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Nr. 2 Outdoor · Natur · Abenteuer Januar 2015 Besuch im Cirque du Soleil Land der Kontraste Abenteuer Working-Ranch Outdoor-Abenteuer Kajaken im Reich der Orcas Spirit of the West, BC Urlaub in Kanada: Dem Abenteuer auf der Spur Attraktive Freizeit-Lodges & Resorts im ganzen Land Kanada Aktuell: Unbekannte Regionen im Blick © Menno Schaefer Spirit of the West, BC Kajaken im Reich der Orcas Outdoor-Abenteuer Abenteuer Working-Ranch Land der Kontraste Besuch im Cirque du Soleil

MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

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Das neue Magazin für Kanada-Fans rund um das Reiseabenteuer Kanada: Besuchen Sie diesmal den Cirque du Soleil, wagen Sie ein Kajakabenteuer mit den Orcas, entdecken Sie ein besonderes Hotel in Neufundland oder das Cowboyleben in Alberta ...

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Page 1: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Nr. 2 Outdoor · Natur · Abenteuer Januar 2015

Besuch im Cirque du Soleil

Land der Kontraste

Abenteuer Working-Ranch

Outdoor-Abenteuer

Kajaken im Reich der Orcas

Spirit of the West, BC

Urlaub in Kanada:Dem Abenteuer

auf der Spur

Attraktive Freizeit-Lodges & Resorts

im ganzen Land

Kanada Aktuell:Unbekannte Regionen

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Spirit of the West, BC

Kajaken im Reich der OrcasOutdoor-AbenteuerAbenteuer Working-RanchLand der KontrasteBesuch im Cirque du Soleil

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Inhalt dieser Ausgabe

1984 gründete eine kleine Gruppe von Straßenkünstlern um Guy Laliberté den Cirque du Soleil. Ihre einzigartige Vision, das Publikum ausschließlich mit atemberaubender Akrobatik zu begeistern, setzte in der Welt des Zirkus bald neue Maßstäbe...

Interview mit Yves Sheriff, Cirque du Soleil 8

Cirque du Soleil –Ein Zirkus mitten in der Stadt 4

Outdoor-Abenteuer

c Kajaken im Reich der Orcas 10c Wandern auf dem Vulkan 13c Leben wie ein Cowboy:

Kanadas Working Ranches 16

Altes Land

c Glacier National Park Gletscherparadies aus grauer Vorzeit 19

Leser erzählen

c Begegnung mit dem „Geisterbären“ –Ein Urlaub im Great Bear Rainforest 24

Kanada Spezial

c Hotel am Ende der Welt: Fogo Island Inn 44

c Städteporträt: Toronto – Metropole im Park 48

Willkommen im Wilden Westen: Calgary Stampede 52

Kulinarisches Kanada:

c Kanadische Seelenwärmer für die kalte Jahreszeit 58

Reisemarkt 60

Events & Praktische Reisetipps 63

Vorschau & Impressum 66

58MySpotlight Rezept-Wettbewerb

Bekochen Sie uns!

Entdecken Sie die kanadische Gastfreund-schaft: neue Urlaubsregionen, attraktive Unterkünfte, spannende Outdoor-Aktivitäten

Traumhafte Lodges & Resorts 26

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Geschichten & Geschichte

c Tim Hortons – Heißer Kaffee und sündige Donuts 56

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finden Sie auch, dass es das Schönste am Reisen ist, wennman eines der vielen kleinen Juwele entdeckt, die einUrlaubsland birgt? Ein Ort oder eine Begegnung mit derNatur, an die man noch Jahre später mit einem verklärtenLächeln auf dem Gesicht zurückdenkt. Wer solche Erlebnissesucht, findet in Kanada eine wahre Schatzkammer. Und ineinem Magazin für Kanadafans regelmäßig solche Schätzezu heben, ist auch für uns etwas ganz Besonderes.

Diesmal durften wir für Sie hinter die Kulissen des weltbe-rühmten Cirque du Soleil blicken, mit den Orcas paddeln,einen Vulkan in British Columbia entdecken und uns mit ka -nadischem „Comfort Food“ über den ungemütlichen Wintertrösten. Viele kleine Lodges in unserer Showcase haben unsan entlegene Orte entführt: Jeder für sich ein kleines Juwel.

Besonders freuen wir uns, dass auch MySpotlight Kanada

entdeckt wurde! Viele Leser, aber auch Vertreter der Reise-branche haben in den letzten Wochen wohlwollend aufunsere erste Magazinausgabe geblickt. Ganz besondersfreuen wir uns jetzt schon auf dieses Special: Ge meinsammit Tourism Saskatchewan werden wir Ihnen im Herbst die

Attraktionen der Prärieprovinz vorstellen. Einen kleinenVorgeschmack darauf, finden Sie imVorschauartikel von Heidi Wesling – amEnde dieser Aus gabe. Und jetzt: Viel

Spaß beim Lesen, Schmökern und Träu-men, wünscht ...

... Ihre MySpotlight-Redaktion

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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Willkommenim Reich der

„KURIOS“ – ein wahres Kabinett der Kuriositäten ...

Kostüme: Philippe Guillotel„4

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– Land der Kontraste –

mmer weiter sinkt die bewusstlose Gestalt wie ein riesi-ger Stein auf den Meeresgrund. Winzige Luftblasen flir-ren durch die Dunkelheit nach oben, vorbei an einer

jungen Frau, die mit kraftvollen Zügen die Verfolgung auf -genommen hat. Bald ergreift sie die Sinkende und schwebtlangsam mit ihr zurück zur rettenden Oberfläche. Fast hältman den Atem an, bangt. Schaffen es die beiden? So ge konntist die Illusion, dass man vergisst, wo diese spektakuläreRettung tatsächlich stattfindet: in luftiger Höhe auf einer riesigen Bühne.

Betritt man die Welt des Cirque du Soleil,

versinkt man fast immer im perfekten Schein.19 Inszenierungen bietet das Programm der-zeit und im Gegensatz zu KÀ – einer fest inLas Vegas installierten Show, aus der die ein-gangs beschriebene Szene stammt – wan-dern die meisten Aufführungen durch dieganze Welt. Jede besticht mit minutiös aus-gearbeitetem Programm und innovativenThemen. Hier taucht man ein in die quirligeWelt der Insekten, trifft Kulturen aller Herren Länder, betrittdie poppige Welt eines Michael Jackson oder findet, wie inZumanity, sogar ein wenig „Sex à la Cirque du Soleil“.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte vor über 30 Jahren. InBaie-Saint-Paul, nahe Québec City, traf sich eine bunte Truppevon Straßenkünstlern rund um Gilles Ste-Croix. „Les Échas-siers de Baie-Saint-Paul“ nannten sie sich und verzaubertenmit ihrer Akrobatik Besucher von Straßenfesten – und denKünstlerkollegen Guy Laliberté. Gemeinsam mit Ste-Croix

hegte der bald einen großen Traum: Einen Québecer Zirkuswollte man schaffen, der die ganze Welt erobert. 1984 wares so weit: Québec feierte den 450. Geburtstag der Ent -deckung Kanadas – ein idealer Anlass für eine Aufführung.Guy Laliberté überzeugte die Organisatoren von seiner Show.Cirque du Soleil sollte sie heißen – der Anfang einer großenEntwicklung. Aus dem damals 78-köpfigen Team ist einUnternehmen gewachsen, das gut 4.000 Menschen weltweitbeschäftigt. 1.300 Artisten beeindrucken jährlich Millionen.

Der Cirque du Soleil strahlt – im Sinne seiner Gründer – heu-te in die ganze Welt. Seine Zentrale aberliegt noch immer in der Provinz Québec. ImMontréaler Stadtteil Saint-Michel treffensich im International Headquarter (IHQ) dieKünstler, Kreativen und Artisten. Währendin den Acrobatic Training Studios Neu -ankömmlinge eifrig für ihre Aufnahme indie Ensembles trainieren, entstehen imCreation Studio – fast wie in Hollywood –all die faszinierenden kleinen Details, die

den Cirque du Soleil so einzigartig machen.

Kulissen, Masken, Puppen, Technik, Musik – alles, was dieShows mit klangvollen Namen wie „Kooza“ oder „Amaluna“bereichert, nimmt hier seinen Anfang. Detailverliebt werdenKostüme eigens für ihre Träger maßgeschneidert. In Hand-arbeit gefertigt, schmiegen sie sich wie eine zweite Haut andie Akrobatenkörper. Hunderte Kreative arbeiten im Work -shop. Sie produzieren übers Jahr rund 17.000 Einzelstücke,fertigen Hüte, Schuhe, Schwimmanzüge, Perücken.

Der Cirque du Soleilstrahlt – ganz im Sinneseiner Gründer – heutein die ganzeWelt. „

1984 gründete eine kleine Gruppe vonStraßenkünstlern um Guy Laliberté den Cirque du Soleil. Ihre einzigartigeVision, das Publikum ausschließlich mit atemberaubender Akrobatik zu begeistern, setzte in der Welt des Zirkus bald neue Maßstäbe.

von Andrea Härtlein

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So manches beeindruckende Werk entsteht – wie die Perückeder Diana aus KÀ. Über vier Wochen wird an diesem raffi-nierten Teil gearbeitet – jedes Haar dabei einzeln angebracht.Viermal im Jahr steht das Perücken-Team vor dieser Heraus-forderung, immer dann, wenn Dianas Haarpracht erneuertwerden muss.

Am Ende aber dienen handwerkliches Geschick und tech -nische Finesse stets nur einem Ziel: der Illusion. Sie zuerzeugen, ist Aufgabe der Künstler, die mit hart einstudierterChoreografie die Realität hinter einer bezaubernden Kulisseverschwinden lassen. Nicht immer ist die so außergewöhn-lich wie in KÀ, wo zwei riesige Plattformen und kleine Liftsdie Akrobaten durch einen Raum bewegen, in dem es gut 30Meter in den „Himmel“ und 16 Meter in den „Abgrund“geht. Vierzehn Mal wird die Bühne im Lauf der Aufführungumarrangiert – für jede Szene neu. Dass die LA Times KÀ alsdie „vielleicht opulenteste Produktion in der Geschichte deswestlichen Theaters“ bezeichnete, überrascht da kaum.Doch auch die anderen Shows des Cirque du Soleil verzau-bern Menschen weltweit. Umso mehr, als dass man für sienoch nicht einmal in den Flieger steigen müsste. Will mannicht gerade eine exklusive Premiere in Montréal erleben,kann man sich fast überall auf der Welt von der Kunst derKanadier verzaubern lassen. Und wie entsteht nun dieberauschende Unterwasser-Illusion? Das verraten wir natür-lich nicht. ß

„Corteo“ – Der märchenhafte

Tod eines Clowns„

Die Beatles-Parade „

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... bietet der Cirque du Soleil mit seinem neuen Stück „JOYÀ“, das imNovember 2014 angekündigt wurde. In der einzig artigen Show der beidenRegisseure Martin Genest und RichardDagenais geht es alleine um kulina -rische Genüsse.

KulinarischeUnterhaltung...

Oben: Die Show „O“ findet vorrangig im Wasserstatt. Sie wird seit Oktober 1998 nur in Las Vegasaufgeführt. 85 Darsteller kommen hier in über5.000 Kubikmeter Wasser zum Einsatz.Rechts: Die Aufführungen des Cirque du Soleilsind so vielfältig, wie man es sich nur vorstellenkann: Von der poppigen Welt eines Michael Jackson, bis zur märchenhaften Zirkusillusion in„Corteo“, einer Show, in der ein Clown in skurrilerAtmosphäre seinem eigenen Begräbnis beiwohnt.

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„O“ – Die Kunst des Wassers

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Mehr zum Thema:4www.cirquedusoleil.com

Page 7: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

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„KÀ“ – Ein sehrbezaubernder Wald

L’Âme-Force oder die ultimative Harmonie

„Dralion“KÀ – neckische

Tochter des Bogenschützen

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Michael Jackson –The Immortal

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Kostüme: Marie-Chantale Vaillancourt

Kostüme: Marie-Chantale Vaillancourt

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Überall auf der Welt führen die Artisten des berühmten MontréalerZirkus ihre fantastischen Shows auf. Tausende Mitarbeiter sorgenin den Workshops dafür, dass jede Kreation einzi gartig wird. MySpotlight Kanada sprach mit Yves Sheriff, Talent-Scout in der Casting-Abteilung des Cirque du Soleil, und fragte:

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Interview: Andrea Härtlein

MSK: „Cirque duSoleil“, das ist ein welt-berühmter Name. Wieist er entstanden?Yves Sheriff: Als Guy Laliberté unteranderem zusammen mit Gilles Ste-Croix das Unternehmen gründete, kamihm diese Idee während eines Urlaubs,als er gerade an einem Strand in Hawaiieinen Sonnenuntergang be wundert.Die „Sonne“ steht ja für Jugend undDynamik – und das war es auch, womiter sich in diesem Moment am stärks -ten identifizierte. Ein „Circus of theSun“ schien eine wunderbare Idee.Übersetzt wurde dieser Namen aller-dings nie. Wir haben stets die franzö -sische Variante benutzt: Cirque du Soleil.Wenn man sieht, wie die Sonnenstrah-len in unserem Logo ein Zirkuszelt formen und darüber hinaus in die ganze Welt strahlen, dann ist das einwunderbares Bild. Es repräsentiertgenau unsere Mission.

MSK: 2014 ist der Cirque du Soleil 30 Jahre alt geworden. Wie haben Siegefeiert?

Yves: Wir haben in unserer internatio-nalen Niederlassung in Montréal ge -meinsam mit all unseren Mitarbeiterneine riesige Party gefeiert. Der fami liäreGeist des Jahres 1984 lebt im Cirquedu Soleil immer noch fort, und dasgemeinsam zu feiern, war herrlich. ImDezember geben wir in der ÉgliseSaint-Jean-Baptiste [in Montréal] auchnoch ein öffentliches Konzert. Damitwollen wir die Musik aus all unseren36 Produktionen würdigen.

MSK: Empfinden die Artisten diesesursprüngliche Straßenkünstler-Feeling

„Was macht den Cirquedu Soleil so besonders?“

Übung macht den Meister

Artisten trainieren im Headquarter des Cirque

du Soleil in Montréal.

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heute immer noch, wenn sie dem Zir-kus beitreten?

Yves: Wenn neue Künstler sich inunseren Hauptniederlassungen in LasVegas und Montréal vorstellen, habensie meist den Eindruck, wir wären eineriesige und sehr komplizierte Firma –so wie ein großes Filmstudio. Aber dasfamiliäre Gefühl stellt sich schnellein, wenn sie nach ihremEinstiegstraining in Mon-tréal zu ihrer Truppe sto-ßen. Das ist dann wirk-lich als würde man ineine riesige Familiekommen.

MSK: Aber einen Zirkusdieser Größenordnung zuorganisieren, erfordert dochbestimmt sehr viel Planung. Wiefunktioniert das?

Yves: Wir haben schon sehr früh ange-fangen, unsere Abläufe zu strukturie-ren. Es war uns sehr wichtig, für unse-re Regisseure eine solide Basis und dienötige Infrastruktur zu schaffen, damitsie ihre Visionen zum Leben erweckenkönnen. Heute ist unser kreatives Netz-werk ganz einzigartig und es stehtnatürlich sehr oft im Mittelpunkt – aberselbstverständlich sind wir auch ein-fach ein ganz normales Unternehmen.Wir haben zum Beispiel – unter ande-rem – einen Vice President der für dieQualität unserer Shows zuständig ist,einen für das Casting, einen für Auf-führungen und auch für das Marketing,usw. Diese Menschen sorgen für dieBalance zwischen der kreativen undder ge schäftlichen Seite und sie helfenunseren vielen Spezialisten, damit siebei uns eine bereichernde Arbeits -um gebung vorfinden, in der sie sprich-wörtlich alles schaffen können.

MSK: Alle Shows wirken unglaublichmodern. Wie wählen Sie Trends aus?

Yves: Unsere Scouts suchen perma-nent auf der ganzen Welt nach Ideen.Und das tun sie in allen Disziplinen.Von Theater, Tanz, Musik, Gesang oderZirkuskunst bis hin zu Sportarten wieTurnen, Trampolinspringen, Synchron-

schwimmen oder Tauchen. Durchihr hoch entwickeltes Netz-

werk kommen sie mit sehrvielen Menschen in Kon-takt und so finden siefür uns immer ganzunterschiedliche Artis-ten. Wenn wir Darstel-ler suchen oder auch

einen bestimmten Kunst-stil, können wir uns auf sie

immer verlassen. Und wir pfle-gen natürlich eine riesige Daten-

bank mit allen Kandidaten aus unserenVorstellungsgesprächen.

MSK: Viele Shows wirken wie Theater-stücke. Gibt es zum Beispiel auchAutoren, die diese Storys entwickeln?

Yves: Es gibt bei uns alle Abteilungen,die man für eine große Produktionbraucht. Dort entstehen Requisiten, eswerden Perücken und Kostüme herge-stellt und Beleuchtung und Bühnen -gestaltung erarbeitet. Choreografen,Ton- und Musikprofis, Architekten undDesigner arbeiten dort zusammen mitvielen anderen Kreativen. Undja, wir versuchen eigent-lich immer auch eineGeschichte zu erzäh-len. Manchmal istsie sehr prominentund manchmalscheint sie nur sodurch – wie einroter Faden, den

das Publikum dann mehr oder wenigererfühlt. Jeder unserer Regisseurebringt seine eigene Dramaturgie einund wird von seinem Kreativdirektorunterstützt, der die Zusammenarbeitmit den vielen Abteilungen organisiert.

MSK: 2014 wurden im Cirque du Soleilalleine 17.000 Kostüme produziert. Waspassiert denn mit den alten Stücken?

Yves: (lacht): Na ja, Sie müssen sichvorstellen, dass wir so ungefähr 1.300Darsteller auf der Bühne haben. EinKostüm wird immer ganz speziell fürden jeweiligen Künstler entworfen undgeschneidert und es wird dabei ganzexakt angepasst. Bei den Aufführun-gen werden manche auch ganz schönstrapaziert. Einige müssen wir allezwei, drei Monate erneuern. In unse-rem Archiv in Montréal bewahren wirvon fast jedem Entwurf aus all unserenShows immer ein Musterexemplar auf.Das ist eine riesige Sammlung! Als ichzum Cirque du Soleil kam, war ich vondieser Größe vollkommen begeistert –und die Detailliertheit eines jeden ein-zelnen Kostüms ist einfach faszinierend.

MSK: Welcher Welt werden sich IhreKostüm- und Bühnendesigner alsNächstes widmen?

Yves: Unsere nächste Show wird „Avatar“ sein. Sie soll Ende 2015 inMon tréal Premiere feiern.

MSK: Noch genügend Zeitalso, sich eine Eintritts-

karte zu sichern! Yves,vielen Dank für die-ses Gespräch! ß

Das Interview führteAndrea Härtlein für

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Kostüm-Workshop des Cirque du Soleil: Hier werden Stoffe entworfen und einzigartige Kostüme angefertigt.

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ie aus dem Nichts sind sie da –

eine riesige Schar von Delfinen.

Hunderte ihrer silbrigen Körperglänzen im Wasser und begleiten dasWatertaxi von Spirit of the West fasteine Stunde durch die JohnstoneStrait. Es ist auf dem Weg zu einerOrcaexpedition. Auch Melissa ist andiesem Tag im Jahr 2012 mit an Bord.Die Schweizerin arbeitet zu diesemZeitpunkt in einem Work & Travel-Pro gramm im Büro des Resorts und dieTour ist ein Teil ihres Lohns. An denMoment, als die herrlichen Tiere unver-mittelt auftauchten, erinnert sie sichnoch gut. So wie an ihre erste Begeg-nung mit den Orcas.

„Bevor man sie sieht, hört man sie,“schwärmt Melissa. Es ist ein Geräusch,das man nur aus Filmen kennt. „Wenn man das laute Pustenhört, weiß man: Jetzt sind sie ganz nah!“ Wenn die Tieredann ihre beeindruckende Masse in beachtlichem Tempodurch das Wasser schieben, spürt man nur noch ein Krib-beln. Selten sieht man so große Tiere aus dieser Nähe undvor Ehrfurcht verschlägt es so manchem die Sprache.

Jedes Jahr ziehen die Orcas auf Nahrungssuche durch dieJohnstone Strait. Meist verfolgen sie die Lachse, die hierzwischen Juni und September auf der Durchreise sind. Dasbesondere Ökosystem bietet unzähligen Meeresorga nis -

men ideale Lebensbedingungen, er zähltRick. Er und seine Frau Breanne kamen2002 nach British Columbia, um bei Spirit

of the West als Guides zu arbeiten. Aucher beschreibt seine erste Begegnung mitden Orcas als Ehrfurcht gebietend. EinErlebnis, das die Zukunft der beiden Out-door-Fans aus Ontario bestimmen sollte.Sie blieben und stiegen 2006 in dasGeschäft mit ein. 2014 haben sie Spiritof the West ganz übernommen.

Von Quadra Island aus führen ihre der-zeit 18 Guides regelmäßig Besucher aufExpeditionen. Wer diese Verantwortungübernimmt, muss einiges mitbringen,betont Rick. Nur top-ausgebildete Kajakerdürfen die Touren begleiten. Dass siejede Menge über die Tiere und derenLebensraum wissen, versteht sich von

selbst, und meist können sie auch noch leckere Gourmet-

Mahlzeiten kochen. Die bunte Gästeschar vertraut ihnenblind. Viele kommen aus aller Welt, um hier den Walen zubegegnen. Selbst ein Programm für Familien mit kleinenKindern haben Rick und Breanne jetzt ausgearbeitet. „Mitden Knirpsen unterwegs zu sein,“ lacht Rick, „ist dochnoch mal ganz anders“.

Dass die Orcas ihn schon lange beschäftigten, merkt man.Jede Menge weiß er über die Tiere, die den Beinamen „Killer -wale“ tragen. „Man nennt sie so, wegen ihrer Ernährung“,

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Bevor man sie sieht,hört man sie: die Orcas.Vernimmt man ihr lautesPusten, weiß man: Jetzt sind sie da ...„

von Andrea Härtlein, Fotos: Spirit of the West

Reich der OrcasKajaken im

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erklärt er. Einige Orcas – die sogenannten „Transients“ –ernähren sich nur von anderen Meeressäugern, wie zum Beispiel von kleinen Walen oder Robben. Die Orcas in derJohns tone Strait hingegen sind „Residents“ – sie fressenausschließlich Fisch.

Sechs bis acht Meter werden die Tiere lang, und wenn sie

bei einer Tour auftauchen, geht meist alles blitzschnell. Dieprofessionelle Coolness der Guides kommt da gelegen,denn nicht immer kümmert die Orcas der vorgeschriebeneSicherheitsabstand von 100 Metern. Wenn es sein muss,paddelt man dann einfach schnell mal davon. Meist aberbleiben die Kajaker stehen und lassen das Rudel passieren.

„Rudel“, das trifft es gut,denn Orcas jagen – wie Wöl-fe – immer in der Gruppe.

Spannend wird es, wennman mit einem Unterwasser-mikrofon ihre Gesprächebelauscht. „Orcas sind ge -schwätzig“, sagt Rick. Wasunten vor sich geht, hörtman meist am Ton. Ein lus-tiges Schnattern verheißtSpaß. Erklingt ein Klicken,wird gejagt. Dazu nutzenOrcas ihr „eingebautes“Sonar, mit dem sie, so Rick,„sogar einen Pingpongballorten könnten.“

In der Disziplin der Walgesänge sind allerdings die Buckel-

wale kaum zu übertreffen. Rund um das Broughton Archi-pelago, durch das die großen Expeditionen von Spirit ofthe West führen, sichtet man die 12-Meter-Riesen immeröfter. Wenn sie mit lautem Getöse ihre Sprünge vollziehen,bleibt so manchem die Luft weg. Auch Melissa ist davonbeeindruckt. Schon bei ihrer ersten Tour hat sie das Walfiebergepackt. Kurz nach ihrer Heimkehr, Anfang 2013, klingelteihr Telefon – es war Breanne. Ob Sie nicht weiter für Spirit

of the West arbeiten wolle? Leben UND arbeiten im Para-dies? Mal ehrlich – wie lange hätten Sie da überlegt? ß

Die Wal-Saison dauert beiSpirit of the West von Junibis September. Wer mit denOrcas und Buckelwalenkajaken will, findet auf derWebsite des Resorts vieleInformationen rund umsAngebot und kann direktbuchen. Rick und Breanne

geben bei einem persönlichen Telefonat oder perE-Mail gerne Auskunft! Die Hauptniederlassungdes Unternehmens liegt auf Quadra Island. Einweiteres Camp befindet sich auf West CracroftIsland, mitten in der Johnstone Strait. Nach Saison -ende, ab Ok tober, kümmert sich das Team umneue Projekte und die Touren in den Niederlas -sungen auf den Bahamas und in Patagonien.

4www.kayakingtours.com

Um die 40 Buckelwalesichtet man derzeit wäh-rend der Saison in derJohnstone Strait. IhrGesang ist bezaubernd.„

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– Anzeige –

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13myspotlightkanada.com

– Outdoor-Abenteuer –

er Vulkan im einsamen Nordwesten Bri-tish Columbias liegt östlich der sogenann-ten Boundary Range, die man als Teil der

Coast Mountains auf der Landkarte findet. 2.787 Meter hoch ist der majestätische Berg, des-sen Oberfläche meist aus einer dünnen Basalt-schicht besteht. Im Innern des Mount Edziza findetman vulkanische Gesteinssorten wie Andesit, Dazit undRhyolith. Rund herum erstreckt sich der Mount-Edziza-Pro-

vinzpark, ein vulkanisches Gebiet, dessen Entstehung übersieben Millionen Jahre zurückreicht. Es gilt als der zweit-größte Vulkankomplex Kanadas und verspricht Wanderernund Naturfreunden auf der Suche nach einer unvergess-lichen Herausforderung einige atemberaubende Momente.

Vom Buckley Lake, am nördlichen Ende des Provinzparks,starten meist die Wanderungen über das faszinierende Berg-plateau. Auch der ausgebildete Bergführer Christoph Dietz-

felbinger leitet seine Gruppen auf dieser Route über die ein-same Bergwelt. Seit 1986 führt der Profi die Tour, bei derman meist sechs Tage unterwegs ist. „Eine Wanderungdurch diese abgelegene Landschaft ist etwas ganz besonde-res“, sagt Christoph. Kaum ein Europäer könne sich die Einsamkeit vorstellen, die einen hier empfängt. Wer esgewohnt ist, in den gut erschlossenen europäischen Alpenzu wandern, ist von der Logistik die Mount Edziza erforderterst einmal überrascht. Detaillierte Planung ist hier gefragt –und das beginnt schon mit der Anreise. Auf vier Rädern istder Provinzpark nicht zu erreichen. Als Führer organisiertChristoph deshalb das Wasserflugzeug, das seine Gruppesicher zum Startpunkt am Buckley Lake einfliegt.

ÜBER WILDE BERGFLÜSSE UND VERGLETSCHERTELANDPASSAGEN FÜHRT DIE WANDERUNG ...Höchstens fünf Personen pro Tour führt er in der Saisondurch die raue Wildnis des Vulkangebirges. Über wilde Glet-scherbäche, vergletscherte Landpassagen und vorbei anherrlichster Natur geht es, und auch die Begegnung mit dervielfältigen Tierwelt bleibt meist nicht aus. Um die 20 Kilo-meter legt man pro Tag zurück. Was in den Rucksack kommt,ist deshalb wichtig: „Immerhin muss man das Gewicht dieganze Zeit mit sich herumtragen. Das kann anstrengendwerden,“ erklärt der gebürtige Bayer. Am ersten Tag führt erseine Schützlinge vom Buckley Lake stetig bergauf durchbewaldetes Gebiet. Bis man das Plateau erreicht, auf demam Abend zum ersten Mal die Zelte aufgeschlagen werden,vergeht fast ein halber Tag.

Die Zelte stellt Christoph, genauso wie das leckere Essen,um das er sich professionell kümmert. In der Wildnis lebenGrizzlybären, Wölfe, Karibus, Füchse oder Schneeziegen

und besonders Bären lassen sich gerne vom leckerenEssensduft anlocken. Der Bergführer weiß daher genau, wasbei der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln zu beachten ist.

von Andrea Härtlein

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Mount Edziza

Erhaben liegt Mount Edziza vor der kleinen Gruppe von Wanderern. Nähert mansich ihm über das nördliche Plateau, erscheinen seine vergletscherten Felsenschwarz vor dem Eis und Schnee. Kupferbraun und rot leuchten dagegen seineniedrigeren Krater an einem sonnigen Tag weithin in die Landschaft.

Wandern auf demVulkan

Edziza Provincial Park:Wandern, wo sich Grizzlybären, Karibus,Füchse und Schnee -ziegen „Gute Nacht“sagen... „

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Besonders über Nacht will man schließlichim mitgebrachten Schlafsack in Ruhe neueKräfte tanken.

Bereits am zweiten Tag führt der Weg durchdie Tundra des Hochplateaus. Weit und breitist dort kein Baum mehr zu sehen. Am Hori-zont thronen herausfordernd die Bergweltund der vergletscherte Kegel des Vulkans,mit seinen ca. 2.500 Metern Durchmesser. Seit seinem letz-ten Ausbruch, vor ungefähr zehntausend Jahren, schläftMount Edziza. Aber in seinem Inneren brodelt es: HeißeQuellen an seiner Westflanke deuten auf Aktivität hin, undimmer wieder gibt es kleinere Eruptionen rund um denHauptvulkan. Mehr als 30 Erhebungen zählt man im Um -kreis, darunter den symmetrischen Vulkankegel des Eve

Cone, oder die Krater von Coffee und Cocoa.

GIPFELBESTEIGUNG FÜR ABENTEURERIst schließlich der Pass überschritten, geht es wieder berg-ab, Richtung Mowdade Lake. Vorher wartet bei gutem Wet-ter aber noch ein besonderes Erlebnis: die Gipfelbesteigung.

Wer will, dem bietet Christoph dieses Abenteuer an, undsorgt auf dem unerschlossenen Abschnitt, der kurze undanspruchsvolle Kletterpartien mit sich bringt, für die Sicher-heit seiner Teilnehmer. Das ist ein wenig anstrengend, aberwer eine Rucksacktour durch den Provinzpark plant, mussdennoch kein Hochleistungssportler sein. „Einigermaßen fitsollte man aber schon sein“, betont unser Mountain Guide.

Vor allem die Ausrüstung ist wichtig, das weiß er aus lang-jähriger Erfahrung. Funktionskleidung muss Schutz vor Windund Wetter bieten – Gletscherbegehungen, Flussüberque-rungen und der steinige Untergrund erfordern passendesSchuhwerk. Auch ohne einen guten Schlafsack geht es nicht.Während der kurzen Sommer kann es zwar tagsüber bis zu30°C heiß werden, doch in der Nacht fallen die Temperaturenoft blitzschnell unter null. Gefrierender Regen, Schnee, jasogar Schneestürme, sind hier immer möglich – auch in derWandersaison, zwischen Anfang Juli und Mitte September.

Hat man den Gipfel passiert, hört das Stau-nen noch lange nicht auf: Südlich desMount Edziza führt die Tour von Bearmoun-taineering über den Pass zwischen zwei rie-sigen Kratern, die in fast wüstenartigerLandschaft mit Vulkan asche und bizarrenschwarzen Lavaformationen beeindrucken.Gletscherbereiche und Gletscherbäche wer-den auch hier an geeigneten Stellen und zu

passender Tageszeit überquert. Wer schließlich am Mowda-

de Lake wieder in das Wasserflugzeug steigt, blickt zurückauf ein unvergessliches Erlebnis, das selbst Christoph Dietz-

felbinger immer wieder aufs Neue begeistert. Vor 25 Jahrenhat er sich von München aus auf den Weg in diese einsameund neue Welt gemacht und bis heute möchte er die majes-tätische Natur der einsamen kanadischen Natur nicht mis-sen. Sie immer wieder seinen Gästen nahezubringen ist sei-ne erklärte Mission. ß

Christoph Dietzfelbingerlebt seit 1986 im NordenBritish Columbias. Derstaatlich geprüfte Berg- und Skiführer arbeitet alsHeliski-Führer, Lawinenex-

perte und als Holzfäller. Seinen Winter verbringter meist auf der Burnie-Hütte, die mit Erlaubnisder Wet'suwet'en auf dem traditionellen Territo-rium des First Nations Gebiets erbaut wurde.Von dort führt er kleine Wandergruppen in diewilde Berglandschaft im Nordwesten der Provinz.Anspruchsvolle Bergwanderungen, alpine Rou-ten, Gipfelbesteigungen und Eisklettern gehörenin sein Angebot, ebenso wie Tiefschnee- Skitouren. Wer mit ihm auf Tour gehen will, findet hier alle Kontaktinformationen:

4www.bearmountaineering.ca

Links: Blick vom östlichgelegenen Morchuea Lakeauf die Bergwelt: Am Hori-zont thront Mount Edziza.Sein vergletscherter Kegelhat fast 2.500 Meter Durch-messer. Von der Nordseitenähert man sich dem Vulkan über ein Tundra-Hochplateau (u.).

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von Magee Walker

ie Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich am Ende IhresAufenthalts wie ein richtiger Cowboy oder ein wasch-echtes Cowgirl fühlen, ist allerdings recht groß. Wer

tagelang die endlose kanadische Wildnis vom Rücken einesPferdes aus erkundet, dem passiert das meist ganz vonallein. Noch dazu, wenn man von der Veranda seines Block-hauses aus atemberaubende Sonnenuntergänge be o b -achtet und den Geschichten der freundlichen Gastgeberlauscht, die vom Cowboyleben erzählen.

Immer mehr Besucher kommen nach Kanada, um das Landjenseits seiner Großstädte und Touristenattraktionen kennen-zulernen. Gastranches sind dafür perfekt: Was man dorterlebt, gewährt einen tiefen Einblick in den unspektakulärenund langsamen Lebensrhythmus, den so viele Kanadier lie-ben. Die meisten der kanadischen Gastranches sind „echt“.Das heißt, sie verdienen ihren Lebensunterhalt mit Rindernund Pferden. Als Gast hat man die einmalige Chance, einenBlick hinter die Kulissen des Arbeitslebens zu werfen: von derVersorgung der Tiere, bis zum Zusammentreiben der Herden.

– Outdoor-Abenteuer –

Leben wie ein Cowboy?In Kanada laden viele Working Ranches Pferdenarren zum Abenteuerurlaub ein!

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Wild tier e beobachten, oder beim Rafting und anderen Akti-vitäten die einmalige kanadische Wildnis entdecken.

Meist liegen die Ranches im Landesinnern von British Colum-

bia, dem so genannten „Interior“ – oder in den Nachbar -provinzen Alberta und Saskatchewan. Hohe Bergketten, ausgedehnte Täler und der Reichtum an Wildtieren bietenNaturliebhabern ein wahres Paradies.

Egal, ob man einen gepflegt-luxuriösen Aufenthalt sucht,oder auf mehrtägigen Campingtrips das raue Cowboylebengenießen will – es gibt immer eine Gastranch, bei der manfündig wird. Auch wenn das Ambiente in der goldenen Mitteliegen soll.

Das breite Angebot der Aktivitäten und viele Annehmlich -keiten machen den Aufenthalt besonders für Familien ideal.Etliche Ranches werden selbst von Familien geführt und die-

Um den Urlaub auf einer Guest Ranchin Kanada zu genießen, muss man keinerfahrener Cowboy sein – noch nicht malauf einem Pferd gesessen haben viele, die dieses Abenteuer wagen.

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myspotlightkanada.com

SaskatchewanIn Saskatchewan lässt sich besonders das Cowboyleben genießen. Jede Farm der Prärie-provinz glänzt mit ihrer eigenen Persön lichkeit.

British Columbia Die Gastranches von British Columbia liegenmeist im Zentrum der Provinz, in den RegionenChilcotin, Cariboo und Thompson Okanagan.

AlbertaVon Banff bis Kananaskis Country ist auch Alberta ein Traum für Pferdenarren. Die leben dige Westerntradtion der Provinz wird auf den unzähligen Ranches liebevoll gepflegt.

se wissen immer, wie man für besondere Erlebnisse sorgt.Jeder kann sich dort seine bevorzugte Aktivität selbst aus -suchen, und sich beim Abendessen oder am Lagerfeuer mitanderen Gästen über die Abenteuer des Tages austauschen.

Und ein kleines Geheimnis gibt es auch: Das Mobiltelefon

wird auf den Guest Ranches abgestellt. Wenn das Lebendann langsamer wird, und der Urlaub sich mehr um die Zeitmit der Familie dreht, als darum, von einer Sehenswürdigkeit zurnächsten zu hetzen, entstehen die wertvollsten Erinnerungen.

So einfach wie möglich soll der Urlaub sein. Fast alle Ranchesbieten deshalb Pauschalangebote: Neben Unterkunft, sindMahl zeiten und Aktivitäten meist im Preis inbegriffen. DieGäste müssen dann nur noch entspannen und sich vom Gast -geber das perfekte Pferd aussuchen lassen. Wenn Sie mitihrem Tier dann über eine bunte Wiese oder an Bergflüssenentlangreiten, merken Sie schnell, wie herrlich das Cowboy -leben sein kann. Kein Wunder, dass jedes Jahr so viele Gäste

zu einem Ranchurlaub nach Kanada zurückkehren. ß

4www.coppercayuseoutfitters.ca

4www.lareataranch.com

4www.tourismsaskatchewan.com

4www.discoveralberta.com

4www.bcguestranches.com

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– Altes Land –Gletscherparadies ausgrauer Vorzeit

Als „Gebirgsinsel“ existierte das Selkirk-

gebirge, in dem der Park hauptsächlich

liegt, schon bevor sich die östlich gele -

ge nen Rocky Mountains durch die Konti-

nentalverschiebung auffalteten. MancheGesteine in dieser Region gehören zuden ältesten, die man außerhalb deskanadischen Schilds findet. Sie sind biszu 600 Millionen Jahre alt.

Gut die Hälfte des Parks liegt oberhalb der Baumgrenze undbietet eine grandiose Gletscherlandschaft: Schroffe Fels-wände, ewiges Eis, glitzernde Schneefelder. Dazu erstrecktsich in weiten Teilen alpine Tundra, die sich im Frühsommerfür kurze Zeit in ein endloses Blütenmeer verwandelt. Eineraue, unberührte Wildnis, Heimat von Grizzlys, Schwarz -

bären, Vielfraßen und Bergziegen und rund 180 Vogelarten.

Und ein Paradies für Natur- und Outdoorfans, sowohl imWinter als auch im Sommer.

Der Winter bricht früh herein und bringt amRogers Pass Schneefälle bis zu 17 Metern imJahr, die eine Schneemasse von 2 Metern bil-den können. Daher verwundert es nicht, dassvielerorts hohe Lawinenaktivität besteht. Ein„Winter Permit System“ informiert täglich überdie Lage und trotz mancher Be schränkung findenWintersportler traumhafte Skigebiete in alpinerLandschaft und Abfahrten mit Hö hen unter schie -den von mehr als 1.500 Metern. Auch Skilang-

lauf, Tief schnee fahren, Schneewandern oder Eisklettern angefrorenen Wasserfällen gehören zu den Winterattraktionen.

Grund für die starken Schneefälle ist das besondere Klima

der Region. Vom Pazifik zieht immerzu Regen heran, der beieisiger Witterung als Schnee herabfällt. In der warmen Jah-reszeit kommt es zu kräftigen Regengüssen. Das hält passio-nierte Camper, Wanderer und Bergsteiger aber nicht davonab, die Bergidylle im Sommer zu erkunden.

Glacier National Park – ein Juwel derHoch -

gebirgsweltin British Columbia„

Am Nordrand der Selkirk Mountains im Südosten British Columbias liegt ein Juwel der Hochgebirgswelt: der Glacier National Park mit seinen über 400 Gletschern.

Seine Entstehung reicht bis in die Anfänge der Erdgeschichte zurück.

von Sibylle Kautz-FreimuthFotos: Glacier National Park/Parks Canada

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– Altes Land –

Great Glacier Trail:Moderate oderanspruchsvolle

Wanderungen zuGletscherzungen und

zu spektakulärenAussichtspunktenbelohnen mit wun-

derbaren Ausblickenauf die Natur.ß©

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Hermit Trail: Passionierte Camper, Wanderer und Bergsteigererkunden die Bergidylleim Sommer.

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21myspotlightkanada.com

Erste Anlaufstelle ist das Besucherzentrum nahe der Pass-höhe des Rogers Pass. Hier gibt es Informationen zum Parkund seiner Geschichte, zu Flora und Fauna, Wandertouren,Wasseraktivitäten oder Campingoptionen. Der Illecilliewaet

Campground gilt als idealer Startpunkt für Wanderungen zuGletscherzungen oder Aussichtspunkten. Der Great Glacier

Trail, eine als moderat eingestufte etwa 3,5-stündige Tour,führt zu den Ausläufern des Illecilliewaet Gletschers. GeübteBergsteiger reizt aber vielleicht eher der steile Aufstieg zur900 Meter höher gelegenen Asulkan Hütte. Hin- und Rück-weg dauern laut Parkbroschüre sechs Stunden, man kannaber auch oben übernachten (Reservierung und WildernessPass erforderlich). Abenteuerlustige, die ins Hin terland wan-dern, können auf Backcountry-Campsites übernachten,brauchen dafür aber ebenfalls einen Wilderness Pass undteilweise auch einen National Park Pass. Diese erhält manauf Nachfrage im Rogers Pass Discovery Centre.

Ein besonderes Kribbeln erwartet die Parkbesucher in derNakimu Cave – das indianische Sushwap-Wort für „rumblingspirit“. Diese Höhle „der murrenden Geister“ ist ein weitverzweigtes Höhlensystem, das 1904 im Balu Valley ent-deckt wurde und über eine Länge von 5.900 Meternerforscht ist. Öffentlich ist diese einzigartige Höhle aller-dings nicht zugänglich. Nur auf einer geführten Sommer-tour kann man im Licht der Kopflampe tief hinabsteigen, inein dunkles Labyrinth aus Grotten und Gängen, und verbor-

gene Wasserfälle, bizzare Mineralzapfen und „Mondmilch“

bewundern, eine eigenartige weiche Kalksteinschicht, diedurch Bakterien teilweise flüssig gehalten wird. ß

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Schroffe Felswände,ewiges Eis, glitzernde

Schneefelder. DerGlacier National

Park ist eine raue,unberuhrte Wildnisund die Heimat von

Grizzlys, Schwarz -bären, Vielfraßen

und Bergziegen.

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Provinz: British ColumbiaGründung: 1886Ausdehnung: 1.349 km2

Geöffnet: ganzjährig; aber Oktober bis Maiviele Einrichtungen geschlossen

Höchster Berg: Mount Dawson, 3.377 Meter

Anreise per Auto:Von Golden (Osten) oder Revelstoke(Westen) über den Trans-CanadaHighway

Gesamtroute: 148 km, Dauer ca. 2 Stunden perAuto, ganzjährig befahrbar

Visitor Centre: Rogers Pass Discovery Centre: http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/bc/glacier/visit/visit2.aspx

Aktivitäten: Wandern, Bergsteigen, Angeln (nur Seen), Wildwasserrafting, Wildbeobachten, Radfahren, Camping,Skifahren, Skiwandern, Eisklettern

Zeitzone: PazifikzeitEinlass: Parkpass obligatorisch; Übernach-

tung im Hinterland: Wilderness PassInfos zum Park: Mount Revelstoke and

Glacier National Parks, Revelstoke BC V0E 2S0, Tel: +1 (250) 837-7500

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4www.glacierhouse.com

4www.canmorecavetours.com

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Entdeckung des Rogers Pass – ein Meilenstein fur den Glacier National ParkIm Jahr 1886 wurde der Glacier National Park

gleichzeitig mit dem östlicher gelegenen Yoho-Nationalpark gegründet. Nur fünf Jahre zuvorhatte Albert Bowman Rogers, ein Ingenieur derCanadian Pacific Railway, den Rogers Pass entdeckt. Damit hatte man endlich einen Wegdurch die wilden Selkirk Mountains gefunden,um die erste transkontinentale Eisenbahnverbin-dung zur Westküste fertigzustellen. Doch derPassanstieg erwies sich für die Züge enorm steil

und auf der Strecke ereigneten sich immer wie-der schwere Lawinenunglücke. Darum beschlossdie Eisenbahngesellschaft, den acht Kilometerlangen Connaught-Tunnel durch das Bergmassivzu bauen. Er wurde 1916 eröffnet und ist bis heu-te in Betrieb. Da seit 1962 der Transcanada High-

way 1 durch den Park führt, können die Besucherauch bequem mit dem Auto anreisen.

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Im idyllischen Balu Valleywurde 1904 die NakimuCave entdeckt. Das weit verzweigte Höhlensystemkann man nur auf geführten Touren erkunden.

Der steile Aufstieg zur Asulkan Hütte

dauert laut Parkbroschüre ca. 6 Stunden. Übernachtungen könnenBesitzer eines Wilderness Pass überden Alpine Club of Canada buchen.

Asulkan Cabin

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– Leser erzählen –

m September 2014 reisten wir zum ersten Mal in den

Great Bear Rainforest. Diese einzigartige Landschaft ander Westküste Kanadas ist einer der letzten zusammen-

hängenden großen Kaltregenwälder dieser Erde. Bislangsteht die Region nicht so stark im touristischen Fokus, abergerade das machte sie für uns besonders reizvoll.

Also machten wir uns auf den Weg und kamen – sehr stan-desgemäß – bei strömendem Regen in der Spirit Bear Lodge

in Klemtu an, von wo aus wir unsere Bärenexkursionen star-ten wollten. Natürlich hatten wir auch von den Kermode -bären, den „Geisterbären“ gehört, aber wir rechneten unszunächst keine große Chance aus, eines dieser seltenen Tiere wirklich zu Gesicht zu bekommen.

Als wir am nächsten Morgen zur Tour aufbrachen, war derHimmel ganz grau. Trotzdem war es trocken und so fuhrenwir rund eine Stunde mit unserem kleinen Motorboot biswir eine der unzähligen kleinen Inseln erreichten, die dieseRegion ausmachen. Um uns herum sprangen Lachse, Adler

kreisten über uns, am Horizont sahen wir Buckelwale – einfach atemberaubend. Nachdem wir an Land geklettertwaren, tauchten wir ein in eine Stille, die nicht bedrückendwar, sondern uns andächtig machte. Wir spürten, dass die-ser Ort etwas Besonders ist.

Kaum hatten wir den Platz erreicht, der für diesen Tag unserBeobachtungsposten sein sollte, begrüßte uns ein riesiger

Begegnung mit dem

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Plötzlich tritt er aus dem Wald – nicht so wuchtigwie sein schwarzer Artgenosse ist er und sein weißes Fell leuchtet weithin: der Spirit Bear!

GeisterbärenText und Fotos: Elke Schlotmann

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Page 25: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Entdecken Sie die Ruhe.

Herzlich Willkommen in der AIRPORT LOUNGE.

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Schwarzbär. Knappe 20 Meter vor uns verspeiste er in allerSeelenruhe einen Lachs. Wir waren begeistert, wie nahe unsdieses Tier kam, ohne sich an uns zu stören. Doch dann

hielten wir den Atem an – aus dem Wald trat ein Spirit

Bear! Er war nicht so wuchtig wie sein schwarzer Artgenos-se und sein weißes Fell leuchtete regelrecht vor den dunklenBäumen. Trotz seiner Farbe hatte er keinerlei Ähnlichkeit miteinem Eisbären. Als er uns bemerkte wurde er aufmerksam.Ängstlich war er gar nicht. Langsam kam er über die Felsenauf uns zu – zuerst sehr zögerlich, dann immer entschlosse-ner. Immer wieder blieb er stehen, um nach uns Ausschau zuhalten, stellte sich sogar auf die Hinterbeine, um uns besserzu sehen. Er war wunderschön, und nichts Bedrohliches gingvon ihm aus.

Reglos saßen wir da und verfolgten gebannt, wie er immer

näher kam. Bald hatte ich die Kamera beiseite gelegt, dennich war einfach zu fasziniert von diesem wunderschönenTier. Irgendwann hatte er sich bis auf knapp fünf Meter genä-hert. Da blieb er stehen und blickte mir ganz ruhig direkt indie Augen. Dieses Gefühl werde ich mein Leben lang nichtvergessen. Ein Moment so intensiv und friedlich, wie ich esmir niemals erträumt hätte! Als er mich zur Genüge betrach-tet hatte, wandte er sich ab und ging langsam zum Fluss,um zu fischen. Mein Herz raste. Ich war unbeschreiblichglücklich. Wir beobachteten, wie er gekonnt Lachse aus demtosenden Wasser zog und dann mit seiner Beute wieder imWald verschwand. An diesem Tag kam er noch mehrmalszurück, und als wir sein Revier verließen war es beinahe, alswürden wir Abschied von einem alten Freund nehmen.

Wir wissen, dass wir zurückkehren werden in den geheim-nisvollen, wunderschönen Wald der Geisterbären, denn einTeil von uns ist dort geblieben.

„Geisterbären“ nennt man die Kermodebärenauch. Die Unterart des AmerikanischenSchwarzbären lebt nur in British Columbia, im Herzen des Great Bear Rainforest.

Erzählen Sie uns von Ihrem Kanada-Erlebnis!

[email protected] Sie an:

Er blieb stehen und blickte mirganz ruhig direkt in die Augen.

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Mystische Augenblicke erlebtman auf Haida Gwaii oft, z. B. beieiner Wanderung durch uralteRegenwälder im Gwaii HaanasNational Park Reserve (o.). VieleOrte beeindrucken durch kleineBesonderheiten und erzählenBesuchern Geschichten. Sei esder ausbalancierte Fels, der naheSkidegate auf Graham Island amStrand ruht, oder die uraltenTotem pfähle der Haida in NanSdins Llangaay (Ninstints) aufAnthony Island (l.).

– British Columbia –

Haida Gwaii:Insel-Juwel im Pazifik

Hauptstadt: VictoriaEinwohner: ca. 4,4 Mio. (2011)EW / km2: ca. 4,8Highlights: Vancouver Island, Rocky

Mountains, Pacific Rim National Park, Haida Gwaii

Tourismus: www.hellobc.com

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Fernab liegt die Gruppe der ca. 150 Inseln, die ihren Namen erst seit 2009 in derSprache der Haida trägt. Vorher nannte man sie „Queen Charlotte Islands“ – nachdem Schiff des britischen Seefahrers und Entdeckers George Dixon.

Faszinierende Natur erlebnisse erwarten die Inselbesucher: Seltene Tierarten

durchstreifen die Umgebung, in der sich in uralten Wäldern riesige, moosbewach-sene Bäume in den Himmel strecken. Viele Orte wirken magisch und sind ein wah-res Paradies für Tierbeobachter und Wanderer. Nicht selten zieht es Urlauber we gender ausgezeichneten Angelmöglichkeiten auf das Inselparadies. Während derSommer monate überschwemmen riesige wilde Lachse die Gewässer. So mancherhofft da auf ei nen legendären Fang – und wird selten enttäuscht.

FIRST NATIONS – DIE KULTUR DER HAIDAEtwa die Hälfte der Inselbevölkerung auf Haida Gwaii gehört zum Indianerstammder Haida. Seit Jahrtausenden besiedeln sie die Region – eine Geschichte, der manim privaten Ed Jones Haida Museum in Old Masset nachspüren kann. Dort stehen,wie auch im Haida Heritage Centre in Qay'llnagaay (Sea Lion Town) eindrucks -volle Totempfähle. Das verlassene, fast 2000 Jahre alte Dorf Ninstints (in Haida:

„SGang Gwaay“) auf Anthony Island findet man seit 1980 sogar auf der Liste der Weltkulturerbestätten Kanadas. Es ist ebenso einen Besuch wert, wie das Port

Clements Museum im gleich na -migen Ort, in dem man viel überdas Leben der Siedler und Holz-fäller der Region erfährt.

(Hobby)Fotografen bieten dievielen faszinierenden Natur- undKulturangebote zahllose Motive –sei es an den vielen historischenStätten der Inseln oder auf Wan-derungen durch naturbelasseneUrwälder. ß

Am nordwestlichsten Zipfel British Columbias ruht im Pazifikdas leicht nebelver hangene Inselarchipel Haida Gwaii. SeineUrwälder und Küsten locken Besucher mit besonderem Flair.

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Traumhafte Lodges & Resorts26 myspotlightkanada.com

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Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightkanada.com 27

RK HeliSkiordöstlich des Purcell Wilder-ness Conservancy ProvincialPark in British Columbia liegt die

Basis von RK Heliski. Sportler aus allerWelt entdecken von hier aus seit 1970das Purcell Backcountry auf Ein-, Mehr-tages- oder Wochentouren. Action -ge ladene, individuell zugeschnitteneHeli ski- und Board-Erlebnisse für Grup-pen und privat geführte Touren kannman sich auf Anfrage individuell zu -sammenstellen lassen.

Skier, Snowboards und Sicherheits -ausrüstung sind bei RK Heliski immerinklusive – genau wie das Früh-stücksbuffet und die Deluxe-Lunchpakete, die für Stär-

kung vor und während der Abfahrten sorgen.

Die von der Associationof Canadian MountainGuides (ACMG) zertifizier -ten Be glei ter sorgen für die Sicherheitder Gäste, bieten Informationen undvermitteln jede Menge wertvoller Ski-und Boardtechniken, die eine Abfahrterst so richtig zum Genuss werden las-sen. Auf die Sicherheit legt man bei RKhöchsten Wert, wenn es mit dem Bell212, Bell 204 oder dem Astar zu einigender höchs ten Landungsplätze der Re -gion geht. Aus bis zu 10.000 Fuß Höhestartet man zu perfekten Abfahrten durchWaldgebiete, über unendliche Gletscherund durch prächtigen Pulverschnee!

Das RK Heli Plex ist die Basis des Un ternehmens, das als Einziges mittenin einem Skiresort liegt – die beste Vor-aussetzung, um das Purcell Backcoun-try per Helicopter zu erreichen.

Untergebracht ist man in einem derHotels im Panorama Mountain Village,

das nur wenige Fußminuten entferntliegt und zahlreiche An nehm lichkeitenbietet. Einen Tag auf der Piste beendetman hier am besten beim Après-Ski

oder bei einem Abendessen im Chop-

per’s Landing Restaurant des RK Heli

Plex. Nächtliche Skifahrten sorgen fürnoch mehr sportliche Aktivität und werdarauf keine Lust hat, kann in den hei-ßen Wellnessbädern relaxen. Langwei-lig wird es einem hier auch am Endedes Skitags keinesfalls.

4www.rkheliski.com

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Region: Purcell Backcountry

Kategorie: Heliski-Anbieter mit Hotelbuchungsservice

Aktivitäten: Heli-Skiing, Heli-Boarding, Heli-Fondue

Kontakt: [email protected]

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Bilderbuch-Skiabenteuer

Page 28: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Vielzahl anderer Wildtiere – darunterElche, Wölfe, Rotwild, Berg-Karibus und-Ziegen, Luchse und über 250 Vogel -arten. Erkunden Sie Gebirge, Gletscher,uralte Waldgebiete und kostbare Re gen -wälder des Inlands. Wandern Sie durchboreale Wälder und in alpine Regionen,oder genießen Sie Kanu- oder Helikop-ter-Ausflüge ins Hinterland der CaribooMountains. An den glasklaren wildenFlüssen der Umgebung lässt es sich pri-ma Fliegen fischen und auf einer span-nenden Schneeschuh-Tour folgen Sieauch im Winter dem „Ruf der Natur”und entdecken das Zusammenspiel derTierwelt bei der Beobachtung der Wölfeund Elche und der vielen Wintervögel.Natur pur – das Abenteuer Ihres Lebens.

In der Pyna-tee-ah Lodge erwartet Sieein warmer Empfang. Die gemütliche

Lodge im alten Goldgräberdorf Likelyist ein echtes Canadian Cultural Expe-rience. Direkt am Fluss gelegen bietet

sie einen einzigartigen Mix aus Country-Stil, Gourmetküche und den endlosenAbenteuern und Geschichten des BearWhisperers™ – ideal für Einzelpersonen,Familien und kleine Reisegruppen.

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Region: Cariboo Mountains

Kategorie: Eco Lodge

Aktivitäten: Grizzlybärenbeobachtungen, Natur-abenteuer, Wandern, FliegenfischenKanutouren, Heli-Abenteuer

Kontakt: [email protected]

Ecotours-BC / Pyna-tee-ah Lodge and Fly Fishing Adventures

Genießen Sie Ihre Freiheit,wo das Abenteuer nie endet

Im Zentrum von British Columbia bietetEcotours-BC faszinierende Urlaubser-lebnisse für Natur abenteurer. Inmittender unberührten, ursprünglichen Wild-nis der Cariboo Mountains, blickt mandem Wunder der Natur direkt ins Auge.

Die Spezialität von Ecotours-BC, Teil-nehmer am Canadian Signature Expe-rience Programm, sind die Grizzlybärender Region. Neben zahlreichen Natur-und Tierbeobachtungsmöglichkeitenzeigen besonders sie, wie nah man derNatur und dem Tierleben hier kommt.Erkunden Sie die Cariboo Mountains

und die Flüsse der Umgebung mit demCariboo Mountains Bear Whisperer™,Gary Zorn. Er führt Sie direkt an die mitLachsen überquellenden Flüsse und insHochland, wo die typisch kanadischenTiere leben. Dort erwartet Sie auch eine

4www.ecotours-bc.com

Traumhafte Lodges & Resortsmyspotlightkanada.com28

Page 29: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Stellen Sie sich vor, sie wachen Mor-gens zum lauten Pusten eines riesigenBuckelwals auf, der an ihrem gemüt-lichen Zelt direkt am Pazifik vorbeizieht.Etwas später beobachten Sie ehrfürch-tig eine Gruppe Orcas, die Ihr Kajak pas-siert. Der nächste Tag bringt Grizzlys, dieam Fluss ufer Lachse jagen.

Für die meisten Menschen sind solcheErlebnisse einmalig – und Kingfisher

Wilderness Adventures hat sie alle: aufder „Whales & Grizzly Bears – Orca

Waters Base Camp“ Tour. Vom Kajakaus Buckelwale und Orcas beobachtenkann man fast nirgends besser, als inder Johnstone Strait oder in der Meer -enge Blackfish Sound nordöstlich von

Vancouver Island. Auf der von uraltenRe gen wäldern überzogenen Insel Han-

son Island findet man das Orca Waters

Base Camp von Kingfisher, umgebenvom vielfältigen Tierleben des Pazifik.

Eine zweistündige Bootsfahrt südöstlichliegt die Bucht Knight Inlet. Dort beob-achtet man in der Glendale Cove vonflachen Booten aus die Grizzlys, die imFrühsommer bevorzugt die Fluss mün -dung und nahe gelegene Strände derBucht nach Seggen und Gräsern ab -suchen. Bei Ebbe verspeisen sie amUfer Muscheln und Krabben, bis im Au -gust und September die Lachse aufdem Speiseplan stehen, die zum Glen -

4www.kingfisher.ca

Orcas, Bären, BuckelwaleKingfisher Wilderness Adventures

dale River zurückkehren. Dann sind dieBe o bachtungsmöglichkeiten dort ideal.

Die Führer von Kingfisher sorgen dafür,dass Expeditionen auch für unerfah re neCamper und Kajaker zum Erlebnis wer-den. Und die Campingausstattung imOrca Waters Base Camp ist deluxe!Geräumige Zelte bieten einen tollenAusblick aufs Meer. Auf Holzplattformenstehen sie im Wald verstreut. Drinnenfindet man Holzbetten, in denen abendsein gemütlich angewärmter Schlafsackauf einer bequemen Matratze zurNachtruhe einlädt! Lecker gegessenwird in der Dining Area und sogar einerustikale Sauna gibt es am Strand.Gemütlicher geht Camping kaum. ©

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Region: Vancouver Island /Johnstone Strait

Kategorie: Wilderness Adventures/Camp

Aktivitäten: Orca-/Buckelwal und Grizzlybären-beobachtungen, Kajaken, Campen

Kontakt: [email protected]

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Page 30: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

13 Kilometer nordwestlich von Whistler liegender kleine Ort Pemberton und die Ranch vonCopper Cayuse. Geführte Pferde touren sind dieSpezialität des Outfitters in British Columbia,der seinen Gästen ein vielfältiges Reitvergnügenund spannende Ausritte in die Region verspricht.

m sogenannten „Sea to Sky Corridor“ von BC kann manmit Copper Cayuse stundenweise Reitausflüge unterneh-men, oder halbe und ganze Tage auf dem Rücken eines

Pferdes die Natur erkunden. Für überzeugte Pferdenarren undNaturliebhaber eignen sich besonders Mehrtagestouren, diein der Saison von Juni bis Oktober zum Beispiel in die umlie-genden Wildgebiete des Tenquille Lake führen. Drei Tageund zwei Nächte verbringt man dabei übers Wochenende inder spektakulären Wildnis der Coast Mountain Range.

Begleitet wird man stets von den erfahrenen Guides derRanch. Und bei Copper Cayuse ist Reiten durchaus keinexklusiver Männersport! Auch die „Cowgirls“ dort sindExperten rund ums Pferd und sitzen neben ihren männlichenKollegen fest im Sattel. Wenn sie Besucher auf Reitausflügenbegleiten, schlagen sie fachmännisch das Camp auf, sorgenfür leckere „Campfire Meals“ und unterhalten die Gäste mitspannenden Geschichten und ihrem breiten Wissen über diefaszinierende Natur und Tierwelt. Neben leckeren Lagerfeuer-Abendessen warten im Base Camp auch eine heiße Duscheund komfortable Schlafplätze in bequemen Zelten.

Besonders die Liebe zum Pferd verbindet Copper Cayuse mitseinen Gästen. 40 Tiere lebenauf der Ranch und stammenmeist aus der Region umMount Currie, wo sie in freierWildbahn aufgewachsen sind.Ihr zweijähriges Training auf derRanch macht sie fit für die Aus-ritte in die herausforderndeBergwelt. Und weil jedes davonnatürlich seinen ganz eigenenKopf hat, achtet man bei Cop-

per Cayuse immer darauf, dassdas Pferd ideal zum Reiter passt.Einem aufregenden und span-nenden Reiturlaub im herrlichenBritish Columbia steht damitrein gar nichts mehr im Weg.

Hi Ho! Auf in die Bergweltvon British Columbia!

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Copper Cayuse Outfitters

Region: Coastal Mountains

Kategorie: Ranch/Camps all-inclusive

Aktivitäten: Reiten

Kontakt: [email protected]

4www.coppercayuseoutfitters.ca

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Traumhafte Lodges & Resorts

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Page 31: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Kanadas Natur vonihrer schönsten Seite

Tsuniah Lake Lodge

Die Brebners legen großen Wert darauf, dassman der Natur hier mit Respekt be gegnet.Liebevolle De tails zieren ihre Lodge und zeu-gen vom handwerklichen Können der Besit-zer, die einen wunderbaren Ort für Begeg-nung geschaffen haben. Einige Gäste besu-chen die Tsuniah Lake Lodge seit 40 Jahrenregelmäßig. Wie schnell eine Woche vergeht,

erstaunt auch die Wiederkehrer immer aufs Neue.

Direkt neben dem Tsylos Park gelegen, ist die Lodge ein idea-ler Startpunkt für Ausflüge zum Chilko Lake. Mit seinen mehrals 360 Metern Tiefe ist er der größte natürliche Hochgebirgs-see der Provinz und ein echtes Juwel des Parks. UnzähligenFischen bietet er Lebensraum und seine Ufer werden voneiner Fülle wilder Tiere besucht. Zum Beobachten von Weiß-

kopfseeadlern, Wölfen oder Grizzlys wird man während derLachswanderung im Herbst keinen besseren Ort finden.

Wer eine einzigartige Naturerfahrung sucht, wird hier nicht

enttäuscht. Das Resort bietet Raum für Paare, Familie undgrößere Gruppen, die von gut ausgebildeten Mitarbeiternbestens umsorgt werden. Die Anreise muss man nur bis nachVancouver planen – danach kümmern sich die Brebners umdie Weiterreise bis zur Lodge.

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Region: Chilcotin/Coastal Mountains

Kategorie: Lodge/Resort all-inclusive

Aktivitäten: Grizzlybären- /Wildlifebeobachtungen, Naturabenteuer, Angeln, Wandern, Reiten, Kajaken;

Kontakt: [email protected]

4www.tsuniahlakelodge.com

Mitten in den Chilcotin/Coastal Mountains in British Columbia liegt die Tsuniah Lake Lodge, eine knappe Stunde Flugzeit nördlich von Vancouver. Direkt am Tsuniah Lake bietet das familien-geführte Resort seinen Gästen ein umfangreiches All-inclusive-Urlaubsangebot.

chon der Flug über die vergletscherten

Bergketten des Küstengebirges zur Lodge

ist ein denkwürdiges Erlebnis, besonders,wenn man das Panorama zum ersten Mal er blickt.

In der Umgebung der Tsuniah Lake Lodge zeigtsich die kanadische Natur von ihrer schönstenSeite. Angeln, Wandern, Kajaken oder Reitenkann man in der herrlich naturbelassenen Regionund auch Mountain bike-Touren gehören zu denHighlights. Ob man Outdoor-Action mag oderlieber die Ruhe sucht, bleibt einem ganz selbstüberlassen. Bei einer langen Pause auf der Veran-da der Lodge findet man Entspannung und kanndie faszinierende Aussicht auf die umliegendeNatur und Bergwelt genießen.

Den Brebners gehört die Tsuniah Lake Lodge

seit 1952. Für Abenteuerlustige ist sie ein idealer Ort, umeines der letzten echten Wildgebiete British Columbias zuerkunden. Das Tierleben der Region zu beobachten gehörtebenso mit dazu, wie zahlreiche Outdoor-Aktivitäten undgroßartige Angelmöglichkeiten. Zusammen mit der Gast-freundschaft der Besitzer ist das schon fast ein Garant füreinen entspannten Urlaub – perfekt zum Energie tanken.

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“There are veryfew sure things inlife. Tsuniah LakeLodge happens tobe one of them.„

Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightkanada.com 31

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Etwa 50 Kilometer fährt man auf dem Highway RichtungWesten, nachdem man das kleine Örtchen Golden passierthat. Kurz vor dem Osttor des Glacier National Park liegt dieHeather Mountain Lodge – und bietet eine einmalige Ge -

legenheit, kanadische Gast-freundschaft und ausgezeich-nete Gourmetküche in Kom -bination mit einer herrlich-komfortablen Übernachtungs-möglichkeit zu genießen.

Gäste der Lodge schwärmenimmer wieder von der freund-lichen Atmosphäre und be son -

ders das Restaurant überzeugt viele mit seinem Service undden ausgewählten, leckeren Menüs. Der Chefkoch, Dan Bracko,

hat seine Erfahrungen auf der ganzen Welt gesammelt. Seit

Bei einer Reise auf dem Trans Canada Highway 1 von Golden nach Revelstoke stößt mankurz vor der Einfahrt in den Glacier National Park auf die Heather Mountain Lodge. Eineeinmalige Gelegenheit, diesen herrlichen Nationalpark in British Columbia zu erkunden.

2005 bekocht er dieGäste in diesem entle-genen Teil der Welt undüberrascht mit seinenleckeren Kreationen undso mancher Anekdote,die er gerne auch malpersönlich am Tisch zumBesten gibt. So mancheseiner Ge schichten künden von seinem Gourmet dasein odersind inspiriert von seinen Abenteuern in der herrlichen Berg-welt British Columbias.

Zwischen Juni und September gilt die Heather Mountain

Lodge als eine der wenigen, wenn nicht die einzige Über-nachtungsmöglichkeit in der direkten Nähe des Glacier National Park. Für viele Sommergäste ist sie deshalb ein idea-

ler Ausgangspunkt für Touren.

Die Unterkunft könnte kaumkomfortabler sein. Die klas-

sisch-kanadische Holz-Lodge

im Familienbesitz besticht miteiner spektaku lären Aussichtauf den Rogers Pass und dieBergwelt. Aus so mancherBa dewanne kann man einenBlick auf das herrliche Pano-rama genießen – und natür-lich wartet eine ex klusive Aus -stattung auf die Gäste: Vonder Fußbodenheizung in derCabin bis zum knisterndenHolzofen reichen die An nehm -lichkeiten, die einen Aufent-halt in der Heather Mountain

Lodge zu einem Er eignis fürsich werden lassen.

Lodge mit Wohlfühlfaktor am Glacier National Park

Heather Mountain Lodge

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4www.heathermountainlodge.com

Region: Golden/Revelstoke BCGlacier National Park

Kategorie: Lodge, exklusives Restaurant;

Aktivitäten: Wandern, Outdooraktivitäten;

Kontakt: [email protected]

– Anzeige –

Lodges & Resorts

Page 33: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

wanderungen und die großen al pinenRouten das Programm ausmachen. Auchim Sommer reist man, in Ermangelungeines Straßennetzes, auf dem Luftwegan: mit dem Wasserflugzeug.

Die Hütte mit ihren vier Schlafzimmern

und gemütlichen Betten ist das ganzeJahr über geöffnet und bietet Wande-rern, Bergsteigern und Skifahrern herr -liche Naturerlebnisse. In gemütlichemeuropäisch angehauchtem Flair wirdman abends mit liebevoll zubereitetenMenüs verköstigt und kann in der holz-beheizten Zedernsauna entspannen,bevor man in einem gemütlichen Bettden wohlverdienten Schlaf findet, umam nächsten Tag gestärkt zu neuenAbenteuern aufzubrechen. Auf mehrtä-

gigen Expeditionen geht es mit BearMoun taineering zum Beispiel zum Sti -

kine Ice-Cap oder den uralten St. Elias

Moun tains. Seine Ausrüstung kannman mitbringen, oder mit wenigGepäck reisen und einfach alles vor Ortnach Bedarf anmieten.

Unvergessliche Berg erlebnisse im einsamen Nordwesten BCs

Bearmountaineering & Burnie-Hütte

Region: Howson Range

Kategorie: Lodge / Bergführer

Aktivitäten: Tiefschneeskifahren, Eisklettern, Bergtouren, Wandern, geführte Mehrtages-Expeditionen, Yoga Retreat;

Kontakt: [email protected]

4 www.bearmountaineering.ca

Inmitten der großartigen Bergwelt derHowson Range, südwestlich des OrtesSmithers, liegt die Burnie-Hütte – Basisvon Bearmountaineering und Wahl hei -mat des geprüften Berg- und SkiführersChristoph Dietzfelbinger. Einsam und ab -gelegen steht sie zwischen hohen Gip-feln am Rand uralter Wälder auf dem tra -ditionellen Territorium der Wet'suwet'en.

Hier locken im Hochsommer blühende

Blumenwiesen und eine herrliche Berg -welt Wanderer und Abenteurer an. ImWinter türmt sich der Schnee meter-hoch. Wer von dort zu anspruchsvollenExpeditionen in die Re gion aufbrechenwill, er reicht die Hütte nur per Hub-

schrauber. Zur kalten Jahreszeit gehörthier vor allem das Eisklettern und Tief-

schneeskifahren ins Angebot, währendim Sommer Gipfelbesteigungen, Berg-

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Page 35: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

King Salmon: Die Königsdisziplin

der Angler

Silver King Lodge

irekt an der Flussmündung desCampbell River auf der Ostseitevon Vancouver Island liegt die

Silver King Lodge an der Johnstone

Strait und Discovery Passage. Gleichzwei Flughäfen in der Nähe sorgen füreine ideale Anbindung an die inter -nationalen Flughäfen von Seattle, Cal-gary, Edmonton oder Vancouver.

Bereits bei der Erbauung der Lodgestand die Unterbringung von Gruppenim Vor dergrund und so finden gut 28

Gäste dort Platz. Zu dem zweistöcki-gen Hauptgebäude gehört auch eine„Cabin“, die kleinere Gruppen von biszu vier Personen fasst. Alle drei Berei-che der Silver King Lodge sind aus -gestattet mit Doppelzimmern, einemkomfortablen Aufenthaltsraum und

einer privaten Bar. Je nach Gruppen-größe sind sie flexibel miteinanderkombinierbar.

Das „Campbell River Fishing Lodge

Paket“ der Silver King Lodge ist all-inclusive. Für das leibliche Wohl sor-

gen jederzeit Getränke und Mahlzeitenund ein leckeres Seafood Barbecue.

Um die erforderlichen Angellizenzen

muss man sich nicht kümmern. Siesind ebenso im Paket enthalten, wiedie Überlandtouren zum CampbellRiver und zu den Flughäfen.

In der gegenüberliegenden MeerengeNootka Sound, an der Westküste vonVancouver Island, können Angler ihrGeschick auf die Probe stellen: Dortwird auf Heilbutt und Königslachsgeangelt. Daneben finden sich zahlrei-che andere Fisch- und vor allem Lachs-arten: Neben dem Chinook, demKönigslachs, durchstreifen Cohos (Sil-vers), Sockeye, Chum und Pink dieGewässer, und auch Lingcod, Rock

Cod und Yellow Eye findet man hier.

Die komplette Angelausrüstung stelltSilver King Lodge seinen Gästen inTop-Qualität zur Verfügung. Damit, undmit der Expertise der Guides stehteinem großen Fang nicht mehr viel imWeg. Passionierte Angler finden eine

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Region: Vancouver Island

Kategorie: Angel-Lodge

Aktivitäten: Angeln

Kontakt: [email protected]

4www.silverkinglodge.ca

Vielzahl von Herausforderungen undauch Novizen des Angelsports kom-men sicher bald auf den Geschmack,wenn es mit den Booten hinaus aufsWasser geht. Davon lässt man sichauch bei Regen nicht abhalten: Regen-kleidung und Gummistiefel gehören zurStandardausrüstung auf jedem Boot.

Zur anderweitigen Entspannung bietensich auch auf Vancouver Island zahlrei-che Möglichkeiten der Tierbeobachtungan: Schwarzbären, Orcas und Weiß-

kopfseeadler bevölkern die Natur undam Ufer beobachtet man regelmäßigmächtige Seelöwen und verspielteRobben.

Unzählige Fischarten bevöl-kern die Westküste Kanadas.Auf Vancouver Island bietetdie Silver King Lodge passio-nierten Anglern die einmaligeGelegenheit, das ein oderandere Prachtexemplar anLand zu ziehen.

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Wenn das Kajakabenteuer ruft!

enn die Orcas auf Nahrungs -suche durch die Johnstone

Strait ziehen, herrscht bei Spirit

of the West Hochsaison. Dann geht esmit dem Kajak hinaus aufs Meer zumehrtägigen Orcaexpeditionen. DieWalsaison dauert von Juni bis Septem-

ber. Von der Hauptniederlassung desResorts auf Quadra Island aus startendie Touren, die stets ein top-ausgebil -deter Guide begleitet. Der wartet nichtnur mit viel Fachwissen über die beob-achteten Tiere auf, er kann immer auchlecker kochen und versorgt die Gästewährend des Campaufenthalts rundum.

Wenn die sechs bis acht Meter großenOrcas auftauchen, behalten die Guidessowohl die Tiere als auch ihre Gäste imAuge und versuchen möglichst, denvorgeschriebenen Sicherheitsabstand

von 100 Metern einzuhalten.

Mit Unterwassermikrofonen könnendie Kajaker den Gesprächen der Orcas

und Buckelwale lauschen. BesondersLetztere sichtet man rund um das

Broughton Archipelago, durch das diegroßen Expeditionen von Spirit of theWest führen.

Ein weiteres Camp befindet sich aufWest Cracroft Island, mitten in derJohnstone Strait. Es ist Startpunkt fürviele lange und kurze Touren die dasResort anbietet – wie zum Beispiel dieJohnstone Strait Ultimate Tour. DieseViertagestour beginnt am CampbellRiver auf Quadra Island und führtzunächst in das Camp auf West CracroftIsland, bevor man sich von dort aus dreiTage lang entlang der spektakulärenKüste auf die Suche nach den mächti-gen Orcas und Buckelwalen begibt.

Kajaken mit Orcas und Buckelwalen – die Base Camps von Spirit of the West auf Quadra Island und West Cracroft Island,mitten in der Johnstone Strait sind ideale Startpunkte fürspannende Exkursionen.

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Region: Johnstone Strait / Vancouver Island

Kategorie: Wilderness Camp

Aktivitäten: Orca- und Buckelwalexpeditionen,Bärenbeobachtung, Campen, Kajaken;

Kontakt: [email protected]

4www.kayakingtours.com

Spirit of the West

Page 37: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Hauptstadt: EdmontonEinwohner: ca. 4 Mio. (2013)EW / km2: ca. 5,1Highlights: Banff National Park,

Icefields Parkway, WoodBuffalo National Park, Hoodoos Trail, Fossil Trail

Tourismus: travelalberta.com

Alberta 5 Fakt

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Traumhafte Lodges & Resorts

– Alberta –

Ein Meer aus GrasAlbertas endlose Prärie

Je weiter man sich von den Großstädten Edmonton undCalgary entfernt, umso einsamer wird es. Fernab von denTourismuszentren der Rocky Mountains wird das Straßen-netz in Alberta dünn. Selten stößt man auf eine Ansied-lung, während man auf schnurgerader Straße RichtungOsten fährt. Wie auf die Landkarte hingesprenkelt tauchenimmer wieder kleine Seen auf.

Ein letzter touristischer Stopp liegt am Red Deer River,

der ca. 200 Kilometer südöstlich von Calgary den Dinosaur

Provincial Park durchschneidet. Folgt man seinen vielenSchlingen und Windungen nach Osten, steht man nachweiteren 160 Kilometern schließlich an der Provinzgrenzezu Saskatchewan. In dem un scheinbaren Ort Empress, mitseinen nicht einmal 200 Einwohnern kann man sie über-schreiten – oder dort bleiben. Immerhin bietet Empress seinen Gästen ein Motel und zwei Campingplätze sowiediverse B&Bs und Lodges oder Ranches in der näherenUmgebung an. Besonders die Jagd gehört hier im äußer-sten Osten Albertas fest ins Repertoire. Die Prärieregion

um Empress ist bekannt für ihre „Native Sharptails“. DieseMoorhühner und ein großer Bestand an Rebhühnern undFasanen machen die Gegend für Jäger attraktiv. Ebenso,wie die Zugvögel: Enten und kanadische Gänse pausierenauf ihrem Zug Richtung Süden gerne hier, denn die inten -sive Landwirtschaft bietet ihnen eine breite Speisekarte anGräser, Wurzeln und Samen. So mancher Gans wird dieseVorliebe zum Verhängnis: Sie landet dann als Stew oderAuflauf auf dem Mittagstisch der Anwohner. ß

Östlich der Rocky Mountains beginnt sie – Albertas Prärie.Endlos erstreckt sie sich bis an die Ostgrenze der Provinzund weiter, bis nach Saskatchewan. Soweit das Auge reicht, sieht man fast nur flachesLand. Schon ein verlassenes Farmgebäude wird hier zur Attraktion fürs Auge.

WESTERN GUIDING SERVICESWESTERN GUIDING SERVICES A DIVISION OF 595229 ALBERTA LTD

When the hunting gets tougher,we hunt over stuffers

Dave MolloyBox 191

Empress, AlbertaCanadaT0J 1E0

Phone:403-565-3775

Camp:403-676-3300

Cell:403-664-5100

email:[email protected]

&[email protected]

Specializing in Goose, Duck and Upland Hunts

Hunt from our Alberta lodge in two provinces on the same hunt

for Canada’s Ross, Whitefronts and Snow Geese.

Additional hunting opportunities includeducks, Sharptails, Hungarians

and Pheasants.

The Great Flyway for Whitefront Geese

www.westernguidingservices.com

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Traumhafte Lodges & Resortsmyspotlightkanada.com38

Hauptstadt: TorontoEinwohner: ca. 12,8 Mio. (2011)EW / km2: ca. 13,4Highlights: Lake Ontario, Niagara Falls,

Polar Bear Express, Provinz-parks: ontarioparks.com

Tourismus: de.ontariotravel.net

Ontario 5

Oben: Horseshoe Falls auf derkanadischen Seite; hinter die Fällekann man auf der „Journey behindthe Falls“ blicken. Das Tunnelsys-tem liegt direkt hinter den Horse -shoe Falls. Unten: Das historischePrince of Wales Hotel in Niagara-on-the-Lake in Ontario wurdeschon 1864 erbaut. Auf drei Stock-werken hat es über 100 Zimmer;Ontario, 9. Januar 2011.

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Niagara FallsDonnerndes Wasser

– Ontario –

Mitten durch den Niagara River zieht sich die Landesgrenze zu den USA. Auf derkanadischen Seite, im Westen, donnern spektakulär die sogenannten Horseshoe

Falls in die Tiefe – etwas weiter nördlich liegen die American Falls, die sich im US-Bundesstaat New York über einen Seitenarm des Niagara River ergießen. Dass essowohl in New York als auch im westlich gelegenen Ontario eine Stadt mit demNamen „Niagara Falls“ gibt, trägt nicht selten zur Verwirrung bei, wenn man überdie Region spricht. Die kanadische City of Niagara Falls ist mit ihrer Einwohner-zahl um die 80.000 relativ klein. Trotzdem bietet sie neben ihrer touristischenHauptattraktion rund ums Jahr ein lebhaftes Unterhaltungs-, Kultur- und Erho-lungsangebot.

RELIKT AUS DER EISZEIT – WIE EIN WASSERFALL ENTSTEHTAls vor Tausenden von Jahren die letzte Eiszeit ihrem Ende entgegen ging,schmolzen auch die riesigen Eismassen der Region. Mit dem Schwinden derGletscher begann das Wasser aus den damals neu entstandenen Großen Seensich einen Weg über die Klippen von Niagara zu bahnen. Seither ergießen sich die mächtigen Wasserfälle tosend über die Felsen.

Schon früh entdeckte man den touristischen Wert der Fälle. Mehrere Millionen

Besuchern im Jahr ziehen sie an, und sind so zu einer der beliebtesten Touristen -attraktionen Nordamerikas geworden. Sogar Hollywood hat immer mal wieder zuihrer Bekanntheit beigetragen: 1953 zum Beispiel. Da spielte Marilyn Monroe imThriller Niagara von Henry Hathaway eine tragende Rolle und sogar ChristopherReeve durfte 1980 als Superman in Allein gegen alle kurz dort auftreten. Zuletztsorgten 2007 die Pirates of the Caribbean für passende Publicity: In Am Ende

der Welt dienten die „Falls“ als Vorbild für das Weltende. In der Sprache derUreinwohner heißt „Niagara“ schließlich nicht ohne Grund „donnerndes Wasser“.

Wer dem lautstarken Ereignis nicht nur auf der Kinoleinwand beiwohnen will,dem bieten sich rund ums Jahr zahlreiche Möglichkeiten und Events an. Wie die„Journey behind the Falls“ im kanadischen Niagara Falls, oder die Niagara Falls

Fireworks, die dort zwischen Anfang Mai und Ende November gut 80 Mal imJahr vor spektakulärer Kulisse stattfinden. ß

Zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario tost eines der spektakulärstenNa tur wunder der Erde: die Niagarafälle.

4 www.niagaraparks.com

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Traumhafte Lodges & Resorts myspotlightkanada.com 39

Niagara Falls, am Westufer des NiagaraRiver, hat neben den spektakulärenWasser fällen einiges mehr zu bieten: Auf der bekannten Promenade CliftonHill findet man natürlich Souvenirshopsund auch ein canadian-style „MadamToussaud’s“ (die hier allerdings ihre Finger nicht im Spiel hat). Im „MovielandWax Museum of the Stars“ begegnetman Berühmtheiten, die man sonst nurvon der Leinwand kennt. Spaß mit Familie und Freunden bieten auch die„Haunted Houses“ auf der Promenade!Restaurants, Hotels und viele Attrak -tionen ziehen die Besucher an, und das Nacht leben kann sich ebenfallssehen lassen.

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Wer es gerne einsam mag, wird dieunzähligen Stunden, die er hier an undauf dem Wasser und an der frischen,sauberen Luft verbringen kann, nur soin sich aufsaugen. Herrliche Sonnen-untergänge sind Vorboten eines ganzbesonders Spektakels in der Nacht.Dann scheint das Universum am pech-schwarzen Himmel einfach unendlich.Stundenlang kann man es betrachtenund sich dabei immer kleiner fühlen.

In kulinarischer Hinsichtist man in der Lodge

allerbestens aufgehoben.Dreimal am Tag werdendie Gäste mit den „fami-

ly-style Meals“ gourmet-mäßig verwöhnt. ImEss zimmer genießt manzusätzlich auch noch diefantastische Aussicht.Herzhafte „Picknickkör-be“ sorgen dafür, dass man auch beimWandern in den Pausen am gemütli -chen Lagerfeuer perfekt versorgt ist.

Den Lake Temagami und die Insel kannman auf vielfältige Weise entdecken:mit einem kurzen Sprung ins Wasser,einem Angeltag, einer Kanuexpedition

oder auf einer Tour mit dem Kajak. Auflangen Wanderungen durch die faszi-nierenden Wälder trifft man die Tierweltder Region an. Und Sonnenuntergänge

gibt es hier wie Sandam Meer – am bestengenießt man sie bei ei -nem ruhigen Stündchenam Wasser oder auf derVeranda der Loge.

Wer die Ojibway Family

Lodge besucht, mussein wenig Abenteuerlustmitbringen. Es führt kei-ne Straße direkt bis an

die Haustür! Gerade diese Abgelegen-heit aber macht die Lodge bei ihrenGästen so ungemein beliebt.

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4www.ojibwayfamilylodge.com

Besuch auf der TeufelsinselOjibway Family Lodge

Region: Lake Temagami/Nipissing District

Kategorie: Wilderness Lodge

Aktivitäten: Wandern, Angeln,Tierbeobachtung, Kanufahren, Kajaken;

Kontakt: [email protected]

Im von zahllosen Seen undFlüssen durchzogenen OstenOntarios liegt der Lake Tema-gami mit seinen vielen kleinenInseln und zerklüfteten Ufern. Dort, im nördlichen Teil des Sees, findetman Devil’s Island. Abgeschieden undnaturbelassen bietet die „Teufelsinsel“ein atemberaubendes Naturszenarioaus uralten Wäldern und nahezu unbe-rührten Seeufern. Wer Ruhe sucht, wirdhier fündig. Nur gelegentlich durch-bricht der Ruf einer Eule die Stille. Soklar scheint das Wasser, dass man esfast aus dem See trinken könnte.

In der Ojibway Family Lodge, im Nor-den von Devil’s Island, finden Natur -liebhaber in mitten vollkommener Idylleeine rustikal angehauchte und eleganteUnterkunft in reinster Abgeschiedenheit.

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– Anzeige –

Page 42: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Hauptstadt: St. John’sEinwohner: ca. 514.000 (2011)EW / km2: ca. 1,2Highlights: Avalon, Cupids, Salmon

Ladder, Torngat Mountains, Gros Morne National Park

Tourismus: newfoundlandlabrador.com

Newfoundland & Labrador 5 Fakt

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– Newfoundland & Labrador –

Gros Morne Nationalpark

Mit seinen gut 1.800 Quadratkilometern ist Gros Morne der zweitgrößte Park imOsten Kanadas – gleich nach dem Torngat-Mountains-Nationalpark. Seit 1987zählt das herrliche Naturparadies zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO.Wenige Kilometer westlich von Rocky Harbour liegt der namensgebende Berg,dessen Name so viel bedeutet, wie „großer, alleinstehender Berg“.

Fjorde, Buchten, Seen, Hochebenen und Gebirgstäler prägen den Park, der mitzuweilen lustig betitelten Natur-Sehenswürdigkeiten auftrumpft. Wie zum Bei-spiel die „Pissing Mare Falls“. Aus 350 Metern fallen sie in den Western Brook

Pond, der selbst als eine landschaftliche Besonderheit aus der letzten Eiszeit gilt.Heute hat das ursprüngliche Fjord seine Verbindung zum offenen Meer vollkom-men verloren und ist mit reinstem Süßwasser gefüllt. Seine satt-grüne Land-

schaft ist einfach überwältigend.

Die sogenannten Tablelands im Süden desParks erinnern dagegen fast an eine wüsten-artige Mondlandschaft. Ihr orange-rotesGestein leuchtet weithin und bringt die tat-sächliche Erdkruste zum Vorschein. Für For-scher ist dieses Stück Land von allergrößterBedeutung. Ihm verdankt der Park mitunterseinen heutigen Status als Weltnaturerbe.Nördlich der Tablelands und des „Highway

431“ entdeckt man ein anderes grünes Paradies: Die Green Gardens sind einHöhepunkt des Parks und fallen durch ihr intensives Pflanzenwachstum undskurrile Natur auf, die man auf einem Wanderweg durch borealen Wald und ent-lang vulkanischer Küste mit herrlichen Felsformationen bestaunen kann.

Im Park leben Luchse, Schwarzbären, Rentiere, Elche, Füchse und Weißkopfsee-

adler. An der Küste ziehen Wale vorbei und zahlreiche exotische Pflanzen berei-chern die vielfältige Flora des Parks. ß

Soweit man blickt, erstreckt sich im Gros Morne National Parkan der Westküste Neufundlands nur atemberaubende Natur.

Alle Fotos: © Newfoundland and Labrador Tourism; Barrett & MacKay Photo (r.u.)

Oben: Wandern durch grüne Land-schaften am Western Brook Pond.Das Fjord schneidet tief in die KüsteWest-Neufundlands in die Long RangeMountains. Viele Fjorde (o.M.) prägendie Küste. Als besonderes Highlightgelten die Tablelands (l.) im Südenvon Gros Morne.

Paradies auf Erden

Traumhafte Lodges & Resortsmyspotlightkanada.com42

Page 43: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

myspotlightkanada.comTraumhafte Lodges & Resorts

Das macht die Provinz natürlich auch zu einem attraktivenReiseziel für Jagd begeisterte.

Die Newfoundland and Labrador Outfitters Association

(NLOA) vertritt hier seit Jahren die Jagdanbieter derRegion und setzt dabei hohe Qualitätsstandards. Nichtzuletzt ist es die ausgezeichnete Expertise der zertifiziertenund erfahrenen Jagdführer, die einen Jagdurlaub in Neu-fundland zu einem denkwürdigen Erlebnis werden lassen.Sie alle kennen das Land wie ihre Westentasche.

Die Jagd-Lodges der Region liegen meist zentral mitten imJagdgebiet. Wer es ganz naturnah mag, nächtigt im Zelt -lager. Im Gegenzug ist auch der Komfort einer voll ausge-statteten Luxus-Lodge möglich. Die exklusiven „Fly-ins“

gehören zu den besten Nord-amerikas. Mit ihnen erreichenJagdgäste auch auf dem Luft-weg ihr gewünschtes Gebiet.

Die Groß- und Hochwild-Jagd saison beginnt in Neu-fundland im September unddauert bis Dezember. Bogen-schützen jagen bereits ab dem

frühen August. Die erforderliche Lizenz ist bei einemJagdurlaub in Neufundland immer im Buchungspaketenthalten – im Gegensatz zu anderen kanadischen Regio-nen, wo sie teilweise unter den Bewerbern verlost wird.

Seine mehr als 240.000 Quadrat kilo meter Wildnis

machen Neufundland ziemlich einzigartig. Und der „New-foundland Grand Slam“ verspricht außerdem außerge-wöhnliche Jagd erlebnisse.

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Long Range MountainsJagdgebiet

Hier am Fluss, ca. vier Meilen östlich des Gros Morne NationalPark, liegen die beiden Jagdlodges von Arluk Outfitters. Siesind so abgelegen, dass man sie nur mir dem Helikoptererreicht. Die rustikale Arluk Tilt Lodge liegt direkt am Keough’sBrook, einem Nebenfluss des Main River. Die Main River

Lodge findet man am nordwestlichenZweig des Main River mitten im unbe-rührten Tal der Long Range Mountains.

Wer hier einen Jagd urlaub bucht, denerwartet ein unvergleich liches Erlebnis.Als familiengeführtes Unternehmenüberzeugt Arluk Outfitters mit weit -reichenden Kenntnissen der Jagd undeinem ausgezeichneten Service. Dasgesamte Gebiet wird äußerst sparsambejagt. Jedem Gast steht hier sein per-sönlicher Jagdführer zur Seite, der fürdie außergewöhnlich hohe Erfolgsrate von 100 % bei derElch- und Karibujagd sorgt. Trotz ihrer Abgelegenheit sind die beiden First-Class-Lodges von Arluk mit allem nötigen Kom-fort ausgestattet. Dazu gehören heißes und kaltes fließendesWasser, heiße Duschen, Stromversorgung, Gasöfen, Internet,Telefon und natürlich zahlreiche mo torisierte Fortbewegungs-mittel.

Mitten in den Long RangeMountains entspringt der Main River, der zu den naturbelassensten Flüssen Neufundlandsgehört. Gemächlich schlängelt er sich durch eine Mischung ausweitem Marschland und borealen Wäldern, bevor er im Ostender Great Northern Peninsula ins Meer mündet.

FIRST CLASS LODGES• Sites accessible by aircraft only

• One-on-one guiding• Very low hunting pressure, next to

Gros Morne National Park

Moose • Caribou • Black BearHunt Newfoundland! Remote interior early

September to Mid-October. (Great Northern Peninsula)

OUTFITTER / GUIDE

MEMBER APPROVED

– Anzeige –

Region: Northern Peninsula, Gros Morne Area

Kategorie: Jagdanbieter

Aktivitäten: Hochwildjagd, Angeln

Kontakt: [email protected]

4www.arlukoutfitters.com/media

Arluk Outfitters

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4www.arlukoutfitters.com

Newfoundland & LabradorOufitters AssociationNeufundland und Labrador ist geprägt von wilder undursprünglicher Natur. Hier, im Osten Kanadas, liegt aucheines der letzten großen Wildgebiete der Welt. Elche, seltene Karibus und mächtige Schwarzbären bevölkern die un berührte und faszinierende Natur im Überfluss undbeeindrucken besonders durch ihre imposante Größe.

4www.nloa.ca

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– Kanada Spezial –

Luxus pur amEnde der Welt

Fogo Island Inn

auf einer von Wind und Gezeiten gebeuteltenKüste aus uraltem Stein.

Fest auf dem Back Western Shore verankert, erinnert es mehr an ein futuristisches

Lebewesen aus einem fernen Universum, als an ein Hotel.

Nördlich des einsamen Fischerorts Joe Batt’s Arm thront das

Fogo Island Inn

von Andrea HärtleinFotos: © Alex Fradkin

Page 46: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

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as hier auf der einsamen,von zahllosen Seen durch -löcherten Insel im Nordosten

Neufundlands entstanden ist, gehtweit über eine touristische Attrak-tion hinaus. Es ist ein Symbol. Spek-takulär und eigenwillig thront dasFogo Island Inn an der Küste – ein lebendiges Beispieldafür, wie Menschen aktiv ihre Zukunft gestalten. Weil vorallem die Jugend auf der Suche nach Arbeit immer öfterdie Insel verließ, entschieden sich die Bewohner zu einemungewöhnlichen Schritt. Gesegnet mit einer einzigartigenLandschaft fragten sie schnell, warum man die Natur nichteinfach zum Wohl der Gemeinschaft nutzen sollte. Geo -

tourismus – so lautete die Idee, auf die man sich gemein-sam mit der Shorefast Foundation im Jahr 2004 einigte.

Entsprungen ist dieser bewun-dernswerten Initiative das wohlabgelegenste Luxushotel Kanadas.

Dass der Architekt Todd Saunders

einen besonderen Ort schaffenwollte, sieht man sofort. Und, dass

es ihm zweifelsfrei gelungen ist. Wie fast alle spektakulärenBauwerke des gebürtigen Neufundländers setzt auch dasFogo Island Inn einen prominenten Akzent in der Land-schaft. Irgendwie passt es ja gar nicht so recht dahin. Undtrotzdem. Wie durch Magie scheint es, als hätte das Hotelgerade an diesem Ort seine wahre Heimat gefunden. Allesbestimmend fügt es sich nahtlos in die Natur ein, geradeso, als hätte der uralte Granit nur auf die 50 Fuß langenStahlbeine gewartet, die sich metertief in sein Inneres boh-ren. Fest verbunden mit dem Fels steht es an der Küste undscheint trotzdem majestätisch darüber hinweg zu wandeln.Das Credo des Architekten, Architektur müsse eine prägende

Wirkung auf Orte haben, Erinnerungen und menschliches

Miteinander fördern, scheint selten so gelungen, wie hier.

Schnell spürt man, dass das Fogo Island Inn ein Ort ist, andem die Gemeinschaft zählt. Viele Traditionen und Erinne-rungen des uralten Eilands fließen täglich in das Hotel ein.

„Made of us“ – darauf ist jeder Einzelne der im Hotel mit-wirkt stolz. Alles darin entspringt der Kreativität und Tatkraftder örtlichen Gemeinschaft – von der exquisiten Küche biszum Tapetenmuster der Luxus-Suite. Dass man zwischenmodernster Ästhetik immer die tiefe Verbundenheit mit der Fo

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Sieben Jahreszeiten – die Fogo To-Dos

Anreise

47myspotlightkanada.com

Natur spürt, liegt nicht nur an der exponierten Lage direktam Nordatlantik. Jedes noch so kleine Detail trägt hier dieHandschrift der Inselbewohner.

Von der felsigen, wilden Natur trennt die Besucher meist

nur Glas. Riesige Fensterfronten spannen sich opulent vonder Decke bis zum Boden und prägen das Bauwerk auchvon außen. Be sonders zwischen Februar und April bietensie im gemütlichen Innern atemberaubende Blicke auf dieGewalten des Meeres. Ein Schneesturm, woanders viel-

leicht eine Katastrophe, wird dann im Fogo Island Inn alsabsoluter Glücksfall gehandelt. Die winterlichen Temperatu-ren, so behaupten zumindest optimistisch die Anwohner,sind meist weniger kalt als befürchtet. Der Ozean sorgt fürgemäßigtes Klima und so kann man Fogo Island vielleichtsogar im Winter ganz ohne Frostbeulengefahr von seinerkühlen Seite er kunden. Spätestens, wenn im März mit demLabradorstrom das tonnenschwere Packeis aus dem Nor-den vorbei driftet, ist so mancher im siebten Himmel – unddas ganz am Ende der Welt. ß

Rund um das Jahr bieten sich auf

Fogo Island zahlreiche Möglichkeiten,

die zerklüftete Landschaft des Nor-

dens zu entdecken. Gleich „SiebenJahreszeiten“ gibt es hier:

Im „Winter“ (Dezember – Februar) zie-hen sich die meisten Inselbewohnerins Innere des Eilands zurück. Dannbeginnt an der Küste das Storm- &Wave-Watching. Es folgt das „Ice“

(März). Diese Eissaison bringt jedeMenge „Ice-Pan-Fun“ mit Schlittschuh-laufen, Eisfischen oder Seelöwen -

beobachtungen. Im „Frühling“ (April –

Mai) beginnt die Wander- und Rad-fahrsaison und mächtige Eisbergekonkurrieren mit epischen Frühjahrs-stürmen. Das eine oder andere Bonfireerhellt die Nächte, bis „Trap Berth“

(Juni) Einzug hält. Die vierte Jahreszeitsteht im Zeichen der Fischerei, bevorder sehr kurze „Sommer“ (Juli – Au -

gust) die örtliche Museumssaison er -öffnet und das Hochseeangeln be ginnt.Insel exkursionen, kurze Bäder im At -lantik oder Musikfeste vertreiben dieZeit, bis die Northern Lights sich am

Himmel zeigen. Dann beginnt „Berry“

(September – Oktober) und man gehtfolgerichtig auf Pilz- und Beerensuche.So mancher Fund wird spätestens im„Late Fall“ (November) verarbeitet, wennsich alles ums Konservieren dreht.Fische dörren in der Räucherstation,während wütende Herbststürme unterdem Nordlicht über die Küste fegen.Fast das ganze Jahr über kann mandie Tierwelt der Insel beobachten.Aus gedehnte Spaziergänge bietenHobby- und Profifotografen die Chan-ce auf so manch einzigartiges Motiv.

Neben einem Meilenstein modernster Architektur Neufund-lands sieht man sich hier auch einem innovativen Unterneh-mensmodell gegenüber, das einer der ältesten GemeindenKanadas zugute kommt. Das Fogo Island Inn wird von derShorefast Foundation verwaltet. Ihr Ziel ist es, das wirtschaft -liche Wohlergehen der örtlichen Gemeinschaft zu fördern. AlleGewinne des Hotels fließen deshalb in die Stiftung und vondort aus zurück in die Gemeinschaft.

4www.fogoislandinn.ca

Nach Fogo Island gelangt manper Flugzeug über die auf derHauptinsel gelegenen Flughäfenvon Gander, St. John’s und DeerLake oder mit der Fogo IslandFerry. Kleine Charterflugzeugebieten Services aus Neufund-land und wer nicht selbst mitdem Mietwagen anreisen will,wird vom Hotel an den jeweili-gen Flug häfen abgeholt.

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48

– Kanada Spezial | Städteporträt –

er die Stadt zum ersten Mal besucht, steht vor einerriesigen Vielfalt. „Wo fängt man am besten an?“Das haben wir unsere „Torontonians“ gefragt. Die

Antwort: Mit einer „Walking-Tour“!

Starten Sie einfach mittendrin – zum Beispiel Downtown,

an der Ecke Front und Yonge Street. Dort liegt der St.

Lawrence Market im Zentrum des urbanen Stadtkerns.Einige der ältesten Gebäude Torontos umrahmen den riesi-gen Markt, der ein wahres Spektakel für die Sinne bietet.Einen schnellen Snack findet man hier jederzeit. Betrachtetman bei einem Pausenkaffee den Stadtplan, fallen nebendem ordentlichen Straßenmuster vor allem Namen wie Little Italy, Koreatown und Little Portugal auf. „Wer Torontozu Fuß entdeckt, durchwandert fast jede Kultur.“ Das hörtman von vielen Besuchern – und es stimmt. Asia tischenLebensstil entdeckt man kaum besser, als in Chinatown,

entlang der Dundas Street West und Spadina Avenue. Nuretwas weiter bezaubert das früher portugiesisch geprägte

Viertel Kensington Market mit einem lebhaften Kulturmix –wenngleich die am heißesten gehandelte Köstlichkeit hiereindeutig „Empanada“ heißt.

Kulinarische Genüsse locken an fast jeder Ecke der Stadtund da fällt es schwer, bei einem City-Walk mal nicht ansEssen zu denken. Doch den Blick zu heben, loht sich! Fürseine Kunst ist Toronto berühmt. Davon zeugen mehr als

200 Monumente, die in den Parks, U-Bahnhöfen und auföffentlichen Plätzen der Stadt prangen. Stetig werden esmehr und so treffen Besucher in North York vor dem ELADCanada’s Emerald City Condominium auf einen altenBekannten: Der kanadische Autor Douglas Coupland

(„Generation X“) sorgt vor dem Wohnblock mit seiner neu-esten Installation, Four Seasons, für die farbenfrohe Ver-schönerung der Stadtkulisse.

Bezirzt vom Flair der einzelnen Viertel merkt man kaum,dass man sich in der Greater Toronto Area (GTA), einer

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Pulsierend, lebendig und buntliegt Toronto am Nordwestufer des Lake Ontario. Die HauptstadtOntarios ist multikulti – da istman sich einig. von Andrea Härtlein

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millionenstarken „Mega-City“ befindet. Auf einer Flächefast doppelt so groß wie München, fühlen sich die „Toron-tonians“ sichtlich wohl. Dass sie so entspannt sind, mag ander Naturverbundenheit ihrer Stadt liegen. Tausende Parks

bieten fast überall Gelegenheit zu relaxen. Nicht ohneGrund nennt man Toronto auch die „City within a Park“.

Besonders die Nähe zum Wasser bietet Raum für viele

Ruheoasen: Sei es die Idylle im The Beaches Park oder dieRuhe der Toronto Islands, deren Besuch mit der Fähre sichalleine wegen des Blicks auf die spektakuläre Skyline lohnt.Sieht man vom City Airport ab, ist das Inselreich fast nurgrün. Mit Toronto Island Bicycle Rental kann man den be -zaubernden Park zum Beispiel mit einer Fahrrad-Spritztourerkunden und Knirpse können sich im Franklin Children’s

Garden auf Centre Island austoben. Überhaupt hat Torontoviel zu bieten, wenn man die lieben Kleinen im Gepäck hat. Ein Abstecher in den Toronto Zoo oder das Ripley’s

Aquarium sind genauso unvergesslich, wie ein Besuch im

Science Centre, wo man der Wissenschaft hautnah begeg-net. Besonders wissbegierigen Spürnasen bieten das Royal

Ontario Museum oder Fort York kanadische Kultur undGeschichte pur. Besonders das Fort, das 1793 erbaut wur-de, erinnert an Zeiten, in denen es in und um Toronto deut-lich weniger friedlich zuging.

Natürlich wird in Toronto auch viel gefeiert! Unser Tipp:Werfen Sie einen Blick auf die Webseite: www.toronto.com.

Im Bereich „Things to do“ erfahren Sie unter „This Week-end“ immer, wo die Post abgeht. Direkt am Flughafenbegrüßen auch die Toronto Guest Services Reisende immermit inte ressanten Informationen rund um die Stadt. ß

Downtown Toronto, 5. September2013: Mitten im Zentrum liegtder ideale Startpunkt für einen

multikul turellen Stadtrundgang.

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50

2015 werden tausende Sportler und noch viel

mehr Besucher die Stadt in einen wahren Tau-

mel versetzen. Dann nämlich feiert Toronto diePan American Games. Im Vierjahresrhythmusfinden diese Spiele seit 1951 in verschiedenenGroßstädten des Amerikanischen Kontinentsstatt. Immer ein Jahr vor der Sommerolympiadetreffen die Athleten aufeinander. Sogar nicht-olympische Sportarten gehören hier ins Pro-gramm, zum Beispiel „Futsal“ (Hallenfußball)oder „Squash“. Das riesige Sport-Event wirdvom 10. bis 26. Juli Toronto voll und ganz inBeschlag nehmen. Vom 7. bis 15. August folgendann die Parapan Am Games.

Wenn unsere Vertriebsmanagerin Gäste beherbergt, ist ihrHighlight der Stopp im Buster’s Sea Cove auf dem St. LawrenceMarket in Old Town. Die Fischbude mitten im Marktgeschehenbietet köstliche Fischspezialitäten. Der ideale Hotspot für Fisch-liebhaber für den Hunger zwischendurch auf einem City-Walk.

Das Auge isst mit, meint unsere MySpotlight Herausgeberin.Ihr Lieblingsziel ist die Old Spaghetti Factory im St. LawrenceViertel. Das Restaurant bietet in familienfreundlichem Ambien-te Pasta in wirklich ALLEN Variationen. Besonders die einzig -artige Einrichtung fällt auf. In einem bunten Mix aus Jugendstilund Art Deco und umgeben von Tiffany-Art, Jahrmarkts-Feelingund soliden Holzmöbeln mit antiquarischem Flair bietet dasRestaurant neben Gaumenfreuden immer was zu sehen.

Unsere Key Account Managerin ist ein echter Gourmet, auchwenn man es ihr nicht ansieht. Pizza aus dem Holzofen gibt es bei ihr im Il fornello's an der King Street, Downtown. ImDistillery District empfiehlt sie das mexikanische El Catrin

oder die Mill St Brewery, die kanadische Brauerei des Jahres2014, in der das Essen ausgezeichnet ist. Die besten Burgergibt’s bei Burger's Priest vor allem, wenn man vom „SecretMenu“ bestellt. Für die ganz besondere kanadische Diner Kultur empfiehlt sie uns das Uncle Betty's Diner in der YongeStreet, in dem so ziemlich alles aus Donuts ist. „Yummy Donut Burgers!“

Inside TorontoHier essen die Torontonians:

Tipp für Sportskanonen

4www.urbanspoon.comNathan Phillips Square

Casa Loma Castle

The Beaches

Downtown Toronto

4www.oldspaghettifactory.net

4www.ilfornello.com

4www.elcatrin.ca

4www.millstreetbrewery

4www.theburgerspriest.com

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Weltenbummler aufgepasst: Der Distillery District,

liegt, umrahmt von der Parliament und CherryStreet, östlich des Hauptbahnhofs und ist ein ganzbe son ders attraktives Stadtviertel Torontos. Zwi-schen alten sanierten Backsteinbauten der ehe -ma ligen Brennerei flaniert man entspannt überebenfalls rotes Backstein-Trottoir und entdeckt so manches Highlight. Tolle Läden reihen sich in dereinzigen autofreien Zone der Stadt neben trendigeGalerien und schicke Restaurants. Neugierige Welt-bürger, Kunstliebhaber, Mode- und Architekturfanskommen hier ebenso auf ihre Kosten, wie über-zeugte Gourmets und Leckermäulchen.

Distillery District – Viertel mit Flair

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– Kanada Spezial –

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53myspotlightkanada.com

Stunts. Lassen Sie sich von der Show begeistern, diescheinbar jedes Jahr größer und besser wird. Konzerte fin-den übrigens nicht nur auf dem Festivalplatz statt, sondernauch an vielen Orten in der Stadt. Auf den großen Country-

Konzerten können Sie Ihre Two-Steps-Technik auffrischen.Und falls Sie diese Tanzschritte noch nicht beherrschen, kei-ne Angst – sie werden sie ganz leicht lernen.

Hungrige sollten sich Zeit nehmen, die vielen Essensständeauf dem Festivalplatz zu erkunden. Steht Ihnen der Sinnnach etwas Abenteuerlichem? Dann können Sie so ausge-fallene Stampede-Snacks wie Minidonuts, Hähnchen amSpieß oder den kanadischen Klassiker, Poutine, genießen:Pommes mit geschmolzenem Käse und Bratensoße.

Das sollten Sie allerdings besser tun nachdem Sie auf demMidway Halt gemacht haben. Dieser riesige Platz gilt alseine der größten Attraktionen der Stampede und bietetmehr Vergnügen und wilde Kirmesfahrten, als man sichvorstellen kann.

Touristen und Einheimische treffen auf dem

Festival jährlich in typisch kanadischem

Westernstil zusammen, um Essen, Pferde,Konzerte, Shows, Partys und vieles mehr zugenießen.

Die erste Calgary Stampede vor mehr als100 Jahren feierte man vor allem, um denWirtschaftsmotor der Provinz zu würdigen:die Landwirtschaft. Obwohl der Ölsektor dieAgrarindustrie heute längst überholt hat,feiern die Calgarianer ihr Erbe weiter mitBegeisterung. Alles auf dem Festival zolltdem Cowboyleben Respekt – einschließlichder Kleiderordnung.

Die inoffizielle Stampede-Uniform, das sindBluejeans, Cowboystiefel und der klassi-sche Cowboyhut. Wer diese Kleidungsstückenicht parat hat, hat aber keinen Grund zur Sorge: Währendder Stampede haben viele Geschäfte diese vor Ort imAngebot. Und keine Westernkleidung zu tragen gehört sichhier einfach nicht – selbst Geschäftsleute tauschen bei derVeranstaltung ihren Anzug gegen das Cowboyoutfit ein.

EINZIGARTIG: DIE CALGARY STAMPEDE PARADEWenn man sich hergerichtet hat, heißt es, „auf zur Stam -pede“. Ganz oben auf der Liste steht die Calgary Stampede

Parade. 2015 findet sie am 3. Juli statt und wird, wie üblich,viele ausgefallen geschmückte Wagen, Bands, Entertainerund auch einige Stars zu bieten haben. Mit enormer Längeund Abwechslungsreichtum ist dieser Festzug einzigartig.

Nach der Parade fährt man mit dem C-Train, Calgarys Stra-ßenbahn, zum Festivalplatz. Im Agrium Western Event Cen-

tre finden die landwirtschaftlich geprägten Veranstaltungenstatt, die von Ausstellungen bis hin zu Schmiedewettkämpfenalles bieten. Wer sich für Rodeos und Planwagenrennen, die sogenannten Chuckwagon Races, interessiert, ist hiergenau richtig.

Im Anschluss daran folgt die Grandstand Show. Hier feierndie Stampeder unter Scheinwerferlicht mit Musik, Tanz und

Nirgends erlebt man Kanadas wilden Westen besser,als auf der Calgary Stampede. Das zehntägige

Sommerfestival ist viel mehr als nur ein Rodeo.

von Magee Walker

Fotos: © Calgary Stampede

Spannende Wettrennen im Agrium Western Event Centre:

die Chuckwagon Races

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Bluejeans, Cowboystiefel und der klassische Cowboyhut – das ist die inoffizielle „Stampede-Uniform“. Selbst Geschäftsleute tauschen bei der Veranstaltung ihren Businessanzug gegen ein Cowboyoutfit ein – und auch sonst stehtalles 10 Tage lang „im Zeichen der Stampede“.

54

Vielfältige Geschichte und Traditionen findet man im India-

nerdorf – für viele Besucher der Höhepunkt des Festivals.Überqueren Sie nach dem Essen einfach den Elbow River,

um dorthin zu gelangen und entdecken Sie KanadasIndianer kultur mit dem Programm, das die Stämme desTreaty 7 hier auf die Beine stellen. Sie alle gehören zu denvor Ort lebenden First Nations. Beim Spaziergang zwischenden hohen Tipis können Sie Ihr Glück bei indianischenSpielen auf die Probe stellen, beeindruckende Tänze undkulturelle Veranstaltungen mitverfolgen oder sich an denStänden der Kunsthandwerker Souvenirs aussuchen.

Wenn man Spaß hat, verfliegt die Zeit nur so, heißt es –und für die Calgary Stampede trifft das in jedem Fall zu.Wenn das atemberaubende Feuerwerk den Nachthimmelerhellt, wird der Festivalplatz gleich bis zum nächsten Mor-gen geschlossen. Der Spaß endet aber noch lange nicht. Erverlagert sich nur in die Stadt: Calgarys pulsierendesNachtleben ist während der Stampede noch viel lebhafter.

Es ist sicher keine schlechte Idee, sich etwas im Zaum zuhalten, denn die Stampede dauert schließlich zehn Tage.Andererseits findet sie auch nur einmal im Jahr statt, undfür viele ist es ein einmaliger Besuch. Um das Beste ausdiesem Erlebnis zu machen, sollten Sie einfach auf demganzen Festgelände herumspazieren und alles einmal aus-probieren. Und nicht vergessen: Cowboystiefel an! ß ©

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Dress Code für StampederRiesiges Event: Die „Stampede Parade“ (o.);

danach geht es auf den Midway (r.u.)

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Sie ist die offizielle Botschafterin der Calgary Stampede: Die „Indian Princess“ hat im Lauf des Festivals viele Auftritte,sowohl vor Ort, als auch international. Ihre Aufgabe ist es,die Kultur der First Nations in die Welt zu tragen. Dabeirepräsentiert sie würdevoll die fünf Stämme des Treaty 7,

die sich während der Calgary Stampede im Indian Village

niederlassen.

Die Prinzessin

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– Geschichten & Geschichte –

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1964 eröffnete in Hamilton,Ontario das erste Tim Hortonsund bot schon damals den Gäs-ten 7 Tage die Woche frischenKaffee und süße Donuts. Bisheute ist der Besuch bei „Tim’s“für viele Kanadier Tradition.

4www.timhortons.com

Foto: © Tim Hortons

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57myspotlightkanada.com

n einem kalten verschneiten Tag gibt es für die meis-ten Kanadier auf dem Weg zur Arbeit nichts Besseres,als den Stopp bei Tim Hortons, meist liebevoll „Tim-

my’s“ genannt. Dort wartet immer ein Lächeln – und einKaffee. Bei Tim‘s trifft man sich zu schmackhaften Snacksund gebackenen Leckerbissen – vom frisch gebrühten Kaffee ganz zu schweigen. Schon immer ist Timmy‘s einbeliebter Ort, wenn man mit Freunden tiefgründige Gesprä-che führen oder einfach seine Lust auf Kaffee und Donuts

stillen will. Hier fühlt man sich zu Hause, sobald man durchdie Tür tritt und wer es einmal ausprobiert hat, wird dem Café -Franchise wohl bis an sein Lebensende treu bleiben.

Der 1930 in Cochrane, Ontario, geborene kanadische Café-

unternehmer Tim Horton galt als großzügig und intelligent

und er war eine begeisterte Führungskraft. Sein Engage-ment für Kinder lebt bis heute in der Tim Horton Chil dren'sFoundation weiter – und bevor er schließlich 1964 eine derheute berühmtesten Restaurant- und Café ketten Kanadaseröffnete, war Tim vor allem mit seiner erfolgreiche Eis -hockeykarriere in der „National Hockey League“ beschäftigt.

Das Ergebnis seines großen Er -folgs konnte er tragischerweisenicht mehr genießen. Im Alter von44 Jahren kam Tim Horton beieinem Autounfall ums Leben. Inden Herzen der Kanadier lebt erdennoch weiter und für die vielenBesucher dieses atemberauben-den Landes, die einmal seine Do -nuts gekostet haben, bleibt seinName ebenfalls unvergessen.

1964 eröffnete in Hamilton, Onta-

rio das erste Tim Hortons Restau-

rant. Es war ein Donut-Shop undCafé, das bei den Einheimischensehr schnell beliebt wurde. Dieersten Donuts – der sündhafteDutchie und der süße Apple Frit-

ter – waren eigene Krea tionen.

von Natasha Jervis

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Es folgten noch drei Restaurants, die Tim in den kommen-den drei Jahren eröffnete. Dafür holte er den früheren Poli-zeibeamten Ron Joyce als Geschäftspartner mit ins Boot.Zum Zeitpunkt seines Unfalls, im Jahr ‘74, gab es bereitsmehr als 40 Restaurants. Im Nu war das Franchise zur größ-

ten Fastfood-Kette des Landes herangewachsen, die mitleckerem Gebäck, frischem Kaffee und schmackhaftenbodenständigen Snacks bis heute für zahllose Kanadier anhektischen Tagen eine Anlaufstelle geblieben ist, wenn esdarum geht sich eine kleine, erschwingliche Zwischenmahl-zeit zu sichern.

Weil die Essensnachfrage der Kundschaft wuchs, erkannteman bei Tim Hortons schnell, dass die Speisekarte erweitertwerden musste. Beliebte Frühstückskombinationen wiehausgemachte Wurst- und Eiersandwiches und eine Aus-wahl herzhafter Mittagsmenüs wie Wraps, Suppen, Chilisund Croissants bereicherten bald das Angebot. 1976 sorg-te die Einführung der ungemein beliebten „Timbits“ füreinen Hit. Mit zahlreichen süßen Geschmacksrichtungenvon „blueberry“ bis „honey dipped“ sind diese leckeren„Mini-Krapfen“ bis heute im Angebot.

Inzwischen erfüllt die riesige Speisekartefast alle Essensgelüste und -an sprüche.„Tim’s“ oder „Timmy’s“, findet mannicht nur in Einkaufszentren, Busbahn-höfen und an den Highwayabfahrten sogut wie aller Provinzen, sondern auchan Autobahnraststätten, in Kranken-häusern und in Universitäten. Viele Tim

Hortons Filialen bieten einen „Drive-

Thru“ für alle, die es eilig haben oder inder Früh- oder Spätschicht arbeiten.Wer Lust auf einen Tim Hortons Kaffeehat, muss nie lange suchen.

Bis heute ist die hauseigene Kaffee -mischung die Hauptattraktion. Tausen-de Kanadier fahren jeden Morgen zuTim’s, nur um mit einer frischen Tasse

Java ihren Tag zu beginnen. ß

Heißer Kaffee &sündige Donuts

Tim Horton bei der ArbeitFoto: © Tim Hortons

Page 58: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

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ei einem Meter Schnee und Temperaturen unter Nullmacht Grillen draußen keinen Spaß. Das Kochen imFreien muss bis zum nächsten Sommer warten wäh-

rend man den Kuschel-Pulli hervorholt und all die Lieblings -rezepte herauskramt für das „Essen, das glücklich macht“.

Kanada bezeichnet seine Gesellschaft oft als einen Schmelz-

tiegel der Kulturen und was unser Lieblingsmenüs angeht,ist das buchstäblich wahr. Zwar haben wir einige Rezepteauch von unseren Auslandsreisen mitgebracht, die meistenkanadischen Speisen für die kalte Jahreszeit aber sind Ab -leger von Gerichten, die Einwanderer in unser multikultu-relles Land eingeführt haben.

Schon die Briten und Franzosen haben ihre eingebürgertenNahrungsmittel und ihre Art zu kochen früh nach Kanadaimportiert und an ihr neues Zuhause angepasst.

Französisch-kanadische Köche sind zum Beispiel für ihredicke, herzhafte Erbsensuppe bekannt, die aus gelben Erb -sen, Zwiebeln, Möhren und Schinken gekocht wird. Dasschmeckt mit knusprigem Brot an einem kalten Wintertageinfach fabelhaft! Ein traditionelles Weihnachts gericht istauch die wunderbare Fleischpastete, bekannt als „Tour -

tiere“. Sie besteht aus einem Gemisch aus Schweinehack,Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und Gewürzen wie Nelken,Zimt, Salz und Pfeffer, das im Teigmantel gebacken wird.

Kanadisches Beef StewWenn die Tage kürzer werden, gehen wir morgens im Dunkeln aus dem Haus und kommen abends bei Dunkelheit zurück. Wie schön, wenn wir dann vom Duft eines warmen Abendessens begrüßt werden!

Ein dampfender Teller mit herzhaftem Rindfleisch-Eintopfwärmt und macht müde Knochen munter. Fehlt nur nocheine dicke Scheibe frisches, knuspriges Brot.

Rindfleisch-Eintopf wird in Kanada im Ofen, auf dem Herd,im Dampfkochtopf oder im Schongarer zubereitet. EinSchongarer ist ideal für Vielbeschäftigte. Meist besteht eraus einem großen Keramiktopf in einem Metallbehälter.Das Heizelement sitzt im Gehäuse und die Kochtemperaturwird durch einen Knopf auf der Vorderseite geregelt – ganznach dem Motto: Einstellen und vergessen!

Aber auch wenn Sie das Kochen im Topf bevorzugen: Injedem Fall müssen Sie zuerst das Fleisch anbraten. Prinzi-piell eignet sich dazu jede Fleischsorte. Der Schmorprozessmach auch das zäheste Fleisch zart und ich kaufe deshalbimmer gerne ein Päckchen gebrauchsfertiges, in Würfelgeschnittenes Rindfleisch. In einen Topf mit dickem Bodengibt man ca. 45 ml Speiseöl und fügt, wenn es mittelheiß

Regelmäßig wollen wir Ihnen mit dem MySpotlight Rezept-Wettbewerb* die Köstlich keiten und Extravaganzen der kanadischen Küche näher bringen.Dabei soll nicht nur Ihre Kochlaune geweckt werden, sondern auch Ihre Kreativität!

Auf unserer Website in „Marys Zutatenkorb“finden Sie regelmäßig saisonale, typisch kanadische Zutaten. Zaubern Sie damit einfachIhre Lieblings-Gourmet-Kreation und sendenuns Ihr Rezept zu.

myspotlightkanada.comDen geheimen Zutatenkorb finden Sie hier:

Regelmäßig veröffentlichen wir die fünf besten Rezepteauf unserem Blog und bei Facebook. Die besten Rezeptekommen ins Magazin und ein Gewinner aus dieser Auswahl

erhält von uns ein Jahres-Geschenkabo von „Kochen und

Genießen.“ Alle Gewinner werden wir am Jahresende ineinem kleinen digitalen Kochbuch zusammenfassen.

– Kulinarisches Kanada –

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*Teilnahmebedingungen lesen Sie auf der Website.

Gewinnen Sie ein Jahres-Geschenkabo!

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MySpotlight Rezept-Wettbewerb*

Auch wenn die Kanadier grundsätzlich als abgehärtet gelten –wenn die ersten Schneeflocken auf die Terrasse fallen, packenauch wir die Gartenmöbel ein und verstauen den Grill.

Bvon Mary Harris

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59myspotlightkanada.com

ist, die Rindfleisch-Stücke dazu. Diese brät undwendet man so lange, bis sie rundherum schönbraun sind.

Danach kommt das Fleisch entweder in denSchongarer, oder es bleibt im Topf der mitgrob geschnittenem Gemüse aufgefülltwird! Schälen Sie dazu Kartoffeln, Karottenund Rüben, z.B. Steckrüben, hacken Sie einpaar Zwiebeln in grobe Stücke und werfenSie alles in den Topf mit dem Fleisch.

Nun zur Soße! Die bereite ich gerne nach einemRezept zu, das ich vor Jahren in einem Kochbucheiner Benefizveranstaltung unserer Grundschule gefun-den habe. Ein wenig verrückt erschien mir der Zutatenmixanfangs schon, aber tatsächlich wird daraus eine wunder-bare Eintopfsoße: Ketchup, süßer Senf, Zucker, weißerEssig, Fleischbrühe und Knoblauch wird in einer Rühr-schüssel verquirlt. Diesen Mix gießt man über das Fleischund das Gemüse, bevor der Deckel auf den Topf oder denSchongarer kommt und die Temperatur reduziert wird. Ambesten ist das Beef Stew, wenn die Rindfleischstücke soweich sind, dass sie fast zerfallen. Auf dem Herd dauert dasca. ein bis zwei Stunden, im Schon kocher, bei niedrigerTemperatur, einen ganzen Tag. Ideal also, wenn Sie vieleStunden außer Haus sind!

Trostspender als einen Shepherd’s Pie kann man sich wohlkaum vorstellen – außer vielleicht ein leckeres Dessert!Denn auch wenn es noch so gemütlich ist – einfach nur mitdem Hauptgang sollte kein Essen enden! Lassen Sie etwasPlatz für einen süßen Genuss, zum Beispiel einen Apfel -

kuchen, einen altmodischer Brotpudding oder einen einfa-chen Bratapfel – das ist an kalten Tagen gut für die Seele.

Was der Winter in Kanada auch bringt – minus 40º C, dreiMeter Schnee, Eisstürme und gefrierenden Regen – wirKanadier wissen immer, dass bald etwas Warmes leckerduftend in der Küche vor sich hinbrutzelt. Die Kälte bleibtdraußen und das Wetter ist übereiner dampfenden, wohltuendenMahlzeit schnell vergessen. ß

Wer will, kanndie Soße noch andicken. Dazu

kommt ein wenig Stärkemehl ineinen Becher und wird mit einerGabel mit ausreichend Wasserverrührt. Man gießt dann so vieldavon in die heiße Flüssigkeitdes Eintopfs, bis diese die richti-

ge Konsistenz erreicht hat.Schmecken Sie dann nach Belie-

ben mit Salz und Pfeffer ab.

Zu einem leckeren Eintopf gehört immerein gutes Brot! Kaufen Sie auf dem Nach -

hauseweg also einen Laib knuspriges Brot oder vielleichtein paar frische Brötchen ein.

Zutaten für den Eintopf:

500 g Rindfleisch zum Schmoren,45 ml Speiseöl, 5 große Kartoffeln, 3 große Karotten, 1 mittelgroße Steckrübe, 1 große Zwiebel;

Zutaten für die Soße:

125 ml Ketchup, 60 ml süßer Senf, 60 ml Weißweinessig30 g Zucker, 500 ml Rinderbrühe, 60 g Stärkemehl, 1 ZeheKnoblauch, Salz und Pfeffer nach Geschmack;

Auch „Poutine“ aus Französisch-Kanada ist auf vielen Spei-sekarten zu finden. Dieses Gericht aus Pommes mit Käse-bruch und brauner Bratensoße ist zwar keine gesundeMahlzeit, aber durchaus lecker und äußerst beliebt. Probie-ren Sie es mal, wenn Sie nach Kanada kommen!

Wenn es um wärmende Gerichte geht, lieben Kanadier ihreAufläufe und ein Winter ohne Eintopf ist einfach gar keinWinter! Kanadischer Eintopf ähnelt meist der irischen Variante: Fleisch, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Ge -würze werden dabei langsam in einem Fond gekocht, derzu einer sämigen Soße wird. Die Iren verwenden gerneLamm, aber in Kanada bevorzugen wir meist Rindfleisch.

Durch die lange Garzeit wird jedes Stückchen Fleisch ganzzart und die Aromen vermischen sich.

Auch Aufläufe sind lecker und schnell zubereitet. Sie wer-den nach der Vorbereitung einfach im Ofen überbacken.Das geht zum Beispiel mit Makkaroni, geriebenem Käseund einer weißen Soße – eine Mischung, die mit noch mehrKäse obendrauf gebacken wird, bis dieser schön knusprigist. Nach der Schule oder einem langen Arbeitstag gibt esnichts Besseres. Ein beliebter Auflauf ist der Shepherd's

Pie. Dafür wird Hackfleisch angebraten und mit Gemüse,meist Zwiebeln, Erbsen, Karotten und Mais, vermischt. Da rüber gibt man eine Bratensoße und eine dicke Schicht Kartoffelpüree und backt alles im Ofen. Einen besseren©

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Reisemarkt | Eventsvon Sibylle Kautz-Freimuth

Chinesische Neujahrs-Parade zum Jahr desSchafs 22.2.2015, 11 Uhr Vancouver – BC, Chinatown,

Pender Street

Wer im Februar in Vancouver ist, darf einEvent auf keinen Fall verpassen: die„Chinese New Year Parade“. Mit diesemprachtvollen Umzug wird in der histo -rischen Chinatown das chinesische Neu-jahr eingeläutet. Als eine der größtenund spektakulärsten Paraden Vancou-vers wird sie von rund 3.000 Darstellerngestaltet. Neben farbenprächtigen Tanz-truppen, Kampfkunstvorführungen oderMarschkapellen sorgen die traditionellenchinesischen Löwentänze für Aufsehen.Über 50 Löwen nehmen teil. Dem Glau-ben nach vertreiben sie das Böse undbringen Glück, Zufriedenheit, Erfolg undGesundheit. Erwartet werden mehr als50.000 Zuschauer.www.cbavancouver.ca

High Performance Rodeo Internationales Festival der Künste7.1. – 1.2. 2015

Prince George, BC

Das größte Wintersport- und Kultur -ereignis Kanadas lockt Sport- und Kana-dabegeisterte diesen Februar nach Prince

George, der „nördlichen Hauptstadt British Columbias“. Dort werden die 2015

Canada Winter Games ausgetragen. Siegelten als Glanzlicht für Jugend, Sport,Kultur und Gesellschaft, und einige spä-tere Champions haben hier ihre erstenAmateurwettkämpfe bestritten. Diesmalreisen rund 2.400 junge Athleten, 1.000Trainer und Offizielle sowie 4.500 Helferan. Die Besucher können sich sowohl auffantastische Wintererlebnisse freuen, alsauch auf die Annehmlichkeiten einergroßen Stadt. Da Prince George geogra-fisch im Gebiet der Lheidli T’ennah liegt,

hat zum ersten Mal in der Geschichte derCanada Games, die seit 1967 ausgetra-gen werden, eine First Nation als offi -zieller Partner die Gastgeberschaft über-nommen.www.canadagames2015.ca

Tulpen in Toronto Blumen- und Garten - aus stellung von Weltrang13.– 22.3.2015

Toronto, Direct Energy Centre,

Exhibition Place, 100 Princes' Boulevard

Unter dem Motto ”Let’s play“ präsentiertToronto im März seine diesjährige Blu-

men- und Gartenausstellung „Canada

Blooms“. Hier zeigen Gartenbauarchitek-ten, Gartendesigner sowie hoch dotierteFloristen, was ihnen zu diesem Themaeinfällt. Die verschiedenen Naturkrea -tionen sind in den Ausstellungshallen ge schmackvoll arrangiert und sie bezau-bern den Besucher mit leuchtenden Far-ben, verführerischen Blumendüften undungewöhnlichen Designs. Auch Amateuresind eingeladen, auf der Toronto FlowerShow ihre floristischen Gestaltungs -künste zu zeigen. Am letzten Tag wirdunter den Teilnehmern ein Sieger gekürt.www.canadablooms.com

Winterlude – FrostigesVergnügen in Ottawa30.1.– 16.2.2015Ottawa – Ontario

Drei Wochen schillernde Winterwelt bie-tet Ottawa seinen Besuchern im Februar.Für jeden ist etwas dabei. Wer selbstaktiv sein will, kann auf dem Rideau-

Kanal, der weltweit größten Eislaufbahn,Schlittschuhlaufen. Kunstbeflissene kön-nen die Ausstellung der Eisskulpturenbewundern. Zudem locken Snowboard-

und Eishockey-Turniere. Kinder kommenauf Nordamerikas größtem Schneespiel-platz auf ihre Kosten. Und wenn derFrost so langsam in die Glieder schleicht,machen eine heiße Schokolade und ein„Beavertail“ (eine köstlich belegte Teig-tasche, die in Ottawa kreiert wurde) ga -rantiert wieder munter.www.pch.gc.ca

Calgary – Alberta

Mit einem Höhe-punkt startet Cal-gary in das neueJahr: Das inter-

nationale Festi-

val der Künste „High Performance

Rodeo“, das sich zum 29. Mal jährt, zeigtvier Wochen lang preisgekrönte Vorfüh-rungen internationaler und kanadischerKünstler. Zu sehen sind experimentellesTheater, avantgardistische Tanzshows,Dichterlesungen sowie Comedy- undMusikaufführungen. Ein besonderes High -light ist das „10-Minute Play Festival“,bei dem junge Theatergruppen aus derRegion kurze Bühnenstücke aufführen,die je zehn Minuten dauern. Als einzigeInspiration erhalten sie dafür 24 Stundenvorher einen Gegenstand und die Zeileeines Dialoges.www.hprodeo.ca

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2015 Canada Winter Games –zum erstem Mal in Prince George13.2. –1.3.2015

Page 61: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

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Page 63: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

63myspotlightkanada.com

– Praktische Reisetipps –

von Monika FuchsEs muss nicht immer ein Supermarkt sein, wenn manseine Lebensmittel für einen Road Trip durch Nova

Scotia kauft, egal ob man mit Wohnmobil oder Miet-wagen unterwegs ist. Im Masstown Market, direkt ander Ausfahrt 12 am Highway 104 westlich von Truro,findet man alles von frisch geerntetem Obst aus derRegion über gerade gefangenen Fisch aus der Bay ofFundy und Fleisch von den Farmen der Umgebung.Zimtschnecken, Cookies und Brot werden in der Bäckerei angeboten.

Essbare Souvenirs für Foodies gibt es obendrein. ImRestaurant können sich müde Shopper vom Einkaufbei Chowder, Chili oder Sandwich erholen.

Masstown Market Nova Scotia:Perfekter Stopp für

Road Tripping Foodies

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4www.cs.cmu.edu

4www.schoolsincanada.com

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– Praktische Reisetipps –

d Elche brauchen viel Platz. Kommt man ihnen zu nah, fühlen sie sichbedroht. Daher immer einen großen Bogen um sie machen.

d Steht man im Wald plötzlich einem Elch gegenüber, sofort den Weg freimachen, zurück oder zur Seite weichen und sich entfernen. Keinesfalls mitSteinen oder Schneebällen versuchen, ihn zu verjagen.

d Ein Elch neben dem parkenden Auto bedeutet Geduld haben. Man hältsicheren Abstand und wartet in der Deckung. Meist geht er irgendwann vonalleine weg, das kann aber dauern.

d Ist der Elch beunruhigt, warnt er den Eindringling zuerst: Er legt die Ohrennach hinten und sträubt die langen Rückenhaare. Leckt er seine Lippen undschreitet langsam auf einen zu, meint er es wirklich ernst.

d Im seltenen Fall eines Angriffs sofort hinter dem nächsten großen Baum,Zaun, Auto oder Gebäude verschwinden. Anders als bei Bären gilt Weglau-fen als gute Idee, am besten im Schutz einer Deckung, da Elche in allerRegel nicht lange hinter einem herlaufen.

von Sibylle Kautz-FreimuthElche sind scheu und zeigen sich nur selten. Wer aber das große Glück hat, tatsäch-lich einen dieser stattlichen Könige der Wälder in freier Wildbahn zu sehen, tut gutdaran, dieses atemberaubende Erlebnis aus der Distanz zu genießen. Denn alles wasden Elch beunruhigt oder stresst, kann ihn sehr ungehalten machen. Und dazu gehö-ren Begegnungen mit dem Menschen ebenso wie die erschöpfende Nahrungssucheim Winter. Worauf Wanderer achten sollten: 4wdfw.wa.gov

Elch in Sicht!

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Relax & Escape

LuxxLounge am Flughafen Frankfurt.Entspannen Sie vor dem Abflug.Die LuxxLounge – ohne Sicherheitskontrollen erreichbar – ist ein zentraler Treffpunkt für die Verabschiedung oder Begrüßung von Freunden und zum Entspannen vor dem Abflug oder nach der Landung.

Sie bietet neben einer ruhigen Atmosphäre, Snacks und Getränken, WLAN, Zeitschriften und Zeitungen, ein Business Center sowie helle und komfortable Duschen.

Als einzige Lounge am Frankfurter Flughafen ermöglicht die LuxxLounge allen Personen Zugang – unabhängig von Airline bzw. Buchungsklasse – auch ohne Bordkarte zum Eintrittspreis ab 30,- Euro.

Zusätzlich bietet die LuxxLounge einen Konferenzraum für bis zu sechs Personen und eine separate Gruppenlounge für bis zu 40 Personen. Raten auf Anfrage.Täglich von 6:00 bis 21:30 Uhr.

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Page 65: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

65myspotlightkanada.com

von Sibylle Kautz-FreimuthKanada lässt sich hervorragend mit dem Auto oder Camper erkun-

den. Wie in Europa herrschen Rechtsverkehr und Anschnallpflicht,doch sehr viel striktere und schärfer kontrollierte Tempolimits

(innerorts normalerweise 50, auf Landstraßen 80, auf der Autobahn100 km/h). Einige Verkehrsregeln weichen von den deutschen ab: Bei roter Ampel darf

man rechts abbiegen, wenn die Straße frei ist und es nicht per Schild explizit verboten ist(Ausnahme: Montreal). An Kreuzungen mit vier Stoppschildern halten alle an und dürfendann in der Reihenfolge, wie sie angekommen sind, weiterfahren. Die gelben Schulbusse

haben immer Vorrecht und dürfen bei blinkendem Warnlicht bzw. ausgeklapptem Stopp-schild nicht überholt werden. Auch der Gegenverkehr muss hier stoppen und warten.Fußgängern lässt man in Kanada stets den Vortritt. Für normale Ferienaufenthalte reichtder deutsche Führerschein, das Auswärtige Amt rät dennoch, vorsorglich einen interna-

tionalen Führerschein mitzunehmen. Übrigens: Knöllchen sollten Sie tunlichst bezahlen,sonst kann es beim nächsten Besuch Schwierigkeiten geben.

4www.west-kanada.info

Die meisten Kanadareisenden empfinden die Freude imUrlaubsland noch viel umwerfender als die sprichwörtlicheVorfreude. Damit die Begeisterung ungetrübt bleibt, empfiehlt sich eine gute Vorbereitung. Dazu gehört es, allewichtigen persönlichen Telefonnummern im Handgepäck dabei zu haben, insbesondere die vom Hausarzt, den Nachbarn, der Hausbank, des Kreditkartengebers oder der Auslandskrankenversicherung. Einige Notfall-

nummern in Kanada und nach Hause finden Sie hier:

von Andrea HärtleinWer mit dem Camper den kanadischen Westen erforschenwill, ist mit dem Reiseführer Nationalparkroute Kanada

von Helga und Arnold Walter bestens beraten. Mit kom -petenten Tipps rund ums Land, die Reiseplanung, Ankunft,Aufenthalt und die vielen Besonderheiten der beschriebe-nen Wegstrecken vermitteln die Autoren einen gut recher-chierten Überblick über die spannenden Routen in Kana-

das Westen. Sie führen ihre Leservon British Columbia bis nach

Alberta, durch 6 Nationalparks, 60 Provinzparks und vorbei anzahlreichen Attraktionen undNaturwundern dieses herrlichenUrlaubslandes.

Insgesamt ein sehr gelungener

und ansprechend verfasster Rei-

seführer, den man bedenkenlosjedem ans Herz legen kann, dersich mit dem Auto oder demCaravan auf eine Reise durch die Westprovinzen begibt.

Nationalparkroute Kanada, Helga und Arnold Walter, 6. Auflage 2014, Conbook Medien GmbH, Meerbusch;ISBN-13: 978-3-943176-36-0 · www.conbook-verlag.de

Unterwegs auf 4 Rädern – wichtige Verkehrsregeln

Notfallnummern für die Reise

– Praktische Reisetipps –

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Ein Reiseführer für Caravan-Fans

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Rufnummern in Kanada

Notruf Feuerwehr, Polizei, Notarzt: 911

Vermittlung (Operator), verbindet auch in Notfällen: 0

Pannenhilfe Canadian AutomobilAssociation CAA, kooperiert mit deutschen Autoclubs: 1-800-CAA-HELP (1-800-222-4357)

Deutsche Botschaft Ottawa, Dienstzeiten: +1 613 232 1101

Deutsche Botschaft Ottawa, Notfalldienst: +1 613 853 6731

Österreichische Botschaft, Ottawa: +1 613 789 1444

Schweizerische Botschaft, Ottawa: +1 613 235 1837

Rufnummern nach Deutschland, Österreich und Schweiz

Zentrale Sperr-Hotline für Deutschland fürKredit-, Bankomat-, SIM-Karten, Mobiltelefon: + 49 116 116oder + 49 30 4050 4050

Kanadische Botschaften

In Berlin: +49 (0)30 203 12470

In Wien: +43 1 531 38 3010

In Bern: +41 31 357 3200

Page 66: MySpotlight Kanada #2 - JAN 2015

Ein Paradies für Naturfreunde bieten Saskatchewans zahl-reiche Naturparks. Wanderungen durch die ursprünglicherhaltene Prärielandschaft des Grasslands National Parks

stehen hier genauso auf dem Programm wie Fahrradtourendurch sanfte Flusstäler im Cypress Hills Interprovincial

Park. Ein besonderes Ziel für Tierbeob-

achtungen ist der Prince Albert National

Park: hier lebt Kanadas einzige Herde wil-der Präriebisons frei in ihrem ursprüng-lichen Lebensraum.

Kisiskatchewani Sipi – der „schnell flie-ßende Fluss“, so nannten die Cree India-

ner den Saskatchewan River und gaben der Provinz damitihren Namen. Nichts könnte treffender sein, denn ein Ach-tel der Fläche Saskatchewans besteht aus Frischwasser. Mitüber 100.000 Seen und zahl reichen tosenden Flüssen ist dieProvinz ein Eldorado für Wassersportler aller Art!

Saskatchewans Hauptstadt Regina ist Heimat der berühm-ten „Mounties“. Hier befindet sich Kanadas einzige Trai-ningsakademie für den Nachwuchs der Royal CanadianMounted Police (RCMP). Die legendäre Geschichte derRCMP wird im Museum des RCMP Heritage Centre leben-dig. Und als größte Stadt der Provinz erfreut sich Saska-

toon über eine vitale Kunst- und Musikszene. Ihre traum-hafte Lage am South Saskatchewan River hat ihr den ro -mantischen Beinamen „Paris der Prärie“ eingebracht.

Sie sehen, es gibt viel zu entdecken!Und wir freuen uns auf Sie – in Saskatchewan.

Ihre Heidi Wesling,

Tourism Saskatchewan

ie kennen und schätzen bereits die kanadischen Metro-polen in Ost und West? Die Rocky Mountains und diePazifikküste, die Großen Seen, den Sankt Lorenz-Strom

und das maritime Kanada am Atlantik? Dann haben wireinen echten Geheimtipp für Sie: Saskatchewan! Die son -

nige Prärieprovinz mitten im HerzenKanadas bietet viel un entdecktes – auchfür erfahrene Kanada-Urlauber!

Die lebendige Vergangenheit des wil-

den Westens macht Besuchern schnellklar, dass Prärie alles andere als lang-weilig sein kann. Das Land teilen sichdie Bewohner mit Rinderherden, Klapperschlagen undBisons. Warum also nicht einmal ein paar Urlaubstage aufeiner der authentischen Guest Ranches verbringen? Hiergibt es den Way of life nach Cowboy-Art: Reiten, Lager -feuer, Sonnenuntergang – da schlagen nicht nur Reiter -herzen höher!

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– VORSCHAU 2015 –

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) Die sonnige Prärieprovinzmitten im Herzen Kanadasbietet viel unentdecktes –auch für erfahrene Kanada-Urlauber! „

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67myspotlightkanada.com

Impressum

Medieninhaber /Herausgeber:TKK Business Services Ltd.112-65 Cedar Pointe DriveBarrie, OntarioL4N 9R3 CanadaPhone: (001)-905-901-3019Fax: (001)-647-438-5342E-mail: [email protected]

Redaktion:Anschrift siehe HerausgeberInternet: www.myspotlightkanada.com E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Andrea Härtlein (anh)

Verantwortliche Redakteurin (V.i.S.d.P.): Kornelia Kahn, Anschrift siehe Herausgeber

Redaktionelle Mitarbeit: Natasha Jervis (njs),Monika Fuchs (mkf), Shaun Lees (shl), MageeWalker (mgw), Dr. Sibylle Kautz-Freimuth (skf),Mary Harris (mhr), Petra Hegen (phg);

Übersetzungen englischer Beiträge: Nicole Lischewski, Elwine Happ-Frank;

Konzeption & Layout: www.space5.de

Produktion: Esther Lilienthal

Anzeigenvertrieb Kanada:TKK Business Services Ltd. / Jeannie DanielsKey Account Management – North American SalesTelefon: 1-(905)-901-3019 ext. 222E-Mail: [email protected]

Petra HegenAdministration und Distribution Management /Liaison Officer DeutschlandTelefon: 1-(905)-901-3019 ext. 234E-Mail: [email protected]

Anzeigenvertrieb DeutschlandBernd BarigTelefon: +49 (0)3334-385514Fax: +49 (0)3334-381842E-Mail: [email protected]

MySpotlight Kanada erscheint viermal jährlich digital und ist kostenlos.Erscheinungsort: Barrie, Ontario, Canada

Copyright © 2015 by TKK Business Services Ltd.,Barrie, Ontario

Die TKK Business Services Ltd. ist kein Rei se -vermittler und übernimmt keinerlei Haftung für dieRichtigkeit der Reiseange bote der Anzeigenkun-den. Tipps und Reiseziele im redaktionellenBereich können trotz eingehender RecherchenÄnderungen unterliegen. Angaben ohne Gewähr.

– DIE THEMEN IM NÄCHSTEN HEFT –

Inserenten in dieser Ausgabe:Bear Mountaineering and Burnie Glacier Chalet;Tourism Saskatchewan; Copper Cayuse Outfitters;Parks Canada; Heather Mountain Lodge; GlacierHouse Resort; Hamburg Airport Lounge; RK Heliski;Eco Tours BC; Kingfisher Wilderness Adventures;Silver King Lodge; Spirit of the West; Tsuniah Lake Lodge; Western Guiding Services; OjibwayFamily Lodge; NLOA; Arluk Outfitters; Icelandair; Messe Augsburg / Jagen und Fischen 2015; FastenYour Seatbelts Kanadareisen; Camper Börse; Luxx Lounge;

Er hat zahllose Abenteuer und Geschichten auf Lager: Gary Zorn. Bekannt ist ervor allem als der Cariboo Mountains Bear WhispererTM – ein Name, den er sich

sogar als Markenzeichen hat sichern lassen! Seit Jahren führt er Besucherdurch die wunderbare Welt der Cariboo Mountains quer über die vor Lachsenüberquellenden Flüsse des Hochlands und ganz nah an die typisch kanadischeTierwelt. Elche, Wölfe, Rotwild, Berg-Karibus, Luchse – er kennt sie alle. Und zu

den Bären pflegt Gary eine ganz besondere Beziehung...

Im Südwesten Albertas findet man zahlreiche Spuren der First Nations.

Auch am sogenannten „Head Smashed-In-Buffalo-Jump“. Dort erfährt manso einiges über die Jagdtradition der Indianer Kanadas.

Besuch beim

First Nations

Mit dem Camper durch „Kanadas bezaubernden Westen“? Ein Traum! Wie man das am besten anstellt, lesenSie in unserer nächsten Ausgabe...

Camper-Abenteuer

Bärenflüsterer

Am Horizont wartet die Freiheit!

Weltkulturerbestätte: Head-Smashed-In-Buffalo-Jump, Alberta

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