IPA 2013 Basel.ppt [Kompatibilitätsmodus] · PDF fileWas ist interprofessionelle...

Preview:

Citation preview

Interprofessionelles LernenEin Gewinn für alle?

29. November 2013

Claudia Schlegel1, Ulrich Woermann2, Gudrun Herrmann3

1: Berner Bildungszentrum Pflege, Bern2: Institut für Medizinische Lehre, Universität Bern3: Institut für Anatomie, Universität Bern

Agenda

• Definition• Begründung• Durchführung• Rückmeldungen• Visionen

2Interprofessionelles Lernen

Was ist interprofessionelle Ausbildung?Definition der WHO

Interprofessional education: “When students from two or more professions learn about, from and with each other to enable effective collaboration and improve health outcomes” (WHO, 2010, abgeleitet von CAIPE* 2002)

*Centre for the Advancement of Interprofessional Education

3Interprofessionelles Lernen

• Interprofessionelles Lernen fördert …– Verständnis und Respekt für andere

Gesundheitsberufe– effektives Handeln innerhalb eines

interprofessionellen Teams– Bereitschaft von Anderen zu lernen– besseres Rollenverständnis

• und führt zu ...– grösserer Effizienz am Arbeitsplatz– erhöhter Patientensicherheit – besserem Behandlungserfolg

4

Begründung

Interprofessionelles Lernen

Darüberhinaus erlangen Studierende …

• eine breitere Qualifikation

• eine erweiterte Perspektive

• eine vertiefte Reflexionsfähigkeit

• ein größeres Selbstbewusstsein

5Interprofessionelles Lernen

6

Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der höheren Fachschulen „Pflege“ mit dem geschützten Titel „dipl. Pflegefachfrau HF“ „dipl. Pflegefachmann“Trägerschaften: OdA Santé, BGS

6. Intra- und interprofessionelle Kommunikation• Die dipl. Pflegefachperson HF gewährleistet den Informationsfluss

im intra- und interprofessionellen Team.• 6.1 Die dipl. Pflegefachperson HF informiert das intra- und

interprofessionelle Team präzis, zur richtigen Zeit und angemessen über Gesundheitszustand und –Entwicklungen der Patientinnen/Patienten.

9. Organisation und Führung• Die dipl. Pflegefachperson HF arbeitet effizient mit Fachpersonen

intra- und interprofessionell zusammen.• 9.1 Die dipl. Pflegefachperson HF trägt aktiv zur konstruktiven intra-

und interprofessionellen Zusammenarbeit bei.

Interprofessionelles Lernen

Swiss Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training, 2008

3 General Objectives3.4 Collaborator (CL)

Competencies: The physician is able to......

effectively consult with her/his supervisor and other physicians and healthcare professionals, striving for good teamwork aiming at optimal patient care and at patient safety

7Interprofessionelles Lernen

Durchführung – Unser Setzling

• Zwei gemeinsame Nachmittage

• Für Medizinstudierende im Rahmen eines Wahlpraktikums - somit freiwillig

• Für Pflegestudierende im Rahmen des regulären Unterrichts - somit verpflichtend

8Interprofessionelles Lernen

Umsetzung

• Pflegestudierende HF des 1. Semesters• Medizinstudierende des 2. Semesters

9Interprofessionelles Lernen

1.Jahr 2. Jahr• Pflegestudierende HF des 2. Semesters• Medizinstudierende des 3. Semesters

• Gruppenarbeit • 1.NM BZ Pflege • Alle mit gleicher

Berufskleidung• Dozierende des

BZ Pflege

• 2.NM Institut für Anatomie• Dozierende Anatomie

1. Nachmittag• Gegenseitiges Vorstellen der Ausbildungsgänge

– Voneinander und übereinander lernen

• Gemeinsames Üben im Lernbereich Training und Transfer (LTT )– Voneinander und miteinander

lernen

• Grundfertigkeiten:– Unterstützung bei der

Nahrungseinnahme bei Behinderungen

– allgemeine Mundpflege10Interprofessionelles Lernen

1. Ausbildungsjahr

2. Nachmittag

• Nachmittag im Institut für Anatomie– Thema: Der Ösophagus– Gemeinsames Mikroskopieren

= voneinander und miteinander lernen

– Gemeinsamer Besuch der anatomischen Sammlung= miteinander lernen

11Interprofessionelles Lernen

2. Ausbildungsjahr• 1. Nachmittag im BZ Pflege

– Gegenseitiges Vorstellen der Ausbildungsgänge– Voneinander und übereinander lernen – Gesprächsführung mit Anorexia nervosa-Patientin– Schauspielpatientin, time in-time out Technik

= voneinander und miteinander lernen

12Interprofessionelles Lernen

2. Nachmittag im Institut für Anatomie

- Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs= voneinander und miteinander lernen

- Oberbauchsitus an der präparierten Leiche= miteinander lernen

2. Ausbildungsjahr

Zusatzaufgabe für Medizinstudierende

• Poster zu Themen an Schnittstelle von Pflege und Medizin– Probleme der Bettlägrigkeit– Venöse Zugänge– Mobilisierung von Patienten– Hygiene im Spital– etc.

• Posterpräsentation am Minisymposium zu allen Wahlpraktika des 1. Studienjahres

14Interprofessionelles Lernen

Evaluation

• Instrument = RIPLS (19 items)Readiness for Interprofessional Learning-Scale

• Erfasst Haltung zu interprofessioneller Ausbildung

• Erhebung vor und nach Kurs

15Interprofessionelles Lernen

Frage 1: Mit Studierenden anderer medizinischer Berufe zu lernen wird mich zu einem effektiveren Mitglied eines medizinischen Teams machen.

16Interprofessionelles Lernen

Rückmeldungen• Positiv

– Grosses Interesse aneinander– Abbau von Distanz– Curriculum der anderen kennen lernen– Einsicht in die andere Berufswelt– Perspektivenwechsel

• Negativ– Zu früh in Ausbildung, erst am Ende oder nach Abschluss der

Ausbildung effektiv– Beide Seiten noch ohne Berufserfahrung

• Anregungen– Mehr gemeinsames Lernen– Ausgeglichen Pflege > Medizin und Medizin > Pflege

17Interprofessionelles Lernen

Wünsche von Studierenden

• Mehr miteinander kommunizieren lernen, denn das müssen wir in der Praxis können

• Gegenseitiger Wissensaustausch

• Gegenseitiges Coaching

• Stoff gemeinsam erarbeiten

• Zusammen Blutentnahme oder Katheterisieren üben

18Interprofessionelles Lernen

Persönlich Eindrücke

• Das gegenseitige Interesse ist sehr gross, d.h. übereinander lernen ist ein Bedürfnis

• Aktives gemeinsames Lernen kommt am Besten an, d.h. miteinander lernen macht Spass

19Interprofessionelles Lernen

Probleme bei Planung

• Unterschiedliche Curricula– 3 Jahre vs. 6 Jahre– Stundenplan: locker (Medizin) vs. dicht (Pflege)– Beginn des praktischen Lernens: früh (Pflege) vs. spät

(Medizin, neu Hausarzteinsatz ab 1. Jahr) – Prüfungstermine = blockierte Zeiten

• Grosse Studierendenzahlen • Unterschiedliche Organisationsstrukturen

– Vollprofi-Lehrer vs. Forscher/Kliniker mit Lehrauftrag– Entscheidungsprozesse

20Interprofessionelles Lernen

Visionen

• Einbezug aller Studierenden• Einbezug weiterer Berufsgruppen

– Physiotherapeuten, Ernährungsberaterinnen, etc.– Praxisassistentinnen– Pharmazeuten

• Gegenseitige Begleitung durchs Studium• Gegenseitige Besuche im Unterricht und an

Praktikumsstellen• Selbstorganisiertes gemeinsames Lernen (Peer

teaching)

21Interprofessionelles Lernen

Zusammen gehts!

22Interprofessionelles Lernen

Recommended