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Robotische Astronomie T.Granzer Uni Potsdam 15.11.200 Prinzipien, Probleme und ihre Lösungen

Robotische Astronomie T.Granzer, Uni Potsdam, 15.11.2006 Prinzipien, Probleme und ihre Lösungen

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Robotische Astronomie

T.Granzer,Uni Potsdam, 15.11.2006

Prinzipien, Probleme und ihre Lösungen

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Netzwerk-layout

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Caster Receiver

SCS TelescopeMOVE_TELESCOPE

Waiting for acknowledge

Acknowledge, Done in 300 sec

Waiting for done

Done

Ein Kommunikationszyklus

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Kommunikation, Details:

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Ein normaler Tag

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Ein normales Objekt

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Herausforderung:

Beurteile Wetter (inkl. Bewölkung)

Wähle das Objekt

Richte das Teleskop aus

Identifiziere den Zielstern

Messe das Objekt

Garantiere optimale Messbedingungen während der Beobachtung

Datenreduktion

Ersetze den erfahrenen Beobachter:

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Herausforderung Wolken

Ermittlung des Bewölkungs-grades durch Vergleich mit Katalog

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Wetter: Beurteilung

Stabile, ideale Beobachtungs-bedingungen

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Wetter: Vorhersage

Schutz der Instrumente muss garantiert werden.

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Ausrichten des Teleskops :Optische und mechanische Achsen fallen nicht zusammen

Teleskopstruktur biegt sich durch (~Hook'sches Gesetz)

Aufstellungsfehler

Korrektur durch 7-parametriges 'pointing model':

)cos()sin()cos(

);sec()tan()tan()cos()tan()sin(

hTaAaAEh

hBhNhaAhaAAa

fENoff

NPPAEENoff

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Probleme des klassischen PM:

Korrelation zw. NPAE und BNP wegen

cos(h)

1lim

cos(h)

sin(h)limtan(h)lim

2π/h2π/h2π/h

Nicht verschwindende Erwartungswerte, z.B. für TF:

4/2)cos(2/

dh

Genauigkeit nicht besser als ~10".

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Herausforderung Stern identifizieren

Im Prinzip ein Vergleich zwischen Katalog und realem Bild....

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Position und HelligkeitPosition des Objekts mittels 'center of gravity':

CCDCCDCCD AAA

dAxIxdAxIxdAxIxxdAxIx )()'(')'()'()( 0

0

0

…oder mittels 'PSF-fitting' (min. 4 parameter, x0, m, ):

)2)(exp(psf e.g.mit ),psf()( 2200 xx)x(xxIxI

Helligkeit als Integral über Intensität, 'seeing' über Gauss:

yx

ji

A

IdAxImCCD

,,)(log

dAxI

dAxI

)(

)(

4

12

2

2

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Sternidentifikation?

Direktes Bild, wird konvoliert mit normierten Gauss-profil:

ydxdyyxx

yxIyxIyx

)2

)()(exp(),(),(

2

22

,

orgfilter

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Kontrast verstärkt

Unterscheidung zwischen 'cosmics' und non-stellar Objekten notwendig

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Sternidentifkation (cont.)

Definiere 'sharpness' eines Objekts durch:

)(/)max( 0filterorg xIIs

Definiere 'Elliptizität' eines Objekts durch:

jiji

ji yxyxI

yxIyxE 00,

2002

22002

211

),(

),(,

)(4

Stars identified at prob. 0.443

Probability function defined by manual identification of stars on ~100 acquire frames

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Fokus

Measure diagonals or

Measure side length.

Messung des Durchmessers des Sternscheibchens, Minimum ist idealer Focuswert.Besser: Fokuspyramide, teilt das Bild in vier Einzelbilder, die im idealen Fokus eine bestimmte Distanz haben.

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Nachführung

Im Regelfall Überwachung der Teleskopposition während der Belichtung notwendig.Durch auftretende Verzögerungen zwischen Messung und Motorreaktion muss das Signal gefiltert werden.Robust: PID (proportional, integral, differential) Kontroller.Dependency of optimal PID parameters on seeing and

guider dead-time, from a telescope model

Currently, only a single PID parameter set per axis is used.

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Datenreduktion

Courtesy: A.Ritter

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Problem Objektwahl

Traditionell: Kurze Beobachtungs-perioden, wenige Objekte

Robotisch: Lange Zeiträume, viele Objekte

Ad-hoc Ansatz nicht ausreichend!

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Auswahlalgorithmen:

Queue scheduling:

Die Beobachtungsabfolge wird direkt vorgegeben

Einfache Implementation

Kann nicht auf Umweltveränderungen reagieren

Häufiger menschlicher Eingriff

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Auswahlalgorithmen (cont‘d):

Critical-path scheduling:

Einsatz bei Bauvorhaben, reagiert auf Wetteränderungen

Nur sinnvoll, um mehrere Teilprojekte zu verzahnen.

Nicht anwendbar für die meisten Beobachtungen in der Astronomie.

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Auswahlalgorithmen (cont‘d):

Optimal scheduling:

Objektauswahl wird für einen begrenzten Zeitraum optimiert.

CPU-intensiv (N! - Permutationen).

Nicht vorhergesagte Ereignisse erfordern eine Neuberechnung.

Schwierig mit veränderlichem Wetter..

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Auswahlalgorithmen (cont‘d):

Dispatch scheduling:

Objektauswahl nach momentanen Verhältnissen.

Muss in real-time laufen, aber nur N

Wetteränderungen werden intrinsisch berücksichtigt

Bei fast allen robotischen Teleskopen verwendet.

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Dispatch scheduling

Auswahl basiert auf einer 'merit function':

i

ii tfwtm )()(

Individuelle boni fi‘s werden mit veränderlicher Wichtung wi addiert.

Das Objekt mit dem höchsten m wird ausgewählt.

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Phasenkritische Beobachtung

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Tuning dispatch scheduling

'Nimm bestest‘ zu naïv:

Projekte sollen beendet werden.

Zeit muss gerecht verteilt werden.

Benötige Langzeitperspektive.

Fine-tuning der Wichtungen wi essentiell

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Airmass und/oder Meridiannähe?

Komplettierung der Programme?

Maximiere die Integrationszeit, minimiere Verluste?

Schwerpunkt Benutzergleichbehandlung?

Wie gut ist meine Auswahl?

Bestimmung der Wichtung verzahnt mit der Messbarkeit der Güte der Objektauswahl.

Wie ?

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Beispiel

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Conclusio:

Nur ein System, das alle Teilbereiche optimal löst, wird auch die besten Ergebnisse liefern.