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SIMATIC WinCC im Totally Integrated Automation Portal Flexibilität in allen HMI-Applikationen – vom Basic Panel bis zur Prozessvisualisierung Broschüre · November 2011 SIMATIC HMI Answers for industry. © Siemens AG 2011

SIMATIC WinCC im Totally Integrated Automation Portal ... · 2 SIMATIC WinCC Flexibilität in allen HMI-Applikationen – Vom Basic Panel bis zur Prozessvisualisierung SIMATIC WinCC

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SIMATIC WinCC im Totally Integrated Automation PortalFlexibilität in allen HMI-Applikationen –vom Basic Panel bis zur Prozessvisualisierung

Broschüre · November 2011

SIMATIC HMI

Answers for industry.

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© Siemens AG 2011

2 SIMATIC WinCC

Flexibilität in allen HMI-Applikationen – Vom Basic Panel bis zur Prozessvisualisierung

SIMATIC WinCC im Totally Integrated Automation Portal (TIA Portal) ist Teil eines neuen, integrierten Engineering Konzeptes, das eine einheitliche Engineering Umgebung für die Programmierung und Projektierung von Steue-rungs-, Visualisierungs- und Antriebslösungen bietet. Dieses Engineering Framework ist ein Meilenstein der Soft-wareentwicklung und stellt die konsequente Weiterentwick-lung des TIA Gedankens dar. WinCC im TIA Portal ist die Software für alle HMI-Anwen-dungen von einfachsten Bedienlösungen mit Basic Panels bis zu SCADA-Applikationen auf PC-basierten Mehrplatz-systemen. Damit erweitert sich gegenüber dem Vorgänger-Produkt SIMATIC WinCC flexible das Lösungsspektrum er-heblich.Für sehr komplexe Anwendungen mit Plant Intelligence Lösungen oder redundanten Architekturen steht weiterhin SIMATIC WinCC V7 zur Verfügung, während WinCC Open Architecture Anwendungen mit hohem kundenspezifischen Anpassungsbedarf auch auf Nicht-Windows-Plattformen adressiert.

Höchste Projektierungseffizienz

Gegenüber WinCC flexible, das seit Jahren Maßstäbe in Sachen Engineering gesetzt hat, erhöht sich die Projektie-rungseffizienz noch einmal, insbesondere wenn weitere TIA-Komponenten wie etwa die SIMATIC S7 Controller Teil der Automatisierungslösung sind.Das perfekte Zusammenspiel mit STEP 7 im TIA Portal, ver-meidet Mehrfacheingaben und garantiert zu jeder Zeit eine konsistente Datenhaltung. Das Engineering Framework, in das die Softwareprodukte integriert sind, vereinheitlicht alle gemeinsamen Funktionen – auch in ihrer Darstellung am Bildschirm. Der Anwendernutzen reicht von der intui-

SIMATIC WinCC im TotallyIntegrated Automation Portal

Totally Integrated Auto-mation Portal Software ab Seite 8

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SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktionab Seite 18

Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal

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tiven Bedienbarkeit über die integrierte Intelligenz der Edi-toren bis zu den Vorteilen einer gemeinsamen Datenbasis, die höchste Transparenz und absolute Konsistenz gewähr-leistet.Wiederverwendbarkeit spart Engineeringaufwand und er-höht gleichzeitig die Qualität der Lösung. Wiederverwend-barkeit erstreckt sich auf erworbenes Wissen im Umgang mit der Software ebenso wie auf die einmal erarbeiteten und getesteten Engineeringbausteine. Diese stehen dank eines umfassenden Bibliothekskonzepts für neue Projekte zur Verfügung, egal ob es sich um einzelne Bedienelemente oder ganze Visualisierungslösungen handelt.

Skalierbarkeit in Engineering und Runtime

Die Einführung von SIMATIC WinCC geht einher mit zwei neuen Generationen von Panels, die den gesamten Bereich maschinennaher Standardapplikationen abdecken: SIMATIC HMI Basic Panels und SIMATIC HMI Comfort Panels.Die HMI Basic Panels sind die Geräte der Wahl, wenn ein-fache Visualisierungsaufgaben insbesondere mit der Con-troller-Familie SIMATIC S7-1200 zu lösen sind. Alle Basic Panels bieten die gleiche HMI-Funktionalität und unter-scheiden sich vor allem durch die Displaygröße und Touch- bzw. Tastenbedienung. Das erleichtert natürlich die Skalier-barkeit der Projektierung.Bei den Comfort Panels verhält es sich genauso. Auch hier weisen alle Geräte der Familie die gleiche überzeugende Funktionalität für anspruchsvolle HMI Aufgaben im maschi-nennahen Bereich auf. Die Auswahl zwischen Touch- und Tastengeräten von 4 bis 12 Zoll kann völlig unabhängig von der HMI-Funktionalität getroffen werden. Geräteunabhängige Bedienelemente und Projektierungen für mehrere Zielgeräte bewähren sich auch in Anlagen, wo

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SIMATIC WinCC 3

Highlights

■ Skalierbare Runtime Funktionalität vom Basic Panel bis zu verteilten SCADA-Applikationen

■ Innovative Projektierungsoberfläche auf Basis neuester Software-Technologien

■ Umfassendes Bibliothekskonzept für frei definierbare Objekte und Bildbausteine

■ Intelligente Werkzeuge für grafische Projektierung und Massendatenbearbeitung

Inhalt

Totally Integrated Automation . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Systemeigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Totally Integrated Automation Portal Software . . 8

Ein integriertes Engineering Framework für alle Automatisierungsaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

SIMATIC WinCC im TIA Portal – Skalierbares HMI . .10

SIMATIC WinCC im TIA Portal –HMI Engineering redefined . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Perfektes Zusammenspiel im Engineering Framework . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Intelligente Werkzeuge für effizientes Projektieren .13

Projektieren mit Bibliotheken und Bildbausteinen .14

Engineering – Erweiterbar, mehrsprachigund zukunftssicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenzfür die Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Benutzerverwaltung und Zugriffsschutz . . . . . . . . .18

Meldungen, Berichte und Kommunikation . . . . . . .19

Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal . . . . .21

Runtime Funktionalität nach Maß . . . . . . . . . . . . . .21

WinCC Logging . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

WinCC Recipes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

WinCC Audit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

WinCC Sm@rtServer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

WinCC Client / WinCC Server . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

WinCC WebNavigator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

WinCC DataMonitor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

stationäre Bedienstationen durch mobiles HMI ergänzt oder unterstützt werden. So fügen sich die SIMATIC Mobile Pa-nels nahtlos in Bedienlösungen ein, ob es sich nun um Visualisierungsaufgaben bei der Maschineneinrichtung und im Service handelt, oder um HMI-Applikationen mit verteil-ten Maschinen und schwer einsehbaren Anlagen.Selbstverständlich lassen sich auch alle Panels und Multi Panels der Reihe x77 mit SIMATIC WinCC konfigurieren.Und wenn die HMI Lösung in den Bereich PC-basierter Auto-matisierung wächst, läßt sich die Engineering Software pro-blemlos hochrüsten. Für die Runtime Funktionalität sorgt dann das entsprechende Runtime Software Paket.

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Totally Integrated AutomationSetzen Sie auf neue Produktivitätsmaßstäbe für nachhaltige Wettbewerbsvorteile

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Systemeigenschaften 5

Als Antwort auf den zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck ist es heute wichtiger denn je, sämtliche Optimierungspotenziale konsequent auszu-schöpfen – über den kompletten Lebenszyklus einer Maschine oder Anlage.

Optimierte Prozesse ermöglichen eine Reduzierung der Total Cost of Ownership, eine Verkürzung der Time-to-Market sowie eine Verbesserung der Qualität. Diese perfekte Balance zwischen Qualität, Zeit und Kosten ist heute mehr denn je der entscheidende Erfolgsfaktor für die Industrie.

Totally Integrated Automation ist optimal auf alle Anforderungen ausgerichtet und offen für internatio-nale Standards und Fremdsysteme. Mit seinen sechs charakteri sierenden Systemeigenschaften unterstützt Totally Integrated Automation den gesamten Lebens-zyklus einer Maschine oder Anlage. Dabei bietet die komplette Systemarchitektur ganzheitliche Lösungen für jedes Automatisierungs segment auf Basis einer umfassenden Produktpalette.

SIMATIC: effizienter automatisieren – mit System

SIMATIC, ein Kernstück von Totally Integrated Automa-tion, umfasst eine Vielzahl von standardisierten, flexiblen und skalierbaren Produkten – wie beispiels-weise die Prozessvisualisierung mit SIMATIC WinCC, die wir Ihnen in dieser Druckschrift vorstellen.

SIMATIC gilt heute als die weltweite Nummer eins in der Automatisierung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass SIMATIC die sechs Systemeigenschaften von Totally Integrated Automation aufweist:• Engineering• Kommunikation• Diagnose• Safety• Security• Robustheit

Darüber hinaus charakterisiert sich SIMATIC über zwei weitere Systemeigenschaften:• Technology• Hochverfügbarkeit

Mehr über die Systemeigenschaften und die darausresultierenden Vorteile finden Sie im folgenden Kapitel “Systemeigenschaften“.

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6 Systemeigenschaften

Systemeigenschaften

Höchste Engineeringeffizienz – in allen Phasen des Maschinen- und AnlagenlebenszyklusMit SIMATIC setzen Sie auf eine durchgängige Engineeringumgebung. Effiziente Software unter-stützt Sie umfassend über den gesamten Lebenszyklus Ihrer Maschine oder Anlage – von Planung und Konzeption über Projektierung und Programmierung bis hin zu Inbetriebnahme, Betrieb und Modernisierung. SIMATIC Software ermöglicht durch Integrations fähigkeit und abgestimmte Schnittstellen eine hohe Datenkonsistenz – über den gesamten Engineeringprozess.Mit dem Totally Integrated Automation Portal (TIA Portal) hat Siemens das Engineering neu defi-niert. Das neue Engineering Framework TIA Portal vereint die Automation Software Tools SIMATIC STEP 7, SIMATIC WinCC und SINAMICS StartDrive in einer einzigen Entwicklungsumgebung.

Minimierung von Stillstandzeiten – durch effiziente DiagnosekonzepteAlle SIMATIC Produkte besitzen integrierte Diagnosefunktionen, mit denen sich eineStörung aufspüren und effizient beheben lässt – für eine erhöhte Systemverfügbarkeit. Selbst für größere Anlagen steht Ihnen mit der Maintenance Station eine einheitliche Sicht der instandhaltungsrelevanten Informationen aller Automatisierungskomponenten zur Verfügung.

Schutz von Mensch und Maschine – im Rahmen eines durchgängigen GesamtsystemsSIMATIC Safety Integrated bietet vom TÜV zertifizierte Produkte, welche die Einhaltungrelevanter Normen vereinfacht: IEC 62061 bis SIL 3, EN ISO 13849-1 bis PL e sowie derEN 954-1. Durch die Integration der Sicherheits- in die Standardtechnik sind nur einController, eine Peripherie, ein Engineering und ein Bussystem erforderlich. Damit stehen die Systemvorteile und umfassende Funktionalität von SIMATIC auch für fehlersichereAnwendungen zur Verfügung.

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Höchste Datentransparenz über alle Automatisierungsebenen – auf Basis bewährter StandardsMit SIMATIC schaffen Sie die Voraussetzung für eine uneingeschränkte Durchgängigkeitin der Kommunikation – und damit für höchste Transparenz über alle Ebenen, von derFeld- und Steuerungsebene über die Betriebsführungsebene bis zur Unternehmensleitebene. Dabei setzt SIMATIC auf internationale herstellerübergreifende Standards, die sich flexibel kombinieren lassen: PROFINET, den führenden Industrial Ethernet Standard und PROFIBUS, den weltweiten Feldbus Nummer eins.

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Datensicherheit in der vernetzten Welt – durch abgestimmte, skalierbareSicherheitssystemeDurch die zunehmende Verwendung von Ethernet-Verbindungen bis in die Feldebene hinein gewinnen Sicherheitsfragen in der Industrie an Bedeutung. Um eine Anlage umfassend zu schützen, müssen geeignete Maßnahmen getroffen werden. Dies reicht von der Unterneh-mensorganisation und deren Richtlinien über Schutzmaßnahmen für PC- und Steuerungssy-steme bis hin zur Sicherung von Automatisierungszellen durch die Segmentierung des Netz-werks. Siemens verfolgt hier das Zellenschutzkonzept und bietet mit den Modulen der SCALANCE-Reihe sowie den Security-Baugruppen Komponenten zum Aufbau gesicherterZellen an. www.siemens.de/industrialsecurity

Höchste Industrietauglichkeit – durch hohe RobustheitJedes Standardprodukt aus dem SIMATIC Spektrum zeichnet sich aus durch höchste Qualität und Robustheit und eignet sich perfekt für den Einsatz in industrieller Umgebung. Spezifische Sys-temtests sichern die geplante und geforderte Qualität. SIMATIC Komponenten halten alle rele-vanten internationalen Normen ein und sind entsprechend zertifiziert. Temperatur- und Schock-unempfindlichkeit sind ebenso in den SIMATIC Qualitätsrichtlinien definiert wie Schwingungs- oder EMV-Festigkeit.Für erschwerte bis extreme Einsatzbedingungen stehen Ihnen besondere Varianten wie z.B. SIPLUS extreme oder besondere Varianten der SIMATIC ET 200 zur Verfügung. Dazu zählen er-höhte Schutzart, erweiterte Temperaturbereiche sowie außergewöhnliche mediale Belastungen.

Höchste Verfügbarkeit – mit durchgängigen RedundanzkonzeptenFür eine hohe Anlagenverfügbarkeit bietet Siemens ein umfassendes Redundanzkonzept für die ganze Anlage: von der Feldebene über die Steuerungsebene bis hin zur Betriebs-führungsebene. Beispielsweise machen im Feld getestete Controller durch stoßfreies Umschalten mit automatischer Ereignissynchronisation Ihren Hochverfügbarkeitsbereich absolut sicher.

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Mehr Möglichkeiten, weniger Komplexität – durch integrierte TechnologiefunktionalitätZählen und Messen, Nockensteuern, Regeln oder Motion Control: TechnologischeAufgaben können Sie ohne Systembrüche in unterschiedlichster Kombination undKomplexität in die Welt von SIMATIC einbinden – einfach, komfortabel, durchgängig.Die Parametrierung und Programmierung erfolgt in gewohnter STEP 7 Umgebung.

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Totally Integrated Automation Portal SoftwareEin integriertes Engineering Framework für alle Automatisierungsaufgaben

Das neue Engineering Framework TIA Portal vereint alle Automation Software Tools in einer einzigen Entwick-lungsumgebung. Es ist ein Meilenstein in der Soft-wareentwicklung – die branchenweit erste Automatisie-rungssoftware mit "One Engineering Environment" – ein Softwareprojekt für alle Automatisierungsaufgaben.

Intuitiv, effizient, bewährt

Mit seiner intuitiven Benutzeroberfläche, seiner effizienten Navigation und seiner bewährten Technologie bietet das TIA Portal gleich in mehreren Bereichen innovative Highlights. Von der Entwicklung über die Montage und Inbetriebnahme bis zur Wartung und Erweiterung von Automatisierungssyste-men spart das Framework Engineeringzeit, -kosten und -auf-wand.

Dem Design der Software-Editoren im TIA Portal liegt ein ge-meinsames Layout und ein gemeinsames Navigationskonzept zugrunde. Die Konfiguration einer Hardware, Logikprogram-mierung, Parametrierung eines Frequenzumrichters oder der Entwurf eines HMI-Bildes – jede Umgebung hat das gleiche Editorendesign, das gezielt auf zeit- und kostensparende intu-itive Benutzung ausgelegt ist. Funktionen, Eigenschaften und Bibliotheken werden automatisch in ihrer intuitivsten Ansicht dargestellt – je nach gewünschter Tätigkeit.

Das Umschalten zwischen den Editoren ist mit "Intelligent Drag & Drop", "Autocompletion" und vielen anderen fort-schrittlichen Features sehr einfach. Sie ermöglichen das Engi-neering eines kompletten Automatisierungssystems, nicht nur einzelner Anlagenteile.

Frameworkarchitektur in attraktivem Design

Das TIA Portal bietet eine fortschrittliche Softwarearchitektur, deren Design auf einem einfachen Navigationsschema be-ruht. Seine durchdachte Ergonomie stellt höchstmögliche Ef-fizienz und Zeitersparnis sicher. Alle Editoren sind übersicht-lich angeordnet und leicht zugänglich. Der Nutzer hat stets den kompletten Überblick über das Projekt, ohne sich durch komplizierte Menüs oder Gliederungen klicken zu müssen.

Der Nutzer kann zwischen der aufgabenorientierten Portalan-sicht mit vereinfachter Benutzerführung oder der Projektan-sicht wählen, die einen schnellen Zugang zu den relevanten Tools bietet. Die Portalansicht führt intuitiv durch jeden Engi-neeringschritt. Ob ein Controller zu programmieren oder ein HMI-Bild zu erstellen ist oder Netzwerkverbindungen konfigu-riert werden sollen – das TIA Portal hilft neuen und erfahre-nen Nutzern gleichermaßen, so produktiv wie möglich zu ar-beiten.

Aufgabenorientierte Portalsicht des Totally Integrated Automation Portals

Hohe Leistungsfähigkeit mit gemeinsamen Diensten

Die Stärke des TIA Portals ist es, dass alle Automatisierungsbe-standteile gleich behandelt und einfach miteinander verbun-den werden können.

Gemeinsame Dienste wie ein einheitlicher Download, durch-gängige Querverweise und leistungsstarke Onlinefunktionali-täten werden innerhalb des Frameworks zentral verwaltet und sind für jeden Editor leicht zugänglich. Beim Auswählen von Objekten oder beim Editorwechsel erleichtern intelligente Fil-ter die Arbeit, Links und Querverweise bewahren vor der auf-wändigen Suche nach Hinweisen oder Menüs. Die "Favoriten"-Funktion erlaubt den direkten Zugriff auf oft verwendete Ob-jekte und Befehle.

Anlegen eines Gerätes in der Portalsicht

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Totally Integrated Automation Portal Software 9

Interoperabilität, Wiederverwendbarkeit und Datenkonsistenz

In der Welt der Automatisierungssysteme können Enginee-ringaufgaben sowohl einfach als auch hochkomplex sein. Das Programmieren leistungsstarker Algorithmen ist oftmals zeit-aufwändig. Sie zu wiederholen, sollte jedoch einfach und schnell gehen. Wiederverwendbarkeit hilft Zeit zu sparen und höchste Projektqualität sicherzustellen.

Für Ingenieure ist es tägliche Praxis, bei der Erstellung inte-grierter Automatisierungssysteme unterschiedliche Werkzeu-ge gleichzeitig zu nutzen. Beim TIA Portal ist es erstmalig möglich, von einer Benutzeroberfläche auf alle Engineering Tools zuzugreifen. Das TIA Portal ist ein leistungsstarkes, gra-fisches Engineering Framework, das als einzelne Software mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche funktioniert.

Für die Konfigurierung unterschiedlicher Anlagenteile können die Daten ganz einfach mit Drag & Drop zwischen den ver-schiedenen Editoren transferiert werden. Die Verbindungen entstehen automatisch im Hintergrund. Das erleichtert die Ar-beit und erlaubt es, weniger Zeit auf das Engineering des Au-tomatisierungssystems zu verwenden und sich mehr der ei-gentlichen Anwendung zu widmen.

Übernahme von PLC Variablen in WinCC

Das Bibliothekskonzept des TIA Portals beschränkt sich nicht auf mitgelieferte Programm- oder Bildbausteine. Mit dem TIA Portal können aus unterschiedlichsten Teilen der Engineering-objekte eigene Bibliotheken aufgebaut werden, die sich leicht wiederverwenden lassen. Damit lassen sich z. B. komplette Konfigurationen verschiedener Maschinen und Anlagen zen-tral auf einem Server speichern. Bereits entwickelte Kompo-nenten, bewährte Projektdaten und Projekte früherer Versio-nen sind jederzeit wiederverwendbar. Einmal erarbeitete En-gineeringqualität zieht sich vom ersten getesteten Programm in alle zukünftigen Projekte.

Mit dem TIA Portal ist das Management von Variablen eine schnell zu bewältigende Aufgabe. Eine Variable muss nur ein-mal definiert werden und steht dann direkt allen Editoren zur Verfügung. Das Ergebnis: maximale Datenkonsistenz und -transparenz über das gesamte Projekt hinweg. Die Fehlerquo-te sinkt und die Qualität des Automatisierungsprojektes steigt. Dank der Datenkonsistenz im TIA Portal läßt sich problemlos von jedem Editor auf jede Variable zugreifen – selbstverständ-lich sorgt das TIA Portal dafür, dass Änderungen an Variablen im gesamten Projekt sofort bekannt sind.

Netzwerksicht der Automatisierungskomponenten

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Totally Integrated Automation Portal Software10

SIMATIC WinCC im TIA Portal – Skalierbares HMI

SIMATIC WinCC Engineering Software

Die WinCC Engineering Software enthält innovative Engi-neering-Werkzeuge für die durchgängige Projektierung aller SIMATIC HMI-Bediengeräte und steht in mehreren nach Preis und Leistung abgestuften Varianten zur Verfügung. Sie bauen aufeinander auf und sind optimal auf die einzelnen Klassen von Bediengeräten zugeschnitten. Dabei umfasst das größere Softwarepaket jeweils die Projektierungsmöglichkeiten des kleineren Paketes. Ab WinCC Comfort ist ein Upgrade zu den größeren Paketen durch Powerpacks möglich.

Die folgenden Lizenzen sind erhältlich:

• WinCC Basic für die Projektierung von SIMATIC HMI Basic Panels (nicht upgradebar)

• WinCC Comfort für die Projektierung der neuen Comfort Panels sowie von Mobile Panels, Panels der x70 Serien und Multi Panels

• WinCC Advanced für die Projektierung PC-basierter HMI-Einzelplatzlösungen

• WinCC Professional für die Prozessvisualisierung und SCADA Applikationen(lieferbar in drei Ausführungen mit 512, 4096 oder maxi-maler Anzahl Power Tags1))

SIMATIC WinCC Runtime Software

Die Runtime Software ist bei den SIMATIC HMI-Bediengeräten an Bord und erlaubt je nach Hardwareausstattung des Gerätes unterschiedliche HMI-Funktionalitäten und Mengengerüste. Für PC-Plattformen gibt es eigenständige WinCC Runtime Varianten.

WinCC Runtime Software ist erhältlich als:

• WinCC Runtime Advanced für PC-basierte HMI -Einzelplatz-lösungen mit 128, 512, 2K, oder 4K Power Tags1)

• Als WinCC Runtime Professional für Multi-User SCADA Applikationen mit 128, 512, 2K, 4K , 8K, sowie 64K PowerTags1)

Powerpacks

Powerpacks bieten die Möglichkeit, sowohl die Engineering-software als auch die Runtime-Pakete jederzeit an wachsende Anforderungen anzupassen. So kann mit Powerpacks ein Up-grade von WinCC Comfort auf WinCC Advanced oder WinCC Professional vorgenommen werden, bzw. die Anzahl der pro-jektierbaren Power Tags1) bei WinCC Professional weitererhöht werden. Powerpacks zu WinCC Runtime Advanced oder WinCC Runtime Professional erlauben die Erhöhung der Anzahl der nutzbaren PowerTags1) der Runtime Software.

1) Als PowerTags werden ausschließlich Prozessvariablen bezeichnet, die über einen WinCC-Kommunikationskanal eine Prozessverbindung zur Steuerung oder anderen Datenquellen besitzen. Darüber hinaus stehen interne Variablen ohne Prozessanbindung als zusätzliche Systemleis-tung gratis zur Verfügung.

SIMATIC WinCC im TIA Portal – Engineering Software und Zielsysteme

Integriertes Runtime Modul

PC-basierte Einzelplatzsystemez.B SIMATIC IPC

Comfort PanelsMobile Panelsx77 Panels und Multi Panels

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PC-basierte Mehrplatzsysteme

SCADA-Funktionalität

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WinCC Basic

WinCC Comfort

WinCC Advanced

WinCC Professional

WinCC Runtime Professional

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WinCC Runtime Advanced

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Totally Integrated Automation Portal Software 11

Optionen

Funktionale oder branchenspezifische Erweiterungen der Runtime Software sind erhältlich in Form von WinCC Optio-nen. Einige Optionen sind in den Bediengeräten unterschied-licher Leistungsklassen bereits als Standard-Funktionalität in-tegriert, andere wiederum nur in Verbindung mit der entspre-chenden Runtime Basissoftware ablauffähig.

Software-Updates

Mit dem Software Update Service (SUS) erhalten Sie automa-tisch alle freigegebenen Ausgabestände der von Ihnen ge-nutzten SIMATIC Software direkt ins Haus geliefert – also alle Upgrades und Service Packs. Damit haben Sie die Sicherheit, dass Ihre Software immer auf dem neuesten Stand der Ent-wicklung ist.

Hardware Support Packages für die Projektierung neuer SIMATIC HMI-Bediengeräte, wie auch Service Packs können kostenlos über das Internet herunter geladen werden.

Der Software Update Service:

• spart LogistikaufwandNach erstmaliger Bestellung verlängert sich der Software Update Service automatisch jeweils um ein weiteres Jahr.

• reduziert KostenSchon ab einer Lieferung ist er günstiger als ein einzeln be-stelltes Update.

• schafft KostenübersichtSoftware-Investitionen können frühzeitig in der Budgetpla-nung berücksichtigt und einfacher abgeschrieben werden.

Bezugsbedingungen

Der Software Update Service wird einfach wie ein Produkt be-stellt. Für jede installierte Software-Lizenz ist ein SUS erforder-lich. Der SUS gilt 12 Monate ab Bestellung und verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr. Er kann drei Monate vor Ab-lauf gekündigt werden. Voraussetzung ist der Besitz der aktu-ellen Software Version.

Betriebssysteme

WinCC im TIA Portal – Engineering Software

UnterstützteBetriebssysteme

Windows XP Professional SP3 (32 Bit)

Windows 7 Professional/Enterprise/Ultimate (32/64 Bit) Windows 7 Professional/Enterprise/Ultimate SP1 (32/64 Bit)

zusätzlich bei WinCC Basic: Windows XP Home SP3, Windows 7 Home Premium (32/64 Bit) Windows 7 Home Premium SP1 (32/64 Bit)

zusätzlich bei WinCC Professional: Windows Server 2003 Release 2 Standard Edition SP2 (32 Bit)Windows Server 2008 Standard Edition SP2 (32 Bit)Windows Server 2008 Release 2 Standard Edition (64 Bit)Windows Server 2008 Release 2 Standard Edition SP1 (64 Bit)

WinCC im TIA Portal – Runtime Software

UnterstützteBetriebssysteme

Windows XP Professional SP3 (32 Bit)Windows Embedded Standard 2009

Windows 7 Professional/Enterprise/Ultimate (32/64 Bit)Windows 7 Professional/Enterprise/Ultimate SP1 (32/64 Bit) Windows Embedded Standard 7 (32 Bit), Windows Embedded Standard 7 SP1 (32 Bit),

Windows Server 2003 Release 2 Standard Edition SP2 (32 Bit) Windows Server 2008 Standard Edition SP2 (32 Bit)Windows Server 2008 Release 2 Standard Edition (64 Bit)Windows Server 2008 Release 2 Standard Edition SP1 (64 Bit)

Windows Embedded Betriebssysteme nur auf dafür freigegebenen Plattformen (z.B. Panel PC 477), Informationen erhalten Sie über Ihren Siemens-Ansprechpartner.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefined12

SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefinedPerfektes Zusammenspiel im Engineering FrameworkDas TIA Portal vereint erstmalig die Engineeringsysteme für die diversen Automatisierungsaufgaben. Durch ein gemeinsa-mes Framework, eine einheitliche Oberfläche und die gleich-artige Konfiguration von vergleichbaren Automatisierungs-aufgaben kann eine minimale Einarbeitungszeit mit einem hohem Wiedererkennungswert garantiert werden.

Systemunterstützte Projektierung ohne Grenzen

Die Entwicklung von Automatisierungssoftware zielte jahr-zehntelang auf mehr Funktionalität und mehr Effizienz bei der Lösung einer Aufgabe. Erst mit zunehmender Bedeutung der Softwareergonomie begannen Software-Entwickler über den Gartenzaun ihres eigenen Tools hinweg zu blicken und die An-sätze anderer Entwickler im Hinblick auf das User Interface in ihre Überlegungen einzubeziehen. Das Look and Feel der Soft-wareprodukte näherte sich auch unter dem Einfluss von Of-fice-Software einander an. In dieser Entwicklung stellt das TIA Portal den nächsten logischen Schritt dar: von ähnlich zu ge-meinsam, von verwandt zu integriert. Eine Bedienphilosophie und ein Datenmodell ohne Abstriche an die Funktionalität. Ein Beispiel: Mittels einfachem Drag & Drop von Prozessvariablen aus einem Baustein auf ein WinCC-Bild ermöglichen Sie die Eingabe von Prozesswerten vom HMI aus. Das System gene-riert Ihnen in diesem Zug alle notwendigen Einstellungen, wie Verbindung, HMI-Variable und Bildobjekt. Dabei spielt es kei-ne Rolle, ob Sie eine einzelne Variable selektiert haben oder eine Mehrfachselektion nutzen. Ebenso können Sie bei der Projektierung von WinCC-Bildern direkt auf PLC-Variablen zu-greifen. Über ein komfortables Auswahlfenster können Sie das entsprechende Objekt selektieren. Die Projektierung über Auswahlfenster steht Ihnen im gesamten TIA Portal zur Verfü-gung, sodass eine fehlerträchtige, manuelle und vor allem mehrfache Eingabe der Objektnamen entfällt.

Direkter Zugriff auf Steuerungsvariablen

Datenkonsistenz on-the-fly

Ein Problem traditioneller Engineeringsysteme ist die Gewähr-leistung einer konsistenten Datenhaltung. Jedes Engineering-tool gewährleistet Datenkonsistenz nur innerhalb seines Sys-tems. Selbst wenn eine Standardisierung der Schnittstellen angestrebt wurde, liegt die Verantwortung für die Verfügbar-keit und Konsistenz der Daten im Wesentlichen in den Händen des Projektierers mit allen damit verbundenen Nachteilen, wie zusätzlicher Arbeitsaufwand und erhöhte Fehleranfälligkeit. Das TIA Portal basiert auf einer gemeinsamen Datenhaltung: Alle Änderungen an Applikationsdaten, die an irgendeiner Stelle eines Projektes vorgenommen werden, werden automa-tisch und unverzüglich an allen anderen Verwendungsstellen nachgezogen. Dazu müssen die unterschiedlichen Editoren des TIA Portals nicht einmal geöffnet sein.

Querverweisliste und Anzeige der Bildeigenschaften

Für das Service- oder Anlagenpersonal ist es oft schwer, sich in ein Projekt einzuarbeiten und die individuellen Projektspe-zifika zu analysieren. Die idealen Hilfsmittel in diesem Fall sind eine Querverweisliste mit der (gefilterten) tabellarischen Auf-listung aller im Projekt definierten Variablen, Bildern und Funktionen, sowie der zentralen Anzeige der Bildeigenschaf-ten. Über unterschiedliche Sichten wird angezeigt, wo das Objekt verwendet wird, bzw. welche anderen Objekte von dem selektierten Objekt verwendet werden. Auch bei der Querverweisliste gibt es keine Programmgrenzen, so dass an einem Bildobjekt auch die verknüpften PLC-Variablen in den jeweiligen Bausteinen angezeigt werden. Das TIA Portal schafft so Transparenz im Projekt und erleichtert die Ände-rungsprojektierung auch nach längerer Zeit.

Einschaltfertige Diagnose

Die rechtzeitige Kenntnis über gestörte bzw. fehlerhafte Bau-gruppen und Geräte ist essentiell zur Vermeidung langer Still-standszeiten. Daher ist die ständige Überwachung der Anlage von entscheidender Bedeutung. Das TIA Portal unterstützt da-bei mit fertigen Diagnosemechanismen. Zusätzliche umfang-reiche Projektierungen der Diagnose sind nicht nötig. Durch Aktivieren der Geräte für die Systemdiagnose werden abgelei-tet vom projektierten Anlagenaufbau im Editor "Geräte und Netze" Meldungen erzeugt. Diese können im HMI angezeigt werden. Darüber hinaus bietet WinCC für die Comfort Panels einen Diagnose Viewer, mit dem die Informationen und Mel-dungen automatisch angezeigt werden.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefined 13

Intelligente Werkzeuge für effizientes Projektieren

Im Lebenszyklus einer Automatisierungslösung machen die Engineeringkosten bis zu 50% der Gesamtkosten aus. Wer sie spürbar senken will, braucht für die Projektierung einfache und effiziente Werkzeuge – und eine intuitive Bedienerfüh-rung. SIMATIC WinCC bietet beides.

Projektieren ohne Sackgassen

SIMATIC WinCC unterstützt den Projektierer mit Wizards (Assistenten) für Routineaufgaben. Ein Beispiel ist der Geräte-Wizard: Bereits beim Anlegen eines Gerätes können die wich-tigsten Einstellungen konfiguriert werden. Benutzerdefinierte Einstellungen können gespeichert und beim Anlegen eines weiteren Gerätes direkt übernommen werden. Die erneute Festlegung entfällt.

Im maschinennahen Bereich lassen sich mit der Geräteum-schaltung einfach die HMI-Zielgeräte wechseln. Dabei liefert das System Informationen über mögliche unterschiedliche Funktionalitäten sowie detaillierte Angaben für die Anpas-sung der Konfigurationen.

Umschaltung des HMI-Zielgeräts

Projektieren mit hilfreichen Details

Mit komfortablen Funktionen wird die Erstellung exakter und optisch ansprechender HMI-Bilder wirkungsvoll unterstützt und beschleunigt. So erlaubt der Grafikeditor z.B. die Ausrich-tung und Positionierung von Bildobjekten durch einstellbare Raster, einblendbare Fanglinien und Funktionen wie horizon-tales und vertikales Zentrieren oder gleichmäßiges Verteilen und Ausrichten an Nachbarobjekten. Zeitraubende manuelle Pixel-Korrekturen entfallen.

Der WinCC Editor "Bilder" unterstützt eine Projektierung in 32 Bildebenen. Bei komplexen Bildern vieler übereinander liegen-der Objekte lassen sich für eine bessere Übersicht einzelne Ebenen ausblenden.

Arbeiten mit Fanglinien

Projektieren mit Dynamik

Die Geschwindigkeit, mit der Bediener auf quasi selbsterklären-de optische Reize, wie Farbwechsel oder Ein-Ausblenden von Objekten reagieren, ist erheblich höher als jede Interpretation einer Textmeldung. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt: mit jedem Bild reduziert sich der Übersetzungsaufwand bei mehrsprachigen Projektierungen. Mit WinCC wird die Erstellung dynamisierter Objekte in kürzester Zeit erledigt, Programmier-kenntnisse sind dabei nicht notwendig. Für viele Standardaufga-ben in der Runtime lassen sich vordefinierte Funktionen einfach per Drag & Drop auswählen. Für spezielle Anforderungen kön-nen selbstverständlich auch Dynamisierungen auf der Basis ein-gebundener VB-Skripte realisiert werden.

Projektierung einer animierten Grafik

Projektieren mit Tabellen

Im TIA Portal finden sich an vielen Stellen einheitliche, tabellen-basierte Editoren, die einen schnellen und einfachen Überblick schaffen. Beim WinCC-Variableneditor wurde zusätzlich ein ob-jektorientierter Ansatz gewählt. Neben der Konfiguration der Variablen läßt sich zugleich festlegen, ob durch diese Variable eine Meldung ausgelöst werden oder archiviert werden soll. Das hilft nicht nur bei der ersten Erstellung des Projektes son-dern auch später beim schnellen Erfassen existierender Projek-tierungen.

Für eine komfortable und schnelle Projektierung von Massen-daten stehen im TIA Portal bekannte Office-Funktionalitäten zur Verfügung. Mit nur einer Mausbewegung erzeugen Sie Hunderte von Variablen. Automatisch werden entweder Ei-genschaften beibehalten, Objektnamen angepasst oder auch Adressen erhöht.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefined14

Projektieren mit Bibliotheken und Bildbausteinen

Bausteintechnik und die Nutzung von Bibliotheken, das sind Arbeitstechniken, die es schon so lange gibt, wie die Kopier-funktion an sich. Der Nutzen dieser Techniken wie Arbeitser-sparnis, Wiederverwendbarkeit und gesicherte Qualität liegt auf der Hand. Tatsächlich ist der Nutzen jedoch direkt abhän-gig davon, wie umfassend und konsequent der Bibliotheksge-danke in ein Bibliothekskonzept umgesetzt wird. Kann der An-wender etwa nur Objekte einer bestimmten Komplexität aus Bibliotheken holen oder in Bibliotheken ablegen? Sind Biblio-thekselemente gegen unbefugten Zugriff schützbar, können Bibliotheken in Projekte integriert werden, oder können sie bewußt projektübergreifend angelegt werden? Wie hoch ist der Anpassungsaufwand bei der Integration von Bibliotheks-elementen in ein Projekt? Erst wenn ein Bibliothekskonzept ein Höchstmaß von Flexibilität mit Praxistauglichkeit und Be-dienerfreundlichkeit verbindet, läßt sich der Nutzen der Wie-derverwendbarkeit vollständig ausschöpfen. Das Bibliotheks-konzept des TIA Portals erfüllt diese Anforderungen optimal.

Bibliotheken – Ausprägungen und Objekte

Die Bibliotheken können gleichermaßen bei der Erstellung ei-nes Steuerungsprogramms wie auch bei der Projektierung der HMI-Applikation genutzt werden. Dabei läßt sich eine Biblio-thek nach den Erfordernissen der Projekte anwenderspezifisch strukturieren. Bibliotheken können alle Arten von Projektie-rungsobjekten enthalten, angefangen von einfachen HMI-Basiselementen, über ganze Bilder, bis hin zu komplett aus-projektierten Bediengeräten. Ein in der Bibliothek abgelegtes Objekt muss nur einmal konfiguriert werden. Danach kann es beliebig oft wiederverwendet werden.

Bibliotheken stehen in zwei Ausprägungen zur Verfügung.

• In der Projektbibliothek werden Objekte lokal abgelegt, die bei der aktuellen Aufgabe häufig benötigt werden. Die Projektbibliothek zeichnet sich dadurch aus, dass sie zum Projekt gehört und mit diesem geöffnet, geschlossen aber auch gesichert wird.

• In globalen Bibliotheken lassen sich Objekte,verwalten, die projektübergreifend verwendet werden. Globale Bibliothe-ken können etwa auf einem Fileserver gespeichert von mehreren Anwendern genutzt werden.

Bibliotheken beinhalten zwei grundlegende Arten von Objek-ten:

• Typen sind Objekte mit zentraler Änderbarkeit• Kopiervorlagen sind einfache Kopien von Projektierungs-

objekten

Werden Typen geändert, so werden alle in einem Projekt vor-handenen Instanzen dieses Typs automatisch durch das Biblio-theksmanagementsystem aktualisiert, sofern der Anwender diese Aktualisierung freigibt. Typen sind dabei entweder be-nutzerdefinierte Datentypen oder Bildbausteine. Benutzerde-finierte Datentypen können dazu genutzt werden, die Daten

eines komplexen Automatisierungsobjekts (z. B. Motor mit Status- und Steuerwerten) als Einheit zu beschreiben. Als Schnittstelle zu einem Bildbaustein reduzieren sie den Ver-drahtungsaufwand, weil in der Folge lediglich eine struktu-rierte Variable desselben Datentyps der Schnittstelle des Bau-steins zugeordnet werden kann.

Bildbausteine

Bildbausteine werden als Gruppe von Anzeige- und Bedienob-jekten erstellt, um sie anschließend wie andere Bildobjekte aus einer Bibliothek heraus zu verwenden. Ein Bildbaustein in-tegriert sich in ein Projekt über seine Schnittstelle. An diese Schnittstelle werden benutzerdefiniert nur die Eigenschaften gelegt, die zur Laufzeit für die Funktion des Bausteins wichtig sind. Der Anwender muss sich dann nur mit dieser konzent-rierten Schnittstelle auseinandersetzen, um die dynamischen Eigenschaften des Bausteins und der enthaltenen Bildobjekte festzulegen. Die zentrale Änderbarkeit verbessert auch hier die Fehlerkorrektur oder die nachträgliche Erweiterung von bereits verwendeten Instanzen des Bildbausteins.

Konfigurierung eines komplexen Bildbausteins bei WinCC

Eine große Anzahl skalier- und dynamisierbarer Objekte liefert WinCC in HMI-Standardbibliotheken bereits mit:

• „Buttons and Switches“ bietet eine große Auswahl an vor-konfigurierten Schaltern und Schaltflächen.

• "Monitoring and Control objects" enthält komplexere Be-dien- und Anzeigeobjekte in mehreren Designs sowie dazu passende Kontrolllampen, Schaltflächen und Schalter.

• Die „HMI-Symbol Library“ schließlich enthält eine Vielzahl technologischer und branchenspezifischer Objekte wie Rohrleitungen, Motoren, Ventile, etc. zur anschaulichen Darstellung von Maschinen und Anlagen.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefined 15

Engineering – Erweiterbar, mehrsprachig und zukunftssicher

Individuelle Erweiterungen über Scripting

Im Normalfall erfolgt die Projektierung von Bildern, Verknüp-fungen und dynamischen Abläufen einfach und komfortabel über Dialoge. Für individuelle, flexible Erweiterungen steht mit VBScript eine leistungsfähige und leicht erlernbare Skript-sprache auf Basis von Visual Basic zur Verfügung.

Ein komfortabler Editor und Codevorlagen erleichtern das Pro-grammieren zusätzlich, die IntelliSense-Funktion erlaubt eine schnelle Programmierung der Zugriffe auf Runtime-Objekte und eine einfache Erstellung von Kontrollsequenzen im Skript. Das Debugging ist während des Engineerings im Simulator möglich und bei Bedarf auch während der Runtime.

Für WinCC Runtime Professional besteht zusätzlich die Mög-lichkeit, ANSI-C Skripte zu integrieren. Die Skripte selbst haben Zugriff auf die Eigenschaften und Methoden von allen WinCC-Grafikobjekten, auf ActiveX-Controls und auf das Objektmo-dell von Anwendungen anderer Hersteller.

Damit lässt sich das dynamische Verhalten von Objekten steuern und auf einfache Weise eine Verbindung zwischen Applikationen anderer Hersteller und WinCC realisieren (z. B. Microsoft Excel und Microsoft SQL-Datenbanken).

Unterstützung für mehrsprachige Projekte

Maschinenbauer beliefern normalerweise Kunden in aller Welt. Die Lokalisierbarkeit von Bedienoberflächen ist längst ein unverzichtbares Merkmal im globalen Wettbewerb. Gleichzeitig sind auch die Kunden von Maschinen- und Anla-genbauern zunehmend multinational aufgestellt, setzen aber aus Gründen der Produktivität und Qualitätssicherung auf weltweit standardisierte Produktionsprozesse in den Werken. Das Servicepersonal eines Maschinenherstellers betreut Anla-gen in mehreren Ländern, die Möglichkeit auf eine vertraute Oberflächensprache umschalten zu können, unterstützt so-wohl die Fernwartung als auch den Einsatz vor Ort. Schließlich ist es durchaus nicht mehr unüblich, dass das Bedienpersonal einer Anlage die unterschiedlichsten Sprachen unterschied-lich gut beherrscht, so dass es im Sinne der Betriebssicherheit von Nutzen ist, auf die jeweilige Muttersprache umschalten zu können. All dies sind Gründe, sich für eine HMI Software zu entscheiden, die grenzenloser Sprachvielfalt keine Grenzen setzt.

WinCC unterstützt bei der Erstellung mehrsprachiger Projek-tierungen in bis zu 32 Sprachen von denen je nach Zielsystem bis zu 32 zur Laufzeit umschaltbar sein können. Auch asiati-sche und kyrillische Zeichensätze werden unterstützt.

Im Engineering erlauben umschaltbare Sichten die mehrspra-chige Eingabe der Texte unmittelbar im Kontext der Projektie-rungsobjekte (z. B. Bedienbilder oder Alarme). Auf sprachab-hängige Texte kann jedoch auch zentral zugegriffen werden. Der zentrale Projekttexteditor ermöglicht den Zugriff auf alle Texte und bietet so die Möglichkeit, die Texte komfortabel und schnell bereits im Engineeringsystem zu übersetzen. Alle Sprachversionen einer HMI Applikation können in einem Pro-jekt realisiert werden, Änderungen des Projektes sind sofort in allen angelegten Sprachen aktuell.

Mehrsprachige Projekte und sprachabhängige Grafiken

Über eine Import- und Exportschnittstelle mit dem offenen Format XLSX (wird auch von Microsoft EXCEL unterstützt) können die Projekttexte auch im Unicode außerhalb des Engi-neeringsystems mit externen Tools weiterbearbeitet werden, z. B. für die Übersetzung durch einen Dienstleister. Dieses ist speziell dann interessant, wenn ein weltweit exportierender Maschinenbauer sein WinCC-Projekt in asiatische Bildspra-chen (z. B. Chinesisch, Taiwanesisch, Koreanisch, Japanisch) übersetzen lassen möchte.

Landesspezifische Eigenheiten gibt es jedoch nicht nur bei Texten. Vielfach besteht die Notwendigkeit, auch Grafiken an landesspezifische Rahmenbedingungen anzupassen, die etwa die Verwendung bestimmter Farben ausschließen, oder auf regional etablierte Bediensymbole Rücksicht nehmen. Aus diesem Grunde unterstützt auch die zentrale Grafiksammlung des Systems die Verwaltung mehrsprachiger Grafiken.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal – HMI Engineering redefined16

Investitionssicherheit durch Übernahme von Projektierungsdaten

Einmal gefundene Lösungen, mit viel Know-how und Auf-wand erstellte Projektierungen und Applikationen gehören zu den wertvollsten Gütern von Maschinen- und Anlagenbauern oder Systemintegratoren. Investitionssicherheit bedeutet da-her, dass eine Innovation der Engineeringsoftware, so tiefgrei-fend und revolutionär sie auch sein mag, niemals dazu führen darf, dass Kunden ihre Engineeringleistung nicht mehr nutzen können. SIMATIC Software wurde schon immer so entwickelt, dass eine Migration im größtmöglichen Umfang bei geringst- möglichem Aufwand gewährleistet ist.

Migration von Projekten der WinCC Familie

Mit WinCC im TIA Portal ist es möglich, WinCC flexible Projek-te, die in der Version WinCC flexible 2008 SP2 vorliegen, und WinCC Projekte ab V7 SP2 zu migrieren.

Nach der Migration stehen die Engieneeringdaten in WinCC zur Verfügung. Ebenso ist es möglich, die Runtimedaten wie Archive und Meldungen bei der Migration zu übernehmen. Nach einer Migration ist somit die Historie einer laufenden An-lage nicht verloren.

Import / Export von Massendaten

Daten wie HMI Variablen, Meldungen und Textlisten, deren Konfigurationsdaten bereits definiert vorliegen, können leicht in TIA Portal Projekte importiert werden. Hierüber lassen sich einfach HMI-Konfigurationsdaten erzeugen.

HMI-Variablen und Meldungen können auch exportiert wer-den. Als Format wird auch hier das offene Format XLSX unter-stützt.

Import / Export von Texten

Texte, die im Projekt in der gemeinsamen Textbibliothek abge-legt wurden, können ebenfalls exportiert werden. Dies ist hilf-reich, um sie unabhängig von der Engineeringsoftware zu übersetzen. Das Format der exportierten Daten ist ebenfalls Open Office XML, ein offener Standard. Beim Export der Texte wird die Verwendungsstelle wie beispielsweise der Name des entsprechenden Bildes oder der Meldung mit exportiert, so dass der Text kontextabhängig übersetzt werden kann. Nach der Übersetzung kann die XML-Datei in das TIA-Portal-Projekt reimportiert werden und die übersetzten Texte stehen in den Projektierungsdaten zur Verfügung.

Runtime-Simulation

Simulationssysteme können die Entwicklung von Program-men und auch den produktiven Einsatz wirkungsvoll unter-stützen.

Eine simulierte Testumgebung, einschließlich Steuerung und Prozess, verkürzt z. B. Inbetriebnahmezeiten und verringert damit Kosten. Je nach Projektfortschritt, zu testender Funktio-nalität und Grad der Integration stehen drei Arten der Simula-tion zur Verfügung:

• HMI-Variablensimulation mit VariablentabelleDas Testen der Projektierung ohne angeschlossene Steue-rung oder ohne laufenden Prozess über den Variablensimu-lator prüft ein HMI-Projekt aufwandsarm auf innere Konsis-tenz. Im Simulator werden die projektierten Variablen simuliert; stimmen beispielsweise die projektierten Farb-umschläge zum Werteverlauf einer Variablen? Währendder Simulation können die projektierten Variablen manipu-liert, aktiviert und deaktiviert werden. Der Simulator stellt hierfür verschiedene Simulationsarten (Sinus, Zufall, Inkre-ment, …) zur Verfügung.

• HMI-Projektsimulation mit simulierter Steuerung (PLCSIM)Zum Testen des Zusammenspiels einer WinCC Projektie-rung mit der PLC kann das Projekt auf dem Engineering PC in Verbindung mit einer simulierten Steuerung (PLCSIM) geprüft werden. Die Prozessvariablen werden dabei direkt mit den Werten des simulierten PLC Programms versorgt.

• HMI-Projektsimulation mit angeschlossener, realer SteuerungDen größten Grad der Integration und Realitätsnähe bietet die Simulation einer WinCC Projektierung in Kommunika-tion mit einer realen Steuerung. In diesem Fall verbindet sich die WinCC Simulation über z. B. PROFIBUS, Ethernet oder PROFINET direkt mit der PLC in der Anlage. Die Pro-zessvariablen werden dabei direkt mit den Werten des rea-len Prozesses in der Anlage versorgt

Simulation des Runtime Systems$ Projektierung% simultane Simulation in Runtime-Umgebung

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SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktion 17

SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktion

Alle HMI-Funktionen an Bord

Industriegerechte HMI-Funktionen gehören zur Grundausstat-tung des Systems:

• Bedienen der Maschine oder Anlage über eine individuell gestaltbare Bedienoberfläche, z. B. mit Schaltflächen, Schaltern und Schiebereglern

• Visualisieren der Prozessabläufe und -zustände mit dyna-misierbaren Grafiken, Balkenanzeigen und Zeigerinstru-menten

• Melden und Quittieren von Ereignissen• Archivieren von Messwerten und Meldungen • Protokollieren von aktuellen Prozess- und erfassten

Archivdaten• Verwalten der Benutzer und ihrer Zugriffsberechtigungen

Durchgängig skalierbar

Für PC-Plattformen sind zwei SIMATIC WinCC Runtime Versio-nen verfügbar:

• SIMATIC WinCC Runtime Advanced deckt die Anwendun-gen mit PC-basierten Bedien- und Beobachtungslösungen für Einplatzsysteme im maschinennahen Bereich ab

• SIMATIC WinCC Runtime Professional ist das PC-basierte Prozessvisualisierungs- oder SCADA-System für das Visuali-sieren und Bedienen von Prozessen, Fertigungsabläufen, Maschinen und Anlagen in allen Branchen

Um wachsenden Anforderungen begegnen zu können, muss die Visualisierung jederzeit erweiterbar sein, ohne dass es da-bei zu Technologiebrüchen kommt oder komplette Neuprojek-tierungen erforderlich sind. Investitionssicherheit ist oberstes Gebot. WinCC bietet diese geforderte, durchgängige Skalier-barkeit, von der kleinen Einplatzlösung mit Panels bis hin zur Client-/Server-Lösung mit zentralem Microsoft SQL-Server zur Datenarchivierung und Web-Bedienplätzen. Mit den entspre-chenden Optionen läßt sich das jeweilige Runtime Basissys-tem skalieren, zum Beispiel maschinennahe verteilte Bedien-stationen mit WinCC Sm@rtServer, oder Client/Server und Standort übergreifende Webclient Architekturen mit den Opti-onen zu WinCC Runtime Professional.

Runtime Bedienbild einer komplexeren Anwendung aus der holzverarbeitenden Industrie

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SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktion18

Benutzerverwaltung und Zugriffsschutz

Nicht alle Funktionen an einer Maschine oder Anlage dürfen von jedem Benutzer ausgeführt werden. Manche Aufgaben erfordern spezielle Qualifikationen oder sind vom Prozess nur auf spezielle Nutzergruppen eingeschränkt. Ihre Ausführung erfordert Rechte, die speziellen Benutzergruppen und Benut-zern zugewiesen werden. WinCC unterstützt den Anwender bei der Erstellung und Verwaltung von Benutzergruppen so-wie Benutzern und der Zuweisung der erforderlichen Rechte in Engineering und zur Laufzeit.

Die Trennung von Berechtigungen und Benutzern ermöglicht eine effiziente Benutzeradministration bei reduziertem Engi-neeringaufwand. Im Engineering System werden Benutzer-gruppen definiert, die projektierte Berechtigungen aufgaben-gerecht zusammenfassen. Beispielsweise darf die Benutzer-gruppe "Arbeitsvorbereitung" Rezepturdatensätze ändern, Systemparameter einstellen und Prozesswerte archivieren. Im Projekt werden den entsprechenden Objekten die benötigten Autorisierungen zugewiesen.

Der eigentliche Benutzer kann dann mit Benutzernamen oder -ID und Passwort auch zur Laufzeit in der Benutzeradministra-tion aufgenommen und ohne weitere Eingriffe in die Projek-tierung einer Benutzergruppe zugeordnet werden. So läßt sich eine eindeutige Identifizierung der Nutzer – etwa für Audit Trails – bei geringstem Engineeringaufwand bewerkstelligen.

In die Benutzerverwaltung sind alle lokalen Bedienplätze ein-bezogen, auch die Standard- und WebNavigator- oder Data-Monitor-Clients bei einem SCADA-System auf Basis von WinCC Runtime Professional. Ist eine anlagenweite Benutzer-verwaltung erforderlich, so kann ab Comfort bzw. Multi Pa-nels das zentrale Benutzerverwaltungssystem SIMATIC Logon aktiviert werden. In diesem Falle übernimmt SIMATIC Logon im Zusammenspiel mit Windows die Benutzerverwaltung der lokalen Bediensysteme. Die Überprüfung der Benutzer erfolgt nur noch dann lokal auf dem HMI-System, wenn die Kommu-nikation zu der zentralen Komponente SIMATIC Logon unter-brochen ist. Zielsystemabhängig kann SIMATIC Logon auf dem HMI-System selbst oder einem anderen Remote PC im Netz-werk oder einem Domänencontroller installiert sein. Bei der Nutzung von SIMATIC Logon wird auch die Verwendung eines Chipkartenlesers zur Benutzer-Authentifizierung unterstützt.

Projektierung der Zugriffsrechte

Die Integration mit SIMATIC Logon bietet für alle nutzbaren Zielsysteme Funktionen wie Gestaltungsregeln für Passworte, Passwortalterung, automatisches Logout nach einer vordefi-nierten Zeit und Sperrung nach mehrfacher Falscheingabe des Passworts und bietet daher höchste Bediensicherheit. Bei Comfort Panels, Multi Panels und WinCC Runtime Advanced sind vergleichbare Funktionen bereits in der lokalen HMI-Be-nutzerverwaltung enthalten. Beide Lösungen decken damit Anforderungen nach FDA 21 CFR Part 11 ab.

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SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktion 19

Meldungen, Berichte und Kommunikation

Alarme und Meldungen

Das Meldesystem zeigt am Bediengerät unmittelbar die Ereig-nisse oder Zustände an, die in der Anlage bzw. im Prozess auf-treten. Dabei können Meldeereignisse auf einem Drucker pro-tokolliert oder im Meldearchiv zur weiteren Bearbeitung und Auswertung gespeichert werden.

WinCC unterscheidet zwischen:

• benutzerdefinierten Meldungen für Prozesszustände • vordefinierten Systemmeldungen für bestimmte System-

zustände des Bediengerätes oder der Steuerung

Benutzerdefinierte Meldungen können bei WinCC auf drei Arten gebildet werden:

• Bitmeldungen• Analogmeldungen• Meldungen über Telegramm-Meldeverfahren direkt aus

der Steuerung

WinCC unterscheidet verschiedene Quittierungsmechanis-men, so dass nicht nur der Bediener, sondern auch die Steue-rung Meldungen quittieren kann. "Störung", "Betrieb" und "System" sind vordefinierte Meldeklassen mit spezifischen Ei-genschaften. Über frei definierbare Meldeklassen kann das Quittierverhalten und die Darstellung der Meldeereignisse in-dividuell festgelegt werden.

Frei projektierbare Meldeanzeigen lassen sich mit Meldefiltern verknüpfen, die im laufenden Betrieb die darzustellenden ak-tuellen Meldungen gezielt einschränken.

Zusätzliche Funktionalität bei WinCC Runtime Professional

Meldungen können durch Ableitung der einzelnen Bits einer Prozessvariable (max. 32), als Folge eines zeitfolgerichtigen Meldetelegramms direkt aus dem Automatisierungssystem, als Resultat von Analogalarmen bei einer beliebigen Anzahl von Grenzwertüberschreitungen oder auf Grund einer Bedie-nung (-> Bedienmeldung) entstehen. Dabei lassen sich Hyste-resewerte einstellen und Bereiche einfach überwachen.

Da die Meldungsstruktur frei definierbar ist, kann sie auf die speziellen Erfordernisse einer Anlage zugeschnitten werden. Die Aufteilung in bis zu 10 unterschiedliche Textblöcke (Anla-genkennzeichen, Störort, Text, etc.) führt zu einer größeren Übersichtlichkeit und erlaubt es in Verbindung mit der Filter oder Sortierfunktion gezielte Analysen anzustoßen.Die Differenzierung in bis zu 16 Meldeklassen ermöglicht die getrennte Aufbereitung von Alarmen, Warnungen, Störungen und Fehlern für mehrere Anlagenbereiche. Innerhalb einer Meldeklasse (z. B. Alarm) können zusätzlich bis zu 16 Prioritä-ten unterschieden werden.

Anhand der Inhalte der einzelnen Meldeblöcke kann in der An-zeige gefiltert, selektiert und sortiert werden, z. B. chronolo-

gisch, nach Prioritäten oder Störort. Anschließend können die Inhalte direkt als CSV-Datei exportiert oder als Bericht ausge-druckt werden. Eine frei definierbare Toolbarfunktion bietet zusätzlich ein Höchstmaß an Flexibilität. So können z. B. eige-ne, projektspezifische Funktionen integriert werden. Um bei sehr vielen eintreffenden Meldungen den Überblick zu behal-ten, kann der Bediener unwichtige Betriebsmeldungen bei der Bildschirmanzeige unterdrücken (Alarm Hiding). Die Meldun-gen werden dabei im Hintergrund weiter archiviert.

Zur Archivierung von Meldungen wird der Microsoft SQL-Server eingesetzt. Dieser garantiert eine lückenlose Aufzeich-nung aller Ereignisse. Meldungen werden bei so genannten Meldeereignissen archiviert.

Im Meldefolgeprotokoll können die Meldungen (selektiv) chronologisch dokumentiert werden. Im Meldearchivproto-koll können gezielt bestimmte Sichten auf die archivierten Meldungen erzeugt werden.

Meldehitliste für gekommene Meldungen

Berichts- und Protokollsystem

Das integrierte Protokollsystem von WinCC druckt in projek-tierbaren und seitenbasierten Layouts zur Laufzeit erfasste Daten über unterschiedliche Protokollarten, von Meldefolge- über Systemmelde- und Bedienprotokolle bis hin zu Anwen-derberichten. Selbstverständlich können auch diese Protokolle mehrsprachig projektiert werden.

Die Berichtsausgabe kann zeit- bzw. ereignisgesteuert oder per Bedienung gestartet werden. Über einen Druckerauswahl-Dialog kann der Drucker online gewählt werden. Der Inhalt ei-nes Protokolls kann dynamisch zur Laufzeit bestimmt werden.

WinCC-Protokolle können Daten aus der Datenbank und Fremddaten im CSV-Format als Tabelle oder Kurve enthalten. Über kundenspezifisch entwickelte Report Provider lassen sich auch Daten aus anderen Applikationen als Tabelle oder Grafik einbinden.

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SIMATIC WinCC Runtime – Mehr Transparenz für die Produktion20

Aufgabenplaner

Verschiedene Aktivitäten müssen in einem HMI-System unab-hängig von einer aktuellen Bedienung ausgeführt werden. Darunter fallen z.B. der Ausdruck eines Protokolls bei Schicht-ende oder die regelmäßige Auslagerung von Archivdaten.Der Anstoß dieser Aktivitäten muss im Hintergrund erfolgen, unabhängig davon, ob in der Zeit Alarme auflaufen oder ein Bediener den aktuellen Status der Maschine oder Anlage be-obachtet oder gerade neue Sollwerte am Bediensystem ein-gibt. Andere Aktivitäten müssen in Abhängigkeit von globalen Ereignissen im Bediensystem ausgeführt werden, z. B. wenn etwa vor dem Stopp der Runtime noch spezielle Abmeldefunk-tionen durchgeführt werden sollen. WinCC unterstützt die Projektierung dieser Aktivitäten mit dem Aufgabenplaner. Alle zentralen Aufgaben, die zeitgesteuert oder abhängig von glo-balen Ereignissen im Bediensystem ausgeführt werden müs-sen, können im Aufgabenplaner projektiert werden. Bei der Projektierung läßt sich festlegen, ob eine Systemfunktion, oder eine benutzerdefinierte Funktion z.B. via Script angesto-ßen wird und welcher Art der Auslöser ist. Die unterstützen Er-eignisse, die eine solche Funktion auslösen können, sowie die ausführbaren Funktionen sind abhängig vom projektierten Zielsystem. So kann bei einem einfachen Bediengerät bei-spielsweise bei drohendem Überlauf des Meldepuffers eine Statusinformation über die Steuerung weitergegeben wer-den, während bei einer WinCC Runtime Professional etwa re-gelmäßig eine Überwachungsfunktion angestoßen wird, um einen Systemzustand zu überprüfen.

Als spezielle Aufgaben können über den Aufgabenplaner bei WinCC Runtime Professional auch spezielle Druckaufträge mit den zugehörigen Parametern zeitgetriggert angestoßen wer-den.

Projektierung zeitgesteuerter Aufgaben

Prozesskommunikation

Treiber für die unterschiedlichen Systemkopplungen zu Siemens Steuerungsfamilien und Automatisierungssystemen und zu Steuerungen vieler anderer Hersteller sind im Liefer-umfang von WinCC bereits enthalten. Insbesondere unterstüt-zen die Bediensysteme PROFINET, den innovativen Standard für die industrielle Kommunikation von der Feld- bis zur Lei-tebene. Zeitkritische Eingaben über Direkttasten oder Hand-rad können in Echtzeit über PROFINET IO erfolgen. PROFINET basiert auf Industrial Ethernet und nutzt den Standard TCP/IP für Parametrierung, Konfigurierung und Diagnose. Die Echt-zeitkommunikation für die Übertragung der Nutz-/ Prozessda-ten findet auf derselben Leitung statt.

Die Kommunikationsverbindungen zwischen einzelnen SIMATIC Stationen werden in der Netzansicht des Editors "Ge-räte und Netze" grafisch und sehr anschaulich projektiert.

Projektierung der Kommunikationsverbindungen im Editor „Geräte und Netze“

Herstellerübergreifende Kommunikation

Für eine herstellerübergreifende Kommunikation, z. B. zur Einbindung von Automatisierungskomponenten verschiede-ner Hersteller in ein Automatisierungskonzept, unterstützt WinCC OPC (OLE für Process Control). Ein Vorteil für den Anwender besteht in der Einsparung von Entwicklungskosten durch die Kommunikation zwischen Automatisierungssyste-men auf Basis eines homogenen, einheitlichen Protokolls.

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal 21

Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal Runtime Funktionalität nach Maß

Die SIMATIC Panels sowie PC-basierte HMI Lösungen mit WinCC Runtime Advanced und WinCC Runtime Professional beinhalten alle wesentlichen Funktionen für das Bedienen und Beobachten von Maschinen oder Anlagen. Für einen erweiterten Aufgabenbereich kann die Funktionalität durch zusätzliche Optionen ergänzt werden.

Über die Runtimeoptionen hinaus können WinCC Runtime Advanced und WinCC Runtime Professional durch kundenspe-zifische Controls erweitert werden. Zur Entwicklung der Controls ist die Option WinCC Control Development erforder-lich.

● enthalten ❍ optional erhältlich

WinCC Logging – Archivierung von Prozesswerten und Meldungen

Die Prozesswert- und Meldearchivierung mit WinCC Logging dient zur Erfassung und Verarbeitung von Prozessdaten aus einer industriellen Anlage oder Maschine. Eine Auswertung der archivierten Prozessdaten gibt anschließend Auskunft über den Betriebszustand im Verlauf des industriellen Prozes-ses (Produktion, Bearbeitung, Verfahren etc.). Dabei kann der Prozessverlauf dokumentiert, die Auslastung oder Qualität von Produktionen kontrolliert oder ein Nachweis über wiederkehrende Fehlerzustände erbracht werden.

1) 500 Logging Tags und Logging von Meldungen sind Bestandteil von WinCC Runtime Professional

2) Nicht für WinCC Runtime Professional 3) Lizenzen sind addierbar, die Gesamtzahl der Logging Tags erhöht sich um

die jeweilige Zahl

Folgende Archivvarianten stehen zur Verfügung:

• Umlaufarchiv,• Segmentiertes Umlaufarchiv, • Umlaufarchiv mit füllstandsabhängiger Systemmeldung,2)

• Umlaufarchiv mit Ausführen von Systemfunktionen bei vol-lem Archiv.2)

Kurvenanzeigen

Für die Darstellung und Auswertung archivierter Prozesswerte lässt sich bei der Projektierung der Bilder eine konfigurierbare Kurvenanzeige einsetzen. Das Ablesen der Werte wird durch eine Leselinie unterstützt.

Lizenzen

Folgende Lizenzen sind erhältlich:

• SIMATIC WinCC Logging for Runtime Advanced• SIMATIC WinCC Logging for Runtime Professional

1500 LoggingTags3)

• SIMATIC WinCC Logging for Runtime Professional 5000 LoggingTags3)

Option Panel Runtime(geräteabhängig)

WinCC RuntimeAdvanced

WinCC RuntimeProfessional

WinCC Logging ● ❍ ●1)

WinCC Recipes ● ❍ ❍

WinCC Audit ❍ ❍ –

SIMATIC Logon ❍ ❍ ●

WinCC Sm@rt Server ❍ ❍ –

WinCC Client – – ❍

WinCC Server – – ❍

WinCC WebNavigator – – ❍

WinCC DataMonitor – – ❍

Nutzen

■ Vermeidung von Stillstandszeiten durch voraus-schauende Diagnose

■ Erhöhung der Produktqualität und Produktivität durch regelmäßige Archivauswertung

■ Frühzeitge Erkennung von Gefahr- und Störzuständen

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal22

WinCC Recipes1) – Verwaltung von Datensätzen in Rezepturen

In Rezepturen werden zusammengehörige Daten, z. B. Ma-schinenparametrierungen oder Produktionsdaten, zusam-mengefasst. Eine Rezeptur zeichnet sich durch eine feste Datenstruktur aus. Die Struktur einer Rezeptur wird bei der Projektierung festgelegt. Eine Rezeptur enthält Rezepturda-tensätze, die sich in den Werten, nicht aber in der Struktur unterscheiden.

Bei SIMATIC Panels und WinCC Runtime Advanced werden Rezepturen auf dem Bediengerät bzw. auf einem externen Speichermedium abgelegt, bei WinCC Runtime Professional in einer SQL-Datenbank.

Die verschiedenen Datensätze für die Rezepturen können be-reits beim Engineering des Projekts erstellt werden. Sie sind damit direkt nach dem Transfer der Projektierung in Runtime verfügbar. Diese Daten können etwa als Ausgangsbasis für eine Optimierung während der Runtime fungieren, oder aber bereits das Ergebnis eines solchen Prozesses sein. Im Betrieb können die Datensätze komfortabel über verschiedene Sich-ten verändert, neu erstellt oder gelöscht werden. Zusätzlich können Rezepturdaten in Runtime importiert bzw. exportiert werden.

Projektierung von Rezepturen

Vom Bediengerät exportierte Rezepturdaten können neben der Möglichkeit, sie auf anderen Bediengeräten zu verwen-den, auch wieder in das Engineering übernommen werden. Diese Daten können dann entweder mit dem Projekt archiviert oder auch für andere Projekte wiederverwendet werden.

Zur Anzeige und Verwaltung der Daten zur Laufzeit (Runtime) dienen konfigurierbare Bildobjekte.

Einsatz von Rezepturen

Für den Einsatz von Rezepturen sind z. B. folgende Fälle mög-lich:

• Manuelle ProduktionAm Bediengerät werden die gewünschten Rezepturdaten angewählt und angezeigt. Bei Bedarf können die Daten auf dem Bediengerät abgeändert und gespeichert werden. An-schließend werden die Rezepturdaten zur Steuerung über-tragen.

• Automatische ProduktionDas Steuerungsprogramm stößt die Übertragung der Re-zepturdaten zwischen Steuerung und Bediengerät an. Die Übertragung kann auch durch eine Bedienung am Bedien-gerät gestartet werden. Die Produktion wird damit automa-tisch umgestellt. Eine Anzeige oder Änderung der Daten ist nicht zwingend notwendig.

• Teach-In-BetriebAn der Anlage werden Produktionsdaten von Hand opti-miert, z. B. Achspositionen oder Füllmengen. Die ermittel-ten Werte werden zum Bediengerät übertragen und in ei-nem Rezepturdatensatz gespeichert. Zu einem späteren Zeitpunkt können die gespeicherten Rezepturdaten wieder zur Steuerung übertragen werden.

1) Im Lieferumfang der SIMATIC Panels enthalten - optional für WinCC Runtime Advanced und WinCC Runtime Professional

Nutzen

■ Einfache Übertragung von Rezepturen an die Steuerung

■ Übersichtliche tabellarische Darstellung der Datenelemente

■ Darstellung in technologischen Zusammenhängen über mehrere Prozessbilder hinweg

■ Export / Import von Datensätzen zur Weiterverar-beitung mit anderen Werkzeugen (z. B. MS Excel)

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal 23

WinCC Audit1) – Rückverfolgbarkeit und einfache Validierung

Für hohe Qualitätsanforderungen in Bezug auf die herzustel-lenden Produkte und die Herstellprozesse gewinnt die Nach-vollziehbarkeit von Bedienhandlungen in allen Branchen an Bedeutung. Hier bietet WinCC mit der Option WinCC Audit ein hohes Maß an Unterstützung.WinCC Audit deckt wesentliche Anforderungen von GMP (Good Manufacturing Practice) und Forderungen der FDA (Food and Drug Administration) nach 21 CFR Part 11 ab.

WinCC Audit erleichtert den Bau von Maschinen für Branchen mit validierpflichtigen Anwendungen, da wesentliche Funkti-onen für die Erfüllung dieser Forderungen schon standardmä-ßig angeboten werden und auf diese Weise einzelne Maschi-nen oder Anlagenteile bereits beim Lieferanten qualifiziert werden können. Gleichzeitig eignen sich Audit Trails auch für die Rückverfolgung von Herstellprozessen zur Erhöhung der Produktqualität, wie es beispielsweise auch in der Richtlinie EU 178/2002 für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie ge-fordert ist.

1) Optional für SIMATIC Panels und WinCC Runtime Advanced

Aufzeichnung von Bedienhandlungen in Audit Trails

Im Prozessbetrieb werden alle GMP-relevanten Änderungen von Variablen und beliebige Bedienhandlungen als Audit Trails in einer CSV-Datei aufgezeichnet. Solche Bedienhand-lungen können beispielsweise die Eingabe von Prozesswer-ten, das Starten von Rezepten oder eine Meldungsquittierung, aber auch Meldungen der Benutzerverwaltung wie das An-melden und Abmelden eines Benutzers sein. Damit ist genau ersichtlich, wer, wann, was bedient hat – und das mit minima-lem Projektierungsaufwand. Zusätzlich wird über ein Check-sum-Verfahren kontrolliert, dass die Daten im Audit Trail frei von Manipulationen sind. Die Audit Trails können auch asiati-sche Texte enthalten und lassen sich direkt vom Bediengerät aus drucken.

Archivierung und Protokollierung

WinCC Audit ermöglicht die Archivierung und Protokollierung – je nach Anforderung – lokal, also im Bediengerät, oder in verteilten Systemen auch zentral, z. B. in einem PC in einer lo-kalen Warte.

Anzeige eines Audit Trails mit dem Audit Viewer

Nutzen

■ Nachvollziehbarkeit von Bedienhandlungen

■ Konform zu den GMP-Anforderungen für die Pharma-industrie (z. B. der Food and Drug Administration)

■ Reduzierter Engineering- und Validierungsaufwand

■ Optimal geeignet für Maschinenbauer, die hohe Qualitätsanforderungen erfüllen müssen (z. B. bei Zulieferung von Maschinen und Teilanlagen in vali-dierpflichtigen Anwendungen)

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal24

WinCC Sm@rtServer1) – Fernbedienung von Vor-Ort-Stationen über Intranet/Internet

Die Option WinCC Sm@rtServer ermöglicht das Fernbedienen und -beobachten von SIMATIC HMI-Systemen über Industrial Ethernet bzw. über das Intranet/Internet.

Der Zugriff auf eine Vor-Ort-Bedienstation kann prinzipiell auf zwei unterschiedliche Arten realisiert werden.

Anzeige und Bedienung von Bildern über das Sm@rtClient-Konzept

Im Rahmen des Sm@rtClient-Konzepts kann eine Station ihre Bilder einer anderen Station zugänglich machen. Sie über-nimmt dabei die Funktion eines Sm@rtServers, die andere die eines Sm@rtClients. Die Server-Funktion kann in den Geräte-einstellungen ganz einfach per Mausklick aktiviert werden. Die Darstellung des Bildes am Sm@rtClient kann über eine so genannte Sm@rtClient-Anzeige im „View only”-Modus erfol-gen, genauso kann aber auch ein vollwertiger Bedienplatz für den koordinierten Betrieb eingerichtet werden. „Koordinierter Betrieb” impliziert dabei, dass zu einem Zeitpunkt nur eine Station das Bedienrecht hat, also entweder die Bedienstation mit Sm@rtServer-Funktion oder die mit Sm@rtClient-Funkti-on. In Abhängigkeit von der Basis-Hardware kann ein Sm@rt-Server bis zu fünf Clients gleichzeitig mit aktualisierten Pro-zessbilden versorgen (bei PCs; bei Panels sind es maximal drei Clients), wobei ein Kanal grundsätzlich für Service-Zwe-cke reserviert bleiben soll.

Verteilte Bedienstationen

Die Bedienung von großen, räumlich verteilten Maschinen und Anlagen wird einfacher, denn über das Sm@rtClient-Kon-zept sind verteilte Bedienstationen konfigurierbar, so dass der Bediener von verschiedenen Stellen aus bedienen und beob-achten kann – und das bei nur einer Projektierung. Änderun-gen an der Projektierung müssen dann auch nur einmal am Sm@rtServer durchgeführt werden. Der Bediener sieht an je-der Bedienstation das gleiche Bild, wobei zu einem Zeitpunkt nur eine Station bedienbar ist (koordinierter Betrieb).

1) Optional für SIMATIC Panels und WinCC Runtime Advanced

Fernbedienung via Internet Explorer

Für das Fernbedienen und -beobachten von SIMATIC Panels bzw. WinCC Runtime Advanced z.B. im Servicefall genügt be-reits ein Standard-Browser, mit dem der Anwender über die Standard-HTML-Seiten der Bedienstationen direkten Zugriff auf das Bediengerät vor Ort hat. Wird anstelle eines Browsers der Sm@rtClient-Viewer benutzt, so zeigt dieser nicht nur das angewählte Bild, sondern zusätzlich auch noch das Layout des Geräts vor Ort, also beispielsweise die Folienfront eines Tas-tengerätes. Mit diesem Tool läßt sich das Bediengerät an-schließend so bedienen, als wäre der Anwender vor Ort, nur dass die Tasten nicht wirklich betätigt, sondern mit der Maus angeklickt werden.

Fernbedienung einer Vor-Ort-Station

Hinweis:Dabei sind geeignete Schutzmaßnahmen (u.a. IT-Security, z.B. Netzwerksegmentierung) zu ergreifen, um einen sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Weitere Informationen zum Thema Industrial Security finden Sie im Internet unter www.siemens.de/industrialsecurity

Nutzen

■ Verteilte Bedienstationen zur Bedienung von großen, räumlich verteilten Maschinen

■ Flexible Lösung für einen ortsunabhängigen Zugriff auf Bedienstationen

■ Globaler Zugriff des Service- und Wartungspersonals auf Maschinen/Anlagen

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal 25

WinCC Client1)/ WinCC Server1) – Aufbau eines Mehrplatz SCADA-Systems

Mit Hilfe der Optionen WinCC Server und WinCC Client lassen sich mehrere Bedien- und Beobachtungsstationen koordiniert betreiben. In einer solchen Client-/Serverarchitektur versorgt ein Server bis zu 32 angeschlossene Clients mit Prozess- und Archivdaten, Meldungen, Bildern und Protokollen. Voraus-setzung ist eine Netzwerkverbindung (TCP/IP) zwischen dem Rechner, der als Server dient, und den angeschlossenen Clients.

Einsatzbereich

Ein Mehrplatzsystem mit einem Server wird immer dann ein-gesetzt, wenn der gleiche Prozess an mehreren Bedienstatio-nen überwacht werden soll. Das Ergebnis eines Bedienerein-griffs an einer Bedienstation z. B. die Änderung eines Wertes steht allen anderen Bedienstationen unmittelbar zur Verfü-gung. Mehrplatzsysteme finden sich typischerweise bei klei-neren und mittleren Anlagen, in denen eine Verteilung der Daten auf mehrere Server nicht unbedingt notwendig ist.

Mehrplatzsystem mit bis zu 32 Clients an einem Server

Projektierung und Aufgabenverteilung

WinCC-Clients zeigen die Daten von genau einem WinCC-Ser-ver mit Prozessanschluss an. Der WinCC-Server versorgt die angeschlossenen WinCC-Clients mit der Konfiguration, Pro-zess- und Archivdaten, Meldungen, Bildern und Protokollen.

Alle WinCC-Daten sind in der integrierten Microsoft SQL-Server-Datenbank auf dem WinCC-Server gespeichert. Die WinCC-Clients greifen auf die WinCC Konfigurationsdaten auf dem WinCC-Server zu.

Über die Zuordnung von Zugriffsrechten wird festgelegt, wel-che Funktionen oder Anlagenbereiche einem Bediener auf welchen Bedienstationen zur Verfügung stehen. Die projek-tierten Bedienberechtigungen sind benutzer-, nicht rechner-gebunden. Eine vergebene Bedienberechtigung gilt also für alle Bedienstationen mit dem gleichen Login.

Die Client-Server-Technologie macht es möglich, WinCC-Client und WinCC-Server leicht voneinander zu trennen: Das Projekt wird zentral auf der Engineering Station erstellt und auf den WinCC-Server mit Prozessanschluss geladen.

Der WinCC-Server übernimmt automatisch die Versorgung der WinCC-Clients mit Runtime-Umgebung, Bildern, Prozesswer-ten, Meldungen, Archivdaten und Protokollen. Über den Ser-ver erfolgt die Ankopplung an das Automatisierungssystem, die Kommunikation und Koordination der Clients und die ge-samte Archivierung.

Die WinCC-Clients benötigen lediglich eine Konfiguration, im Editor „Geräte und Netze“ des TIA Portals werden die Clients mit dem Server per Drag&Drop vernetzt, anschließend wer-den für jeden Client das Startbild, die Runtime-Sprache, Sym-bolleisten und Navigationstasten sowie Fenstereigenschaften zugewiesen. Gegebenfalls können noch bestimmte Tasten-kombinationen gesperrt werden.

Prozessvorgaben oder Meldungsquittierungen an einer Be-dienstation stehen den anderen Bedienstationen konsistent zur Verfügung.

Lizenzen

Für den Aufbau eines Mehrplatzsystems werden folgende Lizenzen beötigt:

• Auf dem Server neben der WinCC Runtime Professional Lizenz eine WinCC Server Lizenz

• Auf jedem Client eine WinCC Client Lizenz.

1) optional für WinCC Runtime Professional

Nutzen

■ Durchgängige Skalierbarkeit vom Einplatzsystem zur Client/Server-Lösung

■ Kostengünstige Lösung für SCADA-Applikationen mittlerer Komplexität

■ Aufwandsarme Konfigurierung verteilter Bedienstation

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal26

WinCC WebNavigator1) – Bedienen und Beobachten via Internet

Der WinCC WebNavigator bietet die Möglichkeit, eine Anlage über Internet oder das firmeninterne Intranet bzw. LAN zu be-dienen und zu beobachten – ohne dass Änderungen am WinCC-Projekt notwendig sind. Damit ergeben sich dieselben Darstellungs-, Bedien- und Zugriffsmöglichkeiten auf Archive wie bei Bedienstationen vor Ort. Dazu gehört auch, dass die angezeigten Prozessbilder für dynamische Abläufe Visual Basic- oder C-Skripte enthalten können, dass die Bedienober-fläche in beliebig viele Sprachen umgeschaltet werden kann und dass die Bedienplätze am Web in die Benutzerverwaltung der Anlage vor Ort eingebunden sind.

Anwendungsbereiche

Neben dem typischen Einsatz im WAN-Bereich (Wide Area Network), sind mit dem WinCC WebNavigator auch Anwen-dungsfälle lösbar, die mit minimalem Kostenaufwand reali-siert werden müssen. Dazu gehören insbesondere Anwen-dungen, die eine stark dezentrale Struktur aufweisen (z. B. Wasser/Abwasser), oder in denen der Zugriff auf Prozessinfor-mationen nur sporadisch erfolgt (Gebäudemanagement). Da-neben können Web-Clients auch als ganz normale Bediensta-tionen am LAN eingesetzt werden.

Web-Server und -Clients

Für eine Web-Lösung wird auf einem WinCC-Einplatzsystem oder Server der WebNavigator Server installiert und auf einem beliebigen Windows-Rechner ein WebNavigator Client einge-richtet.

Dieser ermöglicht das Bedienen und Beobachten eines laufen-den WinCC-Projektes über den eigenen Internet-Client, den Microsoft Internet Explorer, oder auch über Terminal Services, ohne dass dazu das WinCC Basissystem auf dem Rechner vor-handen sein muss.

Ein am Web-Server angeschlossener Web-Client hat von über-all auf der Welt Zugriff auf die Projekte der WinCC-Server in ei-ner Anlage, welche z. B. über die Multi-Tabbing-Funktionalität des Microsoft Internet Explorers (ab Version 7) parallel in ver-schiedenen Laschen angezeigt werden können.

Sicherheitskonzept nach Wunsch

Die Trennung von WinCC-Server und Web-Server sorgt für mehr Sicherheit und Verfügbarkeit. Die Bedienplätze am Web sind in die Benutzerverwaltung der Anlage vor Ort einbezo-gen. Unterschiedliche Berechtigungsstufen regeln, wer wel-che Zugriffsrechte hat.

Entsprechend seiner projektierten Zugriffsrechte darf der Be-diener entweder die Anlage nur beobachten (just monitor), teilweise oder auch vollständig bedienen. Jeder Login/ Logout wird über eine Systemmeldung nachvollziehbar.

Thin-Client-Lösungen

Über Thin-Client-Lösungen mit Microsoft Terminal Services können auch einfache PCs unter einem Windows-Betriebssys-tem, robuste Vorort-Geräte (z. B. SIMATIC Thin Client) und mobile Clients (PDA - Personal Digital Assistant) unter Win-dows CE angebunden werden. Solche Lösungen stellen nur geringe Anforderungen an die Hardware, denn die Clients sor-gen lediglich für die Bildschirmausgabe, während die Applika-tion selbst, d. h. der WebNavigator Client, auf dem Terminal-Server unter Windows läuft. An diesen können insgesamt bis zu 25 Thin Clients angeschlossen werden.

Im Gegensatz zu typischen WebNavigator-Installationen be-finden sich die Thin Clients in der Regel am gleichen LAN wie der Server.

Lizenzierung nach Wahl

Die WebNavigator Client-Software kann beliebig oft lizenzfrei installiert werden. Für die Nutzung des WebNavigator Servers ist eine entsprechende (Server-basierte) Lizenz notwendig. Es gibt Lizenzen für den gleichzeitigen Zugriff von 3, 10, 25, 50, 100 oder 150 Clients auf den Web-Server. Für die Hochrüs-tung der Anzahl der gleichzeitig aktiven Clients werden Powerpacks angeboten. Zusätzlich ist für vorrangige, dringli-che Zugriffe, wie z.B. für Wartung und Service weit verstreuter Anlagen, die Diagnose-Clients-Lizenzierung ideal. WinCC WebNavigator Diagnose-Clients haben, unabhängig von der Anzahl der aktuellen Zugriffe, garantierten Zugriff auf alle Web-Server mit der WinCC WebNavigator Lizenz oder der kos-tengünstigen WinCC WebNavigator Diagnose-Server-Lizenz.

1) optional für WinCC Runtime Professional

Nutzen

■ Bedienen und Beobachten über große Entfernungen mit bis zu 50 Bedienplätzen gleichzeitig

■ Schnelle Aktualisierungsraten durch ereignisgesteu-erte Kommunikation

■ kein zusätzlicher Projektierungsaufwand

■ Optimal zugeschnittene Clients für Bedienen und Beobachten, Auswertung, Service und Diagnose

■ Erhöhte Sicherheit und Verfügbarkeit durch Tren-nung von WinCC- und Web-Server

■ Hohe Internet-Sicherheitsstandards

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Optionen für SIMATIC WinCC im TIA Portal 27

WinCC DataMonitor1) – Anzeige und Auswertung von Prozesszuständen und Daten

Der WinCC DataMonitor dient zur Anzeige (View Only), Analyse, Auswertung und Verteilung von aktuellen Prozesszuständen so-wie historischen Daten und Meldungen aus der Prozessdaten-bank. Mit dem DataMonitor können WinCC-Prozessdaten über das Web allen Funktionsebenen eines Unternehmens zur Verfü-gung gestellt werden. Leistungsfähige Werkzeuge für die Dar-stellung und Auswertung aktueller Prozesszustände und histori-scher Daten (Messwerte, Meldungen, Anwenderdaten) aus der Prozessdatenbank ermöglichen es, die Produktion effizient zu überwachen und zu analysieren sowie Berichte bzw. Reports zu erstellen und sie an die betroffenen Personen zu verteilen. Zur Anzeige kann ein DataMonitor-Client auf beliebigen Office- PCs eingerichtet werden. Der Daten-Provider, ein WinCC DataMoni-tor-Server, ist auf jedem WinCC-Einplatzsystem oder -Server installierbar. Der DataMonitor-Client kann installationsfrei mit eingeschränkten Funktionen betrieben werden. Über einen Download-Bereich können Tools für den vollen Funktionsum-fang nachgeladen werden.

Der DataMonitor und seine Werkzeuge

Zur Visualisierung und Auswertung bietet WinCC DataMonitor eine Reihe von internetfähigen Werkzeugen, die alle gängigen Sicherheitsmechanismen wie Login/Password, Firewalls, Ver-schlüsselung etc. unterstützen:

• Process ScreensDie Funktion Process Screens dient zum reinen Beobachten und Navigieren über WinCC-Prozessbilder mit eigenem in-ternetfähigen Viewer.

• Trends & AlarmsTrends & Alarms sind vorkonfigurierte WebCenter-Seiten

zur Anzeige und Analyse von archivierten WinCC-Prozess-werten und -Meldungen in Kurven- oder Tabellenform.

• Excel WorkbooksDie Excel Workbooks sind ein Protokollierwerkzeug für die Anzeige von Meldungen und aktuellen oder archivierten Prozesswerten in einer Excel-Tabelle zur Auswertung und Anzeige über das Web oder als Druckvorlage für Berichte.

• Published ReportsDas sind automatisierte Druckaufträge aus WinCC-Berich-ten und vorbereiteten Excel Workbooks, die entweder zeit-gesteuert (z. B. stündlich) oder ereignisgesteuert (z. B. bei Änderung einer WinCC-Variablen) angestoßen und gege-benenfalls per E-Mail verteilt werden.

• WebCenterDas WebCenter ist das zentrale Informationsportal für den Zugriff auf WinCC-Daten über das Intra- oder Internet. Der Benutzer kann durch Parametrierung eigene WebCenter-Seiten erstellen. Für die Darstellung im Internet Explorer ist auf dem Client keine Installation erforderlich.

• BenutzerverwaltungVerwalten von DataMonitor-Benutzern in Benutzergruppen mit individuellen Rechten für Lesen, Schreiben und Erstel-len von WebCenter-Seiten

Informationsportal WebCenter des WinCC DataMonitors

Lizenzierung nach Wahl

Die Lizenzierung erfolgt Server-basiert, wird also an einem Data-Monitor-Server vorgenommen. Je nach gewählter Lizenz enthält das DataMonitor-Software-Paket zum DataMonitor-Server jeweils 1, 3, 10, 25 oder 50 Client-Lizenzen. Die Anzahl der Client-Lizenzen beschreibt die maximale Anzahl der gleichzeitig aktiven Clients, wobei prinzipiell beliebig viele Cli-ents angeschlossen sein können. Für die Hochrüstung der An-zahl der gleichzeitig aktiven Clients werden Powerpacks ange-boten.

1) Optional für WinCC Runtime Professional

Nutzen

■ Anzeige und Analyse von aktuellen Prozesszuständen und historischen Daten auf Office-PCs, mit eigenem Viewer, MS Internet Explorer oder MS Excel

■ Kein zusätzlicher Projektierungsaufwand, da Bilder aus dem WinCC-Projekt direkt verwendet werden

■ Auswertung über zentral administrierte Vorlagen für detaillierte Analysen der Unternehmensprozesse, z. B. Reports, Statistiken

■ Erzeugung ereignis- oder zeitgesteuerter Berichte und Reports

■ Informationen aus dem Prozess können zur Laufzeit individuell online zusammengestellt (Informations-portal) und per E-Mail an unterschiedliche Personen verteilt werden

■ Benutzerverwaltung mit Benutzergruppen und indi-viduellen Zugriffsberechtigungen, z. B. Lesen, Schrei-ben und Erstellen von WebCenter-Seiten

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Die Informationen in dieser Broschüre enthalten Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten.Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken oder Erzeugnis-namen der Siemens AG oder anderer, zuliefernder Unternehmen sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

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SIMATIC WinCC im TIA Portal Homepage:www.siemens.de/simatic-wincc-tia-portal

Totally Integrated Automation Portal Homepage:www.siemens.de/tia-portal

SIMATIC-Systemeigenschaften:www.siemens.de/simatic-systemeigenschaften

SIMATIC Guide Handbücher:www.siemens.de/simatic-doku

Infomaterial zum Download: www.siemens.de/simatic/druckschriften

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