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A N L E I T U N G F Ü R D I EF A M I L I E N F I N A N Z E N

Elder Marvin J. Ashton

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A N L E I T U N G F Ü R D I EF A M I L I E N F I N A N Z E N


Herausgeber:Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

Salt Lake City, Utah, USA

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© 1992 Intellectual Reserve, Inc.Alle Rechte vorbehalten.

Überarbeitet 2006Printed in the United States of America.

Genehmigung: Englisch 1/06.

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In der Wohlfahrtsversammlung der Frühjahrs-Generalkonferenz1975 hielt Elder Marvin J. Ashton, ein Mitglied des Kollegiums

der Zwölf Apostel, diese Ansprache. Präsident Spencer W. Kimballschloss sich Elder Ashtons Botschaft an und sagte in derselbenVersammlung:

„Ich habe in dieser Versammlung über vielesnachgedacht. Ich schließe mich dem an, wasBruder Ashton gesagt hat. Ich denke, wennich jetzt eine Familie gründen würde, hätteich gern die zwölf Punkte, die Bruder Ashtonhier vorgetragen hat, und würde sie genaubefolgen und sie meinen Kindern, meinerFamilie und jedem, mit dem ich zu tun habe,vermitteln. Sie sind grundlegend. Schon alskleiner Junge habe ich die Führer der Kirchesagen hören: ,Zahlt eure Schulden zurückund vermeidet Schulden.‘ Ich war ein paarJahre bei einer Bank angestellt und habe dieschlimme Lage vieler Menschen gesehen, diediesen wichtigen Rat ignoriert hatten.

Ich stimme allem zu, was Bruder Ashton ... in Bezug auf dieFamilienfinanzen [gesagt hat]. Jede Familie sollte ein Budget haben.Wir würden in dieser Kirche und in unserem Geschäft nicht einenTag ohne Budget auskommen. Wir müssen annähernd wissen, waswir einnehmen, und wir müssen ganz genau wissen, was wir aus-geben werden. Der Erfolg der Kirche ist unter anderem daraufzurückzuführen, dass die Führer der Kirche diese Dinge sehr sorg-fältig überwachen. Wir geben nichts aus, was wir nicht haben.“


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Es wird immer wieder einmal Turbulenzen geben, die uns daran hindern,

die Richtung beizubehalten, für die wir uns entschieden haben,

auch in Geldangelegenheiten; aber die Gesetze des Evangeliums können uns

wieder auf einen sicheren Kurs bringen.

ELDER MARVIN J. ASHTON

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Ich habe mich vor kurzem mit einem sympathischen jungen Paarunterhalten. Die beiden wollten in einer Woche heiraten. Ihre Augen

glänzten vor Vorfreude auf dieses wichtige Ereignis, und man sahihnen an, dass sie einander sehr liebten. Beide hatten eine Ausbildungam College absolviert, sie stammten aus einer guten Familie undhatten einen ähnlichen kulturellen Hintergrund. Es machte richtigFreude, ihre Persönlichkeit zu sehen, ihre Pläne zu hören und sich aus-zumalen, welches Potenzial in ihnen steckte. Die Verlobung der beidenruhte allem Anschein nach auf einergesunden Grundlage für die Ewigkeit.

Während des Gesprächs gaben sieallerdings auf eine meiner Fragen eineAntwort, die mich beunruhigte. Ichhoffe, dass die Befürchtungen, die ichgeäußert, und die Vorschläge, die ichgemacht habe, sie dazu bewogenhaben, ihre Vorstellung von der Ehenoch einmal zu überdenken.

Auf die Frage: „Wer verwaltet denn ineurer Ehe das Geld?“, gab die jungeFrau zur Antwort: „Wahrscheinlich er.“Er wiederum sagte: „Darüber habenwir noch gar nicht gesprochen.“ DieseAntworten überraschten und beunruhigten mich.

Wie wichtig sind der Umgang mit Geld und die Regelung derfinanziellen Angelegenheiten in der Ehe und im Familienleben? Ichmöchte Ihnen die Antwort geben: ungeheuer wichtig. Die AmericanBar Association [eine Anwaltsorganisation] hat herausgefunden, dassneunundachtzig Prozent aller Scheidungen auf Geldstreitigkeitenzurückzuführen sind. Andere Umfragen zeigen, dass etwa fünfund-siebzig Prozent aller Scheidungen von Meinungsverschiedenheitenbezüglich der Finanzen herrühren. Einige professionelle Beratermeinen sogar, dass von fünf Familien vier mit schwerwiegendenfinanziellen Problemen zu kämpfen haben.

Ich möchte an dieser Stelle einflechten, dass die besagten Ehen nichteinfach daran zerbrochen sind, dass nicht genügend Geld zurVerfügung stand, sondern vielmehr daran, dass das Geld falscheingeteilt wurde. Eine angehende Ehefrau täte besser daran, nichtdarüber nachzudenken, was ihr Mann im Monat verdienen muss,sondern sollte sich lieber Gedanken darum machen, wie er (und sie)das Geld einteilen, das ihnen zur Verfügung steht. Die Einteilungdes Geldes muss wichtiger sein als die Höhe des monatlichen

DIE AMERICAN BARASSOCIATION

[EINE ANWALTSOR-GANISATION] HAT

HERAUSGEFUNDEN,DASS NEUNUNDACHT-

ZIG PROZENT ALLERSCHEIDUNGEN AUF

GELDSTREITIGKEITENZURÜCKZUFÜHREN SIND.

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Gehalts. Ein angehender Ehemann, der mit einer jungen Frauverlobt ist, die alle Eigenschaften besitzt, die er sich wünscht, solltedennoch genauer hinschauen und prüfen, ob seine zukünftige Frauauch mit Geld umgehen kann.

Mann und Frau sollen das zur Verfügung stehende Geld part-nerschaftlich einteilen, und beide müssen die Entscheidungen unddie allgemeine Richtung beeinflussen können. Wenn dann Kindergeboren werden und das Alter der Verantwortlichkeit erreichen,müssen auch sie in begrenztem Maße in die finanziellenEntscheidungen einbezogen werden. Frieden, Zufriedenheit, Liebeund Geborgenheit in der Familie kann es nur dann geben, wenn eskeine finanzielle Unsicherheit und keine Streitigkeiten ums Geldgibt. Ob jemand noch vor der Eheschließung steht oder bereits seitlängerem verheiratet ist – wir alle müssen prüfen, wie wir mit Geldumgehen, bei Bedarf Umkehr üben, besser mit Geld umgehenlernen und nicht mehr ausgeben, als wir haben.

Da es in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, dass man sein Geldrichtig einteilt und nicht über seine Verhältnisse lebt, wenn man einerfülltes und glückliches Leben führen will, möchte ich gerne einigeVorschläge dazu machen, wie man besser mit seinem Geldbeziehungsweise dem der Familie zur Verfügung stehenden Geldumgeht. Die folgenden zwölf Punkte zeigen meiner Meinung nach,wie man dieses Ziel erreichen kann.


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1 . Z A H L E N S I E E H R L I C H D E N Z E H N T E N

In jeder Familie, die zur Kirche gehört, beginnt der richtige Umgangmit Geld damit, dass man ehrlich den Zehnten zahlt. Wenn mannach dem Erhalt seines Lohns bzw. Gehalts zuerst den Zehnten unddas Fastopfer zahlt, festigt man damit seine Verpflichtung gegen-über diesem wichtigen Evangeliumsgrundsatz und reduziert dieGefahr, dass man sich das Geld falsch einteilt. Wenn man unver-züglich den Zehnten für den Herrn zahlt, der ja nicht monatlichvon uns dafür Rechenschaft verlangt, lernt man auch, gegenüberdenen, die uns nahestehen, ehrlicher zu sein. Das Gleiche gilt auchfür unsere Kinder.

2 . L E R N E N S I E , I H R G E L D Z U V E R WA LT E N , E H E I H R G E L DS I E V E R WA LT E T

Eine angehende Braut tut gut daran, sichzu fragen: Kann mein Schatz mitGeld umgehen? Kann er mit seinemEinkommen auskommen? Solche Fragensind wichtiger als die Frage: Kann er vielGeld verdienen? Finanzielle Sicherheithängt nicht davon ab, wie viel manverdient, sondern davon, wie viel manausgibt.

Jedes Ehepaar muss ständig neu überGeld und die eigene Einstellung dazu nachdenken. Denn dieBeziehung soll ja schließlich Erfüllung schenken und fürdie Ewigkeit bestehen. Mann und Frau sollen gleichermaßen für dieEinteilung des Geldes zuständig sein und einander Offenheit undVertrauen entgegenbringen. Wenn einer in der Ehe über das Geldbestimmt, um dadurch Macht und Herrschaft auszuüben, danngerät das Gleichgewicht in der Ehe aus der Bahn. Das ist falsch.Doch wenn sich einer der Partner aus freien Stücken ganz aus derVerwaltung des Geldes zurückzieht, gibt er damit ein Stück derVerantwortung auf, der er sich eigentlich stellen müsste.

FINANZIELLESICHERHEIT HÄNGT

NICHT DAVON AB,WIE VIEL MAN

VERDIENT, SONDERNDAVON, WIE VIEL

MAN AUSGIBT.


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33 . L E R N E N S I E I N F I N A N Z I E L L E N B E L A N G E NS E L B S T D I S Z I P L I N U N D S E L B S T B E S C H R Ä N K U N G

Wenn man es schafft, sich in Geldfragen selbst zu disziplinieren undeinzuschränken, kann das wertvoller sein als ein Buchhaltungskurs.Ein junges Paar muss sich bewusst machen, dass es nicht sofort soviel Geld ausgeben und den gleichen Lebensstil pflegen kann, wie esihn von zu Hause gewöhnt ist. Mann und Frau legen wirklich innereReife an den Tag, wenn sie zuerst an das denken, was ihr Partner unddie Kinder brauchen, und dann die eigenen Wünsche zu erfüllensuchen. Alle müssen gemeinsam üben, wie man mit Geld umgeht,und zwar auf Dauer. Ein empörter Ehemann sagte einmal: „Ich

denke, dass Geld sprechen kann, aberwenn meine Frau es in die Fingerbekommt, sagt es immer nur ‚Adieu.‘“Zu dem Ehemann, der sagt, seine Frausei die schlechteste Finanzmanagerinder Welt, würde ich sagen: „Schau inden Spiegel. Dort siehst du denschlechtesten Lehrer der Welt.“

Wir leben in einer egoistischen,materialistischen Gesellschaft, die sichder Selbstverwirklichung verschriebenhat. Durch die Werbung werden jungeKäufer verführt, indem man ihnen zeigt,wie einfach es ist, einen Kredit auf-zunehmen und etwas auf Raten

abzuzahlen. Interessanterweise gibt es keine Werbung dafür, wieschön es ist, das Geld zurückzuzahlen, und es weist auch niemanddarauf hin, wie lange das dauern und wie schwer das sein kann – vorallem, wenn man die unvermeidlichen Zinsen bedenkt, die zusätzlichnoch gezahlt werden müssen.

MANN UND FRAU LEGEN

WIRKLICH INNERE REIFE

AN DEN TAG, WENN SIE

ZUERST AN DAS DENKEN,

WAS IHR PARTNER UND

DIE KINDER BRAUCHEN,

UND DANN DIE EIGENEN

WÜNSCHE ZU ERFÜLLEN

SUCHEN.


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März

Apr.

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

Jan.

Febr.

März

Kreditkarte

110

110

110

110

Möbel/Einrichtung

70

70

70

70

180.

180.

180.

Zahnarzt

50

50

50

50

50

50

50

.230.

.230.

Arzt

75

75

75

75

75

75

75

75

75

.305.

.305.

Kreditfürs Auto

235

235

235

235

235

235

235

235

235

235

235

.540.

K A L E N D E R Z U R R Ü C K Z A H L U N G V O N S C H U L D E N

Ein Kalender zur Rückzahlung von Schulden kann Ihnen helfen, Ihre Schulden zureduzieren bzw. keine Schulden zu machen. Zeichnen Sie mehrere Spalten auf einBlatt Papier. In die erste Spalte von links schreiben Sie die Monatsnamen, undzwar beginnend mit dem kommenden Monat. Über die zweite Spalte schreiben Sieden Namen des Gläubigers, dessen Kredit Sie zuerst tilgen wollen. Das kann derKredit mit dem höchsten Zinssatz oder der frühesten Fälligkeit sein. Tragen Sie indie Spalte die monatlichen Raten ein, die gezahlt werden müssen, bis der Kreditgetilgt ist (siehe obige Abbildung). Über die dritte Spalte schreiben Sie den Namendes nächsten Gläubigers, dessen Kredit Sie tilgen wollen, und tragen in die Spaltedie monatlichen Beträge ein, die dafür erforderlich sind. Wenn Sie den erstenKredit zurückgezahlt haben, addieren Sie den ersparten Betrag zu demmonatlichen Betrag hinzu, den Sie dem zweiten Gläubiger zurückzahlen. (In demBeispiel können Sie sehen, wie eine Familie zuerst die monatlichen Raten ihrerKreditkarte abzahlt und dann die übrigen 110 Dollar zu den Raten zu je 70 Dollar fürdie Abzahlung ihrer Einrichtung hinzuaddiert und so jeden Monat 180 Dollarzurückzahlen kann.) Setzen Sie dies so lange fort, bis alle Kredite getilgt sind.


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44 . S T E L L E N S I E E I N B U D G E T A U F

Jede Familie muss genau wissen, wie viel Geld jeden Monat zurVerfügung steht und was in den einzelnen Kategorien desFamilienbudgets ausgegeben werden kann. Bewahren Sie alleKassenzettel auf; so erleichtern Sie sich die Verwaltung des Bargeldsund die Buchführung über Ihre Ausgaben. Schreiben Sie jedeAusgabe gewissenhaft auf, und stimmen Sie Ihre Bargeldausgabenjeden Monat mit den Barabhebungen vom Bankkonto ab.

Wenn Sie ein Haus kaufen wollen, die Ausbildung Ihrer Kinderfinanzieren oder andere größere Investitionen tätigen müssen, sollten

Sie dafür so wenig Schulden wie möglichmachen und die sich daraus ergebendenfinanziellen Verpflichtungen bedenken.Bezahlen Sie langlebige Güter sowieUrlaubsreisen nur bar. Vermeiden SieRatenkredite und gehen Sie mit IhrerKreditkarte vorsichtig um. EineKreditkarte dient im Grunde nur derBequemlichkeit; sie darf weder nachlässignoch gedankenlos eingesetzt werden.Wenn Sie mehrere Kreditkarten inGebrauch haben, steigt das Risiko, dassSie übermäßig viele Schulden machen,

erheblich. Kaufen Sie gebrauchte Gegenstände, bis Sie sich neue,qualitativ hochwertige leisten können. Wenn man Billigangebotekauft, stellt man hinterher fast immer fest, dass sie unter dem Strichsehr viel teurer sind.

Sparen Sie einen bestimmten Prozentsatz Ihres Einkommens, undlegen Sie das Geld an. Sie brauchen Liquidität für den Notfall, dieso hoch sein muss, dass Sie mindestens drei Monate lang alleanfallenden Kosten bestreiten können. Jede Familie, die der Kircheangehört, muss eine ehrlich ausgefüllte Steuererklärung abgebenund diese rechtzeitig einreichen.

Hören Sie mir jetzt bitte aufmerksam zu – und wenn sich manchevon Ihnen jetzt unwohl fühlen, so ist dies durchaus beabsichtigt.Heilige der Letzten Tage, die Rechnungen ignorieren bzw. denen ausdem Weg gehen, denen sie Geld schulden, fühlen sich deswegen zuRecht schlecht und führen nicht das Leben, das ein Heiliger derLetzten Tage führen sollte! Niemand darf sich so tief in Schulden ver-stricken, dass er den Offenbarungseid leisten muss, von wenigenaußergewöhnlichen Umständen einmal abgesehen. Selbst dann darfdies erst nach viel gebeterfülltem Nachdenken und nach einer ent-sprechenden Beratung auch über die rechtlichen Folgen geschehen.

SIE BRAUCHENLIQUIDITÄT FÜR DENNOTFALL, DIE SO HOCHSEIN MUSS, DASS SIEMINDESTENS DREIMONATE LANG ALLEANFALLENDEN KOSTENBESTREITEN KÖNNEN.


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EINKOMMEN GEPLANT TATSÄCHLICH

Lohn/Gehalt (nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben)

Sonstige Einnahmen

Gesamteinnahmen

AUSGABEN GEPLANT TATSÄCHLICH

Kirchenspenden

Sparen

Lebensmittel

Miete bzw. Abzahlungsrate

Nebenkosten

Unterhalt Kraftfahrzeug/öffentlicher Nahverkehr

Kreditraten

Versicherungen (außer Kfz)

Medikamente/medizinische Hilfsmittel

Kleidung

Sonstiges

Gesamtausgaben

Einkommen abzüglich der Ausgaben

B U D G E T F Ü R 2 0

• Ein Budget hilft Ihnen, Ihre Ausgaben zu planen und zu überprüfen.• Stellen Sie es für einen bestimmten Zeitraum auf (beispielsweise eine Woche,

zwei Wochen oder einen Monat), und zwar entsprechend IhrenZahlungsverpflichtungen.

• Stimmen Sie die Ausgaben mit den Einnahmen ab, und geben Sie weniger aus,als Sie verdienen.


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5 . B R I N G E N S I E I H R E N K I N D E R N S C H O N F R Ü H B E I , W I E W I C H T I G E S I S T, Z U A R B E I T E N U N D G E L D Z U V E R D I E N E N

„Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen“ – dieseWeisung gilt noch immer. Dies ist eine Grundvoraussetzung fürdas eigene Wohlergehen. Eltern können für ihr Kind kaum etwasWichtigeres tun, als ihm beizubringen, wie man arbeitet. Im Laufeder Jahre ist schon viel über Kinder und ihr monatlichesTaschengeld gesagt worden, und die Meinungen undEmpfehlungen gehen hier weit auseinander. Ich bin ein Vertreterder alten Schule. Ich bin der Ansicht, dass Kinder das Geld für ihreeigenen Ausgaben mit Dienen und angemessenen Aufgaben ver-dienen sollten. Geldzuwendungen können ebenfalls manchmal anSchulnoten beziehungsweise das Erreichen lohnenswerter Zielegeknüpft werden. Ich halte es für falsch, wenn ein Kind zu Hause

den Eindruck bekommt, die Familie habeeinen Goldesel hinter der Tür, der auto-matisch einmal wöchentlich beziehungs-weise monatlich das notwendige Kleingeldproduziert.

6 . B R I N G E N S I E I H R E N K I N D E R N A U FF Ü R S I E V E R S T Ä N D L I C H E A R T B E I ,W I E M A N S E I N G E L D E I N T E I LT

Wir müssen unsere Kinder unterweisen undsie üben lassen und ihnen dann die

Verantwortung für den Umgang mit dem eigenen Geld übergebenund sie auch die Folgen tragen lassen, wenn sie leichtsinnig Geldausgeben. Wenn Eltern ihr Kind auffordern: „Spar dein Geld“, dannist das nichts weiter als eine leere Aufforderung. Aber dieAufforderung: „Spar dein Geld für eine Mission, für ein Fahrrad,für ein Puppenhaus, für deine Aussteuer, für ein Auto“, ergibt fürdas Kind einen Sinn. Die Eintracht in der Familie wird gefördert,wenn alle für ein gemeinsam festgelegtes Ziel sparen. Bei uns zuHause haben wir die Erfahrung gemacht, dass es zur Eintrachtbeiträgt, wenn ein Kind auf ein bestimmtes Ziel hin spart und wirdiesen Betrag dann mit einem vorher festgelegten Zuschuss auf-stocken. Durch Belohnung kann man ein bestimmtes erwünschtesVerhalten sehr gut fördern.

DIE EINTRACHT IN

DER FAMILIE WIRD

GEFÖRDERT, WENN

ALLE FÜR EIN

GEMEINSAM

FESTGELEGTES

ZIEL SPAREN.


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7 . M A C H E N S I E J E D E M I N D E R FA M I L I E B E W U S S T,D A S S E R Z U M W O H L E R G E H E N D E R G A N Z E N FA M I L I EB E I T R A G E N M U S S

Wenn ein Kind älter wird, kann es die finanzielle Lage der Familie, dasBudget, die Sparziele und seine eigene Aufgabe dabei verstehen.Fördern Sie preiswerte Aktivitäten, die dennoch Spaß machen undfür ein Kind verständlich sind und alle näher zum Familienzielhinführen oder allen Freude machen. Manche Familien verzichten aufein ungeheuer wichtiges Erlebnis im Zusammenhang mit denFamilienfinanzen, weil sich nicht alle gemeinsam hinsetzen,vorzugsweise beim Familienabend, und jeder monatlich seinScherflein besteuert, das für den Sohn beziehungsweise die Tochter,den Bruder beziehungsweise die Schwester auf Mission bestimmt ist.Wenn eine solche Aktivität monatlich durchgeführt wird, wird derBetreffende schon bald „unser“ Missionar, und alle sind stolz darauf,zu seiner finanziellen Unterstützung etwas beitragen zu können.

8 . K Ü M M E R N S I E S I C H U M I H R EW E I T E R B I L D U N G

Nehmen Sie an so vielen Kursen wie möglichteil, um sich weiterzubilden. Dieses Geld istgut investiert. Wenn man die lebenslangenfinanziellen Verbesserungen bedenkt, so sinddie Stunden, die man mit Lernen verbringt,sehr gut angelegt. Besuchen Sie Abendkurseoder absolvieren Sie ein Fernstudium, umsich weiterzubilden. Eignen Sie sich spezielleFähigkeiten und Fertigkeiten an, die einelängere Arbeitslosigkeit verhindern können.Auch wenn man Reparaturen im Haushaltund am Auto selbst vornehmen kann, ist das oft sehr hilfreich.Und man kann damit viel Geld sparen. Jeder kann unerwartetvorübergehend arbeitslos werden. Und wenn man arbeitslos ist,darf man sich keinesfalls zurücklehnen und auf den „richtigen“ Jobwarten, wenn sich sinnvolle Zwischenlösungen ergeben.

9 . A R B E I T E N S I E A U F E I N E I G E N E S H A U S H I N

Der Kauf eines Hauses ist als Geldanlage zu verstehen, nicht alsKonsum. Kaufen Sie ein Haus, das Sie sich leisten können.Verschönern Sie Haus und Garten, während Sie dort leben, damitSie später bei einem Verkauf durch die Wertsteigerung nachRückzahlung der Hypothek noch genug Geld übrig behalten, um


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ein neues Haus zu kaufen, das besser auf die Bedürfnisse IhrerFamilie zugeschnitten ist.

10. SCHLIESSEN SIE DIE NOTWENDIGEN VERSICHERUNGEN AB

Es ist sehr wichtig, dass Sie eine Krankenversicherung, eine Autohaft-pflichtversicherung, eine Hausrats- bzw. Wohngebäudeversicherungsowie eine ausreichend hohe Lebens- bzw. Risikolebensversicherunghaben. Die Kosten im Zusammenhang mit Krankheiten, Unfällen

oder Todesfällen können so hoch sein, dass eineschlecht- bzw. unversicherte Familie vieleJahre finanziell zu kämpfen hat.

11. MACHEN SIE SICH BEWUSST, WIEÄUSSERE EINFLÜSSE DIE FINANZIELLELAGE UND DIE GELDANLAGEN DER FAMILIE BESTIMMEN KÖNNEN

Durch die Inflation wird auch weiterhinein großer Teil der durchschnittlichenGehaltserhöhung aufgefressen. Deshalbbedeutet ein höheres Einkommen nichtunbedingt, dass man nun mehr Geld zumAusgeben hat, und darf auf keinen Fall als

Ausrede dafür dienen, extravagante Dinge zu kaufen oder neueSchulden zu machen. Neben dem Geld für Notfälle muss die Familieauch Geldanlagen planen und umsetzen, die ihre finanzielleSicherheit fördern und bei Arbeitsunfähigkeit bzw. in der Rente alsPuffer dienen können. Machen Sie einen großen Bogen um hoch-riskante Anlagen und Investitionen, mit denen Sie angeblich schnellreich werden können.

12. LEGEN SIE EINEN AUSREICHENDEN LEBENSMITTELVORRATAN, UND SORGEN SIE FÜR NOTFÄLLE VOR

Legen Sie den Grundvorrat an Lebensmitteln und alles, was Sie fürNotfälle brauchen, systematisch und geordnet an. Machen Siedafür aber keine Schulden. Überlegen Sie sich gut, was Sie wirklichbrauchen. Wer einen Garten hat und diesen regelmäßig bestellt, tutsich etwas Gutes und entlastet das Lebensmittelbudget. ErnährenSie sich gesund, und bewegen Sie sich regelmäßig, damit Sie gesundbleiben. So lassen sich auch Krankheitskosten drastisch reduzieren.


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Die genannten Punkte und Vorschläge erheben nicht denAnspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr hoffe ich, Ihnen

bewusst gemacht zu haben, worüber Sie nachdenken sollten.Wir müssen diese wichtigen Prinzipien für den Umgang mit Geldverinnerlichen.

Möge Gott uns die Erkenntnis schenken, dass der richtige Umgangmit Geld eine wichtige Voraussetzung für unser Wohlergehen ist.Wir müssen immer darauf achten, dass wir nicht über unsereVerhältnisse leben, und bemüht sein, niemals in finanzielleSchwierigkeiten zu geraten. Es ist schon ein schönes Gefühl, wennZeit und Zinsen für einen arbeiten und nicht gegen einen.

Für die Heiligen der Letzten Tage darf Geld nur ein Mittel sein,ewiges Glück zu erzielen. Der leichtsinnige und egoistischeUmgang mit Geld führt dazu, dass man in finanzielle Knechtschaftgerät. Wir können es uns nicht leisten, bei der Einteilung unseresGeldes auf die Mitarbeit unserer Familie zu verzichten. Gott öffnetuns die Schleusen des Himmels, wenn wir so leben, dass wir ihmnahe sind und seine Gebote halten.


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Ein Kalender zur Rückzahlung von Schulden kann Ihnen helfen, Ihre Schulden zureduzieren bzw. keine Schulden zu machen. Zeichnen Sie mehrere Spalten auf einBlatt Papier. In die erste Spalte von links schreiben Sie die Monatsnamen, undzwar beginnend mit dem kommenden Monat. Über die zweite Spalte schreiben Sieden Namen des Gläubigers, dessen Kredit Sie zuerst tilgen wollen. Das kann derKredit mit dem höchsten Zinssatz oder der frühesten Fälligkeit sein. Schreiben Siedie monatliche Rate, die Sie diesem Gläubiger bis zur Tilgung des Kredits zahlenmüssen, auf. Über die dritte Spalte schreiben Sie den Namen des nächstenGläubigers, dessen Kredit Sie tilgen wollen, und tragen in die Spalte diemonatlichen Beträge ein, die dafür erforderlich sind. Wenn Sie den ersten Kreditzurückgezahlt haben, addieren Sie den ersparten Betrag zu dem monatlichenBetrag hinzu, den Sie dem zweiten Gläubiger zurückzahlen. Setzen Sie dies solange fort, bis alle Kredite getilgt sind.

Monat

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1. Zahlungsver-pflichtung

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