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7. SINFONIEKONZERT

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Frank Bridge The Sea 22’(1879 – 1941) Suite for orchestra

I. Seascape – Allegro ben moderato II. Sea-foam – Allegro vivo III. Moonlight – Adagio ma non troppo IV. Storm – Allegro energico

Benjamin Britten Les Illuminations op. 18 21’(1913 – 1976) Nach Gedichten von Arthur Rimbaud

I. Fanfare – Maestoso (poco presto) II. Villes – Allegro energico IIIa. Phrase – Lento ed estatico IIIb. Antique – Allegretto, un poco mosso IV. Royauté – Allegro maestoso V. Marine – Allegro con brio VI. Interlude – Moderato ma comodo VII. Being Beauteous – Lento ma comodo VIII. Parade – Alla marcia IX. Départ – Largo mesto

– Pause –

BRIdgE BRITTEN MaSON dEBuSSy 7. SINFONIEKONZERT

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16.6.13 11.00 gROSSES HauS17.6.13 20.00 gROSSES HauSDauer ca. 2 Stunden

Benedict Mason Lighthouses of England and Wales 15’(*1974)

Claude Debussy La mer 23’(1862 – 1918) Trois esquisses symphoniques

I. De l‘aube à midi sur la mer II. Jeux de vagues III. Dialogue du vent et de la mer

BadISCHE STaaTSKaPELLE Eleazar Rodriguez TenorJustin Brown Dirigent

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2 Frank Bridge

Das Meer bzw. seine musikalische Imagina-tion durchzieht das Programm des 7. Sinfo-niekonzerts. Den englischen Komponisten Frank Bridge kennt man heute fast nur noch durch die Variationen über ein Thema von Frank Bridge seines ersten und einzigen Kompositionsschülers Benjamin Britten. In seiner Heimat England ist Bridge noch et-was präsenter auf den Konzertspielplänen, vor allem mit seiner 1911 entstandenen spät-romantischen Orchestersuite The Sea. In ih-ren vier Sätzen vereint sie unterschiedlichs-te Meeresschilderungen – und kann dabei eine Verwandtschaft zu Werken wie Claude Debussys La mer kaum verheimlichen, mit dem das heutige Konzert schließen wird. Benjamin Brittens Werk wäre ohne seine Liebe zum Meer und zu den Bewohnern der Küste kaum denkbar, man denke nur an Opern wie Billy Budd oder vor allem Peter grimes, ab 6. Juli auf der Bühne des STAATSTHEATERS zu sehen. Nach Britten ist ein Preis für englische bzw. in England wirkende Komponisten benannt, den Bene-

dict Mason gleich mehrfach erringen konnte – zum ersten Mal 1988 mit seinem Werk Lighthouses of England and Wales.

Frank Bridge wurde 1897 in der Küstenstadt Brighton geboren und studierte Violine und Klavier am Royal College of Music in Lon-don, später auch noch Komposition bei Charles Villiers Stanford. Bekannt wurde er zunächst jedoch als Bratschist in berühmten Streichquartetten wie dem English String Quartet und als Dirigent: Sein Talent als Orchesterleiter konnte er mehrmals als Ein-springer für Sir Henry Wood unter Beweis stellen; der Gründer und Leiter der Londoner Proms förderte den jungen Kollegen darauf-hin nach Kräften. Schließlich verlegte dieser sich jedoch mehr und mehr aufs Komponie-ren – und auch da förderte ihn Wood, indem er bei den Proms 1912 Bridges ein Jahr zu-vor entstandenes Werk The Sea aus der Taufe hob. Als überzeugter Pazifist bedeute-te der Erste Weltkrieg einen fundamentalen Einschnitt für Bridge und sein Schaffen. War

MEERES-IMPRESSIONEN

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MEERES-

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er vor dem Krieg noch der Spätromantik ver-haftet, erlebte seinen Tonsprache einen ra-dikalen Bruch und er wandte sich bis zu sei-nem Tod 1941 den Neuerungen der Zweiten Wiener Schule zu, konnte damit jedoch nicht mehr an frühere Publikumserfolge anknüp-fen. Heute ist sein Name außerhalb Großbri-tanniens fast nur noch durch seinen einzigen Schüler Benjamin Britten bekannt, der zeit-lebens ein Bewunderer der Arbeit seines Lehrers blieb und ganz besonders The Sea sehr wertschätzte.

Sein sinfonisches Tongedicht über das Meer beschloss Bridge im Sommer 1911 ganz in der Nähe seines Geburtsorts Brighton in der Küstenstadt Eastbourne, die bereits sechs Jahre zuvor zum Ort der Vollendung von Claude Debussys La Mer geworden war, was jedoch nicht die einzige Verwandt-schaft zwischen den beiden Werken dar-stellt. Wie Debussy versucht Bridge nicht lautmalerisch zu beschreiben, sondern viel-mehr Eindrücke und Empfindungen zu schil-dern. Wenn Debussy auch ein Vorbild gewe-sen sein mag, so muss der Vorwurf des Epigonentums doch zurückgewiesen wer-den, denn Bridge steht alles andere als allei-ne: Ob abstrakt oder sinnlich, das Thema „Meer“ faszinierte englische Komponisten wie Edward Elgar (Sea Pictures) oder Ralph Vaughan Williams (a Sea Symphony) bereits zuvor – vielleicht nicht verwunderlich bei ei-nem Land, das von der See umschlossen ist.

Für die Premiere in London schrieb Bridge erläuternde Worte, die einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt des Komponis-ten geben können. Der eröffnende Satz Seascape (Meerespanorama) „malt das Meer an einem Sommermorgen“, eine war-me Brise spielt über die Oberfläche des Wassers, das glitzernd im Sonnenlicht liegt. Wellenartigen Ausbrüchen im vollen Or-

chester sind hier zarte solistische Passagen der Bläser gegenübergestellt. Der folgende Abschnitt, Sea-foam oder Meeresschaum, wird durch huschende Bläserfiguren und ei-genartige Ausbrüche charakterisiert, plötz-lich unterbrochen durch eine weite Horn-passage. Bridge (be-)schreibt hier: „Gischt schäumt auf an den tiefliegenden Felsen und vereinigt sich entlang der Küste, verspielt, aber nicht stürmisch.“ Moonlight oder Mondlicht ist ein serenadenhafter Satz, be-ginnend in den Bläsern und immer weiter ins volle Orchester fortschreitend. Der Kompo-nist sieht die „ruhige See bei Nacht. Die ers-ten Strahlen des Monds kämpfen sich durch dunkle Wolken, die endlich vorbeiziehen und das Meer im vollen Mondlicht leuchten las-sen.“ Der tobende Sturm (Storm) zum Ab-schluss bringt uns zunächst „Wind , Regen und stürmische See“, jedoch unterbrochen und abgelöst durch das weite triumphale Hauptthema des ersten Satzes: Die „Hinga-be eines Meeresliebhabers an das Meer.“

Ein Kind des Meeres war zeitlebens auch Benjamin Britten, der 1913 an der Ostküste Englands zur Welt kam und später in dem noch heute durch das von ihm begründete Festival bekannte Städtchen Aldeburgh leb-te. 1937 lernte Britten den Tenor Peter Pears kennen, der nicht nur sein Lebensgefährte werden sollte, sondern auch ein äußerst wichtiger künstlerischer Partner. Viele Wer-ke entstanden für ihn, bei allen großen Te-norrollen hatte Britten seine Stimme „vor Ohren“. Les Illuminations schrieb er 1939 al-lerdings „für hohe Stimme“ und widmete sie der Sängerin der Uraufführung, der Sopra-nistin Sophie Wyss. Diese berichtete von der Faszination, die die dem Werk zugrunde-liegenden Gedichte des französischen Poe-ten Arthur Rimbaud auf den jungen Englän-der ausübten: „Er war so erfüllt von dieser Dichtung, dass er überhaupt nicht mehr auf-

Benjamin Britten

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hören konnte darüber zu reden.“ Die un-glaubliche emotionale Intensität berührte Britten zutiefst und veranlasste ihn spontan zu einer Vertonung.

Der französische Dichter Arthur Rimbaud (1854 – 1891) begann als literarisches Wun-derkind bereits mit 17 Jahren zu einem der wichtigsten Vorläufer der Moderne zu wer-den – um dann nach drei Jahren sein kom-plettes künstlerisches Schaffen einzustellen und zum reisenden Geschäftsmann zu wer-den. Damit beendete er eine kurze, aber un-gemein intensive und ertragreiche Zeit, während der Rimbaud dem Dichterkollegen Paul Verlaine (1844 – 1896) in einer ständi-gen Beziehung zwischen Liebe und Tren-nung verbunden war. Die Sammlung Les Illuminations mit insgesamt 42 Gedichten wurde 1872 begonnen und zwei Jahre spä-ter in London vervollständigt. Es sind jedoch keine „leuchtenden“ Bilder, wie der Name nahelegt, sondern eher dunkle impressionis-tische Wortmalereien; dichte poetische, ja beinahe surrealistische Traumbilder von größter Vorstellungskraft. Sie beschreiben die Sensationen der modernen Großstadt, den schmerzhaften Aspekt der Schönheit, das Theatralische des Lebens an sich.

Britten wählte einen Satz als Motto für sei-nen Liederzyklus, der immer wiederkehrt: „J’ai seul la clef de cette parade sauvage“ (Ich allein halte den Schlüssel zu dieser wil-den Parade). Dieses „Ich“ ist durchaus wörtlich zu nehmen, nur der außenstehende Künstler, also Britten/Rimbaud selbst, kann diese wilde Parade des Lebens beschreiben. Britten wählte zehn der Gedichte zur Verto-nung aus – nicht die vermeintlich künstle-risch wertvollsten, sondern die für ihn be-wegendsten und damit seiner Vertonung zuträglichsten. Die Besetzung „nur“ mit Streichorchester gab Britten die Möglich-

keit, mit der von ihm so geschätzten Stimme die ganzen Farben und Schattierungen, den gesamten Reichtum der Vorstellungswelt der Gedichte darzustellen.

Britten und sein Freund Pears brachten Teile ihres Vermögens in eine Stiftung ein, die zum einen die Verbreitung der Musik Brittens för-dert, aber zum anderen auch besonders be-gabte junge englische und in England leben-de Komponisten mit Preisen und Stipendien auszeichnet. 1988 bewarb sich Benedict Mason (geb. 1954) mit seinem ersten großen Orchesterwerk Lighthouses of England and Wales – und wurde gleich mit dem Haupt-preis ausgezeichnet. Der als Filmregisseur ausgebildete Mason war erst spät zu seiner Berufung als Komponist gekommen. Sein Schaffen umfasst zahlreiche Aspekte wie Einbeziehung von Video und Elektronik so-wie Polyrhythmik. Eine ganze Werkserie Mu-sic for Concert Halls entstand für spezielle Konzerthäuser weltweit, jeweils die spezifi-schen akustischen und architektonischen Besonderheiten aufnehmend.

Für seine Leuchttürme aus England und Wales besuchte er einen ganzen Sommer lang die wichtigsten Leuchtfeuer an den dortigen Küsten. Inspiration war dabei so-wohl der Blick von Innen wie auch von ex-ternen Aussichtspunkten, von denen aus er die Muster der Lichtwechsel und der Inter-aktion mit der Umgebung notierte. Vor Ort ging es Mason nur um eine „technische Be-standsaufnahme“ und nicht um romanti-sche Beschreibung der See- und Seelen-landschaft. Dies erfolgte erst später bei der Zusammenführung am heimischen Schreib-tisch, wenn auch in eher ironischer und dis-tanzierter Betrachtung. Bewusst aller Ein-schränkungen einer musikalischen Umsetzung versuchte er dennoch, Wetter- und Wasserphänomene orchestral zu notie-

Benedict Mason

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ren und setzte sich deswegen über längere Zeit vor Ort jeder herrschenden Witterung aus. Vor allem war es jedoch die aus der Entfernung betrachtete Lichterscheinung des drehenden Leuchtfeuers, das er in No-ten und sogar Bewegung des Orchesters umsetzte.

Inspiration war also die dynamische und metronomische, dennoch immer abwech-selnde Bewegung des Lichts. Die große He-rausforderung der Orchestrierung, schreibt Mason hierzu, war also „Licht in Geräusch zu übersetzen.“ Sein Traum wäre die Auf-führung in einem Konzertsaal, groß genug, um alle Leuchtfeuer im Konzert gemeinsam abzubilden, also „eine schnelle Reise durch eine Serie verschiedener Orte vorzuneh-men, während man doch immer am selben Ort bleibt.“ Hier zeigt sich der Einfluss des Filmemachers Mason auf den Komponisten Mason – ein erfrischender und neuer Zu-gang, der wohl auch entscheidend für die Auszeichnung des Werks mit dem Britten Award war.

Ein Kompositionspreis spielt auch eine Rolle im Leben Claude Debussys, nach der zwei-ten Bewerbung erhielt er 1884 den zur För-derung französischen Musikschaffens ge-stifteten Prix de Rome, verbunden mit einem Studienaufenthalt in Rom. Der auf vier Jahre ausgelegte Aufenthalt schuf ihm jedoch eher Pein als Inspiration, und dort entstan-dene Werke stießen bei der regelmäßig kon-trollierenden Wettbewerbsleitung auf Miss-fallen: „Monsieur Debussy scheint gegenwärtig von dem Wunsch besessen, etwas Bizarres, Unverständliches, Unauf-führbares zu schaffen“ – eine Reaktion, die der Komponist auch zu erfolgreicheren Zei-ten noch hervorrufen sollte, denn er verwei-gerte sich durchweg gängigen Regeln und Regelmäßigkeiten.

So enttäuschte Debussy 1905 all diejenigen, die eine Fortführung der Tonsprache eines Pelléas oder der Nocturnes gehofft hatten: Sein Trois esqisses symphoniques unterti-teltes neues Werk La Mer hielt sich wieder einmal nicht an Überkommes. Dies aller-dings zum Glück aller Debussy-Bewunde-rer, wäre ihr Schöpfer doch sonst zum Züchter von Südfrüchten geworden: „Was die Leute betrifft, die freundlicherweise von mir erwarten, dass ich niemals über Pelléas hinausgehen könnte, so verschließen sie bewusst die Augen. Denn sie wissen gar nicht, dass ich, wenn das der Fall wäre, so-fort anfangen würde, Ananas im Zimmer zu züchten.“

Neuartig ist bereits der Titel bzw. Unterti-tel, mit „Sinfonische Skizzen“ umschreibt er gleichzeitig ein „sowohl als auch“ und ein „weder noch“: La Mer ist weder eine drei-sätzige Sinfonie, in deren Formschema sich Debussy niemals hätte pressen lassen, noch eine Skizze im musikalischen Sinn, da-für ist das Werk viel zu ausgefeilt. Und den-noch findet man Entsprechungen zum tradi-tionellen Aufbau eines Sinfoniesatzes, gibt es Themen, ihre Entwicklungen und in den Ecksätzen sogar so etwas wie eine aus-komponierte Coda. Diese formalen Dinge dienen jedoch nur der Hauptsache, dem Klang und seiner Entwicklung. Debussy wird dabei nur ganz selten lautmalerisch, er verfolgt kein programmatisches Konzept und die drei Sätze enthalten keine natura-listische Schilderung des Meeres – dies überließ er lieber den „Programmmusi-kern“. Vielmehr ging es ihm um die Umset-zung von Eindrücken und Erinnerungen an die Atmosphäre am Meer, an das Rauschen von Wind und Wellen in musikalische Ge-stalten, in Klang und Rhythmus, um die „ge-heimnisvolle Übereinstimmung von Natur und Imagination“.

Claude Debussy

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I. Fanfare

J’ai seul la clef de cette parade sauvage.

II. Villes

Ce sont des villes! C’est un peuple pour qui se sont montés ces Alleghanys et ces Libans de rêve! Des chalets de cristal et de bois se meuvent sur des rails et des poulies invisib-les. Les vieux cratères ceints de colosses et de palmiers de cuivre rugissent mélodieuse-ment dans les feux…Des cortèges de Mabs en robes rousses, opalines, montent des ra-vines. Là-haut, les pieds dans la cascade et les ronces, les cerfs tettent Diane. Les Bac-chantes des banlieues sanglotent et la lune brûle et hurle. Vénus entre dans les caver-nes des forgerons et des ermites. Des grou-pes de beffrois chantent les idées des peup-les. Des châteaux bâtis en os sort la musique inconnue…Le paradis des orages s’effondre…Les sauvages dansent sans cesse la fête de la nuit…

LES

I. Fanfare

Ich allein halte den Schlüssel zu dieser wil-den Parade.

II. Städte

Das sind Städte! Das ist ein Volk, für das sich diese geträumten Alleghanies und Libanons erhoben haben! Hütten aus Kristall und Holz bewegen sich auf Schienen mit unsichtbaren Zügen. Alte Krater, von Kolossen und kupfer-nen Palmen umgürtet, brüllen melodisch in den Flammen … Züge von Feenköniginnen in roten und opalenen Kleidern steigen aus den Schluchten herauf. Dort oben säugen die Hir-sche Diana, ihre Hufe im Wasserfall und im Dornengestrüpp. Die Bacchantinnen aus der Vorstadt schluchzen, und der Mond brennt und heult. Venus tritt in die Höhlen der Schmie-de und Einsiedler … Von den Gruppen der Glo-ckentürme herab verkündet man die Gedanken der Völker. Aus knochengebauten Schlössern dringt die unbekannte Musik … Das Paradies der Gewitterstürme stürzt ein … Die Wilden tanzen unaufhörlich das Fest der Nacht …

NaCH EINEM gEdICHTZyKLuS VON aRTHuR RIMBaud (1854 – 1891)

ILLuMINaTIONS

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Quels bons bras, quelle belle heure me rend-ront cette région d’où viennent mes som-meils et mes moindres mouvements?

IIIa. Phrase

J’ai tendu des cordes de clocher à clocher; des guirlandes de fenêtre à fenêtre; des chaînes d’or d’étoile à étoile, et je danse.

IIIb. antique

Gracieux fils de Pan! Autour de ton front couronné de fleurettes et de baies, tes yeux, des boules précieuses, remuent. Tachées de lies brunes, tes joues se creusent. Tes crocs luisent. Ta poitrine ressemble à une cithare, des tintements circulent dans tes bras blonds. Ton cœur bat dans ce ventre où dort le double sexe. Promène-toi, la nuit, en mou-vant doucement cette cuisse, cette seconde cuisse et cette jambe de gauche.

IV. Royauté

Un beau matin, chez un peuple fort doux, un homme et une femme superbes criaient sur la place publique: “Mes amis, je veux qu’elle soit reine!” “Je veux être reine!” Elle riait et tremblait. Il parlait aux amis de révélation, d’épreuve terminée. Ils se pâmaient l’un contre l’autre.

En effet ils furent rois toute une matinée où les tentures carminées se relevèrent sur les maisons, et toute l’après-midi, où ils s’avancèrent du côté des jardins de palmes.

Welche starken Arme, welche selige Stunde wird mir dieses Gefilde wiedergeben, von wo mein Schlaf und meine leisesten Regungen kommen?

IIIa. Satz

Ich habe Seile von Glockenturm zu Glocken-turm gespannt, Girlanden von Fenster zu Fenster, goldene Ketten von Stern zu Stern, und ich tanze.

IIIb. antik

Anmutiger Sohn des Pan! Um deine Stirn, mit kleinen Blumen und Beeren gekrönt, schweifen deine Augen, kostbare Kugeln. Gefleckt mit braunem Satz höhlen sich deine Wangen. Deine Fangzähne leuchten. Deine Brust ist wie eine Leier, Klingen rieselt durch deine blonden Arme. Dein Herz schlägt in diesem Leib, wo das zweifache Geschlecht schläft. Wandle, in der Nacht, bewege sanft den Schenkel, dann den zweiten Schenkel und das linke Bein.

IV. Königtum

Eines schönen Morgens riefen bei einem sehr sanften Volk ein Mann und eine Frau von herrlicher Erscheinung auf dem offenen Markt: „Ihr Freunde, ich will, daß diese Köni-gin sei!” und: „Ich will Königin sein!” Sie lachte und bebte. Er sprach zu den Freunden von Offenbarung, von bestandener Prüfung. Sie schmiegten sich trunken aneinander. Und wirklich waren sie einen ganzen Mor-gen lang Könige, als die scharlachroten Be-hänge an den Häusern aufgingen, und den ganzen Nachmittag lang, als sie den Palmen-gärten entgegengingen.

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V. Marine

Les chars d’argent et de cuivre –Les proues d’acier et d’argent –Battent l’écume, –Soulèvent les souches des ronces.Les courants de la lande,Et les ornières immenses du reflux,Filent circulairement vers l’est,Vers les piliers de la forêt,Vers les fûts de la jetée,Dont l’angle est heurté par des tourbillons de

lumière.

VI. Interlude

J’ai seul la clef de cette parade sauvage.

VII. Being Beauteous

Devant une neige un Être de Beauté de hau-te taille. Des sifflements de morts et des cer-cles de musique sourde font monter, s’élargir et trembler comme un spectre ce corps ado-ré: des blessures écarlates et noires écla-tent dans les chairs superbes. Les couleurs propres de la vie se foncent, dansent, et se dégagent autour de la Vision, sur le chantier. Et les frissons s’élèvent et grondent, et la sa-veur forcenée de ces effets se chargeant avec les sifflements mortels et les rauques musiques que le monde, loin derrière nous, lance sur notre mère de beauté, — elle recu-le, elle se dresse. Oh! nos os sont revêtus d’un nouveau corps amoureux.

O la face cendrée, l’écusson de crin, les bras de cristal! Le canon sur lequel je dois m’abattre à travers la mêlée des arbres et de l’air léger!

V. Seestück

Die Wagen von Silber und Kupfer,Die Schiffsbuge von Stahl und SilberPeitschen den Schaum,Wühlen die Wurzeln der Dornsträucher auf.Die Strömungen der HeideUnd die ungeheuren Furchen der FlutFließen im Kreis nach OstenZu den Pfeilern des Waldes,Zu den Säulen der Piers,Im Winkel von Strudeln des Lichtes getroffen.

VI. Zwischenspiel

Ich allein halte den Schlüssel zu dieser wil-den Parade.

VII. Ein Schönheitswesen

Vor Schnee ein Schönheitswesen von hoher Gestalt. Todesröcheln und Kreisen von ge-dämpfter Musik lassen den göttlichen Leib aufsteigen, sich dehnen und zittern wie ein Gespenst; scharlachrote und schwarze Wun-den brechen auf in diesem herrlichen Fleisch. Die dem Leben eigenen Farben dunkeln, tan-zen und lösen sich rings von der Erscheinung, an der Baustätte. Und die Schauder schwel-len an und donnern, und der tolle Reiz dieser Wirkungen, schwerer noch vom Todesröcheln und der rauhen Musik, welche die Welt, weit hinter uns, auf unsere Mutter der Schönheit schleudert – sie weicht zurück, sie ragt auf. Oh, unsere Gebeine sind wieder bekleidet mit einem neuen, liebeglühenden Körper!

O das aschgraue Antlitz, das Wappenschild der Mähne, die Arme von Kristal! Die Kanone, auf die ich mich stürzen muß, durchdringend die Wirrnis der Bäume und der leichten Luft!

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VIII. Parade

Des drôles très solides. Plusieurs ont exploi-té vos mondes. Sans besoins, et peu pressés de mettre en oeuvre leurs brillantes facultés et leur expérience de vos consciences. Quels hommes mûrs! Des yeux hébétés à la façon de la nuit d’été, rouges et noirs, trico-lorés, d’acier piqué d’étoiles d’or; des facies déformés, plombés, blêmis, incendiés; des enrouements folâtres! La démarche cruelle des oripeaux! Il y a quelques jeunes…

O le plus violent Paradis de la grimace enra-gée!…Chinois, Hottentots, bohémiens, niais, hyènes, Molochs, vieilles démences, dé-mons sinistres, ils mêlent les tours popu-laires, maternels, avec les poses et les ten-dresses bestiales. Ils interpréteraient des pièces nouvelles et des chansons “bonnes filles.” Maîtres jongleurs, ils transforment le lieu et les personnes et usent de la comédie magnétique…

J’ai seul la clef de cette parade sauvage.

IX. départ

Assez vu. La vision s’est rencontrée à tous les airs.

Assez eu. Rumeurs de villes, le soir, et au soleil, et toujours.

Assez connu. Les arrêts de la vie. O Rumeurs et Visions!

Départ dans l’affections et le bruit neufs!

VIII. Parade

Ganz handfeste Halunken. Mehrere haben eure Welten ausgebeutet, dabei genügsam, ohne jede Hast, ihre glänzenden Fähigkeiten und ihr Kenntnis von eurem Gewissen in die Tat umzusetzen. Was für reife Männer! Au-gen, stumpf wie die Sommernacht, rot und schwarz, dreifarbig, aus Stahl, von Goldster-nen durchsetzt; entstellte Züge, bleiern, wächsern, entzündet; schäkernde Heiser-keit. Das grausame Stolzieren des Flitters! Es sind auch Junge dabei …

O das höchst gewaltsame Paradies der ra-senden Fratze! … Chinesen, Hottentotten, Zigeuner, Tölpel, Hyänen, Moloche, alte Be-sessenheiten, finstere Dämonen, sie verbin-den ihre volkstümlich-mütterlichen Possen mit tierischen Gebärden und Zärtlichkeiten. Sie würden die neuesten Stücke oder einfäl-tige Gassenhauer vortragen. Die Meister-gaukler verwandeln Orte und Personen und nutzen magnetische Komödien …

Ich allein halte den Schlüssel zu dieser wil-den Parade.

IX. aufbruch

Genug geschaut. Der Vision wurde auf alle Weisen begegnet.

Genug gehabt. Klänge der Städte, abends, und im Sonnenlicht, und immerfort.

Genug erkannt. Die Hemmnisse des Lebens. O Klänge und Visionen!

Aufbruch zu neuer Affektion und neuem Lärm.

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ELEaZaR ROdRIguEZDer gebürtige Mexikaner Eleazar Rodriguez war „Plácido Domingo“-Stipendiat der Socie-dad Internacional de Valores de Arte Mexica-no, Mexikos renommiertestem Programm zur Förderung junger Künstler, und Preisträger der Carlo Morelli National Competition in Me-xico City. Am San Francisco Conservatory of Music erlangte er den Bachelor of Music und trat während des Studiums als Tom Rakewell in The Rake‘s Progress, in der Titelrolle in Ca-vallis L’Egisto und als Tamino in die Zauber-flöte auf. Rodriguez wurde in das Merola Opera Program der San Francisco Opera auf-genommen. In der Spielzeit 06/07 sang er die Hauptrollen bei drei Uraufführungen in San Francisco: Salvador Dalí in David Contes Oper Famous, Lara in america Tropical, ebenfalls von Conte, und die Titelpartie in young Cae-

sar von Lou Harrison. In der Spielzeit 10/11 war er Ensemblemitglied am Theater Heidel-berg, wo er unter anderem Tamino in die Zau-berflöte, Jaquino in Fidelio und Cassio und Roderigo in Otello sang. Darüber hinaus ist er regelmäßig bei Konzerten und Liederabenden in Mexiko zu hören. Sein Konzertrepertoire reicht von den Tenorsoli der Krönungsmesse und des Requiems von Mozart über die Petite Messe solennelle von Rossini bis hin zu Carl Orffs Carmina Burana. Seit der Spielzeit 11/12 ist er Mitglied des Ensembles am STAATS-THEATER KARLSRUHE und sang u. a. den italienischen Sänger in der Rosenkavalier. In der Spielzeit 12/13 singt er Tonio in die Regi-mentstochter, Tamino in Die Zauberflöte, Ve-lociraptor in dino und die arche, Iopas in die Trojaner sowie Borsa in Rigoletto.

TENOR

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JuSTIN BROWNJustin Brown studierte in Cambridge und Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein und arbeitete später als Assistent bei Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Dirigent debütierte er mit der gefeierten britischen Erstaufführung von Bernsteins Mass. Für seine Programmgestaltung beim Alabama Symphony Orchestra, wo er fünf Spielzeiten als Chefdirigent wirkte, wurde er drei Mal mit dem ASCAP-Award ausgezeich-net. Auf Einladung des renommierten „Spring for Music Festival“ dirigierte er 2012 das Orchester in der Carnegie Hall. Brown leitete zahlreiche Uraufführungen und dirigierte wichtige Stücke bedeutender Zeitgenossen wie Elliott Carter und George Crumb. Er mu-sizierte zudem mit namhaften Solisten wie Yo-Yo Ma, Leon Fleisher und Joshua Bell.

Zahlreiche Gastengagements führten ihn an renommierte Opernhäuser und zu Orches-tern weltweit, in Deutschland u. a. an die Bayerische Staatsoper München und zu den Dresdner Philharmonikern. Komplettiert wird sein Erfolg durch viele CD-Einspielungen, 2006 wurde er für einen Grammy nominiert. Als Generalmusikdirektor am STAATS-THEATER KARLSRUHE, der er seit 2008 ist, wird Brown v. a. für seine Dirigate von Wagners Ring sowie den Werken Berlioz‘, Verdis und Strauss’ gefeiert. Unter seiner Leitung stehen auf dem facettenreichen Konzertspielplan Werke wie amériques von Edgar Varèse, Mahlers 9. Sinfonie oder die gurre-Lieder von Schönberg. Gemeinsam mit seinem Team erhielt er hierfür die Auszeich-nung „Bestes Konzertprogramm 2012/13“.

dIRIgENT

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dIE BadISCHE STaaTSKaPELLE

Als sechstältestes Orchester der Welt kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegen-wärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach resi-dierenden badischen Fürstenhofes gegrün-det, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragen-de Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen Abonnementkonzerte ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-KAPELLE weiterleben.

Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi-tion des Orchesters bewahrt werden. Generalmusikdirektoren wie Joseph Keil-

berth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Reper-toires zu vernachlässigen. Regelmäßig fanden sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen.

Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwi- schen Repertoirepflege und der Präsen-tation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende General-musikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungsreichen Konzertspielplan, der vom Deutschen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubi-läum 2012 präsentiert sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Auf-führungstradition aufbauend – als leben-diges und leistungsfähiges Ensemble.

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BESETZuNg1. ViolineJanos EcseghyYin LiAyu IdeueRosemarie Simmendinger-KàtaiSusanne IngwersenThomas SchröckertWerner MayerleHerbert Pfau-von KügelgenBenedict FlisfishJuliane AnefeldClaudia von Kopp-OstrowskiGundula Jaene-Wahl*Bettina Knauer*Christina Stanciu*

2. ViolineShin HamaguchiAnton ReichlUwe WarnéAndrea BöhlerChristoph WiebelitzDiana DrechslerDominik SchneiderBirgit LaubSteffen HammEva-Maria VischiTamara PolakovičováKatrin Dusemund*

ViolaMichael FentonChristoph KleinAndreas BartschJoachim SteinmannOrtrun Riecke-WickKyoko KudoAkiko SatoSibylle LangmaackYoko YoshidaAgata Zieba*

VioloncelloJohann LudwigAlexander KaschinNorbert GinthörBenjamin GroocockAlisa BockHanna GieronDomonkos NagyCosima Streich*

KontrabassJoachim FleckPeter CernyShaoin FengMonika KinzlerRoland FunkChristoph Epremian

HarfeSilke WiesnerClaudia Karsch

FlöteTamar RomachGeorg KappJeremie Abergel

OboeKai BantelmannIlona SteinheimerDörthe Mandel

KlarinetteFrank NeblJochen WeidnerLeonie Gerlach

FagottLydia PantzierDetlef WeißMartin DrescherUlrike Bertram

HornDominik ZinsstagJürgen DankerUwe Tessmann*Peter Bühl

TrompeteWolfram LauelJens BöchererPeter HeckleUlrich DannenmaierUlrich Warratz

PosauneSandor SzaboMichael BigelmaierHolger Schinko

TubaDirk Hirthe

Pauke & SchlagzeugHelge DafernerRaimund SchmitzHans-Joachim GöhlerRainer EngelhardtMarkus Munzinger*

Klavier & CelestaJan Roelof Wolthuis*

* Gast der Staatskapelle

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BILdNaCHWEISE

uMSCHLag PrivatS. 3 Unbekannter FotografS. 5 Unbekannter FotografS. 7 Astrid KargerS. 9 Unbekannter FotografS. 14 PrivatS. 15 Ari SokolS. 18, 19 Uli Deck

IMPRESSuM

HERauSgEBER BADISCHES STAATSTHEATERKARLSRUHE

gENERaLINTENdaNT Peter Spuhler

VERWaLTuNgSdIREKTOR Michael Obermeier

CHEFdRaMaTuRgBernd Feuchtner

ORCHESTERdIREKTOR & KONZERTdRaMaTuRgAxel Schlicksupp

REdaKTIONAxel Schlicksupp

KONZEPTDOUBLE STANDARDS Berlinwww.doublestandards.net

gESTaLTuNg Kristina Pernesch

dRuCKmedialogik GmbH, Karlsruhe

STAATSTHEATER KARLSRUHESaison 2012/13Programmheft Nr. 128www.staatstheater.karlsruhe.de

TEXTNaCHWEISE

S. 2 – 8 Originalbeitrag von Axel SchlicksuppS. 10 – 13 Deutsche Übersetzung von Gerd Ükermann

Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

Das neue Programm für die Saison 2013/14 ist da – genau der richtige Zeitpunkt, um in das Abonnement einzusteigen. Sie profi-tieren von der ca. 20-prozentigen Ermäßi-gung auf die Normalpreise und haben ihren Platz für die komplette Spielzeit sicher.

Unser Abonnementbüro berät Sie gerne!

aBONNEMENTBÜROT 0721 3557 323F 0721 3557 [email protected]

JETZT aBONNENT WERdEN!

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dIE NäCHSTEN KONZERTE3. JugENdKONZERT – MOZaRTS SPäTE LIEBEWolfgang amadeus Mozart Klarinettenkonzert

Mozart schrieb für die geliebte Klarinette nur ein einziges Solowerk, sein Klarinettenkonzert ist auch heute noch eines der beliebtesten Werke im Konzersaal. Er legte all sein Gefühl in dieses Konzert, von Freude bis hin zu Wehmut und Melancholie. So steckt in dieser Musik auch ein Hauch von Abschied, es entstand kurz vor Mozarts Tod – wahrlich eine späte Liebe!

Frank Nebl Klarinette axel Schlicksupp Moderation Steven Moore Dirigent

22.6. 19.00 KLEINES HauS

5. KaMMERKONZERTLudwig van Beethoven 4 schottische Lieder aus op. 108 Margarete Schweikert 4 Lieder für mittlere Stimme nach Gedichten von Goethe & Im bitteren Menschenland op. 9 Benjamin Britten 6 Hölderlin-Fragmente op. 61 Leonard Bernstein Klaviertrio

Die Karlsruher Komponistin Margarete Schweikert schrieb über 100 Lieder, u. a. auf Verse von Goethe. Britten fand für sein op. 61 eine andere Inspiration: Bei den Hölderlin-Fragmenten übernahm er gar den deutschen Originaltext. Bernsteins im Alter von 19 Jahren entstandenes Klaviertrio ist ein gleichzeitig unterhaltsames und dennoch reifes Werk.

Bernhard Berchtold Tenor annelie groth Violine Markus Tillier Cello Jeanette La-deur Klavier

2.6. 11.00 KLEINES HauS

8. SINFONIE- &SONdERKONZERTalfred Schnittke Violinkonzert Nr. 4 anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-moll

Der weltberühmte Ausnahme-Geiger Gidon Kremer machte Alfred Schnittkes Konzerte bei uns schon in den 1980er Jahren bekannt, nun ist er zu Gast in Karlsruhe mit Alfred Schnittkes 4. Violinkonzert. Bruckners letzter Sinfonie fehlt der letzte Satz, über dem der Komponist starb. Und dennoch macht das Werk auch mit seinen drei Sätzen einen vollendeten Eindruck.

gidon Kremer Violine Justin Brown Dirigent

14.7. 11.00 & 15.7. 20.00 & 16.7. 19.00 gROSSES HauS

1. SINFONIE- &SONdERKONZERTandrew Norman Unstuck Richard Strauss Don Quixote Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

unstuck (etwa „Zerbrochen“) zeigt die Fä-higkeit des jungen Amerikaners Norman, aus Fragmenten ein Ganzes zusammenzufügen. don Quixote, das „Fantasiestück über ein Thema ritterlichen Charakters“ von Richard Strauss, bildet das Scharnier zu Beethovens Meisterwerk, der Siebten Sinfonie.

Franziska dürr Viola Thomas gieron Violoncello Justin Brown Dirigent

22.9. 11.00 & 23.9. 20.00 & 29.9. 19.00 gROSSES HauS

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