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Scofield Bibel - Leseprobe

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- Ein Klassiker der Bibelauslegung - Kommentierung des Bibeltextes aus heilsgeschichtlicher Perspektive - Kettenverweise zu 72 Themen - Mit dem Text der Elberfelder Bibel, der genauesten deutschsprachigen Bibelübersetzung

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SCM R.Brockhaus, WittenChristliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg

Missionswerk Mitternachtsruf, CH Dübendorf

ScofieldBibel

Mit Einleitungen, Erklärungen undKettenangaben

SCM R.Brockhaus, WittenChristliche Verlagsgesellschaft, DillenburgMissionswerk Mitternachtsruf, Lottstetten

Internationales Copyright© 1967 by Oxford University Press, Inc.

The Scofield Reference Bible,Copyright 1909, 1917; copyright renewed 1937, 1945

by Oxford University Press, Inc.

Für die deutsche Übersetzung der Einleitungstexte und Fußnoten© 1972 Verlag Missionswerk Mitternachtsruf

Für den Text der Elberfelder Bibel© 1985/1991/2006 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten

Internet: www. scmedien.de; E-Mail: [email protected]

1. Auflage 2015, 8. GesamtausgabeTextstand 29 (TS 29)

Umschlaggestaltung: Dietmar Reichert, DormagenSatz: OLD-Media, Heidelberg

Druck und Bindung: C.H. Beck, NördlingenGedruckt in Deutschland

SCM R.Brockhaus, Witten

Kunstleder ISBN 978-3-417-25555-3 Bestell-Nr. 225.555Leder ISBN 978-3-417-25550-8 Bestell-Nr. 225.550

Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg

Kunstleder ISBN 978-3-86353-200-0 Bestell-Nr. 271.200Leder ISBN 978-3-86353-210-9 Bestell-Nr. 271.210

Missionswerk Mitternachtsruf, CH Dübendorf

Kunstleder ISBN 978-3-85810-070-2 Bestell-Nr. 3 2 1 0 0 4Leder ISBN 978-3-85810-071-9 Bestell-Nr. 3 2 1 0 0 5

Scofield-BibelElberfelder Bibel

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Das erste Buch Mose (Genesis)

Verfasser: MoseThema: AnfängeDatum der Niederschrift: ab ca. 1450 v.Chr.

Das 1. Buch Mose (Genesis) ist das Buch der Anfänge. Es berichtet nicht nur über die Anfänge von Himmel und Erde, der Pflanzen, der Tiere und des menschlichen Lebens, sondern auch über die Anfänge aller menschlichen Einrichtungen und Verhältnisse. Als Typus redet es von der neuen Geburt, der neuen Schöpfung, wo vorher nur Chaos und Verderben war (vgl. auch: Der Pentateuch, S. XIX). Mit dem 1. Buch Mose beginnt auch die fortschreitende Selbstoffenbarung Gottes, die in Christus den Höhepunkt erreicht. Die drei hauptsächlichen Na-men der Gottheit – Elohim, Jahwe und Adonaj – kommen im 1. Buch Mose vor, ebenso die fünf wichtigsten zusammengesetzten Namen, und zwar in einer fort-schreitenden Anordnung, die nicht geändert werden kann, ohne Verwirrung anzurichten. Das Problem der Sünde, ihre Einwirkung auf den Zustand des Menschen auf der Erde und auf sein Verhältnis zu Gott, ferner die göttliche Lösung dieses Pro-blems werden hier grundlegend behandelt. Von den acht großen Bündnissen, die das menschliche Leben ordnen und in ihrem Fortschritt die göttliche Erlösung darstellen, sind hier in diesem Buch enthalten: (1) der Bund in Eden, (2) derjeni-ge mit Adam, (3) der mit Noah und (4) der mit Abraham. Diese sind die grund-legenden Bündnisse, zu denen die anderen vier – (5) am Sinai, durch Mose ver-mittelt, (6) in Moab, (7) mit David und (8) der neue Bund – in Beziehung stehen, um vor allem Einzelheiten und Resultate der Entwicklung hinzuzufügen. Das 1. Buch Mose steht in enger Beziehung zum Aufbau des Neuen Testa-ments, in dem es über 60-mal in siebzehn Büchern zitiert wird. Darum können wir im tiefsten Sinne des Wortes sagen, dass die Wurzeln aller späteren Offen-barung in der Tiefe des 1. Buches Mose liegen, und wer die Offenbarung des Neuen Testaments wirklich verstehen will, muss hier beginnen. Die Inspiration des 1. Buches Mose und sein Charakter als eine göttliche Of-fenbarung werden durch das Zeugnis Jesu Christi beglaubigt (Mt 19,4-6; 24,37-39; Mk 10,4-9; Lk 11,49-51; 17,26-29.32; Joh 7,21-23; 8,44.56) und bestätigt durch das Zeugnis der Geschichte. Wie in den Fußnoten durch das ganze Buch hindurch nachgewiesen wird, bezeugt die Archäologie die historische Zuver-lässigkeit des 1. Buches Mose.

Das 1. Buch Mose kann in fünf Teile gegliedert werden:I. Schöpfung, 1,1–2,25II. Der Sündenfall und die Verheißung der Erlösung, 3,1–4,7III. Die verschiedenen Nachkommen von Kain und Set bis zur Flut, 4,8–7,24IV. Die Flut bis Babel, 8,1–11,9V. Von der Berufung Abrams bis zum Tod Josefs, 11,10–50,26

1. Mose

2a Chronologie:

Einl. S. VIII Joh 1,1

b Gottheit (Namen der): V. 1; 1Mo 2,4. (1Mo 1,1; Mal 3,18)

c Heiliger Geist (AT): V. 2; 1Mo 6,3. (1Mo 1,2; Sach 12,10)

d Ps 104,20e Das hebr. Wort

ist vom Zeitwort feststampfen, breithämmern abgeleitet und meint eine gehämmer-te Platte oder Schale, eine nach allen Sei-ten ausgeweite-te Fläche oder Wölbung.

f Spr 8,27-29g Ps 148,4h Hi 26,10i Ps 95,5

1 [1,1] Die Bibel beginnt mit Gott, nicht mit philosophischen Beweisen seiner Existenz.2 [1,1] Die Heilige Schrift macht keine Zeitangaben, um zu bestimmen, wann das Universum ge-

schaffen wurde. Siehe Fußnoten zu 1Mo 5,3; 11,10. Vergleiche Einleitung S. VI.3 [1,1] Elohim (= Gott), der erste der Namen der Gottheit, ist ein Hauptwort in der Mehrzahl, aber

ist Einzahl in seiner Bedeutung, wenn es sich auf den wahren Gott bezieht. Betont wird in 1Mo 1,26 die Mehrzahl in der Gottheit, in Vers 27 die Einheit des göttlichen Wesens (vgl. 1Mo 3,22). Die Form der Mehrzahl weist wahrscheinlich auf die Dreieinigkeit hin. Siehe 1Mo 2,4; 14,18, Fußnote; 15,2, Fußnoten; 17,1, Fußnote; 21,33, Fußnote; 2Mo 34,6, Fußnote; 1Sam 1,3, Fußnote; Mal 3,18, Fußnote.

4 [1,1] Nur von drei Schöpfungsakten Gottes wird in diesem Kapitel berichtet: (1) Himmel und Erde, Vers 1; (2) tierisches Leben, Verse 20.21; (3) menschliches Leben, Verse 26.27. Der erste Schöpfungsakt bezieht sich auf die zeitlich nicht erfasste Vergangenheit.

5 [1,2]  Es sind besonders zwei Deutungen, die Beachtung fanden, um den Ausdruck »wüst und leer« (hebr. tohu und bohu) zu erklären. Die erste, die man die Deutung vom ursprünglichen Chaos nennen könnte, sieht in diesen Worten eine Beschreibung für eine ursprünglich formlose Masse im ersten Stadium der Erschaffung des Universums. Die zweite, die man die Deutung vom göttlichen Gericht nennen könnte, sieht in diesen Worten eine Beschreibung allein der Erde, und zwar in einem Zustand, der erst nach ihrer Erschaffung eintrat und in dem sie sich also nicht ur-sprünglich befand (siehe Jes 45,18, Fußnote; vgl. auch Fußnoten zu Jes 14,12; Hes 28,12).

6 [1,3] Weder hier noch in den Versen 14-18 wird ein ursprünglicher Schöpfungsakt angedeutet. Es wird ein anderes Wort gebraucht. Gemeint ist, dass etwas in Erscheinung tritt. Die Sonne und der Mond wurden »im Anfang« geschaffen. Das Licht kam natürlich von der Sonne, aber der Dampf zerstreute das Licht. Später erschien die Sonne am unbewölkten Himmel.

7 [1,5] Das Wort »Tag« wird in der Heiligen Schrift in vier Bedeutungen gebraucht: (1) Der Teil des Tages von vierundzwanzig Stunden, der Licht ist (1Mo 1,5.14; Joh 11,9); (2) ein Zeitabschnitt von vierundzwanzig Stunden (Mt 17,1; Lk 24,21); (3) eine Zeit, die zu einem bestimmten Zweck bezeichnet wird, wie »Tag der Versöhnung« (3Mo 23,27); (4) ein längerer Zeitabschnitt, in dem gewisse offenbarte Absichten Gottes erfüllt werden sollen (vgl. 2Petr 3,10). Vergleiche 1Mo 2,4, wo das Wort »Tag« das ganze Werk der Schöpfung einschließt.

8 [1,5] Der Ausdruck von »Abend« … »Morgen« kann gebraucht werden, um den »Tag« als Son-nentag zu begrenzen; aber der häufige sinnbildliche Gebrauch von Naturerscheinungen mag die Schlussfolgerung rechtfertigen, dass es einfach bedeuten soll, dass jeder Schöpfungstag eine Zeitperiode war, die durch einen Anfang und ein Ende begrenzt war (vgl. Ps 90,6). Auf jeden Fall war die Sonne vor dem vierten Tag noch kein Maß der Zeit, wie wir in den Versen 14-18 sehen.

I. Schöpfung, 1,1–2,25Schöpfung von Himmel und ErdeIm 1 Anfang 2 a schuf Gott 3 b den Himmel und die Erde. 4

Die Erde: wüst und leer* Und die Erde war wüst und leer 5, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes c schwebte über dem Wasser.

Erster Tag: Licht breitet sich aus* Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. 6 * Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. * Und Gott nannte das Licht Tag 7, und die Finsternis nannte er Nacht d. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag. 8

Zweiter Tag: Dampf oben, Wasser unten* Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung e mitten im Wasser, und es sei eine Scheidung zwischen dem Wasser und dem Wasser! * Und Gott machte die Wöl-bung f und schied das Wasser, das unterhalb der Wölbung, von dem Wasser, das oberhalb der Wölbung war g. Und es geschah so. * Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.

Dritter Tag: Land und Meer. Das Pflanzenleben erscheint* Und Gott sprach: Es soll sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln h, und es werde das Trockene sichtbar i! Und es geschah so. * Und Gott

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1. Mose 1

3 a Ps 136,5-9b Ps 104,19c D.h. den Him-

mel der Sterne; vgl. 1Mo 15,5

d D.h. lebendige Kreatur wie in V. 24

e V. 28; 1Mo 8,17

1 [1,21] Der Ausdruck »alle sich regenden lebenden Wesen«, hier zur Unterscheidung von den Fischen gebraucht, wird in Vers 24 wieder aufgenommen und zeigt, dass im zweiten Schöp-fungsakt alles tierische Leben eingeschlossen war.

2 [1,24] Das hebr. Wort näfäsch, hier wiedergegeben mit »(lebende) Wesen«, wird gewöhnlich mit »Seele« übersetzt, wie auch in 1Mo 2,7. An sich bedeutet näfäsch/Seele bewusstes Leben, im Unterschied zu Pflanzen, die unbewusstes Leben haben. Im Sinne des bewussten Lebens hat auch ein Tier eine Seele. Siehe die Verse 26 (mit Fußnote) und 27.

nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung des Wassers nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. * Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervor-sprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtbäume, die auf der Erde Früch-te tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. * Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. * Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag.

Vierter Tag: Sonne, Mond und Sterne werden sichtbar* Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht a, und sie sollen dienen als Zeichen und 〈zur Bestimmung von〉 Zeiten und Tagen und Jahren b; * und sie sollen als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. * Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherr-schung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. * Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels c, über die Erde zu leuchten * und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. * Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag.

Fünfter Tag: Tierleben (siehe 1Mo 2,19)* Und Gott sprach: Es soll das Wasser vom Gewimmel lebender Wesen d wim-meln, und Vögel sollen über der Erde fliegen unter der Wölbung des Himmels! * Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und alle sich regenden lebenden We-sen 1, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, und alle geflügelten Vögel, nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. * Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch e, und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich vermehren auf der Erde! * Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.

Sechster Tag: (1) Lebendige Kreaturen werden hervorgebracht* Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen 2 hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und 〈wilde〉 Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. * Und Gott machte die 〈wilden〉 Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.

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1. Mose 1

4a Königreich

(AT): V. 26-28; 1Mo 9,6. (1Mo 1,26; Sach 12,8)

b Vgl. Mt 19,4; Mk 10,6-8

c 1Mo 5,2

1 [1,26] Mensch. 1Mo 1,26.27 gibt den allgemeinen Bericht von der Erschaffung des Menschen und 1Mo 2,7.21-23 die Einzelheiten. Die offenbarten Tatsachen sind folgende:

(1) Der Mensch wurde geschaffen, er entwickelte sich nicht. Dies wird ausdrücklich festgestellt und von Christus bestätigt (Mt 19,4; Mk 10,6); es wird auch bestätigt durch die unüber-brückbare Kluft zwischen Mensch und Tier; das höchststehende Tier hat kein Gottes-bewusstsein (religiöse Natur).

(2) Der Mensch wurde »nach dem Bild und der Gleichheit« Gottes gemacht. Dieses Bild findet sich vor allem in der Tatsache, dass der Mensch ein persönliches, vernünftiges und mora-lisches Wesen ist. Wenn auch Gott unendlich ist, der Mensch aber endlich, so besitzt der Mensch doch die Elemente der Persönlichkeit, die denen der göttlichen Person gleichartig sind: Denken (1Mo 2,19.20; 3,8); Fühlen (1Mo 3,6); Wollen (1Mo 3,6.7). Dass der Mensch eine moralische Natur hat, wird aus dem Bericht klar und ferner bezeugt durch die Darstel-lung des NT (Eph 4,23.24; Kol 3,10). Der Mensch ist auch nach 1Thes 5,23 (vgl. Fußnote) eine Dreiheit; er ist Leib, Seele und Geist; aber weil »Gott Geist ist« (Joh 4,24), darf diese dreigeteilte Natur des Menschen nicht verwechselt werden mit dem ursprünglichen »Bild und (der) Gleichheit« Gottes, die geistlich ist und sich auf die Elemente der Persönlichkeit bezieht.

2 [1,26]  Herrschaft. Die Bibel ist eine Einheit, und das Ziel Gottes ist eines. Dem Menschen, der nach Gottes Bild (V. 26.27) geschaffen ist, wurde die Herrschaft über die Erde (V. 28-30) gegeben, er wurde mit Herrlichkeit und Pracht gekrönt (Ps 8,6-9), aber Gott, seinem Schöpfer, unterstellt (1Mo 2,15-17). Die göttliche Absicht war und ist, dass der Mensch Gemeinschaft mit Gott im Gehorsam haben sollte. Die Sünde kam, deren Wesen Auflehnung gegen den Willen Gottes ist, und der Mensch wurde von Gott getrennt (1Mo 3,8-10); er verlor die Herrschaft über die Erde (1Mo 3,17-19). Das Ziel Gottes ist, den sündigen Menschen zur Gleichheit, zur Ge-meinschaft und zur Herrschaft mit ihm wiederherzustellen (Röm 8,29; Offb 20,6; 21,3; 22,5). »Aber jetzt sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen, aber wir sehen Jesus … gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre« in Vorausnahme der Tatsache, dass viele Söhne seine Gemeinschaft und Herrschaft teilen werden (Hebr 2,8-10; Röm 8,17-19). Das stimmt mit der ersten Verheißung der Erlösung überein (1Mo 3,15). Inzwischen warten wir in geduldiger Gewissheit auf Gottes vollständigen Sieg auf der Erde (Röm 8,19-25; 1Kor 15,24-28; Offb 11,15-18). Für die Auswir-kung der göttlichen Absicht einer völligen Erlösung siehe Fußnote über die Heilszeiten bei 1,28.

3 [1,27] Eine Heilszeit ist eine Periode oder ein Zeitalter des göttlichen Erlösungsplans, ein Zeit-abschnitt, in dem der Mensch geprüft wird in Bezug auf seinen Gehorsam einer besonderen Heilsoffenbarung des Willens Gottes gegenüber.

Drei wichtige Begriffe sind in dieser Definition enthalten: (1) eine Festlegung der göttlichen Offenbarung über Gottes Willen, die enthält, was Gott vom Menschen betreffs seines Verhal-tens verlangt; (2) die Verwaltung der göttlichen Offenbarung durch den Menschen, der verant-wortlich ist, Gehorsam zu leisten; und (3) ein Zeitabschnitt, oft ein »Zeitalter«genannt, in dem diese göttliche Offenbarung herrscht und den Gehorsam des Menschen prüft.

Die Heilszeiten sind eine fortschreitende und miteinander verbundene Offenbarung von Gottes Handeln mit dem Menschen, die manchmal der ganzen Menschheit gegeben wird und manchmal einem besonderen Volk, Israel. Diese verschiedenen Heilszeiten sind nicht ver-schiedene Wege der Erlösung. Während jeder Heilszeit kann der Mensch nur auf einem Weg mit Gott versöhnt werden, nämlich aus Gottes Gnade durch das Werk Christi, das am Kreuz vollbracht und in seiner Auferstehung bestätigt wurde. In der Zeit vor dem Kreuz wurde der Mensch gerettet im Ausschauen auf das Sühnopfer Christi, durch den Glauben an die Offen-barung, soweit sie ihm zuteilgeworden war. Seit dem Kreuz wird der Mensch gerettet durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus, in dem Offenbarung und Erlösung vollendet sind.

Vom Menschen wird der beständige Gehorsam der Offenbarung Gottes gegenüber gefordert. Dieser Gehorsam ist eine Aufgabe des Glaubens. Wenn auch die göttliche Offenbarung fort-schreitend ist, so wird doch die in früheren Zeitabschnitten gegebene Wahrheit nicht beseitigt, sondern es wird hinzugefügt. So ist das Gewissen (moralische Verantwortlichkeit) eine blei-bende Wahrheit im menschlichen Leben (Röm 2,15; 9,1; 2Kor 1,12; 4,2), auch wenn es nicht als Grundlinie einer Heilszeit bestehen bleibt. Ebenso sind die Erlösten dieser gegenwärtigen Heilszeit »nicht unter dem Gesetz« als einer besonderen Prüfung des Gehorsams der göttlichen

Sechster Tag: (2) Der Mensch wird geschaffen und ihm wird Herrschaft gegeben* Und Gott sprach: Lasst uns Menschen 1 machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen 2 a über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! * Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie b.

Erste Heilszeit 3: Unschuld (1Mo 1,28–3,6)* Und Gott segnete sie c, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt

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1. Mose 1

5 a Hebr 4,4; vgl.

Hebr 4,8.9

1 [1,28] Die erste Heilszeit: Unschuld. Der Mensch wurde in Unschuld geschaffen, in eine vollkom-mene Umgebung gestellt, einer einfachen Prüfung unterzogen und vor den Folgen des Unge-horsams gewarnt. Er war nicht gezwungen zu sündigen, aber als er vom Satan versucht wurde, wählte er, Gott ungehorsam zu sein. Die Frau wurde verführt, der Mann übertrat willentlich Gottes Gebot (1Tim 2,14). Die Heilszeit der Unschuld endete mit dem Gericht der Vertreibung aus Eden (1Mo 3,24). Fußnoten über die anderen Heilszeiten, siehe: Gewissen oder moralische Verantwortlichkeit (1Mo 3,7); Menschliche Regierung (1Mo 8,15); Verheißung (1Mo 12,1); Gesetz (2Mo 19,1); Gemeinde (Apg 2,1); Königreich (Offb 20,4); auch 1Mo 11,10, Fußnote.

2 [1,28] Das ist die göttliche Magna Charta für allen wahren wissenschaftlichen und materiellen Fortschritt. Der Mensch fing an mit einem Verstand, der im Rahmen seiner begrenzten Fähig-keit zum Lernen vollkommen war, aber er kannte keineswegs alle Geheimnisse des Universums schon im Voraus. Ihm wurde befohlen, »sich untertan zu machen«, d.h. sich ein Wissen und eine Beherrschung seiner materiellen Umgebung anzueignen, ihre Elemente in den Dienst der Menschheit zu bringen.

euch, und füllt die Erde, 1 und macht sie 〈euch〉 untertan 2; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! * Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Samen tragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem Samen tragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; * aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, 〈habe ich〉 alles grüne Kraut zur Speise 〈gege-ben〉. Und es geschah so. * Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

Gottes Ruhe am siebten Tag (Sabbat)So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. * Und Gott voll-endete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte a; und er ruhte am siebten

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Offenbarung gegenüber (Gal 5,18; vgl. Gal 2,16; 3,11); dennoch bleibt das Gesetz ein wesentli-cher Bestandteil der Heiligen Schriften und ist für die Geretteten nützlich »zur Unterweisung in der Gerechtigkeit« (2Tim 3,16.17; vgl. Röm 15,4).

Der Zweck jeder Heilszeit ist also, den Menschen unter eine besondere Regel für sein Ver-halten zu stellen, aber diese Verpflichtung ist nicht eine Bedingung der Erlösung. In jeder Heils-zeit der Vergangenheit hat der nichtwiedergeborene Mensch versagt; er hat auch in der gegen-wärtigen Heilszeit versagt, und er wird auch in der zukünftigen versagen. Aber die Erlösung ist ihm zugänglich gewesen und wird ihm auch künftig zugänglich sein aus Gottes Gnade durch Glauben.

Sieben Heilszeiten (siehe Einleitung S.  IX) werden in dieser Studienbibel unterschieden: Unschuld (1Mo 1,28); Gewissen oder moralische Verantwortung (1Mo 3,7); Menschliche Re-gierung (1Mo 8,15); Verheißung (1Mo 12,1); Gesetz (2Mo 19,1); Gemeinde (Apg 2,1); König-reich (Offb 20,4); siehe dort Fußnoten; auch wichtig: Fußnote bei 1Mo 11,10, die sich auf Gottes Handeln mit der Menschheit bezieht.

Heilszeit Schriftstelle Dauer Verantwortung des Menschen

1. Unschuld 1Mo 1,28 –3,24

Erschaffung des Menschen bis Vertreibung aus dem Paradies

Gehorsam

2. Gewissen 1Mo 3,7 (4,1) – 8,14

Sündenfall; Erkenntnis des Men- schen von Gut und Böse bis Sintflut

moralische Verantwortung des Einzelnen

3. Menschliche Regierung

1Mo 8,15 –11,32

Noah bis Abraham moralische Verantwortung füreinander

4. Verheißung 1Mo 12,1 – 2Mo 18,27

Berufung Abrahams bis Auszug aus Ägypten

Glauben und Vertrauen

5. Das Gesetz 2Mo 19,1 Gesetzgebung am Sinai bis zum Opfertod Christi

Einhaltung des Gesetzes

6. Die Gemeinde bzw. Gnade

Apg 2,1 gegenwärtiges Zeitalter; von Pfingsten bis zur Entrückung der Gemeinde

Verkündigung des Evan- geliums bis an das »Ende der Erde« (Apg 1,8)

7. Das Königreich Offb 20,4 1000-jähriges Reich Regierung der Heiligen mit Christus

1. Mose 1.2

6a Sabbat: V. 3;

2Mo 16,25. (1Mo 2,3; Mt 12,1, Fußnote)

b Heiligung (AT): V. 3; 2Mo 19,23. (1Mo 2,3; Sach 8,3)

c Gottheit (Namen der): V. 4ff; 1Mo 14,18. (1Mo 1,1; Mal 3,18)

d 1Mo 7,4; Hi 5,10

e 1Mo 3,23f Mt 19,4;

Mk 10,6; 1Kor 15,45

g 1Mo 3,19h Wörtlich

Wonnei 1Mo 3,22.24j Äthiopienk Alter Name für

den Tigrisl Hebr. adamm bepflanzen

1 [2,3] Bis hierher wurde der allgemeine Ausdruck »Gott« gebraucht. In Vers 4 wird der Name Jahwe (Herr) eingeführt und in den folgenden Kapiteln gelegentlich gebraucht. Die Quellen-theorie über mögliche Verfasser der fünf Bücher Mose wurde zum Teil auf der Grundlage dieses Wechsels im Namen Gottes aufgebaut. Siehe Fußnoten zu 2Mo 34,6; Mal 3,18. Vergleiche auch Fußnoten zu 1Mo 1,1; 15,2(2); 17,1; 21,33; 1Sam 1,3.

2 [2,3] Das hebr. Wort qiddesch bedeutet »heiligen«, »heilig machen«.3 [2,4] Es wird oft gesagt, dass 1Mo 2,4-25 ein zweiter Bericht der Schöpfung sei, der von dem

in 1Mo 1,1–2,3 abweicht. Tatsächlich aber ist es so, dass 1Mo 1 die Schöpfung des ganzen Uni-versums berichtet, Mann und Frau eingeschlossen, während 1Mo 2 im Besonderen den Ur-sprung von Mann und Frau beschreibt, ohne die Geschichte der Schöpfung zu wiederholen, die in 1Mo 1 berichtet wird. So sagt 1Mo 2 nichts von der Erschaffung des Lichts, von der Trennung der Wasser oder von der Bildung von Sonne, Mond und Sternen. Ebenso wenig wird hier die Erschaffung der Vegetation und der Tiere beschrieben.

1Mo 2,8 wird manchmal irrtümlicherweise so ausgelegt, als würde hier die Erschaffung der Vegetation beschrieben, aber es wird nur das Pflanzen eines besonderen Gartens erwähnt. Vers 19, oft falsch ausgelegt als eine andere Beschreibung der Erschaffung von Tieren, die also nach statt vor der Erschaffung des Menschen käme, greift tatsächlich zurück auf die Tiere, die vor Adam geschaffen wurden. Es ist unsinnig, zu denken, dass das Pflanzen des Gartens, der in V. 8 beschrieben wird, erst geschah, nachdem der Mensch gebildet war (was in Vers 7 gesagt wird). In beiden Fällen (das »Pflanzen« des Gartens und das »Bilden« der Tiere) könnte man das hebr. Wort richtiger übersetzen »hatte gepflanzt« und »hatte geformt«.

4 [2,4]  Über den Gebrauch von »Gott, der Herr« statt »Gott« siehe Fußnote 1 über »Gott« zu Vers 3 und die dort aufgeführten Bibelstellen.

Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. * Und Gott 1 segnete den siebten Tag a und heiligte ihn 2 b; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. * Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. 3

Weitere Einzelheiten (V. 5-25) über die Erschaffung des MenschenAn dem Tag, als Gott, der Herr 4 c, Erde und Himmel machte * – noch war all das Gesträuch des Feldes nicht auf der Erde, 〈und〉 noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn Gott, der Herr, hatte es 〈noch〉 nicht auf die Erde regnen lassen d, und 〈noch〉 gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen e; * ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche des Erd-bodens –,

Gott macht den Menschen und bereitet Eden für ihn* da bildete Gott, der Herr, den Menschen f 〈aus〉 Staub vom Erdboden g und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.* Und Gott, der Herr, pflanzte einen Garten in Eden h im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. * Und Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens i in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. * Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen. * Der Name des ersten ist Pischon; der fließt um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist; * und das Gold dieses Landes ist gut; dort 〈gibt es〉 Bedolach-Harz und den Schoham-Stein. * Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der fließt um das ganze Land Kusch j. * Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel k; der fließt gegenüber von Assur. Und der vierte Fluss, das ist der Euphrat.

Erstes Bündnis oder Bündnis in Eden (V. 16, Fußnote): Prüfung des Gehorsams. Vergleiche 1Mo 1,28* Und Gott, der Herr, nahm den Menschen l und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen m und ihn zu bewahren. * Und Gott, der Herr, gebot dem Men-

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1. Mose 2

7 a Acht Bünd-

nisse: V. 15-17 (vgl. 1,26-28); 1Mo 3,15. (1Mo 2,16; Hebr 8,8)

b Vgl. Röm 5,12; 1Kor 15,21.22

c Tod (geistlich): V. 17; 3,3; Mt 8,22. (1Mo 2,17; Eph 2,5, Fußnote). Tod (körperlich): V. 17; 1Mo 3,19. (1Mo 2,17; Hebr 9,27, Fußnote)

d 1Kor 11,8.9e passend für ihn

1 [2,16] Ein Bund ist eine souveräne Verkündigung Gottes, durch die er ein Verhältnis der Verant-wortlichkeit herstellt (1) zwischen sich selbst und einem Einzelnen (z.B. Adam durch den Bund in Eden, 1Mo 2,16ff), (2) zwischen sich selbst und der Menschheit im Allgemeinen (z.B. im Versprechen des Bundes mit Noah, nie wieder alles Fleisch durch eine Flut zu zerstören, 1Mo 9,9ff), (3) zwischen sich selbst und einer Nation (z.B. Israel im Bund am Sinai, der durch Mose vermittelt ist, 2Mo 19,3ff), oder (4) zwischen sich selbst und einer besonderen menschlichen Familie (z.B. dem Hause Davids durch das Versprechen einer beständigen königlichen Linie durch den Bund mit David, 2Sam 7,16ff). Ein Bund der einen Art kann auf andere übergreifen; z.B. der Bund mit David, in dem ein beständiges königliches Haus mit schließlichem Segen ver-heißen wird, nicht nur für David, sondern auch für die ganze Welt während der Regierung Jesu Christi.

Die Bündnisse sind normalerweise ohne Bedingung in dem Sinn, dass Gott sich selbst in Gnade verpflichtet, durch die uneingeschränkte Erklärung »Ich will« gewisse angezeigte Ab-sichten zu erreichen trotz eines Versagens aufseiten der Person oder des Volkes, mit dem er die Bündnisse gemacht hat. Die menschliche Antwort auf die von Gott angesagte Absicht ist immer wichtig, da sie im Falle von Gehorsam Segen, im Falle von Ungehorsam aber Zucht wirkt. Aber ein menschliches Versagen kann nie den Bund aufheben oder seine endliche Erfüllung hindern.

Im Falle des mosaischen Bundes wurde die Erfüllung aller Verheißungen abhängig gemacht von Israels Gehorsam, wie es die Worte ausdrücken, »… wenn ihr willig auf meine Stimme hören werdet … dann sollt ihr sein …« Darauf folgt: »… Da antwortete das Volk … alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun« (2Mo 19,5.8).

Die drei universalen und allgemeinen Bündnisse sind: der Bund mit Adam, mit Noah und auch der Bund in Eden – weil hier die ganze menschliche Rasse als vom Sündenfall Adams ge-zeichnet inbegriffen ist. Alle anderen Bündnisse wurden mit Israel oder Israeliten geschlossen und gelten in erster Linie für Israel, wenn auch schließlich mit dem Segen für die ganze Welt. Siehe nächste Fußnote.

2 [2,17]  Es gibt acht große Bündnisse von besonderer Bedeutung, die das Auswirken der Ab-sichten Gottes mit dem Menschen enthalten. Es sind folgende: in Eden (1Mo 2,16); mit Adam (1Mo 3,15); mit Noah (1Mo 9,16); mit Abraham (1Mo 12,2); am Sinai, durch Mose vermittelt (2Mo 19,5); in Moab (5Mo 30,3; vgl. 5Mo 28,69); mit David (2Sam 7,16); neuer Bund (Hebr 8,8). Siehe die Fußnoten bei den obigen Schriftstellen.

Der erste Bund in Eden stellte Adam in die folgenden Verantwortungen: (1) die Menschheit fortzupflanzen; (2) die Erde dem Menschen untertan zu machen; (3) Herrschaft über das Tier-reich auszuüben; (4) den Garten zu pflegen und von seinen Früchten und Kräutern zu essen; und (5) von einem Baum nicht zu essen, nämlich vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, unter Androhung des Todes bei Ungehorsam.

3 [2,17] Außer an den sieben Stellen in den ersten drei Kapiteln des 1. Buches Mose, an denen Bäume (hier meistens Fruchtbäume) im Allgemeinen erwähnt werden (1,11.12.29; 3,2.3), wird zwei besonderen Bäumen eine große Bedeutung in diesem Bericht beigemessen: (1) »Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen« (2,9); es wird gesagt, dass er »in der Mitte des Gartens« war (3,3), dass er gute Frucht trug und eine Lust für die Augen war (3,6), dass Gott Adam und Eva unter Androhung der Todesstrafe verbot, von seiner Frucht zu essen (2,17; 3,11.17). Der Baum war real, nicht mythisch (vgl. »Der Pentateuch«, S. XIX); es war jedoch nicht so, dass etwa magische oder psychische Auswirkungen vom Essen der Frucht ausgegangen wären, die über den Menschen moralisches Verderben und Tod gebracht hätten, sondern diese Wirkung erfolgte durch den Ungehorsam gegen Gott. (2) Vom »Baum des Lebens« (2,9) hören wir keine Einzelheiten, sondern nur, dass er auch »in der Mitte des Gartens« war. Die Bedeutung des Baumes erschließt sich durch die Worte in 3,22, dass Adam aus dem Garten vertrieben werden muss, »damit er nicht seine Hand ausstreckt und auch vom Baum des Lebens nimmt und isst und ewig lebt«. Adam und Eva waren schon in einem Zustand der Sündhaftigkeit, und in ihnen war wegen der Sünde der Same des Todes gepflanzt. In der Frucht dieses Baumes lag offen-bar eine Kraft, die das physische Leben unbeschränkt verlängert hätte. Es würde aber für die Menschen tragisch gewesen sein, wenn sie in einem Zustand der Sünde und des nahenden To-des endlos hätten leben müssen. Das wahre Leben ist jetzt der ganzen Menschheit zugänglich gemacht worden, allerdings durch den Tod Christi an einem anderen »Baum« (Apg 5,30; 10,39; 1Petr 2,24). Dieser Baum des Lebens erhält nach Offb 2,7; 22,2 eine noch reichere Bedeutung für den Erlösten in einem ewigen Paradies, das von Gott bereitet ist für Sünder, gerettet durch seine Gnade.

schen a und sprach: 1 Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; * aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen 2, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst b, musst du sterben! 3 c

Gott schafft eine Frau für Adam (vgl. 1,27)* Und Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist; ich will ihm eine Hilfe machen d, die ihm entspricht e. * Und Gott, der Herr, bildete aus

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1819

1. Mose 2

8a passend für ihnb 1Mo 29,14c Hebr. ischschah,

weil sie vom Mann (isch) genommen ist (Hos 2,18)

d D.h. an … fest-halten oder an … kleben Mt 19,5; Mk 10,7.8; 1Kor 6,16; Eph 5,31

e Satan: V. 1.2.4.13.14; 1Chr 21,1. (1Mo 3,1; Offb 20,10)

f Prüfung/Versuchung: V. 1-6.12.13; 1Mo 22,1. (1Mo 3,1; Jak 1,14)

g Vgl. 1Mo 2,17h Vgl.

2Mo 19,12.13i Götterj 1Tim 2,14

1 [2,22] Ein Typus (z.B. siehe Fußnote zu V. 23) ist eine göttlich beabsichtigte Illustration einer Wahrheit. Ein Typus kann sein: (1) eine Person (Röm 5,14); (2) ein Ereignis (1Kor 10,11); (3) ein Gegenstand (Hebr 10,19.20); (4) eine Einrichtung (Hebr 9,11.12); (5) eine Zeremonie (1Kor 5,7). Solche Typen kommen am häufigsten in den fünf Büchern Mose vor, aber sie wer-den, wenn auch seltener, ebenso an anderer Stelle gefunden. Der Antitypus oder die Erfüllung des Typus ist im Allgemeinen im NT zu finden.

Zwei Warnungen sind notwendig: (1) Nichts kann mit Bestimmtheit als Typus bezeichnet werden ohne die ausdrückliche Autorität des NT; (2) müssen alle Typen, die nicht von dieser Autorität bestätigt werden, so eingestuft werden, dass sie lediglich den Status der Analogie, der geistlichen Übereinstimmung, besitzen.

2 [2,23] Die Frau ist ein Typus der Gemeinde, der Braut Christi (Eph 5,25-32; 2Kor 11,2.3; vgl. Joh 3,28.29; Offb 19,7.8).

3 [3,1] Die Schlange, wie sie in Eden erschien, darf nicht als ein sich windendes Reptil gedacht werden. Das ist sie erst infolge des Fluches geworden (1Mo 3,14). Die Kreatur, der sich der Satan bediente, mag wohl die schönste und gewiss die »klügste« der Kreaturen nach dem Men-schen gewesen sein. Spuren dieser Schönheit bleiben trotz des Fluches noch. Jede Bewegung einer Schlange ist anmutig, und viele Arten sind von wunderschöner Farbe. In der Schlange erschien der Satan »in Gestalt eines Engels des Lichts« (2Kor 11,14). Der Satan wird in Offb 12,9.14.15; 20,2 »die Schlange« genannt. Über den Bericht über den Fall des Satans siehe Jes 14,12-14 und vergleiche die Fußnote zu V. 12.

4 [3,6] Die tragische Folge der Versuchung und des Sündenfalls war nichts weniger als die Sünd-haftigkeit der ganzen Menschheit. Der Kommentar des Heiligen Geistes im NT berichtet klar, dass die Frau betrogen wurde, dass aber der Mann nicht betrogen wurde; aber beide sündigten durch Übertretung (1Tim 2,14). Der Angriff des Satans war dreifach (vgl. Mt 4,1-11; 1Jo 2,16). Die Versuchung begann damit, dass der Satan Zweifel am Wort und Leugnung des Wortes

dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, 〈so〉 sollte ihr Name sein. * Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend a.* Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; * und Gott, der Herr, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau 1, und er brachte sie zum Menschen.

Gott setzt die Ehe ein* Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch b von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen 2, denn vom Mann ist sie genommen c. * Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen d, und sie werden zu einem Fleisch werden. * Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

II. Der Sündenfall und die Verheißung der Erlösung, 3,1–4,7Die Versuchung und der SündenfallUnd die Schlange 3 e war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, ge-macht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt f: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? g * Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir; * aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens 〈steht〉, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen g und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! h* Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! * Sondern Gott i weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. * Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Nahrung und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß 4 j, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.

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1. Mose 2.3

9 a Hi 31,33b 5Mo 9,19

1 [3,7] Die zweite Heilszeit: Gewissen (moralische Verantwortung). Der Mensch hatte nun gesündigt (3,6.7), die erste Verheißung der Erlösung musste gegeben werden (3,15), und unsere ersten Eltern mussten aus Eden vertrieben werden (3,22-24). Die Sünde des Menschen war eine Auf-lehnung gegen einen ausdrücklichen Befehl Gottes (2,16.17) und bezeichnete einen Übergang vom theoretischen zum erfahrungsmäßigen Wissen von Gut und Böse (3,5-7.22). Der Mensch sündigte, als er in den Bereich moralischer Erfahrung durch die falsche Tür eintrat, während er durch das Tun des Guten durch die richtige Tür hätte eintreten können. So wurde der Mensch »wie Gott« durch eine persönliche Erfahrung des Unterschieds zwischen Gut und Böse, aber auch Gott unähnlich, weil er zu dieser Erfahrung durch die Wahl des Bösen statt des Guten ge-langte. Darum wurde er von Gott fortan unter die Verpflichtung der moralischen Verantwortung gestellt; er war nun verpflichtet, alles erkannte Gute zu tun und sich allem erkannten Bösen zu enthalten, und er sollte Gott nahen durch das blutige Opfer, das hier eingesetzt wurde in Voraus-schau auf das vollbrachte Werk Christi. Das Ergebnis wird im Bund mit Adam dargelegt (1Mo 3,14-21, siehe V. 15, Fußnote). Der Mensch versagte bei der Prüfung, die ihm in dieser Heilszeit gestellt wurde (wie 1Mo 6,5 bezeugt), ebenso auch in den anderen Heilszeiten. Wenn auch diese Heilszeit mit der Flut endete, so behielt der Mensch doch seine moralische Verantwortung in dem Maße, in dem Gott in den folgenden Heilszeiten weitere Offenbarung über sich selbst und seinen Willen hinzufügte (z.B. Apg 24,14-16; Röm 2,15; 2Kor 4,2).

Die Fußnoten zu den anderen Heilszeiten siehe: Unschuld (1Mo 1,28); Menschliche Regie-rung (1Mo 8,15); Verheißung (1Mo 12,1); Gesetz (2Mo 19,1); Gemeinde (Apg 2,1); Königreich (Offb 20,4); ebenso 1Mo 1,28 und 11,10, Fußnoten.

Heilszeit Schriftstelle Dauer Verantwortung des Menschen

1. Unschuld 1Mo 1,28 –3,24

Erschaffung des Menschen bis Vertreibung aus dem Paradies

Gehorsam

2. Gewissen 1Mo 3,7 (4,1) – 8,14

Sündenfall; Erkenntnis des Men- schen von Gut und Böse bis Sintflut

moralische Verantwortung des Einzelnen

3. Menschliche Regierung

1Mo 8,15 –11,32

Noah bis Abraham moralische Verantwortung füreinander

4. Verheißung 1Mo 12,1 – 2Mo 18,27

Berufung Abrahams bis Auszug aus Ägypten

Glauben und Vertrauen

5. Das Gesetz 2Mo 19,1 Gesetzgebung am Sinai bis zum Opfertod Christi

Einhaltung des Gesetzes

6. Die Gemeinde bzw. Gnade

Apg 2,1 gegenwärtiges Zeitalter; von Pfingsten bis zur Entrückung der Gemeinde

Verkündigung des Evan- geliums bis an das »Ende der Erde« (Apg 1,8)

7. Das Königreich Offb 20,4 1000-jähriges Reich Regierung der Heiligen mit Christus

Zweite Heilszeit: Gewissen (moralische Verantwortung; 1Mo 4,1–8,14)* Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt wa-ren; 1 und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

Das göttliche Verhör* Und sie hörten die Stimme Gottes, des Herrn, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem An-gesicht Gottes, des Herrn, mitten zwischen den Bäumen des Gartens a. * Und Gott, der Herr, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? * Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich b, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. * Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? * Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Sei-te gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. * Und Gott, der Herr,

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Gottes einführte (1Mo 3,1-5; Joh 8,44). Der Sündenfall brachte ein Bewusstsein der Sünde, der Verdammnis und der Trennung von Gott, was durch die Tatsache angezeigt wird, dass Adam und Eva »sich versteckten« (1Mo 3,8; siehe auch V. 9-13). Die Natur des Menschen wurde böse und feindlich gegen Gott (Röm 5,19; 8,7.8). Dieser Zustand des geistlichen Todes führte zum späteren körperlichen Tod; beides ist eingeschlossen in 1Mo 2,17 (vgl. Röm 5,12-14, dort siehe Fußnoten). Siehe auch 1Mo 3,15, Fußnote.

1. Mose 3

10a 2Kor 11,3b Jes 65,25c Acht Bünd-

nisse: V. 14-20; 1Mo 9,16. (1Mo 2,16; Hebr 8,8)

d Vgl. Mt 3,7e Jes 7,14;

Mt 1,18.25f Christus (ers-

tes Kommen): V. 15; 1Mo 12,3. (1Mo 3,15; Apg 1,11)

g Opfer (prophe-tisch): V. 15; 1Mo 4,4; (als Typus): 1Mo 4,4; 1Mo 8,20. (1Mo 3,15; Hebr 10,18, Fußnote)

h 1Kor 11,3; Eph 5,22; Tit 2,5; 1Petr 3,1

i Tod (körper-lich): V. 19; 1Mo 5,5. (1Mo 2,17; Hebr 9,27, Fußnote)

1 [3,15] Der Bund mit Adam ordnet das Leben des gefallenen Menschen; Ordnungen, die bleiben müssen, bis im Zeitalter des Königreiches »auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes« (Röm 8,21). Die wesentlichen Bestandteile des Bundes sind:

(1) Die Schlange, das Werkzeug des Satans, wird verflucht (V. 14; Röm 16,20; 2Kor 11,3.14; Offb 12,9) und wird Gottes anschauliche Warnung von den Auswirkungen der Sünde in der Natur: Aus der schönsten und klügsten Kreatur wird ein abscheuliches Reptil. Das tiefste Geheimnis des Kreuzes Christi wird treffend veranschaulicht in der Schlange aus Erz, ein Typus Christi, der »für uns zur Sünde gemacht« wurde, als er das Gericht trug, das wir ver-dienten (4Mo 21,5-9; Joh 3,14; 2Kor 5,21).

(2) Die erste Verheißung eines Erlösers (V. 15). Hier beginnt der »Verheißungslinie des Nach-kommens«: Abel, Set, Noah (1Mo 6,8-10), Sem (1Mo 9,26-27), Abraham (1Mo 12,1-4), Isaak (1Mo 17,19-21), Jakob (1Mo 28,10-14), Juda (1Mo 49,10), David (2Sam 7,5-17), Imma-nuel-Christus (Jes 7,10-14; Mt 1,1.20-23; Joh 12,31-33; 1Jo 3,8).

(3) Die veränderte Stellung der Frau (V. 16) umfasst drei Bestimmungen: (a) erschwerte Schwangerschaften; (b) Schmerz (Wehen) bei der Mutterschaft bzw. Geburt; (c) der Mann als Haupt über der Frau (vgl. 1Mo 1,26.27). Die Unordnung der Sünde macht eine Überord-nung notwendig; sie wird dem Mann gegeben (Eph 5,22-25; 1Kor 11,7-9; 1Tim 2,11-14).

(4) Die leichte Beschäftigung in Eden (1Mo 2,15) wurde in mühselige Arbeit verwandelt (3,18.19), weil die Erde verflucht war (3,17).

(5) Der unvermeidliche Kummer des Lebens (V. 17). (6) Die Kürze des Lebens und die tragische Gewissheit des körperlichen Todes stand über

Adam und allen seinen Nachkommen (V. 19; Röm 5,12-21). Siehe auch Tod (geistlich), 1Mo 2,17, Randbemerkungc; Eph 2,5 und Fußnoten. Dennoch ist selbst der Fluch über den Erd-boden zum Besten des Menschen. Es ist nicht gut für den Menschen, ohne Arbeit zu leben.

Die Fußnoten über andere große Bündnisse siehe: Bund in Eden (1Mo 2,16); mit Noah (1Mo 9,16); mit Abraham (1Mo 12,2); am Sinai, durch Mose vermittelt (2Mo 19,5); in Moab (5Mo 30,3); mit David (2Sam 7,16); neuer Bund (Hebr 8,8). Folge auch den Kettenangaben über diesen Gegenstand. Siehe Randbemerkungc.

2 [3,15]  Das hebr. Wort »Feindschaft« kommt von derselben Wurzel wie »Feind«, ebenso das griech. Wort, das in der Septuaginta in diesem Vers gebraucht wird; auch das griechische Wort, das im NT gewöhnlich mit »Feind« wiedergegeben wird, kommt von derselben Wurzel. Unser Herr bezeichnet den Satan ausdrücklich als »Feind« (Mt 13,25.28, vgl. V. 39; wahrscheinlich auch Lk 10,19). Alle Menschen ohne Christus sind Feinde Gottes (Röm 5,10; Kol 1,21; Jak 4,4); die fleischliche Gesinnung ist Feindschaft gegen Gott (Röm 8,7). Diese Feindschaft, die sich vor allem in denen zeigt, die »Feinde des Kreuzes Christi« sind (Phil 3,18), wird sich mit großer Gewalt in der Endzeit zeigen (Offb 12,13-17).

3 [3,15] Die Kette der Angaben, die hier beginnt, schließt die Verheißungen und Prophezeiungen über Christus ein, die in seiner Geburt und in seinen Werken bei seinem ersten Kommen erfüllt wurden. Siehe auch die Linie der unerfüllten Verheißungen und Prophezeiungen – Christus (zweites Kommen): 5Mo 30,3 bis Apg 1,11; Königreich (AT): 1Mo 1,26-28 bis Sach 12,6-8; Königreich (NT): Lk 1,31-33 bis 1Kor 15,24-28; Tag des Herrn: Jes 2,10-22 bis Offb 19,11-21.

sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da aß ich a.

Zweites Bündnis oder Bündnis mit Adam (V. 15, Fußnote)* Und Gott, der Herr, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du ver-flucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! b* Und ich 1 c werde Feindschaft 2 setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs d und ihrem Nachwuchs e; er wird dir den Kopf zermalmen f, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. 3 g* Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr ver-mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! h* Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst da-von nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; * und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! * Im Schweiße dei-nes Angesichts wirst du 〈dein〉 Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden i,

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1. Mose 3