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Der Vortrag beschreibt, welche Rolle der Vertrieb bei dienstleistungsorientierten Geschäftsmodellen spielt.
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Vertrieb als Befähiger für dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
PD. Dr. Heiko Gebauer, Gruppenleiter Business Innovation, eawag
Lehrbeauftragter der Universität St.Gallen
Professor am Center for Service Research, Karlstad Universität,
Schweden.
29. September 2014
Agenda
Warum braucht es dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle?
Was macht Dienstleistungen so komplex?
Welche verschiedenen dienstleistungsorientierten Geschäftsmodelle gibt es?
Wie kann der Vertrieb einzelne Geschäftsmodelle unterstützen?
Warum braucht es dienstleistungsorientierte
Geschäftsmodelle?
Produkte als
Ausgangspunkt für
Dienstleistungen
Grenzen des produktorientierten Geschäftsmodells
Unternehmenssicht
Kürzere Produktlebenszyklen
Sinkende Grenzerträge der F&E
Investitionen
Kürzere Entwicklungszyklen
Wettbewerber aus Low-Cost-Countries
Druck auf Produktmargen
Kundensicht
Komplexere Bedürfnisse
Outsourcing
$
Lebenszyklus
F&E
Investitionen
Gewinn
Umsatz
Ursachen für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts
0
25
50
75
100
1 2 3 4 5 6 7
Preis Index
Produktgenerationen
Fallende Produktpreise und -margen
Ursachen für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts (2)
Marktpotenzial
"The [service] market is bigger than we ever dreamt“,Jack Welch the former CEO of GENERAL ELECTRIC
0 10 20 30
Tractor
Elevator
Locomotive
Automotive 13/1
22/1
24/1
30/1
Installierte Basis im
Verhältnis zum Neugeschäft
0 1 2 3
Life-Cycle zu
Investitionskosten
1/1
2.5/1
1.8/1
1.2/1
Ursachen für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts (3)
Autos
Lokomotiven
Aufzüge
Traktoren
Dienstleistungen verändern das Wertversprechen
Produkt Dienstleistungen Lösung
Wert-
versprechen
Industrien
Strategie
Fokus
“Wir verkaufen
qualitativ-hochwertige
Produkte“
“Wir verbessern
Effizienz & Effektivität
unserer Produkte“
“Wir steigern den
Erfolg unserer
Kunden”
Wir optimieren die
Transportkosten unserer
Kunden
Wir reduzieren die Life-
Cycle-Kosten der Flotte
Wir minimieren
Logistikkosten für C-Teile
Wir vermeiden Break-
downs unserer
Dieselmotoren
Wir reagieren schnell
auf Produktfehler
Wir verbessern die
Logistikeffizienz
Ted Levitt
(Harvard Business Review 1960)
“ … People don’t want to buy a
quarter-inch drill. They want a
quarter-inch hole… ”
Hilti‘s strategischer Sprung ins Lösungsgeschäft
Produkte Dienstleistungen Lösungen
Flottenmanagement
(Gebühr für die
Administration der
Geräteflotte)
Qualität & Innovationen (z.B.,
Bohren, Zerstören,
Schneiden, Befestigen usw.)
Verbrauchsmaterial (z.B,
Anker & Installationsmaterial)
Reparatur
Warten
Finanz-
dienstleistungen
Diebstahl-
versicherungen
Zerstört teilweise
Kundennuzten!
Erzeugt Kundennutzen, aber
welche Kunden ziehen sie
an? Lieferung
Wartung
Reparatur
Ersetzung
Einkauf
Was macht Dienstleistungen so komplex?
Kommerzielle Flugzeuge
Airbus’ langer Weg von Flugzeugen zu Aviation Services
Umsatz in Mrd (Euro)
• 7400 Flugzeuge in Betrieb
• Serviceumsatz ungefähr 1.5 Mrd Euro
(4% vom Umsatz)
• Lieferungen gestiegen von 305 auf 612
Supply chain
Leasing
Fluggesellschaft
Flugzeughersteller
Lieferanten
Instandhaltung
Inte-
griert
• General Electric (50%)
• Lufthansa Technik (+5% p.a., 60%
external)
• Boeing (15%)
0
10
20
30
40
2003 2004 ... 2011 2012
Product revenue Service revenue
10.4% Umsatzwachstum p.a.
10.2% Mehr Flugzeuge p.a.
20% Mehr Serviceumsatz p.a.
Fünf Gründe warum Dienstleistungen und Lösungen schwierig umzusetzen sind …
Komplexität Produkt Dienstleistungen Lösungen
Wettberber Wenige Viele Fliessend
Portfolio Homogen Heterogen Individuell
Geografie Ähnlich Lokal Kundenspezifisch
Nachfrage Verkaufsprognose (un)vorhersagbarVoraussagen der
Kunden
Umfang 1 bis 3 1 bis 15 1 bis 15 X 3rd party
Fischer, Gebauer, Fleisch 2012
Transformation vom Produkt zur Lösungen kannzum Service Paradox führen
Investitionen
Produkt
Service paradox
Dienstleistung
Wertbeitrag
Produkt Dienstleistungen LösungStrategie
Fokus
Welche verschiedenen dienstleistungsorientierten
Geschäftsmodelle gibt es?
Welche Kundenaktivitäten sollen mit Dienstleistungen unterstützt werden?
Angepasst Sawhney, 2004, Gebauer, Krempl & Fleisch, 2007
Rekonfiguration
Erweiterung
Wie
entstehen
Wachstums-
potenziale?)
Primäre
Kundenaktivitäten
Wo entstehen Wachstumspotenziale?
Ergänzende
Kundenaktivitäten
Verkaufs-
phase
Vor-
Verkaufs-
phase
Nutzungsphase
Service-Opportunitäts-Matrix
Welche Kundenaktivitäten sollen mit Dienstleistungen unterstützt werden?
Angepasst Sawhney, 2004, Gebauer, Krempl & Fleisch, 2007
Rekonfiguration
Erweiterung
Wie
entstehen
Wachstums-
potenziale?)
Primäre
Kundenaktivitäten
Wo entstehen Wachstumspotenziale?
Ergänzende
Kundenaktivitäten
Verkaufs-
phase
Vor-
Verkaufs-
phase
Nutzungsphase
Service-Opportunitäts-Matrix
Strategien für dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Ersatzteile
Reparaturen
Diagnose
Präventive Wartung
Modernisierungen
Optimierungen
Kundenunterstützung
Entwicklung
Technische Beratung
Machbarkeitsstudien
Entwicklungspartner
Betreibermodelle
Wartungsübernahme
Entwicklungsübernahme
OutsourcingpartnerKundendienst
Kundenspezifische
Lösungen
Lösungsanbieter
Wie kann der Vertrieb einzelne Geschäftsmodelle
unterstützen?
Vertriebsansatz für Produkte, Dienstleistungen und Lösungen
Verkauf der
Lösung
(Umwandeln von
Opportunitäten)
Entwicklung
der Lösung
(Kombination
Kunden-
bedürfnisse und
Unternehmens-
kompetenzen)
Generierung
der Nachfrage
(Generieren der
Nachfrage und
Identifikation der
Verkaufs-
opportunitäten)
Erbringung
der Lösung
(Absicherung
Kundennutzens
und Wert-
generierung)
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Wert-
identikation
Wert-
versprechen
Wert-
quantifizierungWert-
verifikation
Lösungs-
entwicklung
Lösungs-
verfügbarkeit
Lösungs-
konfigurationLösungs-
erbringung
Quelle: Storbacka, 2011, S. 703
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Wert-
identikation
Wert-
versprechen
Wert-
quantifizierung
Wert-
verifikation
Lösungs-
entwicklung
Lösungs-
verfügbarkeit
Lösungs-
konfiguration
Lösungs-
erbringung
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Kunden-
unterstützungKunden-
dienst
Entwicklungs-
partner
Outsourcing-
partner
Lösungs-
anbieter
Wann ist mein Kunden bereit für Dienstleistungen & Lösungen?
China als wichtiger Baustein zur Umsetzung von dienstleistungsorientierten Geschäftsmodellen
China heute / zukünftiger wichtiger Einzelmarkt
Erfolgsbeitrag von Dienstleistungen sehr gering
Herausforderung:
– Chinesische Kultur (Guanxi, Mianzi, Renquin) hindert
Ausgestaltung der Dienstleistungsorientierung
– Kunden verstehen Dienstleistungen als Add-on
– Mangelnde Qualität der Grundelemente zur
Finanzierung des Dienstleistungsgeschäfts
(Ersatzteillogistik)
Lösungen:
– Anpassung des Personalmanagements an kulturelle
Eigenheiten
– State-of-the art Logistikkonzept (bonded / non-bonded
warehouse) und Logistikprozesse (temporary
borrowing, post-custom clearance)Gebauer, Kuzca & Wang, 2011
Relevante Fragen für das Management
Warum braucht es dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle?
– Profitabilität, Wachstum und Kundenzufriedenheit
Was macht Dienstleistungen so komplex?
– Externe & interne Faktoren (Wettbewerber, Portfolio, Nachfrage, Geografie
und Umfang)
Welche verschiedenen dienstleistungsorientierten
Geschäftsmodelle gibt es?
– Kundendienst, Kundenunterstützung, Entwicklungspartner,
Outsourcingpartner und Lösungsanbieter
Wie kann der Vertrieb einzelne Geschäftsmodelle unterstützen?
– Kommerzialisierung & Industrialisierung entlang der Entwicklung der
Lösung, Generierung der Nachfrage, Erbringung der Lösung, Verkauf der
Lösung
Vielen Dank
Informationen & Kontakt
______________________________
PD Dr. Heiko Gebauer
Business Innovation
Environmental Social Sciences
Eawag
Ueberlandstrasse 133
P. O. Box 611
8600 Duebendorf
Switzerland
Phone: +49 176 311 91 807
Skype: hgebauer1976
Email: [email protected]
______________________________
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Vergleich mit
anderen
Anbietern
Schnelle
Reaktion
Anfrage, separat
verrechnet
Mean-Time-
To Repair
Produkt-
entwicklung
Verfügbarkeit
von
Ersatzteilen &
Technikern
Prozess-
beschreibung
Ersatzteillogistik,
Serviceeinsatz
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Kunden-
dienst
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Bewertung
der
Verfügbarkeit
Vermeiden
von
Produktfehlern
Separat,
Vereinbarungen
und SLAs
Mean-Time-
Between-
Repair
Modularisierung
je nach
Nutzungs-
intensität
Verfügbarkeit
von
Ersatzteilen &
Technikern
Prozess-
beschreibung
Vorhersagbarkeit
Austausch von
Modulen
Serviceeinsatz
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Kunden-
unterstützung
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Entwicklungs-
kompetenzen
Entwicklung
des Gesamt-
prozesses
Value-based
Preise & Cost-
based pricing
Entwicklungs-
ziele (Time-
To-Market)
Modularisierung
(Standard &
Kundenspezifisch)
Separates
Entwicklungs-
team
Key Account
Teams (Back
office)
Standardisierung
der Prozesse
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Entwicklungs-
partner
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Kompetenz zum
Betreiben,
Outsourcings-
bedürfnisse
Fix zu
variablen
Kosten
Nachhaltige
Kostenreduktion
KPIs des
Kunden
Standardservice
aus Sicht der
Kunden
Anpassung
der KPIs
Übernahme der
Mitarbeiter der
Kunden
Standardisierung
der Prozesse
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Outsourcing-
partner
Vertriebsansatz für einzelne dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle
Kommer-
zialisierung
Industria-
lisierung
Zuordnung der
Kundenbedürf-
nisse & Definition
der Kompetenzen
Kunden-
spezifische
Anpassung der
Lösungen
Abhängig von
Geschäfts-
modell
Abhängig von
Geschäfts-
modell
Modularisierung Key Account
Teams
Abhängig von
Geschäftsmodell
Verkauf der
LösungEntwicklung
der Lösung
Generierung
der Nachfrage
Erbringung
der Lösung
Lösungs-
anbieter
Lösungsteams