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GROUPFITNESSTHEORIEMODULGRO-PRA
Q-FitnessAcademyInh.WinSilvester,SaarbrückenerStr.66,53117BonnTel.:0228–645052,[email protected]
Stand:11.2015
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1. Aerobics
AerobicisteineffektivesGanzkörpertraining,beidemdasAusdauertrainingimMittelpunktsteht,indemaberauchKraft,FlexibilitätundKoordinationnichtzukurzkommen.DasAngebotanAerobic-Programmenistbreitgefächert:
1.1. EffektevonAerobic
1.1.1. PsychischeEffekteWichtigisthierauchdasGruppenerlebnis.ManstehtnichteinsamundalleinaufdemLaufband,sondernbewegtsichineinerGruppe,dieSpaßvermitteltundüberTiefshinweghilft.AerobesTraining...
• VerbessertdaspsychischeWohlbefindeninallen
Altersgruppen.
• VerringertGefühlewieÄngstlichkeit,NervositätundStress.
• VerbessertdenpsychischenZustandbeidepressiver
Verstimmung(wertvolleZusatzbehandlungbeider
professionellenTherapieschwererDepressionen).
1.1.2. PhysischeEffekte• DurchaerobeSportartenwirddieStoffwechselrateerhöht,
wodurchderKörpermehrKalorienverbraucht(bedeutender
FaktorbeiderGewichtskontrolle)
• AusdauertrainingverlangsamtdenaltersbedingtenVerlust
körperlicherFitness
• AerobesTrainingbeugtHerz-Kreislauf-Erkrankungenvor(z.B.
durchseineblutdrucksenkendeWirkung:erhöhterBlutdruckist
einwesentlicherRisikofaktorfüreinenHerzinfarkt)
1.2. Stundenformate• Konditionstraining
o Ziel:VerbesserungderaerobenAusdauer,Trainingdes
Herz-Kreislauf-Systems
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• BodyStyling/Bauch-Beine-PoProgramme,etc.
o Ziel:Kräftigung/„Straffung“derHauptmuskelgruppen,
VerbesserungderallgemeinenKraft-Ausdauer,Ausgleich
muskulärerDysbalancen
• Fatburner
o Ziel:„Ankurbeln“derFettverbrennungdurchniedrige
BelastungübereinenlängerenZeitraum
• Intervall-Training/Circuit-Programme
o KombinationvonHerz-Kreislauf-Trainingmit
Kräftigungsphasen:Kraft-undAusdauertraining
• StepAerobic
o Aerobicmitder„Stufe“:intensivesHerz-Kreislauf-Training
(fürEinsteigerzuBeginnauchKräftigungstrainingder
Beinmuskulatur)
• Dance-Aerobics
o HierzuzählenFunk-Aerobic,HipHop,Salsarobics,etc.Die
klassischenAerobic-Bewegungenwerdentänzerisch
abgewandelt,stellendaherhöhereAnforderungenan
KoordinationundKörperbeherrschung.Zielistoftdie
ErarbeitungeinerChoreographie
• Aqua-Aerobic
o „sanftes“Training,besondersgeeignetfürTeilnehmermit
Gelenkproblemen
• Kick-Box-Aerobics
o AerobicmitElementenausdemKampfsport.Die
BewegungsmusterausderAerobicwerdendurch
BewegungenausverschiedenenKampfsportartenergänzt
bzw.ersetzt.DieseProgrammetrainierennichtnurdie
aerobeAusdauer,sondernoftauchKraft,Kraft-Ausdauer,
Koordination,Schnellkraft,teilweiseauchdieanaerobe
Ausdauer.DieseProgrammestellensehrhohe
AnforderungenandieTrainer,davieleBewegungsmuster
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ausdemKampfsportbeiunkorrekterAusführungeingroßes
Verletzungsrisikobergen.
• Langhantel-Training
ImmermehrNicht-Aerobic-KurseeroberndenKursbereich:
• Pilates
• Yoga
• TaiChi/QiGong
• Rückenfitness
• ...
1.3. DieGrundschritteDieSchrittesindunterteiltinLow-undHigh-Impact-Schritte.„Impact“stehtfürdieAufprallbelastung.BeimLow-ImpacthatimmereinFußBodenkontakt,beimHigh-ImpactverlassenbeideFüßefürkurzeZeitdenBoden.Low-ImpactistdaherfürdieGelenkewenigerbelastend,wasallerdingsnichtbedeutet,daßdieTrainingsintensitätniedrigerseinmuß.Low-ImpactkanngenausointensivoderintensiverseinalsHigh-Impact.
1.3.1. lowimpactMarch marschierenaufderStelle(2Schläge).
HighImpactðjogging
Out-in Variantedesmarchmitöffnenundschließen
derFüße(4Schläge)
Walk marschierenmitRaumwegen(vor/rück,
diagonal,Kreis)
V-Step 4Schläge
StepTouch 2Schläge
SidetoSide 2Schläge(auchgenanntPliéTouchoder
SideTip)
LegCurl 2Schläge(auchgenanntHopscotchoder
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HamstringCurl)
KneeLift 2Schläge
StepKneelift 2Schläge(praktisch4,mitschließen:Stepkneelift-schrittschritt)
StepKneelift Repeater8
Plié/Squat ausderSquat-PositionKniebeugenund
strecken
Lunge 2Schläge
Heeldig,heeltouch 2Schläge
PushTouch/ToeTap 2Schläge
Grapevine 4Schläge
Rockstep 2Schläge
Pivotturn 4Schläge
Mambo 4Schläge
Boxstep 4Schläge
Pump 2Schläge
Lowimpacttempo:135150bpm
1.3.2. midimpact:Chacha
Shuffle
Chassée
1.3.3. HighImpactJoggen
Kneelift(front,side)
Lunge(side,back)
JumpingJack(zurseite)
Grapevine
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Legcurl/hopscotch
Pony
Rockinghorse
Scoop
Boxstep
Chacha
Pump/hop
Chassée
Crosscountry
Pendulum
HighImpactTempo:140–160bpm
ImfolgendenwerdendieSchrittenocheinmalinBezugzueinanderdargestellt.DieTabelleenthältMehrfachnennungunderhebtkeinenAnspruchaufVollständigkeit.
Schritt Richtungsvarianten VariantenMarch Alswalk:
VorwärtsRückwärtsDiagonalImKreis
Mambo(vorwärts,rückwärts,seitwärts)Baby-MamboJoggingOut-InRockStepPivotTurn
Mambo VorwärtsSeitwärtsRückwärts
MarchPivotTurnRockStepBaby-Mambo
StepTouch VorwärtsRückwärtsL-FormImCarré
Side-to-SideDoubleStepTocuhScoop(pony)
DoubleStepTouch VorwärtsRückwärtsL-FormImCarré
GrapvineChassé
Out-In ImKreis MarchV-StepJumpingJack
V-Step VorwärtsRückwärts
MarchOut-In
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Gedreht JumpingJackStepKneelift Vorwärts
DiagonalStepKickRepeaterStepLegCurlStepSideLegLift
LegCurl VorwärtsRückwärtsL-FormImCarré
Single-Single-DoubleHopscotch
PushTouch VorwärtsRückwärtsSeitwärts
Lunge
Bedenke:Auchwerstolpert,isteinenSchrittweiter..
1.3.4. DiewichtigstenArmbewegungenDieArmbewegungenwerdenverschiedenenBereichenzugeordnet:
• lowrange
o Bizepscurl
o Trizepscurl
• midrange
o Schulterkreisen
o Uprightrow
o Frontarmraise
o Lateralarmraise(Seitheben)
o Chestpress
• highrange
o Overheadpress
o Butterfly
o Armkreisen
1.3.4.1 DasGrundprinzipDiefürdieStundefesteVerbindungvonArmbewegungmitBeinbewegungwirdauchGrundprinzipgenannt.
DieArmewerdennachdenBeineneingeführt.EinemSchrittwirdeinebestimmteArmbewegungzugeordnet.DieArmesolltennachEinführungmitdementsprechendenSchrittbeibehaltenwerden.
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1.3.5. Technik1.3.4.2 KörperhaltungAnfangspositionimStand
• Füßeetwasmehralshüftbreitauseinander
• BeineundFüßeleichtnachaußengedreht,Kniezeigenin
dieselbeRichtungwiedieFüße
• Knieleichtgebeugt
• Rumpffest(BauchundPosindangespannt)
• Brustbeinangehoben
• Schulterblätterzusammen
• Halswirbelsäulegestreckt
1.3.4.3 BewegungsausführungSaubereundklareBewegungensinddieGrundvoraussetzungfürgutenUnterricht.JeeindeutigerdieBewegungist,destoeherkönnendieTeilnehmerdiesenachvollziehen.FolgendePunktesolltenbeachtetwerden:
• JedeBewegunghateinenAnfangs-undeinenEndpunkt.
ZwischendiesenwirddieBewegunggeführt(keinwerfenoder
schwingen).
• DieÜberstreckungvonGelenken(z.B.Knie-und
Ellbogengelenk)solltevermiedenwerden.
• StarkesNachfedern(bouncing)sollteebenfallsvermieden
werden.
• BeiHigh-Impact-SchrittensolltendieFüßebeimBodenkontakt
vomBallenbiszurFerseabgerolltwerden.
FürdieSchulterwichtig:
• DerDaumenzeigtan,inwelcheRichtungdieHandbewegtwird
• DieHändebleibenindenAugenwinkelnsichtbar!
• Schulterblätterrumpfnahstabilisieren
DieKnie–Regeln
DieKnie...
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• ..bleibenbeiBelastungimmerleichtgebeugt!
• ..zeigengrundsätzlichinRichtungderFußspitze!
• ..bleibenimmerhinterderFußspitze!
undaußerdem:
• DieFersedesStandbeinszeigtbeiSeitwärtskicksimmer(fast)
inKickrichtung.
• WennaufdemStandbeingedrehtwird,dannnurmit
angehobenerFerse!
2. MusikundBewegungDieMusikbildetdieGrundlagefüralleBewegungen.SieträgtwesentlichzurAtmosphäreundMotivationbei.
2.1. GrundstrukturderMusikFürdenTraineristderTaktschlagamwichtigsten,derBeat.WirarbeiteninderRegelmiteinem4/4–Takt.
ZwischenzweiTaktschlägenliegtder„Off-Beat“.
Beat 1 2 3 4
Off-Beat und undund
IndermodernenPopmusikistmeisteinTaktschlagmehrundderfolgendeTaktschlagwenigerbetont.DerbetonteTaktschlagheißtDown-Beat,derwenigerbetonteUp-Beat.
1 2 3 4 5 6 7 8
ZweiTakte(=2x4Schläge)ergebeneinePhrase.DerersteTaktschlageinerPhraseistbesondersbetont.
1 2 3 4 5 6 7 8
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4PhrasenergebenzusammeneinenMusikbogen(=32Schläge)
1 2 3 4 5 6 7 8
1 2 3 4 5 6 7 8
1 2 3 4 5 6 7 8
1 2 3 4 5 6 7 8
2.2. MusikundSchrittkombinationenNeueSchritteoderKombinationensolltenimmeraufder1von8starten.Choreographiensolltenmöglichstim32-Blockausgearbeitetwerden.EntsprechendsollteMusikausgewähltwerden,dieausgezähltist,d.h.ohneBrüche(breaks)auskommt.UmeineChoreographieaufbauenzukönnen,mußichwissen,wievieleSchlägeeinSchritt„verbraucht“.
Beispiel1:
1grapevine = 4Schläge 4grapevine = 16Schläge
1steptouch = 2Schläge 8steptouch = 16Schläge
32Schläge
Beispiel2:
1grapevine = 4Schläge 2grapevine = 8Schläge
1V-Step = 4Schläge 2V-Step = 8Schläge
1steptouch = 2Schläge 4steptouch = 8Schläge
1legcurl = 2Schläge 4legcurl = 8Schläge
32Schläge
AuchwennichkeineChoreographieaufbaue,sondernlinearnurSchrittehintereinanderhänge,sollteichmitPhrasenundMusikbögenarbeiten.
2.3. Musikauswahl,TempoWelcheMusikfürwelcheStunde?DieseFragekannnichtallgemeinbeantwortetwerden.JederTrainerbringtseineindividuellenPräferenzenmit.Wichtigist,daßdieMusikzurStunde,denTeilnehmernunddereigenenMotivationpaßt.JedeStilrichtungistdenkbar:Pop,Techno,House,Latino...
Geschwindigkeitsempfehlungen:
warm-up 125–135bpm
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cardiolow 128–152bpm
cardiomixed 135–145bpm
cardiohigh 140–160bpm
workout 100–128bpm
stretching möglichstohnebeat,
langsamundentspannend
2.4. CueingEingutesCueingistdieVoraussetzungdafür,dassdieTeilnehmerDirfolgenkönnen.
FolgendePunktesolltendabeibeachtetwerden:
• Handzeichensolltenimmergutsichtbarsein(überKopf)
• NeueBewegungensolltenfrühzeitig,d.h.imvorausangekündigt
werden.
• DasCueingsollteeinfachundfürjedermannverständlichsein
(klare,knappeAnweisungen)
2.4.1. VerbalesCueingAlles,wasgesprochenwird,sollteklarunddeutlichzuverstehensein.KurzeAnweisungensinddabeieffektiveralslangatmigeErklärungen.DaswichtigsteverbaleCueingistderCountdown/dasHerunterzählen.EsdienstalsInformation,daseinWechselerfolgt(z.B.neuerSchritt,neueArmbewegung,Richtungswechsel):
1 2 3 4 5 6 7 8 1
noch 4 noch 3 noch 2 steptouch
noch 4 noch 3 step touchjetzt und…
ImMusikbogenkannichlangsamerzählen,wennicheinePhrasefrüheranfange:
1 2 3 4 5 6 7 8
noch........................................................................................................................4
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1 2 3 4 5 6 7 8
noch 2 grapevine rechtsund...
Klatschenisteineweitere„Möglichkeit“des„verbalen“cueings.
2.4.2. VisuellesCueingEsgibtinzwischeninternationalstandardisierteHandzeichen,dieesInstruktorenerleichtern,auchfremdeGruppenzuleiten.
DiewichtigstenHandzeichen
• Hold
• Alleszusammen
• VonAnfangan(fromthetop)
• Countdown
• Richtungsanweisungen
• Intensitätsanweisungen
• visualpreview/Schauen
• Arme
• Drehen
WeitereFormennonverbalenCueingssindu.a.
• Körpersprache,
• Mimik(z.B.Lächeln)und
• Gestik(z.B.Kopfnicken).
AuchdieeigeneAusführungderBewegungenundderTechnikgehörtmitzumvisuellenCueing.
BestimmteSchrittesindebenfallsstandardisiert:
• march
• steptouch
• doublesteptouch
• grapevine
• V-Step
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2.4.3. InhaltedesCueingWorumgeht’simcueing?
• WelchesBewegungsmuster,welcherSchrittfolgtalsnächstes?
• MitwelchemFußsetzeichein?
• WiesollendieArmezuderBewegungaussehen?
• InwelcheRichtunggehtdieBewegung?Wirdgedreht?
• WieschnellsolldieBewegungausgeführtwerden?
• WieoftwirddieBewegungnochwiederholt?
Wichtigistgrundsätzlich,dassderInstructorimmergutsichtbarfüralle(möglichstviele)Teilnehmerist.Manchmalistdasnichtsoohneweiteresmöglich(ausräumlichenGründen,beigrößerenGruppenoderz.B.beimBodenteil).Daheristeszwingenderforderlich,daßderTrainerauchmalseinePositionändert!
• vorne,inderMittedesRaums,hinten
• rechtsoderlinksamRand
• inderGruppe
• seitlichzudenTeilnehmern
Face-to-frontundFace-to-Face
GrundsätzlichgibteszweiMöglichkeitenzuunterrichten:
• ichschauemitderGruppezumSpiegel
o Vorteil:dieTeilnehmerfolgenmeinenBewegungen
o Nachteil:nurindirekterKontaktzurGruppe(überden
Spiegel)
• ichdrehemichzurGruppe(undmacheallesspiegelverkehrt
mit)
o Vorteil:direkterKontaktzudenTeilnehmern
o Nachteil:
§ erfordertviel„umdenken“aufSeitendesTrainers
§ erfordertviel„umdenken“aufSeitenderTeilnehmer
beiRaumwegen,Drehungenetc.
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3. ChoreographieDasHerzstückeinerAerobic-Stunde.HierkannmansichalsTrainerausleben,kreativseinundvielSpaßhaben.DamitderSpaßlangfristigerhaltenbleibt,sollteneinigeSpielregelnbeachtetwerden:
• Kurslevelsolltenimmereingehaltenwerden!
• EinsteigerstundensolltenauchaufEinsteigerzugeschnitten
sein.
• UmgekehrtmußinFortgeschrittenenkursennichtunbedingt
auf„verirrte“EinsteigerRücksichtgenommenwerden.
3.1. WiebaueicheineChoreographieauf?EsgibtnormalerweisemehrereWege,eineChoreographieaufzubauen,esgibtnichtDENWeg.Wichtigistdabei:
• denTeilnehmernZeitlassen
• denLernprozessbewusstbeobachten,gegebenenfalls
Abwandlungenvornehmen
• klareAnweisungengeben
• KontaktzudenTeilnehmernbehalten
à ZielisteineffektivesAusdauertraining,nichteinetolleChoreographie!
Beachte:NichtalleSchrittepassenhintereinander!
3.2. AufbaumethodenEsgibtverschiedeneAufbaumethoden:
• linearprogression/freestyle
• add-on
• link
• repetitionreduction
• layering
• insertion
• holdingpatternremoval
• sequenzing
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DieAufbaumethodenimÜberblick
linearprogression:
aàbàcàd...
add-on:
aàbàa+bàcàa+b+càdàa+b+c+d
link:
aàbàa+bàcàdàc+dàa+b+c+d
repetitionreduction
32er–BogenAà32er–BogenBà16erA–16erBà8erAà8erBà4erà2er.
konkretesBeispiel:
Zielist„1V-Steprechtsund1V-SteplinksimWechsel“
Weg:
32er V-Steprechts(=8x)
32er V-Steplinks(=8x)
16er V-Steprechts(=4x)
16er V-Steplinks(=4x)
8er V-Steprechts(=2x)
8er V-Steplinks(=2x)
8er V-Steprechts+V-Steplinks(àZielerreicht)
layering
IneinemeinfachenGrundsystemwerdennachundnacheinzelneSchrittedurchschwierigereersetzt.DievorgegebeneStrukturbleibtabererhalten.
insertion
EinSchrittwirdaneinerStellteingefügt,andererursprünglichnichtvorhandenwar.
holdingpatternremoval
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aàholdingpattern,z.B.marchàbàa+b
sequenzing:
dieChoreographiewirdsoaufgebaut,dasssiesymmetrischist,d.h.dassdieBlöckeauchauflinksdurchgeführtwerden.
3.2.1. Variationsmöglichkeiten• Schritt
• Richtung(travel)
• Drehung
• Impact/Intensität
• Rhythmus/Tempo
• Musikauswahl
3.2.2. RaumwegeFolgendeMöglichkeitenbestehen:
• aufderStelle
• geradevorwärts
• geraderückwärts
• diagonalvorwärts(rechts/links)
• diagonalrückwärts(rechts/links)
• seitwärts(rechts/links)
3.3. TippsundTricks• achtedarauf,immerfürallesichtbarzusein.
• vermeidezulangeundzuviel“march”(niedrigeIntensität)
• bemüheDichumfließendeÜbergänge(vorherausprobieren!)
• paßedieChoreographieimmerdemLeistungsniveauder
Teilnehmeran
• BemüheDichumSymmetrie(allesauchmitlinks)
• BemüheDichumeinausgeglichenesRaummuster
VorlauterAufbausollteabereinesimmerimHinterkopfbehaltenwerden:
Esgehtbeiuns(immer)umTraining:
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• StabilisierungdesHerz-Kreislauf-Systems
• VerbesserungderGrundlagenausdauer
• Verbesserungdesneuro-muskulärenZusammenspiels
EntsprechendmußeinesachgemäßeBelastungskontrolleund–steuerungimmereinenTeilderAufmerksamkeitdesTrainersbeanspruchen.
FolgendeAnzeichenmüssenbeachtetwerden:
• starkeErrötungoderplötzlicheintretendeBlässe
• „weißes“Mund-Nase-Dreieck
• zuhoheAtemfrequenz
• NachlassenderkoordinativenFähigkeiten
Sinnvollistes,imCardio-TrainingdieTeilnehmerdahinzuerziehen,sicheinenPulsmesseranzuschaffen.DieseerleichterndieKontrolleungemeinundermöglichenindividuelldosiertes,effektivesTraining.
3.4. DidaktischeGrundprinzipien
• vomLeichtenzumSchweren
• vomBekanntenzumUnbekannten
• vomEinfachenzumKomplexen
4. Stundenaufbau1. Vorinstruktionen
2. warm-up
3. Hauptteil
4. cooldown(I)
5. workout
6. stretch&relax(cooldownII)
4.1. Vorinstruktionen• Sichselbstvorstellen
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o Name,festodervertretungsweise,feststellen,obEinsteiger
dabeisind,gegebenenfallsaufdiesebesonderseingehen...
• Stundenformat
o fallsesnichtklarist,waswirdinderStundegemacht,wieist
sieaufgebaut,evtl.UnterschiedezuanderenTrainern
ansprechen,Teilnehmervorbereiten
o fragen,objemanddaserstemaldabeiistàindividuelle
Betreuung,evtl.AnpassungdesStundenablaufs...
• SicherheitshinweisezumTraining
o Körperhaltung
o evtl.Handzeichenerklären
o BemerkungenzurChoreographie
o aufAlternativenhinweisen(z.B.Drehen)
o Trinkverhalten
o allgemeineStudio-Infos
optional:
geeigneteTrainingsschuheerläutern,aufstudio-interneNeuerungenhinweisenetc.
4.2. Warming-upDasAufwärmendientzurVorbereitungaufsportlicheBetätigungen.
Wozuwärmeichauf?
IchmöchtedenKörpervorbereitenaufdasTraining.Daswarm-uperfülltentsprechendfolgendeFunktionen:
• physisch: Erwärmung
• psychisch: Einstimmung
• sozial: positivesGruppenklima
DieZieleeinesWarm-UpimEinzelnen:
• VorbereitendesHerz-Kreislauf-Systems
o DiePulsfrequenzsteigt,dasSchlagvolumenerhöhtsich.Blut
wirdvermehrtindieMuskulaturgeleitet.Das
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AtemminutenvolumenunddasHerzminutenvolumen
nehmenzu,wodurchdieVoraussetzungenfüreine
gesteigerteO2-Aufnahmegeschaffenwerdenn(!mehr
Ausdauer).
• AktivierungderAtmung
o DieAtemfrequenzsteigt,ebensowiedasAtemzugvolumen.
DamitverbundenisteinhöhererGasaustauschinderLunge,
d.h.esgibtmehrSauerstofffürdenKörper.
• VorbereitendesaktivenBewegungsapparates
o DieElastizitätseigenschaftenderMuskulaturundder
Bänderverbessernsich,dieMuskelnwerdenstärker
durchblutet,dieKapillarisierunginnerhalbdesMuskels
verbessertsich.KraftundGeschwindigkeitder
Muskelkontraktionwerdenerhöht.
• VorbereitendespassivenBewegungsapparates
o DurchdenWechselvonBe-undEntlastungderGelenke
sowiedurchdieBewegungwirdGelenkflüssigkeit
(Synovialflüssigkeit)produziert,diedieReibungzwischen
denKnorpelflächenvermindert.AndenGelenkflächen
verdicktsichdiehyalineKnorpelschicht,wodurchdie
einwirkendenKräfteaufeinegrößereAuflageflächeverteilt
werdenundsichdadurchderDruck,d.h.dieKraftprocm2
Gelenkfläche,vermindert.AufdieseWeisewirddas
AuftretenvonGelenkknorpelschädenverringert.
• AnhebenderKörpertemperatur(aufca.38,5–39C°)
o DurchdiegesteigertekörperlicheAktivitätwährenddes
AufwärmenswirdinderMuskulaturvermehrtWärme
gebildet.MitdemBlutwirddieWärmeausdemMuskel
herausindenübrigenOrganismustransportiert,wodurch–
zeitlichverzögert–auchdieKörperkerntemperatur
ansteigt.DieerhöhteBluttemperaturerleichtertdie
SauerstoffabgabevomHämoglobinandieMuskulatur.
AußerdemwerdenStoffwechselprozessebeschleunigt.
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• AnregendesStoffwechsels
o NachderReaktions-Geschwindigkeits-Temperaturregel(R-
G-T-Regel)erhöhtsichdieStoffwechselrateproGrad
Temperatursteigerumgumetwa13%.Dadurchkönnen
wichtigeStoffwechselvorgängebesserablaufen.Auchdie
Nervenreizleitungwirdverbessert.Damitsteigtdie
koordinativeLeistungsbereitschaft,einegrößereReaktions-
undKontraktionsgeschwindigkeitderMuskulatursinddie
Folge.
• Vorbesserungderneuro-muskulärenKoordination
o DieLeistungdesZNSwirderhöht.Das
BewegungsgedächtnisbrauchteinegewisseAnlaufphase,
d.h.BewegungenmüssenzunächsteinpaarMalausgeführt
werden,bevorsiewiedersitzen.
o DasperiphereNervensystemreagiertmiteiner
verbessertenSensitivitätderSensorenundeinerbesseren
Neurodynamik(=neuro-muskuläresZusammenspiel)
o bessereVoraussetzungenfürkoordinativeLeistungen
o ökonomischeBewegungen
o gutesBewegungsgefühl
• Veletzungsprophylaxe
• PsychischeEinstimmung
o Daswarm-upführtzurAktivierungbestimmter
Gehirnstrukturen,wassichineinergesteigerten
Aufmerksamkeitundeinerverbessertenoptischen
Wahrnehmungbemerkbarmacht.DieAufmerksamkeitder
TeilnehmerwirdvondenAnforderungendesAlltagsaufdie
sportlicheBelastunggelenkt.
o Einstimmung
o Motivation
o Aktivieren/Abschalten
o Interessewecken
o SozialeZiele
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o AufbaueinespositivenGruppenklimas
o EntwicklungvonKontakten(„Duz-Territorium“)
o Herstellung/StärkungvonBindungen
KompliziertausgedrücktistdasZieleineswarm-upsdie„Herstellungeinesoptimalenpsycho-physischenundkoordinativ-kinästhetischenVorbereitungszustandes.“
DauerundIntensitätderAufwärmarbeitsindabhängigvonmehrerenFaktoren:
• Stundenformat(Rückentraining,Kick-Box-Workout,Aerobic)
• TrainingsbedingtekörperlicheLeistungsfähigkeitder
Teilnehmer
• Tageszeit
• AlterderTeilnehmer
• KlimatischeBedingungen
4.2.1. GanzkörperbewegungenDieGanzkörperbewegungensolltenmind.1/3deswarm-upsausmachen.DiegroßenMuskelgruppenwerdenaktiviert,dadurchwirddasHerz-Kreislauf-Systemangeregt,dieMuskulaturmehrdurchblutet,dasZusammenspielvonNervenundMuskelnverbessertundundund...
DieBewegungensolltenklarundeinfachsein,damitdieTeilnehmersichaufdieAusführungundsichselbstkonzentrierenkönnen.
Beachteimwarm-up:
• Tempo
• DidaktischeAnweisungengeben
• KontrollierteBewegungen(kleinbeginnen)
• ZuerstdiegroßenMuskelgruppenaufwärmen
• KeineKräftigung
• AbstützenbeimAuf-undAbrollen
• NeutraleHandpositionbeimAbrollen
• KorrekteKörperhaltung
• BelasteteBeineimmerleichtgebeugthalten
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• KopfüberHerzliniehalten
• KnieimmerüberFersebzw.Fußmittehalten(keinspitzer
Winkel)
• KeineodereinfacheChoreographie(z.B.linearerAufbau)
• KeinGrapevine
• KeineDeepSquats
• KeineLungeszurSeiteodernachhinten
• KeineDrehungen
• KeinHigh-Impactimwarm-up
• BeivielHighImpactimAusdauer-TeilTibialisAnterior
aufwärmen
• Frühestensnach6Min.dynamischdehnen
• WippenundFedernvermeiden
• Gelenkanschlagvermeiden
4.2.2. MobilisationWelcheGelenkesolltenimwarm-upmobilisiertwerden?
• Schultergelenk
• LWS
• Hüftgelenk
• Kniegelenk
• Fußgelenk
4.2.3. Pre-StretchSollteimwarm-upgedehntwerden?
BeidieserFragescheidensichdieGeister.ZahlloseStudienbelegenallesundnichts.MittlerweilegehenvieleAusbildungs-Institutionendazuüber,denpre-stretchnichtmehrzuunterrichten,daeinpositiverNutzenwissenschaftlichnichteindeutigbelegtist.EinBlicküberdenTellerranddesFitnesstrainingshinauszeigtaberinzahlreichenSportartendieTendenz,vorintensivenBelastungen„dehnende“Übungenauszuführen.InStundenformatenwiez.B.Kick-Box-AerobicswirdvonernstzunehmendenStimmendringenddazuaufgefordert,einenPre-Stretchdurchzuführen.GrundsätzlichsolltemandahermitderPraxisdesPre-Stretchvertrautsein.ObmanihninallenStundeneinsetztodernicht,bleibtderpersönlichenEinschätzungüberlassen.HörehieraufDein
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KörpergefühlundDeineTeilnehmer.Teilweiseistdieprestretch-PraxisauchschonvonderKursbereichsleitungimStudio/Vereingeregelt.
WelcheMuskelnsolltenimwarm-upgedehntwerden?
• Wadenmuskulatur
• IschiokruraleGruppe
• Hüftbeuger
• Brustmuskulatur
• RückenstreckerimLWS-Bereich
Wiesolltegedehntwerden?
AuchhierfindetsichvielLärmumnichts.
Oftwirdempfohlen,mitEinsteigernausschließlichstatischzuarbeiten.
Vorteile:
• Körperbewusstseinwirdgeschult
• niedrigerkoordinativerAnspruch(=einfach)
Nachteile:
• statischesdehnenblockiertdieDurchblutungderMuskulatur
(GefahrderÜbersäuerung)
• zuniedrigerkoordinativerAnspruch(=zueinfach)
Wirempfehleneinsanftes,dynamischesdehnen.
Wielangesolltegedehntwerden?
Mindestens16Schläge,oder8–10sec.halten.
Essolltennichtmehralszweibismax.dreiDehnungenhintereinanderausgeführtwerden,dasonstderPulszusehrabsackt.EssollteimmernureineMuskelgruppegleichzeitiggedehntwerden.
Beachte:
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DerSchultergürtelmußzwarnichtgedehntwerden,sollteimwarm-upaberauchausreichendaufgewärmtwerden,möglichstbevordieArmeüberdenKopfgeführtwerden!
Grobformuliert,läßtsichdasAufwärmenindreiPhasenaufteilen:
1.allgemein-aktivesAufwärmen
o dynamischeGanzkörperbeanspruchung
o allgemeineLeistungsbereitschaft
2.Mobilisations-undLockerungsübungen
o VerbesserungderGelenkigkeit
o VerbesserungderDehnfähigkeit
3.Speziell-aktivesAufwärmen
o koordinativesEinüben
o trainingsspezifischesVorbelasten
4.2.4. Do’simAufwärmen:Dauer: etwa10–15min.
Tempo: 125–135bpm
Intensität: allmählichsteigendeBelastung,dynamischeGanzkörperbewegungen
Anweisungen: kurzundpräzise,lautunddeutlich
Kontakt: zurGruppeaufbauen(lächeln)
zurGruppedrehen
Standort: alleTeilnehmersehenundvonallengesehenwerden
Voraussetzungen: beachten(Alter,Gesundheitszustand,Kontraindikationen)
Rahmenbedingung: beachten(Tages-undJahreszeit...)
4.3. Hauptteil DerHauptteilistunterschiedlichausgestaltet,jenachStundenformat.GrundsätzlichsolltensichaberauchhierdreiAbschnitteunterscheidenlassen:
-pre-aerobics
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HierwirdlangsamdieIntensitätgesteigert.DasgiltfüralleCardio-Stunden(z.B.auchFight,Kondition,Hi-Lousw.)
-steadystate
InderAerobicwirdeineTrainingsbelastungangestrebt,inderübereinenlängerenZeitraum(15–30min.)dieIntensitätannäherndgleichbleibt,umSauerstoffverbrauchundSauerstoffaufnahmeineinemFließ-Gleichgewichtzuhalten.DasistinderRealitätkaumzuschaffen.TrotzdemsolltemansichandiesemZielorientieren.
-post-aerobics
HierwirddieIntensitätlangsamwiederreduziert.(=CoolDownI)
4.4. CoolDown(I)Ziele:
• langsamessenkenderPulsfrequenz
• aktiveErholung
• Kreislaufstabilisierung
PlötzlicherStillstandimAusdauertrainingistdiehäufigsteUrsachefürSchwindelanfälle,verursachtdurcheinenkurzfristigenBlut-undSauerstoffmangelimGehirn.
Dauer:etwa3-5Min.
Wichtigimcooldown(I):
• verwendeeinfach,lockereGanzkörperbewegungen
• reduziereallmählichdenBewegungsradius(=kleinere
Bewegungen,Degression)
• reduzieredieRaumwege
• Nurnochlow-odermid-impact
• KeineisometrischenÜbungen
• KeineArmbewegungenmehrüberKopf(regendenKreislauf
an)
• KopfbleibtimmerüberderHerzlinie
4.5. WorkoutDemWorkoutisteineigenesManualgewidmet.NähereInformationenfindestDudortausführlich.
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4.6. CoolDown(II)/Stretch&RelaxZiele:
• Erhalt/VerbesserungderFlexibilität
• BeseitigungvonKontraktionsrückständen
• WeiteresAbsenkenderHerzfrequenz
• AllgemeineEntspannung
• VerbesserungdesKörpergefühls
ImwesentlichensindalleMuskelnzudehnen,diebereitsimpre-stretcherwähntwurden:
• Wadenmuskulatur
• IschiokruraleGruppe
• Hüftbeuger
• Brustmuskulatur
• RückenstreckerimLWS-Bereich
CoolDownundStretchingkommenindenKursenoftzukurz.OrganisieredieStundemöglichstimmerso,daßamEndegenügendZeitbleibt,gesundund„entspannt“abzuschließen.DiesistmiteinwesentlichesKriteriumfüreine„gute“Stunde.
Beachte:
• wähleangemesseneMusik
• wähledieÜbungensorgsamaus
• beachtesinnvolleÜbergänge/Positionswechsel
• dämpfeevtl.dasLicht
• passeDeineStimmean(Geschwindigkeit,Lautstärke)
5. Safety-Regeln5.1. Schuhwerk• guteDämpfungimVorderfußundFersenbereich
• ausreichendeVerstärkungamRand(Lateralbewegungen)
• gutePassform
• guteAbrolleigenschaften
• StabilitätimFußgewölbe
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5.2. BodenbeschaffenheitOptimalistSchwingboden,damitStöße,dieaufdieGelenkeeinwirken,besserabgefangenwerden.DasTrainingsolltedenBodengegebenheitenangepasstwerden,d.h.aufeinemsehrharterBodensolltenwenigerHigh-Impact-Bewegungenausgeführtwerden,aufTeppichbodensindDrehungeneherzuvermeiden.
5.3. TrainingsintensitätAuchdieTrainingsintensitätsollteimmerwohldosiertsein.Nurhighimpactodereinmangelhafteswarm-upführenebenfallszueinemerhöhtenVerletzungsrisiko.Entsprechendsolltez.B.aufÜbergewichtigeRücksichtgenommenwerden.AuchdierichtigeTechnikbestimmtdieTrainingsintensitätundbeugtVerletzungenvor.
6. FehlbelastungenundihreAuswirkungen
6.1. FehlbelastungenderMuskulatur:• Muskelkater
• Zerrung
• Faserriß
• Riß
• Verknöcherung(MyositisOssificans)
• Muskelhartspann/Myogelosen
• SehnenscheidenoderSehnenansatzentzündung
6.2. FehlbelastungenderGelenkstrukturen:• Reizungen
• Ergüsse
• Reizung,SchrumpfungdesKapselapparats
• DegenerationdesBandapparats
• Arthrose(Knorpel)
6.3. GründefürFehlbelastungen• UngenügendekörperlicheLeistungsfähigkeit(Überbelastung)
• FalscheTechnik(Abrollen)
• MangelhafteAusrüstung(Boden,Schuhe,Kleidung)
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6.4. ErsteHilfebeiVerletzungen:PechDievierGrundregelnderErstversorgungnachPrellungenundVerstauchungen.
P Pause(Ruhe)
E Eis(Kühlen)
wirktentzündungshemmendundschmerzlindernd
C Compression
DerDruckverhinderteineübermäßigeSchwellung
H Hochlagern-VorbeugungeinerweiterenSchwellung.DerRückstromdesBluteswirdgefördert,derZustromwirdgehemmt.
6.5. Aerobic-spezifischeVerletzungen
6.5.1. Schienbeinkantensyndrom(shinsplints)• tibialis-anterior-Syndrom
• tibialis-posterior-Syndrom
Symptome:erheblicheBeschwerdenimSchienbeinbereich,Unfähigkeit,dieZehenanzuziehen,BeschwerdenbeimAbrollendesFußes
6.5.2. parapatellaresSchmerzsyndrom(chondropathiapatellae)SchmerzsyndromimBereichderKniescheibedurchmechanischeÜberbelastung
Symptome:DieSchmerzenwerdenimhinterenBereichdesKniegelenkslokalisiert,auslösbardurchDruckoderAnspannendesQuadrizeps.
6.5.3. Meniskus-VerletzungenSchädigungoderRißdesMeniskusdurchRotationimKniegelenkbeigleichzeitigfixiertemUnterschenkelundgebeugtemKnie.
Symptome:EinschießendeSchmerzenundeineBlockierungdesGelenks(sofortFacharztaufsuchen).
6.5.4. Achillessehnenentzündung(Achillodynie)DegenerativeVeränderungenaufgrundchronischerÜberbelastung
Symptome:beiakuterReizungerheblicheBeschwerden,diebiszurGehunfähigkeitführenkönnen,druckempfindlich,gerötet.MorgendlicheGehprobleme,besondersbeimAbrollen.
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6.5.5. MuskelzerrungenUrsachen:UnzureichendesAufwärmensowiemangelndesDehnennachdemTrainingforderndasVerletzungsrisiko.KoordinationsstörungenaufgrundvonErmüdungträgtebenfallsdazubei.
Symptome:(leichteZerrung):Ziehen,SpannungsgefühlimMuskel
(stärkereZerrung):plötzlicher,lokalerSchmerz,Schwellung("keineMassage)
6.5.6. StimmbandentzündungÜberbeanspruchungderStimmedurchzuvieleKurseundfalscheTechnik
Symptome:heisereStimme(auchmorgensnoch),AbnahmederKlangqualität,Schluckbeschwerden,Halsschmerzen,Sprechbeschwerden.
Gegenmaßnahmen:Atem-undSprachschulungbeiLogopäden,Mikro,leisereMusik
6.5.7. ErmüdungsfrakturFrakturenderFußknochendurchlangandauerndeund/oderunphysiologischeBelastungen
ErmüdungsbruchimBereichdesMittelfußes:Metatarsalia
Symptome:langanhaltendelokaleSchmerzenmitSchwellungundRötungdesGebietes.
6.5.8. Sehnenscheidenentzündung(Tendovaginitis)EntzündungdesSehnengleitgewebesmeistdurchmechanischeIrritationundÜberbelastungverursacht
Symptome:SchmerzenbeijederBewegung
6.5.9. BizepssehnensyndromSammelbegrifffürdieschmerzhaftenErkrankungenderlangenBizepssehne
BeiGelenkschmerzengiltallgemein:
mehrbewegen,wenigerbelasten
(Gelenkschmiereproduzieren!)
7. Trainer7.1. Trainerverhalten
EingepflegtesäußeresErscheinungsbildistabsolutePflichtfürjedenTrainer.Dazugehören
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• funktionelleKleidung
o KörperhaltungundGelenkaktionensolltenerkennbarsein.
• funktionelleSchuhe
o EsgibtspeziellfürdenGroupFitnessBereichentwickelte
Schuhe,dieoptimaleDämpfungundStabilisierungbieten.
• gepflegteFrisur
o LangeHaaresolltennichtoffengetragenwerden.
• keinSchmuck
o Schmuckkannsehrgefährlichwerden.Vermeidevorallem
Ohr-,Arm-undHalsschmuck.
7.1.1. Kommunikation• Lächeln
• Augenkontakt
• Aufmerksamkeit
• Verständnis
• PositivesFeedback
• EigeneEinstellung
• Vorbildfunktion
OftstellenTrainersichselbstoderihreChoreographienindenVordergrund.SiearbeitenanihrenTeilnehmernvorbeioderschenkenihnenkaumAufmerksamkeit.ImGegenteilvermittelnsiediesem,wennermitderChoreographienichtzurechtkommt,dasGefühl,ersei„nichtgutgenug“.Klar,dassmansichmiteinemsolchenVerhaltennichtgeradebeliebtmacht.Zielsollteesimmersein,sogutwiemöglichdieBedürfnissederTeilnehmerzubefriedigen.
7.1.2. Motivationsaspekte• Persönlichkeit
• Ausstrahlung
• Kleidung/Aussehen
• Stimme
• Blickverhalten
• Mimik/Gestik
• persönlicherKontakt
• Technik(sauber,energetisch)
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• Musikauswahl
• Cueing
• Stundenaufbau
7.1.3. Vorbildfunktion• EinstellenaufdenKurs
o ZeitnehmenvoreinemKurs(aufdieStunde/aufdie
Teilnehmereinstellen,Vorbereitungendurchgehen,Musik
vorbereitenetc.)
• Erscheinungsbild
o VieleTeilnehmerorientierensich(un-)bewußtamTrainer.
DeshalbsolltenSchuheundKleidungeinemgewissen
Standardentsprechen.DieSchuhesolltenfunktionalsein,
dieKleidungangemessen.ZuweiteKleidungverbirgtoft
BewegungundKörperhaltung,engeKleidungsollteimmer
diskretsein
• Kommunikation
o WichtigistaucheinepositiveGrundstimmung.Positive
AnmerkungensolltenimmerVorrangvornegativenhaben
(MenschenlerneneherdurchLobalsdurchTadel).Vorund
nachderStundesolltederTrainerfürFragen,Anmerkungen
oderProblemezurVerfügungstehen.
Theshortestwaybetweentwopeopleisasmile!
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DerWerteinesLächelns
Eskostetnichts,aberbewirktsovieles.
Esbereichertdie,dieesempfangen,
ohnedie,dieesverschenken,ärmerzumachen.
EszeigtsichineinemkurzenMoment,
dochesbleibtnichtselteninewigerErinnerung.
Niemandistsoreich,alsdasserohneesauskäme.
EsbringtGlückinsHaus,
fördertgutenWillenbeiGeschäften
undistBeweisfürFreundschaft.
EsbedeutetRuhefürsichSorgende,
LichtfürdieMutlosen
UndSonnenscheinfürdie,dietraurigsind.
EsistderNaturbesterGegenpolzurSchwermut.
Allerdingskannmaneswederkaufen,erbetteln,
ausleihenoderstehlen.
DenneshatfürniemandeneinenirdischenWert
BiszudemMoment,daesverschenktwird.
WirmöchtenDichbitten...
Solltenwirzumüdesein,DireinLächelnzuschenken–
DocheinesDeinerLächelnbeiunszulassen!
DennniemandbrauchteinLächelnsosehrwiejene,diescheinbarkeinesmehrzuverschenkenhaben.
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7.2. WiekorrigiereicheinenTeilnehmer?1.Vorinstruktion/Demonstration
2.AllgemeineKorrektur
AnweisungfürdiegesamteGruppe
3.IndividuelleKorrektur
a)allgemeineAnweisungengeben,dabeiaberBlickkontaktmitbestimmtemTeilnehmeraufnehmen
b)zumTeilnehmerhingehenüberUmwege(!),mitderStimmepräsentbleibenundschließlichbeidemjenigendieKorrekturverbalanbringen
c)PersönlicheKorrekturmitkörperbezogenerBewegungsandeutungoderKörperkontakt(nachdemDugefragthast,obdieZielpersonhiermiteinverstandenist–
(...darfich?...).
FolgendePunktesolltenbeiderindividuellenKorrekturbeachtetwerden:
• Immerpositivformulieren–vermeide„nicht“
• einzelnePersonenmöglichstseltenkorrigieren(maximal3x,
lieberdieÜbungwechseln,wennesgarnichtandersgeht)
• beivielenFehlernnurdiewichtigstenbeheben
• immerüberUmwegejemandenzugehen,möglichstausdem
Sichtbereich„angreifen“(vermeidedieAnnäherungvonhinten).
• Verbesserungenloben,Blickkontakthalten
währendderindividuellenKorrekturtrotzdemnochKontaktzurGruppehalten(Stimme)
7.2.1. KorrekturundNäheJederMenschhateinennatürlichenRaum,indennormalerweiseniemandsonsteindringt(Ausnahmen:z.B.öffentlicheVerkehrsmittel)
AlsInstructorsolltemandiesenRaumwahrnehmenundrespektieren.KorrekturenerfordernjedochmanchmaleinEindringenindiesenRaum.HiersindhöchsteAchtsamkeitundEinfühlungsvermögennotwendig,umdemTeilnehmerweiterhineinangenehmesTrainingzuermöglichen.
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MenschensendensehrunterschiedlicheSignaleaus.EinigeFragenkönnenDirhelfen,DichbesserindieTeilnehmereinzufühlen:
• welchenPlatzwähltderTeilnehmerimRaum?
• welcheKörperhaltungzeigter?
• KennstDudenTeilnehmer?(z.B.neuesMitglied)
• WiekommtermitDeinenAnweisungenzurecht?
7.2.2. Don’ts• Schmuck
• Kaugummi
• OffenelangeHaare
• IndiskreteKleidung
7.2.3. ProfessionellesVerhaltenWennDualsTrainerarbeitest,solltestDuDirdarüberimKlarensein,alseineArt„Promi“gesehenundbeobachtetzuwerden.DasbeinhaltetnichtnurdieVorbildfunktion,sondernauchdiefolgendenVerhaltensregeln,diewirDiransHerzlegenmöchten:
VerhaltengegenüberdemFitness-Center,indemDuarbeitest:
• seiloyal
o kennstundbefolgstDudieClubphilosophie?!
• Zuverlässigkeitwirdgroßgeschrieben(sei15Minutenvor
Kursbeginnda)
• LaßDichauchmalbeimKrafttrainingsehen(ambesten
regelmäßig)undempfehleesweiter
VerhaltengegenüberMitgliedern:
• seizuallenMitgliederngleichnett,vermeidees,Lieblingezu
habenoderdieszuzeigen
• sprichnichtüberandereMitgliederoderTrainer!!!
• SeivorundnachdemKursfürdieMitgliederda–ermuntere
sie,aufDichzuzukommen,wennsieFragenhaben!
VerhaltengegenüberKollegenInnen:
• sprechenieschlechtüberandereoderderenStunden
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• seibeiBeschwerdenandererTeilnehmeroderKollegenInnen
neutral
• geheauchmalzuanderenindieKurse(nachvorheriger
Absprache)undempfehlediese
• springefürandereein,auchwenneinprivaterTermindarunter
leidet!!!!!Vergißnie,dassauchDumalkrankwerdenkannst!!!
Verhalten,wennDuinanderenClubs/ananderenKursenteilnimmst:
• fragenach,obDuwaszahlensollst
• sagevorderStundebescheid,dassDuein(e)Kollege(I)nbist
• stellDichunauffällignachhintenoderandieSeite
• seiaufmerksamundfreundlich,vermeidees,mitanderenzu
reden-dasstört!
• WennDiretwasnichtpaßtundDuesnichtmachenmöchtest–
variiereundmachkeinDramadaraus
• VerlassedieStundenievorEnde–auchwennsieDirnicht
gefällt–wiewürdestDuDichfühlen??!!
• GehenachderStundezumInstructorInundfrage,ober/siean
einemAustauschinteressiertist
7.3. VerhaltenbeiUnfällenJederTrainersolleinregelmäßigenAbständeneinenErste-Hilfe-Kursbesuchen,umimErnstfallvorbereitetzusein.BeiQ-FitnessistderNachweiseinesentsprechendenKursesvorderPrüfungvorzulegen.
Erkennen–waspassiertist
Denken-abwägen,waszutunist
Handeln
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8. Fort-undWeiterbildungGesundheitisteinunschätzbaresGut.WirdürfenmitMenschenarbeitenundtragenentsprechendeinegroßeVerantwortung.
AllesWissenistimFluß.AltbekannteÜbungenundMethodenwerdenimmerwiederkritischhinterfragtundwissenschaftlichüberprüft.SoistesPflichtfürjedenverantwortungsvollenTrainer,sichregelmäßigfortzubilden.VieleMöglichkeitenstehenzurVerfügung:
• Bücher
• Seminare,Workshops
• AustauschmitKollegen
Wichtig:
WirsindkeineÄrzte,HeilpraktikeroderTherapeuten!WirdürfenkeineDiagnosenstellen!WennTeilnehmermitFragenkommen,solltensieimmeranentsprechendqualifizierteFachleuteverwiesenwerden.
Personen,dieaktuellAntibiotikaeinnehmen,dürfenaufkeinenFallamTrainingteilnehmen.NichtausgeheilteInfektionenkönnensichunterBelastungausbreiten,dieGefahreinerHerzmuskelentzündungentsteht!
BeiakutenBeschwerdenegalwelcherFormsolltegrundsätzlichvoneinemTrainingabgesehenwerden.
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9. Literaturverzeichnis
Albrecht,Karinu.a. Stretching–DasExpertenhandbuch,
2.überarb.Aufl.,HaugVerlag,Heidelberg,1999
Barteck,Oliver AllesüberFitness,Könemann,Köln,1998
Boeckh-Behrens,Wend–Uwe/
Buskies,Wolfgang Fitness-Krafttraining,Rowohlt,ReinbekbeiHamburg,2000
Brockhaus DerGesundheitsbrockhaus,KursbuchMensch
F.A.Brockhaus,Mannheim,2001
Calais-Germain,Blandine AnatomiederBewegung,TechnikundFunktiondesKörpers,2.Aufl.,FourierVerlag,Wiesbaden,1999
Faller,Adolf DerKörperdesMenschen,13.Aufl,GeorgThieme Verlag,Stuttgart,NewYork,1999
Krempel/Jonath Konditionstraining,Rowohlt,1991
Marées,Horstde Sportphysiologie,8.korrig.Aufl.,Sportund
BuchStrauß,Köln,1996
Markworth,Peter Sportmedizin,Rowohlt,ReinbekbeiHamburg,2000
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Paul,Gudrunu.a. AerobicTraining,4.Aufl.,Meyer&Meyer,Aachen,2000
SeoYoon-Nam DenBambusbiegen,MeisterSeosAnleitungzumGlücklichsein,WilhelmHeyneVerlag,München,4.Auflage,1999,ISBN3-453-15352-9
Weineck,Jürgen OptimalesTraining,PerimedVerlag
Sportbiologie, 7.Aufl.,SpittaVerlag,Balingen,2000
Wirhed,Rolf SportanatomieundBewegungslehre,
2.Aufl.,Schattauer,Stuttgart,1997
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Anhang:
CONSTITUTIONOFTHEWORLDHEALTHORGANIZATION
THESTATESPartiestothisConstitutiondeclare,inconformitywiththeCharteroftheUnitedNations,thatthefollowingprinciplesarebasictothehappiness,harmoniousrelationsandsecurityofallpeoples:
• Healthisastateofcompletephysical,mentalandsocialwell-beingandnotmerelytheabsenceofdiseaseorinfirmity.
• Theenjoymentofthehighestattainablestandardofhealthisoneofthefundamentalrightsofeveryhumanbeingwithoutdistinctionofrace,religion,politicalbelief,economicorsocialcondition.
• Thehealthofallpeoplesisfundamentaltotheattainmentofpeaceandsecurityandisdependentuponthefullestco-operationofindividualsandStates.
• TheachievementofanyStateinthepromotionandprotectionofhealthisofvaluetoall.
…
• TheobjectiveoftheWorldHealthOrganization(hereinaftercalledtheOrganization)shallbetheattainmentbyallpeoplesofthehighestpossiblelevelofhealth.