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JOURNAL ARCHITEKTEN UND PLANER April 2016 www.heinze.de Heinze ArchitektenAWARD 2016 Zeigen Sie Ihre besten Wohnungsbauten! Sponsored by

JOURNAL - form-tl.de · 91 Prägendes Element des Messeauftritts ist der Silver Flow – eine dynamisch geformte Großskulptur aus silbernen Aluminiumlamellen, die scheinbar schwerelos

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JOURNALARCHITEKTEN UND PLANER

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Heinze ArchitektenAWARD 2016Zeigen Sie Ihre besten Wohnungsbauten!

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Skulpturaler SchwungMercedes-Benz-Messeauftritt auf der IAA 2015 in Frankfurt Vom 17. bis 27. September 2015 stand das Frankfurter Messegelände ganz im Zeichen des Auto-

mobils – die Internationale Automobil-Ausstellung IAA hatte ihre Tore für über 930.000 Besucher geöffnet.

Als einer der Hauptakteure auf der IAA präsentierte sich der Automobilhersteller Daimler AG traditionell in der Frankfurter Festhalle direkt am Eingang des Messegeländes. Auch 2015 bildete der denkmalgeschützte Kuppelbau die Kulisse für die Inszenierung der Marke Mer-cedes-Benz – die Architektur des eindrucksvollen Messeauftritts wurde von jangled nerves, Stuttgart, ausgearbeitet. Auch die Ingenieure von formTL waren mit von der Partie, als es darum ging, die bestehende freitragende Kuppelkonstruktion in einen lebendigen Bühnen-raum umzugestalten. Als Spezialisten für geometrisch komplexe Tragwerke im Stahl- und Membranbau haben sie bereits zum elften Mal die Tragwerksplanung des Mercedes-Benz-Messestandes auf der IAA mitverantwortet.

inside] IAA Frankfurt

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Prägendes Element des Messeauftritts ist der Silver Flow – eine dynamisch geformte Großskulptur aus silbernen Aluminiumlamellen, die scheinbar schwerelos in der über 100 Jahre alten Halle schwebt. Den offen gestalteten Zen-tralraum umschließen drei Ausstellungsebenen mit über 9.000 Quadratmeter Fläche. Eine Rolltreppe nimmt die Be-sucher von der Live-Bühne im Erdgeschoss auf eine Höhe von 13 Metern mit. Dort beginnt ein Ausstellungsrundgang mit unterschiedlichen Themenräumen, die vom Silver Flow begleitet werden.

jangled nerves vereint Raum und Me-dien zu einem nahtlosen Erlebnis und gestaltet dabei faszinierende Kommu-nikationswelten – immer ausgerichtet an konkreten Aussagen und individu-ellen Anforderungen der Auftraggeber aus Wirtschaft und Kultur. Durch die verschiedenen Kommunikationskanäle, die der Raum birgt, wird dem Besucher immersiv, didaktisch, interaktiv und au-toaktiv das große architektonische Bild vermittelt. Hierfür sind die Kompetenzen und Leistungen einer Kreativ-Agentur für Konzeption und Design, eines Pla-

nungsbüros für Museumsgestaltung und Ausstellungsarchitektur sowie einer Pro-duktion für Film, Medien und Interak-tion effizient unter einem Dach gebün-delt. Präzision, formale Klarheit, Logik und eine moderne, zeitgemäße Ästhetik zeichnen seit über 18 Jahren die viel prä-mierten Arbeiten aus. Im Rahmen der IAA 2015 arbeitete jangled nerves eng mit dem Atelier Markgraph, zuständig für die Kommunikation, sowie formTL und metron Vilshofen zusammen.

www.janglednerves.com

jangled nerves

Ingo Zirngibl (l.), Prof. Thomas Hundt (r.) und Agenturhund Pepper Foto] Uwe Ditz

Im Detail besteht der Silver Flow aus über 400 einzelnen auskragenden Lamellen mit maximal 10 Meter Länge, die aneinander-gereiht über 2 Kilometer lang sind. Für die geometrische Ausrichtung der Lamellen wurden exakt justierbare Verbindungs-details entwickelt. Werkseitig vormon-tiert, konnten die Lamellen so im engen Zeitrahmen montiert und justiert werden. Die große Flexibilität der Lamellenstruk-tur ermöglicht es, den Markenauftritt an die einzelnen Messe standorte anzupassen und in veränderter Geometrie erneut auf-

zubauen. Weiteres markantes Element ist das „Fahrzeug-Regal“, eine Art Setzkasten, der mit einem aktuellen Vertreter jeder Fahrzeugklasse bestückt ist. Aufgrund der komplexen geometrischen und statischen Rahmenbedingungen des Bestandsgebäu-des wurde das Tragwerk für den Messe-stand von formTL in 3-D modelliert und berechnet.Eine besondere Herausforderung stellte die Lastabtragung in den Bestand dar – bei-spielsweise waren für die Realisierung des Messestands Abfangungen und Verstär-

kungen im Untergeschoss der Festhalle erforderlich. Während Ebene 1 und 2 auf-grund der hohen Verkehrslasten als Stahl-konstruktion ausgeführt wurden, kam über der zweiten Ebene eine Holzkonstruktion zum Einsatz. Insgesamt wurden für den Messestand 850 Tonnen Stahl verbaut, da-runter auch Bestandsstahl vorheriger IAA-Messestände. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte es, den Stand in circa zweiein-halb Monaten aufzubauen.

www.form-TL.de

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Fotos] Andreas Keller

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Im nächsten Heft

Impressum

Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle.Die Heinze GmbH ist ein Unternehmen der DOCUgroup.

KundenserviceTel. 05141 5055Fax 05141 5056E-Mail [email protected]

Geschäftsführer Dirk Schöning

redaKtionsleitunG Ulrich Schmidt-Kuhl

redaKtionRainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) ArchitektSabine Tornow, Dipl.-Ing.

GestaltunG Günter Kramp

satz Katrin Polzin

drucK PHOENIX PRINT GmbH, Würzburg

titelbild © Erich Spahn, Regensburg | Berschneider + Berschneider

ausGabe April 2016

issn 1866-8917

Mitglied der Informationsgemeinschaftzur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgern e.V. (IVW)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch

Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down-loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Ver-senden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenan-gabe zulässig.

© Copyright 2016Heinze GmbH, Celle

beilaGenhinweisDiese Ausgabe enthält zwei Beilagen der Heinze GmbH.

Die Villa Le Trident beeindruckt nicht nur durch ihre herrliche Lage direkt am Meer, sie ist auch im Hinblick auf ihre Historie etwas Beson-deres: Der US-amerikanische Architekt der Moderne Barry Dierks er-baute das Haus im Jahr 1926 und bewohnte es mit seinem Lebensge-fährten bis zu seinem Tode. Die Villa war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg glanzvoller Treffpunkt der Gesellschaft. Nach dem Verkauf der Villa erhielten 4a Architekten den Auftrag für die Sanierung – Ziel dabei war es, das architektonische Erbe des Architekten zu wahren und dem Gebäude zugleich ein modernes und zeitgemäßes Ambi-ente im Innenraum zu verleihen.

Unaufgeregt modernDas Bürogebäude für BASF Ludwigshafen fügt sich in das städ-tebauliche Grundkonzept des sich entwickelnden Gebiets Rheinufer Süd nahe der Ludwigshafener Innenstadt ein. Hier wird derzeit ein Quartier mit hochwertigen Wohn- und Büro-anlagen entwickelt. Entsprechend der Entwurfsidee berück-sichtigt es aber auch den Charakter bestehender Strukturen. So wurden zwei einzelne Baukörper so gruppiert, dass sie so-wohl die städtebaulichen Raumkanten des Quartiers als auch die aufgelockerte Struktur der Wohnbebauung aufnehmen.2012 gewann ATP Frankfurt mit einer Konzeptstudie für die Bilfinger Hochbau GmbH den Wettbewerb zur Planung des neuen Bürogebäudes für den weltweit größten Chemie-konzern.

Architektonisches Erbebehutsam saniert

Foto] Uwe Ditz, Stuttgart

Foto] ATP/Becker