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Requirements Engineering – Kurz und knappGI – Informatiktage, 20. März 2015
Prof. Dr. Christof Ebert, Vector Consulting Services
© 2015 . Dr. Christof Ebert. All rights reserved. Any distribution or copying is subject to prior written approval by Vector. V 5.2. 2015-03-20.
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Referent: Dr. Christof EBERT
[email protected] www.vector.com/consulting
Dr. Christof Ebert ist Geschäftsführer der Vector Consulting Services GmbH. Er unterstützt Unternehmen weltweit bei der Verbesserung ihrer Produktentwicklung und Produktstrategie sowie im Veränderungs-management. Zuvor war er zehn Jahre in internationalen Führungsfunktionen für Alcatel tätig, zuletzt mit weltweiter Verantwortung für Software-Plattformen. Er sitzt in verschiedenen Aufsichtsgremien, ist Professor an der Universität Stuttgart und ist Autor des deutschsprachigen Standardwerks „Systematisches Requirements Engineering“.
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Vector Consulting Services
Bahn &Transport
IT
Automobil-industrie
Luftfahrt &Verteidigung
Energie & Umwelt
Medizin &Gesundheit
… unterstützt Kunden weltweit bei der Optimierung ihrer Produkt-Entwicklung und IT sowie mit Interim-Management
… mit Kunden wie Accenture, Audi, BMW, Bosch, Daimler, Hyundai, IBM, Lufthansa, Munich RE, Porsche, Siemens, Thales, Vodafone, und ZF
… bietet mit der Vector Gruppe ein Portfolio aus Werkzeugen, Software-komponenten und Dienstleistungen
… ist als Gruppe weltweit vertreten mit über 1300 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 250 Mio. €
www.vector.com/consulting
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Das Problem vieler Unternehmen ist, dass zu viele Features verkauft werden,
und zu wenig Wert.—Christof Ebert
Motivation und Grundlagen
Systematisches Requirements Engineering
Werkzeugunterstützung
Zusammenfassung und Ausblick
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Requirements = Innovation + Wert
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Innovationsmanagement – Aktuelle Beispiele
Smarte LösungenProdukte passen sich an sich ändernde Umgebung und Nutzung an
Smarte Vernetzung Software, Mechanik und Elektronik schaffen neue Technologien, Geschäftsmodelle und Arbeitsweisen
Smarte UmgebungenKooperierende Systeme kommunizieren miteinander und tauschen Informationen aus
Smarte ProduktionssystemeFlexible Produktionssysteme ermöglichen ressourceneffiziente Produktion und individuelle Produkte
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Innovationsmanagement – Chancen und Risiken
“Bei Apple sind wir bestrebt, Weltklasse-Produkte, mit der bestmöglichen Kundenerfahrung zu liefern. Mit dem Start unserer neuen Maps konnten wir diese Verpflichtung nicht halten. Die Frustration unserer Kunden tut uns sehr leid, und wir werden alles tun, um Maps besser zu machen.”
Tim Cook, CEO
… und Risiken
Galaxy S - 20 Millionen
Galaxy S2 - 40 Millionen
Galaxy S3 - 50 Millionen
Galaxy S4 - 100 Millionen
Galaxy S5 - 11 Mioim ersten Monat
Am 25. Mai 2012 dockt SpaceX Dragon als erstes kommerzielles Raumschiff an die ISS an
Chancen …
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Innovationsmanagement – Wachsende Komplexität
Quelle: Ebert 2013, Ebert/Jones 2009
100
1.000
10.000
100.000
1.000.000
10.000.000
100.000.000
1960 1970 1980 1990 2000 2010
Objekt-Code in Tausend Statements
VermittlungssystemeAutomobilelektronikLinux KernelHeimautomatisierungMultifunktionsdruckerRaumfahrt, autonom, onboardRaumfahrt, bemannt, onboardRaumfahrt, Bodenkontrolle
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Externe Herausforderungen, Vector Kundenumfrage 2015
Innovative Produkte
Andere
Effizienz
VerteilteEntwicklung
KostenreduktionBig Data
Governance
Komplexitäts‐Management
Robuste Produkte
Konnektivität(z.B. PLM/ALM, Infrastruktur)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Wichtig für eigenenAufgabenbereich
Wichtig für eigene Branche
Vector Kundenumfrage 2015 ; www.vector.com/trends ; Summe > 100% , da 3 Antworten pro Frage erlaubt waren
Evolution seit 2014: Komplexitäts-Management und Konnektivität haben dominierende Rolle, während 2014 der Fokus noch auf Kosten lag.
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Hausgemachte Herausforderungen
Hohe Wertschöpfung – und hohes Geschäftsrisiko …
Fehlende Transparenz
Termin- und Kostenüberschreitungen
Unzureichende Produktivität
Nacharbeiten und Fehler
Projekt- und Haftungsrisiken
Demotivation und Burn-Out
… und keine Zeit, für Verbesserungen
39%
43%
18% Erfolgreich
Zu spät oderüber BudgetAbgebrochen
Unzureichende Prozesse
Unklare Verantwortungen
Requirements Engineering
Quellen
Oben: Standish Group 2012, ca. 10000 Projekte
Unten: Standish Group, ObjectGroup, McKinsey, 2013
Hauptgründe für Projektprobleme
Erfolgsquote von Projekten
Unzureichende Anforderungen
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Unzureichende Anforderungen haben Tradition …
Plötzlich ergab sich eine aufgeregte Diskussion zwischen dem König und seinem Lieferanten …
Der König verzichtete auf die üblichen Bestrafungen und hörte auf seine Berater.
Er verstand, dass er Teil des Problems ist.
Er stimmte zu, dass eine nachhaltige Lösung Veränderungen auf beiden Seiten braucht.
Requirements Engineering wurde eingeführt.
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Die drei wesentlichen Risiken – auch für Sie
1 Fehlende Anforderungen Relevante Stakeholder nicht involviert Unklarer Bedarf und Nutzen, kritische Anforderungen übersehen
2 Falsche Anforderungen Vermischung von Bedarf (Was?, Warum?) und Lösung (Wie?) Handwerkliche (Lücken, Inkonsistenzen) und methodische Fehler
(Prioritäten)
3 Sich ändernde Anforderungen Unbekannte oder unzureichende Basis Fehlendes Änderungsmanagement
Basiert auf: B.Lawrence, K.Wiegers and C.Ebert: The Top Risks of Requirements Engineering. IEEE Software, Vol. 18, No. 6, pp. 62-63, Nov. 2001.
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Beispiel: Falsche Anforderungen reduzieren den Wert
Immer7%
Oft13%
Manchmal16%
Selten19%
Nie45%
Welche Funktionen werden als nützlich betrachtet und verwendet?
Quellen: Standish Group, Ebert 2014 (mit Beispielen aus Automotive, Bahn, IT)
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Beispiel: Unzureichende Anforderungen und die Konsequenzen
UnklareAnforderungen
UnrealistischePläne und
Vereinbarungen
Termindruck
Nicht eingehalteneKundenerwartungen
Anforderungs-änderungen
Terminverzug
UnzureichendeQualität
Demotivation;Frustration
Fehler; fehlende Prüfung
UngenügendeAnalyse undSpezifikation
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Eine Anforderung – So viele Fragen
Bringt die Anforderung Kundennutzen und Umsatz? Sind die Inhalte relevant, oder nur eine Feature-Aufreihung? Kann die Anforderung gewinnbringend umgesetzt werden? Wie ist der Status der Anforderung? Wer ist für die Anforderung verantwortlich? Wie wird die Anforderung validiert? Wie wird die Anforderung umgesetzt?
REQ_0815Die Stockwerkskonsole erlaubt den Ruf des Aufzugs in den Stockwerken. Die Konsole besteht aus zwei Ruftasten, mit denen die Auf- beziehungsweise Abwärtsrichtung signalisiert wird. Der Benutzer ruft den Aufzug durch das Drücken der Ruftaste. Die VIP-Funktion wird durch einen Schlüsselschalter aktiviert. Damit können Stockwerke bevorzugt angefahren werden.
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Was ist eine Anforderung?
Anforderung Eigenschaft oder Bedingung, die zur Problemlösung oder
Zielerreichung erforderlich ist. Verschiedene Typen von Anforderungen; rekursiv anwendbar
Marktanforderungen /Kunden- / Benutzer- / Geschäfts-anforderungen / Ziele / Bedürfnisse
Produktanforderungen /Eigenschaften / SLA /Service- / Systemanforderungen
Komponenten-anforderungen /Software- /IT-Anforderungen
Problemraum
Lösungsraum
Warum?
Was?
Wie?
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Was ist Requirements Engineering?
Requirements Engineering
Diszipliniertes und systematische Vorgehen zur
Ermittlung, Dokumentation, Analyse, Abstimmung, Prüfung und Verwaltung von Anforderungen
unter kundenorientierten, technischen und wirtschaftlichen Vorgaben.
Requirements Engineering
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Requirements Engineering im Kontext
Die Aufgabe verstehen
Die Aufgabe planen und organisieren
Die Aufgabe ausführen
Requirements Engineering
Projekt-management
Entwicklung, Betrieb
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Wertorientiert: Anforderungen entwickeln statt sammeln
Wert für Markt
Verstehe Bedürfnisse und
Kaufkriterien
Schaffe und kommuniziere
Wert
Entwickle und liefere Wert
Sichere und verbessere den
Wert
Vertrieb,Marketing
Marketing, Vertrieb
Produkt-management, Entwicklung
Entwicklung,Produktmanagement
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Erfolgsorientiert: Wert für Markt und Unternehmen optimieren
Wert
Aufwand
Over-Engineering:Zu spät, zu teuer
RealistischerZielbereich:Ziele erreicht
Leistungsfaktoren verfehlt:
Zu spät, zu teuer
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Flexibel: Methodik an Randbedingungen anpassen
Großes ProjektLange Lebensdauer
Hoher WartungsanteilViele Varianten /
ReleasesMehrere Standorte /
Lieferanten
Kleines ProjektKurze Lebensdauer
Ein Standort
Anforderungen stabilWenig Kundeneinfluss
Anforderungen volatil, unbekanntStarke Kundenbeteiligung
Unsicherheiten
Komplexität
Wasserfall-modell,V-Modell
Agile Prozesse
Inkrementelle Entwicklung
Prototyping, evolutionär
Anforderungen werden frühzeitig abgestimmt und Änderungen sind
aufwändig
Anforderungen ändern sich häufig
im Projekt
Anforderungen werden im Projekt
entwickelt
Anforderungen werden im Projekt entwickelt.
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Nutzen von Requirements Engineering
Kundenzufriedenheit
Projektmanagement
Lieferantensteuerung
Kostenreduzierung
Qualität, weniger Nacharbeit
Effizienz
Wiederverwendung
Absicherung
Quelle der Zahlen: Ebert 2014, Standish Group 2009, Institut für angewandte Informatik Karlsruhe 2005, IAG Business Analysis Benchmark 2008 (103 Unternehmen, durchschnittlich 3 Mio US$ Projektumfang)
Requirements Engineering der wesentliche Erfolgsfaktor.
Projektzeit
Zielwertgutes RE
Zusatzkosten und Zeitverzug durch
unzureichendes RE
20-40% Effizienz-Potenzial durch RE
Projekt-kosten
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If I had eight hours to chop a tree,I would use six hours to sharpen the axe.
Abraham Lincoln
Motivation und Grundlagen
Systematisches Requirements Engineering
Werkzeugunterstützung
Zusammenfassung und Ausblick
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Übersicht: Ermittlung
Problem: Sammlung langer Feature-Listen ohne Bezug zum tatsächlichen Bedarf
Ziel: Systematisches Entwickeln von Anforderungen
Viele Anspruchsträger
Unterschiedliche Perspektiven
Verschiedenen Arten von Anforderungen
Wertorientierung: Basis-, Leistungs-, Begeisterungs-Faktoren
Ergebnis:
Vision
Kontext
Bedürfnisse und Erwartungen
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Übersicht: Dokumentation
Problem: Prosa-Texte und E-Mails,in denen sich niemand zurecht findet
Ziel: Klare Beschreibung aller Anforderungen Strukturierte und prüfbare Anforderungen Unterscheidung zwischen dem Bedarf (sog. Lastenheft),
und der Realisierung (sog. Pflichtenheft) Missverständnisse vermeiden: Nur was klar beschrieben ist,
wird auch richtig entwickelt
Ergebnis: Dokumentierte gemeinsame Basis für alle Anspruchsträger
Klare Beschreibung von Marktanforderungen, Produktanforderungen und Komponentenanforderungen
Strukturierte Anforderungen mit allen relevanten Attributen
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Übersicht: Modellierung und Analyse
Problem: Projektstart ohne belastbare Basis
Ziel: Synthese einer Lösung Bewertung von Einflüssen, Abhängigkeiten, Unsicherheiten Vergleich alternativer Lösungsansätze, z.B. Beschaffung vs.
Entwicklung vs. Wiederverwendung Produktperspektive, z.B. Qualitätsanforderungen, Komplexität,
Varianz, Technische Schulden Schätzung der Aufwände und Kosten für Projekt und Betrieb
Ergebnis: Bewertete Lösungsmodelle Antwort auf Ausschreibungen Aufwandschätzung
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Übersicht: Prüfung
Problem: Missverständnisse und Lückenführen zu aufwändigen Nacharbeiten
Ziel: Kontinuierliche Prüfung der Anforderungen Validierung („doing the right things“) sichert frühzeitig ab, dass
das spätere Produkt den angenommenen Wert bringt Verifikation („doing things right“) sichert eine konsistente
Qualität der Anforderungen und der folgenden Arbeitsergebnisse
Ergebnis: Kontinuierliche Bewertung des Produkts aus Kundensicht Ausreichende Konfigurationsbasis für alle weiteren Arbeiten Arbeitsergebnisse mit richtiger Qualität Die Prüfung der Anforderungen hat den größten Nutzen aller
Prüfschritte im Projekt
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Übersicht: Abstimmung und Vereinbarung
Problem: Jeder hat seine eigene Wahrnehmung davon, was zu tun ist
Ziel: Anforderungen werden gemeinsam abgestimmt „Allocation Before Commitment”: Nur nach der Zuweisung von
Anforderungen zu einem konkreten Projekt oder Inkrement gibt es Verträge nach außen und Budget im Projekt
Ergebnis: Gemeinsames Verständnis von Wert, Nutzen und Kosten Abgestimmte und priorisierte Anforderungen an das Projekt Professionelles Management von Risiken und Unsicherheiten Planungs- und Konfigurations-Basis als „Single Source“ Start des formalen Änderungsmanagements Formaler Meilenstein für den Projektstart
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Übersicht: Verwaltung
Problem: Unkontrollierte Änderungen führen zu Terminverzug und explodierenden Kosten
Ziel: Systematisches Projektmanagement auf Basis der Anforderungen
Projektfortschritt anhand erfüllter Anforderungen (Earned Value) Nachverfolgbarkeit der Anforderungen durch Verknüpfung mit
wenigstens einem Arbeitspaket und Testfall Änderungen und neue Anforderungen durchlaufen ebenfalls die
Ermittlung, Dokumentation, Analyse, Prüfung, Abstimmung
Ergebnis Transparente Fortschrittsverfolgung Kontinuierliches Risikomanagement Diszipliniertes Änderungsmanagement Effiziente Nachverfolgbarkeit
Ermittlung Analyse Abstimmung
Verwaltung
Dokumentation Prüfung
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Umsetzung: Systematisches Requirements Engineering
Projektzusammenhänge
Geschäftsprozesse
Organisation
Bedarf
Produktanforderungen
Features, User Stories
Marktanforderungen
Vision
Umsetzung
Produkt
Backlog
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A Fool with a Tool Remains a Fool
Anonymous
Motivation und Grundlagen
Systematisches Requirements Engineering
Werkzeugunterstützung
Zusammenfassung und Ausblick
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Weshalb Werkzeuge für das Requirements Engineering?
Anforderungen von Hand…
Inkonsistenzen, Fehler, Nacharbeiten
Ineffizienz
Werkzeuge unterstützen das Requirements Engineering
Klare Statuskontrolle im Projekt
Konsistentes Änderungsmanagement
Effiziente Verknüpfung zu anderen Projektergebnissen
Einfaches Filtern anhand von Attributen
Single Source für alle relevanten Anspruchsträger
Werkzeugunterstützung schafft Systematik und Konsistenz, und damit Effizienz und Qualität im Projekt
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Wesentliche Anforderungen an Requirements Werkzeuge
# Ziel Methodik
1 Tabellarische Dokumentation alle Arten von Anforderungen und Randbedingungen
Wie wird spezifiziert? Welche Informationen? Welche Dokumente?
2 Bilder, Texte, CAD, Code transparent einbetten Wie lassen sich heterogene Inhalte pflegen?
3 Kosten für Einführung und Betrieb Welche Techniken sind nötig?
4 Organisation von Anforderungen (Metadaten, Attribute, Inkrementplanung)
Wie filtere ich Anforderungen?
5 Kontrolle und Pflege von Abhängigkeitsbeziehungen (Design, Testfälle, Dokumentation)
Wie erreiche ich Konsistenz?
6 Workflow-Unterstützung Wie aktualisiere ich den Status?
7 Prüfmöglichkeiten, z.B. Konsistenz- und Vollständigkeitskontrolle
Welche Qualität ist nötig?
8 Hypertext-Links zur einfachen Navigation zwischen Arbeitsergebnissen (z.B. Anforderung zu Testfall)
Welche Ergebnisse? Wie wird navigiert?
9 Kontrolle von Baselines und Versionen (z.B. Versionenmit Zeitstempel, Produktlinien, Varianten)
Wie werden Änderungen verwaltet?
10 Schutz der eigenen Urheberrechte und Innovationen Wie schütze ich meine IP?
11 Offline Nutzung Wie kann ich ohne Internet /Cloud arbeiten?
12 Kollaboration mit externen Benutzern Lassen sich Anforderungen verteilt pflegen?
13 Zugriff mit anderen Werkzeugen (Datenbanken, Notifikation, Reporterzeugung, Rechteverwaltung)
Wie gut kooperiert das Werkzeug mit anderen Werkzeugen?
14 Kosten (Lizenzen, Hardware, Netzwerk, Einführung) Wie teuer ist die Einführung und Nutzung?
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Verschiedene Arten von Werkzeugen
Tool-Gattung
Typische Nutzung Bewertung
Spread-sheets
Verwaltung (Text, Informationen, Status, Verweise etc.)
Leicht verfügbar und günstig. Nicht gebrauchstauglich für Bilder.
Wikis Vielfältige Informationen, mehrere Nutzer.
Leicht einsetzbar und günstig. Unhandlich und unübersichtlich über die Zeit.
Workflow-Tools
Statusverfolgung, Informationen, mehrere Nutzer
Einfach. Fokus auf Workflow und einfache Inhalte. Zwingt zu systematischem Arbeiten.
Modellie-rungs-werkzeuge
Modellierung (Analyse, Design) und Code-Generierung; Unterstützung bestimmter Methoden und Notationen
Sinnvoll für durchgängige Nutzung einer bestimmten Methode. Overhead bei vielen Text-Anforderungen und CRs. Benötigt eine klare Methodik.
Spezielle Werkzeuge
Spezifikation, Verwaltung von Anforderungen und weiteren Dokumenten (z.B. Specs, CRs, Testfälle). Mehrwert bei Kopplung verschiedener Werkzeuge.
Aufwändig in Einführung und Nutzung. Sinnvoll für Workflow, Verknüpfungen, Nachverfolgung, kombinierte Bilder und Texte, PLM Einbindung. Datenmodell, Prozesse und Rollen vorab gutspezifizieren.
Agile Cloud-Lösungen
Verteilte agile Verwaltung von Anforderungen
Verteilter Zugriff auf Anforderungen in agilen Umgebungen
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Vergleich von Requirements-Engineering-Werkzeugen
Quelle: Vector Kundenerfahrungen, Ovum und Gartner. Detaillierte Werkzeugübersicht in C.Ebert: Systematisches Requirements Engineering, dpunkt, 5. Auflage, 2014
Niedrig
Niedrig Hoch
Hoch
Benutzer-erfahrung(Funktionalität,Benutzbarkeit,Preis-Leistungs-Verhältnisetc.)
Technologie, PreisGröße: Marktanteil
DOORS
Quality-Center
Inte-grity
Polar-ion
PREE-vision
Enter-priseArch.
Con-tour
MicrosoftOffice
Rally
in-Step
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Spreadsheet-Template für Requirements
Einfache Basis für die wesentlichen Informationen
Unterscheidung verschiedener Typen von Anforderungen
Verknüpfung von Anforderungen
Dokumentation von Status, Aufwandschätzung, Priorisierung
Einfache Abbildung auf ein Inkrement und einen Testfall
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Rollenoptimierte Ausschnitte bei DOORS
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Konfigurierbare Benutzeroberfläche bei Integrity
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Anforderungen in der Polarion ALM-Umgebung
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Verknüpfung von Anforderungen und Design in PREEvision
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What you think about something can never be as good as
what you know about something.Jean Paul Getty
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Systematisches Requirements Engineering
Werkzeugunterstützung
Zusammenfassung und Ausblick
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10 Tipps für das praktische Requirements Engineering
1. Arbeiten Sie diszipliniert
2. Vereinbaren Sie klare Verantwortungen in einem Kernteam
3. Nutzen Sie standardisierte Vorlagen
4. Forcieren Sie ein systematisches Projektmanagement
5. Prüfen Sie alle Anforderungen und Änderungen
6. Entwickeln Sie nur auf Basis vereinbarter Anforderungen
7. Verfolgen Sie den Status der Anforderungen
8. Liefern Sie inkrementellmit priorisierten Anforderungen
9. Planen Sie frühzeitig den Übergang in den Betrieb
10. Verbessern Sie kontinuierlich Ihr Requirements Engineering
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Wirtschaftlicher Nutzen
KundenzufriedenheitTatsächliche Bedürfnisse werden systematisch umgesetzt
Effizienz und TermintreueWeniger Missverständnisse und Nacharbeiten; Testbarkeit; weniger Informations-Überlast und Frustrationen
ProjektmanagementTransparenter Status, Liefertreue
LieferantensteuerungRechtzeitig geklärte Anforderungen
WiederverwendungKontrollierte Varianz
AbsicherungRisikomanagement, Haftungsrisiko
Quelle: Ebert, Systematisches Requirements Engineering, 2014
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Trends im Requirements Engineering
Märkte und Kundenverhalten
Greifbarer Nutzen
Effizienz und Performanz
Innovative Lösungen
Globale Märkte und Wertschöpfung
Vernetzung von Informationen
Einflüsse auf das Requirements Engineering
Strategisch Wertorientierung Servicegetriebene
Lösungen Virtuelles Unternehmen
Operativ Lean Requirements
Engineering Durchgängige Qualität Wissensmanagement
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Requirements Engineering Praxis
Systematisches Requirements Engineering
Christof Ebertdpunkt.verlag, 450 Seiten 5. überarbeitete Auflage 2014Chinesisch, 2013
„Der Klassiker für den systematischen Umgang mit Anforderungen. Geschrieben von einem Praktiker für die Praxis –einfach, verständlich und anwendbar! Dass der Autor sein Metier versteht, durfte ich in einem gemeinsamen Projekt hautnah erleben.“Hans Leibbrand, COO, Thales
Sprechen Sie uns an – Wir unterstützen Sie gerne!
Tel +49-711-80670-0 www.vector.com/consultingFax +49-711-80670-444 [email protected]