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magazine 2011 Magazine of the Röchling Group Das Magazin der Röchling-Gruppe Advisory Board: Change in Leadership in the Röchling Family Beirat: Stabwechsel in der Röchling-Familie Contribution: Better Seal for Large Transformers Beitrag: Höhere Dichtigkeit für Großtransformatoren Bio: Prototype Components Made from Natural Fibers Bio: Prototyp-Bauteile aus Naturfasern

magazine - Röchling Group · 1 magazine Magazine of the Röchling Group 2011 Das Magazin der Röchling-Gruppe Advisory Board: Change in Leadership in the Röchling Family Beirat:

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magazine2011Magazine of the Röchling Group

Das Magazin der Röchling-Gruppe

Advisory Board: Change in Leadership in the Röchling FamilyBeirat: Stabwechsel in der Röchling-Familie

Contribution: Better Seal for Large TransformersBeitrag: Höhere Dichtigkeit für Großtransformatoren

Bio: Prototype Components Made from Natural FibersBio: Prototyp-Bauteile aus Naturfasern

16Secure: Mounting Devices in Vehicles for Cell Phones and MoreSicher: Halterungen im Fahrzeug für Handys und Co.

12Sensitive: Demanding Requirementsin Medical TechnologySensibel: Hohe Anforderungen in der Medizintechnik

8Reliable: Intelligent Products for General MotorsVerlässlich: Intelligente Produkte für General Motors

Cover: Systems provider: Röchling Automotive develops and produces the complete air intake section for its customers, here for the Audi RS5.Titelbild: Systemanbieter: Röchling Automotive entwickelt und produziert für seine Kunden die komplette Luftansaugstrecke, hier für den Audi RS5.

Illustration Istockphoto © Bob Hemphill Broadcast Design

EditorialGeorg DuffnerRöchling: Global Footprint 4

Röchling GroupJohannes Freiherr von SalmuthChange in Leadership in the Röchling Family 6

InterviewRandall L. Pappal, General Motors: “A Reliable Supplier Is Invaluable” 8

Automotive Plastics Röchling Automotive on Course for Growth 27

Interview with Stefan Bratzel: “Cost Efficient, Flexible, and Powerful” 30

Air Flap System Saves Fuel 34

Focal Point Intake Section 36

Full Throttle through the Water Track 39

Climate Control Systems Get Quieter 42

Biopolymers for the Engine Compartment 44

Motivational Awards 46

Replacement Filter to Match Original Equipment 48

Book Tip 51

Publishing Details 51

High-PerformancePlasticsInterview with Ludger Bartels: “We Are Focusing on the Markets of the Future” 12

New Product for Transformer Construction 15

Mounting Devices for Cell Phones 16

Foamlite: Lightweight and Hinged 18

Luxury Pool Made from Plastic 20

Sealed Sheets for Transformers 22

Tanks Resist Tremors 24

3Xoxoxo 333

22Sealed Tight: Lead-through Boards in Large TransformersDicht: Durchführungsplatten im Großtransformator

42Quiet: Acoustic Lightweight DesignImproves Climate Control SystemsLeise: Akustikleichtbau verbessertKlimaanlagen

34Frictionless: Air Flap Systems Reduce CO2-EmissionsReibungslos: Luftklappensystemesenken CO2-Emissionen

EditorialGeorg DuffnerWeltweit aktiv 4

Röchling GroupJohannes Freiherr von SalmuthStabwechsel in der Röchling-Familie 6

InterviewRandall L. Pappal, General Motors: „Ein verlässlicherLieferant ist außerordentlich wertvoll“ 8

Automotive Plastics Röchling Automotive auf Wachstumskurs 27

Interview mit Stefan Bratzel: „Kosteneffizient, flexibel und leistungsstark“ 30

Luftklappensystem spart Sprit 34

Ansaugstrecke im Fokus 36

Mit Vollgas durch die Wasserstraße 39

Klimaanlagen werden leiser 42

Biopolymere für den Motorraum 44

Motivierende Auszeichnungen 46

Ersatzfilter entspricht Erstausrüstung 48

Lektüre-Tipp 51

Impressum 51

High-PerformancePlasticsInterview mit Ludger Bartels: „Wir konzentrieren unsauf Zukunftsmärkte“ 12

Neues Produkt für den Transformatorenbau 15

Halterungen für Handys 16

Foamlite: Leicht mit Scharnier 18

Luxuspool aus Kunststoff 20

Dichte Platten für die Trafos 22

Behälter trotzen Beben 24

4 Editorial

Röchling is experiencing strong growth. In 2010, we increasedour sales by over 20 percent to more than one billion euro,and we want to grow significantly in 2011 as well.

Above all, this growth will be international, aimed at strength-ening our global scope. In 2011, we will be building newplants in China, the USA, and Romania in the Automotive Plastics division. We will also be investing a substantial amountinternationally in the High-Performance Plastics division andperhaps also acquire new companies.

International Business: A Tradition at RöchlingSome 188 years ago, Friedrich Ludwig Röchling establishedour Company in Saarbrücken, a city on the border betweenGermany and France. Conducting business in neighboringFrance was thus a matter of course right from the beginning.In 1852, the Röchling family invested in a trading house in Nancy, France. This was followed in 1868 by a branch beingestablished in Middlesbrough, England, which changed intoa Glasgow branch office in 1873. Then, in 1882 Röchlingopened a branch in Milan. After World War I, additionalbranches were established in England, Spain, Portugal, andBelgium.

Röchling has taken advantage of the opportunities affordedby globalization in recent years to advance its international-ization. The development of our business activities since 2001(see chart) illustrates our progress. For the year 2014, it is ouraim to generate two-thirds of our sales from outside Germany.

Building on Our StrengthsThe diversity of nationalities, cultures, and ways of thinkingat Röchling is one of our strengths. Our employees come fromall continents around of the world. The composition of our

Röchling befindet sich in einem Wachstumsschub. Wir habenunseren Umsatz im Jahr 2010 um mehr als 20 Prozent auf übereine Milliarde Euro gesteigert. Und wir wollen auch im Jahr2011 deutlich wachsen.

Dieses Wachstum wird vor allem international sein und unse-re globale Aufstellung verstärken. Im Jahr 2011 bauen wir imGeschäftsbereich Automobil-Kunststoffe neue Werke in China,USA und Rumänien. Auch im Geschäftsbereich Hochleistungs-Kunststoffe werden wir international erheblich investieren undvielleicht auch neue Unternehmen zukaufen.

Internationales Geschäft hat bei Röchling TraditionVor 188 Jahren gründete Friedrich Ludwig Röchling unser Unter-nehmen in Saarbrücken, an der Grenze zwischen Deutschlandund Frankreich. Geschäftstätigkeit im benachbarten Frankreichwar von Anfang an eine Selbstverständlichkeit. 1852 beteilig-ten sich die Röchlings an einem Handelshaus in Nancy. 1868wurde eine Zweigniederlassung in Middlesbrough (England)errichtet, die 1873 in eine Filiale in Glasgow überging. 1882 er-öffnete Röchling eine Niederlassung in Mailand. Nach dem Ers ten Weltkrieg wurden weitere Niederlassungen in England,Spanien, Portugal und Belgien gegründet.

In den vergangenen Jahren hat Röchling die Chancen der Glo-balisierung genutzt und seine Internationalisierung vorange-trieben: Das zeigt die Entwicklung unserer Geschäftstätigkeit seit2001 (siehe Grafik). Im Jahr 2014 wollen wir zwei Drittel unse-res Umsatzes außerhalb Deutschlands erzielen.

Unsere Stärken weiter ausbauenDie Vielfalt der Nationalitäten, Kulturen und Mentalitäten ist eine Stärke von Röchling. Unsere Beschäftigten kommen aus al-len Kontinenten. Die Zusammensetzung unserer Führungs-

truppe wird und muss noch internationaler werden und die Viel-falt ausdrücken, die Röchling im 21. Jahrhundert ausmacht.

Wir wollen unsere Stärken weiter ausbauen. Wir haben leis-tungsstarke Belegschaften in 55 Unternehmen in 20 Ländern.Wir haben ein internationales Management, dessen Zusam -menspiel über viele Jahre entwickelt und erprobt worden ist.Wir haben eine Vielzahl von Produkten, die einen erheblichenKundennutzen bringen und in allen Regionen dieser Erde ge-fragt sind.

Das wird auch von unseren Kunden immer wieder bestätigt:Röchling steht für Kompetenz, Qualität und Innovation in derVerarbeitung von Technischen Kunststoffen – weltweit.

management is becoming ever more international, as it mustin order to express the diversity that defines Röchling in the21st century.

Our goal is to build on our strengths. We have high-per-forming personnel at 55 companies in 20 countries aroundthe world. We have an international management teamwhose cooperation has developed over many years and hasbeen put to the test. We have a wide range of products,which provide key benefits for our customers and are in demand in all regions of the world.

Our customers confirm this again and again: Röchling standsfor competence, quality, and innovation in the processing ofengineering plastics – worldwide.

“The diversity of nationalities, cultures, and waysof thinking at Röchling is one of our strengths.”

„Die Vielfalt der Nationalitäten, Kulturen und Mentalitäten ist eine Stärke von Röchling.“

Georg Duffner President and CEO of the Röchling Group

2001: 750 Mio. EUR

Röchling: Globally ActiveWeltweit aktiv

Distribution of Sales Umsatzverteilung

Germany

Europe (excl. Germany)

America

Asia2009: 830 Mio. EUR 2014: 1,250 Mio. EUR (Plan)

1 % 7 %

25 %

67 %

4 %13 %

36 %

47 %

15 %

20 %

30 %

35 %

7Röchling Group

Die Familie Röchling hat das Unternehmen in seiner bewegten Ge-schichte seit 1822 stets eng begleitet und viele Jahrzehnte lang anentscheidender Stelle mitgeprägt. Aus dem operativen Kernge-schäft hat sich die Familie Anfang dieses Jahrtausends zurückge-zogen, als sich auf Initiative der sechsten Generation im Gesell-schafterkreis die Auffassung durchsetzte, alle unternehmerischenKräfte und Talente der Familie auf den Aufsichtsebenen zu bündeln.

Selbstbeschränkung auf KontrollfunktionenVon Salmuth ist jedoch die Feststellung wichtig, dass der Rückzugaus dem operativen Geschäft nicht ein nachlassendes Interesse anden Geschicken des Unternehmens bedeutet – im Gegenteil. „DieFamilie versteht sich als ‚best shareholder’ und begleitet bezie-hungsweise unterstützt das Unternehmen aus den Aufsichtsgre-mien heraus so eng und zahlreich wie in den fast zwei Jahrhun-derten zuvor.“ Den wesentlichen Vorteil dieses Führungsverständ-nisses erläutert von Salmuth so: „Durch die Selbstbeschränkungauf die Kontrollfunktionen im Unternehmen vermeiden wir Inter-essenkonflikte im Gesellschafterkreis und senden dadurch gleich-zeitig ein klares Signal an externe Führungskräfte im Unterneh-men.“

Dass die Bindung und das Vertrauen zum Unternehmen in der lang-jährigen Unternehmensgeschichte trotzdem selten enger waren,lässt sich auch an anderen Dingen festmachen. So verweist vonSalmuth darauf, dass die Fremdfinanzierung der Röchling-Gruppezurzeit nahezu ausschließlich durch Finanzmittel der Gesellschaf-ter erfolgt: „Wir sind stolz darauf, dass bei uns die Banken inzwi-schen auf der Aktivseite der Bilanz stehen.“

The Röchling family has always accompanied the Com panyclosely throughout its remarkable history since 1822 andhas played a decisive role in shaping it over many decades.The family withdrew from the operational core business atthe beginning of this century when on the initiative of thesixth generation of shareholders the view was acceptedthat the entrepreneurial efforts and talents of the familyshould be combined at the supervisory levels.

Self-imposed Limitation to Control FunctionsHowever, it is important to von Salmuth to note that thewithdrawal from day-to-day operations does not mean a declining interest in the Company’s affairs, rather quite thecontrary. “The family sees itself as the Company’s ‘bestshareholder’ and accompanies and supports the Companyfrom the supervisory bodies as closely and comprehen-sively as in the nearly two centuries prior.” Von Salmuthexplains the primary advantage to this leadership conceptas follows: “By limiting ourselves to the control functionsin the Company, we are avoiding conflicts of interest withthe shareholders and are thereby simultaneously sendinga clear signal to the external executives in the Company.”

In fact, there are other indications as well that the ties toand trust in the Company over the many years of the Com-pany’s history have seldom been greater. For example, vonSalmuth points out that nearly all external borrowing of the

The sixth generation of the founding family has now taken over leadership of the Röchling Group: JohannesFreiherr von Salmuth is succeeding the former Chairmanof the Advisory Board, Klaus Greinert. Mr Greinert retiredfrom this position in accordance with the Articles of Association upon reaching his 70th birthday at the endof last year. The economist von Salmuth (45), who hasbeen a member of Röchling’s supervisory bodies since2000, had already assumed the chairmanship of theShareholder Board from Greinert in 2008.

In der Röchling-Gruppe hat die sechste Generation der Familiedes Firmengründers die Verantwortung übernommen: JohannesFreiherr von Salmuth folgt dem bisherigen BeiratsvorsitzendenKlaus Greinert, der dieses Amt satzungsgemäß nach Vollendungdes 70. Lebensjahres zum Ende vergangenen Jahres niedergelegthatte. Der 45 Jahre alte Volkswirt von Salmuth, der seit 2000 Mit-glied der Aufsichtsgremien bei Röchling ist, hatte von Greinertbereits 2008 den Vorsitz im Gesellschafterausschuss übernom-men.

Röchling Group currently comes from funds provided bythe shareholders: “We are proud of the fact that banks arenow on the assets side of our balance sheet.”

Continuity in management, the long-term enhancement ofenterprise value instead of short-term profit maximization,as well as fairness in dealings with customers and em-ployees – this is how von Salmuth describes the Group’s self-image. “Our customers place their trust in these qualitiesand count on our reliability, soundness, and stability. Notleast of all, this was demonstrated during the crisis, whichour Company has overcome with renewed strength.”

In addition, Röchling’s innovative strength and global scopealso contribute to what sets the Company apart. From vonSalmuth’s perspective, these are two of the most impor-tant factors for the Company’s future corporate success.“We will continue to do everything possible to not onlyconfirm but also expand our reputation as a globallyoperating leader in plastics engineering innovation.”

Direct Descendents of the FoundersWith this management concept, von Salmuth is maintain-ing the philosophy of his predecessor Klaus Greinert, wholastingly shaped the Röchling Group in his more than 30years as Chief Representative, Managing Director, and Chair-man of various boards. “We reach the same goals in entirelydifferent ways,” is how von Salmuth characterizes his ownand his predecessor’s approach.

The Advisory Board, which von Salmuth now heads, is cur-rently staffed by three managers from outside the familyand three additional family members. von Salmuth’s rep-resentatives in the Advisory Board and Shareholder Board,Dr. Carl Peter Thürmel and Dr. Bernd Michael Hönle, as wellas Prof. Klaus Nehring, are all likewise direct descendentsof the four Röchling brothers, whose name the Companybears to this day. In consultation with the Executive Board,the Advisory Board makes strategic business decisions andhas the traditional rights and obligations of a SupervisoryBoard.

With the change in the chairmanship of the Advisory Board,Röchling has now completed the handover to the new gen-eration. In keeping with Röchling’s tradition, the seventhgeneration is currently being introduced to the Companyand its history through various events aimed at young people. As von Salmuth sees it – and here the father of fouris following very much in the footsteps of his long line ofpredecessors – the paramount goal is “to pass along theCompany entrusted to us to the next generation responsi-bly.”

Change in Leadership in the Röchling Family

Stabwechsel in der Röchling-Familie

Johannes Freiherr von SalmuthRöchling GroupChairman of the Advisory BoardPhone: +49 621 [email protected]

Kontinuität in der Unternehmensführung, langfristige Unterneh-mens wertsteigerung statt kurzfristiger Gewinnmaximierung so-wie vor allem Fair Play im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern– so beschreibt von Salmuth das Selbstverständnis der Gruppe. „Un-sere Kunden vertrauen diesen Qualitäten und setzen auf unsere Ver-lässlichkeit, Solidität und Stabilität. Dies hat sich nicht zuletzt in derKrise bewährt, die unser Unternehmen gestärkt überwunden hat.“

Die besondere Qualität von Röchling liege darüber hinaus inseiner Innovationskraft und globalen Aufstellung – aus Sicht vonSalmuths zwei der wichtigsten Faktoren für künftigen Unterneh-menserfolg. „Wir werden weiterhin alles tun, um unseren Ruf alsweltweit präsenter Innovationsführer der Kunststofftechnik nichtnur zu bestätigen, sondern weiter auszubauen.“

Direkte Nachkommen der GründerMit diesem Unternehmensverständnis führt von Salmuth die Philo-sophie seines Vorgängers Klaus Greinert fort, der über 30 Jahre alsGeneralbevollmächtigter, Geschäftsführer und Gremienvorsitzen-der die Röchling-Gruppe nachhaltig geprägt hat. „Wir beide kom-men auf vollkommen unterschiedlichen Wegen zu den selben Zie-len“, fasst von Salmuth Gemeinsamkeit und Unterschied zu seinemVorgänger zusammen.

Der Beirat, dem von Salmuth nun vorsteht, ist zurzeit neben dreifamilienfremden Managern mit drei weiteren Familienmitgliedernbesetzt: von Salmuths Stellvertretern im Beirat und im Gesell-schafterausschuss, Dr. Carl Peter Thürmel und Dr. Bernd MichaelHönle, sowie Prof. Klaus Nehring, allesamt ebenfalls direkte Nach-kommen der vier Gebrüder Röchling, an die der Name des Unter-nehmens bis heute erinnert. Das Gremium trifft in Abstimmung mitder Geschäftsführung die unternehmensstrategischen Entschei-dungen und hat die klassischen Rechte und Pflichten eines Auf-sichtsrats.

Mit dem Wechsel im Beiratsvorsitz ist bei Röchling nun der Gene-rationenwechsel abgeschlossen. Die siebte Generation wird zurzeitin Röchling’scher Tradition über Jugendtagungen an das Unter-nehmen und seine Geschichte herangeführt. Denn vorrangigesZiel, so von Salmuth – und da steht der vierfache Vater voll und ganzin der Tradition der langen Reihe seiner Vorgänger – ist es, „dasuns anvertraute Unternehmen verantwortungsvoll an die nächsteGeneration weiterzureichen“.

„A Reliable Supplier Is Invaluable”

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Röchling magazine: Mr Pappal, after a challenging butsuccessful year 2010, GM is back on track. How would youdescribe the value of having reliable and innovative sup-pliers in your portfolio?

Pappal: A reliable and supportive supplier who works close ly with GM is invaluable to GM in many ways. Themost important way is to work with us to realize GM’s mis-sion. That is to design, build, and sell the world’s best ve-hicles. Having a supplier that unconditionally supports thismission is invaluable and benefits GM and Röchling, in theend by pleasing our customers and increasing sales.

Röchling magazine: Röchling Automotive is a new sup-plier to General Motors in the United States, but has developed products for Opel in Germany before. Howwould you describe Röchling Automotive as a supplier?

Pappal: Röchling is a very capable supplier that workswell with engineering on both design strategy and prob-lem solving. In addition to providing these services, elim-inating waste, producing parts efficiently, and bringingforth key technology are also tantamount to our mutualsuccess. GM needs equal alignment in our priority areas,which are service, quality, technology, and price.

Röchling magazine: With its revolutionary front air shut-ter system and its aeroacoustic underbody panels, Röch-ling Automotive is aiming at reducing CO2- emissions andfuel consumption via improved aerodynamics. Could youtell us something about the drivers behind the decisionto introduce both solutions on the recently launchedChevrolet Cruze?

Pappal: Reducing drag and improving fuel economy were the primary drivers behind putting Röchling solutionson the Cruze. The aero shutters on the Cruze allowed usto reach 42 mpg on the highway – with a manual trans-mission – and beat every non hybrid segment competi-tor in fuel economy.

Röchling magazine: Beyond the successful approach withintelligent air flow management, Röchling Automotive isalso known for lightweight and acoustically effective products. How would you classify activities on weightand noise reduction regarding future GM vehicles?

„Ein verlässlicher Lieferant ist außerordentlich wertvoll“

The new Chevrolet Cruze is equipped with air flap systemsand body undershields from Röchling Automotive.Der neue Chevrolet Cruze ist mit Luftklappensystemen und Unterbodenverkleidungen von Röchling Automotiveausgestattet.

GM as we release vehicles today and design vehicles fortomorrow. Weight reduction initiatives help GM to achie-ve key vehicle performance criteria. Even more impor-tantly, noise reduction directly impacts our customers’perception of the quality of our vehicles. A quiet vehiclecabin exudes high quality and world-class craftsmanship.GM recognizes this area as having a big bang for the buck.Noise reduction positively impacts the perceptual qualityof a vehicle, in that a quiet cabin instills added confiden-ce in the vehicle’s design and assembly. For these reasons,we are constantly looking for opportunities to improveweight and reduce vehicle noise.

Röchling magazine: Would you accept higher prices forlower weight in general?

Pappal: It is always a fine balance between weight redu-ction and price and is evaluated on a case by case basis.

Röchling magazine: GM is currently promoting the VoltElectric Vehicle. Röchling Automotive has started workingon new solutions for EVs, Hybrids and Fuel Cell vehicles,also for GM. How do you feel about the chances and fi-nancial risks of investments in alternative drive train tech-nologies?

Pappal: No risk, no reward. There is a global push towardsfuel efficient and zero emission vehicles. Governmental re-quirements are becoming more stringent. We see this in-vestment as the price of entry in the new automotive age.The trick is to target the right investments. We think ourinvestment in Extended Range Electric Vehicle (EREV) hitsthe mark. We will be working with you and others criti-cal to this vehicle program to reduce costs. We will accom-plish this together via design improvements and, if themarket reacts as we anticipate it will, by realizing volumerelated reductions as we take this vehicle mainstream.

Röchling magazine: Safety will always remain a very im-portant issue. What is needed to ensure a safe drive witha high performance battery on board? Do you think thatbuyers of smaller EVs will pay enough for that?

Pappal: What is needed is solid engineering and thoroughvalidation. The main concern with high performance bat-tery implementation is high voltage issues. The key to sa-fe vehicle performance and operation is to isolate this vol-tage. GM has designed our vehicles with multiple or re-dundant protections. Overall, there is added cost to en-sure these protections are in place. Safety is a given andGM will not compromise in this area. In the end, techno-logy progression and added vehicle volume will drive the-se costs down.

Pappal: Mass and noise reduction are key ob-jectives for GM as we release vehicles today anddesign vehicles for tomorrow. Weight reductioninitiatives help GM to achieve key vehicle perfor-mance criteria. Even more importantly, noise re-duction directly impacts our customers’ percep-tion of the quality of our vehicles. A quiet vehiclecabin exudes high quality and world-class crafts-manship. GM recognizes this area as having a bigbang for the buck. Noise reduction positively im-pacts the perceptual quality of a vehicle, in thata quiet cabin instills added confidence in the ve-hicle’s design and assembly. For these reasons,we are constantly looking for opportunities to im-prove weight and reduce vehicle noise.

Röchling magazine: Would you accept higher prices for lower weight in general?

Pappal: It is always a fine balance between weightreduction and price and is evaluated on a case bycase basis.

Röchling magazine: GM is currently promotingthe Volt Electric Vehicle. Röchling Automotive hasstarted working on new solutions for EVs, Hybridsand Fuel Cell vehicles, also for GM. How do youfeel about the chances and financial risks of in-vestments in alternative drive train technologies?

Pappal: No risk, no reward. There is a global pushtowards fuel efficient and zero emission vehicles.Governmental requirements are becoming morestringent. We see this investment as the price ofentry in the new automotive age. The trick is to target the right investments. We think our investment in Extended Range Electric Vehicle(EREV) hits the mark. We will be working withyou and others critical to this vehicle program toreduce costs. We will accomplish this together viadesign improvements and, if the market reacts aswe anticipate it will, by realizing volume relatedreductions as we take this vehicle mainstream.

Röchling magazine: Safety will always remain avery important issue. What is needed to ensure a safe drive with a high performance battery onboard? Do you think that buyers of smaller EVs will pay enough for that?

Pappal: What is needed is solid engineering andthorough validation. The main concern with highperformance battery implementation is high

voltage issues. The key to safe vehicle perfor-mance and operation is to isolate this voltage. GMhas designed our vehicles with multiple or re-dundant protections. Overall, there is added costto ensure these protections are in place. Safety isa given and GM will not compromise in this area.In the end, technology progression and added vehicle volume will drive these costs down.

Röchling magazine: A final question is aboutglob alization and new business opportunities. In

which regions of the world do you believe thatRöchling Automotive has good chances to play an even more active role as supplier to GeneralMotors? Do you have certain products in mind?

Pappal: GM is a global company and has a sig-nificant presence in every region. As our global vehicle architectures are launched around the globe, there are significant opportunities for a com-mon design to be used globally. Röchling is a verycapable supplier and brings much value to engi-neered plastics. Air induction and expansion tanksare two such commodities. Specific opportunitiesshould be reviewed with individual Creativity Teams.

Randall L. Pappal Exec. Dir. & Grp. Global Purch. Leader Body/Ext., Int./Safety, HVAC & Mexico General Motors LLC, Global Purchasing and Supply Chain, Vehicle Engineering CenterPhone: +1 586 [email protected]

Photos © General Motors

The controlled shutter systems (shown open and closed) now improve aerodynamics in the Cruze, too.Die Luftklappensteuerungen (hier geöffnet und geschlossen) verbessern auch im Cruze die Aerodynamik.

12 High-Performance Plastics

Röchling magazine: Herr Bartels, die Röchling-Gruppe expandiertstark. Besonders im Bereich Medizintechnik sind Sie momentansehr aktiv. Wie begründet sich dies?

Bartels: Die Röchling-Gruppe ist weltweit in führender Position aufallen wichtigen Märkten für technische Kunststoffe vertreten. Un-sere Kunden kennen uns als innovativen Anbieter von Kunst-stoffprodukten, und wir verfügen über eine führende Position,weil wir uns mit den Anforderungen der jeweiligen Branche aus-einandersetzten. Diese Stellung wollen wir weiter ausbauen unduns vor allem auf die Zukunftsmärkte konzentrieren. Die Medi zin -technik gehört zweifellos zu diesen hochinnovativen und starkwachsenden Bereichen.

Röchling magazine: In welchen Bereichen der Medizintechnik istRöchling bereits tätig?

Bartels: Röchling bietet eine Vielzahl von Kunststoffprodukten an,die zum Teil schon seit Jahrzehnten in der Medizintechnik er-folgreich eingesetzt werden. Die Reihe umfasst alle bei uns ver-wendeten Polymere und Verarbeitungsmethoden. So fertigen wireine vollständig bearbeitete Patientenliege für Magnetresonanz-

Röchling magazine: Mr Bartels, the Röchling Group is ex-panding considerably. At the moment, you are very activein the area of medical technology. Is there a particular reason for this?

Bartels: The Röchling Group holds a worldwide leading po-sition in all important markets for engineering plastics. Ourcustomers know us as an innovative provider of plasticsproducts. We have a leading position because we tacklethe specific requirements of every sector individually. Ourtask now is to build on this position and focus on the mar-kets of the future in particular. The medical technology sec-tor is, without a doubt, one of these highly innovative andrapidly growing areas.

Röchling magazine: In what areas of the medical technol-ogy sector is Röchling already active?

Bartels: Röchling offers a variety of plastics products whichhave been used successfully in medical technology appli-cations for decades. The series comprises all of the polymersand processing methods that we use. For example, we man-

ufacture a fully machined examination bed for magneticresonance imaging made from a glass fiber-reinforced pul-truded sectional component. We also produce injectionmolded items for infusion and dialysis technology and ma-chined components made from thermoplastic semi-finishedproducts. Our portfolio is quite extensive and unique in themarket.

Röchling magazine: What other advantages does Röchlingoffer customers?

Bartels: In addition to our broad range of materials, an im-portant argument for cooperating with us is that customersoften need prototypes made from a particular plastic for ini-tial experiments. The problem is, that can’t be accomplishedeconomically using injection molding technology due tothe high tooling costs. However, we have the option of ma-chine manufacturing prototypes made from the respectivesemi-finished product on our modern, CNC-controlled machining centers according to customer specifications.

Röchling magazine: Where will the focus for the future lie?

Bartels: We are currently substantially expanding our world-wide capacity. For example, a new production hall is underconstruction in our injection molding plant in Brensbach,Germany. Beginning in mid-year, we will manufacture med-ical technology parts with 25 new injection molding ma-chines here fulfilling the cleanroom class 7 standard. Entireassembled units will also be mounted here on request. Inaddition, we have recently built up an extensive inventoryof various materials in the area of semi-finished engineer-ing products, such as PEEK, PPSU, or a new polypropylenethat can be sterilized with superheated steam. We are cap-able of supplying immediately. The plastics we designate as“medical grade” have been tested in various types and col-ors according to the ISO 10993-5 and USP Class VI stand -ards. They thus fulfill highest requirements for use as com-ponents in medical technology applications.

Interview with Ludger Bartels, Member of the ExecutiveBoard of Gebr. Röchling KG, about the Company’s expan-sion in medical technology.

Interview mit Ludger Bartels, Mitglied der Geschäftsführung der Gebr. Röchling KG, über die Expansion des Unternehmensin der Medizintechnik.

tomografen aus einem glasfaserverstärkten pultrudierten Profil,produzieren Spritzgussartikel für die Infusions- und Dialysetech-nologie und zerspante Bauteile aus thermoplastischen Halbzeu-gen. Unser Portfolio ist also sehr umfangreich und im Markt ein-malig.

Röchling magazine: Was macht Röchling für die Kunden außer-dem interessant?

Bartels: Neben dem breiten Werkstoffangebot ist ein wichtiges Argument für die Zusammenarbeit mit uns, dass Kunden oft Pro-totypen aus einem bestimmten Kunststoff für Erstversuche benötigen. Mit der Spritzgusstechnik lässt sich das naturgemäßaufgrund der hohen Werkzeugkosten nicht rentabel realisieren.Wir verfügen aber über die Möglichkeit, auf unseren modernen,CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren aus dem jeweiligen Halb-zeug die Prototypen gemäß Kundenzeichnung spanabhebendherzustellen.

Röchling magazine: Auf welchem Gebiet liegt denn der Fokus fürdie Zukunft?

Bartels: Wir bauen derzeit unsere Kapazitäten weltweit stark aus.So befindet sich zum Beispiel in unserem Spritzgusswerk in Brens-bach eine neue Produktionshalle im Bau. Hier werden wir ab Mit-te dieses Jahres mit 25 neuen Spritzgussautomaten Teile für die Medizintechnik in Reinraumklasse 7 herstellen. Auf Wunsch wer-den hier auch ganze Baugruppen montiert. Außerdem haben wiraktuell im Bereich der technischen Halbzeuge ein umfassendes Lager aus verschiedenen Werkstoffen, wie beispielsweise PEEK,PPSU oder einem neuen, mit Heißdampf sterilisierbaren Poly-propylen, aufgebaut und sind sofort lieferfähig. Die von uns Me-dical Grade genannten Kunststoffe sind in verschiedenen Typenund Farben gemäß ISO 10993-5 und USP Class VI getestet und er-füllen somit die hohen Anforderungen für den Einsatz als Bauteilin der Medizintechnik.

Röchling magazine: Der Anteil der Kunststoffe in der Medizin-technik hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Glau-ben Sie, dass sich dieser Trend mittelfristig fortsetzen wird?

Bartels: Ja, dieser Trend wird definitiv weiter anhalten. Durch neueVerfahren ist es in immer mehr Bereichen möglich, Metalle durchHightech-Kunststoffe zu substituieren. Die größte Herausforde-rung dabei sind natürlich Anwendungen, bei denen es auf diemechanische Festigkeit eines Materials ankommt. Hier sind Metal-le zwar im Vorteil, allerdings lassen sich durch die Kombinationeiner Polymermatrix mit einem Faser- oder Gewebeverbund aufBasis von Kohlenstoff, Aramid oder Glas bereits heute extrem ho-he Festigkeiten mit Kunststoffen erzielen. Und auch die Tempe-raturbeständigkeit von Metallen verliert durch die Tatsache anBedeutung, dass bestimmte Hochleistungskunststoffe bis zu 300Grad Celsius dauerhaft aushalten.

13

„We Are Focusing on theMarkets of the Future”

„Wir konzentrieren uns auf Zukunftsmärkte“

Newly published: the Röchling “High-Perfor-mance Plastics for MedicalTechnology” brochure.Aktuell vorgestellt: Der Prospekt „Hochleistungs-kunststoffe für die Medizin-technik“ von Röchling.

High-Performance Plastics14

Ludger Bartels, Röchling GroupCOO High Performance PlasticsPhone: +49 621 [email protected]

Röchling magazine: Wie gehen Sie mit der hohen Verantwortungim BereichMedizintechnik um, wo eingesetzte Teile direkt oder zu-mindest indirekt mit Menschen in Kontakt kommen?

Bartels: Hier muss man zwischen Technik, Materialzertifizierungund vor allem denMitarbeitern differenzieren. Wir setzten in allenBereichen zur Herstellung von Produkten für dieMedizintechnik An-lagen und Maschinen ein, die auf dem derzeit neuesten Stand derTechnik sind und den jeweiligen Anforderungen entsprechen.Weiterhin sind alle Prozesse nach dem GMP-Prinzip validiert unddokumentiert.

Röchling magazine: Was heißt das?

Bartels: GMP steht für Good Manufacturing Practice oder – freiübersetzt – die Gute Herstellungspraxis. Es ist ein behördlich ge-fordertes Qualitätsmanagementsystem für pharmazeutische Unter-nehmen und die Medizinprodukteindustrie, um die Wirksamkeitund Sicherheit der Produkte zu gewährleisten. Alle eingesetztenRohstoffe werden auf Ihre Eignung hin getestet und zertifiziert.

Der aus meiner Sicht wichtigste Punkt in unserem GeschäftsfeldMedizintechnik ist jedoch die Sensibilisierung und Schulung derMitarbeiter. Gerade in Betrieben, die bisher nicht auf Produkte fürdie Medizintechnik spezialisiert sind, sondern überwiegend indus-trielle Waren erzeugen, muss sichergestellt sein, dass die Mitar-beiter die besonderen Anforderungen in diesem sensiblen Bereichverstehen und erfüllen können. Wir legen deshalb höchsten Wertauf die Qualifizierung unserer Mitarbeiter.

Röchling magazine: The amount of plastics used in med-ical technology applications has increased significantly inrecent years. Do you believe that this trend will continueover the medium term?

Bartels: Yes, this trend will definitely continue. Throughnew processes, it is possible to substitute high-tech plas-tics for metals in more and more areas. Of course, thebiggest challenge in doing so is posed by applications inwhich the mechanical strength of a material is key. To besure, metals have the advantage here, but already todayit is possible to achieve extremely high strengths withplastics by combining a polymer matrix with a fiber ortextile composite based on carbon, aramid, or glass. In ad-dition, the temperature resistance of metals is losing im-portance due to the fact that certain high-performanceplastics can withstand temperatures of up to 300 degreesCelsius for long periods of time.

Röchling magazine: How do you deal with the highdegree of responsibility that comes withmaking productsfor use in medical technology applications. The parts forthese applications will be used in direct, or at least in-direct, contact with people.

Bartels: Here you have to look at several different aspects:the technology, the certification of materials, and aboveall the employees. In all of the areas involved in manu-facturing products formedical technology applications, weuse state-of-the-art plants and machines which complywith all relevant requirements. Furthermore, all process-es are validated and documented according to the GMPprinciple.

Röchling magazine: What does that mean?

Bartels: GMP stands for good manufacturing practice.GMP is a regulatory quality management system for phar-maceutical companies and the medical products industrydesigned to ensure the effectiveness and safety of prod-ucts. All of the rawmaterials used are tested and certifiedwith regard to their suitability.

In my view, however, the most important factor for ourmedical technology activities is sensitizing and training theemployees. Particularly in plants which have not pre-viously specialized in medical technology products, butproduce mostly industrial goods, it must be ensured thatthe employees understand and can fulfill the special re-quirements in this sensitive area. As a result, we attachgreat importance to our employees receiving relevantqualifications and training.

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Medical grade plasticsare tested in various typesand colors according toISO 10993-5 and USP Class VI.Medical Grade Kunststoffesind in verschiedenen Typenund Farben gemäß ISO 10993-5und USP Class VI getestet.

Injection molded precisionparts for dialysis applicationsare made by Röchling OertlKunststofftechnik GmbH.Die spritzgegossenen Präzi-sionsteile für die Dialysestammen von der RöchlingOertl Kunststofftechnik GmbH.

Neues Produkt fürden Transformatorenbau

DerAnteil alternativer Energien amgesamtenEnergiemixwächstüberproportional. Oftmals findet die Energieerzeugung dabeiweit entfernt von den Verbrauchern des Stroms statt. Insbeson-dereWindparks, diemit großenWindkraftanlagen von über fünfMegawatt Leistung imOffshorebereich weit vor der Küste instal-liert werden, machen einen verlustarmen Transport der erzeug-ten Elektrizität über sehr lange Distanzen notwendig.

Elektrotechnisch lässt sich dieser Forderung mit der HGÜ-Tech-nologie (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) gerechtwer-den. HierbeiwirdWechselstrom für den Transport inGleichstromundamEndeder Leitungwieder inWechselstromumgewandelt,wozu spezielle Wechselstromtransformatoren und Konverteran-lagen benötigt werden. Diese direkt zur Weitstreckenübertra-

gung eingesetzten Transformatoren habenSpannungen vonbis zu 800Kilovolt und

werden zukünftig sogar darüberliegen.

Die sehr hohen Spannungenunddie damit verbundenen hohen

elektrischen Felder bei HGÜ-Trans-formatoren im höchsten Leistungsbereich

erfordern sehr homogene und hochreine Zellstoff-Basismaterialien. Sie werden vorzugsweise in Dicken von drei,vier oder fünf Millimetern mit Kasein, Polyester oder mit Phe-nolharz zu jeder beliebigen Plattendicke verklebt. Das von Röch-ling Engineering Plastics neu entwickelte Produkt „Trafoboard®“rundet als Isolationswerkstoff für Hochspannungstransforma-toren die bereits seit Jahrzehnten erfolgreich angewendetenLignostone®-Qualitäten für die höchsten Spannungsbereiche ab.

In Zusammenarbeitmit einemnamhaftenHersteller für denAus-gangswerkstoff Pressspan und der Fachhochschule Osnabrückentwickelte Röchling ein auf Polyesterbasis verklebtes, laminier-tes Pressboard für allerhöchsteAnsprüche. Trafoboard®HD-PG istein hochverdichtetes, mit Polyesterharz verklebtes laminiertesPressboard, das aus homogenem, chemischhochreinemZellstoffbesteht. Röchling bietet diesen Isolationswerkstoff zunächst imStandardformat 2.050 mal 1.050 Millimeter und in Dicken vonzehn bis 120Millimeter an. Auch Fertigteile mit Dicken über 120Millimeter können geliefert werden.

New Product forTransformer Construction

The proportion of energy supplied from renewable ener-gy sources is growing extraordinarily quickly. Frequently,the energy itself is produced far away from the actual con-sumers of the electricity. Particularly wind farms, whichinvolve the installation of large wind turbines producingover five megawatts of power far offshore, require low-loss transmission of the electricity generated over verylong distances.

This requirement can be satisfied in terms of electrical en-gineering through high voltage direct current (HVDC)transmission.With thismethod, alternating current is con-verted into direct current for transmission and then backinto alternating current at the end of the line. This re-quires special alternating currenttransformers and converters.These transformers usedfor long-range trans-mission carry voltagesof up to 800 kilovoltsand will even exceed thatin the future.

These very high voltage levels and corre-spondingly high electrical fields used in high-performanceHVDC transformers require very homogeneous and ex-ceptionally pure cellulose basematerials. They are prefer-ably glued in thicknesses of three, four, or fivemillimeterswith casein, polyester, or phenolic resin to any sheet thick-ness required. As an insulation material for high-voltagetransformers, Trafoboard®, a newly developed productfrom Röchling Engineering Plastics, rounds out the Lig-nostone® properties already successfully used for decadesin ultra-high voltage applications.

In cooperation with a renowned manufacturer of the ba-sic pressboard material and the University of Applied Sci-ences Osnabrück, Röchling developed a laminated press-board manufactured with polyester resin which satisfieshighest requirements. Trafoboard®HD-PG is a tightly com-pressed, laminated pressboard glued with polyester thatis comprised of homogeneous, chemically very pure cel-lulose. Röchling is offering this insulationmaterial initiallyin the standard 2,050 x 1,050 mm format and in thick-nesses of 10 mm to 120 mm. Finished parts in thickness-es over 120 mm can also be supplied.

Rainer Sanders, Röchling Engineering PlasticsGeneral Manager Sales CompositesPhone: +49 5934 [email protected]

17High-Performance Plastics

Udo Engels, Röchling Engineering Plastics GM Sales Thermoplastics Semi-finished Products Phone: +49 5934 [email protected]

An jenem Tag erkannte Ebbe Johansson die Notwendigkeit, denHörer in der Nähe des Fahrersitzes zu installieren, um das Gerät be-quem bedienen zu können. Heute fährt Ebbe Johansson kein Taximehr, sondern ist Gründer und CEO von Brodit, einem der renom-miertesten Hersteller von Halterungssystemen für Mobiltelefone,Navigationsgeräte, PDA, Bildschirme oder MP3-Player.

In der Produktion setzt Brodit auf die Kunststoffe von Röchling: For-ma term® von Röchling Formaterm aus Schweden und Sustarin® Cvon Röchling Sustaplast aus Lahnstein. Die dreiteilig aufgebautenBrodit-Produkte bestehen aus einem Fahrzeughalter für das jewei-lige Kraftfahrzeug, einem Halter für das jeweilige Gerät sowie einem Verbindungsteil, das eine einfache Verstellung der Geräte-position erlaubt. Die Besonderheit der Brodit-Halterungen ist, dasssie grundsätzlich ohne Beschädigung des Fahrzeuges befestigt wer-den können.

Warmgebogen oder zerspantDie Fertigungsverfahren von Brodit machen, anders als beim Wett-bewerb, auch Kleinserien ab 50 Stück möglich. Diese wären mitSpritzguss nicht wirtschaftlich herzustellen. Die schwarzen Halterwerden entweder aus Formaterm® ABS warmgebogen oder ausSustarin® C (POM) zerspant. Lediglich das Verstellteil mit Kugelge-lenk ist spritzgegossen. Für das Warmverformen der ABS-Schalensetzt Brodit zum Teil auch Roboter ein.

Während das Warmverformen hohe Anforderungen an die kratz -unempfindliche Oberfläche stellt, verlangt die spanende Herstellungder Halterungen ein sehr spannungsarmes Ausgangsmaterial, da-mit nach der Bearbeitung die vorgegebenen Toleranzen eingehal-ten werden und das jeweilige Gerät problemlos in der Halterungaufgenommen werden kann.

That day Ebbe Johansson recognized the need to installthe receiver near the driver’s seat so that the driver wouldbe able to use the device comfortably. Today, EbbeJohansson doesn’t drive a taxi anymore; he is the founderand CEO of Brodit, one of the most renowned manufac-turers of mounting systems for cell phones, navigationsystems, PDAs, screens, and MP3 players.

In production, Brodit uses plastics from Röchling: Forma -term® by Röchling Formaterm in Sweden and Sustarin® Cby Röchling Sustaplast in Lahnstein, Germany. The Broditproducts consist of three parts: a vehicle bracket for thespecific motor vehicle, a bracket for the specific device, anda connector, with which the device’s position to be easilyadjusted. The special feature of Brodit mounting devicesis that they can generally be attached without damagingthe vehicle.

Hot Bent or MachinedIn contrast to the competition, Brodit’s manufacturingprocess makes small-scale production starting at just 50pieces an option. Production in these numbers would notbe economical if injection molding were used. The blackbrackets are manufactured either from hot-bent For-materm® ABS or machined from Sustarin® C (POM). On-ly the adjustable part with a ball-and-socket joint is injec-tion molded. Brodit uses robots for various aspects of thehot working process for the ABS cradles.

While hot working places high demands on the scratch-resistance of the surface, the machining fabrication ofmounting devices requires a very low-stress base mate -rial so that the prescribed tolerances can be maintained after machining and the specific device can easily fit in the mounting device.

In June 1983, taxi driver Ebbe Johansson had a vision. Sitting in his vehicle, he imagined what it would be like to someday be able to telephone while driving. With the cellular phones available back then, this was virtually impossible. These phones bore little resemblance to today’ssmall devices. In fact, they looked more like a suitcase andweighed 40 pounds, with a receiver as large as a brick.

Im Juni 1983 hatte Taxifahrer Ebbe Johansson eine Vision.Er saß in seinem Auto und stellte sich vor, während derFahrt telefonieren zu können. Mit den Mobiltelefonen jener Zeit war dies so gut wie unmöglich: Mit den kleinenGeräten von heute hatten sie wenig Ähnlichkeit, saheneher aus wie Koffer und wogen 40 Pfund, mit einem Tele-fonhörer so groß wie ein Ziegelstein.

Photos © Brodit

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From Taxi Driver to Market LeaderVom Taxifahrer zum Marktführer

Mounting devices help: Brodit produces compatible systems for cell phones and navigation systems as wellas larger screens (right).Halterungen helfen: Für Handys und Navigations -geräte, aber auch für größereBildschirme (rechts) produziertBrodit die passenden Systeme.

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Whether for chemical tank building, disposaltechnology, vehicle and trailer manufacturing,or the transportation industry, for industrial applications such as concrete molding forms,liners, and multi-way transport boxes, or for stall fencing in agriculture: light-weight materials can reduce material and assemblycosts in a wide variety of applications.

This is made possible by Foamlite®, a foam sheet devel-oped by Röchling Engineering Plastics that offers a weightadvantage of 30 percent compared to a compact sheetwith the same dimensions. Along with the low weightand high mechanical stability due to its closed-cell struc-ture, the Foamlite® sheet has another advantage: it has a built-in “hinge,” which can be created simply by cuttinga 90 degree V notch into the sheet’s surface. As a resultof its high bending fatigue strength, the Foamlite® hingecan fold more than 40,000 times without breaking.

Modifiable Product AttributesRöchling Engineering Plastics manufactures this light-weight material in a special extrusion process. Sheets ofup to 20 mm thickness and up to 2,000 mm in width canbe produced in any length and nearly any color. As a stand ard feature, the sheet surface is equipped with a spe-cial grain, which makes it resistant to scratching. If neces-sary, Röchling can also adjust the product attributes to therequirements of a specific application by modifying the for-mula.

Foamlite® can be drilled, sawed, milled, and screwed withconventional tools used for wood processing. Further-more, Foamlite® provides the additional advantage thatthe sheets can be welded exceptionally well.

Sei es im chemischen Behälterbau, der Deponietech-nik, dem Fahrzeug- und Anhängerbau oder der Trans-portindustrie, für industrielle Anwendungen wie Betonschaltafeln, Verkleidungen und Mehrweg-Trans-portboxen oder Stallabgrenzungen in der Landwirt-schaft: Mit Leichtbauwerkstoffen lassen sich bei einerVielzahl von Anwendungen Material- und Montage-kosten reduzieren.

Möglich macht dies Foamlite®, eine von Röchling Engineering Plastics entwickelte aufgeschäumte Platte, die gegenüber einerkompakten Platte mit gleichen Abmessungen einen Gewichtsvor-teil von 30 Prozent bietet. Neben dem geringen Gewicht und derhohen mechanischen Stabilität aufgrund der geschlossenporigenStruktur hat die Foamlite®-Platte einen weiteren Vorteil: Sie besitztein „eingebautes Scharnier“, das einfach durch Einfräsen einer 90-Grad-V-Kerbe in die Plattenoberfläche herstellbar ist. Durch die ho-he Biegewechselfestigkeit lässt sich das Foamlite®-Scharnier mehrals 40.000 Mal ohne Bruch knicken.

Anpassbare ProdukteigenschaftenRöchling Engineering Plastics stellt diesen Leichtbauwerkstoff ineinem speziellen Extrusionsverfahren her, in Plattenstärken bis zu20 Millimeter, Breiten bis zu 2.000 Millimeter, in beliebiger Längeund in nahezu jedem gewünschten Farbton. Die Plattenoberflächeist standardmäßig mit einer speziellen Narbung versehen, die sieunempfindlich gegenüber Kratzern macht. Falls notwendig, kannRöchling durch Modifikation der Rezeptur die Produkteigenschaf-ten auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung abstimmen.

Foamlite® lässt sich mit gewöhnlichen Werkzeugen, die auch fürHolz eingesetzt werden, durch Bohren, Sägen, Fräsen und Ver-schrauben verarbeiten. Zusätzlich bietet Foamlite® die Besonderheit,dass sich die Platten hervorragend verschweißen lassen.

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Udo Engels, Röchling Engineering Plastics GM Sales Thermoplastics Semi-finished Products Phone: +49 5934 [email protected]

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Taking the Weight OffDamit es leichter klappt

Low weight, big advantage: lightweight materialFoamlite® impresseswith its high mechanicalstability and a built-inhinge.Geringes Gewicht, großer Vorteil: Der Leichtbauwerkstoff Foamlite überzeugtdurch hohe mechanische Stabilitätund ein „eingebautes Scharnier“.

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Thomas Schüer, Röchling Engineering PlasticsKey Industry Manager Chemical EngineeringPhone: +49 5934 [email protected]

An Evening Spectacle Poolside

Am Haken eines Schwerlastkrans hängt das Sieben-Tonnen-Schwimmbecken der Extraklasse aus Kunststoff. An diesem Abendwird das Herzstück des Wellnessbereichs des neuen Berliner Lu-xushotels Waldorf-Astoria an seinen Bestimmungsort in der fünftenEtage des Neubaus gehievt.

Ballsaal und WellnesszentrumDas zur Hilton-Gruppe gehörende Waldorf-Astoria entsteht in un-mittelbarer Nähe zum Bahnhof Zoo und zum Kurfürstendamm. Essoll nach der Fertigstellung 119 Meter hoch sein und über einemehrstöckige Lobby, einen Ballsaal für 400 Gäste, einen 1.100 Qua-dratmeter großen Konferenzbereich sowie ein Wellnesszentrum ver -fügen.

Und im dortigen Spa-Bereich bildet der wie eine Wolke geschwun-gene Luxuspool aus Kunststoff den Mittelpunkt. Das Becken wurdevon der Kühne Pool & Wellness Technik GmbH aus Schöneiche bei Berlin beim Röchling-Kunden Vario Pool System GmbH, Minden,bestellt, der es aus Trovidur® ESA-S Platten (PVC) herstellte, die spe-ziell für den Schwimmbadbau konzipiert sind. Per Konvoi wurde derPool unter Polizeibegleitung von Minden nach Berlin transportiert.

Die Eröffnung des Luxushotels ist für Ende dieses Jahres geplant.Dann können sich die Hotelgäste im Pool aus Röchling-Platten ent-spannen.

The deluxe plastic swimming pool weighing seven met-ric tons is dangling from the hook of a heavy lift crane.Tonight, the centerpiece of the new Berlin Waldorf-Astorialuxury hotel’s wellness centre is being lifted into place onthe fifth floor of the building being constructed.

Ballroom and Wellness CenterPart of the Hilton Group, the Waldorf-Astoria hotel is cur-rently rising in close proximity to the Zoo train stationand the Kurfürstendamm. Once completed, it will be 119meters tall and feature a multi-storey lobby, a ballroomfor 400 guests, a 1,100-square-meter conference area,and a wellness center.

And the cloud-shaped luxury pool made from plastic is tobe the centerpiece of the spa area. The pool was orderedby Kühne Pool & Wellness Technik GmbH in Schöneichenear Berlin from Röchling customer Vario Pool SystemGmbH, Minden. Vario manufactured it from Trovidur®ESA-S sheets (PVC) specially designed for swimming poolconstruction. The pool was transported to Berlin in a con-voy accompanied by a police escort.

The opening of the luxury hotel is planned for the endof this year. When it’s complete, its guests will be relax-ing in a pool made from Röchling sheets.

Flood lights illuminate the evening. As if by magic, a blue, cloud-shaped object hovers between the build-ings on the Joachimsthaler Street in Berlin and disap-pears into an enormous shell of a building at a dizzy-ing height. Many pedestrians stop in astonishment,craning their necks to watch this extraordinary spec-tacle.

Nächtliches Schauspiel mit Pool

Scheinwerfer erhellen die Nacht. Wie von Geisterhand schwebt einblaues, wolkenförmiges Gebilde zwischen den Hausfassaden derJoachimsthaler Straße in Berlin und verschwindet in schwindeler-regender Höhe in einem gewaltigen Rohbau. Zahlreiche Passan-ten bleiben staunend stehen und verfolgen mit verrenkten Hälsendas außergewöhnliche Schauspiel.

Photo Dipl.-Ing. Uwe Schlüter Foto-, Web- und Softwaredesign

Shaped like a cloud: the pool destined for the fifth floor of the new hotel being built is ready for installation.Geschwungen wie eine Wolke: Der neue Pool auf der fünften Etage des Hotel-Rohbaus ist fertig für den Einbau.

Sealing with Size

Metallschrott ist in der Menschheitsgeschichte das wohl älteste Bei-spiel für Recycling. Theoretisch kann Metall beliebig oft ohne nen-nenswerte Verluste eingeschmolzen und neu verarbeitet werden.Aber um Stahlschrott herkömmlicher Zusammensetzung zu verflüs-sigen und auf eine Abstichtemperatur von etwa 1.630 Grad Celsiuszu erhitzen, braucht es etwa 380 Kilowattstunden pro Tonne Schrott.

Hierzu werden spezielle Elektrolichtbogenöfen eingesetzt, in denenelektrische Energie in thermische Energie in Form eines Lichtbogensumgesetzt wird. Die Energieversorgung übernehmen auf die hohenAnforderungen zugeschnittene Transformatoren, die mit Durchfüh-rungsplatten aus Durostone® von Röchling Engineering Plastics ab-gedichtet werden.

Elektrolichtbogenöfen haben gewöhnlich Leistungswerte von bis zu275 Megavoltampere. Die Industrietransformatoren, die für die nö-tige Energie sorgen, arbeiten dabei unter extremen Bedingungen.Ungleichmäßiges Brennen des Lichtbogens, häufiger Überstrom so-wie Überspannung durch Kurzschlüsse im Ofen beanspruchen denTransformator ebenso wie der Betrieb von Stromkreisunterbrechern.

Isolationsöl bleibt im TrafoAbgeschlossen werden die Ofentransformatoren von Durchfüh-rungsplatten, an denen die Kupferleitungen der Kondensator-Durch-führungen aus dem Gehäuse herausgeführt werden – das Isola-tionsöl, mit dem das gesamte Transformatorengehäuse aufgefülltist, kann so nicht austreten.

Scrap metal is probably the oldest example of recyclingin human history. Theoretically, metal can be melteddown as many times as you like without any notablelosses and reprocessed. However, about 380 kilowatthours of energy per ton of scrap is needed in order toliquefy conventional scrap steel and to heat it to a tap-ping temperature of about 1,630 degrees Celsius.

To do this, special electric arc furnaces are used, whichconvert electrical energy into thermal energy in the formof an electric arc. Transformers specially designed forsuch demanding requirements are used to provideenergy. These transformers are sealed with Durostone®lead-through boards from Röchling Engineering Plastics.

Electric arc furnaces generally have a power capacity ofup to 275 megavolt-amperes. The industrial transform-ers supplying the necessary energy must therefore workunder extreme conditions. Uneven burning of the elec-tric arc, frequent excess current, or surges caused byshort circuits in the furnace put pressure on the trans-formers, as does the operation of circuit breakers.

Insulation Oil Stays in the TransformerThe furnace transformers are sealed by lead-throughboards on which the copper cables of the condenserlead-throughs are led through the housing – this way

Dichthalten im großen Stil

Röchling Engineering Plastics hat in Haren die bisher größten Duros -tone® Durchführungsplatten hergestellt, die für einen in der Türkeigefertigten Ofentransformator bestimmt sind. Der neue Transfor-mator ist der bisher größte seiner Art, mit einer Leistung von 300MVA. Er wird in einer Eisen- und Stahlhütte in Iskenderun eingesetzt,die vom russischen Stahl-Produzenten MMK und der Atakaş Group,einem der führenden türkischen Stahl- und Kohleunternehmen, betrieben wird.

Durostone sorgt für DichteDie gewaltigen Durchführungsplatten mit den Abmessungen 4.035mal 3.270 mal 70 Millimeter wurden in einem Stück aus der Spezi-alqualität Durostone® EPC 205 gefertigt und auf einer CNC-Fräsenach den technischen Vorgaben des Kunden bearbeitet.

Eine derartige Durchführungsplatte muss wegen des hochflüssigenTransformatorenöls eine entsprechende Dichtigkeit garantieren. Diein diesem Fall verwendete Durostone®-Qualität ist mit einem spe-ziellen Coating versehen und so konzipiert, dass das Isolationsölnicht durch das Material hindurchsickern kann. Gleichzeitig mussdie Platte enorm hohe Biegekräfte aufnehmen können und elek-trisch isolierend sein. Der hohe Isolationswert von Durostone® machtden großen Unterschied im Vergleich zu in der Vergangenheit ver-wendeten Aluminium-Durchführungsplatten aus.

the insulation oil, with which the entire transformer hous-ing is filled, cannot leak out.

Röchling Engineering Plastics in Haren, Germany, hasmanufactured the largest Durostone® lead-throughboards to date. They have been designed for a furnacetransformer in Turkey. The new transformer is the largestof its kind, with a power capacity of 300 MVA. It will beused in an iron and steel mill in Iskenderun operated bythe Russian steel producer MMK and the Atakaş Group,one of the leading Turkish steel and coal companies.

Durostone Seals It TightThe powerful lead-through boards with dimensions of4,035 x 3,270 x 70 mm were produced in one piece madefrom high-quality Durostone® EPC 205 and machined ona CNC milling machine according to the customer’s tech-nical specifications.

A lead-through board of this size must ensure a corre-sponding level of sealing due to the low viscosity trans-former oil. The quality Durostone® used in this case hasa special coating and is designed in such a way that the insulation oil cannot leak through. At the same time,the board must be able to absorb extremely high levelsof bending force and provide electrical insulation. Thehigh level of insulation provided by Durostone® distin-guishes it from the aluminum lead-through boards usedin the past.

Rainer Sanders, Röchling Engineering PlasticsSales Manager Sales CompositesPhone: +49 5934 [email protected]

For years and years, it is cared for, washed, polished,and pampered. Better not scratch the paint, or evenworse, put a dent in the sacred car. But eventually thatday must come when a German’s car, their baby, landsin the scrap heap. However, like the phoenix arisingfrom the ashes, something new can emerge from thatheap. The sticker “Recycled Ferrari” on some compactsa small sign of its rebirth.

In 1992, a powerful earthquakeshook the Rhineland. The epicenternear the Dutch city of Roermondwas 18 kilometers underground.Houses tottered, bricks and roof tilesfell down, and trees uprooted. More than 30 people were injured,and physical damage on the Germanend alone came to approximately150 million German marks. Thequake was even felt as far away as London and Munich. Fortunately,an earthquake of this magnitude occurs in Germany only every 80 to100 years.

Im Jahr 1992 erschütterte ein gewal -tiges Beben das Rheinland. Das Epi-zent rum nahe der niederländischenStadt Roermond lag in einer Tiefe von 18 Kilometern. Häuser wackelten,Schornsteine und Dachziegel fielenherab, Bäume stürzten um. Mehr als 30 Personen wurden verletzt, den Sachschaden bezifferte man allein auf deutscher Seite auf etwa150 Millionen D-Mark. Sogar in London und München war das Bebennoch zu spüren. Ein Erdbeben dieserStärke tritt in Deutschland glücklicher-weise nur alle 80 bis 100 Jahre auf.

Tanks Resist TremorsBehälter trotzen Beben

2524 High-Performance Plastics

Dennoch zeigt es, so das Helmholtz-Zentrum Potsdam, Sitz desGeoForschungs-Zentrum GFZ, dass seismische Ereignisse auch inDeutschland auftreten können, meist entlang sogenannter jun-ger Störungszonen. Dazu gehören vor allem die Region des nörd-lichen Alpenrandes, des Oberrheintalgrabens, des mittleren Rhein-tals, der Niederrheinischen Bucht und der Kreuzungsbereich derFränkischen Linie mit dem Egertalgraben in Mitteldeutschland.Auch die Schwäbische Alp und das Vogtland sind für ihre seismi-sche Aktivität bekannt.

Jedes Jahr werden in Deutschland mehrere hundert Erdbeben ge-messen. Sie sind zwar schwächer als das Ereignis aus dem Jahr1992, aber auch sie können unter Umständen verheerende Folgenfür Menschen und Umwelt haben, wenn beispielsweise Behältermit wassergefährdenden Chemikalien durch Erdstöße beschädigtwerden und auslaufen. Um dies zu verhindern, hat Röchling En-gineering Plastics in der neuen Version des Behälterberech-nungsprogramms RITA – Röchling’s Integrated Tankbuilding Assistant – den Lastfall Erdbeben berücksichtigt.

Das in Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord entwickelte Behälter-berechnungsprogramm RITA wurde erstmals 2002 vorgestellt. In-zwischen verwenden mehr als 120 Behälterbauer aus 26 Länderndie zuverlässige Software für die Auslegung ihrer Behälter austhermoplastischen Kunststoffen. Die neue Version RITA3 wurdeanlässlich der Kunststoffmesse K 2010 in Düsseldorf vorgestellt.RITA3 bietet unter anderem eine völlig neu gestaltete Bedien-oberfläche, deren Design an das Layout der aktuellen Microsoft-Office-Anwendungen angelehnt ist und so für Neueinsteiger dieHandhabung erleichtert.

Lastfall Erdbeben„Neben der neu gestalteten Oberfläche enthält RITA3 auch ver-schiedene neue Berechnungsmöglichkeiten“, erläutert ThomasSchüer, Branchenmanager für den Chemischen Apparate- und

However, it does show that, according to the HelmholtzCenter in Potsdam, home of the German Research Centerfor Geosciences (GFZ), seismic events can also occur in Ger-many, mostly along young fault zones. These zones pri-marily include the region on the northern edge of the Alps,the Upper Rhine rift valley, mid-Rhine valley, the LowerRhine basin, and the crossroads area of the Franconian Lineand the Egertalgraben valley in central Germany. In addi-tion, the Swabian Alps and the Vogtland region are alsoknown for their seismic activity.

Several hundred earthquakes are detected every year inGermany. To be sure, they are weaker than the event in1992, but under certain conditions they can have a cata-strophic impact on people and the environment if, for ex-ample, tanks containing chemicals hazardous to the watersupply are damaged by tremors and leak. In order to pre-vent this, Röchling Engineering Plastics has taken the loadcase of an earthquake into account in the latest version ofthe RITA tank calculation program – Röchling’s IntegratedTankbuilding Assistant.

The RITA tank calculation program, which was developedin collaboration with the German Technical Supervisory Authority North (TÜV NORD), was presented for the firsttime in 2002. More than 120 tank builders from 26 coun-tries are now using this reliable software for the design oftheir tanks made of thermoplastic materials. The new ver-sion, RITA3, was presented in 2010 at the plastics trade fairK in Düsseldorf. Among other things, RITA3 offers a com-pletely redesigned user interface based on the layout ofthe current Microsoft Office applications, making it easierfor new users to handle.

Clever calculation: RITA3 software makes itpossible to construct earthquake-resistant tanks.Ausgeklügelte Berechnung:Die Software RITA3 macht es möglich, Behälterauch erdbebensicher zu konstruieren.

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Nahe des Akron Fulton International Airports in Akron, Ohio, ent-steht derzeit ein neuer Produktionsstandort in den Vereinigten Staa-ten. Mit einem Investitionsvolumen in zweistelliger Millionenhöhestellt Röchling Automotive damit die Weichen wieder auf Wachstumin den USA. Robert Eimer, General Manager von Röchling Automoti-ve USA, betont, dass Akron als reiner Produktionsstandort mit einerschlanken Organisationsstruktur von Duncan in South Carolina ausgeführt werde, der Röchling Automotive-Zentrale in Nordamerika.Umfangreiche Auftragspakete von Ford und General Motors hattendie Investition aus Kapazitäts- und Logistikgründen notwendig ge-macht.

Neues Werk in RumänienAuch in Osteuropa erhöht Röchling Automotive seine Präsenz. In Rumänien, das mit über 20 Millionen Einwohnern die siebtgrößteBevölkerung der Europäischen Union hat, entwickelt sich die Auto-mobilindustrie rasant. Röchling Automotive hat nun die Chance ge-nutzt, in dem Land am Schwarzen Meer einen weiteren Standort inOsteuropa zu gründen. In Pitesti entsteht ein 5.000 Quadratmeter gro-ßes Produktions- und Logistikareal. Die Fertigung von Spritzgusstei-len soll in naher Zukunft einen Jahresumsatz in zweistelliger Milli-onenhöhe erwirtschaften.

Ausbau der Leichtbau-FertigungskapazitätenAm Standort Worms wird derzeit eine neue Halle errichtet, in der Pro-duktionsanlagen zur Fertigung von Leichtbau-Unterbodenverklei-dungen untergebracht werden. Diese Teile sind extrem gefragt,

Röchling Automotive on Course for Growth

Near Akron Fulton International Airport in Akron, Ohio,a new production site is currently being built in the Unit-ed States. With an investment in the double-digit mil-lions, Röchling Automotive is setting the course forgrowth in the USA. Robert Eimer, General Manager ofRöchling Automotive USA, emphasizes that the Akronsite will be operated from Duncan in South Carolina, theNorth American headquarters of Röchling Automotive,purely as a manufacturing location with a lean organi-zational structure. Extensive order packages from Fordand General Motors had made the investment neces-sary for capacity and logistics reasons.

New Plant in RomaniaRöchling Automotive is also boosting its presence inEastern Europe. The automotive industry is developingrapidly in Romania, which with 20 million inhabitants isthe seventh most populous nation in the EuropeanUnion. Röchling Automotive has now taken advantageof the opportunity to establish an additional site in East-ern Europe in the country on the Black Sea. A 5,000-square-meter production and logistics area is being con-structed in the city of Pitesti. The production of injectionmolded parts is expected to generate annual sales inthe double-digit millions in the near future.

In Zeiten der fortschreitenden Globalisierung der Automobilin-dustrie hat Röchling Automotive ein großes Investitionsprogrammgestartet. Ziel ist eine noch stärkere Präsenz auf den wichtigstenMärkten dieser Branche.

The automotive industry is becoming increasingly glob-al, and in response Röchling Automotive has recentlylaunched a major investment program. The goal is to achieve an even stronger presence in key marketsof the sector.

High-Performance Plastics26

Behälterbau bei Röchling Engineering Plastics und verantwortlichfür das Projekt RITA. „So wird für die Genehmigung eines Behäl-ters immer häufiger ein statischer Nachweis hinsichtlich der Erd-bebensicherheit gefordert, insbesondere für Behälter zur Lage-rung wassergefährdender Flüssigkeiten, wie beispielsweise Salz-oder Schwefelsäure. Deshalb berücksichtigt RITA3 nun optionalauch den Lastfall Erdbeben bei der Erstellung einer Statik für Rund-behälter.“

Extreme UmgebungstemperaturenRITA greift die wichtigen Änderungen der aktuellen DVS Richt linie2205 auf, wie beispielsweise die Eingabe der mittleren und derhöchsten Umgebungstemperaturen. Das sichert die globale Ein-setzbarkeit der mit RITA dimensionierten Behälter, also auch inLändern mit extremen klimatischen Bedingungen. Während dielangjährige Durchschnittstemperatur in Deutschland bei etwa achtGrad Celsius liegt, ist der entsprechende Vergleichswert bei-spielsweise für einige Regionen Australiens um die 30 Grad. Wirdein Kunststoffbehälter für diesen Klimabereich berechnet, müssendiese Werte bei der statischen Auslegung berücksichtigt werden.Thermoplastische Kunststoffe werden bei höheren Außentempe-raturen weicher, so dass die Behälterwand entsprechend dickerausgelegt werden muss.

Schalenbauweise und MannlochIst die berechnete Wanddicke eines zylindrischen Behälters sogroß, dass die Platte sich nicht mehr leicht rundbiegen lässt, wirdoft die sogenannte Schalenbauweise eingesetzt. Hier werden statteiner dicken zwei dünnere Platten verwendet. RITA3 ermöglichtfür diese Situation nun erstmals auch die Berechnung der jewei-ligen Mindestdicke der inneren Schale sowie der äußeren Ver-stärkungsschale.

Zur regelmäßigen Überprüfung erhalten zylindrische Behälter ofteine seitliche Öffnung in der Wand, die so groß sein muss, dassbeispielsweise ein Mitarbeiter des TÜV für Prüfzwecke leicht in denBehälter hineinsteigen kann. Ein solches Mannloch schwächt dieStabilität und Festigkeit des Zylinders. Der maximale Durchmes-ser für derartige Einstiegsöffnungen wurde in RITA3 auf 800 Milli-meter erhöht, nachdem schon seit der Version 2.0 die Möglich-keit bestand, Öffnungen mit Durchmessern von bis zu 600 Milli-metern bei der Auslegung der Zylinderwanddicke zu berücksich-tigen. Damit wurde bei der Programmierung von RITA3 einem oftgeäußerten Wunsch vieler Behälterbauer entsprochen.

Thomas Schüer, Röchling Engineering PlasticsKey Industry Manager Chemical EngineeringPhone: +49 5934 [email protected]

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Load Case Earthquake“Besides the newly designed interface, RITA3 also offersvarious new calculation methods,” explains Thomas Schüer,Branch Manager for chemical apparatus construction andtank building at Röchling Engineering Plastics, who is re-sponsible for the RITA project. “Statistical evidence of earth-quake resistance is increasingly being demanded beforetanks are approved, particularly for tanks used to store liquids that are hazardous to the water supply, such as hy-drochloric or sulphuric acid. RITA3 therefore also includesthe option of an earthquake load case in preparing statis-tics for round tanks.”

Extreme Ambient TemperaturesRITA addresses important changes to the current DVS guide-line 2205, such as the input of the mean and highest am-bient temperatures. This ensures the global usability of RITA-scaled tanks and thus also in countries with extremeclimatic conditions. While the long-term average tempera-ture in Germany is about eight degrees Celsius, the com-parable value in several regions of Australia is about 30 de-grees. When calculations are being made for plastics tankin this climate, these values must be taken into considera-tion during the statistical design. Thermoplastic materialsbecome softer at higher external temperatures, meaningthat the tank wall must be made correspondingly thicker.

Monocoque Construction Technique and ManholeIf the calculated wall thickness of a cylindrical tank is solarge that the sheet can no longer be bent into form easi-ly, then the so-called monocoque construction techniqueis used. Here, instead of one thick sheet, two thinner sheetsare used. RITA3 now enables for the first time the calcula-tion of the respective minimum thickness of the inner shellas well as of the external reinforcement shell for exactly thissituation.

To facilitate routine monitoring, a side opening is oftenmade in the wall of cylindrical tanks. The opening must be large enough that a TÜV employee, for example, can easily climb into the tank for testing purposes. However, cre-ating such a manhole weakens the stability and strengthof the cylinder. The maximum diameter for such entranceswas increased in RITA3 to 800 mm, after it was designed inversion 2.0 to take into account openings with diametersof up to 600 mm when determining the thickness of thecylinder wall. This addition to the programming of RITA3caters for the frequently expressed wish of many tank build-ing companies.

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Erwin Doll, Röchling Automotive Executive Vice President Sales/R&D, Asia Phone: +49 621 44055-323 [email protected]

da immer mehr Fahrzeuge einen großflächig verkleideten Fahrzeug-unterboden erhalten, damit der Verbrauch sinkt und gleichzeitig derakustische Komfort steigt. Die Inbetriebnahme der Zukunftsinvesti-tion wird voraussichtlich im Herbst 2011 stattfinden, rechtzeitig zum100-jährigen Bestehen des Standorts am Wormser Floßhafen.

Umzug in RekordzeitBereits Anfang 2010 hat Röchling Automotive am Standort Turin sei-ne neue Produktionsstätte bezogen. Das bisherige Werk im 20 Kilo-meter entfernten Collegno hatte das Unternehmen Ende 2009 ge-schlossen. „Der neue Standort Volpiano bot uns die besten Möglich -keiten zur notwendigen Expansion“, sagt Andrea Rocca, Geschäfts-führer von Röchling Automotive Europa Süd. Mit einer bebauten Fläche von 6.600 Quadratmetern ist der Standort Volpiano doppeltso groß wie das alte Werk in Collegno. „Er entspricht den moderns -ten Anforderungen und verbessert die Abläufe bei der Herstellungsowie die Logistik“, so Rocca.

Röchling Automotive Ostrava ausgebautSeit Ende des Jahres 2010 stehen im tschechischen Ostrava 1.000 zu-sätzliche Quadratmeter für die Lagerung von Fertigteilen zur Verfü-

gung. Aufgrund diverser Neuanläufe von vorwiegend im Spritzguss-Verfahren hergestellter Produkte – darunter auch Luftklappensteue-rungen – war die bisherige Logistikfläche zu klein geworden.

Röchling Automotive entwickelt globalParallel zum Wachstum von Röchling Automotive in Nordamerikaund Asien sind in diesen Regionen auch eigene Entwicklungsabtei-lungen gegründet worden. Das ECD (Enginering Center Detroit) ge-hört zum CCNA (Customer Center North America) und betreut dienordamerikanischen Kunden. In China wurden in den vergangenenJahren CAD- sowie Werkzeug- und Anwendungstechnik am StandortSuzhou aufgebaut. Das ECS (Engineering Center Suzhou) deckt dielokalen Bedürfnisse des chinesischen Marktes ab und arbeitet – eben-so wie das ECD – mit den europäischen Entwicklungs-Centern in Leifers (ECL) und Worms (ECW) eng zusammen.

Für Entwicklungschef Ludwig Huber ist es wichtig, die Entwick-lungsaktivitäten international zu stärken und weiter auszubauen, danur so die für den Erfolg entscheidende Nähe zum Kunden gewähr-leistet ist. Qualität „engineered by Röchling“ ist dabei die absoluteVoraussetzung für einen langfristigen Erfolg. Großen Wert legt Huber daher auf eine übergeordnete Koordination aller Entwick-lungsaktivitäten und der Projektarbeit in den einzelnen Regionen.Durch das kontrollierte organische Wachstum gewinnt das Unter-nehmen weiter an Momentum – mehr Kunden inklusive.

Expansion of Lightweight Construction CapacityA new facility is currently being built at the Worms site,where production equipment will be housed for themanufacture of lightweight body undershields. Theseparts are very much in demand to reduce consumptionand simultaneously increase acoustic comfort since moreand more vehicles are being equipped with a large un-dershield. It is expected that this investment in the future will be put into operation in the fall of 2011, intime for the 100th anniversary of the site’s existence atthe inland marina in Worms.

Move Completed in Record TimeAs early as the beginning of 2010, Röchling Automotivehad already moved into its new production site at theTurin location. The Company had closed the previousfacility in Collegno, which is 20 kilometers away, at theend of 2009. “The new Volpiano site offered us the bestpossibilities for a necessary expansion,” commented Andrea Rocca, Managing Director of Röchling Automo-tive Europe South. With a developed area of 6,600square meters, the Volpiano site is twice as large as theold plant in Collegno. “It satisfies the most modern re-quirements and improves manufacturing workflows aswell as logistics,” explains Rocca.

Röchling Automotive Ostrava ExpandedSince the end of 2010, 1,000 additional square metersof space are available in Ostrava in the Czech Republic

for the storage of finished parts. Due to a number ofnew production starts for products manufactured pri-marily using the injection molding process – includingcontrolled shutter systems – the previous logistics areahad become too small.

Röchling Automotive Developing GloballyIn line with the growth of Röchling Automotive in NorthAmerica and Asia, the Company has also established itsown R&D departments in these regions. The Engineer-ing Center Detroit (ECD), which is part of the CustomerCenter North America (CCNA), services North Americancustomers. In China, CAD as well as mold and applica-tions engineering facilities have been established at theSuzhou site over the past few years. The EngineeringCenter Suzhou (ECS) caters for the local needs of theChinese market and cooperates closely – as does ECD –with the European R&D centers in Laives (ECL) andWorms (ECW).

For R&D director Ludwig Huber, strengthening and ex-panding R&D activities internationally is of key impor-tance, as this is the only way proximity to the customercan be ensured, a factor critical for success. “Engineeredby Röchling” quality is an essential prerequisite for long-term success. As a result, Huber attaches great impor-tance to overseeing the coordination of all R&D activi-ties and project work in the individual regions. Throughcontrolled organic growth, the Company is continuingto gain momentum – as well as more customers.

Akron, Ohio, US

Detroit, Michigan, US

Worms, DE

Volpiano, IT

Ostrava, CZ

Pitesti, RO

Suzhou, CN

Ein Interview mit Prof. Dr. Stefan Bratzel, Leiter des Center ofAutomotive in Bergisch Gladbach, über neue Märkte, Chancen,Wachstum und Erfolgsfaktoren für die Automobilzulieferer.

Röchling magazine: Herr Professor Bratzel, was machen erfolg-reiche Zulieferer besser?

Bratzel: Zum Erfolg gehört nicht nur reines Umsatzwachstum,sondern gleichzeitig eine überdurchschnittliche Rendite. Dasheißt: Mit dem, was man tut, muss man auch Geld verdienen.Ein wichtiger Erfolgsfaktor, um in einem starken globalen Wett-bewerb wie in der Automobilindustrie bestehen zu können, istdie Kosteneffizienz. Angesichts volatiler Märkte und unsichererPrognosen über Marktentwicklungen muss man flexibel auf Ka-pazitäts- und Nachfragebedingungen reagieren können. Das hatsich vor allem in der Krise 2009 gezeigt.

Röchling magazine: Gibt es weitere Erfolgsfaktoren?

Bratzel: Man sollte mit seinem Geschäft in den richtigen Wachs-tumsbereichen unterwegs sein, vorzugsweise in Nischenmärk-ten, in denen man Mehrwert realisieren kann. Von Vorteil ist es,unterscheidbar vom Wettbewerb zu sein, möglicherweise sogareinzigartig. Da reicht es manchmal schon, einfach schneller alsandere zu sein. Ein guter Zulieferer muss außerdem wissen, waszu seinen vorhandenen Kompetenzen passt. Das erfordert hoheProfessionalität in der Strategieentwicklung.

Röchling magazine: Sind innovationsstarke Zulieferer automa-tisch erfolgreicher?

Bratzel: Innovationen alleine reichen nicht, denn sie bringennicht automatisch mehr Geld ein. Entscheidend ist eine effizienteund stimmige Innovationsentwicklung, und da gibt es erhebli-che Unterschiede zwischen den Unternehmen.

Röchling magazine: Wie sehen denn erfolgreiche Innovationenaus?

An interview with Prof. Dr. Stefan Bratzel, Director of the Cen-ter of Automotive in Bergisch Gladbach, about new markets,opportunities, growth, and success factors for automotivesuppliers.

Röchling magazine: Professor Bratzel, what makes successfulsuppliers better?

Bratzel: Success requires not only sales growth, but at the sametime an above-average return. Meaning: you have to makemoney doing what you’re doing. Cost efficiency is an impor-tant success factor in order to be able to hold one’s own in theintense competitive environment of the global automotive in-dustry. With volatile markets and uncertain forecasts of mar-ket developments to deal with, you have to be able to respondflexibly to changes in capacity and demand. This became par-ticularly clear during the crisis of 2009.

Röchling magazine: Are there any other success factors?

Bratzel: You should operate in the right growth areas, prefer-ably in niche markets where it is possible to generate addedvalue. Standing out from the competition, possibly even be-ing unique, is a great advantage. Sometimes it is enough tosimply be faster than the others. Moreover, a good suppliermust know what fits well with their existing competencies.This requires a high level of professionalism in strategic de-velopment.

Röchling magazine: Are highly innovative suppliers automat-ically more successful?

Bratzel: Innovations by themselves are not enough; they don’tautomatically generate more money. Efficient and coherentinnovation development is a decisive factor, and there are sub-stantial differences between companies in that respect.

Röchling magazine: What makes an innovation successful?

“Cost-Efficient, Flexible,and Powerful”

Bratzel: First, you have to make targeted investments in thefuture. This means developing innovations that are orientedtoward high-level corporate objectives. Secondly, you have to analyze current conditions in detail in order to know whatis lacking. And third, you have to take appropriate steps in order to get there.

Röchling magazine: Can’t that be accomplished with researchand development?

Bratzel: No, that is only one aspect. Other factors involve de-veloping a company’s employees or augmenting them throughnew employees who can provide a specific skill set. Coopera-tive agreements with other companies should also be exam-ined. In doing all of these things, you must be clear aboutyour own role.

Röchling magazine: What are the most pressing challengesfor the supplier industry?

Bratzel: First of all, of course, globalization: no major suppli-er can allow itself not to be present in global markets. Growthmarkets are important, particularly China, increasingly alsoIndia, as well as the adjacent markets in South East Asia. Butthe USA and South America are also significant. Russia is a dif-ficult market because there is no established supplier indus-try there. The second challenge is what we call a “technolog-ical paradigm shift.”

Röchling magazine: What do you mean by that?

Bratzel: Across all areas of the today’s economy and society,two main megatrends are apparent: environmental friendli-ness and energy efficiency. These megatrends will also play anenormous role in the automotive industry. At Röchling, for ex-ample, lightweight construction, which already contributesto the reduction of CO2 emissions, can also be great for vehi-cles with alternative drive systems. That can really be a point

Bratzel: Erstens: Man muss gezielt in die Zukunft investieren, also Innovationen, orientiert an übergeordneten Innovations-und Unternehmenszielen, entwickeln. Zweitens: Man muss denIstzustand genau analysieren, um zu wissen, was noch zum Soll-zustand fehlt. Drittens: Man muss entsprechende Maßnahmeneinleiten, um dorthin zu kommen.

Röchling magazine: Ist es da mit Forschung und Entwicklunggetan?

Bratzel: Nein, das ist nur ein Teilbereich. Dazu muss auch dieEntwicklung eigener Mitarbeiter oder die Verstärkung durchneue Mitarbeiter gehören, die definierten Qualifikationsprofi-len entsprechen. Auch Kooperationen mit anderen Unterneh-men sind zu prüfen. Bei alldem muss man sich immer über sei-ne eigene Rolle im Klaren sein.

Röchling magazine: Welches sind die vordringlichsten Heraus-forderungen der Zuliefererindustrie?

Bratzel: Als erstes natürlich die Internationalisierung: Kein gro-ßer Zulieferer kann es sich erlauben, nicht auf den globalen Märk-ten präsent zu sein. Wichtig sind die Wachstumsmärkte, allen vor-an China, verstärkt auch Indien und die anliegenden Märkte in Südostasien. Aber auch die USA und Südamerika sind von Be-deutung. Russland ist ein schwieriger Markt, denn dort gibt eskeine etab lierte Zuliefererindustrie. Die zweite Herausforderungist das, was wir als technologischen Paradigmenwechsel be-zeichnen.

Röchling magazine: Was verstehen Sie darunter?

Bratzel: In sämtlichen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaftgibt es zwei Megatrends: Umweltfreundlichkeit und Energieef-fizienz. Sie werden auch in der Automobilindustrie eine enormeRolle spielen. Bei Röchling beispielsweise kann der Leichtbau,der schon jetzt zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt,auch bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben eine ganz tolle

„Kosteneffizient, flexibel und leistungsstark“

The Center of Automotive at the University of Applied Sciences inBergisch Gladbach (FHDW) was founded by Prof. Dr. Stefan Bratzelin 2004. It considers itself a partner to vehicle manufacturers andimporters, suppliers, and dealers for practical research and target-ed training. The institute intends to offer its cooperative partnersexclusive services with a scientific foundation and a consistently application-oriented approach. For example, the innovations pro-duced by automotive manufacturers are rated regularly using an“intersubjective classification grid.” In addition, Prof. Bratzel, whowas born in 1967, is a lecturer for automotive economics at theFHDW.

Das Center of Automotive an der Fachhochschule der Wirtschaft(FHDW) in Bergisch Gladbach wurde 2004 von Prof. Dr. Stefan Bratzelgegründet. Es versteht sich als Partner von Fahrzeugherstellern und-importeuren, Zulieferern und Händlern für praxisnahe Forschungund zielgerichtetes Training. Das Institut will seinen Kooperations-partnern exklusive Serviceleistungen mit wissenschaftlicher Fundie-rung und konsequenter Umsetzungsorientierung anbieten. So wer-den regelmäßig Innovationen der Automobilhersteller mittels eines„intersubjektiven Klassifikationsrasters“ bewertet. Bratzel, Jahrgang1967, ist überdies Dozent für Automobilwirtschaft an der FHDW.

Benzin- und Dieselantriebe haben. Die Effizienzpotenziale indiesem Bereich sind gar nicht so klein. Bei den Motoren sind noch 20 Prozent herauszuholen.

Röchling magazine: Wie können Zulieferer von der Verlagerungder Wertschöpfungsstrukturen profitieren?

Bratzel: Die Zulieferer profitieren, indem sie immer mehr Wert-schöpfung übernehmen. Und die Aussichten sind gut, dass dasauch künftig so sein wird, zum Beispiel bei der Elektrifizierung desAntriebsstrangs, der bisher eine große Domäne der Hersteller ist.Zulieferer können punkten, wenn sie es schaffen, innovative Lösungen auf die Beine zu stellen und günstiger als die Herstellerzu sein. Für Zulieferer sprechen Schnelligkeit, Spezialisierung, Kom-petenz und der Kostenfaktor. Das müssen sie den Herstellern klar-machen.

Röchling magazine: Wie beurteilen Sie die Leistungsfähigkeit derZulieferindustrien in den verschiedenen Regionen der Welt?

Bratzel: In unseren Untersuchungen rangieren unter den Top 100etwa 90 bis 95 Prozent Zulieferer aus den alten Regionen. Die Kon-kurrenz aus China und vor allem Indien gewinnt an Kompetenz da-zu und produziert natürlich häufig kostengünstiger. Aber deut-sche Zulieferer haben auch künftig sehr gute Chancen. Sie werdennoch ganz lange eine wichtige Rolle spielen, auch wenn mancheArbeitsplätze ins Ausland wandern. Die Verlagerung vor allem desProduktionsbereichs – zum Beispiel nach Asien – muss aber keinNachteil sein, wenn man die Basis in Deutschland erhält. Die west-lichen Zulieferer erledigen eine sehr komplexe und qualitativ hoch-wertige Arbeit. Es wird noch länger dauern, bis zum Beispiel chinesische Hersteller all das können. Aber sie werden kommen.

Geschichte werden. Damit kann man punkten. Es kommt wesent-lich darauf an, mit vorhandenen Kompetenzen Neues zu entwickelnund den Herstellern zu zeigen, was man kann. Und das ist die drit-te He rausforderung: Tolle Produkte sind das eine, niedrige Kostendas andere. Ein gutes Kostenmanagement ist ein ganz wichtigerFaktor, denn der Kostendruck auf die Zulieferer wird meines Er-achtens nicht nachlassen.

Röchling magazine: Viel dreht sich also um Umweltfreundlichkeitund Energieeffizienz. Welchen Stellenwert haben denn zukünftigKomfort und Fahrspaß?

Bratzel: Selbst bei den Premiummarken sind Energieeffizienz undUmweltfreundlichkeit quasi zu Hygienebedingungen geworden:Man kann es sich nicht mehr leisten, nicht umweltfreundlich zusein. In den Wachstumsregionen spielt das Auto als Statussymbolsicherlich noch eine ganz starke Rolle. Der Premiummarkt dortwächst, und Dinge wie Komfort und Fahrspaß sind den Käufernwichtig. Anders sieht es in Westeuropa, den USA und Japan aus.Dort muss der Premiummarkt neu definiert werden. Aktuelle Um-fragen unseres Instituts unter der jungen Generation zeigen eineEntemotionalisierung des Automobils, die Funktionalität rückt inden Vordergrund. Image ist nicht mehr so wichtig. Das ist vor allem für stagnierende Märkte von Bedeutung.

Röchling magazine: Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?

Bratzel: Fahrzeuge werden noch energieeffizienter sein, und güns -tigere Fahrzeuge werden eine größere Rolle spielen. Hierzulandeist das „down-sizing“ ein relativ stabiler Trend. Das bedeutet: Mankauft sich zum Beispiel einen 3er BMW statt eines 5ers. In denWachstumsmärkten sind günstige Autos unter 8.000 Dollar ge-fragt, die angesichts der Straßenverhältnisse robust und leicht zureparieren sind. Das Auto der Zukunft wird außerdem deutlich vernetzter sein, weil die Kunden vernetzter denken.

Röchling magazine: Ist das ein Bereich, in dem die Automobil-hersteller und Zulieferer qualitativ wachsen können?

Bratzel: Auf jeden Fall. Die Vernetzung des Fahrzeugs, sowohl mitder Umgebung als auch mit dem Internet, ist nicht aufzuhalten.Fahrassistenzsysteme, die den Fahrer entlasten, gibt es bereitsheute, wie etwa Abstandshalter. Und in der E-Mobilität ist die Ver-netzung schon organisch angelegt, etwa durch die begrenzteReichweite und das zeitintensive Tanken. Hier ist eine Vernetzungdes Autos mit anderen Verkehrsträgern denkbar: Man loggt sichbei einem Bahnhof ein, parkt dort sein Auto und fährt dann mitder Bahn weiter. Bei diesen Entwicklungen spielen auch die Megatrends Demografie und Urbanisierung eine wichtige Rolle.Weltweit leben erstmals mehr Leute in Städten als auf dem Land.Die hohe Fahrzeugdichte in den Städten muss organisiert werden,und da helfen vernetzte Fahrzeuge.

Röchling magazine: Wie wichtig ist das Thema Elektromobilität?

Bratzel: Die Chance ist groß, dass sie mittel- und langfristig einewichtige Bedeutung haben wird. Ich gehe aber davon aus, dass esein langsamer Übergang sein wird. In zehn Jahren werden welt-weit immer noch 75 Prozent der Neuzulassungen konventionelle

in your favor. Essentially, it comes down to developing newthings with existing competencies and showing manufac-turers what you can do. And this is the third challenge: greatproducts are one thing, low costs are another. Good costmanagement is a very important factor because cost pres-sures on suppliers are not going to lessen, in my opinion.

Röchling magazine: Environmental friendliness and energyefficiency are obviously very important factors. How muchemphasis will be placed on comfort and driving pleasure inthe future?

Bratzel: Even with the premium brands, energy efficiencyand climate friendliness have virtually become today’s hy-giene requirements: you can no longer afford not to be en-vironmentally friendly. In the growth regions, the automo-bile certainly still has an important role as a status symbol.The premium market is growing there, and things like com-fort and driving pleasure are important to buyers. Thingsare different in Western Europe, the USA, and Japan, how-ever. There, the premium market will have to be redefined.Current surveys of the younger generation conducted by ourinstitute indicate a de-emotionalization of the automobile.Functionality is moving into the foreground. Perceptions ofimage are no longer as important. This is significant partic-ularly for stagnating markets.

Röchling magazine: What will mobility look like in the fu-ture?

Bratzel: Vehicles will become even more energy efficient,and less expensive vehicles will play a larger role. Here in Ger-many “downsizing” is a relatively stable trend. By that wemean buying a 3 Series BMW instead of a 5 Series, for ex-ample. In the growth markets, there is demand for inex-pensive automobiles costing under USD 8,000 that are robust and easy to repair, as the road conditions demand.In addition, the automobile of the future will be much morenetworked because the customers are thinking in a more net-worked way.

Röchling magazine: Is this an area in which automobile manu facturers and suppliers can grow qualitatively?

Bratzel: Definitely. The networking of the vehicle, both withthe environment and the internet, cannot be stopped. Driv -er assistance systems which unburden the driver already ex-ist today, such as automatic distance control systems. Andin terms of e-mobility, networking is inherent to the con-cept due to the limited range and time-intensive recharging.Here it is conceivable that we might network a car with other modes of transportation: you log in at a train station,park your car there, and then continue traveling on the train.The megatrends of demographic change and urbanizationare playing an important role in these developments as well.For the first time, more people worldwide live in cities thanin the country. The resulting high vehicle density in citiesmust be organized, and networked vehicles can help there.

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Röchling magazine: How important is the topic of electro -mobility?

Bratzel: There is a good chance that it will be quite impor-tant over the medium to long term. However, I expect thatit will be a slow transition. Ten years from now, 75 percentof new registrations worldwide will still have conventionalgasoline or diesel drive systems. The potential for efficiencyincreases in this area shouldn’t be ignored either. Enginescan still be made up to 20 percent more efficient.

Röchling magazine: How can suppliers benefit from the shiftin the value creation structure?

Bratzel: Suppliers benefit by assuming more and more value creation. And prospects are good that this will remainso in the future, for example, with the electrification of thedrive train, which has until now been primarily the domainof manufacturers. Suppliers can score points if they manageto create innovative solutions while also being less expen-sive than the manufacturers. Suppliers have the advantageof speed, specialization, competence, and the cost factor.But they have to make that clear to the manufacturers.

Röchling magazine: How do you assess the achievement po-tential of the supplier industries in various regions of theworld?

Bratzel: In our studies, about 90 to 95 percent of the top 100suppliers come from the traditional regions. Competitionfrom China and particularly India is gaining in competenceand of course frequently produces more inexpensively. ButGerman suppliers will have very good chances in the futureas well. They will still play an important role for a very longtime, though some jobs will migrate to other countries. Theshift particularly of the production side – for example, toAsia – need not be a disadvantage if the industrial base ismaintained in Germany. The Western suppliers do very com-plex and high-quality work. It will still take awhile beforeChinese manufacturers, for example, can do all of that. Butthey will come.

Prof. Dr. Stefan BratzelLeiter FHDW Center of AutomotivePhone: +49 2202 9527-376 [email protected]

Photo Fotolia © kalafoto

Other Sonstiges Controls & display Bedien- & AnzeigeInterior InterieurInformation and communications systems Informations- und KommunikationssystemeSafety SicherheitVehicle concepts FahrzeugkonzepteDrive systems Antrieb

2005 2006 2007 2008 2009

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Drive system innovations in particular have increased significantly in recent years. In 2009, this area accounted for 38 percent (n=218) of all innovations.Vor allem die Antriebsinnovationen sind in den vergangenenJahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2009 entfielen 38 Prozent(n=218) auf diesen Bereich.

Cornelius Pfeifer, Röchling Automotive Product Manager Adaptive Air Shutter SystemsPhone: +49 6241 844-298 [email protected]

Controlled shutter systems have also become well-established parts with several European vehicles. TheFord Mondeo and Volvo S60 similarly have fuel-savingproducts on board. The first French manufacturer wasbrought on board with Peugeot’s new 3008 model.Meanwhile, this fuel-saving solution is apparently being discussed with interest in nearly all R&D de-partments of vehicle manufacturers.

Developed with Asian Manufacturers R&D director Ludwig Huber is pleased: “In 2011, thefirst air flap control system will go into production ata Japanese automotive manufacturer.” Indeed, partic-ularly the Asian manufacturers are showing growinginterest in the solution, which leads to a significant reduction in emissions and a faster cold start.

Frequent drivers will particularly appreciate using theRöchling development because they know the less airresistance the vehicle has, the faster and easier you getfrom point A to point B. Like the penguin.

S60 ebenfalls die verbrauchssenkenden Produkte an Bord. Mit Peu geotgelang es, erstmals einen französischen Autobauer als Kunden zu ge-winnen, und zwar beim neuen Modell 3008. Mittlerweile, so scheintes, wird die Spritsparlösung in fast allen Entwicklungsabteilungen derFahrzeughersteller interessiert diskutiert.

Entwicklung mit asiatischen Herstellern Entwicklungschef Ludwig Huber freut sich: „Noch im Jahr 2011 wirddie erste Luftklappensteuerung bei einem japanischen Automobilher-steller in Serie gehen.“ In der Tat ist gerade bei asiatischen Herstellernein wachsendes Interesse an der Lösung festzustellen, die zu einerdeutlichen Senkung der Emissionen und einem beschleunigten Kalt-start führt.

Vielfahrer werden den Nutzen der Röchling-Entwicklung besondersschätzen, denn sie wissen: Je weniger Luftwiderstand das Fahrzeughat, desto schneller und smarter gelange ich von A nach B. Wie derPinguin.

supplied the BMW plant in Spartanburg from the near-by site in Duncan, South Carolina. Almost simultane-ously, in 2010 Ford and General Motors began usingcontrollable air duct systems. The Chevrolet Cruze Ecofeatures a controlled air flap system with an attachedgrille mounted to the front. The Ford Focus also hascontrollable air duct systems, but at Ford they aremounted to the cooling unit. The upper and lowerflaps are controlled by a common actuator.

Ford und General Motors. Im Chevrolet Cruze Eco befindet sich eineLuftklappensteuerung mit angeschlossenem Ziergitter, die an das Front -end montiert wird. Auch der Ford Focus besitzt steuerbare Luftfüh-rungen, die allerdings bei Ford auf das Kühlpaket montiert werden. Dieoberen und unteren Klappenreihen werden über einen gemeinsamenAktuator angesteuert.

Auch in mehreren europäischen Fahrzeugen haben sich die Luftklap-pensteuerungen etabliert. So sind beim Ford Mondeo und dem Volvo

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Die USA gehören – prozentual betrachtet – neben Kanada und Südko-rea zu den Ländern, in denen die größten Anstrengungen unternom-men werden, die CO2-Emissionen von Automobilen zu senken. Um dieschärferen Grenzwerte einzuhalten, reagieren die Automobilherstellerunter anderem mit dem Einsatz von Luftklappensystemen. Dies bietetRöchling Automotive eine Chance für Wachstum auf dem US-Markt.

Erste Systeme in SerieDer Ersteinsatz in Fahrzeugen, die in den USA gebaut werden, erfolgtebei BMW: Röchling Automotive entwickelte nahezu bau gleiche Luft-klappen für die Modelle X5 und X6 und belieferte das BMW-Werk Spar t anburg vom nahegelegenen Standort in Duncan, South Carolina. Nahezu zeitgleich starteten im Jahr 2010 steuerbare Luftführungen bei

On a percentage basis, the USA, along with Canada andSouth Korea, is one of the countries making the great-est effort to reduce CO2 emissions in automobiles. Inorder to comply with the stricter limits, the automo-tive manufacturers have responded by employing airflap systems, among other things. This offers RöchlingAutomotive an opportunity for growth in the US mar-ket.

First Systems in ProductionThe first use in vehicles built in the USA occurred atBMW: Röchling Automotive developed nearly identi-cally constructed air flaps for the X5 and X6 models and

Röchling’s air flap control system can now also be found in the Chevrolet Cruze Eco.Seit Neuestem auch im Chevrolet Cruze Eco: Die Luftklappensteuerung von Röchling.

In the Ford Focus, the air flaps are mounted to the cooling unit.Beim Ford Focus sind die Luftklappen auf das Kühlpaket montiert.

Volvo is also counting on the developmentfrom Röchling Automotive for its S60 model.Auch Volvo setzt beim S60 auf die Entwicklung von Röchling Automotive.

Die Natur macht es vor: Ein Pinguin erreicht beim Schwimmen einenWiderstandsbeiwert (cW) von 0,03 – so wenig wie ein im Windka-nal längsstehendes Zwei-Euro-Stück und eine ganze Zehnerstelle we-niger als ein Mittelklassewagen. Wird das Auto mit Luftklappen-steuerungen ausgestattet, holt es gegenüber dem Pinguin allerdingsdeutlich auf.

Nature shows how it is done: penguins reach a dragcoefficient (Cd) of 0.03 – as little as a two-euro coinheld sideways in a wind tunnel and a factor of ten lessthan your average mid-range car. However, if the au-tomobile is equipped with controlled shutter systems,it can catch up to the penguin considerably.

The Penguin as a PrototypePinguin als Vorbild

Photo Istockphoto © Olga Solovei

3736 Automotive Plastics

Ansaugstrecke im FokusOb Reihen- oder V-Motor, ob ein oder zwei Filtergehäuse mit da-zugehöriger Rohluft- und Reinluftstrecke: Röchling Automotivekann mittlerweile die Entwicklung und Fertigung der komplettenAnsaugstrecke und darüber hinaus auch der Ladeluftstrecke biszum Saugrohr übernehmen. Entwicklungen für Audi, BMW undPorsche sind bereits in Serie, weitere Anläufe anderer Automo-bilhersteller folgen in Kürze. Mit hohem Engagement und viel Er-findergeist hat man im Engineering Center Leifers den schwieri-gen Übergang vom Komponentenlieferant zum Systemanbietergeschafft.

Kompetenz in verschiedenen Disziplinen Minimaler Druckverlust, zuverlässige Filtration und ein schönerKlang des Motors – also eine gute Akustik – sind gleichzeitig ge-fordert. Die Kunst besteht nicht allein darin, den Nachweis zu er-bringen, dass alle Vorgaben erreicht werden. In der Praxis ist es viel -mehr so, dass der Kunde mehrere Möglichkeiten aufgezeigt be-kommen möchte, um am Ende zur kostenoptimalen Lösung zu ge-langen. Von zuweilen kniffligen Bauraumanforderungen abgese-

Focal Point Intake SectionWhether an inline or a V engine, whether one or two filterhousings, including unfiltered and filtered air ducts: Röch-ling Automotive can now take over the development andproduction of the complete intake section, including thecharge-air duct up to the intake manifold. Developments forAudi, BMW, and Porsche are already in production. Addi-tional launches by other automotive manufacturers are setto follow shortly. With great commitment and inventive tal-ent, the Engineering Center Laives has accomplished thedifficult transition from a parts supplier to a system provider.

Competence in Various Disciplines Minimal pressure loss, reliable filtration, and a pleasant en-gine sound – meaning good acoustics – are requiredsimultaneously. It’s not about simply proving that all the requirements have been fulfilled. In practice, it is more amatter of presenting the customer with several solutions so that they can ultimately choose the most cost-effective

hen, ist eine weitere Hauptschwierigkeit, mithilfe der Simula-tionstechniken Ergebnisse zu erzielen, die später von den gemes-senen Werten möglichst nicht oder nur geringfügig abweichen.

Simulation und Realität ganz nahe beieinanderDie Röchling Automotive-Ingenieure haben gelernt, in dieser Dis-ziplin Schritt um Schritt immer bessere Annäherungen zu erzie-len, bei Druckverlust wie auch bei der Akustik, bei tiefen und beihohen Frequenzen. Dazu waren allerdings viele Messungen andiversen Bauteilen mit verschiedenen Materialien und Wand-stärken notwendig, um die richtigen Inputdaten für die Simula-tionsprogramme zu ermitteln. Berechnungsprofi Ferdinand DiPauli betont: „Wir sparen über zuverlässige Simulationen viel Entwicklungszeit.“ Das gilt zum einen für Strömungssimulatio-nen mit CFD-Software zum Ermitteln einer optimalen Geschwin-digkeitsverteilung entlang der Ansaugstrecke. Damit lässt sichbeispielsweise die Filterkapazität über eine optimale Staubver-teilung bestmöglich ausnutzen. Viel Zeit und Entwicklungsauf-wand werden zum anderen auch über den Einsatz von 1D- und3D-Akustiksimulationen gespart. Mit diesen Simulationen lassensich die akustischen Eigenschaften des Gesamtsystems oder ein-zelner Bereiche genau darstellen.

Mehrere Schleifen rechnenEine ständige Herausforderung während des Konstruktionspro-zesses ist die Frage: „In welche Richtung gehe ich bei der Ent-wicklung?“ Mirco Brusco, Leiter der Entwicklung im Engineering

option. Apart from the at times tricky installation space re-quirements, another major challenge is using simulationtechniques to produce results that deviate from the actualmeasured values as little as possible, preferably not at all.

Simulate Reality AccuratelyRöchling Automotive engineers have learned how to achieveincreasingly better simulations in this area, for both pres-sure loss and acoustics, both low and high frequencies. Todo this, over the years countless measurements of variouscomponents made of different materials and with varyingwall thicknesses were necessary in order to determine theproper input data for the simulation programs. Computa-tion expert Ferdinand Di Pauli emphasizes: “We save a lotof development time by employing reliable simulations.”This is used, for instance, for flow simulations with CFD soft-ware to determine optimal speed distribution along the in-take section. Filter capacity can be optimized by means ofexcellent dust particle distribution, for example. Much timeand development cost can also be saved by using 1D and3D acoustic simulations. With these simulations, the acousticproperties of the entire system or of specific areas can beprecisely mapped.

Calculating Several VersionsOne constant challenge during the design process is thequestion: “What direction am I going in during develop-

Öffnet der mit einer Reparatur beauftragte Mechaniker in einerAutowerkstatt die Haube eines Fahrzeugs, schweift sein Blicküber schwarze Kunststoffbauteile, die ihm die schnelle Sicht ver-sperren. Öffnet ein Mitarbeiter von Röchling Automotive diesel-be Haube, gibt es einen wesentlichen Unterschied: Er freut sich.

If a mechanic assigned to do a repair job opens the enginecompartment of a vehicle in an auto repair shop, he scansover the plastic components which block the view. If aRöchling Automotive employee opens the same enginecompartment, there is one major difference: the em ployeeis happy.

The Intake Section SystemDas System Ansaugstrecke

The speed distribution along the intake section or in filters, as seen here in the Audi RS5, can be reliably simulated with the help of a Campbell diagram. The Röchling engineers basetheir development decisions on these results.Die Geschwindigkeitsverteilung entlang der Ansaugstrecke oder in Filtern, wie hier beim Audi RS5, lässt sich unter anderemmit Hilfe des Campbell-Diagramms zuverlässig simulieren. Aus diesen Ergebnissen ziehen die Röchling-Ingenieure ihre Schlüsse für die Entwicklung.

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Dr. Ing. Marco Barbolini, Röchling Automotive Product Manager Air IntakePhone: +39 348 2651192 [email protected]

Developed and produced by Röchling Automotive: the entire air intake section of the Audi RS5.Entwickelt und produziert von Röchling Automotive: Die komplette Luftansaugstrecke des Audi RS5.

Center Leifers, ergänzt: „Konstruktive Details wie lokale Verstei-fungen beeinflussen die Eigenfrequenz der Bauteile, eine verän-derte Einbaulage oder gleich ein ganz anderer Filtertyp kann dieDruckverluste oder die Kosten deutlich variieren lassen.“ Auch dieFrage „spritzen und schweißen oder blasformen?“ und damit dieWahl der Fertigungstechnik ist keineswegs trivial. „Legt das soge-nannte Campbell-Diagramm das Integrieren eines oder mehrererResonatoren für tiefere Frequenzen nahe, so kann in der Variabi-lität einer Spritzgusslösung ein Vorteil liegen“, ergänzt Akustikspe-zialist Dr. Klaus Pfaffelhuber.

Alle Extreme von kalt bis heißHaben sich nach langen Wochen der Simulation die wesentlichenEckpunkte eines Konzeptes als zielführend herausgestellt, geht esans Detail. Denn auch in Ländern mit besonders rauen Gegeben-heiten wie Staub oder extremen Temperaturen muss die Funktions -fähigkeit eines Systems gewährleistet sein. So kann es zum Beispielgelten, Prefiltrationskonzepte oder eine Luft-Nebenansaugung zuentwerfen. Am Ende eines langen und aufwendigen Entwick-lungsprozesses ist der Stolz jedes Entwicklers spürbar, wenn er beimÖffnen der Motorhaube die fertige Ansaugstrecke betrachtet. Einharter Job wurde erfolgreich erledigt.

ment?” Mirco Brusco, R&D director at the EngineeringCenter Laives, elaborates: “Design elements such as localsupports affect the natural frequency of components. Aslight change to the installation position or an entirelydifferent filter type can cause pressure losses or costs tovary significantly.” The question of “injection molding andwelding or blow molding?” and therefore the choice offabrication technique is by no means trivial. “If the so-called Campbell diagram indicates that integration of oneor more resonators for deeper frequencies would be best,then the variability of an injection molding solution canbe advantageous,” acoustics specialist Dr. Klaus Pfaffel-huber explains.

Running Hot and Cold: From One Extreme to AnotherIf after many weeks of simulation, the key points of a con-cept have proven to be expedient, it is time to turn to thedetails. A system’s functionality must be ensured in coun-tries with particularly harsh conditions – such as dust orextreme temperatures – as well. As a result, it may be nec-essary, for example, to design prefiltration or air pre-in-take systems. At the end of a long and costly developmentprocess, every developer feels a sense of pride when heor she sees the finished intake section upon opening theengine compartment. A hard job well done.

Bei der „langsamen Wasserdurchfahrt“, einem normierten Test fürUnterbodenverkleidungsteile, spritzt das Wasser hoch, und mas-sive Kräfte drücken auf die Verkleidungsteile. Vor allem beim Ein-fahren in das knapp 60 Meter lange Becken mit Geschwindigkei-ten von 30 bis 60 km/h werden die Bauteile dynamisch stark be-lastet und können an ihren Befestigungspunkten ausreißen.

Sogar Aluminium- und Blechteile sind vor einem Verbiegen nichtgefeit. Für die leichten Unterbodenverkleidungsteile aus Kunst-stoff kommt es neben der Befestigung an der Karosserie auf dieperfekte Mischung aus Steifigkeit und Nachgiebigkeit an. Genaudies ist der große Vorteil der von Röchling Automotive entwi-ckelten Seeberlite-Materialien.

Full Throttle through the Water TrackMit Vollgas durch die Wasserstraße

During the “slow water drive-through,” a standard test forbody undershields, the water sprays high and enormousforces exert pressure on the shield parts. Particularly whenentering the almost 60-meter-long pool at speeds of 30 to60 km/h, the components are subjected to great dynamicstress and can tear away from their mounts.

Even aluminum and sheet metal parts are not immune tobending. For the lightweight body undershield parts madefrom plastic, what matters is not only how they are mount-ed to the chassis but also the perfect mixture of stiffness andcompliance. This is the great advantage of the Seeberlitematerials developed by Röchling Automotive.

Vielen Kunden ist die Wasserstraße auf dem Gelände des Pro-duktions- und Entwicklungsstandorts von Röchling Automo tivein Worms längst ein Begriff. Dort führt das UnternehmenPrüfungen auf Herz und Nieren durch.

Many customers have long known about the water trackon the premises of Röchling Automotive’s production andR&D location in Worms. That is where the Company putsits products through their paces.

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Dr. Egon Moos, Röchling AutomotiveProduct Manager Underbody Phone: +49 6241 [email protected]

Perfect mixture of stiffness and compliance: an underbody for BMW.Perfekte Mischung aus Steifigkeitund Nachgiebigkeit: Ein Unterboden für BMW.

The underbody of the new Audi A8 is also made of Seeberlite materials.Auch der Unterboden des neuen Audi A8 bestehtaus Seeberlite-Materialien.

The body undershield ofthe Porsche Panamera features integrated cooling.Mit integrierter Kühlung:Die Unterbodenverkleidungdes Porsche Panamera.

Die schnelle Montage der oft großflächigen Bauteile am Monta-geband ist ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist. Mit denim SoftloftingTM-Herstellungsprozess erzeugten flexibel kom pak -tierbaren Seeberlite-Produkten gelingt es, alle Anforderungen zuerfüllen. Gratis dazu gibt es von Röchling Automotive den Leicht-bau – ein komplett geschlossener Unterboden eines Porsche Pan-amera wiegt gerade einmal sechs Kilogramm.

Zwei Wege, Abgasanlagen abzudeckenIst der Fahrzeugunterboden komplett glatt, kommt es nicht zu stö-renden Verwirbelungen. Das motiviert die Automobilhersteller, zu-nehmend weitere Bereiche am Unterboden und sogar die Abgas-anlage abzudecken. Dies ist allerdings eine besondere technischeHerausforderung, nicht zuletzt wegen der dort herrschenden ho-hen Temperaturen von teilweise über 200 Grad Celsius, die bei-spielsweise an der Oberfläche einer Tunnelabdeckung gemessenwurden. Röchling Automotive bietet hier zum einen die Lösung an,dass vollflächig Aluminiumfolie auf die Unterbodenabdeckungenaus Seeberlite aufgebracht wird. Bei der neuesten Innovation „Hoch-temperatur-Seeberlite“ kann in bestimmten Fällen sogar auf dieAluminiumfolie verzichtet werden, hohe Bodenfreiheit trotzdemgarantiert.

Luftführungen sind integriertDer von Röchling Automotive gewählte Materialansatz mit Seeber -lite ermöglicht auch die integrierte Kühlung von unten. So leitenim Material eingeformte Kühlluftöffnungen – die sogenannten Kie-men – beim Panamera kühlenden Fahrtwind an das Hinterachsge-triebe weiter. Bei verschiedenen Fahrzeugen sind Luftführungs -kanäle oder Nacastutzen beispielsweise zur Kühlung von vibra-tionsdämpfenden Motorlagern in die Motorabschirmung integ -riert. Extra Bauteile – wie früher üblich – können entfallen. Integ -rierte Staulippen, die die Luft um die Räder herumlenken, sind tech-nisch über Zwei-Komponenten-Seeberlite realisierbar. Die RöchlingAutomotive-Unterbodenverkleidungen werden dabei mit einemthermoplastischen Elastomermaterial angespritzt. Natürlich gehö-ren auch separate, im Zwei-Komponenten-Spritzguss hergestellte,teils starre, teils flexible Staulippen zum Programm.

Konzentration aufs WesentlicheEine gute Aerodynamik ist heute Pflicht, die Akustik dann die Kür.Störende Rausch- und Zischgeräusche werden mit den Seeberlite-Materialien besonders wirksam unterdrückt. So steht letztlich demSpaß beim Fahren nichts mehr im Wege, auch weil alle Bauteile ihren Test in der Wasserstraße vorher bestanden haben.

High Degree of Underbody ClosureIn modern vehicles, several square meters of space on theunderbody are covered, with the aim of reducing the airresistance and improving traction at high speeds. However,the force which the noncompressible water as a mediumexerts on the shield parts is correspondingly high. Thus,the mounting concept for light components is especiallyimportant.

Hoher Schließungsgrad des UnterbodensIn modernen Fahrzeugen sind mehrere Quadratmeter Fläche desUnterbodens abgedeckt, der Luftwiderstand soll dadurch niedri-ger, die Traktion bei hohen Geschwindigkeiten besser werden. Aller-dings sind die Kräfte, die das unkomprimierbare Medium Wasserauf die Verkleidungsteile ausübt, dadurch entsprechend hoch. So-mit ist das Anbindungskonzept für die leichten Bauteile von be-sonderer Bedeutung.

The rapid assembly of often large components on the as-sembly line is an additional factor that needs to be takeninto account. Flexibly compressible Seeberlite productsfabricated using the SoftloftingTM manufacturing processmake it possible to satisfy all requirements. The light-weight construction – the completely closed undershieldof a Porsche Panamera weighs just six kilograms – pro-vided by Röchling Automotive is just part of the deal.

Two Ways to Cover Exhaust SystemsIf the vehicle undershield is completely smooth, no dis-ruptive turbulence is produced. Automotive manufactur-ers are thus increasingly interested in covering addition-al areas of the underbody and even the exhaust system.However, this is a particularly tricky technical challenge,not least of all due to high ambient temperatures. Tem-peratures of sometimes over 200 degrees Celsius havebeen measured on the surface of a tunnel cover, for ex-ample. Röchling Automotive has a solution for this toothough: placing an aluminum film over the entire body un-dershield made from Seeberlite. In the latest innovation,high-temperature Seeberlite, it is even possible in certaincases to dispense with the aluminum film, yet still guar-antee a high degree of chassis clearance.

Integrated Air DuctsThe Seeberlite material chosen by Röchling Automotive en-ables integrated cooling from below. This is done by hav-ing cool air openings molded into the material – so-calledgills – that direct the cooling air flow from driving to therear-axle transmission. In many vehicles, air flow chan-nels or NACA ducts are integrated into the engine under-shield, for example, to cool vibration-suppressing enginemounts. Extra components, which were previously cus-tomary, are no longer needed. Integrated ram air lips,which divert the air around the wheels, can be technical-ly realized using a two-component Seeberlite solution. Todo this, Röchling Automotive body undershields are in-jected with thermoplastic elastomers. The product rangenaturally also includes separate, partly rigid, partly flexi-ble ram air lips, which are manufactured using two-com-ponent injection molding.

Focusing on the EssentialThese days, good aerodynamics is obligatory, but acousticsis a more freestyle competition. Irritating roaring and hiss-ing noises can be very effectively suppressed using Seeber-lite materials. The end result: absolutely nothing gets in theway of enjoyable driving. In part, because all of the com-ponents have previously passed their test in the water track.

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Dr. Ing. Matteo Piazzi, Röchling Automotive Product Manager Cooling ComponentsPhone: +39 0471 958-347 [email protected]

Photo Istockphoto © Andrey Tsidvintsev

Die intelligente Form des Akustikleichtbaus kann auf verschiedeneWeise realisiert werden. So können ganze Bauteile wie beispiels-weise Klimakanäle oder Ausströmer komplett aus den neuen Ma-terialien hergestellt werden. Alternativ verwendet man das akusti-sche Leichtbaumaterial für Schalen, Pads, Einlagen oder Klappen.Sowohl auf der Druck- als auch auf der Saugseite sind diese Ansätzemöglich.

Keine Kompromisse Da sich die dünnwandigen Sandwichmaterialien lokal kompaktie-ren lassen, sind Festigkeitsprobleme nahezu ausgeschlossen. Diebei Röchling Automotive vorhandenen Press- und Nachbearbei-tungsverfahren ermöglichen eine gratfreie Herstellung in engenToleranzen zu günstigen Kosten. Hinsichtlich seiner Umformfähig-keit besitzt das Materialkonzept große Reserven. Auch die Re -cyclingfähigkeit ist bei der Verwendung von Polypropylen und Glas-fasern für die Sandwichkombination kein Thema. Mit nahezu iden-tischen Werten hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit wie bei Schäu-men aus Polypropylen oder Polyurethan wirkt das Material zu-sätzlich wärmeisolierend, eine weitere wichtige Eigenschaft. DasSchallabsorptionsvermögen ist mit absorbierenden Schäumen undVliesen vergleichbar. In seiner flexiblen Gestaltbarkeit hinsicht-lich Biegesteifigkeit und akustischer Leistungsfähigkeit sind die Röchling Automotive Materialien derzeit sogar unschlagbar. ZumNutzen für den Kunden.

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Climate Control Systems Get Quieter

Geräusche in Klimaanlagen können zwar verschiedene Ursachen ha-ben. Funktionieren Lüfter und Kompressor jedoch einwandfrei undsind auch keine störenden Staubpartikel vorhanden, rühren die Ge-räusche in der Regel daher, dass sich an bestimmten Stellen des Luft-verteilungssystems Verwirbelungen bilden, meist als Folge vonDruck- oder Richtungsänderungen. Zwar zielt die strömungsopti-mierte Auslegung der Strecke darauf, die Turbulenzen weitgehendzu vermeiden, vollständig gelingt das jedoch nicht. Und so entstehtdurch die Verwirbelungen ein Luftschall, der intensiv genug wahr-nehmbar ist, um als störend empfunden zu werden.

Gegen den LuftschallWas vor vier Jahren als Idee mit ersten Versuchsmustern für Luft-kanäle begann, befindet sich heute in Serie. Mit sandwichartig auf-gebauten Leichtbaumaterialien gelang es Röchling Automotive, dieAbsorptionsfunktion in die Bauteile selbst einzubringen. Dies führtzu einem deutlich niedrigeren Geräuschniveau, vor allem bei mitt-lerem und hohem Luftdurchsatz. Quasi nebenbei spart man Ge-wicht und braucht viel weniger Platz als bei Lösungen mit sepa -raten Absorbern. Vor allem Letzteres ist bei dem beschränkten Bauraum im Fahrzeug ein großer Vorteil.

Of course, noises in climate control systems can have var-ious causes. But if the fan and the compressor are work-ing properly and no disruptive dust particles are evident,then the noises usually stem from air turbulences devel-oping in certain parts of the air distribution system, gen-erally as a result of changes in pressure or direction. Tobe sure, the air flow-optimized design of the ducts ismeant to prevent such turbulence as much as possible, butit cannot be eliminated completely. As a result of the tur-bulence, airborne sound is generated that is loud enoughto be heard and to be perceived as annoying.

Preventing Airborne SoundWhat began four years ago as an idea with initial proto-types for air channels is now in series production. By ar-ranging lightweight materials like a sandwich, RöchlingAutomotive has succeeded in introducing the absorptionfunction into the components themselves. This leads to amuch lower noise level, particularly for medium and highair flow levels. Almost incidentally, you reduce weight as

well and need much less room than with solutions fea-turing separate absorbers. Particularly the last point is a major advantage given the limited installation space ina vehicle.

Such intelligent form for acoustic lightweight construc-tion can be achieved in various ways. For example, entirecomponents such as ventilation channels or nozzles canbe manufactured from the new materials. Alternatively,lightweight material with excellent acoustic propertiescan be used for shells, pads, inserts, or flaps. These tech-niques are possible both on the pressure and the suctionside.

No Compromises Since the thin-wall sandwich materials can be compressedlocally, strength problems are nearly ruled out. The com-pression and finishing processes available at Röchling Au-tomotive facilitate flash-free manufacturing within stricttolerance levels at favorable costs. In view of its trans-formability, this materials concept has enormous poten-tial. The recycling capability is also no problem when us-ing polypropylene and glass fibers in a sandwich combi-nation. With nearly identical values with respect to ther-mal conductivity as with polypropylene or polyurethanefoams, the material also has a heat insulating effect, an-other important property. The noise absorption capa -bility is comparable to that of foams and non-wovens. Röchling Automotive materials are currently unbeatablein terms of their capacity to be flexibly shaped, given theirflexural strength and acoustic performance. For the ben-efit of the customer.

Seen at a trade fair in Asia: two visitors are discussingpremium-segment cars. It only takes about a minute forone of them to mention the loud climate control sys-tems in otherwise quiet vehicles. And in fact: acousticnoise suppression in air conditioners plays an increas-ingly important role in upper range and upper mid-rangemodels. The reason being – in these vehicles you scarce-ly hear the engine at all. Passenger comfort is so highand air flow noises from outside are so slight that atmost the hissing noises produced by the climate controlsystem can be perceived as irritating.

Klimaanlagen werden leiser

Eine Szene auf einer Messe in Asien. Zwei Besucher diskutierenüber Premium. Es dauert ungefähr eine Minute, bis der eine dasGespräch auf die deutlich hörbaren Klimaanlagen in ansonstenleisen Fahrzeugen lenkt. Und in der Tat: Die akustische Kanal-dämpfung in Klimaaggregaten spielt eine zunehmend wichtigeRolle in den Modellen der Oberklasse und oberen Mittelklasse.Der Grund: Man hört in diesen Fahrzeugen kaum mehr etwasvom Motor. Der Abrollkomfort ist derart hoch, die Fahrtwindge-räusche sind so gering, dass höchstens noch die Zischgeräuscheder Klimaanlage als störend wahrgenommen werden.

The acoustic ventilation channels of the BMW 7 Seriesconsist of thin-wall sandwich materials.Bestehen aus dünnwandigen Sandwichmaterialien:Die akustischen Klimakanäle des 7er BMW.

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Devid Mosca, Röchling AutomotiveAdvanced DevelopmentPhone: +39 0471 958-256 [email protected]

Biopolymers for the Engine Compartment

Sich Gedanken zu machen, wie der Werkstoffmix im Automobilbauzukünftig aussehen wird, ist für Zulieferer eine Pflichtübung. DieZusammensetzung eines Rohstoffs und auch die Gesamtenergie-bilanz bei der Herstellung eines Produktes werden vom Gesetzge-ber immer stärker überwacht und gesteuert – die Verbote von Ein-kaufstüten aus Polyolefinen in manchen Ländern sind ein Beispielvon vielen. Als einer der führenden Verarbeiter von Kunststoffen hatRöchling Automotive naturgemäß ein Interesse, das Zusammen-spiel von Matrix und Faser zu verstehen, die Grenzen der Verar-beitbarkeit zu ermitteln und dadurch in verschiedenen Anwen-dungsbereichen technisch und wirtschaftlich vorne dabei zu sein.

Eigene Materialansätze und BenchmarkingBasierend auf dieser Zielsetzung, entstand in Zusammenarbeit miteinem Compounder-Spezialisten eine Serie von Prototypen-Bau-teilen für den Motorraum, bei der eine spezielle Biopolymermatrixmit einer dazu passenden Biofaser kombiniert wurde. So konnte er-reicht werden, dass der Bioanteil am Gewicht eines Bauteils min-destens 85 Prozent beträgt – mit dem Ziel, ihn in wenigen Jahrenauf 100 Prozent zu erhöhen. Dies ist eine echte Besonderheit, wa-ren doch bisher Werte von 50 Prozent üblich. Material und Bautei-le erfüllen die Spezifikationen, wie interne Tests ergaben. „Die er-zielten Ergebnisse übertrafen unsere Erwartungen deutlich“, sagtFabrizio Chini, Leiter der Vorentwicklung von Röchling Automotiveam Engineering Center Leifers. Ein Markenname für das Materialwurde auch schon gefunden. Nun sollen Stück um Stück weitere Ma-terialien entwickelt und Einsatzmöglichkeiten erschlossen werden.Auch die intensive Marktbeobachtung geht weiter. Chini: „UnsereKunden sollen wissen, dass die Aktivitäten von Röchling Automo-tive im Bereich der Biopolymere vorankommen.“

For today’s suppliers, thinking about how the materialsmix in automotive design will look in the future is a ne-cessity. Lawmakers are increasingly monitoring and gov-erning the composition of a raw material and the total en-ergy balance of manufacturing a product – the prohibi-tion of shopping bags made from polyolefins in manycountries is one example among many. As one of the lead-ing processors of plastics, Röchling Automotive is naturallyinterested in understanding the interplay of matrix andfiber and determining the limits of processing so that itcan remain at the forefront of various application areas,both technically and economically.

Own Material Developments and BenchmarkingBased on this objective, a series of prototype componentshave been developed for the engine compartment in co-operation with a compounder specialist. The componentsinvolved combining a special biopolymer matrix with acompatible biofiber. As a result, it was possible to achieveat least 85 percent of a component’s weight accounted forby organic substances – with the goal being to increaseit to 100 percent in a few years. This is particularly note-worthy as previously, values of 50 percent were custom-ary. Materials and components meet the specifications re-quired, as demonstrated by internal testing. “The resultsachieved exceeded our expectations significantly,” com-ments Fabrizio Chini, Director of Advanced Developmentat Röchling Automotive’s Engineering Center Laives. Abrand name for the material has also already been de-cided. Now, additional materials are to be developed oneat a time and potential applications explored. Intensivemarket monitoring will also continue. Chini: “Our cus-tomers should know that Röchling Automotive’s activitiesin the area of biopolymers are advancing.”

Biofibers are nothing new for automotive con-struction. As early as 1996, approximately 4,000metric tons of flax and jute fibers as well as sub-stantial quantities of wood, cotton, hemp, co-conut, and kenaf fibers were processed into vehicle parts. In its plant in Gernsbach, Germany,Röchling Automotive also used various naturalfibers, natural fiber composites, and compositesof natural and synthetic fibers to manufacturefiber mats with thermoplastic and duroplasticmatrices. The fiber mats were either sold directlyunder protected brand names or furtherprocessed into carrier parts. Several Röchling Automotive employees were already on board atthat time and are now regarded as experts, forexample in the area of resin systems. Today,Röchling Automotive can offer its customers thefirst engine compartment parts made from bio-materials. These day, it’s not just the fiber thatis organic; the matrix is too.

Biopolymere für den Motorraum

Biofasern im Automobilbau sind nichts Neues.Schon 1996 wurden zirka 4.000 Tonnen Flachs-und Jutefasern sowie beträchtliche Mengen vonHolz-, Baumwoll-, Hanf-, Kokos- und Kenaffasernin Fahrzeugteilen verarbeitet. Auch RöchlingAutomotive setzte im Werk in Gernsbach ver-schiedene Naturfasern, Naturfasergemische be-ziehungsweise Gemische aus Natur- und Syn-thesefasern zur Herstellung von Fasermatten mitthermoplastischer und mit duroplastischer Ma-trix ein. Die Fasermatten wurden entweder un-ter geschützten Markennamen direkt verkauftoder zu Trägerteilen weiterverarbeitet. Einigeder Röchling Automotive-Mitarbeiter waren da-mals schon an Bord und zählen zu den Exper-ten, beispielsweise auf dem Gebiet der Harzsys-teme. Heute kann Röchling Automotive seinenKunden die ersten Motorraumteile aus Bioma-terialien anbieten. Und nicht nur die Faser, auchdie Matrix ist heute „Bio“.

Photo Istockphoto © Jelena Veskovic

In this prototype for an air filter housing,the biopolymers comprising it are filled with natural fibers.s.Prototyp aus Biopolymer mit Naturfasern gefüllt: Das Musterteil eines Luftfiltergehäuses.

A mount for a cooling air duct,manufactured from biopolymermaterial.Ein Rahmenelement für die Kühlluftführung, hergestellt aus Biopolymermaterial.

This deflector is also made to 85 percent by weight of organic material.Auch bei diesem Deflektor beträgt der Bioanteil am Gewicht 85 Prozent.

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Der 2010 von der Society of Plastics Engineers (SPE) in Detroit ver-liehene Innovationspreis in der Kategorie „Body Exterior“ ging anRöchling Automotive und die Ford Motor Company für den Wind-lauf des neuen C-MAX. Gewürdigt wurde die Projektilinjektions-technologie, mit der die Hohlprofildichtung hergestellt wurde, diedie Abdichtung des Windlaufs zur Motorhaube hin gewährleistet.Durch den Einsatz der patentierten Lösung ergeben sich konstruk-tive und qualitative Vorteile; dabei sinken das Gewicht und die Kos-ten. Ökologisch betrachtet, kann man das aus zwei Materialien ineinem Schritt hergestellte Bauteil komplett recyceln. Auf die in-tegrierte Fußgängerschutzlösung gingen die Preisrichter in ihrer Begründung gar nicht ein – diese Innovation hatte sich gewisser-maßen im Bauteil versteckt.

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Motivational AwardsMotivierende Auszeichnungen

Ludwig Huber, Röchling AutomotiveHead of R & DPhone: +49 6241 844-118 [email protected]

Innovation – das Bestreben, völlig neue Lösungen zu finden odergängige Methoden zu verbessern: Viele Röchling Automotive-Mitarbeiter denken und handeln in dieser Beziehung mit einer ordentlichen Portion Mut. Und der im Unternehmen installierteInnovationsmanagement-Prozess sorgt dafür, dass dieses Kapitalauch tatsächlich genutzt wird. Nach mehreren wichtigen Inno-vationspreisen für Röchling Automotive in den vergangenen Jah-ren kann man feststellen: Das Selbstbewusstsein ist gestiegen.Auszeichnungen machen noch mutiger.

The 2010 innovation prize from the Society of Plastics Engineers (SPE) in Detroit in the “Body Exterior” catego-ry went to Röchling Automotive and the Ford Motor Com-pany for the new C-MAX’s windshield cowl. The prize rec-ognized the bullet shot injection technology used to man-ufacture the hollow profile soft seal, which ensures thatthe windshield cowl is sealed in relation to the enginehood. Using the patented solution has both constructiveand qualitative advantages as both weight and costs arereduced. From an ecological point of view, it is possibleto recycle the entire component, which was manufacturedfrom two materials in one step. The jurors didn’t mentionthe integrated pedestrian impact solution in their justifi-cation – this innovation was to a certain degree hidden inthe component itself.

In Competition for Customers Acoustic ventilation channels and a second acousticfront wall, both products that went into production forthe BMW top range, are designed for improved com-fort and reduced weight. These sophisticated productswere also nominated for the prizes in 2010. RöchlingAutomotive still has a few surprises up its sleeve thoughfor the next rounds: for example an innovative solutionin which aluminum in the undershield can be replacedby a novel plastic sandwich lightweight solution.

Successful Innovations As early as 2006 and 2009, Röchling Automotive alsomade waves garnering two Innovation Awards fromSPE in Europe, namely for cooling-water pipes andcharge-air tubes. Since then, both products have en-joyed ever increasing popularity with automotive man-ufacturers worldwide. These and other examples showthat Röchling Automotive’s courage for innovationleads to economic success, and the employees gain ad-ditional motivation as well. Both embolden us for thefuture.

Innovation – striving to find completely new solutionsor to improve conventional methods. Many Röchling Automotive employees think and act in this regard witha good measure of courage. The Company’s innovationmanagement process ensures that this capital is actual-ly used. After several important innovation awards forRöchling Automotive in recent years, self-confidence hasdefinitely risen. Awards make us even bolder.

Im Wettbewerb um die Kunden Akustische Klimakanäle oder eine zweite akustische Stirnwand, beidesin Serie gegangene Produkte für die BMW-Oberklasse, zielten auf ver-besserten Komfort und verringertes Gewicht, sind somit sehr pfiffigeProdukte – und wurden 2010 ebenfalls für Preise nominiert. Auch fürdie nächs ten Runden hat Röchling Automotive wieder einiges in pet-to, beispielsweise eine neuartige Lösung, bei der Aluminium am Unter-boden durch eine neuartige Kunststoff-Sandwich-Leichtbaulösung ersetzt werden kann.

Erfolgreiche Innovationen Schon in den Jahren 2006 und 2009 hatte Röchling Automotive mit zwei„Innovation Awards“ der SPE in Europa gepunktet, und zwar für Kühl-wasser- und Ladeluftrohre. Beide Produkte erfreuen sich seither ste-tig zunehmender Beliebtheit bei den Automobilherstellern weltweit.Diese und einige andere Beispiele zeigen, dass Röchling Automotivemit Mut zur Innovation wirtschaftlichen Erfolg hat – und die Mitarbeiterzusätzliche Motivation erfahren. Beides macht Mut für die Zukunft.

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Filter müssen zuverlässig abdichten. Schließlich sollen keine Staub-partikelchen am Filter vorbei in Richtung Motor wandern und danndie Kolben verkratzen. Daher sind strenge Spezifikationen zu er-füllen, und vor der Freigabe eines jeden Bauteils steht ein auf-wendiger Validierungsprozess.

Strenge SpezifikationenZur langen Liste von nachzuweisenden Eigenschaften gehört immeröfter die Nichtbrennbarkeit des Filterpapiers und gegebenenfallsder Prefiltrationsschicht, die deswegen aus nicht brennbaren Vlie-sen ausgeführt wird. Auch für andere, nicht sofort erkennbare Eigenschaften wie beispielsweise die Wärmealterung, muss immerein Nachweis erbracht werden, dass die Spezifikationen eingehal-ten werden.

Druckverlust und Staubaufnahme werden hauptsächlich über dieFilterprägung beeinflusst. „Die Filterpatronen im Ersatzteilemarktmüssen exakt denen der Erstausrüstungsversion entsprechen“, er-läutert Guido Cossato, Werkleiter in Abbiategrasso bei Mailand.Produktqualität, Service und Kosten müssen unbedingt stimmen,um in diesem Markt Aufträge zu erhalten.

Zuverlässiger HerstellungsprozessIm Röchling-Werk in Abbiategrasso stehen die Anlagen, mit denendas Basismaterial zu fertigen Filterpatronen verarbeitet wird. Prä-gen, Kleben, Falten, noch mal Kleben als Option sowie Schneidensind die Standardschritte zur Herstellung eines Papierfilters, bevor

Filters must seal reliably. After all, the goal is to preventany particles at all from drifting in the direction of the en-gine and scratching the pistons. As a result, strict specifi-cations must be satisfied. In addition, an elaborate vali-dation process precedes the release of every component.

Strict SpecificationsThe long list of properties that must be demonstrated in-creasingly also includes the non-combustibility of the fil-ter paper and, where required, of the pre-filtration layer,which is thus made from non-combustible non-wovens.Other, not immediately recognizable properties, such asheat aging, must withstand rigorous testing to prove thatthe specification is being met.

The filter’s embossing has a major influence on pressureloss and dust accumulation. “The filter cartridges in thereplacement parts market must correspond exactly to theoriginal equipment version,” explains Guido Cossato, plantmanager in Abbiategrasso near Milan. Product quality,service, and costs must be exactly right in order to receiveorders in this market.

Reliable Manufacturing ProcessThe plants in which the basic material is processed intofinished filter cartridges are located in the Röchling facil-ity in Abbiategrasso. Embossing, bonding, pleating, ad-

In an age when the proud automobile ownerstill tinkered with his vehicle himself on Satur-days, it was regularly announced how dirtythe air filter was when the owner finallychanged it. Today, hardly anyone knows whothe manufacturer of the air filter cartridge intheir car is. Much less that it might be namedRöchling.

Ersatzfilter entspricht Erstausrüstung

In Zeiten, als der stolze Autobesitzer samstags nochselbst an seinem Fahrzeug schraubte, wurde regel -mäßig berichtet, wie schmutzig doch der Luftfilter gewesen sei, bevor man ihn dann endgültig habe austauschen müssen. Heute weiß kaum noch jemand,von welchem Hersteller die Luftfilterpatrone im Autostammt. Und dass dieser vielleicht Röchling heißt.

Replacement Filter toMatch Original Equipment

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am Ende die Dichtung aufgebracht wird. Damit die unterschied-lichen Prägungen gelingen, ist auf die Temperaturführung zu ach-ten. Bei den fast ausschließlich in Polyurethan ausgeführten Dich-tungen sind verschiedene Varianten in Serie am Markt, darunterauch Versionen, bei denen Einsätze für die Trennung von Roh- undReinluft integriert sind. Die Formder Luftfilterpatronen istmeist vier-eckig oder rund, aber auch verschiedene Sonderformen sind mög-lich. Als Verstärkungselemente sind Kleber, Kunststoff- oder Alu-miniumgitter im Einsatz.

Klein- und GroßserienfertigungUm die Kosten der Luftfilterpatronen gering zu halten, sind auto-matisierte Prozesse wichtig, Handarbeit kann aber durchaus wirt-schaftlich sein. Das bedeutet, dass die Filterspezialisten in ItalienStückzahlen vonwenigen Tausend bis zu fast 500.000 Patronen proJahr fertigen. Röchling kann flexibel auf Kundenwünsche reagierenund hat so diverse Fahrzeughersteller, aber auch den ZuliefererBosch als Neukunden überzeugt. Die Fähigkeit, selbst kompletteAnsaugsysteme zu entwickeln, die dadurch vorhandene hohe Zu-verlässigkeit der Produktion, aber auch die Qualität der Validierunghaben Röchling zu einem kleinen, aber feinen Anbieter von Luft-filterpatronen werden lassen.

Dr. Ing. Marco Barbolini, Röchling AutomotiveProduct Manager Air IntakePhone: +39 348 [email protected]

ditional optional bonding, as well as cutting are the stan-dard steps to manufacture a paper filter before the sealis applied at the end. Temperature control must be mon-itored in order to ensure that the various embossings aresuccessful. Among the seals, which are made almost ex-clusively from polyurethane, a number of variants are inproduction in the market, including versions that use in-tegrated inserts for the separation of unfiltered and filteredair. The shape of the air filter cartridges is mostly squareor round, but various special shapes are also possible.Glues and plastic or aluminum mesh are used as rein-forcement elements.

Small and Large-scale ProductionIn order to keep the costs of air filter cartridges low, au-tomated processes are important, but manual labor canalso be very economical. This means that the filter spe-cialists in Italy produce quantities ranging from a few thou-sand to almost 500,000 cartridges per year. Röchling canthus respond flexibly to customer wishes and has wonover numerous vehiclemanufacturers as a new customers,plus the supplier Bosch. The capacity to develop completeintake systems itself, the resulting high reliability of pro-duction, and also the quality of its validation processeshave turned Röchling into a small, high-quality providerof air filter cartridges.

Numerous versions:engine air filtersfrom Abbiategrasso.Variantenvielfalt:Motorluftfilter ausAbbiategrasso.

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Lektüre-Tipp

Der Dirigent, Musikproduzent und Kommunikationsexperte Chris-tian Gansch zeigt in „Vom Solo zur Sinfonie“ die Gemeinsamkeitenzwischen Orchestern und Unternehmen und erläutert, was sich da-raus für den Managementalltag lernen lässt.

Ein erfolgreiches Orchester ist ein Paradebeispiel für effizienteMa-nagement-, Führungs- und Konfliktlösungsstrategien. Denn nir-gendwo sonst arbeiten Spitzenkräfte täglich stundenlang auf soengem Raum zusammen und ordnen sich einem gemeinsamen Zielunter. Wer gibt den Ton an? Wie viele Solisten verträgt ein Team?Wie schafft man ein Bewusstsein, in dem der Einzelne seine Bega-bung zum Wohle aller nutzt? Wie erarbeiten sich Führung undTeam neue Ideen und Visionen? Welche Freiheiten und Verant-wortungsbereiche gibt es für den Einzelnen? Welche Stimme hatwann Priorität? Diese Fragen werden so oder ähnlich in allen Un-ternehmen gestellt, und die Antworten, die Christian Gansch aufanschaulicheWeise präsentiert, sind hilfreiche Anregungen zur Ge-staltung des Unternehmensalltags.

Bei jeder Orchesterprobe ist offensichtlich, dass alle Anstrengun-gen einem Ziel dienen: der Aufführung eines Musikstückes, vondem zu Beginn nur die Partitur vorliegt, die wiederum allen Musi-kern bekannt ist. In der Wirtschaft, so Gansch, werde es zu oft ver-säumt, alle Mitarbeiter auf das Unternehmensziel und die ge-meinsame Vision einzuschwören. Deshalb arbeiten dort viele Ab-teilungen nebeneinander her und nicht miteinander.Während die-se Dissonanzen bei einem Musikstück sofort auffallen, sind sie ineiner Firma weitaus schwieriger zu erkennen. Aufgabe des Diri-genten ist es schließlich, durch den optimalen Einsatz diesesWech-selspiels der Kräfte eine gemeinsame Vision umzusetzen.

Christian Gansch„Vom Solo zur Sinfonie.Was Unternehmen von Orchestern lernen können“,Eichborn Verlag, Frankfurt, 2006, 208 Seiten,gebunden, 19,90 Euro, ISBN 978-3-8218-5640-7

Book Tip

In “From Solo to Symphony,” the conductor, music pro-ducer, and communications expert Christian Gansch talksabout the commonalities between orchestras and com-panies, and explains what lessons can be learned fromthis for day-to-day management.

A successful orchestra is a prime example of efficientman-agement, leadership, and conflict resolution strategies.After all, nowhere else do high achievers work togetherfor many hours daily in such a small setting and dedicatethemselves to a common goal. Who calls the shots? Howmany soloists can a team tolerate? How can a team aware-ness be created where every individual devotes his or hertalents to the common good? How do management andthe team work together to generate new ideas and vi-sions? What freedoms and areas of responsibility doesthe individual have?Whose voice has priority when? Thesequestions or similar ones are posed in all companies, andthe answers which Christian Gansch presents in a vividway are helpful suggestions for shaping the everydayactivities of a company.

In every orchestra rehearsal it is clear that all efforts serveone goal: the performance of a musical piece. At the be-ginning, only the score exists, a score which all the musi-cians know. In business, according to Gansch, committingall employees to the objective and common purpose ofthe company is too often neglected. As a result, many de-partments work alongside each other and not with eachother. While these dissonances in a musical piece are im-mediately apparent, they are much more difficult to de-tect in a company. Ultimately, the task of a conductor isto implement a common vision through the optimal useof this interplay of forces.

Christian Gansch“From Solo to Symphony:What Companies Can Learn from Orchestras,”Eichborn Verlag, Frankfurt, 2006, 208 pages,hard cover, EUR 19.90, ISBN 978-3-8218-5640-7

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magazine2011Magazine of the Röchling Group

Das Magazin der Röchling-Gruppe

Advisory Board: Change in Leadership in the Röchling FamilyBeirat: Stabwechsel in der Röchling-Familie

Contribution: Better Seal for Large TransformersBeitrag: Höhere Dichtigkeit für Großtransformatoren

Bio: Prototype Components Made from Natural FibersBio: Prototyp-Bauteile aus Naturfasern