48
Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN Nr. 10 (251) 14.05.15 I.P. 11 Jg. www.vinschgerwind.it www.vinschgerwind.it Der 1. BürgerlistenBM und die 1. Frau als BM in im Vinschgau Der 1. BürgerlistenBM und die 1. Frau als BM in im Vinschgau Die Neuen: Karl Bernhart in Prad, Roselinde Koch Gunsch in Taufers und Luis Frank in Glurns Die Neuen: Karl Bernhart in Prad, Roselinde Koch Gunsch in Taufers und Luis Frank in Glurns

Vinschgerwind ausgabe 10 15

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 10-15 vom 14.05.2015 Bezirk Vinschgau Südtirol - Themen - Politik, Gesellschaft, Lokales, Sport, Kultur, Fotoimpressionen, Portrait

Citation preview

Page 1: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Post

e It

alia

ne

SpA

- Sp

ediz

ione

in

Ab

bona

men

to

Post

ale

- D

.L.

353/

2003

(co

nv.

in L

. 27

/02/

2004

46)

art.1

, co

mm

a1,

NE

Bo

LzAN

oPo

ste

Ital

iane

SpA

- V

ersa

nd i

n Po

stab

onne

men

t -

ges.

Dek

r. 35

3/20

03

(abg

eänd

ert

in G

es.

27/0

2/20

04 N

r. 46

) Ar

t. 1,

Kom

ma

1, N

E B

ozE

NNr. 10 (251) 14.05.15 I.P. 11 Jg.

www.vinschgerwind.itwww.vinschgerwind.it

Der 1. BürgerlistenBM und die 1. Frau als BMin im VinschgauDer 1. BürgerlistenBM und die 1. Frau als BMin im VinschgauDie Neuen: Karl Bernhart in Prad, Roselinde Koch Gunsch in Taufers und Luis Frank in GlurnsDie Neuen: Karl Bernhart in Prad, Roselinde Koch Gunsch in Taufers und Luis Frank in Glurns

Page 2: Vinschgerwind ausgabe 10 15

2 /wandern/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Von Schlanders nach Allitz und LaasEine Frühlings-Wanderung entlang des Vinschger Sonnenbergs ist jene, die von Schlanders bis hinauf nach Allitz und hinunter ins Marmordorf Laas führt. Sattes Grün entlang der Waalwege, steppenartige Landschaft und intensive Obstanlagen: Ein kontrastreiches Landschaftspro-gramm ist garantiert.

TOURENINFO: Schlanders ist Ausgangspunkt dieser Wanderung. Vom Hauptplatz im Ortskern bege-ben Wanderer sich in Richtung Sonnenberg bis zum Eingang in das Schlandrauntal (Weg Nr. 7) und folgen dem Wegweiser “Sonnenpromenade”. An deren Ende orientieren sich Wanderer am Wegwei-ser “Ilswaal”, den man nach einem kurzen Aufstieg erreicht und weiter in westliche Richtung folgt. Der Ilswaal führt durch Kastanienbäume bis fast nach Kortsch. Unterhalb des Ägidius-Kirchleins endet er (hier lohnt sich ein Abstecher die asphaltierte Straße hinunter nach Kortsch zum Gasthof Sonne), Wanderer halten sich an den Wegweiser Zaalwaal und die Markierung 6A. Den Zaalwaal erreicht man wenig später (u.a.über Steintreppen) und wandert diesen entlang - immer westwärts in Richtung Allitz -, vorbei an alten Mühlen bis zu den Sportanlagen von Kortsch. An den Tribünen vorbei, erreicht man den Anfang des Schweinwegs mit der Markierung 15A, der die Wanderer hinauf nach Allitz bringt. Der breite Weg führt nie steil aber immer mäßig empor. Die Landschaft ist eine konstrastreiche: Versteppte Trockenhänge des Sonnenberges treffen auf die grünen, satten Obstan-lagen. Nach einer Weile ist das kleine Dorf Allitz in Sicht und weiter geht es auf der Hauptstraße, den Weg Nr. 19 folgend talwärts durch blühende Apfelanlagen bis ins Marmordorf Laas. Für den Rückweg nach Schlanders bietet sich die Vinschgerbahn an oder aber – wer noch gut bei Fuß ist – der Radweg hinunter nach Schlanders. (ap)

Wanderinfos:

Ausgangspunkt: Schlanders, HauptplatzWegmarkierung: 7, Sonnen-promenade, 4, 2, 6A, Zaalwaal, 15A, 19Gehzeit: 3 StundenHöhenunterschied: Aufstieg 490 m, Abstieg 340 mHöhenlage: 730 bis 1100 mStrecke: 9,5 km

HöHenWeGeBerGtouren WAndertouren

Page 3: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /inhalt/ 3

Schlanders/Vinschgau: 10 Jahre neue Vinschgerbahn Seite 10

Graun: den Wintertourismus stärken Seite 11

Leserbriefe und Stellungnahmen Seite 12

Prad/Vinschgau: neuer Präsident, neuer Schwung beim VeK Seite 14

Schluderns: die Bürger und die Großprojekte Seite 15

St. Valentin: neugestalteter Kindergarten gesegnet Seite 16

Menschen: Luis Bertagnolli aus naturns Seite 17

Schlanders: Bildband von Gianni Bodini Seite 18

Schlanders/Interview: Über das Bildungsguthaben Seite 20

Partschins: das neue Schuhe Pircher Seite 30

Sonderthema: Frühjahrsputz und reisevorbereitungen ab Seite 32

nationalpark Stilfserjoch: das netzwerk alparc Seite 36

die Wahlanalysen aus Sicht des Vinschgerwind

ab Seite 4

Kultur: die Geschich-te der Pestizide - Monsanto, Glyphosat und roundup

Seite 28

Inhalt

Der Vinschgau öffnet sichDie Sensation ist perfekt: Karl Bernhart von der Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“ ist neuer Bürgermeister der Marktgemein-de Prad am Stilfserjoch. Eine Premiere im Vinschgau. In anderen Landesteilen bereits Normalität. Aufgrund der Konstel-lation im neuen Gemeinderat von Prad - 7 Räte von der Bürgerliste, 2 Räte von der Südtiroler Freiheit und 9 Räte von der SVP - kann dem Karl Bernhart eine Verwaltung in Prad gelingen. Dass Karl Bernhart zum BM gewählt ist, ist kein Zufall. Einerseits ist es seine und seiner Mitstreiter kontinu-ierliche Kleinarbeit im Gemeinderat seit mehreren Legislaturen, die für Glaubwür-digkeit gesorgt haben. Auf der anderen Seite sind es das Patzen und die Eifersüch-teleien in der Prader SVP, die dann mit zwei BM-Kandidaten ins Rennen gegangen ist. Auch dieser Umstand hat für Karl den Weg frei gemacht. Eine zweite Sensation ist in Taufers passiert: Mit Roslinde Koch Gunsch wird die erste Frau im Vinschgau als Bürgermei-sterin agieren. Aus eigener Kraft hat sich die Roselinde ins Amt katapultiert: Eine einzige Stimme, die eigene, war ausschlag-gebend. Neu als Bürgermeister ist Luis Frank in Glurns. Seine Aufgabe wird es sein, eine Spaltung der Stadt zu verhindern.Neu ist auch, dass sich die SVP in einigen Gemeinden vor allem im Obervinschgau mit Biobauern und Freigeistern zu erneu-ern beginnt. Ein interessanter Gang durch die Institutionen hat damit begonnen. Zu Mals: Dort haben die Wähler eine eindeutige Mehrheit in Richtung BM Ulrich Veith und der dortigen SVP gewählt. Die Regierbarkeit ist demnach im Obervinsch-ger Hauptort gegeben. Anderes hatte man befürchtet.

Kommentarvon Chefredakteur erwin Bernhart

Schlanders-FußgängerzoneTel. 0473 730 290

Nimm 3 – zahl 2Nimm 3 – zahl 2

ab 15. Mai 2015

Vinschgerwind impressum

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr

[email protected] | [email protected] [email protected] | [email protected]

www.vinschgerwind.it

Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196Richard Spechtenhauser, Karin Pöll: 0473 732 196Gerti Alber: 0473 732 196Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion FritzKultur: Hans Wielander; Gianni BodiniSport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam)Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Mo-nika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg)Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, KalternPreise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabon-nement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zu-rückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbe-

botschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesge-richtes Bozen Nr. 6/2005Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

Page 4: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Ergebnis Gemeinde Graun

Liste Stimmen % Sitze

SVP 1.240 91,5 14

Südtiroler Freiheit

115 8,5 1

4 /TiTel/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Vinschgau

Gemeindewahlen 2015

Gemeinde Graun Gemeinde Mals

Rumoren in Graun Wehe den BesiegtenDer große Wechsel ist in Graun nicht ge-glückt, aber ein Umschwung im Rat ist er-kennbar. In Richtung wirtschaftlichen Auf-bruch. In Richtung Politikänderung. Denn vor allem Skiliftanlagen aller Coleur und und andere Wirtschaftsthemen waren und sind Zankapfel am Reschenpass. Der am-tierende BM Heinrich Noggler hat ein paar Stimmen verloren und sein Kontrahent Franz Prieth mit 578 zwei gegenüber 2010 dazugewonnen. Für Prieth mehr als ein Achtungserfolg, denn gegen einen amtie-renden Erstperioden-BM bei den Wählern nicht abzuschmieren, ist bemerkenswert. Auf der anderen Seite ist die Zahl von Nogg-lers Leuten im Rat merklich geschrumpft. Zählt man Daniel Stecher als Neuzugang über die Südtiroler-Freiheit dazu, dann stellt Reschen 7 Gemeinderäte. Aus der Fraktion Graun kommt hingegen keiner. Die

Haider sind in Nogg-ler-Treue und Nogg-ler-Skeptiker geteilt. Die zwei gewählten Langtauferer Sepp Thöni und Patrick Eller stehen für eine andere als die bishe-rige Talentwicklung. Harte Sondierungen und geschickte Ver-handlungen wird es auch deshalb für die Bestückung des

Ausschusses geben. Denn das Ergebnis für die Ausschussbildung wird in Graun richtungsweisend sein: ob Graun modern, in Form von Ressortaufteilungen, oder ob es wieder die Aufgaben pro Fraktion geben wird. (eb)

Die Wähler der Gemein-de Mals haben klare Verhältnisse geschaf-fen: 12 Gemeinderäte stellt die SVP um BM Ulrich Veith und 6 Ge-meinderäte die Offene Gemeindeliste Mals. Die Kontrahenten haben wahlgekämpft, als ob es um die Wurst ginge. Vor allem Medien-profi Veith hat das Gemeindeblatt im Vorfeld mit sich und seinen Leuten bestü-cken und professio-nell aufbereitete Fol-der verteilen lassen. Sogar den Athesia-Vinschger hatte man instrumentalisieren können. Die Offene Gemeindeliste hielt wenig dagegen oder konnte nicht. Mögli-cherweise war allerdings nicht die mediale Schlacht für Sieg oder Niederlage entschei-dend, sondern die Inhalte, die einen Großteil der Malser Bevölkerung die Veith-SVP und ihn selbst wählen hat lassen: die Frage der Pestizide, das E-Werk in Matsch, die Frage der Verkehrsberuhigung. Auch einfach das diffuse Gefühl, dass Veith es besser macht. Jedenfalls hat sich Veith als amtierender BM einen Sympathiebonus erarbeitet, an den seine Gegenkandidaten, Peppi Stecher und Ruth Kofler Fabi von der offenen Gemeinde-liste und Sparringspartner Konrad Meßner (PD) nicht wirklich kratzen konnten. Mit die-sem „Santo subito“-Nimbus haben die Wäh-ler locker darüber hinweggesehen, dass Veith wegen Betrugsverdachtes staatsanwaltlich verfolgt wird. Im Gegenteil: Veith hat gegen-über 2009 bei den Vorzugsstimmen von 1757 auf 2046 Stimmen zulegen können. Die Posi-tion Veiths ist demnach gestärkt. Auch viele aus seiner Mannschaft haben an Vorzugs-

stimmen zugelegt: Josef Thurner, der Bauern-referent, konnte sein Ergebnis von 267 (2009) auf 527 Stimmen verbessern; Marion Januth von 261 auf 427 Stimmen, Andreas Hei-nisch von 251 auf 462 und Joachim Theiner von 291 auf 327. Sogar die farbwechselnde Christina Taraboi zieht nun als konver-tierte SVP-Rätin mit 261 Stimmen (209 waren es 2009) in den Rat ein. Gleich viele Stimmen hat auch die bisherige VizeBM Sibille Tschenett bekommen (483 waren es

2009 als SVP BM-Kandidatin), die für die Gemeindeliste auf der Oppo-

sitionsbank Platz neh-men wird. Der Katzen-jammer dürfte bei der Gemeindeliste Mals groß sein. Man hatte sich mehr erwartet. Peppi Stecher erhielt als BM-Kandidat 430 Stimmen (2009 wa-ren es 407) und Ruth Kofler Fabi, ebenfalls BM-Kandidatin, erhielt 334 Stimmen. Gerold

Frank, Johann Ziernheld und Egon Alber komplettieren das Oppositions-Sextett der Gemeindeliste. Komplett auf der Strecke ge-blieben ist der Partito democratico: Bruno Pileggi ist draußen und Konrad Meßner hat mit 31 Vozugsstimmen als BM-Kandidat sein Wahlziel (50 Stimmen) verfehlt und wird, glaubt man seinen Worten, Mals verlassen. Auch die Süd-Tiroler Freiheit um Martin Stampfer wurde im Duell der Lager völlig aufgerieben. Die Schlacht um die Zukunft der Gemeinde war dermaßen heftig, dass die Wahlbeteiligung um 0,3% gegenüber 2010 zugenommen hat.

Mit dieser komfortablen Mehrheit und mit seiner kompromisslosen Haltung, in der Pe-stizidfrage etwa, wird Veith mit seiner Mann-schaft durchregieren. Eine wie auch immer geartete Koalition, ein Kitten der Fronten, ein aufeinander Zugehen wird es wohl in näch-ster Zeit nicht geben in Mals. Vae victis - Wehe den Besiegten. (eb)

Liste Stimmen % Sitze

SVP 1.950 65,9 12

Offene Ge-meinde Liste 908 30.9 6

Südtiroler Freiheit

50 1,7 -

Partito democratico

43 1,5 -

Ergebnis Gemeinde Mals

Page 5: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Ergebnis Gemeinde Glurns

Ergebnis Gemeinde Kastelbell/Tschars

Liste Stimmen % Sitze

SVP 304 60,3 7

Bürgerliste für Glurns

200 39,7 5

Liste Stimmen % Sitze

SVP 969 79,6 12

Südtiroler Freiheit

248 20,4 3

Liste Stimmen % Sitze

SVP 491 85,5 10

Südtiroler Freiheit

83 14,5 2

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /TiTel/ 5

Gemeinde Taufers

Gemeinde Glurns

Gemeinde Kastelbell/Tschars

Starke Bürgerliste

First LadyGustav und die FrauenBürgermeister Gustav Tappeiner hat ein Problem: zwei Frauen. Wer wird auf dem Vize-Sessel in Kastelbell-Tschars Platz nehmen? Monika Rechenmacher, die Bäu-erin (383 Stimmen) oder die bisherige Vize-Bürgermeisterin Rita Gstrein (281 Stimmen) von der Wirtschaft? Weder Gstrein noch Rechenmacher sind Frauen, die Krallen zei-gen, sagt man in Kastelbell. Das dürfte Bür-germeister Tappeiner in die Hände spielen. Im Umkehrschluss scheint dieser politisch aber ein Händchen für Frauen zu haben und führt damit die Tradition in der Kast-elbeller Gemeindestube fort. Politikscheu sind die Frauen in Kastelbell-Tschars jeden-falls nicht. Und auch das ungeschriebene Gesetz, dass Frauen andere Frauen nicht unterstützen, greift hier nicht. Fünf von den elf SVP-Gemeinderäten sind Frauen, knapp die Hälfte.

Doch zurück zu Gustav Tappeiner. 937 Stimmen entfielen auf den neuen Alten. Einziger Schönheitsfehler: Gustav Tappei-ner konnte an sein Ergebnis von 2010 knapp nicht anknüpfen. Trotzdem: Wirtschaft und Bauern wählten Tappeiner durch. Inner-

halb der Wirtschaft haben die Hoteliere und Gastwirte mit Manfred Prantl und Georg Ausserer an Gewicht zugelegt. Die Arbeitnehmer dürften nicht zufrieden sein: Stärkster Arbeitnehmerkandidat ist das Urgestein Reinhard Verdross mit nur 218 Stimmen. Pixi, Sundla und Nidi hingegen kommen über die Südtiroler Freiheit.

Der Wehrmutstropfen: 423 ungültige Stimmzettel. So liest sich in den Zahlen die Meinung der Bürger, jene nämlich, dass es keine Alternative zu Gustav Tappeiner gab.

Und: 11,9 Prozent der Wähler gingen in der Gemeinde Kastelbell-Tschars weniger zurUrne. (ap)

Mit nur einer Stimme Vorsprung gewann die bisherige Vizebürgermeisterin Roselin-de Gunsch Koch das Rennen um das Bür-germeisteramt gegen Alois Hellrigl. Keine Wahl im ganzen Lande wurde so knapp ent-schieden. Damit wird Gunsch die erste Bür-germeisterin im Vinschgau. Früher war sie mal die erste SVP Bezirksobfrau in Südtirol. Bei den letzten Landtagswahlen wollte sie die erste SVP Landtagsabgeordnete aus dem Tal werden, landete aber weit abge-schlagen auf den hintersten Rängen. Nun schaffte sie mit 286 Stimmen den Sprung in das Bürgermeisteramt. Im Gemeinderat kann sie auf eine solide Mehrheit bauen. 10 von nunmehr 12 Sitzen erhielt die SVP, zwei Sitze gingen an die Süd-Tiroler Freiheit, die als einzige Oppositionspartei im Gemeinde-rat verblieben ist. Die Dorfliste Für Taufers und die Freiheitlichen, die bisher im Ge-

meinderat mit drei Räten vertreten waren, traten bei diesen Wahlen nicht mehr an. Wahrscheinlich auch deshalb konnte die Süd-Tiroler Freiheit ihr Wahlergebnis vor fünf Jahren von 3,7% bei diesen Wahlen auf 14,5% steigern und die Mandatszahl auf zwei Gemeinderatssitze verdoppeln. Die Wahlbeteiligung war mit 57,5% sehr niedrig. Im neuen Gemeinderat wurde neben Rose-linde Gunsch Koch nur noch Angelika Pir-cher von der SVP als zweite Frau gewählt. Das beste Vorzugsstimmenergebnis bei den Gemeinderäten erhielt mit 242 Stimmen der bisherige Gemeindereferent Stefan Fliri. Auf Platz fünf landete mit 152 Stimmen der bisherige Bürgermeister Hermann Fliri. Für die Süd-Tiroler Freiheit ziehen die beiden neuen Gemeinderäte Hubert Plangger und Alfons Stocker in den Rat. (hzg)

Alois Frank, der bisherige Vi-zeBM wurde erwartungsgemäß zum neuen Bürgermeister der Stadt Glurns gewählt. Mit 58,4% war das Ergebnis aber nicht überwältigend. Sein Herausfor-derer Armin Bertagnolli von der Bürgerliste erhielt 41,6%. Ein Viertel der Wähler gab eine un-gültige Stimme ab, die meisten Stimmen davon waren weiße Stimmzettel. Die Diskussion um den umstrittenen Golfplatz in der Oberen Au hat sicher auch zu diesem Ergebnis beigetragen. Eine knappe Mehrheit von sieben Mandaten im insgesamt 12-köpfigen neuen Gemeinderat erhielt die SVP. Die neue Bürgerliste bekam rund 40% und insgesamt 5 Mandate. Drei der fünf gewählten Gemeinderäte der Bür-gerliste vertraten bisher die Freiheitlichen im Gemeinderat. Mit der neuen Bürgerliste konnten sie die Stimmen fast verdoppeln. Neben den bisherigen Gemeinderäten Ar-min Bertagnolli, Martin Prieth und Karl Sagmeister zieht Heinz Riedl neu in den Gemeinderat ein. Rosa Pichler Prieth, die

bisherige Gemeindereferen-tin der SVP, wurde nun auf der Bürgerliste in den Gemeinde-rat gewählt. Auf der SPV Liste erzielte der bisherige Gemein-dereferent Ignaz Niederholzer das beste Stimmenergebnis. Insgesamt fünf Gemeinderäte ziehen auf der SVP Liste neu in den Gemeinderat, während die bisherigen Gemeinderäte Doris Maria Thialer Bayer und Alb-recht Ebensperger den Sprung in den Gemeinderat nicht mehr

schafften. Der neue Bürgermeister Alois Frank und seine Ratsfraktion werden nun entscheiden müssen, ob sie alleine regieren oder mit der Bürgerliste eine Koalitionsre-gierung bilden wollen. (hzg)

Ergebnis Gemeinde Taufers i.M.

Page 6: Vinschgerwind ausgabe 10 15

6 /TiTel/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Karl Bernhart heißt der neue Bürgermeister von Prad. Er ist für viele die große Überra-schung im Vinschgau. Nachdem der bis-herige Bürgermeister Hubert Pinggera zu den Wahlen nicht mehr antrat, war klar, dass Prad einen neuen Bürgermeister be-kommen würde. Dass aber nicht ein SVP Bürgermeister die Nachfolge von Pinggera antreten würde, sondern der Vertreter ei-ner Bürgerliste, welche seit 10 Jahren im Gemeinderat mitarbeitet, war die große Sensation weit über Prad hinaus. Der große Verlierer in Prad ist die SVP, wel-che vor fünf Jahren noch 72,6% der Stim-men und 15 von 20 Mandaten erhielt. Die SVP hat nicht nur den Bürgermeister, son-dern auch die Mehrheit im Gemeinderat verloren. Zu den Wahlen stellte die SVP zwei Kandidaten auf, den Unternehmer und bisherigen Gemeindereferenten Alois Lechner und den politisch unbekannten, aber in Sportkreisen bestens bekannten Gerald Burger. Die Bürgerliste „Gemein-sam für Prad“ sah ihre Chancen für den Bürgermeisterkandidaten Karl Bernhart, der bereits zum dritten Mal als Bürgermei-sterkandidat antrat. Viele Personen, auch einige SVP Mitglieder meldeten sich als Kandidaten bei der Dorfliste, welche 2005 beim ersten Antreten mit 27,6% und 5 Man-daten für eine kleine Sensation sorgte. Bei diesen Wahlen trat die Liste mit insgesamt 27 Kandidaten an, die SVP präsentierte nur 19 Kandidaten. Bei der Bürgermeisterwahl erhielt Bernhart 36,8% der Stimmen, sei-ne beiden Herausforderer von der SVP, Alois Lechner 29,8% und der Überraschungskandidat Gerald Burger 23,4%. Alfred Theiner, der vierte Bürger-meisterkandidat von der Süd-Tioler Freiheit erhielt einen Achtungserfolg von 10%. Im neuen Gemein-derat, der nur mehr aus 18 Personen besteht, hat auch Bernhart keine Mehr-heit. Die Bürgerliste „Ge-meinsam für Prad“ erhielt 35,9% und erzielte da-mit 7 Man-

date, die SVP erhielt 9 Mandate und 50% der Stimmen. Die Bürgerliste hat aber be-reits im Wahlkampf angekündigt, entspre-chend ihrem Namen mit den anderen Frak-tionen zusammenzuarbeiten. Bernhart will auch die Bevölkerung stärker in den Ent-scheidungsprozess einbinden und mehrere Arbeitsgruppen für anstehende Sachthe-men bilden und so einen neuen, bürger-nahen Politikstil einführen. Im neuen Ge-meinderat sind die Frauen sehr schwach vertreten. Lediglich Michaela Platzer von der SVP und die bisherige Gemeinderätin Annegret Rück von der Bürgerliste schaff-ten den Einzug in den Gemeinderat. Recht gut abgeschnitten haben die bisherigen Ge-meindereferenten Werner Egger und Josef Gritsch. Jessica Hofer und Thomas Rungg, die bisher die SVP im Gemeinderat vertra-ten, schafften nicht mehr den Sprung in den Gemeinderat. Rafael Alber und Klaus Wallnöfer wurden wieder gewählt, neu für die SVP ziehen Peter Ortler und Roman Stecher in den Gemeinderat ein. Von der Bürgerliste wurden neben Bernhart und

Rück auch die beiden Gemeinderäte Wunibald Wallnöfer und Udo Tho-

ma wieder gewählt, neu für die Dorfliste gewählt wurden der Bauingenieur Ralf Brenner, der Sozialbetreuer Martin Ohr-walder und der Biobauer Da-niel Primisser. Die Süd-Tiroler Freiheit konnte die Mandats-zahl verdoppeln und den An-teil von bisher 5,3% auf 13,7% deutlich ausbauen. Neben Theiner, der bereits im Ge-meinderat saß, zieht Ronald

Veith neu in den Gemein-derat ein. (hzg)

Gemeinde Schnals

Mit weniger als die Hälfte

Gemeinde Plaus

Kirche bleibt im DorfBevölkerungsmäßig wächst Plaus kontinu-ierlich, der Gemeinderat wird aber in der kommenden Legisla-turperiode von 15 auf 12 verkleinert. Diese 12 Sitze werden mit der Wahl vom 10. Mai von 8 SVP-Leuten und von 4 Bürger-listlern bestückt. Die Kirche ist also im Dorf geblieben, denn die Kräfteverteilung ist annähernd so, wie sie vor 6 Jahren von den Plauser Wählern aufgestellt worden ist. Jürgen Klotz (SVP) ist mit 255 Stimmen (190 waren es 2010) als BM bestätigt. Die Bürgerli-ste ist mit dem bisherigen VizeBM Christoph Gögele gut organisiert und hat vier von fünf Kandidaten durchgewählt. In Plaus wird es wohl wieder zu einer Koalition im Ausschuss zwischen SVP und Bürgerliste kommen, denn die SVP hat einige Listenstimmen ver-loren, während die Bürgerliste drei Stimmen dauzgewonnen hat. In Plaus zählt schließ-lich jede Stimme. (eb)

Gemeinde Prad

Karl Bernhart von der Bürgerliste gewinntSchnals bleibt ein Musterbeispiel für die

Wahlbeteiligung: 81,5 Prozent. Nicht mehr Musterbeispiel ist Schnals als reine SVP Hochburg. BM im beschaulichen Seitental bleibt Karl Josef Rainer - wenn auch mit politischen Blessuren. Hatte er 2010 noch 55% der BM-Stimmen auf

sich vereinigen können (Gerhard Müller und Egon Raffeiner waren damals seine Ge-genkandidaten), sind es diesmal nur noch 45% (363 Stimmen). Vor allem die SVP Mitkonkurrentin Sonja Santer (262 Stim-men) ist ihm in die Parade gefahren. Rainer muss also mit weniger als die Hälfte der Schnalser Stimmen regieren. Mit Tamara Gurschler ist ein Neuzugang zu vermelden, der die Schnalser Gemeindepartei-Logik durcheinanderbringt: Gurschler kommt über die Südtiroler-Freiheit und sprengt damit die jahrzehnte lange SVP Tradition in Schnals. (eb)

Liste Stimmen % Sitze

SVP 1.003 50,4 9

Gemeinsam für Prad 715 35,9 7

Südtiroler Freiheit 273 13,7 2

Ergebnis Gemeinde Prad am Stilfserjoch

Page 7: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /TiTel/ 7

Man hat im Vorfeld gezittert, man hat ge-rechnet: Gerade die mögliche Wahl des bisherigen VizeBM Luis Forcher hat zu Spe-kultaionen veranlasst. Die Bauern haben ihn nicht mehr auf ihre Liste gesetzt, weil er sich dezidiert für den Ensembleschutz ausgeprochen und im Gemeinderat beherzt dafür gestimmt hat. Forcher nahm einen Umweg und kam diesmal über die Wirt-schaft - und erzielte ein grandioses Ergeb-nis. 517 Vorzugsstimmen (2010 bekam er als Bauernkandidat 324 Stimmen). Dabei wa-ren mit Sicherheit auch viele Bauernstim-men, was wiederum den örtlichen Bauern-vertretern zu denken geben dürfte. Dafür hat andererseits der bisherige Referent für öffentliche Bauten, Hannes Pföstl, etwas Federn lassen müssen: 238 Stimmen ge-genüber 416 im Jahr 2010. Die Bauern ih-rerseits haben drei Vertreter durchge-wählt. Bisher haben in Partschins die Bauern den VizeBM gestellt. Ob das so bleibt, ist höchst fraglich. Bauer ist der Luis Forcher nämlich auch.

Zu den 10 „alten Hasen“ in der SVP kommen mit Michael Mosna, Tobias Nisch-ler, Ulrich Schweitzer und Regina Österrei-cher 4 neue dazu. Mit 210 Listenstimmen konnte die Süd-Tiroler-Freiheit, in der ver-gangenen Legislatur nicht vertreten, auf Anhieb zwei Sitze mit Dietmar Weithaler und Gertraud Gstrein erobern. Zwei Sitze gehen mit Matthias Fleischmann und Chri-stian Pföstl an die Freiheitlichen. Weil Sig-mund Kripp mit der Liste „Für Partschins“ nicht mehr angetreten ist, steht der SVP nun ein rein patriotisches Lager gegenüber. Und BM Albert Gögele? Sein persönliches Ergebnis konnte er von 1101 (2010) auf 1448 Stimmen steigern. Ein erfolgreicher Zuspruch. Aber er hatte keine Konkurrenz. So ist auch der Rückgang der Wahlbeteili-gung für die Rats-Wahl von 13 Prozent und die 18prozentige Zunahme der ungültigen Stimmzettel zu erklären. (eb)

Gemeinde Partschins

Bauer bleibt Bauer

Gemeinde Martell

Georg, der Blauäugige

Gemeinde Stilfs

Wähler wandern ab

Blauäugig ist Georg Altstätter politisch nicht. Zumindest sind die Marteller dieser Meinung. Mit 444 Stimmen ist das Votum in Martell eindeutig für Georg Altstätter ausgefallen. Verhal-fen vor fünf Jahren nur zehn Stimmen dem Briefträger zum Bürgermeisteramt, musste sich dieser heuer keine Sorgen ma-chen. Als einziger Bürgermei-sterkandidat trat er an. Ohne Konkurrenz. Martell ist und bleibt damit in SVP-Hand. Alle zwölf Gemeinderäte (Bürgermeister inklu-sive) kommen aus der Südtiroler Volkspar-tei.

Die Wahloffensive des LVH, des Lan-desverbandes der Handwerker hat (ein-zig) in Martell Früchte getragen: Roland Schwienbacher, der Marteller Schlosser ist mit 190 Stimmen der Erstgewählte auf der SVP-Liste. Zu den bekannten Gesichtern Josef Maschler (149 Stimmen), alter und mit großer Wahrscheinlichkeit auch neu-er Vize und Stefan Kobald (186 Stimmen)

im Ausschuss dürfte sich ein neues weibliches Gesicht, näm-lich Patrizia Civino Wachter ge-sellen. Sie konnte auf Anhieb 146 Stimmen einfahren, noch vor der Jugend-Kandidatin Ka-thrin Fleischmann, auf die 130 Stimmen entfielen. Insgesamt haben es viele neue Gesichter in den Marteller Gemeinderat geschafft.

Auf den Boden der Tatsache zurückholen dürften den neuen und alten Bürgermeister die un-

gültigen Stimmzettel: Bei der Bürgermei-sterwahl hat sich die Zahl im Vergleich zur Wahl 2010 fast verdreifacht. 113 ungültige bzw. weiße Stimmzettel wurden abgege-ben. Und: Zweistellig sank die Wahlbetei-ligung, genau um satte 10,1 Prozent. (ap)

Novum: In Stilfs standen zwei Listen zur Auswahl. Die Südti-roler Volkspartei und die Südti-roler Freiheit. Nicht in Scharen, aber doch: Einige Wähler liefen der SVP davon. Jeder sechste, der in der Gemeinde Stilfs zur Urne ging, wählte Südtiroler Freiheit. Deshalb zieht diese auf Anhieb mit drei Kandidaten (Andreas Eller, Patrick Ratt, Benjamin Steinhauser) in die Stilfser Gemeindestube ein. Während die einen zur Südtiroler Freiheit überliefen, gingen die anderen erst gar nicht zur Wahl: Die Wahlbeteiligung sank um 10,5 Prozentpunkte, ein Abwärtstrend, der sich bei dieser Wahl fortgesetzt hat.Bürgermeister Hartwig Tschnett blieb sei-

nen politischen Stil treu und führte keinen beherzten Wahl-kampf: 346 Stimmen entfielen auf den Stilfser Lehrer. Über 100 Stimmen weniger als noch vor fünf Jahren.

Der bisherige und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch neue Vize Franz Heinisch, Sektions-leiter des Weißen Kreuzes Sul-den, hat nicht nur in Sulden Stimmen bekommen und kann mit seinem Ergebnis zufrieden

sein: 254 Stimmen. Beim neuen Ausschuss dürfte sich nicht

viel ändern: Manuela Angerer (120 Stim-men) und Armin Angerer (111 Stimmen) werden – trotz leichtem Stimmenverlust – Referenten bleiben.

Interessantes, auch brisantes Detail am Rande: Bei der Bürgermeisterwahl gab es in der Gemeinde Stilfs fast gleich viele un-gültige wie gültige Stimmzettel. 346 Stim-men waren gültig und 330 Stimmen un-gültig, 255 davon weiß. Ein Wahlsieg sieht anders aus. Das Alarmsignal ist deutlich. (ap)

Liste Stimmen % Sitze

SVP 1.403 75,4 14

Freiheitliche 248 13,3 2

Südtiroler Freiheit 210 11,3 2

Ergebnis Gemeinde Partschins

Ergebnis Gemeinde Martell

Liste Stimmen % Sitze

SVP 491 100% 12

Ergebnis Gemeinde Stilfs

Liste Stimmen % Sitze

SVP 463 77,2 12

Südtiroler Freiheit

137 22,8 3

Page 8: Vinschgerwind ausgabe 10 15

8 /TiTel/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Gemeinde Schlanders

Dieter Pinggera hat an Gewicht verlo-ren. Auch politisch. Der alte und neue Schlanderser Bürgermeister erhielt weniger Stimmen als noch vor fünf Jahren: 1.851 Stimmen zu 2.196. Konkurrenzlos trat Ping-gera diesmal an. Und genau das – den Mangel an einer Alternati-ve - haben die Schlanderser nicht goutiert: 1.434 Stimmzettel waren ungültig, 1035 davon weiß. Ein saftiger Denkzettel. Einerseits. An-dererseits wird SVP-Obmann und Bürgermeister Pinggera auch Konsequenzen über seinen politischen Stil aus dieser Wahl ziehen müssen. Leicht-fertige Gerichtsprozesse oder unerwünschte Großprojekte trafen die Wählergunst nicht. Das, was der Gemeindesekretär Georg Sagmeister in der Gemeinde-stube ausgeklügelt hat, bescherte Ping-gera, dem politisch Verantwortlichen, einen herben Stim-menverlust, der erst verdaut werden will.

Für die zwei-te Sensation in Schlanders sorgten die Italiener. Der PD (Partito Democratico) mit den zwei ge-wählten Gemeinderatsmitgliedern Dunja Tassiello (149 Stimmen) und Cosimo Sera-fino Bonino (28 Stimmen) hat allen Grund zu jubeln, denn sie stellen – laut Regio-nalgesetz – einen Referenten, in diesem Fall mit Dunja Tassiello eine Referentin. Noch vor zwei Jahren trat die italienische Sprachgruppe in Schlanders mit zwei Li-sten - die beide eher das Bild politischer Selbsthilfegruppen vermittelten - an und gingen sang- und klanglos unter. Anders bei dieser Wahl: Die Demokratische Partei nahm die Ausländer im Wahlkampf mit und holte 226 Stimmen (7,8 Prozent). Ein geschickter Schachzug, immerhin leben knapp 400 Ausländer in Schlanders, ein Gutteil davon wahlberechtigt.

Doch zurück zur SVP. Nach der Monika kommt wieder eine Monika: Die Lücke der Vizebürgermeisterin Monika Holzner Wun-derer zu füllen gelang nicht des Bürger-meisters politisch Vertraute Kunhilde von Marsoner, die mit 322 Stimmen weit hinter den Erwartungen blieb, sondern Monika

Wielander Habicher (451 Stim-men). Um sie kommt Pinggera

bei der Zusammensetzung des neuen Ausschusses nicht herum. Der Vizeses-sel hingegen gehört wieder den Kortschern: Reinhard Schwalt, der Kortscher Bauer blieb als einziger

von der „alten“ Refe-rentenriege übrig und schnitt als bester Gemeinde-ratskandidat (631 Stimmen) ab. Die Bauern haben über-haupt ihre Kandi-daten sauber durch-gewählt: Alle fünf Kandidaten ziehen in den Gemeinderat ein. Anders bei der Wirtschaft: HGV-Präsident Manfred Pinzger taugt als Wahlkampfhelfer

scheinbar nicht. Renate Laimer, Pinzgers politische Wunschkandidatin, schaffte den Einzug ein weiteres Mal nicht. Ein Traumer-gebnis konnten hin-gegen Manuel Trojer (431 Stimmen) und Julia Pircher (324

Stimmen), zwei neue Gesichter, einfahren. Trojer dürfte demnach die Wirtschaftsa-genda bekommen.

Insgesamt haben die Schlanderser bei dieser Wahl eine eintönige politische Farbpaletette präsentiert bekommen: Die Listen, die zur Wahl antraten, haben sich halbiert, schrumpften mit SVP, Südtiro-ler Freiheit und PD auf drei. Auch deshalb dürfte die Wahlbeteiligung bei nur 65,6 Prozent gelegen haben. Ihre politische Heimat bei der Südtiroler Freiheit fanden scheinbar jene, die noch vor fünf Jahren die „Freiheitlichen“ gewählt haben: Auf 542 Stimmen (18,6 Prozent) und damit drei Sitze im Gemeinderat (Erhard Alber, Peter Raffeiner und Josef Rettenbacher) kam die patriotisch angehauchte Partei. Den Oppo-sitionston geben demnach die Südtiroler Freiheit und die Italiener an. Deutsch oder italienisch lautet die Frage. Denn die große Sorge in der Schlanderser Gemeindestu-be lautet: Die Gemeinderatssitzungen könnten in Zukunft zweisprachig abgehal-ten werden müssen. (ap)

Gemeinde Laas

Koalition?Keine großen Überraschungen brachten die Gemeinderatswahlen in Laas. Der amtieren-de BM erhielt bei dieser Wahl zwar nur mehr 67,3% der Stimmen, während er bei der letz-ten Wahl 80% erhielt, trotzdem stand seine Wiederwahl nie in Gefahr. Sein Gegenkandi-dat Anton Perfler von der Bürgerliste erzielte beachtliche 32,7% der Stimmen. Die Bürgerli-ste ist mit sechs Gemeinderäten wieder stark

im Gemeinderat vertreten. Ihren Stimmenanteil konn-ten sie von 29,2 auf 34,3% leicht ausbauen. Nur mehr 18 Gemeinderäte wurden bei dieser Wahl gewählt, ein Mandat verloren die SVP Laas-Allitz-Tanas und ein Mandat die SVP Eyrs. Im neuen Gemeinderat sind die SVP Eyrs und die SVP

Tschengels mit zwei Gemeinderäten vertre-ten, während die SVP Laas-Allitz-Tanas acht Räte stellt. Überraschend war die Abwahl des bisherigen Gemeindereferenten Alois Tscholl. Die beiden Referenten Ralf Muther und Ver-ena Tröger zogen hingegen mit einem guten Ergebnis wieder in den Gemeinderat ein, auch der bisherige Gemeinderat Raimund Niederfriniger aus Tanas wurde wiederge-wählt. Renate Weiss wurde mit dem besten Vorzugsstimmenergebnis aller Gemeinderäte gewählt. Von der SVP Eyrs zieht wiederum Reinhard Kurz in den Gemeinderat, neu ge-wählt wurde Rainer Niederfriniger. Die SVP Tschengels brachte wiederum Johann Thur-ner in den Gemeinderat. Anstelle des bishe-rigen VizeBM Markus Hauser, der nicht mehr kandidierte, wird Florian Peer neben Thurner die Tschengelser im Gemeinderat vertreten. Bei der Bürgerliste erzielte Benedikt Zangerle das beste Stimmenergebnis. Priska Kuntner Lechner, Markus Riedl und Gottfried Fleisch-mann wurden bestätigt, anstelle von Andrea Perger Puintner wird Hans Ferdinand Hau-ser neu in den Gemeinderat einziehen. Die SVP mit dem wiederbestätigten BM Andreas Tappeiner muss nun entscheiden, ob sie die Bürgerliste bei der Regierungsbildung beteili-gt, oder - wie in der letzten Legislatur - alleine regieren will. (hzg)

Liste Stimmen % Sitze

SVP Laas, Allitz, Tanas

893 43,2 8

Bürgerliste Laas 710 34,3 6

SVP Eyrs 246 11,9 2

SVP Tschengls

219 10,6 2

Ergebnis Gemeinde Laas

Der Gewichtsverlust

Liste Stimmen % Sitze

SVP 2.140 73,6% 13

Südtiroler Freiheit 542 18,6% 3

Partito democratico

226 7,8% 2

Ergebnis Gemeinde Schlanders

Page 9: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /TiTel/ 9

es 6). Trotzdem wird Heidegger wohl nicht darum herumkommen, die Liste „Zukunft Naturns“ wiederum im Ausschuss zu be-rücksichtigen. Mit Benjamin Theiner und Natascha Santer Zöschg zieht die Südtiro-ler-Freiheit mit 223 Listenstimmen in den Naturnser Gemeinderat ein und verdoppelt damit ihre Mandate. Bleiben 11 Gemein-deräte der SVP. Dass es mit der Verkleine-rung des Rates von 20 auf 18 eng werden würde, war klar. Dass etwa der hds-Bezirks-präsident von Meran/Burggrafenamt, Hans Unterthurner, diese Enge nicht mehr pas-siert hat, hat überrascht. (eb)

Gemeinderates: Dort gibt es zwar einen 10%igen Wählerrückgang im Vergleich zu 2010, dafür wenige weiße oder ungültige Stimmzettel. Aufsteiger in Naturns sind der bisherige VizeBM Helmut Müller, den 714 Naturnser ihre Stimme gegeben haben (2010 waren es 459) und Barbara Wieser Pratzner: Sie konnte mit 402 Stimmen ihr Ergebnis gegenüber 2010 (223) fast verdoppeln. Auf-steigerin mit 418 Stimmen ist auch die bis-herige Referentin Margot Svaldi Tschager

von Liste „Zukunft Naturns“: Ihre emsige Ausschussarbeit wurde be-lohnt. Die Liste „Zukunft Naturns“ konnte, und das ist bei rückläufiger Wahlbeteiligung beachtlich, ihr Li-stenstimmenergebnis gegenüber 2010 steigern. Trotzdem reicht es

„nur“ für 5 Mandate im Ge-meindrat (2010 waren

BM Andreas Heideggers (SVP) Wahl stand schon fest, bevor die Wahl überhaupt be-gonnen hat. Wie in einigen anderen Ge-meinden war Heidegger einziger BM-Kandi-dat. Immerhin hatte Heidegger vor 5 Jahren noch mit Franz Gritsch (Union für Südtirol) und Wolfgang Stocker (Freiheitliche) zwei Herausforderer. Heidegger bleibt, Stocker und auch das Unions-Urgestein Franz Gritsch sind nicht mehr im Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung bei der BM-Wahl ist im Vergleich von vor 5 Jahren (72%) um 8,5 auf 63,5% zurückgegangen. Und: Heidegger und damit wohl auch die örtliche SVP wird mit vielen ungül-tigen bzw. weißen Stimmzetteln kon-frontiert. Wenn mehr als 36 % der abgegebenen Stimmen weiß (732) oder ungültig sind, gibt das zu denken. Die Leute haben ein Gespür dafür, dass ein einziger Kandidat demo-kratiepolitisches Haraki-ri ist.

Anders gelagert sind die Wahlen des

Als einziger BM-Kandi-dat quasi schon vor den Wahlen gewählt: BM Andreas Heidegger

Ergebnis Gemeinde Naturns

Liste Stimmen % Sitze

SVP 1.672 62,0% 11

Zukunft Naturns

733 27,2% 5

Südtiroler Freiheit

223 8,3% 2

Union für Südtirol

68 2,5% -

Gemeinde Naturns

Starker Helmut, starke Svaldi

Page 10: Vinschgerwind ausgabe 10 15

10 /Wirtschaft/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Endlich ist das neue Wahlgesetz über die Bühne. Es könnte ab Juli 2016 in Kraft treten. Die Opposition hatte den Saal verlassen: 334 dafür, 61 dagegen. Aus meiner Sicht ein guter Kompromiss. Mit den Ein-Mann Wahlkreisen (4 in Südtirol) und einer Siegerprämie (2 zusätzliche Sitze in der Region an die staatsweit erfolgreichste Partei) und einen Sitz an den „besten Ver-lierer“ in der Region, wurde die Vertretung der Volksgruppen - wie vom Verfassungsge-richtshof vorgegeben - garantiert. Höchst-wahrscheinlich würden jetzt 3 deutsche oder ladinische Abgeordnete und 1 Senator, sowie 2 italienische Abgeordnete und 1 Se-nator nach Rom entsandt. Das Prinzip der Vertretung der Volksgruppen geht vor dem allgemeinen Vertretungsrecht, wie wir es vom Landtag her kennen (Verhältniswahl-recht-Proportionalsystem).

Dies ist leider nicht im Sinne der deutsch-sprachigen Opposition, die zu Lasten der hoffnungslos aufgesplitterten Italiener si-cherlich einen Sitz hätte erreichen können. Mit einem guten Kandidaten und einer brei-ten Unterstützung kann es auch die Opposi-tion schaffen, einen Vertreter nach Rom zu schicken. Warum nicht?

Im Parlament haben wir uns die ver-gangenen Tage nur mit den „Strafen“ bei Umweltvergehen herumgeschlagen. Neue Tatbestände wurden erfunden und die Strafen oft unverhältnismäßig erhöht. Dies wird aber wenig helfen, wenn im Süden Ge-meindeverwaltungen, Förster und Polizei nicht imstande sind, das eigene Territorium wirksam zu überwachen. Wenn die Bürger im Süden „weniger wegschauen“ würden, dann käme es nicht dauernd zu gewaltigen Umweltskandalen.

Das Treffen in Bozen war besser als erwartet. Der Ministerpräsident und die Landeshauptleute haben keine „Show“ ab-gezogen. Ich konnte feststellen, dass diese miteinander „reden“ und ein gemeinsames Interesse haben, bestimmte Dinge „weiter-zubringen“. Sie „können“ auch menschlich miteinander.

Im sog. „Memorandum“ – welches dem Ministerpräsidenten untergeschoben wur-de, sind viele wichtige Anliegen für unser Land enthalten. Bisher hat uns der Minister-präsident machen lassen, wenn wir nicht nur mehr Geld, sondern auch effektiv die Verantwortung übernehmen wollen und die Gewähr bieten, es besser zu machen als der Staat.

von Albrecht Plangger

Schlanders/Vinschgau - Vor 25 Jahren, im Jahre 1990, fuhr der letzte Zug der alten Vinschgerbahn durch unser tal. Die alte Litto-rina wurde vom staat geführt, aber nicht modernisiert. Es fuhren immer weniger Züge und weniger Personen, die Zugfahrt dauerte immer länger und das Defizit wurde immer größer. Das Land hatte vorerst kein interesse an der Bahn.

Rom Infos ins Tal

von Heinrich Zoderer

Nicht zufällig waren damals immer italienische Landesräte für den öf-fentlichen Verkehr zuständig. Damals

glaubten viele an den Straßenausbau. Pläne dafür gab es genug. Der Zeitgeist sprach für das Auto und gegen die Bahn. Nur wenige setzten auf den Zug und machten sich für eine moderne Bahn stark. Allen war klar, dass nur das Land die neue Bahn führen konnte. Aber wer würde auf die Bahn umsteigen und wie viel würde eine moderne Bahn kosten? 1986 wurde unter der Federführung von Florin Florineth, dem damaligen Vorsitzenden der Umweltschutzgruppe Vinschgau und unter Beteiligung der Gemeinden und aller Vereine und Verbände des Tales das 80-jährige Be-stehen der Bahn gefeiert und gleichzeitig die Sorge um die drohende Auflassung zum Aus-druck gebracht. 1988 legte das Ingenieurbüro Bernath aus Zürich im Auftrag der Talgemein-schaft Vinschgau eine Studie zur Erhaltung und zum Ausbau der Bahnlinie Meran – Mals vor. In dieser Studie spricht sich Bernath klar für die Modernisierung aus und meint, dass 2 Mio. Passagieren/Jahr keine Utopie wären (Bernath Studie Seite 12). Diese Studie über-zeugte viele Zweifler im Tal und auch in der Landesregierung. Es gab anschließend drei Beschlüsse der Bezirksgemeinschaft für die Modernisierung der Bahn und viele Initiati-ven der Umweltschutzgruppe Vinschgau, der verschiedenen Sozialverbände, der Gewerk-schaften und anderer Vereine. Auch die Wirt-

schaftsverbände sprachen sich für die Bahn aus, betonten aber den vorrangigen Ausbau der Straße. Tourismuskreise sprachen sich für einen Radweg auf der Bahntrasse aus. 1991 gab es eine erste Zusage des Landes-hauptmanns für die Wiederinbetriebnahme und 1992 wurde im LEROP die Erhaltung und Modernisierung der Bahnlinie festgeschrie-ben. Im Jahre 1991 wurde ein Initiativkomitee unter der Führung von Wolfgang Platter ein-gesetzt. Das Komitee, bestehend aus meh-reren Bürgermeistern und den Landtagsab-geordneten des Vinschgaus, klärte in vielen Sitzungen mit dem Amt für Transportwesen rechtliche, technische und finanzielle Fragen. Im Jahre 2000 wurde der Vereins Freunde der Eisenbahn von Walter Weiss gegründet und seitdem setzt sich der Verein tatkräftig für die Vinschgerbahn und den Ausbau des öffentli-chen Verkehrs in Südtirol ein. In den darauf-folgenden Jahren gab es immer wieder Rück-schläge. Sowohl auf Landesebene, als auch im Vinschgau wurde versucht die Grundsatz-entscheidung für die Wiederinbetriebnahme der Bahn rückgängig zu machen. Richard Theiner musste als junger Landtagsabge-ordneter sein ganzes politisches Gewicht in die Waagschale werfen, um den Versuchen gegen eine Wiederinbetriebnahme der Bahn entschieden entgegenzuwirken. Am 5. Mai 2005 konnte nach 15 Jahren Stillstand der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden und am 2. Mai wurde die 10jährige Erfolgsge-schichte der neuen Vinschgerbahn am Bahn-hof von Schlanders gebührend gefeiert.

LR Mussner, LR Theiner und Walter Weiss sprachen bei der 10-Jahresfeier von den Erfolgen der neuen Bahn, Josef Feichtinger trug ein Jubiläumsgedicht vor, Andreas Hempel präsentierte das neue Buch „Meran-Vinschgau – Wandern mit Zug, Bus und Seilbahn“, der Modelleisenbahnclub öffnete seinen Clubraum für alle Interessierte

10 Jahre neue Vinschgerbahn10 Jahre neue Vinschgerbahn

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Page 11: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Wirtschaft/ 11

Raika Obervinschgau, referierte zum The-ma Nachhaltigkeit und informierte über günstige Zinssätze bei der Finanzierung von Fotovoltaik-Anlagen, Fernheizanschlüssen und Sicherheitssystemen.

Im Fachteil der Versammlung referierte Michael Pichler, Mitarbeiter der Unterneh-mensberatung im HGV Bozen, über Chan-cen zur Optimierung des Energiehaushaltes in einer Betriebsstruktur und gab dabei wertvolle praktische Tipps.

Verbandssekretär Helmuth Rainer in-formierte abschließend über die aktuellen Bestimmungen zur Kennzeichnung von All-ergenen, aktuelle Förderungsmöglichkeiten und Schulungspflichten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Graun

Eyrs

bindung in die Schweiz angestrebt werden, hob Pfitscher hervor. Lobend äußerte er sich über die Tätigkeit von Vinschgau Marketing in den vergangenen drei Jahren.

Bürgermeister Heinrich Noggler ging auf eine Reihe von Projekten von touristischer Bedeutung ein, welche in den vergangenen Jahren realisiert werden konnten, so etwa auf den Ausbau des Platzes rund um den Reschensee, welcher zu einer wichtigen Bühne für den Tourismus umfunktioniert wurde, sowie die Realisierung verschie-dener Wanderwege und der Naherholungs-zone samt Rundweg am Haidersee. Geplant sei auch eine neue Hafenlage für Segler und ein Areal für Kite-Surfer am Reschensee.

Markus Moriggl, Geschäftsführer der

Kürzlich fand im Hotel „Stocker“ in St. Valentin auf der Haide die Jahresver-

sammlung der Ortsgruppe Graun des Hote-liers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. Zentrale Themen waren die zukünftige Ent-wicklung und Positionierung des Touris-mus in der Ferienregion am Reschenpass.

Ortsobmann Josef Thöni ging unter an-derem auf die Wichtigkeit gut funktionie-render Infrastrukturen für den Tourismus ein. Vor allem der Wintertourismus müsse gestärkt werden, damit die bestehende Bettenkapazität mehr ausgelastet und so-mit die Rentabilität der Betriebe gesteigert werden können, betonte Thöni. Zudem soll eine bessere Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft angestrebt werden, um be-stehende Synergien optimieren zu können.

Gebietsobmann Karl Pfitscher infor-mierte über die Regelung in Bezug auf die Gemeindeimmobiliensteuer, bei der es dem HGV gelungen sei, durch die Reduzierung eine Entlastung für die Betriebe zu erwir-ken. Besonderes Augenmerk müsse weiter-hin auf die Erreichbarkeit gelegt werden. Neben dem Ausbau des Flughafens in Bo-zen solle insbesondere die Eisenbahnan-

Wintertourismus muss gestärkt werden

Start frei zum Seifenkisten-Bauen

Verbandssekretär Hel-muth Rainer, BM Hein-rich Noggler, Gebietsob-mann Karl Pfitscher, Ortsobmann Josef Thöni, Michael Pichler, HGV-Unternehmensberatung und Raika-Direktor Markus Moriggl

ben und eine Bremse darf auch nicht fehlen. Eine Jury prämiert die originellsten Rennställe und Sachpreise gibt es für das Errei-chen der Richtzeit. Die FF-Eyrs gibt daher jetzt schon grünes Licht für kreative und mutige Seifenkistenbauer und freut sich auf entsprechende Anmel-dungen. (lu)

Info: www.feuerwehr-eyrs.com/facebook

Nach der erfolgreichen Pre-miere im Vorjahr organi-

siert die Freiwillige Feuerwehr von Eyrs auch heuer im Juli ein Seifenkistenrennen am OVEG-Gelände. Handwerkliches Kön-nen, Kreativität, Fahrgefühl und viel Spaß stehen dabei im Vordergrund. Zugelassen sind „Seifenkisten“ von max. 1,5 m Breite, 1m Höhe und 2,5 m Länge. Der Lenker muss das 18. Lebensjahr überschritten ha-

Kommandant Michael Telser bei der letztjäh-rigen „Seifenki-stenfahrt“

Foto

: „W

ind“

-Arc

hiv

Foto

: „W

ind“

-Arc

hiv

Page 12: Vinschgerwind ausgabe 10 15

12 /Leserbriefe/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Verlust der PeriferieNach längerer Überlegung und nach mehr als 12 Jahren bei den Grünen bin ich mit heutigem Da-tum von der Mitgliedschaft bei den Grünen-Verdi-Verc Südtirol zurückgetreten. Damit lege ich auch mein Amt im Führungsgre-mium der Grünen Partei – dem GRÜNEN RAT – nieder. Es haben sich in den letzten Jahren Grün-de zu diesem Schritt verdichtet, darunter: - Der Führungsstil der Obfrau, der eher ausgrenzend statt inkludierend ist; - Organisation der Vorwahlen zu den LTW 2013 mit falschen Vorga-ben (erzwungene geschlechter-gerechte Zweitstimme), Gleich-berechtigung auf den Listen Ja, aber die Freiheit der Wahl muss erhalten bleiben!- Verlust der Periferie. Zu diesen Gemeinderatswahlen kandidie-ren Grüne oder grün-nahe Listen fast nur mehr in den Städten. Das ist eine verfehlte Konzentration auf neue, urbane Wählerschich-ten, weg von einer offenen, bür-gerlichen Liberalität und den vielen ökologischen Listen in den Dörfern.- Falsch verstandene Emanzipati-on: Es hilft der Beziehung unter den Geschlechtern nichts, wenn Emanzipation nur die mit um-gekehrtem Vorzeichen durchge-boxte Version von Machismo ist.- Tabuthema Sezession: Dieses Thema wird als absolutes Tabu gesehen, in einer Partei, die doch so viele Tabus brechen wollte! Die alleinige Fixierung auf die Autonomie mit einem höchst un-zuverlässigen Staat Italien kann nicht das Ende der Entwicklung Südtirols sein!Sigmund Kripp, Partschins, am

Tag der Befreiung 2015

Nicht nur Lottospieler sind schlechte RechnerEins haben Lottospieler und die Aussagen auf der SVP-Landes-versammlung in Meran gemein-sam. Wenn diese Dummheit mehr Glück als die Weisheit hat, ist es eigentlich schon eine halbe Dummheit, wenn man nach Weisheit trachtet. Sie sind Beweis, dass beide Gruppen schlechte Rechner sind. Gerade-wegs die Beibehaltung der Ist-Situation führt in den Abgrund. Den handfesten Gegensatz bildet die Selbstbestimmung, welche als einzig vertretbares Ziel an-gesehen werden kann. Die Au-

tonomieunterentwicklung und derzeitige Gestaltungsunmög-lichkeit einer Europaregion da-gegen zeugen vom parteilichen konzeptlosen Eigensinn. Das Recht der Sezession, welches für Süd-Tirol klar auf der Hand liegt, darf nicht länger mehr durch veraltete und verrottete Partei-Philosophaseleien verdunkelt werden. Diese Opportunitäts- kosten unterbinden das Erlan-gen des höchst möglichen Wer-tes, der Freiheit. Oder anders ge-sagt; der Gescheite hat Momente, wo er sich wünscht, recht dumm zu sein. Der Dumme hingegen wünscht sich nie, gescheit zu sein. Er glaubt’s ohnedem, dass er es ist.

Weithaler Dietmar, Partschins

Geranien machen keine Biene satt!Wer ahnt beim Anblick blü-hender Balkone und Gärten, dass die Blütenbesucher leer ausgehen?! Doch die beliebten Dauer-Blüher wie Geranien, Pe-tunien, Dahlien und Fleißige Lieschen bieten unseren einhei-mischen Insekten so gut wie kei-ne Nahrung. Viele Blumen mit gefüllten Blüten, z.B. gefüllte Ro-sen, erfreuen zwar das Auge, pro-duzieren aber weder Nektar noch Pollen. Oder die exotischen Blü-ten sind so konstruiert, dass un-sere einheimischen Insekten mit ihren Mundwerkzeugen nicht rankommen. Welch ein Jammer! Denn Bienen, Hummeln und Schmetterlinge brauchen vor allem für die Aufzucht des Nach-wuchses Pollen-reiche Nahrung. Doch die Lösung ist einfach und jeder kann etwas tun: Einhei-mische Blumen auf Balkon und Garten setzen! Unsere heimische Flora bietet eine große Auswahl an Blütenpflanzen, mit der über das ganze Jahr hinweg an ver-schiedenen Standorten (sonnig/schattig, trocken/feucht) ein ununterbrochener Blüten-Mara-thon geboten werden kann. Be-sonders beliebt bei den Insekten sind zum Beispiel mediterrane Kräuter wie Basilikum, Bohnen-kraut, Borretsch, Lavendel, Ros-marin, Salbei und Thymian. Zur Bepflanzung von Balkonkästen eignen sich beispielsweise Glo-ckenblumen, Löwenmäulchen, Margeriten, Nelken, Ringelblu-men, Seifen- und Gipskraut sehr gut. Und im Garten kann nicht nur am Boden, sondern auch

bei den Gehölzen viel für die In-sektenwelt geboten werden: Sal-weide und Kornellkirsche sind willkommene Frühblüher, Linde und Faulbaum locken im Som-mer, und die immerblühende Mandelweide sogar bis in den Herbst mit Bienennahrung. Wer noch mehr Tipps für geeignete Pflanzen möchte, findet diese auf www.bioland-suedtirol.it. Durch die intensive Landwirt-schaft sind die ländlichen Ge-biete mittlerweile arm an Blüten. Um die Lebensbedingungen der Bienen zu verbessern, be-mühen sich die Bioland Bauern um Blütenreichtum am Hof und im Feld: Mit blütenreichen Ein-saaten im Obst- und Weinbau, aber auch mit blühenden Acker-randstreifen, Böschungen und Wegesrändern unterstützen sie ihre kleinen sechsbeinigen Mit-arbeiter.

Bioland Verband Südtirol

Süd-Tirol PolitikIm Rahmen der Besuche von LH Kompatscher in den Gemein-den Südtirols bedauert er, dass allgemein viel gejammert wer-de. Man könne auf schwierige Fragen keine einfache Antwort geben. Das klingt auf eine ge-wisse Ratlosigkeit hin. Von den Skandalen und den Problemen mit Mitgliedern wurde nicht ge-sprochen. Nicht nur durch SEL und Finanzabkommen mit Rom wurden tausende Millionen Schäden verursacht. Auch hun-derte von Millionen mehr Ren-tenbeiträge abkassiert als ausbe-zahlt. Dazu 30-40 Millionen EU Gelder aus Brüssel verschlafen. Wie Sanitätsdirektor Mayr be-richtet, schuldet Italien - Südti-rol 56 Millionen für Patientenbe-handlungen, mit dem Zitat: Bei diesem Staat sind wir immer die Geschröpften. Zur Krönung hat Rom unsere Autonomierechte mit Füßen getreten. Tatsache ist, nicht die fleißigen Bürger u. Opposition sind verantwortlich, sondern die SVP-PD Landes-regierung mit ihren unfähigen Vertretern in Rom. Diese haben Südtirol rechtlich, politisch u. finanziell ruiniert. Nochmals einige Jahre so eine negative Entwicklung, dann sind wir die nützlichsten Idioten Italiens. Darum sollten wir uns ehrlich Gedanken machen, wie wir von diesem Staat wegkommen.

Alois Pixner, Kastelbell

Wind - Klick-Tipps

Wohl fast jeder kennt und nutzt die elektronische

Post, kurz E-Mail. Egal, mit welchem Programm oder Dienst man ein E-Mail schreibt, es ist, ähnlich einem „norma-len” Brief, immer der gleiche Ablauf. Man beginnt mit dem Ausfüllen der Empfänger-Zeile, hier gibt es 3 Möglich-keiten: AN=ist der Empfänger, dem man das Mail schicken will, CC=hier fügt man jene Personen hinzu, die das Mail nur „zur Kenntnis” bekommen sollen, nicht direkt angespro-chen sind und die 3. Möglich-keit ist das Feld BCC=die hier eingefügten E-Mail Adressen scheinen nicht auf. Ganz wich-tig für alle, die „Sammelmails” z.B. um Ostern oder Weihnach-ten versenden, BITTE immer darauf achten, dass alle Emp-fänger im Feld BCC stehen, da sonst alle E-Mail Adressen für alle anderen sichtbar sind, und jeder diese oft privaten e-Mail Adressen, hat. Weiters ist dieses Vorgehen auch aus Datenschutzgründen nicht korrekt. Danach kommt die Zeile „Betreff”, hier sollte in 2-3 Worten kurz angeführt werden, worum es sich handelt, denn je genauer der Betreff zum Inhalt des Mails passt, desto „ver-ständlicher” wird es und man findet das Mail auch später leichter wieder, wenn man et-was sucht. Den Betreff leer zu lassen ist daher nicht ratsam. Zu guter Letzt den Inhalt in das Textfeld schreiben. Zudem ist das Einrichten einer Signatur (evt. mit Logo, Telefon, Fir-mendaten) empfehlenswert, die dann automatisch unter jedes Mail gesetzt wird.

E-Mail schreiben

von Roland Sprenger, Online-Berater

Page 13: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /impressionen/ 13D

ie M

agie

des

Lic

htes

. Ich

foto

grafi

ere

gern

e So

nnen

uhre

n, a

uch

jene

die

das

Ver

gehe

n de

r Zei

t nic

ht m

ehr m

esse

n. S

o w

ie h

ier i

n di

esem

w

unde

rbar

en E

nsem

ble

in T

scha

rs. D

as Z

usam

men

spie

l zw

isch

en L

icht

und

Sch

atte

n is

t sch

on e

in s

tille

s Er

lebn

is.

Foto

und

Tex

t: G

iann

i Bod

ini -

ww

w.fo

toby

bodi

ni.it

Page 14: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14 /LokaLes/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Am Samstag, 16. Mai um 20.30 Uhr spielt der bekannte Orga-

nist Gustav Auzinger (A) in der St. Nikolaus-Kirche von Vetzan auf der Reinisch-Orgel diverse Werke.

Die acht Teilnehmer schwärmen: „Es war ein toller Ausflug.“ Die Rede ist von der „Tulpenstrickfahrt“ nach Schloss Trauttmansdorff, organisiert von Christine Holzer vom Bildungsausschuss Schlan-ders. Mimi von StrickArt in Schlanders entwarf das Strickmotiv - eine Tulpe - , die Teilnehmer strickten in der jeweils ausgewählten Farbe: im Zug, in den Gärten, auf dem Bahnhof. Großes Lob gab es für die lebendige und fachkundige Führung in Trauttmansdorff.

Orgelkonzert Tulpen-Strickfahrt nach Trauttmansdorff

VEK startet durchDie energie des Vek - des Vinschgauer energiekonsortiums - war bislang mehr im politischen Hick-Hack gebunden. Primäres Ziel war und ist es, das stromnetz zwischen Laas und Reschen zu übernehmen. Die Weichen sind gestellt, die Gemeinden sollen das Netz kaufen, damit das Vek durchstarten kann.

von Erwin Bernhart

Alexander Telser ist sicht-bares Zeichen für Neues, für das Betreten von Neu-

land, für eine Art zweite Auf-bruchstimmung. Seit kurzem ist der Schludernser Betriebswirt neuer Präsident des Vinschgau-er Energiekonsortiums. Telser tritt die Nachfolge von Albrecht Plangger an, der die Geschicke des VEK 5 Jahre lang geleitet hat. Von der Gründung des VEK im Jahr 1999 bis 2010 war es Sepp Noggler, der als Präsident an vorderster Front gemeinsam mit

anderen Vinschger Stromkämp-fern gegen die zentralistische Machtkonzentration durch die SEL kämpfte. Plangger, Noggler, Andreas Tappeiner, Georg Wun-derer, Siegfried Stocker, Hubert Variola und Florian Pinggera werden den neuen Präsidenten tatkräftig unterstützen. Auch dies wurde bei der Vorstellung von Alexander Telser im E-Werk Prad am 5. Mai 2015 bekräftigt.

Nach jahrelangem Verhan-deln mit dem Land und mit SEL-net sind die Weichen nun konkret dafür gestellt, dass die Gemein-den Laas, Glurns, Schluderns,

Taufers, Mals und Graun die Vor-verträge für die jeweilige Strom-netzübernahme unterzeichnen können. Es werden die neuen Gemeinderäte sein, die nach der Unterzeichnung auch Geld frei machen werden für Akkontozah-lungen für die Neztübernahme. Telsers Aufgabe ist es, die Rest-zweifel in den Gemeindestuben mit Detailaufklärung zu zerstreu-en. Auch ist es Aufgabe Telsers, die Verhandlungen mit dem Enel-Personal aufzunehmen und detaillierte Personalplanungen und strategische Vorbereitungen zu treffen. Ziel ist es nämlich,

Vinschger Stromkämpfer und Verwaltungsräte des VEK, v.l.: Andreas Tappeiner, Siegfried Stocker, Florian Pinggera (VEK-Sekretär), der neue Präsident Alexander Telser, Georg Wunderer, Albrecht Plangger und Hubert Variola

Foto

: Erw

in B

ernh

art

dass das VEK als Netzbetreiber ab 1. Jänner 2016 operativ sein wird, so wie es von der Landesre-gierung vorgesehen und geneh-migt worden ist.Das VEK ist eine Genossenschaft. Alle Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Vinsch-gau sind Mitglieder, ebenso die Energiegenossenschaften Prad, Stilfs, Sulden, Graun, Schlinig die Malser E-AG, die Sonderbe-triebe Latsch und Schlanders, die Fernheizwerkgenossenschaf-ten Latsch, Reschen, St. Valentin und Schluderns/Glurns. Geplant und gewünscht ist, dass künftige Kunden, also alle Bürger, Mitglie-der des VEK werden.

Das VEK ist bereits als Ein-kaufsgenossenschaft von Hack-schnitzeln für die Vinschger Fernheizwerke aktiv und mit der Netzübernahme sind auch Schritte in Richtung Stromver-kauf im Visier. Mit den 8% Betei-ligung am Reschenstausee und mit der hart erkämpften Beteili-gung am Marteller Stausee ste-hen rund 120 Millionen kWh zur Verfügung. Vinschger Strom!

Page 15: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Am 4. Mai 2014 kam es in Schluderns zu vorgezo-

genen Gemeinderatswahlen. Der frühere Bürgermeister Er-win Wegmann wurde wieder gewählt, aber gezwungen einer 4-Parteien-Koalition zuzustim-men. Die neue Gemeindever-waltung setzte eine „Gemein-dekommission Großprojekte“ ein, welche am 5. Mai in einer Bürgerversammlung die an-stehenden Bauvorhaben vor-zustelle und mit den Bürgern diskutiere.

Armin Bernhard, der Vorsit-zende der Gemeindekommis-sion Großprojekte, moderierte diese Bürgerversammlung und gestaltete den Abend auf neue Weise, so dass die interessierten Bürger mehr Möglichkeiten der Mitsprache bekamen. In einer ersten Runde erläuterten Mit-glieder der Arbeitsgruppe fünf große Vorhaben, dann wurde eine halbe Stunde diskutiert und ab halb zehn Uhr hatten alle Bürger die Möglichkeiten auf fünf Tischen mit jeweils zwei Personen der Arbeitsgrup-pe die Pläne der verschiedenen Vorhaben anzuschauen und die Konzepte zu diskutieren. Im Jänner dieses Jahres beschloss der Gemeinderat mit großer Mehrheit gegen den Willen des Bürgermeisters den Kindergar-ten nicht als Neubau, sondern im Zuge einer Sanierung neu zu gestalten. Bei der Bürger-versammlung wurde sichtbar, dass der Bürgermeister diesen Ratsbeschluss zwar akzeptiert, aber noch nicht ganz verdaut hat und deshalb mehrere Be-denken gegen diesen Weg vorbrachte. Armin Bernhard erläuterte, dass der bestehen-

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /LokaLes/ 15

de Kindergarten saniert und für drei Gruppen ausgebaut werden soll. Das Musikpro-belokal wird am Standort des derzeitigen Recyclinghofes neu errichtet. Astrid Reinstadler berichtete über das Konzept Altersheim, sowie das betreute und begleitende Wohnen. Die derzeitige Struktur muss um-gebaut werden. Anstelle von Mehrbettzimmern sollen Ein-zelzimmer und familienähn-liche Einheiten eingerichtet werden. Darüber muss aber noch mit den Gemeinden Stilfs und Prad gesprochen werden. Martin Reinalter erläuterte die

acht Baulose beim geförderten Wohnbau und das Konzept Wohnen im Dorfzentrum. Ro-mina Eberhöfer berichtete über die Vorhaben in den Bereichen Tourismus, Jugend und Frei-zeit. Bürgermeister Wegmann erinnerte an das Leitbild, das 2007 ausgearbeitet wurde, er sprach über das geplante E-Werk Konfall und über das Projekt Wohnen im Dorf. Nach einer teilweise hitzigen Debat-te, begaben sich viele Bürger zu einem der fünf Tische, um die verschiedenen Pläne zu betrachten und über die Vorha-ben zu diskutieren. (hzg)

Entheimatet

Wenn ich im RAI – Sender Bo-zen die Nachrichten oder eine Kultursendung anschaue, han-delt zwar viel von unserer Hei-mat, aber mein Ohr, meine See-le, mein Herz fühlen sich nicht daheim.Die AnsagerInnen bemühen sich, ein Platt-, oder Hoch-, neu- Mitteldeutsch zu sprechen, das vielleicht in jenen Ländern rich-tig und passend ist, uns Tiroler oder die bayrisch, süddeutsche Sprachgruppe aber schmerzt. Da geschieht etwas Ähnliches, wie die „Prostitution“ der Spra-che im Gewerbe.Wenn die AnsagerIn „zweiun-zwanzisch“ Grad voraussagt und Ihr Kind schreibt dann das so, wie es das von ihr/ihm gehört hat, wird dann die Leh-rerin nicht zu Recht einen roten Strich darunter machen. Bis-her galt: Deutsch schreibt man großteils so, wie man es spricht. Wikipedia schreibt: „Im Deut-schen gibt es nicht eine ein-heitliche Schule. Bis in die erste Hälfte des 20. Jh galt das Prager Deutsch als das beste“. Da Prag und auch ganz Tirol ehemals zu Österreich gehört haben, hat unsere gesamte Sprache höchs-tes Niveau und Gleichberechti-gung.Bleiben wir bei zwanzig, wer-den mit kurzem e, das leicht nach ä klingt, der angestamm-ten, auch nach Duden richtigen Betonung der Worte. Einige pro-movierte Germanisten haben mir schon Recht gegeben.

Dr. med. Martin Stampfer, Mals

Schluderns

Bürgerversammlung über Großprojekte

Zuerst informierten der Gemeindeausschuss und Mitglieder der Ar-beitsgruppe über die großen Vorhaben, dann konnten die Bürger an fünf Tischen die einzelnen Projekte betrachten und mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe diskutieren

Leserbrief

Foto

s: H

einr

ich

Zode

rer

Page 16: Vinschgerwind ausgabe 10 15

16 /LokaLes/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Aus dem Gerichtssaal

den ebenfalls „frischen“ Bestim-mungen gesehen werden, welche eine weitgehende Verlagerung der Ehetrennungen und-Schei-dungen weg von den Gerichten und hin zu außerstreitigen Ver-einbarungen vorsehen, welche die auseinanderstrebenden Paare mit dem Beistand ihrer Rechtsan-wälte abschließen können. Der Trend geht jedenfalls in Richtung Abkoppelung der ganzen Materie von den Gerichten und Förde-rung der Eigenverantwortung der scheidungswilligen Paare. Die positiven Auswirkungen dürften nicht ausbleiben: die notorisch überlasteten Gerichte bekom-men „Luft“ für den „normalen“ Geschäftsbetrieb; die auseinan-derdriftenden Paare haben die Möglichkeit, sich außerhalb der Tribunale selbst eine Lösung „auf den Leib zu schneidern“, welche ihren jeweiligen indivi-duellen Bedürfnissen besser ge-recht wird. Noch eine Neuigkeit

Das Tempo, welches der italie-nische Premierminister Renzi vorlegt, erinnert an einen Wir-belwind. Beträchtlich ist auch sein Elan beim Schlachten von „heiligen Kühen“. Das jüngste Beispiel dafür ist die Reform der Arbeitsmarktgesetze. Seine Vorgänger hatten diese Materie gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Ausgerechnet der „linke“ Renzi wagte es, sich mit den Gewerkschaften anzulegen, um eine Aufweichung des Kün-digungsschutzes durchzusetzen. Im Eiltempo hat das Parlament nun auch ein neues Scheidungs-recht verabschiedet. Dieses sieht vor, dass zwischen der Trennung und der Scheidung nicht mehr wie bisher 3 Jahre, sondern im Falle einer einvernehmlichen nur mehr 6 Monate und im Fall einer streitigen Scheidung nur mehr ein Jahr verstreichen muss. Diese gesetzlichen Neuerungen müssen dann in Verbindung mit

gibt es von der Scheidungsfront: In einer kürzlich ergangenen Entscheidung des Kassations-gerichts wurde einer geschie-denen Ehefrau, welche eine dauerhafte Partnerschaft in ei-ner eheähnlichen Gemeinschaft eingegangen war, das Recht auf Ehegattenunterhalt gegenüber ihrem Ex-Mann abgesprochen. Die Begründung ist eigentlich einleuchtend: Mit dem Eingehen einer neuen eheähnlichen Bezie-hung geht die Verpflichtung zur Beitragsleistung auf den „neuen“ Partner über, weshalb es unbillig wäre, wenn der „alte“ weiterhin und bis ans Ende seiner Tage „blechen“ müsste und dies le-diglich deshalb, weil seine Ex eine außereheliche Partnerschaft einer neuen Ehe vorgezogen hat. Die Entscheidung ist zwar „män-nerfreundlich“, aber deswegen nicht weniger sinnhaft und recht-lich „innovativ“. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Wandel im Laufschritt§Marienberg

Zu einem Tag der offenen Tür bei freiem Eintritt im

Kloster Marienberg laden die Patres des Klosters bei Burgeis am Samstag, den 16.05.2015 von 10.00 - 17.30 Uhr. Um 10.00 Uhr Führung im Museum: Neue Dauerausstellungen und zwei neue Sonderausstellungen be-

reichern seit 2015 die Schauräu-me im Museum. Um 11.00 Uhr Kirchen- und Orgelführung: Or-ganist P. Philipp führt Sie durch die Kirche und erzählt auch über die Kirchenorgel aus dem Jahr 1866 von Josef Aigner.

Kloster (er)leben

St.Valentin auf der Haide

das neue Haus ausdrückten, welches sie seit dem Beginn dieses Schuljahres bewohnen. Matthias und Elias begrüßten die Kindergartendirektorin Marian-ne Holzeisen Bauer, Kathrin und Lea - Vizebürgermeisterin Karo-lina Gasser Waldner, Noel und Simon - Bürgermeister Heinrich Noggler, Lynn und Mia -Gemein-dereferenten Thomas Santer und Emil und Felix - Pfarrer Siegfried

Hurra, unser neuer Kinder-garten ist hell, Hurra er ist

warm, Hurra er ist groß, Hurra er ist schön, lass uns auf der schö-nen Welt in Frieden leben, lass alle Menschen Liebe spüren, lass es in den Herzen der Menschen warm werden und lass in der Welt die Sonne aufgehen. Diese Feststellungen und Wünsche wurden bei den Fürbitten zur Segnungsfeier im Kindergarten St.Valentin von den Kindern vor-getragen.

Pfarrer Siegfried Pfitscher, festlich gekleidet in Talar, Chor-hemd und Stola, segnete am Dienstag (05.05.) den Kindergar-ten und stellte ihn damit unter den Schutze Gottes. Er segnete auch jedes einzelne Kind mit einem Kreuzzeichen an der Stirn und empfahl es der besonderen Fürsorge Gottes. Im Mittelpunk der Feierstunde standen die Kinder, die eine große Sonnen-blume legten und mit Musik und Tanz ihre Dankbarkeit über

Pfitscher. Die Direktorin bedank-te sich bei Frau Gasser, bei der Leiterin Christine Theiner und ihrem Team. „Sie, Frau Gasser, haben alles vorangetrieben, Sie haben so wunderbar und sorg-fältig und gründlich das Projekt begleitet“, lobte Frau Bauer. „Und danke auch für die Einbin-dung und Einbeziehung der Nut-zer, der Leiterin mit ihrem Team und des Kindergartenpersonals.

Neugestalteter Kindergarten gesegnet

Pfarrer Siegfried Pfitscher segnet den neuen Kindergarten

Ich denke, das macht diese Qua-lität aus. Wenn jene mitdenken und mitplanen dürfen, die dann auch drinnen wohnen, leben und arbeiten.“

„Das ist ein Kindergarten der lebt und in dem mit viel Liebe gearbeitet wird“, stellt Karoli-ne Gasser fest und freut sich, dass die Einrichtung mit allen Details (der Vinschgerwind be-richtete darüber anlässlich der Eröffnung) außerordentlich gut angenommen wird. Sie sei froh, dass sie und Architekt Roland Seidl mit dem Personal kommu-niziert hätten. Dadurch konnten die entsprechenden Wünsche berücksichtig werden. Ihr ist diese Feier im kleinen Rahmen ohne große Reden wichtig, bei der jene Akteure anwesend sind, welche vor einem Jahr beim Baustart und auch vorher schon dabei waren. Nur gemeinsam hätte man es geschafft, das Pro-jekt qualitativ und in so kurzer Zeit zu realisieren. (aw)

Foto

: And

reas

Wal

dner

Page 17: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Menschen/ 17

von Maria Gerstgrasser

Luis Bertagnolli ist am 01.04.1936 in Burgstall geboren und besuchte dort die Pflichtschule. Als Ältester von

sechs Geschwistern wurde er schon früh zur Mitarbeit in der kleinen Landwirtschaft des Vaters herangezogen. Mit fünfzehn Jahren leistete er vollen Einsatz an der Tankstel-le in Untermais, die er dann später selber übernahm und weiterführte. In dieser Zeit lernte er Erna Avi kennen und lieben. Sie war als Theaterspielerin bei der Volksbühne Meran sehr umschwärmt. Die ursprüngliche Abneigung ihres Ziehvaters gegen eine Ver-bindung mit Luis konnte ihre Liebe nicht schmälern und nicht vom gemeinsamen Le-bensweg abhalten. Bald erkannte aber auch der Schwiegervater die unternehmerischen Fähigkeiten des Luis und holte ihn in seinen Betrieb. Dort musste er Vermessungen und Straßenbesichtigungen der Gemeinde Me-ran vornehmen und Ausbesserungen und Pflasterungen vornehmen.

Auf Wunsch der Frau machte er sich selb-ständig, und Erna hat sich der Büroarbeit verschrieben. Bald schon brauchten sie ei-nen Geometer und eine Sekretärin, denn die Zahl der Mitarbeiter war auf über dreißig gestiegen. Die Auftragslage war gut, und der Arbeitsbereich ging weit über das Burg-grafenamt hinaus. So kam Luis auch nach Naturns, wo er später seine zweite Heimat fand. Hier übernahm er dann viele Straßen-arbeiten und Außengestaltungen.

Luis kam in Kontakt mit der hiesigen Jä-gerschaft, wurde dann in den Ausschuss ge-wählt und war einige Zeit Revierleiter. Gerne erinnert er sich auch an die Vereinsbälle und Konzerte der Musikkapelle, die damals in Ermangelung geeigneter Räumlichkeiten in der Sortierhalle des Obstmagazins abgehal-ten wurden. Er war der Erste, der auf Bällen in Naturns Hähnchen gegrillt hatte, Seine Frau Erna begleitete und unterstützte ihn, und sie wurde zur ersten Jägerballkönigin gekürt. Der letzte Jägerball im Obstmagazin wurde auf seine Initiative und Kosten als Er-innerung gefilmt.

Als Jäger in Naturns hegte er schon lange den Wunsch, sich ein Wochenendhäuschen zu errichten. Der Zufall spielte ihm völlig überraschend den Schankbetrieb „Wald-schenke“ in die Hände. Nun eröffnete sich für Erna und Luis ein neues Arbeitsfeld. Sie

bauten das Lokal großräumig um und ver-wöhnten die Gäste mit Grillspezialitäten, heimischen Gerichten und Getränken. Der sonntägliche Frühschoppen mit Musik war sehr begehrt und die Tanzabende mit Live-musik gut besucht. Frau Erna war unermüd-lich in der Küche tätig. Durch sie wurde auch der jährliche Unterhaltungsnachmittag für die Altersheimbewohner auf Kosten des Hauses zur Tradition. Bedienung und Haus-meister lobten das familiäre Verhältnis mit dem Ehepaar Bertagnolli. Für die kleinen Gäste hatte Luis einen Streichelzoo errichtet. Verschiedene Papageien, Schneeeulen, Fa-sane und allerlei Kleinvogelarten waren zu bewundern und Zwergziegen mit Zicklein zu streicheln.

Beide, Luis und Erna, hingen mit Leib und Seele an der Waldschenke. Doch nach 30-jährigem Betreiben wurden sie ganz plötzlich von einem schweren Schicksal ge-troffen. Erna erlitt einen Schlaganfall, und für beide begann ein schmerzvoller Leidens-weg. Die Waldschenke wurde veräußert. So konnte sich Luis ausschließlich seiner Frau widmen. Erna musste sich Wiederbele-bungsversuchen und schweren Operationen unterziehen. Die Ärzte diagnostizierten ir-reversible Schäden im Gehirn. Aus Sorge

„Wenn uan Türl zuageaht, geat an onders auf“, so sagt es Luis Bertagnolli aus naturns, und für ihn öff-neten sich gleichsam große Tore, die sein erwerbsleben erfolgreich und seine späteren Jahre so dank-bar und zufrieden machten. er konnte am 4. Mai sein 56-jähriges hochzeitsjubiläum feiern.

um die bereits Todgeweihte durchlebte Luis bange Tage und Nächte. In Hochzierl wich er nicht von ihrer Seite, half den Ärzten und unterstützte während der sechs Monate die Rehabilitation. So wurde er mit Pflege und Therapien vertraut, was ihm sehr zum Vorteil gereichte. So konnte er daheim die Pflege seiner Frau selbst übernehmen. Trotz ersten Prognosen für den totalen Ausfall des Gedächtnisses, kann sich Erna heute er-staunlicherweise in Gespräche einbringen, mit Namen und Daten aufwarten oder die-se mit Sicherheit berichtigen. Dieser Erfolg bestärkte die beiden in der Hoffnung, dass auch die Lähmungen in den Extremitäten therapierbar sind. So fährt Luis heute noch dreimal wöchentlich mit Erna zur Therapie.

Der Leidensweg mit Erna und der frühe Tod seiner einzigen Tochter haben Luis, den einstigen weitum bekannten Unternehmer aus dem großen Kreis der Kollegen heraus-gerissen. Nun lebt er zurückgezogen und ohne gesellschaftliche Verpflichtungen al-lein für seine Erna.

Und aus dem jungen Draufgänger, der, wie er selbst sagt, manchmal auch unbe-herrscht und jähzornig sein konnte, ist nun ein geduldiger und dem Schicksal ergebener Mann geworden.

„Wenn uan Türl zuageaht, geat an onders auf“

Früher war Erna seine Stütze, heute ist Luis ihre Stütze. Die Erklärung dafür sind wohl Dankbarkeit und immerwährende Liebe

Foto

: „W

ind“

-Arc

hiv

Page 18: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Die Welt ist immer stärker vernetzt, grenzüberschrei-

tende Verbindungen werden damit immer wichtiger. In diesem Sinne haben sich die Frauen des lvh-Bezirks Vinsch-gau – auf Einladung der Be-zirksobfrau Rita Egger - kürz-lich mit ihren Kolleginnen der Wirtschaftskammer Landeck getroffen. Treffpunkt war ein besonderer Grenzort: Taufers im Münstertal. Die kleine Ge-meinde an der Schweizer Gren-ze ist nicht nur symbolisch ein passender Ort für wirtschaft-liche Verbindungen über die Landesgrenzen hinweg, son-dern beherbergt auch einige historische Kunstwerke und so manchen Künstler. Einer davon ist Erich Pircher. Er gilt als international anerkannter Bildhauer und Kirchenrestau-rator und betreibt in Taufers im Münstertal ein eigenes Atelier mit Galerie. „Erich Pircher hat uns einen beeindruckenden Einblick in sein künstlerisches und handwerkliches Schaffen ermöglicht“, berichtet Egger.

Das Netzwerktreffen fand bei einer typischen Vinschger Marende mit guten Gesprä-chen über weiterführende Möglichkeiten der wirtschaft-lichen Zusammenarbeit einen passenden Rahmen und Aus-klang.

Taufers - Vinschgau - Nordtirol Bildband über SchlandersDie Marktgemeinde Schlanders verfügt seit 2010 über ein umfangreiches Dorfbuch, herausgegeben vom Altbürgermeister Heinrich Kofler. Nun ist Schlanders um einen prächtigen Bildband - von Gianni Bodini - reicher.

Grenzen überwinden

von Heinrich Zoderer

Koflers Dorfbuch umfasst zwei Bände mit über 1.000 Seiten. Die Sied-

lungsgeschichte, die Pfarrge-schichte, die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Kunst- und Kulturgeschichte, die politische Entwicklung und die Vereins-geschichte werden von den Anfängen bis in die Gegenwart ausführlich dargelegt. Die Ge-meindeverwaltung unter Bürger-meister Dieter Pinggera hat den Schlanderser Autor und Foto-grafen Gianni Bodini beauftragt, einen Bildband über die Ge-meinde zu erstellen und mit Tex-ten zu ergänzen. Zwei Jahre lang arbeitete Gianni Bodini daran, außergewöhnliche Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln und zu allen Jahreszeiten einzu-fangen. Entstanden ist ein sehr poetisches Buch mit atmosphä-

18 /GeSellScHAft/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

rischen Bildern über ein Dorf und eine Landschaft, die alle Schlanderser kennen, so aber wahrscheinlich noch nie wahr-genommen haben. Die Fotos von Ganni Bodini sind Kunstwerke. Seine Bilder sind nicht Zufalls-produkte, sondern das Ergebnis einer beharrlichen Suche, ge-nauen Beobachtens und gedul-digen Wartens. Das Motiv muss stimmen, der Hintergrund, das Licht, die Gesamtkomposition, auch kleine Details, erst dann wird abgedrückt. So entstehen Bilder, die man lange betrach-ten kann und die uns in Erstau-nen versetzen. Die Texte über archäologische Ausgrabungen, den Sonnen- und Nörderberg, die Sagen und Bräuche und die Landwirtschaft geben Auf-schluss über Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Hauptortes im Vinschgau. Gianni Bodini hat in verschiedenen Zeitschrif-

Dr. Herbert Heidegger hält einen Info-Abend zum Thema Organ-spende: am Dienstag, 19.05.2015 um 19.30 Uhr in der Aula Magna (Plawennpark 3) des Oberschul-zentrums Schlanders.

Die Gruppe ANA Vinschgau hat kürzlich die beim jährlichen Kastanienfest enstandene Spende dem Schlanderser St. Vin-zenz-Verein übergeben. Herbert Habicher, seit 25 Jahren Vorsitzender des Vinzenz-Vereines, bekam (im Bild mit v.l. Egon Staffler, Erich Grassl und Aliprando Bertolla) den Scheck zugunsten einer be-dürftigen Familie. Der St. Vinzenz-Verein existiert seit über 100 Jahren in Schlanders und interveniert schnell und ohne bürokratische Hürden zugunsten von bedürftigen Personen und Familien. (lp)

Organspende Alpini - Spende für St. Vinzenz-Verein

ten und Büchern seine Bilder veröffentlicht, er hat 15 Bücher geschrieben, bei der Kulturzeit-schrift Arunda mitgearbeitet, früher bei der Bezirkszeitung „Der Vinschger“ und seit 10 Jahren bei der neuen Bezirkszei-tung „Vinschgerwind“ regelmä-ßig seine Bilder veröffentlicht. Aber über diesen Auftrag der Gemeindeverwaltung hat er sich besonders gefreut und geehrt gefühlt. Eberhard Daum, der die Texte ins Deutsche übersetzt hat, sprach bei der Buchvorstel-lung in der Schlandersburg von stimmungsvollen Bildern und einfachen, aber tiefgehenden Texten. Die Raiffeisenkasse Schlanders, welche die Druckle-gung dieses dreisprachigen Bild-bandes großzügig unterstützt hat, übergab das neue Dorfbuch auch den Mitgliedern, welche bei der diesjährigen Vollver-sammlung erschienen sind.

Gianni Bodini, der Fotograf und Autor des dreisprachigen Bildbandes über Schlanders zeigte sich durch diesen Auftrag erfreut und geehrt, der Bürgermeister Dieter Pinggera war hochzufrieden mit dem gelungenen Werk

Die Teilnehmerinnen aus Süd- und Nordtirol mit dem Künstler Erich Pircher

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Foto

: „W

ind“

-Arc

hiv

Page 19: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Alles neu bei Despar Kofler in Laas: Nach einer einmonatigen Umbauzeit - bei laufendem Betrieb - ist das Innere des Ge-schäftes am Osteingang von Laas (Vinschgaustraße 8) kom-

plett erneuert worden. Die Despargruppe, die regional alle mög-lichen Geschäftsgrößen betreibt, investiert auch in der Peripherie. Kurt Kofler, der mit seiner Partnerin Andrea den Betrieb seit 10 Jah-ren führt, hat für die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten ein Fest mit Musik und Kinderprogramm organisiert. Gekommen sind viele Laaser und Freunde und gekommen ist auch die Despar-Spitze mit Frontmann Robert Hillebrand, Kurt Unterfrauner und Werner Nitz. „Wir sind überzeugte Nahversorger“, sagte Hillebrand am 8. Mai 2015 bei der Eröffnung. Hillebrand lobte Laas für seine Geschäfte. Kein Laaser müsse auswärts einkaufen, sagte er. Es gibt nun bei Despar Kofler mehr Platz für die Leute und auch mehr Platz für die sieben Angestellten. Nicht nur das Interieur ist umgestellt worden, sondern vor allem für die Kühlfächer sind ener-giesparende Systeme eingebaut und die Beleuchtung auf ebenso energiesparende LED umgestellt worden. Auf knapp 300 m2 und

mit rund 4500 Artikeln wird die Nahversorgung in Laas, den dazu-gehörigen Fraktionen und darüber hinaus gelebt. Mit 5 Bäckereien (Tröger, Laas; Zerzer, Burgeis; Fritz, Schluderns, Egger, Latsch; Pil-ser, Kortsch) und drei lokalen Metzgereien (Gruber&Telser, Prad; Muther, Laas und Rinner, Latsch) werden Produkte des täglichen Bedarfs aus heimischer Produktion abgedeckt. Lokale Speziali-täten aller Art ergänzen die regionale Produktpalette ebenso wie das Standardangebot der Despargruppe. Mehrere hundert Artikel kommen aus dem Vinschgau. Das Despar-Geschäft von Kurt Kofler erlebt guten Zuspruch aus der unmittelbaren und aus der ferneren Umgebung.BM Andreas Tappeiner begrüßte es ausdrücklich, dass Despar als große Kette kleine Geschäfte vor Ort betreibe. Es hänge auch von uns Kunden ab, ob Nahversorgung funktioniere, sagte Tappeiner. Das Angebot, die Freundlichkeit und die Atmosphäre im neuen Despargeschäft stimmen.Die Despargruppe kauft übrigens jährlich für rund 150 Millionen Euro Produkte in Südtirol ein.

v.l.: Inhaber Kurt Kofler, die MitarbeiterInnen Verena, Tanja, Melanie, Hannes, Viktoria, Monika, Lukas und Andrea

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /PR-iNfo/ 19

Symbolische Schlüsselübergabe v.l.: BM Andreas Tappeiner, Kurt und Andrea mit Tochter Larissa und Robert Hillebrand

Despar-Familie mit BM v.l.: Kurt Unterfrauner, Werner Nitz, die Familie Kofler, BM Andreas Tappeiner und Robert Hillebrand

In angeregtem Gespräch v.l: BM Andreas Tappeiner, Thomas Tappeiner, Kurt Kofler, Robert Hillebrand und Martin Fliri Dane

NeueRöffNuNG Despar Kofler Kurt in Laas

Page 20: Vinschgerwind ausgabe 10 15

20 /Gesellschaft/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Interview zum neuen Bildungsgesetz mit Reinhard Zangerle und Manuela Nollet

Vinschgerwind: Stichwort Bildungsgutha-ben, was steckt hinter diesem Begriff?Reinhard Zangerle: Eltern von Kindern, die die Musikschule besuchen, können bei der Schule um ein Bildungsguthaben ansuchen. Die Kinder können folglich 34 Jahresstunden weniger am Pflichtunterricht teilnehmen, sprich von der sogenannten Pflichtquote befreit werden, in dem normalerweise das Wahlpflichtfach stattfindet. Das Gesetz sieht auch eine mögliche Anerkennung von Vereinstätigkeiten vor. Im Schulspren-gel Schlanders haben wir für das Schuljahr 2015/2016 nur die Anerkennung der Musik-schule vorgesehen.

Vor welche Herausforderungen stellt die-ses Bildungsguthaben Schulen.Manuela Nollet: Kein Schulsprengel ist mit dem anderen vergleichbar. Jede Schule steht vor einer anderen Herausforderung, weil jede Schule im Rahmen ihrer Schulautono-mie eine individuelle Richtung eingeschla-gen hat. Reinhard Zangerle: Wir hier in Schlanders haben den teamorientierten Unterricht seit nunmehr drei Jahren als Schwerpunkt. Die-ses Pilotprojekt, in dem es um kooperative Lernformen geht, wird vom Schulamt unter-stützt. Wir müssen nun am SSP Schlanders in der Grundschule das Wahlpflichtfach wieder einführen, da wir die Pflichtquote zur Potenzierung der curricularen Fächer verwendet haben, so zum Beispiel Itali-enisch und Englisch. Diese Potenzierung müssen wir wieder zurücknehmen und das Wahlpflichtfach einführen. Es wird verschie-dene Angebote geben. Die Schule muss sich natürlich auch so organisieren, dass man die Fahrschüler berücksichtigt, denn Son-dertransporte werden bei der Befreiung der Pflichtquote nicht finanziert.

Und vor welchen Herausforderungen ste-hen Eltern und Schüler?Reinhard Zangerle: Eltern müssen abwä-gen: Was will ich für mein Kind und auf was verzichte ich. Deshalb werden in der ersten Schulwoche die Wahlpflichtangebote vorge-legt, damit die Eltern und Schüler wissen, auf was sie verzichten. Hat Schullandesrat Philip Achammer mit dem neuen Bildungsgesetz den richtigen Weg eingeschlagen? Ihre Meinung?Reinhard Zangerle: Das Ansinnen, die außerschulisch erworbenen Kompetenzen

aufzuwerten und zu berücksichtigen ist legi-tim und positiv, ein Weg in die richtige Rich-tung. Nur, wenn es so gemacht wird, wie es das Gesetz vorsieht, dann ist das wieder ein Nebeneinander und nicht ein Miteinander. Das Miteinander zeigt sich nur, indem man konkret miteinander arbeitet, wenn z.B. der Volleyballclub in die Klasse kommt, oder ei-nen Block des Wahlfaches mitgestaltet. Das Miteinander fehlt mir da einfach. Es wird einfach ein wenig Unterricht abgezwackt, um die Kinder zu entlasten. Was ja auch le-gitim ist. Manuela Nollet: Ich finde es nicht gerecht, dass von diesem Bildungsgesetz nur ein Teil der Schüler profitiert. Wir haben am SSP Schlanders insgesamt knapp 30 Prozent Kinder, die eine Musikschule besuchen. Au-ßerdem haben die Fahrschüler ein Problem mit dem Transport, da keine Sonderfahrten angeboten werden.

Informationsveranstaltungen zu diesem Thema haben an allen fünf Grundschulen und an der Mittelschule stattgefunden. Der Grundtenor?Manuela Nollet: Die Eltern waren sehr wohl interessiert, haben aber verhalten reagiert. Grundsätzlich wünschen sich die Eltern, dass die Fünftagewoche bleibt, gleichzei-tig aber ein zweiter Nachmittagsunterricht wegfallen sollte. Dies könnte durch eine Streckung des Unterrichtsjahres erreicht werden.

Wie will man im SSP Schlanders dieses

„...das ist kein Miteinander“

Bildungsguthaben umsetzen?Manuela Nollet: Es sind vier Varianten ausgearbeitet worden. Wir werden in den nächsten Tagen eine Umfrage unter den Eltern machen, damit wir im Schulrat eine Entscheidung im Sinne der Eltern fällen können.

Interview: Angelika Ploner

INfOAus dem neuen Bildungsgesetz: Die deutschsprachigen Schulen der Un-terstufe gewähren auf Antrag der Erzie-hungsverantwortlichen den Schülerinnen und Schülern für die Bildungstätigkeiten an den Musikschulen des Landes eine Unterrichtsbefreiung von der den Schulen vorbehaltenen Pflichtquote von 34 Stun-den pro Jahr. Die Schulen der Oberstufe können auf Antrag der Erziehungsberech-tigten oder der volljährigen Schülerinnen und Schüler die Bildungsangebote der Musikschulen des Landes, des Musikkon-servatoriums und der Sportvereine sowie andere außerschulische Bildungsange-bote anerkennen und eine Befreiung von der Pflichtunterrichtszeit im Ausmaß von maximal 57 Stunden pro Jahr gewähren. Die Anerkennung von Bildungsangeboten der Musikschulen des Landes und außer-schulischen Bildungsangeboten hat keine Auswirkung auf das Stellenkontingent der einzelnen Schule.

Das kürzlich verabschiedete Bildungsgesetz greift ab dem kommenden schuljahr 2015/2016 und sieht ein sogenanntes Bildungsguthaben vor. Der Vinschgerwind hat bei Reinhard Zangerle, dem Direktor des schul-sprengels schlanders und der schulratspräsidentin Manuela Nollet nachgefragt, was es damit auf sich hat.

Foto

: Ang

elik

a P

lone

r

Page 21: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Gesellschaft/ 21

Schlanders

tung von Stauseen und die Überflutung von Graun im Jah-re 1949, machte die Nutzung der Was-serkraft von den An-fängen an zu einem umstrittenen und schwierigen Thema. Gufler skizzierte den Ausbau der Wasser-kraft seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegen-wart. 1897 wurden die Etschwerke ge-gründet und 1898 auf der Töll das erste

große Elektrizitätswerk Südtirols eingeweiht. Nicht nur die Städ-te wurden mit Strom versorgt, sondern auch die neuen Bahn-linien wurden elektrifiziert. Bis

Christoph Gufler, der ehemalige

Bürgermeister der Gemeinde Lana, hat ein Buch über den Ausbau der Wasser-kraft in Südtirol, mit dem Titel „Südtirol unter Strom“, ge-schrieben und in der Bibliothek Schlan-dersburg vorgestellt. Die Stromgewinnung aus Wasserkraft ist besonders seit 1999 eine wichtige Einnah-mequelle, da seit die-ser Zeit Südtirol für die Vergabe der Wasserkonzes-sionen für Großkraftwerke zu-ständig ist. Der SEL-Skandal der letzten Jahre, aber auch der Bau der Großkraftwerke, die Errich-

zum Ausbruch des Ersten Welt-krieges wurden 33 Kraftwerke errichtet, welche 24 Millionen kWh Strom erzeugten. Unter dem Faschismus errichtete der Konzern Montecatini mehrere Großkraftwerke. 1929 ging das Großkraftwerk von Kardaun in Betrieb, welches mit einer Jah-resleistung von 600 Millionen Kilowattstunden das damals größte Elektrizitätswerk in Eu-ropa war. Während vor dem 2. Weltkrieg Laufkraftwerke errich-tet und die großen Flüsse für die Stromgewinnung herangezogen wurden, baute man nachher große Stauseen für die Stromge-winnung. Dem Reschen-Stausee fielen sieben km² Bauernland und 133 Höfe zum Opfer. Rund 1.000 Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Kraftwerke

Der Ausbau der Wasserkraft in Südtirol

Christoph Gufler behandelt in seinem Buch „Südtirol unter Strom“ den Ausbau der Wasser-kraft von der k. u. k. Zeit bis heute.

in Glurns-Schluderns und in Kastelbell wurden errichtet. Bei-de Kraftwerke liefern jährlich zusammen 650 Millionen kWh Strom. Heute werden von den fast 1.000 Kraftwerken rund 6 Milliarden kWh Strom erzeugt, rund 5 Milliarden liefern allein die 30 Großkraftwerke. In der Nachbarprovinz Trient werden lediglich 3,7 Mrd. kWh erzeugt und in Tirol 4,3 Mrd. Heute er-halten die Standortgemeinden Umweltgelder, sowie den soge-nannten Uferzins. Gufler meinte am Ende seiner Ausführungen, dass es nun, nach der Fusion von SEL und den Etschwerken eine stärkere Beteiligung der Gemeinden braucht, denn die Gemeinden sind jene Körper-schaften, die den Bürgern am nächsten stehen. (hzg)

Schlanders/Steiermark

in Schlanders. Zusammen wurde der Ort erkundet, die Obstgenos-senschaft GEOS besichtigt, eine Fahrt nach Reschen zu den Bun-keranlagen gemacht und zum Abschluss gab es noch einen gemeinsamen Besuch in den Gärten von Schloss Trauttmans-dorff in Meran. Höhepunkt des Besuches war das gemeinsame Konzert am 6. Mai in der Aula der WFO. Dabei zeigten die Stei-rer verschiedene Bilder ihre Hei-matgemeinde, es wurde gesun-gen, gespielt und auch getanzt. Als Gastgeschenk überreichte die scheidende Kulturreferentin und Vizebürgermeisterin von Schlanders, Frau Monika Wun-

Die Mittelschule Schlanders unterhält seit einigen Jahren

eine Schulpartnerschaft mit ei-ner Pflichtschule aus der Steier-mark. Der musikalische Schwer-punkt der beiden Schulen ist das Bindeglied. Im Schuljahr 2007/2008 gab es den ersten Aus-tausch, 2012 ein weiteres Treffen. Vom 4. bis 8. Mai war nun zum dritten Mal eine Schulklasse der neuen Mittelschule Birkfeld auf Besuch bei der Partnerklasse in Schlanders. Die Schüler aus Birkfeld und Schlanders schrie-ben sich in den letzten zwei Jah-ren regelmäßig Briefe und beim Treffen wohnten die Birkfelder Schüler bei ihren Gastfamilien

derer an die drei Lehrpersonen Waltraud Derler, Teresa Steiner und Paul Almer das vor wenigen Tagen erschienenen neue Dorf-buch von Gianni Bodini. Der Direktor Reinhard Zangerle, Evi Wellenzohn, die Projektleiterin

Schulpartnerschaft mit Steiermark

Die Schüler und Schülerinnen aus Birkfeld präsentierten sich beim Konzert in ihrer steirischen Tracht. Gemeinsam wurde gesungen, gespielt und getanzt

und Michaela Brunner, die Mu-siklehrerin werden am 18. Mai mit ihrer Klasse nach Birkfeld fahren, dort vieles besichtigen und gemeinsam mit der Partner-klasse aus Birkfeld ein Konzert geben. (hzg)

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Page 22: Vinschgerwind ausgabe 10 15

22 /Gesellschaft/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Laas

Vor 30 Jahren wurde das Kolpinghaus Bozen, ehe-

mals Gesellenhaus, nach dem Neu- bzw. Umbau seiner Bestimmung übergeben. Vor einigen Tagen wurde aus die-sem Anlass gefeiert!

Kolpinghäuser gehörten für Adolph Kolping fest zu seinem Werk. Im Kolping-Grablied heißt es: „Einst war’s um uns Burschen ja trostlos bestellt, wir waren verstoßen und fremd in der Welt. Da tat er sein Haus auf und rief uns hinein, wollt mehr noch als Vater und Mutter uns sein.“ Kolpinghäuser sind also, wie in dieser Liedstrophe ausge-drückt, in erster Linie Häuser für junge Menschen! Sie fin-den darin ein echtes Zuhause. Denn ihnen steht nicht nur ein gepflegtes Zimmer und Bett zur Verfügung, sondern auch Freizeiträume jeder Art. Mitintegriert in den Kolping-häusern sind - ja sollen sein - immer die Kolpingsfami-lien als lebensbegleitende Gemeinschaft. In ihr leben, begegnen sich und wirken Ju-gendliche und Erwachsene in familienhafter Gemeinschaft.

Es muss im-mer eine enge Zusammenar-beit bestehen zwischen dem

Kolpinghaus und dem Kol-pingverband, d.h. den Mitglie-dern in der Kolpingsfamilie!

Kolpinghäuser können und sollen Orte der Begegnung und der Wissens- und Infor-mationsvermittlung sein. Das formulierte Adolph Kolping 1865 so: „Es ist schon gar nicht gleichgültig, in welcher steten Umgebung sich der Mensch aufzuhalten pflegt. Eine anständige, reinliche, den Verhältnissen entspre-chende Wohnung/Unterkunft wirkt wohltuend auf Leib und Seele.“

Jungen Menschen soll das Kolpinghaus Vaterhaus/Mut-terhaus in der Fremde sein und so Geborgenheit und Hei-mat vermitteln!

Vinschgau

Kolpingim Vinschgau

Wird die Schiene überfahren?Der Portalkran der Lasa Marmo GmbH aus dem Jahre 1929 hat seit einigen Tagen einen würdi-gen Platz bekommen.

Der Laaser Portalkran ist seit kurzem neues Wahrzeichen am Gelände der Lasa Marmo.

Dank des INTERREG-Pro-jektes „Bergbau an der Via Claudia Augusta“ und in Zu-sammenarbeit mit der Ge-meinde Laas und der Genos-senschaft Marmor Plus wurde der historische Portalkran mit einer Nutzlast von 18 Tonnen vom Werksgelände an den neu errichteten Technikschauplatz verlegt. Die Firma Dal Col aus Meran konnte dies mit ihren großen fahrbaren Autokränen bewerkstelligen.

Zusammen mit dem Por-talkran bildet die Laaser Marmorbahn ein einmaliges technisches Ensemble. Es han-delt sich dabei um ein beein-druckendes Beispiel europä-ischer Beförderungstechnik. Marmorbahn, Bremsberg und Portalkran sind im Urzustand erhalten und haben die besten Karten, um zu einem weltweit einzigartigen Tourismusma-gneten zu werden. Der be-sondere technische Reiz der Beförderungsanlagen und das edelste abgebaute Calciumkar-bonat haben in der Kombina-tion die Charakteristika, um mit gezieltem Marketing neue umweltbewusste und tech-

nikbegeisterte Zielgruppen zu erschließen. Der Abtransport über die schienengebundenen Beförderungsanlagen ermög-licht das Verschmelzen einer industriellen, wirtschaftlichen Nutzung mit der vor Ort immer noch intakten Natur im Natio-

nalpark Stilfser Joch und Natu-ra-2000-Gebiet, das sich über das gesamte Jennwand-Massiv erstreckt.

Umso mehr verwundert es, wenn die schienengebundene Beförderungsanlage durch ein wiederholt gefasstes Gutachten von Seiten des Nationalparkes zu Gunsten eines Abtransports per LKW über die vor Jahren provisorisch errichteten Straße ersetzt werden soll.

Dabei waren Landesregie-rung und Betreiber auf dem besten Weg, sich auf einen ein-zigen Weg für den Abtransport zu einigen, nämlich den schie-nengebundenen Abtransport.

Bei einer Kostenanalyse zwi-schen Bahn oder Straße schnei-det die Straße kurzfristig besser ab, langfristig gesehen werden aber auch die Umweltbelastung durch die LKW (1 LKW = 16 PKW) mitberücksichtigt. Somit ist die schienengebundene Lö-sung kostengünstiger. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit ei-ner Entscheidung für eine Stra-ße dem Schienentransport und damit einem lebendigen Tech-nikensemble das Aus droht.

Gemeisame Pressemit-teilung von: Verein Freunde der Schrägbahn, Genossen-

schaft Marmor Plus, Vereine Freunde der Eisenbahn,

Kuratorium für Technische Kulturgüter und Dachverband für Natur- und Umweltschutz

Foto

s: „

Win

d“-A

rchi

v

Page 23: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Gesellschaft/ 23

Schlanders

Märchenfiguren tragen super-moderne Handys, es erklingt Musik und es wird gespielt. Aus dem Hexenhaus wird eine Dönerbude, aber auch hier landet die böse Hexe im Ofen. Der Wolf ist auf der Suche nach jungem Fleisch und es gelingt ihm, das Rotkäppchen zu täu-schen und zu vergewaltigen. Überraschend und gelungen war der Auftritt von Schnee-wittchen. Eine junge Frau mit pechschwarzen Haaren und einem Bart kommt ins Zwergen-land. Blumen, ein modernes

Alle Kinder kennen Märchen und alle Kinder lieben Mär-

chen. Was aber passiert, wenn Jugendliche, die aus dem Mär-chenalter heraus sind, die alten Märchen aufgreifen und daraus eine moderne Geschichte ma-chen? Das Ergebnis eines sol-chen Vorhabens brachte eine junge Theatergruppe unter der Regie von Daniel Trafoier und Hannes Rainalter in Schlan-ders auf die Bühne. Witzig und unterhaltsam, mit coolen Sprüchen und überraschen-den Wendungen, wurde eine Collage aus Hänsel und Gretel, Rotkäppchen und Schneewitt-chen präsentiert. Und immer wieder trat Hans im Glück auf, ein schwuler Jugendlicher, mit einem Goldklumpen unter dem Arm. Er begegnet den verschie-denen Märchenfiguren, will aber nur zur großen Waldparty, um dort den Goldklumpen in Cocktails umzuwandeln. Die

Handy und pestizidfreie Äpfel werden ihr angeboten und drei-mal lässt sie sich täuschen und wäre beinahe gestorben. Das schnelle Eingreifen der Zwerge, die Mund zu Mund Beatmung retten ihr dreimal das Leben. Am Ende siegt das Gute, so wie im Märchen und die Märchen-figuren können zurück in das Märchenland. Für das moderne Märchen erhielten die 10 Spie-ler auf der Bühne und die vie-len Helfer hinter der Bühne viel Applaus und Anerkennung für die tolle Inszenierung. (hzg)

Es war einmal ... ein modernes MärchenAlte Märchen neu erzählt, mit bekannten Figuren aus der Gegen-wart. Und am Ende siegt das Gute, so wie im Märchen

Frühlingsgefühle in LaasNoch bis zum 25. Mai dreht sich in Laas alles um den Frühling:Donnerstag, 14.05.„Fit und gesund“ mit Nordic Walking-Instructorin Martina Eber-höfer, Schnupperabend je 5 Euro - Treffpunkt Badplatzl um 19:30 Uhr (Dauer 1,5 h) - eigene Stöcke mitbringen - eventuell stehen auch Leihstöcke zur Verfügung Donnerstag, 14.05.Apotheke Laas - Pflegeberatung für empfindliche Haut (kostenlos), Tel. 0473 626398Samstag, 16.05. Konsum Laas - Die Bäuerin Monika Schwembacher aus Martell informiert über „Gartenkräuer in der Küche“. Sie zeigt Ihnen wie man Kräutersalz und Kräuterbutter herstellt. Samstag, 16.05.HAUTnah Kosmetik Laas - Make up mit Beratung von 9 - 13 Uhr. Anmeldung unter Tel. 338 256 3327Mittwoch, 20.05. Creativ schenken & genießen - Schokoladeverkostung um 11:30 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Laas - Dauer: 1,5 h. Preis: 10 Euro pro Person - Kinder frei. Ohne Anmeldung. Infos unter 347 222 9010Donnerstag, 21.05.Apotheke Laas - Knochendichte messen. Anmeldung: 0473/626398

Tipp: Gastlokale und Geschäfte bieten attraktive Angebote. Besonders empfehlenswert sind die Laaser MarmorPlus-Füh-rungen. Infos unter 347 409 5404.Bilderausstellung „Der Frühling ist da“ in den Laaser Geschäften! Ein Malprojekt mit Marmorkies der Volksschule Laas....

pr-info Laaser Frühling

Laaser Frühlingvom 9. bis 25. Mai 2015

© A

UR

OR

A L

aas

- F

oto

: K

ath

rin

Ha

us

er

Programm

„Straßenfrühling für Kinder“ Sa. 23. Mai 2015 von 14.30-18 Uhr

Kinder können entlang der Dorfstraße ihre eigene Blumenwiese malen, alte Spiele neu entdecken Moienpfeifen schnitzen oder für Zuhause etwas Schönes basteln.

Und Sie? ...

Die sind an diesem Tag auch nachmittags geöffnet (Pfingsten!)

Jedes Kind erhält im Cafe Greta 1 Kugel Eis gratis!Sie können gemütlich einkehren und bummeln!

Geschäfte

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Page 24: Vinschgerwind ausgabe 10 15

24 /Gesellschaft/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Schlanders/Rom

Schlanders/Rom

schaffte ihnen einen aufschlussreichen Ein-blick in das Räderwerk italienischer Politik.

Weitere Höhepunkte des Rombesuchs, der von der Raiffeisenkasse Schlanders un-terstützt wurde: die Führung durch die Ka-takomben, der Aufstieg auf die Kuppel des Petersdoms, der Rundgang durch den Pe-tersdom, die Besichtigung des Kolosseums und des Forum Romanums, der Abstecher in die Fosse Ardeatine sowie die Radrundfahrt durch die Parkanlagen der Villa Borghese. (mt)

ten Donnerstag und kommt in 17.000 Haushalte. Wir lernten auch die verschiedenen Ab-teilungen im Betrieb kennen: Sekretariat,

Werbeabteilung, Grafik und Redaktion und erfuhren zudem, wie eine Ausgabe aussieht und aufgebaut ist. Der Chefredakteur Erwin Bernhart erklärte uns genauer das Interview und wir erfuhren auch, dass der Chefredak-teur eine sehr große Verantwortung trägt. Wir beendeten unseren zweistündigen Be-such mit dem Verfassen dieses Artikels. Das Resümee des Besuchs: „Toller Redaktions-besuch, aber harter Fußboden. Wir bedan-ken uns für unseren Besuch besonders bei der Redakteurin Angelika Ploner.“

Die Klasse 2a der MS Partschins

Ursprünglich wollten die 20 SchülerInnen des Real- und

Sprachengymnasiums Schlan-ders, die in diesem Schuljahr am Leistungskurs „Politische Bildung, Europa und die EU“ teilnehmen, mit den Lehrkräften Stefan Hauser und Martin Trafoi-er das EU-Parlament in Brüssel besuchen.

Römische Auflagen und staat-liche Hürden brachten dieses Vor-haben jedoch zu Fall, worauf die Gruppe zur Erkundung der italie-nischen Hauptstadt aufbrach.

Ein Höhepunkt des Romaufenthalts war der Besuch in der Abgeordnetenkammer, wo sie – auf Intervention des Vinschger SVP-Ab-geordneten Albrecht Plangger – von der Par-lamentspräsidentin Laura Boldrini begrüßt und von allen Parlamentariern mit einem herzlichen Applaus willkommen geheißen wurden.

Im Gespräch mit Daniel Alfreider infor-mierten sich die Vinschger Jugendlichen über das neue Wahlgesetz und die Verfas-sungsreform, und Albrecht Plangger ver-

Wir, die Klasse 2a der Mittelschule Partschins besuchten am 6. Mai den

Vinschgerwind. Unsere Lehrerinnen Frau Waltraut Fliri, Veronika Wetzel und Mag-dalena Walzl begleiteten uns. Einer der Höhepunkte war für uns der Besuch in der Grafikabteilung. Die Grafikerin Marion Fritz zeigte uns das Programm Photoshop und einige von uns durften unser – kurz zuvor - geknipstes Klassenfoto verändern. Wir erhielten auch Informationen zur Be-zirkszeitung: Der Vinschgerwind erscheint im 14-tägigen-Rhythmus, an jedem zwei-

Alle Wege führen nach Rom

Einblick in den Vinschgerwind

...auf der Spanischen Treppe

Die Klasse 2a der Mittelschule Partschins besuchte den Vinschgerwind Die verrückten Vinschger wagen sich an ein

Meisterwerk von Bertolt Brecht.Am 22. Mai öffnet sich der Vorhang für die märchenhafte Produktion der Theatergrup-pe „der Kreis-Theater im Vinschgau“. „Der Kreis“ ist ein Zusammenschluss von engagierten Theatermachern aus dem Vin-schgau, der sich aus der Arbeit am Bezirks-theater „Don Quijote“ 2013 entwickelt hat, und die Leidenschaft, das Feuer und die Freude für das Theater weitergeben möchte.Heuer werden die Vinschger das Publikum mit dem Stück „Der kaukasische Kreide-kreis“ von Bertolt Brecht in zwölf Auffüh-rungen in den Kaukasus entführen.Als Regisseur konnte nach Don Quijote wie-derum der deutsche Regisseur Christoph Brück gewonnen werden.Das Stück besticht auch durch das besonde-re Spiel mit Masken und die musikalischen Einlagen. Die Masken sind allesamt Unikate

und sind in Zusammenarbeit von Regisseur und der Maskenbildnerin Katrin Wester-hausen aus Deutschland entstanden. Die Musik hat Paul Dessau eigens im Auftrag Bertolt Brechts für das Stück komponiert.14 Schauspieler und zwei Kinder, die die Rollen von über 50 Personen besetzen, wer-den von Bühnenbauern, Technikern und Schminkerinnen aus den verschiedenen Bühnen des Tales unterstützt. Besonderer Dank geht an die Gemeinde Latsch, die den Schießstand in Goldrain für einen großen Teil der Probenzeit zur Verfügung stellte.Wollen auch Sie die Theatergruppe unter-stützen und den Fortbestand sichern? Infor-mieren Sie sich unter www.derkreis.it über den „Engeren Kreis“. Nach dreimonatiger, intensiver Probenzeit freut sich nun das Ensemble darauf, die Bretter die die Welt bedeuten, zu bespielen und das Publikum zu verzaubern.

Informationen und Aufführungstermine finden Sie auf www.dekreis.itKartenreservierungen unter der Telefon-nummer 348 7439724 ab 16.00 Uhr oder unter [email protected]

„Der Kaukasische Kreidekreis“ in Schlanders

pr-info „Der Kreis“

Foto

: Ang

elik

a P

lone

r

Selfi

e: M

arti

n Tr

afoj

er

Page 25: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /BildunGszuG/ 25BildungsausschüsseVinschgau G

raun

Mal

s

Glu

rns

schlu

der

ns

Prad

laas

stilfs

Kortsc

h

schla

nder

s

Gold

rain

latsch

Mar

tell

tars

ch

Kastelbe

ll/

tsch

ars

Bildungsausschuss laasBildungsausschuss schlanders/Kortsch

Am So., 17. Mai 2015, gibt der Chor der Pfarrkirche Schlanders ein dem Marienmonat Mai entspre-chendes Konzert zu Ehren der Gottesmutter Maria. Auf dem Programm stehen Kompositionen für Chor a capella, Sololieder des bayrischen Meisters Joseph Haas und Sonaten- Sätze für Flöte und Orgel von Georg Friedrich Händel. Solisten sind Brigitte Müller (Sopran), Katja Schönthaler (Alt) und Dieter Pinggera (Flöte). Leitung und Orgel Karl H. Vater. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Die Pfarrei Schlanders lädt herzlich zum Konzertbesuch ein.

Konzert zu Ehren Mariens Der Vinschger SonnenbergEin Refugium für eine besondere Flora und Fauna

Kulturfahrt zum Alpinen Heiligtum bei Landeck

Pfingstsamstag, 23. Mai 2015Anmeldung: Da eine begrenzte Teilnehmerzahl ist, bitten wir alle Interessierten sich spätestens bis zum 16. Mai 2015 anzumel-den. Anmeldungen bitte an Christine Holzer, Bildungsausschuss Schlanders – Tel. 333 3203093 oder [email protected] oder an Johann Thoman, Bildungsausschuss Kortsch – Tel. 333 4300252

Wann: Freitag, 22.05.2015Beginn: 20.00 UhrWo: Tanas/Schulgebäude Leitung: Thomas Wilhalm/Konservator

für Botanik am Naturmuseum Südtirol in Bozen

Eine Initiative im Rahmen des Projektes:Dörfer entwickeln – Gemeinschaft stärken

Bildungsausschuss latsch

Kulturtage 2015

Freitag, 15. Mai, 19.30 Uhr, Tenne KONZERT: BAYOU SIDE Vom Mississippi an die Etsch und nach Latsch. Das Trio Bayou Side tritt in der Zafig-Tenne auf. Der Zafigstadel wird zum feschen Musikantenstadel,

nicht laut, aber umso gefühlvoller. Der Kontrabassist Klaus Telfser aus Schlanders, der Ahrntaler Schlagzeuger und Sänger Christian Unterhofer, der Sänger und Gitarrist Hubert Dorigatti aus Bruneck (im Bild von links) interpretieren geschmackvoll arrangierten Blues mit einem Hauch von Folk und Country in der urig-stimmungsvollen Tenne. Das Trio hat die Musik nicht nur im Blut.

Dienstag, 19. Mai, 20.00 Uhr, Bibliothek Latsch MARKUS FRITZ & SEINE BIBLIOTHERAPIE Die literarische Hausapotheke kommt in die Biblio-thek Latsch. Markus Fritz ist der Büchertherapeut,

der Romane für alle Lebenslagen bereit hält, gegen Verwirrung, gegen Eheprobleme, gegen die Angst vor dem Alter und dicken Büchern, gegen Appetitlosigkeit und vor allem gegen Ratlosigkeit. Donatella Gigli liest die wirkungsvollsten Passagen vor. Thomas Piazza und Christian Hofer verab-reichen die Buchmedizin zum Klang ihrer Klarinetten.

Freitag, 22. Mai, 19.00 Uhr, SpitalkircheKONZERT: BAROCKMUSIK AN DER „JÄGER-ORGEL“ Peter Waldner, Experte und Meister historischer Tasteninstrumente, interpretiert süddeutsche,

österreichische und italienische Werke der Barockzeit in der Latscher Spi-talkirche. Die von Andreas Jäger 1740 in Füssen gebaute Kleinorgel gehört zu den Besonderheiten der Südtiroler Orgellandschaft. Waldner stammt aus Mals und ist Dozent für Cembalo, Orgel, Generalbass und Aufführung-spraxis Alter Musik am Tiroler Landeskonservatorium und an der Expositur der Universität Mozarteum Salzburg in Innsbruck.

Samstag, 23. Mai, 18.00 Uhr, Pfarrkirche, 18.45 Uhr, Gedenkfeier, 20.00 Uhr, CulturForum DIE SCHÜTZEN GEDENKEN DER GEFAL-LENEN DES 1. WELTKRIEGES

Dabei erinnern sie besonders an die Standschützen, die das Land vertei-digten, als die wehrfähigen Männer bereits 1914 eingezogen waren und an anderen Kriegsschauplätzen zum Einsatz kamen.

BILDPRÄSENTATION: DER KAMPF UM DIE TRAFOIER EISWAND Von ihren Stellungen am Hinteren Madatsch und auf der Trafoier Eiswand blickten die Alpini seit Juni 1916 weit in den Vinschgau. Sie konnten nicht nur

jede Bewegung an der unterbesetzten österreichisch-ungarischen Front-linie verfolgen, sondern auch ihr Artilleriefeuer exakt lenken. Um einem Durchbruch der Italiener über den 3.353 Meter hohen Ortlerpass zuvor zu kommen, schritten die Kaiserschützen zur Tat. Manfred Haringer wird in seinem Vortrag die dramatischen Ereignisse im Ringen um die Eiswand nachzeichnen.

Foto

: Kla

us B

liem

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 [email protected] www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Page 26: Vinschgerwind ausgabe 10 15

26 /Jugend/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Jugendtreff ReschenÖ Fr. 15.05.15 ab 19.00 Uhr

(endlich) Mädelsnacht, nur mit Anmeldung!

Ö Sa. 23.05.15 ab 17.00 Uhr Schnuppernachmittag für 5. Klasse Volksschulkids

Jugendtreff JuZe St. ValentinÖ Sa.16.+ 23.05.15 ab 19.00 Uhr

Inside: Treff – outside: FußballJugendtreff BurgeisÖ Sa. 23.05.15 ab 15.00 Uhr

‘Wonders of Europe’ mit Grillen/Bergsee

Ö Mi 27.05.2015 von 16.00 Uhr bis 19.30 Uhr Smoothienachmittag

Jugendtreff Chillhouse StilfsÖ Fr. 15.05.15 ab 17.00 Uhr

Triathlon (Ping-Pong, Calcetto, Sockn) Tolle Preise!

Jugendtreff Revoluzer TaufersÖ Di. 19.05.15 16.30 – 21.00 Uhr

EuropaquizÖ Fr. 22.05.15 18.00 – 22.30 Uhr

FlachwitzchallangeJugendtreff La:Ma LaasÖ Sa. 23.05.15 ab 19.00 Uhr

Gulasch GaudiÖ Fr. 29.05.15 ab 17.00 Uhr

Tennis FußballJuZe Freiraum SchlandersÖ Sa. 23.05.15 ab 19.00 Uhr

DiscopartyÖ Sa. 30.05.15 ab 16.00 Uhr

Konzertausflug nach Bozen Full Tension gestival mit Foreign Beggar & more Kosten: 40 € Info & Anmeldung bis am 23.05. im JuZe

Jugendtreff All In Kastelbell / TscharsÖ Mi. 20.05.15 ab 15.00 Uhr

Kinofahrt nach Bozen Infos und Anmeldungen bei Magdalena

Ö Fr. 22.05.15 ab 18.00 Uhr Wir grillen im Jugendtreff (Grill-fleisch selber mitnehmen)

Jugendtreff Time Out SchnalsÖ Sa. 23.05.2015 ab 16.00 Uhr

Wir backen eine PizzaÖ Sa. 30.05.2015

Geöffnet nur für dichJugendzentrum JuZe NaturnsÖ Sa.16.05.15 ab 20.00 Uhr

Live Konzert mit Atomic Blast – Bologna und Trash Fucking Metal – Sarntal

Ö Mi. 27.05.15 ab 15.00 Uhr Dartstunier für U16

Jugendtreff Kosmo PlausÖ Fr. 15.05.15 ab 16.00 Uhr

Wir grillen!Ö Mo. 18.05.15 ab 16.00 Uhr

Fruchtsalat selbstgemacht

Am 12. April hatten wir vom Jugendtreff Burgeis die Möglichkeit, unser eigenes Graffity zu sprayen. Dieses Projekt wurde uns vom Amt für Jugendarbeit finanziert und startete um 10.00 Uhr im Jugendtreff. Nachdem wir die gesamten Spraydosen in den Treff gestapelt hatten, gings an die Motive: aussuchen, zeich-nen, in den gewünschten Farben vormalen und die geeignete Wand finden. Mit Hilfe der beiden Graffitikünstler Tobe (Tobias Planer) und Pippo (Philipp Klammsteiner) aus Bozen wurden diese dann an die Wand gesprayt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, nun hat das Treppenhaus und der Jugendtreff selber etwas mehr Pfiff.

NATUR PURWolltest du schon immer 3 Tage mit deinen Freun-den auf der Alm verbringen? Das JuZe „Freiraum“ ermöglicht dir diesen Wunsch. Zwischen Kühe Melken, Berg-touren und Sonnenliegen wird alles dabei sein. Drei aufregende Tage erwarten dich. Datum: von Mo. 3. August bis Mi. 5. AugustKosten: 50 €Zielgruppe: JugendlicheVeranstalter: Jugendzentrum Freiraum SchlandersAnmeldung: bis 30. Juni im JuZe oder unter 388 78 74 961 (Ugo Stona)[email protected]

FREIRAUM TRIFFT HOMEBASEHast du Lust neue Leute kennen zu lernen? Jugend-liche aus unsere Partner-gemeinde St. Anton kom-men zu Besuch nach Schlanders. Es erwarten dich 3 aufregende Tage mit Übernachtung und Verpflegung.1. Tag: schwimmen, Pizza essen, Freiluftkino2. Tag: Ausflug nach Watles , Fahrradtour, Gril-

labend & zelten3. Tag: chillen und den restlichen Tag gemütlich

ausklingen lassen…

Datum: von Fr. 7. August bis So. 9. AugustZielgruppe: JugendlicheKosten: 60 €Veranstalter: Jugendzentrum Freiraum SchlandersInfo & Anmeldungen: bis 30. Juni im JuZe oder unter 388 78 74 961 (Ugo Stona)[email protected]

SOMMERREISE ANS MEER Wolltest du schon immer 3 Tage mit deinen Freunden am Meer verbringen? Das JuZe „Freiraum“ ermöglicht dir die-sen Wunsch. Vier aufregende Tage erwarten dich in Jesolo (für eure Wünsche sind wir jederzeit offen, bitte meldet euch diesbezüglich jedoch früh genug bei uns, dass wir noch alles gemeinsam planen können). Datum: von Mo. 24. August bis Do. 27. AugustZielgruppe: Jugendliche ab 14 JahreKosten: 220 €Veranstalter: Jugendzentrum Freiraum SchlandersInfo & Anmeldungen bis: bis 13. Juni m JuZe oder unter 388 78 74 961 (Ugo Stona)[email protected]

Jugendtreffs Reschen & „Juze“ Hoad

Kinobesuch in Schlanders, Teil 2Am 02. Mai begaben sich neun Jugendliche der Jugendtreffs im Oberland mit einer Betreuerin und der Jugendarbeiterin auf nach Schlanders zu einem Kinobesuch. Nachdem wir uns bei früh-lingshaftem Maiwetter mit Pizza, Eis und guter Laune aufgetankt hatten, setzten wir uns in die weichen Kinosessel und warteten gespannt auf den Filmstart. Kurzer Inhalt des Films „Traumfrauen“: Was tun, wenn der künf-

tige Ehemann sich als Fremdgeher entpuppt? Erst einmal zur Schwester ziehen und eine Lebenshilfe-Notstands-WG gründen. Doch Lenis Weg zu neuem Glück ist steinig…109 turbulente und urkomische Minuten später fuhren wir dann wieder nach Hause.Nach unseren zwei Kinobesuchen 2014 und 2015 in Schlanders heißt es wohl auch im nächsten Jahr erneut: „Kino, wir kommen…“

Page 27: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Jugend/ 27

dreißig Jahre lebte er staatenlos und ohne bürgerliche Rechte.

Im Jahre 1998 wurde er schließlich begnadigt, ebenso wie der kürzlich ver-storbene Nordtiroler Wolfgang Pfaundler. (bmp)

Laas

aus Göflan, SVP-Politiker bis 1971 und spä-terer Gründer der Sozialdemokratischen Partei Südtirols. Neben der Freundschaft mit Dietl verband Innerhofer noch mehr mit dem Vinschgau, ihm oblag es, die Mitglie-der des BAS mit Informationen zu versor-gen. So legte der Bauer aus Schenna nach dem Feierabend mehrmals im Monat an die 80 km auf dem Rad zurück, um die Mit-glieder auf den neuesten Stand zu bringen. Mit dem Zug wäre er spät in der Nacht nicht mehr nach Hause gekommen.

Nach der Feuernacht 1961 wurden zahl-reiche Aktivisten verurteilt, darunter auch Innerhofer. Drei Jahre Gefängnis lagen vor ihm: Er wurde gefoltert und mit allen Mit-teln unter Druck gesetzt. Noch heute hat er Probleme mit seinen Zehen, auf welche mit dem Gewehrschaft unzählige Male ein-geschlagen wurde. Details über die Folte-rungen erzählt Innerhofer nicht gerne, er scheut „das Ummergeklane in den Medi-en“, das wohl darauf folgen würde. Obwohl im Mailänder Sprengstoffprozess 1963 zu sieben Jahren Haft verurteilt, wurde Inner-hofer nach drei Jahren entlassen. Ein freier Mann war er deshalb noch lange nicht, über

Sepp Innerhofer gehört zu den Grün-dungsmitgliedern des Befreiungsaus-

schusses Südtirol, kurz BAS genannt. Mit freundlichem und offenem Blick stand der 87- Jährige am 22. April in der Bibliothek von Laas vor einem interessierten Publi-kum, um von einer bewegten Zeit zu erzäh-len:

Im November des Jahres 1956 befand eine Gruppe von Südtirolern, darunter auch Innerhofer, dass es an der Zeit sei, für die Rechte Südtirols zu kämpfen – im Unter-grund. Unter der Führung von Sepp Kersch-baumer war von Anfang an klar, dass der BAS mit Sachschäden auf die Situation in Südtirol aufmerksam machen wolle, aber Menschenleben unter keinen Umständen gefährdet werden dürften. Um die Rechte, die 1946 im Pariser Vertrag festgeschrieben wurden, durchzusetzen und auf die prekäre Arbeits- und Wohnungssituation hinzu-weisen, verübte der BAS erste Sprengstoff-Anschläge in den späten 50ern. Durch un-glückliche Umstände verlor dabei auch ein Mann das Leben.

Im Vinschgau fand sich ein wichtiger Vertrauter und Berater des BAS: Hans Dietl

Sepp Innerhofer: Widerstand im Untergrund

Sepp Innerhofer in der Bibliothek von Laas

beiden Halbtagen schriftstellerische Grundregeln über die Dramaturgie, den Handlungsauf-bau und die Erzähl-technik. Am letzten Nachmittag überar-beiteten die einzel-nen Gruppen noch-mals ihre Texte. Am Freitag, den 17. April um 17:30 musste al-les fertig sein, denn da waren die Eltern, Lehrpersonen, Ver-treter der Gemeinde

Laas und Direktoren zur Abschlussveran-staltung in das Josefshaus nach Laas gela-den. Dabei berichtete Martin Selle über die Arbeitsweise in der Sprachwerkstatt und mehrere Schüler und Schülerinnen präsen-tierten ihre Geschichten. Finanziert wurde dieses Projekt von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (hzg)

Laas/Vinschgau

erstellten die Mittelschüler aus diesen Vor-gaben einen lebendigen, spannenden Text. Nicht mit dem Computer, sondern mit der Hand wurden die Texte geschrieben. Am Nachmittag und am Vormittag des zwei-ten Tages wurden die erstellten Texte in der Gruppe vorgelesen, besprochen und verglichen. Martin Selle vermittelte an den

Bereits zum dritten Mal organisier-ten die Vinschger Mittelschulen für

begabte und interessierte Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen die Sprach- bzw. Schreibwerkstatt „Splesch“ – Sprache-Lesen-Schreiben. Alle acht Mittel-schulen, vom Schulsprengel Graun bis zum Schulsprengel Naturns , boten 44 Schülern die Möglichkeit zum freien und kreativen Schreiben. Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurde an zwei Tagen geschrieben, vorgele-sen, diskutiert und überarbeitet. Anstatt in ihre Schule, fuhren die Schüler mit dem Zug nach Laas, wo sie in der Bibliothek bzw. in der Grundschule mit dem österreichischen Schriftsteller und Krimiautor Martin Selle intensiv an ihren Texten arbeiteten. Am er-sten Vormittag erhielten die Schüler nur ein paar Stichwörter, welche sie zu einer Ge-schichte ausgestalten mussten. Ein Schü-ler kommt in eine neue Schule, sucht dort Anschluss und Freunden und wird zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Dort muss er eine Mutprobe bestehen, die bisher noch niemand bestanden hat. In Kleingruppen

Schreibwerkstatt für Mittelschüler

Mittelschüler aus dem ganzen Vinschgau arbeiteten zwei Tage in der Schreibwerkstatt „Splesch“ mit Martin Selle aus Oberösterreich an ihren Geschichten. Es wurde geschrieben, vorgelesen, verglichen und überarbeitet. Am Ende wurden die Werke dem Publikum präsen-tiert.

Foto

: Bri

gitt

e M

aria

Pir

cher

Foto

: Hei

nric

h Zo

dere

r

Page 28: Vinschgerwind ausgabe 10 15

28 /Kultur/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Die „Wunderwaffe“ DDT

Im Jahre 1948 erhielt erstmals ein Chemiker den Nobelpreis für Medizin. Der Schweizer Paul Hermann Müller entwickelte 1939 das Insektenvernichtungsmittel DDT. Es war einfach herzustellen und zeigte eine gute Wirkung gegen Insekten. DDT galt als Wunderwaffe und war jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten, insbeson-dere den Überträgern der Malaria. In Neapel wurde es zur Läusebe-kämpfung bei einer Fleckfieber-Epidemie eingesetzt. Im Südpazifik wurden vom Flugzeug aus ganze Inseln mit DDT-Lösung einge-

sprüht, um die Malaria zu bekämpfen. In der früheren DDR wurde DDT gegen den Borkenkäfer verwendet. In Indien konnte die Zahl der jährlichen Neuinfektionen mit Malaria von 100 Millionen inner-halb von 10 Jahren auf 50.000 gesenkt werden. Deshalb bekam der Chemiker Müller den Nobelpreis für Medizin. Mitte der 1950er Jah-re wurde die schädigende Wirkung von DDT auf Vögel bekannt. In Großbritannien wurden Tausende toter Vögel gefunden. Man spe-kulierte über die Ursachen, niemand kannte die Antwort – bis auf die US-amerikanische Biologin Rachel Carson. Sie war überzeugt, dass synthetische Pestizide wie DDT die Nahrungsketten vergiftet hatten. Im Jahre 1962 veröffentlichte Carson das Buch Silent Spring, „Der stumme Frühling“, mit dem sie die Probleme und Risiken des Einsatzes von Pestiziden einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte. Das Buch löste in den USA eine teilweise heftig geführte De-batte über den Einsatz von DDT aus. „Fast überall, ob auf Farmen, in Gärten, Wäldern oder Wohnungen, werden heute Sprays, Pulver und Aerosole eingesetzt“, schrieb die Biologin. „Chemische Gifte, die unterschiedslos alle Tiere töten, gute wie schlechte. Sie bringen den Gesang der Vögel zum Verstummen, bedecken die Blätter mit tödlichen Belägen und reichern sich im Boden an – und all das nur, um ein paar Unkräuter oder Insekten loszuwerden.“ Mit dem Buch „Der stumme Frühling“ entstand ein ökologisches Bewusstsein in den USA und in Europa und eine weltweite Diskussion über DDT. Bis zu dieser Zeit galten die Wissenschaft und Technik als Retter der freien Welt und als Garanten des Wohlstands. Das Buch war also nicht nur eine ökologische Warnung, sondern auch ein Angriff auf die Wissenschaft. DDT geriet unter Verdacht, beim Menschen Krebs auszulösen und aus diesen Gründen wurde die Verwendung von DDT von den meisten westlichen Industrieländern in den 1970er-Jahren verboten, durch die Stockholmer Konvention von 2001 gibt es ein weltweites Verbot.

Monsanto, Glyphosat und Roundup

Am ersten April las in Mals Ute Scheub, die erste Umweltredak-teurin aus Deutschland im Hotel Panorama, dem ersten Biohotel Italiens aus ihrem Buch „Ackergifte? Nein danke!“ Der Untertitel des Buches lautet: „Für eine enkeltaugliche Landwirtschaft“. Nicht nur Biobauern und Pestizidgegner aus Mals kamen zu der Lesung.

Ute Scheub (Jahrgang 1955), Mitbegründerin der taz, erste Umwelt-redakteurin in Deutschland,von 1979 bis 1996 taz-Redakteurin, seit 1997 freie Publizistin, hat 15 Bücher sowie zahlreiche Aufsätze, Artikel, Reportagen und Essays zu umwelt-, friedens- und genderpolitischen Themen geschrieben. In Mals las sie aus ihrem Buch: Ackergifte? Nein danke!

Der stumme Frühling

und die

enkeltaugliche landwirtschaft

Page 29: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Kultur/ 29

Das Buch ist ein harter Angriff auf die Agrarindustrie, die Monokul-turen, die Chemieindustrie, die Gentechnik, die Massentierhaltung und die konventionelle Landwirtschaft, die immer noch mehrere Hundert hochgefährliche Ackergifte einsetzt. Damit wird der Boden und das Grundwasser belastet und die Gesundheit von Menschen und Tieren geschädigt. Pestizide sind keine Pflanzenschutzmittel, sondern Ackergifte, meinte Scheub sehr klar. Sie zitiert in dem Buch auch Forschungsergebnisse, die belegen, dass der Einsatz der Pestizide mitverantwortlich ist für den alarmierenden Anstieg von Krebs, Depressionen, Autismus, Alzheimer, der Unfruchtbarkeit von Mann und Frau und von Missbildungen. Das weltweite Bienen-sterben hat mehrere Ursachen, aber Pestizide spielen mit Sicherheit eine große Rolle, meinte Scheub. Sie schreibt auch über das Buch von Rachel Carson und behauptet, dass ein zweiter stummer Früh-ling begonnen hat. Die Biodiversität von Tieren und Pflanzen wird durch Pestizide verringert, Herbizide schädigen die Pflanzenwelt, Insektizide schädigen Nützlinge, Fungizide schädigen Vogelarten. Die dünne Humusschicht ist die Grundlage unseres Lebens, unserer Zivilisation. Mit jeder Dosis Kunstdünger, Gülle und Pestizide zer-stören wir diese wunderbare Welt. Im Buch ist immer wieder die Rede von den wenigen Konzernen, welche die Produktion und den Vertrieb beherrschen. Der amerikanische Konzern Monsanto besaß 2003 insgesamt 647 Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen, mehr als jeder andere Gentechnikkonzern. Das Unternehmen pro-duziert Saatgut und Herbizide. Greenpeace behauptet, Monsanto wolle die globale Landwirtschaft vollständig unter seine Kontrol-le bringen. Weltweit gibt es Prozesse gegen Monsanto. Unter dem Markennamen Roundup vertreibt Monsanto seit 1974 in über 130 Ländern eine Serie von Breitbandherbiziden. Es ist ein Unkrautbe-kämpfungsmittel, das nicht nur einzelne Pflanzenarten, sondern eine breite Palette von Pflanzen vernichtet. Der Wirkstoff ist das giftige Glyphosat. Dieses Herbizid nimmt eine Pflanze über grüne Pflanzenteile, also nicht über die Wurzel, auf. Deshalb geht es bei der Pestiziddiskussion in Mals auch um den amerikanischen Groß-konzern Monsanto, um Glyphosat und Roundup. Es ist ein Kampf wie David gegen Goliath. Aber Mals ist nicht alleine. Neben dem in-ternationalen Pestizid Aktions Netzwerk (PAN) gibt es die Bürgerini-tiative Landwende und viele weitere Bewegungen. Am 24. März war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „WHO (die Weltgesundheits-organisation) bewertet Glyphosat neu. Höhere Krebsgefahr durch weltweit verwendetes Pestizid.“ Diese Meldung ist sehr bedeutend, da Glyphosat das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautver-nichtungsmittel ist und noch in diesem Jahr soll die Zulassung von Glyphosat in der EU um zehn Jahre verlängert werden. Wird damit das Herbizid Glyphosat das gleiche Schicksal erleiden wie in den 70er Jahren das Insektizid DDT?

Ökolandbau, Terra-Preta-Anbautechnik und Permakultur

Ute Scheub plädiert im Buch für eine pestizidfreie Welt, für den ökologischen Landbau und eine Landwirtschaft, die langfristig die

Böden und das Grundwasser schützt, die Artenvielfalt fördert und gesunde Nahrungsmittel erzeugt. Sie spricht von einer enkeltaug-lichen Landwirtschaft, d.h. einer Landwirtschaft, welche die Erde auch für zukünftige Generationen bewohnbar und fruchtbar erhält. Das Konzept „Solidarische Landwirtschaft“, wobei Biobetriebe und Konsumenten eng zusammenarbeiten, die Terra-Preta-Anbautech-nik, die Permakultur und der Ökolandbau sind konkrete Beispiele einer anderen Denkweise und Arbeitsweise in der Landwirtschaft. Über 400 Wissenschaftler fassten 2008 im Auftrag der Weltbank und der Vereinten Nationen den Stand des Wissens über die globa-le Landwirtschaft, ihre Geschichte und Zukunft zusammen. Dieser Weltagrarbericht ist unbequem und alarmierend, warnt vor Irrwe-gen, zeigt aber auch Lösungen auf. Die Landwirtschaft steht am Scheideweg, weiter wie bisher ist keine Option. Scheub meinte am Ende der Lesung, dass eine enkeltaugliche Landwirtschaft möglich ist und auch imstande wäre die Weltbevölkerung zu ernähren. Aber wir müssen sie einleiten, damit es nach dem stummen Frühling kein stummes Jahr gibt und die Vögel aufhören zu singen und die Bienen, die Schmetterlinge und auch der Mensch die Lebensgrund-lage verlieren. Neben der Energiewende, hin zu erneuerbarer Ener-gie und der Verkehrswende, hin zum Ausbau der öffentlichen Ver-kehrsmittel, braucht es auch eine Agrarwende. Wir im Gebirge mit den vielen kleinstrukturierten Landwirtschaftsbetrieben können auf viele alte Traditionen zurückblicken und tun uns leichter, diese Wende umzusetzen. Dazu braucht es aber nicht nur den Einsatz der Bauern, sondern der ganzen Gesellschaft.

Heinrich Zoderer

Mit dem Buch „Der stumme Frühling“, von Rachel Carson entstand weltweit ein ökologisches Bewusstsein und eine intensive Diskussi-on über DDT.

Page 30: Vinschgerwind ausgabe 10 15

30 /Bauplatz/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

„Das Neue“ Schuhe Pircher in Partschinsvon Erwin Bernhart

Dass das Schuhgeschäft Pircher in Partschins geschätzt wird, hat die

Anwesenheit vieler Freunde und Bekannter gezeigt. Die Einweihung des Umbaues am 25. April 2015 durch den Dorf Tiroler Pfarrer Edmund Ungerer ist deshalb zu einem kleinen Gassenfest geworden. Das Tra-ditionsschuhgeschäft wird seit 1882 von der Familie Pircher

geführt, derzeit von Brigitte und Günther Pircher in der 4. Generation, tatkräftig unter-stützt von Tochter Maria mit Manuel Raffeiner. Anstelle von Geschenken zur Einweihung, so war es der Wunsch der Familie Pircher, sollte für die Organisa-tion „Südtirol hilft“ gespendet werden.

Und nun erstrahlt das Ge-schäft und auch die Werkstatt in neuem Kleid. Die Familie Pircher hat die Richtlinien vor-

gegeben, der Meraner Architekt Markus Scherer mit Kortscher Wurzeln hat eigene Ideen miteingearbeitet und heimische Handwerker haben das Werk umgesetzt. Entstanden ist ein teilweise aus Sichtbeton - einer Felswand ähnlich - gestalteter Ausstellungsraum mit Stein-boden, mit Sicht auf den Gau-dententurm und auf Schloss Spauregg - und ein in edlen Ma-terialien, Leder und Glas, gehal-tener Verkaufsraum. Passend

zu den jeweiligen Qualitätsan-geboten: Berg- und Wander-schuhe in steiniger und felsiger Umgebung, elegante Schuhe, Taschen und Gürtel in edler Umgebung. Ziel war es, ein für die Kunden angenehmes Am-biente zu schaffen. Ziel war es auch, die internen Abläufe, den Zugang zum Lager, zu erleich-tern. Und nicht zuletzt, sollte eine gleichmäßige Tempera-tur in den Räumen herrschen. Seit längerem hat sich die Fa-

Page 31: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Bauplatz/ 31

milie Pircher auf Berg- und Wanderschuhe spezialisiert. Dies wird auch im weitum ein-maligen Ausstellungsraum sichtbar. Es ist eine Art begeh-barer Berg- und Wanderschuh-Schrank, in dem auch außer-halb der Geschäftszeiten bis in den späten Abend hinein Schuhe probiert, angefasst und auf Herz und Nieren ge-prüft werden können. Ein gern genutzter Begegnungsraum ist entstanden. Über ein iPad können zudem Schuh-Infor-mationen abgerufen werden. Auf einer gepflasterten, steilen Proberampe im Freien kann die Griffigkeit und die Passgenau-igkeit eines Schuhes bei Auf- und Abstieg getestet werden. Eine dermaßen große Palette an Berg- und Wanderschuhen

spricht sich herum und der Kundenkreis ist mit den Jahren immer größer geworden. Die Leute kommen, auch von weit-her, mit der Gewissheit, dass etwas Passendes gefunden wer-den kann, sagt Günther Pircher. Schuhgröße 50? Kein Problem. Der Lagerbestand wird durch Nutzung modernster Logistik stets auf breitem Angebot „für alle Füße“ gehalten. Für einen kleinen Familienbetrieb mit 6-7 Arbeitskräften ist das erstaun-lich. Aber auf die Lieferanten ist Verlass und die schätzen die Professionalität bei den Pir-chers.

Die Erfahrung ist es, die eine hohe Erfolgsquote beschert. Vor allem die Bergschuhe müssen passen, dürfen nicht drücken und zwicken.

oben: Eröffnungsfeier am 25. April 2015oben v.l.: Außenfassade in Kratzputz und edlem Holz; die Proberam-pe; edle Materialien im Verkaufsraum; die Geschichte des Schuh-geschäftes Pircher von den Anfängen 1882 bis heute als Galerie oberhalb des Probier- und Begegnungsraumeslinks: Maria Pircher und Manuel Raffeiner mit Bergschuhfeeling

Foto

s: E

rwin

Ber

nhar

t

Page 32: Vinschgerwind ausgabe 10 15

32 /spezial-Reinigung/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Spezial Reinigung + Reisenvon angelika ploner

IHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT!IHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHTIHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT!IHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHTIHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT

GEBÄUDEREINIGUNGBÜROS • SCHULEN • NEUBAUTEN • BANKEN • SOZIALE EINRICHTUNGEN • KONDOMINIEN ...

MÜLLENTSORGUNGBAUSCHUTT • METALL • PLASTIK • SPERRMÜLL • ENTRÜMPELUNGEN • ELEKTROSCHROTT • HOLZ

TEXTILREINIGUNGBEKLEIDUNG • BETTWÄSCHE POLSTER • TEPPICHE • VORHÄNGE • SITZBEZÜGE • LEDER • HOTELWÄSCHE

GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – SCHLANDERS · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – SCHLANDERS · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

NATURNS / SCHLANDERS (bei Bushaltestelle) · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

Er gilt als unbeliebt und anstrengend: der Frühjahrsputz. Doch woher stammt er eigentlich der „Frühjahrsputz“ eigentlich? Bereits im alten Rom verfiel man dem jähr-lichen Reinigungswahn. Das Wort Februar kommt nämlich von „februare“, was im Lateinischen reinigen heißt. Also haben die Römer wahrscheinlich den Februar für ein alljährliches Reinemachen genutzt. Und auch im alten Persien wurde zum „Noruz“, dem Neujahrsfest, das Haus geputzt. Diese Feier fand an der Tag-und-Nacht-Gleiche statt, also am Beginn des astronomischen Frühlings zwischen dem 19. und 21. März. Demnach hat der Frühjahrsputz eine lange Tradition und ist die beste Zeit um mal richtig sauber zu machen.

Motivation. Motivation ist gefragt. Und Zeit. Ein gründlicher Frühjahrsputz bedeutet viel Arbeit und braucht deshalb die richtige Einstellung. Eine Möglichkeit ist den Früh-jahrsputz einfach als Fitnessprogramm zu sehen. Zwei Stunden Staubsaugen, Fenster

putzen und Boden wischen verbraucht in etwa um die 600 Kalorien. Das ist vergleich-bar mit einer Stunde Radfahren, Joggen oder Schwimmen. Auch die Muskeln kom-men nicht zu kurz. Damit der Arbeitsfluss nicht gestört wird, sollte man im Vorhinein sicherstellen, dass auch nichts fehlt: Gum-mihandschuhe, Staubsaugerbeutel, Wisch-tücher, Schwämme, Reinigungsmittel ....

Tipp: Doch wer absolut keine Motivati-on oder Zeit findet, der kann sich auch bequem zurücklehnen und sich eine Reinigungsfirma, einen Profi sozusagen, ins Haus holen....

Systemarbeit. Mit System arbeiten verhindert doppelte Arbeit: Erst wird aufgeräumt, dann Raum für Raum durchgeputzt. Und ganz wichtig: Immer von oben nach unten arbeiten und logisch vorgehen. So kommt natürlich Staub wischen vor dem Staub saugen und Fenster putzen vor dem Boden wischen. Doch zum Frühjahrsputz zählt nicht nur

das Reinigen der verschiedenen Räume im Haus oder in der Wohnung. Dazu gehört auch: In und auf den Schränken zu wi-schen, Winterkleidung auszusortieren und Matratzen zu lüften und zu reinigen, den Kühlschrank und das Backrohr gründlich zu reinigen, Vorratsschrank und Medika-mente gründlich nach Abgelaufenem zu durchforsten, Schreibtisch (Steuererklä-rungen, Quittungen ... aufräumen.

Tipp: Ganz wichtig : Auch der Wintergar-ten und die Photovoltaikanlage gehören regelmäßig vom Profi gereinigt.

Der psychologische Nutzen. Das Entrümpeln habe immer auch einen psychologischen Nutzen. Aufräumen schafft nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich Ordnung. Beim Aufräumen und Entrümpeln wird das Glückshormon Do-pamin ausgeschüttet, gezieltes Aufräumen wirkt demnach antidepressiv. Während man derart beschäftigt ist, hört man mit dem Grübeln von ganz alleine auf....

TippS & TRiCKS

Der Frühjahrsputz

Page 33: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /spezial-Reinigung/ 33

Wir reinigen für Sie Büros, Kondominien, Teppiche aller Art,

Fenster bis zu 20 m Höhe.

Schlanders, Protzenweg 27Tel. & Fax: 0473 730 425 Mobil: 335 617 30 73 Mail: [email protected]

& Co. OHGIHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT!IHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHTIHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT!IHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHTIHR ANSPRECHPARTNER, WENN’S UM SAUBERKEIT GEHT

GEBÄUDEREINIGUNGBÜROS • SCHULEN • NEUBAUTEN • BANKEN • SOZIALE EINRICHTUNGEN • KONDOMINIEN ...

MÜLLENTSORGUNGBAUSCHUTT • METALL • PLASTIK • SPERRMÜLL • ENTRÜMPELUNGEN • ELEKTROSCHROTT • HOLZ

TEXTILREINIGUNGBEKLEIDUNG • BETTWÄSCHE POLSTER • TEPPICHE • VORHÄNGE • SITZBEZÜGE • LEDER • HOTELWÄSCHE

GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – SCHLANDERS · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – SCHLANDERS · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

NATURNS / SCHLANDERS (bei Bushaltestelle) · TEL. + FAX: 0473 742 488 · www.tappeiner.bz

1

2

34

6

87

Wer alte Damen-Nylonstrumpfhosen hat, kann diese auch zum Staubwischen benutzen. Die Strumpfhose lädt sich

elektrostatisch auf und zieht die Staubkörner an.

auch das WC kann man mit dem recht ungewöhnlichen putzmit-tel Backpulver reinigen. einfach Backpulver in die Toilette geben, 30 Minuten warten und dann mit der Klobürste nachschrubben.

Heizkörper sollte man beim Frühjahrsputz nicht außer acht lassen: einfach ein feuchtes Tuch drunter legen und mit Hilfe

des Föhns von oben nach unten den Staub wegpusten.

Für die Reinigung der Fugen einfach etwas Backpulver mit Wasser zu einer paste vermischen und diese mit Hilfe einer alten zahnbürste auf die Fugen auftragen. ein bisschen warten und anschließend die paste mit dem Dreck von den Fugen abspülen.

Neben den teuren Chemiekeulen aus dem Supermarkt gibt es auch viele

Hausmittel, die wirken und zudem noch günstiger sind. So kann man zum Beispiel Shampoo ins putzwasser geben, statt Fliesen-reiniger zu verwenden. Shampoo reinigt nicht nur, sondern pflegt durch die rückfettenden Substanzen die Fliesen. auch etwas Spülmit-tel im Wasser erzeugt glänzende Fliesen.Gegen Kalk hilft essig: einfach etwas essig ins lauwarme putzwasser geben und die Flie-sen abwischen, etwas einwirken lassen und dann mit reinem Wasser abwischen.

Fällt beim ausmisten viel abfall an: Container mie-ten. Container erleichtern das entrümpeln. Wer große Stücke entsorgen will, kann sich bei ortsansäs-sigen Firmen informieren.

Fenster putzen klingt einfach, aber wie werden sie wirklich streifenfrei? Geheimtipp: Schwar-zer Tee. Drei Beutel in einer großen Tasse aufbrühen, zehn Minuten ziehen lassen und eine zitrone hineinpressen. Diese Mischung in den putzeimer zu dem lauwarmen Wasser hinzugeben und damit das Fenster putzen. anschließend mit einem fusselfreien Tuch nachwischen. Die Gerbstoffe im Tee lösen Fett und Schmutz und die zitrone schützt vor Kalk. auch eine Wasser-essig-Mischung wirkt Wunder.

Wichtig beim Fensterputzen ist es, auch die Rahmen mit zu säubern, sonst läuft direkt beim nächsten Regen der Schmutz wieder über die Scheibe und die arbeit war vergebens.Wenn die Sonne direkt drauf scheint, sollte man das Fensterputzen ver-meiden. Durch die starke Sonnenein-strahlung verdunstet das Wasser zu schnell. Die Folge: wieder unbeliebte Streifen.

5

Page 34: Vinschgerwind ausgabe 10 15

34 /Spezial-ReiSen/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Kofferphilosophie. Jeder, der einmal mit dem Flugzeug verreist ist, weiß: Das Gepäck wird mitunter recht ruppig behandelt. Der offensichtliche Vorteil bei Hartschale-Koffern ist, dass dieses besonders robust ist und deshalb besonders für jene geeignet ist, die viel und oft verreisen. Denn der Inhalt des Koffers ist perfekt ge-schützt. Zudem behält der Hartschale-Koffer im Normalfall seine Form. Bei Hartschale lässt sich Schmutz relativ leicht abwischen. Nachteil sind hier aber Kratzer, welche je nach verwen-detem Material und Handhabung entstehen können.Weichgepäck ist hingegen flexibler, was bedeutet, dass man mehr Inhalt in den Koffer packen könnt. Bei der Pflege ist Weichgepäck eher schwerer sauber zu bekom-men, da hier der Dreck sich “im Stoff” befindet. Ein Weichscha-lenkoffer besticht vor allem durch seine einzigartigen Rolleigen-schaften. Auch seine Packeigenschaften sind einmalig. Man sieht es dem Koffer auf dem ersten Blick gar nicht an, wie viel dann tatsächlich doch in ihm Platz hat. Er gilt auch als besonders reiß-fest, widerstandsfähig und langlebig. Weichschalenkoffer weißen immer ein sehr großes Nutzungsvolumen auf.

Schönheit & Urlaub. Für Frauen ein wichtiges Thema vor dem Urlaub: Haarentfernung, Maniküre, Pediküre, auch Vorbräunen im Solarium. Das gehört ganz klar zu den Urlaubsvorbereitungen. Denn schließlich will Frau strahlend schön in den Urlaub fahren. Oder überhaupt dem Sommer begegnen.

Haarentfernung. Um den Haaren an den Beinen, unter den Achseln und in der Biki-nizone beizukommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Rasieren – ob nass oder trocken – ist natürlich der Klassiker. Epiliergeräte

packen das Übel mit schnell rotierenden Pinzetten an der Wurzel und man ist zwei bis vier Wochen gegen sprießende Haare gefeit. Enthaarung mit Wachs ist zwar ausgesprochen gründlich, aber es kostet schon Überwindung die Haarwurzeln mit einem kräftigen Ruck auszureißen. Und dann ist da noch die Enthaarung mit Laser: Empfehlenswert für die Bikinizone und den Bereich über der Oberlippe – aber natürlich auch für jede andere Körperregion. Ein Laser gehört immer in die Hand eines speziell ausgebildeten Fachmanns.

Pediküre & Maniküre. Auch die Füße brauchen in den Sommermonaten mehr Aufmerk-samkeit, schließlich sollen sie in Sandalen und Flip-Flops gut aus-sehen. Raue rissige Hornhaut muss also weg, die Nägel gemacht werden. Schon seit Jahrhunderten färben Frauen ihre Nägel, früher mit natürlichen Farbstoffen, heute mit Lack. Stärkendes Gel oder Kunstnägel an Füßen und Händen sind sehr beliebt und vermitteln auf Anhieb einen besonders gepflegten Eindruck.

Haarpflege.Die richtige Haarpflege im Sommer ist eine echte Herausforde-rung. Denn während wir in der Sonne relaxen, im Meer abtauchen und mit Freunden am Strand die Stunden vergessen, ist das Haar gefordert. Spezielle Pflegeprodukte sind deshalb unerlässlich, um das Haar vor Sonne, Salz und Chlor zu schützen. Auch ein Friseurbesuch empfiehlt sich, denn frisch geschnittene Haare sind widerstandsfähiger und spezielle Kuren und Spülungen beim Profi geben dem Haar Vitalität und Glanz zurück.

Das Haus muss vorbereitet, bei der arbeit noch einiges erledigt werden und ganz nebenbei noch alles für die bevorstehende Reise zusammen getragen werden. eine entspannte Vorbereitung beim Urlaub steigert ja bekanntermaßen die Vorfreude, ist aber gar nicht so einfach. Wichtig ist, dass auf den letz-ten Drücker und in der eile nichts vergessen wird....

Reisezeit ...eine gute Vorbereitung ist der halbe Urlaub...

Page 35: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Spezial-ReiSen/ 35

Grundausstattung Reiseapotheke Allergien, Sonnenbrand: antiall-ergische Tabletten oder SalbenDurchfall ohne Fieber: AntidiarroikaGrundsätzlich: „peel it, cook it or forget it“ (schäle es, koche es oder vergiss es) sowie regelmä-ssiges HändewaschenHalsschmerzen: Lutschtablet-ten oder HalssprayKleine Wunden: Wund- und Heilsalbe mit oder ohne Antibio-tikum Sterile- u BlasenpflasterSchmerzen oder Fieber: rezept-freie Tabletten oder Sirup für Kinder, Fieberthermometer Sonnenschutz: Mind. LSF 15, wasserfest, UVA/UVB-Schutz Sonnenbrille mit CE Zeichen für UVA/UVB-Schutz

Für spezifische Reisesituationen Prophylaxe Mückenstiche: geeignete Insektenschutzmittel, Moskitonetze Regulation der Darmflora (Pro-biotika): Ampullen oder KapselnSchlafstörungen: Tabletten oder Tropfen auf natürlicher Ba-sis oder verschreibungpflichtige MedikamenteThromboseprophylaxe: Enge Kleider vermeiden, ausreichend Getränke trinken, Beine regel-mässig bewegen (aufstehen

Lust auf Veränderung? Wir beraten Sie gerne

• Naturhaarfarben• Haarverlängerung und -verdichtung

• Dauerhafte HaarglättungWir freuen uns auf Sie.

Kompatscherstrasse 4 | Naturns Tel. 0473 667 093

www.haarzimmer.com

✧ Heilmittel✧ Homöopathie✧ Selfservice 24H

Kastelbell - Winkelweg 1Tel. 0473 727 061 - Fax 0473 727 445Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 - 12.30 Uhr und 15 - 19 Uhr Sa 8.30 - 12.30 Uhr

[email protected]

Die richtige Reiseapotheke

und herum gehen) Verhütung und Schutz vor Übertragung von Krankheiten: Präservative

• Achtung: Die zu erwartende Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Wahl, denn ei-nige Heilmittel sind nicht hitze-resistent. Bei der Beschaffung von Medikamenten im Ausland ist Folgendes zu beachten: Die gekauften Medikamente könnten Fälschungen sein, die bestenfalls nicht wirken und schlimmstenfalls toxisch sind. Gewisse Medikamente heißen in anderen Ländern gleich oder ähnlich, haben aber einen anderen Wirkstoff und dadurch eine andere Indikation.

Medikamente und Sonnenbestrahlung Bestimmte Medikamente machen die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenbestrahlung und können allergische Haut-reaktionen hervorrufen! Fragen Sie Ihren Apotheker. Während der Behandlung mit diesen Medikamenten sollte die Sonne gemieden werden. Dunkle oder farbige Kleidung tragen und Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (30-50) verwenden. Bei gleichzeitiger Anwendung eines

Sonnen- und Insektenschutz-mittels wird zuerst der Sonnen-schutz aufgetragen und mind. 20 Minuten gewartet, bevor das Insektizid appliziert wird.

Medikamente und Zeitver-schiebung Wichtig z.B. bei der Antibaby-pille und bei Insulin den Arzt oder Apotheker fragen. Bei Gesundheitsstörungen nach der Reiserückkehr: unbedingt Ihren Arzt über die Reisedestination informieren. Je nach Reise-ziel sollte der Impfstatus auf Vollständigkeit geprüft werden. Impfungen vor der Reise durch den Arzt planen, Impfausweise auf jeden Fall mitführen.

von Apotheker Ivan Merighi.Die Sommerferien rücken näher – viele von uns freuen sich auf die bevorstehenden Tage

am Strand oder in den Bergen. Ganz egal, wo man seine Ferien verbringt; neben Pass, Geld und Kleidern gehört auch eine Reiseapotheke ins Gepäck. Eine Standard-Reiseapotheke gibt es nicht. Der Inhalt richtet sich individuell nach Reiseziel (z.B. Malariagebiet?), Reisedauer, Reisestil (Trekking, All Inclusive Hotel) und der reisenden Person (Alter, Gesundheitszustand, Risikofreudigkeit). Dennoch gibt es einige Medikamente, die in jedem Fall für die Reiseapotheke zu empfehlen sind.

Schön & gep�egt

in den Sommer

Interessante Neuigkeiten &

Frühjahrsangebote

· Maniküre· Enthaarungen· Gesichts- behandlungen· Depilationen· Fußp�ege

· Maniküre· Enthaarungen· Gesichts- behandlungen· Depilationen· Fußp�ege

Page 36: Vinschgerwind ausgabe 10 15

36 /NatioNalpark/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Das Netzwerk der alpinen Schutzgebiete alparc1995-2015: 20 Jahre seines Bestehens

Nationalpark Stilfserjoch

Wolfgang Platter, am Tag des Ersten Eisheiligen Pankra-

tius, Kirchenpatron der Stadtpfarrkirche in Glurns

Die Alpen im Kurzporträt Die Alpen haben eine Gesamtfläche von 190.568 km². Dies entspricht 25 Mal der Lan-desfläche Südtirols. Am Alpenbogen haben acht verschiedene Staaten Flächenanteile. In den 5.954 Gemeinden der Alpen als kleinste Verwaltungseinheiten wohnen der-zeit 13,9 Millionen Einwohner. Jährlich wer-den die Alpen von 60 Millionen Touristen als erholungssuchenden Gästen besucht. In den Alpen kommen 13.000 verschiedene Pflanzenarten und 30.000 Tierarten vor. Da-mit sind die Alpen auch ein Reservoir für die Biodiversität von Lebensräumen, Pflan-zen und Tieren. So sind die Alpen beispiels-weise der Rückzugsraum für verschiedene nordeuropäische Arten, welche sich nach den Eiszeiten in unserem Hochgebirge als Reliktareal erhalten haben.

Um die Vielfalt der Lebensräume und den Artenreichtum von Pflanzen und Tie-ren zu erhalten, wurden in den Alpen-staaten insgesamt über 1.000 Naturschutz-gebiete ausgewiesen. Ca. hundert dieser tausend Schutzgebiete sind in ihrer Fläche größer als 100 Hektar und verfügen über eigenes Personal. Etwa die Hälfte dieser letzten Kategorie von Naturschutzgebieten sind derzeit Mitglied des Netzwerkes der alpinen Schutzgebiete alparc. Der Natio-nalpark Stilfserjoch ist Gründungsmitglied des Vereins alparc. Auch die sieben Südti-roler Landesnaturparke sind auf Beschluss der Südtiroler Landesregierung Mitglied von alparc.

Die Frühjahrssitzungen 2015 des Präsi-diums und des Vorstandes von alparc ha-ben am 23. und 24. April unter dem Vorsitz des Präsidenten Dr. Michael Vogel (Direk-tor des bayrischen Nationalparks Berchtes-gaden) am Sitz des slowenischen Natio-

nalparks Triglav in Bled stattgefunden. Ich durfte als stellvertretender Präsident von alparc daran teilnehmen.

Warum alparc? Das Netzwerk alparc wurde 1995, also vor 20 Jahren ins Leben gerufen. Es hat seinen Sitz in Chambery in den französischen Al-pen. Bis 2014 war alparc die task force an-gegliedert an das Ständige Sekretariat der Apenkonvention mit dem Auftrag zur Um-setzung der Maßnahmen aus dem Protokoll Landschaftspflege. Nach einem entspre-chenden Beschluss der Umweltminister der Alpenstaaten ist alparc als task force

Die Vintgar-Klamm an der Radowna bei Bled, ein spektakuläres Naturdenkmal im slowenischen Nationalpark Triglav und ein empfehlenswertes Reise- und Wanderziel.

Foto

: Wol

fgan

g P

latt

er

Page 37: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /NatioNalpark/ 37

abgekoppelt. Anfangs beschäftigte sich das Netzwerk alparc mit den klassischen Themen – Artenmanagement, Förderung des nachhaltigen Tourismus, wissenschaft-liche Aspekte, Öffentlichkeitsarbeit. Seit dem Jahr 2014 ist alparc als Verein nach französischem Recht organisiert. Bereits in den vergangenen Jahren hat alparc ver-mehrt Initiativen entwickelt, welche die Schutzgebiete und ihre Betreuer bei ihren aktuellen und insbesondere bei ihren stra-tegischen Aufgaben im alpenweiten Um-weltschutz begleiten. Das Netzwerk alparc diente immer auch als Plattform für den Austausch und die Kommunikation zwi-schen Schutzgebietsmanagern und Exper-ten verschiedener Themenfelder.

Für die SchutzgebieteMit seinem mehrsprachigen Team und den Partnern in den verschiedenen Schutzge-bieten ermöglicht alparc heute die Ent-wicklung und Umsetzung von Projekten in verschiedenen Bereichen, die ein Schutz-gebiet allein nicht bewältigen kann: Ökolo-gischer Verbund, Austausch über Projekte für eine qualitativ hochwertige regionale Entwicklung, alpenweite Umweltbildung und Instrumente für die gemeinsame Kom-munikation der Schutzgebiete in den Al-pen.

Vernetzungalparc spart den Schutzgebieten durch die gemeinsame Nutzung von Instrumenten und durch die Koordination von gemein-samen Aktivitäten und Projekten Zeit und Ressourcen. Dazu gehört auch die Entwick-lung von innovativen Projekten: Gemein-same Kommunikationsmittel wie Karten und grafische Darstellung der Schutzge-biete in den Alpen, Beteiligung an neuen Konzepten wie der makroregionalen Strate-gie oder Organisation von Veranstaltungen zum Informationsaustausch.

Infrastruktur und WerkzeugeAlparc stellt eine materielle Infrastruktur mit entsprechenden Dienstleistungen zur Verfügung: Datenbank, Newsletter, Web-site, Kontaktvermittlung zu Partnern, Be-

antwortung unterschiedlicher Anfragen, Hilfe zur Überwindung von Sprachbarrie-ren.

Internationale KooperationAlparc vertritt die Schutzgebiete bei inter-nationalen und europäischen Instanzen (Alpenkonvention, europäische Pro-gramme, internationale Projekte und Initi-ativen) und leistet Lobbying für die Arbeit und den Auftrag der Schutzgebiete in den Alpen: europäische Institutionen, natio-nale Regierung, Alpenkonvention.

ProjektfinanzierungAlparc generiert durch europäische Pro-jekte und Programme oder durch interna-tionale Finanzierungen Ressourcen, um die Schutzgebiete bei ihren internationalen Projekten zu begleiten und ihre Maßnah-men zu fördern: Interreg-Programme, Ko-operation mit der Alpenkonvention, Life, Natura 2000, Programme zur Gebietsent-wicklung, Programme zur Kommunikation und Umweltbildung.

Projektanträge 2015Für das Jahr 2015 hat der Verein alparc drei Projektanträge als Leadpartner formuliert und zur Finanzierung aus Mitteln der Euro-päischen Union eingereicht:• LifeBeltAlpsandAlpsBioNet2030zu

den ökologischen Korridoren;• InnovalpsandNature4Healthszuden

positiven Auswirkungen der Natur auf die Gesundheit der Menschen;

• YouthonthetopandJourAlps,einProgramm für die Jugend mit dem Höhepunkt “Die Jugend auf den Gipfeln der Alpen”.

Projektpartner sind alparc und verschie-dene Mitgliedparke und Organisationen. Im Falle der Zulassung der Projekte zur Finanzierung beträgt die Laufzeit der Pro-jekte in der Regel drei Jahre (1. Jänner 2016 – 31. Dezember 2018). Von den eingereich-ten 200 Projekten werden ca. 20, also nur jedes zehnte Projekt zur Finanzierung zu-gelassen. Die erste Filterung zur weiteren Zulassung der Projekte sollte im Herbst 2015 abgeschlossen sein.

Foto

: Wal

ter A

nsel

mi,

Nat

iona

lpar

k St

ilfse

rjoc

h

Foto

: Wol

fgan

g P

latt

er

Slowenien:1980 stirbt der kommunistische jugo-slawische Staatspräsident auf Lebens-zeit Josip B. Tito. In der Folge kommt es zu einer großen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise. Die immer stärker werdenen Gegensätze zwischen den verschiedenen Teilrepu-bliken und der auf allen Seiten immer vehementere Nationalismus führten Anfang der 1990er-Jahre zum Zerfall Jugoslawiens. In Slowenien sprechen sich 1990 88% der Bevölkerung für die Selbständigkeit und Unabhängigkeit aus. Der Unabhängigkeitserklärung vom 25. Juni 1991 folgt der vergleichs-weise harmlose 10-Tage-Krieg, worauf die jugoslawische Armee Slowenien verlässt. 1992 wird Slowenien Mitglied der UNO und am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Am 1. Jänner 2007 führt Slowenien den Euro ein und am 21. Dezember des gleichen Jahres unterzeichnen Sloweniens Vertreter das Schengen-Abkommen. Slowenien hat eine Fläche von 20.273 km2 und ist damit knapp dreimal so groß wie Südtirol (7.400 km2). Das Land hat 2.061.000 Einwohner und ist seiner Staatsform nach eine parlamentarische Republik. Derzeitiger Staatspräsident ist Borut Pahor, derzeitiger Regierungs-chef Ministerpräsident Miro Cerar.

Der Hirschenzungenfarn (Asplenium scolo-pendrum) ist ein ganzrandiger Farn unter den mitteleuropäischen Farnarten. Er ist typisch für feuchtnasse Schluchtwälder wie der Vintgar-Schlucht.

Die Schafstelze bewohnt auch den Le-bensraum Schluchtwald und Bachlauf.

Page 38: Vinschgerwind ausgabe 10 15

38 /Sport/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Ein Triathlon der ExtremeÜber 300 Sportlerinnen und Sportler waren bei der 12. Auflage des „Ötzi Alpin Marathon“ in Naturns am Start. Die extremen Vegetationsunterschiede machen diesen triathlon zu einem der härtesten und faszinierendsten im gesamten Alpenraum. Mit Anna pircher aus Morter siegte eine Vinschgerin, bei den Herren ging der Sieg an den Dorf tiroler philipp Götsch, der Malser oswald Weisenhorn wurde Dritter.

von Sarah Mitterer

24,2 Kilometer mit dem Mountainbike, 11,8 Kilome-ter laufen und 6,2 Kilometer

mit den Tourenskiern. Das ist der „Ötzi Alpin Marathon“, der extremste Marathon im ganzen Land, der die Teilnehmer von Naturns auf den Schnalstaler Gletscher führt.

Dieses einzigartige Sporte-vent vereint drei unterschied-liche Sportarten und wird aufgrund unterschiedlicher Ve-getationen, denen die Sportler ausgesetzt sind, der Bezeich-nung „extrem“ völlig gerecht.

Nicht nur in sportlicher Hin-sicht ist der Marathon ein einzig-artiges Erlebnis; das Event bie-tet auch einen geschichtlichen Hintergrund. Denn die Sportler

wandeln auf den Spuren des wohl berühmtesten Mannes aus dem Eis, „Ötzi“, dem dieses Event seinem Namen verdankt und dessen Fundort sich im Ziel-bereich des Marathons befindet.

Um Punkt 9 Uhr fiel bei strahlendem Sonnenschein im Naturnser Dorfzentrum der Startschuss zur 12. Auflage. Nach 24,2 Kilometern und 1.579 Höhenmetern im Mountainbike-sattel tauschten die Sportler ihr Bike gegen die Laufschuhe ein und machten sich auf den Weg nach Kurzras. Dort angekom-men, schnallten sie sich die Tourenskier an und mussten im dichten Nebel und bei leichtem Schneefall noch 6,2 Kilometer zurücklegen, um das Ziel bei der Bergstation der Gletscherbahn auf der Grawand zu erreichen.

Die Organisatoren konnten auch bei der 12. Auflage des Ötzi Alpin Marathons überzeugen. Alles lief reibungslos über die Bühne auch dank der zahlreichen freiwilligen Helfer. Im Bild: OK-Präsident Peter Rainer (l), die Latscher Vize-Bürgermeiste-rin Sonja Platzer (m) und der Geschäftsführer des Naturnser Tourismusvereins Ewald Brunner (r). (sam)

Foto

s: S

arah

Mit

tere

r

Von den 225 Einzelstartern er-reichten am Ende 184 Athleten das Ziel. Von den 53 gestarteten Teams schafften es 48 (darunter zwei Frauenstaffeln) bis nach Schnals.

Nach 3:26.51,8 Stunden, 42,2 Kilometern und 3.266 Höhenme-tern war der erste Teilnehmer im Ziel. Es war kein Unbekannter: Philipp Götsch aus Dorf Tirol konnte bereits vor vier Jahren den „Ötzi-Marathon“ gewinnen. Aber so knapp wie heuer wurde das Rennen noch nie entschie-den. Gerade einmal 15,4 Sekun-den war er schneller als Georg Piazza.

Mit Oswald Weisenhorn plat-zierte sich auch ein Vinschger auf dem Podium. Der Malser beschenkte sich mit dem drit-ten Platz, einen Tag vor sei-

nem 45. Geburtstag, selbst. Bei den Frauen konnte eine Vinschgerin jubeln. Anna Pir-cher aus Morter, die keine Un-bekannte in der Sportszene ist, setzte sich nach 4:17.16,5 Stunden die Krone auf und fei-erte mit fast neun Minuten Vor-sprung einen klaren Sieg. Bei den Staffeln hießen die Sieger-teams Team Dynafit (Herren) und Team Skinfit Bozen (Da-men).

Am Ende wurde jeder, der das Ziel erreichte, von den Fans wie ein Held gefeiert. Denn die Athleten gingen nicht nur kör-perlich sondern auch psychisch bis zur Grenze der eigenen Be-lastbarkeit und konnten stolz darauf sein, diese extreme He-rausforderung gemeistert zu haben.

Lukas Hofer, Biathlet aus dem Pustertal und Bronzemedaillengewinner in der Mixed-

Staffel bei den Olympischen Spielen 2014 in Sot-schi, war der wohl bekannteste Teilnehmer bei der heurigen Ausgabe des Ötzi Alpin Marathons. Der Profisportler belegte am Ende Platz 13. (sam)

Prominente Teilnehmer Einmal mehr perfekte Organisation

Die erste Teilstrecke mussten die Teilnehmer auf dem Mountainbke bewältigen

Foto

: Sar

ah M

itte

rer

Foto

: Sar

ah M

itte

rer

Page 39: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Sport/ 39

ASC Laas Raiffeisen

dem leeren Tor daneben. In der 19. Minute erzielte dann Georg Kaufmann das Tor und in der 26. Minute machte Horrer kein Geschenk mehr und erzielte das 2:0. Nur 2 Minuten spä-ter kamen die Tiroler zum Tor und attackierten andauernd. Die Laaser verteidigten den-noch mit Tapferkeit ihren Sieg. Das Publikum war zahlreich

Man kann die heurige Fuß-ballsaison der Laaser

Kampfmannschaft als „Saison der Überraschungen“ definie-ren. Nach dem schwierigen Start mit wenigen Punkten und dem Rutschen in den unteren Teil der Tabelle kam nämlich die Auferstehung durch die Rück-kehr der alten Helden (Bernd Hauser usw.). 5 Siege hinterei-nander und die Eroberung der ersten Stelle der Tabelle. Nach-her kam die negative Wende mit 3 Niederlagen hintereinander. Und zu diesem Punkt kam das nicht einfache Heimspiel ge-gen den Tabellendritten Tirol. Auch in diesem Spiel waren Überraschungen festzustellen. In der 17. Minute kam Thomas Horrer geschickt vor den geg-nerischen Tormann. Allerdings schoss er völlig unerwartet vor

und die Stimmung war gut. Der langjährige Schiedsrichter Marcello Bianco, der jetzt Prä-sident der Meraner Schieds-richter ist, hat dem korrekten und sympatischen Publikum von Laas Komplimente ausge-sprochen. Er hat auch erklärt, dass sich jeder melden kann, der Interesse hat, Schiedsrich-ter zu werden. Schiedsrichter

Die Saison der Überraschungen

v.l.: Hansjörg Raffeiner, Karl Paulmichl, Thomas Telfser, Thomas Paulmichl; rechts v.l.: Marcello Bianco, Thomas Tragust, Günther Gurschler, Andreas Reisinger

sind bekanntlich erwünscht. Im letzten Spiel gegen Schenna kam die 2:3 Niederlage, wobei viele Abwesenheiten wegen Verletzungen zu beklagen wa-ren. Bei den vielen Änderungen und den vielen Überraschun-gen ist die Kontinuität vor allem durch den geschätzten Trainer Karl Paulmichl gewähr-leistet. (lp)

Foto

s: L

eona

rdo

Pelli

sset

ti

Foto

: Sar

ah M

itte

rer

Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen

Bei den FIN- Landesmeister-schaften in Bozen, an denen

sowohl die deutschen als auch die italienischen Schwimm-vereine teilnahmen, zeigte der 18-jährige Simon Jungdolf, dass er landesweit zu den Schnellsten in der Kategorie Junioren gehört. Der Laaser holte sich über 50 Me-ter Rücken in der Zeit von 28,92 Sekunden den Vizetitel. Einen Tag später erfolgte dann sein großer Auftritt. Über 100 Meter Rücken schlug er ebenfalls als 2. an, dies in der ausgezeichneten Zeit von 01:03.14 Minuten. Noch nie war ein Vinschger Athlet so schnell über diese Distanz. Si-mon machte sich damit kurz vor seinem Geburtstag selbst ein be-sonderes Geschenk und sicherte sich einen Platz in der Rekordlis-te des Vereins. (sam)

So schnell war noch kein Vinschger

Leichtathletik

Laufparadies Vinschgau

Vier der zehn Dorfläufe Süd-tirols werden im Vinschgau

ausgetragen. Laas war bereits am 18. April dran, wobei sich die Laaser Laufgruppe den Grup-pensieg holte. Der ASC Haid wird am 2. Juni die Renner um den kleinen See laufen lassen. Der einzige Bahnwettbewerb wird in Mals am 1. August statt-finden und die kleinste Stadt Tirols wird am 19. September

eine großartige idyllische Lauf-kulisse bieten. Der größte Lauf Südtirols, der Reschenseelauf, wird am 18. Juli einmaliges Pa-norama für mehr als die Läufer bieten. Für die Bergläufer geht’s dann am 4. Oktober von Latsch nach Sankt Martin im Kofel. Nicht ausgetragen werden kann der ins Programm genommene Venosta Run, den Radweg ent-lang von Kastelbell nach Laas.

Eine Woche später ist der Früh-lingslauf in Kastelbell über die Bühne gegangen. In der Summe dürften also an die 5000 Star-ter das Angebot im Vinschgau nutzen, was die Beliebtheit der Läufe unterstreicht. Es kom-men so viele Läufer aus dem Ausland in den Vinschgau und tragen so einen nicht zu unter-schätzenden Beitrag an Wert-schöpfung bei. (ah)

Foto

: „W

ind“

-Arc

hiv

VSS-Dorflauf

Erfolgsgeschichte im Jahre 1980 mit dem Lauf in Schlanders. Beim heurigen Lauf in Laas galt es Stre-ckenlängen zwischen 200 Metern für die jüngsten Läufer und bis zu 6 Kilometer für die Erwachsenen zu bewältigen. Bei den Herren siegte Eduard

Mit dem Dorflauf in Laas Mitte April

hat die VSS- Lauf-saison begonnen. 299 Läuferinnen und Läufer, zwischen 5 und 64 Jahren, waren beim Saisonauftakt am Start. Es ist die 36. Auflage der VSS/RVD Stadt- und Dorflaufse-rie. Begonnen hat die

Auftakt der Dorflaufserie in LaasLahner, Platz zwei ging an den Vinschger Thomas Hellrigl vom SC Haid, dem 7 Sekunden auf den Sieg fehlten. Bei den Frauen siegte Kathrin Hanspeter, Platz zwei sicherte sich Petra Pircher vom SC Laas. In den Jugendkate-gorien gab es Siege für folgende Vinschger: Mattia Giusti, Nadja Auer, David Giusti, Ylvie Folie, Samuel Giusti, Naemi Punter und Matthias Egger. (sam)

Eduard Lahner

Page 40: Vinschgerwind ausgabe 10 15

40 /Sport/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Fußball Junioren

Seit sechs Jahren unter den Top 4 des Landes

Wie alle Fußballfreunde wissen, spielt die weitsichtige Jugend-

politik des SSV Naturns Raiff-eisen Industriepool im Fuß-ballbereich eine entscheidende Rolle für die Leistungen des Spitzen-Sportvereins im Vin-schgau. Der Vinschgerwind hat Günther Pföstl um einen Be-richt über die Tätigkeit der Ju-nioren in dieser Meisterschaft gebeten. Für eine gewisse Zeit schien es, dass die von Harald Regensburger trainierten Ju-nioren sogar die Meisterschaft gewinnen könnten. Wichtig ist natürlich auch das Vertrauen in die Bedeutung der Spielge-meinschaft, die in Naturns be-sonders verstanden wird.

Günther Pföstl: Bereits am 25. April ging der letzte Spieltag der regionalen Juniorenmei-sterschaft über die Bühne. Und mit einem 4:1 Heimsieg gegen Tramin konnte sich die SpG Untervinschgau doch noch den vierten Abschlussrang, punkte-gleich mit dem Bozner FC bei besserer Tordifferenz, sichern. Dieser vierte Platz war deshalb wichtig, war es doch seit dem Einstieg in die regionale Klasse nach dem Landesmeistertitel im Jahre 2009 immer minde-

Foto

: Win

d-A

rchi

v

stens der vierte Rang, der he-raussprang. So wurde man in den letzten sechs Meisterschaf-ten zwei Mal Zweiter, ein Mal Dritter und drei Mal Vierter.

Solche dauerhaften Platzie-rungen unter den besten Juni-orenteams des Landes (bis vor drei Jahren der Region) können außer der SpG Untervinschgau nur der SSV Brixen und St. Georgen aufweisen. Und die-se Resultate, erzielt unter vier verschiedenen Trainern, sind der eindeutige Beweis für die kontinuierlich gute Aufbauar-beit in der Spielgemeinschaft. Dazu gehört natürlich auch, dass sich bereits die A- und B-Jugend gegen die besten Teams des Landes messen, sprich die regionalen Meisterschaften be-streiten.

In der kürzlich beendeten Meisterschaft konnten die Juni-oren von Trainer Hari Regens-burger und Betreuer Christian Tribus lange Zeit ganz vorne mitspielen und nach 16 Spiel-tagen betrug der Rückstand auf den Tabellenführer nur mehr einen Punkt. Dadurch, dass ei-nige Leistungsträger des Teams immer mehr in der Naturnser Landesligamannschaft zum Einsatz kamen und auch we-gen verletzungsbedingter Aus-

fälle, wurde der Juniorenkader im Laufe der Rückrunde stark dezimiert. Dazu hat man noch leichtfertig Punkte gegen Geg-ner aus dem hinteren Tabellen-drittel verschenkt. Aus diesen Gründen konnte man nicht mehr um den Titel mitspielen.

Die Erfolge dieser quali-tativen Ausbildungsarbeit in der SpG können mittlerweile in den Resultaten der ersten Mannschaften der Partnerver-eine gemessen werden. So sind beim Landesligatabellenführer SSV Naturns und bei der sechs-ten der höchsten provinzialen Spielklasse ASV Partschins fast ausschließlich Spieler aus der SpG im Einsatz. Und auch der ASV Plaus kann dank der Spielgemeinschaft eine schlag-kräftige Mannschaft in der 2. Amateurliga stellen. Bei der Naturns-Elf betrug der Alters-durchschnitt beim Schlusspfiff im mit 4:0 gewonnenen Heim-spiel gegen Pichl/Gsies 20,27 Jahre – das sagt eigentlich schon alles aus.

Das Ziel der SpG Unter-vinschgau ist es, sich in der Ausbildungsarbeit stetig zu verbessern, getreu nach dem Motto: „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“ (lp)

Günther Pföstl Zur Person Gün-ther Pföstl:Seit 1996, mit kurzen Unter-brechungen, in der Sektions-leitung Fußball des SSV Na-turns, von 2003

bis 2007 Sektionsleiter,Gründungsmitglied der SpG Untervinschgau im Jahre 2003, seit 2010 Koordinator der SpG Untervinschgau

Trainer Harald Regensburger

Harald Regens-burger, Trainer der Naturnser Junioren, trainiert seit 10 Jahren: zuerst 6 Jahre in Schlan-ders, dann ein Jahr in Latsch,

ein Jahr in Laas und seit 2 Jahren führt er die Naturnser Junioren. „In Naturns zu arbeiten“, sagt er, „ist schön, weil die Jungen schon mit einer guten Vorbereitung zu den Junioren kommen.“

Die Junioren der SpG Untervinschgau der Saison 2014/15

Foto

s: L

eona

rdo

Pelli

sset

ti

Page 41: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Sport/ 41

Fußball 1. Liga: Kastelbeller Sektionsleiter Remo Mengon

nur einen Punkt vom Dritt-platzierten entfernt. Am An-fang der Meisterschaft hatte ich erklärt, dass ich das Er-reichen von 40 Punkten am Ende der Meisterschaft sofort unterschrieben hätte. Es fehlt wirklich wenig! Dieses gute Resultat ist entstanden, weil das Feeling zwischen Verein, Trainer, Mitarbeiter und Spie-ler sehr stark ist. Dazu kommt, dass unser Trainer Harald Kiem sehr professionell arbeitet.

Über die Meisterschaft von Kastelbell/Tschars und der

Vinschger Mannschaften in der 1. Liga veröffentlichen wir die Meinungen des engagierten Kastelbeller Fußball-Sektions-leiters Remo Mengon. Es ist an-zumerken, dass Kastelbell von den vier Vinschger Mannschaf-ten an zweiter Stelle liegt. Ab-gesehen vom triumphierenden Latsch war die Meisterschaft für alle anderen nicht leicht.

Vinschgerwind: Wie beurtei-len Sie die bisherige Meister-schaft Ihres Vereines?Remo Mengon: Was die Meis-terschaft betrifft, bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, die sehr kompakt und ge-schlossen agiert, alle kämpfen und verteidigen für alle. Das hat uns zu einem bis jetzt sehr positiven Ergebnis geführt. 4 Spieltage vor Ende haben wir nämlich die gleiche Punkte-zahl (36) der vergangenen Meisterschaft und wir sind

Wie schätzen Sie die Meister-schaft der anderen Vinschger Mannschaften ein?Was die anderen Mannschaften und inbesonders das Endresul-tat betrifft, ist die Meisterschaft von Latsch - voll verdient - schon gewonnen.Mals hat sich als eine harte Mannschaft erwiesen, welche keine Probleme in dieser Kate-gorie hat und die Meisterschaft in der ersten Hälfte der Tabelle enden wird.Für Schlanders ist die Aufga-be fast vollendet (es würden 3 Punkte genügen) und dann wird der Verein für eine weitere Mei-sterschaft in der 1. Liga bereit-stehen können.Es bleibt zu hoffen, dass in der 2. Liga Schluderns seine wun-derbare Meisterschaft fortsetzen wird, so dass auch im nächsten Jahr der Vinschgau in der 1. Liga mit vier Mannschaften vertreten wird, nachdem uns Latsch für die höhere Kategorie der Lan-desliga verlassen wird. (lp)

„Von vier Mannschaften weiter vertreten“

Remo Mengon (r.) mit dem Vizesektionsleiter von Naturns Paul Perkmann

Latsch/Vigevano

graphien konnten sie sich vier 1. Plätze und zwei 2. Plätze si-chern.

Die drei jüngsten Tänze-rinnen gewannen im Synchro

Am Samstag, den 28. März fand in Vigevano, nahe

Mailand, die 5. Auflage des Mi-lano Dance Festivals statt. Die Tänzerinnen der Sektion Tan-zen des ASV Latsch Raiffeisen haben erfolgreich am Wett-kampf in der Lombardei teilge-nommen.

Zum ersten Mal waren die Tanzgruppen des ASV Latsch Raiffeisen, unter der Leitung der Choreographin Lotte Gam-per, beim Milano Dance Festi-val dabei: mit Erfolg. An zwei Tagen traten Tänzerinnen und Tänzer in unterschiedlichen Ka-tegorien, wie Standardtänzen, Lateinamerikanischen Tänzen, aber auch Synchro Modern und Choreographic Dance gegenei-nander an. In den letzten zwei Kategorien stellten die Tanz-gruppen des ASV Latsch Raiff-eisen ihr Können unter Beweis; mit insgesamt sechs Choreo-

Modern U11 den ersten Platz. Auch in der Kategorie Synchro Modern U15 konnten fünf Tän-zerinnen des ASV Latsch die Juroren und Jurorinnen für sich

Erfolgreicher Tanzwettkampf für den ASV Latsch

So sehen Siegerinnen aus: die Tanzgruppe des ASV Latsch Raiffei-sen in Vigevano mit Choreografin Lotte Gamper

begeistern und den ersten Platz belegen. In der Kategorie Syn-chro Modern O16 konnten die Vinschgerinnen sowohl mit ei-ner großen Gruppe als auch im Duo Gold gewinnen. In den Ka-tegorien Choreographic Dance U15 und O16 landeten die Grup-pen in Vigevano zweimal auf dem 2. Platz.

„Ich bin stolz auf meine Mädchen. Sie haben eine tolle Leistung gezeigt. Wir können sehr zufrieden sein“, so Cho-reographin Lotte Gamper. Der nächste Termin für die Tänze-rinnen des ASV Latsch Raiffe-isen war die Regionalmeister-schaft am 1. Mai in Brendola, in der Provinz Vicenza. In den darauf folgenden Wochen wer-den sie sich auf die Italienmeis-terschaft in Rimini vorbereiten, die Anfang Juli stattfinden wird.

Claudia Gerstl

FC Südtirol in Kastelbell.Die Gebrüder Kiem in glei-chem Spiel

Nach mehreren Versuchen ist es dem Sportverein Ka-

stelbell/Tschars gelungen, den FC Südtirol nach Kastelbell zu führen. Bereits am Mittwoch, den 13. Mai hat das Freund-schaftsspiel zwischen dem ASV Kastelbell/Tschars und dem FC Südtirol stattgefunden; über die Veranstaltung werden wir in der nächsten Nummer berichten. Bei diesem Spiel waren zum ersten Mal alle drei Kiem-Brüder anwesend: Hannes, Spieler und Kapitän vom FC Südtirol, Ewald, Spie-ler und Kapitän von Kastelbell/Tschars (rechts im Bild) und Harald, Trai-ner von Kast-elbell/Tschars. (lp)

Foto

: Leo

nard

o Pe

lliss

etti

Foto

: Leo

nard

o Pe

lliss

etti

Foto

: Cla

udia

Ger

stl

Page 42: Vinschgerwind ausgabe 10 15

42 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges

Direkt vom Bauherrn· Zweizimmerwohnungen

ab 125.000,00 €· Dreizimmerwohnungen

um 148.000,00 €in Latsch zu verkaufen. Fertigstellung Ende 2015.Tel. 0473 659 118

Energie von der Sonne ist sauber, sicher & GRATIS. Senken Sie Ihre Energiekosten um bis zu 50% mit einer Solaranlage der Fa. Ikarus Solar – Meran. Kostenlose Angebote für Thermi-sche Solaranlagen, Holzvergaser und Pelletkessel.Sonderaktion: Grundvoss Energie-sparpumpe Alpha 2L/5Watt, elektro-nisch geregelt, spart ca. 80% Ihrer Stromkosten, Fa. Ikarus Solarsystem Meran, Tel. 335 591 8485

Pflanzzeit-Festam Sonntag, den 17. Mai 2015

von 10.00 bis 17.00 Uhr

im Biologischen Gartenbau LatschFeuchtgasse 2, 39021 Latsch

Tel. 0473 622 206 – Fax 0473 721 102

Neben unserem bekannten Sortiment an Gemüse- und Kräuterjungpflanzen(siehe Rückseite), haben wir in unserem Verkaufsangebot auch

biologische Topferde und biologisches Saatgut.

Auf Ihr Kommen

freut sich

das Team

Biologischer

Gartenbau

Latsch!

Gerne servieren wirIhnen warme Speisen,

verschiedene Getränke sowie Kaffee

und Kuchen

Garagenstellplätze in Schlanders nahe Mittelschule oder Göflan zu verkaufen. Tel. 0473 622 196 Kinderwagen

Schlanders, Tel. 0473 730 398

Neu eingetroffen

Schlanders/Verkauf: 4-Zimmer-Mansarden-Wohnung mit Loggia von privat zu verkaufen. Tel. 0473 622 196

Schlanders/Göflan: Kleinwohnung mit Kochnische und Loggia zu vermieten. Tel. 338 73 21 828

Unterwäsche von

Schlanders, Tel. 0473 730 398

KinderautositzeSchlanders, Tel. 0473 730 398

ZU VERKAUFENLAAS:

Grundstück mit einer Fläche von rund 4.000 m² und einem verbaubaren Volumen von ca. 4.400 m³ in ruhiger Wohngegend.Informationen und Angebote: RA Dr. Erich Ohrwalder inSchlanders, Tel. 0473 730 177e-mail: [email protected]

verkauft in:Latsch: · Baugrundfläche 365 m², ausreichend für Haus mit 2 Wohnungen; · Neuwertige Kleinwohnung mit Südbalkon und Garagenplatz;

Martell: · zweistöckiges Ferienhaus, nahe am Biathlon-Zentrum; · 4.500 m² Erdbeerfeld mit renoviertem Feldstadel;

Tschengls: · pächterfreie Wiese im Obstbaugebiet von rd. 2.700 m²; · Pächterfreie Bergwiese mit guter Zufahrt und Feldhütte von

rd. 4.700 m²; · Kirschenanlage im Vollertrag im Hang von rd. 2.000 m²;

Spondinig: · obstbaugeeignete Hangwiese mit Beregnungsanlage von 4.500 m²,

vermietet in:Schlanders: · herrschaftliche 3-Zimmer-Wohnung nur an Einheimische; · Büro, rd. 40 m² mit Nasszelle, Keller, Stellplatz in der Fußgängerzone;

Weitere Angebote unter: [email protected]

Wohnung in Glurns, ca. 70 m², möbliert ab sofortan Einheimische zu vermieten.Tel. 335 24 33 35

Türmatik OHG d. Tanzer M. & Raffeiner U. Tschengls 9, IT-39023 Laas (BZ)Tel. +39 347 853 94 49 [email protected] www.tuermatik.it

TüRMaTik: iHR TOp-LiefeRanT füR GiLGen aUTOMaTikTüRen

www.gilgendoorsystems.it

Sicherheit und komfort in Schweizer Qualität seit 1961

Neuwertige, möblierte

2-Zi-Wohnung mit Garage in Kastelbell, Dorfplatz an Einheimische zu vermietenTel. 335 67 97 000

Page 43: Vinschgerwind ausgabe 10 15

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Kleinanzeiger/ 43Kaufen/Verkaufen/Immobilien

Schöne helle Wohnung (85 m2) in Schlanders an Einheimische zu vermieten. Mit Küche, Wohnzimmer, 2 Schlafzimmer, möbliertes Bad, Garderobe, Tiefgaragen-stellplatz, Keller und Garten inklusiveTel. 348 39 20 001

Sonnige 4-Zi-Wohnung in Kastelbell zu vermieten. Tel. 339 10 82 109

1-Zi-Wohnung 50 m2 mit Koch-nische, Bad, Kellerbox, Terrasse, EG, komplett eingerichtet. In Morter (Almhof) altershalber zu verkaufen. VHB 69.500 €Mobil: 0049 1709 877 641 [email protected]

Gutgehende Barsamt Mauern und Einrichtungin Obermais zu verkaufenTel. 335 52 72 496

Zu verkaufen· Kinderwagen Hoco grande 150€· Kindersitz Römer Baby-Safe plus 100€· ApfelbaumholzTel. 380 25 47 199

Suchen kleinen Hof/Haus mit Garten im Obervinschgau zu kaufen oder zu pachten. Privat zu privat: 339 632 5791

Wind-Termine

MUSIKKABARETT MIT MARKUS LINDER

KULTURHAUS KARL SCHÖNHERR SCHLANDERS

Freitag, 15. Mai 2015 um 20.00 Uhr

Karten gibt es im Büro des Kulturhauses Karl Schönherr in der Göflanerstraße 27 in Schlanders

und Restkarten an der Abendkasse ab 19.00 Uhr

Musikkabarett mit Markus LinderTasta-Tour Wann: Freitag, 15. Mai 2015 – um 20.00 Uhr Wo: im Kulturhaus Karl Schönherr in SchlandersKarten: Karten sind im Büro des Kulturhauses Karl Schönherr in Schlanders (Göflanerstr. 27) und Restkkarten an der Theaterkasse ab 19.00 Uhr erhältlich

Tageswanderung: Geist, Kultur, NaturVon Mönchen & Rittern, von Klöstern & Burgen Wann: Samstag, 30.05.2015; 10.00 – ca. 16.30 UhrReferent: Graf Johannes Trapp von Matsch

P. Philipp V. Kuschmann OSBOrt: Kloster Marienberg, ChurburgAnmeldeschluss: Freitag, 22.05.2015Wo: Kloster Marienberg Tel. 0473 843989, [email protected]

STILFS2-3-Zimmerwohnung (70m²) in Stilfs (evtl. teilmöbliert) zu vermieten.Freistehende Lage, Autoabstellplatz.Tel. 335 61 96 465

Gritsch Betriebsheftservice

powerd by www.winfarmer.comRapräsentanz für den Vinschgaueinfach · übersichtlich · schnell

Tel. 335 66 59 000

Verstehen und streiten – aber richtig Impulsvortrag – wie erfolgreiche Kommunikation im Betrieb gelingen kann. Interessierten Meisterinnen und Meister sind zu dem Vortragsabend, der vom Südtiroler Meisterbund organisiert wird, eingeladen. Wann: Freitag, 15. Mai 2015 Referent: Uwe Gremmers (Psychologe)Wo: Bauunternehmen Gemassmer Herbert, SchlandersAnmeldungen: 0471 323200 oder [email protected]

MEISTERBUND

MEISTERBUND

4-Zimmerwohnung mit Garten und Garage in Latsch

Wunderschöne, zentral gelegene 4-Zimmer-wohnung in Laas

Doppelhaushälfte mit Garten und großer Park-fläche in Untermais

Zu verkaufen:

Mehrere 2-Zimmerwoh-nungen direkt in der FuZo Schlanders

Großzügige Wohnung mit Balkon und mehreren Parkplätzen in Vetzan

2-stöckiges Geschäftslokal direkt in der FuZo Schlan-ders

Voll eingerichtetes Büro (100m2) in der FuZo Schlanders

Zu vermieten:

Kontakt: Tel.: +39 344 257 40 92 [email protected]

Wir vermieten 3,5-Zimmer-Wohnung

in PradTel. 345 / 69 68 148

[email protected]

Laas/Verkauf: 4-Zimmer-Duplex-Wohnung mit großen Terrassen im neuen 3-Familienhaus zu verkaufen. Tel. 0473 622 196

Schlanders/Verkauf: Großzügige 3-Zimmer-Mansardenwohnung (ca. 102 m2) mit Balkon und freiem Blick um 180.000 € + Garage von privat zu verkaufen. Tel. 0473 622 196

Sie suchen Räumlichkeiten für Yoga, Vorträge usw.Infos: Biomarkt SchlandersSabine: Tel. 0473 620 055

Wo Wohlfühlen an

erster Stelle steht ...

www.wohntraeume.it

Zu verkaufen:

Vetzan:• Doppelhaushälfte, sehr

gepflegt in sonniger Panora-malage

Goldrain: • Helle 3-Zimmerwohnung mit

Terrasse

Morter:• Neue 2-Zimmerwohnung,

Klima Haus B, € 150.000.-

Tarsch:• Großzügiges Eckreihenhaus

in bester Bauausführung zu interessanten Bedingungen

Latsch:• Helle, sehr gemütliche 3-Zim-

merwohnung mit Garten und neuwertige 4- Zimmerwoh-nung mit Garage

Zu vermieten:

Schlanders: • 2- und 3- Zimmerwohnung an

Provinzansässige

Latsch:• Teilmöblierte 3-Zimmerwoh-

nung an Ortsansässige

Heidelinde Gurschler · ImmobilienGoldrain - Tel. +39 0473 [email protected]

Page 44: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Stellenmarkt

44 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Bäckergesellein Voll- oder Teilzeit in Schluderns gesuchtTel. 0473 615 079 Bäckerei Fritz, Schluderns

Sport Bistro Eyrs sucht nette, freundliche Bedienung in Voll- oder Teilzeit sowie AushilfeTel. 346 47 92 392

Zuverlässiger Tischlergeselle gesuchtTel. 335 60 11 959Massivmöbel Sprenger Ferdinand, St. Valentin a.d.H.

Junge Frau sucht Arbeit in Teilzeit am Vormittag in Ober- u. Mittelvinschgau auch als Kranken- schwester oder HaushaltshilfeTel. 333 59 63 396

Metzger und Hilfsarbeiter (deutschsprachig) in Jahresstelle in Naturns gesucht.Tel. 0473 667 198 (zu Geschäftszeiten)

Tischler/Zimmerer-Geselle gesuchtTischlerei Moser Laaswww.moser-josef.itTel. 348 70 57 33 6

W� � ZIVI U� ZEIG‘ W� � DIR � ECKT ...Du bist auf der Suche nach einer spannenden, sinnvollen Aufgabe? Dann bewirb dich jetzt als Zivildiener beim Weißen Kreuz und arbeite mit uns ein Jahr lang als Sanitäter.

www.weisseskreuz.bz.it 800 11 09 11

grap

hic

© n

adia

-hub

er.c

om

Wir suchen

HydraulikerlehrlingBewerbung unter

[email protected] oder Tel. +39 335 61 96 343 – Karlheinz

Erfolg mit

Kleinanzeigen1 Modul (44 mm x 21 mm) Euro 20 + MwSt.Rufen Sie an: 0473 73 21 96Fax: 0473 73 24 51 [email protected]

Page 45: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Die Küche des Hotel Marlet liegt uns ganz besonders am Herzen Wir suchen ab Ende Juni

einen qualifizierten

Chefkoch für unser 60 Betten Hotel

(evt. Jahresstelle) Hotel Marlet Sulden

www.marlet.comTel. 0473 613 075

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Kleinanzeiger/ 45Stellenmarkt

Einheimischer

Äpfelzupfermit Erfahrung in Goldrain gesucht.Tel. 333 69 74 606

16-jähriges Mädchen sucht

Sommerjobim Raum Untervinschgau, gerne als Kindermädchen.Tel. 345 23 06 753

Kellnerin/Baristinstundenweise für abends gesucht Sonntag und Montag freiTel. 339 10 82 109

Sympatisch? Motiviert? Richtig!Wir suchen ab sofort eine

Hotelsekretärin.Bewerbung mit Lebenslauf an [email protected] Hotel Zentral, Prad Tel. 0473 616 008

Jugendarbeiter/infür die offene Jugendarbeit im Jugendtreff Chill House (Stilfs)

Jugenddienst Obervinschgau

Infos unter http://job.Jugenddienst.it Bewerbungsfrist: 04.06.2015

sucht

Diese vertrauenswürdige Tätigkeit umfasst folgende Aufgabenbereiche: Begleitung und Beratung von Jugendlichen (Beziehungsarbeit) Betreuung des Jugendtreffpunkts und Umsetzung des Tätigkeitsprogramms Initiierung sowie Förderung von informellen Bildungsprozessen Planung, Organisation und Durchführung von Projekten sowie Veranstaltungen

Garage Hofer Walter (Industriezone Prad) sucht einen KFZ-Mechaniker, bevorzugt LKW-Mechaniker und einen LehrlingTel. 0473 616 271 oder [email protected]

in Glurns sucht einen

Zimmermann- Gesellen

Tel. 335 60 58 088

Wir suchen:

Nr. 1 VerwaltungsassistentIn in VollzeitAb wann: zum sofortigen Eintritt bzw. nach Vereinbarung

Zugangsvoraussetzungen:• Reifezeugnis oder gleichwertiger Ausbildungsnachweis • Zweisprachigkeitsnachweis „B“

Die Stelle ist der deutschen Sprachgruppe vorbehalten.

Bei mehreren Bewerbern wird ein Auswahlverfahren durchgeführt und eine Rangordnung erstellt. Alle weiteren Informationen erhalten Sie während der Bürozeiten im Sekretariat des Bürgerheimes unter der Rufnummer 0473 748 600.

ÖFFENTLICHEKUNDMACHUNG

SENIORENHEIM PARTSCHINS – Ö.B.P.B.Wasserfallweg 9 – 39020 Partschins

Erstellung einer Rangliste für die befristete Anstellung von

· Krankenpfleger/innen, VII.ter Funktionsebene in Voll- und Teilzeit als Mutterschaftsersatz

· Verwaltungsassistent/in, VI. Funktionsebene in 50 % Teilzeit

Abgabetermine des Gesuches: 01.06.2015 – 12.00 Uhr Gesuchvordrucke und weitere Informationen:Tel. 0473 966 875juergen.pircher@gemeinde.partschins.bz.itwww.seniorenheim-partschins.bz.it

SANTECGMBH

d. Telfser ChristianGewerbegebiet Vetzan Nr. 20 39028 SCHLANDERSTel. 0473 74 30 60 • Fax 0473 74 30 61 Mobil. 335 52 65 000Mail: [email protected] Zur Verstärkung unseres Teams suchen

wir zum sofortigen Eintritt einen

erfahrenen Techniker im Bereich Anlagenbau

(Heizung-Sanitär) Tel. 0473 743 060 zu Bürozeiten

oder schicken sie uns eine Bewerbung an folgende E-Mail:

[email protected]

Gastwirt/in – Köchin/KochSuchst du die Herausforderung und möchtest dein eigenes Unternehmen gründen und ein Gasthaus führen? Wir bieten stilvolles Ambiente. Tel. 0473 622 196

Wir suchen für unser neues Aparthotel Arabella ****in Nauders für die Sommersaison 2015

eine Aushilfe – ZimmermädchenSamstag ganztägig

Gutes Betriebsklima in unserem familiären Team und gute Entlohnung!Bei Interesse bitte melden unter Tel. 0043 664 5011208

www.hotel-arabella.at

Wir freuen uns auf Ihren Anruf.Familie Moritz

Für unsere Konditorei u. unser Cafèsuchen wir dringend freundliche,

Reinigungskraftin Teilzeit, 20 StW.

Tel. +39 0473 83 11 23...wir freuen uns auf Ihren Anruf!

KonditoreiCafé - Eisdiele

MALS... gleich um die Ecke

Tel. 0473 613 075www.sulden-nives.com

Zur Ergänzung unseres jungen Teams suchen wir

eine/n sympatische/n, nette/n

Mitarbeiter/inim Service.

Gerne auch Studentin.

Page 46: Vinschgerwind ausgabe 10 15

46 /Kleinanzeiger/Vinschgerwind 10-15 14.05.15

Jahrestag/Danksagungen

Jahrestag/Danksagungen

Wir gedenken ganz besonders deiner und unserem Thomi bei der Gedenkmesse am Sa. 16.05.2015 um 19.30 Uhr Pfarrkirche Schlanders.

Deine Familie

Ich bin und weiß nicht werIch komme und weiß nicht woherIch geh und weiß nicht wohin Mich wundertdass ich so fröhlich bin Wenn ich wüsste wer ich binWenn ich ging und wüsste wohinWenn ich käm und wüsste woherOb ich dann wohl so fröhlich wär( Frei nach Maria)

In Lieber Erinnerung an

Maria Notburga Holzergeb. Unterhuber | Geschäftsfrau Bioladen

* 27.11.1951 † 15.05.2014 – Schlanders

Immer und überall sind Spuren deines Lebens

Thanei Ignaz* 30.09.1935 † 09.04.2015

Tartsch

Wir danken allen, die dem Verstorbenen im Leben ihre Zunei-gung und Freundschaft schenkten, ihn im Tode ehrten und uns in stiller Verbundenheit ihre Anteilnahme erwiesen.

Die Trauerfamilie

Der Kreis – TheaTer im Vinschgau

„Der kaukasische Kreidekreis“Bertolt Brecht Regie: Christoph BrückOrt: Kulturhaus Karl Schönherr, SchlandersAufführungstermine: Premiere: Fr. 22.5.2015, 20.00 Uhr

So. 24.05.15, 17.00 Uhr; Fr. 29.05.15, 20.00 Uhr; Sa. 30.05.15, 20.00 Uhr; So. 31.05.15, 17.00 Uhr; Di. 02.06.15, 20.00 Uhr; Fr. 05.06.15, 20.00 Uhr; Sa. 06.06.15, 20.00 Uhr; So. 07.06.15, 17.00 Uhr; Do. 11.06.15, 20.00 Uhr; Fr. 12.06.15, 20.00 Uhr; Sa. 13.06.15, 20.00 Uhr; Einführung in das Stück: Jeweils 40 Minuten vor Aufführungsbeginn

Reservierung: Tel. 348 7439724 (Nadja Senoner) täglich ab 16.00 Uhr oder über [email protected] Reservierungen bleiben bis 15 Min. vor Aufführungsbeginn aufrecht. Kasse: 1 Stunde vor Aufführungsbeginn.

1. Jahrestag

Anna Wwe. Schönthalergeb. Blaas

*26.02.1933 † 20.05.2014Schlanders

In Liebe uns Dankbarkeit denken wir an dich, ganz besonders bei der hl. Messe am Mittwoch, 20. Mai um 7 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Danke allen, die daran teilnehmen.

Die Familie

Sie fehlt uns, Gott. Ihre Nähe, ihre Worte, ihr Schweigen.Ihr Rat, ihre Ermutigung.Selbst ihre Ecken und Kanten fehlen uns.

In dankbarer Erinnerung für die Arbeit deiner Hände,für deine Freundlichkeit, für die schönen Stunden.

Dein Pro-Aktiv Team Mals

3. Jahrestag

Naz Lechthaler* 31.03.1955 † 24.05.2012

Kortsch

Hildegard PlatzerWwe. Hanny

Wwe. Perkmann* 13.2.1922 † 2.5.2015

Bestattungen TONEZZER Schlanders

Du bist nicht mehr da,wo du warst,

aber du bist überall,wo wir sind.

Die vielen Zeichen der Anteilnahme in den schweren Stunden des Abschieds haben uns tief bewegt. Sie waren uns ein großer Trost. Darum sagen wir danke- allen Verwandten, Bekannten und Freunden, die uns ihr Mitge-

fühl haben zukommen lassen- dem Herrn Dekan Dr. Josef Mair und dem Kirchenchor von

Schlanders für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier- dem gesamten Team vom Bürgerheim St. Nikolaus v.d.Fl. für

die liebevolle und fürsorgliche Betreuung- allen Beteiligten an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier- für die Kerzen- und GedächtnisspendenDanke allen, die unsere liebe Mama in Erinnerung behalten.Die Kinder Sieglinde, Christine, Kurt und Seppl mit Familien

Schlanders, im Mai 2015

Page 47: Vinschgerwind ausgabe 10 15

Allfälliges/Weiterbildung

14.05.15 Vinschgerwind 10-15 /Kleinanzeiger/ 47

Info + Beratung von Schwulen für Schwule, BISex und freunde > jeden dI. 20–22 uhr

> [email protected]

infogay0471 976342 56 jähriger Untervinschger

sucht auf diesem Weg nette Partnerin Freue mich auf deinen AnrufTel. 349 15 97 655

Ängste, Sorgen, Probleme, KummerZielorientierte Hilfe durch Life Coaching/Mentales Training

Frühlingsfahrtzur Insel Mainauam Pfingstsonntag, 24.05.2015

Anmeldung: Tel. 347 798 72 65Vinschger Busdienst KG

d. Armin Taraboi & Co. – Mals

Zahnarztpraxis Schlanders / LaasTel. 0473 626 699

P.S Wir sind NIE nach Latsch übersiedelt!

®

Damit Ihre Prothese wieder sitzt und ein gutes Kauen wieder möglich ist!

Prothesen-Reparaturenund Unterfütterungen innerhalb kurzer Zeit!

Freizeit

FreizeitFreizeit

Freizeit

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it www.gwr.it

Info – Anmeldung: Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

Weiterbildung vor Ort

Hüttenlager – Auszeit am TombergREFERENT/IN Martina Thanei und Karin GärberTERMINE Mo, 06.07. – Do, 09.07.2015UHRZEIT Ankunft: Mo, 14.00 Uhr – 16.00 Uhr,

Abreise: Do, 15.00 Uhr, insgesamt 4 TreffenORT Tomberg, KastelbellKURsbEITRAG 100 EuroANMELDEsCHLUss Mo, 22.06.2015ZIELGRUppE Kinder und Jugendliche (8 – 14 Jahre)

Feilen, sägen & schleifenREFERENT/IN Martina Thanei und Elisabeth KlotzTERMINE Mo, 22.06.2015UHRZEIT 09.00 Uhr – 16.00 Uhr, insgesamt 1 TreffenORT JUZE, Jugendzentrum schlandersKURsbEITRAG 20 Euro (inkl. Material und Mittagessen)ANMELDEsCHLUss Mo, 15.06.2015ZIELGRUppE Kinder und Jugendliche (8 – 14 Jahre)

Der Malspur folgenREFERENT/IN Martina ThaneiTERMINE Di, 23.06. + Di, 29.06.2015UHRZEIT 14.15 Uhr – 17.45 Uhr, insgesamt 2 TreffenORT Latsch, Maltraum des seniorenheimesKURsbEITRAG 28 Euro (inkl. Material)ANMELDEsCHLUss Mo, 15.06.2015 ZIELGRUppE Kinder und Erwachsene

Mit Benedikt im Glauben unterwegsMomente der Kraft und stille REFERENT/IN p. philipp V. KuschmannTERMINE Mo, 15.06.2015 – Fr, 19.06.2015UHRZEIT beginn: Mo, 9.00 Uhr; Ende: Fr, 14.00 UhrORT Kloster MarienbergKURsbEITRAG 395Euro(Unterkunft,Verpflegungu.Begleitung)ANMELDUNG Kloster Marienberg, schlinig 1, I - 39024 Mals Tel. 0473 843989, [email protected] 01.06.2015, begrenzte Teilnehmerzahl

Laaser Frühling11. – 23. Mai

Auf Damen- und Herrenhosen

–15%Laas

Tel. 0473 626 553

SchludernsNeue Telefonnummer:

0473 616 909

VERKAUF & SERVICE EIGENE WERKSTATT

Frühlingsaktion: NEU-Fahrzeug

SCHLANDERSStaatsstr. 29 - Tel. 0473 73 05 [email protected] www.motorama-kg.it

Mitsubishi Pajero MT 3.2 DiD, 3-türig, anthrazit met. Listenpreis € 42.250,00.-Aktionspreis € 29.990,00.-

Sofort lieferbar!(Nur noch 3 Stück

verfügbar!)

I-39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 39 0473 616666www.fensterbau.it

GutgsellFenster - Finestre

Gut für den AusblickNeue Fenster aus Lagerbestand ab Werk.

IDE

EN

SE

RV

ICE

GOLD-UND SILBERHANDELStefan Hohenegger

An- & Verkauf von Altgold, Silber, Zahngold, Schmuck ...

Sofortauszahlung nach Tageskurs!

Schlanders - Kirchbreitstr.19 Tel. 0473/732040

Handy 342 3519644www.hohenegger.it

Brennholz – Buche – Lärche – FichteFertige Scheiter in allen Längen

Der nächste Winter kommt bestimmt, sichern Sie Ihre Lieferung mit einer Vor- bestellung

unter +39 340 736 7831 oderab 19.00 Uhr +39 348 769 1525Kinderkrebshilfe Südtirol

„Regenbogen“

www.kinderkrebshilfe.it

Ihre Spende hilft!Infos unter 0472 83 48 24

Page 48: Vinschgerwind ausgabe 10 15

www.rohrsanierung.infoTEL +39 0473 831 555

Moriggl GmbH

nr. 114138,5

Gültig bis 05.2015

von 10 94%SEHR GUT

Moriggl GmbH

nr. 114138,5

Gültig bis 05.2015

von 10 94%SEHR GUT

Ein Unternehmen der Moriggl Gruppe

Vorher

70 % aller Trinkwasserrohre sind innerlich veraltet!

Nachher

Das gereinigte Rohr wird zum Abschluss mit einer speziellen Versiegelung dauerhaft geschützt!

Rohrsanierung von innen!

enge

l-te

ch.c

omm

unic

atio

ns

Keine BaustelleBis zu 50% günstiger Neuwertgarantie

Nur noch bis zum 31.12.2015 Steuerbegünstigung von 50% für (Rohr)Sanierung!