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FUSSBALL Regionalliga Nordost, 19. Spieltag: VfB Auerbach - VSG Altglienicke 0:5 (0:4), Viktoria Berlin - Chemie Leipzig 1:0 (0:0), Energie Cottbus - Hertha BSC II 3:1 (1:1), Optik Rathenow - SV Lichtenberg 47 3:0 (0:0), ZFC Meuselwitz - Germania Halberstadt 2:0 (1:0), Berliner AK - Union Fürstenwalde 3:3 (1:1, BFC Dy- namo - Bischofswerdaer FV 4:0 (1:0), Lok Leipzig - FC Rot Weiß Erfurt 2:1 (0:1), Wacker Nordhausen - SV Babelsberg 03 abgesagt. 1. Energie Cottbus 19 13 3 3 47:27 42 2. Lok Leipzig 19 11 7 1 35:21 40 3. VSG Altglienicke 19 12 3 4 49:24 39 4. Hertha BSC II 19 10 3 6 49:30 33 5. BFC Dynamo 18 9 4 5 27:21 31 6. W. Nordhausen 18 9 3 6 38:27 30 7. U. Fürstenwalde 19 7 6 6 37:30 27 8. Viktoria Berlin 19 6 9 4 19:14 27 9. SV Lichtenberg 47 19 7 5 7 24:23 26 10. ZFC Meuselwitz 19 6 6 7 30:32 24 11. VfB Auerbach 19 7 2 10 32:41 23 12. Berliner AK 19 5 7 7 33:321 22 13. Chemie Leipzig 18 4 8 6 18:21 20 14. Rot-Weiß Erfurt 19 4 7 8 18:27 19 15. Optik Rathenow 19 4 6 9 18:36 18 16. Ger. Halberstadt 19 3 7 9 21:33 16 17. SV Babelsberg 03 18 1 8 9 17:35 11 18. Bischofswerda 19 2 4 13 16:54 10 1. Frauen-Bundesliga, 13. Spieltag: 1. FFC Frank- furt - FC Bayern München 2:3 (1:1), VfL Wolfsburg - MSV Duisburg 3:0 (0:0), 1. FC Köln - TSG Hoffen- heim 0:1 (0:0), SGS Essen - SC Sand 5:2 (3:1), SC Freiburg - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0), USV Jena - Turbine Potsdam 1:6 (1:2). 1. VfL Wolfsburg 13 11 1 0 58:4 37 2. 1899 Hoffenheim 13 11 1 1 41:9 34 3. Bayern München 13 10 1 2 35:10 31 4. SGS Essen 13 7 1 5 29:26 22 5. Turbine Potsdam 13 7 0 6 33:29 21 6. 1. FFC Frankfurt 13 5 3 5 24:28 18 7. SC Sand 13 5 1 7 14:24 16 8. SC Freiburg 13 4 3 6 20:34 15 9. Bayer Leverkusen 13 4 1 8 16:27 13 10. 1. FC Köln 12 2 1 9 15:33 7 11. MSV Duisburg 12 2 1 9 9:28 7 12. FF USV Jena 13 0 2 11 10:52 2 Brandenburgliga, 15. Spieltag: Werderaner FC - FSV Bernau 6:1 (4:0), Tore: 1:0 Moryson (15.), 2:0, 3:0 Richter (19.,25.), 4:0, 5:0 Machado (33.,74.) 6:0 Rich- ter (83.), 6:1 Lubega (88.), SV Falkensee-Finkenkrug - RSV Eintracht 1949 abgesetzt. 1. RSV Eintracht 14 11 2 1 50:21 35 2. SV Altlüdersdorf 15 9 3 3 31:24 30 3. Sachsenhausen 15 7 6 2 29:18 27 4. Grün-Weiß Lübben 15 9 0 6 36:29 27 5. Werderaner FC 15 8 2 5 44:33 26 6. MSV Neuruppin 15 7 4 4 35:25 25 7. 1.FC Frankfurt/O. 15 8 1 6 24:20 25 8. BW Petershagen 15 6 6 3 25 : 16 24 9. Pr. Eberswalde 14 7 0 7 40:26 21 10. Einheit Bernau 14 5 5 4 28:24 20 11. Oranienburger FC 15 5 4 6 21:23 19 12. SG Klosterfelde 15 4 3 8 23:32 15 13. Eintr. Miersdorf 15 4 1 10 32:50 13 14. Eisenhüttenstadt 15 3 1 11 15:38 10 15. FSV Bernau 15 2 3 10 17:37 9 16. SV Falkensee/F 14 2 1 11 11:45 7 Landesliga Nord, 15. Spieltag: FSV Babelsberg 74 - Grün-Weiß Brieselang 1:1 (1:0), Tore: 1:0 Unger (11.), 1:1 Krampitz (78. ET). 1. Fortuna Glienicke 15 10 2 3 42:21 32 2. SV Zehdenick 15 9 3 3 44:19 30 3. FC Schwedt 02 15 9 1 5 29:23 28 4. Concordia Buckow 15 8 3 4 38:22 27 5. St. Brandenburg 15 9 0 6 36:31 27 6. Fort. Babelsberg 15 8 2 5 30:27 26 7. SV Babelsb. 03 II 15 7 4 4 31:28 25 8. GW Ahrensfelde 15 6 5 4 35:27 23 9. FSV Babelsb. 74 15 6 3 6 31:29 21 10. SR Neustadt 15 5 5 5 19:21 20 11. Chemie Premnitz 15 5 4 6 28:22 19 12. Hansa Wittstock 15 4 3 8 25:35 15 13. SCO Velten 15 4 2 9 23:33 14 14. Einheit Perleberg 15 3 4 8 19:35 13 15. FC Hennigsdorf 15 1 5 9 6:32 8 16. GW Brieselang 14 2 2 11 15:45 8 Landesklasse West, 15. Spieltag: Grün-Weiß Golm - SG Michendorf 0:0, Potsdamer Kickers - Eintracht Glin- dow 3:0 (1:0), Tore: Nwosu (5.), 2:0 Strauß (76,), 3:0 Aurin (89.), Teltower FV - Eintracht Falkensee 2:1 (2:1), Tore: 1:0 Gabler (6.), 2:0 Ferl (9.), 2:1 Jensch (11.), Pritz- walker FHV - Lok Potsdam 0:1 (0:1), Tore: Langner (2.),Lok Seddin - Union Neuruppin abgesetzt, Langener SV - SG Bornim ausgefallen. 1. Eintr. Alt Ruppin 13 11 1 1 35:10 34 2. Grün-Weiß Golm 12 8 2 2 36:12 26 3. VfL Nauen 13 7 3 3 34:23 24 4. SG Michendorf 14 7 2 5 38:27 23 5. SG Bornim 13 7 2 4 26:15 23 6. Pots. Kickers 94 14 6 3 5 27:26 21 7. Teltower FV 14 6 2 6 29:28 20 8. Lok Potsdam 13 6 2 5 18:21 20 9. Eintracht Glindow 14 5 1 8 26:31 16 10. Ver. Wittenberge 14 4 3 7 31:36 15 11. Union Neuruppin 13 4 2 7 22:28 14 12. Lok Seddin 12 3 4 5 15:23 13 13. Eint. Falkensee 14 3 3 8 21:31 12 14. Langener SV 02 11 3 1 7 11:40 10 15. Pritzwalker FHV 14 2 3 9 20:38 9 Die gemeinsamen Fotos der Sieger 2019 waren etwas ganz Besonderes. Bei der Wahl zu Brandenburgs Sportlern des Jah- res hatten zuletzt oft dieselben Aktiven immer wieder die Preise abgeräumt. Doch auf der diesjährigen märkischen Sportgala am Samstagabend in der Pots- damer Metropolis-Halle kam es völlig an- ders, denn die drei Gewinner durften sich jeweils zum ersten Mal über den Ti- tel freuen. Eine Gala der Premieren. Bahnradsportlerin Emma Hinze aus Cottbus wurde Brandenburgs Sportlerin des Jahres, Potsdams Kanu-Ikone Ronald Rauhe triumphierte bei den Männern und der Frauenvolleyball-Bundesligist SC Potsdam erhielt die Auszeichnung als bestes Team 2019. Die Wahl nahmen Journalisten vor. 38 Jahre alt musste Rauhe werden, ein- mal Gold sowie drei weitere Medaillen bei Olympia gewinnen, je 16-mal bei Europa- und Weltmeisterschaften auf Platz eins paddeln, um nun endlich auch mal zu Bran- denburgs Sportler des Jahres gekürt zu werden. Nur in der Mannschaftskategorie landete er schon einmal ganz vorne – 2007 mit seinem damaligen Ka- jak-Zweierpartner Tim Wieskötter. Ei- nige Male war der Mann vom KC Potsdam im OSC auch schon in der Einzelwertung nominiert, doch für den Spitzenrang reichte es nie. „Bis jetzt habe ich immer nur meine Frau auf der Tafel gesehen“, sagte er und zeigte Richtung der großen Ehrengalerie in der Halle, auf der tradi- tionell die bisheri- gen Sieger verewigt sind. Ex-Kanutin Fanny Rauhe, gebo- rene Fischer, hatte 2009 bei den Frauen ge- wonnen. Jetzt habe er auch seinen Platz auf der Tafel, sagte ihr Mann und lachte. Rauhe, der seinen Vereinskollegen Se- bastian Brendel nach zuvor fünf Titeln in Serie auf den zweiten Platz verwies, prä- sentierte sich jedoch im Moment des per- sönlichen Ruhms als Teamplayer: Diesen Einzelerfolg verdanke er den „drei bären- starken Jungs“ in seinem Boot, dem deut- schen Kajak-Vierer auf der 500-Me- ter-Distanz. Zu ihnen zählt Max Lemke, der seit diesem Jahr auch in Potsdam trai- niert und für den KCP startet. Routinier Rauhe arbeitet nun am letz- ten Akt seiner Ausnahmekarriere. Bei Olympia 2020 in Tokio möchte er mög- lichst den glanzvollen Schlusspunkt set- zen. Als Mitglied im Deutschland-K4, der 2017, 2018 und 2019 WM-Gold holte sowie die Weltbestzeit hält, ist er zusammen mit Lemke Brandenburgs größte Goldhoffnung für Tokio. Um den Traum auch Realität werden zu lassen, drehe er an „jeglicher Stellschraube“, sagte Rauhe. Er trimmt seinen Körper noch mal „ohne Kompromisse“ auf abso- lute Höchstleistung. Wenige Tage vor der Sportgala waren er und seine National- mannschaftskollegen vom Lehrgang aus Florida zurückgekehrt. „Ich glaube, ich habe noch nie so viel trainiert wie in den vergangenen vier Wochen.“ So muss es sein in der olympischen und paralympischen Saison. Auch bei der Aus- zeichnung der Frauen warfen die Sommer- spiele bereits ihre Schatten voraus. Titel- trägerin Hinze möchte dann zum ersten Mal unter den fünf Ringen dabei sein. Die Cottbuserin wurde 2019 Vize-Europa- meisterin und fuhr jüngst zu ihrem ersten Weltcupsieg. Mit ihren erst 22 Jahren ist sie bereits Bahnrad-Frontfrau im deut- schen Sprintteam. Eine Rolle, die sich gut anfühle, sagte Hinze. Die Ehrung im Land gebe ihr zusätzlich Schub. Hinter Hinze belegten zwei Potsdame- rinnen die anderen Podiumsplätze. Para-Schwimmerin Verena Schott, die dieses Jahr Gold und Silber bei der WM gewann sowie Europa- und Weltrekorde verbesserte, belegte Rang drei. Triathle- tin Laura Lindemann wurde wie 2017 Zweite. „Ich tue alles im Training dafür, dass ich nächstes Jahr mal Erste bei der Wahl werde“, erklärte sie in einer Video- botschaft aus dem derzeitigen Skilager in Italien. Ihr Trainer Ron Schmidt bekräf- tigte mit Blick auf Tokio: „Wir haben uns vorgenommen, ganz große Dinge zu rei- ßen.“ Dieses Jahr wurde die 23-Jährige zusammen mit ihrer Potsdamer Kollegin Nina Eim Staffel-Vizeweltmeisterin und erkämpfte sich schon ihren Olym- pia-Startplatz im Einzel. Auch bei weiteren Auszeichnungen des Abends war Potsdam vertreten. Ma- rio Schendel wurde als Brandenburgs Nachwuchstrainer des Jahres prä- miert – und sein Schützling Erik Abramov ist 2019 der beste Nachwuchsathlet des Landes. Judo-Schwergewicht Abramov gewann Silber bei der U21-EM und -WM. Für eine Olympiateilnahme des 20-Jähri- gen bereits in Tokio müsse „schon eine Menge zusammenkommen“, sagte Schen- del. „Aber er ist ein sehr großes Verspre- chen für 2024.“ Ein sehr großer Erfolgsgarant für Bran- denburg war über Jahrzehnte Kevin Kuske. Ein Jahr nach seinem Karrie- reende wurde der erfolgreichste Bob- sportler der Olympiageschichte am Sams- tag offiziell aus dem Spitzensport verab- schiedet. Gala-Moderator Thomas Her- manns bekam den 126-Kilo-Koloss sogar zu einer gemeinsamen Tanzübung auf der Bühne überredet. Wie alle im Saal war Ronald Rauhe bestens amüsiert. Er veröffentlichte prompt ein Video von der Einlage – versehen mit dem Schlagwort „Tanzmaus“. Auch dieser Moment produ- zierte am Samstag in Babelsberg ganz be- sondere Bilder. Sportlerin des Jahres: 1.Emma Hinze (RSC Cott- bus/Radsport), 2. Laura Lindemann (Triathlon Pots- dam/Triathlon), 3. Verena Schott (Brandenburgischer PRSV/Para-Schwimmen). Sportler des Jahres: 1. Ronald Rauhe, 2. Sebas- tian Brendel (beide KC Potsdam im OSC/ Kanu-Rennsport), 3. Roger Kluge (RK Endspurt Cott- bus/Radsport). Team des Jahres: 1. SC Potsdam (Volleyball), 2. OSC Potsdam (Wasser- ball), 3. SV 90 Fehrbellin (Bohlekegeln). Nachwuchssportlerin des Jahres: Charleen Kosche (Brandenburgischer PRSV/ Para-Leichtathletik). Nachwuchssportler des Jahres: Erik Abramov (UJKC Potsdam/Judo). Nachwuchstrainer des Jahres: Mario Schendel (UJKC Potsdam/Judo) Trainer des Jahres: Ralf Paulo (Cottbus/Parasport). Ehrenamtspreis Sportsym- pathiegewinner 2019: Sibylle Kumm-Kottke (RK Werder (Havel)/Rudern), Günther Lüdecke (WSV 1923 Bad Freienwalde/Ski- springen), Holger Ribben- trop (VSV Gransee, SV Lin- dow-Gransee, TC 92 Gran- see/Volleyball und Tennis). Im Rahmen der Sportgala wurden auch weitere Aktive in das Förderprojekt „Team Tokio – Land Bran- denburg“ aufgenommen. Nach der ersten Berufungs- runde im Juni kamen zu den bisher 60 Athleten nun nochmal zwölf hinzu – sie- ben davon aus Potsdam, sodass damit 39 Sportler aus der Landeshauptstadt die Förderung erhalten. Die am Samstag nachnomi- nierten Potsdamer sind: Daniela Schultze, Anna Härtl, Melanie Göldner (alle Rudern), Kristin Pu- denz, Annika Marie Fuchs (beide Leichtathletik), Nina Eim (Triathlon), Max Lemke (Kanu-Rennsport). tog Ausgezeichnete Sportler, Trainer, Ehrenamtler E F ZAHLEN Eine Gala der Premieren Emma Hinze, Ronald Rauhe und SC Potsdam bereichern die Ehrengalerie des Sportlandes Brandenburg ANZEIGE Trotz langer Gegenwehr im Duell mit Ta- bellenführer Baskets Schwelm verloren die TKS 49ers in der 2. Basketball Bun- desliga ProB Nord zum Rückrundenstart 76:84 (34:40). Bis zur Schlussphase hiel- ten die 49ers am Samstag vor 300 Zu- schauern in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg mit. Dann musste Neuzugang Diago Quinn, der sich bis dahin mit 22 Punkten und neun Re- bounds stark eingefügt hatte, nach sei- nem fünften Foul vom Feld. Da kurz da- nach mit Max Stölzel der nächste Leis- tungsträger foulbedingt ausfiel, hatten die Gastgeber am Ende zu wenige Optio- nen, um dem Ligaprimus final Paroli bie- ten zu können. Die 49ers rutschten damit auf den letzten Platz ab, wobei der Rück- stand zum ersten Playoff-Platz weiterhin zwei Siege beträgt. pek Märkische Gewinnertypen. Emma Hinze wurde zu Brandenburgs Sportlerin des Jahres gewählt, Ronald Rauhe (2.v.r.) siegte bei den Männern. Die Manager Eugen Benzel (l.) und Toni Rieger (r.) nahmen die Team-Ehrung für die SCP-Volleyballerinnen entgegen. Fotos: Manfred Thomas D HINTERGRUND TKS 49ers verlieren gegen Tabellenführer Der „doppelt perfekte Abend“, wie ihn sich Eugen Benzel erhofft hatte, wurde es nicht ganz. „Trotzdem können wir heute in beiden Fällen stolz sein“, sagte der Teammanager des Frauenvolleyball-Bun- desligisten SC Potsdam am Samstag. Zum ersten Mal holte der SCP den Titel als Brandenburger Team des Jahres. Die Eh- rung konnten aber nur Benzel und Sportdi- rektor Toni Rieger entgegennehmen, denn die Mannschaft „arbeitet gerade“, er- klärte der Comedian Thomas Hermanns, der nach eigener Aussage „keine Ahnung“ von Sport hat, aber die märkische Sport- gala unterhaltsam moderierte. Während Benzel und Rieger auf der Bühne standen, um die Auszeichnung ab- zuholen, untermauerte der SCP zeit- gleich, warum er diese 2019 verdient hat: Die Volleyballerinnen vom Luftschiffha- fen haben sich in die nationale Spitze ge- schmettert. Am Samstag boten sie dem Deutschen Rekordmeister in dessen Halle wieder stark Paroli, brachten ihn an den Rand einer Niederlage. Bei der Top-Partie des neunten Bundesliga-Spiel- tags mussten sich die Potsdamerinnen letztlich jedoch mit 2:3 ( 25:23, 20:25, 12:25, 25:22, 12:15) gegen den Schweri- ner SC geschlagen geben. „Es ist schade, dass es nicht auch dort zum Sieg gereicht hat. Aber ein Punkt in Schwerin ist auch gut“, sagte Benzel, der mit Rieger das Spielgeschehen via Internet-Livestream auf dem Handy verfolgt hatte. Die von Cheftrainer Guillermo Hernan- dez trainierte Mannschaft ging vor rund 2000 Zuschauern mit 1:0 in Führung, gab dann allerdings zwei Sätze ab. Der dritte Durchgang ging sogar krachend mit 13 Punkten Rückstand verloren. „Dass sich unsere Mannschaft anschließend noch einmal aufgerappelt hat, den Aus- gleich erkämpft hat, war eine klasse Leis- tung“, meinte Rieger. Im finalen Tie-Break, bei dem die SCP-Verantwortli- chen mit Schiedsrichterentscheidungen zu Ungunsten ihres Teams haderten, setzte sich Schwerin durch. „Auch wenn es eine Niederlage war, hat sie viel Positi- ves“, betonte Rieger. Unter anderem weil mehrere Spielerinnen, die zuvor nur sel- ten Einsatzzeiten bekommen hatten, nun nach ihrer Einwechslung gut agierten. „Wir brauchen diese starke Breite im Ka- der“, sagte Rieger. Sie wird gebraucht, um in der Tabelle weiterhin oben mitzuhalten. Hinter Stutt- gart (25 Punkte) und Schwerin (23) ist Potsdam (21) aktuell Dritter – gefolgt von Aachen (19) und Dresden (15). Vorige Saison war der SCP erstmalig ins Playoff-Halbfinale der Deutschen Meister- schaft eingezogen und erhielt so die Bron- zemedaille. Ein für Brandenburg histori- sches Volleyballereignis, das bei der Sport- lerwahl gewürdigt wurde. Rieger: „Das ist ein toller Lohn nach vielen Jahren kontinu- ierlicher Arbeit und Entwicklung.“ Auch Wasserball-Bundesligist OSC Potsdam wurde wieder belohnt. Nach Platz drei 2017 und dem zweiten Rang 2018 erhielten die Orcas dieses Jahr er- neut Silber unter den märkischen Mann- schaften. Zweimal in Folge hat der OSC Bronze in der Bundesliga gewonnen – je- weils hinter den Profiteams Wasser- freunde Spandau und Waspo Hannover. „Wir nennen uns liebevoll den Deutschen Amateurmeister“, sagte Kapitän Hannes Schulz, dessen Team am Samstag mindes- tens einen Fan hinzubekommen hat. Tho- mas Hermanns war ganz angetan von der attraktiven Männer-Truppe. Zum Schluss sagte er nur: „Ich wünsche Ihnen noch ei- nen schönen Abend. Ich bin bei den Was- serballern. Tschüss.“ Tobias Gutsche HANDBALL VfL unterliegt Hildesheim klar Mit der zweiten deutlichen Niederlage nacheinander geht der VfL Potsdam in seine Weihnachtspause. Nach dem 20:28 vor einer Woche bei Empor Rostock verlo- ren die Potsdamer nun auch am Sonntag zum Rückrundenstart auswärts gegen Ein- tracht Hildesheim mit 27:33 (15:16). In der Tabelle der Nordoststaffel ist der VfL mit 15:17 Punkten auf Rang sieben. tog Sieg und Niederlage bei Grün-Weiß Durch den 27:23-Auswärtssieg beim BFC Preussen rückt die Frauenmann- schaft des HV Grün-Weiß Werder in der Ostsee-Spree-Oberliga auf den dritten Ta- bellenplatz. Werders Männer konnten ihre Leistungskurve nach oben nicht in Gewinnpunkte umwandeln. Zu Hause ge- gen die SG OSF Berlin mussten sie trotz guter Leistung eine knappe 27:29-Nieder- lage hinnehmen und verbleiben damit auf dem drittletzten Tabellenplatz. pek RINGEN Germania steht vor Keller-Krimi In seinem letzten Heimkampf der Saison unterlag der RC Germania Potsdam am Samstag dem Tabellenzweiten RV Thal- heim 10:19. Trotz einiger Besetzungspro- bleme gelang es den Gastgebern, durch Serhat Erol, Radu Cataraga, Leo Guthke und Alexander Biederstädt immerhin vier der zehn Einzelduelle für sich zu ent- scheiden. Zum Saisonabschluss der Re- gionalliga Mitteldeutschland steht noch das Kellerduell für Germania an. Der Ta- bellenneunte kämpft am Samstag beim Schlusslicht RVE Lugau und darf dort nicht verlieren. Im Falle einer weiteren Niederlage würde Potsdam selbst auf den letzten Rang stürzen. G.P. 10 POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN MONTAG, 16. DEZEMBER 2019 SPORT IN POTSDAM Mit einem deutlichen 6:1 (2:1)-Erfolg beim Tabellenschlusslicht FF USV Jena hat sich der 1. FFC Turbine Potsdam in die Winterpause der 1. Frauen-Bundesliga verabschiedet. Torjägerin Lara Prasnikar unterstrich mit drei Treffern einmal mehr ihre Abschlussqualitäten – mit nunmehr 13 Toren in dieser Saison steht sie aktuell auf Rang drei der Torschützenliste der Liga. Mit einem Doppelpack trug Anna Gasper zum klaren Sieg bei. Zudem traf auch Bianca Schmidt erneut nach ihrem er- folgreichen Comeback mit zwei Toren in der Vorwoche gegen Franfurt. Es dauerte bis zur Mitte der ersten Halb- zeit, bis Gasper nach einem feinen Pass von Sarah Zadrazil (23.) die Führung er- zielte, die Prasnikar (37.) per Abstauber erhöhte. Defensiv agierte das Team von Trainer Matthias Rudolph phasenweise aber zu sorglos, so dass Anna Weiß (45.) völlig alleingelassen per Schlenzer zum 1:2 kam. Nach der Pause ließ Turbine dem Heimteam aber keine Chance mehr. Schmidt erhöhte schnell auf 3:1 (48.), Prasnikar (63.,68.) nutzte zunächst einen Torwartfehler der früheren Turbine-Kee- perin Inga Schuldt und machte dann nach einer Ecke ihren Dreierpack perfekt. Gas- per (80.) setzte den Schlusspunkt. Mit dem Erfolg hat die Turbine den Last-Minute-Sieg der Vorwoche gegen den 1. FFC Frankfurt veredelt. Mit fünf Sie- gen aus den vergangenen sechs Spielen ging die Turbine-Formkurve in den zu- rückliegenden Wochen nach oben. Das kurzfristig ausgegebene Zwischenziel, auf Platz fünf zu überwintern, hat die Mannschaft erreicht. pek Darf ich bitten? Moderator Thomas Her- manns (l.) tanzte mit Bob-Ikone Kevin Kuske. Mit Herzblut. Sibylle Kumm-Kottke enga- giert sich stark beim Ruder-Klub Werder. Erfolgsduo. Judotalent Erik Abramov (r.) mit seinem Trainer Mario Schendel. Viele Hoffnungen für Olympia 2020 in Tokio und auch 2024 in Paris Beinahe. Der SCP um B. Abercrombie (l.) un- terlag im Tie-Break. Foto: Cornelius Kettler E F NACHRICHTEN Turbine lässt Jena keine Chance Prasnikar trifft dreifach beim 6:1-Erfolg Von Tobias Gutsche FEIER IN POTSDAM Brandenburgs beste Sportler 2019 ausgezeichnet Fast komplett perfekt SCP-Volleyballerinnen gewinnen bei Sportlerwahl, aber verlieren das Spitzenspiel in Schwerin knapp Tagesspiegel Pop-up Store im Bikini Berlin Budapester Str . 38, 10787 Berlin Mo.– Sa., 10 bis 20 Uhr Besuchen Sie uns im neuen Tagesspiegel Pop-up Store im

Turbine lässt FEIER IN POTSDAM BrandenburgsbesteSportler

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FUSSBALLRegionalliga Nordost, 19. Spieltag: VfB Auerbach -VSG Altglienicke 0:5 (0:4), Viktoria Berlin - ChemieLeipzig1:0 (0:0),EnergieCottbus -HerthaBSCII3:1(1:1),OptikRathenow - SVLichtenberg473:0 (0:0),ZFC Meuselwitz - Germania Halberstadt 2:0 (1:0),Berliner AK - Union Fürstenwalde 3:3 (1:1, BFC Dy-namo - Bischofswerdaer FV 4:0 (1:0), Lok Leipzig -FC Rot Weiß Erfurt 2:1 (0:1), Wacker Nordhausen -SV Babelsberg 03 abgesagt.

1. Energie Cottbus 19 13 3 3 47:27 422. Lok Leipzig 19 11 7 1 35:21 403. VSG Altglienicke 19 12 3 4 49:24 394. Hertha BSC II 19 10 3 6 49:30 335. BFC Dynamo 18 9 4 5 27:21 316. W. Nordhausen 18 9 3 6 38:27 307. U. Fürstenwalde 19 7 6 6 37:30 278. Viktoria Berlin 19 6 9 4 19:14 279. SV Lichtenberg 47 19 7 5 7 24:23 26

10. ZFC Meuselwitz 19 6 6 7 30:32 2411. VfB Auerbach 19 7 2 10 32:41 2312. Berliner AK 19 5 7 7 33:321 2213. Chemie Leipzig 18 4 8 6 18:21 2014. Rot-Weiß Erfurt 19 4 7 8 18:27 1915. Optik Rathenow 19 4 6 9 18:36 1816. Ger. Halberstadt 19 3 7 9 21:33 1617. SV Babelsberg 03 18 1 8 9 17:35 1118. Bischofswerda 19 2 4 13 16:54 10

1. Frauen-Bundesliga, 13. Spieltag: 1. FFC Frank-furt - FC Bayern München 2:3 (1:1), VfL Wolfsburg -MSV Duisburg 3:0 (0:0), 1. FC Köln - TSG Hoffen-heim 0:1 (0:0), SGS Essen - SC Sand 5:2 (3:1), SCFreiburg - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0), USV Jena -Turbine Potsdam 1:6 (1:2).

1. VfL Wolfsburg 13 11 1 0 58:4 372. 1899 Hoffenheim 13 11 1 1 41:9 343. Bayern München 13 10 1 2 35:10 314. SGS Essen 13 7 1 5 29:26 225. Turbine Potsdam 13 7 0 6 33:29 216. 1. FFC Frankfurt 13 5 3 5 24:28 187. SC Sand 13 5 1 7 14:24 168. SC Freiburg 13 4 3 6 20:34 159. Bayer Leverkusen 13 4 1 8 16:27 13

10. 1. FC Köln 12 2 1 9 15:33 711. MSV Duisburg 12 2 1 9 9:28 712. FF USV Jena 13 0 2 11 10:52 2

Brandenburgliga, 15. Spieltag: Werderaner FC - FSVBernau 6:1 (4:0), Tore: 1:0 Moryson (15.), 2:0, 3:0Richter (19.,25.), 4:0, 5:0 Machado (33.,74.) 6:0 Rich-ter (83.), 6:1 Lubega (88.), SV Falkensee-Finkenkrug -RSV Eintracht 1949 abgesetzt.

1. RSV Eintracht 14 11 2 1 50:21 352. SV Altlüdersdorf 15 9 3 3 31:24 303. Sachsenhausen 15 7 6 2 29:18 274. Grün-Weiß Lübben 15 9 0 6 36:29 275. Werderaner FC 15 8 2 5 44:33 266. MSV Neuruppin 15 7 4 4 35:25 257. 1.FC Frankfurt/O. 15 8 1 6 24:20 258. BW Petershagen 15 6 6 3 25 : 16 249. Pr. Eberswalde 14 7 0 7 40:26 21

10. Einheit Bernau 14 5 5 4 28:24 2011. Oranienburger FC 15 5 4 6 21:23 1912. SG Klosterfelde 15 4 3 8 23:32 1513. Eintr. Miersdorf 15 4 1 10 32:50 1314. Eisenhüttenstadt 15 3 1 11 15:38 1015. FSV Bernau 15 2 3 10 17:37 916. SV Falkensee/F 14 2 1 11 11:45 7

Landesliga Nord, 15. Spieltag: FSV Babelsberg 74 -Grün-Weiß Brieselang 1:1 (1:0), Tore: 1:0 Unger (11.),1:1 Krampitz (78. ET).

1. Fortuna Glienicke 15 10 2 3 42:21 322. SV Zehdenick 15 9 3 3 44:19 303. FC Schwedt 02 15 9 1 5 29:23 284. Concordia Buckow 15 8 3 4 38:22 275. St. Brandenburg 15 9 0 6 36:31 276. Fort. Babelsberg 15 8 2 5 30:27 267. SV Babelsb. 03 II 15 7 4 4 31:28 258. GW Ahrensfelde 15 6 5 4 35:27 239. FSV Babelsb. 74 15 6 3 6 31:29 21

10. SR Neustadt 15 5 5 5 19:21 2011. Chemie Premnitz 15 5 4 6 28:22 1912. Hansa Wittstock 15 4 3 8 25:35 1513. SCO Velten 15 4 2 9 23:33 1414. Einheit Perleberg 15 3 4 8 19:35 1315. FC Hennigsdorf 15 1 5 9 6:32 816. GW Brieselang 14 2 2 11 15:45 8

Landesklasse West, 15. Spieltag: Grün-Weiß Golm -SG Michendorf 0:0, Potsdamer Kickers - Eintracht Glin-dow 3:0 (1:0), Tore: Nwosu (5.), 2:0 Strauß (76,), 3:0Aurin (89.), Teltower FV - Eintracht Falkensee 2:1 (2:1),Tore:1:0Gabler (6.),2:0Ferl (9.),2:1Jensch(11.),Pritz-walker FHV - Lok Potsdam 0:1 (0:1), Tore: Langner(2.),Lok Seddin - Union Neuruppin abgesetzt, LangenerSV - SG Bornim ausgefallen.

1. Eintr. Alt Ruppin 13 11 1 1 35:10 342. Grün-Weiß Golm 12 8 2 2 36:12 263. VfL Nauen 13 7 3 3 34:23 244. SG Michendorf 14 7 2 5 38:27 235. SG Bornim 13 7 2 4 26:15 236. Pots. Kickers 94 14 6 3 5 27:26 217. Teltower FV 14 6 2 6 29:28 208. Lok Potsdam 13 6 2 5 18:21 209. Eintracht Glindow 14 5 1 8 26:31 16

10. Ver. Wittenberge 14 4 3 7 31:36 1511. Union Neuruppin 13 4 2 7 22:28 1412. Lok Seddin 12 3 4 5 15:23 1313. Eint. Falkensee 14 3 3 8 21:31 1214. Langener SV 02 11 3 1 7 11:40 1015. Pritzwalker FHV 14 2 3 9 20:38 9

Die gemeinsamen Fotos der Sieger 2019waren etwas ganz Besonderes. Bei derWahl zu Brandenburgs Sportlern des Jah-res hatten zuletzt oft dieselben Aktivenimmer wieder die Preise abgeräumt.Doch auf der diesjährigen märkischenSportgala am Samstagabend in der Pots-damer Metropolis-Halle kam es völlig an-ders, denn die drei Gewinner durftensich jeweils zum ersten Mal über den Ti-tel freuen. Eine Gala der Premieren.

Bahnradsportlerin Emma Hinze ausCottbus wurde Brandenburgs Sportlerindes Jahres, Potsdams Kanu-Ikone RonaldRauhe triumphierte bei den Männernund der Frauenvolleyball-BundesligistSC Potsdam erhielt die Auszeichnung alsbestes Team 2019. Die Wahl nahmenJournalisten vor.

38 Jahre alt musste Rauhe werden, ein-malGoldsowiedreiweitereMedaillenbeiOlympia gewinnen, je 16-mal bei Europa-und Weltmeisterschaften auf Platz einspaddeln,umnunendlichauchmalzuBran-denburgs Sportler des Jahres gekürt zuwerden. Nur inderMannschaftskategorielandete er schon einmal ganzvorne–2007 mit seinem damaligen Ka-jak-Zweierpartner Tim Wieskötter. Ei-nige Male war der Mann vom KCPotsdamim OSC auch schon in der Einzelwertung

nominiert, doch fürden Spitzenrangreichte es nie. „Bisjetzt habe ich immernur meine Frau aufder Tafel gesehen“,sagte er und zeigteRichtungder großenEhrengalerie in derHalle, auf der tradi-tionell die bisheri-gen Sieger verewigtsind. Ex-KanutinFanny Rauhe, gebo-

reneFischer,hatte2009beidenFrauenge-wonnen. Jetzt habe er auch seinen Platzauf der Tafel, sagte ihr Mann und lachte.

Rauhe, der seinen Vereinskollegen Se-bastian Brendel nach zuvor fünf Titeln inSerie auf den zweiten Platz verwies, prä-sentierte sich jedoch im Moment des per-sönlichen Ruhms als Teamplayer: DiesenEinzelerfolg verdanke er den „drei bären-starken Jungs“ in seinem Boot, dem deut-schen Kajak-Vierer auf der 500-Me-ter-Distanz. Zu ihnen zählt Max Lemke,der seit diesem Jahr auch in Potsdam trai-niert und für den KCP startet.

Routinier Rauhe arbeitet nun am letz-ten Akt seiner Ausnahmekarriere. BeiOlympia 2020 in Tokio möchte er mög-lichst den glanzvollen Schlusspunkt set-zen. Als Mitglied im Deutschland-K4,der 2017, 2018 und 2019 WM-Goldholte sowie die Weltbestzeit hält, ist erzusammen mit Lemke Brandenburgsgrößte Goldhoffnung für Tokio. Um denTraum auch Realität werden zu lassen,drehe er an „jeglicher Stellschraube“,sagte Rauhe. Er trimmt seinen Körpernoch mal „ohne Kompromisse“ auf abso-lute Höchstleistung. Wenige Tage vor derSportgala waren er und seine National-mannschaftskollegen vom Lehrgang ausFlorida zurückgekehrt. „Ich glaube, ichhabe noch nie so viel trainiert wie in denvergangenen vier Wochen.“

So muss es sein in der olympischen undparalympischenSaison.AuchbeiderAus-zeichnungderFrauenwarfendieSommer-spiele bereits ihre Schatten voraus. Titel-trägerin Hinze möchte dann zum erstenMal unter den fünf Ringen dabei sein. DieCottbuserin wurde 2019 Vize-Europa-meisterin und fuhr jüngst zu ihrem erstenWeltcupsieg. Mit ihren erst 22 Jahren istsie bereits Bahnrad-Frontfrau im deut-schen Sprintteam. Eine Rolle, die sich gut

anfühle, sagte Hinze. Die Ehrung im Landgebe ihr zusätzlich Schub.

Hinter Hinze belegten zwei Potsdame-rinnen die anderen Podiumsplätze.Para-Schwimmerin Verena Schott, diedieses Jahr Gold und Silber bei der WMgewann sowie Europa- und Weltrekorde

verbesserte, belegte Rang drei. Triathle-tin Laura Lindemann wurde wie 2017Zweite. „Ich tue alles im Training dafür,dass ich nächstes Jahr mal Erste bei derWahl werde“, erklärte sie in einer Video-botschaft aus dem derzeitigen Skilager inItalien. Ihr Trainer Ron Schmidt bekräf-

tigte mit Blick auf Tokio: „Wir haben unsvorgenommen, ganz große Dinge zu rei-ßen.“ Dieses Jahr wurde die 23-Jährigezusammen mit ihrer Potsdamer KolleginNina Eim Staffel-Vizeweltmeisterin underkämpfte sich schon ihren Olym-pia-Startplatz im Einzel.

Auch bei weiteren Auszeichnungendes Abends war Potsdam vertreten. Ma-rio Schendel wurde als BrandenburgsNachwuchstrainer des Jahres prä-miert–und sein Schützling Erik Abramovist 2019 der beste Nachwuchsathlet desLandes. Judo-Schwergewicht Abramovgewann Silber bei der U21-EM und -WM.Für eine Olympiateilnahme des 20-Jähri-gen bereits in Tokio müsse „schon eineMenge zusammenkommen“, sagte Schen-del. „Aber er ist ein sehr großes Verspre-chen für 2024.“

Ein sehr großer Erfolgsgarant für Bran-denburg war über Jahrzehnte KevinKuske. Ein Jahr nach seinem Karrie-reende wurde der erfolgreichste Bob-sportler der Olympiageschichte am Sams-tag offiziell aus dem Spitzensport verab-schiedet. Gala-Moderator Thomas Her-manns bekam den 126-Kilo-Koloss sogarzu einer gemeinsamen Tanzübung aufder Bühne überredet. Wie alle im Saalwar Ronald Rauhe bestens amüsiert. Erveröffentlichte prompt ein Video von derEinlage – versehen mit dem Schlagwort„Tanzmaus“. Auch dieser Moment produ-zierte am Samstag in Babelsberg ganz be-sondere Bilder.

Sportlerin des Jahres:1.Emma Hinze (RSC Cott-bus/Radsport), 2. LauraLindemann (Triathlon Pots-dam/Triathlon), 3. VerenaSchott (BrandenburgischerPRSV/Para-Schwimmen).Sportler des Jahres:1. Ronald Rauhe, 2. Sebas-tian Brendel (beide KCPotsdam im OSC/Kanu-Rennsport), 3. RogerKluge (RK Endspurt Cott-bus/Radsport).Team des Jahres:1. SC Potsdam (Volleyball),2. OSC Potsdam (Wasser-ball), 3. SV 90 Fehrbellin(Bohlekegeln).

Nachwuchssportlerin desJahres: Charleen Kosche

(Brandenburgischer PRSV/Para-Leichtathletik).Nachwuchssportler desJahres: Erik Abramov(UJKC Potsdam/Judo).

Nachwuchstrainer desJahres: Mario Schendel(UJKC Potsdam/Judo)Trainer des Jahres: RalfPaulo (Cottbus/Parasport).

Ehrenamtspreis Sportsym-pathiegewinner 2019:Sibylle Kumm-Kottke (RKWerder (Havel)/Rudern),Günther Lüdecke (WSV1923 Bad Freienwalde/Ski-springen), Holger Ribben-trop (VSV Gransee, SV Lin-dow-Gransee, TC 92 Gran-see/Volleyball und Tennis).

Im Rahmen der Sportgalawurden auch weitere Aktivein das Förderprojekt„Team Tokio – Land Bran-denburg“ aufgenommen.Nach der ersten Berufungs-runde im Juni kamen zuden bisher 60 Athleten nunnochmal zwölf hinzu – sie-ben davon aus Potsdam,sodass damit 39 Sportleraus der Landeshauptstadtdie Förderung erhalten. Dieam Samstag nachnomi-nierten Potsdamer sind:Daniela Schultze, AnnaHärtl, Melanie Göldner(alle Rudern), Kristin Pu-denz, Annika Marie Fuchs(beide Leichtathletik), NinaEim (Triathlon), Max Lemke(Kanu-Rennsport). tog

Ausgezeichnete Sportler, Trainer, Ehrenamtler

E FZAHLEN

Eine Gala der PremierenEmma Hinze, Ronald Rauhe und SC Potsdam bereichern die Ehrengalerie des Sportlandes Brandenburg

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Trotz langer Gegenwehr im Duell mit Ta-bellenführer Baskets Schwelm verlorendie TKS 49ers in der 2. Basketball Bun-desliga ProB Nord zum Rückrundenstart76:84 (34:40). Bis zur Schlussphase hiel-ten die 49ers am Samstag vor 300 Zu-schauern in der BBIS-Sporthalle auf demKleinmachnower Seeberg mit. Dannmusste Neuzugang Diago Quinn, der sichbis dahin mit 22 Punkten und neun Re-bounds stark eingefügt hatte, nach sei-nem fünften Foul vom Feld. Da kurz da-nach mit Max Stölzel der nächste Leis-tungsträger foulbedingt ausfiel, hattendie Gastgeber am Ende zu wenige Optio-nen, um dem Ligaprimus final Paroli bie-ten zu können. Die 49ers rutschten damitauf den letzten Platz ab, wobei der Rück-stand zum ersten Playoff-Platz weiterhinzwei Siege beträgt. pek

MärkischeGewinnertypen. EmmaHinzewurde zuBrandenburgsSportlerin des Jahresgewählt,RonaldRauhe (2.v.r.)siegtebeiden Männern.Die Manager Eugen Benzel (l.) und Toni Rieger (r.) nahmen die Team-Ehrung für die SCP-Volleyballerinnen entgegen. Fotos: Manfred Thomas

DHINTERGRUND

TKS 49ersverlieren gegenTabellenführer

Der „doppelt perfekte Abend“, wie ihnsich Eugen Benzel erhofft hatte, wurde esnicht ganz. „Trotzdem können wir heutein beiden Fällen stolz sein“, sagte derTeammanager des Frauenvolleyball-Bun-desligisten SC Potsdam am Samstag. Zumersten Mal holte der SCP den Titel alsBrandenburger Team des Jahres. Die Eh-rungkonntenabernurBenzelundSportdi-rektor Toni Rieger entgegennehmen,denndieMannschaft„arbeitetgerade“,er-klärte der Comedian Thomas Hermanns,der nach eigener Aussage „keine Ahnung“von Sport hat, aber die märkische Sport-gala unterhaltsam moderierte.

Während Benzel und Rieger auf derBühne standen, um die Auszeichnung ab-zuholen, untermauerte der SCP zeit-gleich, warum er diese 2019 verdient hat:Die Volleyballerinnen vom Luftschiffha-fen haben sich in die nationale Spitze ge-schmettert. Am Samstag boten sie demDeutschen Rekordmeister in dessenHalle wieder stark Paroli, brachten ihn anden Rand einer Niederlage. Bei derTop-Partie des neunten Bundesliga-Spiel-

tags mussten sich die Potsdamerinnenletztlich jedoch mit 2:3 ( 25:23, 20:25,12:25, 25:22, 12:15) gegen den Schweri-ner SC geschlagen geben. „Es ist schade,dass es nicht auch dort zum Sieg gereichthat. Aber ein Punkt in Schwerin ist auchgut“, sagte Benzel, der mit Rieger dasSpielgeschehen via Internet-Livestreamauf dem Handy verfolgt hatte.

Die von Cheftrainer Guillermo Hernan-dez trainierte Mannschaft ging vor rund2000 Zuschauern mit 1:0 in Führung, gabdann allerdings zwei Sätze ab. Der dritteDurchgang ging sogar krachend mit13Punkten Rückstand verloren. „Dasssich unsere Mannschaft anschließendnoch einmal aufgerappelt hat, den Aus-gleich erkämpft hat, war eine klasse Leis-tung“, meinte Rieger. Im finalenTie-Break, bei dem die SCP-Verantwortli-chen mit Schiedsrichterentscheidungenzu Ungunsten ihres Teams haderten,setzte sich Schwerin durch. „Auch wennes eine Niederlage war, hat sie viel Positi-ves“, betonte Rieger. Unter anderem weilmehrere Spielerinnen, die zuvor nur sel-

ten Einsatzzeiten bekommen hatten, nunnach ihrer Einwechslung gut agierten.„Wir brauchen diese starke Breite im Ka-der“, sagte Rieger.

Sie wird gebraucht, um in der Tabelleweiterhin oben mitzuhalten. Hinter Stutt-gart (25 Punkte) und Schwerin (23) istPotsdam (21) aktuell Dritter – gefolgt vonAachen (19) und Dresden (15).

VorigeSaisonwarderSCP erstmalig insPlayoff-HalbfinalederDeutschenMeister-schaft eingezogen und erhielt so die Bron-zemedaille. Ein für Brandenburg histori-schesVolleyballereignis,dasbeiderSport-lerwahl gewürdigt wurde. Rieger: „Das isteintollerLohnnachvielenJahrenkontinu-ierlicher Arbeit und Entwicklung.“

Auch Wasserball-Bundesligist OSCPotsdam wurde wieder belohnt. NachPlatz drei 2017 und dem zweiten Rang2018 erhielten die Orcas dieses Jahr er-neut Silber unter den märkischen Mann-schaften. Zweimal in Folge hat der OSCBronze in der Bundesliga gewonnen – je-weils hinter den Profiteams Wasser-freunde Spandau und Waspo Hannover.„Wir nennen uns liebevoll den DeutschenAmateurmeister“, sagte Kapitän HannesSchulz,dessen Team am Samstag mindes-tens einen Fan hinzubekommen hat. Tho-mas Hermanns war ganz angetan von derattraktiven Männer-Truppe. Zum Schlusssagte er nur: „Ich wünsche Ihnen noch ei-nen schönen Abend. Ich bin bei den Was-serballern. Tschüss.“ Tobias Gutsche

HANDBALLVfL unterliegt Hildesheim klarMit der zweiten deutlichen Niederlagenacheinander geht der VfL Potsdam inseine Weihnachtspause. Nach dem 20:28voreinerWochebeiEmporRostockverlo-ren die Potsdamer nun auch am SonntagzumRückrundenstartauswärtsgegenEin-tracht Hildesheim mit 27:33 (15:16). Inder Tabelle der Nordoststaffel ist der VfLmit 15:17 Punkten auf Rang sieben. tog

Sieg und Niederlage bei Grün-WeißDurch den 27:23-Auswärtssieg beimBFC Preussen rückt die Frauenmann-schaft des HV Grün-Weiß Werder in derOstsee-Spree-Oberliga auf den dritten Ta-bellenplatz. Werders Männer konntenihre Leistungskurve nach oben nicht inGewinnpunkte umwandeln. Zu Hause ge-gen die SG OSF Berlin mussten sie trotzguter Leistung eine knappe 27:29-Nieder-lage hinnehmen und verbleiben damitauf dem drittletzten Tabellenplatz. pek

RINGENGermania steht vor Keller-KrimiIn seinem letzten Heimkampf der Saisonunterlag der RC Germania Potsdam amSamstag dem Tabellenzweiten RV Thal-heim 10:19. Trotz einiger Besetzungspro-bleme gelang es den Gastgebern, durchSerhat Erol, Radu Cataraga, Leo Guthkeund Alexander Biederstädt immerhinvier der zehn Einzelduelle für sich zu ent-scheiden. Zum Saisonabschluss der Re-gionalliga Mitteldeutschland steht nochdas Kellerduell für Germania an. Der Ta-bellenneunte kämpft am Samstag beimSchlusslicht RVE Lugau und darf dortnicht verlieren. Im Falle einer weiterenNiederlage würde Potsdam selbst auf denletzten Rang stürzen. G.P.

10 POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN MONTAG, 16. DEZEMBER 2019SPORT IN POTSDAM

Mit einem deutlichen 6:1 (2:1)-Erfolgbeim Tabellenschlusslicht FF USV Jenahatsichder1.FFCTurbinePotsdamindieWinterpause der 1. Frauen-Bundesligaverabschiedet. Torjägerin Lara Prasnikarunterstrich mit drei Treffern einmal mehrihre Abschlussqualitäten – mit nunmehr13 Toren in dieser Saison steht sie aktuellauf Rang drei der Torschützenliste derLiga. Mit einem Doppelpack trug AnnaGasper zum klaren Sieg bei. Zudem trafauchBiancaSchmidterneutnachihremer-folgreichen Comeback mit zwei Toren inder Vorwoche gegen Franfurt.

EsdauertebiszurMittedererstenHalb-zeit, bis Gasper nach einem feinen Passvon Sarah Zadrazil (23.) die Führung er-zielte, die Prasnikar (37.) per Abstaubererhöhte. Defensiv agierte das Team vonTrainer Matthias Rudolph phasenweiseaber zu sorglos, so dass Anna Weiß (45.)völlig alleingelassen per Schlenzer zum1:2kam.NachderPauseließTurbinedemHeimteam aber keine Chance mehr.Schmidt erhöhte schnell auf 3:1 (48.),Prasnikar (63.,68.) nutzte zunächst einenTorwartfehler der früheren Turbine-Kee-perin Inga Schuldt und machte dann nacheiner Ecke ihren Dreierpack perfekt. Gas-per (80.) setzte den Schlusspunkt.

Mit dem Erfolg hat die Turbine denLast-Minute-Sieg der Vorwoche gegenden1.FFCFrankfurtveredelt.MitfünfSie-gen aus den vergangenen sechs Spielenging die Turbine-Formkurve in den zu-rückliegenden Wochen nach oben. Daskurzfristig ausgegebene Zwischenziel,auf Platz fünf zu überwintern, hat dieMannschaft erreicht. pek

Darf ich bitten? Moderator Thomas Her-manns (l.) tanzte mit Bob-Ikone Kevin Kuske.

Mit Herzblut. Sibylle Kumm-Kottke enga-giert sich stark beim Ruder-Klub Werder.

Erfolgsduo. Judotalent Erik Abramov (r.)mit seinem Trainer Mario Schendel.

VieleHoffnungenfür Olympia2020 inTokio undauch 2024in Paris

Beinahe.Der SCPumB. Abercrombie(l.)un-terlag im Tie-Break. Foto: Cornelius Kettler

E FNACHRICHTEN

Turbine lässtJena keine

ChancePrasnikar trifft dreifach

beim 6:1-Erfolg Von Tobias Gutsche

FEIER IN POTSDAM Brandenburgs beste Sportler 2019 ausgezeichnet

Fast komplett perfektSCP-Volleyballerinnen gewinnen bei Sportlerwahl, aber verlieren das Spitzenspiel in Schwerin knapp

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