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medianet.at automotive business Rekordergebnis BMWs Motorenwerk in Steyr steigert den Umsatz 67 Im Aufwind Chinas Automarkt startet mit Plus ins neue Jahr 69 Allround-Talent VWs neuer Touran begeistert die ganze Familie 70 Neuer Ansatz Daimler kombiniert Batterien zu Stationärspeicher 71 Freitag, 19. Februar 2016 COVER 65 © APA/AFP/Samuel Kubani © AFP/Frederic J. Brown Die Autoindustrie schraubt ihre Investitionen hoch Noch nie investierten Automobilhersteller mehr Geld: GM, VW & Co steckten 2015 knapp 52 Mrd. € in Produktion, Labors und Fertigung. 66 Abgeschlagen Autoindustrie hinkt laut Studie bei Digitalisierung hinterher. Auf der Überholspur General Motors verdreifacht seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf 8,9 Mrd. Euro. © Panthermedia.net/3DDock 68 72 DAIMLER-AUFSICHTSRAT Zetsche-Vertrag bis 2019 STUTTGART. Der Daimler- Aufsichtsrat schafft Platz für eine Verjüngung des Vorstands. Zwar wurde der Vertrag von Daimler-Chef Dieter Zetsche (62) bis Ende 2019 verlängert, der 61 Jahre alte Entwick- lungsvorstand Thomas Weber wird aber zum Jahresende ausscheiden. Ola Källenius (46), der bisher den Pkw-Ver- trieb im Vorstand verantwor- tet, übernimmt Anfang 2017 Webers Posten. (APA) Zahl der Woche Westeuropa mit sattem Plus Getrieben von einer starken Nachfrage in Italien (plus 17,4 Prozent) und Spanien (plus 12,1 Prozent), sind die Pkw-Neuwa- genverkäufe in der Europäischen Union im Jänner um 6,2 Prozent gestiegen. Insgesamt verkauf- ten die Hersteller 1,06 Millionen Autos, wie der Branchenverband ACEA in Brüssel mitteilte. Deutlich moderater legten die Verkaufs- zahlen in Frankreich (3,9 Prozent), Deutschland (3,3 Prozent) und Großbritannien (2,9 Prozent) zu. In Österreich lag das Plus im Jänner laut Statistik Austria bei 2,5 Prozent, die Zahl der Neuzulassungen stieg auf 24.019 Fahrzeuge. (APA) © Volkswagen 6,2%

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Rekordergebnis BMWs Motorenwerk in Steyr steigert den Umsatz 67

Im Aufwind Chinas Automarkt startet mit Plus ins neue Jahr 69

Allround-Talent VWs neuer Touran begeistert die ganze Familie 70

Neuer Ansatz Daimler kombiniert Batterien zu Stationärspeicher 71

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Die Autoindustrie schraubt ihre Investitionen hoch Noch nie investierten Automobilhersteller mehr Geld: GM, VW & Co steckten 2015 knapp 52 Mrd. € in Produktion, Labors und Fertigung. 66

Abgeschlagen Autoindustrie hinkt laut Studie bei Digitalisierung hinterher.

Auf der Überholspur General Motors verdreifacht seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf 8,9 Mrd. Euro.

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Zetsche-Vertrag bis 2019STUTTGART. Der Daimler-Aufsichtsrat schafft Platz für eine Verjüngung des Vorstands. Zwar wurde der Vertrag von Daimler-Chef Dieter Zetsche (62) bis Ende 2019 verlängert, der 61 Jahre alte Entwick-lungsvorstand Thomas Weber wird aber zum Jahresende ausscheiden. Ola Källenius (46), der bisher den Pkw-Ver-trieb im Vorstand verantwor-tet, übernimmt Anfang 2017 Webers Posten. (APA)

Zahl der Woche

Westeuropa mit sattem Plus Getrieben von einer starken Nachfrage in Italien (plus 17,4 Prozent) und Spanien (plus 12,1 Prozent), sind die Pkw-Neuwa-genverkäufe in der Europäischen Union im Jänner um 6,2 Prozent gestiegen. Insgesamt verkauf-ten die Hersteller 1,06 Millionen Autos, wie der Branchenverband ACEA in Brüssel mitteilte. Deutlich moderater legten die Verkaufs-zahlen in Frankreich (3,9 Prozent), Deutschland (3,3 Prozent) und Großbritannien (2,9 Prozent) zu. In Österreich lag das Plus im Jänner laut Statistik Austria bei 2,5 Prozent, die Zahl der Neuzulassungen stieg auf 24.019 Fahrzeuge. (APA)

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••• Von Jürgen Zacharias

WIEN. Der Abgasskandal schlug Volkswagen, vielen Zulieferern und der deutschen Automobilwirtschaft im Ganzen aufs Gemüt. In China kam der Verkaufsmotor erst nach Steuererleichterungen Ende des Jahres so richtig ins Laufen, die Rückrufe erreichten neue Rekord­werte, und auch sonst gibt es über das vergangene Autojahr auf den ersten Blick wenig Positives zu be­richten. Der zweite Blick offenbart dann aber doch einen neuerlichen Anstieg der globalen Zulassungen (insbesondere auch mit starkem Wachstum in den USA und in West­europa) und eine weltweite Inves­titionsoffensive der Branche, auf deren Basis die Automobilindustrie wohl auch in den kommenden Jah­ren gute Geschäfte machen wird.

Kontinuierlicher AnstiegLaut einer aktuellen Studie der Unternehmensberater von Ernst & Young lagen die Ausgaben der Automobilindustrie für neue Mon­tagehallen, Produktionswerke, For­schungszentren oder Labors im Jahr 2010 noch bei 15,3 Mrd. €.

In den Folgejahren stiegen diese Ausgaben – mit Ausnahme des Jah­res 2013, in dem es einen leichten Rückgang gab – kontinuierlich an, 2015 gab es gar ein Investitions­plus von knapp 50% auf den Re­kordwert von 52 Mrd. €.

Grund für die höheren Anstren­gungen ist laut den Studienautoren „die weltweit brummende Autokon­junktur“ – der Markt wird größer, also strengen sich die Firmen an, um mehr abzubekommenden vom größeren Absatzkuchen. „Die Un­ternehmen haben jetzt das Geld, um langfristige Investitionen zu tä­tigen“, sagt Studienautor Peter Fuß.

Vor allem in China und den USA wurde zuletzt massiv investiert, um die dortige Nachfrage mit loka­ler Produktion bedienen zu können: In den vergangenen fünf Jahren waren es dort jeweils mehr als 23 Mrd. €; Deutschland folgt in dem Ranking mit knapp 21 Mrd. € auf Platz 3.

Im Vorjahr war allerdings ein deutlicher Investitionsrückgang in China zu beobachten: Die größten Investitionen erfolgten in den USA (13,5 Mrd. €), gefolgt von Deutsch­land (zwölf Mrd. €), Mexiko (4,9 Mrd. €) und China (4,5 Mrd. €).

Die größte Einzelinvestition gab es laut der Untersuchung in Spa­nien – Seat steckte rund 3,3 Mrd. € in sein Stammwerk in Matorell bei Barcelona.

VW deutlich vor Fiat ChryslerErnst & Young­Experte Fuß wer­tete die präsentierten Zahlen auch als „Bekenntnis für den Automo­bilstandort Deutschland“. Unken­rufe, dass der Industriestandort Deutschland wegen hoher Perso­nalkosten auf dem absteigenden Ast sei, erwiesen sich als falsch, so Fuß. Andere Staaten wie beispiels­weise Brasilien hätten daraus kein Kapital schlagen können, im Ge­genteil, erweise sich das südame­rikanische Land bei den Investiti­onen „als Rohrkrepierer“ – wegen der dortigen Konjunkturflaute ist die lokale Nachfrage nämlich ein­gebrochen.

Heruntergebrochen auf die In­vestitionen der 16 größten Auto­konzerne im Zeitraum von 2010 bis 2015, liegt Volkswagen mit Ausga­ben von 35,1 Mrd. € auf Platz 1, ge­folgt von Fiat Chrysler (24 Mrd. €).

Daimler liegt mit 17,5 Mrd. € im Zeitraum auf Rang 5, BMW ist mit 8,4 Mrd. € Achter.

Auch im vergangenen Jahr war Volkswagen die Marke mit den höchsten Investitionen: Der deut­sche Hersteller hat mehr als zehn Mrd. € in neue Werke und For­schungslabors gesteckt, die Premi­um­Konkurrenz von Daimler folgte mit Investitionen von 9,4 Mrd. € auf Platz 2.

Deutsche geben sich spendabelOb die hohen Investitionen im Vor­jahr nur ein Ausschlag nach oben seien? „Nein“, sagt Experte Fuß, der die Investitionen auch in den kom­menden Jahren auf hohem Niveau sieht. Treibende Kräfte seien dahin­gehend etwa die zunehmende Digi­talisierung der Branche, selbstfah­rende Autos und der allmähliche Wandel hin zur Elektromobilität.

So will Porsche 700 Mio. € in sei­nen Stammsitz in Stuttgart­Zuffen­hausen stecken, um einen Elektro­Porsche herzustellen.

Andere deutsche Hersteller las­sen sich ebenfalls nicht lumpen: Audi buttert 1,5 Mrd. € in die Wer­ke Ingolstadt und Neckarsulm, Daimler jeweils eine Mrd. in die Werke in Rastatt, Untertürkheim und Wörth, und Volkswagen will in seinen Werken in Sachsen insge­samt 1,3 Mrd. € investieren.

Geldhahn ist und bleibt offenDie Automobilindustrie hat ihre Investitionen laut aktueller Untersuchung von Ernst & Young seit 2010 von 15,3 Mrd. € jährlich auf 52 Mrd. € im Vorjahr gesteigert. Ein weiteres Wachstum ist nicht auszuschließen.

Starker Anstieg Die Automobilher-steller investierten im Vorjahr um knapp 50% mehr in ihre Werke und Anlagen als noch 2014. Investiti-onskaiser war VW (links oben) mit 10 Mrd. €, gefolgt von Daimler (links, zweites Bild von oben) mit 9,4 Mrd. €. Die höchste Gesamtinvestitio-nen seit 2010 tä-tigte ebenfalls VW, gefolgt von Fiat Chrysler (drittes Bild von oben). BMW (viertes Bild von oben) folgt auf Rang 8.

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66 HerSteller & Zulieferer Freitag, 19. Februar 2016

Grund für die höheren Anstrengungen der Hersteller ist die welt­weit brummende Auto­konjunktur. Die Unter­nehmen haben jetzt Geld, um langfristige Investitionen zu tätigen.

Peter fuß Ernst & Young

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STEYR. Über BMW scheint hierzu-lande derzeit die Sonne. Grund ist ein gutes Zulassungsergebnis im Vorjahr (beim Marktanteil konnten die Marken BMW und Mini einen Rekordwert von 6,2 Prozent einfah-ren) und die brummende Produk-tion in Steyr. Das größte Motoren-werk des Herstellers konnte 2015 seinen Umsatz und die Zahl der Beschäftigten (4.400) auf ein neues Rekordniveau heben. Mit 1.181.958 Motoren hat BMW in Steyr 2015 zum fünften Mal die Millionenmar-ke überschritten und die zweitbes-te Jahresproduktion der Unterneh-mensgeschichte erzielt.

2016 soll es so weitergehenIm Vergleich zu 2014 produzierte die BMW Motoren GmbH um 11,7 Prozent mehr Motoren (1,18 Mio.), in der Dieselmotorenproduktion wurde mit 850.000 Einheiten ein neuer Rekordwert erzielt. Damit stammt knapp die Hälfte aller BMW-Motoren aus Steyr.

Noch erfolgreicher war die Mo-torenkomponentenfertigung, die es auf eine Jahresproduktion von rund 13 Mio. Teile brachte, womit in jedem BMW, Mini oder Rolls-Royce zumindest ein Teil aus Ober-österreich verbaut ist.

Das hervorragende Produkti-onsergebnis spiegelt sich auch im Umsatz wider, der um 5,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 3,8 Mrd. Euro stieg. Laut Gerhard Wölfel, Chef des Standorts, sei das

Ergebnis auch eine Konsequenz der hohen Investitionen in den vergan-genen Jahren. „Als Glücksgriff hat sich die Erweiterung der Produkt-palette auf Benzinmotoren erwie-sen“, so Wölfel.

In den vergangenen vier Jahren hat der Konzern laut Wölfel 1,4

Mrd. Euro in Steyr investiert, die Investitionen seit der Werksgrün-dung 1979 summieren sich auf 6,1 Mrd. Euro. Und es werden täglich mehr. Grund dafür: Bis 2018 wird in Steyr um 100 Mio. Euro das glo-bale Dieselkompetenzzentrum der BMW Group errichtet. (red)

Als Glücksgriff hat sich die Er-weiterung der Produktpalette auf Benzinmoto-ren erwiesen.

Freitag, 19. Februar 2016 HERSTELLER & ZuLiEfERER 67

BMW Group mit RekordergebnisDas weltweit größte BMW-Motorenwerk in Steyr freut sich über das zweitbeste Produktionsergebnis seiner Geschichte. Bei Umsatz und Beschäftigung wurden Rekordwerte erzielt.

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Im Vorjahr wurden knapp 1,2 Mio. BMW-Motoren in Oberösterreich gefertigt.

Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,4 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 92% liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

buchungen

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074Gerhard Wölfel ist Chef des BMW-Moto-

renwerks im oberösterreichischen Steyr.

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verbesserter Profitmargen blieb jedoch mehr Geld in der Kasse.

Die Prognosen der Analysten wurden mit dem Geschäftsbericht übertroffen. Der Konzern bestätigte seine Jahresziele und will den Ge-winn 2016 weiter steigern.

Dazu beitragen soll dann auch das Europa-Geschäft; dort hat die deutsche Tochter Opel die Verlust-zone im Jahr 2015 erwartungsge-mäß noch nicht verlassen und so blieb in Europa unter dem Strich ein operativer Verlust von 813 Mio. Dollar (722 Mio. Euro), eine gu-te halbe Milliarde weniger als im Jahr zuvor (1,37 Mrd. Dollar – 1,21 Mrd. Euro).

Opel-Chef Karl-Thomas Neu-mann führte das schwierige poli-tische und wirtschaftliche Umfeld in Europa als Grund an, warum die Marke mit dem Blitz in ihren Be-

138,5 auf 135,4 Mrd. Euro) zurück-ging.

Letzteres lag am starken Dol-lar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung schmälert. „Es war ein starkes Jahr mit Rekordverkäufen und -ge-winnen“, kommentierte Vorstands-chefin Mary Barra die Zahlen.

GM profitierte neben dem Ab-satz-Boom bei Geländewagen und Pritschenwagen in den USA vor allem von seinem florierenden China-Geschäft. Allein im vierten Quartal stieg der Überschuss im Jahres vergleich von 1,1 auf 6,3 Mrd. Dollar (1,0 Mrd. Euro auf 5,6 Mrd. Euro).

Markt drehte noch ins PlusAber auch operativ lief es zuletzt besser als erwartet – der um Son-derfaktoren bereinigte Gewinn leg-te von 2,4 auf 2,8 Mrd. Dollar (von 2,1 auf 2,5 Mrd. Euro) zu.

Den Umsatz hielt GM im Schluss-quartal stabil zum Vorjahr bei 39,6 Mrd. Dollar (35,2 Mrd. Euro). Dank

68 hersteller & Zulieferer Freitag, 19. Februar 2016

••• Von Jürgen Zacharias

DETROIT. Es ist erst ein paar Jahre her, da stand der US-Autohersteller General Motors vor dem Aus. Einer der größten Fahrzeugbauer der Welt, ein Symbol für die Produk-tivität und Innovationskraft der US-Industrie – von der Finanzkrise 2008 und ihren Folgen beinahe aus dem Rennen geworfen, knapp vor der Pleite und der Konkurrenz aus Japan und Deutschland in Modell-vielfalt und -innovation meilenweit unterlegen.

Heute ist davon kaum mehr et-was zu spüren – im Gegenteil, darf sich General Motors im vergange-nen Jahr über einen Gewinnsprung von 2,8 Mrd. USD auf 9,7 Mrd. USD (von 2,6 Mrd. Euro auf 8,9 Mrd. Eu-ro) im Vorjahr freuen.

Der SUV- und Pick-up-Boom im Heimatmarkt und starke Geschäf-te in China spülten General Mo-tors (GM) den Rekordgewinn in die Kasse, auch wenn der Umsatz von 155,9 auf 152,4 Mrd. Dollar (von

GM darf sich über rekordgewinn freuen Der US-amerikanische Automobilhersteller konnte seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf 8,9 Mrd. Euro beinahe verdreifachen. Im laufenden Jahr soll auch das Opel-Geschäft zum Gewinn beitragen.

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starkes ergebnis Unter dem Strich kletterte bei GM der Gewinn zum Jahr 2014 im Vorjahr von 2,8 auf 9,7 Mrd. USD (von 2,6 auf 8,9 Mrd. Euro).

8,9 Mrd. €

Es war ein starkes Jahr mit Rekordverkäufen und Rekordgewinnen. Nun wollen wir in diesem Jahr auch mit Opel die Gewinn schwelle durch-brechen. Das steht im Mittelpunkt!

Mary Barra Chefin von General Motors

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mühungen nicht schneller voran-komme.

Trotzdem zeigte er sich zuver-sichtlich, dass sich für 2016 die geplante und auch von GM-Chefin Mary Barra gewünschte schwar-ze Null ausgehe. „Nun wollen wir in diesem Jahr auch mit Opel die Gewinnschwelle durchbrechen, das steht im Mittelpunkt“, so Barra kürzlich.

Hoffnung geben dabei die guten Zulassungszahlen im Jänner: Opel hat in dem Monat in Europa rund 80.000 Fahrzeuge neu zugelassen, um 7.500 Einheiten mehr als im Vergleichsmonat 2015 (plus 10,4 Prozent).

Damit konnten die Rüsselshei-mer stärker zulegen als der ge-samteuropäische Fahrzeugmarkt, der ein Plus von 2,6 Prozent ver-buchte.

GM-Chefin Mary Barra sieht ihr Unternehmen auf einem guten Weg und will den Gewinn 2016 weiter stei-gern. Von Opel erwartet sich die Managerin einer Rückkehr in die schwarzen Zahlen.

PEKING. Die Zwischenbilanz war eher düster, zum Schluss ging sich aber dank Steuererleichterungen doch noch ein schönes Plus aus: Chinas Pkw-Markt durfte sich im vergangenen Jahr schließlich und endlich über ein Wachstum von 7,6 Prozent (von 21,15 Mio. verkaufte Autos auf 22,76 Mio.) freuen.

Im neuen Jahr scheint die Ent-wicklung nun ähnlich positiv wei-terzugehen, jedenfalls haben die Fahrzeugverkäufe auch zu Beginn des neuen Jahres kräftig angezo-gen.

Im Jänner lag das Plus im Ver-gleich zum Vorjahresmonat bei 13,5 Prozent, die Zulassungen stiegen damit auf 2,35 Mio. Wagen, wie der Branchenverband China Passenger Car Association (CPCA) vor weni-gen Tagen auf seiner Website mit-teilte. (red)

China im AufwindIm zweiten Halbjahr 2015 nahm Chinas Automarkt dank Steuer-erleichterungen Fahrt auf, im Jänner ging’s weiter nach oben.

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DEARBORN/KÖLN. Ford legt trotz der Rückkehr in die Gewinnzone (Vorsteuergewinn von 230 Mio. Eu-ro) in Europa ein neues Sparpro-gramm auf. Die Kosten in Verwal-tung und Vertrieb sollen um 200 Mio. Dollar (183,2 Mio. Euro) im Jahr gesenkt werden, wie der US-Autobauer vor wenigen Tagen in Köln ankündigte. Das Personal soll durch ein freiwilliges Abfindungs-programm verringert werden.

Modelloffensive geplantFord-Europa-Chef Jim Farley rech-net damit, dass „Hunderte“ Be-schäftigte das Angebot annehmen. „Wir schaffen ein schlankeres und effizienteres Unternehmen, das in der Lage ist, solide Renditen zu liefern, um künftige Investitionen verdienen zu können.“

Begleitet werden die Einsparun-gen von einer Modelloffensive vor allem bei SUV und Crossover-Fahr-zeugen, die verschiedene Karosse-rievarianten kombinieren; allein in diesem Bereich sollen in den nächsten Jahren fünf neue Model-le auf den Markt gebracht werden.

Den Anfang macht der SUV Edge, der demnächst zu den Händlern rollen soll. Daneben investiert Ford kräftig in Hybrid-Fahrzeuge und reine Elektroautos, die bis 2020 auf den Markt kommen sollen.

Zudem soll die Premium-Linie Vignale erweitert werden. Bis 2017 sollen mindestens fünf Fahrzeuge mit dieser Modellbezeichnung auf die Straßen kommen. „Wenn wir unsere Stärken ausspielen, können wir selbst gegen Premiummarken konkurrieren“, sagte Farley. (APA)

ford: europa-Geschäft stärken! Der US-Automobilhersteller kehrte im vergangenen Jahr in Europa in die Gewinnzone zurück, trotzdem soll nun die Verwaltung verschlankt werden.

Ford Europa-Chef Jim Farley will die Performance des Autobauers weiter verbessern.

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Im Jänner wurden in China 2,35 Mio. Autos neu zum Verkehr zugelassen – um 13,5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2015.

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Sinkende Kosten erhöhen GewinnAKRON. Goodyear hat ange-sichts gesunkener Einkaufs-preise für Gummi und Öl überraschend gut verdient: Der operative Gewinn stieg im 4. Quartal um ein Drittel auf 476 Mio. Dollar (428,8 Mio. Euro). Das lag vor allem an einem Absatzplus von rund 7 Prozent auf 42,1 Mio. Reifen, aber auch an der Übernahme von Nippon Goodyear. Der Umsatz fiel da-gegen wegen des starken Dol-lar um 7 Prozent auf 4,1 Mrd. Dollar (3,6 Mrd. Euro).

Für das Gesamtjahr 2015 wies der Konzern mit seinen rund 66.000 Mitarbeitern erst-mals in seiner 117-jährigen Geschichte einen operativen Gewinn von mehr als 2 Mrd. Dollar (1,8 Mrd. Euro) aus.

Im laufenden Jahr erwartet man ein schwieriges Umfeld, hält aber am Ziel fest, den ope-rativen Gewinn um zehn bis 15% zu steigern. (APA)

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Rote Zahlen weiter fester BegleiterPALO ALTO. Der US-amerikani-sche Elektroautopionier Tesla kommt trotz höherer Absatz-zahlen weiterhin nicht aus den roten Zahlen. Im Weihnachts-quartal verdreifachte sich der Verlust durch höhere Kosten nahezu auf 320,4 Mio. Dollar (284,3 Mio. Euro); im Vorjah-reszeitraum war lediglich ein Fehlbetrag von 107,6 Mio. Dol-lar (95,6 Mio. Euro) angefallen.

Der Umsatz stieg hingegen um fast 27 Prozent auf 1,21 Mrd. Dollar (1,07 Mrd. Euro).

Im laufenden Jahr will der Elektroautobauer beim Absatz Gas geben – über das Jahr sol-len 80.000 bis 90.000 Stück des neuen Modells S oder des Mo-dells X ausgeliefert werden.

Allein im ersten Quartal sol-len die Auslieferungen um 60 Prozent auf etwa 16.000 Fahr-zeuge anziehen. (APA)

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medianet.at70 Modell & handel Freitag, 19. Februar 2016

••• Von Bernhard Katzinger

WOLFSBURG. Seine Familie im alltäglichen Routinebetrieb von A nach B zu transportieren, ist kein leichter Job. Wer nach einem „fami-ly car“ Ausschau hält, hat Anforde-rungen ans Platzangebot genauso zu berücksichtigen wie gesteiger-te Ansprüche an die gebotenen Sicherheitsfeatures. Auch ein En-tertainmentangebot für die Fond-Passagiere ist bei langen Fahrten ein unschätzbarer Vorteil.

Gut behütet reisenDer letzten Sommer neu aufgeleg-te VW Touran hat sehr gute Chan-

cen, den kritischen Ausleseprozess von Mamas und Papas mit Bra-vour zu meistern. Die Karosserie des Multi Purpose Vehicle, gut Neudeutsch für Minivan, bietet mehr Sicherheit dank der Verwen-dung hochfester Stahlsorten. Bis zu neun Airbags bieten Schutz im Fall von Kollisionen, und auch an der Elektronik-Front bemühen sich eine Vielzahl von Assistenzsyste-men darum, dass die Keimzelle der Gesellschaft wohlbehütet am Ziel eintrifft. Damit Erziehungsberech-tigte gefahrlos den Nachwuchs im Auge behalten können, bietet VW auf Wunsch Car Net Cam Connect – eine Kamera, die auf die Hinter-

bänkler gerichtet ist. Eine elektro-nische Sprachverstärkung, welche die Freisprechanlage nutzt, sorgt dafür, dass anfallende erziehe-risch nötige Anweisungen von den Sprösslingen auch klar und deut-lich verstanden werden.

Ebenfalls nicht zu verachten ist das Komfortplus durch die Dreizo-nen-Klimaautomatik „Pure Air Cli-matronic“ mit Allergenfilter, welche ab der Ausstattung „Highline“ nicht nur die Frage der Reisetempera-tur freundlicherweise außer Streit stellt, sondern auch Pollen- und Sporen wirksam draußen bleiben lässt. Fünf Sterne im NCAP-Sicher-heitstest müssen für einen Family

Van selbstverständlich sein. Sind sie in diesem Falle auch.

„Ist das der neue Sharan?“Wem das jetzt alles eine Spur zu biedermeierlich klingt, dem sei versichert: Den VW-Ingenieuren ist das nicht alltägliche Kunststück gelungen, einen durchwegs wohl-proportionierten, aus manchem Blickwinkel sogar geradezu ele-ganten Van zu zeichnen. Der wirkt von außen eine Nummer größer, als man beim Rangieren glauben möchte. Aufgrund des gegenüber dem Vorgänger 11,3 Zentimeter längeren Radstands besteht Ver-wechslungsgefahr mit einem Sha-ran – ganz zeitgemäß hat der neue Touran trotz Längenwachstum von 13 Zentimetern über 60 Kilo abge-speckt. Das Kofferraumvolumen ist um 48 Liter im Vergleich zum Vor-gänger (5-Sitzer) gewachsen und mit 843 bis 1.980 Liter eines der größten seiner Klasse. Wer mehr Platz als die fünf festen und beque-men, wenn auch von der Sitzfläche her ein wenig kurzen Einzelsitze braucht, greift zum optionalen 7-Sitzer-Paket um 745 €.

Adäquat motorisiertDen vom Start weg erhältlichen Diesel- und Benzinmotoren mit 110 bzw. 150 PS hat Volkswagen mittlerweile zwei Topmotorisie-rungen, einen 180 PS-TSI und ei-nen TDI mit 190 PS hinzugefügt. Wir durften den 150 PS Common Rail-TDI mit Sechsgangschaltung probefahren, der uns auf Basis der ohnehin schon üppigen Highline-Ausstattung auch mit Extras wie Panoramadach (Sky-Paket um 2.401 €), Komfort-Paket (747 €), Media-Paket (1163,75 €) und eleganten 17-Zoll-Rädern namens Vallelunga umschmeichelte.

Das Fahrzeug kostet wie abge-bildet 42.000 €. Dafür war zwar ein Spurwechselassistent an Bord, aber kein Automatikgetriebe, was dem Anwenderfall Familientrans-port besser entspricht. Außerdem könnte sich angesichts der Gesamt-rechnung der durchschnittliche Familienfinanzminister gezwungen sehen, den Online-Konfigurator neu zu starten und mit dem Bestellvor-gang von vorn anzufangen.

Mobil bei arbeit, Spaß und SpielWas früher Minivan hieß, ist heute ein Multi Purpose Vehicle. Viel fällt uns nicht ein, wozu der neue VW Touran nicht taugt.

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••• Von Bernhard Katzinger

WIEN. Unter dem Namen Mégane hat Renault in der Vergangenheit optisch schon einiges ausprobiert. Da waren nicht nur gelungene Ver-suche dabei, man erinnert sich mit Unbehagen an das Steilheck der Nullerjahre. Umso schöner, dass die vierte Generation, die dieser Tage taufrisch bei den Händlern steht, rundum trés chic wirkt.

Das beginnt bei der Optik, genau-er gesagt beim G’schau, das vorn wie hinten gefällt. Vom neuen Mé-gane überholt zu werden, tut gar nicht weh angesichts der schicken LED-Rückleuchten, die sich weit in die Mitte ziehen. Bei moderatem Größenwachstum von 6,5 Zentime-tern steht der Neue etwas niedriger auf der Straße und wirkt dadurch

muskulöser, was durch die Linien-führung noch verstärkt wird und dem Kompaktwagen vor allem in den sportlicheren Ausstattungsli-

nien (GT Line, GT) richtig gut steht. Im Inneren dominiert das 8,7 Zoll große, hochformatig verbaute Zen-traldisplay, das schon im Talisman

Bewunderung auslöste – in der Ba-sis ist allerdings lediglich der hori-zontale 7-Zoll-Screen verbaut.

Die Preise beginnen bei schlan-ken 16.990 € für den 100 PS star-ken Benziner. Unser Testwagen war ein 110 PS-Diesel in der Bose Edition, die unter anderem schöne 17-Zöller, das namensgebende Bo-se-Soundsystem, eine gute Portion Leder sowie Voll-LED-Scheinwerfer beinhaltet. An Extras waren ein Technik-Paket (Bremsassistent, Ab-standshelfer und Tempomat), das große Parkpaket sowie das Head-up-Display um 400 € extra an Bord. Spart man sich Letzteres, kommt man knapp unter 30.000 € weg.

Zur Wahl stehen sechs Ausstat-tungslinien: An der Spitze GT oder GT-Line für Lenkradathleten, da-runter Bose Edition und Intens. An der Basis stehen die Modelle „Zen“ (wie in: „Frei sein heißt frei von Wünschen sein!“) und „Life“ (wie in „That’s life!“). Keine Angst, zu herber Askese gezwungen wird niemand: Schon in der Basisaus-stattung Life sind Klimaanlage, Bordcomputer, Fernbedienung für die Zentralverriegelung und Tem-pomat Serie.

Wie Musik in unseren ohrenDieser Renault Mégane heißt so wie sein Soundsystem, sieht so gut aus wie es klingt, und fährt sich so dynamisch wie er aussieht.

Der Renault Megane dCi 110 EDC Bose kostet inklusive Surround-Sound 27.690 Euro.

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Der neu aufgelegte Volkswagen Touran vereint schnittiges Design, Wirtschaftlichkeit und intelligente Detaillösungen ab 25.590 Euro..

alpina dopt den 7er

Mehr Power dem großen Bayern

BUCHLOE. Der wohl re-nommierteste Veredler von BMW-Modellen, Alpina, lässt im Vorfeld des Genfer Auto-salons mit der Ankündigung des B7 Bi-Turbo aufhorchen. Die Sport-Luxuslimousine auf Basis der BMW 7er-Reihe, die auf der Messe ihre Weltpre-miere erleben wird, legt den Leistungsdaten zufolge einen beeindruckenden Spagat aus luxuriösem Komfort und sport-licher Dynamik hin.

Unter der Haube werkelt die neue Generation des 4,4 Liter 8-Zylinder Bi-Turbo Motors, der 608 PS leistet und die 5,3 Meter lange und 2,1 Tonnen schwere Limousine auf 310 km/h beschleunigt. Das maxi-male Drehmoment von 800 Nm liegt bei 3.000 U/min, in nur 3,7 Sekunden soll die 100 km/h-Marke durchbrechbar sein. Die Überarbeitung des Exterior Designs könnte man behutsam nennen, am stärksten stechen die 20 Zoll großen Alpina Clas-sic-Leichtmetallräder mit 20 Speichen ins Auge.

Auch das Fahrwerk ist auf Sportlichkeit hin getrimmt, der Alpina liegt um 20 mm tiefer als die Serie. (red)

Seat Mit koMpakt-Suv

Feuriger Kraxler aus der Sierra

WIEN. Was lange währt, wird endlich gut. Glaubt man den Managern des spanischen VW-Ablegers Seat, trifft dieses Sprichwort auf den Ateca, den ersten SUV des Hauses, mit Si-cherheit zu. Nichts weniger als den etwas größeren Bruder Ti-guan in den Schatten zu stellen, hat man sich vorgenommen.

Gelingen soll das dank hochwertigem Ambiente, umfassenden Komfort- und Sicherheitsassistenzsystemen sowie besonders guter Raum-ausnutzung. An Motorisierun-gen stehen benzinerseitig ein besonders sparsamer Dreizy-linder-1,0 TSI mit 115 PS sowie ein 1,4 TSI mit 150 PS zur Ver-fügung; Dieselkäufer wählen zwischen 115, 150 oder 190 PS.

Je nach Motorisierung kom-men ein manuelles 6-Gang-Getriebe, ein 6-Gang-DSG oder ein 7-Gang-DSG-Getriebe zum Einsatz. Der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird der Ateca, der als Fronttriebler oder mit All-radantrieb angeboten werden wird, beim Autosalon in Genf. (red)

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medianet.at Freitag, 19. Februar 2016 InnovatIon & Umwelt 71

STUTTGART. Gemeinsam mit sei-nem Tochterunternehmen Accu-motive und enercity (Stadtwerke Hannover AG) wird Daimler noch in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Batteriespeichers beginnen. Die Besonderheit: Es handelt sich um ein Ersatzteillager für elekt-romobile Batteriesysteme. Rund 3.000 der für die aktuelle smart electric drive-Fahrzeugflotte vor-gehaltenen Batteriemodule werden am enercity-Standort Herrenhau-sen zu einem Stationärspeicher gebündelt. Mit einer Speicher-kapazität von insgesamt 15 MWh ist die Anlage eine der größten Europas.

Durch die Vermarktung der la-gernden Speicherleistung auf den deutschen Markt für Primärre-gelleistung (PRL) leistet das Ge-schäftsmodell einen wichtigen Bei-trag zur Stabilisierung des Strom-netzes und zur Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität.

Bei zunehmenden Schwankungen der Stromeinspeisung aus Erneuer-baren Energien, wie Wind und Son-ne, dienen solche Speicher zur opti-malen Ausregelung einer konstant zu haltenden Netzfrequenz.

Sie gleichen mit ihrer Speicher-kapazität die Energieschwankun-gen nahezu verlustfrei aus – eine Aufgabe, die derzeit überwiegend schnell drehende Turbinen der fos-silen Kraftwerke übernehmen.

Für die Vermarktung des Spei-chers auf dem PRL-Markt ist enercity verantwortlich.

Jeder Batterie ihr ZyklusNach der Fertigstellung wird der 15 MW-Batteriespeicher ununter-brochen netzgekoppelt arbeiten und bietet einen weiteren Vorteil: Um im Fall eines Tausches ein-satzfähig zu sein, verlangt eine Batterie während der Dauer der Bevor ratung ein regelmäßiges Zyklisieren – das gezielte, schonen-de Be- und Entladen. Andernfalls käme es zu einer Tiefenentladung, die zu einem Defekt der Batterie führen kann.

Neben den Lagerkosten würde die klassische und potenziell lang-jährige Ersatzbatterielagerung al-so einen recht hohen Betriebsauf-wand bedeuten. Diesen Aufwand umgehen die Partnerunterneh-men durch ihren Ansatz, der stets schwankende Regelleistungsbedarf

des Netzes sorgt automatisch für das erforderliche Zyklisieren der Akkus.

Ein innovatives Batteriemanage-mentsystem der Daimler-Tochter Accumotive sorgt dabei dafür, dass sich die Batterien stets in ihrem optimalen Zustand hinsichtlich

Temperatur und Ladezustand be-finden und somit die hohen An-sprüche an die Qualität und Le-bensdauer erfüllen. Dieses Vorge-hen hat keine Auswirkungen auf den Alterungsprozess der Systeme, sondern wirkt im Gegenteil wie ein Jungbrunnen. (red)

lebende lagerung von ersatzteilenDaimler kombiniert vorrätige Ersatzbatterien für den smart fortwo electric drive zu einem Stationärspeicher und trägt damit zur Stabilisierung des deutschen Stromnetzes bei.

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Der Aufbau des 15 MWh-Batteriespeichers durch die Partner startet noch in diesem Jahr.

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medianet.at72 rund ums auto Freitag, 19. Februar 2016

••• Von Georg Biron

WIEN. Die Vernetzung der Mobili-tät bringt für alle Verkehrsteilneh-mer Vorteile, aber auch den einen oder anderen Nachteil. So ist bis-lang noch weitgehend ungeklärt, was mit den gesammelten Daten und Informationen passiert, wenn diese nicht mehr direkt benötigt werden. Dürfen diese gespeichert werden? Wenn ja, für welche Zwe-cke? Für wie lange dürfen die Da-ten archiviert werden und gehören sie schließlich und endlich den Betreibern der Straßen und Infra-struktureinrichtungen, den Her-

stellern oder doch den Autofahrern selbst?

Werkstätten unter der LupeLaut einer aktuellen Studie der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) sind 90 Prozent der europäischen Autofahrer der Meinung, dass die Daten eines ver-netzten Autos dem Eigentümer be-ziehungsweise Fahrer gehören.

Die Untersuchung zeigt außer-dem klar, dass die Autofahrer die Datenweitergabe jederzeit unter Kontrolle haben wollen. So for-dern 91 Prozent eine Möglichkeit zum Abschalten der Verbindung

zum Autohersteller und 78 Prozent wollen sich ihren Service-Anbieter selbst auswählen.

Die Umfrage, die der FIA in zwölf europäischen Ländern gemacht hat, basiert auf 12.000 Teilneh-mern. Unterstützt wurde die Kam-pagne, die die unter dem Namen „My Car. MyData.“ die Datenhoheit des Verbrauchers bei vernetzten Fahrzeugen zum Ziel hat, unter an-derem auch vom deutschen Auto-fahrerclub ADAC.

Sorgen der AutofahrerUnterstrichen wurde dieses Ziel in der Befragung von den Autofahrern

dadurch, dass 76 Prozent ihre Zu-stimmung zum Sammeln und der Weitergabe von Fahrzeugdaten je-derzeit widerrufen können wollen.

Nach einer Panne oder einem Unfall will ebenfalls eine große Mehrheit frei entscheiden dürfen, welche Werkstatt den Wagen repa-rieren darf, und nicht automatisch mit dem Markenwerkstatt in Kon-takt gebracht werden.

88 Prozent der Verbraucher sind darüber hinaus sehr besorgt über die nicht abgestimmte Weitergabe.

Viele Informationen gespeichertModerne Autos sind fahrende Kom-munikationsmittel; ständig werden Daten erzeugt, die oft nicht ange-zeigt, aber vielfach dem Hersteller übermittelt werden.

Der ADAC hat im Auftrag der FIA beispielhaft den Datentransfer an einem Pkw mit Elektroantrieb und einem mit konventionellem Antrieb untersucht.

Resultat: Es werden neben vielen anderen Daten und Informationen auch die Fahrtenanzahl mit Kilo-meterstrecke gespeichert sowie die letzten 100 Parkpositionen und maximale Motordrehzahlen, aber auch übermittelt, wie und wo die Batterie aufgeladen wurde.

Das lässt natürlich Rückschlüsse auf Fahrstil und Wartungszustand zu, die für den Autohersteller von großem Nutzen sind. Diese und andere Daten werden teilweise da-zu genutzt, wartungsfällige Autos oder Unfallfahrzeuge in das her-stellereigene Werkstattnetz zu lot-sen, erklärt der Automobilclub.

Forderungen klar formuliert95 Prozent aller rund 12.000 Be-fragten fordern daher gesetzliche Regelungen für den Datentransfer der vernetzten Autos. Johann Grill, Leiter Verbraucherschutz beim ADAC und Vorsitzender in der FIA-Politikkommission: „Wir fordern die politischen Entscheidungsträ-ger auf EU-Ebene auf“, so Grill, „Datenschutz auf den Mobilitäts-sektor auszuweiten und die Hoheit über Fahrer- und Fahrzeugdaten dem Autolenker rechtlich zuzusi-chern.“

Big Brother im auto unerwünschtAktuelle FIA-Studie zeigt: Autofahrern ist der Datenschutz im Auto sehr wichtig. Die gesammelten Daten müssten daher unbedingt Eigentum der Autobesitzer bleiben.

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••• Von Georg Biron

MÜNCHEN/DÜSSELDORF. Der neue „Digital Automotive Index 2016“ der Unternehmensberatung Batten & Company zeigt auf, dass die Automobilbranche einen er-heblichen Aufholbedarf bei der digitalen Transformation hat: Nur drei der untersuchten 20 OEMs (Original Equipment Manufactu-rer) werden den Anforderungen der Stakeholder bei der Digitalisierung gerecht – und das auch nur knapp.

Die Digitalisierung durchdringt heute alle Wirtschaftsbereiche, schafft neue Märkte und neue Kundenbedürfnisse. Doch die Autobranche positioniert sich nicht als Treiber dieses Wandels.

„Alle sprechen über das Thema, aber viele Manager kommen dabei

nicht zum Wesentlichen: Was braucht ein OEM konkret, um dem steigenden Digitalisierungsdruck zielgerichtet und lösungsorientiert

zu begegnen? Unser ‚Index‘ gibt die entsprechende Antworten und zeigt konkrete Optimierungspotenziale auf“, so Tobias Göbbel, Managing

Partner und gebriefter Experte für Digitalisierungsstrategien bei Batten & Company.

Handlungsbedarf herrschtDie Digital-Studie beschreibt auf Basis von 70 Indikatoren, wie es um die Digitalisierung der führenden Automobilhersteller in Deutschland bestellt ist:• 85% der OEMs halten dem di­

gitalen Leistungsdruck nicht stand;

• 75% sehen Digitalisierung nicht als strategisches Top-Thema;

• 100% der OEMs erfüllen die digi-talen Anforderungen ihrer Kun-den nicht ausreichend;

• 60% der OEMs können ihre digi-talen Leistungen im Auto nicht angemessen monetarisieren und

• 80% der OEMs haben eine niedri-ge digitale Markenpräsenz.

Großer NachholbedarfÜbergreifend gesehen, zeigen sich einige Kernprobleme: OEMs über-lassen Digital Pure-Playern fast kampflos das Feld, den größten di-gitalen Nachholbedarf haben die Automobilproduzenten bei Strate-gie & Leadership.

digitalisierung ist stiefkindDer Batten & Company Digital Automotive Index 2016 zeigt, dass die Autoindustrie in Sachen Digitalisierung hinterherhinkt.

Die digitale Markenpräsenz ist bei nahezu allen Herstellern nicht ausreichend

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Moderne Autos sammeln ständig und überall Informationen über das Fahrverhalten und die gewählten Fahrrouten.

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117.600 Fahrer im Jahr 2015WIEN. „Insgesamt konnten wir im vergangenen Jahr 117.600 Teilnehmer in unseren Fahrtechnik-Zentren begrüßen, das ist ein Teilnehmerplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, berichtet Christoph Mondl, Geschäftsführer der ÖAMTC Fahrtechnik.

Zuwächse gab es 2015 bei den Offroad-Trainings: „Hier macht sich der Trend zu er-lebnisorientierten Trainings für Privatpersonen und Fir-men bemerkbar. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Spezialtrainings für Ein-satzorganisationen wie z.B. Wiener Berufsfeuerwehr und Rotes Kreuz einen Beitrag zur Fahrerweiter bildung leisten“, erklärt Mondl. (gb)

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Volkshilfe fährt 50 Toyota AygoWIEN. Die Volkshilfe Nieder-österreich hat sich für ihre Betreuungsteams für 50 Toyota Aygo entschieden – wegen der niedrigen Betriebskosten, ma-ximalen Sicherheit und großen Benutzerfreundlichkeit des wendigen Kleinwagens.

Dazu Rainer Zeithammel, Prokurist der Volkshilfe NÖ: „Durch die hervorragende Qua-lität und die niedrigen Kosten ist Toyota der ideale Fuhrpark-Partner für uns.“ Für Toyota ist erfreulich, dass sich „durch die gute Zusammenarbeit Folge-geschäfte im privaten Bereich ergeben haben“, so Friedrich Frey, CEO der Toyota Frey Aus-tria GmbH. (gb)

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Die Edelkarossen sind sehr gefragtBRACKNELL. Fahrzeuge von Rolls-Royce sind in Deutsch-land so gefragt wie noch nie. Die britische Edelmarke ver-kaufte 2015 im Schnitt jeden Monat zwei Autos mehr als 2014. Die BMW-Tochter meldet für das vergangene Jahr 116 Neuzulassungen; das sind 25 Autos mehr und entspricht ei-nem Zuwachs von 27%.

Insgesamt wurden 3.785 Autos (–6,8%) ausgeliefert. Das ist das zweitbeste Ergebnis in der 112-jährigen Unterneh-mensgeschichte nach 2013. Rekordabsätze meldete das Unternehmen für den asia-tisch­pazifischen Raum (+13%), Nordamerika (+6%) und den Nahen Osten (+4%). Und selbst im russischen Markt stiegen die Auslieferungen (+1%) leicht an. Die schwierige Situati-on für Luxus autos in China bekam auch Rolls-Royce zu spüren und verkaufte dort 54% weniger Fahrzeuge als noch 2014. (gb)