1
L. Brehamet, hoe. Xt'I Colloq. AMPERE 1970. 317: d) ein breites 25Mg- NMR-Signal der Ethylmagnesiumhalogenide wurde bcobachtet: C. Bre- vard, P. Granger: Handbook of High Resolution Multinuclear NMR. Wi- ley. New York 1982, S. 96. [2] H. Lehmkuhl, Bull. Soc. Chim. Fr. I1 1981. 87, zit. Lit. 131 E. C. Ashby, Q. Rev. Chem. SOC. 21 (1967) 259. 141 Der 6(%4g)-Wert dieses Standards ist weitgehend unabhingig von der Konzentration und dem H20/D20-Verhtiltnis (L. Simcral, G. E. Maciel, J. Pfiys. Cfiem. 80 (1976) 552). Unterschiedliche Usungsmittel werden iiber ihre *H-NMR-Signale korrigiert, z. B. 6('H, Standard)=4.15 und G(THF)=3.58. Aufnahmegerat: Bruker WH400-Spektrometer mit einem multinuclearen IOmm-Probenkopf (90" Puls: 40 ps). Typische Aufnah- mezeiten liegen im Minuienbereich. 151 Kryoskopisch in Benzol bestimmt. [a] W. Bander, E. Weiss, J. Organomet. Chem. 92 (1975) I. 171 A. Haaland, J. Lusztyk, J. Brunvoll, K. B. Starowieyski, J. Organomet. [8] K. Faegri, J. AlmlOf, H. P. Liithi, J. Organornet. Chem. 249 (1983) 191 S. Evans, M. L. H. Green, B. Jewitt, A. F. Orchard, C. F. Pygall, J. Chem. llOJ M. StBhle, M. Schlosser, Angew. Chem. 92 (1980) 497; Angew. Chem. Inr. [ll] D. F. Evans, G. V. Fazakerlcy, J. Chem. SOC. A 1971, 184. [I21 W. T. Ford, J. 8. Grutzner, J. Org. Chem. 37 (1972) 2561. [13l G. E. Paris, E. C. Ashby, J. Am. Chem. Soc. 9.3 (1971) 1206. Cfiem. 85 (1975) 279. 303. SOC. Faraday Trans. 2 1972. 1847. Ed. Engl. 19 (1980) 487. NEUE BUCHER Computeranwendungen in der Chemie. Von K. Ebert und H. Ederer. Verlag Chemie, Weinheim 1983. IX, 359 S., geb. DM 63.00. Fast jedes wissenschaftlich abgrenzbare Gebiet braucht in vielen Fallen die Mitwirkung eines anderen. Klassisch spricht man dann von Hilfswissenschaften - ein Wort, das etwas abwertend klingt und oftmals auch so gemeint ist. Verknupft ein Wissenschaftler sein urspriingliches Gebiet ganz intensiv mit dieser Hilfswissenschaft, wird er oftmals zunachst als AuDenseiter abgestempelt und vielleicht auch belachelt. Doch schlieDlich passiert es, daD die urspriingli- che Hilfswissenschaft groBe Teile der originaren durch- dringt und vollig verwandelt. Auf dem naturwissenschaftli- chen Sektor sei hier nur das Vordringen der Mathematik in die Physik oder der Chemie in die Biologie angefiihrt. Ebenso breiten sich in jungerer Zeit Mathematik, Informa- tik und Datenverarbeitung in der Chemie aus. Theoreti- sche Chemie ohne Mathematik und instrumentelle Hoch- leistungsanalytik (FT-IR, GC-MS, FT-NMR usw.) ohne Datenverarbeitung sind undenkbar. Aber auch die schon als klassisch zu bezeichnende instrumentelle Analytik (IR, UV, GC usw.) wird heute iiber Mikroprozessoren von der Informatik und Datenbearbeitung beherrscht. Trotzdem gibt es an deutschen Universitilten kaum Ansatzpunkte in der Ausbildung der Chemiker, diesen Aspekten Rechnung zu tragen. Im Moment mu8 diese Lucke durch das Fortbil- dungsprogramm der GDCh abgedeckt werden. Genau in diese Ausbildungslucke hinein zielt das vorlie- gende Buch. Die Hurde der Erlernung einer haheren Pro- grammiersprache (in diesem Falle BASIC) wird erfolg- reich umgangen. An einfachen chemisch orientierten Bei- spielen wird eine didaktisch sehr geschickte Einfiihrung in die Programmierung von Arbeitsplatzrechnern (,,personal computer") gegeben. Die beispielhaften Programme sind k u n und klar aufgebaut: Kommentar, Eingabe, Berech- nung und Ausgabe. Sie sind in der Mindestmenge an BA- SIC geschrieben, iiber die praktisch alle billigen Tischrech- ner verfugen. Allerdings waren an manchen Punkten Hin- weise auf komfortablere Rechner, die zwar in der Anschaf- fung zunachst teuer erscheinen, aber wesentlich an Pro- grammierzeit sparen, angebracht gewesen. Didaktisch sehr geschickt wird der Schwierigkeitsgrad sowohl der behandelten Probleme als auch der Program- miertechnik langsam gesteigert. Numerische Integration, Gleichungen, lineare Systeme, Differentialgleichungen und nichtlineare Systeme werden besprochen. An man- chen Punkten hatte man sich allerdings eine etwas kriti- schere Darstellung des mathematischen Sachverhaltes ge- wunscht. Als Beispiele seien numerische Probleme bei der Matrizen-Invertierung oder das Problem der Linearisie- rung von MeDdaten (wird bei der Arrhenius-Gleichung an- gesprochen) angefiihrt. In anderen Fallen (z. B. Fourier- Reihen) hatte eine etwas ausfiihrlichere Darstellung der Problematik dem Buch sehr geniitzt. Man kann das Buch jedem Studenten der Chemie wirk- lich als Lehr- und Arbeitsbuch, als Einfiihrung in das Ar- beiten mit Kleinrechnern nur empfehlen. Nicht empfehlen jedoch - da ohne didaktischen Wert - kann man das bloBe Abschreiben der Programme. Noch unsinniger ware es fur Lernende, die Programme auf Datentrager zu kaufen. Der unumstrittene Wert dieses Buches liegt darin, daB hier die Moglichkeit gegeben wird, sich selbstbdig in das faszinie- rende Arbeiten mit Kleinrechnern einzudenken und einzu- arbeiten. J. Hocke [NB 6321 Institut fur Pharmazie und Lebensmittelchemie der UniversitBt Marburg Vitamin BIZ. Vol. 1: Chemistry; Vol. 2: Biochemistry and Medicine. Herausgegeben von D. Dolphin. Wiley-Inter- science, Chichester 1982. XIV, 671 S., geb./XIV, 505 S., geb., zusammen E 90.00. Das vorliegende zweibandige, bisher umfangreichste Werk uber Vitamin B,, wird dem Anspruch, Chemie, Bio- chemie und Medizin dieser Verbindungsgruppe umfassend danustellen, gerecht. Fur die einzelnen, jeweils in abge- schlossenen Kapiteln behandelten Themen konnten fuh- rende Wissenschaftler als Autoren gewonnen werden. Band 1 mit fast 600 Textseiten ist der Chemie gewidmet. Nach der historischen Einleitung (Folkers) und einem Ab- riD der Nomenklatur (Cohn) bietet das umfangreiche (84s.) dritte Kapitel von J. Pickworth-Glusker uber die Struktur von Corrinoiden eine Fiille zum Teil immer noch nicht an anderer Stelle veroffentlichter Daten. Die zahlrei- chen Abbildungen und Tabellen und die ausfuhrliche Dis- kussion iiber Struktur-Aktivitats-Beziehungen lassen einige kleine Schwlchen auf S. 77 und 78 unerheblich erscheinen. Die eindriicklichen Fortschritte aus der jungsten Zeit schil- dern Buttersby und McDonald im faszinierenden Kapitel uber die Biosynthese des Corrin-Makrocyclus. Es folgt Ka- pitel 5 iiber die Biosynthese der Cobalamin-Coenzyme (Huennekens et al.). Das fur ein Vitamin-B12-Buch obligate Kapitel ,,The Total Synthesis of Vitamin BIZ''von Stevens prlsentiert dieses auch schon in friiheren ubersichten be- handelte komplexe Projekt auf sehr informative Weise. Ebenso niitzlich ist die langst fallige Zusammenfassung der reichhaltigen Chemie des Corrin-Liganden durch Bon- nett; auch hier finden sich zahlreiche bisher nur in Disser- tationen zugangliche Ergebnisse. Darauf folgen zwei Kapi- tel uber Synthese (K. L. Brown) und Reaktivitlt (Hogen- karnp) von Organocobalt-Komplexen. Dem zentralen Thema der Coenzym-B12-Chemie, der Reaktivitat der Co-C-Bindung, sind besonders die Kapitel 10, 14 und 15 523 Angew. Chem. 96 (1984) Nr. 7

Vitamin B12. Vol. 1: Chemistry; Vol. 2: Biochemistry and Medicine. Herausgegeben von D. Dolphin. Wiley-Interscience, Chichester 1982. XIV, 671 S., geb./XIV, 505 S., geb., zusammen

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L. Brehamet, h o e . Xt'I Colloq. AMPERE 1970. 317: d) ein breites 25Mg- NMR-Signal der Ethylmagnesiumhalogenide wurde bcobachtet: C. Bre- vard, P. Granger: Handbook of High Resolution Multinuclear NMR. Wi- ley. New York 1982, S . 96.

[2] H. Lehmkuhl, Bull. Soc. Chim. Fr. I1 1981. 87, zit. Lit. 131 E. C. Ashby, Q. Rev. Chem. SOC. 21 (1967) 259. 141 Der 6(%4g)-Wert dieses Standards ist weitgehend unabhingig von der

Konzentration und dem H20/D20-Verhtiltnis (L. Simcral, G . E. Maciel, J . Pfiys. Cfiem. 8 0 (1976) 552). Unterschiedliche Usungsmittel werden iiber ihre *H-NMR-Signale korrigiert, z. B. 6('H, Standard)=4.15 und G(THF)=3.58. Aufnahmegerat: Bruker WH400-Spektrometer mit einem multinuclearen IOmm-Probenkopf (90" Puls: 40 ps). Typische Aufnah- mezeiten liegen im Minuienbereich.

151 Kryoskopisch in Benzol bestimmt. [a] W. Bander, E. Weiss, J . Organomet. Chem. 92 (1975) I . 171 A. Haaland, J. Lusztyk, J. Brunvoll, K. B. Starowieyski, J. Organomet.

[8] K. Faegri, J. AlmlOf, H. P. Liithi, J. Organornet. Chem. 249 (1983)

191 S. Evans, M. L. H. Green, B. Jewitt, A. F. Orchard, C. F. Pygall, J. Chem.

l lOJ M. StBhle, M. Schlosser, Angew. Chem. 92 (1980) 497; Angew. Chem. Inr.

[ l l ] D. F. Evans, G. V. Fazakerlcy, J . Chem. SOC. A 1971, 184. [I21 W. T. Ford, J. 8. Grutzner, J . Org. Chem. 37 (1972) 2561. [13l G. E. Paris, E. C . Ashby, J. Am. Chem. Soc. 9.3 (1971) 1206.

Cfiem. 85 (1975) 279.

303.

SOC. Faraday Trans. 2 1972. 1847.

Ed. Engl. 19 (1980) 487.

NEUE BUCHER

Computeranwendungen in der Chemie. Von K. Ebert und H. Ederer. Verlag Chemie, Weinheim 1983. IX, 359 S., geb. DM 63.00. Fast jedes wissenschaftlich abgrenzbare Gebiet braucht

in vielen Fallen die Mitwirkung eines anderen. Klassisch spricht man dann von Hilfswissenschaften - ein Wort, das etwas abwertend klingt und oftmals auch so gemeint ist. Verknupft ein Wissenschaftler sein urspriingliches Gebiet ganz intensiv mit dieser Hilfswissenschaft, wird er oftmals zunachst als AuDenseiter abgestempelt und vielleicht auch belachelt. Doch schlieDlich passiert es, daD die urspriingli- che Hilfswissenschaft groBe Teile der originaren durch- dringt und vollig verwandelt. Auf dem naturwissenschaftli- chen Sektor sei hier nur das Vordringen der Mathematik in die Physik oder der Chemie in die Biologie angefiihrt. Ebenso breiten sich in jungerer Zeit Mathematik, Informa- tik und Datenverarbeitung in der Chemie aus. Theoreti- sche Chemie ohne Mathematik und instrumentelle Hoch- leistungsanalytik (FT-IR, GC-MS, FT-NMR usw.) ohne Datenverarbeitung sind undenkbar. Aber auch die schon als klassisch zu bezeichnende instrumentelle Analytik (IR, UV, GC usw.) wird heute iiber Mikroprozessoren von der Informatik und Datenbearbeitung beherrscht. Trotzdem gibt es an deutschen Universitilten kaum Ansatzpunkte in der Ausbildung der Chemiker, diesen Aspekten Rechnung zu tragen. Im Moment mu8 diese Lucke durch das Fortbil- dungsprogramm der GDCh abgedeckt werden.

Genau in diese Ausbildungslucke hinein zielt das vorlie- gende Buch. Die Hurde der Erlernung einer haheren Pro- grammiersprache (in diesem Falle BASIC) wird erfolg- reich umgangen. An einfachen chemisch orientierten Bei- spielen wird eine didaktisch sehr geschickte Einfiihrung in die Programmierung von Arbeitsplatzrechnern (,,personal computer") gegeben. Die beispielhaften Programme sind k u n und klar aufgebaut: Kommentar, Eingabe, Berech- nung und Ausgabe. Sie sind in der Mindestmenge an BA- SIC geschrieben, iiber die praktisch alle billigen Tischrech- ner verfugen. Allerdings waren an manchen Punkten Hin- weise auf komfortablere Rechner, die zwar in der Anschaf- fung zunachst teuer erscheinen, aber wesentlich an Pro- grammierzeit sparen, angebracht gewesen.

Didaktisch sehr geschickt wird der Schwierigkeitsgrad sowohl der behandelten Probleme als auch der Program- miertechnik langsam gesteigert. Numerische Integration, Gleichungen, lineare Systeme, Differentialgleichungen und nichtlineare Systeme werden besprochen. An man- chen Punkten hatte man sich allerdings eine etwas kriti- schere Darstellung des mathematischen Sachverhaltes ge- wunscht. Als Beispiele seien numerische Probleme bei der Matrizen-Invertierung oder das Problem der Linearisie- rung von MeDdaten (wird bei der Arrhenius-Gleichung an- gesprochen) angefiihrt. In anderen Fallen (z. B. Fourier-

Reihen) hatte eine etwas ausfiihrlichere Darstellung der Problematik dem Buch sehr geniitzt.

Man kann das Buch jedem Studenten der Chemie wirk- lich als Lehr- und Arbeitsbuch, als Einfiihrung in das Ar- beiten mit Kleinrechnern nur empfehlen. Nicht empfehlen jedoch - da ohne didaktischen Wert - kann man das bloBe Abschreiben der Programme. Noch unsinniger ware es fur Lernende, die Programme auf Datentrager zu kaufen. Der unumstrittene Wert dieses Buches liegt darin, daB hier die Moglichkeit gegeben wird, sich selbstbdig in das faszinie- rende Arbeiten mit Kleinrechnern einzudenken und einzu- arbeiten.

J. Hocke [NB 6321 Institut fur Pharmazie und Lebensmittelchemie

der UniversitBt Marburg

Vitamin BIZ. Vol. 1: Chemistry; Vol. 2: Biochemistry and Medicine. Herausgegeben von D. Dolphin. Wiley-Inter- science, Chichester 1982. XIV, 671 S., geb./XIV, 505 S., geb., zusammen E 90.00. Das vorliegende zweibandige, bisher umfangreichste

Werk uber Vitamin B,, wird dem Anspruch, Chemie, Bio- chemie und Medizin dieser Verbindungsgruppe umfassend danustellen, gerecht. Fur die einzelnen, jeweils in abge- schlossenen Kapiteln behandelten Themen konnten fuh- rende Wissenschaftler als Autoren gewonnen werden.

Band 1 mit fast 600 Textseiten ist der Chemie gewidmet. Nach der historischen Einleitung (Folkers) und einem Ab- riD der Nomenklatur (Cohn) bietet das umfangreiche (84s.) dritte Kapitel von J. Pickworth-Glusker uber die Struktur von Corrinoiden eine Fiille zum Teil immer noch nicht an anderer Stelle veroffentlichter Daten. Die zahlrei- chen Abbildungen und Tabellen und die ausfuhrliche Dis- kussion iiber Struktur- Aktivitats-Beziehungen lassen einige kleine Schwlchen auf S. 77 und 78 unerheblich erscheinen. Die eindriicklichen Fortschritte aus der jungsten Zeit schil- dern Buttersby und McDonald im faszinierenden Kapitel uber die Biosynthese des Corrin-Makrocyclus. Es folgt Ka- pitel 5 iiber die Biosynthese der Cobalamin-Coenzyme (Huennekens et al.). Das fur ein Vitamin-B12-Buch obligate Kapitel ,,The Total Synthesis of Vitamin BIZ'' von Stevens prlsentiert dieses auch schon in friiheren ubersichten be- handelte komplexe Projekt auf sehr informative Weise. Ebenso niitzlich ist die langst fallige Zusammenfassung der reichhaltigen Chemie des Corrin-Liganden durch Bon- nett; auch hier finden sich zahlreiche bisher nur in Disser- tationen zugangliche Ergebnisse. Darauf folgen zwei Kapi- tel uber Synthese (K. L. Brown) und Reaktivitlt (Hogen- karnp) von Organocobalt-Komplexen. Dem zentralen Thema der Coenzym-B12-Chemie, der Reaktivitat der Co-C-Bindung, sind besonders die Kapitel 10, 14 und 15

523 Angew. Chem. 96 (1984) Nr. 7