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M icrosoft Visual Basic 6.0 Visual Basic 6.0 Visual Basic 6.0 Visual Basic 6.0 fürW indow s95/98/N T G rundlagen Program m ierung VB6 00-0-07-22-01 A utorin:C.Lehm ann 1.A uflage:Januar1999 (071100) by H ERD T-Verlag,N ackenheim (Germ any) Internet:w w w .herdt.com A lle Rechte vorbehalten. Kein Teil des W erkes darf in irgendeiner Form (D ruck, Fotokopie, M icrofilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche G enehm i- gung desH erausgebersreproduziertoder unterVerw en- dung elektronischer System e verarbeitet, vervielfältigt oderverbreitetw erden. D iese U nterlage w urde m it großer Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem können Fehler nicht vollkomm en ausgeschlossen w erden. Verlag, H erausgeber und A utoren können für fehlerhafte A ngaben und deren Folgen w eder eine juristische Verantw ortung noch irgendeine H aftung übernehm en. D iese U nterlage ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt .

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M icrosoft

Visual Basic 6.0Visual Basic 6.0Visual Basic 6.0Visual Basic 6.0für W indow s 95/98/NT

Grundlagen Program m ierung

VB600-0-07-22-01

Autorin: C.Lehm ann

1. Auflage: Januar 1999 (071100)

by HERDT-Verlag, Nackenheim (Germ any)

Internet: w w w .herdt.com

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teildes W erkes darf inirgendeiner Form (Druck, Fotokopie, M icrofilm odereinem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehm i-gung des Herausgebers reproduziert oder unter Verw en-dung elektronischer System e verarbeitet, vervielfältigtoder verbreitet w erden.

Diese Unterlage w urde m it großer Sorgfalt erstellt undgeprüft. Trotzdem können Fehler nicht vollkom m enausgeschlossen w erden. Verlag, Herausgeber undAutoren können für fehlerhafte Angaben und derenFolgen w eder eine juristische Verantw ortung nochirgendeine Haftung übernehm en.

Diese Unterlage ist auf chlorfrei gebleichtem Papier

gedruckt.

INHALTSVERZEICHNIS Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

1 Einführung ..................................................... 4

1.1 Was ist Visual Basic? .......................................4

1.2 Interpreter und Compiler...................................5

1.3 Merkmale von Visual Basic...............................6

1.4 Die Begriffe Objekt, Eigenschaft, Methode .......7

2 Grundlagen der Bedienung ........................ 10

2.1 Visual Basic starten ........................................10

2.2 Der Arbeitsbildschirm .....................................11

2.3 Die Hilfefunktion benutzen..............................12

2.4 Die wichtigsten Fenster von Visual Basic .......14

2.4.1 Der Projekt-Explorer...............................14

2.4.2 Das Formfenster ....................................15

2.4.3 Das Eigenschaftenfenster ......................15

2.4.4 Die Werkzeugsammlung ........................16

2.4.5 Das Codefenster ....................................16

2.4.6 Das Formular-Layout-Fenster ................17

2.5 Darstellung des Visual Basic-Codes...............17

2.6 Visual Basic beenden .....................................18

2.7 Schnellübersicht .............................................18

2.8 Übung.............................................................19

3 Grundlagen der Programmentwicklung.... 20

3.1 Mit Visual Basic programmieren .....................20

3.1.1 Das Prinzip der ereignisgesteuertenProgrammierung ....................................20

3.1.2 Vorgehensweise bei der Erstellung vonAnwendungen ........................................21

3.1.3 Aufbau einer Visual Basic-Anwendung...22

3.2 Mit Projekten arbeiten.....................................22

3.3 Die Steuerelemente derWerkzeugsammlung.......................................23

3.3.1 Eine Benutzeroberfläche erstellen..........23

3.3.2 Überblick über die Steuerelemente ........24

3.3.3 Steuerelemente einer Formhinzufügen .............................................26

3.3.4 Eigenschaften festlegen .........................27

3.3.5 Beispiel zur Verwendung vonSteuerelementen....................................28

3.4 Ereignisprozeduren erstellen ..........................30

3.5 Anweisungen eingeben und bearbeiten..........32

3.6 Ereignisprozeduren ausführen........................33

3.7 Ausführbare Programmdatei erstellen ............35

3.8 Schnellübersicht .............................................36

3.9 Übung.............................................................36

4 Programmierhilfen verwenden................... 40

4.1 Grundlagen.....................................................40

4.2 Die Ereignisliste..............................................40

4.3 Die Wortvervollständigung..............................41

4.4 Argumentenliste für Funktionen......................42

4.5 Die Objekt-, Methoden- undEigenschaftenliste ..........................................42

4.6 Tips zur Bearbeitung von Codezeilen.............43

4.6.1 Lesezeichen verwenden ........................ 43

4.6.2 Programmzeilen auskommentieren........ 44

4.6.3 Informationen anzeigen ......................... 44

4.6.4 Einzug verändern................................... 45

4.7 Der Objektkatalog...........................................45

4.8 Formulare gestalten .......................................46

4.8.1 Objekte in den Hinter-/Vordergrundsetzen.................................................... 46

4.8.2 Objekte auf dem Formularpositionieren .......................................... 47

4.8.3 Steuerelemente oder gesamtesFormular sperren ................................... 48

4.8.4 Objekte farbig gestalten......................... 48

4.9 Schnellübersicht.............................................49

5 Sprachelemente von Visual Basic..............50

5.1 Die Begriffe Wert, Ausdruck und Datentyp .....50

5.1.1 Werte..................................................... 50

5.1.2 Ausdrücke ............................................. 52

5.1.3 Datentypen ............................................ 52

5.2 Variablen und Konstanten ..............................53

5.2.1 Deklaration von Variablen...................... 53

5.2.2 Festlegung von Standard-Datentypen.... 54

5.2.3 Deklaration von Konstanten................... 55

5.2.4 Gültigkeitsbereiche undGültigkeitsdauer von Deklarationen ....... 56

5.3 Objektvariablen ..............................................56

5.4 Datenfelder (Arrays) .......................................57

5.4.1 Datenfelder deklarieren.......................... 57

5.4.2 Dynamische Datenfelder deklarieren ..... 58

5.5 Benutzerdefinierte Strukturen.........................59

5.6 Werte an Variablen zuweisen.........................60

5.7 Werte an Objekteigenschaften zuweisen........60

5.8 Operatoren .....................................................61

5.8.1 Der Zeichenverkettungsoperator............ 61

5.8.2 Mathematische Operatoren.................... 61

5.8.3 Vergleichsoperatoren - Bedingungen..... 62

5.8.4 Logische Operatoren ............................. 62

5.9 Auflistungen ...................................................64

5.10 Schnellübersicht.............................................65

5.11 Übung ............................................................66

6 Kontrollstrukturen........................................68

6.1 Grundlagen der Darstellungsmöglichkeiten....68

6.2 Bedingungen formulieren ...............................70

6.3 Die Auswahl (Alternative) ...............................71

6.3.1 Einseitige Auswahl................................. 71

6.3.2 Zweiseitige Auswahl .............................. 72

6.3.3 Mehrstufige Auswahl ............................. 74

6.3.4 Mehrseitige Auswahl (Fallauswahl)........ 75

Inhaltsverzeichnis I

6.4 Die Wiederholung (Iteration) .......................... 80

6.4.1 Die zählergesteuerte Wiederholung ....... 81

6.4.2 Die bedingte Wiederholung.................... 82

6.5 Weitere Kontrollstrukturen.............................. 86

6.6 Schnellübersicht............................................. 87

6.7 Übung ............................................................ 88

7 Datentypen prüfen und umwandeln .......... 90

7.1 Schnelleinstieg: Funktionen undProzeduren .................................................... 90

7.2 Umwandlungs- und Prüffunktionen ................ 91

7.3 Variant-Variablen prüfen ................................ 91

7.4 Beliebige Ausdrücke in Zahlen umwandeln.... 92

7.5 Ausdrücke in Zeichenfolgen umwandeln........ 94

7.6 Zeichen in ANSI-Code umwandeln ................ 94

7.7 Schnellübersicht............................................. 94

8 Formatierte Ausgabe................................... 96

8.1 Die Format()-Funktion .................................... 96

8.2 Numerische Ausdrücke formatieren ............... 96

8.3 Datums- und Zeitausdrücke formatieren ........ 97

8.4 Zeichenfolgen formatieren.............................. 98

8.5 Übung ............................................................ 99

9 Ein-/Ausgabedialoge und Meldungenerstellen ...................................................... 100

9.1 Die Bedeutung der Ein- und Ausgabe.......... 100

9.2 Die Ausgabe in einer Form........................... 100

9.3 Vordefinierte Dialogfenster........................... 102

9.3.1 Die InputBox-Funktion ......................... 103

9.3.2 Die MsgBox-Funktion........................... 104

9.4 Standarddialoge (integrierte Dialoge)........... 106

9.5 Mit Formen arbeiten ..................................... 107

9.6 Schnellübersicht........................................... 108

9.7 Übung .......................................................... 108

10 Prozeduren und Funktionen..................... 110

10.1 Modulare Programmiertechnik ..................... 110

10.2 Ereignis- und allgemeine Prozeduren(Unterschiede) ............................................. 110

10.3 Prozeduren und Funktionen(Unterschiede) ............................................. 112

10.4 Gültigkeitsbereiche von Prozeduren undFunktionen ................................................... 114

10.5 Prozeduren und Funktionen mitArgumenten ................................................. 114

10.6 Besonderheiten bei der Übergabe vonArgumenten ................................................. 116

10.7 Vordefinierte Funktionen .............................. 118

10.8 Schnellübersicht........................................... 120

10.9 Übung .......................................................... 120

11 Fehlersuche und Fehlerbehebung .......... 122

11.1 Grundlagen.................................................. 122

11.2 Fehlerarten .................................................. 122

11.3 Prozeduren schrittweise testen .................... 124

11.3.1 Im Einzelschritt testen ..........................124

11.3.2 Im Prozedurschritt testen......................125

11.4 Haltepunkte setzen ...................................... 126

11.5 Variablen überwachen und Anweisungentesten........................................................... 126

11.5.1 Die QuickInfo........................................126

11.5.2 Das Überwachungsfenster ...................127

11.5.3 Das Lokalfenster ..................................128

11.5.4 Das Direktfenster..................................129

11.6 Abfangen von Laufzeitfehlern ...................... 129

11.7 Analyse von Laufzeitfehlern mit dem ERR-Objekt .......................................................... 131

11.8 Schnellübersicht .......................................... 132

12 Menüs erstellen ......................................... 134

12.1 Der Aufbau eines Menüs ............................. 134

12.2 Menü im Menü-Editor entwerfen .................. 134

12.3 Menüpunkte mit Ereignisprozedurenverbinden..................................................... 136

12.4 Schnellübersicht .......................................... 137

12.5 Übung .......................................................... 138

13 MDI-Anwendungen erstellen.................... 140

13.1 Grundlagen.................................................. 140

13.2 MDI-Form erstellen ...................................... 141

13.3 Die Menüs einer MDI-Anwendung ............... 142

13.4 Schnellübersicht .......................................... 144

13.5 Übung .......................................................... 144

14 Ausblick auf Dateiverwaltung undInput/Output............................................... 146

14.1 Lese- und Schreibzugriff auf Dateien ........... 146

14.2 Sequentieller Zugriff..................................... 147

14.3 Binärer und Random-Zugriff......................... 148

14.4 Nützliche Funktionen ................................... 150

14.5 Anweisungen der Dateiverwaltung............... 150

14.6 File System Objects ..................................... 151

A Anhang: Methoden und Ereignisse......... 152

A.1 Formen ........................................................ 152

A.2 Standardsteuerelemente.............................. 154

A.3 Grafikelemente ............................................ 155

A.4 Listenfelder .................................................. 157

A.5 Menüs und MDI-Formen .............................. 159

Stichwortverzeichnis...................................... 160

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

20

3 Grundlagen der Programmentwicklung

In diesem Kapitel erfahren Sie

wie das Prinzip der ereignisgesteuerten Programmierung funktioniert

wie Sie eine Benutzeroberfläche erstellen und welche Steuerelemente es gibt

welche Eigenschaften Steuerelemente haben und wie Sie diese festlegen

wie Sie Ereignisprozeduren erstellen und ausführen, und welche Ereignisse es gibt

wie Sie eine ausführbare Programmdatei erstellen

Voraussetzungen

Kenntnisse der Visual Basic-Entwicklungsumgebung

3.1 Mit Visual Basic programmieren

3.1.1 Das Prinzip der ereignisgesteuerten Programmierung

Was sind Ereignisse?

Die Visual Basic-Programmierung wird als ereignisorientierte Programmierung bezeichnet. Ein Ereignis ist eineAktion, die den Programmablauf beeinflußt (vgl. Abschnitt 3.4).

Alle Aktionen (Tastatureingaben, Mausbewegungen) eines Benutzers, wie beispielsweise

Klicken oder Doppelklicken einer Schaltfläche

Verschieben, Öffnen oder Schließen eines Fensters mit der Maus

Positionieren des Cursors in ein Eingabefeld mit der -Taste

sind Ereignisse.

Über Ereignisse können interne Programmabläufe, wie beispielsweise

Berechnungen durchführen

Öffnen und Schließen eines Fensters (vom Programm gesteuert)

Ermitteln der aktuellen Uhrzeit und des aktuellen Datums

ausgelöst werden.

Ereignis: Klick auf eine Schaltfläche Aufruf der Ereignisprozedur Reaktion: Anzeige des Bildes

Dieses Beispiel wird später aufgegriffen und in seinen Einzelheiten erläutert.

Auf Ereignisse reagieren

Mit Visual Basic können Programme entwickelt werden, die durch die grafische Benutzeroberfläche Windowsmit Steuerelementen wie beispielsweise Dialogfenstern, Schaltflächen, Eingabefeldern gesteuert werden.

Sub Cmd_Sonne_Click() Pic_Regen.Visible = False Pic_Sonne.Visible = TrueEnd Sub

Ereignisprozedur

Grundlagen der Programmentwicklung 3

21

Durch ein Ereignis (beispielsweise Klicken, Doppelklicken einer Schaltfläche) kann eine Reaktion (beispiels-weise Öffnen eines Fensters) hervorgerufen werden. Diese Reaktion wird in Form von Visual Basic-Anweisun-gen in einer Einheit erstellt, die als Ereignisprozedur bezeichnet wird. Eine Ereignisprozedur enthält die Anwei-sungen, die ausgeführt werden, sobald ein Ereignis eintritt.Visual Basic kennt auch Prozeduren, die nicht ereignisorientiert sind. Prozeduren werden in weitere Einheitenzusammengefaßt, die als Module bezeichnet werden.

Jede Form und jedes Steuerelement (beispielsweise Schaltfläche, Eingabefeld, Listenfeld) besitzt eine Anzahlvon möglichen Ereignissen. Wenn eines dieser Ereignisse eintritt, ruft Visual Basic die entsprechende Ereignis-prozedur auf. Die Anweisungen innerhalb der aufgerufenen Ereignisprozedur werden von oben nach unten ab-gearbeitet (zum Erstellen von Ereignisprozeduren vgl. Abschnitt 3.4).

3.1.2 Vorgehensweise bei der Erstellung von Anwendungen

1. Schritt: Problemstellung analysieren

Zu Beginn muß die Aufgabenstellung präzisiert werden: Alle not-wendigen Informationen müssen gesammelt werden, die für dieLösung des Problems wichtig sind. Danach können die wichtigstenObjekte (Formen, Steuerelemente und andere Programmelemente,die für den Programmablauf notwendig sind) festgelegt und der Pro-grammablauf strukturiert werden.

2. Schritt: Benutzeroberfläche erstellen

Durch Anordnen aller notwendigen Steuerelemente (z.B. Eingabefel-der, Optionsfelder, Schaltflächen etc.) auf der Form wird die Benut-zeroberfläche des Programms erstellt.

3. Schritt: Eigenschaften festlegen

Für die zuvor erstellten Steuerelemente werden die Eigenschaftenfestgelegt, beispielsweise Größe, Farbe, Bezeichnung der Schaltflä-chen, Text- und Eingabefelder.

4. Schritt: Ereignisprozeduren codieren

In einer Ereignisprozedur wird in Form von Visual Basic-Anweisungenbeschrieben, wie ein bestimmtes Steuerelement auf ein bestimmtesEreignis (beispielsweise Klicken, Doppelklicken einer Schaltfläche)reagieren soll.

5. Schritt: Ausführen bzw. Testen der Anwendung

Um die Richtigkeit des Programms zu prüfen, muß es an verschiede-nen Beispielen getestet werden. Treten während des Tests Fehlerauf, müssen die oben genannten Schritte wiederholt werden.

6. Schritt: Ausführbare Programmdatei erstellen

Weist die Anwendung keine Fehler mehr auf, kann eine Programm-datei erstellt werden, die unabhängig von Visual Basic ausgeführtund vom Windows Explorer bzw. Programm-Manager aufgerufenwerden kann.

PROGRAMM.EXE

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

22

3.1.3 Aufbau einer Visual Basic-Anwendung

Anwendungen werden unter Visual Basic in Form von Projekten verwaltet. AlleDateien, die zur jeweiligen Anwendung gehören, werden zusammen in einemProjekt gespeichert.

Eine typische Visual Basic-Anwendung besteht aus mindestens zwei Dateien,der Projektdatei und einem Formular.

In der Projektdatei (*.vbp) sind alle zum Projekt gehörenden Dateien auf-geführt.

Das Fomular (in Visual Basic als Form bezeichnet) wird in einer eigenenDatei (*.frm) abgelegt.

Haben Sie allgemeine Prozeduren (*.bas) formuliert, werden diese im automatisch angelegten OrdnerModule verwaltet.

3.2 Mit Projekten arbeiten

Neues Projekt erstellen

Standardmäßig wird Visual Basic mit einem neuen, leeren Projekt geöffnet. Sie können ein neues Projekt aberauch wie folgt erzeugen:

Rufen Sie den Menüpunkt DATEI - NEUES PROJEKT auf.

Alternativen: STRG N oder

Ist bereits ein Projekt geöffnet, wird dieses geschlossen. Sofern Sie im aktuellen Projekt Änderungen vorge-nommen und diese noch nicht gespeichert haben, werden Sie in mehreren Dialogfenstern aufgefordert, dasaktuelle Projekt zu speichern.

Klicken Sie doppelt auf das SymbolSTANDARD-EXE.

Anschließend wird ein neues Projekt begonnen.

Projekt speichern

Wählen Sie den Menüpunkt DATEI - PRO-JEKT SPEICHERN.

Alternative: Visual Basic fordert Sie beim ersten Spei-chervorgang auf, die gerade bearbeiteteForm bzw. das neu erstellte Modul zu be-nennen.

Geben Sie den Form- bzw. Modulnamenein.

Visual Basic vergibt für Formdateien auto-matisch die Dateierweiterung FRM. Moduleerhalten die Dateierweiterung BAS.

Danach fordert Sie Visual Basic auf, dasgesamte Projekt zu speichern.

Geben Sie den Projektnamen ein.

Visual Basic vergibt für den Projektnamenautomatisch die Dateierweiterung VBP.

Abb. 3.1 Projekt speichern

Grundlagen der Programmentwicklung 3

23

Projekt öffnen

Wählen Sie den Menüpunkt DATEI - PROJEKT ÖFFNEN.

Alternativen: STRG O oder

Klicken Sie doppelt auf den gewünschten Projektnamen.

Dateien hinzufügen, speichern und löschen

Sie haben die Möglichkeit, einzelne Formen, Module oder Zusatzsteuerelemente einem Projekt hinzuzufügenoder zu löschen bzw. einzelne Dateien zu speichern.

Sie möchten...

dem Projekt ein existieren-des Element hinzufügen

Wählen Sie den Menüpunkt PROJEKT - DATEI HINZUFÜGEN.

Alternative: STRG D

ein bestehendes Elementaus dem Projekt entfernen

Wählen Sie den Menüpunkt PROJEKT - ENTFERNEN VONName.

Sie können das Element jederzeit wieder hinzufügen.

ein Element eines Projektesspeichern

Wählen Sie den Menüpunkt DATEI - Name SPEICHERN.

Alternative: STRG S

ein Element eines Projektesunter einem anderen Namenspeichern

Wählen Sie den Menüpunkt DATEI - SPEICHERN VON NameUNTER ...

Die alte Version der Datei bleibt zusätzlich zur neuen Datei be-stehen.

3.3 Die Steuerelemente der Werkzeugsammlung

3.3.1 Eine Benutzeroberfläche erstellen

In einer Form entwerfen Sie die Benutzeroberfläche Ihres Programms. Die Benutzeroberfläche ist die Sicht, dienach dem Starten der Anwendung am Bildschirm erscheint. Auf ihr positionieren Sie beispielsweise alle Ein-gabe- und Ausgabefelder, die für die Ausführung des Programms notwendig sind.

Notizen

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

24

Sie sollten beim Entwerfen von Dialogen und For-men bestimmte Regeln einhalten, um beispielsweiseden Dialogen ein einheitliches Erscheinungsbild zugeben, die Dialoge benutzerfreundlich zu gestaltenund dem Benutzer ein unnötiges Suchen nach Infor-mationen zu ersparen.

Allgemeine Hinweise zur Gestaltung von Dialogenfinden Sie beispielsweise unter Visual Basic-Doku-mentation/Arbeiten mit Visual Basic/Programmier-handbuch/Teil 2: Einsatzmöglichkeiten für VisualBasic/Erstellen einer Benutzeroberfläche/Entwerfenvon Anwendungen im Hinblick auf den Benutzer/Grundlagen des Oberflächenentwurfs.

Verwenden Sie...

einprägsame Namen Vergeben Sie einen einprägsamen, aussagekräftigen Namen für den Dialog-titel. Der Benutzer sollte immer wissen, wozu der Dialog dient.

Gruppierungen Gruppieren Sie zusammengehörende Steuerelemente, und versehen Sie diesemit einer Beschriftung.

die Schaltflächen OK undABBRECHEN

Diese Standard-Schaltflächen sollten auf jedem Dialog enthalten und rechtsoben plaziert sein, um dem Anwender unnötiges Suchen zu ersparen.

weitere Schaltflächen Sollen auf Ihrem Dialog weitere Schaltflächen enthalten sein, plazieren Siediese leicht abgesetzt unter den Schaltflächen OK und ABBRECHEN. AchtenSie auch auf Einheitlichkeit der Schaltflächen in Größe und Ausrichtung(vgl. Abschnitt 4.8).

die Schaltfläche HILFE Enthält Ihr Dialog die Schaltfläche HILFE, sollte diese rechts unten auf demDialog plaziert sein.

nicht zu viele Steuerelementeauf einem Dialog

Vermeiden Sie "überladene" Dialoge. Ihr Dialog sollte immer übersichtlichsein. Der Anwender sollte nach Informationen nicht lange suchen müssen.Verwenden Sie gegebenenfalls Register oder Erweiterungen, z.B. über eineSchaltfläche OPTIONEN.

3.3.2 Überblick über die Steuerelemente

In der Werkzeugsammlung befinden sich zahlreiche Steuerelemente, die zur Gestaltung einer Form bzw. fürdie Anwendung benötigt werden.

Cursor Der Cursor ist selbst kein Steuerelement. Ist diese Schaltfläche aktiviert, kön-nen Steuerelemente auf der Form verschoben oder in ihrer Größe verändertwerden.

PictureBox(Bildfeld)

Zur Anzeige von Text, Bildern (Bitmap, Icon bzw. Symbol, Metadatei) und Gra-fiken (vgl. Image)

Label(Bezeichnungsfeld)

Zur Anzeige von erläuterndem Text; sie geben beispielsweise Informationenüber Steuerelementinhalte. Der Text kann vom Anwender nicht bearbeitetwerden.

TextBox(Eingabefeld)

Zur Abfrage von Benutzereingaben (Texteingaben über die Tastatur)

Frame(Rahmen)

Steuerelemente, beispielsweise Options- oder Kontrollfelder, können in einemRahmen gruppiert werden.

CommandButton(Schaltfläche)

Schaltflächen werden eingesetzt, um Befehle bzw. Ereignisprozeduren bei-spielsweise durch Klicken oder Doppelklicken zu aktivieren.

CheckBox(Kontrollfeld)

Um aus einer Liste von Optionen keine, mehrere oder alle auszuwählen; Kon-trollfelder können eingeschaltet und ausgeschaltet werden.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

25

OptionButton(Optionsfeld)

Optionsfelder werden eingesetzt, wenn aus einer Anzahl von Optionen genaueine Option durch Anklicken ausgewählt werden kann.

ComboBox(Kombinationsfeld)

Zur Auswahl eines Eintrags aus einer Liste oder zur Eingabe eines Textes in einEingabefeld; Kombinationsfelder bestehen aus einem Eingabefeld und einemListenfeld.

ListBox(Listenfeld)

Aus einem Listenfeld können ein oder mehrere Einträge ausgewählt werden.

HScrollBar(HorizontaleBildlaufleiste)

Dienen dazu, Fensterinhalte zu verschieben, um alle Inhalte außerhalb des ak-tuellen Listen- oder Fensterausschnitts anzeigen zu lassen; horizontale Bild-laufleisten verschieben den Fensterinhalt nach rechts bzw. nach links.

VscrollBar(Vertikale Bildlaufleiste)

Vertikale Bildlaufleisten verschieben den Fensterinhalt nach oben bzw. nachunten.

Timer(Zeitgeber)

Wird in regelmäßigen Abständen aufgerufen, um Anweisungen im Hintergrundauszuführen; das Steuerelement selbst ist während der Laufzeit nicht sichtbar.

DriveListBox(Laufwerk-Listenfeld)

In diesem Listenfeld werden alle verfügbaren Laufwerke angezeigt, von denenein Laufwerk ausgewählt werden kann.

DirListBox(Verzeichnis-Listenfeld)

Das Verzeichnis-Listenfeld zeigt in Form einer Baumverästelung die Unterver-zeichnisse des aktuellen Verzeichnisses an, unter denen gewechselt werdenkann.

FileListBox(Datei-Listenfeld)

In diesem Listenfeld werden die Dateien des aktuellen Verzeichnisses zur Aus-wahl angeboten.

Shape(Figur)

Mit diesem Steuerelement können Sie einfache geometrische Figuren (bei-spielsweise Rechtecke oder Kreise) hinzufügen.

Line(Linie)

Dieses Steuerelement erlaubt das Hinzufügen von Linien zur Form. Hiermitkönnen Sie grafische Elemente auf der Form plazieren.

Image(Anzeige)

Zur Anzeige von Grafiken (Bitmaps, Symbolen oder Metadateien); diese Grafi-ken sind eher zur optischen Aufbereitung eines Fensters gedacht. Sie verfügenüber weniger Eigenschaften als Bildfelder.

Data(Datensteuerelement)

Mit diesem Steuerelement lassen sich Verbindungen zu Datenbanken (beispiels-weise Access-, dBase- und anderen SQL-Datenbanken) herstellen.

OLE OLE (Object Linking and Embedding) dient zum Austausch von Informationenund Daten zwischen zwei Anwendungen.

Notizen

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

26

Haben Sie beim Starten von Visual Basic das Symbol VB EINSTEIGER EDITION-STEUERELEMENTE gewählt (im Dia-logfenster NEUES PROJEKT, Register NEU), werden Ihnen in der Werkzeugsammlung weitere Steuerelemente zurVerfügung gestellt.

SSTab(Register)

Zum Entwerfen von Registerdialogen; der Registerdialog erscheint bereits zurEntwurfszeit so, wie er zur Laufzeit aussieht.

MSFlexGrid(DatengebundeneTabelle)

Zur Anzeige von Datentabellen (in Verbindung mit dem Datensteuerelement);eine Bearbeitung der Daten ist nicht möglich.

CommonDialog(Standarddialog)

Stellt die gemeinsamen Windows-Dialogfenster zur Verfügung, wie beispiels-weise Dialogfenster zum Speichern oder Drucken

TabStrip(Register)

Zum Entwerfen von Registerdialogen; der Registerdialog erscheint erst zurLaufzeit korrekt.

Toolbar(Symbolleiste)

Zum Erstellen von Windows-Symbolleisten

StatusBar(Statuszeile)

Zum Erstellen einer Windows-Statuszeile

ProgressBar(Fortschrittsleiste)

Zur Anzeige des Fortschritts eines länger anhaltenden Prozesses, beispiels-weise eines Speichervorgangs

TreeView(HierarchischesListenfeld)

Zur hierarchischen Anzeige von Elementen einer Liste, beispielsweise zum Auf-listen von Verzeichnissen und Dateien

ListView(Listenansicht)

Zur Anzeige von Elementen in einer Liste; ähnlich dem Windows-Explorer kön-nen verschiedene Ansichten definiert werden (Elemente als Text oder als Sym-bole).

ImageList(Abbildungsliste)

Zum Erstellen von Bilderlisten; auf jedes Bild kann durch einen Index zugegrif-fen werden. Das Steuerelement wird meist dazu verwendet, andere Steuerele-mente (beispielsweise Symbolleisten) mit Abbildungen zu beliefern.

Slider(Schieberegler)

Zur Abfrage eines Wertes aus einem festgelegten Wertebereich mit Hilfe einesSchiebereglers

ImageCombo Zur Auswahl eines Elementes aus einem Listenfeld und/oder zur Eingabe einesTextes in ein Eingabefeld; zusätzlich kann neben jedem Listeneintrag ein Bit-map angezeigt werden.

DataGrid(DatengebundeneTabelle)

Zur Anzeige von Datentabellen (in Verbindung mit dem Datensteuerelement);eine Bearbeitung der Daten (ändern, einfügen, löschen) ist möglich.

Adodc(Datenbankfeld)

Dient als Datenquelle für die damit verbundenen Steuerelemente; unterstütztbeim Bewegen durch die Datensätze

MSHFlexGrid(DatengebundeneTabelle)

Erweiterte Funktion des MSFlexGrid; Bearbeitung der Daten ist ebenfalls nichtmöglich.

3.3.3 Steuerelemente einer Form hinzufügen

Die Form ist in ein Raster eingeteilt, um die Steuerelemente genau anordnen zu können. Zur Laufzeit ist diesesnicht sichtbar. Einige Steuerelemente sind nur in der Entwurfsansicht sichtbar, beispielsweise der Zeitgeber.

Klicken Sie auf das Steuerelement in der Werkzeugsamm-lung, das Sie der Form hinzufügen möchten.

Es erscheint nun aktiviert.

Ziehen Sie in der Form bei gedrückter linker Maustaste dasSteuerelement auf die gewünschte Größe.

Wenn Sie die Maustaste wieder loslassen, erscheint dasSteuerelement auf der Form.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

27

Sie möchten...

ein Steuerelementverschieben

Zeigen Sie mit der Maus auf das Steuerelement, und ziehen Sie esbei gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Stelle.

ein Steuerelement in derGröße verändern

Markieren Sie das Steuerelement, und ziehen Sie es durch Anklik-ken eines Eckpunktes auf die gewünschte Größe.

3.3.4 Eigenschaften festlegen

Haben Sie Steuerelemente Ihrer Form hinzugefügt, können die Eigenschaften aller Objekte (Formen undSteuerelemente) festgelegt werden. Objekte besitzen verschiedene Eigenschaften, beispielsweise Größe,Farbe, Position oder Eigenschaften, die den Programmablauf beeinflussen.

Beim Hinzufügen eines Steuerelements zur Form werden ihm Standard-Eigenschaften zugewiesen. DieseWerte können Sie nachträglich im Eigenschaftenfenster ändern und Ihrer Anwendung anpassen.

Eigenschaften festlegen bzw. ändern

Markieren Sie das Objekt (Form oder Steuerelement).

oder Wählen Sie das Objekt aus dem Listenfeld im Eigenschaftenfen-ster aus, indem Sie auf den Pfeil rechts neben dem Listenfeldklicken.

Klicken Sie in der Liste der Eigenschaften auf den zu änderndenWert.

Je nach Eigenschaft können Sie

- den vorgegebenen Wert durch einen neuen Wert überschreiben

- durch Klick auf den Pfeil ein Listenfeld zur Auswahl eines Wertes öffnen

- durch Klick auf das Symbol ein Dialogfenster zur Werte stellung anzeigen.

Notizen

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

28

Überblick wichtiger Eigenschaften

Alignment Text kann rechtsbündig, linksbündigoder zentriert ausgegeben werden.

Height Die Höhe des Objektes wird festge-legt.

BackColor Die Hintergrundfarbe des Objekteskann verändert werden.

HelpContextID Einstellen der Hilfetextnummer, diemit dem Objekt verknüpft ist

BorderStyle Die Art der Objekt-Umrahmung kannbestimmt werden.

Interval Der Abstand, wann ein Zeitgeber ak-tiviert wird, wird festgelegt.

Cancel Legt fest, ob es sich um die Schalt-fläche ABBRECHEN handelt

Left Die Position (X) der linken oberenEcke des Objektes wird festgelegt.

Caption Stellt die Beschriftung bzw. Über-schrift eines Objektes dar

MousePointer Das Aussehen des Mauszeigers kannbestimmt werden (Pfeil, Kreuz etc.).

DataField Daten können mit einem Daten-Steuerelement verknüpft werden.

Name Gibt den Namen bzw. die interne Be-zeichnung des Objektes an

Default Eine Schaltfläche ist ausgewählt undkann mit RETURN bestätigtwerden.

Picture Ein Bildfeld kann mit einem Inhaltversehen werden.

DragIcon Festlegen des Mauszeigers beim Zie-hen eines Objektes

TabStop Ein Steuerelement kann mit der-Taste angesprungen werden.

DragMode Wechseln zwischen automatischem/manuellem Ziehen eines Objektes

Text Enthält den Text des Steuerele-mentes

Enabled Aktiviert das Objekt, um beispiels-weise auf Ereignisse zu reagieren

Top Die Position (Y) der linken oberenEcke kann eingestellt werden.

Font Textformatierung wie Schriftart,Schriftschnitt, Schriftgröße etc.

Visible Objekte können während des Pro-grammlaufs sichtbar/unsichtbar sein.

ForeColor Legt die Schriftfarbe des Textes fest Width Die Breite eines Objektes wird fest-gelegt.

Manche Eigenschaften haben für verschiedene Objekte unterschiedliche Bedeutung. Damit stehen Ihnen fürjedes Objekt unterschiedliche Werte als Einstellung zur Verfügung.

Steuerelement Bedeutung der Eigenschaft Value Einstellungsmöglichkeiten

Kontrollfeld Ein Kontrollfeld ist aktiviert odernicht aktiviert.

0 - nicht ausgewählt1 - ausgewählt2 - abgeblendet

Optionsfeld Ein Optionsfeld ist aktiviert odernicht aktiviert.

True (wahr) - ausgewähltFalse (falsch) - nicht ausgewählt

Schaltfläche Eine Schaltfläche wird gedrücktoder nicht gedrückt.

True - gedrücktFalse - nicht gedrückt

Horizontale undvertikale Bildlaufleisten

Die Position des Bildlauffeldes einerBildlaufleiste wird eingestellt.

Werte zwischen -32768 und 32767 bzw. derEigenschaften-Einstellungen Min und Max

3.3.5 Beispiel zur Verwendung von Steuerelementen

Sie wollen ein Programm Wetter erstellen, das die beiden Schaltflächen Sonnenschein und Regen sowie zweiBildfelder enthält. Bei Klick auf eine der Schaltflächen soll im jeweiligen Bildfeld die entsprechende Grafik an-gezeigt werden.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

29

Form mit Steuerelementen anlegen

Öffnen Sie ein neues Projekt.

Klicken Sie in der Werkzeugsammlung auf das Schaltflächen-

symbol (CommandButton ), und ziehen Sie eine Schaltflä-che auf der Form auf.

Fügen Sie der Form auf die gleiche Weise eine weitere Schalt-

fläche sowie zwei Bildfelder (PictureBox ) hinzu.

Eigenschaften einstellen

Markieren Sie die erste Schaltfläche.

Im Eigenschaftenfenster erscheinen die für dieses Objekt ver-fügbaren Eigenschaften.

Tragen Sie bei der Eigenschaft (Name) einen aussagekräfti-gen Namen ein, z.B. Cmd_Sonne.

Legen Sie über die Eigenschaft Caption die Beschriftungfest.

Markieren Sie die Form, und legen Sie, ebenfalls über dieEigenschaft Caption, eine Beschriftung für die Titelleiste desFormulares fest, z.B. Wetter.

Markieren Sie das Bildfeld, und vergeben Sie einen Namen,z.B. Pic_Sonne.

Um die Grafik festzulegen, klicken Sie in die rechte Spalte derEigenschaft Picture und dort auf das Symbol .

Wählen Sie im folgenden Dialogfenster die gewünschte Bild-datei aus.

Stellen Sie auf die gleiche Weise die Eigenschaften für diebeiden "Regen"-Steuerelemente ein.

Speichern Sie das Projekt, beispielsweise unter dem NamenWetter.

Abb. 3.2 Form erstellen

Abb. 3.3 Eigenschaften festle-gen

Abb. 3.4 Bilddatei auswählen

Notizen

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

30

3.4 Ereignisprozeduren erstellen

Jedes Steuerelement und jede Form kann auf verschiedene Ereignisse (beispielsweise Klicken einer Schaltflä-che) reagieren. Dazu müssen Sie sogenannte Ereignisprozeduren programmieren. Die Ereignisse, die einemObjekt zugeordnet sind, sind vom jeweiligen Objekttyp abhängig.

Prozeduren werden in Ereignisprozeduren und nicht ereignisorientierte Prozeduren unterteilt (vgl. Kapitel 10).

Der Programmcode wird in Visual Basic in Blöcken geschrieben, die als Prozeduren bezeichnet werden. Trittdas Ereignis nicht ein, wird die Ereignisprozedur auch nicht ausgeführt.

Das Programm Wetter besitzt die Schaltflächen Sonnenschein und Regen. Folgende Ereignisse und Reaktio-nen sollen möglich sein:

Die Schaltfläche Regen wird angeklickt. Als Reaktion wird die Ereignisprozedur Cmd_Regen_Click ab-gearbeitet.

Die Schaltfläche Sonnenschein wird angeklickt. Als Reaktion wird die EreignisprozedurCmd_Sonne_Click abgearbeitet.

Wenn keine der beiden Schaltflächen angeklickt wird, wird auch keine Ereignisprozedur ausgeführt.

Falls Sie nachträglich den Namen eines Objektes ändern, zu dem Sie schon Ereignisprozeduren programmierthaben, müssen Sie die Namen der Prozeduren anpassen.

Überblick wichtiger Ereignisse

Activate Eine Form wird aktiviert, beispielsweise wenn sie angeklickt wird.

Change Der Inhalt eines Eingabefeldes oder die Position eines Bildlauffeldes in einer Bildlaufleisteändert sich.

Click Eine Schaltfläche wird angeklickt oder über die Leertaste ein Optionsfeld aktiviert.

DblClick Auf einem Element in einem Listenfeld wird ein Doppelklick ausgeführt.

Deactivate Eine Form wird deaktiviert, z.B. wenn ein anderes Objekt der Anwendung angeklickt wird.

DragDrop Ein Rahmen wird gezogen (drag) und losgelassen (drop), z.B. um ihn zu verschieben.

DropDown Ein Listenfeld wird aufgeschlagen.

Error Es wird beispielsweise versucht, auf ein Datenfeld zuzugreifen, das nicht existiert.

GotFocus Eine Form wird z.B. durch einen Klick mit der Maustaste in den Vordergrund gestellt.

KeyDown Eine beliebige Taste wird gedrückt.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

31

KeyPress Eine beliebige Taste des ASCII-Zeichensatzes wird gedrückt.

KeyUp Eine gedrückte Taste wird losgelassen.

Load Eine Form wird geladen, beispielsweise durch Starten der Anwendung.

LostFocus Ein Bildfeld wird in den Hintergrund gestellt, z.B. wenn ein anderes Objekt angeklickt wird.

MouseDown Eine Maustaste wird gedrückt.

MouseMove Die Maus wird bewegt.

MouseUp Eine gedrückte Maustaste wird losgelassen.

PathChange Der Verzeichnisname wird geändert.

Resize Die Größe einer Form ändert sich.

Scroll Das Bildlauffeld einer Bildlaufleiste wird bewegt.

Timer Das Zeitintervall eines Zeitgeber-Steuerelements ist abgelaufen.

Unload Eine Form wird geschlossen.

Ein und dasselbe Ereignis kann für verschiedene Objekte durch unterschiedliche Vorgänge ausgelöst werden.Beispielsweise kann bei einem Click-Ereignis eine Maustaste auf eine Schaltfläche klicken, oder in einemListenfeld kann mit den Tasten und ein Element ausgewählt werden.

Codefenster zur Erstellung von Ereignisprozeduren

Klicken Sie doppelt auf das Objekt, zu dem Sie eine Ereignisprozedur schreiben möchten.

Wenn Sie beispielsweise zu einer Form eine Ereignisprozedur schreiben möchten, klicken Sieinnerhalb des Formfensters doppelt auf eine leere Fläche.

Alternativen: ANSICHT - CODE oder

Das Codefenster wird geöffnet. Es enthält standardmäßig bereits eine Programmiervorlage, die aus dem An-fang (Sub) und dem Ende (End Sub) einer Ereignisprozedur besteht. Dazwischen geben Sie die Anweisungenein, die das Programm beim Eintreten dieses Ereignisses ausführen soll.

Der Name der Prozedur wird bereits automatisch hinter dem Wort Sub vergeben. Er besteht aus folgendenTeilen:

Objektname_Ereignis

Der Objektname ist der Name, den Sie bereits imEigenschaftenfenster unter der Eigenschaft (Name)vergeben haben bzw. der standardmäßig eingestelltist (beispielsweise Command1). Sie können ihn imListenfeld auswählen.

Nach einem Unterstrich steht das Ereignis, das Sieim Listenfeld ausgewählt haben.

Ereignisprozeduren erhalten bei ihrer Erstellung automatisch den Status Private, d.h. sie sind direktmit einem Ereignis oder einem Steuerelement verknüpft.

Notizen

1 2

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

32

3.5 Anweisungen eingeben und bearbeiten

Anweisungen eingeben

Klicken Sie im Codefenster an die Stelle, an der Sie die Anweisung eingeben wollen (immerzwischen Sub Prozedurname und End Sub), und geben Sie die Anweisungen ein.

Mit RETURN wird eine Anweisung beendet und in eine neue Codezeile gesprungen.

MehrereAnweisungen

In einer Zeile können mehrere Anweisungen nacheinander eingegeben werden, wennsie mit ":" getrennt werden.

Zeilenumbruch Der Code einer Zeile wird in der nächsten Zeile fortgesetzt, wenn nach einem Leerzei-chen ein Unterstrich _ folgt. Beispiel:

Meldung ="In die Variable Meldung wird ein Text geschrieben und noch einer " _& "in der nächsten Zeile mit _ und dem kaufmännischen UND angehängt"

Sicherung vonCodeteilen

Die Ereignis-Prozeduren gelöschter Steuerelemente werden im Allgemeinen Deklarati-onsteil als benutzerdefinierte Prozeduren gespeichert.

Syntax Checking Jedesmal, wenn Sie die aktuelle Anweisungszeile mit der RETURN -Taste, derMaus oder über eine der Pfeiltasten verlassen, wird die Zeile sofort auf Syntaxfehlerüberprüft. Sie erhalten im Falle einer fehlerhaften Anweisung ein Dialogfenster miteinem Hinweis auf das gefundene Problem.

Codezeilen einrücken

Damit Ihre Anweisungen übersichtlich und gut lesbar angeordnet sind, können Sie einzelne Zeilen oder Berei-che der Prozedur einrücken:

Positionieren Sie den Cursor an den Anfang der Codezeile, und betätigen Sie die -Taste.

oder Rufen Sie den Menüpunkt BEARBEITEN - EINZUG VERGRÖSSERN auf.

Wechseln Sie mit RETURN in die nächste Zeile, wird diese ebenfalls eingezogen. Um den Einzug zu ent-fernen, betätigen Sie KORREKTUR , oder wählen Sie den Menüpunkt BEARBEITEN - EINZUG VERKLEINERN.

Durch Klick auf die Schaltfläche Sonnenschein soll eine Ereignisprozedur aufgerufen werden, die das BildSonne ein- und das Bild Regen ausblendet.

Abb. 3.5 Erstellen einer Ereignisprozedur

Aktionen rückgängig machen

Die zuletzt durchgeführte Eingabe oder der zuletzt ausgeführte Befehl kann im Visual Basic-Editor in den mei-sten Fällen wieder rückgängig gemacht werden.

Im Codefenster können Sie die letzte oder mehrere codierte Anweisung(en) rückgängig machen.

Die letzte Löschung oder der letzte Kopiervorgang kann rückgängig gemacht werden.

Im Formfenster können Sie Steuerelemente wiederherstellen, die Sie gerade gelöscht haben.

Wählen Sie den Menüpunkt BEARBEITEN - RÜCKGÄNGIG, um eine Aktion zurückzunehmen.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

33

Alternativen: STRG Z oder

Mit dem Menüpunkt BEARBEITEN - WIEDERHOLEN oder dem Symbol können Sie den letzten Rückgängig-Befehl zurücknehmen. Es lassen sich auch mehrere Textverarbeitungsvorgänge wiederherstellen, wenn Siemehrmals hintereinander den Befehl BEARBEITEN - RÜCKGÄNGIG ausgeführt haben.

3.6 Ereignisprozeduren ausführen

Sobald Sie eine Ereignisprozedur programmiert haben, können Sie das Programm ausführen. Beim Ausführendes Programms werden die Ereignisprozeduren daraufhin untersucht, ob sie in ihrem Aufbau den Sprachregelnvon Visual Basic entsprechen.

Sie möchten den Programmablauf...

starten Wählen Sie den Menüpunkt AUSFÜHREN - STARTEN.

Alternativen: oder F5

Dabei wird nur die aktuelle Ereignisprozedur kompiliert. Möchten Sie hingegen vor demStart das gesamte Projekt kompilieren:

Wählen Sie den Menüpunkt AUSFÜHREN - STARTEN, VOLLSTÄNDIGEKOMPILIERUNG.

Alternative: STRG F5

unterbrechen Wählen Sie den Menüpunkt AUSFÜHREN - UNTERBRECHEN.

Alternativen: oder STRG PAUSE

Ein Testfenster zum Testen einzelner Anweisungen wird eingeblendet (vgl.Abschnitt 11.5).

beenden Wählen Sie den Menüpunkt AUSFÜHREN - BEENDEN.

Alternative:

erneut starten Wählen Sie den Menüpunkt AUSFÜHREN - NEU STARTEN.

Alternative: UMSCHALTEN F5

Der Programmlauf wird abgebrochen, und das Programm wird nochmals ge-startet.

Notizen

3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

34

Sind in einem Projekt mehrere Formen enthalten, muß festgelegtwerden, welche Form beim Starten des Programmes zuerst an-gezeigt wird (vgl. Abschnitt 9.5).

Rufen Sie den Menüpunkt PROJEKT - EIGEN-SCHAFTEN VON NAME auf.

Wählen Sie im Listenfeld die gewünschte Formaus.

Erfolgreiches Übersetzen

Nach erfolgreicher Übersetzung (keine syntaktischen Fehler) erscheint die Form bzw. die Benutzeroberfläche,die Sie zuvor erstellt haben, als ausführbares Programm am Bildschirm.

Fehlerhaftes Übersetzen

Falls Ihr Programm bzw. Ihre Ereignisprozedur nochformale Fehler enthält, werden diese vom Compilerfestgestellt. Der Übersetzungslauf wird in diesem Fallabgebrochen, das Codefenster automatisch geöffnet unddie Stelle des aufgetretenen Fehlers markiert.

Zusätzlich erscheint eine erläuternde Fehlermeldung. Füh-ren Sie nach der Fehlerbehebung einen erneuten Überset-zungsvorgang durch. (Zu einer ausführlichen Beschrei-bung, wie Sie Fehler beheben können, vgl. Kapitel 11).

Testen der Ereignisprozeduren

Das System testet Ihr Programm auf formale Korrektheit. Die inhaltliche Korrektheit müssen Sie selbst prüfen.Um Ihre programmierten Ereignisprozeduren zu testen, führen Sie die Ereignisse an den jeweiligen Steuerele-menten durch (beispielsweise Klicken auf die Schaltfläche), und beobachten genau die Reaktionen. Entspre-chen die eingetretenen Reaktionen nicht den von Ihnen gewünschten, müssen Sie die Anweisungen derEreignisprozeduren ändern und erneut testen.

Starten Sie das Programm Wetter, und klicken Sie auf die Schaltflächen. Arbeitet das Programm korrekt, wirdbei jedem Klick die entsprechende Grafik angezeigt. Sie werden allerdings feststellen, daß beim Start des Pro-grammes zunächst beide Grafiken sichtbar sind. Durch eine zusätzliche Prozedur können Sie dies verhindern.

Klicken Sie doppelt auf die Form.

Es wird eine Prozedur für das Standardereignis Loadder Form eingefügt.

Setzen Sie für beide Bildfelder die EigenschaftVisible auf False, so daß beim Starten keines derBilder angezeigt wird.

Abb. 3.6 Startform festlegen

Abb. 3.7 Fehlermeldung

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Grundlagen der Programmentwicklung 3

35

3.7 Ausführbare Programmdatei erstellen

Ist Ihr Programm fehlerfrei und vollständig, könnenSie eine ausführbare Programmdatei erstellen. Mit die-ser Programmdatei kann Ihr Programm unter Windowsauch ohne Visual Basic gestartet werden. Dabei wer-den alle Formen, Module und ZusatzsteuerelementeIhres Projektes zu einer einzelnen ausführbaren Pro-grammdatei zusammengefügt, die die Dateierweite-rung .EXE erhält.

Speichern Sie Ihr fehlerfreies Projekt überden Menüpunkt DATEI - PROJEKT SPEI-CHERN.

Wählen Sie den Menüpunkt DATEI -Name.EXE ERSTELLEN.

Geben Sie im Eingabefeld einen Namenfür die Datei ein.

Bestätigen Sie mit OK oder RETURN .

Programm aus dem Explorer von Windows starten

Öffnen Sie den Explorer von Windows, indem Sie beispielsweise im Startmenü auf den Ein-trag PROGRAMME - WINDOWS-EXPLORER klicken.

Wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem Ihre Programmdatei gespeichert ist.

Klicken Sie doppelt auf den Dateinamen des Programms (Typ ANWENDUNG).

Paket- und Weitergabe-Assistent

Zur Ausführung einer Anwendung benötigt Windows zahlreiche weitere Dateien (z.B. DLL-Dateien); die EXE-Datei allein genügt nicht. Auf Ihrem Computer sind diese Dateien durch die Installation der Visual Basic-Ent-wicklungsumgebung automatisch vorhanden.

Wollen Sie Ihre Anwendung auf einen fremden Rechner transferieren, müssen Sie auch alle weiteren vonVisual Basic benötigten Dateien mitliefern. Bei der Zusammenstellung dieser Dateien ist Ihnen der Paket- undWeitergabe-Assistent behilflich.

Speichern und kompilieren Sie Ihr Projekt.

Rufen Sie den Menüpunkt ADD-INS - ADD-IN-MANAGER auf.

Wenn Sie den Paket- und Weitergabe-Assistenten daserste Mal starten, erhalten Sie nebenstehendes Dialog-fenster.

Markieren Sie den Eintrag , und aktivierenSie das Kontrollfeld .

oder Klicken Sie doppelt auf den Eintrag .

Das Menü ADD-INS erhält ein zusätzliches

Menüelement ,über das Sie den Assistenten starten können.

Abb. 3.8 Eine EXE-Datei erstellen

Abb. 3.9 Erstmaliges Starten

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3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

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Der Paket- und Weitergabe-Assistent wird automatischauf das gerade geladene Projekt angewandt. Ist keinProjekt geladen, erhalten Sie eine entsprechende Mel-dung.

Im folgenden Dialogfenster können Sie aus drei Funk-tionen auswählen. Die Funktion VERPACKEN ist die amhäufigsten verwendete. Diese Funktion erstellt ausIhrem Projekt ein Paket, das alle zur Ausführung IhrerAnwendung benötigten Dateien enthält.

3.8 Schnellübersicht

Sie möchten... Lösung Alternative

ein neues Projekt erstellen DATEI - NEUES PROJEKT

ein Projekt öffnen DATEI - PROJEKT ÖFFNEN

ein Projekt speichern DATEI - PROJEKT SPEICHERN

ein Element eines Projektes untereinem anderen Namen speichern

DATEI - SPEICHERN VON Name UNTER --

ein Steuerelement einer Formhinzufügen

Steuerelement in der Werkzeugsammlung anklicken undauf der Form aufziehen

--

Objekteigenschaften festlegenbzw. ändern

Objekt markieren, ANSICHT - EIGENSCHAFTENFENSTER

eine Ereignisprozedur für einObjekt schreiben

Objekt markieren, ANSICHT - CODE

eine Aktion rückgängig machen BEARBEITEN - RÜCKGÄNGIG

ein Programm starten AUSFÜHREN - STARTEN

ein Programm beenden AUSFÜHREN - BEENDEN

eine ausführbare Programmdateierstellen

DATEI - Name.EXE ERSTELLEN --

Ihr Projekt für die Installation aufeinem anderen Rechner bereit-stellen

ADD-INS - PAKET- UND WEITERGABE-ASSISTENT --

3.9 Übung

Übung 1 - Erstellen einer Ereignisprozedur

Beim Klicken auf eine Schaltfläche soll in einer Textbox ein festgelegter Text erscheinen.

Fügen Sie einer leeren Form eine Schaltfläche und eine Textbox hinzu, und positionieren Siebeide Steuerelemente horizontal zentriert auf der Form.

Vergeben Sie für die Objekte des Projektes folgende Eigenschaftswerte:

Abb. 3.10 Funktion auswählen

Grundlagen der Programmentwicklung 3

37

Objekt Eigenschaft Wert

Form Caption Klick-Fenster

Textbox Text [leer]

(Name) Txt_Ausgabe

Schaltfläche Caption Klicken

(Name) Cmd_Klicken

Speichern Sie die Form und das Projekt unter dem Namen Klick.

Klicken Sie doppelt auf die Schaltfläche Klicken.

Wechseln Sie im Listenfeld nacheinander zu deneinzelnen Objekten sowie im Listenfeld zu den ver-schiedenen Ereignissen.

Für jedes ausgewählte Ereignis wird eine neue Programmiervorlage hinzugefügt.

Schreiben Sie für das Ereignis Click der Schaltfläche Klicken folgende Anweisungen.Sub Cmd_Klicken_Click () Txt_Ausgabe.Text = "Ein Klick und schon erscheint der Text"End Sub

Speichern Sie das Projekt, und führen Sie das Programm Klick.vbp aus.

Enthält Ihr Programm Fehler, müssen Sie versuchen, die Fehler mit den Ihnen bekannten Kor-rekturfunktionen zu beheben. Führen Sie dann einen erneuten Programmablauf durch.

Erstellen Sie für das Projekt eine ausführbare Datei Klick.exe, nachdem es fehlerfrei über-setzt wurde.

Starten Sie das Programm Klick aus dem Explorer von Windows.

Übung 2 - Steuerelemente und Eigenschaftenfenster

Das in den nachfolgenden Übungen erzeugte Dialogfenster sieht etwawie in nebenstehender Abbildung aus.

Öffnen Sie die Form Hello.frm (Kapitel03\Hello\Vorher).Lassen Sie sich das Eigenschaftenfenster dazu anzeigen.

Geben Sie bei Caption den Text Hello World und bei (Name)Frm_Hello1 ein.

In der Titelleiste erscheint nun "Hello World".

Legen Sie folgende Eigenschaften für die Form fest, undstarten Sie jeweils das Projekt:

Abb. 3.11 Erstelltes Dialogfenster

Notizen

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3 Visual Basic 6.0 - Grundlagen Programmierung

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Eigenschaft Neuer Wert Wirkung nach Start

Visible True bzw. False Die Form ist sichtbar bzw. unsichtbar.

Enabled True bzw. False Die Form ist aktiv bzw. inaktiv, d.h. ein Klick aufdie Formfläche erzeugt einen Warnpiepser.

BackColor Auswahl aus der Farbpalette Die gewählte Farbe wird als Formfarbe angezeigt.

Controlbox (sowieauch Min-, Maxbutton)

True bzw. False Das Systemmenüfeld wird angezeigt bzw. ausge-blendet.

ShowInTaskbar True bzw. False Nach Minimieren der Form wird diese in der Task-Leiste angezeigt bzw. nicht angezeigt.

Zeichnen Sie in die Form ein Eingabefeld (TextBox) ein.

Starten Sie das Projekt (achten Sie darauf, daß Sie die Form-Eigenschaften vorher wieder zu-rückstellen!).

Geben Sie in das Eingabefeld Text ein, und bearbeiten Sie ihn.

Beenden Sie den Programmablauf.

Markieren Sie das Eingabefeld, um im Eigenschaftenfenster dessen Eigenschaften anzuzei-gen.

Geben Sie bei (Name) Txt_Meldung ein, legen Sie folgende Eigenschaften fest, und startenSie jeweils das Projekt:

Eigenschaft Neuer Wert Wirkung

Text Das ist meine erste Textbox. Anzeige des Textes

Enabled True bzw. False Im Eingabefeld erscheint der Cursor, und es kannText eingegeben werden, bzw. es ist keine Ein-gabe möglich (Fehlerpiepser).

Visible True bzw. False Sichtbar bzw. unsichtbar

Font Wählen Sie im Dialogfensterdie Schriftart etc.

Anzeige der Schrift gemäß gewählter Einstellung

Zeichnen Sie eine Schaltfläche mit dem Namen Cmd_Meldung in die Form ein.

Testen Sie die Wirkung der oben veränderten Eigenschaften. Beachten Sie, daß Sie statt derEigenschaft .Text die Eigenschaft .Caption verändern müssen.

Übung 3 - Das Codefenster und die Ereignisprozeduren

Nach Klick auf Cmd_Meldung soll ein Dialogfenster mit dem Text "Hello World" erscheinen.

Markieren Sie die Schaltfläche Cmd_Meldung, und öffnen Sie das Code-fenster durch Doppelklick auf die Schaltfläche.

Es wird die Standardereignisprozedur angezeigt. Im Falle der Schaltflächeist das der einfache Mausklick.

Geben Sie den folgenden Code ein:MsgBox "Hello World"

Starten Sie das Projekt.

Nach Klick auf die Schaltfläche erscheint das rechts angezeigte Dialogfenster, das nach Klickauf OK wieder verschwindet.

Nach Klick auf Cmd_Meldung soll "Hello World" in dem Eingabefeld Txt_Meldung erscheinen.

Gehen Sie wieder in das Click-Ereignis von Cmd_Meldung, und kommentieren Sie die obereZeile aus, d.h. setzen Sie ein Hochkomma ' vor die Zeile mit dem MsgBox-Befehl.

Grundlagen der Programmentwicklung 3

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Geben Sie den folgenden Code ein:Txt_Meldung.Text = "Hello World"

Starten Sie das Projekt.

Nach Klick auf Cmd_Meldung erscheint der Text im Eingabefeld.

Zwei weitere Schaltflächen sollen eingezeichnet und deren Eigenschaften verändern werden.

Zeichnen Sie zwei Schaltflächen ein (vgl. Abb. 3.12). Geben Sie für (Name) Cmd_Ein bzw.Cmd_Aus und für Caption Ein bzw. Aus ein.

Gehen Sie in dieser Reihenfolge in die Click-Ereignisprozeduren, und geben Sie jeweils einTxt_Meldung.Visible = True (bei Cmd_Ein)

Txt_Meldung.Visible = False (bei Cmd_Aus)

Starten Sie das Projekt.

Durch wechselseitiges Klicken auf die beiden Schaltflächen wird das Eingabefeld aus- undwieder eingeblendet.

Übung 4 - Automatische Syntaxüberprüfung

Für diese Übung muß das Optionsfeld AUTOMATISCHE SYNTAXÜBERPRÜFUNG aktiviert sein (EXTRAS - OPTIONEN,Register EDITOR).

Gehen Sie in die Click-Prozedur von Cmd_Meldung, und entfernen Sie die Leerzeichen vorund nach dem "=".

Nach einem Klick in einen anderen Codebereich fügt Visual Basic diese automatisch wiederein - der Code wurde formal als richtig erkannt.

Entfernen Sie das letzte Anführungszeichen. Visual Basic fügt es nach Verlassen der Zeileautomatisch wieder ein.

Entfernen Sie das erste Anführungszeichen. Nach Verlassen der Zeile folgt eine Fehlermeldung.

Notizen