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Medium voltage products
V-Contact VSCInstallations- und Betriebsanleitungen7,2/12 kV - 400 A
Für Ihre Sicherheit! 1
I. Vorwort 2
II. Umweltschutzprogramm 2
III. Anwendung der Vorschriften zur Röntgenstrahlung 3
IV. Sicherheitsinformationen 3
V. Qualifiziertes Personal 3
VI. Service am Einsatzort 3
1. Beschreibung 4
1.1. Magnetantrieb “MAC” 4
1.2. Lieferbare Versionen 5
1.3. Eigenschaften 6
1.4. Maße und Gewichte 6
1.5. Leistungen 8
1.6. Hilfskontakte des Schützes 8
1.7. Übereinstimmung mit den Normen 9
1.8. Kurzschlussschutz 9
2. Eingangskontrolle 10
3. Innerbetrieblicher Transport 11
3.1. Handling und Heben mit Kran 12
4. Lagerhaltung 13
5. Installation 14
5.1. Allgemeines 14
5.2. Installations- und Betriebsbedingungen 14
5.3. Normale Bedingungen 14
5.4. Sonderbedingungen 14
5.5. Raumbedarf 15
5.6. Montage und Anfertigung der Anschlüsse 21
5.7. Beschreibung der Ein- und Ausschaltungen 30
5.8. Not-Ausschaltung 33
6. Inbetriebnahme 34
6.1. Allgemeine Verfahren 34
6.2. Einschieben und Ausfahren des Schützes VSC/P 35
7. Wartung 36
7.1. Allgemeines 36
7.2. Handhabung der elektronischen Karte MAC-R2 36
7.3. Inspektion 37
7.4. Revision 38
7.5. Revision nach einem Kurzschluss oder einer
Überlastung 38
7.6. Instandsetzungen 38
7.7. Anweisungen zum Ausbau oder Ersetzen der
Sicherungen 39
7.8. Auswechseln der Sicherungen des Schützes 40
7.9. Ein- und Ausbau der Kurzschlussschiene 43
7.10. Wiederinbetriebnahme des Schützes 43
7.11. Prüfung des Vakuumgrads der Schaltkammer 43
8. Ersatzteile und Zubehöreinrichtungen 44
8.1 Ersatzteilliste 44
9. Produktqualität und Umweltschutz 44
Diese Betriebsanleitung bezieht sich auf folgende Modelle: VSC/F-VSC/FN-VSC/P-VSC/PG-VSC/PN-VSC/PNGVSC-S/F-VSC-S/FN-VSC-S/P-VSC-S/PG-VSC-S/PN-VSC-S/PNG
1
Für Ihre Sicherheit!• Sicherstellen, dass der Installationsraum (Räume,
Abschottungen und Umgebung) für die elektrische Ausrüstung geeignet ist.
• Sicherstellen, dass alle Arbeiten zur Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Personal ausgeführt werden, das über eine ausreichende Kenntnis der Ausrüstung verfügt.
• Sicherstellen, dass während der Installation, des Betriebs und der Wartung die normativen und gesetzlichen Vorschriften für eine Ausführung der Anlagen in Übereinstimmung mit den Regeln der guten Technik und der Arbeitssicherheit befolgt werden.
• Die in diesem Handbuch stehenden Informationen gewissenhaft befolgen.
• Sicherstellen, dass die Bemessungsleistungen des Geräts während des Betriebs nicht überschritten werden.
• Sicherstellen, dass dem an der Ausrüstung arbeitenden Bedienungspersonal dieses Handbuch, sowie alle für einen sachgemäßen Einsatz erforderlichen Informationen zur Verfügung stehen.
• Den mit dem folgenden Symbol gekennzeichneten Hinweisen besondere Aufmerksamkeit schenken:
Ein verantwortungsbewusstes Verhalten dient Ihrer eigenen Sicherheit und der von Dritten.
Für alle Erfordernisse wenden Sie sich bitte an den ABB-Kundendienst.
2
I. VorwortDie Anweisungen dieses Handbuchs beziehen sich auf die feste und ausfahrbare Version der Schütze der Baureihe VSC. Um einen sachgemäßen Gebrauch zu gewährleisten, sollen diese aufmerksam durchgelesen werden.
Für die elektrischen und Konstruktionseigenschaften, sowie den Raumbedarf der Schütze V-Contact VSC ist auch Bezug auf den technischen Katalog 1VCP000165 zu nehmen.
Wie alle Geräte unserer Konstruktion sind auch die Vakuum-Schütze V-Contact für unterschiedliche Anlagenkonfigurationen geeignet. Sie ermöglichen außerdem weitere technische und konstruktive Varianten (auf Anfrage des Kunden) zur Anpassung an die besonderen Erfordernisse der jeweiligen Anlage. Aus diesem Grund können in diesem Handbuch Informationen zu Sonderkonfiguration des Gerätes fehlen.
Neben diesem Handbuch soll deshalb, insbesondere bei eventuell angeforderten Varianten zur Standardkonfiguration, auch die neueste technische Dokumentation (Stromlaufplan, Anschlusspläne, Montage- und Installationszeichnungen, eventuelle Koordinationsstudien der Schutzfunktionen etc.) zu Rat gezogen werden.
Für die Wartungsarbeiten sind ausschließlich Original-Ersatzteile zu verwenden. Die Benutzung von Ersatzteilen, die keine Originalteile sind, kann zu gefährlichen Betriebsstörungen führen, wie auch zum Verfall der Garantie auf das Gerät.
Bezug auf die technischen Info-Blätter der Bausätze nehmen, um die Zubehör- bzw. Ersatzteile korrekt einbauen zu können. Weitere Informationen finden Sie auch im technischen Katalog des Schützes 1VCP000165 und im Ersatzteil-Katalog.
Dieses Handbuch und die beiliegenden Zeichnungen sind immer als integrierender Teil des Schaltgeräts zu betrachten.Sie müssen jederzeit für die Revision oder als Bezugsmaterial bereit gehalten werden.
Diese Anweisungen verstehen sich nicht als allumfassend, was Einzelheiten, Konfigurationen oder Varianten des Geräts, die Lagerhaltung oder die Installation angeht. Aus diesem Grund könnten in den nachstehenden Informationen gewisse Anweisungen zu Sonderkonfigurationen fehlen. Das enthebt den Anwender nicht von seiner Verantwortung, bei der Anwendung, der Installation, dem Betrieb und der Wartung des erworbenen Schaltgeräts die Regeln der guten Technik anzuwenden. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an ABB.
ACHTUNG!
Gefährliche Spannungen. Lebensgefahr, Gefahr für schwere Personen-, Sach- und Geräteschäden.
Bevor man die Wartung ausführt, die Stromversorgung des Geräts ausschalten und es erden. Vor der Installation, dem Betrieb oder der Wartung des Geräts diese Betriebsanleitung durchlesen und verstehen.
Die Wartung muss durch qualifiziertes Personal vorgenommen werden.
Die Benutzung von nicht genehmigten Ersatzteilen für die Reparaturen des Geräts, die Änderung des Geräts selbst oder die Manipulation durch nicht qualifiziertes Personal schaffen Gefahrensituationen, die Lebensgefahr bedeuten können oder zu ernsthaften Personen-, Sach- und Geräteschäden führen. Befolgen Sie alle sicherheitsrelevanten Anweisungen dieses Handbuchs.
II. UmweltschutzprogrammDie Vakuum-Schütze V-Contact VSC werden in Übereinstimmung mit den Normen ISO 14000 (Umweltmanagement-Richtlinien) hergestellt. Die Produktionsprozesse sind an den Umweltschutzbestimmungen ausgerichtet, die sich die Senkung des Energie- und Rohstoffverbrauchs und die Verringerung des Abfallaufkommens zum Ziel stellen. Dies alles wird durch das Umweltmanagementsystem des Herstellerwerks der Mittelspannungsgeräte ermöglicht.
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III. Anwendung der Vorschriften zur Röntgenstrahlung
Eine der physikalischen Eigenschaften der Vakuum-Isolation ist die Möglichkeit, dass die Schaltkammer bei geöffneter Schaltstrecke Röntgenstrahlen abgibt. Die durch die PTB (Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig, Deutschland) ausgeführten Tests weisen nach, dass die genannte Ortsdosisleistung von 1 µSv/h in 10 cm Abstand von der Oberfläche der Schaltkammer oder des Polteils nicht überschritten wird. Daraus ergibt sich: – Der Einsatz der Vakuum-Schaltkammern bei Bemessungs-
Betriebsspannung ist vollkommen unbedenklich.– Auch das Anlegen der dem Schaltgerät nach der
Norm IEC IEC 62271-1 zugeordneten Bemessungs-Stehwechselspannung ist unbedenklich.
– Eine höhere Spannung als die nach IEC festgelegte Bemessungs-Stechwechselspannung bzw. Gleichstromtestspannung darf nicht angelegt werden.
– Das Nichtüberschreiten der oben genannten Ortsdosisleistung in geöffneter Stellung der Vakuum-Schaltkammern setzt die Einhaltung des Nennwertes des Kontaktabstandes voraus. Dieser Zustand ist bei ordnungsgemäßer Antriebsfunktion und Kraftübertragung automatisch vorgegeben.
IV. SicherheitsinformationenAlle Arbeiten im Zusammenhang mit dem Einbau, der Inbetriebnahme, dem Betrieb und der Wartung müssen von ausreichend qualifiziertem Personal ausgeführt werden, das detaillierte Kenntnisse des Schaltgerätes besitzt.Sicherstellen, dass dem an der Ausrüstung arbeitenden Bedienungspersonal dieses Handbuch, sowie alle für einen sachgemäßen Einsatz erforderlichen Informationen zur Verfügung stehen.Die in diesem Handbuch stehenden Informationen gewissenhaft befolgen.Sicherstellen, dass während der Installation, des Betriebs und der Wartung die normativen und gesetzlichen Vorschriften für eine Ausführung der Anlagen in Übereinstimmung mit den Regeln der guten Technik und der Arbeitssicherheit befolgt werden.Sicherstellen, dass die Bemessungsleistungen des Geräts während des Betriebs nicht überschritten werden.
V. Qualifiziertes PersonalHinsichtlich der Zwecke dieses Handbuchs und der Produktdatenschilder versteht man unter einer qualifizierten Person eine Person, die:1) die ganze Betriebsanleitung aufmerksam gelesen hat.2) eine ausführliche Kenntnis von der Installation, der
Konstruktion und dem Betrieb des Schaltgerätes hat und die mit den Eingriffen verbundenen Risiken kennt.
3) qualifiziert und autorisiert ist, die Stromkreise nach den Sicherheitsverfahren und den vor Ort geltenden Normen zu speisen und abzutrennen, zu erden und zu identifizieren.
4) qualifiziert und autorisiert ist, dieses Schaltgerät in Betrieb zu nehmen, die Wartung und Reparatur daran vorzunehmen.
5) dazu angeleitet worden ist, die Schutzausrüstungen wie Gummihandschuhe, Schutzhelme, Schutzbrille, Gesichtsabschirmung, flammsichere Kleidung etc. gemäß der Sicherheitsverfahren und der vor Ort geltenden Normen korrekt zu benutzen.
6) zur Leistung erster Hilfe ausgebildet worden ist.
VI. Service am EinsatzortABB kann kompetentes und gut geschultes Personal für den Service am Einsatzort bereitstellen, um eine technische Hilfestellung und Beratung hinsichtlich der Installation, der vollständigen Überholung, der Reparatur und der Instandhaltung der Schaltgeräte zu geben.
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1. Beschreibung Die Vakuum-Schütze der Baureihe V-Contact VSC eignen sich zum Schalten von Wechselstrom-Verbrauchern, die eine hohe Anzahl stündlicher Schaltspiele verlangen.
Die Standardschütze setzen sich zusammen aus:• Isolierblock aus Polyesterharz, der die Vakuum-
Schaltkammern enthält• bistabiler elektromagnetischer Antrieb• Mehrspannungs-Stromversorgungseinheiten• Hilfskontakte• Mechanische Zustandsanzeige (aus/ein)• Hand-Not-Ausschaltung.
Die ausfahrbaren Schütze bestehen, neben dem, was für die Schütze in der festen Version schon genannt ist, außerdem aus: • Sicherungshaltergestell für Sicherungen DIN oder BS
(aufgrund der Bestellung des Kunden)• automatische Ausschalteinrichtung beim Ansprechen auch
nur einer Sicherung • Einschub• Verriegelung, die das Einschalten während des
Einschiebens/Ausfahrens verhindert.
Das Schütz V-Contact VSC führt weltweit in das Panorama der Mittelspannungs-Schütze den Antrieb mit Permanentmagneten ein, der bei den Mittelspannungs-Leistungsschaltern schon auf großer Skala verwendet und mit Erfolg erprobt worden ist. Die Erfahrung von ABB im Bereich der Mittelspannungs-Leistungsschalter, die „MABS” Antriebe mit Permanentmagneten nutzen, hat es ermöglicht, eine optimierte Antriebsversion (bistabiler MAC Antrieb) für die Mittelspannungs-Schütze zu entwickeln.
Der Antrieb wird durch ein elektronisches Stromversorgungsgerät betätigt, das mit nur drei Versionen in der Lage ist, alle von den wichtigsten internationalen Normen verlangten Werte der Speisespannung zu decken.
Abb. A
Magnetische Arretierung in einer Endlage
Abb. B
Magnetische Arretierung plus Stromaufnahme der AUS-Spule
Abb. C
Anschlag des Ankers in der Gegenendlage
1.1. Magnetantrieb “MAC”Aufgrund der Erfahrungen, die im Bereich der Leistungsschalter mit Magnetantrieb gesammelt wurden, hat ABB diese Technologie auch für den Bereich der Schütze implementiert.
Der Magnetantrieb passt sich dank des genauen und geradlinigen Hubs perfekt an diesen Gerätetyp an. Dadurch erhält man eine einfache und direkte axiale Bewegungsübertragung zu den beweglichen Kontakten der Vakuum-Schaltkammer mit elektrischen und mechanischen Vorteilen. Der Antrieb vom bistabilen Typ hat eine Ein- und eine Ausschaltspule. Wenn die beiden Spulen einzeln erregt werden, kann man den Kern des Antriebs von einer stabilen Position zur anderen bewegen. Die Schaltwelle steckt fest in einem Eisenkern und wird durch ein von zwei Permanentmagneten erzeugtes Magnetfeld in Position gehalten (Abb. A). Erregt man die Spule in der entgegengesetzten Position zur Magneteinrastung (Abb. A) des Kerns, wird ein magnetisches Feld (Abb. B) erzeugt, das den Kern anzieht und zur gegenüberliegenden Position bewegt (Abb. C).
Jedes Aus- und Einschalten erzeugt ein Magnetfeld, das dem entspricht, das durch die Permanentmagneten erzeugt wird, mit dem Vorteil, die Stärke des Feldes selbst während des Betriebs bei wachsender Zahl der ausgeführten Schaltspiele konstant zu halten.
Die für das Schalten erforderliche Energie wird nicht direkt durch die Hilfsenergieversorgung geliefert, sondern ist immer im Kondensator „vorrätig”, der als Energiespeicher fungiert. Daher läuft der Vorgang immer mit konstanten Zeiten und Geschwindigkeiten ab, die unabhängig von den Schwankungen der Speisespannung im Bezug zum Bemessungswert sind.
5
Die Hilfsenergieversorgung hat nur den Zweck, den Kondensator geladen zu halten. Daher ist die Stromaufnahme minimal.
Die von der elektronischen Einrichtung verlangte Leistung ist in der folgenden Tabelle angegeben:
SpeisespannungAnlauf (1) Nach dem
EinschaltenNach dem
AusschaltenDauerverbrauch
Anzug für 2 ms
Anzug für6 sec
Anzug für1,2 sec
Anzug für 1,2 sec
24...60 V DC110...250 V DC
42 A (2) 35 W 25 W 30 W 5 W
110...250 V AC
Stromversorgung von Spannungswandler oder USV (Ununterbrochene Stromversorgung) nicht vorgesehen.Für den Schutz der Sekundärstromkreise den thermomagnetischen Schutzschalter ABB S282UC-C3 oder einen gleichwertigen Typ benutzen. Die elektronische Karte verlangt bei der Einschaltung 15 Sekunden Zeit, um die Eigendiagnose auszuführen, und dann bereitet sie sich für den normalen Betrieb aufgrund der eingestellten Konfiguration vor. Das Schütz in dieser Phase nicht schalten. Der Kontakt DO1 bleibt in dieser Phase offen und meldet den Zustand “not ready”, um sich am Ende der Diagnostik zu schließen (Zustand “ready”).
Die aufmerksame Wahl der Komponenten und eine sorgfältige Projektierung machen die elektronische Mehrspannungs-Stromversorgungseinheit extrem zuverlässig, immun gegenüber elektromagnetischen Störungen, die durch die Umgebung erzeugt werden, und frei von Emissionen sind, die in der Lage wären, andere in der Nähe aufgestellte Geräte zu beeinflussen.Diese Eigenschaften haben es den Schützen V-Contact VSC gestattet, die Tests zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) zu bestehen und die CE-Kennzeichnung zu erhalten.
1.2. Verfügbare Versionen Die V-Contact VSC sind verfügbar in:– feste Version ohne Sicherungsträger – feste Versionen mit Sicherungsträger: VSC/F und VSC/FN.– vier ausfahrbare Versionen mit Sicherungsträger: – VSC/P (IEC) und VSC/PG oder VSC-S/PG (IEC/GB-DL)
ausfahrbare Versionen für UniGear, PowerCube, CBE und PowerBloc mit manuellem oder motorisiertem Einschub
– VSC/PN (IEC) und VSC/PNG oder VSC-S/PNG (IEC/GB-DL) beides ausfahrbare Versionen für UniGear MCC mit manuellem Einschub.
(1) Dieser Wert bezieht sich auf den entladenen Kondensator. (2) Für Spannungen zwischen 24...30V DC verringert sich der Wert auf 8 A
6
H
TB
1.4. Maße und Gewichte
Schütz VSC7 VSC12VSC-S/G VSC7/F VSC7/FN VSC12/F
VSC-S/F VSC7/P VSC12/P - VSC12/PGVSC-S/PG VSC7/PN VSC7/PNG VSC12/PN VSC12/PNG
VSC-S/PNG
Gewicht [Kg] 23 23 35 (1) 35 (1) 35 (1) 52 (1) 52 (1) 45 (1) 45 (1) 45 (1) 45 (1)
Raumbedarf
[mm] H 371 424 494 598 532 636 636 653 653 653 653
[mm] B 350 350 466 466 466 531 531 350 350 350 350
[mm] T 215 215 622 623 702 657 657 673 673 673 673
(1) Ohne Sicherungen.
1.3. Eigenschaften Schütz
BezugIEC 62271-106
VSC7 VSC7/F (1) VSC7/P (1)VSC7/PN (1)VSC7/FN
VSC12 VSC12/F (1) VSC12/P (1)VSC12/PN (1)
Bezug VSC7/PNG (1) VSC12/PNG (1) VSC-S/G VSC-S/F (1) VSC-S/PG (1) VSC-S/PNG (1)GB/T
14808-2001DL/T 593-2006
Bemessungs-Spannung [kV] 4.1 7.2 12 4.1 7.2 12 12
Bemessungs-Isolationsspannung
Bemessungs-Stehwechselspannung bei 50 Hz [kV] 6.2 20 28 6.2 • 32 42 28 (3)
Stehstoßspannung [kVbil] 6.2 60 75 6.2 60 75 75
Bemessungs-Frequenz [Hz] 4.3 50-60 50-60 4.3 50-60 50-60 50-60
Bemessungs-Betriebsstrom [A] 4.101 400 400 4.101 400 400 250
Kurzzeitstrom
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 1 s [A] 6.6 6.000 6.000 6.000 600
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 2 s [A] 6.6 4.000 4.000
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 4 s [A] • 4.000 4.000
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 30 s [A] 6.6 2.500 2.500 6.6 2.500 2.500 2.500
Bemessungs-Spitzenstrom [kA] 6.6 15 15 6.6 15 15 15
Bemessungswerte
Schalthandlungen / Stunde (SCO - DCO) [N.] 4.102.4 1.200 1.200 4.102.2 1.200 1.200 1.200
Bemessungseigenschaften für Last und Überlast in Gebrauchskategorie
(Kategorie AC4) 100 Einschaltungen [kA] 6.102.4 4.000 4.000 6.102.4 4.000 4.000
(Kategorie AC4) 25 Ausschaltungen [kA] 6.102.5 4.000 4.000 6.102.5 4.000 4.000
Schalteinrichtungen und Hilfsstromkreise 4.8, 4.9 4.8, 4.9
Stromversorgung 1 24÷60 V dc basic • • • • • Stromversorgung 2 24÷60 V dc full option • • • • • Stromversorgung 3 110÷250 V dc/ac basic • • • • • Stromversorgung 4 110÷250 V dc/ac full option • • • • •Thermischer Strom [A] 6.4.6.5 400 400 6.4, 6.5 400 400 400
Mechanische Haltbarkeit [N.] 6.101 1.000.000 (2) 1.000.000 (2) 6.101 1.000.000 (2) 1.000.000 (2) 200.000
Kurzschlussausschaltvermögen (O-3min-CO-3min-CO) [A] 6.104 5.000 5.000 6.104 5.000 5.000 -
Kurzschlusseinschaltvermögen (O-3min-CO-3min-CO) [A] 6.104 13.000 13.000 6.104 13.000 13.000 -
Ausschaltzeit [ms] 35...60 35...60 35...60 35...60 35...60
Einschaltzeit [ms] 60...90 60...90 60...90 60...90 60...90
Tropenfestigkeit IEC 721-2-1 • • • • • •(1) Die Kombination mit Sicherungen zur Begrenzung des Ausschaltvermögens bis zu 50 kA (IEC 62271-106 - 4.107) - Damage classification “C” (IEC 62271-106 - 4.107.3) ist möglich. (2) Beim Austausch der Hilfskontakte alle 250.000 Ein- und Ausschaltvorgänge.(3) 42 kV in fester Version und in einer dedizierten Schaltanlage UniGear.
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1.4. Maße und Gewichte
Schütz VSC7 VSC12VSC-S/G VSC7/F VSC7/FN VSC12/F
VSC-S/F VSC7/P VSC12/P - VSC12/PGVSC-S/PG VSC7/PN VSC7/PNG VSC12/PN VSC12/PNG
VSC-S/PNG
Gewicht [Kg] 23 23 35 (1) 35 (1) 35 (1) 52 (1) 52 (1) 45 (1) 45 (1) 45 (1) 45 (1)
Raumbedarf
[mm] H 371 424 494 598 532 636 636 653 653 653 653
[mm] B 350 350 466 466 466 531 531 350 350 350 350
[mm] T 215 215 622 623 702 657 657 673 673 673 673
(1) Ohne Sicherungen.
1.3. Eigenschaften Schütz
BezugIEC 62271-106
VSC7 VSC7/F (1) VSC7/P (1)VSC7/PN (1)VSC7/FN
VSC12 VSC12/F (1) VSC12/P (1)VSC12/PN (1)
Bezug VSC7/PNG (1) VSC12/PNG (1) VSC-S/G VSC-S/F (1) VSC-S/PG (1) VSC-S/PNG (1)GB/T
14808-2001DL/T 593-2006
Bemessungs-Spannung [kV] 4.1 7.2 12 4.1 7.2 12 12
Bemessungs-Isolationsspannung
Bemessungs-Stehwechselspannung bei 50 Hz [kV] 6.2 20 28 6.2 • 32 42 28 (3)
Stehstoßspannung [kVbil] 6.2 60 75 6.2 60 75 75
Bemessungs-Frequenz [Hz] 4.3 50-60 50-60 4.3 50-60 50-60 50-60
Bemessungs-Betriebsstrom [A] 4.101 400 400 4.101 400 400 250
Kurzzeitstrom
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 1 s [A] 6.6 6.000 6.000 6.000 600
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 2 s [A] 6.6 4.000 4.000
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 4 s [A] • 4.000 4.000
Zulässiger Bemessungs-Kurzeitstrom für 30 s [A] 6.6 2.500 2.500 6.6 2.500 2.500 2.500
Bemessungs-Spitzenstrom [kA] 6.6 15 15 6.6 15 15 15
Bemessungswerte
Schalthandlungen / Stunde (SCO - DCO) [N.] 4.102.4 1.200 1.200 4.102.2 1.200 1.200 1.200
Bemessungseigenschaften für Last und Überlast in Gebrauchskategorie
(Kategorie AC4) 100 Einschaltungen [kA] 6.102.4 4.000 4.000 6.102.4 4.000 4.000
(Kategorie AC4) 25 Ausschaltungen [kA] 6.102.5 4.000 4.000 6.102.5 4.000 4.000
Schalteinrichtungen und Hilfsstromkreise 4.8, 4.9 4.8, 4.9
Stromversorgung 1 24÷60 V dc basic • • • • • Stromversorgung 2 24÷60 V dc full option • • • • • Stromversorgung 3 110÷250 V dc/ac basic • • • • • Stromversorgung 4 110÷250 V dc/ac full option • • • • •Thermischer Strom [A] 6.4.6.5 400 400 6.4, 6.5 400 400 400
Mechanische Haltbarkeit [N.] 6.101 1.000.000 (2) 1.000.000 (2) 6.101 1.000.000 (2) 1.000.000 (2) 200.000
Kurzschlussausschaltvermögen (O-3min-CO-3min-CO) [A] 6.104 5.000 5.000 6.104 5.000 5.000 -
Kurzschlusseinschaltvermögen (O-3min-CO-3min-CO) [A] 6.104 13.000 13.000 6.104 13.000 13.000 -
Ausschaltzeit [ms] 35...60 35...60 35...60 35...60 35...60
Einschaltzeit [ms] 60...90 60...90 60...90 60...90 60...90
Tropenfestigkeit IEC 721-2-1 • • • • • •(1) Die Kombination mit Sicherungen zur Begrenzung des Ausschaltvermögens bis zu 50 kA (IEC 62271-106 - 4.107) - Damage classification “C” (IEC 62271-106 - 4.107.3) ist möglich. (2) Beim Austausch der Hilfskontakte alle 250.000 Ein- und Ausschaltvorgänge.(3) 42 kV in fester Version und in einer dedizierten Schaltanlage UniGear.
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1.5. Leistungen Schütz VSC7
VSC7/FVSC7/PVSC7/PNVSC7/PNGVSC7/FN
VSC12VSC12/FVSC12/PVSC12/PNVSC12/PNG
Bemessungs-Spannung [kV] 2.2/2.5 3.6 3.6/7.2 6.2/7.2 12
Grenzleistungen für
Motoren [kW] 1.000 1.500 1.500 3.000 5.000
Transformatoren [kVA] 1.100 1.600 2.000 4.000 5.000
Kondensatoren [kVAR] 1.000 1.500 1.500 3.000 4.800 (1)
Schütz VSC-S/GVSC-S/FVSC-S/PG VSC-S/PNG
Bemessungs-Spannung [kV] 2.2/2.5 3.6 3.6/7.2 6.2/7.2 12
Grenzleistungen für Kondensatorbatterien back to back
Bemessungs-Strom [A] 250 250 250 250 250
Max. transienter Strom des Kondensators [kA] 8 8 8 8 8
Max. transiente Frequenz des Kondensators [kHz] 2.5 2.5 2.5 2.5 2.5
(1) Überspannungsschutz zwischen Phase und Phase und zwischen Phase und Erde ist erforderlich.
1.6. Hilfskontakte des SchützesAuf dem Schütz stehen für den Kunden 10 Hilfskontakte (5 Schließer und 5 Öffner) mit den folgenden Eigenschaften zur Verfügung:
Eigenschaften der Hilfskontakte
Bemessungs-Spannung 24 … 660 V
Bemessungs-Strom 10 A
Bemessungs-Kurzzeitstrom (30 ms, 20 Mal) 100 A
Bemessungs-Frequenz (nur für Wechselstrom) 50 Hz
Bemessungs-Isolationsspannung (DC) 800 V
Bemessungs-Isolationsspannung (AC) 660 V
Prüfisolationsspannung 2500 V
Anzahl der Kontakte 5 -
Strecke 6 … 7 mm
Max. Kontaktwiderstand 10 mΩ
Lagerhaltungstemperatur -20 … +120 °C
Betriebstemperatur -20 … +70 °C
Übertemperatur der Kontakte 30 K
Ausschaltvermögen (einzelner Kontakt τ = 20 ms, 250 V DC) 250 W
Ausschaltvermögen (einzelner Kontakt τ = 20 ms, 110 V DC) 440 W
Ausschaltvermögen (zwei Reihenkontakte τ = 20 ms, 250 V DC) 440 W
9
1.7. Übereinstimmung mit den NormenDie Schütze V-Contact entsprechen den Normen der wichtigsten Industrieländer, und zwar insbesondere:– IEC 62271-106 (2011);– IEC 62271-1 (2007); – GB/T 14808-2001;– DL/T 593-2006;– IEC 60278 ersetzt durch IEC 62271-200;– IEC 60694 (2002) ersetzt durch IEC 62271-1;– IEC 60056 (4.104) ersetzt durch IEC 62271-100;– IEC 60470 ersetzt durch IEC 62271-106.
Eigenschaften der Kontakte der Einrichtungen “Control Coil Continuity” und “Capacity Survey”
Technologie Relais mit Luftkontakten
Unterbrechungseigenschaften:
Max. Ausschaltleistung 1200 VA (Ohmsche Last)
Max. unterbrochene Spannung 277 V AC, 30 V DC
Max. unterbrochener Strom 3 A
Bemessungs-Strom 5 A @ 4 s
Kontakteigenschaften:
Max. Widerstand bei offenem Kontakt 150 m (Messung des Spannungsabfalls 6 V DC 1 A)
Max. Kapazität 1,5 pF
Auslösezeiten:
Einschaltdauer 5,0 ms
Aufhebungsdauer 2,0 ms
Isolation:
Zwischen den Kontakten und der Spule 3000 V rms (50 Hz / 1 min.)
Zwischen den offenen Kontakten 750 V rms (50 Hz / 1 min.)
Widerstand bei offenen Kontakten Min. 103 M bei 500 V DC
1.8. KurzschlussschutzDer Wert des Kurzschlussstroms der Anlage könnte das Ausschaltvermögen des Schützes überschreiten. Das Schütz muss daher einen angemessenen Schutz gegen Kurzschlüsse haben.
Das Ersetzen der Sicherungen muss durch qualifiziertes Personal vorgenommen werden.
10
A
E
C
D
FB
Während dem Handling die isolierenden Teile der Schaltgeräte und die Anschlüsse des Schützes nicht belasten.
Egal welche Tätigkeit man auf dem Schützen ausführt, ist diese im spannungsfreien Zustand und mit der Hauptschutzvorrichtung im ausgeschalteten Zustand auszuführen: Schlaggefahr und/oder Gefahr schwerer Verbrennungen.
Sicherstellen, dass man mit ausgeschalteter Haupt- und Hilfsspannung vorgeht.
Bei der Zulieferung der Ware die Verpackung und die Farbe des Anzeigers “SHOCKWATCH” (Abb. 1), die darauf vorhanden ist, prüfen. Wenn der Stoßanzeiger “SHOCKWATCH” WEISS ist, bedeutet dies, dass die Verpackung während des Transports keine relevanten Stöße erlitten hat Die Verpackung öffnen, den Schütz, wie weiter unten beschrieben, auspacken, den Zustand der Geräte und die Übereinstimmung der Kennschilddaten (siehe Abb. 2) mit denen auf dem Lieferschein und der von ABB zugeschickten Auftragsbestätigung prüfen. Sollte der Stoßanzeiger “SHOCKWATCH” dagegen ROT sein, die Angaben beachten, die auf dem Schild stehen. Das Öffnen der Verpackung beschädigt ihre Komponenten nicht und sie kann daher wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht werden, indem man das gelieferte Originalmaterial benutzt. Das Schütz wird in einer dafür vorgesehenen Verpackung in der Schaltposition AUS zu Versand gebracht. Jedes Gerät steckt in einer Plastikhülle, um beim Auf- und Abladen das Eindringen von Wasser zu verhindern und um es während der Lagerhaltung vor Staub zu schützen. Zum Auspacken des Schützes folgendermaßen vorgehen:– Den Plastikbeutel öffnen.– Das Schütz so herausziehen, dass alle isolierenden Teile
und die Anschlüsse des Geräts nicht belastet werden.– Für die ausfahrbare Version die dafür vorgesehenen
Hebeplatten benutzen.– Das Datenschild prüfen und sicherstellen, dass die
Leistungen für die vorgesehenen Anwendungen geeignet sind und den Angaben auf der Auftragsbestätigung entsprechen.
Sollte beim Auspacken irgendein Schaden der Ware oder eine Unregelmäßigkeit der Lieferung festgestellt werden, unterrichten Sie so rasch wie möglich, im Höchstfall innerhalb von fünf Tagen ab dem Erhalt, Firma ABB (direkt, über die Vertretung oder den Lieferanten). Das Gerät wird nur mit den Zubehörteilen geliefert, die in der Bestellung genannt und durch die von ABB zugeschickte Auftragsbestätigung bestätigt wurden.In der Versandverpackung sind folgende Begleitdokumente enthalten:– Betriebsanleitung (das vorliegende Dokument)– Prüfbescheinigung– Identifizierungskarte– Kopie des Versandscheins zu Steuerzwecken– Schaltbild.
Stoßanzeiger
Abb. 1
Ur SPANNUNG ... kVUp BEMESSUNG-STEHBLITZSTOßSPANNUNG ... kVUd BEMESS.-KURZZEIT-STEHWECHSELSPANN. ... kVfr FREQUENZ ... HzIe BETRIEBSSTROM ... AM GEWICHT ... kg HOEHENLAGE KLASSE < 1000 m
ELEKTRISCHER STROMLAUFPLAN 1VCD4 . . . . . . . . . . (. . . . .)ABB. 01 . . . . . .
ALXXXXXXXXXXXXX
SCHUTZ V-Contact VSC/P IEC 62271-106 SN 1VC1 AL . . . . . . . . . . . . . . . . PR. YEAR ......
A MarkenzeichenB Typ des SchaltgerätsC SeriennummerD Eigenschaften des GerätsE Eigenschaften der AntriebshilfsgeräteF Bezugsnormen
Ua HILFSAPPARATE SPANNUNG 220...250 V ‑‑‑ 220...250 50 Hz
Abb. 2
Made by ABB, Italy
2. Eingangskontrolle
Weitere Dokumente, die vor der Zusendung des Geräts geschickt werden, sind:– Auftragsbestätigung– Original des Versandscheins– Eventuelle Zeichnungen oder Unterlagen in bezug auf
besondere Konfigurationen / Bedingungen.
11
Das Schütz kann mit einem Handhubwagen oder einem Gabelstapler gehoben werden.Während dem Handling der Schütze sind die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:1. Das Schütz in der aufrechten Position halten.2. Sicherstellen, dass die Last im Gleichgewicht auf dem
Stapler oder der Transportplatte/Palette steht.3. Schutzmaterial zwischen das Schütz und den Stapler
legen, um Schäden oder Kratzer zu vermeiden.4. Das Schütz am Stapler oder an der Transportplatte/
Palette befestigen, um zu vermeiden, dass es verrutscht oder umkippt.
5. Während dem Handling sind zu hohe Geschwindigkeiten, plötzliches Anfahren oder Abbremsen oder zu starkes Einschlagen zu vermeiden.
6. Das Schütz nur so viel heben, wie es erforderlich ist, um Hindernisse auf dem Boden zu vermeiden.
7. Während des Handlings darauf achten, dass es nicht zu Zusammenstößen mit anderen Geräten, Strukturen oder Personen kommt.
8. Das Schütz nie über einen Bereich heben, in dem sich Personen aufhalten.
9. Während dem Handling der Geräte die Isolationsteile der Schaltgeräte und die Anschlüsse des Schützes nicht belasten.
Abb. 3a - Handling mit Handhubwagen oder Gabelstaplern
3. Innerbetrieblicher Transport
12
Abb. 3c - Schütz in fester Ausführung mit Sicherungen
Abb. 3d - Ausfahrbarer Schütz
3.1. Handling und Heben mit Kran– Die Hubplatten entfernen.– Heben– Nach dem Auspacken das Hubzubehör entfernen.
Abb. 3b - Herausziehen des Schützes aus der Verpackung und Ausbau des Hubzubehörs
13
4. LagerhaltungFalls eine Zeit der Lagerhaltung vorgesehen ist, muss man das Schütz wieder in der Originalverpackung einpacken.Das Schütz an einem trockenen und staubfreien Ort lagern. Das Schütz darf nicht im Freien oder unter widrigen mikroklimatischen Bedingungen gelagert werden: Wenn man es ohne angemessenen Schutz lagert, kann es zur Rostbildung oder zu Schäden der Isolation kommen.Der Verpackung geeignete Trockenmittel einlegen (mindestens ein Standardbeutel pro Schaltgerät). Den Beutel ca. alle 6 Monate wechseln.
Sollte die Originalverpackung nicht mehr verfügbar oder der sofortige Einbau nicht möglich sein, ist bei der Einlagerung folgendes zu beachten. Lagerung bei einer Temperatur zwischen – 5 °C und + 40 °C an einem überdachten, gut belüfteten Ort in trockener, nicht staubiger, nicht korrosiver Umgebung, weit entfernt von leicht entzündlichem Material.Zu vermeiden sind auf jeden Fall zufällige Stöße oder Lagerungen, die das Schaltgerät belasten.
14
5.3. Normale BedingungenDie Empfehlungen der Normen IEC 62271-1 und 62271-106 beachten. Insbesondere:
Umgebungstemperatur
Höchstwert + 40 °C
Mittlerer Höchstwert in 24 h + 35 °C
Tiefstwert (nach der Klasse – 5), Schaltgeräte für Inneninstallation – 5 °C
Feuchtigkeit
Der mittlere Wert der relativen Feuchtigkeit, der in einem Zeitraum über 24 Stunden gemessen wird, darf nicht über 95% liegen.Der mittlere Wert des Wasserdampfdrucks, der in einem Zeitraum über 24 Stunden gemessen wird, darf nicht über 2,2 kPa liegen.Der mittlere Wert der relativen Feuchtigkeit, der in einem Zeitraum über 1 Monat gemessen wird, darf nicht über 90% liegen.Der mittlere Wert des Wasserdampfdrucks, der in einem Zeitraum über 1 Monat gemessen wird, darf nicht über 1,8 kPa liegen.
Höhenlage< 1000 m über dem Meeresspiegel
5.4. SonderbedingungenInstallationen in Höhe über 1000 m N.N.
Innerhalb der Grenzen, die durch die Verringerung der Durchschlagsfestigkeit der Luft liegen, möglich. Bei Höhen über 2000 m NN bitte bei ABB anfragen.
Klima-Erhöhung der Temperatur
Um das Risiko der Korrosion oder anderer Schäden in Bereichen mit hoher Feuchtigkeit und/oder mit schnellen und erhöhten Temperaturschwankungen zu vermeiden, geeignete Maßnahmen (beispielsweise Einsatz von Heizwiderständen) anwenden, um die Bildung von Schwitzwasser zu vermeiden.
Für besondere Installationsanforderungen oder abweichende Betriebsbedingungen wenden Sie sich bitte an die ABB.
5. Installation5.1. AllgemeinesDie korrekte Installation ist von grundlegender Bedeutung. Die Anweisungen des Herstellers müssen aufmerksam gelesen und befolgt werden. Für den Umgang mit den Teilen während des Einbaus sollte man immer Handschuhe tragen.
Die Bereiche, in denen die Leistungskabel oder die Kabel der Hilfsstromkreise durchgeführt werden, müssen gegen das etwaige Eindringen von Tieren geschützt werden, die sonst Schäden oder Betriebsstörungen verursachen könnten.
Das Schützgehäuse muss an einer sauberen, trockenen
und beheizten Stelle mit guter Lüftung installiert werden. Es
muss gut für Reinigung und Wartung zugänglich sein, gut
nivelliert sein, auf dem tragenden Fundament aufgestellt und
in seiner Position befestigt werden. Wenn das Schütz an einer
kapazitiven Last angeschlossen wird, sicherstellen, dass es
ein Heizelement mit zum Schaltfeld passender Größe gibt,
wo das Schütz installiert wird, um die Feuchtigkeit niedrig zu
halten. Das Schütz muss zusammen mit einer angemessenen
Schutzvorrichtung (z.B.: Sicherungen) installiert werden.
Die feste Version der Schütze V-Contact VSC ist durch den Kunden so zu installieren, dass eine Mindestschutzart IP2X gewährleistet wird.
5.2. Installations- und Betriebs-bedingungen
Die folgenden Normen sind während der Installation und des Betriebs insbesondere zu beachten:– IEC62271-1/DIN VDE 0101– VDE 0105: Betrieb elektrischer Anlagen– DIN VDE 0141: Erdungssysteme für elektrische
Sonderanlagen mit Bemessungsspannungen über 1 kV – Alle Normen zur Unfallverhütung, die in den einzelnen
Ländern gelten.
15
VSC7
VSC12
5.5. Raumbedarf5.5.1. Schütz VSC in fester Ausführung
Für den Platzbedarf und die Abstände zwischen den Befestigungslöchern ist Bezug auf Abb. 4a zu nehmen. Auf jeden Fall vermeiden, die Tragstruktur des Schützes zu belasten: Falls erforderlich, Langlöcher im Befestigungsbereich vorbereiten, um die korrekte Aufstellung des Geräts zu vereinfachen. Die Montagepositionen kann man zwischen den beiden in Abbildung 4b gezeigten wählen.
Abb. 4a
(1) Die Schützbreite ändert sich je nach dem Vorhandensein der Wellen der Schnittstelle.
(2) Loch für die Schützerdung.(3) Die höchstzulässige Belastung der Schnittstellenwellen (rechts und links)
beträgt 2 Nm. Der Drehwinkel beträgt 10°.
(1) Die Schützbreite ändert sich je nach dem Vorhandensein der Wellen der Schnittstelle.
(2) Loch für die Schützerdung.(3) Die höchstzulässige Belastung der Schnittstellenwellen (rechts und links)
beträgt 2 Nm. Der Drehwinkel beträgt 10°.
16
VSC 7 - VSC 12
E
BA
C
D
Abb. 4b
5.5.2. Schütz VSC/F in fester Ausführung mit Sicherungen
Für den Platzbedarf und die Abstände zwischen den Befestigungslöchern ist Bezug auf Abb. 5a – 5b zu nehmen. Auf jeden Fall vermeiden, die Tragstruktur des Schützes zu belasten: Falls erforderlich, Langlöcher im Befestigungsbereich vorbereiten, um die korrekte Aufstellung des Geräts zu vereinfachen. Das Schütz muss am Fußboden mit bewegen Kontakten nach unten zeigen installiert werden (Abbildung 5c).
Installation des festen Schützes
Das Schütz behält die Leistungen in den folgend genannten Installationspositionen unverändert bei.
VSC 7 - VSC 12A) Am Boden mit beweglichen Kontakten unten.B) An der Wand mit beweglichen Kontakten in horizontaler
Lage und Anschlüssen unten.C) An der Wand mit beweglichen Kontakten in horizontaler
Lage und Anschlüssen oben.D) An der Wand mit beweglichen Kontakten in horizontaler
Lage mit Schaltkammern auf der Frontseite (oder der Rückseite) mit den festen Anschlüssen in der vertikalen Lage.
E) An der Decke mit beweglichen Kontakten oben.
VSC 7/F - VSC 12/F - VSC 7/FN A) Am Boden mit beweglichen Kontakten unten.
17
VSC7/F
11
195
332
15
115 115338
350
9137
457
8598
22/36/7022/36/70
450466
132
40 288.5
8.5
30
4
215291
220
216
319
615
623
1012
12
11
28
VSC7/FN
(1) Die Schützbreite ändert sich je nach dem Vorhandensein der Wellen der Schnittstelle.
(2) Loch für die Schützerdung.(3) Die höchstzulässige Belastung der Schnittstellenwellen (rechts und links)
beträgt 2 Nm. Der Drehwinkel beträgt 10°.
Abb. 5a
Abb. 5b
18
VSC12/F
(1) Die Schützbreite ändert sich je nach dem Vorhandensein der Wellen der Schnittstelle.
(2) FLoch für die Schützerdung.(3) Die höchstzulässige Belastung der Schnittstellenwellen (rechts und links)
beträgt 2 Nm. Der Drehwinkel beträgt 10°.
Abb. 5c
Abb. 5d
Installation des festen Schützes mit Sicherungen VSC/F - VSC/FN
19
VSC7/PN
20
45184
201
397372
55
217
1040
221
270,
5
376,5
616
470
143 57
26 23
88
10115 115
491,
5
46
310
15
339
350
653,
5
19
129
8
616
16
5
10
1:2
16
8
5
376,50
1:2
19
4
8
57
55,5
30,5
"OUT"
"TEST"
"IN"208
4580
1:2
10
VSC7/P - VSC7/PG - VSC12/P - VSC12/PG
5.5.3. Ausfahrbarer Schütz mit Sicherungen VSC/P - VSC/PG - VSC/PN - VSC/PNG
Abb. 6a
Abb. 6b
20
VSC12/PN - VSC7/PNG - VSC12/PNG
20
45184201
397
372
217
4010
221
B 376,5
616
470
143 57
26
53
45
23
88
10
115 115
46
310
15
339
350
652,
5
19
A
8
616
16
5
10
16
8
5
40
376,5
1:2
19
4
8
57
55,5
30,5
"OUT"
"TEST"
"IN"
208
4580
1:2
1:2
19
530
14 503
103
4
433 4
600
657
19.5
412
205
±1
629
642
596
25.5
35
264
±1
503
150 150
9
620
30 187
458 ±0.5
42.8453 -0.5
0
340
Abb. 6c
Typ Sicherung A B
VSC 12/PN einzeln 108 269,5
VSC 7/PNG doppelt 129 270,5
VSC 12/PNG doppelt 108 269,5
Abb. 6d
Schütz Schiffsversion VSC12/P
21
5.6. Montage und Anfertigung der Anschlüsse
5.6.1. Feste Schütze
ACHTUNG!
Gefährliche Spannungen. Lebensgefahr, Gefahr für schwere Personen-, Sach- und Geräteschäden.
Die Stromversorgung ausschalten, erden und alle Leistungs- und Steuerspannungsquellen in den sicheren Zustand bringen, bevor man die Arbeiten auf diesem oder jedem anderen Gerät beginnt Die Installation muss durch qualifiziertes Personal vorgenommen werden.
Vorbemerkung
Bevor man mit irgendeiner Installationsarbeit beginnt:• Alle Leistungsanschlüsse testen, um zu prüfen, dass sie
spannungsfrei sind. Nur solche Hochspannungs-Testgeräte benutzen, die zur Messung der Spannung an den Leistungsanschlüssen zugelassen sind. Nicht versuchen, die Hochspannung (über 600 Volt) mit einem Volt-/Ohmmeter zu messen.
• Alle Anschlüsse der Steuerstromkreise und der Nebenstromkreise mit einem Voltmeter testen, um sicherzustellen, dass alle Steuer- und Nebenspannungsquellen im Eingang entfernt worden sind.
• Die Sicherheitserdungen an die Leistungsanschlüsse anschließen, nachdem man die Spannungsversorgung des Systems ausgeschaltet hat und bevor man an dem Gerät arbeitet.
• Alle Vorgänge zur Ausschaltung der Spannung und zur Erdung gemäß der festgelegten Sicherheitsprozeduren ausführen.
Leistungsstromkreis
Allgemeine Hinweise
– Sicherstellen, das die Anschlüsse des festen Schützes oder die Trennkontakte des ausfahrbaren Schützes sauber sind und während dem Transport oder der Lagerung nicht durch Stöße beschädigt wurden.
– Der Querschnitt der Leiter ist entsprechend des Bemessungs-Stroms und des Kurzschlussstroms der Anlage auszulegen.
– In der Nähe der Anschlüsse des Schützes sind entsprechende Stützisolatoren vorzusehen, die je nach den auftretenden elektrodynamischen Kräften des Kurzschlussstroms der Anlage dimensioniert sind, und vermeiden, die Anschlüsse seitlich zu beanspruchen.
Oberflächenbehandlung der Anschlüsse
Die Anschlüsse können aus blankem Kupfer oder blankem Aluminium angefertigt werden. Die Kontaktflächen sollten auf jeden Fall immer versilbert werden. Die Oberflächenbehandlung muss eine konstante und gleichmäßige Dicke haben.
Verfahren zur Montage des festen Schützes
– Es ist sicherzustellen, dass die Kontaktflächen der Anschlüsse eben sind, dass sie keine Grate, Oxydationsspuren oder Verformungen infolge Bohrungen oder Stößen aufweisen.
– Die unten stehenden Vorgänge auf der Kontaktfläche des Leiters (versilbertes Kupfer) ausführen:
- Mit einem rauen und trockenen Tuch säubern. - Nur bei festen Oxydationsspuren mit feinkörnigem
Schmirgeltuch säubern; dabei darf die obere Schicht nicht abgetragen werden.
- Falls notwendig, die Oberflächenbehandlung wieder herstellen (wenden Sie sich an ABB)
- Die Leitungen sind an die Schützanschlüsse anzubringen, wobei darauf zu achten ist, dass keine mechanischen Belastungen, beispielsweise durch die Sammelschienen, auf die Schalteranschlüsse ausgeübt werden.
– Die Schraubverbindungen sind unter Verwendung einer Federscheibe und einer Unterlegscheibe vorzunehmen.
– Es wird die Verwendung von DIN Schrauben der Klasse 8.8 empfohlen, wobei außerdem auf die Angaben in der Tabelle verwiesen wird.
– Bei Kabelanschlüssen sind die Anweisungen des
Herstellers zur Ausführung der Anschlüsse gewissenhaft zu
beachten.
Bolzen Empfohlenes Anzugsmoment (1) Ohne Schmiermittel
M6 10,5 Nm
M8 23 Nm
M10 50 Nm
M12 86 Nm
(1) Das nominale Anzugsdrehmoment richtet sich nach dem Reibungskoeffizienten des Gewindes von 0,14 (verteilter Wert, dem das Gewinde unterliegt und der in einigen Fällen nicht zu vernachlässigen ist).
Die Abweichungen von der allgemeinen Standard-Tabelle berücksichtigen (z.B. für Kontaktsysteme oder Geräteanschlüsse), wie sie in den spezifischen technischen Unterlagen enthalten sind.
Es wird empfohlen, die Gewinde und die Kontaktflächen der Schraubenköpfe leicht einzuölen oder einzufetten, um ein korrektes norminales Anzugsdrehmoment zu erreichen.
Die angegebenen Anzugsmomente gelten nur für Elemente aus Metall.
Erdungs- und Verdrahtungsverfahren
Der VSC entspricht dem Niveau 3 der Norm IEC 61000-4-x EMV. Hinsichtlich der Mittelspannungs-Schaltanlagen müssen die Anlagen, in die die Schütze VSC installiert werden müssen, den Normen IEC 60694:2002-01 und IEC 62271-1 Ausg. 1.0 entsprechen, um eine angemessene elektromagnetische Störfestigkeit zu gewährleisten.
Während der Ausführung der Erdung und der Verdrahtung
der Hilfsstromkreise ist ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit
geboten. Die genannten Verfahren befolgen. Für weitere
Auskünfte nehmen Sie bitte Kontakt mit ABB auf.
22
Erdung
Ein guter Erdungsanschluss gewährleistet den korrekten Betrieb aller installierten Geräte. Auch eine korrekt ausgeführte Erdung ist allerdings keine ausreichende Maßnahme, um den guten Anschluss zwischen dem Steuermodul des VSC und der Erde zu gewährleisten. Da das Steuermodul des Schützes an der Metallbasis des VSC mit einer Kupferverbindung (Fig. 7) angeschlossen ist, ist nämlich immer sicherzustellen, dass die Verbindung unversehrt ist.
Außerdem muss immer die Erdung zwischen dem Gestell des VSC und dem Haupterdungssystem der Anlage ausgeführt werden.
Kabel mit einem passenden Querschnitt und der erforderlichen Mindestlänge benutzen.
Masseanschluss von Metallstrukturen
Bei lackierten Teilen der Tragstruktur muss immer der Lack von den verschiedenen Teilen abgekratzt werden, um diese dann mit Schienen oder Zöpfen aus Kupfer anzuschließen, um Anschlüsse mit niedriger Induktanz zu gewährleisten.Um eine Erdung mit niedriger Induktanz zu erhalten, sind Schienen oder Kabel mit passendem, möglichst recheckigem Querschnitt zu verwenden. Den Lack von den Metallteilen auf einer ausreichend großen Fläche abkratzen, die Befestigungsschrauben anziehen und die angeschlossenen Teile mit Vaselinefett bestreichen.Die Länge der Kabel für die Erdung muss so kurz wie möglich sein. Die Erdung muss ein gutes Äquipotential und niedrige Impedanz gewährleisten.
Abb. 7 - Erdung
23
Verdrahtungen
Innerhalb von Mittelspannungs-Schaltfeldern sind kurze Anschlüsse (max. 1 Meter) auszuführen und vermeiden, die Erdungselemente in der Nähe der Mittelspannungsschienen zu verlegen.Alle langen Anschlüsse müssen so verlaufen, dass sie sich so nahe wie möglich am Metallgestell befinden. Die langen Anschlüsse müssen außerdem mit Ferritringen bestückt werden, um Hochfrequenzstörungen zu unterdrücken.Die Kabel sollten immer in Metallrohren (an mehreren Stellen geerdet) verlegt werden, wenn sie Störungen ausgesetzt sind oder Störungen verursachen könnten.Verfahren zur Verkabelung und Erdung in Übereinstimmung mit den Normen IEC 61000-5-2: “Technischer Bericht: Installationsrichtlinien und Abhilfemaßnahmen”.
Abb. 8a Abb. 8b
Abb. 8c Abb. 8d
Die Abb. 8a - 8b zeigen eine korrekt ausgeführte Erdung.
Die Abb. 8c - 8d zeigen eine nicht korrekt ausgeführte Erdung, die nicht nur gefährlich ist, sondern außerdem nicht den
korrekten Betrieb der VSC gewährleistet.
Die Kabel der Stromversorgung und der Hilfsstromkreise müssen, wenn möglich, verflechtet werden. Ihre Länge ist angemessen zu berechnen, um Überlängen zu vermeiden. Die max. Länge muss sein:• 135 m für Hilfsspannungen 24-130V• 400 m für Hilfsspannungen 220-250VWerden die oben genannten Längen überschritten, ist für jeden benutzten Schalteingang ein zusätzlicher Filter erforderlich (bitte Kontakt mit ABB aufnehmen). Der Teil des Kabels mit Überlänge muss auf jeden Fall separat aufgewickelt und in die Zelle der Niederspannungsgeräte gebracht werden. Eine Verlegung in der Nähe von Mittelspannungskabeln oder in der Nähe von Kabeln, die Störungen erzeugen können, wie beispielsweise Kabel von Strom- oder Spannungswandern oder Stromversorgungskabel ist jedoch immer zu vermeiden.
24
Anschluss der Hilfsstromkreise
Die für den Anschluss der Hilfsstromkreise zu benutzenden Kabel müssen eine Bemessungs-Spannung Uo/U von 450/750 V haben und für 3 kV Testspannung isoliert sein.Anm.: Bevor man den Test ausführt, den Erdungsanschluss des elektronischen Versorgungsgeräts abtrennen.Außerdem wird daran erinnert, dass die Hilfsstromkreise gemäß der Normbestimmungen bei der Höchstspannung von 2 kV x 1 s getestet werden dürfen.
Der Querschnitt der Verbindungskabel darf nicht kleiner als 1,5 mm2 sein.Der Anschluss der Hilfsstromkreise des Schützes ist mit der Steckdose vorzunehmen, deren Klemmenleiste auf der Vorderseite der elektronischen Karte montiert ist.Im Freien sind die Drähte in Rohren oder Metallleitungen mit geeigneter Erdung zu verlegen.
Stift Nr. Anschlüsse Abkürzung der binären Ein-/Ausgänge
Bedeutung jedes Stifts (*)
Grundversion Version “full option”
-XDB10-1 Hilfsstromversorgung – Hilfsstromversorgung AC oder DC (Pol 1) Hilfsstromversorgung AC oder DC (Pol 1)
-XDB10-2 Hilfsstromversorgung – Hilfsstromversorgung AC oder DC (Pol 2) Hilfsstromversorgung AC oder DC (Pol 2)
-XDB10-3 Binärausgang Nr. 1
-PFG
Angabe Einheit bereit und Kontrolle desSpulendurchgangs (Pol 1)
Angabe Einheit bereit und Kontrolle desSpulendurchgangs (Pol 1)
-XDB10-4 Binärausgang Nr. 1 Angabe Einheit bereit und Kontrolle desSpulendurchgangs (Pol 2)
Angabe Einheit bereit und Kontrolle desSpulendurchgangs (Pol 2)
-XDB10-5 Binärausgang Nr. 2-PFR
Nicht benutzt Zustandsanzeige des Kondensators (Pol 2)
-XDB10-6 Binärausgang Nr. 2 Nicht benutzt Zustandsanzeige des Kondensators (Pol 1)
-XDB10-7 Binäreingang Nr. 1-SFC
Einschalten (Pol 1) Einschalten (Pol 1)
-XDB10-8 Binäreingang Nr. 1 Einschalten (Pol 2) Einschalten (Pol 2)
-XDB10-9 Binäreingang Nr. 2-SFO
Ausschalten (Pol 1) Ausschalten (Pol 1)
-XDB10-10 Binäreingang Nr. 2 Ausschalten (Pol 2) Ausschalten (Pol 2)
-XDB10-11 Binäreingang Nr. 3-SFL2
Unterspannung (Pol 1) Unterspannung (Pol 1)
-XDB10-12 Binäreingang Nr. 3 Unterspannung (Pol 2) Unterspannung (Pol 2)
(*) Für die Lieferbarkeit bitte Kontakt mit ABB aufnehmen.
Anschlüsse durch den Kunden (*)
Die Stifte XDB10-1 und XDB10-2 sind sowohl in der Version SCO als auch DCO immer zu speisen (siehe auch Abs. 5.8.). Die Polarität ist nicht wichtig, weil die internen Stromkreise sowohl AC- als auch DC-Signale akzeptieren. Für nähere Angaben dazu die Schaltbilder betrachten, die dem Gerät beigelegt sind.
25
-XDB10-...
-7-8
-9
-12-11
-10
-6-5
-4-3
-2-1
Abb. 9
Kontrollen
Nach diesen Vorgängen die folgenden Kontrollen ausführen:– Sicherstellen, dass die Verbindungen keine Belastungen auf
die Anschlüsse ausüben– Alle Anschlüsse auf festen Sitz prüfen.
Abb. 10
5.6.2. Ausfahrbare Schütze und Kassetten
Die ausfahrbaren Schütze werden in den Schaltanlagen UniGear Typ ZS1 und in den Module PowerCube verwendet. Die nach den vom Kunden vorgegebenen Konfigurationen angemessen miteinander verbundenen Kassetten ergeben Mittelspannungs-Schaltanlagen, die aus verschiedenen Schaltfeldern bestehen.
Regeln für die Planung der Schalt-anlagen
StörlichtbogenfestigkeitDie ABB Kassetten werden mit verstärkter Tür geliefert, die sich auch dazu eignen, störlichtbogenfeste Schaltanlagen zu erhalten.
Nur die verstärkte Kassette kann die Störlichtbogenfestigkeit der vom Kunden geplanten Schaltanlage gewährleisten. Um das zu gewährleisten, müssen einige repräsentative Konfigurationen, die vom Kunden gewählt werden, den Prüfungen nach den Bestimmungen unterzogen werden, die in der Norm IEC 62271-200 angegeben werden.
Für die Schaltanlagen UniGear Typ ZS1 müssen alle Rändelschrauben der Tür angezogen werden, um die Störlichtbogenfestigkeit zu gewährleisten.
26
Schutzart
Die ABB Kassetten gewährleisten beschränkt auf den frontalen Teil die folgende Schutzart:• IP30 auf der Außenverkleidung• IP20 bei offener Tür im Inneren der Schalt-anlageSpezialausführungen bis IP41.
Nur die von ABB gelieferte Kassette kann die Schutzart der vom Kunden geplanten Schaltanlage gewährleisten. Sie muss den Prüfungen gemäß der Bestimmungen unterzogen werden, die in der Norm IEC 62271-200 stehen.
Erhitzung
Für die nominale Belastbarkeit der Schütze ist Bezug auf den technischen Katalog 1VCP000165 zu nehmen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Erhitzung der Geräte durch de folgenden Variablen beeinflusst wird:• Anordnung der Kassetten in der vom Kunden geplanten
Schaltanlage• Schutzart (Belüftungsschlitze)• Stromdichte der Speiseschienen (Kanal Sammelschienen -
Abzweigschienen)• UmgebungstemperaturFür jedes Erfordernis wenden Sie sich bitte an den ABB-Kundendienst.
5.6.2.1. Ausfahrbarer Schütz VSC/P
Die Schütze werden für Bemessungs-Spannungen von 7,2 bis 12 kV, thermische Bemessungs-Ströme bis zu 400 A und Störpegel bis zu 1000 MVA benutzt (mit geeigneten Sicherungen in Reihenschaltung zum Schütz).Das Schütz VSC/P besteht aus:– einem dreipoligen Schütz mit der Funktion SCO oder DCO– mechanischer Anzeige AUS/EIN– zwei Paaren von zusätzlichen Meldekontakten AUS/EIN– Stromversorgungseinheit, die mit DC und AC funktionieren
kann. – einem Einschub, auf dem die Tragstruktur des Schützes
befestigt ist, die aus zwei Trägern besteht, die vorn durch den Schutz mit Typenschild geschlossen wird. Im oberen Teil der Schutzvorrichtung befinden sich die Anschläge 30a und 30b (Abb. 11) zur Betätigung der Kontakte der Kassette, welche die Position eingefahren/ausgefahren melden.
Auf der rechten Seite des Einschubs tritt der Zapfen (34) für die Einschiebeverriegelung des Schützes mit eingeschaltetem Erdungsschalter in die Kassette aus.
Auf der Frontseite des Einschubs wird die Traverse zum Einrasten des Schützes an der Kassette für das Betätigen des Einschubs selbst montiert.– Zwei Träger (102) nehmen die Rutschen zur Betätigung
der Trennklappen der festen Mittelspannungskontakte der Kassette und die Verriegelungsrutsche der Betätigung des Trennschalters mit dem Schütz in der eingeschobenen Position oder in der Trennphase auf.
– Der Steckverbinder für die Hilfsstromkreise des Schützes muss, wenn er nicht in der Steckdose in der Kassette steckt, an dem Zapfen eingerastet sein.
– Die mechanische Anzeige AUS/EIN (103)– komplette Sicherungshalter zum Anschluss für
Sicherungen (104)– Tulpentrennkontakte für Ein-/Ausgang (105)– Verriegelungen wie in Abs. 5.6.2.2.– drei strombegrenzende Sicherungen (auf Anfrage lieferbar)
mit hohem Ausschaltvermögen, in Reihenschaltung am Schütz angeschlossen, mit Abmessungen nach:
• DIN 43625 mit max. Länge des Sicherungseinsatzes e = 442 mm • Normen BS 2692 mit max. Befestigungsachsabstand L = 553 mm– Ein Schaltspielzähler (auf Wunsch lieferbar), der die Zahl der
vom Schütz ausgeführten Schaltspiele angibt (106)– Hand-Not-Ausschaltung (107) – Vorrichtung für die Ausschaltung beim Ansprechen der
Sicherung.
27
35
80
50
34
43 (-RL2)
44 (-BT3)
39
42
101 30a
30b
105
102
108 107 106 103
3
104
5.6.2.2. Beschreibung der Verriegelungen für das ausfahrbare Schütz VSC/P
– Elektrische Verriegelung zur Verhinderung des Einschaltens des Schützes, wenn der Einschub sich nicht in den Stellungen eingeschoben und getrennt befindet.
– Mechanische Verriegelung, die in der geschlossenen Stellung das Einschieben, Ausfahren des Schützes und das Einschalten des Schützes verhindert, wenn der Einschub nicht in der eingeschobenen oder getrennten Stellung steht.
– Elektrische Verriegelung zur Verhinderung des Einschaltens des Schützes, wenn auch nur eine Sicherung fehlt oder angesprochen hat.
– Verriegelung, welche die Inbetriebnahme eines Schaltspielzählers in einer Kassette verhindert, die für einen Leistungsschalter vorgerüstet ist (*).
Abb. 11a
Abb. 11b - Einrichtung zur Verriegelung auf dem Einschub
– Elektromagnet-Verriegelung auf dem Einschub des Schützes, die das Einschieben oder Ausfahren verhindert, wenn keine Spannung vorhanden ist (-RLE2).
– Mechanische Verriegelung, die das Einschieben des Schützes verhindert, wenn die Tür der Kassette nicht geschlossen ist (verlangt am festen Teil eine analoge Verriegelung) (108).
– Mechanische Verriegelung mit Erdungsschalter auf der Kassette, bei eingeschaltetem Erdungsschalter kann man das Schütz nicht einschieben und bei eingeschobenem Schütz oder Schütz in den Zwischenpositionen zwischen eingeschoben und getrennt kann man den Erdungsschalter nicht einschalten (34).
– Mechanische Verriegelung der Trennklappe bei ausgefahrenem Schütz.
28
– Schlüsselverriegelung beim Einschieben des Schützes, nur mit Schütz in der getrennten Stellung kann die Verriegelung aktiviert und der Schlüssel freigegeben werden, was das Einschieben des Schützes verhindert.
– Schlüsselverriegelung mit ausgeschaltetem Erdungsschalter, kann nur mit ausgeschaltetem Erdungsschalter aktiviert werden. Der Schlüssel kann nur bei aktivierter elektrischer Verriegelung abgezogen werden.
– Schlüsselverriegelung mit eingeschaltetem Erdungsschalter, kann nur mit dem Schütz in der getrennten Stellung und mit eingeschaltetem Erdungsschalter aktiviert werden. Der Schlüssel kann nur bei aktivierter Verriegelung abgezogen werden.
– Vorrüstung für Verriegelungen mit Vorhängeschloss der unabhängigen Trennklappen und in der Ein- und/oder Aus-Stellung.
– Elektrische Verriegelung des Einschiebens und Ausfahrens bei offener Tür (Mikroschalter auf der Tür) der Kassette, in Reihenschaltung mit der Elektromagnet-Verriegelung auf dem Einschub des Schützes.
– Schlüssel-Verriegelung beim Einschieben des Erdungswagens, bei aktivierter Verriegelung sind alle Vorgänge mit dem Schütz möglich, aber es ist nicht möglich, den Erdungswagen ausgehend von der ausgefahrenen Position in die Trennstellung zu bringen.
– Mechanische Verriegelung zur Verhinderung des Abziehens des Steckers der Hilfsstromkreise bei eingeschobenem Schütz sowie während des Einschiebens und Ausfahrens.
– Elektromechanische Verriegelung bei Entregung für Erdungsschalter, die beim Fehlen von Spannung die Betätigungen des Erdungsschalters verhindert.
– Elektromechanische Verriegelung auf der Tür des Schaltfelds.
5.6.2.3. Ausfahrbarer Schütz VSC/PN und VSC/PNG
Die Schütze VSC/PN werden für Bemessungs-Spannungen von 7,2 bis 12 kV, thermische Bemessungsströme bis zu 400 A und Fehlerpegel bis zu 1000 MVA (mit geeigneten Schutzsicherungen in Reihenschaltung zum Schütz) benutzt. Analog dazu wird das Schütz VSC/ PNG für die Bemessungs-Spannung von 7,2 kV und einen thermischen Bemessungs-Strom von 400 A verwendet.Das Schütz besteht sowohl in der Version VSC/PN als auch in der Version VSC/PNG aus:– einem dreipoligen Schütz mit Funktion SCO oder DCO– einem Sicherungshalter mit Anschlüssen für die
Sicherungen(121). Im oberen Teil befinden sich die Anschläge 1a, 1b und 1c (Abb. 12 - Seite 29) für die Betätigung der Kontakte der Kassette zur Meldung der Stellung eingefahren/Prüfung/getrennt.
– einer mechanischen Anzeige aus/ein (120)– zwei Paar Hilfskontakten zur Meldung aus/ein– Stromversorgungseinheit, die mit DC und AC funktionieren
kann.
– einem Einschub, auf dem die Bodenplatte des Schützes und mit zwei Trägern die vordere Schutzabschirmung befestigt ist. Hinten auf den Seitenwänden des Einschubs befinden sich zwei Bolzen zum Verhindern des Einfahrens des Schützes mit ausgeschaltetem Erdungsschalter auf der Kassette, während die Gleitschienen mit 45° die Trennklappen der festen Mittelspannungskontakte der Kassette betätigen. Auf der Frontseite des Einschubs wird der Querträger zum Einklinken des Schützes an der Kassette montiert, um den Einschub zu betätigen.
– den Klauentrennkontakten für den Eingang und den Ausgang (122)
– den Verriegelungen wie im Abs. 5.6.2.4– drei Sicherungen zur Strombegrenzung (auf Anfrage
lieferbar) mit hohem Ausschaltvermögen, die in Reihenschaltung am Schütz angeschlossen sind, mit Abmessungen nach:
• Norm DIN 43625 mit max. Länge des Sicherungseinsatzes e = 442 mm (einzelner Einsatz);
• Norm BS 2692 mit max. Befestigungsabstand L = 553 mm (einzelner und/oder doppelter Einsatz)
– einem mechanischen Schaltspielzähler, der die Zahl der vom Schütz ausgeführten Manöver angibt (122)
– einer Hand-Not-Ausschaltung auch unter Mittelspannung (125)
– einer Ausschalteinrichtung mit Sicherungsauslösung mit entsprechender Meldung Sicherung ausgelöst.
5.6.2.4. Beschreibung der Verriegelungen für ausfahrbaren Schütz VSC/PN und VSC/PNG
– Elektrische Verriegelung zur Verhinderung des Einschaltens des Schützes, wenn der Einschub sich nicht in den Stellungen “eingefahren” (200 mm), “Prüfung” (47,5 mm) und “ausgefahren” (0 mm) befindet (-BT3) (Abb. 12a).
– Mechanische Verriegelung zur Verhinderung des Einfahrens und Ausfahrens des Schützes, wenn es eingeschaltet ist, und des Einschaltens des Schützes, wenn der Einschub sich nicht in den Stellungen “eingefahren”, “Prüfung” und “ausgefahren” befindet (1) (Abb. 12a).
– Elektrische Verriegelung zur Verhinderung des Einschaltens des Schützes, wenn eine Sicherung fehlt oder ausgelöst worden ist.
– Elektromagnet zur Verriegelung auf dem Schützeinschub, der das Einschieben oder Ausfahren verhindert, wenn keine Spannung vorhanden ist (-RL2) (Abb. 12a).
– Mechanische Verriegelung zur Verhinderung des Einfahrens des Schützes, wenn die Kassettentür nicht geschlossen ist (verlangt die entsprechende Verriegelung auf dem Festteil) (126).
– Mechanische Verriegelung für die Stellung “Prüfung” (2) (Abb. 12a).
– Verriegelung für andere Ströme (5) (Abb. 12a).
(*) Diese Verriegelung besteht aus einigen Zapfen, die in den Stiften der Hilfsstromkreise eingebaut sind, die mit einer entsprechenden Verschlüsselung den Anschluss des Steckers an die Steckdose der Kassette verhindern. Die Verriegelung sieht auch die obligatorische Anwendung des Verriegelungsmagneten im Einschub vor.
29
-RLE2
-BGT3
13
2
4
5
12
1b
121122
122
120
1c
126
125
1a
Abb. 12
Abb. 12a - Verriegelungen auf dem Wagen zum Ausfahren
Abb. 12b - Verriegelungen auf dem Wagen zum Ausfahren
30
5.7. Beschreibung der Ein- und Ausschaltungen
Der Antrieb des Schützes arbeitet auf zwei unterschiedliche Weisen, die in der Tabelle TAB. 1 angegeben sind. Für die Version DCO ist eine weitere Kundenanpassung des Geräts möglich, denn das Schütz V-Contact VSC ist erstmalig für diese Gruppe von Schaltgeräten (Option) mit
der Unterspannungsfunktion (UV) erhältlich, die aufgrund der Erfordernisse der Anlage eingestellt werden kann. Für eine ausführlichere Beschreibung des Geräts aufgrund der Version ist die Tabelle 2 heranzuziehen. Dem Schützen Hilfsspannung liefern und ihn verschiedene Male elektrisch schalten. Der Schütz muss die Ein- und Ausschaltungen in Übereinstimmung mit den Schwellenwerten der Norm IEC 62271-106 korrekt ausführen.
TAB. 1Version Beschreibung Eingänge
Einschalten -XDB10-7, -XDB10-8
Ausschalten -XDB10-9, -XDB10-10
Unterspannung-XDB10-11, -XDB10-12
SCO (Single Command Operated)
Diese Version arbeitet in Übereinstimmung mit dem Zustand des Steuersignals an den Anschlüssen -XDB10-11 und -XDB10-12. Das Einschalten des Schützes erfolgt, wenn die an den Anschlüssen -XDB10-11 und XDB10-12 anliegende Spannung den Werten der Tabelle 2a entspricht.
Nicht benutzt Nicht benutzt Benutzt
DCO (1)(Double Command Operated)
Diese Version arbeitet mit zwei unabhängigen Signalen für das Einschalten und das Ausschalten, die für das Ausschalten an den Anschlüssen -XDB10-7 und -XDB10-8 und für das Einschalten an den Anschlüssen -XDB10-9 und -XDB10-10 angebracht sind. Die Werte der Signale stehen in der Tabelle 2b. Außerdem ist auf Anfrage die automatische verzögerte Ausschaltung des Schützes erhältlich, wenn die Spannung an den Anschlüssen -XDB10-11 und -XDB10-12 abfällt oder ausfällt (Filter für konfigurierbare Verzögerung). Siehe Tabelle 2b.
Benutzt Benutzt Benutzt, wenn die Funktionla
Unterspannung verlangt ist (2)
(1) Sollte die Speisespannung der Karte für eine Zeitspanne über 300 ms auf einen Wert unter 18V sinken, wird der Zähler neu gestartet. (2) Die Unterspannungsfunktion mit Verzögerung ist bei einer kleinsten Restspannung von 18V gewährleistet.
TAB. 2a
Version SCO (Single Command Operated) Die Anschlüsse -XDB10-1 und -XDB10-2 müssen immer mit der Bemessungs-Spannung gespeist werden (Toleranz: 85% … 110%).
Einschaltung Dauerstromversorgung am Eingang UV
Ausschaltung (3) Aufhebungsspannung (drop-out)
Für Spannungswerte zwischen 75% und 10% der Bemessungs-Spannung kommt es zum Spannungsabfall an den Anschlüssen -XDB10-11 und -XDB10-12.
TAB. 2b
Versione DCO (Double Command Operated) Die Anschlüsse -XDB10-1 und -XDB10-2 müssen immer mit der Bemessungs-Spannung gespeist werden (Toleranz: 85% … 110%).
Einschaltung Die Anschlüsse -XDB10-7 und -XDB10-8 speisen. Es empfiehlt sich ein Impuls mit der Dauer von mindestens 100 ms. Hinweis: Auch ein Impuls kürzerer Dauer kann das Einschalten des Schützes verursachen.
Ausschaltung Ausschaltvorgang (switching)
Die Anschlüsse -XDB10-9 und -XDB10-10 speisen. Es empfiehlt sich ein Impuls mit der Dauer von mindestens 100 ms. Hinweis: Auch ein Impuls kürzerer Dauer kann das Einschalten des Schützes verursachen. Bei der gleichzeitigen Speisung der Anschlüsse -XDB10-7 und -XDB10-8 und der Anschlüsse -XDB10-9 und -XDB10-10 überwiegt der Ausschaltbefehl.
Aufhebungsspannung(undervoltage)
– Auf Anfrage erhältliche Funktion (UV - Unterspannung).– Die Ausschaltung erfolgt für an die Anschlüsse -XDB10-11 und -XDB10-12 angelegte Spannungswerte
zwischen 70% und 35% der Bemessungs-Spannung (4).
(3) Die Ausschaltung erfolgt nur unverzögert. (4) Die Ausschaltung kann unverzögert oder mit Verzögerung (Regelung der Verzögerung mittels der entsprechenden Wahlschalter) auf 0,3 - 1 - 2 - 3 - 4 - 5 s sein. Default ist immer 0 ms.
Vorrüstung DCO
Zeit UV (s) S1-3 S1-4 S1-5
Unverzögert (1) 0 0 0
0,3s 0 0 1
1s 0 1 0
2s 0 1 1
3s 1 0 0
4s 1 0 1
5s 1 1 1
S1-6 Reserviert – (1) Siehe Ausschaltungszeit Abs. 1.3.
31
5.7.1. Diagnostik
Es sind zwei Typen von elektronischen Karten verfügbar, “Basic Board” und “Full Option”, die sich durch die unterschiedlichen, von ihnen gebotenen Diagnosefunktionen unterscheiden.Beide verfügen über:– Durchgangsprüfung der an der Karte angeschlossenen
Spulen– Prüfung des Spannungsniveaus des Kondensators.Die Karte “Full Option” bietet zusätzlich:– die Prüfung des Leistungszustandes des Kondensators, die
grundlegend ist, um die Ein- und Ausschaltvorgänge korrekt ausführen zu können
– die Messung und die Meldung der Innentemperatur des Schützes.
Die Alarme, die den genannten Funktionen entsprechen, werden dem Anwender über die beiden Kontakte (3-4 und 5-6) der Klemmenleiste -XDB10 zur Verfügung gestellt.Die Karten führen die Prüfungen in regelmäßigen Abständen durch, ohne die Aus- und Einschaltungen zu verhindern. Die folgenden Tabellen geben die zur Verfügung stehenden Funktionen an.
Standardkarte – Karte Full Option
Ready DO1-XDB10 (3-4)
Durchgangsprüfung Spannungsniveau des Kondensators und Innentemperatur von VSC Störung Keine Störung
– Nach jeder Schaltung– Nach dem Anlauf– Alle 12 Stunden
Kontinuierlich DO1 offen DO1 geschlossen
Nur Full Option
CBC DO2-XDB10 (5-6)
Prüfung des Leistungszustandes des Kondensators
– Störung Keine Störung
– Start-up– Alle 12 Stunden – DO2 offen DO2 geschlossen
5.7.2. Stromversorgung des Schützes
Der Schütz ist für alle für den Betrieb vorgesehenen Hilfsspannungen, die in der Tabelle stehen, geprüft worden:
Stromversorgung 1-2 V DC Stromversorgung 3-4 V DC / V AC (50/60 Hz)
24 110 220
30 120 230
48 125 240
60 127 250
130
Das Schütz wird jedoch mit der Betriebsspannung gemäß der Auftragsbestätigung vorgerüstet. Die Speisespannung steht auf dem Kennschild des Schützes. Die Toleranzen der Spannungswerte entsprechen je nach Anforderung des Kunden den Vorgaben der Norm EN 62271-106.
5.7.3. Durchgangsprüfung der Spulen (CCC) und Temperaturüberwachung
Die Einheit prüft den Durchgang des Antriebsanschlusses, um das Risiko nicht erfolgter Schaltungen infolge der Abtrennung zu verringern. Sie überwacht auch die Temperatur der Karte, um das Risiko des Betriebs außerhalb der Auslegungsgrenzen der Karte zu verringern. Diese Funktion ist sowohl auf der Standardkarte MAC R2 als auch bei der Version “Full Option” aktiv.Der Test wird ausgeführt:– Alle 2 Minuten (egal ob das Gerät sich im ausgeschalteten
oder im eingeschalteten Zustand befindet)– Beim Einschalten nach 15 Sekunden– Nach jeder SchaltungDer Test wird nicht ausgeführt:Wenn die Spannung der externen Kapazität unter 75V liegt (Meldung “not ready” schon vorliegend)Wenn die Umgebungstemperatur unter -30° liegt (Meldung “not ready” schon vorliegend)Falls es zu einem Fehler kommt, wird ein Alarmsignal durch das Öffnen des Kontakts DO1 erteilt.
5.7.4. Alterungsüberwachung des Kondensators (CBC)
Die Einheit überwacht die Entladung des Hauptkondensators, um den Alterungszustand des Kondensators selbst zu prüfen.Diese Funktion ist nur für MAC R2 “Full Option” erhältlich.Der Test wird ausgeführt:– Alle 12 Stunden, wenn das Gerät sich im ausgeschalteten
Zustand befindet– Beim Einschalten nach 15 Sekunden– Zwei Sekunden nach jeder Ausschaltung, wenn es für 12
Stunden im eingeschalteten Zustand geblieben istDer Test wird nicht ausgeführt:– Wenn die Spannung der externen Kapazität unter 75V liegt
(Meldung “not ready” schon vorliegend)– Wenn die Umgebungstemperatur unter -5° liegt (Meldung
“not ready” schon vorliegend)Während der Ausführung der Funktion CBC wird der Zustand “not ready” angezeigt und die Funktion hat die Priorität über den Einschaltbefehl.Falls es zu einem Fehler kommt, wird ein Alarmsignal durch das Öffnen des Kontakts DO2 erteilt.
32
Abb. 13a
• Die Wartung muss durch ABB Personal oder durch Personal des Kunden mit einer angemessenen Fachausbildung und einer eingehenden Kenntnis der Geräte erfolgen
(IEC 62271-1 Abs. 10.4.2.).• Vor jedem Eingriff immer sicherstellen, dass das Gerät
sich in der AUS-Stellung befindet. Sicherstellen, dass die Mittelspannungs- und Hilfsspannungsversorgung ausgeschaltet worden sind. Die Wartung des Geräts ist nur dann auszuführen, wenn das Schütz spannungslos ist, aus dem Schaltfeld der Kassette herausgezogen ist und wenn der Kondensator des Stromkreises entladen ist. Um den Kondensator zu entladen, die Spannung von der Klemmenleiste -XDB10 entfernen und die fliegende zweipolige Steckverbindung -XDB50 am der Einrichtung ABB Typ CFD anschließen (Abb. 13c). Die vollständige Entladung wird dadurch angezeigt, dass die rote Leuchtdiode ganz dunkel ist.
• Der Hilfsstromkreis kann für alle Spannungen bei Gleich- und Wechselstrom innerhalb des Bezugsbereichs konfiguriert werden. Um den Spannungswert zu ändern, der bei der Bestellung festgelegt wurde, folgendermaßen vorgehen:
1) Die rückseitige Kunststoffabdeckung entfernen (Abb. 13a). 2) Zugriff zur elektronischen Karte MAC R2 erhalten (Abb. 13b). 3) Die DIP-Schalter so einstellen, wie es auf der letzten Seite des Schaltbildes angegeben ist.
• Nach der Einstellung des gewünschten Wertes ist es erforderlich, das Schild aufzukleben, das den neuen Spannungswert angibt. Es ist auf das frontale Kennschild des Schützes über dem Wert der vorherigen Hilfsspannung aufzukleben.
Abb. 13b
Abb. 13c
Abb. 13d
• Das Schild mit dem neuen Wert der Hilfsspannung befindet sich in dem Dokumentenbeutel, der das Produkt zusammen mit dem Schaltbild und diesem Handbuch begleitet.
• Nach der Wahl der neuen Hilfsspannung ist es erforderlich, eine Funktionsprüfung vorzunehmen. Diese Prüfung müsste von qualifiziertem Personal des Kunden ausgeführt werden. Die Verantwortung für die Eingriffe liegt auf der Seite des Kunden.
5.7.2.1 Änderung der Speisespannung des Schützes (innerhalb des Bezugsbereich)
33
A B
1
1
Abb. 14a
Für die ausfahrbaren Schütze VSC/P, die sich in Schaltanlagen UniGear ZS1 oder Modulen PowerCube befinden, und für die ausfahrbaren Schütze VSC/PN und VSC/PNG in Schaltanlagen UniGear MCC, ist die Notbetätigung mit geschlossener Tür des Schaltfeldes vorzunehmen. Um die Schaltung vorzunehmen, mit dem zum Lieferumfang gehörigen Gerät, von dem ein Ende mit einem Sechskantschlüssel von 8 mm versehen ist, durch die Öffnung in der Tür des Schaltfeldes arbeiten. Ein Anzugsmoment von 20 Nm mit einem Schaltwinkel von circa 60° in der Uhrzeigerrichtung anwenden. Die Stelle, an der zu arbeiten ist, wird auf einem Schild auf der Abschirmung des Schützes angegeben (siehe Teil 1 - Abb. 14b und Abb. 14c).
Wenn die Vorgänge bei den festen Schützen vorgenommen werden, wenn der Mittelspannungsschutz “B” entfernt ist, ist besonders auf die sich bewegenden Teile zu achten.
Bei den ausfahrbaren Schützen darf die frontale Abschirmung nicht entfernt werden, um die Not-Ausschaltung vorzunehmen. Wenn die Hilfsspannung anliegt, auf jeden Fall besonders darauf achten, die Schutzabschirmung des Energiespeicherkondensators nicht zu entfernen und den Kondensator selbst auf kein Fall anzufassen.
5.8. Not-Ausschaltung
Das Schütz hat eine Hand-Not-Ausschaltung, die nur durch Personal benutzt werden darf, das im Besitz einer ausreichenden Qualifizierung und einer angemessenen Fachkenntnis des Geräts ist.
Die folgenden Normen sind während der Eingriffe insbesondere zu beachten:
– IEC 62271-1/DIN VDE 0101
– VDE 0105: Betrieb elektrischer Anlagen
– DIN VDE 0141: Erdungssysteme für elektrische Sonderanlagen mit Bemessungsspannungen über 1 kV
– Alle Normen zur Unfallverhütung, die in den einzelnen Ländern gelten.
Um das Schütz von Hand auszuschalten, ist das Bedienelement A zu benutzen, das aus einem Innensechskant von 8 mm besteht. Man dreht dieses mit einem Drehmoment von ca. 20 Nm mit einem Winkel von ca. 60° im Uhrzeigersinn (siehe Abb. 14a). Wenn das Schütz (in der festen Version) sich innerhalb einer Schaltanlage befindet, ist es erforderlich, eine isolierende Übertragungsvorrichtung angemessener Länge vorzusehen, damit man in Sicherheit arbeiten kann. Die Übertragungsvorrichtung ist eine bauseitige Leistung.
Abb. 14b Abb. 14c
34
0,5 mm
6. Inbetriebnahme6.1. Allgemeine Verfahren
Alle Arbeitsgänge in Bezug auf die Inbetriebnahme müssen durch Personal von ABB oder durch Personal des Kunden ausgeführt werden, das entsprechende Qualifikationen und genaue Kenntnis des Geräts und der Schaltanlage besitzt.
Vor der Inbetriebnahme des Schützes sind folgende Arbeitsschritte und die in der Tabelle stehenden auszuführen:– Sicherstellen, dass die Spannung und der Strom, die
angelegt sind, innerhalb der genannten Bemessungswerte liegen
– Sicherstellen, dass die Leistungsanschlüsse der festen Schütze angezogen sind und die Trennkontakte der ausfahrbaren Schütze unversehrt sind.
– Die Blechtafeln und Isolierteile sorgfältig mit sauberen und trockenen Pinseln und Lappen reinigen. Keine Druckluft verwenden.
– Die Erdungsverbindung der festen Schütze prüfen.
– Überprüfen, ob sich zwischen den beweglichen Teilen Fremdkörper wie z.B. Verpackungsreste befinden.
– Sicherstellen, dass der Wert der Speisespannung der Stromkreise zwischen 85% und 110% der Bemessungs-Hilfsspannung des Geräts liegt.
– Sicherstellen, dass die Vakuum-Schaltkammer des Schützes keine Schäden durch Stöße erlitten hat. In Zweifelsfällen die Kontrolle ausführen, die im Abschnitt 7.3. angegeben ist. TAB. 4
– Sicherstellen, dass alle Barrieren und Abschirmungen korrekt installiert sind.
– Die in Tabelle 3 angegebenen Inspektionen ausführen. Nach Abschluss der aufgeführten Arbeiten sicherstellen, dass alles wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt worden ist.
Die Kontrolle ist nur dann als bestanden zu betrachten, wenn alle aufgeführten Prüfungen einen positiven Ausgang hatten.
Bei einem negativen Ausgang der Prüfung darf die Anlage nicht in Betrieb genommen werden. Bei Bedarf nehmen Sie Kontakt mit ABB auf.
TAB. 3
Gegenstand der Prüfung Verfahren Positives Testergebnis
1 Isolationswiderstand Mittelspannungs-Schaltanlagen Mit einem 2500 V Megger den Isolation swiderstand zwischen den Phasen und der Erdung des Leistungsschalters messen.
Der Isolationswiderstand soll mindestens 50 Mohm betragen.
2 Antrieb EIN/AUS-Anzeige, Schaltspielzähler (falls vorgesehen)
Einige Ein- und Ausschaltungen des Schützes vornehmen. Schaltungen und Meldungen sind in Ordnung.
3 Hilfsstromkreise Die Richtigkeit der Verbindungen mit den Steuerstromkreisen prüfen. Die entsprechende Stromversorgung vornehmen.
Schaltungen und Meldungen sind in Ordnung.
Bei ausgeschaltetem Schütz prüfen, das die Stärke zwischen dem Körper des Kontakts und dem Schaft 0,5 mm ausmacht.
Die Befestigungsschrauben anziehen.
35
6.2. Einfahren und Ausziehen des Schützes VSC/P
• Falls Schaltungen ausgeführt wer den, wenn das Schütz aus dem Schaltfeld ausgefahren ist, besonders auf die sich bewegenden Teile achten.
• Das Schütz darf nur in der ausgeschalteten Stellung in das Schaltfeld eingefahren werden. Das Einschieben und Ausfahren müssen allmählich erfolgen, um Stöße zu vermeiden, welche die mechanischen Verriegelungen beschädigen könnten.
Abb. 15
– Bei einer Störung am Motor während der Einschiebung oder der Ausfahrung kann der Einschuh durch das Notverfahren von Hand an den Anschlag gebracht werden, wenn man zuerst die Speisespannung des Motors ausschaltet und dann den Handhebel benutzt, um so vorzugehen, als ob es ein manueller Einschub wäre.
– Den manuellen Einschiebehebel (Abb. 15) in die entsprechende Aufnahme (B - Abb. 14b) stecken.
Das Drehmoment, das erforderlich ist, um die Bewegung des Einschubs auszuführen, beträgt < 25 Nm.
Auszuführende Prüfungen: a) Rotation des Motors im Uhrzeigersinn während der
Einschiebung des Leistungsschalters. b) Rotation des Motors entgegen dem Uhrzeigersinn
während der Ausfahrung des Leistungsschalters.– Den manuellen Einschiebehebel entfernen.
Anmerkungen
Die Bewegung des Einschubs, die mit dem Handhebel vorgenommen wird, verursacht über den Kettentrieb die Rotation des Motorsankers des Einschubs, der sich wie ein Generator verhält und dadurch eine Spannung erzeugen kann, die umgekehrt zu den Anschlüssen ist. Das kann zur Beschädigung des Permanentmagneten des Motors führen. Daher müssen alle Einschiebungen und Ausfahrungen des Einschubs, die mit dem Handhebel vorgenommen werden, bei spannungslosem Stromkreis des Motors erfolgen.
6.2.1. Schütz mit manuellem Einschub
Für das manuelle Einschieben/Ausfahren des Einschubs ist Bezug auf die folgenden Handbücher zu nehmen:– fester Teil PowerCube PBF – Best.Nr.: 1VCD600530– Modul PowerCube PBE und PBM – Best.Nr.: 647652001 – Schaltschrank UniGear ZS1 – Best.Nr.: 1VLM000363.
6.2.2. Schütze mit motorisiertem Einschub VSC/P
Den Test zum Einschieben/Ausfahren der motorisierten Einschubvorrichtung auf die gleiche Weise wie die eines von Hand betätigten Einschubs ausführen. Dabei die folgenden Anweisungen beachten:– Das Schütz in der AUS-Stellung in die Schaltanlage
einschieben. Die Stromkreise des Motors sind spannungsfrei..
– Den Stromkreis des Motors der Schubeinrichtung speisen.– Das Bedienelement für das elektrische Einschieben
betätigen. Wenn die Einschiebung erfolgt ist, prüfen, dass der entsprechende Hilfskontakt korrekt umgeschaltet worden ist.
– Am Ende das Bedienelement für das elektrische Ausfahren betätigen. Wenn die Ausfahrung erfolgt ist, prüfen, dass der entsprechende Hilfskontakt korrekt umgeschaltet worden ist.
36
7. WartungDie Wartungseingriffe zielen darauf ab, dass das Schaltgerät seinen Betrieb so lange wie möglich störungsfrei ausführt. Die folgenden Vorgänge sind nach den Normen IEC 61208/DIN 31051 auszuführen:Inspektion: Feststellen der tatsächlichen Zustände.
Revision: Maßnahmen, die anzuwenden sind, um spezifische Bedingungen beizubehalten
Instandsetzung: Maßnahmen, die anzuwenden sind, um spezifische Bedingungen wiederherzustellen.
Anmerkungen
Für die Wartungsarbeiten sind die folgenden Normen zu beachten:– Die Angaben im Kapitel “Normen und Spezifikationen”– Normen zur Arbeitssicherheit im Kapitel “Inbetriebnahme”– die Normen und Spezifikationen des Installationslandes.
7.1. Allgemeines Es wird empfohlen, eine Wartungskarte und ein Serviceheft zu führen, in dem man alle ausgeführten Kontrollen mit dem jeweiligen Datum, der Beschreibung der Störung und den Bezugsdaten für die Identifizierung des Geräts etc. genau aufzeichnet (siehe Kap. 2). Die bei der Benutzung des Schaltgeräts gesammelte Erfahrung gestattet es, die optimalen Serviceintervalle für die Arbeiten festzulegen. Eine Inspektion der Anlage sollte auf jeden Fall noch innerhalb des ersten Betriebsjahres derselben vorgenommen werden.Im Bedarfsfall und für nähere Auskünfte ist Bezug auf die Bestimmungen von Art. 10.4.2 der Norm (IEC 62271-1) zu nehmen. Zögern Sie nicht, bei etwaigen Problemen unverzüglich Kontakt mit uns aufzunehmen.
Geeignete Mittel zum Schutz der elektronischen Einrichtungen anzuwenden, ist eine unbedingt erforderliche Aufgabe, die Einsatz und Aufmerksamkeit verlangt. Die Einfügung dieser Verfahren in die normalen Wartungstätigkeiten gestattet es, die Ressourcen zu optimieren und die Wichtigkeit dieser Vorgänge zu unterstreichen.Die wichtigsten Tätigkeiten, die es gestatten, ein Schutzsystem effizient zu halten, sind:
• Das Personal muss sich der Probleme bewusst sein, die mit dem Schutz gegen elektrostatische Entladungen verbunden sind, mit Bezug auf die Norm IEC 61340-5-1 (diese Probleme sind oft nicht bekannt oder werden nicht ausreichend beachtet)
• Ausbildung des Personals hinsichtlich der korrekten Benutzung der Schutzeinrichtungen und ihrer Effizienz
• Auswahl von Schutzmaterialien, die zu den effektiven Schutzerfordernissen passen, und sie auch benutzen
• Den Schutzbereich kennzeichnen und das Vorhandensein empfindlicher Einrichtungen markieren, um die Aufmerksamkeit des Personals auf den korrekten Einsatz der Schutzeinrichtungen zu leiten
• Die Techniker müssen immer ein gutes Beispiel geben, indem sie die Regeln beachten und die Schutzeinrichtungen auf geeignete Art und Weise benutzen
Immer die folgenden Hauptregeln beachten:• Den Gebrauch von Werkzeugen vermeiden, die sich nicht
zum Ausbau von elektronischen Karten eignen (z.B.: Schraubenzieher etc.)
• Das Handling der elektronischen Karte während der Wartungs- oder Austauschvorgänge muss auf die kürzeste erforderliche Zeit beschränkt sein
• Die elektronische Karte immer nur am Rand festhalten • Vermeiden, die auf der Karte montierten Komponenten
anzufassen • Aufmerksam vorgehen, wenn Kabel oder Steckverbindungen angeschlossen oder abgeklemmt werden müssen• Vermeiden, die Karte beim Einsatz in ihren Sitz oder die
Kabelstränge der Steckverbinder zu verbiegen • Vermeiden, den Steckverbinder zu beschädigen, indem man
die Stifte ausrichtet, bevor man das Kabel anschließt
7.2. Handhabung der elektronischen Karte MAC-R2
Der Umgang mit den empfindlichen Einrichtungen außerhalb der geschützten Bereiche wird als „Feldtätigkeit“ betrachtet und betrifft im allgemeinen Vorgänge wie Einpacken, Auspacken, Installation und Wartung des Produkts.In allen diesen Fällen muss der Umgang mit den Einrichtungen so ausgeführt werden, dass man darauf achtet, das Potential der eigenen Hände und der Arbeitsfläche durch eine Potentialausgleichsschaltung mit dem Haupterdungsknoten geerdet zu halten.Das ausführende Personal sollte elektrisch leitendes Schuhwerk und Arbeitsanzüge tragen, wie auch elektrisch leitende und geerdete Armbänder anlegen. Die Abb. 13a und 13b zeigen einen Wartungssatz, der aus einem Armband und dem Erdungsanschluss besteht, die beide über einen integrierten Widerstand von 1 MW verfügen.
Abb. 16
37
TAB. 4
Zu prüfender Teil Zeitabstände Auszuführende Kontrollen
1 Isolationsteile 1 Jahr oder 50.000Schaltspiele
Sichtkontrolle der Isolationsteile Die Isolierteile dürfen keinen Staub, Feuchtigkeit, Schmutzansammlungen (Reinigen), Risse, Überschlagspuren oder Beschädigungen aufweisen.
2 Struktur 1 Jahr oder 50.000Schaltspiele
Sichtkontrolle der Struktur und Mechanismen Die Elemente dürfen keine Deformationen, Staubansammlungen, Schmutz oder Beschädigungen aufweisen. Schrauben, Muttern und Schraubbolzen müssen korrekt angezogen sein. Vermeiden, die Keramikoberfläche anzufassen.
3 Schaltkammer 1 Jahr oder 50.000Schaltspiele
Sicherstellen, dass die Schaltkammer keinen Staub, Schmutzansammlungen (reinigen), Risse (ersetzen), Überschlagspuren oder Beschädigungen aufweisen.
Bei unbeabsichtigten Stößen Einen Spannungstest mit offenen Kontakten bei 15 kV - 50 Hz für eine Minute ausführen. Kommt es im Laufe des Tests zu einer Entladung, muss die Schaltkammer ersetzt werden, weil eine solche Erscheinung anzeigt, dass das Vakuum der Schaltkammer nicht mehr groß genug ist. Bei Bedarf wenden Sie sich an eine ABB-Servicestelle.
4 Kontakte der Schaltkammer
1 Jahr oder 50.000 Ausschaltungen beim Bemessungs-Strom
Bezug auf Abb. 17 nehmen.Das Material der Kontakte verdampft während jeder Löschung von den Oberflächen und kondensiert dann innerhalb der Vakuum-Schaltkammer an einer anderen Stelle. Das ist ein normaler Vorgang, der von der Verschleißtoleranz vorgesehen ist.Je stärker die Kontakte verschleißen, desto mehr nimmt der Abstand “M” ab. Wenn der Abstand “M” jedes Polteils mit dem Schütz in der EIN-Stellung kleiner als 0,5 mm wird, müssen alle Untergruppen ersetzt werden.Einen Tiefenmesser 0,5 mm mit Gabelform benutzen, um diese Messung auszuführen.Achtung! Auf keinen Fall versuchen, die Muttern der Vakuum-Schaltkammer einzustellen.Der Abstand “M;” muss gemessen, darf aber nicht eingestellt werden.
5 Hilfskontakte 1 Jahr oder 50.000 Schaltspiele
Die richtige Funktionstüchtigkeit und die Meldungen prüfen. Sicherstellen, dass die Kontakte nicht durchgebrannt oder verschlissen sind (ersetzen).
6 Leiter der Hilfsstromkreise
1 Jahr oder 50.000 Schaltspiele
Prüfen, ob einige Kabelbinder sich gelockert haben oder gerissen sind, sowie das Anzugsmoment der Anschlüsse prüfen.Alle Verbindungsstellen der Drähte oder Kabel prüfen, um sicherzustellen, dass keine lockeren oder überhitzten Stellen vorliegen.
7 Sichtprüfung der Trennkontakte(ausfahrbares Schütz)
5 Jahre Die Trennkontakte müssen frei von Deformationen und Erosionsstellen sein.Die Kontaktelemente mit Fett der Sorte 5RX Moly schmieren.
Abb. 17
7.3. Inspektion– Die Bedingungen der Ausschaltvorrichtungen mit
ordnungsgemäßen Inspektionen sicherstellen.– Die Prüfungen müssen eine Sichtkontrolle beinhalten,
um alle Verunreinigungen, Korrosionsspuren oder Erscheinungen elektrischer Entladungen zu finden (gemäß der Angaben von Tabelle 4.
– Wenn ungewöhnliche Betriebsbedingungen vorliegen (einschließlich widriger klimatischer Verhältnisse) und/oder im Fall von Umweltverschmutzung (z.B.. schwere Umweltverunreinigung oder Atmosphäre mit aggressiven Bestandteilen), müssen die Serviceintervalle verkürzt werden.
– Sichtprüfung der Trennkontakte. Die Kontaktbereiche sind zu reinigen, wenn Zeichen von Überhitzung (entfärbte Fläche) zu erkennen sind (siehe auch Abs. “Reparatur”).
Falls man unregelmäßige Bedingungen findet, sind angemessene Wartungsmaßnahmen zu treffen (siehe Abschnitt “Revision”).
VSC 7 VSC 12 / VSC-S
M [mm] 1,5...2 1,3...1,7
38
7.5. Revision nach einem Kurzschluss oder einer Überlastung
Allgemeines
Es ist vorgesehen, dass das Schütz VSC durch eine
Leistungssicherung und/oder einen Leistungsschalter
geschützt wird. Die Größe eines Kurzschlusses kann auf jeden
Fall die Schadensschwelle an der Vakuum-Schaltkammer
überschreiten. Nach einer Kurzschlussunterbrechung beim
max. Bemessungswert MVA des Schützes, die Ursache
der Störung beheben, das ganze Gerät einer Inspektion
unterziehen und alle erforderlichen Reparaturen oder
Ersetzungen vornehmen, bevor man das Gerät wieder in
Betrieb nimmt. Sicherstellen, dass alle Ersatzteile (falls
erforderlich) für die Anwendung geeignet sind. Sollten Zweifel
bestehen, wenden Sie sich bitte an ABB.
Die vollständige Kontrolle des Schützes nach 1.000.000 Schaltspielen oder nach 10 Betriebsjahren durch ABB-Personal ausführen lassen.Nehmen Sie Kontakt mit dem ABB Kundendienst auf.
Vakuum-Schaltkammern
Die Ausführung nur eines dielektrischen Tests reicht nicht aus
als Bestätigung dafür, dass die Schaltkammern nach einer
Störung wieder in Betrieb genommen werden können. Wenn
kein Zeichen physikalischer Beanspruchung vorliegt und der
Wert M größer als 0,5 mm ist, können die Schaltkammern
dielektrisch getestet werden, wie unter Punkt 3 der Tabelle 4
angegeben ist. Wenn auch dieser Test positiv ausfällt, ist es
vernünftig, die Schaltkammern nach einer Störung wieder in
Betrieb zu nehmen.
Kassetten
Das von außen zu erkennende Vorliegen von Verformungen der Kassette gibt in der Regel einen internen Schaden an. Ein größerer Schaden verlangt das Ersetzen der Teile der Kassette und der darin enthaltenen Schaltgeräte.
Anschlüsse und interne Leiter
Alle beschädigten Teile ersetzen, die Verfärbungen,
Schmelzanzeichen oder Schäden durch den Lichtbogen
aufweisen. Den beweglichen Teilen besondere
Aufmerksamkeit schenken.Die Prozeduren zur “Kontrolle” ausführen, die im Abs. 6. dieses Handbuchs stehen, bevor man das Schaltgerät wieder im Betrieb nimmt.
7.6. InstandsetzungenDas Austauschen der Ersatzteile oder des Zubehörs darf nur durch ABB-Personal oder speziell geschultes und qualifiziertes Personal ausgeführt werden. Alle Versorgungsquellen müssen spannungslos sein und der Kondensator muss entladen sein. Immer mit dem Schütz in der AUS-Stellung arbeiten, wobei der Arbeitsbereich isoliert und in den sicheren Zustand gebracht worden sein muss.
Sollte die Wartung durch Personal des Kunden ausgeführt werden, wird der Kunde für die Eingriffe verantwortlich.
Zu prüfender Teil Zeitabstände Auszuführende Kontrollen
1 Schütz 2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Fünf mechanische Ein- und Ausschaltungen vornehmen. Das Schütz muss regelmäßig schalten, ohne in Zwischenpositionen stehen zu bleiben.
2 Federn des Schützes 2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Die Federn auf Unversehrtheit prüfen
3 Leistungsanschlüsse 2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Auf festen Sitz prüfen: Schraube M8 = 23 Nm; Schraube M10 = 33 Nm. Kontrollieren, dass keine Überhitzungs- oder Rostspuren vorliegen
4 Erdungskontakt (festes Schütz)
2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Alle Anschlüsse auf festen Sitz prüfen.
5 Isolationswiderstand 2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Siehe Abs. 6.1.
6 Positionsmeldekontakte eingeschoben/getrennt im Einschub
2 Jahre oder 100.000 Schaltspiele
Alle Meldungen auf Korrektheit prüfen.
Außerdem empfiehlt sich folgendes:
– Das Ersetzen der Schaltkammern nach 250.000 Schaltspielen.
7.4. RevisionDie unten stehenden Kontrollen ausführen.
39
70-71
14
1
30a 30b
2
Abb. 18a
Abb. 18b
Abb. 18c
7.7. Anweisungen zum Ausbau oder Ersetzen der Sicherungen
7.7.1. Allgemeines
• Alle untenstehend beschriebenen Arbeitsschritte sind durch Personal im Besitz einer angemessenen Fachkenntnis der Geräte auszuführen.
• Das Schütz nicht herausziehen, wenn die Kassette nicht sicher mit der Schaltanlage oder einem stabilen Untergestell verbunden ist.
• Sicherstellen, dass das Schütz ausgeschaltet ist, bevor man die Trennung oder das Ausfahren aus der Kassette vornimmt.
• Sicherstellen, dass das Schütz ausgeschaltet ist, bevor man die Ersetzung der Sicherungen vornimmt.
• Das ausfahrbare Schütz ist nicht zur Aufnahme von Sicherungen vom Typ CMF/BS und CEF/BS vorgerüstet.
Der Sicherungshalter ist für die Installation von Sicherungen mit Abmessungen und Schlagstift vom mittleren Typ nach DIN 43625 (1983) und BS 2692 (1975) und mit elektrischen Eigenschaften nach Norm IEC 282-1 (1974) vorgerüstet. Der Sicherungshalter ist mit automatischer Öffnungseinrichtung zum Schmelzen der Sicherung versehen. Die gleiche Vorrichtung verhindert das Einschalten des Schützes, wenn auch nur eine Sicherung ausfällt.
7.7.2. Vorbereitungen zum Ersetzen der Sicherungen
a) VSC/P
Zum Ersetzen der Sicherung muss das Schütz aus der Kassette herausgefahren werden. Die Anweisungen für das Ausfahren befinden sich in den Handbüchern der Schaltanlagen/Kassetten.Mit aus der Schaltanlage ausgefahrenem Schütz die vier Befestigungsschrauben der Abschirmung und die entsprechenden DIN-Unterlegscheiben (Abb. 18a) losschrauben und so anordnen, wie in Abb. 18b gezeigt ist. Für Schütze von 12 kV die Abschirmung (2) entfernen und (Abb. 18c) die Ersetzung der Sicherungen so vornehmen, wie es im Abs. 7.8. beschrieben ist.
b) VSC/PN und VSC/PNG
Zum Austauschen der Sicherungen muss man das Schütz aus der Kassette herausfahren. Die Anweisungen für das Ausfahren befinden sich in den Handbüchern der Schaltanlagen/Kassetten. Dann den Austausch der Sicherungen vornehmen, wie es im Abs. 7.8 beschrieben ist.
40
69
A
B
46
45
48
47
Abb. 18d
Abb. 18e
Abb. 19a
7.8. Auswechseln der Sicherungen des Schützes
Sicherstellen, dass der thermische Bemessungs-Strom der einzubauenden Sicherungen mit dem auf dem Schild hinter dem Sicherungshalter angegebenen Wert übereinstimmt.
Sicherung nach DIN-Standard
a) Einbau der Adapter (Abb. 19a)Der Sicherungshalter ist geplant, um Sicherungen mit Einsatzlänge von 442 mm aufzunehmen. Für kleinere Größen werden auf Anfrage zwei Adapter geliefert:– Adapter (45) für Sicherungen mit Länge von 192 mm (A)– Adapter (46) für Sicherungen mit Länge von 292 mm (B)Den zum Typ der Sicherung passenden Adapter wählen und ihn fest auf den Kontakt der Sicherung stecken, der dem Schlagbolzen gegenüber liegt.Die Stahlschelle (47) anziehen und die Schraube (48) fest anziehen. Zum Ausbau in der umgekehrten Richtung vorgehen. Die gleichen Anweisungen stehen auf der Anleitung, die jeder Packung der Adapter beiliegt.
b) Ausbau der Sicherungen (Abb. 19b)
Die Sperrringe (49) (Abb. 19b) öffnen, indem man sie mit dem Werkzeug (50) in der von den Pfeilen gezeigten Richtung verschiebt und die Sicherung mit dem Werkzeug (50) herausnimmt.
c) Einbau der Sicherungen (Abb. 19c)
Die Sperrringe (49) öffnen, indem man sie mit dem Werkzeug (50 Abb. 19b) in der von den Pfeilen angezeigten Richtung verschiebt, um dann die Sicherungen einzulegen, und zwar so, dass die mit Schlagstiften versehenen Kontakte in der entgegengesetzten Richtung zu den Trennkontakten des Schützes zeigen. Die Sperrringe wieder schließen, indem man sie in der zum Öffnen entgegengesetzten Richtung verschiebt.
Sicherung nach B.S.
• Sicherstellen, dass der thermische Bemessungs-Strom der einzubauenden Sicherungen mit dem auf dem Schild hinter dem Sicherungshalter angegebenen Wert übereinstimmt.
• Während des Anziehens der Schrauben die Verbindungen nicht belasten (max. Anzugsmoment 25 Nm).
• Der Ein- und Ausbau der Sicherung darf erst dann erfolgen, wenn der Adapter (falls erforderlich) schon auf ihr montiert ist.
• Für den Einbau nur das spezifische Material verwenden, das zum Lieferumfang von ABB gehört.
42
54
55
58
515253
32
61
61
Abb. 20a
Abb. 20b
a) Einbau der Adapter (Abb. 20a)
Der Sicherungshalter (32) (Abb. 20b) ist geplant, um Sicherungen mit Befestigungsabstand von 553 mm aufzunehmen. Für kleinere Größen werden auf Anfrage drei Adapter geliefert, die hier beschrieben sind:– Adapter (51) für Sicherungen mit Befestigungsabstand I = 235 mm– Adapter (52) für Sicherungen mit Befestigungsabstand I = 305 mm– Adapter (53) für Sicherungen mit Befestigungsabstand I = 454 mm
Den Adaptertyp wählen, ihn an der Sicherung auf der Seite des Schlagstifts mit den Madenschrauben (54), den Tellerfedern (55) und den Flachmuttern (58) befestigen. Den Adapter mit der Verlängerung montieren, wobei die Platte in Richtung des Schlagstiftes zeigt. Die gleichen Anweisungen stehen in der Anleitung, die jeder Packung der Adapter beiliegt.
Die Madenschrauben (54) nur so anordnen, wie es in der Zeichnung zu sehen ist.
b) Einbau der Sicherungen (Abb. 20b)
Die Sicherungen oder den Adapter (wie im Abs. a gezeigt zusammengebaut) mit dem Schlagstift (vom Pfeil angezeigt) montieren, und zwar in der Richtung zeigend, die der der Tulpentrennkontakte des Schützes entgegengesetzt ist, und sie mit den Schrauben (56) und den Federscheiben (57) befestigen.
c) Ausbau der Sicherungen
Für den Ausbau der Sicherungen und der entsprechenden Adapter in der umgekehrten Richtung von Abs. b) und a) vorgehen.
d) Einbau und Ausbau der Sicherungen für die Schütze VSC/PN und VSC/PNG
In den Schützen VSC/PN und VSC/PNG können auch die Sicherungen BS mit doppeltem Einsatz verwendet werden, die in Parallelschaltung angeschlossen werden (Abb. 20c) und sich daher in Reihenschaltung zum Schütz befinden. Die Vorgänge für den Einbau und den Ausbau sind analog zu dem, was in den vorstehenden Abschnitten a), b) und c) beschrieben wurde, mit dem einzigen Unterschied, dass man ein Paar Sicherungen pro Phase (Abb. 20c), die mit dem geeigneten Adapter verbunden sind, gleichzeitig bewegt.
Seite des Schlagstiftes
Abb. 20c
43
60
61
61
7.10. Wiederinbetriebnahme des Schützes
7.10.1. Einbau der Abschirmung und der Isolierhaube (Abb. 18)
Die Abschirmung (1) (Abb. 18b) wieder anbringen, wobei man die im Abs. 7.7.2. stehenden Vorgänge in der umgekehrten Reihenfolge ausführt.Die Abschirmung wieder einbauen. Sicherstellen, dass der Schaltspielzähler (14) (Abb. 18c) in seinen Sitz (69) (Abb. 18d) einrastet und die Abschirmung mit den Schrauben (70) und den DIN-Scheiben (71) (Abb. 18a) befestigen.
7.10.2. Prüfung der Funktionalität des Geräts
Das Schütz in die Kassette einfahren, wobei man vorgeht, wie in Abs. 6. beschrieben.In der “Trennstellung zur Prüfung” die Korrekthit und die Funktionalität der Anzeige “aus/ein” des Schützes prüfen, indem man einige Schalthandlungen ausführt.
7.11. Prüfung des Vakuumgrads der Schaltkammer
Dieser Test ist im Rahmen der normalen Instandhaltung nichtvorgesehen. Sollte es im Rahmen der außerordentlichenInstandhaltung erforderlich werden, den Test derSchaltkammer ausführen, ohne sie aus dem Schützauszubauen und dazu das Vakuum-Testgerät VIDAR der FirmaProgramma Electric GmbH, Bad Homberg v.d.H. benutzen.Zur Prüfung der Dichtigkeit der Vakuum-Schaltkammer diefolgenden Testwerte des Geräts VIDAR voreinstellen:
Bemessungs-Spannung Schütz Gleichstromtestspannung
7,2 kV 16 kV
12 kV 22,5 kV
Der Test ist immer mit ausgeschaltetem Schütz und Kontaktenim Bemessungs-Abstand auszuführen.Testverfahren des Vakuumgrades der Schaltkammer derPolteile des Schützes:– Die Spannungsversorgung ausschalten und
den Arbeitsbereich in Übereinstimmung mit den Sicherheitsbestimmungen der Normen IEC/DIN VDE in den sicheren Zustands bringen.
– Den Schütz ausschalten.– Einen Anschluss jedes Polteils des Schützes erden.– Den Erdungsanschluss des Testgeräts VIDAR mit der
Schützstruktur verbinden (Erdungsstelle des Schützes).– Den Hochspannungsanschluss des VIDAR Testgeräts
an den nicht geerdeten Anschluss des Polteils des Leistungsschalters (Phasenleiter L1) anschließen und den Test ausführen. Den Test mit den Phasenleitern L2 und L3 wiederholen.
Die Anschlusskabel des Testgeräts können durch kapazitive Wirkung eine Anzeige erzeugen. In diesem Fall sind die Kabel nicht zu entfernen.
Abb. 20
7.9. Ein- und Ausbau der Kurzschlussschiene
a) Einbau (Abb. 21)
Die Schiene mit dem Taster (60) von der entgegengesetzten Seite der Tulpenkontakte einbauen und mit den Schrauben (61) befestigen.
b) Ausbau (Abb. 21)
Zum Ausbau in der umgekehrten Richtung vorgehen.
Die gleichen Anweisungen stehen in der Anleitung, die jeder Packung der Kurzschlussschienen beiliegt.
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8. Ersatzteile und Zubehöreinrichtungen8.1. Ersatzteilliste– Gruppe Vakuum-Schaltkammer (Ersetzung seitens ABB) – Elektronische Karte MAC-R2 – Hilfskontakte (5 Schließer und/oder 5 Öffner) – Kondensator– Schnittstellenwelle (nur festes Schütz)– Isolationsabschirmungen 12 kV (nur festes Schütz)– Aktuatorgrupe (Ersetzung seitens ABB) – Schaltspielzähler – Sicherungen– Adapter für Sicherungen– Sicherungshalter (Ersetzung seitens ABB) – Trenn-Kontaktsysteme vom Tulpen- und Klauentyp – Verriegelungsmagnet im Einschub– Mikroschalter.
Bei der Bestellung von Ersatzteilen oder Zubehör des Schützes die Bestellnummern aus dem technischen Katalog 1VCP000165 verwenden und immer folgende Angaben machen:– Typ des Schützes– Bemessungs-Spannung des Schützes – Bemessungs-Strom des Schützes– Seriennummer des Schützes– Bemessungs-Spannung und -frequenz eventueller
elektrischer Ersatzteile.Für Auskünfte hinsichtlich der Lieferbarkeit und der Bestellung von Ersatzteilen wenden Sie sich an den ABB Kundendienst.
9. Produktqualität und Umweltschutz
Die Schaltanlagen werden in Übereinstimmung mit den internationalen Normen der Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme hergestellt. In diesen Bereichen wird das hervorragende Niveau durch die Verfügbarkeit der Zertifikate nach ISO 9001 und ISO 14001 dargelegt.
Ende des Produktlebens
ABB engagiert sich für die Einhaltung der Anforderungen und Gesetze zum Umweltschutz, so wie er von den Normen ISO 14001 vorgeschrieben wird.
ABB bietet die eigene Kompetenz und Zusammenarbeit, um das Recycling und die Entsorgung der Produkte am Lebensende zu vereinfachen. Für die Entsorgung der Produkte ist es immer erforderlich, in Übereinstimmung mit den vor Ort geltenden Normen zu handeln.
Entsorgungsmethoden
Die Entsorgung kann entweder thermisch in Abfallverbrennungsanlagen oder durch Lagerung in Mülldeponien erfolgen.
Material Empfohlene Entsorgungsmethode
Metalle (Fe, Cu, Al, Ag, Zn, W, anderes) Trennung und Recycling
Thermoplaste Recycling oder Entsorgung
Epoxydharz Trennung der Metallteile, Entsorgung der Harzteile
Gummi Entsorgung
Dielektrisches Öl (Transformatorenöl) Ablassen und Recycling oder Entsorgung
Verpackungsmaterial - Holz Recycling oder Entsorgung
Verpackungsmaterial – Aluminiumfolie Recycling oder Entsorgung
1VC
D60
0943
-V52
07 -
Rev
. C, d
e -
Inst
ruct
ion
Man
ual
- 20
17.1
0 (V
-Con
tact
VS
C-F
-P-P
N-P
NG
) (gs
)
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