`Syntax - philippweisser.de fileEinleitung: rphie Allomo & Suppletion *ABA rphie Plural-Allomo b ei erb Ven rphie Allomo auf Pronomen In den letzten Jahren hat sich neb en dem Studium

Einleitung: Allomorphie & Suppletion

*ABA

Plural-Allomorphie bei Verben

Allomorphie auf Pronomen

Allomorphie & Suppletion -

Ein Argument für `Syntax all the way down'

Philipp Weisser

Universität Leipzig

philipp.weisser�uni-leipzig.de

philippweisser.de

1. Mai 2017

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*ABA




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In den letzten Jahren hat si h neben dem Studium von

Synkretismen in der Distribuierten Morphologie ein weiterer

Fors hungszweig etabliert, der einen Einbli k auf die Me hanismen

der Morphologie und die zugrunde liegenden Strukturen erlaubt:

➽ Das Studium von (morphosyntaktis h bedingter) Allomorphie

und Suppletion

→֒ Dabei geht es vor allem um die Frage der Lokalität: Wel he

morphosyntaktis hen Merkmale oder Kontexte können die

Realisierung eines Vokabularelementes bedingen?

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Allomorphie

Ein Morphem µ mit einer Merkmalsmenge [F℄ hat vers hiedene

Realisierungen /R

1

/,/R

2

/, et . die in vers hiedenen grammatis hen

de�nierten Kontexten K

1

, K

2

, et . auftreten.

(1) Abstrakte Vokabularelemente:

[F℄ ↔ /R

1

/ / K

1

[F℄ ↔ /R

2

/ / K

2

...

→֒ Man unters heidet dabei zwis hen morphosyntaktis h

bedingter und phonologis h bedingter Allomorphie:

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Phonologis h bedingte Allomorphie liegt vor wenn ein Morphem

seine Form ändert, je na hdem, in wel hem phonologis hen Kontext

es auftritt:

➤ Beispiel: Koreanis hes Nominativsu�x:

Das Morphem, das im Koreanis hen den Nominativ ausdrü kt

kann zwei Realisierungen haben: /-i/ oder /-ka/.

→֒ /-i/ wird verwendet, wenn das A�x auf einen Konsonanten

folgt:

(2) pap-i

ri e-nom

→֒ /-ka/ wird verwendet, wenn das A�x auf einen Vokal folgt:

(3) ai-ka

hild-nom

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Dies ist in unserem System lei ht zu erfassen, indem man sekundäre

Einsetzungsmerkmale erlaubt, die si h auf den phonologis hen

Kontext beziehen:

(4) Vokabularelemente für das Koreanis he:

[Nom℄ ↔ /-i/ / C_

[Nom℄ ↔ /-ka/ / V_

Embi k 2015:174

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Morphosyntaktis h bedingte Allomorphie liegt dann vor, wenn der

morphosyntaktis he Kontext die Realisierung des Morphems

beein�usst:

(5) Vokabularelemente für das Englis he:√verlassen ↔ /leave/ / [Present℄√verlassen ↔ /left/ / [Past℄

(6) Vokabularelemente für das Russis he:√Person ↔ /£elovek/ / [Singular℄√Person ↔ /ljud-/ / [Plural℄

(7) Vokabularelemente für das Lateinis he:√Jupiter ↔ /Iuppiter/ / [+Nominativ℄√Jupiter ↔ /Iov-/ / [�Nominativ℄

Corbett 2009

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In diesem Seminar interessiert uns natürli h die morphosyntaktis h

bedingte Allomorphie.

→֒ Insbesondere interessiert uns die folgende Fors hungsfrage:

Lokalität von Allomorphiekontexten:

Wel he Lokalitätsbedingungen gelten zwis hen dem Auslöser der

Allomorphie und dem alternierenden Morphem?

➤ Sind die Bedingungen struktureller Natur oder linearer Natur

oder beides?

➤ Wie weit kann der Kontext, der die Allomorphie auslöst,

entfernt sein?

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➽ Nebenbemerkung: Der Terminus Suppletion wird gemeinhin

benutzt, um Fälle zu bezei hnen, bei denen keinerlei

phonologis he Ähnli hkeit zwis hen den beiden Allomorphen

besteht.

→֒ Eine Alternation zwis hen /leave/ und /left/ �ele demna h

unter den Term Allomorphie, wohingegen eine Alternation

zwis hen /£elovek/ und /ljud-/ Suppletion wäre.

➤ Diese Unters heidung ist aber gradueller Natur und aus

theoretis her Perspektive ni ht relevant (siehe etwa Bonet &

Harbour 2010). Wir verwenden den Term Allomorphie als

Sammelbegri� für beides.

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Eine der umfassendsten Fallstudien zu dem Thema stammt von

Bobaljik (2012), der si h Suppletion im Berei h der Komparativ-,

und Superlativderivation von Adjektiven ans haut.

➤ Bobaljik betra htet Suppletion für Adjektive in 148 Spra hen

und �ndet 73 distin t ognate triples.

(8) Beispiele für Suppletion:

Positive Comparative Superlative

English: bad worse wor-st

Cze h `bad' ²patn-ý hor-²í nej-hor-²í

Estonian `good' hea pare-m par-im

Kildin Saami `good' ²ig' pEr'-am pEr'-mus

Latin `good' bonus mel-ior opt-imus

Middle Persian `good' xob weh/wah�y pahl-om/pa²-om

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➤ Abstrahiert man von den konkreten Formen der

Einzelspra hen, �ndet man auss hlieÿli h folgende Muster:

(9)


A A A

A B B

A B C

➤ Ein Muster wie ABA (oder AAB) s heint es ni ht zu geben!

(10)


*good bett-er good-est

*good good-er be-st

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➽ Wie lässt si h diese Generalisierung (*ABA) ableiten?

➤ Bobaljik argumentiert, dass wir es hier mit einem klassis hen

Argument für hidden stru ture, also verste kter Struktur, zu

tun haben.

→֒ Der Superlativ enthält die Repräsentation des Komparativs

vollständig.

(11) ComparativeP

Adj

Adj

Comp

(12) SuperlativeP

ComparativeP

Adj

Adj

Comp

Sup

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Diese Annahme wird unterstützt von der Beoba htung, dass der

Superlativ in vielen (besonders in ni ht-indoeuropäis hen Spra hen)

morphologis h oftmals auf dem Komparativ basiert:

(13)

Positiv Comparative Superlative

Hungarian `big' nagy nagy-obb leg-nagy-obb

Latvian `blue' zil zil-âk vis-zil-âk

Persian `little' kam kam-tar kam-tar-in

Ubyky `pretty' nüs

o

@ ç'a-nüs

o

@ a-ç'a-nüs

o

@

Darüberhinaus wird diese Annahme semantis h begründet, da der

Superlativ semantis h dekomponiert werden kann in einen

Komparativ, dessen Argument ein Allquantor ist.

→֒ Am gröÿten bedeutet deshalb eigentli h gröÿer als alle anderen.

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Wenn man die Annahme ma ht, dass der Superlativ den

Komparativ enthält, kann man das Verbot von ABA mittels

unterspezi�kation lei ht ableiten.

➽ Es ist demna h ni ht mögli h eine Vokabulareinsetzungsregel

zu formulieren, die den Komparativ ändert, für den Superlativ

aber die Basisform ergibt.

(14) Vokabulareinsetzungsregeln für Englis h `bad':

a.

√bad ↔ /worse/ / _ ℄ Comp ℄

b.

√bad ↔ /bad/

(15) Vokabulareinsetzungsregeln für Lateinis h `bonus':

a.

√bonus ↔ /opt-/ / _ ℄ Comp ℄ Sup ℄

b.

√bonus ↔ /mel-/ / _ ℄ Comp ℄

.

√bonus ↔ /bonus/

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Diese Logik prophezeit die Existenz der folgenden Muster

➤ AAA

➤ ABB

➤ ABC

Sowie die Ni ht-Existenz des auszus hlieÿenden Musters:

➤ *ABA

Der Grund dafür ist, dass eine Vokabulareinsetzungsregel, die den

Komparativ ums hreibt, automatis h au h den Superlativ

ums hreibt.

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➽ Nebenbemerkung 1: Theoretis h wäre natürli h mögli h, dass

der Superlativ und der Positiv zufällig identis h sind.

(16) Vokabulareinsetzungsregeln für Lateinis h `bonus':

a.

√good ↔ /good/ / _ ℄ Comp ℄ Sup ℄

b.

√good ↔ /bett-/ / _ ℄ Comp ℄

.

√good ↔ /good/

→֒ Sol he Zufälle sind wohl mit keiner Theorie auszus hlieÿen,

→֒ Aber es gibt Gründe, anzunehmen, dass sol he Zufälle au h

aus Lernbarkeitsgründen problematis h sind.

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➽ Nebenbemerkung 2: Mit dieser Theorie wird das unattestierte

Muster *AAB allerdings ni ht ausges hlossen.

→֒ Bobaljik diskutiert einige Optionen *AAB auszus hlieÿen:

➤ Eine der Mögli hkeiten sind Lokalitätsbes hränkungen:

Viellei ht ist der Superlativ strukturell einfa h zu weit weg, um

Allomorphie auszulösen.

→֒ Sol he Lokalitätsbes hränkungen werden in der Literatur mit

dem Konzept der syntaktis hen Phase implementiert

(Chomsky 2001 et seq.)

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Phasen sind abges hlossene Domänen. Bestimmte Prozesse können

nur innerhalb von Phasen applizieren. Embi k (2010) hat

vorges hlagen, dass dies au h für Allomorphie gilt:

(17) SuperlativeP

ComparativeP

Adj

Adj

Comp

Sup

✘

Phasen können aber unter Umständen gelo kert werden (siehe

Bobaljik & Wurmbrand 2005, Den Dikken 2007, Bo²kovi¢ 2010).

→֒ Und wenn ein Komparativkopf Allomorphie auf dem Adjektiv

auslöst, s heint die Domäne gelo kert, sodass dann ein

Superlativ wiederum Allomorphie auslösen kann.

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*ABA



Die Ni ht-Existenz von *ABA ist ein starkes Argument für:

➤ Die Existenz von ni ht si htbarer, syntaktis her Struktur.

→֒ Nur wenn der Superlativ den Komparativ enthält, kann *ABA

abgeleitet werden.

→֒ Sähe die zugrunde liegende Struktur aus wie in (18) und (19),

wäre *ABA völlig unerwartet:

(18) ComparativeP

AdjP

Adj

Comp

(19) SuperlativeP

AdjP

Adj

Sup

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*ABA




➤ Die Tatsa he, dass bestimmte syntaktis her Strukturen als

universell gelten müssen

→֒ Nur wenn die zugrunde gelegte Struktur universell ist, kann die

Generalisierung abgeleitet werden

→֒ Wenn Spra he A ihren Superlativ mit Strategie X bilden würde

und Spra he B ihren Superlativ mit Strategie Y, wäre *ABA

völlig unerwartet.

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*ABA




➤ Die Relevanz von hierar his her syntaktis her Struktur für

Allomorphieselektion.

→֒ Dadur h, dass man he Spra hen Su�xe für den Komparativ

aber Prä�xe für den Superlativ haben (oder umgekehrt), ist

klar, dass Allomorphie ni ht (nur) dur h lineare Adjazenz

gesteuert sein kann.

(20) leg-nagy-obb

sup-big- omp

`biggest'

(21) Mögli he Allomorphieauslöser:

leg - nagy - obb

✘ ✔

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➤ Die Existenz von ni ht si htbarer, syntaktis her Struktur.

➤ Die Tatsa he, dass bestimmte syntaktis her Strukturen als

universell gelten müssen

➤ Die Relevanz von hierar his her syntaktis her Struktur für

Allomorphieselektion.

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Wenn Allomorphie-Phänomene tatsä hli h ein Diagnostikum für

syntaktis he Struktur (i.e. Hierar hie) sind, sollten si h weitere

E�ekte �nden lassen:

➽ Ein weiteres, überzeugendes Beispiel, wo Restriktionen über

Allomorphien auf überras hend deutli he Weise mit

syntaktis hen Strukturbeoba htungen einhergehen, sind Fälle

von verbaler Allomorphie, die dur h das Plural-Merkmal auf

einem Argument ausgelöst werden.

→֒ Eine Spra he, in der wir dieses Phänomen �nden, ist die

Uto-Aztek-Spra he Hiaki. Im Hiaki gibt es etwa 15-20 Verben,

die vers hiedene Formen für Singular und Plural aufweisen.

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Die Tabelle in (22) zeigt einige Beispiele, die illustrieren, dass es

si h um Suppletion, d.h. phonologis h vollständig unverwandte

Formen handelt:

(22)

Singular Plural

`go,walk' weye kaate

`run' vuite tenne

`arrive' yepsa yaha

`die' muuke koko

`stand sth up. ke ha ha'abwa

`put sth down ye ha hoa

`bring sth in' kiva ha kiima

`kill' me'a sua

Au h zeigt (22), dass es si h dabei um intransitive (1)-(4) Verben

oder um transitive (4)-(8) handeln kann.

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Interessanterweise zeigen die transitiven Beispiele, dass das Verb

nur alterniert, wenn das direkte Objekt Plural ist:

(23) a. Aapo

3sg

uka

the.sg

koowi-ta

pig-a .sg

mea-k

kill.sg-perf

`He killed the pig.'

b. Aapo

3sg

ume

the.pl

kowi-m

pig-pl

sua-k

kill.pl-perf

`He killed the pigs.'

Ob das Subjekt Singular oder Plural ist, tangiert die Verbform ni ht.

(24) a. Aapo

3sg

uka

the.sg

koowi-ta

pig-a .sg

mea-k

kill.sg-perf


b. Vempo

3pl

uka

the.sg

koowi-ta

pig-a .sg

mea-k

kill.sg-perf


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Es sieht so aus, als unterläge die Allomorphie des Verbs im Hiaki

au h syntaktis hen Lokalitätsbes hränkungen:

(25) vP

Subj v'

VP

Obj Verb

v

✘

(26) vP

Subj v'

VP

Obj Verb

v

✔

Das Subjekt kann keine Allomorphie auslösen, das Objekt s hon.

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Was ist also mit den intransitiven Verben, die Allomorphie auslösen?

➤ Bobaljik & Harley (2012) präsentieren drei Argumente, dass es

si h bei allen alternierenden intransitiven Verben um

unakkusative Verben handelt, also sol he die ihr einziges

Argument in der Objektposition verketten.

(27) vP

VP

Subj Verb

v

✔

(28) vP

Subj v'

VP

Verb

v

✘

➤ Unergative Verben können keine Allomorphie auslösen (vgl.

(28))

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Die Generalisierung s heint also folgende zu sein:

➤ Argumente, die innerhalb der VP verkettet werden, können

Allomorphie auf dem Verb auslösen, Argumente, die auÿerhalb

stehen, ni ht.

→֒ Es handelt si h dabei um eine strukturelle Bes hränkung. Die

Beispiele der intransitiven Verben zeigen, dass es keine

Bes hränkung über lineare Abfolge sein kann.

→֒ Es ist ni ht einfa h immer nur das adjazente Argument, das

Allomorphie auslöst.

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➤ Bobaljik & Harley (2012) formulieren daraufhin die

Bes hränkung, dass Allomorphie immer nur von Elementen

innerhalb derselben XP ausgelöst werden kann:

Lokalitätsbes hränkung für Allomorphie

β kann Allomorphie auf α auslösen in (a) aber ni ht in (b):

(a) α... ℄X0

...β

(b) *α... ℄XP ...β

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Die Bes hränkung, dass Allomorphie nur dur h Elemente innerhalb

derselben XP ausgelöst werden kann, kann nun als Ausganspunkt

genommen werden, syntaktis he Struktur na hzuweisen.

➤ Moskal (2015) untersu ht vor diesem Hintergrund

Allomorphien von Pronomen und Nominalphrasen ausgelöst

dur h Kasusmarker.

→֒ Sie �ndet, dass Pronomen regelmäÿig auf der Basis von Kasus

alternieren, wohingegen Nominalphrasen das nie tun.

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(29) Kasusalternierende Pronomen im Lettis hen:

2.SG 2.PL

NOM es mes

DAT/ACC man/mani mums/mus

(30) Ni ht-attestiertes Muster für Nominale Allomorphie:

NOM Hund

ACC Wauwau

➽ Der Stamm eines Pronomens kann unter dem Ein�uss von

Kasus alternieren, der Stamm einer vollen Nominalphrase

ni ht.

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Unter Rekurs auf den generellen Spirit von DM, s hlägt Moskal

(2015) eine simple strukturelle Unters heidung zwis hen Pronomen

und Nomina vor.

➤ Nomina sind eine o�ene Klasse, die zugängli h für Derivation

und Komposition ist.

→֒ Daher müssen Nomina von einem n-Kopf kategoriell festgelegt

werden.

➤ Pronomen sind eine ges hlossene Klasse grammatis her

Morpheme.

→֒ Pronomen brau hen daher keinen n-Kopf, um ihr

Kategorienmerkmal festzulegen. Sie bringen das

Kategorienmerkmal (D) bereits mit.

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➤ Diesen simplen strukturellen Unters hied kann man nutzen, um

das unters hiedli he Verhalten in bezug auf Allomorphie

abzuleiten.

(31) Struktur von

Nominalphrasen:

KP

nP

√xyz n

Kasus

✘

(32) Struktur von Pronomen:

KP

D Kasus

✔

➤ Damit der Kasuskopf Allomorphie auslösen kann, darf keine

XP dazwis hen sein.

→֒ Da der Kategorienkopf n aber eine XP aufspannt, kann eine

Nominalphrase keine kasusbedingte Allomorphie unterlaufen

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Zusammenfassung Moskal (2015):

Moskals Vors hlag...

... stützt die gängigen Theorien von Lokalitätsbes hränkungen für

Allomorphie

... und bringt ein nettes Argument für die Verwendung von

kategorieneutralen Wurzeln und kategorienspezi�zierenden

Köpfen (wie eben n

0

).

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Zusammenfassung Allomorphie:

➤ Allomorphien s heinen gewissen Lokalitätsbes hränkungen zu

unterliegen.

➤ Diese Bes hränkungen können linearer und struktureller Natur

sein.

➤ Strukturelle Lokalitätsbes hränkungen sind ein starkes

Argument für Syntax all the way down'. Man muss den

syntaktis hen Kontext kennen, um zu ents heiden, wel hes

Allomorph gebrau ht wird.

➤ Basierend auf dieser Beoba htung lässt si h Allomorphie als

einfa her Test für syntaktis he Struktur benutzen.

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