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RM Bridge Professional Engineering Software for Bridges of all Types
RM Bridge V8i
Oktober 2011
TRAINING VORSPANNUNG BASIS ANALYZER - TEIL 2: EC
RM Bridge
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC I
© Bentley Systems Austria
Inhaltsverzeichnis
1 Bemessung nach Eurocode .................................................................................... 1-1
1.1 Bemessungsgrundlagen ................................................................................. 1-1
1.2 Einwirkungen ................................................................................................. 1-1
1.2.1 Ständige Einwirkungen und Kriechen & Schwinden ................................ 1-1
1.2.2 Einwirkungen aus Verkehr ........................................................................ 1-1
1.2.3 Windlasten ................................................................................................. 1-7
1.2.4 Temperatureinwirkungen ........................................................................... 1-9
1.2.5 Stützensenkung ........................................................................................ 1-10
1.3 Einwirkungskombinationen ......................................................................... 1-10
1.4 Nachweise ...................................................................................................... 1-1
1.4.1 Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (SLS) ........................................ 1-1
1.4.2 Grenzzustand der Tragsicherheit (ULS) .................................................... 1-2
2 Definition der Zusatzlasten .................................................................................... 2-3
2.1 Definition der Stützensenkungen ................................................................... 2-3
2.2 Definition der Temperaturlastfälle ................................................................. 2-4
2.3 Definition der Windbelastung ........................................................................ 2-5
2.4 Definition des Bremslastfalls ......................................................................... 2-7
3 Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten ................................................... 3-8
3.1 Berechnung und Überlagerung der Stützensenkung ...................................... 3-8
3.2 Berechnung und Überlagerung der Temperatur .......................................... 3-10
3.3 Berechnung und Überlagerung der Windlasten ........................................... 3-12
3.4 Berechnung und Überlagerung der Bremskräfte ......................................... 3-13
4 Verkehrslasten ..................................................................................................... 4-14
4.1 Definition der Lastspuren ............................................................................ 4-14
4.2 Definition der Lastzüge ............................................................................... 4-16
4.3 Berechnung und Überlagerung des Verkehrs .............................................. 4-18
4.3.1 Berechnung der Einflusslinien ................................................................. 4-18
4.3.2 Berechnung und Überlagerung des Tandem-Systems ............................. 4-18
RM Bridge
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC I I
© Bentley Systems Austria
4.3.3 Berechnung und Überlagerung der UDL-Lasten ..................................... 4-20
4.3.4 Berechnung und Überlagerung des Ermüdungslastmodells .................... 4-21
5 Lastkombinationen ............................................................................................... 5-23
5.1 Definition der Lastkombinationen ............................................................... 5-23
5.2 Erzeugen der Kombinationen in den Bauplanaktionen ............................... 5-25
6 Spannungsnachweise ............................................................................................. 6-1
7 Stahlbetonbemessung – Allgemeines .................................................................... 7-3
8 Rissnachweis .......................................................................................................... 8-1
9 Bemessung ULS + Traglastnachweis .................................................................... 9-4
10 Schubnachweis ..................................................................................................... 10-1
11 Ermüdung ............................................................................................................. 11-3
12 Vordefinierte Plots ............................................................................................... 12-1
13 Anhang: Löschen bestehender Dateien ................................................................ 13-2
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 1
© Bentley Systems Austria
1 Bemessung nach Eurocode
1.1 Bemessungsgrundlagen
Die Bemessung erfolgt nach folgenden Normen:
Tabelle 1: Übersicht über die angewandten Normen
EN 1990 Grundlagen der Tragwerksplanung
EN 1990 A1 Grundlagen der Tragwerksplanung
Anhang A2: Anwendung bei Brücken
EN 1991-1-4 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke
Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen - Windlasten
EN 1991-1-5 Eurocode 1 - Einwirkungen auf Tragwerke
Teil 1-5: Allgemeine Einwirkungen - Temperatureinwirkungen
EN 1991-2 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke
Teil 2: Verkehrslasten auf Brücken
EN 1992-1-1 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken
Teil 1-1: Grundlagen und Anwendungsregeln für den Hochbau
EN 1992-2 Eurocode 2: Planung von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken
Teil 2: Betonbrücken - Bemessung und Regeln für die konstruktive Durchbildung
1.2 Einwirkungen
1.2.1 Ständige Einwirkungen und Kriechen & Schwinden
Siehe Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 1, Kapitel 1.7.
1.2.2 Einwirkungen aus Verkehr
Die Aufstellung der Verkehrslasten erfolgt nach EN 1991-2.
1.2.2.1 Unterteilung der Fahrbahn in rechnerische Fahrstreifen
Gemäß EN 1991-2, 4.2.3.
Fahrbahnbreite w = 11.0 m ( ≥ 6 m)
→ Anzahl der rechnerischen Fahrstreifen: nl = Int (w / 3) = Int (11.0 m / 3) = 3
→ Breite eines rechnerischen Fahrstreifens: wl = 3 m
→ Breite der Restfläche: w – 3.0 m · nl = 11.0 m – 3.0 m · 3 = 2.0 m
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 2
© Bentley Systems Austria
1.2
Bei der Nummerierung der Fahrstreifen erhält der am ungünstigst wirkende Streifen die
Nummer 1, der zweitungünstigste die Nummer 2 usw.
1.2.2.2 Lastmodell 1
Gemäß EN 1991-2, 4.3.2.
Teil 1: Doppelachse (Tandem-System TS)
Jede Achslast beträgt Q Qk [kN]
Auf jedem Fahrstreifen soll eine Doppelachse in ungünstigster Position aufge-
stellt werden.
Teil 2: Gleichmäßig verteilte Belastung (UDL):
q qk [kN/m2]
Diese Last soll auf der gesamten Fahrbahn aufgebracht werden.
Dabei sind Qi und qi Anpassungsfaktoren, deren Werte, ebenso wie die Belastungen
Qik und qik, von der Fahrstreifennummer abhängen. Eine Zusammenstellung der Belas-
tungen auf die einzelnen Fahrstreifen ist in Tabelle 2 gegeben. Abbildung 1-1 zeigt die
Anordnung des Lastmodells noch einmal schematisch.
Tabelle 2: Aufstellung des Lastmodells 1
Stellung Tandem-System TS Achslast Qik Gleichmäßig verteilte Last UDL qik und qrk
Fahrstreifen 1 Q1 · Q1k = 1.0 · 300 kN = 300 kN q1 · q1k = 1.0 · 9.0 kN/m2 = 9.0 kN/m
2
Fahrstreifen 2 Q2 · Q2k = 1,0 · 200 kN = 200 kN q2 · q2k = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m
2
Fahrstreifen 3 Q3 · Q3k = 1,0 · 100 kN = 100 kN q3 · q3k = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m
2
Restfläche 0 qr · qrk = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m
2
Abbildung 1-1: Schematische Darstellung des Lastmodells 1
0.5
2.0
0.5
3.0
Fahrstreifen Nummer 3
Fahrstreifen Nummer 2
Fahrstreifen Nummer 1
q1 · q1k = 9.0 kN/m2
Q1 · Q1k = 300 kN
Q2 · Q2k = 200 kN
q2 · q2k = 2.5 kN/m2
q3 · q3k = 2.5 kN/m2
Q3 · Q3k = 100 kN
Restfläche
qr · qrk = 2.5 kN/m2
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 3
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1.2.2.3 Aufstellung der Lastzüge und Lastspuren für die Berechnung
Für die globale Bemessung des Einstabsystems können die Radlasten des Tandem-
Systems zu Achslasten zusammengefasst werden und die Flächenlasten der UDL Lasten
als Linienlasten aufgebracht werden.
Des Weiteren kann für ein solches System, um den Arbeitsaufwand zu verkürzen, die
UDL Last mit nur 2 Spuren mit einem Lastzug mit konstanter Gleichlast zu 2.5 kN/m2
für die gesamte linke und rechte Querschnittshälfte berücksichtigt werden und für die
Differenzlast zur numerischen Spur 1 (9.0 kN/m2) ein weiterer Lastzug mit der Intensi-
tät von 9.0 – 2.5 = 6.5 kN/m2 für die beiden äußeren Spuren auf beiden Seiten aufge-
stellt werden (siehe Abbildung 1-7). Für das Biegemoment und die Querkraft ist die
Verteilung in Querrichtung irrelevant und für das maximale und minimale Torsions-
moment sind die zwei ungünstigsten Belastungsstellungen somit abgedeckt.
Aus demselben Grund braucht die Aufstellung der unterschiedlichen TS-Lasten nur für
jede Seite jeweils mit der schwersten Last von außen beginnend untersucht werden (sie-
he Abbildung 1-2 und Abbildung 1-3).
Die Berücksichtigung der aufzustellenden TS-Lasten und der verschiedenen UDL Las-
ten (für die jeweiligen Schnittkraftkomponenten) wird bei der Überlagerung über die
jeweiligen Überlagerungsvorschriften geregelt (siehe
Tabelle 3).
Da die TS-Lasten und UDL-Lasten in den Einwirkungskombinationen mit verschiede-
nen Kombinationsbeiwerten beaufschlagt werden können, erfolgt deren Überlagerung
getrennt.
Abbildung 1-2 bis Abbildung 1-9 zeigen die Aufstellung der Lastzüge (L) und Lastspu-
ren (S) für das Tandem-System und die UDL-Lasten.
11.0 m 1.0 m 1.0 m
3.0 m
5.5 m 5.5 m
3.0 m
Z2: 2×200kN
S1 S2 S3
+1.00 m +4.00 m
-2.00 m
YL
ZL
Z1: 2×300kN
3.0 m 2.0 m
Z3: 2×100kN
Abbildung 1-2: TS, Aufstellung A („links beginnend“)
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 4
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11.0 m 1.0 m 1.0 m
3.0 m
5.5 m 5.5 m
3.0 m
Z2: 2×200kN
S11
-1.00 m -4.00 m
+2.00 m
YL
ZL
Z1: 2×300kN
3.0 m 2.0 m
Z3: 2×100kN
S12 S13
Abbildung 1-3: TS, Aufstellung B („rechts beginnend“)
Abbildung 1-4: Lastenzug Z1: TS 2 x 300kN Abbildung 1-5: Lastenzug Z2: TS 2 x 200kN
Abbildung 1-6: Lastenzug Z3: TS 2 x 100kN
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 5
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11.0 m 1.0 m 1.0 m
3.0 m
6.5 kN/m2
5.5 m 5.5 m
3.0 m
6.5 kN/m2
2.5 kN/m2 2.5 kN/m2
Z5: 13.75 kN/m
S1 S4 S14 S11 +2.75 m
+4.00 m
-2.75 m
-4.00 m
YL
ZL
Z6: 19.5 kN/m
Z5: 13.75 kN/m
Z6: 19.5 kN/m
Abbildung 1-7: Lastaufstellung UDL
Abbildung 1-8: Lastenzug Z5, UDL 2.50 kN/m2 (x 5.5m)
Abbildung 1-9: Lastenzug Z6, UDL 6.5 kN/m2 (x 3m)
Tabelle 3:Überlagerungsschema der Verkehrslasten
Modell Überlagerungsdatei Überlagerungs-
vorschrift Überlagerungsdatei
Überlagerungs-vorschrift
Überlagerungsdatei
TS
VL-S1-Z1 AND
VL-S2-Z2 AND
VL-S3-Z3 AND LM1-TS-A OR
VL-S11-Z1 AND
VL-S12-Z2 AND
VL-S13-Z3 AND LM1-TS-B OR LM1-TS
UD
L
VL-S1-Z6 OR
VL-S11-Z6 OR
VL-S4-Z5 AND
VL-S14-Z5 AND LM1-UDL
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 6
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3.00 2.00
1.20 6.00 1.20
120 kN 120 kN 120 kN 120 kN
0.400.40
1.2.2.4 Lastmodell 3
Gemäß EN 1991-2, 4.6.4.
Dieses Lastmodell ist für den Ermüdungsnachweis anzuwenden (siehe Abbildung 1-10
bis Abbildung 1-12).
Abbildung 1-10: Lastmodell 3 für Ermüdungsberechnungen
11.0 m 1.0 m 1.0 m
3.0 m
5.5 m 5.5 m
3.0 m
S11
-4.00 m
YL
ZL
Z90
S1
Z90
+4.00 m
S21
Z90
0.00 m
3.0 m
Abbildung 1-11: Aufstellung des Ermüdungslastmodells („OR“)
Abbildung 1-12: Lastenzug Z90, 4 x 120kN
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 7
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1.2.2.5 Brems- und Anfahrlasten
Die Bremslast errechnet sich nach EN 1991-2, 4.4.1 wie folgt:
Qlk = 0.6 · Q1 · (2 · Q1k) + 0.10 · q1 · q1k · wl · L =
= 0.6 · 1.0 · (2 · 300) + 0.10 · 1.00 · 9.0 · 3.0 · 140 = 738.0 kN.
180 · Q1 Qlk 900 kN 180 · 1.0 738.0 900 kN 180 738.0 900 kN
Die Bremslast wird als gleichmäßig über die Belastungslänge verteilt entlang der Mit-
tellinie der Fahrbahn angenommen, und zwar horizontal in Längsrichtung in Höhe der
Oberkante des fertigen Belags in beide Richtungen wirkend (± → Bremsen und Anfah-
ren):
qlk = 738.0 kN / 140 m = ± 5,27 kN/m.
1.2.2.6 Zentrifugallasten
Die Zentrifugallasten nach EN 1991-2, 4.4.2 führen nur für die Lager sowie Unterbau-
ten zu ggf. relevanten Beanspruchungen und werden aus diesem Grund in diesem Bei-
spiel für die Bemessung des Überbaus nicht berücksichtigt.
1.2.3 Windlasten
Nach EN 1991-1-4 Abschnitt 8.
xrefbW ACvF ,
2
2
1 (Abschnitt 8.3.2 )
1.25 kg/m3 (Dichte der Luft) (siehe Abschnitt 4.5 Anmerkung 2)
vb = cdir · cseason · vb,0 (Basiswindgeschwindigkeit)
- cdir = 1.0 (Richtungsfaktor) (siehe Abschnitt 4.2 Anmerkung 2)
- cseason = 1.0 (Jahreszeitenbeiwert) (siehe Abschnitt 4.2 Anmerkung 3)
- vb,0 = 25 m/s (Grundwert der Basiswindgeschwindigkeit (Annahme))
vb = 1,0 · 1,0 · 25.0 m/s = 25.0 m/s
1.2.3.1 Wind ohne Verkehr
Kraftbeiwert C (Abschnitt 8.3.2 Tabelle 8.2):
- ze = hStütze + hÜberbau-Mitte ≈ 20.0 + 5.0 / 2 = 22.5m
- b/dtot ≈ 13 / 6.8 = 1.91 (dtot s.u.)
→ C = 4.75
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 8
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Bezugsfläche Aref,x (Abschnitt 8.3.1 (4)):
Aref,x = dtot·L
dtot = d + 2·d1 ≈ 5.0 + 2·0.9 = 6.8
(geschlossene Schutzeinrichtungen an beiden Seiten)
Aref,x = 6.8 · 140 = 952 m2
Somit ergibt sich für die Windkraft:
FW = ½ · 1.25 kg/m3 · (25.0 m/s)
2 · 4.75 · 952 m
2 = 1766406 kg·m/s
2 = 1766.4 kN
→ w = FW / Aref,x = 1766.4 kN / 952 m2 = 1.86 kN/m
2
Abbildung 1-13: Windbelastung ohne Verkehr
1.2.3.2 Wind mit Verkehr
Kraftbeiwert C (Abschnitt 8.3.2 Tabelle 8.2):
- ze ≈ 22.5m
- b/dtot ≈ 13.0 / (5.0+2.0) = 1.86
(Verkehrsbandhöhe 2.0m)
→ C = 4.79
→ w = FW / Aref,x = ½ · 1.25 kg/m3 · (25.0 m/s)
2 · 4.79 = 1.87 kN/m
2
w = 1.86 kN/m2
H (var)
w = 1.87 kN/m2
H (var)
2.0m
0.9 m
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 9
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1.2.4 Temperatureinwirkungen
Nach EN 1991-1-5 Abschnitt 6
1.2.4.1 Konstanter Temperaturanteil
Nach 6.1.3
Minimale und maximale Außenlufttemperatur für die geographische Lage des Bau-
werks:
Tmin = -24°C und Tmax = +37°C (Annahme)
Daraus resultierender minimaler und maximaler konstanter Temperaturanteil (6.1.3.1,
Bild 6.1):
Te,min = -17°C und Te,max = +37°C (Typ 3: Betonkonstruktion, Hohlkastenträger)
Aufstelltemperatur: T0 = 10°C (Anhang A1 (3))
→ Maximale negative und positive Änderung des konstanten Temperaturanteils
(6.1.3.3):
ΔTN,con = Te,min – T0 = -17 – 10 = -27°C
ΔTN,exp = Te,max – T0 = +37 – 10 = 27°C
1.2.4.2 Veränderlicher Temperaturanteil
Nach 6.1.4.1 (Vertikaler linear veränderlicher Anteil)
Für Straßenbrücken vom Typ 3 mit Betonüberbauten aus Hohlkästen und einer Belags-
dicke von 50 mm (Tabelle 6.1) und mit den Korrekturfaktoren für eine Belagsdicke von
120 mm (Tabelle 6.2) ergibt sich für die konstanten linearen Temperaturanteile:
TM,cool = TM,cool,50mm · ksur,120mm = -5 °C · 1.0 = -5 °C
TM,heat = TM,heat,50mm · ksur,120mm = 10 °C · 0.62 = 6.2 °C
Diese Werte sollen zwischen Ober- und Unterseite des Brückenüberbaus angesetzt wer-
den.
1.2.4.3 Gleichzeitige Berücksichtigung der konstanten und veränderlichen Temperaturanteile
Es ist die ungünstigste Auswirkung anzusetzen aus:
TM,heat (oder TM,cool) + 0.35 · ΔTN,exp (oder ΔTN,con)
oder
0.75 · TM,heat (oder TM,cool) + ΔTN,exp (oder ΔTN,con)
Dies wird bei der Überlagerung der Temperaturlasten berücksichtigt.
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 1 0
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1.2.5 Stützensenkung
In allen vier Achsen (Widerlager und Stützen) wird eine Setzung von s =1.0 cm ange-
setzt.
1.3 Einwirkungskombinationen
Die Aufstellung der Einwirkungskombinationen mit den entsprechenden Teilsicher-
heitsbeiwerten und Kombinationsbeiwerten erfolgt gemäß EN 1990 inkl. Anhang A2.
Die Verkehrslastgruppen nach EN 1991-2, 4.5.1 gelangen hierbei ebenfalls zur Anwen-
dung (Lastgruppe gr1a und gr2).
Die zwei charakteristischen Werte der Vorspannkraft (Streuungen) im SLS sind nach
EN 1992-1-1, 5.10.9 festgelegt.
In EN 1990, A2.2.2 finden sich die Vorschreibungen für die Kombinationsregeln.
Im Rahmen dieses Beispiels wird auf eine detaillierte, diffizile Zusammenstellung der
Einwirkungskombinationen zugunsten einer kompakten, zweckmäßigen, wenn auch
teils konservativen Aufstellung verzichtet.
Tabelle 4 zeigt die Zusammenstellung der erforderlichen Einwirkungskombinationen.
Tabelle 4: Einwirkungskombinationen nach Eurocode
G VSP K+S K+S∞ LM1-TS LM1-UDL E-LM3 Brems W-oV W-mV Temp Setzung
SLS
Charakt.(Seltene) Komb.
Komb. 1 (t=0, t=) (Pm) 1 1 1 (AND) 1 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Komb. 2 (t=0) (Pk) 1 0.9 / 1.1 1 - 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Komb. 3 (t=) (Pk) 1 0.9 / 1.1 1 1 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Häufige Komb.
Komb. 4 (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - 0.75 0.4 - - - - 0.5 1
Komb. 5 (t=) 1 0.9 / 1.1 1 1 0.75 0.4 - - - - 0.5 1
Quasi ständige Komb.
Komb. 6 (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - - - - - 0.5 1
Komb. 7 (t=) 1 0.9 / 1.1 1 1 - - - - - - 0.5 1
ULS
Grundkomb.
Komb. 8 (gr1a) 1.0 / 1.35 1 1 (AND) 1 1.35 1.35 - - - 1.5*0.6 1.5*0.6 1
Komb. 9 (gr2) 1.0 / 1.35 1 1 (AND) 1 1.35*0.75 1.35*0.4 - 1.35 - 1.5*0.6 1.5*0.6 1
Ermüdung
Komb. 10 (n-zykl.) (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - - - - - 0.5 1
Komb. 11 (n-zykl.) (t= 1 0.9 / 1.1 1 1 - - - - - - 0.5 1
Komb. 12 (zykl.) (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - 1 - - - 0.5 1
Komb. 13 (zykl.) (t= 1 0.9 / 1.1 1 1 - - 1 - - - 0.5 1
Um sich zusätzliche Überlagerungskombinationen zu ersparen, wird bei Kombinatio-
nen, wo nicht zwischen dem Zeitpunkt t=0 und t= unterschieden wird, das Endkrie-
chens mit der Überlagerungsvorschrift „AND“ mit einbezogen, wodurch automatisch
der jeweils ungünstigere Fall (t=0 oder t=) zum Tragen kommt.
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 1
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1.4 Nachweise
Nach EN 1992-1-1 Abschnitt 6 und 7 und EN 1992-2 Abschnitt 6 und 7.
1.4.1 Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (SLS)
Nach EN 1992-1-1, 7.1 (2) gilt ein Querschnitt als ungerissen, wenn die Zugspannungen
fctm nicht überschreiten.
1.4.1.1 Spannungen
Nach EN 1992-1-1, 7.2 und EN 1992-2, 7.2.
Betondruckspannungen
Zur Vermeidung von Längsrissen, die die Dauerhaftigkeit beeinträchtigen:
|c| 0.6 · |fck| unter der charakteristischen (seltenen) Einwirkungskombination
(für die Expositionsklassen XD, XF und XS)
Um die Annahme von linearem Kriechen zu erlauben:
|c| 0.45 · |fck| unter der quasi-ständigen Einwirkungskombination
Zur Vermeidung von unverhältnismäßigen Rissen und Verformungen:
Betonstahlspannungen
s 0.8 · fyk unter der charakteristischen (seltenen) Einwirkungskombination
Spannstahlspannungen
p 0.75 · fpk unter der charakteristischen EWK und dem Mittelwert der Vor-
spannung
1.4.1.2 Rissbildung
Nach EN 1992-1-1, 7.3 und EN 1992-2, 7.3.
Rissbreitenbegrenzung
wvorh wmax wmax = 0.2 mm unter der häufigen EWK
Dekompression
c 0 unter der quasi-ständigen Einwirkungskombination
RM Bridge Bemessung nach Eurocode
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 - 2
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i.e. keine Zugspannungen im Beton im Bereich der
Spannkabeln zuzüglich eines Abstandes von 100
mm von der Außenkante des Hüllrohrs
Mindestbewehrung
Für c ≥ fctm unter der seltenen EWK und Pk
1.4.2 Grenzzustand der Tragsicherheit (ULS)
Nach EN 1992-1-1 und EN 1992-2 Kapitel 6.
Zu führende Nachweise:
- Biegung und Längskraft
- Schub
- Torsion
- Ermüdung
RM Bridge Definition der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 2 - 3
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2 Definition der Zusatzlasten
2.1 Definition der Stützensenkungen
Die Stützensenkungen werden in jeder Achse einzeln in separaten Lastfällen angesetzt.
Die Ermittlung der ungünstigsten Kombination erfolgt in der Überlagerung.
Definition der Lastfälle für die
Stützensenkungen
Bauplan Name S-A1 S-A2 S-A3 S-A4
Dauer-Typ Non perma-
nent
Non perma-
nent
Non perma-
nent
Non perma-
nent
Lasteingabe Lastmanag. - - - -
Beschrei-
bung
Setzung der
Lagerachse 1
Setzung der
Lagerachse 2
Setzung der
Lagerachse 3
Setzung der
Lagerachse 4
Lastfalldefinition
Obere Tabelle
Definition der
Lasteinträge für die
Stützensenkungen
Bauplan Name S-A1 S-A2 S-A3 S-A4
Lastart Aktionen am
Stabende
Aktionen am
Stabende
Aktionen am
Stabende
Aktionen am
Stabende
Lasteingabe Typ Stabendver-
formung Stabendver-
formung Stabendver-
formung Stabendver-
formung
Von 1100 1200 1300 1400
Lastfalldefinition Bis 1100 1200 1300 1400
Step 1 1 1 1
Untere Tabelle Vx [m] 0 0 0 0
Vy [m] -0.01 -0.01 -0.01 -0.01
Vz [m] 0 0 0 0
Richtung Global Global Global Global
Rx [Rad] 0 0 0 0
Ry [Rad] 0 0 0 0
Rz [Rad] 0 0 0 0
Position Ende Ende Ende Ende
RM Bridge Definition der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 2 - 4
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2.2 Definition der Temperaturlastfälle
Die beiden jeweils positiven und negativen Lastfälle der konstanten und veränderlichen
Temperaturanteile werden in einzelnen Lastfällen definiert und später entsprechend
überlagert.
Definition der Lastfälle
für die Temperatur
Bauplan Name T-KONST-
POS
T-KONST-
NEG
T-GRAD-
POS
T-GRAD-
NEG
Dauer-Typ Non perma-
nent
Non perma-
nent
Non perma-
nent
Non perma-
nent
Lasteingabe Lastmanag. - - - -
Beschrei-
bung
Temperatur
– konstant
+27°C
Temperatur
– konstant
-27°C
Temperatur-
gradient
+6.2°C
Temperatur-
gradient
-5°C
Lastfalldefinition
Obere Tabelle
Definition der Lastein-
träge für die Tempera-
tur (konstant)
Bauplan Name T-KONST-POS T-KONST-NEG
Lastart Initielle Span-
nung/Dehnung
Initielle Span-
nung/Dehnung
Lasteingabe Typ Temperaturgleichlast Temperaturgleichlast
Von 101 101
Lastfalldefinition Bis 135 135
Step 1 1
Untere Tabelle Alpha 0*) 0*)
DT-G [°C] 27 -27
DT-Y [°C] 0 0
H-Y [m] 0 0
DT-Z [°C] 0 0
H-Z [m] 0 0
*) Bei Eingabe von Alpha = 0 wird der in der Materialtabelle des
dem Element zugewiesenen Materials definierte Wärmeausdeh-
nungskoeffizient verwendet.
Definition der Lastein-
träge für die Tempera-
tur (Gradient)
Bauplan Name T-GRAD-POS T-GRAD-NEG
Lastart Initielle Span-nung/Dehnung
Initielle Span-nung/Dehnung
Lasteingabe Typ Temperaturgleichlast Temperaturgleichlast
Von 101 101
Lastfalldefinition Bis 135 135
Step 1 1
Untere Tabelle Alpha 0*) 0*)
DT-G [°C] 0 0
DT-Y [°C] 6.2 -5
H-Y [m] 0 0
DT-Z [°C] 0 0
H-Z [m] 0 0
RM Bridge Definition der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 2 - 5
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2.3 Definition der Windbelastung
Definition der Lastfälle für die Windbelastung
Bauplan Name W-mV W-oV
Dauer-Typ Non permanent Non permanent
Lasteingabe Lastmanag. - -
Beschreibung Wind mit
Verkehr
Wind ohne
Verkehr
Lastfalldefinition
Obere Tabelle
Definition der Lastein-träge für die Windbelas-
tung (mit Verkehr)
Bauplan Name W-mV
Lastart Gleichlast Gleichlast
Lasteingabe Typ Zentrische Gleich-
last - Stab Exzentrische
Gleichlast - Stab
Von 101 101
Lastfalldefinition Bis 135 135
Step 1 1
Untere Tabelle Qx 0 0
Qy 0 0
Qz 1.87 [kN/m2] 3.74 [kN/m]
Richtung Lokal Lokal
Exzenter Lokal Lokal + Y Stab-
exz.
Ey [m] 0 1.00
Ez [m] 0 0
Lastaufbringung Wahre Länge Wahre Länge
Definition Last mit QS
Höhe mult.
Last/Längeneinheit
Der Windlastfall mit Verkehr besteht aus zwei Lasteinträgen, wobei der erste die Wind-
last auf das Tragwerk selbst definiert und der zweite die Windlast auf das Verkehrs-
band.
Bei der Definition der Windlast auf das Tragwerk kann die variable Querschnittshöhe
einfach mit der Option „Last mit QS-höhe multiplizieren“ berücksichtigt werden, wobei
die Last dann direkt als Flächenlast [kN/m2] eingegeben wird und automatisch über die
Querschnittshöhe des jeweiligen Elements berechnet wird. Die Last wird hierbei lokal
auf das Element aufgebracht (d.h. die Exzentrizität zwischen dem Schwerpunkt des
Querschnitts und dem tatsächlichen Angriffspunkt der Resultierenden der Windlast wird
vernachlässigt).
Bei der Definition der Windlast auf das Verkehrsband muss die Flächenlast zuerst mit
der Höhe des Verkehrsbandes (2.0 m) multipliziert werden und wird dann als Linienlast
(„Last pro Längeneinheit“) eingegeben. Die Exzentrizität von 1m über der Quer-
schnittsoberkante kann über die lokale Y-Stabexzentrizität (Abstand vom Schwerpunkt
zum Knoten in Y-Richtung) + Exzenter in Y-Richtung berücksichtigt werden.
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Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 2 - 6
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Die Eingabe der Windlast für Wind ohne Verkehr erfolgt analog (Windlast auf Trag-
werk und Wind auf Aufbauten (0.9 m)).
Definition der Lastein-
träge für die Windbelas-
tung (ohne Verkehr)
Bauplan Name W-oV
Lastart Gleichlast Gleichlast
Lasteingabe Typ Zentrische Gleich-
last - Stab
Exzentrische
Gleichlast - Stab
Von 101 101
Lastfalldefinition Bis 135 135
Step 1 1
Untere Tabelle Qx 0 0
Qy 0 0
Qz 1.86 [kN/m2] 1.674 [kN/m]
Richtung Lokal Lokal
Exzenter Lokal Lokal + Y Stab-
exz.
Ey [m] 0 0.45
Ez [m] 0 0
Lastaufbringung Wahre Länge Wahre Länge
Definition Last mit QS
Höhe mult.
Last/Längeneinheit
Die Berücksichtigung der Windlast von beiden Seiten kann anstelle einer weiteren Last-
falldefinition für die andere Richtung auf einfache Weise bei der Überlagerung in den
Bauplanaktionen erfolgen, wobei der nur von einer Seite definierte Windlastfall mit der
entsprechenden Überlagerungsvorschrift (OrX) mit wechselndem Vorzeichen (+/-) in
eine Einhüllende überlagert wird (siehe unten).
RM Bridge Definition der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 2 - 7
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2.4 Definition des Bremslastfalls
Definition des Lastfalls
für die Bremseinwir-
kungen
Bauplan Name Brems
Dauer-Typ Non permanent
Lasteingabe Lastmanag. -
Beschreibung Bremskräfte
Lastfalldefinition
Obere Tabelle
Definition des Lastein-
trags für die Bremsein-wirkungen
Bauplan Name Brems
Lastart Gleichlast
Lasteingabe Typ Exzentrische
Gleichlast - Stab
Von 101
Lastfalldefinition Bis 135
Step 1
Untere Tabelle Qx 5.27 [kN/m]
Qy 0
Qz 0
Richtung Lokal
Exzenter Lokal + Y Stab-
exz.
Ey [m] 0.12
Ez [m] 0
Lastaufbringung Wahre Länge
Definition
Last/Längeneinheit
Die Bremskraft wird als Linienlast in Längsrichtung aufgebracht. Die beiden Wirkungs-
richtungen der Bremskraft werden ebenfalls bei der Überlagerung in den Bauplanaktio-
nen berücksichtigt. Der Angriffspunkt (Höhe des fertigen Belags) ist über die interne
Stabexzentrizität + Exzenter definiert.
RM Bridge Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 8
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3 Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Die Gliederung der nachfolgenden „Bauabschnitte“ (es sind tatsächlich bloße „Berech-
nungsabschnitte“, da keine Aktivierungen von Elementen oder zeitabhängige Berech-
nungen mehr durchgeführt werden) kann im Prinzip frei erfolgen, es ist nur auf eine
logische Abfolge zu achten (i.e. z.B. Lastfall berechnen bevor er in einer Überlagerung
verwendet wird etc.).
Im Folgenden werden zur besseren Übersicht für die einzelnen Arten von Zusatzlasten
jeweils eigene Bauabschnitte erstellt, in welchen diese berechnet und entsprechend
überlagert werden. Das Ergebnis ist jeweils eine Einhüllende, in welcher die maximalen
und minimalen Ergebnisse gespeichert sind. Diese Einhüllenden werden später für das
Erstellen der Lastkombinationen verwendet.
3.1 Berechnung und Überlagerung der Stützensenkung
Definition des Bauab-schnitts für die Stützen-
senkung
Bauplan Name Setzung
Beschreibung
Stützensenkung
(Berechnung +
Überlagerung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung und Überlage-
rung der Stützensen-kung
Bauplan Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion Calc Calc Calc Calc
Bauabschnitte Eingabe-1 S-A1 S-A2 S-A3 S-A4
Eingabe-2 - - - -
Eingabe-3 - - - -
Bauplanaktionen Ausgabe-1 - - - -
Ausgabe-2 * * * *
Untere Tabelle Delta-T 0 0 0 0
Zuerst werden die vier definierten Lastfälle mit der Berechnungsaktion Calc berechnet.
RM Bridge Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 9
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Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupAndLc SupAndLc SupAndLc SupAndLc
Eingabe-1 - Setzung.sup Setzung.sup Setzung.sup Setzung.sup
Eingabe-2 - S-A1 S-A2 S-A3 S-A4
Eingabe-3 - - - - -
Ausgabe-1 Setzung.sup - - - -
Ausgabe-2 - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0
Mit der LF/Einhüllenden-Aktion SupInit (Superposition Initialisierung) wird eine
Überlagerung angelegt („Einhüllende“ = „Überlagerung“ = „Superposition“). Alle Su-
perpositionen haben (zur Unterscheidung von Lastfällen) die Extension *.sup.
In einer Einhüllenden werden für alle sechs Schnittkraft- und sechs Verformungskom-
ponenten (i.e. Nx, Qy, Qz, Mx, My, Mz und Vx, Vy, Vz, Rx, Ry, Rz) die jeweiligen
minimalen und maximalen Ergebnisse gespeichert (i.e. MinNx, MaxNx … MinRz,
MaxRz). Es handelt sich hierbei also um eine 12x12 Matrix. Es wird dabei immer eine
Komponente führend behandelt (z.B. Mz für MaxMz) und die anderen Komponenten
werden als zugehörig mitgeführt (z.B. Nx für MaxMz). Bei der Ergebnisausgabe von
Einhüllenden muss man somit immer zusätzlich zur Schnittkraft oder Verformungs-
komponente (z.B. Nx, Mz etc.) die gewünschte Überlagerungszeile (z.B. MaxMz,
MinNx etc.) ansprechen.
Die Überlagerung erfolgt nach bestimmten Überlagerungsvorschriften (Operatoren).
Tabelle 5 gibt einen kurzen Überblick darüber.
Tabelle 5: Übersicht über die verschiedenen Überlagerungsvorschriften
Operator Beschreibung Beispiel für Anwendung
SupAdd Unbedingte Überlagerung, d.h. Addition ohne Berück-
sichtigung, ob dabei der neue Ergebniswert günstiger
oder ungünstiger als der bereits vorhandene Wert wird.
Ständige Lasten (Eigenge-
wicht, Vorspannung etc.)
SupAnd Bedingte Überlagerung, d.h. Addition erfolgt nur dann,
wenn dadurch der neue Ergebniswert ungünstiger als der
bereits vorhandene Wert wird.
Mehrere eventuell gleichzeitig
auftretende veränderliche
Lasten (Verkehr)
SupOr Ausschließende Überlagerung; falls der zu überlagernde
Wert ungünstiger ist als der bereits vorhandene Wert,
wird der vorhandene Wert durch diesen ersetzt; im ge-
genteiligen Fall bleibt der vorhandene Wert bestehen.
Sich gegenseitig ausschließen-
de Lasten (verschiedene Tem-
peraturlastfälle)
SupAndX Wie SupAnd und SupOr jedoch werden die zu überla-
gernden Werte automatisch mit wechselnden Vorzeichen
berücksichtigt.
Windlastfälle und Bremslast-
fälle, die nur von einer Rich-
tung definiert sind SupOrX
Je nachdem ob Lastfälle oder Einhüllende überlagert werden, gibt es entsprechende Ak-
tionen (z.B. SupAddLc bzw. SupAddSup).
Für ausführliche Erläuterungen zu Einhüllenden und den Überlagerungsvorschriften
siehe RM Bridge Analysis Handbuch Kapitel 7.2.5.
RM Bridge Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 1 0
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Im gegenständlichen Fall (Stützensenkungen können in beliebiger Kombination auftre-
ten), wird mit der Überlagerungsvorschrift SupAndLc jeder Einzellastfall für die ver-
schiedenen Stützensenkungen mit der Einhüllenden „Setzung.sup“ bedingt überlagert,
i.e. die einzelnen Ergebniskomponenten (z.B. Mz, Nx) werden nur dann addiert, falls
der jeweilige maximale bzw. minimale Wert in der entsprechende Überlagerungszeile
(z.B. Mz für MaxMz, Nx für MinNx etc.) dadurch ungünstiger wird.
Anmerkung: Bei der Eingabe des Namens der Überlagerung bei der Aktion SupInit wird die Extensi-
on *.sup bei Fehlen automatisch an den Dateinamen angehängt. Bei allen anderen Ak-
tionen für die Überlagerung muss immer der vollständige Dateiname inklusive Extensi-
on verwendet werden. Die Auswahl der Superposition über das Pulldown-Menü ist erst
dann möglich, wenn die Datei bereits existiert (d.h. bereits initialisiert wurde). Um
nicht einen vollständigen Berechnungsdurchlauf starten zu müssen, kann man die Akti-
on zur Initialisierung auch einzeln durchführen (Markieren der entsprechenden Zeile ->
Drücken der Schaltfläche „Starte Aktion“ (am rechten Rand zwischen der oberen und
unteren Tabelle) -> Bestätigen durch Drücken der Schaltfläche „Starte Aktion“ im sich
öffnenden Eingabefenster der Aktion). Danach kann die so initialisierte Superposition
über das Pull-Down Menü (aus dem Hauptverzeichnis des Projekts, wo Superpositions-
dateien gespeichert werden) ausgewählt werden. Alternativ kann man auch mit den
Tastenkürzeln für Kopieren (Strg + C) und Einfügen (Strg + V) arbeiten. Ebenso er-
leichtert die Kopierfunktion (Schaltfläche Kopieren) + Modifizieren den Arbeitsprozess.
3.2 Berechnung und Überlagerung der Temperatur
Definition des Bauab-
schnitts für die Tempe-ratur
Bauplan Name Temperatur
Beschreibung
Temperatur
(Berechnung + Überlagerung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-rechnung und Überlage-
rung der Temperatur
Bauplan Typ Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Aktion Calc Calc Calc Calc
Bauabschnitte Eingabe-1 T-KONST-
POS T-KONST-
NEG T-GRAD-
POS T-GRAD-
NEG
Eingabe-2 - - - -
Eingabe-3 - - - -
Bauplanaktionen Ausgabe-1 - - - -
Ausgabe-2 * * * *
Untere Tabelle Delta-T 0 0 0 0
Zuerst werden die vier definierten Lastfälle wieder berechnet.
RM Bridge Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 1 1
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Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrLc SupOrLc SupInit SupOrLc SupOrLc
Eingabe-1 - Temp-konst.sup Temp-konst.sup - Temp-grad.sup Temp-grad.sup
Eingabe-2 - T-KONST-POS T-KONST-NEG - T-GRAD-POS T-GRAD-NEG
Eingabe-3 - - - - - -
Ausgabe-1 Temp-konst.sup - - Temp-grad.sup - -
Ausgabe-2 - - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0 0
Die beiden jeweils positiven und negativen Lastfälle des konstanten bzw. veränderli-
chen Temperaturanteils werden mit der Überlagerungsvorschrift SupOrLc gegeneinan-
der in jeweils einer Überlagerung ausgeschlossen.
Somit enthalten die beiden Überlagerungen „Temp-konst.sup“ und „Temp-grad.sup“
die ungünstigsten Ergebnisse zufolge des konstanten bzw. veränderlichen Temperatur-
anteils. Diese müssen nun noch nach der Normvorschrift zur gleichzeitigen Berücksich-
tigung entsprechend faktorisiert überlagert werden (siehe 1.2.4.3).
Dazu wird für jede der beiden Gleichungen jeweils eine Überlagerung erzeugt, in wel-
cher zuerst der volle Anteil mit Faktor 1.0 überlagert wird (SupAddSup) und nachträg-
lich der abgeminderte Anteil mit Faktor 0.35 bzw. 0.75 (SupAndSup). Somit sind alle
Fälle (nur voller konstanter bzw. nur voller veränderlicher Anteil + (falls ungünstiger)
der jeweils andere abgeminderte Anteil) abgedeckt.
Abschließend werden die beiden so erzeugten Einhüllenden in einer endgültigen Über-
lagerung gegeneinander ausgeschlossen (SupOrSup).
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupAddSup SupAndSup SupInit SupAddSup SupAndSup
Eingabe-1 - Temp-1.sup Temp-1.sup - Temp-2.sup Temp-2.sup
Eingabe-2 - Temp-grad.sup Temp-konst.sup - Temp-konst.sup Temp-grad.sup
Eingabe-3 - 1.0,1.0 *) 0.35 - 1.0,1.0 *) 0.75
Ausgabe-1 Temp-1.sup - - Temp-2.sup - -
Ausgabe-2 - - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup
Eingabe-1 - Temp.sup Temp.sup
Eingabe-2 - Temp-1.sup Temp-2.sup
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 Temp.sup - -
Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
*) Der Faktor 1.0 ist hier nur zur Verdeutlichung eingetragen; bei der Standardeinstellung (leeres Feld)
wird immer der Faktor 1.0 herangezogen.
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Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 1 2
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3.3 Berechnung und Überlagerung der Windlasten
Definition des Bauab-
schnitts für die Wind-
lasten
Bauplan Name Wind
Beschreibung
Wind (Berech-
nung + Überlage-rung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung und Überlage-
rung der Windlasten
Bauplan Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion Calc Calc
Bauabschnitte Eingabe-1 W-oV W-mV
Eingabe-2 - -
Eingabe-3 - -
Bauplanaktionen Ausgabe-1 - -
Ausgabe-2 * *
Untere Tabelle Delta-T 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupAndXLc SupInit SupAndXLc
Eingabe-1 - W-oV.sup - W-mV.sup
Eingabe-2 - W-oV - W-mV
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 W-oV.sup - W-mV.sup -
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
Die beiden Windlastfälle für Wind ohne und mit Verkehr werden berechnet. Anschlie-
ßend wird für jede Lastsituation eine Einhüllende erzeugt und die nur für eine Wir-
kungsrichtung definierten Windlastfälle werden jeweils mit der Überlagerungsvorschrift
SupAndXLc mit wechselnden Vorzeichen in die entsprechenden Einhüllenden überla-
gert.
RM Bridge Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 3 - 1 3
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3.4 Berechnung und Überlagerung der Bremskräfte
Definition des Bauab-
schnitts für die Brems-
kräfte
Bauplan Name Bremskräfte
Beschreibung
Bremskräfte
(Berechnung + Überlagerung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung und Überlage-
rung der Bremskräfte
Bauplan Typ Berechnung
(Statik) LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion Calc SupInit SupAndXLc
Bauabschnitte Eingabe-1 Brems - Brems.sup
Eingabe-2 - - Brems
Eingabe-3 - - -
Bauplanaktionen Ausgabe-1 - Brems.sup -
Ausgabe-2 * - -
Untere Tabelle Delta-T 0 0 0
Der nur in eine Richtung definierte Bremslastfall wird berechnet und in eine zu initiali-
sierende Überlagerung mit wechselnden Vorzeichen überlagert.
RM Bridge Verkehrslasten
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4 Verkehrslasten
Die Definition und Berechnung der Verkehrslasten nehmen aufgrund ihrer Komplexität
eine Sonderstellung ein, d.h. anstelle bloßer Lastfälle werden Lastspuren und Lastzüge
definiert. In den Bauplanaktionen werden dann die Einflusslinien entlang der Lastspu-
ren berechnet und mit den definierten Lastenzügen in Überlagerungen ausgewertet. Da-
nach erfolgt die Überlagerung der Ergebnisse der einzelnen Überlagerungen.
Der prinzipielle Ablauf ist im Folgenden skizziert:
Lastdefinition
1.) Definition der Lastspuren (Bauplan Lasteingabe Lastspuren) mit Hilfe von
Makros.
2.) Definition der Lastzüge (Bauplan Lasteingabe Lastzüge) in Form von
Einzellasten, Gleichlasten (begrenzt und mit „unendlicher“ Länge) und Kombi-
nationen daraus.
Bauplanaktionen
3.) Berechnung der Einflusslinien entlang der definierten Lastspuren (Aktion Infl).
4.) Initialisierung der Überlagerungen für die Verkehrsauswertungen (Aktion
SupInit).
5.) Auswertung der berechneten Einflusslinien mit den definierten Lastzügen (Akti-
on LiveL) und Speicherung in den erzeugten Überlagerungen.
6.) Überlagerung der Überlagerungen mit den Einzelergebnissen der Verkehrsaus-
wertungen in eine Überlagerung für das Gesamtergebnis aus der Verkehrsbe-
rechnung.
Das Endergebnis ist also wiederum eine Einhüllende mit den Ergebnissen aus der Ver-
kehrsbelastung, die für das Aufstellen der Lastkombinationen verwendet wird. Nach
Eurocode müssen allerdings aufgrund der unterschiedlichen Faktorisierung in bestimm-
ten Kombinationen die Ergebnisse für TS und UDL in getrennten Einhüllenden gespei-
chert werden.
4.1 Definition der Lastspuren
Die Definition der Lastspuren erfolgt im Menü Bauplan Lasteingabe Lastspuren.
Die zu definierenden Lastspuren wurden in Kapitel 1.2.2 ermittelt.
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 1 5
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Definition der Lastspu-ren
Bauplan Nummer 1 2 3 4
Beschreibung Lastspur 1 Lastspur 2 Lastspur 3 Lastspur 4
Lasteingabe
Lastspuren
Obere Tabelle
Nummer 11 12 13 14 21
Beschreibung Lastspur 11 Lastspur 12 Lastspur 13 Lastspur 14 Lastspur 21
Eine Lastspur verläuft über eine Serie von Elementen und benötigt für jedes Element
am Anfang und Ende die Information der Lage der Spur (Exzentrizität) und die Infor-
mation der Spurlast (Richtung). Über entsprechende Makros können diese erforderli-
chen Spurpunkte sehr leicht erzeugt werden.
Im vorliegenden Fall wird Macro2 (Vertikale Last mit Exzentrizität auf Hauptträger)
benötigt. (Für Trägerroste gibt es über entsprechende Makros auch Möglichkeiten, die
Spuren über die Querträger zu definieren).
Definition der Einträge für die Lastspuren
mittels Makros
Bauplan Spur 1 2 3 4
Makro Macro2 Macro2 Macro2 Macro2
Lasteingabe Exzenter EYel EZel
EYel EZel
EYel EZel
EYel EZel
El-von 101 101 101 101
Lastspuren El-bis 135 135 135 135
El-step 1 1 1 1
Untere Tabelle ey [m] 0 0 0 0
ez [m] +4.0 +1.0 -2 +2.75
Phi 1.0 1.0 1.0 1.0
Ntel 1 1 1 1
Spur 11 12 13 14 21
Makro Macro2 Macro2 Macro2 Macro2 Macro2
Exzenter EYel
EZel
EYel
EZel
EYel
EZel
EYel
EZel
EYel
EZel
El-von 101 101 101 101 101
El-bis 135 135 135 135 135
El-step 1 1 1 1 1
ey [m] 0 0 0 0 0
ez [m] -4.0 -1.0 +2.0 -2.75 0.0
Phi 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
Ntel 1 1 1 1 1
Die Definition der Exzenter erfolgt im lokalen Koordinatensystem der Elemente; durch
Berücksichtigung der internen Stabexzentrizitäten EYel und EZel (Abstand vom Ele-
mentschwerpunkt zum Knoten in y- bzw. z-Richtung) können die Exzentrizitäten der
Spur in Bezug auf den Knoten definiert werden. Der Exzenter in y-Richtung (Abstand
RM Bridge Verkehrslasten
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von der Tragwerksoberkante zur Fahrbahnoberkante) spielt dabei bei ausschließlich
vertikalen Lasten keine Rolle.
Abfolge der Eingabe: Auswahl der Spur in der oberen Tabelle – „Einfügen danach“ in
der unteren Tabelle, um das Fenster zur Auswahl der Makros aufzurufen – Auswahl des
Makros und Bestätigen mit OK – „Einfügen danach“, um das Eingabefenster für das
Makro aufzurufen – Definition der Spur über das Makro gemäß obiger Tabelle und Bes-
tätigen mit OK – „Abbruch“ um Makroauswahl zu beenden – Auswahl einer neuen
Spur in der oberen Tabelle und Wiederholen des Vorgangs.
Das Makro erzeugt in der unteren Tabelle der Lastspur für jedes Element am Anfang
(x/l = 0.0001) und am Ende (x/l = 0.9999) die beiden Einträge für die Spurlage und die
Spurlast, i.e. vier Einträge pro Element (diese können durch Betätigen der Schaltfläche
„Editieren“ eingesehen und ggf. auch modifiziert werden). Aus diesen Informationen
können später in den Bauplanaktionen die Einflusslinien berechnet werden. Die Rich-
tung der Spurlast ist dabei in positiver y-Richtung definiert (entsprechend sind die Er-
gebnisse der berechneten Einflusslinien zu interpretieren), wobei die Auswertung der
Einflusslinie dann mit dem in negativer y-Richtung definierten Lastzug erfolgt.
4.2 Definition der Lastzüge
Die Lastzüge werden im Menü Bauplan Lasteingabe Lastzüge definiert. Die er-
forderlichen Lastzüge sind in Kapitel 1.2.2 angeführt.
Definition von Lastzü-gen
Bauplan Nummer 1 2 3
Fakt-min 1 1 1
Lasteingabe Fakt-max 1 1 1
Beschreibung LZ1: TS 2x300
kN LZ2: TS 2x200
kN LZ3: TS 2x100
kN
Lastzüge
Obere Tabelle
Nummer 5 6 90
Fakt-min 1 1 1
Fakt-max 1 1 1
Beschreibung LZ5: UDL 2.50 kN/m2 (x5.5m)
LZ6: UDL 6.50 kN/m2 (x3.0m)
LZ90: LM3 - 4x120kN
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Definition der Einträge der Lastzüge
Bauplan Lastzug 1
Q [kN/m] 0 0
Lasteingabe F [kN] -300 -300
Freie Länge - -
Lastzüge L-von [m] 1.2 0
L-bis [m] 0 0
Untere Tabelle L-step [m] 0 0
Ein Lasteintrag ist immer definiert durch Last + Länge bis zur nächsten Last. Für den
Lastzug 1 ergibt sich somit der erste Eintrag mit F = -300 kN (negative y-Richtung!) +
einer fixen Länge L-von = 1.2 m (kann über L-bis in L-step Schritten variiert werden)
und der zweite Eintrag wieder zu F = - 300 kN (+ Länge 0).
Über die blaue Info-Schaltfläche kann eine grafische Darstellung des definierten Last-
zugs aufgerufen werden und kontrolliert werden, ob der Lastzug korrekt erkannt wird.
Lastzug 2 3
Q [kN/m] 0 0 0 0
F [kN] -200 -200 -100 -100
Freie Länge - - - -
L-von [m] 1.2 0 1.2 0
L-bis [m] 0 0 0 0
L-step [m] 0 0 0 0
Lastzug 5 6
Q [kN/m] -13.75 -19.5
F [kN] 0 0
Freie Länge
L-von [m] - -
L-bis [m] - -
L-step [m] - -
Die Gleichlasten werden mit „freier Länge“ definiert, d.h. das Programm ermittelt au-
tomatisch die ungünstigste Länge der Last für den jeweiligen Fall.
Lastzug 90
Q [kN/m] 0 0 0 0
F [kN] -120 -120 -120 -120
Freie Länge - - - -
L-von [m] 1.2 6.0 1.2 0
L-bis [m] 0 0 0 0
L-step [m] 0 0 0 0
Die Eingabefelder in der rechten Hälfte des Eingabefensters betreffen zweidimensionale
Lastenzüge (Radlasten) und sind für Einstab-Modelle irrelevant.
Vorlagen von vordefinierten Lastenzügen nach Eurocode können über das Menü Ex-
tras Lasten und Bauabschnitte Lastzugdefinitionen EN ins Projekt geladen werden.
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 1 8
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4.3 Berechnung und Überlagerung des Verkehrs
4.3.1 Berechnung der Einflusslinien
Definition des Bauab-
schnitts für die Ein-
flusslinienberechnung
Bauplan Name Einflusslinien
Beschreibung Einflusslinien-
berechnung
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Ein-flusslinienberechnung
Bauplan Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion Infl Infl Infl Infl
Bauabschnitte Eingabe-1 1 2 3 4
Eingabe-2 - - - -
Eingabe-3 - - - -
Bauplanaktionen Ausgabe-1 * * * *
Ausgabe-2 * * * *
Untere Tabelle Delta-T 0 0 0 0
Typ Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Berechnung
(Statik)
Aktion Infl Infl Infl Infl Infl
Eingabe-1 11 12 13 14 21
Eingabe-2 - - - - -
Eingabe-3 - - - - -
Ausgabe-1 * * * * *
Ausgabe-2 * * * * *
Delta-T 0 0 0 0 0
Zuerst werden die Einflusslinien der definierten Spuren über die Aktion Infl berechnet.
Die Ergebnisausgabe erfolgt einerseits in einer Listdatei (*.lst) und andererseits in eine
binäre Datei (*.inf), die über das Menü Ergebnisse Einflusslinien eine grafische
Darstellung der Einflusslinien ermöglicht.
4.3.2 Berechnung und Überlagerung des Tandem-Systems
Definition des Bauab-schnitts für die Berech-
nung des TS
Bauplan Name Verkehr-TS
Beschreibung
TS (Verkehrs-
lastauswertung und Überlage-
rung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 1 9
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Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung des TS
Bauplan
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Untere Tabelle
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupInit SupInit SupInit SupInit SupInit
Eingabe-1 - - - - - -
Eingabe-2 - - - - - -
Eingabe-3 - - - - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z1.sup VL-S2-Z2.sup VL-S3-Z3.sup VL-S11-Z1.sup VL-S12-Z2.sup VL-S13-Z3.sup
Ausgabe-2 - - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0 0
Die erforderlichen Superpositionen, in welchen die einzelnen Verkehrslastauswertungen
der verschiedenen Lastzüge auf den entsprechenden Lastspuren erfolgen sollen, müssen
vorweg initialisiert werden. Es empfiehlt sich eine systematische Namensgebung, wel-
che die Information der Lastspur und des darauf auszuwertenden Lastzugs enthält, z.B.
VL-S1-Z1.sup (Verkehrslast Spur1, Zug1).
Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion LiveL LiveL LiveL LiveL LiveL LiveL
Eingabe-1 1 2 3 11 12 13
Eingabe-2 1 2 3 1 2 3
Eingabe-3 - - - - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z1.sup VL-S2-Z2.sup VLS3-Z3.sup VL-S11-Z1.sup VL-S12-Z2.sup VL-S13-Z3.sup
Ausgabe-2 * * * * * *
Delta-T 0 0 0 0 0 0
Danach können die einzelnen berechneten Einflusslinien der anzugebenden Lastspuren
mit den entsprechenden anzugebenden Lastzügen ausgewertet werden und die Ergeb-
nisse in den zugehörigen, bereits vorbereiteten Überlagerungen gespeichert werden. Die
Ergebnisse werden zusätzlich in einer Liste ausgegeben.
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupAndSup SupAndSup SupAndSup
Eingabe-1 - LM1-TS-A.sup LM1-TS-A.sup LM1-TS-A.sup
Eingabe-2 - VL-S1-Z1.sup VL-S2-Z2.sup VL-S3-Z3.sup
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 LM1-TS-A.sup - - -
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 2 0
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Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupAndSup SupAndSup SupAndSup
Eingabe-1 - LM1-TS-B.sup LM1-TS-B.sup LM1-TS-B.sup
Eingabe-2 - VL-S11-Z1.sup VL-S12-Z2.sup VL-S13-Z3.sup
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 LM1-TS-B.sup - - -
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup
Eingabe-1 - LM1-TS.sup LM1-TS.sup
Eingabe-2 - LM1-TS-A.sup LM1-TS-B.sup
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 LM1-TS.sup - -
Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Lastaufstellung A und B werden mit SupAnd jeweils in eine Überlagerung überlagert
und danach mit SupOr gegeneinander ausgeschlossen.
4.3.3 Berechnung und Überlagerung der UDL-Lasten
Definition des Bauab-
schnitts für die Berech-
nung der UDL-Lasten
Bauplan Name Verkehr-UDL
Beschreibung
UDL (Ver-
kehrslastaus-wertung und
Überlagerung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung der UDL-Lasten
Bauplan
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Untere Tabelle
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 2 1
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Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupInit SupInit SupInit
Eingabe-1 - - - -
Eingabe-2 - - - -
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z6.sup VL-S4-Z5.sup VL-S11-Z6.sup VL-S14-Z5.sup
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion LiveL LiveL LiveL LiveL
Eingabe-1 1 4 11 14
Eingabe-2 6 5 6 5
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z6.sup VL-S4-Z5.sup VL-S11-Z6.sup VL-S14-Z5.sup
Ausgabe-2 * * * *
Delta-T 0 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup SupAndSup SupAndSup
Eingabe-1 - LM1-UDL.sup LM1-UDL.sup LM1-UDL.sup LM1-UDL.sup
Eingabe-2 - VL-S1-Z6.sup VL-S11-Z6.sup VL-S4-Z5.sup VL-S14-Z5.sup
Eingabe-3 - - - - -
Ausgabe-1 LM1-UDL.sup - - - -
Ausgabe-2 - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0
Die beiden Differenzlasten zur numerischen Spur 1 auf der linken und rechten äußeren
Seite werden zuerst gegeneinander mit SupOr ausgeschlossen und danach die beiden
konstanten Gleichlasten über die gesamte linke bzw. rechte Querschnittshälfte mit Su-
pAnd dazu überlagert.
4.3.4 Berechnung und Überlagerung des Ermüdungslastmodells
Definition des Bauab-
schnitts für die Berech-
nung des Ermüdungs-
lastmodells
Bauplan Name Verkehr-LM3
Beschreibung
Ermüdung
(Verkehrslast-
auswertung und Überlage-
rung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
RM Bridge Verkehrslasten
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 4 - 2 2
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Definition der Bauplan-
aktionen für die Be-
rechnung des Ermü-dungslastmodells
Bauplan Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupInit SupInit
Bauabschnitte Eingabe-1 - - -
Eingabe-2 - - -
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z90.sup VL-S11-Z90.sup VL-S21-Z90.sup
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Typ Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik) Berechnung
(Statik)
Aktion LiveL LiveL LiveL
Eingabe-1 1 11 21
Eingabe-2 90 90 90
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 VL-S1-Z90.sup VL-S11-Z90.sup VL-S21-Z90.sup
Ausgabe-2 * * *
Delta-T 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup SupOrSup
Eingabe-1 - LM3-Erm.sup LM3-Erm.sup LM3-Erm.sup
Eingabe-2 - VL-S1-Z90.sup VL-S11-Z90.sup VL-S21-Z90.sup
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 LM3-Erm.sup - - -
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
Die drei Laststellungen auf der linken, rechten und der mittleren Spur werden gegenein-
ander mit SupOr ausgeschlossen.
RM Bridge Lastkombinationen
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 5 - 2 3
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5 Lastkombinationen
5.1 Definition der Lastkombinationen
Die Ergebnisse der verschiedenen berechneten Lasten auf das System liegen nun in
Form von Lastfällen und Überlagerungen vor. Diese können nun im Folgenden für die
Aufstellung der Lastkombinationen verwendet werden, welche über das Menü Bau-
plan Lasteingabe Lastkombination vorgenommen werden kann.
Es können in dieser Tabelle bis zu 48 verschiedene Lastkombinationen aufgestellt wer-
den. Über die Schaltflächen am rechten oberen Rand kann zwischen den einzelnen Sei-
ten (zu jeweils 6 Kombinationen) umgeschaltet werden. In der ersten Spalte können die
gewünschten Lastfälle und Überlagerungen eingefügt werden. Die zweite Spalte be-
stimmt die Überlagerungsvorschrift, die bei der Generierung der Kombination für die
einzelnen Lastfälle bzw. Überlagerungen verwendet werden soll. Danach gibt es für
jede Kombination jeweils zwei Spalten für die Definition der günstigen (+) und ungüns-
tigen (-) Faktoren.
Die Aufstellung der Lastkombinationen erfolgte in Kapitel 1.3. Nachstehende Tabelle
zeigt nochmals die entsprechende Eingabe im Programm:
Definition der
Lastkombina-tionen
Bauplan LF/Einhüllende Komb 1+ 1- 2+ 2- 3+ 3-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
Lasteingabe G2-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
VSP-SUM SupAddLc 1.0 1.0 0.9 1.1 0.9 1.1
Lastkombination KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - - - 1.0 1.0
Tabelle KS-INF SupAndLc 1.0 1.0 - - - -
LM1-TS.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
LM1-UDL.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - - - -
Brems.sup SupAndSup - - - - - -
W-oV.sup SupAndSup - - - - - -
W-mV.sup SupAndSup 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6
Temp.sup SupAndSup 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
Es werden zuerst die ständigen Lasten mit ADD aufaddiert und danach die Zusatzlasten
mit AND überlagert. Soll zwischen den Zeitpunkten t=0 und t= unterschieden werden,
wird der Lastfall für das Endkriechen (KS-INF) für Kombinationen für den Zeitpunkt
t=0 nicht und für t= mit ADD (unbedingt) berücksichtigt. Ansonsten kann das End-
kriechen in ein und derselben Kombination mit der Vorschrift AND (falls ungünstig)
berücksichtigt werden, wodurch automatisch beide Zeitpunkte (t=0 und t=) abgedeckt
sind.
RM Bridge Lastkombinationen
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 5 - 2 4
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LF/Einhüllende Komb 4+ 4- 5+ 5- 6+ 6- 7+ 7-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
VSP-SUM SupAddLc 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - 1.0 1.0 - - 1.0 1.0
KS-INF SupAndLc - - - - - - - -
LM1-TS.sup SupAndSup 0.75 0.75 0.75 0.75 - - - -
LM1-UDL.sup SupAndSup 0.4 0.4 0.4 0.4 - - - -
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - - - - - -
Brems.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-oV.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-mV.sup SupAndSup - - - - - - - -
Temp.sup SupAndSup 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
LF/Einhüllende Komb 8+ 8- 9+ 9-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.35 1.0 1.35
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.35 1.0 1.35
VSP-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - - -
KS-INF SupAndLc 1.0 1.0 1.0 1.0
LM1-TS.sup SupAndSup 1.35 1.35 1.013 1.013
LM1-UDL.sup SupAndSup 1.35 1.35 0.54 0.54
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - -
Brems.sup SupAndSup - - 1.35 1.35
W-oV.sup SupAndSup - - - -
W-mV.sup SupAndSup 0.9 0.9 0.9 0.9
Temp.sup SupAndSup 0.9 0.9 0.9 0.9
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0
LF/Einhüllende Komb 10+ 10- 11+ 11- 12+ 12- 13+ 13-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
VSP-SUM SupAddLc 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - 1.0 1.0 - - 1.0 1.0
KS-INF SupAndLc - - - - - - - -
LM1-TS.sup SupAndSup - - - - - - - -
LM1-UDL.sup SupAndSup - - - - - - - -
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - - 1.0 1.0 1.0 1.0
Brems.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-oV.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-mV.sup SupAndSup - - - - - - - -
Temp.sup SupAndSup 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
RM Bridge Lastkombinationen
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 5 - 2 5
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5.2 Erzeugen der Kombinationen in den Bauplanaktionen
Die in der Kombinationstabelle definierten Kombinationen können mit der Bauplanak-
tion SupComb erzeugt werden. Dabei werden alle in einer bestimmten Kombination
definierten Lastfälle und Überlagerungen mit den jeweiligen Überlagerungsvorschriften
und unter Berücksichtigung der definierten günstigen und ungünstigen Faktoren in eine
zu erzeugende Überlagerung geschrieben.
Definition des Bauab-
schnitts für die Generie-
rung der Lastkombina-
tionen
Bauplan Name Komb
Beschreibung
Lastkombina-
tionen (Gene-rierung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-aktionen für die Gene-
rierung der Lastkombi-nationen
Bauplan Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupComb SupComb SupComb
Bauabschnitte Eingabe-1 1 2 3
Eingabe-2 - - -
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 Komb1.sup Komb2.sup Komb3.sup
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Eingabe-1 referenziert auf die Nummer der Kombination in der Kombinationstabelle,
die erzeugt werden soll.
Ausgabe-1 definiert den Namen der zu erstellenden Überlagerung, in welche die Ergeb-
nisse geschrieben werden. Eine vorangehende Initialisierung mit SupInit ist in diesem
Fall nicht erforderlich (d.h. die Einhüllende wird automatisch initialisiert).
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupComb SupComb SupComb SupComb SupComb SupComb
Eingabe-1 4 5 6 7 8 9
Eingabe-2 - - - - - -
Eingabe-3 - - - - - -
Ausgabe-1 Komb4.sup Komb5.sup Komb6.sup Komb7.sup Komb8.sup Komb9.sup
Ausgabe-2 - - - - - -
Delta-T 0 0 0 0 0 0
RM Bridge Lastkombinationen
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 5 - 2 6
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Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupComb SupComb SupComb SupComb
Eingabe-1 10 11 12 13
Eingabe-2 - - - -
Eingabe-3 - - - -
Ausgabe-1 Komb10.sup Komb11.sup Komb12.sup Komb13.sup
Ausgabe-2 - - - -
Delta-T 0 0 0 0
RM Bridge Spannungsnachweise
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 6 - 1
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6 Spannungsnachweise
Definition des Bauab-
schnitts für die Span-
nungsnachweise
Bauplan Name SLS-Beton
Beschreibung
Nachweis Beton-
druckspannungen +
Dekompression
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Span-nungsnachweise
Bauplan Typ Nachweisaktio-
nen (UE) Nachweisaktio-
nen (UE) Nachweisaktio-
nen (UE)
Aktion FibSup FibSup FibSup
Bauabschnitte Eingabe-1 Komb2.sup Komb3.sup Komb6.sup
Eingabe-2 1 1 2
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 - - -
Untere Tabelle Ausgabe-2 * * *
Delta-T 0 0 0
Typ Nachweisaktio-
nen (UE)
Aktion FibSup
Eingabe-1 Komb7.sup
Eingabe-2 2
Eingabe-3 -
Ausgabe-1 -
Ausgabe-2 *
Delta-T 0
Die Betondruckspannungen sind unter der seltenen Einwirkungskombination zum Zeit-
punkt t = 0 und t = ∞ (Komb2 und Komb3) mit 0.6·fck zu begrenzen und unter der qua-
si-ständigen Kombination (Komb6 und Komb7) mit 0.45·fck (siehe 1.4.1.1).
Die Bauplanaktionen für die verschiedenen Nachweise finden sich für Lastfälle und
Überlagerungen getrennt in den jeweiligen Menüs (Nachweisaktionen (LF) und Nach-
weisaktionen (UE)).
Die Bauplanaktion für den Normalspannungsnachweis lautet FibSup (für Überlagerun-
gen).
Im Eingabefenster der Aktion ist die entsprechende Überlagerung, mit welcher der
Nachweis zu führen ist, anzugeben (Eingabe-1).
Des Weiteren ist die für den Nachweis zu verwendende Spannungsgrenze anzugeben
(Eingabe-2) und zwar in Form einer Nummer, welche auf die in der Materialtabelle des
entsprechenden Materials definierte Spannungsgrenze referenziert (Eigenschaften
RM Bridge Spannungsnachweise
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 6 - 2
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Materialdaten (Eingabefeld rechts unten)). Dort sind für jedes Material Spa-
nungsgrenzen lt. Norm vordefiniert. Diese können vom Benutzer geändert werden bzw.
können auch neue hinzugefügt werden. Ein Eintrag besteht immer aus einer Referenz-
nummer (fortlaufende Nummer) und einem entsprechenden Wertepaar für die erlaubte
minimale und maximale Spannung. Im vorliegenden Fall entspricht Spannungsgrenze 1
0.6·fck und Spannungsgrenze 2 0.45·fck.
Im Zuge des Nachweises werden die maximalen und minimalen Spannungen zufolge
der angegebenen Kombination in allen definierten Spannungspunkten ermittelt und mit
den Werten der Spannungsgrenze verglichen. Die Ergebnisse werden in einer Liste aus-
gegeben (Ausgabe-2). Bei Überschreitungen werden die entsprechenden Stellen in der
Liste gekennzeichnet (#). Außerdem erfolgt direkt im Fenster des Berechnungsproto-
kolls ein Hinweis auf die überschrittenen Stellen (WARNUNG).
Der Nachweis kann auch auf sehr einfache Weise in grafischer Form durchgeführt wer-
den, indem man sich mittels eines RM-Sets die maximalen und minimalen Spannungen
der gewünschten Einhüllenden in den gewünschten Spannungspunkten darstellen lässt
und der entsprechenden Spannungsgrenze, die ebenfalls gezeichnet werden kann, ge-
genüberstellt (siehe Ausführungen im zugehörigen Beispiel).
Der Nachweis der Dekompression (keine Zugspannungen im Beton) ist in den Berei-
chen der Spannkabel zuzüglich eines Abstandes von 100 mm von der Außenkante des
Hüllrohres zu führen. Eine grafische Darstellung der Spannungen in den Randfasern für
die quasi-ständigen Kombinationen 6 und 7 via RM-Sets zeigt, dass es hier zwar gerin-
ge Überschreitungen (Zugspannungen) in einigen Bereichen gibt, allerdings werden
diese nicht maßgebend, da an den entsprechenden Stellen die Spannkabel deutlich au-
ßerhalb des Zugbereiches liegen (selbst bei Berücksichtigung der Aufteilung der Kabel
im Querschnitt). Im Zweifelsfall kann an den kritischen Stellen die Position des Kabels
eruiert werden und an diesen Stellen (+100mm) im Modeler zusätzliche Spannungs-
punkte eingefügt werden, in denen die Spannungen dann nochmals für ein exaktes Er-
gebnis überprüft werden können.
Des Weiteren können auch die Nachweise für die Betonstahlspannungen und die
Spannstahlspannungen über entsprechend zu definierende RM-Sets nachgewiesen wer-
den (siehe dazu die Ausführungen und Definitionen im zugehörigen Beispiel).
RM Bridge Stahlbetonbemessung – Allgemeines
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 7 - 3
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7 Stahlbetonbemessung – Allgemeines
Die verschiedenen bemessungsspezifischen Nachweisaktionen liefern Ergebnisse der
ermittelten Bewehrungsmengen, welche in den entsprechenden Attribut-Sets gespei-
chert werden. Diese können über das Menü Struktur Elemente Normnachweise
für jedes Element eingesehen werden.
In der oberen Tabelle erfolgt die Auswahl des Elements und in der unteren die Auswahl
des gewünschten Attribut-Sets und die Ausgabe der entsprechenden Ergebnisse.
Für manche Attribut-Sets existieren mehrere Ergebniskomponenten (z.B. Attribut-Set
Schublängsbewehrung, Ergebniskomponenten für Bewehrung oben und unten etc.).
Die Ausgabe der berechneten Ergebnisse erfolgt über die Bewehrungsflächen A2. Über
die Bewehrungsflächen A1 (Eingabe) kann der Benutzer zu berücksichtigende Beweh-
rungsflächen (z.B. Mindestbewehrung) vorgeben (Auswahl des Attribut-Sets + Editie-
ren in der unteren Tabelle). Dabei kann das Flag „Fix“ oder „Variabel“ gewählt werden.
Ersteres erlaubt keine Erhöhung der Bewehrungsfläche seitens des Programms über den
definierten Wert hinaus, selbst wenn dies aufgrund der Nachweisführung erforderlich
wäre. Letzteres erlaubt das Zulegen von zusätzlichen Bewehrungsflächen im Zuge der
Berechnung gemäß Erfordernis.
Die Bewehrungsflächen können auch mithilfe von RM-Sets über die Attribut-Sets und
die entsprechenden Ergebniskomponenten numerisch und grafisch ausgegeben werden.
In der oberen Tabelle können auch für jedes Elemente die zu führenden Nachweise ein-
bzw. ausgeschaltet werden. Für manche Nachweise können auch detaillierte Listen er-
stellt werden, in welchen die einzelnen Berechnungsschritte und -ergebnisse genau
nachvollzogen werden können.
Prinzipiell werden bei der Durchführung der verschiedenen Nachweise zur Ermittlung
der Längsbewehrung aus anderen Nachweisen bereits vorhandene und entsprechend
anzurechnende Bewehrungsflächen berücksichtigt.
Die Daten der ermittelten Bewehrungsflächen (A2) bleiben auch bei einer Neuberech-
nung (als bereits vorhandene Bewehrung) erhalten (sie werden selbst bei einem Export
in eine Tcl-Datei mitverspeichert). Daher ist es für den Regelfall erforderlich, die Be-
wehrungsflächen der Attribut-Sets vor der Durchführung des ersten bemessungsspezifi-
schen Nachweises auf null zurückzusetzten. Dies erfolgt mit der Bauplanaktion ReinIni,
mit welcher die Bewehrungsflächen A2 eines bestimmten oder aller Attribut-Sets initia-
lisiert werden.
Zur Verdeutlichung wird hierfür in diesem Beispiel ein eigener Bauabschnitt erstellt:
RM Bridge Stahlbetonbemessung – Allgemeines
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 7 - 4
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Definition des Bauab-
schnitts zur Initialisie-rung der Bewehrungs-
flächen A2
Bauplan Name Init-Bew
Beschreibung
Initialisierung der
Bewehrungsflächen
(A2=0)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktion zur Initialisie-rung der Bewehrungs-
flächen A2
Bauplan Typ Nachweisaktio-
nen (UE)
Aktion ReinIni
Bauabschnitte Eingabe-1 -
Eingabe-2 -
Bauplanaktionen Eingabe-3 -
Ausgabe-1 -
Untere Tabelle Ausgabe-2 -
Delta-T 0
Die Aktion ReinIni befindet sich (gleichbedeutend) im Menü der Nachweisaktionen für
Lastfälle (LF) ebenso wie in jenem für Überlagerungen (UE).
Bleibt die Eingabe leer (oder *), werden sämtliche Attribut-Sets initialisiert. Zum Initia-
lisieren einzelner bestimmter Attribut-Sets können diese über das Dropdown-Menü aus
der Liste ausgewählt werden.
RM Bridge Rissnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 8 - 1
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8 Rissnachweis
Definition des Bauab-
schnitts für den Riss-
nachweis
Bauplan Name SLS-Riss
Beschreibung
Rissnachweis (Er-
mittlung Rissbeweh-
rung)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für den Riss-nachweis
Bauplan Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup
Bauabschnitte Eingabe-1 - riss-häufig.sup riss-häufig.sup
Eingabe-2 - Komb4.sup Komb5.sup
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 riss-häufig.sup - -
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen Nachweisaktionen (UE)
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup CrackSup
Eingabe-1 - riss-selten.sup riss-selten.sup riss-häufig.sup riss-selten.sup
Eingabe-2 - Komb2.sup Komb3.sup 0.2 VSP-SUM
Eingabe-3 - - - - -
Ausgabe-1 riss-selten.sup - - -
Ausgabe-2 - - - *
Delta-T 0 0 0 0
Der Rissnachweis ist im vorliegenden Fall mit der häufigen Einwirkungskombination
zu führen, daher werden zuerst die beiden Kombinationen 4 und 5 ausschließend in eine
Einhüllende überlagert, mit welcher dann der Nachweis geführt werden kann.
Die seltene Einwirkungskombination dient zur Überprüfung des Erfordernisses einer
Mindestbewehrung, daher werden die beiden Kombinationen 2 und 3 in derselben Wei-
se in eine Einhüllende überlagert.
Die Nachweisaktion für den Rissnachweis für Überlagerungen lautet CrackSup. Es ist
die Überlagerung anzugeben, mit welcher der Nachweis zu führen ist (Eingabe-1, erstes
Feld), und jene, die zur Überprüfung auf eine erforderliche Mindestbewehrung dient
(Eingabe-1, zweites Feld). Ebenso ist die erlaubte maximale Rissbreite in mm ein-
zugeben (Eingabe-2, erstes Feld).
RM Bridge Rissnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 8 - 2
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Der zu berücksichtigende Vordehnungslastfall ist ebenfalls anzuführen (Eingabe-2,
zweites Feld) (nähere Erklärungen hierzu siehe im Kapitel 9 Bemessung und Traglast-
nachweis – die Bemessung nach dem Rissnachweis basiert auf dem Traglastnachweis).
Des Weiteren wird für die Nachweisführung der Grenzdurchmesser der Betonstahlstäbe
benötigt, welcher auf die Attribut-Sets der entsprechenden Bewehrungen bezogen ein-
zugeben ist. Dies hat im Menü Eigenschaften Gruppen /Attribut-Sets zu erfolgen:
Wechseln ins Menü Eigenschaften Gruppen/Attribute Sets.
Auswahl der Gruppe „GP-AttrSets“ in der oberen Tabelle.
Editieren der entsprechenden Attribut-Sets in der unteren Tabelle und Eingabe
des maximalen Stabdurchmessers (Max D) von 0.02 m für alle Attribut-Sets,
welche als Rissbewehrung dienen (in diesem Fall als Typ Längsbewehrung de-
finiert (siehe Training Vorspannung Basis – Modeler, 4.6.4)), also für Bew-oben,
Bew-unten und bew-Mz, bew-My.
Gruppe AttrSet MaxD
GP-AttrSets Bew-oben 0.02
GP-AttrSets Bew-unten 0.02
GP-AttrSets bew-Mz 0.02
GP-AttrSets bew-My 0.02
Bei der Nachweisführung wird zuerst überprüft, ob eine Mindestbewehrung erforderlich
ist und diese ggf. ermittelt.
Der Nachweis zur Beschränkung der Rissbreite wird auf Basis der „Begrenzung der
Rissbreite ohne direkte Berechnung“ geführt, wobei ausgehend von der definierten
Rissbreite und dem maximalen Stabdurchmesser die erforderliche Bewehrung rückge-
rechnet wird.
Die Bewehrungsergebnisse werden in einer Liste (Ausgabe-2) ausgegeben.
Für den Rissnachweis gibt es auch die Möglichkeit zum Erstellen einer detaillierten
Liste (siehe 7).
Da in diesem Beispiel für den Rissnachweis und die Bemessung nach ULS ein gemein-
sames Attribut-Set vom Typ „Längsbewehrung“ verwendet wurde, werden die Ergeb-
nisse dieser beiden Nachweise in diesem einen Attribut-Set gespeichert. Um dennoch
eine gewisse Differenzierung der Ergebnisse vorzunehmen, kann man sich z.B. unmit-
telbar nach der Ermittlung der Bewehrung zufolge des Rissnachweises ein Diagramm
mit den aktuell gespeicherten Bewehrungsflächen in diesem Attribut-Set erstellen las-
sen, welches somit die Ergebnisse zufolge des Rissnachweises alleine beinhaltet. Nach
der darauffolgenden Bemessung im ULS würden die eventuell zusätzlich erforderlichen
Bewehrungsflächen in dieses Attribut-Set hinzuaddiert werden. Eine neuerliche Ausga-
be dieses Attribut-Sets beinhaltet dann die Bewehrungsflächen aus dem Rissnachweis +
aus dem ULS Nachweis. Dabei ist darauf zu achten, die Namen der beiden Ausgabeda-
teien der Diagramme unterschiedlich zu benennen, da sonst die zuerst erstellte Dia-
RM Bridge Rissnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 8 - 3
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grammdatei mit der zweiten überschrieben wird. Siehe dazu die Ausführungen im zu-
gehörigen Beispiel.
RM Bridge Bemessung ULS + Traglastnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 9 - 4
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9 Bemessung ULS + Traglastnachweis
Definition des Bauab-
schnitts für die Bemes-sung + Traglastnach-
weis
Bauplan Name ULS
Beschreibung
Stahlbetonbemessung
(Biegung + Normal-
kraft) + Traglast-
nachweis
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Bemes-sung + Traglastnach-
weis
Bauplan Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup
Bauabschnitte Eingabe-1 - ULS.sup ULS.sup
Eingabe-2 - Komb8.sup Komb9.sup
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 ULS.sup - -
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Typ Nachweisaktionen (UE) LF/Einhüllende-
Aktionen Nachweisaktionen (UE)
Aktion UltSup SupInit UltSup
Eingabe-1 ULS.sup - ULS.sup
Eingabe-2 Rein * - UltMz *
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 - Ult-ULS.sup Ult-ULS.sup
Ausgabe-2 * - *
Delta-T 0 0 0
Die beiden Kombinationen 8 und 9 für den ULS werden ausschließend in die Einhül-
lende ULS.sup überlagert, welche somit die Einwirkungen für den ULS Nachweis ent-
hält.
In der ersten Nachweisaktion UltSup erfolgt die Stahlbetonbemessung durch Auswahl
der Option „Bemessung“ (Rein), wobei die ggf. erforderliche zusätzliche Bewehrung
ermittelt wird, um die notwendige Tragsicherheit zu erreichen. Die Ergebnisse werden
in den entsprechenden Attribut-Sets gespeichert und können auf die bereits beschriebe-
ne Weise ausgegeben werden. Zusätzlich erfolgt die Ergebnisausgabe in einer Liste.
Danach wird zuvor eine Überlagerung (Ult-ULS.sup) initialisiert, in welcher die Ergeb-
nisse des nachfolgenden Traglastnachweises (UltSup mit der Option „Traglastnachweis
für UltMz“) gespeichert werden. Diese beinhaltet das maximal aufnehmbare Biegemo-
RM Bridge Bemessung ULS + Traglastnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 9 - 5
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ment (Tragmoment, Moment-Kapazität) des Querschnitts bzw. der Struktur. Zur Ermitt-
lung dieses Zustandes werden die beiden anderen Schnittkraftkomponenten des Bemes-
sungs-Traglastzustandes (My, Nx) konstant gehalten und Mz solange gesteigert, bis der
Grenzzustand der Momententragfähigkeit erreicht ist. Diese Ermittlung erfolgt auf Basis der
Variation der Dehnungsebene, welcher die Arbeitslinien der entsprechenden Materialien
(Beton, Stahl, Spannstahl) zugrunde liegen (Traglastdiagramme), welche im Menü der Ma-
terialien definiert sind. Die Ergebnisse werden ebenfalls in einer Liste ausgegeben.
Zusätzlich muss bei vorgespannten Strukturen der sogenannte Vordehnungslastfall angege-
ben werden, um bei der Berechnung die Vordehnungen des Spannstahls aus dem Primärzu-
stand der Vorspannung (V*e) bei der Auswertung der Arbeitslinie entsprechend zu berück-
sichtigen. Diese sind im Summenlastfall der Vorspannung (VSP-SUM) gespeichert. Wenn
auch die Vordehnungen zufolge der Primäranteile der Kriechlastfälle aus dem Bauzustand
berücksichtigt werden sollen, kann der BA-SUM als Vordehnungslastfall angegeben wer-
den. Es besteht des Weiteren die Möglichkeit, die Werte aus der für den Nachweis verwen-
deten Überlagerung (ULS.sup) zu lesen, was (wie in diesem Beispiel) durch Auswahl der
Option „*“ bewerkstelligt wird, wodurch auch die Vordehnungen aus dem Lastfall für das
Endkriechen entsprechend den Ergebnissen in der Überlagerung berücksichtig werden kön-
nen (Primäranteile aller enthaltenen Vorspann- und Kriechlastfälle). Das ist aber dann nicht
erlaubt, wenn in der Einwirkungskombination mit Sicherheitsfaktoren multiplizierte Vor-
spann- und Kriechlastfälle enthalten sind, die in dieser Form für die Betrachtung der Vor-
dehnung nicht relevant sind (siehe Rissnachweis, faktorisierte Vorspannlastfälle). Wird kein
Vordehnungslastfall in der Nachweisaktion angegeben, wird der im Berechnungsfenster
definierte Summenlastfall herangezogen. Ist dort ebenfalls kein Summenlastfall definiert,
bleibt die Vordehnung unberücksichtigt.
Für eine ausführlich Beschreibung des Traglastnachweises und der Stahlbetonbemessung,
sowie weitere Informationen zur Anwendung des Vordehnungslastfalls siehe RM Bridge
Analysis Handbuch, Kapitel 15.3 und 15.4.
Eine sehr aufschlussreiche grafische Darstellung ist die Gegenüberstellung der Momente
des Bemessungszustandes (ULS.sup) (Einwirkungen) und der Tragfähigkeit (Ult-ULS.sup)
(Widerstand) wie in dem zugehörigen Beispiel illustriert.
RM Bridge Schubnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 0 - 1
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10 Schubnachweis
Definition des Bauab-
schnitts für die Schub-
bemessung
Bauplan Name ULS-Schub
Beschreibung
Schubnachweis
(Bemessung Quer-
kraft + Torsion)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für die Schub-bemessung
Bauplan Typ Nachweisaktio-
nen (UE)
Aktion ShearSup
Bauabschnitte Eingabe-1 ULS.sup
Eingabe-2 VSP-SUM
Bauplanaktionen Eingabe-3 -
Ausgabe-1 -
Untere Tabelle Ausgabe-2 *
Delta-T 0
Die Nachweisaktion für die Bemessung zufolge Querkraft und Torsion (Schubnach-
weis) für Überlagerungen ist ShearSup. Die Überlagerung für die ULS Nachweise
(ULS.sup) wurde bereits erstellt und kann direkt verwendet werden. Der Vordehnungs-
lastfall ist wieder entsprechend anzugeben. Die Berechnungsergebnisse werden zusätz-
lich in einer Liste ausgegeben. Für den Schubnachweis steht auch eine detaillierte Liste
zur Verfügung (siehe 7).
Des Weiteren müssen beim Schubnachweis bei vorgespannten Strukturen die Abzüge
der Hüllrohrdurchmesser der Spannkabel zur Ermittlung der effektiven Stegbreite be-
rücksichtigt werden. Falls sämtliche Kabel im Querschnitt einzeln definiert sind, erfolgt
die Abminderung vom Programm automatisch. Andernfalls, falls die Kabel wie in die-
sem Beispiel als Gruppen definiert sind, muss diese Abminderung im Menü Struktur
Elemente Normnachweise über die Parameter b-anf und b-end (Abminderung am
Elementanfang und –ende) erfolgen, welche auf die Strukturelemente und somit auf den
Gesamtquerschnitt bezogen sind. Bei mehreren Stegen werden die eingegebenen Werte
im Verhältnis der kleinsten rechnerischen Stegbreiten auf die einzelnen Stege aufgeteilt.
Für verpresste Kabel sind die Abzüge laut EN 1992-1-1, 6.2.3 (6) mit 0.5·∑Φ anzuset-
zen. Das sind in diesem Beispiel bei der Anordnung von 3 Kabeln pro Steg nebeneinan-
der mit je einem Durchmesser von 8 cm 0.5·2·3·0.08 = 0.24 m.
RM Bridge Schubnachweis
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 0 - 2
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Wechseln ins Menü Struktur Elemente Normnachweise.
Editieren in der oberen Tabelle.
El-von 101
El-bis 135
El-step 1
b-anf (m) 0.24
b-end (m) 0.24
RM Bridge Ermüdung
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 1 - 3
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11 Ermüdung
Definition des Bauab-
schnitts für den Ermü-
dungsnachweis
Bauplan Name ULS-Ermüdung
Beschreibung Ermüdungsnachweis
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-
aktionen für den Ermü-dungsnachweis
Bauplan Typ LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen LF/Einhüllende-
Aktionen
Aktion SupInit SupOrSup SupOrSup
Bauabschnitte Eingabe-1 - Erm.sup Erm.sup
Eingabe-2 - Komb10.sup Komb11.sup
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 Erm.sup - -
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Typ LF/Einhüllende-
Aktionen
LF/Einhüllende-
Aktionen
Nachweisaktio-
nen (UE)
Aktion SupOrSup SupOrSup FatigSup
Eingabe-1 Erm.sup Erm.sup Erm.sup
Eingabe-2 Komb12.sup Komb13.sup -
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 - - -
Ausgabe-2 - - *
Delta-T 0 0 0
Die vier Kombinationen für den Ermüdungsnachweis werden ausschließend in eine
Einhüllende überlagert, mit welcher dann der Nachweis geführt wird.
Die Nachweisaktion FatigSup gibt es nur für Überlagerungen, da die Eingangsdaten die
maximalen und minimalen Schnittkräfte/Spannungen enthalten müssen, deren Differen-
zen als relevante Schwellspannung Delta-sigma betrachtet werden.
Die Ergebnisliste liefert diese Spannungsdifferenzen für jedes Element für alle dort de-
finierten Spannungspunkte (Beton), Längsbewehrungen und Spannkabel.
RM Bridge Vordefinierte Plots
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 2 - 1
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12 Vordefinierte Plots
Die verschiedenen Möglichkeiten der Ergebnisausgabe über RM-Sets und Plot Contai-
ner wurden im Teil1 im Kapitel 11 bereits besprochen. Im zugehörigen Beispiel zu die-
ser Beschreibung sind eine ganze Reihe von verschiedenen RM-Sets und Plots zur Dar-
stellung der Schnittkraft-, Spannungs- und Bewehrungsergebnisse erstellt, welche in
den einzelnen Bauabschnitten aufgerufen werden. Die Definitionen können im zugehö-
rigen ausgeführten Beispiel eingesehen werden.
Im letzten Bauabschnitt werden noch verschiedene vordefinierte Plots über die entspre-
chenden Bauplanaktionen erstellt (Bauplan Bauabschnitte Bauplanaktionen →
List/Plot-Aktionen): Arbeitsdiagramme für die Materialien, Kriech-, Schwind- und Re-
laxationskurven, Querschnitte mit Querschnittswerten und Spannungspunkten, Spann-
kabelgeometrie und Spannkabelschema, Kabelpositionen im Querschnitt, Spannaktio-
nen, Lastenzüge, Einflusslinien. Die Aktionen mit ihren entsprechenden Definitionen
können ebenfalls im zugehörigen Beispiel eingesehen werden.
RM Bridge Anhang: Löschen bestehender Dateien
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 3 - 2
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13 Anhang: Löschen bestehender Dateien
Die in einem vorangegangen Berechnungsdurchlauf erstellten Listen (*.lst) und Dia-
gramme (*.pl, *.pla) werden bei einer neuerlichen Berechnung nicht automatisch ge-
löscht. Zwar werden gleichnamige Dateien überschrieben, doch bei entsprechenden
Änderungen der Plotaktionen (Löschen, Änderung des Ausgabenamens) bleiben die
alten Dateien aus einem vorherigen Projektstand bestehen. Entsprechendes gilt für
Überlagerungsdateien (*.sup).
Daher ist es oft wünschenswert die bestehenden Dateien vor einem neuerlichen Berech-
nungslauf zu löschen. Dies kann mithilfe einer Bauplanaktion in einem Bauabschnitt
vor der eigentlichen Berechnung erfolgen.
Definition des Bauab-
schnitts zum Löschen
bestehender Dateien
Bauplan Name INIT
Beschreibung
Löschen bestehender
Dateien (Listen,
Diagramme...)
Bauabschnitte
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
Definition der Bauplan-aktionen zum Löschen
bestehender Dateien
Bauplan Typ Systembefehle Systembefehle Systembefehle
Aktion GoDel GoDel GoDel
Bauabschnitte Eingabe-1 *.pl* *.lst *.sup
Eingabe-2 * * -
Bauplanaktionen Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 - - -
Untere Tabelle Ausgabe-2 - - -
Delta-T 0 0 0
Plotdateien bestehen immer aus zwei zusammengehörigen Dateien (*.pl und *.pla), da-
her die Eingabe *.pl*, um beide Dateien anzusprechen. Plotdateien werden generell im
Projektunterverzeichnis der entsprechende Bauplanvariante, z.B. (DefaultSchedule)
gespeichert.
Über die Eingabe-2 kann man auf die verschiedenen Verzeichnisse referenzieren („leer“
= Hauptverzeichnis, „Name“ = entsprechendes Unterverzeichnis, „*“ = Unterverzeich-
nis der aktiven Bauplanvariante).
Ebenso werden Listen im Unterverzeichnis gespeichert und sind daher auch aus diesem
zu löschen.
Überlagerungen sind für alle Bauplanvarianten gültig und sind daher im Hauptverzeich-
nis gespeichert und aus diesem zu löschen.
RM Bridge Anhang: Löschen bestehender Dateien
Training Vorspannung Basis – Analyzer - Teil 2: EC 1 3 - 3
© Bentley Systems Austria
Auf dieselbe Weise könnten die bei der Einflusslinienberechnung der Spuren erzeugten
Dateien *.inf aus dem Hauptverzeichnis gelöscht werden usw.
Anmerkung: Wie in Teil 1 bereits erwähnt, erzeugen die Berechnungsoptionen „Quer-
schnittsberechnung“ und „Strukturkontrolle“ Listen mit Systemdaten (cross.lst, materi-
al.lst, stress.lst, struct.lst, tendon.lst). Da dies vor der ersten Bauplanaktion geschieht,
würde der Befehl „GoDel *.lst“ diese eben neu erstellten Listen ebenfalls wieder lö-
schen. Dies wird vom Programm nicht zugelassen, es erscheint in diesem Fall die War-
nung „System-wichtige Datei xxx.lst kann nicht gelöscht werden“, was als Hinweis
angesehen und ignoriert werden kann.