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Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 WEDEL · RISSEN · SÜLLDORF · ISERBROOK · BLANKENESE · ALT-OSDORF · NIENSTEDTEN · FLOTTBEK · OTHMARSCHEN Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 Interview Hans-Peter Strenge zur Koalition Alles richtig, SPD? Nachbarn unter sich Othmarschen, Nienstedten, Flottbek Stadtteil-Serie Teil 3 Große Koalition Was sagen die Elbvororte? Fluch und Segen 1 Januar 2014 l 32. Jahrgang www.kloenschnack.de l C 30154 Kostenlos jeden 1. des Monats Abonnement 18,– Jahresbezug JANUAR 2014 WEDEL · RISSEN · SÜLLDORF · ISERBROOK · BLANKENESE · ALT-OSDORF · NIENSTEDTEN · FLOTTBEK · OTHMARSCHEN

Kloenschnack - Januar 2014

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Unser kostenloses Lokalmagazin berichtet über Menschen und Meinungen, beweist Bürgernähe, erzählt Geschichten und präsentiert seinen Lesern das Wesentliche aus dem Hamburger Westen.

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  • W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0

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    InterviewHans-Peter Strenge

    zur KoalitionAlles richtig, SPD?

    Nachbarn unter sichOthmarschen,

    Nienstedten, FlottbekStadtteil-Serie Teil 3

    Groe KoalitionWas sagen die

    Elbvororte?Fluch und Segen

    1Januar 2014 l 32. Jahrgangwww.kloenschnack.de l C 30154Kostenlos jeden 1. des MonatsAbonnement 18, Jahresbezug

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    Da einige von Ihnen, werte Lese-rinnen und Leser, diese KLN-SCHNACK-Ausgabe schon am 30. Dezember in ihren Briefksten vor-

    finden, erscheint es mir angebracht,

    Ihnen noch einen guten Rutsch ins Neue

    Jahr zu wnschen. Dem spteren Leser

    wnsche ich natrlich ein beruhigendes

    2014, hoffe aber an dieser Stelle, dass Sie

    gut in dasselbe rbergerutscht sind.

    Bei uns im Verlag gilt der Januar stets als

    der Monat mit viel Hektik und noch

    mehr Arbeit, haben wir doch das neun-

    zehnte Mal wieder rund 850 Gste zum

    BLANKENESER NEUJAHRSEMPFANG ins Louis C.

    Jacob geladen. Doch damit nicht genug:

    Gleich am Tag nach dem Empfang ver-

    senden wir die Einladungen zum Ham-

    burger Hafen Empfang, der Ende Februar

    das fnfte Mal bei Peter Tamm im

    Internationalen Maritimen Museum statt-

    findet.

    Sie sehen, es wird nicht langweilig am

    Slldorfer Kirchenweg 2.

    Wir haben viel Zuspruch fr unsere kleine

    Stadtteilserie erhalten. In diesem Heft

    stellen wir Ihnen Othmarschen, Nien-

    stedten und Flottbek vor. Und weil wir in

    der Februar-Ausgabe einen groen Be-

    richt vom BLANKENESER NEUJAHRSEMPFANG

    haben, setzt die Stadtteilrunde einen Mo-

    nat aus, bevor Sie dann im Mrz mit

    Rellingen, Schenefeld und Halstenbek

    weitergeht. Das sind zwar keine Stadt -

    teile Hamburgs, aber immerhin doch

    gute Nachbarn.

    Den Gastkommentar hat in dieser Ausga-

    be brigens der Ex-Wirtschaftssenator

    Ian K. Karan bernommen (Seite 39).

    Lesenswert!

    Tja, und die liebe Politik kommt auch

    nicht zu kurz. Wir haben uns bei der SPD

    umgehrt, wie die Groe Koalition denn

    nun empfunden wird. Dazu gibts ein

    Interview mit Hans-Peter Strenge (Seite

    11), dem Ex-Bezirksamtsleiter Altona.

    Ferner hat sich Helmut Schwalbach bei

    den SPD-Mitgliedern in den Elbvororten

    umgehrt (ab Seite 16).

    Mge unsere Januar-Ausgabe 2014 wir

    befinden uns brigens im 32. Jahrgang

    Ihr Gefallen finden. Elf weitere KLN-

    SCHNACKS folgen auch in diesem Jahr.

    Ein tolles 2014!Herzlich IhreSigrid Lukaszczyk

    PS.: ... spren Sie es schon? Die Tagewerden wieder lnger ...!

    Sigrid Lukaszczyk, Verlagsleitung Hamburger Klnschnack

    Vorweg

    Liebe Klnschnack-Leserin,werter Klnschnack-Leser

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    MENSCHEN 8Persnliches aus den Elbvororten INTERVIEW DES MONATS 11Hans-Peter Strenge, SPD-Mitglied MENSCH DES MONATS 14Zu Besuch bei Marc Bhle, Unternehmeraus Blankenese GROSSE KOALITION 16Stimmen zur groen Koalition. Was sagenWhler? Was sagen die Politiker? STADTTEILE TEIL III 20Teil 3 der Serie: Nienstedten, Othmarschenund Flottbek. Kpfe, Stimmen, Fakten.

    HAUSBESUCH 24Klaus Scherer, NDR-Reporter VERKEHR 26Chaos an der Blankeneser Kreuzung. JedenMorgen werden Busse zum Problem. MUSIK 28In einem Nienstedtener Hinterhof entste-hen handgefertigte Schlagzeuge. MELDUNGEN I 30Neues aus der Lokalpolitik MELDUNGEN II 32Neues aus der lokalen Wirtschaft SPORT IM WESTEN 33Reform beim HSV, Tai-Ji, Holzpferde MELDUNGEN III 34Kultur in Hamburg und in der Stadt KUNST UND KNNEN 36Kunst beim Doktor, Otto Riedel im Witthsund H. Meyer-Veden im Jenisch-Haus

    SCHIFFE UND MEERE 38Konditionen fr Containerriesen GASTKOLUMNE 39Ian Karan ber Integration DIE KINDERSEITEN 40Schulinformationen, Danas Buchtipp, Theater fr Kinder, Umwelt

    AMTSGERICHT 43Geldbue fr Beleidigung BEMERKENSWERTES 44Konzert, Krippenneubau, Schulinfos und einKnguru-Besuch in Flottbek

    RATE MAL ... 47KLNSCHNACKS Rtselseite LEIB & SEELE 48Kulinarisches und Rezept des Monats LEBEN UND TREIBEN 50Sternekoch Hauser prsentiert sein zweitesBuch, Gastronmie und Partys DER FOTORCKBLICK 54An einem klirrend-kalten Januarnachmittagim Jahr 1954 am Blankeneser Bulln LITERARISCHE SEITEN 56Buchtipps und literarisches LebenSONDERTEIL DIE EXPERTEN 57Gut beraten... schwungvoll ins neue Jahr!SONDERTEIL HANDEL UND WANDEL 77Unternehmer des Monats,Nachrichten aus der Geschftswelt LESERBRIEFE 80Lesermeinung, Dienstleistungslexikon AUS DEN KIRCHEN 82Gospelkonzert, Licht aus Bethlehem, Termine im Fischerhaus DIE FAMILIENSEITE 83Familienbildung, ASB und Malteser HANSEATISCHES 84Tims Thesen: Im Januar Gute Vorstze KLNSCHNACK-SERVICE 85Steuertipp, Rechtliches, Finanztipp, Anwlte und Steuerberater IMMOBILIEN 88Neugestaltung des Schulauer Hafens KLEINANZEIGEN 90Alles, was der Westen so hergibt oder sucht MEIN ARBEITSPLATZ 98Rainer von Appen, Fachsbereichsleiter imKundenzentrum Blankenese

    Der Hamburger Klnschnack im Januar 2014

    Januar 2014Seit 1983 32. Jahrgang

    KLAUS SCHMANN VERLAGHAMBURGER KLNSCHNACKSlldorfer Kirchenweg 2, 22587 HamburgTelefon: 040 86 66 69-0Fax: 040 86 66 69-40/-41ftp: //mail2.atelier-schuemann.deInternet: www.kloenschnack.dewww.ksv-hamburg.de

    Titel: Collage v. Jana Schellhorn

    Herausgeber und VerlegerKlaus SchmannVeranstaltungenSigrid Lukaszczyk (-11), [email protected] Schlag (-61), anne.schlag@ksv-hamburg.dewww.blankeneser-neujahrsempfang.dewww.hamburger-hafen-empfang.deRedaktionAnne Schlag (-61), [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schwalbach (-20), [email protected] Walter (-12), [email protected]: [email protected] Hsch, Katharina Apostolidis (Stadtkultur), Myria Holzhu-ser (Rezepte)[email protected]/LithografieJudith Jacob (-65), [email protected] DatentechnikAndreas Sommer (-21), [email protected] 040 86 66 69-54, Fax 040 86 66 69-40, Annahme bis zum 18. des Vormonats.oder: [email protected] Schfer (-56), [email protected] gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 24/2014. Anzeigenverwaltung beim Verlag. Media-Unterlagen auf Anforderung. Media-Beratung: Panja Bohlmann (-55), [email protected] Grapatin (-59), [email protected] Hartmann (-50), [email protected] Schulze-Behrendt (-72), [email protected] Wehrhahn (-53), [email protected]: [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schmann GmbH, Slldorfer Kirchenweg 2, 22587 Hamburg,Tel.: 040 86 66 69-0, Fax: 040 86 66 69-40, DruckKrger-Druck GmbH, Wedel, Auflage: 61.000 ExemplareVerbreitungsgebietIm Abonnement und ber kostenlose Haushaltsver teilung (93 bis 95 Prozent Abdeckung garantiert) in den Hamburger StadtteilenOthmarschen, Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Slldorf, Iserbrook,Osdorf, Rissen und in Wedel/Schleswig-Holstein. Zustzliche Auslagean Kios ken, Tankstellen und in der Gastronomie.VertriebHaushaltsverteilung: Team Direkt Vertriebs GmbHTel.: 0800 86 86 006 (kostenlose Service-Nummer)[email protected] 18 Euro innerhalb der Bundesrepublik Deutschland,europisches Ausland/bersee 72 Euro (inkl. MwSt., Zustellgebhr).Der Klnschnack erscheint monatlich zum Ersten. Abonnementbetreuung und LeserserviceGabriele Milchert (-54), [email protected]

    Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck oder sonstige Wiedergabeund Verffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung desVerlages. Fr unverlangt eingesandte Manuskripte, elektronische Datentrger und Fotos wird keine Haftung bernommen. Nicht namentlich gekennzeichnete Fotos sind redak tionseigene Fotos.

    Im Klaus Schmann Verlag erscheinen auch:

    u KLNSCHNACKS SONDERBNDE Die schnsten Ecken der Hansestadt, Bemerkenswertes aus derHansestadt, Erinnerungen an die Vergangenheit, 7,50 im ausge-whlten Buch- und Zeitschriftenhandel

    Erscheinungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.

    u Anzeigenschluss fr die Februar-Ausgabe ist Mittwoch, der 15. Januar

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    DAS TAGEBUCHN E U E S A U S D E RK L N S C H N A C K - R E D A K T I O N

    Do., 28.11.: Nach erneutenHirsebrei-Brnden mit star-ker Rauchgasentwicklungbekommt Helmut Kchen-verbot. Ende, Aus, Fini.Di., 3.12.: Klaus ist entzcktund spricht pltzlich sehrgut Englisch. Grund: SeinFoto wurde im Focusber der Vita eines Clinton-Beraters gedruckt.Mi., 4.12.: Eberhard Mbiusgehrt langsam zum Inte-rieur. Er signiert sein Buch.Individuell. 400 mal ... Fr., 6.12.: Armdrcken. Gittagegen Achaz. Das Ergebniswird mit Rcksicht auf dieLusche verschwiegen.Di., 17.12.: Der Cursor istweg, sagt Helmut. Dannmusst du dir einen neuenkaufen, flstert Andreas. Mi., 18.12.: Helmut drcktsich vor der Kchentr her-um und spricht Leute an.Ob jemand mal eben frihn ...? Der Hirsebrei? Do., 19.12.: Der Geschenke -tsunami rollt heran. Das Le-ben ist schn! Redakteuretollen in Lebkuchen wieRobben in den Wellen. Fr., 20.12.: Weihnachtsfeier!Mal wieder 1 zu 0 fr dieFleisch-Rotwein-Fraktion!

    07 Redaktionstagebuch.qxp_kloen 17.12.13 14:34 Seite 7

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    Douglas Schoen,Prsidentenberater un-ter Clinton, Polit-Stra-tege und groe Num-mer in Washington,wurde in der Focus-Ausgabe Nr. 49 vom 2. Dezember (Seite 17)als Mann, den mankennen sollte vorge-stellt. Soweit, so gut.Nur dass das angebli-che Konterfei des Be-raters nicht DouglasSchoen, sondern denKLNSCHNACK-VerlegerKlaus Schmannzeigt. Da haben dieKollegen in Mnchenzwar unter Schogesucht, sind aberbei Sch... gelan-det. Sie wollen esaber wieder gerade -rcken.

    Rdiger Kowalke,als Fischpapst lngst zur Hambur-gensie gewordener Gastronom mitSitz am Fischereihafen und Wohn-sitz in Blankenese, hat wieder zuge-schlagen: Nach dem ErstlingswerkFisch & Vips ist nun das BuchFisch & Kult erschienen, in demder Meis ter der Gastfreundschaftund Herrscher aller Reusen vonden teilweise unglaublichen Be-gegnungen mit den Gren dieser Welt im Fischereihafen-Re-staurant berichtet. Zu den berichtenswerten Anekdoten zhltzwingend die Geschichte, wo eine gewisse Frau Merkel anrief undeinen Tisch fr zwei Personen buchte. Als pltzlich die Bundes-kanzlerin erschien, waren die Kowalkes platt wie eine Finkenwer-der Scholle. Heute nhern sich Rdiger und Susanne Kowalke(sehr verhalten) dem Ruhestand. Und whrend sie mit weierSchrze jeden Gast begren, schafft die nchste Generation,Dirk und Benni, was getan werden muss eine Erfolgsstory.

    Susanne und Rdiger Kowalke nach Feierabend

    Focus-Ausschnitt vom 2. Dezember 2013

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    Charly Carstensen,Wirt in der Szene-Kneipe Ltt Dns amOthmarscher Bahnhof, hatte wieder einebervolle Htte mitsamt Zelt anbau. Rund130 geladene Gste fanden sich zum tra-ditionellen Eisbeinessen zuguns ten derUwe Seeler-Stiftung in geselliger Enge.Unter den Gsten natrlich Uwe Seeler,aber auch Charly Drfel, Max Lorenz, HarryBhre und andere Gren vergangenerTage, aber auch heimische Vertreter wieEx-Wirt Horst Beese, Werber Uwe Petersenund Tobias Koch (SC Nienstedten).Manni Kaltz, Max Lorenz, Harry Bhre im Ltt Dns

    Heidrun von Goessel,Moderatorin und Schauspielerin im Ruhe-stand mit Wohnsitz an der Elbchaussee, heu-ert auf der MS Deutschland als Kreuzfahrtdi-rektorin an. Im Januar wird sie ihre erste Reisevon Singapur nach Hongkong antreten. MitLesungen, Moderationen, Chansonabendenund Ausflugsbegleitung gestaltet sie vier Mo-nate im Jahr die Traumschiff-Reisen mit.

    Wolfgang Stumph,Schauspieler aus dem Schsischen (Stubbe)wird auch in diesem Jahr wieder aus Dresdenanreisen, um am BLANKENESER NEUJAHRSEMPFANG

    im Louis C. Jacobteilzunehmen. Daslsst sich auch dieebenfalls schauspie-lernde Tochter Ste-fanie Stumph nichtnehmen und wirdebenfalls dabei sein.Angemeldet habensich u.a. auch: Anni-ka de Buhr (Mode-ratorin), DanielaZiegler (Schauspie-lerin), Caren Miosga(Tagesthemen),

    Dieter Wedel (Regisseur) und Yared Dibaba(Moderator). Man wird sich viel zu erzhlenhaben. Der KLNSCHNACK wird berichten.

    Heidrun von Goessel mit Kapitn Andreas Greulich

    Wolfgang Stumph ist dabei

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  • G E S E L L S C H A F T

    Dr. DietrichBraumann,ehemals Chefarzt an derAsklepios Klinik Altona,verstrkt ab sofort dasTeam der Hmatologisch-Onkologischen Praxis Al-tona (HOPA). Zu seinerneuen Aufgabe in derHOPA sagt Dr. DietrichBraumann: Ich freuemich auf die Arbeit indieser hochqualifiziertenPraxis, in der neben me-dizinischer Expertise vor allem die Frsorge fr die Patien-ten im Vordergrund steht ohne die administrativen Hr-den, die der Mediziner-Alltag in einer groen Klinik mitsich bringt.

    Dr. Dietrich Braumann geht zur HOPA

    Katja Suding,

    Fraktionsvorsitzende der Ham-burger FDP, Elbvorortlerin, wurdeim vergangenen Monat in dasFDP-Bundesprsidium gewhlt.Beim Parteitag der Liberalen inBerlin konnte sie 80 Prozent derStimmen gewinnen. Mit ihremChef, dem ParteivorsitzendenChristian Lindner, ist sie zufrie-den: Er hat es geschafft, die liberale Seele zu streicheln. Ge -meinsam mit Chris tian Lindnerschaffen wir es, das Selbstbe-wusstsein der Partei wieder auf-zubauen, meinte sie in einemInterview mit dem HamburgerAbendblatt. In Zukunft will siesich vor allem um gesellschafts-und familienpolitische Themenkmmern.FDP-Prsidiums-Mitglied Katja Suding

    DER SABBELBDELB E L A N G L O S E S B E W E G E N D

    E S E M P R E N D E S

    Da kommt was auf uns zu! Sollten Sie in wenigen Wochen

    vergeblich Zahlungseingnge auf Ihrem Konto erwarten,

    kann das zweierlei Grnde haben: Entweder Ihr Konto ist

    voll oder wahrscheinlicher da hat sich jemand Ihre

    neue IBAN-Kontonummer nicht richtig merken knnen

    und die Kohle landet im Nirwana. Kann Ihnen auch passie-

    ren. Bisher haben Sie mhelos die Telefonnummern Ihnen

    wichtiger Menschen im Kopf behalten, Sie haben Ihr Pass-

    wort fr den PC und die PIN fr die EC-Karte relativ sicher

    in Ihrem Gedchtnis gespeichert und nun das! Und Sie

    wollen Ihr Leben eigentlich ohne weitere Passwrter ma-

    nagen. Doch nun kommt IBAN die Schreckliche (Spiegel)

    und aus der Traum. Die endlosen Zahlenketten kann sich

    doch keine Sau merken! Alles nur, damit Sie problemlos ins

    Ausland berweisen knnen, was immerhin 0,7 Prozent

    der rund 54 Millionen berweisungen tglich ausmacht.

    Wer hat sich das nur wieder ausgedacht?

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Herr Strenge, was meinen Sie, um welchesThema es heute geht?Um die Mitgliederbefragung.

    Ganz genau. Als Jurist haben Sie dabei einen anderen Blick auf das Procedere alsdie meisten Whler. Etwas hnliches hat es in der SPD schonmal gegeben als es um die Abstimmungber den Vorsitzenden ging. Damals stan-den Rudolf Scharping, Gerhard Schrderund Heidemarie Wieczorek-Zeul zur Wahl.Heute ist das Verfahren noch weitergehend,weil es um die Absegnung des Koalitions-vertrages geht. Dabei halte ich Gabriels Ar-gumente fr richtig, wenn er sagt, bei derCSU macht es Seehofer allein und bei derCDU macht es ein Ausschuss. Mit dem frei-en Abgeordnetenmandat hat das rechtlichnichts zu tun.

    Was sagen Sie zum Koalitionsvertrag, indem doch vieles recht vage gehalten ist? Im Gegensatz zum Koalitionsvertrag derVorgngerregierung gibt es jetzt eine be-stimmte Summe, insgesamt 23 MilliardenEuro, fr verschiedene Bereiche, die nichtunter einem Finanzierungsvorbehalt steht.Das ist verbindlicher als vorher. Sehr kon-kret sind Punkte wieRente, Mindestlohnund Zusatzbeitrag frdie Krankenkassen.

    Was vermissen Sieim Koalitionsver-trag?

    Wir htten uns beim Spitzensteuersatz eineErhhung und bei der doppelten Staatsbr-gerschaft mehr gewnscht. Unter demStrich finde ich das Ergebnis trotzdem loh-nend.

    Sehen Sie auch Punkte, die vllig verges-sen wurden? Im Vergleich zu anderenWahlen in der Vergangenheit, wirkt dochmanches Detail des Koalitionsvertrageseher seicht und vage. Es gibt aber Punkte, die den Whler umtrei-ben. Zur Auenpolitik wird gesagt, dass esetwas zu drr sei und auch zu Europa wr-den zu allgemeine Bekenntnisse abgege-ben. Auch Themen wie Finanzpolitik undMigration htten bei einer rot-grnen Re-gierung sicher einen anderen Stellenwerteingenommen.

    Dem Vagen, Ungefhren stehen anderer-seits sehr detaillierte Aussagen gegen-ber.Es gibt kleine Kuriosa wie etwa ein Bienen-monitoring. Fast htte ich Gabriel krzlichauf der Veranstaltung im Curio-Haus ge-fragt, warum er die 500 Fledermuse im-Bad Segeberger Kalkberg vergessen hat.Und was ist mit dem Juchtenkfer und der

    Groen Tellerschnecke aus Bergedorf? Weilin sehr groen Gruppen gearbeitet wurde,sind in dem Koalitionsvertrag auch kleine,kuriose Einzelheiten aufgefhrt.

    Welchen Stellenwert hat ein Koalitions-vertrag berhaupt? In vier Jahren passiert eine ganze Menge,wovon man bei Abschluss eines Koalitions-vertrages nicht zu trumen wagte. CDUund FDP hatten 2009 nicht vereinbart, dieWehrpflicht abzuschafffen oder aus derAtomenergie auszusteigen. So wird es auchin den nchsten vier Jahren durch Heraus-forderungen von auen Dinge geben, woman nicht in den Koalitionsvertrag guckenwird.

    Vor der Wahl und unmittelbar danach hatdie SPD die Idee einer Neuauflage derGroen Koalition noch deutlich von sich

    gewiesen. Bei einem Wahlkampf

    geht es darum die Num-mer eins zu werden.Dabei ist die GroeKoalition auch frSozialdemokraten

    nicht unbedingtein Schreckens-

    bild.

    In vier Jahren kann eine Menge passieren. Die CDU/FDP-Koaltionhatte auch nicht vereinbart, dieWehrpflicht abzuschaffen ...

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    Hans-Peter Strenge, SPD-Mitglied seit 1970

    Themen, die Whler umtreibenWas sagen SPD-Genossen zum Koalitionsvertrag? Wenige Tage vorder Entscheidung traf der KLNSCHNACK einen altgedienten Genossenund ehemaligen Bezirkschef zum Gesprch.

    Sagen Sie mal ... ZUR PERSONHans-Peter Strenge,Jahrgang 1948, wurde auf Nordstrandgeboren und wuchs in Hamburg auf.Er besuchte in St. Peter-Ording das In-ternat, studierte in Hamburg und Frei-burg Jura. Bevor Strenge Bezirksamts-leiter (1984 bis 1995) von Altonawurde, arbeitete er als Verwaltungsbe-amter in Hamburger Behrden. Nachder Zeit im Altonaer Rathaus wurdeder Vater von drei erwachsenen Kin-dern Staatsrat in der Justizbehrde.Von 2003 bis 2012 war Strenge Prsi-dent der Synode der NordelbischenKirche.

    11-12 Interview.qxp_kloen 17.12.13 08:38 Seite 11

  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Das war sie schon nicht in der Wei-marer Republik. Bis 1932 hat die Ko-alition von Sozialdemokraten, Zen-trum und DDP in Preuen sehr gutfunktioniert. Auch die Groe Koaliti-on von 1966 bis 1969 hat die SPD mitlangen Zhnen angefangen. Es waraber nach 36 Jahren die Mglichkeitzu zeigen, dass sie es auch kann. In-sofern haben Groe Koalitionen auchVorteile.

    Kurze Zeit nachdem Sie SPD-Mit-glied geworden waren, lag die SPDmit Willy Brandt 1972 in der Gunstder Whler fast doppelt so hoch wieheute. Wie erklren Sie sich diesenNiedergang? Die Bevlkerungsstruktur hat sichverndert, die lange Zeit sozialdemo-kratisch geprgten Milieus habensich aufgelst. Das Stammwhlerpo-tenzial ist viel kleiner geworden. Beider Wahl von 1972 muss man auchden Faktor Willy Brandt bercksich-tigen. Auerdem sind in dem Spek-trum Mitte/Links mit den Grnen und denLinken Konkurrenten entstanden, die esder SPD schwer machen. Schon seit1917/18 war die Arbeiterbewegung gespal-ten. Spter haben die Grnen eine ganzeGeneration abgeschpft.

    Haben Sie die Hoffnung, dass Ihre Parteiannhernd so stark wird, wie sie mal war? Das hngt auch davon ab, ob es gelingt, diepolitischen berzeugungen in einer Regie-rung umzusetzen und eine anstndige Bi-lanz vorzulegen. Es muss gelingen, ins br-gerliche Milieu zu gelangen. In Hamburg istdas zum Beispiel gelungen. Hier wird derSPD inzwischen eine Wirtschaftskompetenzzugeschrieben, wie es sie frher so nichtgegeben hat. Dann kommt es noch auf dierichtigen Persnlichkeiten an. Ich httenicht geglaubt, dass Olaf Scholz 2011 eineabsolute Mehrheit fr die SPD erringt. Eskommt also immer auf die Konstellation an.

    So sehe ich fr die SPD groe Chancenauch auf Bundesebene. Eine Rolle spielt da-bei die Linkspartei, von der wir nicht wis-sen, wohin sie sich entwickelt. Sie ist einer-seits, vor allem im Osten, beraltert, imWesten ist sie ein Sammelsurium von Alt-linken.

    Kann es sein, dass Ihre Parteispitze im Willy-Brandt-Haus in Berlin zusammen-sitzt und eine Strategie entwickelt, hin zueiner rot-rot-grnen Regierung, in vier,vielleicht schon in zwei Jahren?Das kann ich mir frhestens fr 2017 vor-stellen wenn berhaupt. In der Linkspar-tei muss dabei klar sein, was mit den Sek-tierern, ehemaligen K-Gruppen-Mitgliedernund DKP-Kadern passiert. Auch auenpoli-tisch mssen die Positionen klar sein. Ichbin gespannt, ob sich die Linkspartei bis2017 so weit entwickeln wird.

    Die Vorstellung, dass in der Regierung SED-geprgte Beton-kpfe sitzen knnten, wird vorallem im Westen des Landeskaum Anhnger finden. Das halte ich auch fr eine Alters-frage. Denn diese Betonkpfe ster-ben so langsam aus. Richtig ist,dass sich noch viel aus der DDR-Zeit erhalten hat. Das gilt perso-nell wie strukturell. Das habe ichauch whrend meiner Zeit als Sy-nodenprsident erlebt, als sichNordelbien mit Mecklenburg undPommern zur Nordkirche zusam-mengeschlossen hat. Dabei habeich ganz viel ber DDR-Strukturengelernt. Zum Glck wchst sichdas langsam aus.

    Was passiert, wenn sich dem-nchst Ihre Genossen gegen denKoalitionsvertag entscheiden,mssen wir dann mit Rot-Rot-Grn rechnen? Das wird ganz sicher nicht passie-

    ren. Dann wird Schwarz berlegen, ob esmit Grn noch einmal einen Versuch gibt.Wenn das nicht klappt, wird es zu Neuwah-len kommen. Das geht nur mit dem Bun-desprsidentem. Die CDU allein kann dasnicht bewirken. Fr die SPD wre eine Ab-lehnung des Koalitionsvertrages ein groesDebakel.

    Experten prognostizieren der SPD im Falleeines Ablehnens des Koalitionsvertragesund darauf folgenden Neuwahlen einenweiteren Niedergang Ihrer Partei unterdie 20-Prozent-Marke.Ein Wahlergebnis in diesem Fall lge nichtweit ber der 20 Prozent-Marke.

    Herr Strenge, der KLNSCHNACK dankt frdas Gesprch.

    www.spd.deGesprch: [email protected]

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    Ich sehe fr die SPD groe Chancen...

    11-12 Interview.qxp_kloen 18.12.13 10:42 Seite 12

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    MEN S C H D E S M O N A T S

    Geht es um gesunden Schlaf, kennt Marc Bhle vom Bettenhaus Rumller keine Kompromisse. Er leitet dasFamilienunternehmen seit ber zehn Jahren. Auch als Interessenvertreter der Blankeneser Geschftsleutewird er jetzt wieder aktiv.

    Marc Bhle, Unternehmer

    Frische Impulse frs QuartierIn Blankenese startet erneut eine Interessengemeinschaft von Kauf-leuten. Mageblichen Anteil daran hat ihr 2. Vorsitzender Marc Bhlevom Bettenhaus Rumller.

    Kunden in Blankeneser Geschftenwissen, dass hier ganz oft noch derInhaber persnlich im Laden steht,bert und verkauft. Auch die vielen Touris -ten aus aller Welt, die zu jeder Jahreszeitdie Auslagen betrachten und einkaufen,spren die Individualitt des besonderenQuartiers hoch ber der Elbe. Viele Geschfte sind seit Jahrzehnten in Fa-milienhand, nur wenige Filialisten erinnernan die inzwischen deutschlandweite Mono-tonie so vieler Einkaufs-meilen und -zentren.Wer etwas ber das Ge-schftsleben in undrund um die Blankene-ser Einkaufsstrae wis-sen mchte, findet inMarc Bhle einen idealen Gesprchspart-ner. Der 46-jhrige Geschftsmann fhrtdas am Ende der Elbchaussee gelegene Bet-tenhaus Rumller in fnfter Generation.Lebhaft erinnert sich der gebrtige Blanke-neser an inzwischen geschlossene Geschf-te wie Feinkost Brcherts oder den Zigar-renladen von James Kuhlmann, beide ber

    viele Jahre im Ort ansssig. Heute sind wirdas lteste Geschft in Blankenese, sagtMarc Bhle mit einer kleinen Spur Stolz inder Stimme. Wer seine Geschfte, im Elbe-Einkaufszenteum gibt es eine Rumller-Filiale, betritt, sprt allerdings wenig vomAlter des Unternehmens. Vielleicht sind dieAngestellten gediegener, ein wenig zurck-haltender als in anderen lrmigen, mitmeist weniger angenehmer Musik beschall-ten Geschften der Innenstadt.

    Wenn sich jetzt die In-teressengemeinschaft(IG) Blankenese for-miert, dann ist das derdritte Anlauf, der Ein-kaufsmeile die Impulsezu geben, die sie ver-

    dient. Dabei waren die Startbedingungennoch nie so gut wie heute. Denn die Stadtuntersttzt das Vorhaben mit jhrlich20.000 Euro. Wir werden zuknftig einenQuartiersmanager, auch Kmmerer ge-nannt, bekommen so Bhle. Bereits zuOstern knne die Arbeit des Quartiersma-nagers sichtbar werden.

    Gern htten andereGeschftsleute Marc Bhle als 1. Vorsitzen-den der IG gewhlt. Doch der lehnte ab.Zu viele andere Aufgaben und Pflichten.So sitzt er im Handelsausschuss der Han-delskammer und ist ehrenamtlicher Prfervon zuknftigen Verkufern. Zu den gesell-schaftlich spektakulren Terminen gehrtsein Engagement als Sponsor und Werbe-partner bei Poloturnieren in und um Ham-burg. Darauf freuen sich unsere Kunden,die wir dazu einladen, besonders.

    Wir werden zuknftig einen Quartiersmanager, auch Kmmerer genannt,

    bekommen ...!

    www.rumoeller.deAutor: [email protected]

    ZUR PERSONMarc BhleDer 46-jhrige Geschftsmann ausBlankenese besuchte zunchst dieGorch-Fock-Schule, anschlieend dasGymnasium Kirschtenstrae, dasheutige Gymnasium Blankenese. Dem folgte ein Studium der Textil -betriebswirtschaft. Seit 2002 leitet Marc Bhle das Fami-lienunternehmen Betten Rumller.Der Geschftsmann ist Vater einerTochter und lebt in Blankenese.

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  • G R O S S E K O A L I T I O N

    STEFAN BNK, GESCHFTSFHRER AUS OTHMARSCHEN:Grundstzlich finde ich die Koalition okay,aber der Weg dahin gefllt mir nicht. Aber eine Minderheit sollte nicht fr das gesamteVolk entscheiden das ist nicht demokra-tisch. Als Whler fhle ich mich bergangen.

    EVELYN SCHARRENWEBER, MODEBERATERIN IN BLANKENESE: Ich finde es gut, dass endlich einMindestlohn durchgesetzt wird. Es istschrecklich, wenn Menschen fr fnf Euro inder Stunde arbeiten mssen. Alle anderen Punkte des Koalitionsvertragessind Wischiwaschi.

    KLAAS JARCHOW, VERLEGER UND AUTOR AUS BLANKE NESE: Es ist gut, dass die Hngepartie nach derWahl jetzt vorbei ist. Groe Koalitionen knn-ten kraftvoll agieren, doch tun sie es selten.Und leider sehe ich nicht, dass die wirklichwichtigen Weichenstellungen angepackt wer-den: Zum Beispiel der wirkliche Abbau derStaatsverschuldung oder die Verringerungder Kluft zwischen Arm und Reich, beides ge-fhrdet la longue unsere Demokratie.

    Deutschland wird wieder von einer Groen Koalition regiert

    GROKO! Ordentlicher Kompromiss?Die Tinte unter dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD ist nachwochenlangen, zhen Verhandlungen und Mitgliederbefragung derSozialdemokraten inzwischen getrocknet. Die Begeisterung im Volkhlt sich in Grenzen.

    Fast 200 Seiten Kompromisse und vielMutlosigkeit, so liest sich der vonCDU/CSU und SPD ausgehandelteKoalitionsvertrag, der Mitte Dezember un-terschrieben wurde. Dass die Koalitionreaus dem Vertrag das herauslesen, was sieim strahlenden Licht erscheinen lsst, giltim Groen wie imKleinen. Viel Lobvon den sich immerhnlicher werden-den Parteien CDUund SPD, Kritik vonder verschwindend schwachen Opposition. So trage der Koalitionsvertrag in den gro-en Politikbereichen Europa, Haushalt,und Steuern die Handschrift der Union, fin-det die CDU-Brgerschaftsabgeordnete Ka-rin Prien. Jetzt muss der SPD-Senat inHamburg zustzliche Mittel auch in derLandespolitik einsetzen und mehr Geld indie Hamburger Universitten und Schulen

    stecken. Und er muss dafr sorgen, dass diewichtigen norddeutschen Infrastrukturpro-jekte auch wirklich vorankommen.Auch die SPD-BrgerschaftsabgeordneteAnne Krischok aus Rissen liest Schnes ausdem Vertrag heraus. Sie freue sich, dass dieMietpreisbremse im Koalitionsvertrag ver-

    ankert sei und helfen werde,explodierendeMietsteigerun-gen in den Griff zu kriegen.Mit der verbindlichen Frau-enquote in Aufsichtsrtenwird eine Hamburger Initia-

    tive bernommen, so die Sozialdemokra-tin. Besonders freue sich sich, dass alle Mit-glieder ihrer Partei ber den Koalitions-entwurf abstimmen konnten. Das ist einNovum und bedeutet mehr Demokratie,findet die Genossin. Wer hingegen der Partei Die Linke zuhrt,sieht den Koalitionsvertrag in ganz ande-rem Licht. Die Linke spricht von einer Gro-

    en Koalition des Wortbruchs. Die SPD inHamburg und ihre Spitzenkandidaten seienvehement fr die Doppelte Staatsbrger-schaft eingetreten. Was jetzt im Koalitions-vertrag steht, ist ein glatter Wortbruch,sagt die Fraktionsvorsitzende in der Ham-burger Brgerschaft, Dora Heyenn.Einen Blick auf die klammen ffentlichenKassen wirft Fraktionskollege NorbertHackbusch und kritisiert die fehlendeSteuergerechtigkeit. Ein Punkt, den auch brgerliche Kritikeranmerken. Fr die Sddeutsche Zeitungetwa gehrt das Thema Steuersystem zu ei-nem ganzen Bndel von Punkten, die dieGroe Koalition schlicht vergessen hat. Da-zu zhlen unter anderem: Mittagessen fralle Kinder, Erbarmen fr Stromkunden,eine Ende der Zweiklassenmedizin, eineHaltung in der Drogenpolitik und ebenauch ein Steuersystem fr Ehrliche. Tatschlich ist das Steuerrecht ein Dickicht,das selbst der Fachmann kaum noch durch-dringt. Seit Jahrzehnten wird von einer Re-form des Steuerrechts gesprochen, passiertist nichts. Auch der Koalitionsvertragschweigt dazu weitgehend. Ohne Steuergerechtigkeit, so Norbert Hack-

    ... die Koalition hat einiges ganz vergessen ...

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    DIE WHLER ...

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  • geht es immer nur nach Parteiinteressen? Wer es leger sehen mchte, der singt einenalten Song von Hermann van Veen. Danachist alles je nachdem. Und die Whler? Ihr Urteil ist mit Vorsichtzu genieen. Erst krz-lich krten sie mehrheit-lich einen notorischenBesserwisser wie Hel-mut Schmidt zum be-deutendsten Bundes-kanzler seit dem 2. Weltkrieg. Obwohl der heute 95-jhrigeSPD-Mann in seiner Zeit der Kanzlerschaft(1974 bis 1982) politisch scheiterte undseither alles besser wei. So titelte der Spiegel krzlich in einemStck ber die Weisheiten von Altvorderenwie Helmut Schmidt, den Grnen Joschka

    Fischer, die Freidemokra-ten Hans-Dietrich Gen-scher und HildegardHamm-Brcher: DerWeisheit letzter Stuss.

    Weniger euphorisch als die beteiligten Par-teignger von CDU und SPD reagiert dasWahlvolk auf den Koalitionsvertrag. Hufigdenken sie dabei ans Portemonnaie. DieMenschen sollten wieder etwas in der Ta-sche haben, damit sie sich etwas leistenknnen, sagt Christine Schfertns, eineGeschftfhrerin aus Osdorf. Die Parteiensollten konkret etwas fr den Wohlstandder Bevlkerung tun, legt sie nach. Einen skeptischen Blick wirft Evelyn Schar-

    busch weiter, werde sich die Zukunft nichtgestalten lassen auch nicht in Hamburg. In einer Koalition mit der SPD befindensich die Grnen im Bezirk Altona. Dasmacht die Situation fr sie schwieriger. Sokritisiert die GAL-Fraktionschefin in der Be-zirksversammlung Altona, Gesche Boeh-lich, den Koalitionsvertrag deutlich verhal-tener als ihre Parteifreunde in Berlin.Auch wenn der den Titel ,DeutschlandsZukunft gestalten trgt, wird ein entschei-dender Punkt mit dieser Regierung sichernicht umgesetzt: die Energiewende, sagtBoehlich. Daher sei es fr Bndnis 90/DieGrnen als Opposition wichtig, dieses The-ma weiterhin, auch auf Landesebene, vor-anzutrieben.Whrend andere nrgeln und kritisieren,loben die Koalitionre ihren Vertrag unver-drossen. So der SPD-Fraktionschef derHamburger Brger-schaft. Der Vertrag seiauch ein Erfolg frHamburg. Viele wichtige Punkte fr dieStadt seien gemeinsam verabredet worden,so Andreas Dressel. Mehr Investitionen inBildung, Betreuung und Infrastruktur, eineMietpreisbremse sowie finanzielle Entlas -tungen fr Lnder und Kommunen, liestDressel aus dem Koalitionsvertrag heraus.Wer die vielen, manchmal diametral entge-gengesetzten, Stimmen zum Koaltionsver-trag hrt und liest, ist zu Recht irritiert. Istdas alles eine Frage der Interpretation oder

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    renweber auf den Mitte Dezember von An-gela Merkel, Sigmar Gabriel und Horst See-hofer unterschriebenen Vertrag. Die Mode-beraterin sieht viel Wischiwaschi. Einzigdie Vereinbarung ber den Mindestlohnlobt sie. Es ist schrecklich, wenn Menschenfr fnf Euro in der Stunde arbeiten ms-sen.

    Kritisch wie mutig nimmt der BlankeneserAutor und Verleger Klaas Jarchow den Ver-trag ins Visier. Was weder im Koaltionsver-trag noch sonst wo zur Zeit eine groe Rol-le spielt, benennt er deutlich. In der grerwerdenden Kluft zwischen Arm und Reichsieht Jarchow eine Gefahr fr unsere De-mokratie. Die wirklich wichtigen Themenwerden nicht angepackt. Dabei knntenGroe Koalitionen kraftvoll agieren. Dassehe ich leider nicht.In ein Horn des Lobes blst der altgedienteSPD-Genosse Wolfgang Kaeser. Er sitzt seitvielen Jahren in Altonas Bezirksversamm-lung und diversen Ausschssen. Diese Gro-e Koalition sei weder ein Betriebsunfall,noch eine Katastrophe fr die Demokratiein Deutschland, so der Genosse. Sie istdem Whlerwillen geschuldet und der Tat-sache, dass andere Konstellationen entwe-der keine Mehrheit fanden, beziehungswei-se aus inhaltlichen Grnden gegenwrtig

    nicht zu verantworten waren. Weil der SPD-Mann sich auch in der jngs -ten deutschen Geschichte auskennt, wirfter einen Blick zurck in die Jahre der ande-ren beiden Groen Koalitionen der Nach-kriegsgeschichte. Die Angst, so Kaeser wei-ter, groe Koalitionen wrden fastzwangslufig zu Lasten des kleineren Part-ners enden, sei bei einem Blick in die Ge-schichte der Bundesrepublik Deutschlandnicht haltbar. Die erste groe Koalitionzwischen SPD und CDU/CSU von 1966 bis1969 brachte die SPD unter Willy Brandt indie Regierungsverantwortung.Auch der Mitgliederentscheid der SPD wur-de kurz diskutiert. Dabei machte vor allemder Disput zwischen Marietta Slomka vomZDF und Sigmar Gabriel Schlagzeilen. Da-bei ging es unter anderem, ob der Mitglie-derentscheid der SPD-Mitglieder verfas-sungskonform sei. Unser Grundgesetz sagt im Artikel 20deutlich, dass die Staatsgewalt vom Volk in

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    CHRISTINE SCHFERTNS, GESCHFTSFHRERIN AUSOSDORF: Ich erwarte, dass die Groe Koalitionetwas fr die Menschen tut. Die beiden Par-teien sollten nicht gegeneinander, sondernmiteinander arbeiten und konkret etwas frden Wohlstand der Bevlkerung tun. Denndie Menschen sollten wieder etwas in der Ta-sche haben, um sich was zu kaufen.

    FRANK LEPTIEN, WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITERAUS RISSEN: Der Koalitionsvertrag ist ein or-dentlicher Kompromiss, an die Groe Koali -tion muss man sich emotional noch gewh-nen. Keine Liebesheirat, sondern einepolitische Vernunftehe, welche ja auch ver-nnftige Ergebnisse ergeben kann. Die Ab-schaffung des Optionszwangs ist fr michgesellschaftspolitisch ein Meilenstein, der frviele hier aufgewachsene auslndische Mit-brger die Integration in unserem Land ver-bessert!

    ... das ist keineLiebesheirat ...!

    ... viel Wischiwaschi ...!

    ... seit Willy Brandt versuchtdie SPD mit unterschiedlichenErfolgen mehr Demokratie zu wagen ...!

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  • Wahlen und Abstimmungen ausgebt wird.Und, sptestens seit Willy Brandt versuchtdie SPD mit unterschiedlichem Erfolg mehrDemokratie zu wagen, wei WolfgangKaeser auch an dieser Stelle, was richtig ist. Das Ergebnis des Mitgliederentscheideswar eindeutig. Eine groe Mehrheit derParteimitglieder der SPD wollte die GroeKoalition. Interessant dabei war, wie es der SPD mitihrer Mitgliederentscheidung gelang, dieWahlniederlage vom 22. September vergan-genen Jahr nachtrglich in einen Sieg um-zudeuten. Der Koalitionsvertrag mit derCDU/CSU trage eine deutlich sozialdemo-kratische Handschrift, klingt es unisono aussozialdemokratischer Ecke. Wer die Unter-scheidung Max Webers zwischen Gesin-nungs- und Verantwortungsethik zu Guns -ten der Verantwortung auslegt, dem ist inder Kompromissfindung mit dem ehemali-gen politischen Gegner der groe Spatz in

    der Hand lieber, als die Taube auf demDach, so Kaeser. Kritisch merkt der Genos-se an: Der Mitgliederentscheid sei ein In-strument des Machterhaltes der Parteispit-ze nach einer verlorenen Wahl. Die verlorene Wahl der SPD wurde so

    schnell vergessen. Und ein Blick in den Ko-alitionsvertrag stimmt vershnlich, weil er-heiternd. Wenn etwa auf Seite 105 etwasvon sexuelle Identitt respektieren gleichneben einem Bekenntnis zur Regenbogen-familie steht. Aus dem rot-grnen Wrter-buch knnte auch die Willkommens- und

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    Anerkennungskultur stehen. Geht es nachder Groen Koalition, dann wird alles bes-ser. Getreu der Devise: Unser Land sollschner werden. Es geht um Partnerschaftlichkeit, moder-ne Zeitpolitik und das Zuammenlebender Menschen. Nils Minkmar schrieb fr die FAZ eine Re-zension des Vertragsentwurfes, man knnein ihm den nettesten politischen Text seitMenschengedenken sehen.

    www.bundestag.deAutor: [email protected]

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    ZUR GROSSEN KOALITION

    Als Groe Koalition bezeichnet maneine Regierungskoalition der beidenmitgliederstrksten Parteien im Parlament. In der Geschichte derBundesrepublik hat sich auf Bundes-ebene nach 1966 und 2005 im De-zember 2013 die dritte Groe Koali -tion aus CDU/CSU und SPD gebildet.Auf Landeseben sind Groe Koalitio-nen hufiger zu finden. Derzeit gibtes in Berlin, Sachsen-Anhalt, Meck-lenburg-Vorpommern, im Saarlandund in Thringen groe Koalitionen. Groe Koalitionen waren bis in die1930er Jahre an der Tagesordnung.

    KARIN PRIEN, CDUBRGERSCHAFTSABGEORDETE AUSBLANKENESE: Der Koalitionsvertrag trgt inden groen Politikbereichen Europa, Haus-halt und Steuern die Handschrift der Union.Keine Eurobonds, keine neuen Schulden imBund ab 2015, keine Steuererhhungen. Dasist gut so. Sechs Milliarden zustzliche Bun-desmittel fr Bildung und fnf Milliardenmehr fr Infrastruktur sind ebenfalls zu be-gren, auch wenn ich mir da mehr ge-wnscht htte. Jetzt muss der SPD-Senat inHamburg diese Mittel auch in der Landespo-litik einsetzen.

    ANNE KRISCHOK, SPDBRGERSCHAFTSABGEORDNETEAUS RISSEN: Als Stadtentwicklungspolitikerinfreue ich mich, dass die Mietpreisbremse imKoalitionsvertrag verankert ist und uns hel-fen wird, explodierende Mietsteigerungen inden Griff zu bekommen. Mit der verbindli-chen Frauenquote in Aufsichtsrten wird ei-ne Hamburger Initiative bernommen. AlsSozialdemokratin freut es mich besonders,dass alle Mitglieder meiner Partei ber denKoalitionsentwurf abstimmen konnten dasist ein Novum und bedeutet ein Mehr an De-mokratie."

    GESCHE BOEHLICH, GALFRAKTIONSVORSITZENDE AUSBLANKENESE Auch wenn der Koalitionsvertragden Titel Deutschlands Zukunft gestaltentrgt, wird ein entscheidender Punkt mit die-ser Regierung sicher nicht umgesetzt: dieEnergierwende. Daher ist es fr Bndnis90/Die Grnen als Opposition wichtig, diesesThema weiterhin, auch auf Lnderebene vor-anzutreiben.

    DIE LOKALPOLITIKER ...

    WOLFGANG KAESER, SPDBEZIRKSABGEORDNETER AUSNIENSTEDTEN: Die Groe Koalition ist natrlichweder ein Betriebsunfall noch eine Katastro-phe fr die Demokratie in Deutschland. Sieist dem Whlerwillen geschuldet und derTatsache, dass andere Konstellationen ent-weder keine Mehrheit fanden, beziehungs-weise aus inhaltlichen Grnden gegenwrtignicht zu verantworten sind.

    ... Machterhalt nach einer verlorenen Wahl ...!

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  • Psychenet 1-1-0114-ZW.qxp_Psychenet 13.12.13 12:11 Seite 1

  • NACH B A RN

    Nienstedtens Herzstck die Kirche an der Elbchaussee

    Von Wedel bis Othmarschen Die kleinen Zentren des Westens III

    Kennen Sie Ihre Nachbarn?Im Verbreitungsgebiet des KLNSCHNACKS leben die Menschen friedlichnebeneinander. Sie lieben ihren Stadtteil, aber kennen sie auch dieanderen? Damit das Nebeneinander transparenter wird, werfen wireinen Blick auf die Szene und die Menschen in der Nachbarschaft.

    Sie ist eine der beliebtes -ten, berhmtesten undschicksten Adressen,wenn es in den Elbvorortenum das Thema kirchlicheTrauung geht: Die Elbchaus-see 410. Zahlreiche Hoch-zeitspaare gingen in derwunderhbschen, im Jahre1751 errichteten Barockkir-che den Bund frs Leben einund schworen sich im stil-vollen Ambiente der Nien-stedtener Hochzeitskircheewige Treue. So auch Heidrun Krause undihr Ehemann Hans-Peter.Das Paar heiratete Anfangder 1960er-Jahre in derNienstedtener Hochzeitskir-che. Eine andere Kirche alsdie Nienstedtener kam fruns gar nicht in Frage, soHeidrun Krause, die nach ei-gener Aussage sehr gernein Nienstedten lebt. Undden drflichen, gemtlichenCharakter des Elbvorortes

    sehr schtzt. Hier werde ich als Kundinnoch mit Namen angesprochen. Man kenntsich untereinander. Ganz egal ob ich zumSchlachter oder zum Bcker gehe, so Krau-se, die nach eigenen Worten eine Tante-

    Emma-Liebhaberin ist. Den drflichen Charakterdieses Elbvorortes schtztauch die NienstedtenerinBeate Machel. Ich fhlemich hier sehr wohl. Dasfreundliche Miteinander derNienstedtener ist sehr ange-nehm. Viele kennen sichschon seit Jahrzehnten undsind miteinander alt gewor-den, so Machel weiter. Diees auerdem gut findet,dass immer mehr junge Fa-milien nach Nienstedtenziehen.Die schne und ruhige At-mosphre, die Nhe zur El-be und den zahlreichenParks, wie beispielsweiseder Jenischpark, sind frChristel Nicolaysen unteranderem Grnde, warumsie mit ihrer Familie inNienstedten lebt. Das Le-ben in Nienstedten empfin-den wir als sehr angenehm.Obwohl es hier sehr vielGeldadel gibt, geben sich

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    NIENSTEDTEN

    Nienstedtener Persnlichkeiten (v. l.): Schauspieler Til Schweiger, Ex-Brgermeister ChristophAhlhaus, Sternekoch Ali Gngrms (Le Nouveau Canard)

    HEIDRUN KRAUSEHier in Nienstedten werdeich als Kundin noch mit Na-men angesprochen. Mankennt sich untereinander.Ganz egal ob ich zumSchlachter oder zum Bckergehe.

    BEATE MACHELIch fhle mich hier sehrwohl. Das freundliche Mit-einander der Nienstedtenerist sehr angenehm. Vielekennen sich schon seit Jahr-zehnten und sind miteinan-der alt geworden.

    CHRISTEL NICOLAYSENDas Leben in Nienstedtenempfinden wir als sehr ange-nehm. Obwohl es hier sehrviel Geldadel gibt, gebensich die Menschen dezentund zurckhaltend.

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    20-22 Stadtteile EVO.qxp_kloen 17.12.13 14:30 Seite 20

  • der Norddeutsche und Flottbeker Reiterver-ein beheimatet, einer der ltesten und tra-ditionsreichsten Reitervereine Hamburgs.Jhrlich veranstaltet der Verein das Deutsche Spring- und Dressurderby im Derby-Park in Klein Flottbek, fr Kennerdes Pferdesports eine der bedeutendsten Sportveranstaltungen im internationalen

    die Menschen dezent und zurckhaltend. Auch wenn die Zeiten der NienstedtenerKultkneipen vorbei sind, so kommen Lieb-haber gehobener Kche durchaus auf ihreKosten.Seit dem Jahr 2000 hat der internationaleSeegerichtshof seinen Sitz an der Elbchaus-see.Mit dem NienstedtenerFriedhof verfgt der Elbvor-ort ber einen der ltestenim Hamburger Stadtgebiet.Bekannte Persnlichkeiten ,wie etwa die Volksschau-spielerin Heidi Kabel undMitglieder bekannter Elbvorortsfamilien, wieReemts ma oder Godeffroyhaben dort ihre letzte Ruhegefunden.Bodenstndig, gediegen,gutbrgerlich, dabei abernicht antiquiert, stellt sichFlottbek dar. Mit der Flott-beker Kirche und den nochvereinzelt vorhandenenhbschen reetgedecktenHusern verstrmt derStadtteil einen gemtli-chen, drflichen Charme.Wenn es um das Themasportliche, internationaleBekanntheit geht, danndrfte der Elbvorort GroFlottbek ganz weit oben aufdem Siegertreppchen ste-hen. So ist in Gro Flottbek

    NACH B A RN

    Flottbeks Wochenmarkt ist der grte und angebotsreichste in den Elbvororten

    Vergleich. Auerdem sind neben dem GroFlottbeker THGC noch weitere vier Sport-vereine dort beheimatet.Zwar nicht international bekannt, aber un-ter Elbvorortlern sehr beliebt ist der legen-

    dre Wochenmarkt an derOsdorfer Landstrae. DerFlottbeker Markt ist klein,beschaulich und hier be -komme ich einfach alles,schwrmt die Gro Flottbe-kerin Silke Nieschulze. Be-sonders beeindruckt ist sievon der der gut funktionie-renden und hilfsbereitenNachbarschaft in ihrem Elb-vorort. Man hilft sich hiereinfach gegenseitig, das fin-de ich sehr schn. Auerdemist man schnell im Grnenund an der Elbe, so Nie-schulze weiter.Renate Wegner-Rusch ist voreiniger Zeit von Othmar-schen nach Gro Flottbekgezogen. Ich finde die Flott-beker sind gemtliche undunkomplizierte Mitmen-schen. Sie sind nicht aufge-setzt freundlich oder gebensich geknstelt, das geflltmir sehr gut.Und sie ergnzt: Gro Flott-bek ist gehoben aber nicht

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    FLOTTBEK

    SILKE NIESCHULZEMan hilft sich hier in GroFlottbek einfach gegensei-tig, das finde ich sehr schn.Auerdem ist man schnellim Grnen und an der Elbe.

    RENATE WEGNERRUSCHIch finde die Gro Flottbe-ker sind gemtliche und un-komplizierte Mitmenschen.Sie sind nicht aufgesetztfreundlich oder geben sichgeknstelt, das gefllt mirsehr gut.

    MONIKA CHABRDie Wohnlage in Gro Flott-bek ist sehr schn ruhig. Wirsind schnell an der Elbe odereinem der zahlreichen sch-nen Parks, die es hier in derUmgebung gibt.

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    Flottbeker Persnlichkeiten (von links): NDR-Moderator Alexander Bommes, Hamburgs AUDI-Chef Jrgen Deforth und Peter Mhrle (ex Inhaber Max Bahr)

    20-22 Stadtteile EVO.qxp_kloen 18.12.13 16:12 Seite 21

  • abgehoben. Diese Meinung teilt die Gro FlottbekerinMonika Chabr. Seit 2007 lebt die gebrtigeBaden-Wrttembergerin und Mutter einersechs Monate alten Tochter in dem Elbvor-ort. Die Wohnlage ist sehr schn ruhig.Wir sind schnell an der Elbe oder einem derzahlreichen, schnen Parks, die es hier inder Umgebung gibt. Wenn sie einen Wunsch freihtte, dann stnde mehrAkzeptanz fr Mtter mitkleinen Kindern ganz obenauf ihrem Wunschzettel.Ich habe hier leidermanchmal den Eindruck,Hunde kommen bei den Be-wohnern vor den Kindern.Othmarschen hat zwei Ge-sichter: Kommt man ausden benachbarten Elbvor-orten und schlngelt sichmit dem Auto oder per Radgemtlich durch die klei-nen Straen, vorbei an im-posanten Villen mit park-hnlichen Grundstcken,hat man das Gefhl, hier istdie Welt noch ruhig undfriedlich, hier zu wohnenpure Lebensfreude.Kommt man allerdings vonder Autobahn 7 und nimmtdie Ausfahrt Othmarschen,zeigt sich dem Betrachterein eher nchternes Bild.Mit dem UCI-Othmar-

    schenpark und dem mehrgeschossigen AK-Altona, einem riesigen 1960er-Jahrebau,prsentiert sich der Elbvorort auf den ers-ten Blick nicht wirklich hbsch. Mit derWaitzstrae, oder wie Einheimische gernsagen Waitze, hat Othmarschen die be-kannteste Einkaufsstrae der Westens mitAuszeichnung frs Quartiermanagment.

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    Autor: [email protected]

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    OTHMARSCHEN

    Unsere Nachbarn ...... im Mrz 2014, Teil IV:Schenefeld, Halstenbek, Rellingen

    Othmarschens Waitzstrae prmierter Shopping und Schlender-Boulevard der Elbvororte

    Die Othmarscherin Christiane Schwarz lebtgemeinsam mit ihrem Mann und den zehn-jhrigen Zwillingen Tim und Felix direkt ander Waitzstrae. Bei uns gibt es einen tol-len Gemeinschaftssinn untereinander. Es isthier nicht versnobt. Es ist eine kleine, eige-

    ne, entspannte Welt, soSchwarz. Daniela van Droffelaar lebtmit ihrem Mann und dendrei kleinen Kindern seitzweieinhalb Jahren in Oth-marschen. Wir wohnen hiersehr gern. Fr die Kinder gibtes tolle Sportangebote, sovan Droffelaar. Gerne ist siemit ihrer Familie an der Elbeunterwegs. Das Umfeld inOthmarschen ist sehr homo-gen, so die junge Frau wei-ter. Die Othmarscherin SilkeBartnick schtzt nach eige-nen Worten die sehr schneLebensqualitt des Stadt-teils. Mir gefllt die Boden-stndigkeit und der teils nochdrfliche Charakter Othmar-schens, so Bartnick weiter. CHRISTIANE SCHWARZ

    Bei uns hier in der Waitz-stae gibt es einen tollenGemeinschaftssinn unter-einander. Es ist hier nichtversnobt. Es ist eine kleine,eigene, entspannte Welt.

    Othmarscher Persnlichkeiten (von links): Box-Champion Vitali Klitschko (mit Frau Natalia),Public Relation-Manager Dietrich Schulze van Loon und Tourismus-Experte Vural ger

    DANIELA VAN DROFFELAARWir wohnen sehr gernehier in Othmarschen. Frunsere Kinder gibt es tolleSportangebote. Das Umfelddieses Elbvorortes ist sehrhomogen.

    SILKE BARTNICKDie Nhe zur Elbe und derHamburger Innenstadt sindfr mich alles Pluspunkte,hier zu leben. Mir gefllt dieBodenstndigkeit und derteils noch drfliche Charak-ter Othmarschens.

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    Nach fnf Jahren in Amerika zog es Journalist Klaus Scherer (52) und seine Familie nach Rissen

    Klaus Scherer, Autor und Reporter

    Das Handwerk eines ChronistenReporter Klaus Scherer reiste einmal um den Polarkreis. Er filmt Alltagshelden, reizvolle Landschaften und erzhlt sympathische Geschichten. Dem KLNSCHNACK berichtet er vom Ende der Eiszeit.

    Der Hausherr reicht kstlichen Stol-len und heien Kaffee um das Ein-familienhaus in Rissen tobt wh-renddessen eisig Sturm Xaver.Reisereporter Klaus Scherer lebt seit einemJahr mit seiner Frau und den drei Kindernin Hamburg. Zuvorarbeitete er als ARD-Korrespondent fnfJahre lang in Wa-shington und schriebdas Buch Wahnsinn Amerika. Zurck im Heimathafen Hamburg hat ihn nun das NDR-Mutterhaus wieder.Sein aktuelles Projekt fhrte ihn im letztenJahr zum Polarkreis. Er reiste mit seinemKamerateam vom grnlndischen Tasiilaqostwrts durch den skandinavischen Nor-den bis ins russische Jakutsk, die bisherklteste Stadt der Welt, und ber die Be-ringstrae nach Alaska, von wo aus er vorneun Jahren bereits die andere Polarkreis-hlfte erkundete. Ich hatte noch eineRechnung offen, erklrt der 52-Jhrigemit einem Zwinkern. Der erfahrene Journalist sieht sich als Ma-

    cher in der Tradition Gerd Ruges. Vor demAmerika-Einsatz hatte ihn sein Tatendrangbereits nach Tokio gefhrt, wo er als Korre-spondent auch Reisedokumentationendrehte.Ihm ist wichtig, dem Genre treu zu bleiben

    und es zugleich wei-terzuentwickeln. Ichmache Filme ber authentische Men-schen, die etwas zu

    sagen haben und in einer bildstarken Um-gebung leben. Er ist berzeugt: Um gutesFernsehen zu machen, muss ich doch kei-ner Kakerlaken im australischen Dschungelfressen!Manchmal wird ihm bang, wenn er berdie Zukunft des Mediums nachdenkt.Schon als ich aus Japan zurckkam, sahich hier pltzlich Dinge im Fernsehen, diehtten wir frher weggeschlossen. Das warzum Fremdschmen.Seine neue Dokumentation ber die Reisezum Polarkreis ist das Gegenteil. Die Routefolgt einem roten Faden und der TheseWie gehen die Menschen am Polarkreis,

    dem Thermo-meter der Welt, mit der Erderwr-

    mung um? Er erzhlt leichtfige Ge-schichten, bei denen der Zuschauerbeilufig vieles erfhrt. Was er fand, warenZweckoptimisten, moderne Jagdkulturenund Visionre. In seinem Buch Am Endeder Eiszeit hat er seine Erlebnisse notiert. Was steht als nchstes an? Erst mal inDeutschland ankommen. Wir sind in einersehr kuscheligen Strae ge-strandet, im Sommer gab esdas erste Nachbarschafts-fest wunderbar, besser kannman kaum irgendwo landen.

    Keiner muss Kakerlaken imDschungel fressen!

    ZUR PERSONKlaus Scherer,wurde 1961 in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) geboren und studierte an derJohannes Gutenberg Universitt inMainz Familiensoziologie, Geografieund Publizistik. Er arbeitete als ARD-Korrespondent in Tokio und Wa-shington. Heute ist er Reise- undSonderreporter beim NDR in derHansestadt.

    HAU S B E S U C H

    www.klausscherer.comAutor: [email protected]

    24 Hausbesuch.qxp_kloen 17.12.13 08:25 Seite 24

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    V E R K E H R

    Das Buseinfdeln vor der Esso-Tankstelle oft ein Hindernis und rgernis mit Staufolgen

    HVV-Bus versus Individualverkehr

    Mitgehangen, mitgefangenAn der Blankeneser Kreuzung Elbchaussee, Manteuffelstrae, Schenefelder Landstrae, Mhlenberg gert das Einfdeln der HVV-Busse hufig zum Problem. Weite Rckstaus sind die Folge.

    Die Kreuzung an der Esso-Tankstellegehrt zu den eher kompliziertenVerkehrsknotenpunkten in den Elb-vororten. Neben denfnf Straen, die hieraufeinander treffen zwei Mal Elbchaussee,Mhlenberg, Schenefel-der Landstrae, Manteuffelstrae gesel-len sich auf engstem Raum die Ausfahrt derTankstelle und eine Bushaltestelle hinzu.Whrend sich die Elbchaussee als West-Ost-Verkehrsader auf schmalem Pfad ihrem Ende nhert, qulen sich zu den Hauptver-kehrszeiten lange Staus stadtein- und stadt-auswrts. Wer sich mit Tempo 5 die DockenhudenerStrae hinunter qult, um nach langen Mi-nuten endlich den Kreuzungs-Knotenpunktzu berqueren, ahnt die Quelle der tgli-chen Dauerstaus es ist nicht selten derBus!Die Bus-Linien, die von der HaltestelleMhlenberg (direkt vor der Tankstelle) indie Schenefelder Landstrae abbiegen

    wollen, belegen hufig die Kreuzung querund behindern auf das Rot des Gegenver-kehrs wartend den Verkehrsfluss aus dem

    Wes ten. Endlose Schlan-gen stauen sich bis zumBlankeneser Bahnhofhinauf, bremsen den Ab-fluss aus dem abbiegen-

    den Elbchaussee-Verlauf in Richtung Blan-keneser Bahnhofstrae und bringen dasAbbiegen aus der Hasenhhe zum Still-stand.Die Busfahrer, die sonst kaum eine Chancebekommen, diese Szenedes Linksabbiegensstressfrei und flieendzu bewltigen, machensicherlich jedesmal dreiHaken, wenn sie ihrem Auftrag, dem Bus-fahren, wieder nachkommen knnen.Dass der Bus per Gebot Vorfahrt aus seinerHaltebucht geniet, wei (fast) jeder Auto-fahrer. Dass der Bus diese Vorfahrt aberauch mitten auf der Kreuzung, quasi ausder Spur heraus einfordert, ist nicht nur

    verkehrswidrig und damit gefhrlich, son-dern auch Quell allen Stauwahnsinns.Vor einigen Jahre hatte die Verkehrspla-nung den Linksabbieger auf der Elbchaus-see ein gutes Stck verlngert, um so demDauerstau aus dem Westen zu entkramp-fen. Das ist auch im Wesentlichen gelun-gen, wird jedoch immer wieder durch dassperrige Busverhalten ausgebremst. Dannste cken die Pkws in zwei Reihen Linksab-bieger und Geradeausfahrer hilflos festund warten auf die erlsende Befreiung derKreuzung von der Busbarrikade.Wo steckt der Fehler? Wie knnte eine L-sung aussehen?Die Lage der Haltstelle ist die Ursache frdie Verzweiflung der Autofahrer und denausgebremsten Verkehrsfluss. Ergo: DieHaltestelle muss an eine andere Stelle odergar aufgelst werden. Oder: Die Ampel-schaltung erhlt ein Anforderungs-Bus-Grn nach links, damit die HVV ruckzuck

    durch ist.Der Autofahrer kannsich natrlich auch anden Zustand gewhnenund das Schicksal in

    Kauf nehmen. Dann sollte er allerdingsauch einplanen, dass es stets schlimmerwird, und nicht besser.

    Endlose Schlangen stauen sich bis zum Blankeneser

    Bahnhof hinauf ...

    ... warten auf die erlsendeBefreiung der Kreuzung

    von der Busbarrikade

    Autor: [email protected]

    26 Buskreuzung.qxp_kloen 17.12.13 08:18 Seite 26

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    HANDWE R K

    Auf den ersten Blick wirkt die Ge-schichte kurios: Akteure sind ein frustrierter Springer-Grafikdesigner,fiese Banker sowie Kirchenbesucher, diesich ber ein zu lautes Schlagzeug be-schwerten.Befragt man Stefan Korth nach seinem Wer-degang, gibt er sich als jener Grafikde -signer zu erkennen und dann folgt eine dieser abstrusen Personalgeschichten, andenen das Haus Springerso reich ist. Korth schmiss hin und wid-mete sich ab 2006 fortandem Instrument, das ihnseit seinem zwlften Lebensjahr begleitet:dem Schlagzeug. Untersttzt von seinemVater, einem passionierten Modellbauer,grndete Korth zunchst einen Handel mitSchlagzeugteilen und Zubehr nach Lehr-buch. Ich habe ein Dreivierteljahr recher-chiert, erinnert er sich. Marktforschung,Wirtschaftsberatung, Beratung mit Anwl-ten, Existenzgrndungsberatung besserkonnte man es nicht planen. Ergebnis? Insolvenz im Jahr 2008, whrend

    der Finanz- und Bankenkrise, nach einem,wie Korth sagt, nicht ausgezahlten Kredit.Sauer ist er noch heute. Der Kundenstammwar gro, der Zulieferer in Asien eine guteQuelle, das Geschft lief, aber die Zwi-schenfinanzierung der Waren war ohneBank eben nicht zu machen gewesen. Korth wollte sich jedoch nicht geschlagengeben und so folgte 2008 mit den restli-chen Lagerbestnden des Handelsunter-

    nehmen eine Neugrn-dung. Unter dem NamenAdoro firmiert seitherkein reines Handelsun-ternehmen mehr, son-

    dern eine Produktionssttte fr Schlag -zeuge. Den Prototyp baute der Autodidaktmit eigenen Hnden und einer bestimmtenZielgruppe im Kopf: Kirchen. Als aktivesGemeindemitglied, das selbst in Kirchengespielt hatte, wusste er: fr Sakralbautensind Schlagzeuge immer zu laut. Die Kesselsind zu tief, zu breit, zu sehr ausgelegt aufRockkonzerte. Neben dem Prototyp sorgteKorth fr ein professionelles Erscheinungs-bild seiner Schlagzeugmarke. Trotz dieser

    gelungenen Grundvoraussetzungengeriet der Start des neuen Unterneh-mens nicht einfach. Wir sind eineeinzige Katastrophe, sagte er 2011noch einem TV-Sender. Heute lacht er ber diesen Satz, be-sttigt ihn, aber es wirkt ein wenigwie Koketterie. Mittlerweile ist Adoro im Musikmarkt kein Nobodymehr. Neben Kirchenmusikernschtzen mittlerweile auch Profisaus Tonstudios und Bands den diffe-renzierten Klang der Schlagzeuge. Zusammen mit zwei Mitarbeiternbaut Korth heute in der winzigenWerkstatt in Nienstedten etwa 70Drumkits pro Jahr, jedes zu einemKaufpreis von durchschnittlich etwa2.000 Euro. Gemessen an den Prei-sen fr Handarbeit in Deutschlandist das ein Schnppchen, aber den-noch erklrungsbedrftig nebendem Schlagzeug fr 350 Euro auschinesischer Fertigung.Neben Verkaufserfolgen steht dieAnerkennung der Fachwelt. ImShowroom hngen die ersten Ur-kunden fr prmierte Produkte undauch in den einschlgigen Musiker-

    Foren im Internet taucht der Name Adoroimmer hufiger auf.Die Folge: Korth will expandieren. Adorosoll kein Monster werden, blo nicht!, aberder Schlagzeugbauer wnscht sich mehrPlatz fr Mitarbeiter, Maschinen (die Roh-linge fr Kessel werden derzeit noch inStuttgart produziert), fr Experimente undfr Lehrlinge. Die zertifizierte Ausbildungs-befhigung ist in Sicht und Korth arbeitetschon heute gerne mit Praktikanten zu -sammen. Allein wo? Die rtliche Musikszene, dieheute Gitarrensaiten, Sticks und anderesZubehr in der Georg-Bonne-Strae 104kauft, wird es bedauern, aber 2014 ist hierSchluss; das Haus wird abgerissen. Wir suchen etwas Neues, sagt Korth. Gernewieder hier in Nienstedten.

    Korth wollte sich nichtgeschlagen geben ...

    www.adoro-drums.deAutor: [email protected]

    ZUR PERSONStefan Korth,

    geboren 1975 in Salzgitter lebt seit2000 in Hamburg. Er war als Grafikerfr Ricardo.de und den Axel SpringerVerlag ttig, bevor er sich 2006selbststndig machte. Stefan Korth ist verheiratet und Vatervon vier Kindern.

    In einem Hinterhof in der Georg-Bonne-Strae entstehen handgefer-tigte Schlagzeuge. Die Marke Adoro Custom Drums hat in Musiker-kreisen einen guten Klang, ihr Grnder gilt als berzegungstter.

    Stefan Korth in seinem viel zu kleinen Showroom. Der Schlagzeugbauer sucht dringend etwas Greres.

    Adoro Custom Drums

    Mit dem Schlagzeug in die Kirche

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    Slldorfer Kirchenweg 222587 Hamburg

    Telefon 040 86 66 69-0 (Fax -41)

    www.ksv-hamburg.de

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    S C H U L B A U I N N I E N S T E D T E N

    Mehr Platz fr ABC-SchtzenDie 125 Jahre alte Grundschule Schulkamp in Nienstedten plantim Sommer 2014 einen Erweiterungsbau. Der wird ntig, weil derPlatz gebraucht wird. Schulleiter Martin Lan-gos-Luca sagt: Wir ha-ben noch keine Vorschuleund keine Mensa fr dieGanztagskinder dasmuss sich ndern. Beider Planung werde dar-auf geachtet, den drfli-chen Charakter zu be-wahren und so wenigPlatz wie mglich in Anspruch zu nehmen. Anwohner wie JensSchrfeldt und Werner Schneider sehen das anders. Sie frchtenum den drflichen Charakter und das Milieu in ihrem Quartier.Wir wollen keinen Betonbunker, so die Kritiker der Schulerwei-terung. Bume mssten weichen, die Baustelle stelle eine weitereGefahr da, Dimensionen und Materialien passten nicht in die Um-gebung. Der Schulleiter verteidigt das Projekt: eigentlich reiche die Erwei-terung nicht aus. Wir machen weniger, als wir brauchen. Frden Schulleiter ist der Kompromiss elegant und sinnvoll.

    ME L DUNG E N

    Bauplan: Die Aula wird abgerissen und durchein zweistckiges Gebude ersetzt

    2015 sollen 275 Schler im Schulkamp unterrichtet werden auch Vorschler

    R I S S E N

    Widerstand gegen Kraftwerk geht weiterAm 4. Dezember endete die Auslegungsfrist fr das Wider-spruchsverfahren zur Genehmigung des von Vattenfall geplantenGas-und-Dampfturbinen-Kraftwerks (GuD) in Wedel.Alle Brger, die bei der Auslegung der Antragsunterlagen fr dietechnische Anlagengenehmigung im letzten Herbst eingewendethaben, hatten die Mglichkeit, zu widersprechen. Insgesamt ha-ben ungefhr 1.600 Einwender im letzten Jahr die Mglichkeitgenutzt, ihre Anregungen und Bedenken ins Verfahren einzubrin-gen, so Hanne Harder von der Bewegung Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel.Der Widerstand in Wedel und Rissen ist weiterhin ungebrochen.Viele Einwender haben die Mglichkeit genutzt, der Genehmi-gung zu widersprechen. Hauptthema des Widerspruchs ist er-stens der Betriebslrm, der die gleichen Grenzen einhalten sollwie das Kohlekraftwerk aus den 60er-Jahren und im Gegensatzzu jetzt die umliegenden Wohngebiete ganzjhrig belasten soll.Und zweitens der ber viele Jahre andauernde Baulrm. Beideshlt die Grenzen des Bebauungsplans am Elbhochufer nicht ein.Dabei lassen sich viele Betroffene durch die RechtsanwaltskanzleiDr. Fricke in Hannover vertreten, um ihre persnlichen Rechte zuwahren.

    Politik

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    ME L DUNG E N

    F N F F R A G E N A N . . .

    Bnabe Kay Thomsen

    Herr Thomsen, bevor Sie imFlottbeker Raum unterwegswaren, gehrte Osdorf zu ih-rem Einsatzgebiet. Welchegravierenden Unterschiedegibt es aus polizeilicher Sichtzwischen den Quartieren?Das eine war ein sozialerBrennpunkt, Flottbek hingegen ist ganzanders strukturiert. Trotzdem haben wirauch hier in der dunklen Jahreszeit ver-mehrt Einbrche. Denn inzwischen gibt esReisende in Sachen Einbruch, das machtdie Aufklrung schwierig.

    Welche Herausforderungen stellt das Elbe-Einkaufszentrum an Sie? Hier geht es um Taschendiebe, die das Ein-kaufszentrum aufsuchen. Auch die Trick-diebe sind hier gern unterwegs. Denn diealten Tricks ziehen immer noch. Gerade ltere glauben gern an das Gute im Men-

    schen, deshalb fallen aufTrickdiebe herein.

    Wie beurteilen Sie die Verkehrssituation in ihrem Gebiet? Die Baustelle an der Julius-Brecht-Strae wird uns wei-terhin beschftigen. Ichversuche durch Gesprcheund Ticketschreiben dieLieferzone fr das EEZ frei-

    zuhalten.

    Wo sehen Sie besondere Herausforde-rungen in ihrem Revier?Die stellen die fnf Schulen und fnf Kin-dergrten dar. Dabei helfen Gesprche,Aufklrung und Kontrollen.

    Wie verhalten sich die Brger Ihnen gegenber?Wir haben direkten Kontakt und sind im-mer ansprechbar. Das erleichtert die Ar-beit. Nur manchmal schlgt die Stimmungnoch um.

    Kay Thomsen

    W E D E L

    Bemerkenswerte GeschichtenBemerkenswerte Geschichten sind in dem jngsten Band der Beitrge zur Stadt-geschichte gesammelt. So beleuchtet Arno Schppe das selbstherrliche Verhaltenvon Alten Kmpfern whrend der Zeit des Nationalsozialismus, beschreibt ThiesBitterling die turbulenten Protestaktionen gegen den dnisch gesinnten PastorVolquarts im Jahr 1867 und zeichnet Jrgen P. Strohsal das se Leben eines hol-steinischen Zuckersieders im zaristischen St. Petersburg nach. Diese bunte Mi-schung wird abgerundet durch die Abhandlung von Carsten Drkob zu Literaturund Literaten aus Wedel und einer sozialgeschichtlichen Betrachtung der Stadtvon Gnther Wilke. Alle diese Berichte sind das Ergebnis der erfolgreichen Vor-tragsreihe des Stadtarchivs Wedel aus dem Jahr 2012, die auch im kommendenJahr fortgefhrt wird. Exklusiv fr dieses Buch haben die Referenten die span -nends ten Vortrge zu Aufstzen umgeschrieben und teilweise ergnzt.Finanziert werden konnte der 10. Band der Beitrge zur Stadtgeschichte erneutber die Stiftung zur Frderung von Kunst und Kultur der Stadt Wedel Amschler-Stiftung. Das Buch gibt es fr 14,90 Euro im Wedeler Buchhandel und Stadtarchiv Wedel

    T R O N C M I T T E L

    16.000 Euro fr fnf ProjekteAnne Krischok und Frank Schmitt, beide SPD-Br-gerschaftsabgeordnete fr den Hamburger Wes -ten, haben erfolgreich 16.000 Euro aus Troncmit-teln fr fnf soziale Projekte erhalten. Das GoetheGymnasium in Lurup erhlt fr einen leitungsge-bundenen Trinkwasserspender 6.200 Euro. DieDLRG Rissen erhlt 4.640 Euro fr die Ausstattungder Wasserrettungsstation Wittenbergen. Die KitaHolzwurm in Lurup wird mit 3.000 Euro fr eineschallisolierte Faltwand bedacht und die Volks-spielbhne in Rissen bekommt 1.500 Euro fr eineneue Mikrofonanlage so kann der Theaterbe-trieb mit neuem Sound weitergehen. Zudem er-hlt die Altonaer Mtterinitiative, die im Stadtteil-haus Lurup interkulturelle Bildungs- und Bera-tungsarbeit anbietet, 1.360 Euro fr ein Notebook,einen Beamer und eine Leinwand, sowie eineStellwand und einen Faltpavillon. Die Mittel stam-men aus der Tronc-Abgabe der Spielbanken.

    V O R T R A G

    Was htte Sengel-mann gemacht?

    Der im November ausgefalle-ne Vortrags- und Diskussi-onsabend unter dem MottoWas htte Sengelmann ge-macht? Hamburgische Stadt-planung zwischen 1863 undheute im Haus Rissen wirdim Januar nachgeholt. Mitdabei werden sein. Ober -baudirektor Professor JrnWalter und Professor Dr.Hanns-Stephan Haas, Vor-standsvorsitzender der Evan-gelischen Stiftung Alsterdorf.

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    W E D E L

    Spendenwoche bei den StadtwerkenAm 11. Dezember fiel im Kundenzentrum der Stadtwerke Wedel derStartschuss zum Spenden. Bei heien Getranken und Weihnachts-geback konnten sich Interessenten ber gemeinnutzige Institutio-nen informieren um zu spenden. Vertreter von sieben unterschiedlichen Institutionen berichtetenuber ihre Projekte und Ziele. Dabei waren das Hamburg Leuchtfeu-er, das Autonome Frauenhaus, die Arbeitslosenselbsthilfe, das Kin-derhospiz Sternenbrucke, der Verein Therapiehilfe, die Wedeler Tafelund WeKi (Deutscher Kinderschutzbund).Fur jede dieser sieben Organisationen wurde eine Spendenbox auf-gestellt. Der gesammelte Geldbetrag kommt so direkt, ohne groenVerwaltungsaufwand, an. Auf diesem Wege hatten Interessierte dieMoglichkeit, selbst zu entscheiden, welche Organisation sie unter-stutzen mochten, so Adam Kruppel, Geschftsfhrer der StadtwerkeWedel. Als Startkapital spenden die Stadtwerke jeder Organisation 2.000Euro. Eine Woche lang standen die Boxen im Kundenzentrum. Als

    regionales Unternehmen ist uns wichtig, hier vor Ort direkt und un-kompliziert zu helfen. Daher unterstutzen wir schon seit vielen Jah-ren verschiedene Institutionen, Vereine oder Verbande in und umWedel. In diesem Jahr weiten wir unser Engagement aus, um mit un-seren Kunden als Partner mehr zu bewegen, erzahlt Natali Kobas,Pressesprecherin der Stadtwerke Wedel.

    D E S I G N

    Henning Larsen zu Gast Spricht ein Architekt wie Henning Larsenvon seiner Arbeit, ist das Interesse gro.Das zeigte sich anlsslich eines Abends imShowroom des Kieler Unternehmens HugoHamann Brokompetenz an der Bahrenfel-der Gasstrae. Unter der berschrift Archi-tektur und Brokultur Ein skandinavi-scher Ansatz erlebten die Gste nebendnischer Brokultur auch skandinavischeLebensart. Unter den Gsten der Leiter derHandelabteilung von Danmarks Handels-kontor in Hamburg, Henrik Randers und dieExportberaterin Helle Srensen Ludewig.www.buerokompetenz.de

    ME L DUNG E N

    Stadtwerke Wedel stellte Spendenboxen fr sieben gemeinntzige Organisationen auf

    N A C H W U C H S W E T T B E W E R B

    Teilnahmerekord bei Jugend forscht

    Jugend forscht kann sich wieder ber einenAnmelderekord freuen: Insgesamt 12 298Jungforscher wollen sich 2014 an Deutsch-lands bekanntestem Nachwuchswettbewerbbeteiligen. Das sind die hchsten Anmelde-zahlen in der 49-jhrigen Jugend forscht Ge-schichte. Gegenber dem Vorjahr bedeutetdas Ergebnis eine Steigerungsrate von 7,8Prozent. In der aktuellen Wettbewerbsrundemelden zwlf Bundeslnder Zuwchse beiden Anmeldezahlen: An der Spitze liegt Ber-lin mit einer Steigerungsrate von 56,2 Pro-zent; es folgen Sachsen mit 23,5 Prozent,Nordrhein-Westfalen mit 18,1 Prozent undSchleswig-Holstein mit 16,9 Prozent. Der Favorit unter den Fachgebieten ist in der 49. Wettbewerbsrunde wie in den VorjahrenBiologie mit 23,4 Prozent aller angemeldetenJungforscher. Es folgen die Fachgebiete Technik mit 20,3 Prozent und Chemie mit

    17,9 Prozent. Der Anteil der Mdchen liegtbei 35,7 Prozent.Der erneute Anmelderekord beweist diegroe Attraktivitt von Jugend forscht beiSchlern und Auszubildenden. Offenbar er-kennen immer mehr junge Menschen, dassumfassende Kompetenzen in Mathematik, In-formatik, Naturwissenschaften und Technik(MINT) in unserer heutigen Wissens- und In-formationsgesellschaft groe Bedeutung ha-ben. Angesichts des zunehmenden Fachkrf-temangels erffnen sich Jugendlichen hierzudem besondere Chancen fr einen erfolg-reichen Einstieg in ihre berufliche Karriere,sagt Dr. Sven Baszio, Geschftsfhrender Vor-stand der Stiftung Jugend forscht. UnserZiel ist es, mglichst viele jungen Menschendurch die Teilnahme am Wettbewerb fr einStudium oder eine Ausbildung in MINT-F-chern zu begeistern. Um dies zu erreichen, istes unerlsslich, ein optimales Umfeld fr dieindividuelle Frderung und Entwicklung jun-ger Talente zu schaffen.www.jugend-forscht.de

    Wirtschaft

    H A F E N W I R T S C H A F T

    Geschichte und Zukunft der Speicherstadt Im Rahmen einer Punschfahrt wird am 12. Januar, 9. Februar und 16. Mrz ber dieSpeicherstadt und die Hafencity informiert.Die eineinhalbstdige Tour steht unter derberschrift Schmuggel und Welthandel.Dazu gibt es Wissenswertes ber den Ham-burger Hafen. Am Ende der Reise steht einBesuch des Zollmuseums. Abfahrt ist jeweils um 14 Uhr am AnlegerKajen, Barkassenbetrieb Blow. www.kultours-hamburg.de

    N U S S I G

    Feines Zeug Mdchenkram, Philosophenhap-pen oder Dicke Nsse, so heieneinige Naschkreationen von Feines Zeug. Das HamburgerUnternehmen stellt bunte Nuss-und Trockenfrchtemischungenin schicken Verpackungen zu-sammen. Die Idee dazu hatteBianca Knig. Zu haben sind dieLeckerein bei Adele & Clodwig,Bahrenfelder Strae 43 und un-ter www.feineszeug.de.

    Naschkreationen von Feines Zeug

    Projektleiter David Lchner, Architektin KrisztinaUjj-Schumann, Henrik Randers und Helle Sren-sen Ludewig von der Handelsabteilung

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    S P O R T

    H S V

    Mitgliederversammlung

    Am 19. Januar, 11 Uhr findet eine Mitglie-derversammlung des HSV statt. Es sollber die grundlegende Strukturvernde-rung des Vereins abgestimmt werden.CCH-Halle H, Marseiller Strae

    S C R I S T W E D E L

    Abschied von Trainer GleimSebastian Gleim wird den SC Rist Wedelzum Mai verlassen. Der derzeitige Head-coach der 1. Herren und Jugendkoordina-tor ist seit 2009 bei Rist und nimmt im An-schluss an die aktuelle Saison eine Stelle inder Nachwuchsabteilung des FrankfurterClubs Fraport Skyliners an.

    N E U

    Tai-Ji bei der DoTuDie Dockenhudener Turnerschaft bietetwieder Tai-Ji an. Jeden Donnerstagabendum 20 Uhr wird in der Sporthalle derGrundschule am Grotefendweg das Schat-tenboxen gelehrt. Neue Teilnehmer, An -fnger und Gebte, sind in lockerer Sport-kleidung willkommen. Info: 870 22 72.

    F A M I L I E N B I L D U N G

    Neue Sportkurse in 2014

    Das neue Jahresprogramm der Fa -milienbildung prsentiert wiederzahlreiche Sport- und Entspan-nungsangebote. Karin Palecki bietetGymnastik fr Senioren in Slldorfan. Dabei geht es um rhythmischeBewegungsschulung im Sitzen, Ste-hen und Gehen (Kursstart: 12. Februar).Rund um Pilates dreht sich der neue Einfh-rungs-Workshop von Irina Vikulina. An einemWochenende lernen Interessierte Pilates-Me-thoden Atmung, Konzentration, Zentrie-rung, Ausrichtung. Pilates sorgt fr innereStabilitt und eine prsente Krperhaltung.

    Der Workshop ist am 22. und 23. Februar undkostet 20 Euro.Anmeldungunter: 970 79 46 10. Alle Kurse und weitere Informationen erhalten Sie in der Familienbildung Blankenese, Slldorfer Kirchenweg 1b, www.fbs-blankenese.de

    E L B D R F E R - U N D S C H E N E F E L D E R R V

    Holzpferdturnier im JanuarAm 25. und 26. Januar berbrcken Rei-terinnen die Winterpause beim 6. Sche-nefelder und Bordesholmer Holzpferd-turnier. Die Voltigierer gehen imSportzentrum Schenefeld an den Start.Mehr Informationen unter: www.holzpferdturnierschenefeld.de

    Gebte Akrobaten auf dem Holzpferdturnier 2013

    Irina Vikulina, Yoga und PilatisKarin Palecki, Seniorengymnastik

    33 Sport_kloen 19.12.13 10:42 Seite 33

  • M U S I K I

    FolkBALTICA FestivalBeim Winterkonzert des folkBALTICA-Festivals wird es wieder ein Doppelkon-zert mit zwei Gruppen aus zwei Anrai-nerlndern der Ostsee geben. Wiederdabei wird das polnische Streichquin-tett Volosi sein. Ebenso dabei ist SigridMoldestad, eine Vertreterin der zeitge-

    nssischen norwegischen Folkszene.Die in den letzten Jahren mit Preisenberhufte Sngerin und Geigerin wirdin einer Triobesetzung auftreten undbei den Winterkonzerten das musikali-sche Thema des Festivals 2014, den Ge-sang, vertreten. Der Eintritt kostet 15 .12. Januar, 16 Uhr, Heidbarghof, Langelohstrae 141

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    Tango, Latin, Balladen ... In der Kulturkirche Altona spielt am Frei-tag, 10. Januar, um 20 Uhr das QuartettLuz del Norte. Das Ensemble verspruhtdie Liebe zur lateinamerikanischen Musik.Die Musiker erzahlen von Lebenslust undTraumen, dem Fuhlen und der Sehnsucht,moderiert mit kleinen Geschichten. DasRepertoire aus Tangos, Latin und Balladenentfuhrt in die Emotionen dieses Konti-nents, der eine schier unermessliche Aus-wahl an musikalischer Inspiration bietet:So interpretiert die Band ihre Lieblings-songs von Mercedes Sosa, Susana Baca,Lhasa de Sela und Sting. Sophie Wachen-dorff (Gesang), Kai Leinweber (Bass), SorinFerat (Violine), Jo Braun (Gitarre). Eintritt: Vorverkauf 9 Euro (zzgl. Geb.), AK:

    15 Euro. Vorverkauf: www.kulturkirche.deBei der Johanniskirche 22

    ME L DUNG E N

    Luz del Norte mischt die verschiedenen MusikstileSdamerikas

    K O N Z E R T

    Gastgeber mit 40 SthlenHchstens 40 Sthle gibt es auf den Konzerten der Reihe 40 Sthle, veranstaltet vondem Hamburger Musiker Frank Naruga. Ensembles wie das Duo Matam oder die Swing-band Duke & Dukies folgten bereits Narugas Einladung und spielten intime Konzerte anwechselnden Orten. Die Weinhandlung Khne Lage war bisher ebenso Austragungsortwie der Mbelhandel Der Stuhl oder die Buchhandlung. Naruga sucht weiterhin nachPartnern, die ihre Rumlichkeiten fr ein Konzert zur Verfgung stellen wollen. EinzigeBedingung: Platz fr 40 Sthle. Kontakt und Informationen ber: www.40stuehle.de

    T H E A T E R S C H I F F B A T A V I A

    Premiere: Der VornamePremiere feiert am 17. Januar um 20.30Uhr das Stck Der Vorname auf demTheaterschiff Batavia in Wedel. Handlung: Der Literaturprofessor Pierreund seine Frau Elisabeth freuen sich aufein gemtliches Diner mit Freunden undFamilie. Eingeladen sind Vincent, PierresJugendfreund und Elisabeths Bruder mitseiner schwangeren Frau Anna sowie derPosaunist Claude, mit dem Elisabeth seitihren Kindertagen befreundet ist.

    Vincent enthllt den fassungslosen Freun-den den geplanten Vornamen seines nochungeborenen Sohnes: Adolphe. Die Debat-te um die Frage, ob man sein Kind nachHitler benennen darf, ist nur eine der hitzi-gen Diskussionen dieses Abends, aber siefhrt dazu, dass das bisher so gemtlicheFamilientreffen pltzlich aus dem Ruderluft.Es spielen: Stefani Beckmann, Evi Albrecht,Tim Feindt, Thomas Lagerpusch, LorenzSchmidt. Eintritt 15 Euro. Batavia, Brooksdamm

    Das Ensemble

    Kultur

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    ME L DUNG E N

    M U S I K I I I

    Blankeneser NeujahrskonzertKatharina Apostolidis (Violine) und ErikaNeufeld (Piano) spielen am Mittwoch, 8. Ja-nuar ab 20 Uhr als Duo Amuselle im Go-lerhaus in Blankenese. Das Duo spielt tru-merische Klassik und romantische Balladen,mitreiende Musik aus Filmen und Musicals,Melodien berhmter Hits und Tangos vonAstor Piazzolla.Eintritt 15 Euro, fr Mitglieder des Frder-vereins 10 Euro. Anmeldung unter Telefon866 30 35. www.foerderverein-gosslerhaus.de

    K O N Z E R T

    Familienbande FreundesbandeIm Ernst Barlach-Haus sind am 26. Januar um 18 Uhr Werke fr dieInstrumentengeschwister Violineund Viola zu hren, komponiertvon den Brdern Joseph und Mi-chael Haydn und ihrem FreundWolfgang Amadeus Mozart.Es spielen Studierenden der Klas-sen von Prof. Tanja Becker-Bender(Violine) und Prof. Anne Kretta Gri-bajcevic (Viola). Violine: JueerWang, Thomas Reif, Danae Papa-matthou-Matschke, Algirdas So-chas. Viola: Ida Luzie Philipp, MariViluksela, Yu-Chi Hua, LucasSchwengebecher.Vorverkauf: Buchhandlung Harder,Waitzstr. 24, Konzertkasse Gerdes,Telefon 45 33 26 und im Ernst Bar-lach Haus, Di. bis So., 11 bis 18 Uhr.Telefonische Vorbestellung: 82 60 85. Abendkasse ab 17.30 Uhr.Eintrittspreis: 15 Euro fr Erwachse-ne, Schler und Studenten 5 Euro. Baron-Voght-Strae 50a

    Neujahrskonzert im Golerhaus

    H I S T O R I E

    Eine Geschichte fr heute Anne Frank

    Vom 7. Februar bis 4. Mrz 2014 ist dieAusstellung Deine Anne ein Md-chen schreibt Geschichte zu Gast inder Jugendkirche Hamburg.Seit einigen Jahren wird die besondereGeschichte des jdischen MdchensAnne Frank durch eine Wanderausstel-lung fr Jugendliche in abwechslungs-reicher Form dargestellt. Dabei geht esum den historischen Kontext und diebertragung in die Bedeutung fr heu-

    te. Die Ausstellung mchte zur Diskussion anregen und zu eigenem Engagementermutigen. Mo. bis Fr., 9 bis 19 Uhr. Informationen: www.die-jugendkirche.de. Bei der Flottbeker Mhle 28

    G E I S T E S L E B E N

    Vortragsabend im Januar

    Die Neue Philanthropische Gesellschaft Ge-schftsfhrer ist der Blankeneser Lutz Scha-de veranstaltet 2014 wieder Vortrgsaben-de. Am 21. Januar findet im Logenhaus derFreimaurer der Vortrag Kriegsenkel, eine Ge-neration im Zwischen statt. Vortragender istMichael Schneider, unter anderem Leiter derAkademie Sandkrughof.Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr imFoyer des Logenhaus und beinhaltet einAbendessen. Kostenbeitrag 15 Euro. Anmeldung unter: [email protected]. Moorweidenstrae 36

    W E D E L

    Die Elbe alles im FlussDas Stadtmuseum Wedel zeigt noch bis zum23. Februar die Ausstellung Die Elbe allesim Fluss. Dargestellt wird die Geschichte ei-ner maritimen Landschaft vom Urstromtalzur internationalen Wasserstrae. Im Februarfinden auerdem zwei Vortrge statt. 14.2., 19 Uhr: In ungewohnten Gewssern Die rmische Flotte auf der Elbe?. Vortrag der Archologin (MA) Jana Frank. 21.2., 19 Uhr:Wikingerschiffe, Vortrag der Archologin(MA) Stefanie Otto. Ksterstrae 5

    Jugendliche im Anne Frank-Zentrum

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    KUN S T & K N N E N

    Weibliche InspirationDie Hamburger KnstlerinBarbara Dignowity lsstsich von ihrem alltglichenUmfeld inspirieren und

    verarbeitet die-ses in ihren Bil-dern. Das Mate-rial dazu istAquarell, Rohr-feder, Kreide,Marmormehl,Acryl oderMoorlauge aufPapier undLeinwand, ge-malt, gegossen,gespachtelt. Ih-re besondereMalweise spie-gelt sich vor al-lem in ihrenFrauenfigurenwider. Zu sehen

    im Brillenhaus Blankenesebis zum 20. JanuarAm Kiekeberg 1

    [vllig] sinn-losSo lautet der Titel einesKunstprojekts, das bereitsseit Ende November Kunstin Wohnungen bringt. Als Hommage an unbe-kannte Knstler von vlligunbekannten Knstlerin-nen wollen die tatschlichvllig unbekannten Initia-torinnen Helga Adam, Su-sanne Kleiber und AndreaNimax die Aktion verstan-den wissen. Ihre Bilder hn-gen nun ber den Sofasvon etwa 60 Hamburgern,die der Einladung gefolgtsind und fr einige Wo-chen zu Privatgaleristenwurden, davon viele ausdem Hamburger Westen.Ab dem 10. April knnenalle Bilder im Knstlerhauseins-eins besichtigt wer-den, zusammen mit einerFotodokumentation ausden Privatgalerien.Lbbersmeyerweg 11

    Das Elbufer in Bildernvon H. Meyer-VedenIm Winterkabinett des Je-nisch-Hauses ist noch bis zum2. Mrz die Ausstellung El-beUfer mit Fotografien vonHans Meyer-Veden zu sehen.Die Faszination fr die Elbehat Tradition. So wurde derAusblick auf diesen Strom be-reits 1798 von Emilie von Ber-lepsch beschrieben als einzig in seiner Art. Die Weite, der Aus-blick und der Hauch von Fernweh kaum ein Mensch, den dieAusstrahlung dieser Atmosphre nicht faszinieren wrde. Umdie eigene Faszination fr das Dreieck aus Land, Wasser undUfer festzuhalten, greift Meyer-Veden zur Kamera. Di. bis So., 11 bis 18 Uhr. Baron-Voght-Strae 50

    Kunst beim DoktorAls Aktivierungsprogramm fr das Blankeneser Kulturlebendient knftig die Ausstellungsreihe Kunst beim Doktor. Im Teil1 ist frhe Reisefotografie zwischen Port Said und Peking in derPraxis von Dr. med. Julia und Christoph Bumer zu sehen. DieMediziner kooperieren hierzu mit dem Antiquittenhndler Dr. Karl Henning. Die frhesten Aufnahmen datieren aus den1860er-Jahren. ffnungszeiten: Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr, Mo., Di.,14.30 bis 17.30 Uhr, Do. 14.30 Uhr bis 16 Uhr. Dockenhudener Strae 27

    Die Hamburger Landungsbrcken

    36-37 Kunst&Knnen.qxp_kloen 17.12.13 17:31 Seite 36

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    Von der Schnheit der LinieStefano della Bella (16101664) zhlt zu den wichtigs -ten italienischen Graphikern und Zeichnern des 17.Jahrhunderts. Whrend sein Radierwerk mehrfach Ge-genstand von Retrospektiven gewesen ist, fand seinebenso qualittvolles zeichnerisches uvre bislangkeine vergleichbare Wrdigung. Die Hamburger Kunst-halle stellt noch bis zum 26. Januar etwa 100 hochran-gige Werke aus bedeutenden europischen Sammlun-gen in all ihren Facetten vor. Die Ausstellung ist eineKooperation mit dem Gabinetto Disegni e Stampe de-gli Uffizi in Florenz, das auch Hauptleihgeber ist.Glockengieerwall

    KUN S T & K N N E N

    Cosmopolitan PicklesIn der Bedrfnisanstalt findet am 4. Januar ab 20 Uhrdie Vernissage zur Ausstellung Cosmopolitan Picklesstatt. Zu sehen sind Bilder der Serien Mixed Pickles und Cosmopolitan Paintings. Erstere sind kleinformatige Bilder mit Motiven aus Indien und dem arabischenSprachraum Die Bilder der Serie Cosmopolitan Pain-tings sind groformatige Acrylbildern, in denen ein Zusammenspiel aus spontanen Farbverlufen und -klecksen mit in die abstrakte Bildkomposition einflieen. Die Bilder sind nach der Vernissage zwei Wochen zu sehen. Bleickenallee 26a

    Werke von Otto Riedelim WitthsMaritime Bilder des 1901 in Cal-be/Saale geborenen Malers OttoRiedel sind noch bis zum 12. Ja-nuar im Witths im Hirschpark zusehen. Der 1988 in Grohandsdorf ge-storbene Knstler erlernte dasMalen whrend der Kriegsgefan-genschaft und arbeitete ab 1948als Schiffbauingenieur bei derStlcken-Werft. Elbchaussee 499a

    Werftszene von Otto Riedel Ansicht des Vespasian-Tempels mit dem Forum Romanum, um