notwendig, ein System zur Anpassung der Farbräu-me untereinander zu implementieren (digitales Farbma-nagement nach ICC-Norm).

L = Helligkeita = Grün-RotPurpur Achseb = Blau-Gelb Achse

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Reproduktionsfarbräume

Jedes Gerät hat seinen eigenen Farbraum und jede Druckmaschi-ne bedarf, abhängig von Tinte und Farbstofffixierung, einer ei-genen Farbkorrektur, denn kein Gerät gibt Farben korrekt wieder. Eine Profilierung und Kalibration ist demnach zwingend erfor-derlich, wenn die verbindliche Darstellung und Beurteilung von Farben im Vordergrund steht. Dabei werden Referenzwerte mit den tatsächlich dargestellten bzw. erfassten Werten verglichen und in einem ICC-Profil die notwendigen Korrekturen abgelegt. Nach der Kalibrierung ist eine farbrichtige Wiedergabe im Rah-men des maximalen Gerätefar-braumes möglich.

Wie arbeitet das Color Management?

Das Color Management ist ein Workflow, um die Daten vom Kunden so genau und exakt wie möglich aus dem jeweiligen Ausgabegerät (Drucker) zu transformieren. Dabei wird über ein Eingabegerät (Scanner, Kamera,...) eine Datei erzeugt, die über die Retusche und das entsprechende Layout (Bildbearbei-tungsprogramme) zum Proof-RIP und dann zum Ausgabegerät gelangt. Dabei sind alle Farbeinstellungen im Arbeitsablauf zu beachten: z.B. welches Eingabe- und Ausgabeprofil wird den Da-ten mitgegeben, und wie werden diese von den jeweiligen Soft-wareprogrammen umgerechnet und dargestellt? Und wie kom-patibel sind sie untereinander? Um diese auftretenden Fragen einigermaßen zu beantworten, dient jeweils die Erstellung von Linearisierungen, ICC-Profilen u. ä. sowie das „Know how“ über die Mischungsverhältnisse von Farbe und deren Verhalten und Wirkungen dabei.

Wie entsteht ein ICC-Profil, wie arbeitet und funktioniert es?

Ein ICC-Profil entsteht erst am Ende des Color Management Pro-zesses. Zuerst sollte man ein Setting am Ausgabegerät erarbei-ten, das dem entsprechenden Material entspricht. Denn je nach Material und Oberflächenbeschaffenheit kann dies sehr differie-ren. Zum Beispiel verhält sich in einem Lösemitteldrucker im Ge-gensatz zu einem direkten Textildrucker ein Textil anders als ein Papier und erst recht anders als eine Vinylfolie oder eine PVC-Plane. Aber alle haben eins gemeinsam: Man hat erst einmal ein Setting für das entsprechende Material oder die Beschichtung zu finden. Ähnliche Substrate oder Beschichtungen können mit einem ähnlichen Setting gefahren werden.Nach dem Setting, welches die Auflösung, die Geschwindig-keit, den Vorschub (Kalibration), die Temperatureinstellungen und andere mögliche Maschineneinstellungen beinhaltet, kann nun eine Lineari sierung oder Dichtekurve erstellt werden; dabei sollte man auf jeden Fall die Farbstoffsättigung des Materials mit einbeziehen. Ob dies jetzt über ein Tintenlimit oder über eine Nachlinearisierung passiert, bleibt dem jeweiligen Benutzer

Monitor

ICC-Bibliothek

Scanner DruckerAnwendungRGB

RGB

RGB

CMYK

RGB/CMYK

Verwendung der ICC-Bibliothek in Anwendungen

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offen, allerdings sollte in diesem Zusammenhang eines klar sein: Je geringer die Werte sind, die eingegeben wer-den, desto kleiner kann der Farbraum auf dem Material werden. Zu beachten sind dabei Dichtewerte, Kantenver-läufe, gewünschter Durchdruck, u.v.m.Danach kann das ICC-Profil über einen sogenannten großen Testchart (514-1440) mit Farbfeldern ausge-druckt und über ein Spektralphotometer eingemessen werden.Da diese Testcharts festgelegte Farben darstellen, wer-den nun die Farben des Ausdruckes verglichen, und die entsprechende Umrechnung wird abgespeichert. Dies be-deutet, dass der gesamte mögliche Farbraum dargestellt und interpretiert wird. Ein ICC-Profil ist im Prinzip nichts anderes als der Versuch der Farbwiedergabe aus einer Datei, die so genau wie möglich und realistisch sein soll.

Was wird für eine Profilierung benötigt?

Diese Frage kann nur jeder für sich selber beantworten, indem er versucht zu analysieren, was unbedingt not-wendig ist und was nicht, damit die Kundschaft zufrie-den gestellt wird. Auf jeden Fall sollte für eine optimale Profilierung eine zuverlässige Messtechnik in Form eines Spektralphotometers vorhanden sein, das für die haupt-sächlich verwendete Produktgruppe geeignet ist. In Be-zug auf Textilien sollte eine 8 mm Linse oder ein Kugel-messkopf verwendet werden.Für die Profilierung benötigt man entweder eine extra Profilierungssoftware (z.B. Gretag Macbeth, Monaco, Neo) oder man erstellt die Profile über die RIP-Software des Druckers (z.B. Texprint, Wasatch, Postershop, Co-lorburst, etc.). Beide Möglichkeiten erfordern aber die Freischaltung der entsprechenden Funktionen, die häu-fig bedingt durch Lizenzen nur gegen einen Aufpreis zu erhalten sind. Man sollte vorher abklären, ob dieses auch in den vorhandenen Workflow zu integrieren ist.

Genauso wichtig wie die Software ist aber auch die entsprechende hochgerüstete Hardware, denn für die Farbtransformation werden enorme Rechnerleistungen benötigt. Was bringt die kalkulierte und gewünschte Zeitersparnis, wenn der Rechner nicht die erforderlichen Kapazitäten besitzt?

Ein geschultes und gut informiertes Personal darf hier nicht fehlen, denn um Drucke beurteilen zu können und zu analysieren, bedarf es eines trainierten und erfah-renen Auges.

Gretag-Macbeth / Munsell ColorChecker

Page 15: Colormanagement ICC Profile etc.czayadesign.de/Schule/Scripte/Colormanagement.pdf · 2011-09-13 · Diese Profile enthalten CMYK-zu-CMYK-Tabellen und werden z. B. in der Umrechnung

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Quellen:

Küppers Allgemeine Farbenlehre, Thema Color Management, verfasst von Ralf Appelbaum, Multiplot Europe GmbH www.multiplot.de

Das Haut color chart von Felix von Luschan