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ORGANISCHE CHEMIE 1
15. Vorlesung, Dienstag, 07. Juni 2013
Harald Schwalbe
Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie
Goethe Universität Frankfurt
Tel.: +49 (0)69 7982 9130
Email: [email protected]
Literatur zur 15. Vorlesung:
-Aspekte der organischen Chemie (Quinkert, G., Egert, E., Griesinger, C.),
-Vorlesungsskript
Stoff der 15. Vorlesung:
Atommodell, Bindungsmodell
...
- Einelektronensysteme: H-Atom
s,p,d Orbital
- Mehrelektronensysteme: He-Atom
Pauli-Prinzip, Hund‘sche Regel
- Moleküle: H2-Molekül
LCAO-MO-Ansatz
- Singulett-Triplett-Zustände im H2
One hundred years after Niels Bohr published his model of the atom, a special issue of Nature explores its legacy — and how much there is still to learn about atomic structure. www.nature.com05 June 2013
kopiert von nature.com
Inhalt der heutigen Vorlesungsstunde: Chemische Bindung aus der Sicht der OC
I. Atomorbitale (s-, p-, d-, f-Orbitale) - exakte Lösungen des Wasserstoffatoms
II. Mehrelektronensysteme - Heliumatom, ein Kern und zwei Elektronen
III. Regeln für die Elektronenbesetzung von Atomorbitalen - Pauliprinzip, Hund’sche Regel
IV. Molekülorbitale - LCAO-MO-Ansatzes.
Die Schrödingergleichung beschreibt Elektronendichtewahrscheinlichkeit
dVdW=ΨΨ=Ψ *2
∫
==≠=
=ΨΨjifür 1
jifür 0* dVji
Die Ψ-Funktion
Ein-Elektronensystem: das Wasserstoffatom
e-
r
x
y
z
ϕ
ϑ
Z+
Die Lösungsfunktionen des Wasserstoffatoms
E [eV]
0
-3.4 Z2
-13.6 Z2
1s
2s 2px 2py 2pz
• Es gibt eine unendlich große Anzahl möglicher Lösungsfunktionen Ψ(Funktionen 1s, 2s,2p, 3s,3p,3d, etc)
• Die Lösungsfunktionen haben diskrete Energien, abh. von der Kernladung Z.
• Lösungsfunktionen, auch Zustandsfunktionen genannt, heißen auch Orbitale .
Die Lösungsfunktionen des Wasserstoffatoms: 1s-Funktion
aus Quinkert, Egert, Griesinger
Die Lösungsfunktionen des Wasserstoffatoms: 2s-Funktion
aus Quinkert, Egert, Griesinger
Mathematische Berechnungen: 1s-, 2s- und 2p-Funktion
aus Claydon, Warren
Mehrelektronensystem: 1 Kern, 2 Elektronen: He-Atom
+r
e_ e1
_
r1r2
Z+
e2
_
H-Atom He-Atom
Mathematische Näherungsverfahren zur Beschreibung von Mehrelektronensystem
Näherungen:
1. Es gibt keine Elektron/Elektron-WechselwirkungenJedes Elektron „spürt“ nur den Atomkern einer Ladung,
nicht aber die Abstoßung durch andere Elektronen.
2. Lösung der Schrödingergleichung für jedes der n Elektronen setzt sich zusammenaus den Lösungen des Einelektronensystems.
Man nennt dies einen Produktansatz:
( ) )(...)()(,...,, 2211erungOrbitalnäh
21 nnn rrrrrr ϕϕϕ ⋅⋅⋅ →Ψ
Mathematische Näherungsverfahren zur Beschreibung von Mehrelektronensystem
3.) Die reale Kernladung wird durch eine „effektive“ Kernladung ersetzt.Jedes Elektron im Mehrelektronenatom „spürt“ eine reduzierte Kernladung
aufgrund der Anwesenheit weiterer Elektronen.Die Elektronenkorrelation (des Ortes, der Spins etc.) bleibt unberücksichtigt.
Regeln für die Besetzung von Orbitalen mit Elektronen in Mehrelektronensystem
Pauli-Prinzip:2 Elektronen können nur dann durch gleiche Einelektronenfunktionen beschrieben werden, wenn sie sich durch den Spin unterscheiden.Elektronen besetzen paarweise Orbitale von niedrigster zur höchsten Energie.Hund´sche Regel:Bei Besetzung energiegleicher (entarteter) Orbitale ist Anordnung mit Elektronen gleichen Spins am stabilsten.
Moleküle: H2
H2-MolekülR1 R2
r2r1
( )n21m21 r,...,r,r,R,...,R,RΨΨΨΨ
Moleküle: H2 - Born-Oppenheimer-Näherung
H2-MolekülR1 R2
r2r1
( )n21m21 r,...,r,r,R,...,R,RΨΨΨΨ
χ(R1-m) beschreibt das fixierte KerngerüstDie Radien r1-n stehen für die Elektronenkoordinaten im fixierten Kerngerüst
( ) ( )n21m21n21m21 r,...,r,r )R,...,R,Rr,...,r,r,R,...,R,R ´( ΨΨΨΨΨΨΨΨ ⋅→ χχχχ
Moleküle: H2 – LCAO-MO-Ansatz
1s´
1s
σ
σ∗
E
σ∗ = (1s-1s´)/√2
σ = (1s+1s´)/√2
Moleküle: H2 – Grund- und angeregte Zustände im Molekül - Besetzungsregeln
1s 1s´
2 H-Orbitale
1σ*2
1σσ*3σσ*
1σ2
E
H2-Molekül
Moleküle: H2 – Singulett- und Triplett-Zustände
1s 1s´
2 H-Orbitale
1σ*2
1σσ*3σσ*
1σ2
E
H2-Molekül
Moleküle: H2 – Singulett- und Triplett-Zustände
1s 1s
1σ2 3σ σ* 1σ σ* 1σ*2
σ
σ*E
1σ2
3σ σ*
1σ σ*
1σ*2H2
mögliche Verteilung der zwei Elektronen
2 H-Atomorbitale