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WORKSHOP DOKUMENTATION SOCIAL ENTREPRENEURSHIP - EINE NEUE PERSPEKTIVE FÜR SACHSEN-ANHALT 19. JUNI 2019 KULUTR- UND BILDUNGSSTÄTTE KLOSTER POSA E.V. ZEITZ

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WORKSHOPDOKUMENTATIONS O C I A L E N T R E P R E N E U R S H I P - E I N E N E U E

P E R S P E K T I V E F Ü R S A C H S E N - A N H A L T

1 9 . J U N I 2 0 1 9K U L U T R - U N D B I L D U N G S S T Ä T T E

K L O S T E R P O S A E . V . Z E I T Z

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EinleitungWeltweit und auch in Deutschland entwickelt sich eine aktive, sozialunternehmerische Gründer*innen-Szene, die sich mit innovativen unternehmerischen Konzepten und zeitgemäßen Instrumenten für einenpositiven Wandel der Gesellschaft engagiert. Auch die Regierungsparteien haben in ihremKoalitionsvertrag im März 2018 festgehalten: „Social Entrepreneurship spielt bei der Lösung aktuellergesellschaftlicher und sozialer Herausforderungen eine zunehmend wichtige Rolle.Hinsichtlich des Aufbaus und der Stärkung einer Social Entrepreneurship Bewegung in der Region stehtSachsen-Anhalt vor der Herausforderung, dass auf der einen Seite ein sehr hoher Bedarf an neuen,nachhaltigen Lösungsansätzen für komplexe gesellschaftliche Probleme vor allem im ländlichen Raum(gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Gebieten) besteht, auf der anderen Seite das Prinzip SocialEntrepreneurship kaum bekannt ist, die Szene in den beiden einzigen Großstädten Halle und Magdeburgrelativ klein ist, zu wenig zielgruppengerechte Unterstützungsstrukturen existieren und vorhandenelandesweite Förderstrukturen zu wenig auf die Besonderheiten der Unternehmensform eingehen.

Am 19. Juni haben wir daher gemeinsam mitinsgesamt 50 Vertreter*innen aus Wissenschaft,Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft in unseremWorld-Café über die wahre Schätze im ländlichenRaum, Chancen für Sachsen-Anhalt, aber auch überHerausforderungen und gescheiterte Projekte sowieüber Unterstützungsbedarfe von SocialEntrepreneurship in Sachsen-Anhalt gesprochen. Ein weiteres Ziel der Veranstaltung war es, einezielführende Strategie für den Aufbau und dieFörderung von Gründerökosystemen undUnterstützungsstrukturen im Land Sachsen-Anhalt zuentwickeln und den Wissensaustausch und dieZusammenarbeit der bestehenden Institutionenuntereinander zu stärken.Wir danken allen Teilnehmer*innen für die aktiveTeilnahme an der Veranstaltung.

Neben dem Kompetenzzentrum Soziale InnovationSachsen-Anhalt lud erstmalig das neu gegründeteForschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt(FGZ) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, als Mitveranstalter des Workshops, zu derVeranstaltung ein. Im Verbund mit 10 anderendeutschen Standorten werden am IFGZ Bedingungenvon sozialem Zusammenhalt untersucht undmögliche Interventionsformen entwickelt. In Hallewird dabei vor allem der Zusammenhang vonBleibenden und relativer Deprivation; sowie vonguter Arbeit und Entfremdung untersucht. AnPraxisinterventionen werden neben SocialEntrepreneurship u.a. Dorfsimulationen, Netzwerkebürgerschaftlichen Engagements undInfrastrukturgenossenschaften erprobt.

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Programm11:00-11:15 Uhr BegrüßungSusanne WingeGeschäftsführerin Kompetenzzentrum SozialeInnovation Sachsen-AnhaltProf. Dr. Winfried KluthForschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt.Christian ThiemeOberbürgermeister der Stadt ZeitzPhilipp BaumgartenKultur- und Bildungsstätte Kloster Posa e.V. 11:15-12:00 Uhr PerspektivendiagrammWelche positiven Erfahrungen habe ich mit dem Themagemacht?Welche positiven Erfahrungen habe ich mit dem Themagemacht? Über welches Vorwissen verfüge ich? Welche Frage will ich gelöst haben? 12:00-12:30 Uhr #SocEnt in der Region Beat Toniolo, Kunst+Kultur-Büro Zeitz"Pioniergeist goes to ghost town?"Birte Zillmann, Investitionsbank Sachsen-AnhaltDelFin: Soziales Unternehmertum im ländlichen Raum Philipp BaumgartenPROVINZVOLLERLEBEN – Chancen kollektiver Räume Themen-Café12:30-13:00 Uhr        Themen-Café Runde I13:00-13:45 Uhr        Mittag und Führung Kloster Posa13:45-14:15 Uhr        Themen-Café Runde II14:15-14:45 Uhr        Themen-Café Runde III14:45-15:00 Uhr        Kaffeepause15:00-15:30 Uhr        Themen-Café Runde IV 14:30-15:00 Uhr Fishbowl-DiskussionStadt Zeitz  Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration desLandes Sachsen-AnhaltSend e.V.Kloster PosaKunst+Kultur-Büro ZeitzPlattform e.V.Bahnhof 17 Güsen 15:00 Uhr Abschluss und Ausblick

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Teilnehmer*innen

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Ergebnisse aus denThemen-Cafés

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Von Höhepunkten und Misserfolgen

Moderation: Mandy Stobbe

Kategorie: Chancen/ Herausforderungen und Transfer

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LeitfragenWas funktioniert aktuell schon sehr gut?Wo liegen die „Schätze“ d. h. wo sehen die Teilnehmer*innen die größten Chancen?Was hat nicht funktioniert - welche Beispiele von Misserfolgen der Vergangenheit sind bekannt - worin liegen die Gründe?Welche größten Herausforderungen/Hindernisse/Barrieren gibt es für Social Entrepreneurs in Sachsen-Anhalt? In welchen Handlungsfeldern sind Social Entrepreneurs aktiv?

Ergebnisse ·         Positiv:

Bahnhof 17Freie Grundschule RiedstedtK&S gGmbh Kita „Domstift“Kloster PosaQuartiersmeisterOpen Space ZeitzEhem. NudelfabrikNiedrigschwellige AngeboteVermietung an KünstlerKinder &Jugendtreff Naumburg e.V.Samocca Quedlingburg (Franchise) Idee ist aber gutHohe Dynamik in Mittelstädten wie Zeitz (Urbanisierung)Wirkt weit über Projekt/Unternehmen hinausMBA in Naumburg, Schule in freier TrägerschaftÖkodorf 7 LindenUnternehmerische ErfahrungKulturschatz MerseburgSalon QuetzdölsdorfDorfladen DeersheimPeißnitzhaus HalleCrummes EckMehrgenerationenhof und Ökodorf bei ZeitzKünstlerstadt KalbeWorking between culturesKleine Markthalle Stendal

Negativ:Geringe FehlertoleranzErfolgsdruck/EffizienzdruckModell ist nicht ausgereiftIntransparentEs wird nur auf das geschaut, was es schon gibt. Wie finde ich heraus was fehlt?Große Unternehmen schlucken Themen (z. B.Kleiderkreisel)

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Ergebnisse ·        

Chancen:Leerstand nutzenKreativbereichFirmen gründenStarthilfen im ländlichen RaumLabs/ Hubs als SpielwiesenThema in Studienfach/ Schulen integrierenWillkommenskulturRaumpioniere –frische IdeenIHK als UnterstützerMut aus Erfahrungen schöpfenMindset/Blickwinkel Ideen auch umsetzenAnreize sind wichtigAngebote mit Sinn sind wichtigAnsprechpersonen/Mentoren Handeln am MenschenLokal WirtschaftenKohleausstieg/ StrukturwandelEinfachere Zugänge schaffenMut fassenJungen Menschen die Angst vor dem Scheitern nehmen#Motivation stärkenBundesländer übergreifend wirken+ vertrauensvolleZusammenarbeit

Hindernisse:GruppenprozesseVorurteileTransparenz fehltPersönliche ProblemeKonservatives DenkenRechtliche VorgabenStetigkeit fehltSchwierige GründungsbedingungenLange Dauer/ viel Aufwand bei Förderanträgen ÖA ist viel AufwandFehlende WillkommenskulturMedieninteresse fehltBürokratieProjektfinanzierung und dann? Stichwort NachhaltigkeitAttraktivität nicht daInfrastruktur fehlt oftFördermittel passen oft nicht zu Idee zu starre Richtlinien Diskussionen über gesellschaftliche Prozesse fehlenOffene Gesprächskultur fehltRechtsformen besteht nicht„Die Fischer in unserem Teich“ - Angst vor MachtverlustOffenheit und Wille für Neues fehlt in Gremien (Angst/Überforderung)Geschwindigkeit der aktuellen EntwicklungDruck aus der Wirtschaft für InnovationenInfrastruktur/ Aufgeschlossenheit Stadt/ StadtratKooperationsbereitschaft und partnerschaftliche SichtfehltKooperation auf Augenhöhe ist schwierig in Sachsen-Anhalt

Wir brauchen:Gemeinsame VisionMehr Aufklärung der ZivilgesellschaftKooperationen z. B. mit Stadt ist ganz wichtigGründerlehrkräfteNiedrigschwellige Zugänglichkeit zu RäumenStrukturenGleichwertigkeit schafft Eigeninitiative & neue Projekte Digitale und soziale WirkungenFlexibilitätKulturmanager und Co-EntwicklerNeue innovative Zugänge - niedrigschwellige AngeboteBotschafter/ Landesprogramme die einzelne Kommunen buchen könnenVertrauen NachhaltigkeitFreiräumePlattform und AnlaufstelleWertschätzungExperimentierraum

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Vernetzung mit Zivilgesellschaft und Transfer

Moderation: Stefan Knopf

Kategorie: Chancen/ Herausforderungen und Transfer

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LeitfragenWer sind in Sachsen-Anhalt wichtige Intermediäre für Social Entrepreneurs und wie/ was können Sie als Akteur beitragen?Wie kann der Transfer zwischen Social Entrepreneurs, Intermediären, der Landespolitik und anderenzivilgesellschaftlichen Akteur*innen gelingen?

Ergebnisse ·        

Erfolgsfaktoren für Vernetzung:

Ausdauer und BeständigkeitBewegen in bestehenden StrukturenGelegenheiten schaffen für ErfahrungsaustauschSolide Finanzausstattung und faire BezahlungKooperationBedarfsorientierung der GesellschaftPersönliche Kontakte und direkter AustauschVernetzung mit Zivilgesellschaft und Transfer

Probleme:Identifikation von guten Beispielen und Vorreiter*innenKonkurrenzen hinter sich lassenKaum politisches GehörPrinzipieller Argwohn und Skepsis seitens öffentlicherVerwaltungsstrukturenKooperationsbereitschaft im Land fehltWie kann der Thementransport gelingen?Ökosystem "Nur 1 Saatkorn reicht nicht – es braucht einFeld"KonkurrenzdenkenVerantwortung von Unternehmen fehlt

Wie kann Social Entrepreneurship breiter bekannt gemacht und unterstütztwerden?

Unterstützungen durch Institutionen wie IHK etc.Wissen um „Groß-Player“ verbreitenLebensweltliche Probleme berücksichtigenBedarfsanalyse vor Ort durchführen

Wie können sich Social Entrepreneurs in Sachsen-Anhalt organisieren und Strukturen aufbauen, die effektiv, kollaborativ, und zukunftsfähig sind?

Transfer Hochschul-GründernetzwerkHochschulen müssen nach außen gehenLebensweltliche Probleme (Ideale) und Bedarfe behandelnDauerhafte Netzwerke schaffenNeue Wege (innovative Formate) → Kunst und Kultur

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Ergebnisse ·        

Wie können gemeinsame Projekte für Vielfalt und Zusammenhalt entstehen?

NetzwerkeVernetzungGründerservices/GründerforumCrowdfunding-Bewegungen

Wie erreichen/motivieren wir Akteure im ländlichen Raum und wie können wir dort nachhaltige Unterstützungsstrukturen aufbauen und perspektiven schaffen?

Begeistern und überzeugen von Ideen durch soziale Relevanz der Ideen oder IHK/MentorenPersönliche GesprächssituationForen, Veranstaltungen etablieren und Raum für Austausch bietenAndocken an bestehende NetzwerkeInnovation und Ideen fördernHauptamtliche Koordinierer einsetzenLangfristige Finanzierung über die Projektlaufzeit hinaus sichernMedial auf Social Entrepreneurship aufmerksam machenMeetups oder Hackathons veranstaltenIdeenfindung auf lokaler Ebene vorantreibenFreies Denken fördern

Welche Rolle spielen gemeinnützige Hilfsorganisationen?Wie kann man Social Entrepreneurs mit Werkstätten für behinderte Menschen verbinden?

Wohlfahrtsverbände berücksichtigen und mitnehmen

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Bedarf und Entwicklung eigenerBildungs- und Beratungsangebote

und Räumliche Angebote sowieRessourcen

Moderation: Andreas Dockhorn

Kategorie: Unterstützungsbedarfe

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LeitfragenWas sind Bedarfe an Bildungs- und Beratungsangeboten in Sachsen-Anhalt? Welche Informationen/Angebote/Strukturen braucht es in Sachsen-Anhalt - was fehlt?

Ergebnisse ·        

Globales Lernen mit Bildungsangeboten vernetzen?

Notwendig sind Menschen, die zuhören und sagen "Ich glaube an dich"!Zugang zu Bildungsangeboten ist sehr wichtig

 

Wie kann man Gründungswissen vermitteln?Social Entrepreneurship in Gründungsberatung aufnehmenBestehende Beratungsangebote herein holenEinbindung Arbeitsamt mit Unterstützungsprogrammen

 

Welcher Bedarf besteht an Bildung, Beratung und Vernetzung? Beratung, Umweltbilanzen, CSRBeratung in Nischenfeldern anbietenDefinition „sozialer Mehrwert“Social-Entrepreneurship-Berater bisher nicht vorhanden - Aufgabe wäre Berater einsetzen und schulenSocial Entrepreneurship fällt bisher durch alle Raster – keine/ wenig WahrnehmungVorstellung vom Thema Arbeit ist sehr unterschiedlich - der Mehrwert muss herausgestellt werdenBedarf und Entwicklung Bildungs- und BeratungsangeboteÜbersicht über räumliche Angebote fehlenRessourcen und Infrastruktur teilweise schlechtFinanzierungsmodelle und soziale Absicherung

Wie kann Social Entrepreneurship in Gründungsaktivitäten im Hochschulbereich verankert werden?

InnoMobil Hochschule MerseburgSocial Entrepreneurship in Gründungsberatung aufnehmen

 

Unternehmerische Beratungskompetenz?Unterstützung Social-Entrepreneurship-Academy München - Ausbildung zum BeraterUnterstützung Bosch StiftungUnternehmer als Mentoren für Social Entrepreneurs einsetzen

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Ergebnisse ·         Können Kümmer*innen oder die Einrichtung eines

landesweiten Beratungsprogrammes Lösungen darstellen?Neuausrichtung Förderprogramme EU notwendigStrukturwandel bringt diverse Probleme Zentrale Anlaufstelle auf LandesebeneVorhaben/ Projekte ohne wirtschaftliche Nachhaltigkeit fördernLandesberatungsprogramm mit Kommunen erarbeiten

 Wie wird die ideale Unternehmenskultur in Sachsen-Anhalt aussehen?

Wächterhaus oder andere Ansätze (z. B. Nutzungsüberlassung, nur Betriebskosten zahlen)Besserer Umgang mit ScheiternAnerkennung sozialer ArbeitAufbau eines Expertennetzwerkes, welches sich selbstverständlich unterstütztSchaffung einer lösungsorientierten UnternehmerkulturVorhandene Strukturen nutzen und Prozess unterstützenÜbersetzung zu Eigentümer*innen, Stadtverwaltung notwendig (Dolmetscher)

 

Wie kann Social Entrepreneurship außerhalb von Großstädten funktionieren? Was braucht der ländliche Raum, was brauchen kleine Städte/ Gemeinden?

Freiwilligenagenturen im ländlichen RaumCoaching für Berater*innen (Unterstützung für Unternehmer)Anlaufstellen fehlen, gerade im ländlichen RaumBeratung fehlt im ländlichen RaumEinbindung ländlicher Raum (Hochschulen fehlen)Einbindung Arbeitsamt mit UnterstützungsprogrammenNutzung leerstehender Gebäude (hoher Bedarf)Regionale Innovation

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Finanzierungsmodelle und soziale Absicherung für

Social Entrepreneurs in Sachsen-Anhalt

Moderation: Norman Klüber

Kategoreie: Unterstützungsbedarfe

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LeitfragenWas sind die finanziellen und sozialen Bedarfe von Social Entrepreneurs in Sachsen-Anhalt? Welche Informationen/ Angebote/ Strukturen braucht es in Sachsen-Anhalt - was fehlt?

Ergebnisse ·        

Welche Rahmenbedingungen brauchen soziale Gründungen?

Zugang zu RessourcenIntrapreneurship/ Innovation in der KommuneBessere Kommunikation von BeratungsangebotenBessere Vereinbarkeit Gemeinnützigkeit/ Rechtsform und BankkreditKommune soll/ kann als Berater fungierenÖffnung der Förderprogramme für Vereine, Intrapreneurship, Innovation in den Kommunen

Welche Finanzierungsmodelle sind vorstellbar?

Niedrigschwelliges Mikrofinanzierungssystem/ Regional Fonds (IB Sachsen-Anhalt)Lokale Banken - Sparkassen machen Crowdfunding?Beteiligungen am ESF

Welche aktiven Programme und Kooperationen entstehen?

99funken.de - Crowdfunding für regionale ProjekteWirtschafts- und Standortförderungsgesellschaft BurgenlandkreisDelFin

Wie kann abseits von Förderungen eine Finanzierung gesichert werden?

Startkapital durch Crowdfunding realisierbarCrowdfunding Plattform Sachsen-Anhalt wäre gut

 Was fehlt Social Entrepreneurs noch?

Beratung Steuerrecht/ SozialversicherungsrechtLeitbild für Social Entrepreneurship Unabhängig von der LandesregierungBeratung für Mischfinanzierung

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Ergebnisse ·         Negative Erfahrungen:

Zu viel Wissen und Wunschdenken, zu wenig BetriebswirtschaftNahe an der SelbstausbeutungManchmal am Markt vorbei gedachtFörderlandschaft ist nicht optimal für Social EntrepreneureFörderprogramme zu speziellAufwand EXIST Antrag ist kontraproduktiv für InnovationenFinanzierungsschwierigkeiten und fehlendes BewusstseinKSK als Kulturmanager nicht möglich - keine GrundsicherungUnvereinbarkeit Gemeinnützigkeit/ Rechtsform und Bank?

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Fishbowl-Diskussion Frauen als Social Entrepreneurs Eröffnet wurde die Diskussion mit der Frage nach der Rolle von Frauen als Social Entrepreneurs. Das SocialEntrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) argumentiert, dass die klassische Gründungsfinanzierungim Technikbereich immer noch als Männerdomäne wahrgenommen wird. Frauen dagegen wirdzugeschrieben, eher sozial ausgerichtet und empathischer zu sein (Bahnhof 17). Ebenso wird es eher Frauentraditionell zugeschrieben, sich um soziale Belange zu kümmern (Ministerium). Ebenso werden dieEntscheidungsstrukturen für Frauen als schwierig dargestellt. Die Bereiche des Sozialen undUmweltverträglichen, werden immer noch als klassisch weibliche Domänen zugeordnet und werden somit alsBereiche gesehen, in welchen Frauen sich eher engagieren. Diese traditionellen Sichtweisen passen nichtmehr unbedingt mit einer modernen Selbstwahrnehmung von Frauen überein. Daher müssten dieseBegriffsstrukturen aus aktueller Sichtweise neu geordnet werden, um die traditionellen Frauenbereicheaufzubrechen. Social Entrepreneurs wollen andere Mitarbeiter bzw. Führungsstrukturen aufbauen, die zumBeispiel auch mit Pflege und Familie vereinbar ist, was wiederum auch für Frauen sprechen würde (KomZ).KomZ sieht den Punkt der Vereinbarkeit von Gemeinwohl und Familie als Anreiz für Frauen. SEND hebt dieBedeutung von Wertschätzung für Social Entrepreneurs hervor. Von der Stadt Zeitz wird ein Umbruchwahrgenommen. Es findet eine Trendwende statt, die auch das Alter betrifft. So achten viele jüngereMenschen auf eine Work-Life-Balance, was sie eher dazu veranlasst, eine feste Anstellung anzustreben. AlsGleichstellungsbeauftragte machte Steffi Hager die Erfahrung, dass die Rolle der Frau immer noch in derFamilie und der Mann als Ernährer wahrgenommen werden. Sie argumentiert, dass Frauen auch eine andereGründungsherangehensweise als Männer haben, Männer z. B. als risikofreudiger gesehen werden. Hier sollteman ansetzen und Frauen stärken. Dazu ist ein Umdenken in der Förderpolitik notwendig, da Unterstützungals ein wichtiger Punkt gilt.  Inwieweit ist das Thema Social Entrepreneurship in Sachsen-Anhaltangekommen? Wie ist der Stand und wie wird es wahrgenommen? Laut dem Ministerium ist das KomZ aufgesetzt worden, da das Thema soziale Innovationen im Land nichtwahrgenommen wurde. Das Ziel ist es, das Thema in die Nachhaltigkeitsstrategie aufzunehmen und weiterzu pushen. Ein Vertreter des ländlichen Raums argumentiert, dass es nicht „das Sachsen-Anhalt“ gäbe,sondern sieht Social Entrepreneurships als Steuerer von Reurbanisierungsprozessen. Danach bietenverschiedene Räume unterschiedliches Potential für Social Entrepreneurship. Zeitz beschreibt der alsurbanen Restraum, der an Halle und Leipzig hängt. Aufgrund solcher Differenzierungen sollte man von demGedanken wegkommen Sachsen-Anhalt als Ganzes ist abgehängt. Nach Frank Jansky (Bahnhof 17) wurdenMenschen, die Brüche wahrgenommen haben, auch davon geprägt. Somit gab es im ländlichen Raum schonimmer Social Entrepreneurs ohne, dass sich diese als solche beschrieben hätten. Social Entrepreneur ist nurein neuer Term um dieses Phänomen zu beschreiben. Hier sollte man nach SEND zwischen Politik undZivilgesellschaft differenzieren. In allen Ländern, in denen jüngst politische Wahlen erfolgten, steht SocialEntrepreneurship im Koalitionsvertrag. Daher besteht politisch viel Anschlussfähigkeit. Jedoch ist das SocialEntrepreneurship gerade mit Blick auf die Wohlfahrt vorbelastet. So könnte Social Entrepreneurship diesnoch verschärfen. 

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AusblickHaben Sie an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für Ihre aktive Teilnahme und Mitarbeit in Zeitz. Aufdie Ergebnisse aus dem Workshop aufbauend, möchten wir nun die angesprochenen Aspekte aufnehmenund in kommenden Veranstaltungen, beispielsweise in unserem Barcamp am 18. Oktober 2019, vertiefenund gemeinsam mit Ihnen Visionen und Lösungen für Sachsen-Anhalt entwickeln.Haben Sie schon heute ein Thema, welches Sie gern in unser Barcamp einbringen oder dort vertiefenmöchten? Dann senden Sie uns dies schon heute per E-Mail an: [email protected] [email protected].

"Karriere mit Wirkung und Gemeinschaft – Generation Z als ChangeMaker" am 18.Oktober 2019 in Magdeburg Immer mehr junge Menschen legen Wert auf selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Arbeiten inabwechslungsreichen Themen, wünschen sich nachhaltige und ethisch vertretbare Jobs, mit denen sie dieWelt vielleicht sogar ein wenig besser machen können.  Karriere mit Sinn, Arbeiten in einerfunktionierenden Gemeinschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rücken zunehmend in denFokus. Soziale Teilhabe als menschliches Bedürfnis und identitätsstiftendes Moment wird zum wichtigstenKriterium der Generation Z. Hier kommt der englische Begriff „purpose“, also der Zweck und das Ziel desWirtschaftens ins Spiel. Wo herkömmliche Unternehmen und Institutionen nicht innovativ genug sind,werden Alternativen geschaffen, sozial und ökologisch verantwortungsbewusste Unternehmen gegründet,Arbeitsplätze, Werkstätten und Orte des Austausches in Eigeninitiative aufgebaut, Forschung undEntwicklung von Bürger*innen betrieben. Was ihnen allen gemeinsam ist- und was wir dringend brauchen-ist eine Kultur des Machens. Mit unserer Veranstaltung möchten wir den Erfahrungsaustausch zum Thema Social Entrepreneurship,OpenLabs und Citizen Science vertiefen und mit Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft,Wirtschaft und Politik, Gründer*innen und Maker*innen diskutieren und Handlungsspielräume für dieVerbesserung der Rahmenbedingungen in Sachsen-Anhalt öffnen.Melden Sie sich schon heute an:https://www.eventbrite.de/e/karriere-mit-wirkung-und-gemeinschaft-generation-z-als-changemaker-tickets-65424092221?utm-medium=discovery&utm-campaign=social&utm-content=attendeeshare&aff=escb&utm-source=cp&utm-term=listing