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1 © JP│KOM GmbH Issue Management „An issue ignored is a crisis ensured“ Chaudhuri, 26. Oktober 2011

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"An issue ignored is a crisis ensured"

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Issue Management„An issue ignored is a crisis ensured“

Chaudhuri, 26. Oktober 2011

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■ Definitionen und theoretische Grundlagen

■ Typische Prozessschritte

■ Issue Management im Web 2.0

Inhalt

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Definitionen und theoretische Grundlagen

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Krisen- kommu-nikation

Risiko- und Krisenmanagement

Issue Management

Proaktive Kommunikation zur Sicherung der Legitimität und von Handlungsspielräumen („Licence to operate“)

Kommunikation in Krisenfällen, Kommunikation nach Krisenfällen

Systeme zur Krisenprävention und -minimierung

Begriffsdefinition

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Abwehr von Risiken, Konflikten, Schaden

Krisenprävention/ -kommunikation Reaktives Handeln

Ortung von Nutzen und Potenzialen

Proaktives Handeln Chancenmanagement

Issue = ThemaIssue = Problem

IssueManagement

Zielsetzungen des Issue Management

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Issue-Lebenszyklus

Latenz Emergenz Krise Regulation

ZeitEinzelereignis Öffentliches Anliegen Konflikt-IssueAnsprüche

Anspruchs-befriedigung

Betroffene

Interessenvertreter (z. B. Aktivisten, Wissenschaftler)

Medien, Politiker

Anspruchsgruppen, Behörden

Aufmerksamkeit

Handlungsspielraum

(nach Ingenhoff/Röttger 2006; Liebl 2000)

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Arena-Modell

Herausforderung: Wie erkennt man, in welcher Phase sich das Issue befindet?

Kampf um Ressourcenim Meinungsmarkt

Interaktion zwischen Akteuren, Anspruchsgruppen und Medien

Ziel: Durch Kommunikations-maßnahmen Bündnisse in der Arena schließen, „Verbündete“ identifizieren und aktivieren

(Renn 2008)

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JP│KOM Modell des Issue Managements

(JP│KOM 2009)

Themen der Unternehmens- kommunikation

Unternehmens- tätigkeit

Story/Botschaften

6. Implementierung

1. Monitoring

2. Analyse

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Prozessschritte

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Schritt 1: Issue-Identifikation (1/2)Frequenz: monatlich

Pressespiegel Workshop:Mindmap

Monitoring Web 1.0 & 2.0

Unter-nehmen

XY

Wie relevant sind die Issues? Sollen Sie intensiver beobachtet werden?

IssueFrequenz

Tendenz/Intensität

Verknüpfung Themen

Verknüpfung Unternehmen

Phase TOTAL

Issue 1 4

Issue 2 3

Issue 3 1

Welche Issues sind mit dem Unternehmen verknüpft?

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Marketing & Vertrieb

Unternehmens- kommunikation

Rechts- abteilung

Umweltschutz/Arbeitssicherheit

HR/Personal

Supply Chain Management

Forschung & Entwicklung

Schritt 1: Identifikation der Issues (2/2)

Herausforderung interdisziplinäre Zusammenarbeit

(JP│KOM 2010)

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Schritt 2: Issue Monitoring/Data Mining

Clippingdienstleister, z. B. Landau Media, Cision, Ausschnitt Mediendatenbanken, z. B. Vocus, Altares, Glide, Convento Kostenlose Webmonitoring-Tools, z. B. Netvibes, Pageflakes, Social

Mention, Boardreader, Romso, Tweetreach Kostenpflichtige Webmonitoring-Tools, z. B. infonitor, Radian 6, Sysomos

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RangIntensität/Eskalation

Tendenz MedienTop-

ThemenVerknüpfte

InhalteHandlungs-empfehlung

1. Top-Issue 4 Negativ

US-Finanzpresse FTD Blogs …

Börsenkurs

1.1 Sub-Issue

1.2 Sub-Issue

1.3 Sub-Issue

2. Top-Issue

2.1 …

Schritt 3: Ranking/Gewichtung der Issues

(Bewertungen und Rankings werden im Monatsrhythmus aktualisiert)

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Identifikationaller Konfliktpunkte

Bewertung der Risiken in der gesamten Supply Chain

Herkunftsregion

Nachhaltigkeitsstrategie

Compliance & Gesetze

Tracking & Rückverfolgbarkeit

Direkter vs.indirekter Zugang

Umwelt-Verträglichkeit

Soziale Akzeptanz

Best PracticesAktuelle Issues/vorherige Krisen

Schritt 4: Risiko-Assessment von Issues/Sub-Issues

Beispiel: Sourcing von Rohstoffen

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Schritt 5: Aufbau des Arena-Modells

Unter- nehmen Wettbewerber

Justiz- ministerium

Verbraucherschutz?

Verlust von Arbeitsplätzen?

Beginn US-Vorwahlkämpfe?

Gewerk-schaften

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Fragestellungen auf Basis des Arena-Modells

■ Gegen welche Akteure in der öffentlichen Arena tritt das Unternehmen an?

■ Welche Ziele verfolgen die einzelnen Akteure rund um das Issue?

■ Über welche Ressourcen verfügen die Arenateilnehmer zur Durchsetzung ihrer Interessen?

■ Welche gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gibt es in der Arena?

■ Wie ist das Kommunikationsverhalten der Akteure in der Arena?

■ Welche Rolle spielen die Medien als Kommentatoren des Geschehens?

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Schritt 5: Analyse der Ressourcen der Akteure im Meinungsmarkt

Unternehmen

Verbündete Aktions-vermittler

Potenzielle Unterstützer

Ressourcen

Issues Medien

Kriterien

Soziale Position im Machtgefüge

Institutionelle Kompetenz

Zugang zu sozialen

RessourcenTOTAL

NGOs

Verbündete Aktions-vermittler

Potenzielle Unterstützer

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SozialeVerantwortung

Menschenrecht Wasser vs. kommerzielle Vermarktung Produkt-

qualität

Einfluss von PET-Flaschen

Fehlende Gasdichte

Schaler Geschmack

Geringere Mindest-haltbarkeitsdauer

Abgabe von Acetaldehyd

Süßlicher Geschmack

Schädigung von Leber und Zellen

Schädliche Inhaltsstoffe

(v.a. für Risikogruppen wie Babys, Schwangere)

Uran BromRadio-nuklide

Verunreinigung

Durch Produktion

Durch PET-Flaschen Keime,

Viren

Glas- oder MetallsplitterRückstände,

z. B. Spülmittel

Gesundheits- belastung

Antimon

Weichmacher

Hormonelle Veränderungen

Durch Transporte

Durch (PET-)Verpackung

Durch Produktion

z. T. Einweg

Produktion/Recycling ressourcenintensiv

Rohstoffe nicht nachwachsend

CO2-intensive Transportmittel

Unnötig lange Transportwege CO2

Mineralwasser

Umwelt-belastung

Mitarbeiter/Betriebsrat

Erwerb von Quellrechten

in Entwicklungs-ländern

Schritt 6: Analyse Themenstruktur

Ein Issue – zahlreiche Facetten

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Schritt 7: SWOT für Strategie-Szenario

Strengths Weaknesses

… …

Opportunities Threats

… …

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Schritt 8: Maßnahmenplanung

Maßnahmen Strategie 2 Strategie 3

Issue Monitoring Dokumentation Eintrag Wikipedia Forum mit Aktiven Hintergrundgespräche Newsletter für Journalisten Pressereisen Videomaterial/Bilder

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Schritt 9: Message-Design (1/2)Botschaftenpyramide

Kompetenzen/Fähigkeiten

Claim in max. 5 Worten

Kernbotschaft ( Mission)

Benefits für Kunden

Leistungsportfolio

Funktional Emotional

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Schritt 9: Message-Design (2/2)Balanced Brand Card

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Schritt 10: Aufbau des Medienportfolios mit Rich-Media-Theorem von Daft/Lengel

(JP│KOM 2010)

Listening

Talking

Energizing

Supporting

Embracing

Monitoring

Print

Web 1.0

Web 2.0

Event

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Verlinkung

RSS/Newsfeed(...)

Presse- mitteilung

SozialesNetzwerk

NewsletterTHEMA

Kommentar/Bookmark

Blogs/Foren

Video-plattform

Webseite

(...)

Verknüpfung zur Generierung von Awareness und Traffic

Schritt 11: Vernetzung der Medien

(JP│KOM 2010)

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Schritt 12: Integriertes Themenmanagement/ Maßnahmendurchführung (1/2)

(Mast)

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Themenfeld

MedienCorporate Geschäfts-

einheit 1Geschäfts- einheit 2

Geschäfts- einheit 3

Leitmedien Wirtschaft- und Finanzen

Publikums- und Verbrauchermedien

Fachmedien

Regionale Medien

Veranstaltungen/Events

Schritt 12: Integriertes Themenmanagement/ Maßnahmendurchführung (2/2)

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Issue Management im Web 2.0

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Von der One-to-Many zur Many-to-Many Kommunikation

(JP│KOM, Hilker)

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Krisenpotenziale im Web 2.0

Unkoordinierte Einzelkritik

Vom Nischen-zum Main-

streamthemaVernetzter

Protest

Unübersichtlichkeit

Einordnung in(gesellschaftlichen)Gesamtzusammen-hang

Schnelle, kostengünstige Verbreitung („Schneeballeffekt“)

Online-Petitionen,Foreneinträge, Facebook-Gruppen, Videos, etc.

„Spoof“-Kampagnen

Erhöhte Komplexität (= erweitertes Spektrum möglicher Krisenthemen)Erhöhte Dynamik (= Geschwindigkeit, in der sich Krisen entwickeln)

Ab gewisser (Suchmaschinen-) Relevanz: von der Blogosphäre zu klassischen Massenmedien

Verlängerter Lebens-zyklus von Issues

Parallel und im Nachgang: weitere Diskussionen in der Online-Community

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Von der Einzelkritik ...

Initiierung schneller und effektiver Mobilisierungskampagnen von NGOs über das Internet

Kritik nutzt „Travestie“: Verve und Charme durch „Spoofs“, Logoverfremdung, etc.

Popularisierung vermeintlich sperriger Fachthemen

Beobachtung unternehmens-relevanter Sachverhalte im vormedialen Stadium gewinnt zunehmend an Bedeutung

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... zum vernetzen Massenprotest ...

Konsequente Präsenz von NGOs auf allen gängigen Plattformen zur Protestaktivierung

Instrumentalisierung von Social Media Communities, z. B. Twitter, Facebook oder StudiVZ

– Eroberung Meinungsführerschaft

– Issue Setting

Effektive Verlinkung zu Präsenzen anderer NGOs/ Aktivisten und deren Kampagnen

Vermengung mit weiteren kritischen Themen

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... zur Berichterstattung in klassischen Massenmedien

Spillover-Effekt: Journalisten greifen Trendthemen aus dem Web für ihre Berichterstattung auf

Nischenthema wird Mainstream und erreicht klassische Massen-medien (TV, Print, Radio, etc.)

Internet wirkt als „ewiges Archiv“ und verlängert den Lebenszyklus von Issues

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Best Practice: Animierte Infografik/Vodcasts

Anschauliche und emotionale Darstellung komplexer Zusammenhänge, z. B. durch Vor-Ort-Reportagen oder Multimedia-Grafiken

Aufmerksamkeitsstark und relativ günstige Produktionskosten

Form und Aufbereitung eigener Argumente entsprechend der Medienaffinität der Kritiker

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Best Practice: Proaktives Bloggen und Chatten

Ungefilterter Dialog mit Kritikern auf Augenhöhe, z. B. durch Experten-Blog oder -Chat

Personalisierung von Informationen

„Anonymer Konzern“ bekommt ein Gesicht und wird greifbar

Möglichkeit, Mundpropaganda unmittelbar durch Fakten zu kontern

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Best Practice: Social Media Release

Multimediale statt statische Inhalte bzw. Stakeholder-Dialog statt PM-Archiv, z. B. durch Social Media Releases

Integriertes Info-Angebot: Text, Bild, Bewegtbild, Verlinkung in Communities/Plattformen

Verbindung von Inhalten und Engagement, z. B. für Fundraising/Spendenaktionen

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Teaser

direkte Verlinkung

Rückkopplung

Legende

RSS/NewsfeedAuswertung RSS/Newsfeed

Themen

Kommentar

Corporate CSR-Website

CSR-MediaCenterCSR-DialogCenter

News/Feeds/Videos/Slides

Vodcast

Podcast

Fotostrecken

AnimierteInfografiken

Chatmodul

Foren

Social Media Release

Blog

Best Practice: Vernetzung eigener und externer Channels

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Einfluss des Markenimages auf den Erfolg von digitalen Kampagnen

Reaktion auf Kampagnen

Markenimage- +

-

+

X X X X X

X X X X X

X X X X X XX X XX X X

Kampagnen von Unternehmen mit positivem Markenimage werden positiv beurteilt, Kampagnen von Unternehmen mit negativem Markenimage erzeugen Reaktanz

(Zimmermann)

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Aufmerksamkeit

„Halbwertzeit“ digitaler Kampagnen

Zeit

TwitterFacebook

Google

Tage Wochen Monate

(Zimmermann)

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Ihr Kontakt zu JP│KOM

Oliver ChaudhuriSeniorberater

Tel. +49 211 [email protected]

Büro Düsseldorf

Grafenberger Allee 11540237 Düsseldorf Tel. +49 211 687835-0Fax +49 211 687835-50

[email protected]

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Grafenberger Allee 115 Liebfrauenberg 39 40237 Düsseldorf 60313 Frankfurt am Main Phone +49 211 687835-0 Phone +49 69 921019-30Fax +49 211 687835-50 Fax +49 69 921019-50

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